Knallen und Potänz

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von Wächter VidG Schmiedehammer
Online seit 17. 02. 2001
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Die Alchimisten-Gilde kündigt an, ein Mittel nahmens Wie-AhhhGraaa entwickelt zu haben.
Die Wirkung soll furchtbar/fruchtbar sein.
Die Gilde der Näherinnen droht, in einen Streik zu treten.
Kann die Wache das drohende Chaos abwenden?

Dafür vergebene Note: 11

Es war eine kalte, dunkle, stille, stürmische Nacht (was will man erwarten?), Rince saß in seinem Büro um genauer zu sein saß er in seinem bequemen Sessel. Er starrte zum Fenster raus, zündete sich eine Zigarre an und fragte sich, warum er, ein Kommandeur, Nachtschicht haben musste!
Ach, ja... jetzt fiel es ihm wieder ein, missbilligend schaute er auf den Papierkram der auf seinem Schreibtisch lag und zog ordentlich an seiner Zigarre. Es hatte was mit Gleichgestelltheit zu tun, dachte er während er Ringe in die Luft blies, so 'n Mist!
Plötzlich klopfte es an der Tür... Genervt rollte Kmdr. Rince mit den Augen (Vorgesetzte haben ein Talent dafür genervt mit den Augen zu rollen).
"Herein", sagte Rince drehte sich mit seinem Sessel der Tür zu und zog noch mal an seiner Zigarre.
Die Tür öffnete sich und der Kommandeur sah nichts...
"Hier unten!", ertönte eine leider zu bekannte Stimme.
"Oh, guten Abend Rekrut Schmiedehammer."
Eine Stimme die so gar nicht zu dem ‚muskulösen' Zwerg passte (sie klang als würde man ein kleines, süßes rosa Ferkel einmal kurz zusammen drücken) stotterte: "Guten Abend, Herr! Ich...äh...hätt' da ma kurz ähm...ne Frage..."
"Heraus damit, ich hab' ja nicht die ganze Nacht Zeit!"
"Ich, ähm... würd' ma gern 'n Verbrechen oder so verhindern..."
"Mann, wir sind hier in Ankh-Morpork!", donnerte der Kommandeur. Rince tippte ungeduldig mit seinen Fingern auf den Eichen Tisch, nahm einen kräftigen Zug von seiner Zigarre blies ihn an die denke und sah den kleinen Wächtern der sich vor ihm herumdruckste stirnrunzelnd an. Und irgendwie erinnerte ihn Schmiedehammer immer an leckeres Essen...oh ja morgen früh gibt's wieder Spiegelei mit Speck a la Ankh... Eine Stimme riss ihn aus seinen Träumen:
"Du sabberst grade auf Schreibtisch, Herr."
"Oh, ja...äh...danke.", erwiderte Rince und wischte den Speichel weg.
"Ach ja, und was immer du wolltest, Rekrut, nimm's dir einfach!", sagte Kmdr. Rince und drehte sich mit seinem Sessel um und schlief sofort ein.
Dankbar suchte Schmiedehammer in einem großen Haufen Papier, griff sich eins und rannte damit zu TOD, der sich zufällig im Pseudopolis Wachhaus aufhielt und sich einen Kaffee machte, so tippte der zwergen Wächter TOD an und fragte ihn was auf dem Papier draufstehe. Dieser antwortete langsam:
"WIE-AHHHGRAAA-FALL...ÄH...ALCHIMISTEN GILDE NÄUES POTÄÄNZ MITTEL...GROSSER ERGER IN DER NÄHERINNEN GILDE..."
"Hm, dann werde ich wohl zu erst zur Alchimisten Gilde gehen...vielen Dank auch, Herr!", quäkte Schmiedehammer und in sein Quartier. TOD schüttelte sich, dass die Knochen klackernde Geräusche von sich gaben.
MANN, HAT DER NE SCHRECKLICHE STIMME!

Am Nächsten Morgen machte sich der Rekrut Voll-in-die-Grütze Schmiedenhammer auf den Weg zur Alchimisten Gilde. In der Fiesen-Kiesel Straße hörte Schmiedehammer das verräterische "Bumm" von explodierenden Gegenständen. Er spazierte um die Ecke, wich geschickt einem vorbeifliegenden rußverschmierten Humanoiden aus und betrachtete die Alchimisten Gilde der jetzt das Dach fehlte. Er hörte aufgeregte Stimmen um sich herum, deren Besitzer gerade versuchten eine Eimerkette zu bilden. Er richtete seinen Brustharnisch zurecht, spuckte auf seine Dienstmarke, wischte sie mit seinem Ärmel sauber sodass sie wieder einigermaßen aussah und betrat das Gildenhaus.
Er erblickte eine neuaussehende, große Empfangshalle (immerhin ist es die Alchimisten Gilde). An den Wänden hingen Gemälde von verstorbenen oder nicht mehr auffindbaren Alchimisten. Schmiedehammer ging zu einem Massiv aussehenden Schreibtisch in den sich auch schon hier und dort Säure oder ähnliches hineingefressen hatte. Der Mann der hinter diesem saß erweckte den Anschein überhaupt keine Haare zu besitzen, was den Wächter sehr erschreckte und dazu veranlasste nach seinem Bart zu tasten.
Er ist noch da, ein Glück.
Der Mensch trug einen Arbeitskittel, der aussah als wäre er einmal weiß gewesen.
"Was kann ich für dich tun Wächter?", fragte der Mann dessen Stimme wie ein verrostetes Scharnier knarrte.
"Ich würde gerne mal mit Herr Silberfisch sprechen!" Beim ertönen Schmiedehammers Stimme zuckte der Glatzköpfige zusammen.
"Präsident Silberfisch hat im Mom..."der Glatzköpfige stockte, als er die doppeltschneidige Wurf/Streitaxt vor seinem Gesicht tänzeln sah.
"...nächste Tür rechts."
Der Zwerg schenkte ihm ein goldenes Lächeln und ließ während er sich zur Tür bewegte seine Wurf/Streitaxt verschwinden.
Schmiede klopfte so diskret an die Tür wie er konnte (er hielt diskret für eine Art laut).
Es ertönte ein Knall, kurz darauf ein Husten und dann ein "Herein!"
V-i-d-G Schmiedehammer trat ein, er befand sich in einem rußigem Raum in dessen Mitte vor 30 Sekunden noch ein ganzer Tisch gestanden hatte außerdem fehlte die Rückwand. Vor dem zerbrochenen Tisch stand eine Gestalt diese drehte sich um und es war kein Unterschied zu erkennen, bis sich die Gestalt mit einem fast weißen Taschentuch, welches er aus einer Tasche zog, sich die Augen säuberte und eine kleine Brille aufsetze, die die Gestalt in zwei Teilen auf dem Boden fand.
"Äh,...Präsident Silberfisch?"
"(Hust), ja der bin ich!" sagte die Gestalt während schwarzer Rauch aus seinem Mund quoll.
"'tschuldigung, wenn ich irgendetwas zerstört haben sollte..."
"Nein, nein, NNNNNEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!!!", schrie die Gestalt namens Silberfisch. Voll-in-die-Grütze wich ein kleines Stück zurück.
"Tut mir leid, ich hatte etwas Ruß in den Ohren...", sagte Silberfisch und kratzte sich einwenig Ruß aus den Ohren.
"Ich glaube, oh ja...du bist ein Segen...", murmelte Silberfisch abwesend während er gebückt mit den Fingern in den Überresten des Tisches.
"W-Was?", fragte Wächter Schmiedehammer verblüfft niemand hatte ihn bisher Segen oder so genannt normalerweise zuckten die Leute zusammen und atmeten tief durch, wenn er wieder weg war.
"Och nichts,... ich dachte nur gerade ich hätte was Wichtiges entdeckt...", log Präsident Silberfisch.
"Was war noch mal dein Anliegen?"
"Ich, ähm...komme wegen der Wie-AhhhGraaa Sache..."
"Ach so", sagte Silberfisch und zwinkerte ihm zu, "wegen der Wie-AhhhGraaa 'Sache'...Hier hast du das Patent und geh dann bitte!", befahl der Präsident dem Wächter, welcher das schmutzige Stück Papier, das Silberfisch aus einer seiner Taschen genommen hatte, ohne ein Achselzucken entgegen und marschierte nach draußen, hinter ihm entwickelte sich plötzlich ein Tumult was ihn aber nicht weiter störte. Er begab sich in Richtung Näherinnen Gilde.

Eine halbe Stunde und eine Magenverstimmung später (er hatte eins von TMSIDR Schnapper Fleischpastetenbrötchen probiert...) kam er vor der Gilde an. Vor dem Gebäude standen mehrere junge Damen die vorbeieilenden Männer anzügliche Bemerkungen hinter her warfen, Schmiede ignorierte sie, das wäre nicht nötig gewesen denn sie übersahen ihn sowieso. Es fiel ihm auf das die Klamotten der Frauen Schriftzüge wie: "Weg mit Wie-AhhhGraaa!!" trugen (er wollte nur die Frau ignorieren, nicht die Kleidung). Er schüttelte den Kopf und betrat das Gildenhaus.
Es war ein sehr gemütliches Haus, statt Bänke oder Stühlen lagen Kissen auf dem Boden und die Mitte der Eingangshalle wurden von einem Zierteich geschmückt in dem sehr exotische Fische schwammen (für Schmiedehammer waren alle Fische exotische Fische immerhin kam er aus einem Bergwerk und im Ankh durfte bzw. konnte man nicht angeln). Er ging zu einem Tresen wo groß drüberstand: "Räzeptzion" eine junge Frau stand hinter dem Tresen und pfeilte sich gerade Fingernägel. "Guten Tag." Die Frau zuckte zusammen, sah sich suchend um entdeckte den Zwerg und beugte sich ein wenig über Tresen.
"Ja? Was darf's sein?"
"Ich würd' gern einmal mit Frau Palm sprechen!"
Die junge Frau verzog das Gesicht.
"Mit der Chefin sprechen?"
"Ja und? Ist nur Geschäftlich!"
"Aber sie ist doch schon etwas älter!", stellte die Frau fest.
"Ich möchte sie doch nur sprechen!"
Die junge Frau hinter dem Tresen war völlig überfordert und beschrieb ihm den Weg. Schmiede bedankte sich höflich und ging ins nächste Stockwerk zu einer Tür an der ein Schild hing (leider kann der Wächter nicht lesen und daher wird der Leser nie Erfahren was draufstand). Er klopfte an und sofort ertönte eine energische Stimme: "Herein!"
"Äh...guten Tag...", begann V-i-d-G Schmiedehammer (Frau Palm zuckte zusammen). Er sah eine kleine, energische Frau die ihn über den Rand ihrer Brillengläser beobachtete.
"Möchten sie noch den ganzen Tag hier stehen?"
"Äh...nein, natürlich nich'.", erwiderte der Rekrut schnell.
"Sie erinnern sich doch noch an...äh...Wie-AhhhGraaa?"
Frau Palm zeigte demonstrativ auf einen großen Stapel Zettel Papier.
"Ja, natürlich erinnere ich mich! Das Zeug macht mich arm!"
"Nun, was würden sie davon halten, wenn sie in den Besitz des Patentes kommen würden?"
"Wie viel?", fragte Frau Palm schnell.
Damit hatte Schmiede gar nicht gerechnet, dass er das Patent auch verkaufen konnte...
Frau Palm wühlte in einem Haufen Akten um sich die Aufregung nicht anmerken zu lassen.
Er schloss die Augen und ballte die Fäuste, Angstschweiß lief ihm über das Gesicht.
"30 Ankh-Morpork Dollar.", brachte er heraus.
Als er die Augen wieder öffnete stand er vor dem Gildenhaus um 25 Ankh-Morpork Dollar reicher und um ein Blatt Papier ärmer.
Er konnte es nicht fassen! Das man sich mit solchen Transaktionen richtig Geld machen konnte war eine ziemlich neue Erfahrung für ihn.
Auf dem Heimweg zum alten Wachhaus dachte er drüber nach was er mit dem Geld anstellen solle. Ja, er würde die Nacht durchfeiern!
In Gedanken versunken kam er schließlich an, er öffnete die Tür des Wachhauses und trat ein. Er merkte erst das jemand vor ihm stand, als er ihm gegen das Knie lief..
"'tschuldigung!", murmelte er und ging weiter, aber er kam nicht voran. Er drehte sich um und sah den Kommandeur. Er salutierte, Rince erwiderte seinen Gruß.
"Wächter, du hast also deinen Auftrag erfüllt?"
"Ja, Herr!", sagte V-i-d-G Schmiedehammer und streckte stolz die Brust raus.
"Hm, und was ist mit dem Geld?", das klappt immer, dachte sich Rince.
"Welches Geld?", fragte Schmiedehammer sein Gesichtausdruck war ein wenig ängstlich.
"Na, das Geld!"
"Ach so, das Geld..."
Mist!, dachte der Wächter.
Treffer!, dachte der Kommandeur.
"Aber du weißt doch dass das Geld, das man sich während Aufträgen dazu verdient in die Kaffeekasse fließt?"
"Ja, Herr!"
Rince hielt die Hand auf und Schmiedehammer griff in die Tasche zählte sorgfältig das Geld und gab ihm 23 A.-M. Dollar.
"So heute bist du für die Nachtschicht eingeteilt!", befahl Rince während er erstaunt das Geld zählte.
"Aber Herr, du hasst..."
"Ruhe und Wegtreten!"
"Ja, Herr!"
Voll-in-die-Grütze Schmiedehammer setzte sich kopfhängend hinter den Empfangshallenschreibtisch.
"Schönen Abend noch!", wünschte ihm Kmdr. Rince.
Ich werde einen haben, dachte er.
"Ja, Herr!", murmelte Schmiedehammer und schlief kurz nach dem der Kommandeur das Wachhaus verlassen hatte trotzdem glücklich ein.


Epilog:


Die folgende Nacht ging ruhig zu ende, fast ruhig, denn in einer uns wohlbekannten Bar, in der ein uns wohlbekannter, rundlicher Kommandeur, uns einen wohl Satz sagte:
"Freibier für alle!"



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