Wenn Werwölfe fliegen lernen

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von Wächter Lupos Drachenflug (GRUND)
Online seit 02. 11. 2001
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Wächter Lupos tritt der Wache bei und macht Urlaub. Während er fort ist bekommt er zusammen mit Cim und Feldwebel Erschreckja einen Sonderauftrag vom Patrizier. Ein Würstchen macht Probleme...

Dafür vergebene Note: 7

Es war ein sonniger und heißer Tag auf der Scheibenwelt, eine sehr bizarre Welt auf den Schultern von vier Elefanten die wiederum auf der großen Himmelsschildkröte
GROß-A-Tuin stehen. Auf dieser Welt gibt es viele Städte, eine davon ist Ankh-Morpork, aber schauen wir doch einmal nach Überwald.

Überwald ist keineswegs eine Stadt, nein, Überwald ist ein Land bevölkert von Werwölfen und Vampiren.
In einem der riesigen Wälder lebt ein Werwolf: Lupos Drachenflug, er jagte gerade sein Abendessen , ein Reh. Blitzschnell stürzte er sich auf das Tier und hinterließ eine halbe Stunde später nur ein paar Knochen.

Als der nächste Morgen anbrach, schlief Lupos tief und fest an einem Wegesrand. Das zwitschern eines Vogels weckte den Werwolf, er gähnte herzhaft und streckte sich. Da kam ein Wanderer vorbei und machte halt als er Lupos sah .“Bist du ein Werwolf?“
„Könnte sein...“ erwiderte Lupos
„Ich hab mich schon immer gefragt, wie ihr das hier draußen aushaltet....“
„Ich weiß nicht....Gemeintschaftsheulen?“
„Bist ja ein echter Scherzkeks, Werwolf.“
„Danke, weiß ich, wohin bist du auf dem Weg?,....äh?“
„Schnapper, Treibe-mich-selbst-in-den-Ruin Schnapper, nenn mich Ruin, nach Ankh-Morpork.“
„Ankh-Morpork...nie gehört...eine Stadt?“
„Ja. Ich muss weiter mein Freund, das fröhliche Händlerleben...“ Ruin seufzte laut.
„In der Stadt ist es viel angenehmer als in diesem muffigen Wald.“ sagte er anschließend.
Sie verabschiedeten sich und Schnapper ging weiter. Lupos dachte ungefähr fünf sekunden lang nach.“Ruin! Ich komme mit!!“
„Soll mir recht sein,äh?“
„Lupos Drachenflug ist mein Name.“
„Nein! Ich weiß nicht zum wievielten Mal ich dir das jetzt schon sage! Mein Geruchssinn ist zu gut! Jedes Mal wenn ich hinschaue, erkenne ich was in den Würstchen drinnen ist! Igitt!“
„Na gut, ich gebe es auf! He, schau mal! Das dort vorne ist Ankh-Morpork, Stadt der tausend Düfte.“
„Bitte, was?“ - „Stadt der tausend Düfte!“
Dass dies stimmte, stellte Lupos zehn Minuten später fest. „Oh, du mein Gott!“...um Lupos herum brach eine Welt zusammen.

Eine kurze Erklärung des Autors an dieser Stelle: Werwölfe haben einen wirklich guten Geruchssinn, sie sehen Düfte als Farbwolken. Sie können dies jedoch nach Wunsch an- und abstellen. Daraus folgt: Lupos war zu langsam, um das Farbsehen auszuschalten. Dazu kommt auch noch der Geruch des Flusses Ankh (oder besser gesagt: der Brühe), der durch Ankh Morpork fließt und Lupos unwillkürlich in Ohnmacht versetzte.

Als Lupos zum zweiten Mal an diesem Tag aufwachte, stellte er fest, dass er sich in einer Kneipe befand. Gerade noch bemerkte er, dass sich ein Dieb mit seinem Schwert vertraut machte.
„Na warte! Dir werde ich helfen, mein Schwert stehlen zu wollen!“ „Ich doch nicht...ich wollte es nur näher betrachten.“ sagte der vermeintliche Dieb. Kurz darauf schmerzte der Hintern des Diebes, er fand sich außerhalb der Kneipe wieder.
Lupos: “So, das hätten wir! Ruin, wo bist du?“
Der Wirt antwortete ihm: “Schnapper hat dich hier abgesetzt und ist gegangen. Er hat irgendwas gemurmelt, das sich anhörte wie *wichtiges Geschäft*.“ – „Jetzt bräuchte ich etwas zu essen“, meinte Lupos, „Oh, Mist, ich hab mein Geld im Wald vergessen.“ Darauf sagte ein Gast: „He, du, Werwolf! Brauchscht du Geld? Meld disch bei der Stadtwache! Die geben dir wasch zu essen und geben dir Geld...*hicks*“ „Bist du dir da sicher?“ fragte Lupos. „Na klar, isch bin dosch nischt betrunken oder so.“ „Danke! Wo finde ich die Stadtwache?“ „Kröschelstraße, meld dich beim Kommandeur.“

Lupos machte sich auf zur Kröselstraße und meldete sich, wie ihm geraten, beim Kommandeur. Er erlebte eine große Überraschung, der Kommandeur war Tod. Nein, er war nicht tot, er war der Tod.
DU WILLST ALSO WÄCHTER WERDEN, RICHTIG?
„Ja!“
GUT, AUFNAHMEPRÜFUNG BESTANDEN, DU BIST NUN EIN WÄCHTER, VIEL SPASS. „Das war’s?“
ACH JA, MELDE DICH BEI FÄHNRICH SCHMIEDEHAMMER, DEINEM AUSBILDER. „Gut, mach ich, danke.“

Einen Monat lang lief alles gut.
Lupos verstand sich prächtig mit anderen Rekruten, tat seine Arbeit hinter dem Wachetresen und kam auch mit dem Geruch des Ankh zurecht. Da fiel ihm ein, dass er seine Großmutter, Nanny Drachenflug, in Lancre besuchen wollte. Ja, richtig gehört, seine Großmutter ist eine Hexe.
Also beantragte er bei Schmiedehammer Urlaub für zwei Wochen. Er trat gerade aus dem Wachhaus heraus, als ihm eine Stimmer hinterher rief: „Halt, warte auf mich, Lupos.“ Es war Cim Bürstenkinn, ebenfalls ein Rekrut. „Ich habe auch Urlaub beantragt, ich komme mit!“ „Ist gut, wir nehmen die Kutsche dorthin!“

„Muss das .....ding so holpern?“ fragte Cim. „Leider ja.“ Antwortete Lupos. „Mist, mir kommt das Frühstück hoch....anhalten...“, würgte Cim hervor. Die Kutsche hielt an und Cim rannte ins Gebüsch, um seinen Magen zu erleichtern - Lupos auch, aber zu einem anderem Zweck. Ein wenig leichter fuhren sie weiter.
Bald schon wurde es Abend und sie kamen in Lancre, einem der kleinsten Königreiche der Scheibenwelt, an. Lupos schlief nach einer stürmischen Begrüßung bei seiner Großmutter und Cim in einer der Herbergen.

Die dunkle, schwarze Nacht brach jetzt endgültig übe Lancre herein und Lupos schlief tief, nicht einmal eine Supernova hätte ihn aufwecken können.
Dann passierte etwas Erstaunliches: Lupos begann zu schweben. Das Fenster öffnete sich von ganz alleine und der Werwolf flog hinaus. Er hatte Glück, dass es Nacht war, denn er hatte nur sein Nachthemd an – bei Tag wäre das sehr peinlich gewesen und eine Menge Leute hätte etwas zu lachen gehabt. Lupos flog nun zu einem nahegelegenen Wald, machte über ihm Halt und fiel hinunter. Vom Aufprall wurde er sehr plötzlich munter.
„Wo zum Teufel...“, Lupos brach ab, als er vor sich eine bezaubernde junge Dame sah. Er bemerkte plötzlich, dass ihm die Kinnlade offenstand und er zu sabbern begonnen hatte. „Das Paradies? Sind meine Gebete erhört worden?“ brachte er stotternd hervor. „Nun, leider nicht“, die junge Dame warf ihm eine kleine Kugel vor die Füße, „solltest du in Schwierigkeiten sein, dann nimm sie in die Hand und rufe: ,Verdammt noch mal, wer sorgt bloß dafür, dass ich in solche Schwierigkeiten gerate!’“ Das Mädchen verschwand und Lupos kehrte schnell wieder ins Haus zurück. Am nächsten Morgen hielt er alles für einen Traum.

„Rekrut Drachenflug!!!“ Was, wie, wo, wann – im Gehirn des jungen Mannes drehte sich alles. „Aufwachen!“ Dann ertönte ein Geräusch, das sich wie ein Klatschen anhörte. „Ok, das wäre jetzt nicht nötig gewesen. Ich bin wach! Wehe dem, der mir das Veilchen verpasst hat!“ „Was geschieht dann, Rekrut, na?“ Erkenntnis meldete sich langsam bei Lupos zu Wort. „Feldwebel Erschreckja?“ „ Ja, Rekrut Lupos!“
Oh Mist, dachte Lupos, ich habe meine Vorgesetzte angeschrien. „Ich bin hier, um euch beide zurück zu holen. Wir haben einen Sonderauftrag vom Patrizier.“ sagte der Feldwebel. Lupos war sehr erstaunt. „Wieso sollen wir das erledigen?“ „Ich habe keine Ahnung“, sagte Erschreckja. „Haben wir da auch noch etwas mitzureden?“ fragte Cim. „Nein“, meinte Eca.

Die Kutsche holperte gegen Abend über den Weg von Ankh Morpork. Eine helles Blitzen und Leuchten umgab den Wald in der Nähe der Stadt. “Was ist das, müssen wir herausfinden was es ist, Feldwebel?“ Eines der Lichter raste auf die Kutsche zu und zum Glück über sie weg.
„Ich geb auf, holt mir eine Packung Hundekuchen und einen Dolch aus Silber!!“ „Komm schon, schlimmer kann’s nicht werden.“
„Das meinst du Rekrut, wartet bis ihr das Ding gesehen habt...“

„Ich pack es nicht...Da tritt man in die Wache ein um seine Ruhe zu haben und dann das!!“ Lupos war verzweifelt.
„Beim Vollmond!! Richten sie ihren Blick bitte nach oben Ma’am....“
„Sind das Vampire?“
„Ja, Ma’am und wenn ich mir erlauben darf das zu sagen, die Vampire haben keine sehr freundlichen Mienen...“ Cim fing an zu reden „Ich schlage vor das wir sehr schnell rennen, auf drei......drei!

Sie waren beim Wachhaus in der Kröselstraße angekommen, unterwegs hatte der Feldwebel ihren Plan erläutert: „So Rekruten,....wir werden in die Kröselstraße laufen, ja Lupos du kannst dich in einen Wolf verwandeln um schneller zu sein, dort werden wir, nein, ich hab keine Kekse dabei Lupos, Tod fragen was los ist, nein Lupos ich hab auch keine in meiner anderen Tasche versteckt hör auf mich zu nerven, seid ihr damit einverstanden?“
„Wuff!“
„Ja!“
HALLO ECA, WIE GEHT’S?
„Ich hab jetzt keine Zeit, für den Quatsch, Sir! Wir haben mehrere Fragen an sie, Sir!“
SCHIESSEN SIE LOS, FELDWEBEL!
„Was bedeutet das Leuchten?“
OCH; NUR EIN ZORNIGER WALDGEIST, MEHR NICHT...
„Was können wir tun, damit er verschwindet?“ fragte Lupos
ICH SAGE NUR „WÜRSTCHEN“.........ICH DARF EUCH DIE WACHEARBEIT JA NICHT ZU SEHR ERLEICHTERN
„Danke, Herr Kommandeur!“ verabschiedete sich Cim schnell und zog Lupos und Eca hinaus.
„Ich habe nachgedacht, Feldwebel“ meinte Cim „Schnapper, wir müssen Schnapper finden und zwar schnell!“

Sie fanden Schnapper am Hafen, dort versuchte er einem Troll eines seiner Würstchen anzudrehen: „Ich dir sagen, nein! Ich nicht haben will Würstchen!!“
„Ich verkauf dir eines für drei Cent und treibe mich damit praktisch selbst in den Ruin!“
„Ich jetzt gehen, du mir nicht folgen...ich sonst abschrauben deinen Kopf!“ Schnapper versuchte dem Troll nachzulaufen, aber Ecatherina hielt ihn auf.
„Schnapper wir haben eine Frage, wir wollen nichts kaufen...“
Der Feldwebel sprach sehr langsam, wie mit einem Zweijährigen, der ein Messer in der Hand hält. „Wollt ihr ein Würstchen?“ Der Feldwebel klatschte sich mit der Hand auf die Stirn und gab ein klares und deutliches „Argh!“ von sich. Dann fing Cim an zu reden: „An wen hast du in letzter Zeit Würstchen verkauft? „na ja, da wäre ein Gnom, ein Student vom Forschungstrakt für hochenergetische Magie,...“
„Wusst ich’s doch!“ Cim triumphierte vor sich hin „Dieser Student hat das Würstchen in irgendeiner magischen Brühe liegen gelassen und daraus folgt...Los zum Geist!“
„Eigentlich sollte ich das sagen , oder?“, meinte Eca

Das Leuchten war noch immer da, die drei Wächter schritten darauf zu. Lupos fing an zu reden: Hey, hör auf zu leuchten und hör zu! Was willst du?“
„Haha! Ich bin nun kein Würstchen mehr, ich bin ein Waldgeist und ich werde die Welt beherrschen! Ich werde euch vernichten und ich fange mit dem Werwolf an!! Die anderen sollen schweben! Allee Hopp!
Cim und Ecatherina erhoben sich in die Lüfte und blieben dort hängen. „Wir können uns nicht bewegen!“
Lupos wollte weglaufen doch die Bäume rückten dicht zusammen und versperrten ihm den Fluchtweg. Der Geist schleuderte einen Feuerball auf Lupos. Er griff in seine Tasche um einen letzten Hundekeks herauszuholen und griff nach einer Kugel. „Verdammt noch mal, wer sorgt bloß dafür das ich in solche Schwierigkeiten gerate?!“
In dem Moment als die Kugel aus der Tasche draußen war begann sie zu leuchten. Es war ein sehr grelles Leuchten, in der achten Farbe: Oktarin.
Dann erschien er: Der Körper eines Menschen, den Kopf eines Löwen, Fledermausartige Schwingen, beige-gelbes Fell, sehr wütend und ganze 10cm groß. Er machte eine Handbewegung und der Feuerball verblasste. Dann flog er mit hoher Geschwindigkeit in den Rachen des Geistes und kam kurze Zeit später mit dem Würstchen zurück, es entkam. Es ertönte eine Stimme: „Danke Gryphon!
„Nicht’s zu danken Mandragra...“
Der Geist verschwand und zurück blieb der kleine Dämon.
„Gryphon?“ „Das ist mein Name, ich nehme an der Werwolf hat mich befreit, oder?“
„Ich denke schon...“
„Na toll, oh Entschuldigung...“ Der Dämon machte noch eine Handbewegung, Feldwebel Erschreckja und Cim schwebten langsam zu Boden
„Das hätten wir, nun zu dir, Lupos! Ich bin nun dein Schutzdämon, du bist doch bei der Wache oder? Nenn mich Partner!“



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