Der Ausbilder seufzte und blickte wehmütig auf seinen Kalender. Nur noch wenige Tage war er bei GRUND. Er hoffte nur, dass er wenigstens noch Rückmeldung von den Rekruten bekam, die er noch nie hier gesehen hatte. Irgendwie bekam er das Gefühl, dass die jungen Leute nichts mehr ernst nahm. Dann bemerkte er, dass er selber eigentlich noch jung war und blickte seufzend in den Spiegel. Er wusste nicht warum, aber er fühlte sich alt. Und das bereits mit 22! Vielleicht lag es daran, dass derzeit einfach alles schief lief. Die Rekruten waren faul, Eca war immer mieser gelaunt und seine Probleme mit Joschi wurden immer häufiger. Er wusste ja, dass Joschi sich seit dem Tod ihrer gesamten Familie unwohl fühlte. Das verstand er auch. Nur in letzter Zeit war sie noch weniger… herzlich… als sonst. Müde lehnte er sich von der Arbeit zurück und rieb sich die Augen. Was konnte er nur tun? Er wollte endlich wieder etwas Zuwendung und nicht diese Kälte, die von ihr ausging, wenn er in ihre Nähe kam. Wie gern erinnerte er sich an die zärtlichen Nächte und die schönen Stunden, die er in ihren Armen verbracht hatte.
Jäh wurde er von einer heftig aufgestoßenen Tür in seinen Gedanken unterbrochen und er blickte hoch. Seine Augen trafen Angie LeFays greller Aufmachung und wurden dadurch gleich dazu gezwungen sich für eine Weile zu schließen.
"Aua! Angie! Wo ist deine schöne IA-Uniform?? Diese Kombination ist ja schmerzend!!"
Angie blickte an sich runter und betrachtete das hellgelbe Kleid mit giftgrünen Hunden darauf. Dazu hatte sie einen "wunderschönen" (so dachte sie zumindest) schweinchenrosa Gürtel.
"Ich weiß gar nicht was du hast, ich find das schön so… Und was die Uniform angeht, ich bin eben nicht mehr bei IA."
"Oh, wie die Zeit vergeht…", sagte Humph etwas abwesend und spielte mit seinen Fingern in der Luft herum.
"Äh, Humph??"
"Hm? Oh, sorry, ja?"
"Ich bin nicht ohne Grund hier…"
"Äääääh, ja, das hab ich schon angenommen", er räusperte sich und richtete sich im Sessel auf, "Was gibt's Angie?"
"Nun", begann sie und faltete ihre Hände zusammen, "Eca und Rina sind mit einem Fall beschäftigt und ich bin derzeit… äh, frei. Kurzum, mir ist langweilig und ich brauch Ablenkung und ich dachte, du könntest mit mir essen gehen. Ich bräuchte wieder mal etwas Gesellschaft, weißt du?"
"Was ist mit Sid?", fragte Humph und lächelte sein Gegenüber hintergründig an.
"Der ist auf Geheimmission", sie zeigte mit Zeigefinger und Mittelfinger beider Hände hoch und knickte sie ein paar Mal, "Oder besser gesagt, Ras hat ihn schon wieder mal wegen seiner ungestümen Art verwarnt und ihn für ne Woche in ein Besserungscamp geschickt."
"Hm, das dürftest du eigentlich nicht wissen, dass war ne Sache die nur zwischen Eca und Ras besprochen wurde…", erwiderte Humph nachdenklich.
"Nun, IA-Agenten wissen, wie sie das machen… die Frage ist, woher du es dann weißt…"
"Äh… nicht so wichtig… Naja, ich wollte eh grad Schluss machen, also warum nicht. Ich brauch eh auch Abwechslung."
Zwanzig Minuten später saßen die beiden im Eimer und aßen ein mehr oder weniger gutes Mahl zusammen. Angie hatte Humph die ganze Zeit angesehen und hatte plötzlich gefragt, warum er denn traurig sei. Nach anfänglichem Unbehagen und Zweifel, ob er das mit ihr besprechen sollte, hatte er doch langsam seine Probleme in das Gespräch einfließen lassen.
"…ich will nur, dass sie mich wieder so liebt wie früher. Mit ihrer ganzen Zärtlichkeit und diesen wunderschönem Glitzern in den Augen…", schloss Humph und bemerkte ärgerlich, dass eine Träne an seiner Wange entlang rann.
Angie hatte von Anfang an nur genickt und konnte noch immer nicht aufhören.
"Äh, Angie, hast du ein Leiden, oder so?", fragte Humph deswegen.
"Wie? Äh, nein, tut mir Leid, ist so ne Frauenkrankheit", erwiderte sie und lächelte ihn an.
"Ich wusste doch, dass diese Frau nicht gesund sein kann, mit dem Aufzug!", sagte Murphy, "Und trotzdem ist sie noch immer so sexy und lieb wie früher."
Humph seufzte und verdrehte die Augen. Seit Murphy einmal mit Angie gelebt hatte
[1] schwärmte er fast täglich von ihr. Eigentlich war es ja ganz angenehm, einmal nette Wörter über Frauen aus des Kobolds Mund zu hören, aber mit der Zeit nervte es auch.
"Ich könnte dir da etwas helfen. Oder besser gesagt, ich wüsste da jemanden, der es könnte.", sagte Angie nun geheimnisvoll.
"Ach ja? Und wer?"
"Eine gewisse Dame namens Hell-Len Duu-Well", flüsterte sie.
"Und wer ist diese Duu-Well?", eigenartigerweise fing auch Humph an zu flüstern, obwohl er keine Ahnung hatte, warum.
"Sie ist Naturheilerin und Äso-Thäräkerin. Sie hat Erfahrung mit… äh, einigen… Mittelchen."
Humph zog die Luft scharf ein.
"Also, Angie, davon halt ich echt nix. Ich meine, Mittelchen!! Ich bin doch noch kein alter Knacker… ich brauch so was nicht!"
"Nein, nicht SOLCHE Mittelchen! Ich meinte zum Beispiel Liebestränke…"
"OOOH! Davon halte ich auch nichts. Das ist doch nur Bauernfängerei!"
"Tja, wie du meinst, du musst es ja nicht versuchen.", sagte Angie irgendwie beleidigt, "Ich habe mir nur gedacht, dass ich dir helfen könnte. Aber neeeeeein…"
"Jaja, schon gut! Ich hab's verstanden!!", Humph seufzte, "Lass es uns versuchen!"
Humph folgte Angie in die kleine verrauchte Bude irgendwo in der Nähe des Ankh.
"Was zum Henker ist dieser Gestank!!", fragte Humph und hielt sich die Nase zu.
"Jauche-Räucherstäbchen", erwiderte Angie.
"JAUCHE??", dadurch, dass er sich die Nase zuhielt, klang Humph irgendwie komisch.
"Ja, ist gesund."
"Oh, MANN!!!"
Murphy kicherte: "Ich werde die nächsten Stunden lieben!"
"Sehr witzig!", murmelte Humph und folgte Angie weiter.
"Aaaaaaaaaaaaah, die Erren und Damen Wächter! Seeeetzen sie sich, ihch weeeeerde das hohlen, was ihr beeeeeegehrt…", sagte eine Dame in den Fünfzigern, stand auf und verschwand hinter einem Vorhang. Für ihr Alter hatte sie noch eine jugendliche Figur und schien auch relativ kräftig zu sein. Ihr Aufzug allerdings sah weniger modern aus. Humph argwöhnte, dass Angie hier auch ihre Kleidung einkaufte. Die Frau hatte etwas an, was Humph als Vorhang identifizierte, mit Spitze versetzt und in einem grellen Blauton. Dazu hatte sie ein giftgrünes Kopftuch auf und trug Ohrringe, durch die selbst ein Seehund noch springen konnte. Weiters trug sie klappernde Holz-Sandalen, die grellgelb angestrichen waren.
Humph wandte sich zu Angie.
"Sag mal, woher weiß sie, was wir wollen?", flüsterte er.
"Na, sie ist eben gut!", grinste die RUM-Szenekennerin.
Humph grummelte kurz und ließ ein kleines Kopfschütteln sehen, als die Frau wieder zurückkam.
"Seeetzt eeeeeuch.", sagte sie, "Ihch habe geeeeeeenau das Richtige für dihch!!"
Sie blickte Humph unverwandt an und lächelte strahlend.
"Äh, aha…"
"Ja, meeeeeein Junge."
"Ich hasse solche übertreibende Weiber, das ist doch total unnötig!!", meinte der Kobold gereizt.
Humph lächelte: "Ich dachte, du würdest jetzt Spaß haben…"
"Da wusste ich auch nicht von dieser alten Mittelchen-Tante, die eeeeeeeees zu weeeeeeeit treeeeeibt mit deeeeeeeeeem eeeeeeeeeeeee..."
Der Ausbilder konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, was die "Mittelchen-Tante" zu einem unmittelbaren Augenbrauenzucken veranlasste.
"Tut mir leid, Helen!", warf Angie schnell ein, weil sie wusste, dass die Frau nicht gern ausgelacht bzw. -kichert wurde, "Er hat ein kleines… Persönlichkeitsproblem."
Beim letzten Wort hatte Angie den Fähnrich böse angeblickt und er schuldbewusst den Kopf geneigt.
Duu-Well nickte ernst und stellte nun eine Flasche mit grell-gelber Flüssigkeit vor Humph: "Dhas wird eeeeeeeeeeeuch heeeeeeeelfeeeeeeeen bei eeeeeeeeeurem Probleeeeeeem."
"Äh, was ist das?"
"Dhas hist "Lav Pooschn Namba Nein", meeeeeeein Jungeeeeeee! Ein Liebeeeeeeeeeeestrank. Eeeeeeeeeeeeeinneeeeeeeeeeehmeeeeeeeeen und dhu whirst unwhideeeeeeeeeeeersteeeeeeehlich sein."
"Aha… Und wie viel?"
"Die Flasche austrinkeeeeeeeeen..."
"Nein, ich meinte, was kostet es…"
"Och, nur 400 AM-$..."
"400??? Das ist doch WUCHER!!!"
"Nun, Humphie, für so was muss man eben den Wert erkennen", erwidert Angie und lächelte ihn an.
Humph blickte in das Gesicht seiner Kollegin und überlegte. Er wollte ihr nicht vor den Kopf stoßen, schließlich wollte sie ihm nur helfen. Außerdem musste er es ja nicht unbedingt benutzen und das Fläschchen war hübsch. Er konnte dieses Zeug ausschütten und Parfum einleeren. Das könnte er dann Joschi schenken.
"Nun, gut. Ich nehme es. Hier ist das Geld."
"Dankeeeeeeeeeeeee!", sagte Duu-Well nur und entließ die beiden. Kaum waren die Wächter weg stieß die Dame einen spitzen Jubelschrei aus und sagte zu sich selbst: "Wächteridioten, die glauben echt alles!"
"Äh, Heli?", ein Mann war hinter dem Vorhang hervor getreten.
"Ja, mein Liebster?", die Frau musterte ihren Mann.
"Hast du zufällig meinen Lockstoff gesehen? Du weißt schon, das Zeug mit dem ich immer junge Frauen verführe…", das Ehepaar war in solchen Sachen immer recht offen gewesen, was der muskulöse Mann im hinteren Teil der anderen Raumes bewies.
"Äh, war das zufällig grell-gelb? Und stand was von "Lav Pooschn" darauf?"
"Ja., genau das!"
"Hoppla… na, da hast du Geld, kauf dir neue Zutaten. 100 $reichen?"
"Vollkommen! Danke dir.", sagte der Mann und verschwand wieder.
"Mist…", sagte Heli, als ihr plötzlich etwas einfiel.
"Na, Der Junge wird noch viiiiiel Spaß haben", grinste sie und wandte sich dann dem muskulösen Mann zu.
Zwei Tage später saß Humph wieder in seinem Büro und versuchte den letzten Streit zu verdauen. Irgendwie wurde es immer schlimmer. Langsam fragte er sich, was er machen konnte. Wie in den letzten Tagen öfter blieb sein Blick an einer kleinen Flasche mit grell-gelber Flüssigkeit hängen. Er seufzte und dachte lange nach. So intensiv, dass er seine Arbeit vergaß.
"Huuuuuuuuuumph!!", ein kleiner blauer Kerl erschien plötzlich vor Humphs Augen.
"Was? Wie? Oh, Gonzo… Hallo, was gibt's?"
"Das würde ich gerne von dir wissen. Was ist in letzter Zeit los mit dir? Du bist irgendwie… nie anwesend."
"Ich bin doch immer im Büro…", erwiderte Humph.
"Du weißt, was ich meine!", sagte Gonzo leicht verärgert.
"Jaja… ich habe derzeit eben… familiäre Probleme…"
"Oh, ist was mit Eca?", fragte Gonzo plötzlich besorgt.
"Nein, nein, nicht mit Eca… mit Joschi."
"Oh, achso… verstehe… Naja, wie wär's wenn du jetzt frei nimmst. Es ist heute eh nicht viel los. Nun geh schon!", meinte Gonzo und scheuchte den Ausbilder von seinen Platz.
"Ja, schon gut, ist ja okay. Lass mich nur alles zusammen packen und ich bin schon weg.", erwiderte Humph während dem Aufstehen.
"Gut. Und hab einen schönen Tag.", sagte der Ausbildungsleiter und verließ den Raum.
Als Humph sich langsam anzog fiel sein Blick wieder auf die Flasche.
"'Lav Pooschn Namber Nein'… was wohl Lav damit zu tun hatte…", murmelte Humph leise vor sich hin.
"Deine Witze werden auch immer mieser. Du solltest endlich was gegen deine Laune tun.", erwiderte Murphy. Seine Stimme klang bereits genervt.
"Und was, Mister Überklug."
"Nimm dieseeeeeeeeee Flascheeeeeeee und trink das Zeeeeeeeeug!", sagte der Kobold und versuchte dabei die Stimme von Duu-Well nachzumachen.
"Pah, sag bloß nicht, dass du da dran glaubst!"
"Nein, aber du tust es schon fast!"
"NEIN, das tu ich nicht!"
"Doch, tust du. Willst du mich belügen? Ich kenn deine Gedanken."
"Nein, tu ich nicht!"
"DOCH!"
"NEIN!"
"DOCH!"
"NEIN!"
"DO…"
"WÜRDET IHR BEIDEN AUFHÖREN ZU STREITEN WIE DIE KINDER?? DAS NERVT!!!!", schrei Humph's Vater in dessen Kopf, "Und Sohnemann, nimm das Zeugs einfach. Du glaubst dran!"
"Das ist unfair! Zwei gegen einen!"
"Wird nicht kindisch, Sohn."
"Hey, wer rennt durch die Gegend und versucht die Leute umzubringen, weil sie mal mit seinen Holzpuppen gespielt hat??", fragte Humph sarkastisch.
"Das war eine 'Io 2000'-Puppe. Ein Unikat! Damals total modern und mein Cousin hatte nicht das Recht…"
"Wieso eigentlich 2000?", fragte Murphy.
"Was weiß denn ich, sie hieß eben so!", erwiderte Humph's Vater.
"Das ist ja ungemein interessant…", meinte Humph und blickte wieder zu der Flasche.
"NIMM DAS ZEUG!!", schrieen plötzlich beide Persönlichkeiten in dessen Kopf.
"JAJA, schon gut!!", Humph grummelte kurz, "schon gut." Und schon trank er die Flüssigkeit. Nur wenige Tropfen blieben übrig.
Humph fiel die Veränderung naturgemäß natürlich nicht auf und dachte sofort, dass das Zeug natürlich nicht funktioniert hatte.
"Typisch Kräuterweiber", dachte er laut, als er aus dem Büro ging und es zuschloss.
Gerade als er versuchte zu gehen, prallte er gegen Atera.
"Oh, hallo Tery. Schön dich zu sehen, gibt's was?"
"Nein… Sag mal, Humphie, hast du etwas an dir verändert?", fragte Atera und Humph fiel plötzlich ein dümmliches Grinsen auf, welches er bei Atera nie zuvor gesehen hatte.
"Nicht das ich wüsste, wie kommst du darauf?"
"Naja, ich weiß nicht… es kommt mir so vor", ihre Stimme hatte einen zuckersüßen Ton angenommen, "Hast du nicht Lust mit mir essen zu gehen? Ich hätte gerade nichts zu tun…"
"Äääääh, nein, tut mir Leid, Tery. Ich muss heim etwas wieder gut machen."
"Oh, schade."
"Mach nicht so ein trauriges Gesicht!", sagte Humph verwirrt. So kannte er seine Kollegin nun wirklich nicht, "Wir holen das mal nach, versprochen…"
"Na gut…"
"Äh, und jetzt entschuldige mich bitte, ich sollte gehen…"
"Aber sicher doch", Atera lächelte strahlend, aber wich keinen Zentimeter zurück.
"Äh, danke", erwiderte Humph nur und schob sich an der Ausbilderin vorbei. Die Blicke die sie im nachwarf ignorierte er dann geflissentlich.
Der Weg aus dem Wachehaus führte ihn an mehreren Büros vorbei, in denen auch weibliche Wächter arbeiteten. Dabei wiederholten sich solche peinlichen Augenblicke mehrmals und langsam fragte sich Humph was los war, nachdem Alice und Claudette ihn gleichzeitig zum Tanzen aufforderten und sich dann gegenseitig wüst beschimpft hatten. Irgendwie hatte er es doch geschafft diesen Streit zu schlichten, wenn auch mit gewissen… Versprechungen, die ihm eigentlich unangenehm waren. Er ging ungern alleine mit anderen Frauen essen, schließlich wusste er, wie Joschi darauf reagierte.
Als er am Heimweg war, spürte er mehrere Blicke auf sich ruhen und mit der Zeit kam er sich auch verfolgt vor. Zuhause angekommen ließ er sich seufzend neben Joschi aufs Bett fallen und blickte sie an. Schlafend war sie noch viel hübscher, dachte er so bei sich als sie erwachte.
Die Nacht war diesmal endlich nach seinen Vorstellungen gewesen, wenn auch das ihn nicht ganz glücklich gemacht hatte. Irgendwie hatte er das Gefühl gehabt, dass etwas falsch gewesen war beziehungsweise war Joschi nicht sie selbst gewesen. Seufzend zog er sich die Ausbilder-Uniform an und ging aus dem Haus. Sogleich stellte sich das Gefühl beobachtet zu werden wieder ein und Humph kam sich langsam etwas paranoid vor. An jeder Ecke schaute er sich um, konnte aber kaum etwas entdecken, bis er sich langsam gewahr wurde, dass er irgendwie immer dieselben Frauen in seiner Nähe sah. Und sie wurden immer mehr. Er beschleunigte seine Schritte, um seine Beobachtung zu prüfen und wirklich wurden auch die Frauen schneller. Er bekam Panik. Nicht das er etwas gegen Frauen gehabt hätte, aber irgendwie war da etwas nicht in Ordnung. Humph begann zu rennen und bemerkte nebenbei, dass auch seine Verfolgerinnen dasselbe taten. Schnell schlug er den Weg zur Wache ein und kam auch dann laut ächzend an. Er riss die Tür auf und schmiss sie sofort zu, um sich gleich dagegen zu drücken. Ein stumpfes "Bonk" war zu hören und durch das kleine Fenster in der Tür war das verzerrte Gesicht einer jungen Frau zu sehen.
"Das muss doch wehtun.", murmelte Humph und versuchte seine Lungen wieder mit genügend Luft zu fühlen. Plötzlich spürte er eine Hand an seiner Brust und blickte erschrocken hoch.
"Malina???"
"Hallo, Herr süßer Ausbilder…"
Humph blickte die Frau verzweifelt an und sah, dass hinter ihr mehrere Wächterinnen waren. Eine davon, Shanja Baliho, riss Malina auch von Humph weg und schrie: "Hände weg, er gehört MIR!!"
"Das hättest du wohl gerne??", schrie Claudette Minze plötzlich und krallte sich in Shanjas Haare.
"Äh, meine Damen?", fragte Humph vorsichtig, aber es war schon zu spät. Ein riesiger Streit inklusive Handgreiflichkeiten brach aus und Humph schlich sich vorsichtig an dem Frauen-Haufen vorbei.
Seufzend schloss er sein Büro auf und ging hinein. Seine Augen wurden größer, als er den Boden entlang sah. Lauter Briefe waren hier angehäuft. Er hob einen auf und sah ihn sich an. "Meinem allerliebsten Ausbildner, Fähnrich MeckDwarf", stand auf ihm geschrieben und er ahnte Übles. Schnell öffnete er den Brief und wurde alleine beim Lesen rot. Unterschreiben war mit Alice und er steckte den Brief schnell ein (wieso wusste er selber nicht so genau).
In den anderen Briefen war nicht viel anderer Inhalt und Humph beschloss nun doch aus dem Wachehaus zu flüchten.
Hastig drehte er sich um und stürmte aus dem Büro, wobei er wieder mal gegen Atera stieß.
"Tery, Gott sei Dank, du musst…", langsam sah Humph an Atera hinunter, "Äh, woher hast du das blaue Kleid??"
"Neu gekauft…", sagte Atera in einem komischen Ton, "Gefällt's dir??"
"Äh, natürlich. Passt dir… äh, ganz gut…"
"Oh, schööööön."
"Und jetzt entschuldige mich, ich muss we… aaah.", Humph wurde von Atera gegen die Wand gedrückt.
"Nein, heute nicht, lieber Humph. HEUTE gehen wir essen."
"Wo diese Zombienen nur immer ihre Kraft hernehmen", kicherte Murphy.
"Ich hab ja nur gewartet bis du ein Kommentar zu der Situation abgibst", erwiderte Humph.
"Darf ich auch was…", fing Anthony an.
"NEIN!", sagten sowohl der Kobold als auch Humph, wobei letzterer es laut ausstieß.
"Nein???", Atera schien kurz enttäuscht, dann lächelte sie wieder, "Nein, heute gibt's kein Nein, Humphie."
"Äääääh, wieso nicht?", fragte Humph vorsichtig.
"Spieß Atera!! Sie werden SOFORT von dem Mann ablassen!!", schrie eine Stimme hinter neben ihnen und Humph blickte in die Richtung, woher sie kam.
"Oh, Mann, Veni!! Gott sei dank! Hilf mir, irgendwie…"
"Der gehört nämlich MIR!!", sagte Veni weiter.
Humph blickte verstört zu der Gnomin hinunter und seufzte.
"Hey, ich weiß nicht was du hast!", sagte Murphy, "Die meisten Männer würden davon träumen, wenn so viele Frauen um ihn kämpfen."
"Das ist schön für die MEISTEN Männer! ICH persönlich finde das eher furchterregend.", Humph blickte auf seine beiden Ausbilder-Kolleginnen, die sich heftigst stritten, als Gonzo auftauchte.
"WAS ZUM HENKER IST HIER LOS????", schrie er im ruhigen Befehlston.
"Ach, halt's Maul, Gonzo!", erwiderte Veni und der Ausbildungsleiter stockte.
"Halt's Maul??? Veni, ich bin dein Vorgsetzt…", bevor er den Satz zu Ende gesprochen hatte, wurde er schon von Atera gegen die nächste Wand geschleudert, wo er langsam mit einem lang gezogenen "Wääääääääh" abglitt.
"Äh, Humph, ich glaub wir sollten schnell verschwinden.", meinte Murphy nun.
"Genau dasselbe wollt ich auch grad sagen…", erwiderte er und schlich sich langsam an den wieder streitenden Frauen vorbei.
"Und wohin jetzt?", fragte Murphy.
"Ich dachte, du kennst meine Gedanken?"
"Nur, wenn ich mich drauf konzentriere, also?"
"Wir gehen zu Angie, ich fürchte, dass diese Frau Duu-Well daran schuld ist."
"Tolle Erkenntnis, Klugscheisser. Irgendwann könnte noch was aus dir werden. Vielleicht in 300 Jahren."
"Halt den Mund, Vater, dich hat keiner gefragt!"
Angie LeFay war gerade auf dem Weg zu Rinces Büro, als sie irgendetwas magisch in die andere Richtung zog. Plötzlich prallte ein sichtlich verwirrter Humph gegen sie.
"Verdammt, in letzter Zeit renn ich echt alle nieder… ANGIE, Gott sei Dank, du MUSST mir helfen!!"
"Oh, was denn Humphie…"
"Diese Duu-Well hat mir etwas gegeben, was etwas ZU gut hilft…"
"Oh, interessant…"
"Ja, und jetzt… warum siehst du mich so an??"
"Hab ich dir schon gesagt, dass ich gerne in deinem Körper war? Der ist hü..."
"Oh, nein, nicht du auch noch!!"
"Was denn, Meck?"
Humph sah sich hastig nach einer Fluchtmöglichkeit um.
"Ich mag dich halt, Meck. Du bist doch ein ganz netter…"
Ein Fenster! Die Rettung! Schnell entwand er sich aus Angies Griff und sprang mit voller Wucht gegen das Glas. Es brach. Leider hatte Humph vergessen, dass er im ersten Stock war und landete direkt neben dem Heuwagen, der zufällig neben dem Wachehaus stand.
"Verdammt! Normalerweise stehen die doch GENAU UNTER DEM Fenster!", war sein letzter Gedanke, als es um ihn herum vollkommen schwarz wurde.
Er erwachte in einem weichen Bett und rieb sich den Kopf. Langsam sah er sich um, konnte aber nur verschwommen wahrnehmen, dass er definitiv nicht daheim war. Er schüttelte den Kopf und versuchte sich aufzurichten, als sich eine Hand sanft auf seine Brust legte und ihn wieder hinunter drückte.
"Nein, Humphie, so gut geht's dir noch nicht. Ruh dich erstmal etwas bei uns aus…"
Langsam klärte sich sein Blick und er sah Alice über sich gebeugt. Dann blickte er sich im Raum um und entdeckte noch Myra Schwertschleifer, Charlotta, Claudette Minze und Hatscha Al Nasa.
Dann entdeckte er den Stuhl neben sich und musste unvermittelt unter seine Decke sehen. Wieder sah er zum Stuhl, wo seine Uniform baumelte.
"Ich bin NACKT!!!", er erschrak.
"Ist uns aufgefallen…", kicherte Alice.
"Äh… Solltet ihr euch nicht um mich streiten?", fragte er hoffnungsvoll.
"Nein. Wir haben uns auf ein 'Roht-Azions-Prinzip' geeinigt."
"Roht-Azions-Prinzip??"
"Ja, das heißt, alle paar Stunden wechseln wir und es kümmert sich immer eine andere um dich. Wir teilen dich sozusagen."
"Ihr TEILT mich????"
"Ja!" sagte Alice und stopfte Humph dann eine Weintraube in den Mund.
"Aber… mpf…", Humph musste husten.
"Oooooooooh, armer Schatz, jetzt bekommst du auch noch Husten! Dagegen müssen wir jetzt aber etwas unternehmen.", sagte Alice besorgt.
"Tut mir leid, Alice", murmelte er und sprang schnell auf. Er stieß sie fest vom Stuhl und holte sich seine Uniform.
Schützend hielt er sie vor seine Hüften und blickte vier zu allem Entschlossenen Wächterinnen entgegen.
"Wir haben sie eindeutig zu gut ausgebildet!", schoss es ihm durch den Kopf und er überlegte, wie er wieder raus kam aus dieser Situation. Sein Blick fiel auf das Fenster. Es war offen.
"Hoffentlich hab ich jetzt etwas mehr Glück!", dachte er sich und wich Hatscha aus, die sich ihm entgegen gestürzt hatte. So gut er konnte sprang er aus dem Fenster und stürzte. Und diesmal war der Heuwagen unter dem Fenster! Nur leider ohne Heu…
Er krachte hart gegen das Holz und keuchte laut auf. Langsam richtete er sich auf und sprang vom Wagen.
"Heute hab ich irgendwie überhaupt kein Glück!", dachte er, als er sich langsam anzog. Er kam nur bis zur Unterhose, als schon die Tür aufsprang und dich Wächterinnen auf ihn zugingen.
"VERDAMMT!!", rief er laut auf und rannte mit den Klamotten in der Hand los.
Er überquerte einige Kreuzungen und rannte durch viele Gassen als plötzlich neben ihm ein weiterer Wächter auftauchte. Humph blickte links neben sich und nickte.
"Hallo Damien, auch auf der Flucht?"
"Zufällig, sieh mal nach hinten."
Humph tat wie ihm geheißen. Es war ein lustiges Bild. Links lief eine männliche Meute mit Heugabeln, Fackeln und sonstigem. Rechts lief eine weibliche Meute, die sich anscheinend exponentiell vergrößert hatte.
"Äh, nett, tauschen wir?", fragte Humph hoffnungsvoll.
"Wieso? Wer verfolgt dich denn?"
"Sieh mal nach hinten."
Damien blickte nach hinten und sah dann Humph an.
"Oh, Mann, herzliches Beileid!"
"Danke, also, tauschen wir?"
"NEIN, danke. Lieber eine Bande die mich lynchen will, als DAS!", meinte Damien.
"Du bist zu gut zu mir!"
"Immer gerne, Fähnrich!"
"Und wenn ich dir es befehle?"
"Muss ich wohl oder übel den Befehl verweigern!"
"Verdammt! Darüber reden wir noch, Gefreiter Bleicht."
"Gerne, aber nicht jetzt."
Sie kamen wieder an eine Kreuzung und trennten sich, in dem Damien links abbog und Humph rechts. Im Gegensatz zu Damien, der kurz darauf ein Versteck fand, hatte Humph hierbei Pech und krachte voll gegen einen Laternen-Mast.
"Verdammte Sch****!!!!", schrie er auf und bemerkte seine blutige Nase.
"Humph?? Was ist hier los??", hörte er plötzlich eine Stimme vor sich und sah Cim.
"Gott sei Dank, Cim! Du musst mir helfen. Die Frauen hinter mir wollen mir an den Kragen!"
Er versteckte sich hinter Cim, als er plötzlich von etwas in den Schatten gezogen wurde.
"Was zum… ECA!!! Gott sei Dank!", Humph fiel ihr um den Hals, "Äh, du wirst doch jetzt nicht auch noch…"
"NEIN!!", sie stieß ihn von sich, "Und wenn du mich noch mal halbnackt umarmst, kannst du weit höher singen als jetzt!!"
"Gut!! Du bist die Alte!! Du MUSST mir helfen!!"
"Pssst! Warte kurz…", sie blickte dorthin wo Cim ist und Humph folgte ihrem Blick.
Cim stellte sich tapfer vor die Frauen und hielt die Hand hoch.
"HAAAAAAAAALT!!", rief er laut und die Frauen blieben tatsächlich stehen.
"Ich fürchte, wir müssen dem Kommandeur heute noch beichten, dass wir einen Obergefreiten weniger haben", flüsterte Eca Humph zu und die beiden kicherten leise.
"Was geht hier vor?", fragte Cim.
"Wir wollen Humph!", schrie eine Frau und Cim hob die Hände.
"Ja, das versteh ich ja… irgendwie… eigentlich nicht… aber deswegen müsst ihr ihn ja nicht die ganze Stadt hindurch verfolgen!", erwiderte die SEEGURKE der SEALS.
"Hör mal, du Heini, steh uns nicht im Weg, sonst entkommt er uns noch!"
"HEINI?? Aber meine Damen!!"
"Aus dem WEG!", tönte es aus der Menge und die Meute setzte sich in Bewegung.
"Meine Dam…", weiter kam Cim nicht, denn er wurde gegen eine Wand geschleudert und brach bewusstlos zusammen.
"Oh, Mann. Das war nicht besonders nett von ihnen. Und ich dachte Cim könnte mit Frauen umgehen…", sagte Humph leise.
"Tja, das glauben viele Männer. Und jetzt komm mit. Wir müssen das besprechen.", erwiderte Eca.
"Aber wir können Cim doch nicht hier liegen lassen!"
Eca seufzte und schrieb etwas auf einen Zettel.
"Hast du noch einen von diesen Kommunikationsdämonen bei dir?", fragte sie.
"Äh, Moment, muss bei meiner Uniform dabei sein…", er zog sich nebenbei an und durchsuchte seinen Mantel, "Ja, hab ich, hier."
"Gut.", sie nahm den kleinen Dämon aus der Box und gab ihm den Zettel in die Hand, "Zu Pismire, aber schnell."
Der Kleine nickte und rannte wie der Blitz los.
"Und jetzt komm mit."
Eca und Humph fanden sich kurz darauf in einer kleinen unbewohnten Baracke ein.
"Ich bin immer wieder fasziniert, wie du solche Häuser findest."
"Übung", erwiderte Eca trocken und setzte sich auf einen Stuhl, "Also, wie hast du das gemacht? Sonst stehen Frauen ja doch nicht auf dich!"
"Oh, danke, Schwesterherz. Du bist in letzter Zeit wieder unheimlich freundlich."
"Gern geschehen, also?"
"Hm, Eca hab ich mich verändert?"
"Ein wenig, du stinkst noch mehr nach dir als vorher!"
"Ich STINKE??? Nach was?"
"Na, eben nach dir! Nach Mann, einfach grauslich. Also, sagst du mir jetzt endlich, was los ist?", Eca wurde langsam ungeduldig.
"Naja, ich habe da so nen Liebestrank versucht,…"
"Hast du noch etwas davon??", fragte sie.
"Hm, warte mal.", er suchte seine Taschen ab, fand die Flasche und gab sie Eca.
"Ja, das ist zwar nicht mehr viel, aber es muss eben reichen. Ich wird das analysieren."
"Sollte das nicht Lady machen?"
"Die rennt dir ZUFÄLLIG auch nach, ist also zu nichts zu gebrauchen."
"So kann man das auch sagen", erwiderte Humph.
"Warte hier. Ich schau mir das an und komm dann wieder zurück."
Drei Stunden später kam Eca zurück.
"HA, das ist wirklich ein Liebestrank! Hast du die GANZE Flasche getrunken?"
"Ja, diese Äso-Tussi sagte das so…"
"Tja, normalerweise nimmt man davon nur ein paar Tropfen für eine Nacht. Du hast ne Überdosis, Bruderherz."
"Ist das gefährlich??"
"Nicht für dich, aber für die Damenwelt da draußen…"
"Sollte das lustig sein?"
"Nein, nein, nicht wegen dir. Aber in der Menge macht das süchtig. Und zwar nicht den, der es trinkt, sondern die die es sozusagen mit deinem Körpergeruch riechen."
"Süchtig? Die halbe Stadt???"
"Nein, nur die die dich berührt haben."
"Das ist ein komisches Zeugs. Ist das überhaupt möglich so?", fragte Humph.
"Anscheinend."
"Hm, klingt nach Wächter-Arbeit. Ich hol Mala!", sagte Humph.
"Wofür?", fragte Eca.
"Na, um das Geschäft platt zu machen!"
"Humph, wie viele sind in dem Geschäft?"
"Zwei? Höchstens drei?", erwiderte er.
"Und da brauchst du Mala?"
"Naja, er will doch auch mal Spaß haben!"
"Vergiss es, wir machen das zu dritt und zwar mit Cim."
"Wieso Cim?", fragte Humph.
"Na, schließlich ist er ein Geschädigter.", entgegnete Eca.
"Gonzo aber auch."
"Ja, aber der hat genug zu tun."
"Na, gut, dann lass uns Cim holen und dieses Trauerspiel beenden.", sagte Humph und wandte sich zum Gehen.
Die drei Wächter drangen in das muffige Geschäft ein und Cim hielt sich die Nase zu.
"Wat itt dat hier fürn Gettank??"
"Jauche-Räucherstäbchen", erwiderte Humph.
"JAUCHE??? Wer ist so verrückt und…"
"ICH!!"
"Oh meeeeeeeein Gott, die Eeeeeeeeeeeeeeso-Tussi…", ließ Murphy von sich hören.
"Was wollt ihr hier, Wächter?", fragte Hell-Len Duu-Well.
"Sie hat das e vergessen! Ich bin entäuscht!", meinte Murphy.
"Könnte deshalb sein, weil wir hier mit Waffen rum stehen und sie halb nackt da steht!", erwidert Humph und sagte dann laut: "Heben sie ihren Vorhang auf und werfen sie ihn wieder über! Sie werden hiermit wegen Handels mit unerlaubten Mitteln verhaftet!"
"Hey, das wollt ich sagen!", meinte Eca.
"Wirst du jetzt komisch, Schwesterchen?"
"Ach, vergiss es wieder!", grummelte sie.
"Achja! Da will man jemanden helfen und wird deswegen verhaftet, oder wie?", Hell-Len schien empört.
"Sie haben damit die halbe Stadt abhängig gemacht!", erwiderte Eca.
"Ach, das machen wir doch schon la… äh, ups.", der Mann war herausgekommen und blickte zu den Wächtern.
"Hermann, du bist manchmal echt ein Vollidiot!"
"Tut mir leid, Helen, manchmal vergesse ich solche Sachen eben."
"Äh, wie auch immer, ihr seid verhaftet wegen…"
"Eca, das hatten wir doch schon!", meinte Humph.
"Aber der Mann hat's noch nicht gehört!", sagte sie.
"Fähnrich?"
"Ja, Cim?", Humph blickte zu ihm zurück.
"Da ist noch ein anderer Geruch außer Jauche, merkst du das?"
"Äh, jetzt wo du's sagst... Was zum… Gib mir sofort meine Waffe zurück, Cim!"
"Aber das ist meine! Meine Mami hat sie mir geschenkt!", der Ton der Wächter wurde leicht weinerlich.
"Neeeeeeeein, das ist mein Schwert!!!", schrie Eca.
Hell-Len Duu-Well grinste. Sie liebte bewußtseinsverändernde Drogen.
Humph beobachtete die zwei anderen und überlegte. Irgendwie war das nicht ihr normales Verhalten. Natürlich war Eca oft kindisch, aber soooooo kindisch?
"Liegt vielleicht an dem Gift in der Luft, dass ich bei dir vernichte", riss Murphy Humph aus den Gedanken.
"Oh, warum hast du das bei dem anderen nicht gemacht?"
"Hey, ich hab ein Handicap, außerdem bin ich in Drogen und Giften nicht so gut, eigentlich bin ich nur für Wunden zuständig."
"Moment, das heißt, man kann mich VERGIFTEN?? Und das sagst du mir erst jetzt??", Humph war empört.
"Naja, zumindest mit einigen Giften, die ich nicht kenne schon, ja."
"Na, toll! Mir reicht's jetzt! Meine Damen und Herren sie sind verhaftet, endgültig! Keine Widerrede… Eca, was machst du da?"
"Ich spiele mit den Kerzen. Kerzen sind kuuuuuuuuuuuhl…"
"Eher heiß… ECA!!!", schrie Humph, aber zu spät. Die Kerzen fielen um und steckten schon die ersten herum liegenden Rezepte in Brand.
Das Grinsen im Gesicht der Frau erstarb und sie blickte ungläubig auf den Boden.
"Nein, verdammt!! Was habt ihr da gemacht, meine schönen Rezepte!!!", rief sie und brach heulend zusammen.
Humph überlegte derweil, wie er vier Leute gleichzeitig hier herausretten konnte. Hermann Duu-Well hingegen schaltete schneller, nahm seine Frau und hastete aus dem Haus. Der Fähnrich überlegte daraufhin auch nicht lange und schnappte sich Eca mit dem linken Arm und Cim mit dem rechten. Dann rannte er dem Mann nach.
Eine Stunde später war alles gelaufen. Die noch immer heulende Hell-Len Duu-Well - oder Helen Der-Wal, wie sie wirklich hieß – wurde mit ihrem Mann abgeführt und Cim und Eca wurden wieder normal (okay, kommt immer drauf an, wie man normal definiert).
Das Gegenmittel wurde dann von Eca entwickelt, worauf sie natürlich total stolz wurde.
Die Liebesbriefe von einigen Rekrutinnen hob der Ausbilder sich auf, weil er sie… nun sagen wir ansprechend, fand.
Am Abend desselben Tages kam Humph nach Hause und wurde von einer strahlenden Joschi erwartet.
"Mäuschen, ich habe heute was erkannt", begann er, ohne ihre Laune zu bemerken.
"Was denn Schatz?"
"Liebe tut weh…"
"Ja, ich weiß", erwiderte sie und umarmte ihn zärtlich, "Ich hab dir was zu sagen, was meine Laune angeht."
"Ja, Schatz?"
"Ich bin schwanger, Humphie."
"Waaas?", Humph sprang auf und grinste dämlich, "Wirklich wahr? Das ist ja… toll! Fantastisch! Wunderbar!!"
"Jaja, Humphie, find ich ja auch, aber es bestätigt deine Aussage spätestens bei der Geburt."
"Welche jetzt?"
"Liebe tut weh…"
[1] siehe Coop: "Eine Erfahrung der besonderen Art"
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