Eventualitäten

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von Oberfeldwebel Humph MeckDwarf (GRUND)
Online seit 20. 01. 2002
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 Außerdem kommen vor: Angie LeFayRinceRascaal OhnedurstCim BürstenkinnEcatherina Erschreckja

Humphs Vater wechselt Körper, was ungeahnte Folgen hat...

Dafür vergebene Note: 13

Humph blickte durch das Fenster seines Büros auf die Strasse herab und betrachtete das rege Treiben, dass für diese Tageszeit üblich war. Ein lauter Seufzer war aus seinem Mund zu hören. Überall Soldaten. Wo man hinblickte, waren nur sie zu sehen. Meist betrunken oder in Begleitung von mehr oder weniger "ehrbaren" Mädchen, trotzdem immer noch Soldaten. Deprimiert zog er die Vorhänge wieder vor das Fenster und ging zu einem kleinen Spiegel. Er blickte hinein und sah in das Gesicht eines etwa 52jährigen Mannes mit silbergrauen Haaren und einem ebenso silbergrauen Bart, der den Mund umrahmte. Seit fast 30 Jahren sah er sich täglich in den Spiegel, in seine eigenen Augen, um sich zu vergewissern das er wirklich er war. Kurz fuhr er mit seiner Hand über den Bart und dachte nach, als plötzlich seine Tür aufsprang und ein Mann in roter Uniform hereinstürmte und den früheren Wächter anblickte. Der Mann räusperte.
"Ja?", fragte Humph.
"Der Patrizier würde gerne mit ihnen reden, Sir."
Humph blickte den Mann an und nickte. Darauf verließ der Soldat der Ehrengarde des Patriziers des Zimmers. Was bezweckt der Patrizier nur damit, mich täglich zu ihm zu zitieren, fragte sich Humph und seufzte wieder einmal laut. Er ging zu seinem Schrank, hängte seinen Arzt-Kittel hinein und zog sich die Uniform der ärztlichen Garde des Patriziers an. Kurz bevor er ging blickte er wieder in den Spiegel, um in das grimmige Gesicht eines Mannes zu sehen, der sich unendlich alt fühlte.

Mit einem Nicken grüsste er die Palastwächter, die ihm das Tor zum Thronsaal öffneten und er trat in den Saal. Vor 30 Jahren war der Saal von Grund auf erneuert worden. Die 2Arbeiten hatten gerade einmal ein Jahr gebraucht. Nun, der Patrizier Ankh Morporks hatte auch darauf bestanden es so schnell wie möglich zu erledigen. Humph schritt den prunkvollen Saal entlang und blieb dann mit einem Kniefall und nach unten gerichteten Blick vor dem Thron zu stehen (also eigentlich zu knien). Zwei Minuten später waren Fanfaren zu hören und er hörte die Schritte eines Mannes auf den Thron zu zugehen.
"Ah, Humph, mein Junge, hier bist du ja. Schön dich zu sehen", sagte die Stimme des Patriziers und Humph konnte dessen Hand sehen, die er küssen musste.
Humph tat dies und stand dann auf. Er blickte in das Gesicht des Mannes, der nun seit bereits 30 Jahren der neue Patrizier war. Rinces Gesicht war wie immer traurig. Selbst wenn er lächelte, konnte man Traurigkeit darin sehen und Humph erinnerte sich, wie jedes Mal, wenn er hier her kam, was vor 30 Jahren passiert war.

Rückblende:
Humph saß wieder einmal an seinem Schreibtisch und versuchte den Sinn von Berichten mancher Rekruten zu finden. Seufzend lehnte er sich in seinen Sessel zurück und rieb sich die Augen. Wenn das so weiter ging, würde er wirklich eine Brille brauchen. Zu oft fingen seine Augen beim Lesen zu schmerzen an.
"Du wirst alt", kicherte Murphy in seinem Kopf und Humph musste unwillkürlich lächeln.
"Das sagst grad du, wie alt bist du noch mal?"
"Für einen meiner Rasse bin ich noch recht jung!"
Humph lachte und meinte: "Du wirst langsam empfindlich, Murphy. Vor zwei Jahren hättest du darauf nichts gesagt."
"Ich bin… etwas beschäftigt derzeit."
"Womit?"
"Deinen Vater besänftigen. Er ist in letzter Zeit ziemlich unruhig."
Humph hob die Augenbraue: "Du schaffst das doch, oder?"
"Jaja, natürlich. Verlass dich auf mich!"
Plötzlich ging die Tür auf und Gonzo stapfte herein.
Humph stand auf und salutierte.
"Lass das, Humph. Wir kennen uns doch mittlerweile gut genug. Verzichten wir auf solche Sachen."
"Wie du meinst, Gonzo. Was gibt's? Ich dachte immer, nur Rekruten wissen nicht, dass man vorher anklopft.", er grinste den Gnom an.
"Wie? Oh, entschuldige, ich stecke bis zum Hals in Arbeit und bin im Stress."
"Schon gut. Ist ja bei dir immer so… Also, was führt dich zu mir?"
"Ich wollt dir nur die Akte von deinem neuen Rekruten geben. Viel Spaß mit ihm. Scheint ein netter Bursche zu sein."
"Oh, danke. Ist er noch da?"
"Nein, er tritt den Dienst morgen an."
"Gut, dann sehe ich mir mal die Akte an."
"Dann lass ich dich das mal tun. Ich hab eh noch zu arbeiten.", Gonzo verabschiedete sich und ging.
"Schön, ein Neuer also", murmelte Humph und öffnete die Akte.

Rince saß in seinem Büro und verschlang eines seiner unzähligen Sandwiches[1] und hielt sich den Kopf. Seit ein paar Tagen schon schien er Stimmen in seinem Kopf zu hören. Er schrieb das seinem fortschreitenden Alter zu. Schmatzend betrachtete er seine IA-Akten und grinste, wobei ihm ein Stückchen Tomate aus dem Mundwinkel auf den Bericht fiel. Diese Arbeit bereitete ihm Spaß. Plötzlich stach ein starker Schmerz in seinen Schädel und das Wort "Humph" erschien wie goldene Letter in seinen Augen. Fünf Minuten später befand er sich bereits auf den Weg zum Büro des Ausbilders.

Humph blickte auf, als die Tür aufgestoßen wurde.
"Hat eigentlich NIEMAND den Anstand zuerst anzuk… oh, guten Tag, Sir.", Humph war verärgert aufgestanden und blickte nun in Rinces knallrotes Gesicht. Der Kommandeur hustete und sah den Ausbilder an, als Humph die Veränderung in sich bemerkte.
"Verdammt!", schrie Murphy auf und Humphs Kopf schien zu platzen. Dann spürte der Ausbilder, wie etwas aus seinem Kopf entwich. Das Letzte was er denken konnte, war: "Heutzutage kann man sich echt auf nichts und niemand mehr verlassen." Dann fiel er ohnmächtig auf seinen Tisch.

Drei Wochen später erwachte Humph in seinem Bett und blickte zu Joschi auf. Sie blickte ihn besorgt an.
"Was ist passiert?", fragte er.
"Du und Rince wurdet ohnmächtig in deinem Büro gefunden. Rince ist nichts passiert, aber du lagst im Koma…", sie lächelte ihn an, "Schön dass du wieder da bist."
Er wischte ihre Tränen aus den Augen und blickte sie an: "Ich muss zur Arbeit. Es ist etwas passiert."
Sie sah ihn traurig an: "Rince hat die Stadtwache kurz nach eurem Unfall aufgelöst…"
"WAS??"
"Das ist noch nicht alles… Der Patrizier ist vor zwei Wochen ermordet worden…. Rince ist nun der neue Patrizier. Mann nimmt an, dass er für den Tod Vetinaris verantwortlich ist. Allein deswegen will sich niemand mit ihm anlegen, schätze ich."
Humph nickte deprimiert. Plötzlich wurde ihm einiges klar und er spürte auch die Leere in seinem Kopf.
Nur er wusste, was passiert war…


"Hallo, Vater", sagte Humph und blickte weiter in das traurige Gesicht Rinces. Der Ex-Kommandeur hatte abgenommen, sehr sogar. Es schien, als wäre sein Vater der Meinung gewesen, dass der Körper, den er übernommen hatte, etwas sportlicher sein sollte. Daher hatte er lange trainiert. Der Körper sah für einen 72jährigen sehr robust aus. Nur das traurige Gesicht… Seit 30 Jahren hatte der Patrizier dieses traurige Gesicht. Humph nahm an, dass es so etwas wie der letzte Eindruck des wahren Rince gewesen war. Manchmal fragte er sich, ob wenigstens noch ein kleiner Teil Rinces in seinem Körper steckte. Warum sein Vater gerade den Körper Rinces übernommen hatte, konnte er nur ahnen. Wahrscheinlich aus Rache. Er wusste, dass seine Mutter Rince mehr geliebt hatte als seinen Vater. Das hatte auch sein Vater gewusst und es hatte seinen Zorn so sehr geweckt, sodass er sogar als Zombie wiedergekehrt war und versucht hatte Rince zu töten. [2]
"Schön, dass du gekommen bist, mein Sohn."
"Als hätte ich eine andere Wahl gehabt", erwiderte Humph und hörte gleich darauf ein freudloses Lachen vom Patrizier.
"Du hast mit Murphy deinen Humor verloren, mein Junge. Früher hattest du wenigstens noch einen Funken davon.", Rince setzte sich nun auf den Thron uns grinste den Mann vor ihm an.
Humph blickte ihn verärgert an. Gleich als er den neuen Patrizier zum ersten Mal gesehen hatte, hatte dieser ihm detailreich geschildert, wie er Humphs Kobold getötet hatte.
"Man kann nicht viel Humor haben, wenn man für dich arbeitet, Vater.", das Wort Vater spie er fast aus.
Rince lachte wieder und blickte seinen "Sohn" mit unverhohlenen Hass an: "Warum, glaubst du, hab ich dir dann diese Arbeit gegeben?"
Humph nickte leicht. Er war damals nur kurz verwundert gewesen über den Umstand, dass sein Vater ihm die Leitung des neuen Militär-Krankenhauses mehr oder weniger aufgezwungen hatte. Bis er ihn ab da eben täglich zu sich führen ließ und ihn durch irgendwelche Sachen erniedrigte.
"Was willst du heute von mir, Vater?"
"Ich habe hier eine Beschwerde über dich von einem deiner besten Ärzte…"
Ärzte… Humph musste innerlich lachen. Sein Vater hatte ihm die qualifiziertesten Ärzte Ankh Morporks gegeben. Also Kurpfuscher, Scharlatane und angebliche Schamanen, die nicht einmal wussten, welche Kräuter bloß zum Kochen gut waren.
"Ach ja? Wer war's denn diesmal? Stinker Albert? Ich-arbeite-nur-für-mein-Geld-und-kenne-keine-Reue Johann?", fragte Humph mit einem sarkastischen Lächeln.
"Nein. Es war Gü-Nä-Gologä Stefan."
"Der Mann, den die Frauen nicht wollen?"
"Steht nicht etwas von "vertrauen" auf seinem Plakat?"
"Es kommt immer drauf an, wie man Vertrauen definiert, nicht wahr, Vater?"
"Wie wahr… Trotz allem beschwert er sich, dass du alle Frauen übernimmst und er keine Arbeit hat."
"Das liegt an meinem unvergleichlichen Charme."
"Muss Vererbung sein.", Rince grinste.
"Schade, dass wir Mutter nicht fragen können, nicht?"
"DU WAGST ES, DEINE MUTTER HIER ZU ERWÄHNEN???"
Humph grinste seinen Vater an: "Du lässt mir ja keine andere Wahl, nicht?"
Rince hatte sich wieder beruhigt und lächelte gezwungen: "Lassen wir das lieber. Anderes Thema: Ich bereite den Feldzug gegen das Achatene Reich vor und muss wissen, ob meine Soldaten in der richtigen Verfassung sind."
"Sind sie das je? Du hast seit 20 Jahren nur Krieg geführt. Deine Männer sind müde und alt. Und die Jungen verletzen sich durch ihren Übermut oft genug in ihrer ersten Schlacht. Du hast doch bereits Lancre, Überwald und was weiß ich noch was für Städte erobert. Es wäre klüger, wenn du ihnen etwas mehr Zeit gibst, sich auszuruhen."
"Papperlapp! Du bist der Leiter des größten Krankenhauses der Scheibe! Deine Aufgabe ist es, meine Männer in den nächsten zwei Monaten auf diesen Feldzug gesundheitlich fit zu machen! Ist das klar?"
"Natürlich, Vater. Aber du stellst dir das etwas lei…"
"Geh mir aus den Augen und an die Arbeit mit dir, Junge!"
"Wie du meinst", Humph verneigte sich leicht und entfernte sich aus dem Thronsaal.

Die Tür sprang auf und Humph sah verärgert auf.
"Lernt man heutzutage eigentlich nicht mehr, dass man anklopfen sollte?"
Die junge Frau sah verschämt auf den Boden und murmelte ein "Tut mir leid, Daddy".
"Ach, du bist's, Liebes. Tut mir leid, ich bin heute nicht besonders gut drauf."
"Bist du doch nie", murmelte sie und blickte ihren Vater nun an.
Es stach in seinem Herzen, als er ihr Gesicht sah. Sie sah seiner Schwester so ähnlich. Schade, dass sie ihre Tante nie kennen lernen hatte dürfen…

Rückblick:
Eine Woche nachdem Humph aufgewacht war, hatten Ras, Lewton und andere Führungspersönlichkeiten der ehemaligen Wache beschlossen, sich nun doch dem neuen Patrizier entgegen zu stellen. Sie hatten von Humph erfahren, dass sein Vater nun in Rinces Körper steckte und nicht wenige hatten aufgeatmet, als sie endlich für den Grund der Änderung des Kommandeurs erfahren hatten.
"…Die FROGs waren immer dazu da, anderen Abteilungen zu helfen, aber hier geht es nicht mehr um Abteilungen! Hier geht es um die Wache! Und wir werden ALLE dafür sorgen, dass die Wache bestehen bleibt!", Ras Rede bevor sie aufbrachen, war, wie erwartet, ergreifend gewesen (zumindest, wenn man schnulzige Reden über Ehre und so weiter mochte).

Als sie im Palast des Patriziers ankamen, erwartete Rince sie bereits mit mehreren Palastwachen und lächelte seinen "Kindern" entgegen.
"Hallo Eca und Humph, wie ihr euch ja jetzt nennt. Schön, dass ihr eurem geliebten Vater einen Besuch abstattet."
"Gib Rince frei!", sagte Ras laut und sah ihn finster an.
"Ah, der Vampir-Hauptmann… Schön, dich wieder zu sehen! Darf ich euch meine beiden Partner vorstellen?"
Hinter den Vorhängen, die augenscheinlich in Eile montiert worden waren, erschienen zwei Gestalten, die übers ganze Gesicht strahlten.
"DARAN??", fragte Ras verblüfft.
"KOBRA???", Eca schien genauso verblüfft.[3]
"Wer ist Kobra", fragte Humph sie.
"Ein andern Mal…", entgegnete sie, ohne das Gesicht von dem Werwolf abzuwenden.
Von dem Kampf, der danach entbrannte, bekam Humph nur wenig mit. Zu sehr wurde er von Palastwachen bedrängt. Was er aber mitbekam, war, das mehrere Wächter dabei ums Leben kamen, unter anderem Mückensturm, Sidney, Daemon, Johann Zupfgut, etliche Rekruten und andere.
Als es langsam zu Ende zu kommen schien, sah Humph, wie Kobra einen Pflock nach Ras warf. Eca warf sich dem Pflock entgegen und brach dann mit ihm im Herzen zusammen. Ras brüllte laut auf und griff wütend den Werwolf an, doch Daran warf sich dazwischen und tötete den Vampir. Endgültig, wie man später erfuhr. Wie auch immer das funktionierte. Zu diesem Zeitpunkt war die Schlacht verloren. Wie jede Armee, bei der die Anführer tot waren, waren die restlichen Wächter wie gelähmt und ließen sich überwältigen. Humph blickte zu der toten Eca und sah eine Frau, die er noch nie gesehen hatte über sie gebeugt. Fünf Sekunden später war sie genauso wie Ras nur mehr wegfliegende Asche und das obwohl es windstill war im Palast. Der letzte Blick des Ausbilders war seiner Schwester gewidmet, bevor man ihn mit den anderen Wächtern aus den Palast warf…


"Was ist los, Eci?", fragte er seine Tochter, der er den Namen seiner Schwester gegeben hatte, "Was führt dich zu mir ins Büro?"
"Mama lässt dir das hier schicken", sagte sie und legte ein Essenspaket auf seinen Tisch.
"Oh, das ist nett, danke."
"Sie macht sich Sorgen um dich.", sagte seine 20jährige Tochter zu ihm.
Humph lächelte sie an. So ähnlich ist sie ihr, dachte er.
"Ich weiß, dass sie das tut. Das tat sie immer."
"Du bist in letzter Zeit selten zu Hause."
"Ich weiß, der Patrizier hat mich in Arbeit ersäuft."
"Wir würden mal wieder gerne mit dir essen, Mutter und ich…"
Humph seufzte und setzte seine Brille ab: "Was ist los, Eci? Du siehst so betrübt aus…"
Sie blickte ihn an und stand dann auf. Sie bewegte sich zum Fenster und blickte hinaus.
"Alle in unserer Familie werden mit der Zeit verrückt", sagte sie dann.
"Seh ich verrückt aus?", Humph lächelte und sah sie an.
"Du weißt, was ich meine. Deine Sache mit dem Kobold und Opa. Oder willst du mir sagen, dass das normal ist?"
Er blickte sie an: "Du weißt, der Kobold war ein Schutz deiner Oma und Opa… nun, der war wahnsinnig, zugegeben."
"Er ist es noch immer…", erwiderte sie.
Humph sah sie verblüfft an: "Woher weißt du es?!?"
"ER hat es mir gesagt."
"Wer er??"
"ER!", sie deutete auf ihren Kopf.
Humph blickte sie ungläubig an: "Wie heißt er?"
"Er sagte, er wurde Murphy genannt…"

Humph blickte sie an, als wäre sie ein Geist.
"Murphy?? Aber, Murphy ist doch tot!"
"Nein, ist er nicht, Vater. Er ist in mir!", sie fing an zu weinen und lehnte sich an ihren Vater.
Humph umarmte sie und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Murphy war tot, das hatte sein Vater gesagt. Und er WAR doch auch weg gewesen!
"Er sagt, er konnte nur zur Hälfte in mich. Die andere Hälfte ist in Großvater.", sagte Eca.
Das erklärte vieles.
"Kann ich mit ihm reden?"
"Nur über mich, sagt er."
"Er kann dich nicht übernehmen?"
"Nein. Und das WILL ich auch nicht!"
Humph blickte seine Tochter an.
"Tut mir leid, das muss schlimm für dich sein. Ich hab nicht nachgedacht."
"Schon okay, Daddy. Er sagt, du musst den Ring finden."
"Welchen Ring?"
"Den Atari-Ring der Zeit, sagt er…"
"Atari? Ich versteh nicht…"
"Er muss gehen, sagt er…"
"Aber…"
"Er ist weg, Dad."
Humph sah seine Tochter lange an und grübelte über den Sinn der Worte nach. Erst als er ihre Tränen realisierte, nahm er sie wieder in den Arm, küsste ihre Stirn und versuchte sie zu beruhigen.

"Was machen wir jetzt?", fragte Ecatherina MeckDwarf und blickte ihren Vater an.
"WIR machen gar nichts, Eca. Du gehst heim zu deiner Mutter. Ich fürchte, dass das gefährlich wird und ich habe schon genug Verwandte verloren!"
"Daddy, er ist in MIR! Und er meinte, du würdest ihn noch brauchen."
Er blickte sie an und holte tief Luft. Dann stieß er sie laut aus und meinte: "Ich liebe dich, kleine Eca. Ich will nicht, dass dir dasselbe wie meiner Schwester passiert."
"Ich weiß, dass du Tante Eca sehr vermisst, Dad. Aber ich muss dir helfen, sonst geht's möglicherweise nicht."
"Hm, du hast Recht. Okay, du tust folgendes: Geh heim zu deiner Mutter, ich werde noch vorher etwas erledigen müssen. Dann komm ich zu euch."
"Versprochen?"
"Versprochen, Eca. Und jetzt geh!"

Humph hatte die Uniform der ärztlichen Garde angezogen und war nun auf dem Weg zum Platz der zerbrochenen Monde, als er plötzlich einem Gnom über den Weg lief, welcher ihn sofort böse angaffte. Humph hasste das. Seit 30 Jahren war jeder Gnom in der Stadt gegen ihn. Nur weil er für seinen Vater arbeitete. Veni leistete ganze Arbeit. Warum sie ihn so als Verräter sah, wusste er noch immer nicht und es tat ihm sehr weh.
Von der Ferne sah er schon sein Ziel und er lächelte. Die große Kindermenge dort war auch kaum zu übersehen. Er beschloss, dass er sich etwas weniger sichtbar seinem Ziel nähern sollte und ging um den Platz herum, damit er direkt hinter ihm herauskommen würde.
"…und der Bär wurde zu Stein für den Rest seines Lebens. Aber er ward glücklich, weil er das richtig getan hatte. ENDE."
Die Kinder jubelten dem Mann zu, der älter aussah als er war. Allerdings wussten nur wenige, dass das nur Schein war, den er gern aufrechterhielt. Die Kinder stoben auseinander und machten sich auf dem Heimweg, als Humph sich dem Mann von hinten näherte und seine Hand auf dessen Kopf legte. Mit kleinen, schnellen Bewegungen zerzauste er des Mannes Haar und lachte. Der Mann erschrak leise und stand dann mühsam auf. Er blickte sich um.
"Humph!! Schön dich mal wieder zu sehen!", sagte Cim Bürstenkinn, früheres Mitglied der Wache.
"Hallo, Cim. Wie geht's dir?", die beiden Männer schüttelten sich enthusiastisch die Hand und lächelten einander an.
"Och, mir geht's ganz gut. Lass uns wo hin gehen, wo die Wände etwas weniger neugierig sind.", flüsterte Cim seinen alten Kameraden zu.
Humph nickte und sie entfernten sich. Cim war einer der wenigen Ex-Wächter, die Humph noch mochten, seit er für unfreiwillig bei seinem Vater arbeitete. Wahrscheinlich lag es daran, dass er nichts dagegen tat und es so aussah, als würde er es freiwillig tun. Aber Cim hatte ihn mittlerweile besser als viele andere kennen gelernt, weil Humph viel mit ihm geredet hatte nach dem Tod Ecas. Nach einiger Zeit kamen sie zu Frau Kuchens Haus und traten ein.
Das Haus war mehr oder weniger zu einer neuen Bahre geworden, zumindest im Keller, weil nur hier man geschützt war von Rinces "Ohren" (wie er sie nannte). Das Haus war irgendwie magisch geschützt und zwar (unter anderem) von einer alten Bekannten.
"Hallo, Angie!", grüsste Humph seine alte Kollegin.
"Huumph!", die Frau kam zu ihm und drückte ihn kräftig an sich.
Er lächelte: "Du siehst noch genauso schön aus wie früher, junge Lady!"
Sie lachte: "Junge Lady! Das hat man schon lang nicht mehr zu mir gesagt. Was führt euch hier her?"
"Och, wir wollen nur ungestört reden", erwiderte Cim lächelnd.
"Gut, wenn ihr was braucht, sagt es mir. Ich bin oben in meinem Zimmer!"
"Natürlich, Angie. Wir sehen uns!", rief Humph ihr nach und Cim und er setzten sich an einen Tisch.
"Was gibt's Neues, Humph?", fragte Cim.
"Nun, Dad bereitet seinen Feldzug gegen das Achatene Reich vor, wie du vielleicht schon gehört hast."
"Ja, schlimme Sache. Besonders wenn man bedenkt, dass die Burschen schon todmüde sind. Wie kommt er auf solch dämlichen Ideen?"
Humph zuckte mit den Schultern und machte dann ein kreisendes Zeichen mit den Fingern bei seiner Schläfe. Cim nickte. Dann wurden die beiden kurz still, als Humph wieder das Wort ergriff.
"Wie geht's Timara, Cim?"
Cim lächelte: "Sehr gut. Sie hat vor drei Wochen unser fünftes Kind geboren."
Humph lachte laut auf: "Herzlichen Glückwunsch. Du hast zuviel Zeit, Cim!"
"Tja, als Bibliothekar und Geschichtenerzähler hat man nicht gerade sehr ergiebige Arbeit."
"Ich verstehe. Also habt ihr wieder mal wenig Schlaf, was?"
"Ja, aber das stört uns mittlerweile nicht mehr."
"Schön… Und wie geht es Tery?", Humph hatte nun seinen Kopf gesenkt und flüsterte.
"Auch gut. Nur… ihre Frösche hüpfen überall bei uns herum, Timara ist schon genervt. Außerdem stolpern die Kinder manchmal über diverse Körperteile."
Humph lachte und nickte. Seit der neue Patrizier erlassen hatte, Zombies nicht mehr in die Stadt zu lassen und bereits vorhandene… nun, sagen wir auf etwas energischere Art zu entfernen…, wohnte Atera bei Cim als "Untermieterin". Humph fragte sich noch immer, warum der Mann ein solches Risiko einging. Schließlich hatte er fünf Kinder und wenn man ihn erwischte, war die Strafe hart. Aber Cim hatte ein weiches Herz und Atera liebte diese Stadt aus unerfindlichen Gründen. Also hatte sich Cim bereit erklärt, sie bei sich wohnen zu lassen.
"Sie liebt diese Viecher", meinte Humph belustigt und blickte Cim das erste Mal für heute genau an.
Der 51jährige sah derzeit wie 70 aus, aber wenn man genau hinsah, sah man, dass das zum größten Teil Schein war. Die Muskeln des Mannes waren noch halbwegs trainiert (der Bauch auch, allerdings vom Essen und nicht vom Training), die Falten in seinem Gesicht waren in gewisser Weise durch verschiedene Tricks verstärkt worden und seine Körperhaltung war jetzt, wo er sich sicherer fühlte, selbstsicher und stark.
"Und wie geht's Charlie?", fragte Cim nun.
Humph lächelte: "Derzeit hat sie nicht viel von mir fürchte ich, aber sie ist eine sehr liebe und verständnisvolle Frau."
Charlotta hatte sich sehr um Humph gekümmert, nachdem klar wurde, dass Joschi "spurlos verschwunden" war. Dieser Umstand war Humph das erste Mal klar geworden, als er in Sidneys toten Körper grün-schwarz gefärbte Sterne gesehen hatte. Er wusste, dass sie aus Silber bestanden. Sein Vater hatte immer schon einen eigenartigen Humor gehabt. Zwei Jahre nach dem Vorfall hatten Charlotta und er geheiratet und waren trotz der schlechten Zeiten miteinander glücklich geworden.
"Und Eca?", riss ihn Cim aus den Gedanken.
"Sie ist schon ziemlich erwachsen geworden. Sie wird ihrer Tante immer ähnlicher…"
"Tut mir leid, Humph."
"Schon gut… Ich bin übrigens aus einem bestimmten Grund zu dir gekommen."
"Ja? Schieß los!"
"Du liest doch viele Bücher, oder?"
Cim lachte: "Tja, du hast es selbst gesagt: Ich habe ziemlich viel Zeit."
"Gut… Was weißt du über einen Atari-Ring der Zeit?"
Cim blinzelte und überlegte kurz.
"Hm, das Wort Atari sagt mir etwas. Aber um das genau zu wissen, müsste ich es nachlesen."
"Ich sollte mich aber beeilen… Wie schnell könntest du…"
"Moment mal…", Cim sah auf und winkte eine Kellnerin zu sich, "Kannst du uns Angie kurz holen, Rosalie?"
Das junge Mädchen nickte und rannte dann zur Treppe hinauf. Zwei Minuten später erschien Angie und setzte sich zu den Beiden.
"Was gibt's?", fragte sie und lächelte Humph an.
"Angie, du hast doch ein Exemplar von 'Bart Al's Mann Entzyklobbädy'?", fragte Cim sie.
Die Frau nickte: "Ja, wieso?"
"Könnten wir das kurz einsehen?", bat Cim.
"Natürlich…", Angie nickte Rosalie zu und das Mädchen rannte wieder die Treppe hoch, "Wofür braucht ihr es?"
"Humph braucht eine Information über einen Ring."
"Welchen Ring?", fragte sie und blickte Humph an.
"Der Atari-Ring der Zeit", sagte er und zuckte mit den Schultern.
"Oh", sagte sie.
"Oh?"
"Über den habe ich schon gelesen. Es gibt drei davon. Aber zwei sind längst verschollen."
Das Mädchen kam mit einem dicken Wälzer zurück und ließ ihn auf den Tisch knallen.
"Danke, Rosalie. Kümmer dich jetzt um die anderen Gäste, bitte.", sagte Angie und beobachtete Cim, als er das Buch öffnete und suchte.
"Ah, hier, ich hab's. Hört zu:

Die Atari wahren eihn altes, makie-begahbtes Kobold-Folk. Laut ungenannten Kwellen erschuhfen sie neun Ringe. Drei Ringe der Zeit, drei Ringe des Ortes und drei Ringe des Seins. So kham es aber, dass der Erschaffer der Ringe eine böse Adehr hatte und in je einen der je drei Ringe einen bösen Zauber einwebte. Welcher Zauber ist nicht bekannt.

Klingt gut, nicht?"
"Steht irgendwas über ihr Aufbewahrung drin?", fragte Humph.
"Hier steht, dass zwei der drei Ringe der Zeit lange verschollen sind. Der dritte befindet sich laut seinen "Kwellen" in einer Höhle im achatenen Reich. Die Ringe des Seins sind alle verschollen und die Ringe des Ortes wurden verteilt. Einer an einen Menschen, einen an einen Zwerg und einen an einen Elfen."
"Wer beschenkt die Elfen?", Humph schien verblüfft.
"Anscheinend die Atari", meinte Cim und schloss das Buch, "Und was hast du jetzt vor?"
"Ich muss so schnell wie möglich diesen Ring finden."
"Humph, da drin steht in IRGENDEINER Höhle im achatenen Reich. Abgesehen davon, dass seine "Kwellen" möglicherweise nicht einmal richtig müssen.", sagte Cim.
"Ich weiß, aber Murphy sagte, ich solle ihn suchen."
"Ich dachte, Murphy ist tot?", meinte Angie.
"Das dachte ich auch, aber er ist jetzt in Eca!"
"Bist du sicher?", fragte Cim.
"Ich vertrau meiner Tochter, wenn sie so was sagt. Außerdem wusste sie Dinge, die weder ich noch Charlie ihr je erzählen würden."
Cim nickte: "Ich verstehe. Brauchst du etwas?"
"Nein, du hast mir schon genug geholfen, danke.", Humph stand auf und gab seinem alten Freund die Hand, "Wir sehen uns bald wieder. Hoffe ich zumindest."
"Machs gut und pass auf dich auf.", sagte Cim.
Angie umarmte Humph fest und gab ihn ein Küsschen auf die Wange: "Und komm bald wieder!"
Humph lächelte: "Mach ich. Lasst euch nicht zu sehr von meinem Vater ärgern."
Angie lachte: "Manche Institutionen kriegt auch er nicht klein."
"Richtig. Oh, und Cim?"
"Ja, Humph?"
"Bauer von D9 auf E9."
Cim lächelte: "Gut, du hörst meinen nächsten Zug dann beim nächsten Treffen."

Als Humph zu Hause ankam warteten Charlie und Eca schon mit gepackten Sachen auf ihn.
Charlie küsste ihn zärtlich und fragte dann: "Also, wo geht's jetzt hin?"
Humph hielt sie fest in seinen Armen und erwiderte: "Ins Achatene Reich. Dort soll dieser ominöse Ring sein."
"Gut, wie werden wir reisen?"
"Per Pferd, Schatz.", sagte er.
"Per Pferd? Humphie, das dauert ja Wochen! Wozu gibt's diese praktischen magischen Portale?"
"Erstens gibt es noch keines ins Achatene Reich und zweitens werden sie ständig überwacht. Und ich habe keine Lust zum Beispiel in Lancre Kobras Leuten ins Auge sehen zu müssen."
Sein Vater hatte Kobra Lancre und Überwald zur "Verwaltung" gegeben und Daran führte nun Klatsch (seit dem war dort die Vampir-Bevölkerung um das Doppelte gestiegen).
"Hm, da hast du Recht. Aber ich hasse das, mein Hintern schmerzt nach spätestens zehn Minuten.", meinte Charlie.
Humph lächelte: "Du hast doch auch noch andere Möglichkeiten."
"Wölfe machen Pferde nervös, das weißt du."
"Charlie-Schatz, du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst. Ich und Eca schaffen das auch allein.", meinte er.
"Oh, nein, ich lass euch sicher nicht alleine losziehen! Sehen wir es doch als Familienurlaub!", sagte Charlie und lächelte Humph an, "Hatten wir ja schon eine Ewigkeit nicht mehr."
Humph küsste sie: "Ich weiß, und es tut mir leid."

Es wurde Nacht und der Mond lächelte auf drei Gestalten herab, die versuchten in der Dunkelheit zu bleiben. Die Drei hatten schwarze Umhänge übergeworfen und schlichen zu den Reitställen. Fünf Minuten später fehlten drei Pferde und in den Morgenstunden würden zwei bewusstlose Männer gefunden werden
Als die drei beim Stadttor ankamen wurden sie von den Torwächtern aufgehalten.
"Halt! Wer da?"
"Also, egal wie viel Zeit vergeht, die Wörter bleiben immer gleich", murmelte ein Reiter.
Die Wache runzelte die Stirn: "Was meinst du damit?"
"Das ihr Palastwächtern irgendwie einfallslos seid.", sagte der zweite Reiter, anscheinend eine Frau.
"Das war doch immer schon so, Schatz.", erwiderte der erste Reiter.
Der Wächter blickte verärgert auf die Reiter: "Verdammt noch mal, was wollt ihr?"
"Durchs Tor wollen wir, Dummkopf. Was glaubst du machen Reiter sonst beim Stadttor?", erwiderte nun die dritte Reiterin, offensichtlich eine jüngere als die anderen.
"Es gibt eine Order, nachts niemanden aus der Stadt zu lassen. Außer er hätte eine schriftliche Erlaubnis des Patriziers. Kannst du so etwas aufweisen?", der zweite Torwächter war dazu getreten und blickte zu dem ersten Reiter hoch. Der Reiter blickte hinab. Der zweite Wächter war älter und erfahrener als der erste. Kurz darauf erkannte er ihn.
"Tut mir leid, Galdos…", murmelte der Reiter und schon hatte der ältere Torwächter dessen Fuß im Gesicht. Bevor der junge noch Alarm schlagen konnte, hatte Charlie ihn schon mit einem Stock niedergeschlagen.
Zehn Minuten später waren Humph, Charlie und deren Tochter Eca auf der Strasse, dass sie auf den Weg ins Achatene Reich brachte.
"WAS???", Rince blickte in die Kugel und schien verblüfft, "Was soll das heißen, mein Sohn ist auf den Weg mich zu stürzen?"
Die Kugel schien ihm entgegen zu grinsen und eine Stimme ertönte: "Die Familie MeckDwarf ist ins Achatene Reich aufgebrochen, heißt das. Ich schätze, du weißt, aus welchem Grund…"
"Ich habe KEINE Ahnung!", rief Rince empört und rieb sich die Augen.
"Törichter alter Mann! Der Ring! MEIN Ring! Er ist dort, und das solltest du wirklich wissen!"
"Du meinst…"
"Der Ring der Zeit, ja!"
Rince schien verärgert: "Ich werde mich um ihn kümmern, versprochen!"
"Gut, denn wenn er den Ring bekommt, dürftest DU Probleme haben, Anthony Perkins!"
"Ach, du vielleicht nicht?"
Das Bild in der Kugel grinste: "ICH bin zu mächtig dafür, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen."

*** Einige Wochen später ***
Die Familie MeckDwarf saß am Feuer und redete miteinander. Humph genoss diesen "Ausflug". Erst jetzt bemerkte, wie wenig er seine Tochter kannte und er bedauerte es. Dabei war sie eine junge Frau mit wundervollen Humor und herzerweichenden Lachen geworden. Am liebsten würde er sich mit seiner Familie nun irgendwo, wo es ruhig war niederlassen, aber er hatte das Gefühl, dass diese Sache wichtig war und das umschattete alles andere. Nachdenklich legte er sich hin und schlief ein.

Es war Vollmond und selbiger grinste wie blöde hinunter auf das Szenario, das sich ihm bot. Mehrere Kreaturen, ob lebendig oder untot war unklar, schlichen auf die schlafende Gestalt zu und hoben fast gleichzeitig ihre Schwerter. Es waren neun an der Zahl und alle Neune wollten gleichzeitig zustechen. Dunkle, wallende Gewänder umrahmten ihren Körper und Gesichter waren kaum zu sehen. Schon wollten sie zustechen als plötzlich aus dem Nichts ein Wolf sie ansprang. Die Neun stoben auseinander und blickten plötzlich auf die Lefzen von zwei knurrenden Wölfen.
Humph wachte auf und bemerkte die neun Gestalten neben sich. Gegenüber standen zwei Wölfe, wobei er wusste, dass es Wölfinnen waren. Mit einem Satz sprang er auf und zog sein Schwert, das im Mondlicht silbern schimmerte. Es war noch ein altes Geschenk Joschis. Er hatte nie verstanden, wie sie als Werwolf mit Silber so hantieren hatte können, aber sie hatte daraus gute Waffen gemacht. Natürlich aus Silber-Legierungen, dachte er und schmunzelte. Als hätte er gerade nichts Besseres zu tun, als über Möglichkeiten und Unmöglichkeiten nachzudenken.
Humph wehrte den ersten Angriff ab und schlug mit der Faust zu. Im Augenwinkel sah er Charlie wie sie den ersten "Geist" ansprang, aber dann musste er sich wieder den vieren widmen, die im Gegenüber standen. Immer wieder schlugen sie auf ihn ein und er versuchte verzweifelt sich zu wehren. Zwei von ihnen konnte er niederstrecken, bevor er mit Schlieren vor den Augen feststellen musste, dass sein Körper zerlöchert war und zusammenbrach.

Daran blickte hinab auf das Schlachtfeld und ärgerte sich über die Übermütigkeit Rinces. Warum hatte er diese Gestalten unbedingt ausschicken müssen? Er wusste doch, dass Daran sich darum kümmerte. Die Methoden der Menschen waren so dumm. Daran hatte sich nur an dem Ganzen beteiligen lassen, weil er sich damit endlich an Rascaal Ohnedurst rächen hatte können. Und die Sache jetzt mit dem Ring… Nun, er wusste, was es bedeuten würde, wenn dieser törichte Junge den Ring benutzte und er fand den bisherigen Verlauf der Geschichte eigentlich ziemlich gut. Eigentlich war es ja klar, dass gerade einer der "Jünger" seines früheren Erzrivalen Schwierigkeiten machen musste.

Humph öffnete die Augen und blinzelte. Er sah direkt in das erschöpfte Gesicht seiner Töchter und bemerkte, dass es um ihn herum blau schimmerte. Schwach lächelte er Eca an und kurz darauf fiel sie erschöpft auf ihn.
Drei Stunden später erwachte sie wieder und sie frühstückten in Ruhe.
Nach dem Essen ergriff Charlie das Wort: "Ich fühl mich heut irgendwie beobachtet."
"Das kommt mir schon die letzten zwei Wochen so vor", meinte Eca.
"Eca hat Recht, Schatz. Wir werden schon länger beobachtet.", erwiderte Humph.
"Und von wem?", fragte sie.
"Keine Ahnung. Ich wünschte, ich wüsste es.", meinte er und rappelte sich auf, "Lasst uns gehen. In drei Stunden müssten wir im achatenen Reich sein. Da müssen wir dann die Höhle suchen. Und das wird ne Menge Arbeit."

*** 2 Tage später ***

"Ich geb's auf. Wie viele Höhlen kann ein Land haben?", Humph saß nervös am Feuer und ärgerte sich.
"Tja, wir halten derzeit bei 78. Und wir sind gerade mal 2 Tage hier", sagte Charlie und aß ihren selbst erbeuteten Hasen weiter.
Humph grummelte und meinte: "Mich wundert, dass wir noch niemanden begegnet sind. Die Zeiten sind nicht gerade friedlich, da würde ICH keine Fremden herumziehen lassen."
"Sie schützt uns", wandte Eca ein.
"Wer schützt uns?", fragte Humph.
"Sie… Die Koboldin von Tante Eca. Sie hat die Macht uns wie Schatten erscheinen zu lassen…"
Humph blickte sie verwirrt an: "Ecas Talisman? Aber…"
"Frag nicht, ich weiß auch nicht wie und warum."
"Langsam hab ich das Gefühl, dass es nicht um uns geht…", meinte Humph und blickte nachdenklich ins Feuer.
"Dad?"
"Hm?"
"Dort schimmert etwas blau…", seine Tochter zeigte in eine Richtung und Humph sah ihren Arm entlang. Aufgeregt sprang er auf.
"Ich finde, in deinem Alter solltest du auf deine Bandscheiben etwas besser aufpassen", Charlie lächelte ihn an.
"Sehr witzig…", erwiderte Humph und rieb sich dann den Rücken, "Das ist ein Zeichen!"
"Deine Rückenschmerzen?"
Humph blickte seine Frau böse an: "Nein, das blaue Schimmern, natürlich!"
Die beiden Frauen kicherten und Humph verdrehte die Augen: "Jaja, schon gut, ich bin hier die Witzfigur…"
"Du bist ja auch ein Mann", meinte Eca.
"Wo hat sie bloß diese Frechheiten her?", fragte Humph.
"Ich würde mal raten von Hatscha Al Nasa. Sie hat euch immer zugehört, wenn ihr gestritten habt. Hatscha und sie verstehen sich auch ziemlich gut.", sagte Charlie.
"Ich hätte dir den Umgang mit der Kleinen verbieten sollen.", meinte er zu seiner Tochter.
"Die Kleine ist mittlerweile einen Kopf größer als du, Daddy.", sagte sie mit einem zuckersüßen Lächeln.
"Ja, ich hab mich schon immer gefragt, wie die noch wachsen konnte… Äh… Könnten wir zum Thema zurückkommen? Wir sollten dorthin reiten."

Daran hatte seinen eigenen Plan gefasst. Warum sollte er auch auf einen Menschen hören, der nur von einem anderen Menschen beherrscht wird. Er würde dem Menschen helfen, ja, aber anders. Nicht töten, sondern dem Jungen die Hoffnung nehmen. Das war viel erheiternder seiner Meinung nach.

Die drei standen vor einem großen Stein, der anscheinend einen Eingang hinter sich verbarg und grübelten.
"Was hat Murphy noch einmal gesagt, sollten wir sagen?", fragte Humph.
"Irgendeine Kornart und dann "öffne dich". Die Getreideart hatte er allerdings selbst vergessen.", antwortete Eca ihm.
"Das ist typisch Murphy. Zuerst macht er um alles einen Riesen-Tamtam und dann vergisst er selbst den wichtigsten Teil.", ärgerte sich der frühere Wächter.
"Irgendeine Kornart. Das kann doch nicht so schwer sein. Mohn vielleicht. Oder Sesam? Auf jedem Kornweckerl ist so was doch drauf…", meinte Charlie.
"Du bringst mich da auf eine Idee…", Humph drehte sich zu dem Stein.
Er hob die Stimme: "VIELKORNWECKERL, ÖFFNE DICH."
"Das kann doch nicht funktionieren", murmelte Eca, als sie ein Grollen hörte.
"Der Stein, er bewegt sich!", Humph sprang durch die Gegend wie ein kleines Kind.
"Humphie, deine Bandsch…"
"Jaja, Charlie, ich weiß!"

Sie waren bereits Stunden durch die Höhle gewandert und nichts war passiert.
"Wie langweilig. Man könnte meinen, ein Ring, der so wichtig ist, wäre in einer Höhle voller Gefahren und Abenteuer versteckt mit Fallen und Wachen. Bösen Geistern und Urzeitmonstern."
"Mit solchen Wünschen wäre ich vorsichtig, Eca.", sagte Humph leise, "Außerdem finde ich es recht gut, wenn es so ruhig ist. Das ist besser in meinem Alter. Mir tut schon beim Gedanken an Fallen alles weh."
"Langweiler", murmelte Eca.
"Danke, ich nehme mal an, das denken alle Kinder von ihren Eltern.", sagte Humph, "Außer ich. Ich fand meinen Vater immer viel zu... außergewöhnlich."
"So kann man's auch nennen", kicherte Charlie.
Nach einiger Zeit kamen sie bei einem großen, runden Raum an in deren Mitte ein Podest stand. Ein rotes Licht flutete von der Decke direkt auf das Podest in dessen Mitte ein Ring golden schimmerte.
"Der Ring!", rief Humph und wollte schon hinrennen, als plötzlich von hinter ihnen ein Schatten vorbei flog und sich beim Podest manifestierte.
"DARAN! Du warst es also, der uns die ganze Zeit beobachtete!", Humph zog sein Schwert.
Der Vampir lächelte ihm entgegen und hob den Ring: "Das ist also der Ring, der dir so wichtig war, was? Nur schade, dass er jetzt deinem Vater gehört."
Er verwandelte sich plötzlich in eine Fledermaus und flog durch den nächsten Gang davon.
"NEEEEEEIN!!!", rief Humph ihm nach und brach dann hoffnungslos zusammen.

*** Einige Wochen später ***

Humph, Eca, Charlie, Cim und Angie saßen in Frau Kuchens Haus und diskutierten über die Ereignisse im achatenen Reich.
"In zwei Wochen wird der Feldzug begonnen", meinte Cim nach dem die Familie MeckDwarf den Bericht beendet hatte.
"Ich fürchte, wir haben die letzte Chance vertan, dass alles zu verhindern", murmelte Humph bedrückt.
"Du hast schon immer zu leicht aufgegeben, Humph.", meinte Cim, "Aber es gibt immer eine Möglichkeit."
"Das einzige was mir einfiele, wäre den Ring aus dem Palast zu holen."
"Dann tun wir das! Wir haben noch genug Freunde, um den Palast zu stürmen!", erwiderte Angie.
Die Idee war Humph auch schon gekommen, aber er hatte Zweifel: "Du weißt doch, was beim letzten Mal passierte, als wir Aufstand machten."
"Na, und? Diesmal klappt's. Ich vertraue drauf!", meine Angie.
"Du warst schon immer zu optimistisch für meinen Geschmack", sagte Humph und lächelte die Verwalterin von Frau Kuchens Haus an.
"Wir müssen es versuchen, Vater. Murphy ist dafür…", sagte Eca nun.
"Murphy war immer ein Hitzkopf. Es ist zu gefährlich…"
"Das sagst gerade du? Beim Schach spielen, gehst du doch auch jedes Risiko ein. Oh, übrigens, du hast mich letztens Schach Matt gesetzt…"
In Humphs Augen funkelte es kurz: "Wirklich?"
"Ja, natürlich. Ich habe alle Möglichkeiten durchdacht, ich habe keinen Zug mehr."
Humph grinste ihn an: "Nun ja, wenn das so ist… Wir haben viel Arbeit vor uns, Leute. Lasst uns etwas tun."
Er erklärte die Idee, die schon lang in seinem Hirn gekeimt hatte, dann stand die Familie MeckDwarf auf und verließ das Haus.
"Hat er wirklich beim Schach gewonnen?", fragte Angie Cim.
"Nicht doch. Ich hätte nur noch mit dem Läufer ziehen müssen und ER wäre Schach Matt gewesen."
Angie lächelte: "Guter Zug, Cim."
Er lächelte zurück: "Ich weiß."

Seit dem Erlass des Patriziers, Händler, die mit "für Soldaten ungesunden und gefährlichen" Waren handelten, einzusperren, saß Schnapper in einer Zelle des Palastes und sehnte sich nach seinem alten, guten Leben zurück. So ein guter Händler war er gewesen. Naja, zumindest hatte er genug verdient durch seine… unkonventionellen Methoden. Jetzt saß er da und wartete täglich auf jemanden, mit dem er reden konnte. Das beschränkte sich meist auf "Ich habe da noch ein unglaubliches Angebot" oder "Ich habe mich also wirklich in den Ruin getrieben". Er wartete wieder einmal auf seinen "treuen" Zellenwächter Asim (eigentlich war er nur treu, weil man ihn hierher strafversetzt hatte), als er ein Geräusch hörte, dass einem "Was zum… UFF" sehr ähnlich war. Plötzlich tauchte eine schlanke Gestalt vor der Tür auf und schloss auf.
"TMSIDR Schnapper?"
"Ja… Ja, das bin ich!", sagte er.
"Gut, ich habe Arbeit für dich. Komm mit.", es war eine junge, helle und weibliche Stimme und Schnapper wollte eigentlich nicht widersprechen wenn er schon hier rauskam.

Humph sah sich um und seufzte. So viele schöne Frauen auf einem Fleck. Warum hatte gerade er das hier übernehmen müssen. Ihm war weibliche Umgarnung nie unangenehm gewesen. Vielleicht war genau das sein Problem.
"Was können wir für dich tun?", hauchte eine weibliche Stimme in sein Ohr und er versteifte sich (was auch immer das jetzt hieß).
"Äh… ja. Ich möchte das Oberhaupt der Gile sprechen, meine… Dame."
"Sie ist derzeit leider nicht zu sprechen…", meinte die Frau und Humph spürte ihre Zunge sein Ohr streifen.
"Sagt ihr, das Humph MeckDwarf hier ist!", meinte er, während er versuchte sich zu beherrschen, "Dann… hat sie vielleicht Zeit."
"Wie du meinst!", das Mädchen ließ von ihm ab und schritt die Treppen hinauf.
Fünf Minuten (und einige Schweißtropfen Humphs) später konnte er schon den Grund seines Besuches riechen. Er blickte die Treppe hoch und die Frau nickte ihm zu.
Dann stieg er hinauf und kam in ihr Büro.
"Hallo, Ausbilder", sagte sie mit einem betörenden Lächeln.
"Claudette", Humph nickte seiner ehemaligen Rekrutin zu.
Claudette Minze war nach dem Ende der Wache doch wieder zu ihrer alten Tätigkeit zurückgekehrt und hatte am Ende sogar Frau Palms Posten übernommen.
"Wie kann ich dir helfen, Humph.", fragte sie.
Humph blickte sie lange an: "Du bist nicht wirklich glücklich hier, oder?"
Claudette seufzte kurz: "Du weißt ja, dieser Tschob ist nicht der tollste. Aber man überlebt immerhin."
Er nickte: "Und wie geht es Alice?"
"Alice? Oh", Claudette lachte auf, "sie hat wohl unseren Beruf etwas falsch verstanden…"
"Wie meinst du das?"
"Nun, sie NÄHT!"
Humph wurde rot: "Ach, wirklich…"
"Ja, allerdings ganz gut, wie du an meinem Gewand siehst. Deswegen ist sie auch noch in unserer Gilde. Obwohl sie glücklich verheiratet ist."
Humph verstummte kurz. Gleich zwei seiner Rekrutinnen waren in die Näherinnengilde eingetreten. Er fragte sich, ob das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Auch wenn eine den Sinn nicht ganz verstanden hatte.
"Wir brauchen eure Hilfe, Claudette."
"Wobei?"
"Wir wollen den Patrizier stürzen…"
"Das ist nicht dein Ernst?", Claudette stand ruckartig auf.
"Es wird Zeit, Claudette. Er ist wahnsinniger als je zuvor."
"Das ist mir egal. Ich habe nur auf diesen Zeitpunkt gewartet. Egal, warum. Sag mir nur wo und wann!"
Humph lächelte.

Cim und Atera lächelten ihr Gegenüber an.
"Du hast es also noch immer nicht aufgegeben, die Welt beherrschen zu wollen?", meinte Atera zu ihrer früheren Rekrutin.
Clara Bienchen schüttelte den Kopf: "Nein, seine Träume gibt man doch nicht einfach auf."
"Das Wort Träume wäre hier zu betonen", murmelte Cim und handelte sich einen Schlag in die Rippen ein. Er blickte sich in dem Büro [4] um, das wie ein Reisebüro aussah. Allerdings waren hier nicht Broschüren wie: "Die wundervollen Aussichten bei Lancre" (mit einer nackten Frau vor einem Gebäude) oder "Die Strände von Klatsch" (mit einer nackten Frau in einer Wüste) an den Wänden angebracht, sondern Poster wie "101 1/2 Regeln, wie man die Welt beherrscht". Cim schüttelte den Kopf.
"Warum hast du dich dann nicht mit Rince zusammengeschlossen? Er scheint dem gerade sehr nah zu sein.", fragte er.
Claras Augen (auch das an der Schnur, ja) wanderten zu ihrem Kaninchen: "Muckel konnte ihn nicht ausstehen."
"Das musst du verstehen, Cim. Wenn Sir Henry jemanden nicht mochte, dann wollte ich auch nicht mit ihm arbeiten.", Atera trauerte ihrer Lieblingskröte noch immer nach.
Cim verdrehte die Augen und sagte nur: "Nun, dann könntest du uns helfen, Rince zu stürzen und die Wache wieder aufzubauen."
Clara Bienchens Augen funkelten (ja, beide!): "Werden wir danach die Welt beherrschen?"
Atera grinste sie an: "Aber natürlich!"

Charlotta blickte zu dem alten Schild hoch:
"WishingGral's Hammerfaust – Wahren zum whünschen und zehrschlaghen" stand in grellgrünen Lettern darauf.
"Was für ein schrecklicher Farbgeschmack", murmelte sie und trat ein.
"Ich bin der Boss hier!", kam ihr eine Stimme entgegen und sie lächelte.
"Wer sagt das? Nur weil du größer bist?", sagte eine zweite Stimme erregt.
Sie ging durch einen Vorhang der in einer Tür war und blickte dann zwei Gestalten entgegen die heftig miteinander stritten. Ein Zwerg und ein Mensch. Sie benahmen sich wie zwei ungleiche Brüder, dachte Charlie.
"Weil mein Name als erstes auf dem Schild steht!"
"Ach und das macht dich also besser, ja?", der Zwerg hob eine riesige Axt.
Charlie räusperte sich und die beiden wandten sich augenblicklich ihr zu.
"Ah, ein Kundin?", meinte Rugosch und grinste breit.
"Quatsch, Rugosch. Das ist Charlie! Du weißt schon, Humphs Frau!", meinte Gralon.
"Klugscheisser! Sag mir nicht immer, dass ich…"
Charlie fiel den beiden ins Wort: "Hört mal, ihr Zwei, wenn ihr schon prügeln wollt hab ich da ne viel bessere Idee…"

Humph MeckDwarf bewegte sich zum Schrank und öffnete ihn. Seine alte FROG-Uniform und sein geliebter Mantel hingen darin, waren aber voller Spinnweben.
Er nahm beides heraus und klopfte die Kleidungsstücke ab. Dann zog er sich um. Das FROG-Abzeichen heftete er an seine linke Seite. Dann fand er die Dienstmarke. Was hatte Rascaal damals so schön gesagt? "...Die FROGs waren immer dazu da, anderen Abteilungen zu helfen, aber hier geht es nicht mehr um Abteilungen! Hier geht es um die Wache!..." Recht hatte er gehabt! Humph brachte die Dienstmarke genau in die Mitte seiner Uniform an. Dann klemmte er sich die Schachtel unter dem Arm und machte sich auf dem Weg, noch einen wichtigen Partner im bevorstehenden Kampf zu bekommen.

Angie klopfte an die Tür und wartete.
"Wer ist da? Ich hoffe doch, nicht schon wieder jemand von diesen nervenden Selbsthilfegruppen für Untote. Dann könnt ihr gleich gehen! Egal was die anderen sagen, ich bin KEIN Vampir!!!"
Die Tür schwang auf und ein äußerst bleiches Gesicht kam zum Vorschein. Angie strahlte ihn förmlich an: "Hallo Damien!"
"Oha, die gefährlichste Frau der Wache…", grinste Damien G. Bleicht und bat sie herein.
"Du hast also noch nie Veni in Aktion gesehen, wie?", meinte Angie.
Damien lachte: "Nun, an sich waren alle Frauen in der Wache gefährlich…"
Angie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln: "Ach, wirklich?"
"Äh… Ja… Was führt dich hierher, Angie?"
"Wacheangelegenheiten, Damien."
"Es gibt keine Wache mehr…"
"Und genau das versuchen wir zu ändern…."

Humph war in der Kanalisation unterwegs, als er das typische Platschen von Paddeln hörte.
"Hallo Arthur…"
Der kleine irre Arthur blickte den Menschen verächtlich an: "Was machst du in meinem Revier??"
"Ich suche Donna Knurblich."
"Ich bezweifle, dass sie mit dir reden will…"
"Lass es uns versuchen, Arthur."
"Von mir aus. Ich kann davon ausgehen, dass ich dich dann lynchen darf."
Humph kam in einer Höhle an, in der es von Gnomen nur so wimmelte und ein kleiner Schreibtisch genau in der Mitte stand. Er räusperte sich.
"Neu eingerichtet, Veni?", fragte er verlegen und blickte zu seiner ehemaligen Kollegin, die am Schreibtisch sah.
"Was willst du hier, Verräter?", fragte Veni und sah nicht einmal auf.
"Äh… ich hab dir etwas mitgebracht. Etwas was du schon lang nicht mehr hattest…", sagte er nervös. Sie schaffte es doch immer wieder, dass er nervös war, sogar jetzt noch.
Sie blickte auf und stutzte: "Du hast deine Uniform an?". Ihre Augenbrauen fuhren hoch.
"Öhm, ja… aber vorher erstmal das.", er hob die Schachtel hoch und öffnete sie. Dann hielt er sie so, dass man ihren Inhalt von Venis Platz aus sehen konnte.
"SCHNAPPERS WÜRSTCHEN!" schrie sie spitz und hüpfte förmlich zu Humph. Er lächelte und hielt ihr eine Hand entgegen. Fünf Minuten später aß sie bereits das vierte Würstchen und hatte es sich wie früher auf Humphs Schulter gemütlich gemacht.
"Was… *schmatz*… willst du…. *kau* jetzt hier, *mampf* Humph?", fragte sie.
"Ich brauche deine Hilfe, Veni."
Sie blickte ihn gefährlich an und hörte auf zu essen: "Wofür???"
"Nun, wir wollen den Patrizier stürzen…", er lächelte sie an und sie grinste.
"Jaaaaaaaaaa!!!!", hörte er einen Schrei hinter sich und er drehte sich um. Er erkannte den kleinen, blauen Kerl sofort.
"Gonzo!", der Vampirgnom sprang ihn förmlich an und blieb im Mantel hängen.
"Das ist eine tolle Idee, Humph! Wir sind dabei! Nicht, Veni?"
Veni lächelte Humph an: "Alle Gnom-Wächter sind bei uns Inklusive Swires, die lebt auch unter uns. Fällt ein wenig aus dem Rahmen mit ihrer Zipfelmütze."
"Oh, wo ist Harry?", fragte er.
"Ich nehme mal an, dass er wieder über den… äh… Akten eingeschlafen ist.", meinte sie und widmete sich dem fünften Würstchen.
"Wie immer", er lachte.
"Tja… auf jeden Fall kannst du auf uns zählen. Für DIESE Aufgabe hättest du mir keine Würstchen bringen müssen, Kollege."
"Gut, dann wird's ja Zeit…"

Es wurde Abend und die Stadt war… nun sagen wir, sie war bewegt… zumindest sah die Strasse so aus, als würde sie sich bewegen. Nur wen man genau hin sah, merkte man, dass das eine Riesen Gnomen-Armee war, die sich auf dem Weg zum Palast des Patriziers machte.

Humph blickte verwundert auf die Truppe vor sich…
"MALA??? Wo kommst du denn her?"
Veni lächelte Humph an: "Ich war immer im Kontakt mit ihm, nachdem er Ankh-Morpork verlassen hatte."
"Ich schon können bis 20 zählen jetzt, Humph.", der Troll grinste ihn an.
"Das ist schön, Mala."
Der Troll nickte erfreut.
"Dann lasst uns losgehen, Leute, es wird Zeit, die Wache wieder zurück zu holen!"

Der Patrizier Ankh Morporks Rince blickte gelangweilt auf die drei nackten Tänzerinnen vor ihm, die ihm von Frau Minze der Näherinnengilde als Begrüssungs"geschenk" mitgebracht worden war und versuchte kurz zu ihr zu lächeln. Frau Minze lächelte zurück und nickte kurz.
Rince seufzte. Eigentlich interessierte ihn das derzeit wenig. Ja, okay, er hatte gewonnen und das wäre ein Grund zum Feiern, aber er hatte ein schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache und das machte ihn nervös. Seine Finger trommelten am Thron und sein Blick wanderte über das Szenario. Irgendwas war so… falsch. Er wusste nur nicht was…
Bis die Tür aufgebrochen wurde und eine Menge Gnome, ein paar Menschen und sonstige Leute einströmten, unter ihnen auch ein riesiger Troll.
"Das waren 19, Humph.", sagte Mala erfreut.
Humph lächelte den Troll an: "Ja, das hast du sehr gut gezählt, Mala."
Er sah zu seinem Vater, der gerade aufgesprungen war und sah, wie Claudette eine seiner Leibwachen mit einem gekonnten Hieb ausschaltete (jaja, als Näherin brauchte man auch solche Fähigkeiten).
"WAAA…", seinem Vater blieb der Schrei im Halse stecken, als Claudette ihm ein Messer an die Kehle hielt.
Der Kampf war kurz und schmerzlos (okay, schmerzvoll…). Die Gnome (und der Troll) gewannen schnell die Überhand über die schlecht vorbereitenden Wachen des Patriziers (nun, sie waren auch etwas abgelenkt gewesen von den nackten Mädchen) und bald stand nur noch der Patrizier da und knurrte vor sich hin.
Humph trat vor ihn, Veni auf der rechten Schulter und Gonzo auf der linken und zeigte auf Eca.
"Darf ich dir vorstellen, Vater? Deine Enkelin Ecatherina MeckDwarf. Ihr habt euch ja nie sehen dürfen.", meinte er.
"Nein, wie nett, dass du mir schon jetzt vorstellst, stinkender Sohn eines Hundes."
Humph grinste ihn an: "Ich muss dir damit sogar recht geben."
"Wie… äääh… MIST!", sagte Rince.
Veni grinste ihn an und fragte: "Wo ist der Ring, stinkender Hund?"
"Sehr witzig, Gnom-Domina… Fesches Aussehen übrigens…"
"Du willst dich wohl mit mir anlegen, Kleiner?", meinte sie.
"Du sagst zu mir Kleiner? Soll ich jetzt la…"
"Jaja, es reicht jetzt!", sagte Humph, "Ich weiß schon, wo der Ring ist. Mala, pass auf die Leute hier auf. Claudette behält sich Rince. Veni, Gonzo, Eca, Charlie, Angie und Cim kommen mit mir mit."
Humph führte seine Freunde durch eine Geheimtür hinter den Vorhängen und sie kamen in einen Raum mit mehreren Vitrinen.
"Mein Vater liebt erbeutet Zeug. Er hebt das alles auf. Ich glaube nicht, dass er es mit dem Ring anders hält.", meinte Humph und sah sich um.
"Nun, da hast du recht, Junge.", ertönte plötzlich eine Stimme hinter einer der Vitrinen und Daran erschien. Ein Wolf erschien an seiner Seite.
"Irgendwie geht er mir schon ziemlich auf die Nerven.", murmelte Humph.
"Danke, genau deswegen bin ich da.", grinste der alte Vampir.
"Schön, dass du schon Humor besitzt.", sagte Veni böse und sprang von Humph hinunter.
"Ich hab nie viel von Smool Took vorm Morden gehalten", sagte Daran und sprang vor.
Humph wich aus und stolperte dumm. Um die Wächter herum erschienen plötzlich mehrere silbern gekleidete Vampire und Rince erschien hinter ihnen.
"Diese Minze ging mir immer schon auf die Nerven", meinte er und sie bemerkten einen Blutfleck auf seinem Hemd, "Irgendwie hat sich das Blatt gewendet, was Sohnemann?"
Gonzo sprang ebenfalls von Humphs Schulter und verschwand plötzlich, als der allbekannte Schrei: "Tötet sie" erklang.

Der Kampf sah nicht gut aus, um Humph herum prügelten sich frühere Wächter und Vampire und er hatte es noch immer nicht geschafft sich aufzurappeln, weil Kobra immer wieder in seiner Nähe auftauchte und ansprang. Jedes Mal schaffte es Humph knapp, sich wegzurollen, aber nun war er in einer Ecke und Kobra knurrte gefährlich. Er machte sich zum Sprung bereit, doch als er bereits die ersten beiden Pfoten vom Boden hatte schien ein Schatten über ihn zu kommen und stieß ihn weg. Erstaunt blickte Humph zu dem Knäuel aus Schatten und Wolf, als er erkannte, wer der Schatten war.
"ECA???".
Seine Schwester stach mit einem silbernen Dolch immer wieder zu und wandte sich erst Humph zu, als sie sich sicher war, dass Kobra tot war.
"Hallo, Bruderherz.", sie grinste.
"Ich dachte, du wärest tot!!", sagte er mit Tränen in den Augen.
"Hast du vergessen, dass ich auch einen Kobold habe, Humph? Sie hat mein Leben gerettet. Seitdem habe ich in einem Wald bei einer netten alten Dame gewohnt, bis ich eine Möglichkeit finde, unseren lieben Vater zu stürzen. Diese Möglichkeit ast du uns gerade gegeben."
Humph sah sich um, und sah, wie Charlie mit Silbersternen in der Brust da lag. Er blickte hoch und sah Joschi.
"Was…"
"Sie haben mit ihr Gehirnwäsche gemacht, Humph, sie ist nicht sie selbst.", erwiderte Eca, seine Schwester.
"Verda…"
Joschi sprang gerade auf Humphs Tochter zu, rechnete aber nicht mit deren Wendigkeit. Geschickt ließ Eca, die Tochter, ihr Bein kreisen und traf Joschi mit voller Kraft im Genick. Es brach und Eca ließ dem Silbersterne folgen. Auch Joschi starb.
"Irgendwie sterben hier alle.", sagte Humph betrübt und sah seine Schwester an.
"Wir müssen den Ring finden.", erwiderte sie und stand auf, um wieder an den Kampf teilzunehmen.
"Pssssst, Humph.", Gonzo war hinter ihm erschienen und lächelte. Er hob etwas hoch.
"Der Ring! Gonzo, woher…"
"Aus einer Vitrine dort drüben. Beeil dich und tu was du tun musst.", er gab Humph den Ring und warf sich dann ebenfalls ins Kampfgetümmel.

Er betrachtete den Ring und überlegte.
"Hör auf nachzudenken, und mach endlich! Wir haben nicht ewig Zeit!", erklang es in seinem Kopf.
"Murphy?"
"Ja und jetzt leg ihn an!"
Humph tat wie ihm geheißen und er war plötzlich in einem grellen Licht. Nur langsam gewöhnten sich seine Augen daran und langsam wurden ihm Farben in allen möglichen Variationen gewahr.
"Hallo, Humph."
Er drehte sich um und erblickte den blauen Kobold, jetzt ungefähr in seiner Größe.
"Willkommen in der Welt der Atari.", grüsste Murphy ihn und nickte.
"Murphy!", er umarmte seinen alten Freund und blickte dann auf ein großes "Fenster" hinter ihm.
"Das ist das Fenster zur Realität, Humph. Dort siehst du, was gerade dort passiert, wo du hinsehen willst."
"Der Kampf?"
Im Fenster erschien der Vitrinenraum und Humph sah, wie Cim gerade von einem Vampir getötet wurde.
"Sie sterben alle, alter Freund. Aber wir können ihnen nicht helfen. Wir müssen das anders verhindern."
"Wie?"
"Warum glaubst du, heißt das Ding 'Ring der Zeit', hm? Wir reisen zurück und hindern deinen Vater daran, in Rince einzufahren."
"Klingt ja leicht. Und wie mach ich das?"
"Dreh den Ring gegen den Uhrzeigersinn auf deinem Finger."
Humph tat dies und blickte zum Fenster. Die Klaue des Vampirs glitt aus Cims Körper und Cim fiel auf. Die Silbersterne flogen aus Charlies Brust in die Hand Joschis. Das Messer in Rinces Hand fuhr über Claudettes Hals und die Wunde schloss sich. Immer schneller drehte Humph und sah, wie sich alles rückwärts bewegte. Humph sah sich selbst rückwärts von der Höhle, wo der Ring war, weg reiten. Immer schneller änderte sich Nacht in Tag und Tag in Nacht und nach einiger Zeit war Humph bei der Szene stehen, wo Rince vor ihm stand und sein Vater entweichen wollte. Die Welt der Atari veränderte sich und er sah sein junges Selbst neben sich. Außerdem einen zweiten Murphy. Daneben stand Rince und ihm gegenüber konnte er seinen eigenen Vater erkennen. Der zweite Murphy versuchte gerade Anthony Perkins aufzuhalten und schnappte erstaunt nach Luft, als ihm der alte Humph und sich selbst gewahr wurde.
"Was ist hier l…"
Plötzlich öffnete sich ein Spalt und ein älterer Anthony Perkins erschien. Hinter ihm drang ein etwa 3 Meter großer roter Kobold mit mächtigen Muskeln und Hörnern am Kopf ein und lachte.
"Wer ist das, Murphy??", fragte der alte Humph.
"Das ist Xavrtilgnxl. Er ist der Erschaffer der Ringe."
"Der, der den bösen Zauber in einen der Ringe webte?", fragte Humph.
Murphy nickte: "Genau der."
"Nun, Xav… ich nenn dich Xaver, das kann ja keiner aussprechen sonst, was willst du hier?"
"Humph?", fragte der junge Murphy den alten Humph.
"Langsam wird's kompliziert…", murmelte dieser und wandte sich dem jungen, blauen Kobold zu, "Ja, Murphy?"
"Ich denke, er ist hier, weil er der Grund der ganzen Misere ist.", sagte der junge Murphy.
"Ich habe Recht", sagte der alte Murphy, "Sieh mal genau hin, neben deinem Vater steht er noch einmal, nur etwas kleiner."
"War ja klar. Du wolltest dir schon immer selbst Recht geben, nicht?", schaltete sich der junge Humph ein, "Kann mir mal jemand erklären, was zum Henker hier los ist?"
"Ich wünschte, ich wüsste es", meinte Rince nun.
"Ganz einfach. Ihr seid alle nur Figuren in meinem Spiel", sagte der 3-Meter-Atari, "Ich habe deinem Vater geholfen, den Körper dieses Fettwanstes zu übernehmen. Ich wusste, dass Murphy irgendwann auf die Idee kommt, den Ring der Zeit zu suchen. Einen hatte dein Vater schon, aber das war der Falsche. Du hast den richtigen! Und ich will ihn haben! Wenn ich diesen Ring habe, bin ich der Herrscher über die Dimensionen. Hier an meinen Fingern habe ich bereits den infizierten Ring des Orts und den infizierten Ring des Seins. Jetzt brauche ich nur noch den infizierten Ring der Zeit, der an deinem Finger ist."
Humphs Augen verengten sich: "Womit infiziert?"
"Mit dem bösen Zauber. Er wird mich zum Herrscher machen.", erwiderte Xaver.
"Also, Clara Bienchen wäre sicherlich über diese Ringe begeistert.", murmelte Humph und sagte dann laut: "Wenn du den Ring haben willst, musst du ihn dir holen!"
Der große Kobold grinste: "Kein Problem. Anthony, hol den Ring!"
Der alte Vater nickte und griff seinen Sohn an. Ein Kampf zwischen Humphs, Murphys, Anthonys und Xavers begann. Nur Rince setzte sich nieder und beobachtete das Treiben, bis er etwas entdeckte. Er sah sich selbst, ausgemergelt, dünn und verzweifelt. Der alte Rince hing an einer Kette, die der alte Xaver führte.
"Was für eine bodenlose Frechheit, mich so zu behandeln", murmelte er und stand auf. Er rannte zu seinem alten Ich.

Der alte Humph starb durch die Klaue des großen roten Atari und fiel. Schnell warf sich der junge Murphy entgegen und drängte den alten Xaver zurück.
Der alte Murphy blickte vom toten (alten) Anthony Perkins hoch und schrie: "Humph, du musst den Ring von dir holen!"
Der junge Humph brauchte einige Sekunden, um mitzubekommen, dass er gemeint war und schlug den jungen Anthony Perkins zurück. Dann rannte er zu seinem alten Selbst.

Rince setzte sich zu seinem alten Selbst und schüttelte ihn. Er blickte auf.
"Mann, wie sehr vermisse ich diesen 'Körper", sagte der alte Rince müde und grinste.
"Ja, unsere Frau ist eine gute Köchin.", lächelte der junge.
"In meiner Wirklichkeit heißt das WAR… Anthony tötete sie gleich nach dem Unfall."
Rince sah betroffen hinab.
"Junge, du musst Humph helfen!"
"Aber wie?"
"Nimm Anthony den Ring ab, Junge, das sollte reichen."
Der junge Rince nickte und stand auf. So schnell er konnte, rannte er zum Körper Anthonys und dreht ihn um.
"Ich hasse dich", kam ihm schwach entgegen.
"Das beruht auf Gegenseitigkeit, alter Mann.", lächelte Rince und suchte den Ring. Er fand ihn an dessen rechter Hand und zog ihn ab.
Etwa zur gleichen Zeit konnte man ein lang gezogenes "NEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIINNNNNNN!" von beiden roten Ataris zu hören, denn auch der junge Humph hatte seinem Alter Ego den Ring abgestreift. Die Welt um Rince und Humph schien sich zu drehen und die Farben verblassten langsam. Eine Stunde später wurden die Beiden bewusstlos in Humphs Büro von dem Rekruten Galdos gefunden.

Drei Wochen später erwachte Humph in seinem Bett und blickte zu Joschi auf. Sie blickte ihn besorgt an.
"Was ist passiert?", fragte er.
"Du und Rince wurdet ohnmächtig in deinem Büro gefunden. Rince ist nichts passiert, aber du lagst im Koma…", sie lächelte ihn an, "Schön dass du wieder da bist."
Er wischte ihre Tränen aus den Augen und blickte sie an: "Ich muss zur Arbeit. Es ist etwas passiert."
"Nein, das musst du nicht", erwiderte eine Stimme und Rince tauchte über ihm auf, "Es ist alles okay, Oberfeldwebel und du brauchst noch etwas Zeit, bis du gesund bist. Atera kümmert sich derzeit um deine Rekruten."
"Er hat recht Humph", meinte Murphy, "Ich hatte schon sehr viel Arbeit, dich am Leben zu erhalten. Es wird noch einige Zeit brauchen, dich voll funktionstüchtig zu machen."
"Was ist passiert?", fragte Humph Rince.
"Ich weiß nicht mehr als du, Humph.", sagte dieser, "Ich muss jetzt zur Arbeit. Gute Besserung Oberfeldwebel." Rince verabschiedete sich von Joschi, die gerade eine Suppe bereitete und ging dann-
"Was ist passiert, Murphy?", fragte Humph, nachdem er die Suppe seiner Frau gegessen hatte.
"Das ist eine lange Geschichte. Ich erzähl sie dir in den nächsten Tagen, während ich dich heile."
"Na, da bin ich ja schon gespannt.", erwiderte Humph und schlief dann ruhig ein.
[1] an nahm mittlerweile an, dass die Lade in seinem Schreibtisch einen endlosen Boden hatte. Oder es war ein Portal zu einem Imbissladen oder zu seinem Zuhause, wo seine Frau nur wartete, um ihn ein Sandwich zu reichen.

[2] siehe Coop "Psycho Dad"

[3] für Daran: siehe Multi "Einer für Alle, Alle für Einen"
für Kobra: siehe Single-Missionen von Ecatherina Erschreckja: "Der Tod heilt alle Wunden" und "Der Verrat"

[4] Es war natürlich im Untergrund, da auch Clara Bienchen ein Zombie war und die nun einmal verboten waren.




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