Gesprengte Kessel, Flotte Bienen

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von Wächter Jack Narrator (GRUND)
Online seit 30. 07. 2002
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Eine Geschichte aus dem Leben des Mannes der die Welt nicht erobern möchte

Dafür vergebene Note: 10

Man hört nur das leise Gluckern und Tröpfeln der Apparaturen in der Brennerei, als sich plötzlich einer der Kupferkessel unter lautem Zischen und Pochen auseinander dehnt und sich qualvoll schreiend mit einem lauten Knall aus der Welt der Rumbrennerei verabschiedet. Aber leider nicht ohne dafür zu sorgen, dass die gesamte Apparatur unter lautem Tosen und Donnern in sich zusammenbricht, während sich der Raum mit heißem Dampf, geschwängert mit Rum-Aroma, füllt.

Weit ab von dem schlummert Jack Narrator friedlich auf seiner Pritsche, die Decke ist zwar hier wesentlich dünner als die in der Gilde der Alchemisten[1], aber hier braucht man auch keine Angst zu haben, dass irgendetwas in der Nacht explodiert. Abgesehen von ein paar Sumpfdrachen.

Jack kommt gute 20 Minuten zu spät in die Wache, grüßt seine Kollegen, klopft an die Tür von Irina Lanfear, öffnet sie ein Stück und sieht rein.
Vor ihm am Tisch sitzt seine, ungeduldig mit den Fingern auf der Tischplatte trommelnde, Ausbilderin Irina Lanfear.
"Rekrut ..! Hat der Dienst nicht schon um 8 Uhr begonnen?"
"Entschuldigen sie bitte meine Verspätung Ma'am, aber der Dämon in meiner Uhr hat wohl eine Erkältung. Darf ich reinkommen?", fragt Jack etwas nervös, als er im Türrahmen wartet.
"Und? Hast du nur einen Zeitdämonen zu Hause? Dass mir so etwas nicht wieder vorkommt!" Etwas lauter fügt sie hinzu, "Gonzo sieht es gar nicht gerne, wenn die Rekruten bereits am Anfang zu spät in die Wache kommen. Er denkt, sie werden sich das auch später nicht mehr abgewöhnen, womit er vermutlich recht hat. Ja", sie bittet Jack genervt herein, "komm in Offlers Namen herein und versuch das nächste Mal pünktlicher zu sein!"
"Selbstverständlich Ma'am." Jack betritt vorsichtig den Raum und schließt die Tür hinter sich.
Währenddessen lehnt sich Rina seufzend im Sessel zurück.
"Wie sieht mein Dienstplan für heute aus?" fragt Jack, als er steif und gerade vor dem Schreibtisch steht und fügt ein "Hm Ma'am" hinzu.
"Ich hab hier einen Fall für dich. Es geht um eine Explosion in einer Rumbrennerei. Die Experten von SuSi sind bereits vor Ort. Hier ist die Adresse. Sieh zu, dass du ihnen nicht allzu sehr vor den Füßen herumläufst und hilf ihnen, soweit du kannst."
"Danke Ma'am." Nach einer Weile erkundigt sich Jack "Sonst noch etwas?"
"Nein, ich denke, das war alles. Du kannst jetzt gehen", erwidert Rina geistesabwesend.
Jack dreht sich auf der Stelle und verlässt den Raum wieder mit großen schweren Schritten.
Unterdessen seufzt Irina, blickt zu dem großen Aktenstapel und fängt an wieder etwas aufzuarbeiten.

Als Jack endlich ankommt, hat sich bereits eine große Menschentraube aus Gaffern und angeblichen Augenzeugen gebildet. Die Damen von SuSi halten sie nur schwer davon ab, noch mehr Chaos am Unglücksort zu machen.
"Ah Rekrut Narrator, hat sie Rina geschickt?", kommt es von einer am Boden knienden menschlichen Frau namens Alice.
"Jawohl Ma'am, ich soll bei Ihnen zusehen und gegebenenfalls helfen, soweit ich kann", antwortet Jack höflich.
"Ah, das ist gut, endlich mal jemand der uns hilft, du könntest schon mal anfangen die Zeugenaussagen aufzunehmen", entgegnet Alice.

Bevor Jack anfängt, die Zeugen zu befragen, sieht er sich kurz im Raum um. Überall tropft es und liegen zerstörte Teile rum. Was für Jack kein ungewöhnlicher Anblick ist, wenn er an seine Zeit in der Gilde denkt, aber der Geruch ist anders. In der Gilde riecht es für gewöhnlich nach einer Explosion - und nicht nach Alkohol!
Jack beschließt, mit den beiden Herren, offensichtlich die Besitzer, anzufangen. Diese beiden Herren stehen in einer Ecke und beobachten die Szene, wobei sie recht ruhig zu sein scheinen. Besonders wenn man bedenkt, dass letzte Nacht ihre Produktionshalle in die Luft geflogen ist. Aber als Rumbrenner braucht man wohl ein gewisses Maß an innerlicher Ruhe.
"Gestatten, mein Name ist Jack Narrator von der Stadtwache."
"Freut uns", fängt der Beleibtere der beiden an. Er ist zwischen 40 und 60 Jahren alt, ungefähr jedenfalls, und trägt grüne Kleidung. "das ist Hartmut 'Hardy' Fein", er zeigt auf die jüngere, vielleicht so um die 30 Jahre, in Braun gekleidete Person neben sich, "Und ich bin Bernd Brandt, wir sind die Eigentümer dieser Brennerei", fährt er ruhig fort," Gibt es schon eine Vermutung darüber, was geschehen ist?"
"Nein, leider noch nicht, unsere Ermittlungen haben gerade erst begonnen", antwortet Jack etwas zögerlich, er hat nicht damit gerechnet, dass die Eigentümer bei diesem Anblick so ruhig bleiben.
"Nun, wir denken, dass es sich um Sabotage handelt."
"Wäre es nicht möglich, dass die Maschinen nicht ordentlich gewartet wurden oder es einfach ein Unfall war?"
"Nein!, absolut unmöglich! Unsere Geräte und Maschinen werden regelmäßig gewartet und einen Unfall können wir ausschließen, da unsere Arbeiter bestens geschult sind."
"Und wie kommen sie darauf? Gibt es irgendwelche Gründe für diese Vermutung?"
"Es ist die einzig vernünftige Erklärung", antwortet Hardy gemütlich, "aber leider haben wir keine Vermutung wer dahinter stecken könnte, aber dafür haben wir ja sie. Außerdem ist das jetzt im Moment nicht so wichtig, weil die Apparatur schnell wieder repariert werden kann."
Sichtlich genervt entgegnet Jack: "Selbstverständlich, dafür sind wir ja da, aber ich muss jetzt leider noch andere Augenzeugen befragen. Ich bitte um ihr Verständnis, wenn ich sie jetzt wieder allein lasse, wir melden uns bei ihnen, wenn wir Genaueres wissen."
"Aber selbstverständlich, viel Glück bei ihren Ermittlungen", sie nicken ihm noch mal zu.
Jack wendet sich ab und geht zu der Gruppe der Augenzeugen.
"Wenn ich sie daran erinnern darf, es ist keine Belohnung ausgesetzt, folglich geben sie ihre Berichte unendgeldlich an uns ab. Ich hoffe jedoch, dass sie uns trotzdem helfen werden."
Aus der sich auflösenden Gruppe kommen Kommentare wie: "Eigentlich habe ich nichts gesehen" oder "Würde gerne noch bleiben, muss mich aber um meinen Laden kümmern" oder "Hab 'nen Kuchen im Ofen und meine Frau ist schwanger".
Als Jack so bei sich denkt "Das wäre auch geklärt", macht er sich auf den Weg nach draußen, als... "ZUPF, ZUPF" ... "ZUPF"... ein kleiner Zwergenjunge an seiner Hose zuppelt.
"Duuhh, Onkel, ich hab das da draußen gefunden", der Junge streckt ihm seine Hand hin und hält etwas, das wohl zu der Apparatur gehört, "Ist daaas vielleicht wichtiiiig?"
"Kann schon sein, darf ich es haben?" fragt Jack, als er seine Hand aufhält, "Wo hast du das gefunden? Und wie heißt du?"
"Auf der anderen Seite der Mauer", er zeigt auf eine Stelle in der Mauer, auf der ein paar Fässer stehen, "und ich heiße Ingrimm, Ingrimm Lauthals."
Während Jack und der Junge das Gelände verlassen, überlegt Jack, wie es möglich sein sollte, dass bei einer solchen Explosion die einzelnen Teile so weit fliegen können, und rollt das Teil in ein Taschentuch ein, um es später mit den anderen Teilen zu vergleichen.
Der Junge führt ihn eine schmale Seitengasse, auf der einen Seite die Mauer der Brennerei, auf der anderen ein kleines Haus.
Jack geht an die Tür, klopft an und wartet. Nach ein paar Sekunden öffnet eine ältere Dame die Tür einen Spalt breit.
"Ja bitte?" erklingt eine freundliche Stimme, "womit kann ich ihnen helfen?"
"Guten Tag, ich bin Jack Narrator von der Stadtwache und wollte nur wissen, ob sie etwas von der Explosion mitbekommen haben, oder vielleicht sogar etwas gesehen haben?"
"Nein, wissen sie mein Junge, in meinem Alter bekommt man nicht mehr so viel mit und man ist froh, wenn ab und zu eines der Enkelkinder vorbeikommt. Aber die melden sich auch nicht mehr, also der Älteste..."
"Entschuldigen sie bitte ich muss leider weiter, hätte Ihnen gerne noch zugehört" unterbricht Jack schnell, verneigt sich noch mal höflich und geht zurück zu der Brauerei. Die Abteilung SuSi war bereits dabei, die letzten Dinge zu verstauen und aufzubrechen, um ihre Ermittlungen in den Büros weiterzuführen. Er schließt sich der Gruppe an und folgt ihnen auf die Wache.

Auf dem Weg zurück zur Wache müht Alice sich mit den Teilen der Apparatur aus der Brennerei ab, und wirft dabei immer wieder Blicke auf den Rekruten neben sich.
"Magst du achso starker Mann mir nicht vielleicht beim Tragen helfen?" flirtet sie ihn endlich offen an.
"Aber natürlich", antwortet Jack freundlich, als er ihr die Kiste abnimmt.
Alice strahlt ihn an. "Wie bist du denn zur Wache gekommen? Ich meine - ein attraktiver junger Mann wie du?"
"Irgend etwas musste ich nach meiner Ausbildung tun, und so kam ich zur Wache", antwortet er und führt fort, "Und gefährlich als in der Gilde ist es hier auch nicht."
"Wozu bist du den ausgebildet, aus welcher Gilde denn?"
"Oh ich wurde zum Alchemisten, in der Alchemistengilde, ausgebildet."
"Ach...was willst du denn bei den Alchimisten? Man muss sich sein gutes Aussehen doch nicht durch verkohlte Augenbrauen verschandeln!", während sie das sagt schaut sie ihn erstaunt an.
"Deswegen habe ich sie ja verlassen, und außerdem hörte ich, dass es da 'ne ganz Hübsche bei SuSi gibt."
Alice lächelt geschmeichelt. "Hast du denn vor zu uns zu kommen nach GRUND?"
"Ich weiß noch nicht, entweder zu euch oder zu den FROGs."
"Zu FROG wollt ich auch mal, aber da gehen alle hin..."
"Aber SuSi gefällt mir besser", meint er, und nach ein paar Sekunden "Zumindest der Teil der grad neben mir ist" wirft er Alice ein Lächeln zu.
"SuSi ist auf jeden Fall lohnend" erwidert das Lächeln.
"Aber, wie kamt ihr dazu?"
Alice ist ein weiteres mal verstutzt: "Du kannst mich ruhig duzen, ich wollte eigentlich zu RUM als verdeckte Ermittlerin, aber die waren schon voll...." ,fügt leise hinzu, "mit Decken kenn ich mich aus."
Jack erwidert nichts und grinst.
"Ist dies dein erster Fall?"
"Fall? ich glaube kaum, dass ich mich um den Fall alleine kümmern darf."
"Wieso denn nicht? Du bist doch sehr intelligent, da wirst du doch wohl schon einen Fall übernehmen dürfen?"
"Ich werde mal mit Rina darüber sprechen", antwortet Jack trocken.
"Du musst deinen Prüfer ein wenig, hm, überzeugen," sie lächelt schelmisch, "ich konnte Humph MeckDwarf immer überzeugen..."
"Ob mir das so gelingt..."
"Wieso denn?"
"Nun ich glaube nicht das ich Rina mit meinem Sexappeal überzeugen kann, wollte dir nicht zu nahe treten, aber welcher Mann kann dir schon was abschlagen?" er unterstreicht den letzten Teil mit einem weiterem Lächeln.
Sie strahlt Jack an. "Du bist doch intelligent und gutaussehend."
"Wenn du es sagst."
"Natürlich!"
"Oh, wir sind an der Wache, würde mich gern noch länger mit dir unterhalten, du kannst mir ja mal bei Gelegenheit etwas mehr über SuSi und über dich erzählen."
"Gerne, ich schau ab und zu mal vorbei... ich werbe doch gerne für SuSi", sie lächelt Jack an, "mach's gut, und viel Glück bei deinem Fall!"
Jack lächelt zurück. "Danke, werde ich haben, wenn es mir eine solch bezaubernden Frau, wie du es bist, wünscht. Aber kann es sein, dass die Sonne heller scheint? Nein? dann muss das wohl an dir liegen."
Alice ist sprachlos, was nicht sehr oft passiert.
Jack lächelt noch mal und betritt fröhlich die Wache, während Alice draußen noch etwas verwundert stehen bleibt. Denn damit hatte Alice nicht gerechnet, dass der Rekrut so darauf eingeht.

Gerade als Jack die Wache betritt, erklingt ein "Rekrut Narrator, kommen sie mal her" aus dem Büro von Lanfear, "ich wollte mit ihnen über den Fall sprechen, meinen sie, dass sie es schaffen, sich allein darum zu kümmern?"
Jack betritt das Büro und antwortet ein wenig verwundert: "Wie bitte? Sie meinen, ich soll mich allein darum kümmern?"
"Wieso nicht, wir haben alle Hände voll zu tun. Und des weiteren steht die Wache auf dem Standpunkt 'nur wenn du was arbeitest lernst du auch was'."
Erfreut über das Vertrauen seiner Vorgesetzen: "Aber selbstverständlich schaffe ich das. Hm, die Berichte, wie möchten sie die haben? Täglich, wöchentlich oder nachdem der Fall abgeschlossen ist?"
"Ich denke, das sollten sie entscheiden, wie es am Besten passt. Viel Erfolg und jetzt ran an die Arbeit."
"Ich werde mich bemühen sie nicht zu enttäuschen." Er verlässt den Raum wieder.
Während er anfängt nachzugrübeln, suchen seine Hände, unbewusst, in den Taschen nach dem Metallstück, das der Junge gefunden hat.
"Hm", denkt Jack, " ob das Teil wohl wirklich zu der Apparatur gehörte? Und wenn ja, wieso lag es nicht bei den anderen Teilen? Ich denke, ich werde Alice mal einen Besuch abstatten müssen, vielleicht kann sie mir sagen, ob das hier von der Apparatur stammt."

Jack klopft an die Tür von Alice's Büro.
Alice streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Herein?"
Jack öffnet die Tür und tritt vor den Bürotisch von Alice.
"Hi", sagt Alice und lächelnd fährt sie fort, "wie geht's? Ich hab deine komische Apparatur fertig..."
"Oh, es geht mir recht gut. Fertig? Ich dachte, dieses Teil würde dazugehören" erwidert er und zeigt ihr das in ein Taschentuch eingerollte Metallstück.
"Öhm?" , Alice wendet sich der Apparatur zu, an der sie bis gerade gearbeitet hat, "ne, ich habe es jetzt komplett... Sie ist sogar noch ganz ok, nur das Verbindungsstück hier", sie deutet auf ein Teil in der Apparatur, "ist ziemlich verstopft."
"Aha? Also doch keine Sabotage, sondern Wartungs- Fehler?"
"keine Ahnung... ich weiß nicht ob es möglich ist, dass ein einzelnes Teil einfach so verstopft,
aber ich kenn mich damit nicht aus."
Alice strahlt Jack an: "Erzähl mal, hast du den Fall jetzt?"
"Den Fall als solchen ja, aber leider noch nicht gelöst, aber ich arbeite dran."
"Das wirst DU doch wohl schaffen!", sie blinzelt Jack zu.
"Aber wenn ich Überstunden machen muss, kommst du vorbei?"
"Wenn meine Arbeit es zulässt jederzeit", unterbricht Alice Jack, bevor er weiter schmeicheln kann.
"Ich meine nur, weil mit deinem strahlendem Lächeln bräuchte ich keine Kerzen um den Raum erleuchten zu lassen."
"Och, im Dunkeln ist es doch auch schön?"
Mit einem schelmischen Lächeln erwidert Jack: "Das ist wohl wahr. Wie lange musst du noch arbeiten, Alice?"
"Ich muss noch zwei Berichte schreiben, unter anderem über "deinen" Fall, dann bin ich fertig."
"Möchtest du nachher noch was trinken gehen?"
"Sehr gerne, in deiner Gesellschaft.", beide lächeln sich an.
"Ok. Wo, was und wann? Und soll ich dich nachher abholen?"
"Ja gerne, komm einfach vorbei, wenn du fertig bist, ich muss solang noch meine Berichte schreiben."
"Holst du mich dann einfach hier ab?"
"Mache ich doch gerne, aber wohin denn?"
"Dann hab ich ja was, auf das ich mich freuen kann. Och, das könne wir doch nachher sehen, wohin wir gehen? Irgendwas schönes werden wir schon finden."
"Die Freude ist ganz auf meiner Seite, ich habe schon was schönes gefunden, sitzt direkt vor mir."
Alice lächelt ihn ein weiter mal an: "Mach das du an deine Arbeit kommst, sonst werden wir nie fertig", sie zwinkert ihm zu, "wohin wir gehen können wir nachher noch sehen."
"Bin schon unterwegs, bis nachher!", er geht in Richtung Tür, Alice lächelt und winkt ihm hinterher.

Am Abend holt Jack Alice ab. In Zivil draußen vor der Wache bot Jack seinen Arm an und Alice hakte sich unter. So gingen die Beiden durch die nächtliche, von Nebel durchflutete Stadt, bis sie endlich ein Lokal fanden, in dem sie den Rest des Abends flirtend und sich gegenseitig anlächelnd verbrachten.
In der Nacht blieben sie auch weiter Jugendfrei[2], was wohl daran lag, das sie in getrennten Betten schliefen. Die zu allem Überfluss auch in unterschiedlichen Häusern standen.

Jack liegt unruhig auf seine Pritsche, wälzt sich von links nach rechts, um irgendwie eine Position zu finden, in der er schlafen kann. Aber er findet keinen Schlaf, irgendetwas hatte angefangen an seinen Gedanken zu zupfen. Es ist einer dieser Gedanken der sich nicht richtig fassen lässt oder noch nicht fassen lässt. Diese Gedanken entwickeln ein Eigenleben, sie spinnen sich von allein weiter. Es nicht unbedingt nur eine Eigenschaft der Alchemisten aber dort kommt es besonders häufig vor das jemand in der Alchemisten-Gilde schreit "Ja, das muss es sein, das ist die Lösung" oder "Jahaaa ich hab's"[3] Bei solchen Gedanken fährt der Kopf Fühler aus, um die Inspirationspartikel -Partikel aus dem Umfeld suchen.
"Nein, es ist nicht Alice, die mich vom Schlaf abhält, aber was oder wer dann?" fängt Jack an zu grübeln. "Es hat doch was mit Alice zu tun, aber nicht sie. Moment, was hatte sie gesagt?
- Nein, es fehlen keine Teile der Apparatur. Und die Lösung des Falls. Ja, ganz einfach das Verbindungsstück ist einfach verstopft.....- Das Verbindungsstück!"
Ein Inspirationspartikel wird von Jack's Gehirn absorbiert. Jack springt von seiner Pritsche, zieht sich was über und stürmt in Richtung Tür. " Warum habe ich nicht gleich daran gedacht! Das hätte mir sofort auffallen müssen. Oh Scheiße!" Wie von einer Hornisse gestochen rennt er bis zur Wache. Stürmt weiter zu seinem Schreibtisch nimmt etwas raus, ignoriert die anderen Wächter, und macht sich auf den Weg zum Pseudopolis-Platz, um in das Labor von Alice, wo die Apparatur aufgebaut ist, zu kommen. Er sieht sich die Apparatur an, greift in seine Tasche und holt das Verbindungsstück heraus. Hält es gegen das Verbindungsstück in der Apparatur.
"Passt, wusste ich's doch, dass es zur Apparatur gehörte", sagt Jack zu sich.
Jack lässt seine Gedanken weiter spinnen. "Das Teil flog nicht so weit, es wurde verloren. Aber das kann nur zwei Dinge bedeuten, entweder wurde es verloren und das Verstopfte eingesetzt, ohne es vorher zu prüfen, oder jemand hat sie absichtlich ausgetauscht." Vor seinem innerem Auge sieht Jack die Brennerei, eine in Schwarz gekleidete Person rennt von der Halle zu der Mauer, springt elegant auf die Fässer hoch bis zur Mauer, wirft ein Seil und schwingt sich auf das gegenüberliegende Dach. Als die Person rüberschwingt fällt etwas unbemerkt auf den Boden. "So oder so ähnlich muss es sich abgespielt haben, also doch Sabotage, aber von wem und warum?" Als Jack diese Gedanken anfängt zu spinnen, merkt er, wie müde er wirklich ist. Am liebsten hätte er sich gleich hier hingelegt, aber wie sollte er das erklären? Also macht er sich müde, fast im Gehen schlafend, auf den Weg.
"Morgen ist auch noch ein Tag", gibt er noch leise von sich, bevor er tief und fest schläft.

Am nächstem Morgen betritt Jack pünktlich und fröhlich die Wache. Die anderen Mitglieder der Wache scheinen irgendwie nicht besonders gut geschlafen zuhaben, so als ob sie jemand mitten in der Nacht geweckt hätte.

Jack klopft an die Tür. "Guten Morgen Ma'am, kann ich kurz stören?"
Rina sitzt in ihrem Büro und arbeitet.
Während sich die Tür langsam öffnet, blickt Rina von den Akten auf. "Ja, Jack, was gibt es?"
"Es geht um den Fall in der Brennerei, ich denke es handelt sich um Sabotage."
Etwas überrascht: "Oh... Sabotage..., hast du schon einen genaueren Verdacht?
"Nein leider noch nichts Konkretes, und deswegen bin ich hier. Ich würde gern wissen, ob es noch ähnliche Fälle gegeben hat in der Vergangenheit."
"Nun, so aus dem Kopf kann ich das auch nicht sagen, aber im Archiv ein Stockwerk tiefer müsstest du sicher etwas darüber finden."
"Muss ich mich an jemand bestimmtes wenden?"
"Nun, das Archiv ist frei zugänglich. VidG Schmiedehammer treibt sich dort unten öfters herum. Angeblich um zu arbeiten. Ich würde allerdings eher sagen, er ist auf Rattenjagd", fügt sie mit einem schelmischem Lächeln hinzu
"Ok. Danke, ich melde mich, wenn ich Genaueres weiß, in Ordnung, Ma'am?"
"Ja, mach das." Sie wendet sich wieder den Akten zu, während Jack das Büro verlässt und sich auf den Weg ins Archiv macht.

Jack betritt das Archiv der Wache und natürlich ist es verstaubt.
Es ist vollkommen egal, wie oft und wie gründlich man Räume wie Archive oder Räume, in denen alte Männer alte Schriftrollen und Bücher anbieten, putzt, sie sind einfach verstaubt. Selbst wenn man den Staub komplett entfernt hat, scheint es so als ob sie immer noch staubig sind. Und würde man diese Räume auch nur für einen Augenblick verlassen, wären sie auch wieder verstaubt. Natürlich trifft dies auch für Büchereien zu, da sie eigentlich Archiv sind.

Jack macht sich an die Arbeit, die Fälle der vergangen Monate durchzulesen.
Bemerkungen wie "Nein, nein das auch nicht" kommen recht häufig von seinen Lippen, aber auch "Bäh ist das widerlich" kann man leise hören.
Zwei Stunden in diesem schlecht beleuchteten und noch schlechter belüfteten Raum, immer noch nichts. Jack ist kurz davor zu resignieren, aber er kann und will jetzt noch nicht aufgeben. Bei seinem ersten Fall.
Er denkt bei sich: "Also was hat man mir beigebracht, wenn man nicht weiter kommt, soll man versuchen, sich auf was anders zu konzentrieren, nicht zulange an einem Punkt verharren, das baut nur Blockaden auf"[4]
"Ok, wer hat daran Interesse, die Brennerei zu sabotieren? Die Konkurrenz theoretisch schon, aber unwahrscheinlich, die müssten damit rechnen in Verdacht zu geraten! Und wenn es wirklich ein Unfall war? Nein, zu unwahrscheinlich. Irgendwelche fanatische Gegner von Alkohol? Gibt es so etwas? Aber falls ja, würden sie dann so handeln? Unwahrscheinlich. Also ich habe weder einen Grund noch einen Täter beziehungsweise nicht mal einen Verdächtigen." Er streicht sich mit seinen Händen übers Gesicht, verschränkt die Arme, so dass er sie gegen seine Schläfen drückt, Seufzt einmal und fängt an, tief durchzuatmen. Was zu einem heftigen Niesen führt, dem ein starker Hustenanfall folgt. Als er ein weiteres mal anfängt zu niesen, reicht ihm jemand ein Taschentuch.
"Danke", antwortet Jack freundlich, sieht von seinen Akten nach oben und bemerkt eine lächelnde Hatscha al Nasa mit einer offenen Packung Taschentüchern in der Hand.
"Bitte, hab ja genug davon"
Das Lächeln erwidernd: "Wer bist du?"
Hatscha: "Gefreite Hatscha al Nasa, und du?"
"Rekrut Jack Narrator, Ma'am" Jack salutiert kurz.
"Brauchst nicht zu salutieren," sie winkt ab, "freut mich, dich kennen zu lernen." Sie reicht Jack die Hand, nachdem sie die Taschentücher weggesteckt hat.
Jack erwidert den Handschlag. "Was tun sie hier unten wenn man fragen darf? .. Ma'am"
"Ich hoffe, hier unten Unterlagen für einen Fall zu finden."
"Ok, geschenkt, aber in welcher Abteilung sind sie tätig?"
"DOG, Dienststelle zur Observierung von Gildenangelegenheiten."
"Aha, gibt es was Neues in der Gilde der Alchemisten?", fragt Jack neugierig.
"Hm... abgesehen davon, dass das Gildenhaus schon zum dritten Mal diesen Monat in die Luft geflogen ist, meinst du?"
"Das ist nichts ungewöhnliches, sonst etwas?" entgegnet Jack gelassen.
"Nein, nicht dass ich wüsste. Aber die Alchemisten sind in letzter Zeit eh recht still, zum Glück."
"Still?" ein fragwürdiger Geschichtsausdruck entsteht auf Jack's Gesicht.
"Na ja, von den Explosionen einmal abgesehen, schon."
"Oh", sichtlich erleichtert, "ich fing gerade an, mich zu wundern"
Hatscha setzt ein Grinsen auf, bevor sie das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken versucht: "Suchst du eigentlich was Bestimmtes hier unten?"
"Ja", ein wenig genervt, "ich bin damit beauftragt, die Explosion des Kessels der Brandt & Fein Brennerei aufzuklären und wollte sehen, ob es ähnliche Vorfälle in letzter Zeit gab. Und sitze schon seit x Stunden hier unten."
"Ach, du Ärmster... und nichts gefunden?"
"Nichts, absolut nichts, aber es gab echt eklige Fälle, wie ich gesehen habe, in den letzten Monaten."
"Ja, solche Fälle gibt's öfters... sei froh, dich noch nicht mit so etwas befassen zu müssen."
"Bin ich auch, aber trotzdem komme ich nicht weiter", aus Jack Stimme klingt die Enttäuschung.
"Nichts, nicht mal eine verbeulte Pfanne, außer bei Wutanfällen von irgend welchen Ehefrauen. Das einzige, was ich gefunden habe, was irgendwie vergleichbar wäre, ist das hier.", er übergibt Hatscha eine Schriftstück, "da hat ein Troll die Kücheneinrichtung der Kneipe zum blauem Kobold zerstört, als Grund wurde angegeben: Kneipenschlägerei."
Nach einer kurzen Weile: "Moment mal, finden Kneipenschlägereien nicht im Schankraum statt, für gewöhnlich?" fragt Jack nachdenklich mehr sich selbst als Hatscha.
Diese betrachtet das Schriftstück: "Ja, du hast recht... wann geschah das?"
"Äh, wie bitte? Achso, vor ein paar Wochen" antwortet Jack überrascht, als er durch die Frage aus seinen Gedanken gerissen wird.
"Also wäre ein Zusammenhang möglich?"
"Unwahrscheinlich denke ich, die Brennerei wurde sabotiert."
"Wer sollte eine Brennerei sabotieren? ich mein, Alkohol will doch fast jeder haben, oder?"
"Das habe ich mich auch schon gefragt."
"Moment mal, was hatte Hardy gesagt?" fuhr es Jack durch die Gedanken, unbeabsichtigt formten seine Lippen Worte, "'Das mit der Explosion ist im Moment nicht so tragisch, weil sie schnell repariert werden kann'?"
"So? sagte er? Hm..." antwortet Hatscha nachdenklich.
"Oh, ah, klar wer sonst, wem wäre daran gelegen?"
"Wer ist Hardy?"
"Hä, was?", ein weiteres mal reißt Hatscha Jack aus seinen Gedanken, "Achso Hardy? Ja Hardy ist einer der Besitzer der Brennerei. Entschuldigen sie bitte Ma'am. und noch mal Danke für alles", Jack springt auf und stürmt in Richtung Tür los.
Hatscha schaut Jack belustigt hinterher und wendet sich wieder ihrer Aufgabe zu.

Als Jack das Gebäude der Wache verlässt, fährt ein weiterer Gedanke durch seinen Kopf. "Was tue ich hier? Ich laufe nicht wirklich, oder?", Jack wird langsamer, "Nein, das sollte ich mir gar nicht erst angewöhnen, immer schön ruhig bleiben, das hat auch der alte Balthasar immer gesagt." Jetzt, eher gemütlich, wandert Jack durch die Stadt auf den Weg zur Gilde der Alchemisten. An der Gilde angekommen, geht er gleich weiter auf der Suche nach seinem alten Lehrmeister Meister Balthasar Donnerschlag. Als ihm auch schon aus einem rauchendem Zimmer ein Mann mit eigentlich rotem Bart, der aber durch Rauch und Ruß schwarz und verkohlt wirkt, mit seinem Haupthaar sieht es auch nicht anders aus, entgegen kommt.
"Meister Donnerschlag, seid ihr es?"
"Ah Narrator, mein alter Schüler, na, Sehnsucht nach dem alten Geruch von Schwefel und verbranntem Quicksilber gehabt? Aber ich glaube nicht, dass ihr deswegen zu mir gekommen seid, nicht war? Kann ich dir bei einem Problem helfen?" ,antwortet eine raue und alte Stimme.
"In der Tat könnt ihr mir bei einem Problem helfen, Meister. Ich habe hier ein Problem. Seht ihr dieses Verbindungsstück, es ist in der Mitte vollkommen verstopft, während der Rest der Apparatur ausgezeichnet gepflegt ist. Und ich frage mich, ob es möglich ist, bei einer Apparatur, die am Laufen ist, dieses Stück auszutauschen?"
"Nun", er sieht sich das Stück genau an, "es ist sicherlich möglich, als Fachmann das innerhalb weniger Zeit auszutauschen, aber nicht ohne die Apparatur auszustellen, es sei denn, man nimmt in Kauf, dass ein Teil auf den Boden tropft und vielleicht, wenn es heiß ist, man seine Finger verbrennt. Aber wo hast du das her, wir haben hier vor ein paar Wochen unsere altes Geräte entsorgt, und dieses Teil kommt mir bekannt vor, kann mich sicherlich auch irren. Dürfte ich es einen kleinen Test unterziehen? Vielleicht hilft uns das weiter."
"Selbstverständlich Meister." Er folgt seinem alten Lehrmeister.
"Bitte zurücktreten", er taucht das Verbindungsstück in Schwefelsäure, "Noch einen Moment, dann wissen wir mehr", holt es wieder heraus, "Ja da schau mal einer, hatte ich doch recht."
Zeigt Jack das Stück, von dem es noch tropft und weist auf eine Stelle im Metall die nun freigeätzt wurde und auf die Initialen B.F. zu erkennen sind.
"Siehst du? Da, es ist eins von unseren alten Geräten, genau genommen sogar eins von meinen, falls dir das weiter hilft, wir gaben sie an Müllhalde drei ab. Sie befindet sich in der Nähe zum Kratschentor, vielleicht siehst du da mal nach."
"Danke werde ich tun.", der Wächter nimmt das Teil, trocknet es noch mal ab und geht.
"Und komm mal wieder vorbei, und nicht nur wenn du Hilfe brauchst."
Jack verlässt schnellen Schrittes das Gebäude und macht sich direkt auf den Weg zur Müllhalde.
An der Müllhalde angekommen, bemerkt Jack zum ersten mal wie angenehm der Geruch des Ankhs sein kann, vorausgesetzt man vergleicht ihn mit dem Gestank dieser Müllhalde. Jack versucht an anderes zu denken, wobei er versucht dies in keinem Fall in der Nähe von offenem Feuer zu tun.
"Hallo, irgendwer hier?, HAALLLOO", ruft Jack lauthals, da er schnellstmöglich den Ort wieder verlassen möchte.
"Immer mit der Ruhe, junger Mann", ertönt es hinter einem der fein säuberlich gestapelten Müllhaufen, "Was hat dieser Aufruhr zu bedeuten?"
"Gestatten Jack Narrator, Wächter der Stadt, ich müsste ihnen ein paar Fragen stellen."
"Selbstverständlich, stehe sofort zu ihrer Verfügung."
"Danke, ich suche ein paar Gegenstände der Alchemistengilde, bzw. wollte fragen, ob sich schon jemand anderes danach erkundigt hat."
"Uh, stimmt was nicht damit? Ich hatte dem Kerl gesagt, dass sie kaputt sind, also es liegt keine Schuld bei mir, nein nein nein, das lasse ich mir nicht zu schulden kommen und wenn der mir noch mal in die Finger kommt, dann kann der was erleben."
"Entschuldigen sie guter Mann, es wird ihnen nichts zur Last gelegt, so beruhigen sie sich doch erst mal und sagen mir vielleicht den Namen der Person, die die Teile hat."
"Na gut, also vor ein paar Wochen kam ein komischer Kauz, in Begleitung von zwei Trollen und wollte die alten Sachen der Gilde haben, er bot mir Geld an, und da habe ich ihn natürlich die Sachen verkauft, habe aber gesagt, dass sie kaputt sind und man damit nichts mehr anfangen kann, und er meinte, das mache nichts. Die Trolle sahen eben so aus, wie Trolle aussehen, groß, schwer und dumm, aber dieser Mann, er war nicht viel größer als ein Zwerg aber er war kein Zwerg, auch wenn er einen Bart trug, der recht zerzaust war. Er trug aber weder Waffen noch Rüstung und war zu hager, aber am aller schlimmsten war sein Blick, er blickte wie der verrückte Lord Schnappüber und seine Nase war richtig widerlich."
"Ja ja, schon gut. Habt ihr auch eine Adresse oder so?"
"Was wie, nein keine Adresse."
"Auch gut ich möchte euch dann mal wieder weiter machen lassen, was auch immer ihr tut, wiedersehen."
Jack verlässt die Müllhalde in Richtung Wache. Um im Archiv der Wache noch mal nach einem alten Fall zu suchen, in der Hoffnung das jemand dran gedacht hat die Adresse oder irgend etwas in der Art, des Trolls aufzuschreiben der die Küche zertrümmert hat.
"Wäre zwar Zufall, aber immerhin eine Möglichkeit. Obwohl Zufall wäre es nicht unbedingt." denkt Jack bei sich.

Im Archiv der Wache beginnt Jack nach dem besagten Fall zu suchen, nach kurzer Zeit hält er ihn in der Hand, aber nur um festzustellen das kein Wächter eine Adresse oder ähnliches notiert hat. Nur, dass er aus dem Gefängnis von einem gewissen Herrn Kesselmann frei gekauft worden ist. Aus den Unterlagen fällt eine Visitenkarte.

Kesselflicker
Klars J. Kesselmann
Lampendornstraße 81
Ankh-Morpork

Kurzentschlossen macht sich Jack auf den Weg zum Kesselflicker, in der Hoffnung des Rätsels Lösung einen Schritt näher zu kommen. Vor dem Haus angekommen bemerkt er die vielen Leute, die alle entweder Töpfe, Pfannen oder ähnliches in der Hand halten, beim genaueren Betrachten stellt Jack fest, dass sie alle irgend einen Defekt haben. Sei es nun der wackelnde Griff der Pfanne oder der nicht vorhandene Boden im Topf. Als er sich so durch die Menschenmasse kämpft, hört er, neben den Beleidigungen, dass alles von Heute auf Morgen einfach kaputt gegangen ist. Im Laden ist es voll und zwei Trolle nehmen die kaputten Teile entgegen, während eine kleine hagere Person Papierkram erledigt. Jack beobachtet die Szenerie und bemerkt erst nach einer Weile, dass die hagere Person seine Hände verbunden hat.
"Hm zwar nur Indizien, aber na ja, das Geständnis folgt bestimmt."
"Hey du, wo hast du die Wunden an deinen Händen her", brüllt Jack.
"Jungs er gehört euch", Kesselmann zeigt auf Jack und die zwei Trolle stürmen auf Jack los. Er zeigt seine Marke was diese aber nicht sonderlich beeindruckt, sie stürmen weiter. Und in dem Getümmel versucht Kesselmann das Geld zu sammeln, und flieht durch eine Tür nach hinten. Jack weicht den Schlägen der Trolle aus, mehr aus unterbewussten Bewegungen, die den Körper am Leben halten sollen[5], als aus gelernten Kampftraining. Als Jack klar wird, dass er nur eine Möglichkeit hat, greift er an, die Trolle bleiben verdutzt und regungslos stehen, als er den Angriff abbricht und erst mal in Deckung hechtet, um gleich weiter zur hinteren Tür zu sprinten. Angelockt, wie Motten vom Licht, kommen ein paar Wächter der Abteilung SEALS dazu, um zu sehen um was für einen Tumult es sich handelt, und lösen die Menge auf. Die zwei Trolle sehen sich nur noch verwundert an, als sie bemerken, dass sie eigentlich nichts mitbekommen haben und jetzt, warum auch immer, verhaftet sind. Die Wächter wollen schon wieder gehen, als sie von hinter der Tür ein "Hey, hör auf zu beißen" hören. Vorsichtig öffnen sie die Tür, auf alles vorbereitet, na ja fast alles, um zu sehen, wie Jack die kleine, hagere und vor allem schnelle Figur einzufangen versucht. Nach einem Lachanfall bekommt Jack Hilfe, indem einer der Wächter Klars ein Bein stellt, dieser daraufhin stürzt und von Jack festgenommen wird.
Mit irrem Blick, piepsiger und wahnsinniger Stimme kreischt Klars:
"HA, fast hatte ich sie schon, die Herrschaft erst über Ankh-Morpork und dann hätte ich über die ganze Scheibenwelt geherrscht. Ja, ha, glaubst du das war's? ich komme wieder und dann ist alles meins!! HAHAHAHA, alle Kessel werden dann nur noch von mir repariert!!! JAHAAHAAHAA, sie werden zerstört und repariert, zerstört und repariert, zerstört und repariert. Zerstört von kleinen von mir selbst beschworene Dämonen und repariert von meinen kleinen fleißigen Händen, zerstört und repariert, zerstört und repariert, zerstört und repariert!!!!".

Erfüllt von Stolz und Ehre begibt sich Jack zur Wache, um den Schuldigen hinter Gitter zu bringen und den Bericht zu schreiben über seinen ersten Fall.

Nachtrag: Als das Gebäude von Abteilung der SuSi untersucht wird, finden sie komische und alte Bücher, mit Beschwörungsformeln von längst vergessenen Dämonen mit komischen Namen wie "Zeh fear unsesch zisch" oder "Arm in gar 500"
[1] Die Decken sind groß und schwer, um im Falle einer Explosion, was recht oft vorkommt, zu schützen.

[2] Jugendfrei bedeutet nicht, dass es in neun Monaten kein Kind gibt, sondern dass es erst gar nicht so weit kommt.

[3] Besonders hört man das um 3:00 Uhr Morgens, gefolgt von einem lauten Knall. Und der Erkenntnis, dass es doch nicht die Lösung ist, manchmal stellen das sogar die selben Personen fest, die gedacht haben, dass sie es geschafft haben.

[4] Etwas, das man besonders dann bedenken sollte, wenn man sich auf ein Experiment konzentriert, das kurz davor steht zu explodieren. Natürlich ist es spannend zu sehen, wie es passiert, aber wenn man sich zulange darauf konzentriert, kann man vielleicht nicht schnell genug in Deckung springen.

[5] Ein toter Körper nützt dem Unterbewusstsein herzlich wenig, weswegen es immer versuchen wird den Körper am Leben zu halten. Die normale Reaktion wäre wohl das Wegrennen gewesen, was aber in Anbetracht der Tatsache, dass der Täter in die andere Richtung läuft und sich hinter Jack eine alles zerquetschende Menge aus allem möglichem Volk gebildet hat, keine kluge Reaktion wäre.




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