Es wird ein Pergament aus Omnien gestohlen, nach einem Gott sollen die Personen sich in Ankh-Morpork befinden.
Dafür vergebene Note: 13
Prolog:Die Sonne brannte heiß und hatte schon früh alle Wolken am Himmel vertrieben.
Der Wüstensand erreichte die Temperaturen, bei denen das Spiegelei schon gar ist, bevor es den Boden erreicht.
Würde man sich auf einen kleinen Bereich der Wüste konzentrieren, erblicke man ein Dorf etwa 20 Kilometer entfernt auf einer Anhöhe, erspähe man eine Felspyramide, also eine Pyramide aus einfachen Felsen, die einfach aufeinander geworfen wurden. In dieser Felspyramide - die den Namen "Tu-te-chtwe-h" trägt - soll sich eine Zauberformel befinden, der zu unermesslicher Macht und Reichtum führt. Es ist eine Prüfung für alle Anhänger Oms, denn keiner aus dem heiligen Land hat je einen Erfolg davon getragen und - so steht es geschrieben (irgendwo) - wird nur der wahre Glaube zum Ziel führen...
Am Fuße der Anhöhe stehen vier Gestalten, von denen eine die Lippe hängen lässt und betrachten die Pyramide.
"Wollet ihr da wirklich hoch?", fragt der kleinste von den vieren, der gebückt geht und in die Kategorie "ängstlicher Reiseleiter" fällt.
"Warum wären wir sonst hier?", stellt ein anderer die Gegenfrage, er trägt einen spitzen Hut und einen weißen Umhang, außerdem einen falschen Bart, der mit Drahtbügeln an den Ohren befestigt ist.
"Wartet einen Moment!", bat der dritte und fällt auf die Knie, er hält eine vergoldete Schildkröte in die Luft und murmelt lustig klingende Worte.
"Balduin, du weißt genau, das du nicht beten musst, er hört sowieso nicht auf dich!", gibt der Mann mit dem falschen Bart von sich.
"Sicher ist sicher"
"Da habet er recht, Meister Albert!", stimmte der anscheinend fromme Reiseleiter Balduin zu und nickte heftig.
"Jaja, ein Glück, das ich Zauberer bin...", grummelte Albert Strumpfbier.
Er sah noch einmal hoch zur Pyramide. "Das wird eine suche nach der Nadel im Heu-"
"HAAATSCHIEE!"
"-haufen..., zum Glück ist die Nadel recht groß!", beendete der Zauberer seine Ausführung den Nieser von seinem Gefährten Balduin Brotrost missachtend.
"Gesundheit, Meister Balduin! Habest du dich erkältet?", fragte der Reiseleiter - dessen Name übrigens Maza lautete - höflich..
Der Zauberer lachte leise. "Nein, das ist ein Omsches Gelübde, auch "Heuschnupfen" genannt..."
Die vierte Gestalt sah unbekümmert aus und ließ noch immer ihre Unterlippe baumeln. Er hieß Stinkebrei, besaß zwei Buckel, konnte zwar nicht rechnen wie seine Artgenossen, aber höllisch gute Aufsätze schreiben, was ihm später noch zum Verhängnis werden sollte.
Wenig später:"Fertig!"
"Wieso stecket ihr dies unter die Steine?"
"Das ist unsere Zauberdose, na ja, wohl eher Fass... ist sie ausgerichtet Albert?"
"Ja, sie zielt knapp an der Mitte vorbei!"
"Ihr wollet 'Tu-te-chtwe-h' sprengen?", entsetzten spiegelt sich in Mazas Gesicht wieder.
"Nicht direkt..."
"Viele Plagen werdet kommen!!"
Albert, der Mazas Sorge falsch deutete, klopfte dem Reiseführer auf den Rücken. "Keine Angst, wir sind dann schon lange nicht mehr hier!"
"Albert, wo hast du die Zündschnur?", fragte der Priester schnell.
Wieder wenig später, diesmal in einem kleinen Loch:"Dieses Loch ist wirklich klein!", schimpfte es aus der Dunkelheit.
"Könnte't 'u 'itte 'en 'uss aus 'eine' 'und neh'en?", nuschelte es.
"Oh, tut mir Leid, Balduin!"
"Warum müsset wir uns quetschen in engen Raum?", fragte Maza, er schien leicht besorgt zu sein.
"Damit uns nichts passiert... Wollen wir?"
"Ja!"
"Okay, der Kauntdaun läuft ab jetzt!", Albert entzündete ein Streichholz und man konnte sich im inneren des Loches umsehen.
Es hatte Ähnlichkeit mit eine Schlangengrube, es war schwer zu erkennen was zu wem gehörte, außer der Arm mit dem Streichholz der eine Zündschnur entzündete...
"10....9....8..7.6......5...4..3..2..1...0anhalb.0eindrittel", zählte Albert und wurde von einem "BUMM! KRANSCH! SCHEPPER!" unterbrochen.
"Null...", brummte er und richtete sich auf ohne auf die Schmerzensschrei seines Kollegen zu achten.
Er räumte Plane aus Leinen
[1] beiseite und sprang zur Seite als ein Rad auf ihn zu hielt und scheppernd im Loch auf Balduin zum Stehen kam. (So was kommt bei jeder vernünftigen Explosion vor)
"Balduin, wie teuer war das Kamel?", fragte er und ließ seinen Blick schweifen.
"Nicht so billig, warum fragst du?", Balduin richtete sich auf und betrachtete den Stock den sie in den Boden geschoben hatten, um das Kamel festzubinden.
Der Stock stand noch da aber direkt neben ihm verlief eine Schleifspur...
"Oh..., na ja, Om habe es selig..."
Schließlich erhob sich der Reiseführer. "Wisset ihr wie es ist unten zu liegen, wenn zwei Männer auf einem lieget?", fragte er in die Runde und putzte sich den Staub ab.
"Hmpf, außerdem habet ihr zerstört oberer Teil der Pyramide!", schimpfte der Reiseführer.
"War zu erwarten", gab Albert nachdenklich zurück.
Ungefähr 5 Felsen an der Spitze hatten sich gelöst und waren herunter gepurzelt.
Schnell gingen sie dahin, wo sie das Loch vermuteten.
"Guck an, es hat funktioniert!", sagte Albert gleichgültig und ließ sich von Balduin eine Fackel reichen.
Auf den Knien krochen sie zur Mitte der ehemaligen Pyramide (im mathematischen sinne ehemalig).
In der Mitte der Ex-Pyramide:Es war ein etwas größerer Hohlraum, in dessen Mitte ein Sockel stand auf dem eine Steinplatte ruhte.
"Balduin? Du kannst die Schrift entziffern?", fragte Albert, obwohl er die Antwort schon kannte.
"Natürlich!", antwortete der Priester und vertiefte sich in die Schriftzeichen.
Nach einer Weile, drehte er sich um. "Heu-'tsch-reka!", rief er und unterdrückte einen Nieser.
"Heuschrecka? Heurescheken? Ich gesagt habe es kommen Plagen!", rief der Reiseleiter mit entsetzten Augen, er drehte sich um und kroch so schnell davon wie er konnte - Jahrelange Plagen eines Gottes gingen nicht ohne Trauma vorüber.
Die Beiden Kollegen sahen sich an und zuckten mit den Schultern.
"Also?", fragte der Zauberer.
"Hier steht mit vielen Umschweifen, das sich die Zauberformel im Sockel befindet."
"Ist von Fallen die Rede?"
"Nein, eigentlich nicht. Also müssen wir vorsichtig sein!"
Albert nickte und betrachtete den Sockel und die Steinplatte. Nachdenklich trat er den Sockel um und blieb ruhig stehen. Balduin tat es ihm gleich und rührte sich nicht.
Plötzlich war der Raum voller Steine, Pfeile, Feuer und kleinen grünen Männchen die komische Worte riefen...
1."Es war eine herrliche Vorstellung!", schwärmte Fala.
Schmiede brummte in seinen Bart.
Sie standen in einem großen Raum, der mit zum Theater gehörte aber nur zu speziellen Anlässen geöffnet wurde. Dieser Anlass fiel in der Tat in die Kategorie "speziell", es war eine Theateraufführung, die über Ankh-Morpork handelte und deren Zustände.
"Fabelhafte Schauspielerische Qualitäten!", lobte die Zwergin weiter.
"Jaja", brummte Schmiede geistesabwesend. "Kannst du mir sagen wo der Kommandeur ist?"
Der Fähnrich war dienstlich da, es war ein offizieller Anlass, zu dem die Würdenträger Ankh-Morporks und ein Teil der Wache eingeladen war, einmal - natürlich - Rince und die Offiziere, außerdem aus jeder Rasse ein Vertreter, da die Wache grade mal zwei Zwerge hervorbrachte, war Schmiede als ranghöchster (Zwerg) eingeladen worden, Begleitung war erwünscht.
"Dein Chef? Steht da vorne am Büffet!"
"Ah, danke, ich glaube du würdest dich gerne mit der Frau Kommandeur und den anderen *hust* Damen über Mode und so'n Zeugs unterhalten...", und schon war Schmiede weg.
Männer, Fala schüttelte den Kopf und begab sich zu den Modebewussteren Wesen.
Schmiede steuerte auf seinen Boss zu, der Essen auf seinen Teller schaufelte und sich mit seinen Kollegen unterhielt. "Ein komisches Büffet, wenn ihr mich fragen! Alle so kleine Portionen nehmen!", gab Malachit, der als Troll-Vertreter fungierte, grade seinen Standpunkt preis.
"Hallo...", Schmiede sah sich, wie viele Kollegen vor ihm, mit einer Anzahl von Vorgesetzten konfrontiert, die die Zahl
eins überstiegen. "...viele Sir!", lautete seine Lösung.
Er wurde mit einem mehr oder weniger respektvollen Nicken begrüßt.
"Mala, das ist eine Form, der... Höflichkeit!", klärte Rascaal, den Troll auf.
Rince betrachtete seinen Teller, der wie der kleine Bruder von den Spitzhornbergen aussah.
Er zuckte mit den Schulter und stellte ihn auf den Boden. Die Tischdecke, die bis auf den Boden reichte hob sich leicht an und eine Pranke zog Blitzschnell den Teller hinein.
Schmiede blickte shcnell zum Fenster und sah wie erwartet den großen runden Mond.
Ein leerer Teller kam unter dem Tisch hervor.
Ein Mann, schlank, schwarzer Anzug, kam auf die Wächtergruppe zu. "Ah, unsere geliebte Wache!"
Wenn man nicht wusste von nach man Ausschau halten sollte, hätte man es nicht gesehen: Die Mimik der Wächter, verwandelte sich in Stein.
[2] (Bis auf Malachit, auf den dies immer zutraf und Lewton, der unter dem Tisch lag und ein Knurren von sich gab.)
"Guten Abend, Herr Hase.", grüßte Rince.
"Wer ist das?", zischte Schmiede zu Gonzo, der seine Füße vom Tisch baumeln ließ.
"Ein Emporkömmling der in Quirm aufgewachsen, hat sich durch militärische Siege nach oben gearbeitet und ist "freischaffender" Politiker...", erklärte der Gnom.
"Komische Laufbahn", brummte Schmiede.
"Und, man sagt ihm nach, das er Rassist ist!"
"Rassist? Gegen wen?"
"Gegen so ziemlich alle, die sich keine Häuser in den wichtigsten Städten der Scheibenwelt leisten können, am meisten natürlich gegen alle Rassen, außer der eigenen."
"Oh", Schmiede betrachtete den nicht sehr großen Menschen, der sich anscheinend angeregt mit dem Kommandeur unterhielt. Plötzlich drehte Hase sich um und marschierte mit hochrotem Kopf weg.
"So ein abartiger Idiot!", fluchte Rince.
Die Wächter sahen ihn erwartungsvoll an.
"Er hat mir eine hohe Prämie geboten, wenn ich alle Nicht-Menschen entlassen würde!"
Viele behelmte Köpfe sahen dem kleinen Mann nach unter den Helmen ging folgender Gedankengang vor:
Wenn ich deinen Karren erwische kriegst du ihn erst gegen eine hohe Strafe wieder, die ausreichen wird um die Assassinen zu bezahlen!2.In einem Haus kurz vor den Schatten:"Hui, die Falle war aber wirklich herb!", sagte jemand und ließ sich lachend auf den Stuhl fallen.
"Zum Glück sind die Dinger so gebaut, das sie dahin schießen, wo man sein
sollte!", schmunzelte Albert und ließ sich auf den Stuhl fallen. "Zum Glück habe ich 'Fallen' auf der Unsichtbaren Universität gehabt, der Teleportzauber war ein leichtes! Ich habe ihn nur einmal falsch gezaubert, hoffentlich freut sich jemand über meinen Bart", grummelte Albert.
Balduin breitete das Pergament auf dem großen Tisch aus.
"Hmm, wir brauchen:, ein reiches zermartertes Hirn, ein Goldstück von alter Herkunft und ein reines Herz das aus der Tiefe kommt! Dann müssen wir das alles mischen und die Formel aufsagen!"
"Ha! Bald wird der Reichtum unser sein!", rief Albert und öffnete mit Schwung das Fenster.
Der eine Flügel stieß gegen etwas, das plötzlich nachgab und herunter fiel.
"Verdammter Mist!", ertönte es von unten.
"Was war das?", Balduin blickte erschrocken zu Albert hinüber.
"Ich kann nix sehen!", meinte dieser. "Zeit unserem Boss mitzuteilen, das wir den Standort wechseln..."
3.Rince saß nervös an seinem Schreibtisch und wartete besorgt, wann denn nun seine Offiziere endlich reinplatzen würden.
"Aha, und man hat dir also ein Pergament gestohlen?", fragte der Kommandeur besorgt.
"Genau!", sagte das kleine Wesen.
Die Tür ging auf.
"Alles klar, Sir?", fragte Hauptmann Rascaal Ohnedurst.
"Ja! Komm rein!", Rince sah erleichtert zu seinen Offizieren, die nacheinander das Büro betraten.
Alle stellten sich um den Schreibtisch des Kommandeurs.
"Was oder wer ist das?", Lewton wies mit dem Finger auf den etwa Zwanzig Zentimeter großen, muskelbepackten ... Mann.
"Das ist-"
"Ich bin der Herr!!", unterbrach der Kleine.
"- der große Gott Om!", führte Rince aus.
"Aha...", die Offiziere musterten abwechselnd die angebliche Gottheit und ihren angeblich nüchternen Kommandeur.
"Woher weißt du das?", fragte Ptracy skeptisch.
"Ich bin er! Ich habe hier zu wenige Gläubige, deswegen bin ich so klein!", Om hüpfte wütend auf und ab und murmelte Verwünschungen.
"Könnten wir eine... Kostprobe haben?", spöttisch sah Daemon auf den kleinen herab und ignorierte die Handzeichen, die ihm sein Kommandeur gab.
Der Gott seufzte.
Man stelle sich vor, man erlebe den Anfang bis zum Ende einer Welt in einer Achterbahn, die keinen historischen Looping auslässt - und das ganze in einer Sekunde.
"Autsch", krächzten alle anwesenden, bis auf den Gott Om und Rince, der fand, das die zweite Tour nicht einmal halb so schlimm war wie die erste.
"Ihm wurde ein Pergament geklaut.", erklärte Rince, damit er endlich dieses nervige Problem loswerden konnte.
Die Offiziere fassten sich wieder und dachten nach.
Daemon erhob als erster das Wort: "War es die Diebesgilde?"
"Nein, die Diebesgilde beschränkt sich auf Ankh-Morpork immerhin wird sie überwacht!", antwortete Rince und warf dem Oberleutnant einen fragenden Blick zu.
"Ja, ja! Natürlich wird sie überwacht..."
Die Köpfe drehten sich rückartig zu Lewton, er knurrte leise.
"Also ein Fall für RUM! Viel spaß altes Pelzgesicht!", sagte Ras und klopfte seinem Kollegen auf den Rücken.
Freudig verließen alle das Büro, außer - natürlich - Lewton...
"Sir, ich bin Athe-du-weißt-schon!", rief Schmiedehammer verzweifelt.
"Tut nicht zur Sache, Fähnrich! Du übernimmst diesen Fall!"
"Warum nehmen wir nich' ach, wieheißtsie, genau, Lance-Korporal Lanfear!"
"... Weil sie Lance-Korporal ist und wir ihr keinen Gott auf den Hals hetzten wollen!"
"Du vielleicht nicht", maulte Schmiede.
"Und du auch nicht!", bekräftigte Hauptmann Lewton.
"Hey, aber ich bin auch bei GRUND!", Hoffnung blitzte in des Zwergen Augen auf.
"Ich kann mich dran erinnern, das du gestern meintest, du hättest nicht viel zu tun?!", Lewton zog die Augenbrauen fragend hoch.
Der Hauptmann wartete zwei Sekunden. "Nun, er steht vor der Tür!"
"Danke, Sir!", seufzte Schmiede und schritt kopfhängend aus dem Büro.
Vorsichtig schloss Schmiede die Tür hinter sich und sah sich um.
"Hier unten!", rief Om.
"Ah, äh, guten Tag - oder auch nicht...", begrüßte Schmiede die Gottheit, es war schwer als Atheist mit einem Gott zu reden, den es nach eigener Meinung eigentlich gar nicht gab!
"Gehen wir wohin, wo wir ungestört reden können, hier haben die Wände Ohren!", befahl Om.
Der Zwerg kratzte sich am Kinn und betrachtete die Wände, dann zuckte er die Schulter.
Wenig später:Schmiede erhob sich aus der Schlammpfütze.
"Du solltest *spuck* aufhören *hust* dich vor die Wagen zu stellen und sie zum Anhalten zu bewegen!", belehrte er den kleinen Gott.
"Es war nicht nötig, das du mich packst und zum Straßenrand springst!", erklärte Om, klang aber nicht gerade überzeugt.
"Naja, egal, das ist die Geflickte Trommel, verfluche möglichst niemanden! Sie haben bestimmt auch so schon Angst vor dir..."
Schmiede zog sich mit seinem Gefährten in eine der vielen dunklen Nischen zurück.
"Wir hätten gerne äh... zwei große Bier!", der bucklige schwerbewaffnete Kellner humpelte davon. "Also?"
"Aus einer meiner Tempel wurde mir ein wichtiges Pergament gestohlen, es ist eine Zauberformel die Reichtum und Macht bringen soll!", erklärt Om.
"Hmpf, solche Formel führen immer zu Problemen, welcher Idiot die wohl gemacht hat..."
Der Gott räusperte sich.
"Oh, war nicht so gemeint!", schnell leerte Schmiede seinen riesigen Krug, den der Kellner hinstellte.
"Was ist ... das?", Om zeigte auf das, was für ihn im Moment ein Schwimmbad war.
"Gutes Ankh-Morpork Bier"
Om stieß den Krug vom Tisch.
4.Lady Rust schlief unruhig, der gesamte Tag war ihr unheimlich vorgekommen, ihr Mann war in der Sto Ebene und metzelte Kohldiebe nieder
[3] und der Butler hatte heute Ausgang...
Sie hörte ein Knacken, langsam schlug sie die Augen auf. Und blickte in ein konzentriertes Gesicht, Einzelheiten konnte sie auf der Schnelle nicht erkennen. "Wa-was?", stammelte sie und es wurde
schlagartig wieder dunkel...
... "Glaubst du machst das richtig?", fragte Albert besorgt.
"Natürlich! Ich war mal der Priester am Opferaltar!", war Balduins stolze Antwort.
Der Priester beugte sich wieder über den Kopf der Frau.
"Reich mir mal bitte das extra scharfe Messer"
Albert kam der Aufforderung nach. Angeekelt und zu gleich fasziniert verfolgte der Zauberer, wie Balduin langsam den Schädel aufschnitt. "Pass auf das sie nicht aufwacht! Das ist wichtig!"
"Aufwacht?", fragte Albert und fing an zu grinsen wie ein Irrer (eigentlich war er einer). "Woll'n wir sie nicht umlegen?"
"Nein, so bringt es viel mehr Spaß", versicherte Balduin.
Langsam hob er die Schädeldecke ab und legte sie neben Lady Rust.
"In Ordnung jetzt trenne ich das Hirn vom Stamm..."
5.Schmiede stand keuchend an der Hintertür gelehnt. Om stand auf seiner Schulter.
"Wieso sind wir weggelaufen?"
"Weil ich nicht alle da drin bewusstlos schlagen kann... und mach so was nie wieder..."
Om schwieg, ihm kam die ganze Mittwertige Welt seltsam vor.
Langsam schritten sie davon. Es dämmerte schon.
Eine Taube ließ sich auf Schmiedes Schulter nieder und entleerte ihren Darm gefolgt von einem gurrendem Seufzer. Schmiede nahm geistesabwesend die Nachricht ab und verscheuchte die Taube.
"Korporal Gold Moon habet potänzielles Versteck ausgemacht! Ankergasse 6"
"Na gut, auf zur Ankergasse.", seufzte Schmiede und änderte die Richtung.
"Den werden wir es zeigen! Die mach ich kalt!", freute sich Om.
"Wir werden sehen..."
Lord Rust ritt in sein Anwesen begleitet von zwei Leibwächter. Wegen einer Kohlseuche, waren wenige Banditen unterwegs gewesen. Er stieg vom Pferd und schloss die Tür auf. Ein Leibwächter begleitete ihn.
"Schatz? Rosie?", rief er. "Bist du zu Hause?"
[4]"Herr, das Fenster im Saal ist zerstört!", teilte der Leibwächter ihm mit.
"Verdammt", schnell hastete er die Treppen hinauf.
Er erreichte das Schlafzimmer und öffnete...
Seine Frau lag im Bett wie immer.
Der etwas ältere Lord atmete durch und versuchte eine Lampe anzuzünden. "Rosie, ich dachte schon dir wäre was pas-"
Der Leibwächter trat neben ihn. Überall war im Zimmer Blut zu sehen. Langsam schritt er auf seine Frau zu. Ihre Augen waren geschlossen. Er schüttelte sie sanft.
Die Folge war, das sich der oberste Teil ihres Kopfes sich löste und mit einem Pochen auf den Boden fiel.
"Hm, sieht ziemlich verlassen aus...", Schmiede sah sich um. Er stand in der Wohnungstür und sah sich um. Es gab einen Tisch, einen Stuhl und einen Schrank, außerdem baumelte eine Lampe von der Decke. Der Zwerg betrat langsam die Wohnung. Dielen knarrten mit jedem Schritt; durchs Fenster konnte man den Mond sehen, der seine endlose Laufbahn unbekümmert fortsetzte.
"Hast du was gehört?", fragte Schmiede den kleinen Gott.
"Nein, ich hab nix gehört."
"Ich auch nicht...", Schmiedes Blick wanderte nach unten. Er stand auf eine Diele die nicht geknarrt hatte. Es waren noch drei Schritte bis zum Tisch...
Er sprang einen Meter weit, den Rest rutschte er auf dem Harnisch. Etwas war auf den Tisch gefallen und es wurde heiß. Der Fähnrich sah noch einen Zettel auf dem Boden liegen und griff sich diesen, schnell flitzte er unter dem Tisch hervor durchs Fenster. Kaum hatte er sein Bein wieder angenäht, stand das gesamte Gebäude in Flammen. "Die Lampe...", murmelte er und schlich sich durch die Eimerketten.
"Bald wird jemand reiches sterben!"
Alle Blicke richteten sich auf den Zwerg, der keuchend in der Tür stand. Es knallte, die Blicke wanderten zur Tür, die nun auf dem Boden lag. Die Blicken kehrten zum verlegen guckenden Zwergen zurück.
"Guten Abend Rince, Lewton und Lord Rust!", grüßte Schmiede vorsichtig, irgendetwas stimmte nicht.
"Wer ist dieser kleine vermoderte Staubfresser?", schrie Lord Rust.
"Was dagegen wenn ich ihren Kopf spalte?", schrie Schmiede zurück und zückte seine Axt (vom Typ M.E.T.Z.E.L
[5]), es war mehr Reflex als Boshaftigkeit.
Lord Rust schien sich noch mehr aufzuregen, normalerweise traten die meisten einen Schritt zurück. "Ich lass dir die Zunge rausschneiden!", schrie er stattdessen wutentbrannt.
"
Ka'zack'ra'huan!", brüllte der Zwerg aus voller Kehle und schwank seine Axt.
Nun trat Lord Rust doch zurück. Schmiede nickte zufrieden und steckte die Axt weg.
"Sir?"
"Äh, Lewton, gehst du kurz, Schmiede raus begleiten?", Rince versuchte streng zu gucken, aber ein Grinsen war im Weg.
Nachdem Lewton die Tür eingesetzte hatte, stellte er die Frage, die ihm auf der Zunge brannte: "Was heißt der Schlachtruf?"
"Ach", Schmiede kratzte sich verlegen. "Es war eine Art ... Scherz..."
"Scherz?", Lewton sah ihn ungläubig an, selbst er hatte mit der Wimper gezuckt.
"Ja, es ist nicht wirklich ein Kampfruf, er lautet: 'Wetten, dass du jetzt zurückzuckst!'"
Lewton sah, den Zwerg an. "Das war Humor..."
"Was bitte?"
"Vergiss es...", seufzte der Hauptmann. "Woher wusstest du das jemand reiches sterben würde?"
"Hm, würde?"
Schmiede sah Lewton fragend an, der ihn wiederum mit seinem Messerblick durchbohrte. Schmiede gab auf.
"Ich hab diesen Zettel gefunden...", er reichte sein Fundstück Lewton.
"Ist aber eine Sau-Schrift!"
Lewton runzelte die Stirn. "Schmiede, das ist gedruckt! Du solltest mal wieder zum Schreibkurs gehen..."
6.Irgendwo in einem großen Haus, der feineren Gegend Ankh-Morporks:
"Ich habe euch zusammengerufen, meine lieben Damen und Herren, um über ein Problem zu sprechen, das uns alle berührt. Seit einiger Zeit, wird eure geliebte Stadt von anderen Leuten heimgesucht, denen der Begriff "Mensch" nichts mehr anhaftet. Nun, sie bringen uns Fortschritt, vielleicht auch Frieden und wegen ihnen haben wir auch genug zu essen, aber wollen wird das auch? Ist Fortschritt immer gut? Bringen Kriege nicht viel mehr Geld? Wenn sie nicht da wären, hätten wir immer noch genug zu essen? Und wer kommt beispielsweise auf die Idee Zwerge in die Wache zu lassen? Jeder weiß was die kleinen Biester anstellen! Also, machen wir die Stadt zu etwas, vorauf wir Stolz sein können!", die feurige Rede endete mit Beifall, der Redner winkte ab und lächelte gewinnend, er hatte sie, ihm waren die andere Bewohner Ankh-Morporks egal, Hauptsache... Macht.
"Hm, das Quartier gefällt mir schon besser...", Albert warf sich auf die bequeme Couch.
"Meine Meinung, kannst du mir helfen? Und den Stampfer halten..."
"Hätte nie gedacht, das Gehirn so aussieht...", staunte der Zauberer.
"Ach, das ist normal, wenn es erst zerstampft ist..."
"Meinst du sie haben den Zettel gefunden?"
"Keine Ahnung. Hoffentlich schlucken sie's, es sind nur Wächter..."
7."'Ein reiches zermatertes Hirn, ein alter Knüppel und übel riechende Füße'", las Lewton. "Bedeutet das was?", er sah zu Om.
"Es sind Zutaten für eine Zauberformel. Aber ich weiß das nicht mehr so genau...", gab er peinlich berührt zu.
"Du
weißt es nicht genau?", Lewton sah ihn mit funkelnden Augen an.
"Ich äh, nein, öhm, war da, warte! Ich bin dein Gott!", empörte sich Om, entsann sich aber wieder, das er im Moment ein recht kleiner Gott war. "Vielleicht sollten wir alle alten Knüppel und übel riechende Füße beschützen?", war sein Kompromiss.
"Also, überall in der Stadt sind Wächter postiert, die Museen und ähnliches überwachen... Hoffen wir, das wir Erfolg haben...", Schmiede sah zu seinem Vorgesetzten der nachdenklich aus dem Fenster starrte. Der Kommandeur drehte sich um.
"Wir werden sehen..."
8.-PLING-
Eine Münze flog durch die Luft und drehte sich schnell, wurde aber durch eine hervor schießende Hand gestoppt.
"Sowas von einfach...", lachte Balduin.
"Ja. Nur sie werden bemerken, das es die falsche Spur ist... Lass uns erstmal von hier verschwinden"
Das Duo stand in einem Raum, der nur von einer Kerze erhellt wurde. Es war in dem Museum von Ankh. Albert drehte sich um und stieß einen antiken Kerzenständer um, den angeblich Kunibert von Witzhofen nach seiner Geliebten geschmissen haben soll.
"Pass doch auf! Oben sind Wächter postiert!", zischte Balduin.
"Verdammt, das Ding hat einen Riss in meinen Mantel geschnitten...", ärgerte sich der Zauberer leise, während sie davon schlichen.
9."Verdammt! Der Patrizier und Lord Rust hängen mir in den Ohren und jetzt dieser Fehltritt!", Rince warf den Bericht auf den Schreibtisch.
"Sir, es war die einzigste Spur die wir hatten!", erklärte Schmiede und rutschte auf seinem Stuhl nervös hin und her.
"Wieso hatten?"
"Das Papier wird noch untersucht außerdem fand wir dies, wo die Münze gelegen hatte!", der Zwerg warf einen Briefumschlag auf den Tisch, der einen Stofffetzen enthielt.
Fortsetzung folgt...
[1] Manche Menschen wollen nicht begreifen wie sinnlos manche Situationen sind...
[2] Niemand nannte die Wache "geliebt", jedenfalls nicht ohne (negative) Hintergedanken
[3] Eine Art Sport für Adlige, um auch in den Nicht-Krieg Zeiten in Form zu bleiben.
[4] Eine sinnlose Frage, aber es lag wohl in der Natur der Menschen Dinge zu fragen, auf die andere nur
eine Antwort geben konnten.
[5] Metallisch Extra Tolle Zinken Eventuell Legiert
Für die Inhalte dieses Textes ist/sind alleine der/die Autor/en verantwortlich. Webmaster
und Co-Webmaster behalten sich das Recht vor, inhaltlich fragwürdige Texte ersatzlos von der Homepage zu entfernen.