Die Yakuzza wurde vor langem zerschlagen...
Wirklich?
Nicht nur, dass an etlichen Opfern unlizensierter Ritual-Morde Zettel mit achatenen Pictogrammen gefunden werden, auch führende Mitglieder des Gnomenkartells und der Trollmafia wurden bereits entführt!
Enge Zusammenarbeit zwischen F.R.O.G. und R.U.M. ist erforderlich!
Dafür vergebene Note: 12
"HUUUUUUMPH!!! ZU MIIIIIIIIIIIR!!!", hallte eine Stimme durch die FROG-Abteilung und Charlie, die an ihrem Schreibtisch aus Langeweile geschlafen hatte, fiel vom Stuhl.
Es war wieder einmal Nachtschicht und Humph war gerade erst gekommen. Manchmal fragte er sich, woher sein Chef wusste, dass er gerade ins Gebäude kam. Meistens schob er diese Gedanken mit "Vampire haben eben gute Sinne" von sich weg und überlegte nicht weiter. Er seufzte leise. Sein erster Tag seit vier Monaten und gleich will ihn Ras schon sprechen. Er fragte sich, ob das ein gutes oder ein schlechtes Omen war und beschleunigte seine Schritte. Einen Rascaal Ohnedurst ließ man nicht warten.
Rascaal Ohnedurst, Hauptmann der Wache von Ankh-Morpork und Abteilungsleiter der FROGs saß mit einem Aktenhaufen auf seinem Balken und wartete. Als es endlich klopfte rief er: "Herein!" und die Tür öffnete sich.
Humph trat ein und salutierte: "Sir?"
"Ja, Humph? Was willst du hier?", Ras schaute in eine Akte und blickte nicht hoch.
"Du hast mich gerufen?", Humph blickte zu Ras hoch.
"Oh, wirklich?", Ras blickte noch immer nicht auf.
Humph verdrehte leicht die Augen. Manchmal übertrieb sein Chef das. Aber Humph respektierte das. In Ras' Alter konnte man sich ein paar Macken erlauben.
"Ja, Chef, hast du. Gerade eben."
"Ahja, richtig! Da war gerade etwas… Ich miste gerade die Abteilung etwas aus, wie du vielleicht bemerkt hast."
"Ich hab den Aushang von wegen Stellenausschreibung gelesen, ja."
"Richtig. Also hast du auch gesehen, welche Stellen ausgeschrieben sind."
"Schon. Späher und Gonzos alter Job, Truppführer. Wieso fragst du?"
"Ich habe auch vor, den derzeitigen Mitgliedern die Arbeit wieder etwas "appetitlicher" zu machen."
"Oh, wir ziehen auch in die Boucherie Rouche um?"
"Nein! Natürlich nicht! Wir sind ja nicht solche faulen DOGs, als das wir uns neben der Arbeit ein bisschen amüsieren können."
"Das würde ich ihnen nicht unbedingt ins Gesicht sagen."
Ras grinste: "Auch Hunde verstehen Spaß… Frag mal Gaspode."
"Oh, der? Ja, ich habe gehört, er ist unter die Pferdeliebhaber gegangen.", erwiderte Humph schmunzelnd.
"Nun, ja, Pferderennen haben anscheinend etwas Interessantes für den alten Flohzirkus."
"Tja, er schaut ihnen wohl gern auf die Beine"
Ras grinste: "Könnte sein. Aber zurück zum Thema. Ich frage einige der FROGs, ob sie nicht umsatteln wollen."
Beim Wort "umsatteln" grinsten beide noch einmal groß.
"Oh, inwiefern?"
"Nun, ich habe Zad gefragt, ob er was Neues machen will. Und, jetzt kommen wir mal auf den Punkt, ich wollte dich auch fragen, ob du nicht Lust hast, dich etwas umschulen zu lassen."
"Umschulen? In was? Taubenzüchter?", fragte Humph sarkastisch. Ras' Humor wäre das zuzutrauen.
"Nein, ernsthaft. Ich habe mir gedacht, dass du Gonzo's Nachfolger werden könntest."
"Als Truppführer?"
"Wenn du willst, kannst du auch sein Nachfolger werden dabei, dass du ab sofort durch die Gnomentür gehst…", sagte Ras ruhig, "Aber eigentlich meinte ich den Truppführer-Job, ja."
"Oh… Na klar würde ich das gern machen!!"
"Gut, dann ist das ja so gut wie beschlossen. Jetzt musst du dich nur mehr schulen lassen."
"Äh, ja, und von wem? Ich meine, dieser Job ist doch größtenteils durch Erfahrung und Verantwortung geprägt. Das kann man nicht einfach so lernen, denke ich."
"Nein, aber das Drumherum. Und da Gonzo das schon gemacht hat und sowieso gut im ausbilden ist, wird er wohl die perfekte Anlaufstation dafür sein. Außerdem hat er sich ja auch schon mit deiner Schwester, Venezia und Sid herum schlagen müssen."
"Mit meiner Schwester sogar sehr lange", lachte Humph, "Nun gut, ich werde mich mit ihm unterhalten, wie wir das machen."
"Schön… Du kannst jetzt gehen. Du bist ab sofort Truppführer auf Probe."
"Danke, Sir!", Humph salutierte und ging überstolz aus dem Raum.
Ras salutierte zurück und grinste, als Humph weg war: "Freu dich nur… Du wirst schon noch erkennen, dass das ein schrecklicher Job sein kann." Dann widmete er sich wieder seinen Akten.
Humph freute sich total. Dieser Job würde ihm Spaß machen. Und die Ausbildung gefiel ihm auch gleich viel mehr, wenn Gonzo sein Lehrer sein würde. Er mochte den kleinen Kerl sehr. Erstens weil er kleiner war als er selber (Humph machte es selten etwas aus, klein zu sein; trotzdem mochte er es irgendwie nicht immer der zu sein, der hochsehen musste), zweitens weil sich Gonzo schnell als guter Freund herausstellte, nachdem Humph ihn endlich mal kennen lernen durfte (hatte lange genug gedauert) und drittens, weil von Gonzo bekannt war, dass er Ausbilderarbeit wie kein anderer verrichtete. Keiner hatte GRUND so sehr geprägt wie der neue Ausbildungsleiter.
"Humph!! Hallo, was machst du denn hier?", Atera war gerade aus ihrem Büro gekommen und hatte ihn entdeckt, wie er langsam den Gang zu Gonzos Büro hinunter schritt.
"Oh, hallo, Tery. Schön dich wieder zu sehen. Was machst du hier um diese Zeit?", es war erst vor kurzem Mitternacht geworden und GRUND war eigentlich nicht im Dienst um so eine Zeit.
"Oh, ich hatte noch einiges zu… erledigen.", leichter Alkoholgeruch kam ihm entgegen.
"Ah, ich versteh schon. Mach nur weiter."
"Also, was machst du jetzt hier?", fragte sie noch einmal und ignorierte seine Worte.
"Ich muss mit Gonzo reden."
"Um DIE Zeit?", fragte Atera überrascht.
Humph nickte. Er kannte Gonzo. Der Gnom arbeitete wie ein Tier und hörte nicht einmal in der Nacht auf. Die Arbeitswut des kleinen blauen Wollknäuels war bemerkenswert. Hauptsache er konnte im Büro sein. Manchmal fragte Humph sich, ob Gonzo kein Privatleben hat.
"Oh, okay", Atera zuckte mit den Schultern, "Wenn du meinst, ich muss zurück zu Sir Henry, er mag's nicht, wenn er so lang allein ist."
Humph nickte dem Spieß zu und schritt wieder weiter. An der Tür angekommen, klopfte der Fähnrich an und wartete. Ein dumpfes "Herein" war zu hören und Humph trat ein.
Der kleine, blaue Gnom saß über mehreren Papieren gebeugt da und sah nicht einmal auf.
"Sag mal, muss man das tun wenn man Chef ist?", fragte Humph und blickte grinsend zu dem Gnom.
"Hm?", Gonzo sah noch immer nicht auf.
"Äh, Gonzo?"
"Äh, was?", endlich blickte der Vampirgnom auf, "Oh, Humph, bist du nicht schon aus GRUND weg?"
"Doch, sicher. Ich bin aus einem anderen Grund hier.", erwiderte der Fähnrich.
"Ich bin eigentlich etwas beschäftigt…"
"Ja, sicher… Nur kurz."
"Okay, also, was willst du von deinem alten Chef."
"Ras hat mich zum Truppführer auf Probe gemacht…", Humph fing an seine Finger umeinander kreisen zu lassen.
"Herzlichen Glückwunsch! Du bist ein würdiger Nachfolger!!"
"Ja, sicher. Und jetzt brauch ich eine Schulung. Eine Umschulung sozusagen.", sagte Humph etwas schüchtern.
"Aha, und wie kann ich dir da helfen?"
"Du bist der einzige, der diesen Job schon einmal gemacht hat."
"ICH soll dich schulen?", der Gnom schaute etwas verblüfft.
"Ras meinte ja! Immerhin bist du auch schon ewig Ausbilder und würdest das können…"
"Hm, gut… Also, mich als Ausbilder zu haben bedeutet vor allem…"
"Wenig Spaß, ich weiß…", komplettierte Humph den Satz leise."
"Wie bitte?", fragte Gonzo und hob die Augenbrauen.
"Äh, nichts, nichts, was wolltest du sagen?", versuchte Humph wieder das Thema zu wechseln.
"Was hat Eca über mich erzählt?", bohrte der Gnom weiter.
"Ach, nichts… Nur das du sehr… ordnungsliebend bist…", erwiderte er.
"Aha… Wie soll ich das jetzt verstehen?"
"Nichts Böses, du kennst ja Eca.", meinte Humph.
"Eben", sagte Gonzo lächelnd.
Humph lachte: "Stimmt. Aber bleiben wir bei der Sache…"
"Ja, also wie gesagt, bei mir ist Disziplin angesagt."
"Hör mal, Gonzo, ich bin nicht umsonst Fähnrich geworden…"
"Ja, ich weiß, und eigentlich bist du schon gut genug ausgebildet. Es gibt eigentlich kaum Unterschiede zwischen Ausbilder und Truppführer, nur dass der Trupp wahrscheinlich mehr eigene Meinung hat."
"Das sollte man Rekruten nicht gerade ins Gesicht sagen", bemerkte Humph.
Gonzo lachte: "Nein, wohl eher nicht. Aber weißt du, was ich meine?"
"Du meinst, dass man das nicht lernen kann, außer indem man es mal macht…"
"Exakt!"
"Das ist mir keine große Hilfe, Gonzo."
Der Gnom lächelte: "Du wirst noch die Weisheit in diesen Worten erkennen."
"Eigenlob stinkt.", grummelte der ehemalige Ausbilder.
Der Ausbildungsleiter lachte: "Tja, was soll ich da noch viel dazu sagen. Ich kann dir ein paar Bücher empfehlen, wo es um Führung im Einsatz geht. Aber der Rest kommt von allein. Du hast ja auch schon einige Dinge. Zum Beispiel wie man Leute führt. Kannst du ja von GRUND her."
"Ja, schon. Nun gut, dann werde ich mich ein wenig durch die Bücher kämpfen und warte auf meinen ersten Einsatz."
"Tu das. Und jetzt entschuldige mich, ich habe noch einige Dinge für meine Abteilung zu tun", der Gnom klang ziemlich stolz.
Humph nickte und ließ den wieder schwer überlegenden Gonzo alleine.
Der Ausbildungsleiter sah lächelnd auf, nachdem er die Tür ins Schloss fallen hörte und schrieb dann einen kleinen Zettel.
"Reeeeeeeeeeeeeggieeeeeeeeee!!!", rief er und der Dämon kam nörgelnd an.
"Hat man hier nicht mal nachts seine Ru…"
"Bring das Ras, aber dalli und gib Ruhe. Ich habe zu tun."
Der Rohrpostdämon blickte Gonzo halb verblüfft, halb böse an, beschloss dann aber nichts dagegen zu sagen und machte sich auf den Weg.
"Tja, Humph, ich denke, du schaffst das schon. Und genauso genommen bilde ich dich auch aus.", grinste Gonzo in sich hinein und widmete sich wieder den Berichten.
Zwei Wochen später saß Humph an seinem Schreibtisch und sah auf das Buch namens "Whie föhre üch moine Truppz in Kriesensittuazionen". Irgendwie hatte er sich das anders vorgestellt. Die letzten beiden Wochen hatte er nur am Schreibtisch gesessen oder hatte kleinere Fälle von Eca bekommen, die er auch schnell löste (meistens dadurch, dass er GRUND die Arbeit zuschanzte. "Nicht mein Zuständigkeitsbereich", pflegte er zu sagen und Eca ließ ihn mit Hintergedanken gewähren). Laut seufzend stand er auf, um endlich einmal wieder seine Beine zu spüren. Langsam wurde er unruhig. Er hatte ja nichts gegen arbeitsfreie Tage und Büro-Arbeit störte ihn seit seiner GRUND-Zeit auch kaum. Aber die ganze Zeit nur dazusitzen und unnütze Bücher zu lesen war nicht gerade seine Definition von sinnvoller Arbeit. Außerdem hatte er immer mehr das Gefühl, dass irgendwas im Busch war.
"HUUUUUMPH!!! ZU MIIIIIIIR!!!", wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt, so gerufen zu werden. Er stand gemächlich auf und trottete genau so langsam zur Tür. Er kannte Ras allmählich. Der Vampir machte gern alles spektakulär, aber es war dann meistens nur etwas Kleines, was erledigt werden musste.
"AAAABER SCHNEEEEEELL!!!!"
Humph zuckte zusammen. DAS hieß, es war wirklich wichtig. Er legte sich schnell den Mantel um und rannte den Korridor zu Ras Büro entlang. Hastig klopfte er an und trat ein, ohne abzuwarten.
Im Raum standen Oberfeldwebel Irina Lanfear und Hauptmann Rascaal Ohnedurst.
"Das hat aber lange gedauert, Leutnant…", meinte Ras und Rina grinste ihn an.
"Ich… äh… war grad beim Essen…", meinte Humph und versuchte unschuldig drein zu blicken.
"Jaja, schon gut, dazu fehlt uns jetzt die Zeit. Wie sieht's mit deiner Ausbildung aus?"
"Nun…"
"Wie auch immer…", unterbrach Ras ihn gleich, was Humph sofort alarmierte, "Wenn nicht, musst du ins kalte Wasser springen. Wir haben einen großen Fall und da werden wir einen Truppführer brauchen."
"Sir?", fragte Humph.
"Hast du schon mal etwas von den Yakuzza gehört?", fragte der Abteilungsleiter und lehnte sich etwas nach vor. Allein das Ras am Schreibtisch saß und nicht, wie gewohnt, am Balken hing, hätte Humph schon stutzig machen müssen. Normalerweise war sein Abteilungsleiter lockerer.
"Nein, Sir. Tut mir leid."
"Nun…", schaltete sich nun Rina nach einem kurzen Nicken von Ras ein, "Die Yakuzza sind eine achatene Verbrechensorganisation. Eigentlich meinte man, dass sie längst zerschlagen ist. Aber in letzter Zeit passieren Dinge, die sehr nach ihrem Muster klingen."
"Äh, das ist ja gut und schön. Aber was gehen diese Sachen uns an? Das ist Sache des Achatenen Reiches, oder nicht?", fragte Humph.
"Nun, sagen wir, die Organisation scheint eine Zweigstelle in Ankh-Morpork zu haben. Ich meinte nämlich, dass diese Dinge bei UNS passieren!"
"Und diese Dinge wären?"
"Nun, Raub, Mord, Bestechung, Erpressung und so weiter.", erwidere Rina Humphs Frage.
"Also genau dasselbe wie unsere Verbrecher, ja?", meinte der Fähnrich.
"Ja, nur sind sie etwas mehr organisiert."
"Aha… Ist das nicht ein Fall für die Gilden. Also, Diebes- und Assassinen-Gilde vordergründig."
"Zu diesem Problem kommen wir noch, Humph. Lass uns erst mal den Bericht von Rina fertig hören.", sagte Ras.
Humph nickte seiner Kollegin zu und sie fuhr fort: "Gut, wie gesagt, die Yakuzza scheinen sich hier bei uns eingenistet zu haben. Laut unseren Akten war das schon einmal der Fall, aber der Vorgänger von Rince soll diesen Ring zerschlagen haben."
"Rince hatte einen Vorgänger? Ich habe immer geglaubt, dass er die Wache aufgebaut hat."
Rina zuckte mit den Schultern und redete weiter: "Auf jeden Fall arbeitet mittlerweile die gesamte RUM-Abteilung an dieser Aufgabe."
"Und trotzdem sind die Ergebnisse nur mäßig", warf Ras ein.
"Verstehe. FROG soll also RUM unterstützen.", meinte Humph.
Rina nickte: "Ja. Wir sind zwar zwölf Leute – nur Tricia und Lewton arbeiten derzeit an anderen Fällen – trotzdem zu wenig. Die Yakuzza scheinen überall und nirgends zu sein. Wir haben bereits von allen Abteilungen Hilfe angefordert, nur konnten wir nur wenige Wächter bekommen."
"Hm, welche?"
"Lass mich nachdenken… Vinni und Dyn Amit von DOG, Swires, Cim Bürstenkinn und Damien G. Bleicht von SEALS und Alice sowie Clara Bienchen von SUSI.", erwiderte Rina.
"Oh, ein Riesen-Aufgebot."
"Und alle derzeit unter meinem Kommando.", Rina seufzte.
"Deswegen wird Humph dich jetzt auch ein wenig entlasten", meinte Ras und blickte dann zu seinem Truppführer: "Also, nimm alle FROGs außer Eca und mir. Du wirst mit Rina diesen Fall leiten."
Humph nickte.
"Und jetzt zu den Problemen in dem ganzen Fall: Erstens, die Gilden – die du ja bereits erwähntest – sind sehr wohl daran interessiert, dass so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen. Dabei sind ihre Methoden leider nicht besonders… nun, sagen wir… einfühlsam. Noch geht alles in Maßen zu, aber das kann sich bald ändern.", fing Ras an.
"Du meinst, dass die Stadt so langsam aber sicher ins Chaos übergeht? Ich meine, noch mehr als sonst?", fragte Humph überrascht.
"Könnte passieren. Vor allem, weil Problem zwei auch noch da ist: einige führende Mitglieder von Trollmafia UND Gnomenkartell sind nicht mehr auffindbar."
Humph schluckte. Das klang nicht gut. Die Yakuzza ärgerten die großen Organisationen der Stadt und trotzdem lag noch kein Haufen toter Achatener im Ankh. Das bedeutete, dass diese Leute mehr als nur gefährlich waren.
"Was ist mit Venezia?", fragte Humph.
"Die muss leider bei GRUND bleiben, weil Gonzo derzeit in Urlaub ist.", sagte der Abteilungsleiter.
"Verstehe. Nun, dann werden wir uns wohl mal an die Arbeit machen, Sir.", Humph nickte Ras zu und wand sich um.
"Ach, und Humph…"
"Ja, Sir?"
"Beeilt euch damit, die Luft in der Stadt wird immer dicker."
"Soll ich ein Schwert mitnehmen, dass ich die Luft schneiden kann, Sir?", Humph grinste kurz in sich hinein.
"Ein Schwert wird nicht reichen, wenn diese Geschichte nicht bald endet, Leutnant."
Humph nickte kurz und zog Rina mit sich aus dem Büro.
Die stellvertretende Abteilungsleiterin von RUM und der Truppführer der FROGs standen vor einer Reihe Wächter und Humph überlegte kurz. Alle RUM-Mitglieder außer Lewton und Tricia und alle FROGs außer Eca, Veni und Ras waren versammelt. Außerdem noch Drei-Nervöse-Tapire Vintongo und Dyn Amit der Abteilung DOG, Cim Bürstenkinn, Swires und Damien G. Bleicht von SEALS und zu guter letzt noch Alice und Clara Bienchen von SUSI. Einundzwanzig Wächter standen vor den beiden und warteten auf Befehle. Humph sah kurz zu Rina und erinnerte sich, dass sie ungefähr zur selben Zeit zur Wache gekommen waren und gemeinsam GRUND absolviert hatten. Jetzt mussten sie Wächter befehligen, die größtenteils dienstälter waren. Irgendwie kam ihm das seltsam vor und er bekam ein leicht mulmiges Gefühl. Erst jetzt bemerkte er, wie schnell er eigentlich so eine hohe Position eingenommen hatte. Dabei waren einige von seinen Gegenübern viel erfahrenere Wächter. Er seufzte. Was soll's, irgendwann hätte er s!
owieso da durch gemusst. Ihm wäre nur lieber gewesen, dass er für den Anfang weniger Leute hätte befehligen müssen.
Er schloss kurz die Augen und hörte dann Rinas Stimme: "Nun, ihr wisst ja mittlerweile alle um was es geht. Humph und ich werden sozusagen die Einsatzleitung übernehmen, also werdet ihr auf uns beide hören. Grundsätzlich haben wir die Leute nach Abteilungen aufgeteilt. Also kümmere ich mich um RUM, Humph sich um FROG, DOG, SEALS und SUSI. Sollte aber gerade der jeweilig andere vor Ort sein, hat natürlich der das Sagen. Humph?". Rina nickte ihm zu und er holte tief Luft.
"Also, gut. Wir teilen uns auf. Rinas Leute übernehmen den nördlichen Teil der Stadt und wir den südlichen. Wir haben die Stadt in größere Raster geteilt und zwar so, dass im Norden sechs und im Süden sechs Quadrate sind… Mala, zeig nicht auf, ich erzähl dir später, was ein Quadrat ist", die Hand des Trolls fiel hinunter, "Da wir je zwölf Leute sind werden in jedem Quadrat zwei Wächter Streife halten. Jede Stunde werden die Quadrate gewechselt, alle sechs Stunden die Stadthälfte. Das gewährleistet, dass zum Beispiel Swires alle ihre Informanten in der Stadt kontaktieren kann… Ich erklär's dir später noch Mal, Mala…" Der Arm des Trolls sank wieder danieder.
"Sir?"
"Ja, Damien?"
"Wann ist Pause?"
"Nun… das ist definitiv ein Problem…", erwiderte der Truppführer. Das hatte er wohl vergessen. "Das ist sehr dumm, schließlich sollten wir rund um die Uhr Streife gehen…"
Rina nickte und blickte nachdenklich, dann ergriff wieder Humph das Wort: "Nun, dann wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben: Zwei pro Stadtteil schlafen sechs Stunden, dafür müssen zwei Wächter zwei Quadrate in einer Stunde schaffen. Das wird natürlich auch stündlich gewechselt."
Alle blickten Humph verständnislos an.
"Nun, wenn es in die Prahksis umgesetzt wird, wird das schon gehen", meinte er, wobei er selbst leise zweifelte, "Und, Mala, bitte lass die Hand unten…"
"Sir, noch etwas…", sagte Vinni.
"Ja, Vinni?"
"Worauf genau sollen wir achten?"
"Gute Frage… vor allem, alltägliche Sachen lasst ruhen, sie werden derzeit von GRUND erledigt. Zweitens, bei Morden und Diebstählen wurden immer achatene Piktogramme gefunden. Achtet darauf. Wir müssen vordergründig erst einmal herausfinden, wo ihr Hauptquartier ist. Danach überlegen wir uns weitere Schritte."
Er blickte in die Runde.
"Noch Fragen?", fragte er.
Alle Arme – bis auf die eines Trolls – schnellten hoch.
"Na, toll..."
"Hai?", der alte Mann blickte hoch zu den beiden Personen, die eingetreten waren und ließ den Federkiel sinken. Sie warfen sich ehrfürchtig in den Staub und die fest zusammengepressten Lippen des Meisters hätten sich zu einem schwachen Lächeln verzogen, hätte er es nicht längst verlernt. Ein kurzes Wort brachte die beiden zum Aufstehen, aber ihre Blicke blieben gesenkt. Ein weiteres Wort und einer der beiden nickte leicht und begann zu sprechen
[1]: "
Auftrag erledigt, Meister. "
Der alte Mann nickte und machte eine Handbewegung. Die beiden verneigten sich und gingen. Meister Yun Tsun Tai griff wieder zum Federkiel und Kratzgeräusche füllten abermals den sonst leeren Raum.
Lord Witwenmacher kochte innerlich.
"Wie kommt es, dass sie überall schneller sind als unsere Leute! Ich will, dass das aufhört! Das kratzt an der Ehre der Gilde! Wir müssen dem ein Ende bereiten. Ich will, dass die besten Leute auf diese Spinner angesetzt werden! Und zwar SOFORT!"
Der Sekretär nickte und trat aus dem Raum. Er würde diese Aufträge sofort ausschreiben.
Dunkelheit hüllte Ankh Morpork langsam ein, als der junge Mann leise auf den Dächern herumstolzierte. Er war erst kurz bei der Assassinengilde und ihn seinen Schritten waren – auch wenn er vorsichtig und aufmerksam war – Stolz. Er kannte das Risiko, aber er war Klassenbester im "Hintergrund verschmelzen" gewesen und war sich sicher, nicht gesehen zu werden. Langsam ließ er sich das Giebeldach hinunter gleiten und sah hinunter zu dem Haus. Sein Zielobjekt wohnte hier, er musste nur noch warten, dass die betroffene Person von seiner gewöhnlichen Kneipentour nachhause kam. Er griff an seinen Rücken und holte lautlos die Armbrust hervor. Die Sicherung der Waffe wurde entfernt und der Mann legte in Richtung der Tür an. Nun musste er nur so bewegungslos warten, wie es ihm gelehrt worden war. Dann ein kleiner Druck und schon wäre sein erster echter Auftrag erledigt. Da, der feiste Mann bog Minuten später um die Ecke. Nur ein kleiner Druck… Mit Erstaunen sah der Assassine, wie sein K!
örper vom Dach fiel. Drei Metallsterne zierten seinen Rücken.
EINE SCHÖNE NACHT
"Ich bin tot?", fragte er erstaunt.
JA.
"Aber das ist doch vollkommen verkehrt. Der da unten müsste tot sein, nicht ich!"
TJA, SO IST DAS LEBEN…
"Sehr witzig", erwiderte der junge Mann.
WIESO?
Humph hörte den Schrei als erster. Er zog Charlie am Ärmel und rannte los. Er war bis jetzt der einzige, der noch nicht geschlafen hatte. Selbst als seine Zeit zum Schlafen gekommen war, hatte er es nicht gekonnt. Zu sehr waren seine Nerven angespannt. Dieser Fall war zu knifflig. Sie hatten den ganzen Tag Informationen eingeholt, aber über die Yakuzza konnte oder wollte niemand berichten. Keuchend kam er an dem Ort an, wo der Schrei herkam und sah einen dicken Mann vor einem schwarz gekleideten Mann knien.
"Der… der… wollte mich umbringen!", sagte der feiste Mann zitternd. Eine Alkoholfahne kam Humph entgegen. Trotzdem schien der Mann stocknüchtern. Was Schock so alles mit sich bringt, überlegte der Leutnant.
"Wie kommen sie darauf?", fragte Charlie indes.
"Er hatte das in seiner Tasche…", erwiderte der Mann und hielt der Wächterin einen Zettel entgegen.
Sie entfaltete ihn: "Ein Steckbrief… Assassinengilde…"
"Hm, wohl ein Anfänger. Man sollte so etwas nicht bei sich tragen, schlecht fürs Geschäft, wenn's schief läuft. Das gibt Ärger", meinte Humph nachdenklich und begann den Leichnam zu untersuchen.
"Ich glaube nicht, dass er jetzt noch mehr Ärger haben kann", erwiderte Charlie.
"Wohl nicht. Trotzdem ist es ein unverzeihlicher Fehler für einen Assassinen."
"Ihr meint, der kommt von der Assassinengilde? Wirklich? Aber wer…"
"Charlie, bring den Mann hier weg und schick einen Komm-Dämonen zu Clara Bienchen. Ich nehme zwar an, dass ich die Todesursache bereits kenne, aber sicher ist sicher."
Charlie drückte den Mann vom Leichnam weg und brachte ihn trotz heftigen Protestes ins Haus. Währenddessen untersuchte Humph die Leiche weiter und sah sich die Metallsterne an. Verschiedene Zeichen zierten sie und er dachte kurz nach. Dann langte er ungeduldig in seinen Mantel und kramte einige Zettel heraus. Dann verglich er die Zeichen miteinander. Einige waren dieselben, doch es waren auch andere, "neuere" Zeichen dabei. Schien so, als würden sie doch etwas bedeuten.
"Wie wär's, wenn du dich mal drüber informierst?", fragte eine Stimme in seinem Kopf.
"Ich hab mich schon gefragt, wann dein erster dummer Kommentar kommt.", erwiderte Humph.
"Hey, ich will dir doch nur helfen, Spinner!"
"Jaja… du hast ja recht…", nachdenklich blickte er wieder auf die Leiche. Dann fiel ihm etwas ein. Er nahm schnell ein Tuch und zog einen der Sterne hinaus. Der Stern verschwand in einem seiner Lederbeutel. Keine Minute zu spät.
"Weg da, Wächter!", Humph blickte auf und sah sich direkt einer Gildenlizenz gegenüber.
"Ich habe mich gerade gefragt, wo ihr bleibt…", meinte er und stand auf.
"Wir nehmen die Leiche mit."
Humph nickte: "Ich hab es mir fast gedacht. Wenn ich euch sage, dass die Leiche zuerst auf die Wache sollte, um die genaue Todesursache zu erfahren…"
"Würden wir sagen, dass das Gildenangelegenheit ist und euch nichts angeht."
"War ja klar…", murmelte der Wächter.
"Bitte?"
"Ach, vergesst es. Nehmt ihn mit und tut was ihr wollt."
Der Assassine nickte seiner Begleitung zu und die beiden hoben den Toten hoch.
"Kluge Entscheidung, Wächter"
"Ziemlich arrogant der Bursche…", ließ Murphy von sich hören.
"Wahrscheinlich ein verhätschelter Sohn eines Adeligen, der sich auch mal wichtig machen wollte.", erwiderte Humph.
"Ich würde ihm die Fresse polieren.", hörte der Wächter eine andere Stimme in seinem Kopf.
"Klar, Dad. Liebst ihn wohl so sehr wie mich?"
"Werd nicht frech, Junge! Wer hat dich bloß erzogen!"
"Du größtenteils…"
"Äh, ja… verdammt…"
Kurz darauf tauchte Clara auf. Muckel beäugte Humph nervös und der Wächter fragte sich wieder einmal, was dieses Tier wohl dachte.
"Wo ist die Leiche?", fragte die Obergefreite.
"Wurde gerade erst von der Gilde weggetragen. Aber ich hab hier was fürs Labor.", Humph gab Clara die Ledertasche mit dem Metallstern darin, "Sag ihnen sie sollen sich beeilen."
"Nein, nein, so schlimm ist er nicht", sagte der Kobold plötzlich.
"Was?", fragte Humph etwas laut.
"Ich habe nichts gesagt, Sir", meinte Bienchen und blickte ihn an, als wäre er verrückt.
"Äh, nicht du", der Leutnant zeigte auf seinen Kopf, "ER."
"Oh, ich rede mit dem Vieh", erwiderte Murphy.
"Welchem Vieh?", fragte Humph und beobachtete Clara, wie sie ihn mit schiefem Blick beäugte.
"Na, das Vieh, was sie da hat. Das Kaninchen."
"Du unterhältst dich mit Muckel?"
"Ja, nur frag ich mich, warum es mich immer Mutter nennt."
Humph zuckte mit den Schultern.
"Humph?", Charlie war hinter ihm wieder aufgetaucht.
Er drehte sich um: "Ja?"
"Es gibt da ein kleines… äh… Kompetenzproblem im Eimer."
"Inwiefern?"
"Ich erklär's dir auf dem Weg dorthin."
"Diese Stunde sind wir hier!", sagte Dyn erregt und fuchtelte mit dem Bierkrug herum.
"Nein, seid ihr nicht, laut dem Quadrat hier auf der Karte ist das diese Stunde unser Revier", erwiderte Damien ruhig und drehte das Glas mit seinen frisch gepressten Orangen leicht herum.
"Nein, nein, nein", meinte Vinni, "Das siehst du falsch. Sieh mal, da wo die Einganstür ist, ist die Kneipe noch in unserem Quadrat."
"Aber der Großteil des Eimers liegt in unserem.", sagte Cim während er seinen Hund streichelte.
Plötzlich sprang die Tür auf und alle Anwesenden blickten auf. Humph und Charlie traten ein und gingen geradewegs auf die vier Wächter zu, die mehr schlecht als recht aufsprangen und zu salutieren versuchten.
"Was zum Henker geht hier denn vor?", fragte Humph etwas außer Atem.
Die Vier blickten sich unbeholfen an.
"Wird's bald? Ich will wissen, warum ihr vier hier seid."
Damien räusperte sich kurz und fing an zu sprechen: "Nun, Sir. Der Eimer ist in unserem Quadrat und wir dachten, wir könnten hier etwas herausfinden, als wir plötzlich Vinni und Dyn hier sahen. Wir fragten sie natürlich umgehend, was sie in unserem Quadrat zu schen haben, aber…"
"Moment! Der Eimer liegt KLAR in UNSEREM Gebiet, Sir!", unterbrach Dyn nun den bleichgesichtigen Wächter.
"Ach, und was wolltet ihr beiden hier?", fragte Humph und blickte mit erhobener Augenbraue auf das Bierglas, das Dyn noch immer in der Hand hielt.
"Äh, wir wollten natürlich wissen, ob vielleicht der Wirt oder die Gäste etwas über die Yakuzza erzählen könnten. Aber da platzten plötzlich diese SEALS dazwischen!"
"Sir, ich muss widersprechen", Cim nahm eine Karte zu Hand und zeigte sie dem Leutnant, "Wie sie sehen können liegt der Eimer zu zwei Drittel in unserem Quadrat. Was natürlich auch bedeutet, dass es in unserem Kommpitänz-Bereich liegt. Dadurch sind wir zuständig hier Ermittlungen durchzuführen."
"Aber die Eingangstür ist in unserem Bereich!", widersprach Vinni lautstark.
Humph blickte die vier mit hochgezogenen Augenbrauen an und hörte ihnen eine Weile beim Streiten zu, bis ihn der Geduldsfaden riss.
"RUHE! Würdet ihr wohl so gütig sein und ruhig sein?", die vier sahen ihn erstaunt an, "Danke. Also, erst einmal, ich bewundere euren Arbeitseifer. Es ist schön, dass ihr ALLE VIER auf die Idee kommt, dass der Eimer der perfekte Informationsstand ist! Besonders schön find ich ja, dass ihr nebenbei gleich der Wirtschaft unserer geliebten Stadt einen großen Dienst erweist." Der Leutnant zeigte auf die Getränke.
"Sarkasmus steht dir richtig", meinte Murphy.
"Sei still", herrschte Humph ihn an, bevor er mit leiser Stimme fort fuhr: "Nett ist ja auch, dass ihr während dem Streit sogar die Zeit findet Karten zu spielen."
Cim versuchte mit hochrotem Kopf die Karten in seiner linken Hand hinter dem Rücken verschwinden zu lassen.
Eines hatte Humph von Ras gelernt. Am besten machte man Eindruck, indem man beherrscht auftrat und dann erst richtig explodierte. Noch immer leise flötete er: "Dürfte ich vielleicht die Karte kurz sehen. Danke, Cim… übrigens, gutes Blatt hast du da."
"Äh, danke, Sir…"
"So, lasst mich mal sehen… ja, der Eimer ist klar auf beiden Quadraten. Nun, tut mir leid, dass ihr euch da im Unklaren ward. Allerdings hielt ich das auch nicht für wichtig, weil…", er hob seine Stimme, "IHR SOWIESO AUF DEN STRASSEN UND NICHT IN IRGENDWELCHEN KNEIPEN SEIN SOLLT!"
Damien schluckte und erwiderte leise: "Aber, die Idee war…"
"DAS IST MIR DOCH EGAL!", Humph schloss kurz die Augen und beruhigte sich etwas, "Klar war die Idee gut, nur wäre es wohl besser, NACHHER noch nüchtern zu sein! Die Situation ist derzeit leider ETWAS gespannt, wenn ihr versteht, was ich meine. Ihr versteht mich doch, oder?"
Die vier nickten nach kurzem Nachdenken unsicher.
"Gut, das ist schön… und jetzt RAUS HIER!!!"
Die vier Wächter salutierten und rannten stolpernd aus dem Eimer.
"Warum immer ich?", fragte Humph in die Luft.
"Selber schuld, du wolltest Wächter werden.", meinte Murphy.
"Wächter sind sowieso Idioten… wie man sieht. Naja, bei dem Ch…"
"Lass das, Vater!", meinte Humph genervt und wendete sich Charlie zu, "Lass uns gehen, bevor ich noch in Versuchung komme, Murphy das Maul zu stopfen…"
Ein schwarzer Schemen rannte durch die Stadt. Er war ganz und gar in Schwarz gekleidet, nur seine Augen wurden durch einen schmalen Schlitz entblößt. Am Rücken hatte er ein krummes Schwert geschnallt, das er mit einer Hand stetig berührte. Sein Auftrag war erledigt und er war zufrieden mit sich. Lautlos wie immer. Das machte seine Organisation am meisten aus. Sie waren nur lautlose Schatten. Keiner durfte auch nur das Gesicht sehen, denn Diskretion war alles, wenn man Feinde wie die Assassinengilde oder sogar den Herrscher der Stadt hatte. Selbst der Körper hätte zuviel ausgesagt, da der Oberkörper mit mehreren Tätowierungen bedeckt war. Also musste alles bedeckt sein. Es war für die Organisation und wenn man einmal dazugehörte, dann für immer. Sein gesamtes Leben lang. In seiner Jugend hatte er sich noch Gedanken darüber gemacht, aber er war nun 30 Jahre dabei und sein Denken wurde nur mehr von der Organisation und seinen Aufträgen beherrscht.
An seinem Ziel angekommen öffnete er sachte die Tür und schlüpfte hindurch. Ein junger Mann stellte sich ihm entgegen und der Schatten – so wurde er auch genannt – zog sich die Maske ab. Ein vernarbtes Gesicht kam zum Vorschein. Er hatte bereits graues, kurzes Haar und buschige Augenbrauen über seinen Schlitzaugen. Der Junge senkte ehrfürchtig seinen Kopf. Die fast schwarzen Augen des Schattens blitzten den Türwächter an und der Mund sprach ein kurzes Wort. Das junge Gesicht wandte sich wieder dem Älteren zu, was diesen veranlasste einige Handzeichen zu geben. Der junge Achate nickte und verschwand kurz hinter einem Vorhang. Zwei Minuten später tauchte er wieder auf, nickte dem Älteren zu und öffnete den Vorhang. Der Schatten – sein eigentlicher Name war Chun Tei – ging hindurch und öffnete eine Tür im Gang. Dann stieg er die Treppen hinab. Der Meister würde zufrieden sein. Wie immer, dachte er. Er war nun einmal der beste seines Clans.
Der Tag brach wieder an und Humph blickte sich den kriechenden Sonnenaufgang an. Charlie hatte sich ein wenig an ihn geschmiegt, weil ihr kalt geworden war und er war zu nachdenklich gewesen, um sich darüber zu beschweren. Murphy hatte Recht, vielleicht sollte er diese Zeichen irgendwie entziffern lassen.
"Charlie?", leicht rüttelte er an dem eingeschlafenen Mädchen.
"Hm, ja?", fragte sie etwas verschlafen.
"Hol Swires, ich muss mit ihr reden…"
"Gut…", die junge Wächterin stand unbeholfen auf und rannte dann langsam los.
Humph sah wieder auf und blickte den trägen Sonnenstrahlen entgegen. In zwei Stunden war Besprechung und er fürchtete, dass sie keinen Schritt weiter gekommen waren. Er seufzte. Vielleicht sollte er sich auf das konzentrieren, was er hatte, anstatt das zu suchen, was ihm fehlte.
Lange Zeit saß er nur so da, als Swires kam: "Morgen Humph, was gibt's?"
"Tag, Swires. Sag mal, gibt's Neuigkeiten bei dir?"
"Nein, tut mir leid. Keiner kann oder will mir etwas über eine Organisation namens Yakuzza sagen."
Humph nickte. So etwas Ähnliches hatte er sich schon gedacht.
"Swires, du kennst dich doch durch deine Tätigkeit ziemlich gut in Ankh Morpork aus."
"Ja, muss ich wohl."
"Gut, kennst du einen Achater, der uns helfen könnte? Ich meine, der uns die Schriftzeichen übersetzen könnte?"
"Hm, gute Frage…", sie lehnte sich nachdenklich zurück, "Warte, ja! Es gibt einen alten, achatenischen Krims-Krams-Händler ganz in der Nähe von Frau Kuchen's Haus… Der könnte so etwas wissen."
"Wirklich? Ist mir nie aufgefallen…"
"Ist auch nur ein kleines Geschäft. Manchmal hab ich das Gefühl, dass es selbst bestimmt, ob es gerade gesehen werden will oder nicht."
"Interessant, Magie?", Humph blickte Swires kurz an.
"Schon möglich…"
Er nickte und wandte sich wieder der Sonne zu. Dann sagte er: "Danke, Swires, ich werde mir das mal ansehen. Geh wieder zu deinem Partner. Wir sehen uns ja bei der Besprechung."
"Gut, mach's gut, Truppführer", das Zwinkern in ihren Augen sah er nicht.
"Hm, schade, er war viel versprechend.", Lord Witwenmacher blickte die Leiche des jungen Assassinen an, "Ist der Mörder schon tot?"
Der Assassine hinter ihm spielte nervös mit seinen Fingern: "Nein…"
"NEIN?", Witwenmacher drehte sich ruckartig um, "Und warum nicht?"
"Weil wir nicht wissen, wer der Mörder ist…"
"Ihr wisst nicht, wer der Mörder ist??", das Gildenoberhaupt war überrascht. Normalerweise wurden solche Sachen äußerst zügig und präzise erledigt.
"Nun, nein… die Metallsterne deuten aber darauf hin…"
"Dass es die Yakuzza waren, ich weiß.", beendete Witwenmacher den Satz und dachte nach. Diese Störenfriede gingen zu weit. Sie pfuschten schon in die Geschäfte der Gilde hinein. Das musste aufhören. Nur wie?
Humph sah zu dem Zettel, den ihm Swires mitgegeben hatte und blickte dann zu dem Haus. Es war außen eine Treppe, die offensichtlich in einen Keller führte. Er hatte dan ganzen Tag vorbei gesehen, und es war nichts da gewesen. Jetzt – die Nacht war gerade eingebrochen – in der Dunkelheit, waren plötzlich leuchtende Buchstaben zu sehen. Ein Pfeil zeigte die Treppe hinunter und blinkte heftig. Manchmal schien ein Buchstabe plötzlich dunkel zu sein und ein brrrzzz war zu hören, aber meist war es zu lesen: "Achatenische Spezialitäten."
Der Leutnant fröstelte leicht und zog seinen Mantel enger. Irgendwie unheimlich, auch wenn er nicht wusste, warum. Langsam ging er auf die Treppe zu und sah hinunter. Eine kleine hölzerne Tür war zu sehen. Sie hatte ein kleines Glasfenster, die mit einem kleinen Vorhang innen verdeckt worden war. Er zuckte die Schultern und ging langsam hinunter. Vorsichtig öffnete er die Tür und wurde mit einem Klingeln von Glöckchen begrüßt. Er trat ein und sah sich um. Der Laden war ziemlich voll geräumt. Man konnte froh sein, wenn man sich bewegen konnte. Humph blickte hin und her. Niemand zu entdecken.
"Hallo? Ist hier jemand?", keine Antwort. Der Truppführer ging etwas weiter und konnte die Finger nicht von den wunderlichen Sachen lassen. Eine Lampe, die mit mehrfarbigem Öl gefüllt war; eine Truhe ohne Schaniere, Schlösser oder sonst irgendetwas, was Humph sehr seltsam vorkam. Plötzlich vernahm er eine Stimme: "Alles was angefasst wird, muss gekauft werden!"
Humph ließ schnell die Truhe sinken: "Ich habe nichts angefasst."
"Ja, das sagen alle zu dem Zeitpunkt.", der Leutnant konnte die Stimme endlich lokalisieren und drehte sich ruckartig um. Ein kleiner, alter Mann war vorgetreten. Er hatte langes weißes Haar und genau so einen Bart. Seine Schlitzaugen waren von Falten umgeben und er hatte eine lange Pfeife in der Hand.
"Was kann ich für dich tun?", fragte er. Seine Stimme war hell, aber es war ein permanentes Kratzen darin zu hören.
Humph war ein wenig überrascht: "Hm, sollten sie nicht so leden? Also mit 'l' statt 'r'?"
"Wenn dil das liebel ist, kann ich auch so leden. Nul ist das anstlengend, weil ich eigentlich umgelelnt habe."
"Oh, nein, schon okay. Mir ist die Variante mit r auch lieber…"
"Gut, also, was kann ich für dich tun?"
"Ich brauche eine Information.", erwiderte Humph und kramte in seine Tasche. Dann holte er die Zettel hervor und gab es dem alten Mann.
Der Mann warf einen kurzen Blick darauf und zog die Augenbrauen hoch.
"Warte kurz", sagte er und ging zur Ladentür. Sorgfältig schloss er sie ab und drückte einen Knopf an der Seite. "So, jetzt sind wir ungestört. Also, erstens: Das was wir hier besprechen bleibt unter uns!", Humph nickte, "Gut, sonst könnte ich mein Leben gleich selber beenden. Zweitens: Für diese Information musst du hier was kaufen, klar? Und zwar etwas, was ich bestimme…"
Der Wächter stutzte. Das war ein etwas ungewöhnlicher Preis. Kurz überlegte er und nickte letztendlich. Was hatte er schon zu verlieren.
"Sehr gut. Sind das die einzigen Zettel?"
Humph langte wieder in seinen Mantel, zog weitere Zettel heraus und gab sie dem Alten.
"Hm, nun, diese Zettel sind Quittungen, ähnlich dieser Dinge, die die Assassinengilde ausstellt."
"Aha, verstehe. Und was steht da drauf?"
"Clanname, Verdienst, Preis… und Spitzname des Ausführenden."
"Klann? Was ist das?"
"Hm, ich glaub, mein Preis erhöht sich gerade…"
"Jaja, mach mal weiter…"
"Also, du hast keine Ahnung über die Yakuzza, was?", Humph schüttelte den Kopf, "Hab ich befürchtet. Also, Kurzfassung: Die Yakuzza sind in sogenannten Clans aufgeteilt. Manchmal sind es Rivalen, manchmal Verbündete, das wechselt ständig. Firmenpolitik sozusagen."
Erst jetzt fiel Humph auf, dass der ganze Auftritt des Mannes sich verändert hatte. Die Stimme war härter und die Sprache präziser geworden. Seine Haltung war nun viel selbstbewusster, er saß aufrecht und seine Augen waren voller Leben.
"Weiters machen sie jede Arbeit. Egal, welche. Mord, Diebstahl – wobei, den nur, wenn es ehrenhaft ist –, Aufpasser, sogenannte Boddi-Garts."
"Boddi-Garts?"
"Ja, so heißen die Leute, die auf eine bestimmte Person aufpassen müssen."
"Oh, verstehe", in Humphs Kopf meldete sich etwas.
"Der fette Mann?", fragte Murphy.
Humph nickt innerlich: "Ja… aber seit wann interessierst du dich für Wächterarbeit?"
"Nun, äh… es fiel mir nur gerade ein! Lass mich doch!"
"Klar…", erwiderte Humph lächelnd, "Was steht darauf, Herr..."
"Wung… einfach nur Wung, ohne das Herr bitte… Nun, hier steht zum Beispiel drauf: Backenhörnchenclan, Mord, 200 Ankh Morpork-Dollar."
"Netter Umsatz…", meinte Humph nachdenklich, "Ist da auch ein Zettel mit diesem Boddi… wie auch immer… dabei?"
"Nein, den bekommt auch normalerweise der Kunde… und wenn der tot ist, stellt keiner eine Quittung aus. Er kann es dann nicht einmal."
"Wieso?"
"Weil ein Yakuzza, der versagt, Harakiri begehen muss…"
"Haare-Kirri?"
"Harakiri… er muss sich selbst umbringen, um sein Gesicht zu wahren.", sagte der Alte, nicht ohne Stolz.
"Äh, muss ich das jetzt verstehen?", fragte Humph.
"Ist doch ganz einfach. Das sind Vollidioten! Die töten sich, wenn sie einmal Blödsinn machen", schaltete sich Humphs Vater ein.
"Stimmt, du hättest dich da alle zehn Minuten töten müssen", ätzte der Kobold.
"Jetzt hör mal zu, du kleiner Wichtigtuer, ich kann dir hier drin einfach den Hals umdrehen…", erwiderte der Angesprochene
"Versuchs doch, DADDY!", Murphy klang kindisch.
"Schluss damit da drin, ich muss nachdenken!", sagte Humph genervt.
"Tu dir nicht weh dabei!", sagte der Kobold sarkastisch, aber Humph ignorierte ihn.
"Sonst noch irgendwelche Wünsche, Wächter?", fragte der Alte, der die ganze Szenerie aufmerksam beobachtet hatte.
"Äh, nein, danke… Sie sind doch sicher noch länger hier…"
Der alte Mann nickte.
"Gut, dann… äh, welche Klanns sind noch einmal auf den Zetteln?"
"Nur der Backenhörnchenclan… wahrscheinlich ist nur der hier in Ankh Morpork vertreten…"
"Gut, danke!"
"Ach, Wächter?", der Auftritt des Mannes veränderte sich wieder völlig und er schien wie am Anfang, "Meine Bezahlung…"
Mist, dachte Humph: "Achja, was denn?"
"Hier…", der alte Mann ging zu einem kleinen Kasten, der mit einer Decke zugedeckt war. Humph blickte neugierig.
"Das ist ein Nilmerg", sagte der Mann und lüftete die Decke. Es entpuppte sich als Käfig, in dem sich ein kleiner, pelziger Vogel befand.
"Nein, ist der niiiedlich…", meinte Humph und ging auf den Käfig zu.
"Ja, was er kostet sag ich noch, aber nimm ihn einmal mit, Wächter."
"Aber gerne, Joschi wird sich sicher freuen", Humph schien wie ein kleines Kind vor einer Auslage mit Schokolade.
"Gut, aber es gibt Regeln!"
"Regeln?"
"Ja, erstens: bring ihn nie mit Feuer in Berührung. Zweitens: Gib ihm nie Wasser zu trinken, nur Alkohol. Und drittens: Lass es nie vollkommen dunkel werden, in dem Raum wo er ist."
Humph nickte und lächelte: "Gibt's auch so was wie ne Gebrauchsanweisung?"
"Sehr witzig. Merk dir diese drei Sachen nur, sonst erlebst du möglicherweise eine unschöne Überraschung."
"Jaja, schon gut. Ich werde mich wieder melden, wenn ich Fragen habe."
"Wenn du das Geschäft wieder findest…", murmelte der Alte.
"Wie bitte?"
"Ach nichts, eine schöne Nacht noch, Wächter."
"Danke… bist du ein süßes Vögelchen… tutututututu… gib Pfötchen!"
"Humph, dass ist ein Vogel! Diese Viecher haben keine Pfoten!", meinte Murphy.
"Och, aber es ist soooooooo süß!"
"Spinner… Das ist DEIN Sohn!", Murphy sprach den Geist des Vaters an.
"Ich HASSE Vögel. Ich hab die immer gejagt.", erwiderte dieser.
"Spinner…" murmelte auch der alte Mann, der dem Wächter nachsah, wie er aus der Tür verschwand. Dann ging er in den hinteren Raum und sah sich noch einmal um. Er blickte hinunter zu der Leiche.
"Nun, alter Mann. Du warst wohl leider der falsche Mann am falschen Ort.", sagte er und nahm den Bart ab. Dann kritzelte er verschiedene Zeichen auf ein Papierchen und ließ es auf den alten Mann fallen, "Aber du bist ehrenhaft gestorben. Und hast mir einen guten Dienst erwiesen. Schade eigentlich, dass der Meister dich tot sehen wollte."
"HUUUUUUMPH!!!!! ZU MIIIIIIR!!!", schallte es durch das Wachehaus.
"Vampire haben gute Sinne", murmelte der gerade eben gekommene Leutnant und beschleunigte seine Schritte Richtung Büro des Hauptmanns der Abteilung FROG. Ohne Anzuklopfen öffnete er die Tür und trat hinein. Er stockte kurz, als er die Szenerie vor sich sah und schmunzelte. Rascaal Ohnedurst stand vor seinem Tisch und diskutierte mit dem Kopf von Atera, welche anscheinend ziemlich zerstört war. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sie lag in Einzelteilen auf Ras Tisch und der Kopf redete erregt auf den Hauptmann ein. Ras drehte sich um und nickte Humph zu: "Gut, dass du schon da bist."
"Hey, hörst du mir eigentlich zu, Hauptmann?", fragte Atera laut.
Ras ignorierte den Spieß geflissentlich und fuhr fort: "Das scheint zu deinem Fall zu gehören." Er reichte dem Leutnant einen Zettel. Humph faltete ihn auseinander und las:
Lahst di Vingel von disem Fahl. Nextes Mahl löst dhas Middel dhas gesammelte Gäwäbä auf… Während dem Lesen war Humphs Miene immer finsterer geworden: "Eine Drohung gegen die Wache?"
Ras nickte: "Spieß Atera schrie plötzlich wie am Spieß…"
"Nettes Wortspiel", dachte sich Humph.
"…und wir fanden sie in diesem Zustand.", Ras zeigte auf die Einzelteile am Tisch, "Lady Rattenklein hat das… Getränk von Atera analysiert und fand eine Substanz die anscheinend Garne und Fäden zersetzt."
"Und in diesem Brief steht, dass es nächstes Mal alles zersetzt!", mischte sich Atera ein. Eine Alkoholfahne kam Humph entgegen und wieder dachte er sich, das Schock anscheinend ein gutes Heilmittel war. Vielleicht sollte man Atera öfter schocken. Dann wendete er sich wieder Ras zu.
"Wir kommen weiter im Fall, Sir."
"Das ist gut, aber beeilt euch. Ich will nicht, dass irgendjemanden hier etwas passiert, solang der Kommanduer weg ist und ich das Kommando habe…"
"Ist der kleine Fette wieder auf Kur, was?", füllte eine Stimme sarkastisch Humphs Kopf.
"Vater, das ist nicht der richtige Zeitpunkt…"
"Das ist es ja nie…"
"Halt einfach den Mund.", erwiderte Humph und sah wieder zu Ras. Plötzlich wurde sein Gesicht härter und er sagte leise: "Niemand bedroht meine Kollegen. CHAAAAAAAAARLIE!!! ZU MIIIIIIIIR!!!"
Ras sah ihn an und ein Lächeln umspielte seine Lippen: "Übst du schon dafür, mich zu ersetzen, Leutnant?"
Humph lächelte zurück: "Man kann nie zu früh anfangen, nicht wahr?"
Charlie erschien in der Tür: "Ja, Humph? Was ist… oh, Spieß Atera, was ist passiert?"
"Das ist jetzt nicht wichtig, Charlie", erwiderte Humph und winkte sie näher zu sich, "Nimm Mala, geh zu diesem Händler, den man letztens töten wollte und bring ihn hierher. Und zwar so schnell du kannst, klar?"
Charlie nickte, salutierte und rannte schnell davon.
Humph sah Atera nachdenklich an und grinste.
"Was ist so lustig, Humph?", fragte sie genervt.
"Och, Tery… Ich dachte nur gerade nach, ob ich bin oder nicht bin…"
"BITTE?"
"Nichts, vergiss es. Ist mir nur gerade so eingefallen."
Albert Treuhand packte gerade die Koffer, als es an seiner Tür klopfte. Beziehungswiese als seine Tür nach innen aufbrach. Er drehte sich ruckartig um und sein Mund klappte auf. Er brauchte einige Sekunden als er seine Worte wieder fand: "Was zum… Diese Tür müsst ihr mir bezahlen, hört ihr? Was soll das eigentlich??"
Charlie blickte nachdenklich auf die Tür: "Nächstes Mal klopfe ich, Mala."
Der Troll nickte nur und sah dann zu dem Mann: "Du mitkommen zur Wache! Wir dich was fragen müssen."
"Hey, Moment mal, ich habe nichts getan!!", rief der Mann plötzlich und wirkte hysterisch, "Man wollte MICH umbringen! Ich versuche gerade… HEY…", weiter kam Albert nicht, denn er wurde von einem Troll hochgehoben und unsanft über dessen Schulter geworfen.
"Wir jetzt gehen zur Wache."
Der Händler wurde auf den Stuhl gesetzt und fing an sich zu beschweren: "Das geht so nicht! Das geht über eure Konsistenz!"
"Du meinst Kompetenz nehm ich mal an", erwiderte Humph, der an seinem Schreibtisch saß und jetzt aufsah.
"Äh, ja, genau! Wie auch immer! Ich will SOFORT wissen, was ich verbrochen haben soll!"
"Nun, dann eben zur Sache. Du hast die Yakuzza beauftragt, dich zu beschützen, nicht wahr?"
"Äh, was sind die Yakuzza?", der fette Mann schien nervös zu werden. Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn.
"Oha, bei dem geht das aber schnell", meinte Murphy.
Humph nickte kurz: "Also…"
"Nein, nein, hört auf, ich sage ja alles!!", rief Albert plötzlich und fing an theatralisch zu schluchzen.
"Äh… Okay…", Humph's Augenbrauen hoben sich. Das schien ein leichtes Verhör zu werden, "Dann sag uns, wie man mit ihnen Kontakt aufnimmt."
Der Mann schaute nervös hin und her bevor er leise anfing zu reden: "Nun, da gibt es ein kleines achatisches Res… Res… Wirtshaus in einer Seitenstrasse gleich neben dem Eimer. Dort kann man mit ihnen in Kontakt treten, indem man nach einem Herrn Lie fragt. Dann bekommt man nach spätestens einem Tag eine Nachricht von einem der beiden Clans…"
"Moment, zwei Clans?"
"Äh, oh, verdammt…", weiter kam Albert nicht. Plötzlich explodierte das Fenster in kleine Einzelteile und etwas traf den Mann im Hals. Humph sprang erschrocken auf und ließ sich mit einem Fluch wieder fallen. Langsam kroch er zu dem Mann und sah einen Metallstern in dessen Hals stecken. Da das Blut noch immer aus dem Hals schoss, nahm Humph an, dass die Halsschlagader getroffen war. Man merkte sich ja doch was, wenn man Sanitäter gewesen war. Diesen Mann konnte er nichts mehr fragen. Schnell sprang Humph auf und sah aus dem Fenster. Nichts zu sehen. Diese Leute waren irgendwie zu schnell.
Im Inneren fluchte der Mann lautstark. Es wirklich auszusprechen wäre nicht ehrvoll, deswegen hatte er gelernt nur mehr denkend zu fluchen. Dieser Vollidiot hatte zu viel verraten. Heute bekam man wirklich keine verlässlichen Verräter mehr. Hoffentlich war dieser Wächter so dumm, wie er annahm, sonst würde es Probleme geben.
Er untersuchte gerade die Kleidung des Mannes, als die Tür aufsprang und Rina herein kam.
"Humph, wir haben Probleme."
"Ja, eins davon liegt gerade vor mir am Boden."
"Nun, neeeeein. Das Problem ist, dass es Witwenmacher irgendwie geschafft hat, dass für JEDEN toten Yakuzza ziemlich viel bezahlt wird."
"WIE BITTE?"
"Ja, genau…"
"Ist schon etwas passiert?"
"Einige tote Assassinen und Yakuzza. Bei den Yakuzza wurden immer Quittungen der Assassinengilde gefunden."
"Nett, da steht nicht zufällig drauf, wer das zahlt?"
"Nein."
"Verdammt! Das heißt, wir müssen noch schneller sein. Rina, kümmerst du dich um die Sache mit der Gilde?", sie nickte, "Gut, dann werde ich mit dem Rest der Truppe versuchen die Yakuzza zu finden. CHAAAARLIE!!!"
"Jaja, schrei doch heute nicht so!", kam eine Stimme von der Tür, in der Charlie gerade aufgetaucht.
"Charlie, trommel die FROGs, SEALS, SUSIs und DOGs, die wir haben zusammen. Wir haben einen Einsatz."
"Schon unterwegs, Sir!"
Der alte Mann blickte hoch und nickte dem Grauhaarigen, der vor ihm kniete, zu. Chun stand auf und machte ein Handzeichen. Der Alte erwiderte seinerseits mit einem anderen Zeichen und nickte noch einmal.
"
Der Auftrag ist so gut wie erledigt, Meister. Ich würde vorschlagen, die nächste Phase einzuleiten. "
"
Das ist sie bereits, Junge. Du hast gute Arbeit geleistet. Es war ehrvoll. Vollende noch diese Phase und dann wird dir eine neue Aufgabe gegeben. "
Der Grauhaarige nickte und drehte sich um. Bevor er den Raum verließ, sagte er noch: "Ehre dem Tapirclan." Der alte Mann nickte und wandte sich wieder seinen Schriften zu. Stetiges Kratzen erfüllte den sonst leeren Raum wieder. Dann wurde es immer schwächer und das letzte Geräusch was man hörte, war wie ein Kopf auf einen Tisch fiel.
Leutnant Humph MeckDwarf hatte das Restaurant umstellen lassen und ging mit Dyn, Clara Bienchen und Vinni auf die Tür zu. Langsam öffnete er sie und sah hinein. Das Restaurant war leer. Man hatte ihm gesagt, dass achatische Wirtshäuser schon früh zusperrten. Trotzdem war die Tür offen. Das gefiel Humph nicht. Normalerweise hieß "zusperren" eben "zuSPERREN" Argwöhnisch machte er weitere Schritte ins Haus, als plötzlich eine kleine, dürre Person vor ihn wieselte: "Wie kann ich ihnen helfen, Hell?"
"Äh… wir wollen einen Mister Lie sprechen.", sagte Humph.
"Gut, sie welden von uns hölen!"
"Nein, wir wollen ihn JETZT sprechen! Veranlassen sie das."
"Abel das geht nicht… el ist gelade nicht da!"
Humph seufzte. Er wollte jetzt nicht diskutieren. Aus seiner Manteltasche holte er die Dienstmarke und meinte: "Stadtwache, ich muss das Haus durchsuchen!"
"Blaucht man da nicht so einen Wisch?"
"Wird nachgereicht…", Humph drehte sich um, "Durchsucht alles…"
Die drei Wächter nickten und machten sich auf die Suche.
"Ich muss plotestielen!"
"Jaja, schon gut!", Humph und die Frau begannen eine längre Diskussion.
Zehn Minuten später kamen die drei Wächter zurück: "Nicht, Sir!"
"Gut. Tut mir leid, dass wir sie störten, Ma'am! War nur eine R… R… wie hieß das noch mal?"
"Rutinne-Untersuchung, Sir?", half Vinni aus.
"Genau! Sowas! Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag!"
Die Wächter verließen das Lokal und verschwanden hinter der nächsten Ecke.
Chuli blickte den vier Wächtern nach und meinte dann nur: "
Idioten. Zehn Minuten später trat sie aus dem Haus und begab sich auf den Weg. Ständig sich umsehend kam sie an einem Garten mit Gartenzwerg vorbei. Sie beobachtete aus irgendeinem Grund den Zwerg genauer, als sie gerade von einem Vampir gestoßen wurde. Er entschuldigte sich knapp und rannte schnell weiter. Hinter ihm waren Verrückte mit Fackeln und Heugabeln zu sehen. Chuli hatte in der Stadt schon viele Sachen erlebt. Das hier war nicht ungewöhnlich genug, um sie lange zu fesseln. Kurz vor ihrem Ziel rannte ihr plötzlich ein bellender Hund entgegen, der knurrend vor ihr stehen blieb und sie anbellte.
"Eles!! Eles! Aus! AUS!... Entschuldigen sie meine Dame!... ELES, SCHLUSS JETZT!", der Hund reagierte erst jetzt, "Tut mir leid, Madam. Er ist in letzter Zeit etwas unruhig… muss irgendwie in der Luft liegen!"
Chuli nickte und lächelte den Mann an: "Schon okay, abel sie sollten ihn dann an einel Leine fühlen…"
"Oh, das verträgt er nicht. Er hat eine Leinen-Allergie, sie verstehen. Aber jetzt, ich muss weiter, noch mal: Tut mir furchtbar leid!"
Sie nickte noch mal und sah den Mann weggehen. Ein kurzes Lächeln zierte ihr Gesicht. Nette Männer gab's hier. Dann schaute sie sich noch einmal um und öffnete die Tür zu einem Schuppen. Schnell trat sie ein und machte die Luke am Boden auf. Als sie einstieg, wurde sie plötzlich fest gehalten und hoch gezogen.
"Tut mir leid, meine Dame, aber sie sind fest genommen…", grinste Cim und winkte die anderen herein.
"Gut gemacht, Jungs…", Humph blickte zu Swires, "und Mädels. Damien, bist du deinen Freunden eh schnell entkommen?"
Der Gefreite nickte: "Irgendwie hab ich das Gefühl, sie haben ein wenig Angst vor Trollen in Uniform."
Humph nickte: "Gut gemacht, Mala."
"Danke, Humph."
"So, gehen wir da runter und heben ne Bande aus, Wächter!"
Der grauhaarige Schatten blickte durch das Fenster. Sieht so aus, als würden die Wächter das ganz gut erledigen. Trotzdem würde er ihren nachgehen. Man weiß ja nie, was für Probleme da unten warten konnten. Obwohl… er konnte es sich vorstellen. Clans sind eigentlich da nicht so verschieden. Und wenn es danach ging, brauchten die Wächter sicher noch seine Hilfe. Er wartete, bis alle Wächter durch die Luke nach unten gegangen waren und trat dann in das Haus ein.
Gleich nach der ersten Ecke hatten die Wächter eine Wache der Yakuzza angetroffen, aber Malas Fäuste waren anscheinend schneller als die Stimmbänder eines Menschen. Trotzdem schien es, als hätte ein Alarm stattgefunden, da sich die Wächter plötzlich mehreren schwarz gekleideten Leuten mit langen krummen Schwertern gegenüberstanden. Zwölf Wächter standen zwanzig Leuten gegenüber. Hinter ihnen sah Humph, wie drei ältere Herren Befehle gaben und dann versuchten wegzulaufen.
"Verdammt!", er zog sein Schwert, "Versucht sie zu beschäftigen! Cim, du und ich versuchen da durch zu kommen und die drei da hinten zu fangen!" Man hörte wie laut Schwerter aus den Scheiden gezogen wurden. Kurze Zeit später beherrschte Geschrei und Schwertgeklirre die Luft. Humph wehrte ein Schwert unbeholfen aus und rannte damit fuchtelnd los. Cim folgte ihm mit kleinem Abstand. Humph war nie gut im Schwertkampf gewesen, was ihm jetzt fast zum Verhängnis wurde. Plötzlich stand einer von den Schwarzgewandeten vor ihm und führte einen Schlag aus, den Humph nur mit Mühe abwehren konnte. Der nächste Schlag traf und das Schwert fuhr schmerzlich über Humphs Gesicht. Der Mann wollte gerade den Todesstoss ausführen, als er zusammen brach. Humph wunderte sich kurz, lief aber dann schnell weiter, um die Anführer schnappen zu können. Nur peripher registrierte er, wie ein Schatten an ihm vorbei lief. Sein Blick war leicht verschwommen, weil ihm ständig Blut ins Gesicht lief, aber er li!
eß sich davon nicht beirren. Hätte Cim ihn nicht von hinten einen kleinen Klaps gegeben, wäre er wohl gegen eine Wand gelaufen.
Unfähige Wächter, dachte Chun und rannte weiter. Er wusste, wo die drei Alten hinwollten und wollte noch vor den beiden Wächtern und dem Hund bei ihnen sein. Er brauchte noch etwas. Einen Beweis, dass sie tot waren und noch etwas viel Wichtigeres. Er bog um eine Ecke und entdeckte die drei. Jetzt hieß es vorsichtig sein. Bei den Yakuzza wurde man nicht so alt, wenn man nicht gut war. Langsam zog er sein Schwert und rannte lautlos in Richtung der Meister. Der erste registrierte ihn gar nicht und starb nach einem Schwertstreich. Die anderen beiden bemerkten ihn sofort und fuhren mit Schwertern in der Hand herum. Chun führte einen Schlag aus, welcher locker von einem seiner Gegenüber abwehrte. Er weichte dem Schwert des einem aus und wehrte den anderen ab. Verdammt, dachte er, es muss schneller gehen, die Wächter dürfen mich nicht mehr sehen. Mit einer schnellen Handbewegung zog er noch ein kleineres Krummschwert und griff mit dem größeren an. Sofort merkte er den kleinen Fehler !
seines Gegners und nützte ihn eiskalt aus. Das kleine Schwert drang in dessen Körper direkt ins Herz ein und der Alte starb. Allerdings musste er dabei einen Schlag des anderen entgegen nehmen, der seinen rechten Arm kurz lähmte. Mit einem kurzen Aufschrei warf er den sterbenden auf seinen Gegner, welcher kurz strauchelte. Er nutzte den Moment sofort aus und der dritte starb. Leichter als gedacht, grübelte er und bückte sich über die drei.
Als Humph ankam sah er verblüfft, wie die drei alten Männer tot am Boden lagen. Nervös blickte er sich um, konnte aber nichts entdecken. Cim ging an ihm vorbei und untersuchte jeden gründlich.
"Tot…"
"Toll, wer hätte das gedacht… VERDAMMT, ich hatte Fragen an sie! Lass uns zurückgehen, hoffentlich gibt es da noch Überlebende."
Die beiden Wächter ließen die Yakuzza liegen und rannten zurück auf den Kampfplatz. Die erlebten eine Überraschung.
"Ah, du bist der Leutnant, der diesen Haufen hier anführt, richtig?"
"Lord Witwenmacher! Welch hoher Besuch!", sagte Humph sarkastisch und verzog sauer sein Gesicht. Dieser Mann bedeutete nie Gutes.
"Nun, wären wir nicht da gewesen, hättest du deine Wächter alle abschreiben können, Leutnant. Nur das Kaninchen und der Troll kämpften noch, als wir ankamen. Aber keine Angst, scheint ihnen nicht viel passiert zu sein, denke ich."
"Schön… Was machen sie hier?", fragte Humph genervt und blickte in den Raum. Alle Yakuzza tot, das war nicht in seinem Sinn gewesen.
"Ich entledige mich eines Problems, wenn du weißt was ich meine. Und jetzt nimm deine Leute und geh. Dieser Fall ist erledigt. Wir räumen hier schon auf."
Humph grummelte leise. Einem Witwenmacher widersprach man nicht, aber derzeit wäre er ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen. Ein Versuch wäre es wert, dachte er, immerhin werde ich geheilt.
"Selbstmord heil ich nicht. Wenn du schon so blöd bist, musst du auch mit den Konsequenzen leben beziehungsweise davon sterben.", meinte Murphy.
"Ist ja gut.", erwiderte Humph gelangweilt. Dann rief er laut: "ABRÜCKEN!" und die Wächter setzten sich stöhnend in Bewegung.
Chun öffnete die Tür und sagte ein kurzes Wort. Die Wache sah auf und machte ein Zeichen. Ein weiteres Zeichen auf Seiten des Grauhaarigen kam und die Wache nickte. Sie verschwand kurz und kam schnell wieder zurück. Dann nickte sie wieder und öffnete den Vorhang. Chun trat ein und öffnete die nächste Tür. Er stieg die Treppen hinab und traf plötzlich einen Älteren an.
"
Yun Tsun Tai ist tot ", sagte er und Chun nickte. Es war Zeit gewesen, der alte Mann war schon lange krank gewesen.
"
Der Auftrag ist ausgeführt, Meister Len. "
"
Gut. Wir wussten, dass du der Richtige dafür bist. Du wirst Tai ersetzen, der Rat hat das schon besprochen. "
Chun nickte kurz: "
Ich danke für das Vertrauen des Rates. "
"
Du bist somit für das Projekt verantwortlich. ", sagte Meister Len kurz und bündig und ging dann.
Chun nickte, ging in das Zimmer des alten Meisters und setzte sich in seinen neuen Stuhl. Kurz überflog er die Aufzeichnungen des Meisters. Dann lehnte er sich zurück, schloss die Augen und vergoss eine einzige Träne.
"
Mögen die Geister dir gut gesinnt sein, Vater. ", murmelte er. Sofort wurde sein Gesicht wieder hart und er setzte seine Arbeit fort.
Humph stand vorm Spiegel und rasierte sich. Er hatte beschlossen seinen Mund von einem kurzen Bart einrahmen zu lassen und schnitt täglich nach. Kurz sah er aufs Bett und lächelte. Joschi hatte schon einen stattlichen Bauch. Er liebte sie jetzt mehr als zuvor. Rasch ging er zu ihr und küsste sie auf die Wange. Sie bewegte sich und kicherte leise. Sein Grinsen wurde breiter, aber es war zu spät. Noch ein Kuss, dann nahm er den Mantel und ging zur Arbeit.
Der Fall war erledigt und in den Akten. Trotzdem ließ Humph etwas nicht los. Der Händler hatte von zwei Clans gesprochen, aber es war klar, dass nur eine ausgehoben war. Dann die drei Toten und der Schatten, den er öfter bemerkt hatte. Er glaubte nicht, dass dies das letzte Mal gewesen war, dass man von den Yakuzza in Ankh-Morpork hören würde. Trotz allem war es seit zwei Wochen ruhig gewesen. Offiziell hieß es: "Die Yakuzza sind zerschlagen?". Aber das es wirklich so wahr, glaubten weder Humph noch Ras.
Er beendete seine Überlegungen kurz vorm Wachehaus und schloss sie erst einmal gedanklich ab. Dann trat er ein.
"HUUUUUUUMPH!!!! ZU MIIIIIIIR!!!!", schallte eine Stimme durch das Wachehaus.
"Vampire haben eben gute Sinne", murmelte er schmunzelnd und ging zu Ras' Büro.
[1] innerhalb der Organisation wird vorwiegend achatisch gesprochen; da der Autor diese Sprache nicht spricht, wird diese als kursive Schrift übersetzt.
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