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Ein neuer klatschianischer Botschafter soll in Ankh-Morpork empfangen werden.
Die Diplomaten deuten an, daß Klatsch auf den Tod des Botschafters sehr ungehalten reagieren würde.
Dafür vergebene Note: 13
Es war einer der seltenen Tage, an dem die Sonne von einem wolkenlosen Himmel auf Ankh-Morpork schien. Ein Sturm in der vergangenen Nacht, hatte die gelblichen Schwaden, die Ankh-Morpork wie Geier ein totes Schaf umgaben, auseinandergetrieben und durch frische Luft aus der Mitte ersetzt.
Viele Leute bedauerten daß – die alte Luft war praktisch ein Freund gewesen. Man wußte genau, daß der Atemzug den man grade nahm schon mindestens dreimal die Lunge gefüllt hatte – und die Lungen von mindestens hundert anderen Leuten.
Nun mußte man wieder von vorne anfangen.
Der Sonnenschein verlieh auch dem Schleim auf dem Ankh ein ansprechendes Grün und Ankh-Morpork glänzte wie eines von Schnappers Würstchen.
In einem schäbigen, jedoch recht geräumigen Haus in den Schatten, stand Pan vor dem Bett und packte sein frisch eingetroffenes Gepäck aus. In einem Nebenraum ging Jolin der gleichen Aktivität nach, da sie kürzlich aus Frau Kuchens Pension aus- und bei pan eingezogen war.
"Hat Rince dir auch diese furchtbare Sonnenschutzcreme gegeben, über die Rascaal immer schimpft?" fragte sie mit lauter Stimme um die allgemeine Ankh-Morpork-Geräuschkulisse zu übertönen. "Das war zum Glück nicht nötig, ich hab´ mich vor zwanzig oder dreißig Jahren von einer Hexe aus den Mittwertigen Bergen verfluchen lassen nur noch bei Tag und bei Nacht existieren zu können."
Er grinste. "Allerdings mußte ich damit drohen jemanden zu beißen. Die Hexe war jedoch ziemlich perplex.... meistens verfluchte sie aus eigenem Antrieb."
Jolin lachte: "laß das lieber nicht Rascaal hören, sonst verprügelt er dich aus reiner Frustration."
"Er kann ja Urlaub beantragen und sich auch entsprechend verfluchen lassen."
Das Amüsement in Jolins Stimme war unüberhörbar als sie antwortete: "Versuch mal, dir Rince´s Reaktion auf einen Urlaubsantrag vorzustellen."
Pan schwieg einen Moment. "Schätze du hast recht," meinte er schließlich. "...aber sie können ihm sagen daß dadurch das Geld für die Creme gespart wird. Achja, wo wir grad´ vom Kommandeur sprechen, ich soll dir von ihm ausrichten, daß dein Dienst heute Mittag entfällt. Dafür sollst du mit mir den Empfang sichern, auf dem der neue Klatschianische Botschafter, El Sharif, vorgestellt wird. Rascaal übernimmt das Kommando."
"Das ist schön....aber ich weiß wieso Rince vor allem untote Wächter dahinschickt. Die Atmosphäre dürfte etwas...gespannt sein."
"Yeah, ich frage mich wieso niemand ein Alkoholverbot verhängt."
"Weil sich dann beide Seiten gegen den Verhänger des Verbotes verbünden würden, du Dummkopf!" lachte Jolin.
"Um sich anschließend fröhlich die Kehlen durchzuschneiden!" meinte Pan trocken. Er verstaute die restlichen Kleidungsstücke (hauptsächlich schwarze Umhänge die man dramatisch flattern lassen konnte) und zog zwei schwarzlackierte Bambusscheiden aus dem Schrankkoffer. (Ein perfekter Trainer um die Dienerschaft fit zu halten.)
Er lächelte als er das achatene Katana mit einem seidenem Geräusch herauszog und die schimmernden Klinge im Sonnenlicht bewegte. Wie immer bewunderte er die sanfte Krümmung der Klinge, das kunstvoll gestaltete Heft und die rasiermesserscharfe Schneide. Dies war etwas vollkommen anderes als das normale Dienstschwert, daß in den meisten Fälle nur dazu benutzt wurde um die Warnung eines Wächters zu unterstreichen.
Dies war keine Waffe mit der man jemanden bedrohte, dies war eine Waffe zum töten. Sie mochte sich auf dem Empfang als nützlich beweisen (vor allem hatte man mit dem Katana eine höhere Reichweite als ein Angreifer mit einem abgebrochenem Flaschenhals), überlegte Pan als er die Klinge wieder in die Bambusscheide gleiten ließ und neben das Wakizashi legte.
Er dreht sich um und warf sich auf das Bett. "Ich schlafe noch ein paar Stunden." Rief er und kuschelte sich in die Decke.
"Jep, ich weck´ dich dann." Kam die Antwort von nebenan.
* * *
Die Sonne verschwand langsam hinter den Wolken am Horizont, während sich Ankh-Morporks Straßen leerten. Die Nachtaktiven Bewohner standen grade auf, die Tagaktiven dagegen gingen grade zu Bett, so daß der Geräuschpegel relativ gering war.
Pan stand auf und streckte sich wie eine Katze. Sein Blick glitt durch das Zimmer und blieb schließlich an der im Meer versinkenden Sonne hängen, wobei er verschlafen blinzelte.
Nach einigen Augenblicken trotte er ins Nebenzimmer, spritze sich ein wenig kaltes Wasser aus einem Holzeimer ins Gesicht, kleidete sich fertig an (schwarzer Umhang) und schob schließlich das Katana unter den Umhang.
"Bist du fertig?" fragte Jolly und riß die Tür auf.
"Yeah, bin ich."
"Gut." Sie hakte sich bei ihm ein und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur klatschianischen Botschaft, wo der Empfang stattfinden sollte.
Ein Großteil der Gäste war bereits anwesend als sie eintrafen, aber von Zeit zu Zeit rollten immer noch Kutschen vor.
"Renn nicht so!" zischte Jolin aus dem Mundwinkel. "Siehst du irgendwo den Botschafter? Wir sollten uns ihm kurz vorstellen, damit er weiß daß die Stadtwache anwesend ist."
Pan nickte, reckte den Hals und erspähte den Botschafter inmitten einer Gruppe von Ankh-Morporkianischen Kaufleuten, die ihm die typische Ankh-Morpork Mentalität vorstellten indem sie bereits versuchten diverse Konzessionen zu erlangen.
"Eure Exzellenz!" sagten beide wie aus einem munde, wobei Jolin einen Knicks andeutete und Pan den Oberkörper leicht neigte. "Wir sind von der Stadtwache und sollten die Sache ein wenig.....im Auge behalten, eure Exzellenz." ergriff Jolly als Vorgesetzte das Wort.
Der Botschafter nickte, lächelte breit wobei er weißte Zähne in seinem sonnengebräunten Gesicht enthüllte und setze zu einer Erwiderung an.
Dann ging alles blitzschnell.
Ein schlicht gekleideter Mann aus der Gruppe der Kaufleute schoß auf den Botschafter zu, zog noch im Sprung einen Dolch heraus und rammte ihn durch den Lungenflügel El Sharifs. Jolins Hand irrte noch auf der Suche nach ihrem Dolch an der Hüfte herum, als Pan aus reinem Reflex handelte. Das Katana flog mit einem Fauchen aus der Scheide und durchtrennte sauber, mit dem gleichen Schwung, in einem Schlag auf den sein achatener Gekken-Meister stolz gewesen wäre, Halsschlagadern und Luftröhre des Attentäters.
Mit schockgeweiteten Augen tastete El Sharif nach dem Dolchheft und sank zu Boden. Fast zeitgleich brach auch der Attentäter röchelnd zusammen, wobei sein Blut die Umstehenden besprenkelte. (An diesem Punkt wäre normalerweise eine Panik ausgebrochen – nicht so in Ankh-Morpork. Statt dessen bilden die Leute einen Kreis und warten ob es noch etwas zu sehen gibt.)
"Verdammt!!" fluchte Pan, ließ sein Katana fallen (eine Freveltat für jeden Liebhaber achatener Waffen) und kniete neben dem Botschafter nieder.
"Ein Arzt!" schrie jemand (so einer ist immer dabei).
"Nicht mehr notwendig, er stirbt auch ohne." sagte Pan bitter als er aufsah.
Etwas weiter hinten in der Menge kam es zu Aufruhr als sich ein übergewichtiger Mann energisch hindurchschob. "Laßt mich durch, laßt mich durch, ich bin Arzt!" schnaufte er mit rotem Gesicht.
"Und Leichenbestatter, wie ich sehe." meinte Jolin mit hochgezogener Braue. "Wie praktisch!"
"Nun, es gibt keinen Grund das praktische mit meinem Job zu vereinen, meine Dame." verteidigte er sich. "Wenn ich mich vorstellen darf: Gutcutter, Jacob Gutcutter." fuhr er fort, wobei er El Sharif kritisch musterte.
"O.k., den könnt ihr einpacken, Jungs." meinte er nachdem er den ein paar Sekunden auf den blutspuckenden Botschafter geschaut hatte.
Zwei Leute stellten einen Sarg hinter Gutcutter ab und ersetzten die "Willkommen in Ankh-Morpork" Flagge durch eine "Unser Herzliches Beileid" Fahne. Jolin knurrte und hielt dem Arzt plötzlich einen Dolch unter die Nase. Dieser trat erschrocken zurück, stolperte über den Sarg und fiel direkt hinein, wobei der Deckel durch die Erschütterung zuklappte, was die Zuschauer mit lautem Gejohle und Klatschen quittierten.
Jolin zuckte mit den Schultern, verschloß das Sargscharnier und drehte sich schnaubend zu Pan.
Dieser stand grade wieder auf, wischte sich die blutverschmierten Hände ab und nahm sein Katana. Er säuberte die Klinge schnell und routiniert an dem Mantel des Attentäters und ließ sie in die Bambusscheide gleiten.
"Ich hoffe daß war kein verdammter Assasine." fluchte Pan. Lord Witwenmacher, der in einer der vorderen Reihen stand, erbleichte vor Zorn. "Ich muß doch sehr bitten, Gefreiter!" zischte er. "Einer von meinen Leuten wäre weitaus subtiler gewesen!"
Rascaal drängte sich ebenfalls durch die Menge, wobei sein Rote-Beete Geruch ihm gute Dienste leistete. "Ich übernehme hier, Hauptgefreite, Gefreiter. Ihr unterrichtet den Kommandeur von dem Vorfall."
Jolin salutierte seufzend, Pan jedoch sah aus, als hätte er auf eines von Schnappers Würstchen gebissen. "Ähm...also als Ranghöchster hier, müßtest du eigentlich Bericht erstatten." meinte er, wobei er seine Flügel unbehaglich bewegte.
"Gefreiter Panther!"
"Jawohl, Sör!" erwiderte Pan hastig, salutierte und setzte sich in einen leichten Trab um Jolin einzuholen, die sich bereits auf den Weg gemacht hatte.
* * *
EL SHARIF?" fragte eine große, dunkle Gestalt.
El Sharifs Seele stand auf und schaute auf ihren ehemaligen Körper, dem immer noch der Dolch in der Lunge steckte. "Oh!" murmelte er, wandte sich der dunklen Gestalt zu und bemühte sich um Würde. "Ja, das bin ich." sagte er.
"VERZEIH, ABER DU SIEHST NICHT SO AUS, ALS WÄRST DU VON EINEM KROKODIL GETÖTET WORDEN." meinte die Gestalt, wobei sie die Kapuze zurückschlug und einen glatten, weißen Totenkopf präsentierte.
"Äh, nein." gab Sharif zur Antwort. "Es sei denn, die Biester sind neuerdings auf Dolche umgestiegen und gehen in Menschengestalt vor. Zuzutrauen wärs ihnen, sind verflucht gerissen, die Mistviecher." "EIGENTLICH SOLLTET IHR ABER VON EINEM ZERISSEN WORDEN SEIN." sagte Tod verblüfft.
Er hob das Lebensglas vor die Augenhöhle, schüttelte es vorsichtig und drehte es schließlich um. Ein leises "Tick, Tick" erklang als er mit einem knöchernem Zeigefinger vor das Glas klopfte.
"Vielleicht wurde ja mein Bruder von einem Krokodil erwischt." meinte El Sharif in dem versuch hilfreich zu sein.
"DEIN BRUDER?"
"Ja, El Sharif. Meine Eltern meinten es wäre praktischer, weil sie nur einen zur Arbeit rufen mussten, aber stets beide kamen." Sharifs Seele schaute etwas beschämt als ihr einfiel, daß Lügen nicht viel Sinn hatte wenn man bereits tot war.
"Naja, um ehrlich zusein, konnte meine Mutter uns bei der Geburt nicht auseinanderhalten. Wir sind Zwillinge."
Tod war nicht verärgert, dazu fehlten ihm die physischen Komponenten, aber ein Haltungsanalytiker hätte seine Haltung als typisches Beispiel für "Warum ich?" identifiziert.
"DANN VERZEIH DIE STÖRUNG. ICH WERDE DICH IN EINIGER ZEIT ABHOLEN." sagte er und verschwand.
"he, warte!" rief der (ehemalige) Botschafter. "Du kannst mich doch nicht einfach hier sitzen lassen. Ich hab mich schon auf den Garten gefreut!" Seine Worte verhallten ungehört in dem was er bei sich als "Zwischenseits" bezeichnete. Er murmelte einen Fluch und ging an den einzigen Ort zu dem er gehen konnte: Zurück in seinen Körper.
* * *
Rince beugte sich über den Tisch (bzw. die Aktenstapel). "Du hast ihn umgebracht, Gefreiter? Es wäre möglicherweise hilfreich gewesen zu versuchen Antworten von ihm zu bekommen!" sagte er beißend.
"Naja, mit einem fähigen Nekromanten..." begann Pan, unterbrach sich jedoch als er den Blick des Kommandeurs sah. "Tut mir leid, Sör!" sagte er statt dessen, die Augen starr nach vorne gerichtet und die Arme hinter dem Rücken verschränkt.
Rince´s Augen funkelten bösartig. "Es wird dir noch leid tun!" meinte er. "Ihr beide werdet den Fell nämlich übernehmen, und ich will Ergebnisse haben und zwar morgen Abend! Ansonsten werdet ihr degradiert!!"
Pan lächelte. "Ich bezweifle daß du mich degradieren kannst, Kommandeur, ich bin schließlich nur Gefreiter." Rince erwiderte das Lächeln wölfisch. "Dann kürze ich eben dein Gehalt! Und jetzt raus!!"
* * *
Achtzehn Stunden später. Rince saß zusammen mit dem Patrizier und den Gildenoberhäuptern im Ratssaal. Ein neuer klatschianischer Gesandter, Alil mit Namen, zum einen mit diplomatischen Diplomenten bewaffnet und zum anderen mit einer bis an die Zähne mit Waffen ausstaffierten Leibwache saß ihm gegenüber. Entschuldigungen und geschickte Lügen wurden ausgetauscht. Normale Diplomatie also.
"Seine Hoheit ist außerordentlich ungehalten über den Tod seins Außenministers und ersten Beraters." sagte Alil scharf. "Mit ein paar halbherzigen Entschuldigungen, wird die Sache nicht erledigt sein. Seine Hoheit fordert eine Entschädigung!" (Wenn es um Geld geht, können Diplomaten ebenso hartnäckig wie der Staubsauger verkaufende Vertreter an der Tür sein.)
Zorniges Gemurmel erhob sich unter den Ankh-Morporkianern. Vetinari ergriff das Wort: "In Anbetracht der derzeitigen Lage, halte ich eine Wiedergutmachung für.....ungeschickt. Die Bürger dieser Stadt könnten daß falsch aufnehmen."
"Wenn keine Entschädigung gezahlt wird, könnten wir Klatschianer daß falsch aufnehmen." entgegnete Alil kalt.
In dem Moment flitze Rodney, der Meldedämon herein und flüsterte Rince etwas ins Ohr, woraufhin sich Rinces Augen weiteten.
"Um genauzusein, könnten wir Klatschianer es falsch aufnehmen daß unser Botschafter tot ist!" fuhr Alil fort.
Ein irres Grinsen breitete sich auf Rinces Gesicht aus. "Das ist nicht ganz korrekt, eure Exzellenz." meinte er.
"Was?" schnappte Alil. "Wovon reden sie eigentlich?"
Rince lächelte wie eine wohlgenährte Katze die sich neben dem leeren Aquarium rekelt. "Euer Botschafter," begann er, wobei er offensichtlich jedes Wort genoß. "ist soeben wieder auferstanden und zwar als Zombie, auf dem Territorium von Ankh-Morpork."
Alil paßte sich Rinces Blick auf bewundernswerte Weise an: Er trug nun den Gesichtsausdruck der person die das leere Aquarium und die zufriedene Katze sieht und weiß, daß die Katze ihm gehört, der preisgekrönte Zuchtkarpfen jedoch seinen Herren gehörte.
"Ghni?" brachte er heraus, während in der darauffolgenden Stille alle Ankh-Morporkianischen Augen mit schadenfroher Belustigung auf ihm ruhten.
Pan, der zusammen mit Jolin wie ein Schatten hinter Rince stand begann zu kichern – bis Jolins Ellenbogen in seinen Rippen landete.
"Ihr seht also, eure Exzellenz, eine Schadensersatzforderung ist vollkommen abwegig." Legte Vetinari glattzüngig da. "Durch seine Wiederauferstehung, ist El Sharif ein Bürger Ankh-Morporks. Somit war das ein Anschlag eines Morporkianers auf einen Morporkianer auf klatschianischen Territorium. Als Geste unseres guten Willens, wird sich unsere Wache dennoch mit dem Fall beschäftigen."
"Und wir werden nicht zögern eine Wiedergutmachung zu fordern, wenn sich herausstellen sollte daß ein Klatschianer dahintersteckt!" meinte Lord Witwenmacher gehässig.
Die darauffolgende rotglühende Stille wurde nur von vereinzeltem Kichern unterbrochen, als sich die Morporkianer an dem Gesichtsausdruck des klatschianischen Gesandten weideten.
Nach einiger Zeit erhob sich leises Gemurmel, wobei auf beiden Seiten der Name "El Turbanos" häufig zu hören war, woraufhin der Vertreter noch unbehaglicher dreinsah.
"Wir werden ein Schiff schicken das unseren Botschafter nach Klatsch bringt." Sagte er mit belegter Stimme. "Klatsch läßt die Sache für dieses Mal auf sich beruhen. Weitere Ermittlungen sind also nicht mehr notwendig."
Er war einen unsicheren Blick zu Lord Witwenmacher.
Dann knirschte er zwischen den Zähnen hervor: "Ich bitte darum, mich nun zurückziehen zu dürfen, eure Exzellenz."
Mit diesen Worten verließ er zusammen mit seinem Gefolge den Saal.
Jolin lächelte. "Jetzt wo sie weg sind, hast du bestimmt einen Augenblick Zeit zuzuhören was wir ´rausgefunden haben, Kommandeur."
Rince nickte bestätigend. "Ja?"
"Der Attentäter hieß Eddy "Tigerkatze" Loftings. Sein Bruder wurde bei einem besonders schweren Faul seitens der Klatschianer während des Fußballspiels vor Gebra, nach Lord Rust´s Expedition getötet." "Es war ein Feldzug, Hauptgefreite!" wurde sie von Lord Rust unterbrochen.
"Wie dem auch sei, aus diesem Grund hegte er Haß gegen die Klatschianer. Ein Auftragsmord ist natürlich nicht auszuschließen, aber es erscheint eher unwahrscheinlich."
"Nun, ich glaube daß ist nichts womit wir die Klatschianer belasten müssen. Das schafft nur böses Blut." sagte Vetinari mit einem dünnen Lächeln.
* * *
Panther und Jolly schlenderten gemeinsam aus dem Palast in Richtung Wachhaus um ihren Schreibtischdienst zu beginnen. "Sehr anständig von Lord Vetinari, die Klatschianer nicht noch mehr zu belästigen." Meinte Pan und lauschte einem dicken Händler der seinem Kunden erzählte daß sich ein klatschianisches Schlachtschiff näherte. (Gerüchte unterstehen vermutlich vollkommen anderen, dimensionsübergreifenden Gesetzen, so daß sie nicht an für uns normale Geschwindigkeit gebunden sind.)
"Yep, der Gesandte wirkte schon niedergeschlagen genug, er hätte es bestimmt nicht begrüßt wenn man ihn noch einmal gestört hätte." gab Jolin an der nächsten Ecke zurück.
Beide betrachteten interessiert eine dürre Frau die ihren Mann davon in Kenntnis setze daß sich ein kleiner Verband klatschianischer Schlachtschiffe näherte.
"Heiße Würstchen! Heeißeeee Wüüüürstchen!! Kauft sie bevor das klatschianische Flotte eingetroffen ist!!!" schrie Schnapper in der Nähe.
"Yeah, wahrscheinlich werden sie eingezogen und als biologische Waffen verwendet wenn die Flotte eintrifft." schnaubte ein Passant.
* * *
"Du verdammter, gottverfluchter Bastard ‘ner syphillitischen Ratte und `nes mutterlosen Kamels!!!" schrie Alil hysterisch und rüttelte an El Sharifs Schultern. Die ganze Szene sah noch lustiger aus weil es für Sharif keine physische Obergrenze seiner Körperkraft mehr gab und Alil genauso gut an einem Berg hätte rütteln können.
Über den Köpfen der beiden knallten die sonnengebräunten Segel des Schlachtschiffes in dem kräftig wehendem Wind.
El Sharif sah zur Seite als er einen Schimmer von Schwarz erhaschte. Tod lehnte am Mast, stütze sich auf seine Sense und betrachtete grinsend (es blieb ihm schließlich nichts anderes übrig) die Szene.
"Hörst du mir überhaupt zu??" fragte Alil.
"Was? Äh, entschuldige, ich erwarte.....Besuch."
"Besuch??? Was redest du da, Mann? Wir sind hier auf einem Schlachtschiff!!!"
Tod löste sich von dem Mast und ging auf El Sharif zu, wobei seine Füße auf den blankgescheuerten Planken klickten.
"Ich erwarte Tod." sagte Sharif gelassen.
"Was soll daß denn heißen?" schnappte Alil.
"Ich werde gleich sterben." Meinte Sharif ruhig. Wenn man bereits tot war, konnte man das Leben recht gelassen betrachten.
"Du kannst überhaupt nicht mehr sterben, du bist bereits tot!!!!!" heulte Alil, einem Nervenzusammenbruch nahe.
"Wir sehen uns in ein paar Jahren auf der anderen Seite, schätze ich."
"Warum bist du überhaupt wiederauferstanden"" Wir hätten sogar eine Entschädigung bekommen wenn du einfach nur liegengeblieben wärst, du Hund!!!!"
"Bis dann." sagte Sharif und bewies damit, daß ihn seine Diplomatie verlassen hatte. Ein wahrer Diplomat hätte Alil schon längst den Privatkrieg erklärt.
Alil kreischte: "Einen einsamen und schmerzhaften Tod auf einer Speerspitze sollst du erleiden!!!!!!"
Er stockte.
Das erschien irgendwie nicht richtig.
Zu einem zweiten Versuch kam er jedoch nicht mehr da Sharifs Körper in sich zusammensackte.
Alil riß die Augen auf.
"Oh, NEIN!!!!"
Der letzte Blick des Betrachters fiel auf den krebsroten Alil der außer sich vor Zorn gegen Sharifs Sterbliche Überreste trat und dabei rief: "Du gottverfluchter Sohn einer Schildkröte.....steh sofort wieder auf!!!!!!!!!"
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