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Die Gefreite Rabbe Schraubenndrehr wurde für schuldig befunden, den Tatbestand der Körperverletzung erfüllt zu haben. (Schuldstufe 2) Sie wird dazu verurteilt, für eine Woche Mamsell Piepenstengels Tante Gertrude, die sich gerade das Bein gebrochen hat, im Haushalt zur Hand zu gehen und sich so im respektvollen Umgang mit anderen Personen zu üben.
Dafür vergebene Note: 11
Alles, was ihr von diesem Moment später in Erinnerung bleiben sollte, war die braun-beige Maserung der Tür, die sich kaum einen Zentimeter von ihren Augen entfernt befand, und die krächzige Stimme, die immer wieder brüllte "Rabb-äääää! Komm gefälligst wieder häää-ar..."
Das Blutrinnsal, das sich ihre Stirn hinunter zog, weil sie ihren Kopf die ganze Zeit gegen die Tür schlug, würde sie sich später kaum mehr erklären können, doch immerhin würde es für sie ohnehin das Beste sein, diese ganze Woche eher zu vergessen.
Montag
Knurrend starrte die Gefreite von dem Dokument in ihrer Hand auf das Haus vor ihr. Es unterschied sich kaum von anderen Häusern dieser Gegend, sah man einmal davon ab, dass Rabbe im Augenblick wohl mit Vorliebe vor jedem anderen gestanden hätte... nur nicht vor diesem. Schicksalsergeben trat sie näher und klopfte an die unheilvoll wirkende Tür. "Was solls... So schlimm kann es ja nicht werden...", dachte die Gefreite hoffnungsvoll, während sie auf eine Öffnung der Tür wartete. Sie hasste Menschen... Tatsächlich hasste Rabbe auch Trolle, Zwerge, Werwölfe und auch alle anderen Spezies, aber Menschen und Zwerge hatten inzwischen irgendwie eine Art Vorrang-Stellung bei ihr eingenommen.
Klackende, bestimmte Schritte erklangen auf der anderen Seite, und Rabbe wurde auf sehr unheilvolle Weise bewusst, dass die alte Tante mit Sicherheit nicht so lief, war doch ihr Bein gebrochen, und auch Die alte Mamsell Piepenstengel konnte es nicht sein, denn die war um diese Zeit bereits im Wachhaus. Es blieben also nicht viele übrig...
Die Tür öffnete sich einen Spalt, und mit einem Mal sah sich Rabbe dem Rekrutenschreck schlechthin gegenüber.
Amalie Willichnicht sah sie aus aufmerksamen Augen an.
"Jaaaaaa?", fragte sie spitz, und obwohl Rabbe nicht wirklich Angst vor dieser Person hatte, schrillten in ihrem Kopf mit einem Mal alle Alarmglocken. Was machte diese Person hier? Und würde die öfter hier sein? Rabbe würde es sicher nicht schaffen in dauerhafter Gegenwart einer solchen Frau ein "wächtergemäßes" Verhalten an den Tag zu legen. Die Wächterin konzentrierte sich darauf, ihre Mundwinkel hoch zu ziehen, und gab sich Mühe, irgendwie freundlich zu klingen. Was heraus kam, war ein eher heiseres, schüchtern klingendes Knurren.
"Hallo Frau Willichnicht... Ich bin Gefreite Rabbe Schraubenndrehr von der Stadtwache, ist Frau Gertrude Piepenstengel im Haus? Ich wurde ihr als Assistentin für diese Woche zugeteilt, wegen ihrem Bein und so..."
Frau Willichnicht musterte sie kritisch. "Was ziehen Sie denn so eine Grimasse, Gefreite? Kommen Sie herein, Gertrude ist oben. Die Ärmste kann sich kaum selbst versorgen im Augenblick, darum bin ich ja für den Moment auch da, um mich ein wenig um Ernas Tante zu kümmern", sprach die 7.05-Rekruten-Nemesis in fast schon freundlichem Tonfall. Rabbe, die die ältere Dame wie alle anderen Rekruten als ungemütliches Ärgernis vom Tresendiest kannte, trat misstrauisch um sich starrend ein, und ging unter Frau Willichnichts wachsamen Augen zögernd die Treppe hinauf.
Selbige wartete unten und Rabbe sah ihre Argusaugen aus dem halbdunklen Flur zu ihr hochblitzen, als sie beunruhigt vor der schweren Tür stehen blieb und noch einmal zurück sah, nur von dem Wunsch beseelt, dieses Haus einfach wieder zu verlassen. Noch einmal atmete die Schwarzhaarige tief durch, dann klopfte sie an.
"Herein", erklang eine glatte Stimme, die so gar nicht zu der alten Frau passen wollte, der Rabbe sich unmittelbar darauf gegenüber sah.
"Guten Tag Frau Piepenstengel, mein Name ist Rabbe Schraubenndrehr von der Stadtwache und ich..."
"Kannste nich' e'n bissl lauter reden, Mädel?", fragte die Frau kehlig, und erneut war die Überwäldlerin erstaunt über ihre Stimme, die wesentlich tiefer aber auch um einiges kratziger war als gewöhnliche Alte-Tanten Stimmen. Die Kombination mochte bei manchen Frauen reizvoll sein, wenn sie jung und ihre Stimmen dunkel und eher rau als kratzend waren, aber hier war es wie das Geräusch einer Nadel, mit der man trotz aller physikalischen Widersprüche beharrlich versuchte, auf einer Tafel zu schreiben.
"Ähm...", begann Rabbe noch einmal lauter, und trat ein wenig näher, darum bemüht ihre Gesichtsmuskulatur von "Vor-Schreck-in-einer-grauenerfüllten-Grimasse-erstarrten"- zu "Ausdruck steifer Höflichkeit und Hilfsbereitschaft"-Positur zu bringen. Es gelang ihr leidlich. "Ich sagte, ich bin Gefreite Rabbe Schraubenndrehr, ich arbeite bei der Stadtwache, wo auch Ihre Nichte arbeitet. Ich wurde gebeten, Ihnen eine Woche lang zu assistieren, weil ihr Bein ja gebrochen ist und...", brachte sie mit steifem Grinsen zustande, und die Frau musterte sie misstrauisch.
"Ja, was auch immer.", erwiderte sie gleichgültig, griff nach einer nahegelegenen Krücke und hievte sich aus dem alten Sessel, in dem sie bis eben noch gesessen hatte. Irritiert nahm Rabbe eben noch wahr, dass die Frau eine Ausgabe der "Rohrpost" gelesen hatte, als sie plötzlich einen stahlharten Griff an ihrem Arm spürte.
"Hilf ma ma' die Treppe runda, Mädel, mit der Krück' geht das so schlecht.", krächzte sie, und Rabbe bemühte sich nach Kräften, nicht auszuflippen. Die Frau, die der Schwarzhaarigen kaum auf Brusthöhe reichte, war von einer drahtigen Art, ihre teils grauen Strähnen waren zu unförmigen Locken drapiert, und ihre Haut sah so runzelig aus, als hätte man versucht, Brotteig zu bügeln. Während Rabbe sie die Treppe herunter brachte, fluchte die Alte unentwegt auf eine Art, wie Rabbe sie eigentlich nur von Matrosen kannte, und als sie endlich unten ankamen, reckte sie sich, dass ihre Knochen erbärmlich knackten.
"Also, Mädel.", begann die Frau, und Rabbe, deren Mundwinkel leicht zuckten, unterbrach sofort: "Mäm, Ich würde es vorziehen, wenn Sie mich 'Gefreite Schraubendnrehr' nennen würden. Immerhin bin ich...", doch weiter kam sie nicht.
"Solange du in MEINEM Haus bist und MEINEN ANWEISUNGEN Folge zu leisten hast, werde ich dich nennen, wie ICH will!", keifte Tante Gertrude mit einer Lautstärke, die normalerweise eher bei einem durchschnittlichen Stau auf der Hauptstraße zu Büroschluss erwartet wird.
Rabbes Zähne mahlten. Sie schmeckte Blut. Ihre Augen blickten starr.
"Also. Wie ich eben schon sagen wollte, Mädel, wirst du nun erstmal den Küchenboden schrubben. Er sieht furchtbar aus...", sprach die alte Frau, während sie die zuckende Gefreite in Richtung Küche führte, wo selbige sich unmittelbar mit ihrem eigenen Spiegelbild konfrontiert sah. Man sollte eigentlich nicht meinen, dass es möglich gewesen wäre, sich in normalem Kachelboden derart selbst wieder zu erkennen, aber dennoch war genau das hier der Fall.
"Du siehst, ja, das Ding starrt vor Dreck, du wirst also eine Weile damit zu tun haben." sprach Gertrude, wandte sich ab und überließ es Rabbe selbst, herauszufinden wo sich die Putzutensilien befanden, mit denen man den 'schmutzigen' Fußboden irgendwie würde 'reinigen' können.
Bericht vom 19. Dezember(Montag) im Jahr des komplizierten Affen:
"Nachdem ich mich wie befohlen bei Frau Gertrude Piepenstengel gemeldet habe, wies sie mich kurz in die Haushaltstätigkeiten ein. Sie bat mich, ihren Küchenfußboden zu schrubben und das Unkraut zu jäten, ich kam beiden Aufgaben pflichtgemäß nach.", Gez. Gefreite Rabbe Schraubenndrehr
Dienstag
Eintönig brummend schrubbte Rabbe an dem Waschbecken herum. In ihren Ohren hallten noch immer die Worte der alten Piepenstengel nach. "NATÜRLICH musst du eine Zahnbürste verwenden! Jeder Teil der Becken muss das Gefühl haben, dass du dich nur um diesen einzelnen Bereich kümmerst und ihm deine volle Aufmerksamkeit zukommen lässt, nur so kann alles sauber werden."
"Blöde Alte, verschimmelte...", knurrte Rabbe, während sie sich dem nächsten mikroskopisch kleinen Fleck zuwandte. Alle Flecken in diesem Haus hatten zweierlei gemeinsam: Sie waren sowohl unfassbar klein als auch unheimlich schwer zu entfernen. Nachdem sie den elenden Küchenfußboden am Vortag hatte 4 Stunden lang putzen müssen bis die Alte zufrieden war, hatte sie weitere sechs Stunden zwischen schlecht gezogenen Pflänzchen zubringen müssen bis die Alte ihr Gemüsebeet sauber genug gehabt hatte... Ihrer Ansicht nach war bereits eine millimetergroße Wurzel abseits einer Reihe eine Widrigkeit gegen die Natur. Während sich die Überwäldlerin gerade an dem Wasserhahn zu schaffen machte, gellte ein Ruf durch die Wohnung.
"Rabb-bääää! Komm sofort her!", brüllte die alte Frau mit bemerkenswerter Kraft durch das Haus. Rabbes Kopf sackte nach hinten. "Ich darf sie nicht töten...ich darf sie nicht...töten. Und auch nicht verletzen...ich muss...muss...", dachte sie konzentriert während sie versuchte, ihre Hände aus der Verkrampfung zu lösen, in welche sie sich sofort begeben hatten, als sie die kratzende Stimme vernommen hatte. Gegen diese Schachtel war Frau Willichnicht der netteste Mensch auf der ganzen Scheibe.
"Ja, Frau Piepenstengel, was ist denn?", fragte Rabbe, deren Mundwinkel vom krampfhaften Grinsen schon weh taten, in zuckersüßem Tonfall, als sie vor ihrer 'Arbeitgeberin' stand. "
Rapää, wo hast du meinen Winsch hin?"
Verblüfft starrte Rabbe sie an. "Ihren was, bitte?", kam es dann verblüfft über die Lippen der Schwarzhaarigen.
"Meinen WINSCH! Bist du taub oder was, Mädel?", brüllte die Ältere, und wieder musste selbige alle mentale Kraft aufwenden um der Frau nicht an die Gurgel zu springen. "Du willst zu R.U.M...Denk daran, dass du zu R.U.M willst, wenn du dich nicht zurück hältst, dann kannst du das vergessen...", dachte sie verzweifelt, und wieder zogen sich ihre Mundwinkel künstlich hoch. "Mäm...bitte, was ist ein Winsch?", fragte sie, von tiefer Anstrengung beseelt, irgendwie ruhig zu bleiben.
"WAS?", kreischte die Frau schrill, und vor ihrem geistigen Auge sah Rabbe in einer Wunschvorstellung den wunderbaren Ausdruck in ihrem Gesicht, bei dem das Leben langsam aus den schleimig blauen Augen wich, während Rabbes Hände sich immer fester um den Hals der alten Frau schlossen.
"Erst verlegst du das Ding und nun fragt du auch noch was es überhaupt war?", keifte die Alte weiter, und Rabbe klammerte sich verzweifelt an dem Bild in ihrem Kopf fest, um nur irgendwie diesen Augenblick zu überstehen.
Und dabei war der zweite Tag noch nicht einmal zur Hälfte um.
Bericht vom 20. Dezember im Jahr des komplizierten Affen:
Gemäß der Anordungen von Frau Gertrude Piepenstengel verbrachte ich diesen Tag damit, das Badezimmer gründlich zu reinigen, ihre Garderobe in Ordnung zu bringen und ihren Keller von Unrat zu befreien."
Gez. Gefreite Rabbe Schraubenndrehr
Mittwoch
"Noch Vier Tage...nur noch Vier Tage...", dachte Rabbe verzweifelt, während Gertrude ihr einen Vortrag über die 'Pflichten einer Bediensteten' hielt.
"...Und ich möchte hinzufügen, dass ich dich ohnehin noch viel zu leicht wegkommen lasse. Eigentlich müsstest du in einem solchen Fall drei Tage durch den Schlamm kriechen, bevor ich dich wieder ins Haus lasse..."
"Oh ja...bitte lass mich lieber durch den Matsch kriechen... Dann muss ich wenigstens deine elendige Stimme nicht mehr hören...", dachte Rabbe verzweifelt, doch die Alte fuhr ungerührt fort.
"Auf jeden Fall will ich, dass du nun aufs Dach kletterst, dort die Schindeln neu einsetzt und sie dann polierst." Rabbe starrte. Sie konnte unmöglich das gehört haben, was ihre Ohren eben ans Gehirn übermittelt hatten. Die Schindeln neu einsetzen? Was sollte das heißen? Sollte sie sie heraus nehmen, wenden und wieder einsetzen, damit sie von beiden Seiten gleichmäßig von der Sonne goldbraun gebacken wurden oder was?
"Ähm... Frau Gertrude, ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber...Wie meinen Sie das, ich soll die Schindeln wenden?"
"Na das ist ja wohl völlig klar, was lernt ihr eigentlich in eurer komischen Ausbildung, hm? Du nimmst sie einzeln heraus, reinigst sie, bestreichst sie mit frischem Pech und setzt sie dann wieder ein, was ist denn daran nicht zu verstehen?"
"Ja Frau Piepenstengel.", sagte Rabbe nur noch ergeben und schlurfte gen Dach. Dass sie eigentlich dachte "Ich wette, das hast du dein ganzes Leben lang selbst nie getan, du vergammelter alter Abort...", konnte die Alte ja nicht wissen, doch sah sie zufrieden grinsend zu, wie Rabbe einen Großen Kessel aus einer Kammer zog, um diesen dann auf dem Dach in Stellung zu bringen, wo sie das heiße Pech brauchen würde.
Versonnen lächelnd hinkte Erna Piepenstiels Tante in Richtung eines seitlich neben der Treppe gelegenen Fensters, von dem aus sie einen Teil des tiefer gelegenen Daches überblicken konnte. Nach einigen Minuten sah sie, wie die zeternde Gefreite den großen Kessel mühsam an einem Haken auf dem Dach befestigte und ihn über der Regenrinne postierte, die von einem reissenden Rinnsal gesäumt wurde. Zufrieden sah sie zu, wie Rabbe eine Zange hervor holte und energisch einen Teil der billigen Regenrinne umbog, damit das Wasser direkt nach unten platschen würde, damit sie das Pech irgendwie erhitzen konnte. "Offenbar hat das Mädel ihre Probleme..." dachte die Frau diabolisch grinsend, und notierte sich etwas am Rande ihrer Zeitung. "Sachbeschädigung, Regenrinne", stand da nun, und Gertrude machte es sich beqem. Es würde noch eine vergnügliche Woche werden.
Donnerstag
"Und nun die Rückseite!", keifte die Alte, kaum dass sich die Tür öffnete. Rabbe hatte es am Vortag trotz arbeiten bis zur Spätschicht nur geschafft, eine Seite des Daches zu renovieren. Nun war die Zweite dran. Und hier fehlten Schindeln...
Bericht vom 21. und 22. Dezember im Jahr des komplizierten Affen:
Frau Gertrude Piepenstengel gab mir für diese zwei Tage den Auftrag, ihr Dach komplett zu renovieren. Ich kam diesen Auftrag so gut wie möglich nach.
Gez. Gefreite Rabbe Schraubenndrehr
Freitag
Rabbes Blick war starr auf das Haus vor ihr gerichtet. Ungeachtet der brennenden Schmerzen in Armen und Beinen hatte sie in dieser Nacht kaum schlafen können. Die Stimme dieser alten Hexe verfolgte sie. "Rabbe tu dies, Rabbe mach das, Rabbe das ersetzt du mir gefälligst. Rabbe du bist unfähig, mach das nochmal, mach das ordentlicher, Rabbe hilf mir mich anzukleiden..."
Die Überwäldlerin schauderte. Es waren heute noch drei Tage. Am Oktotag musste sie nicht hierher, weil sie da auch keinen Dienst gehabt hätte, also waren es effektiv noch der heutige, der morgige und der übermorgige Tag. Effektive 36 Stunden... Und sie dürfte die Alte weder töten, noch verletzen, noch ihren Anweisungen widerspechen. Sie würde still und stumm alles tun müssen, was die Alte ihr sagte. Sie musste einfach...entweder das, oder sie kündigte. Aber wenn sie das täte, dann...
Rabbe schüttelte sich erneut und trat entschlossen auf das Haus vor ihr zu. Sie würde es schaffen. Sie würde alles an sich abperlen lassen, Jede noch so demütigende Arbeit erdulden. Wenn sie das schaffte, dann würde sie kein IA-Agent der Welt mehr irgendwie aus der Fassung bringen können, kein noch so dämlicher Zeuge würde sie veranlassen, selbigen halb tot zu schlagen. Dies war ihre Prüfung. Und sie würde bestehen.
"Guten Morgen, Frau Piepenstengel. Was kann ich heute für Sie tun?", fragte Rabbe monoton, hinter einem mentalen Eispanzer, der jede ihrer Emotionen im Zaum hielt. Ihr Gesicht zeigte nicht mehr das starre Grinsen, das sie zu Beginn noch präsentiert hatte, an dessen Stelle fand sich nun nur noch ein neutraler Strich, der unklar machte, was die Gefreite tatsächlich empfand.
"Gut. Geh einkaufen.", sagte Frau Piepenstengel knapp und deutete auf einen Korb, der neben der Tür stand. Rabbe war inzwischen eingetreten und hatte die alte beim Frühstück in der Küche vorgefunden.
"In Ordnung. Was soll ich kaufen, Frau Piepenstengel?", fragte Rabbe, und schon wich die emotionale Distanz, die sie mit so viel Mühe aufgebaut hatte, offenkundiger Sorge, denn die alte Frau war in mancher Hinsicht sehr berechenbar und Rabbe sah sich selbst unter einem Berg Einkauf begraben.
"Steht alles hier auf der Liste. Die Händler wissen alle Bescheid, die einen Waren sind schon bezahlt, die anderen werden angeschrieben.", erwiderte die Grauhaarige und reichte Rabbe einen Zettel.
Zweifelnd betrachtete Selbige die Ansammlung, und fragte sich ernsthaft, wofür die Alte das alles brauchte. Ein Zentner Kartoffeln? Warum nicht gleich zwei oder drei? Für eine allein stehende Frau war das ziemlich viel, auch über längere Zeit... Und dann drei Säcke Zwiebeln, 10 kg Mehl, Einige Beutel Rosinen...
Rabbe schüttelte den Kopf. "Mäm, darf ich fragen, wofür Sie solche Mengen benötigen?", fragte sie beunruhigt. Ihr schwante übles. "Ja. Heute Nachmittag und morgen den Tag über wirst du das komplette Essen und alle Geschenke für meine Freunde vorbereiten, für die ich am Sonntag eine kleine Feier veranstalten werde. Ich gebe jedes Jahr eine kleine Schweihnachtsfeier für ein paar enge Freunde, weißt du, und es muss alles perfekt sein..."
Beunruhigt musterte Rabbe noch einmal die Liste. Es versprach ein interessanter Tag zu werden...
Kechend ließ sie sich auf einen Stuhl fallen, während Erna Piepenstengels Tante begann, kritisch den Einkauf durchzusehen.
"hm...Rabbe, komm doch mal her, bitte.", sagte die Alte in einem Tonfall, das man beinahe den Eindruck bekommen könnte, sie würde die Überwäldlerin darum bitten... Was sie aber nicht tat.
"Ja? Was nun? Habe ich Ihnen irgendwas Zerbeultes mitgebracht, entspricht irgenetwas nicht Ihren "hohen qualitativen Ansprüchen" oder was? Was ist es, was Ihnen diese Mal nicht passt?", fragte Rabbe, und wäre die Alte nicht mit einem derart sadistischen Charakter gesegnet gewesen, hätte sie Rabbe wahrscheinlich den Rest des Tages freigegeben.
"Was ist mit diesen Kumquats, hm? Sie sind viel zu groß, in dieser Größe schmecken sie viel zu zäh und bei weitem nicht so süß wie kleinere", trötete Gertrude, und hielt ihr eine der kleinen Früchte unter die Nase.
"Frau Piepenstengel... Das waren die einzigen, und der Verkäufer sagte mir, dass Sie immer diese nehmen würden.", sprach Rabbe demotiviert und wünschte sich von Herzen, dass diese Woche einfach endlich vorbei ginge. Im Augenblick wollte sie nur noch nach Hause in ihr Bett. Die Müdigkeit schlich sich durch ihre Glieder mit einer derart brennenden Intensität, dass sie glaubte, sie könnte jede Sekunde im Stehen einschlafen, aber es würde noch mindestens sechs Stunden dauern, bis sie nach Hause dürfte.
"Immer? IMMER?", keifte die Alte gerade, und Rabbe driftete nach der ersten Sekunde der folegenden Schimpftirade gedanklich ab, stellte sich vor wie es wäre, wenn sie erst bei R.U.M wäre, wo man nicht jeden sofort bei der IA anzeigte, nur weil man kurz ausrutschte oder sagte, dass man jemanden nicht mochte, stellte sich vor wie es wäre, Ermittlerin zu sein, vielelicht bald befördert zu werden...
"HÖRST DU MIR ÜBERHAUPT ZU? RABBE!"
"Hm?"
"Nun geh gefälligst in die Küche und fang an, den ersten Teig anzurühren!"
Bericht vom 23. Dezember im Jahr des komplizierten Affen:
Am heutigen Tag ging ich in Auftrag von Frau Piepenstengel eine gößere Menge an Waren einkaufen wobei ich niemanden bestahl oder den Preis drückte. Damit war ich den ganzigen Vormittag beschäftigt, und nachmittags musste ich diverse Teige und Krems anrühren, wobei ich genötigt wurde, viel zu lesen, weil Frau Piepenstengel darauf bestand, dass die Dinge nach verschiedenen Sachen schmecken sollten und süß sein müssten.
Gez. Gefreite Rabbe Schraubenndrehr
Samstag
"Noch zwei Tage, noch zwei Tage, noch zwei Tage...", dache Rabbe mit weit aufgerissenen Augen und geweiteten Pupillen nahezu ununterbrochen, während sie den ganzen Tag über buk, kochte, Tiere ausnahm, briet, frittierte, nebenher Wäsche wusch und Böden schrubbte. Die Haut an ihren Fingern, die See- und Minenarbeit gesehen und überstanden hatte, blätterte ab im Angesicht der schieren Welle an Reinigern, Bodentüchern, Poliermitteln und Teigsorten. Ihe Lungen waren verklebt von dem umherwirbelden Mehl, ihre Zunge taub vom dauernden Abschmecken der unterschiedlich süßen und salzigen Speisen. Alles um sie drehte sich und vor ihre Augen rückte die bis jetzt 17. Vorstellung davon, wie sie die alte Piepenstengel langsam umbrachte, immer mehr in ihren Fokus.
'Und dann schob sie ihr langsam einen weiteren Draht unter einen Fingernagel und genoss die Schreie der...'
Mit verklebten Brauen gab sie sich einen Moment lang dieser Vorstellung hin. Rabbe war eigentlich kein sadistischer Mensch, aber dieser Frau wüschte sie die Hölle. Die weißen Finger an den eigenlich eh schon ebenso weißen und klebrigen Kleidern abwischend löschte Rabbe das Feuer, deckte alles ab und machte sich auf den Weg nach Hause. Morgen würde der letzte Tag werden - und Rabbe zweifelte nicht daran, dass es sich um den schlimmsten der ganzen Woche handeln würde.
Bericht vom 24. Dezember im Jahr des komplizierten Affen:
Ich verbrachte den heutigen Tag komplett mit dem Zubereiten und Abschmecken von Speisen, sowie dem Putzen des Hauses von Frau Gertrude Piepenstengel. Dabei habe ich weder jemanden angegriffen noch irgendeinen Sachschaden verursacht oder jemanden bedroht...
Gez. Gefreite Rabbe Schraubenndrehr
Sonntag
Zögernd stand Rabbe vor dem Haus. Es war der letzte Tag. Heute Abend würde alles vorbei sein, sie würde bei einem guten Glas Drachenwhisky im Eimer sitzen, versuchen die gesamte vergangene Woche zu vergessen und sich auf ihre Zukunft bei R.U.M freuen. Aber bis zum heutigen Abend war es noch ein weiter Weg. Und er führte über eine Feier. Nachdem andere Leute, ja selbst Wächter, den gestrigen Abend bei der Familie verbracht und eine schöne Zeit gehabt hatten, war Rabbe da gestanden und hatte wie eine Irre alles für den heutigen Tag vorbereitet. Inzwischen hatte sie das Gefühl, sämtliche Rezepte der Scheibe auswendig zu kennen, so viele elendige Schneevaterrezepte hatte sie immer wieder lesen müssen für Plätzchen, Hörnchen, Küchlein, Braten und so weiter... Warum nur hatten die Götter dieser Frau gestattet, das Geld für eine solche Feier zu haben? Warum?
Seufzend trat sie an die Tür, klopfte.
"Da ist sie ja. Komm rein, Kind!", rief Frau Amalie Willichnicht, die schon an Rabbes erstem Tag in diesem Haus gewesen war.
"Frau Willichnicht? Was machen Sie denn hier?", entfuhr es der Schwarzhaarigen verblüfft, und sie wusste nicht, ob sie erfreut oder verängstigt sein sollte. Je nach Umständen konnte dies für sie ein Vor- oder Nachteil sein, aber bei Frau Willichnicht war ein Nachteil nunmal grundsätzlich wesentlich wahrscheinlicher...
"Was ich hier mache? Ich helfe natürlich der Tante meiner guten Freundin Erna aus, Gefreite. Für das heutige Fest muss alles perfekt sein, und wie Gertrude mir sagt, bist du ja eine fürchterlich inkompetene Arbeiterin, wehalb ich hier bin um die Dinge ein wenig zu unterstützen", sprach der Grund für die Frühschicht im Wachhaus schneidend und zog sie herein. "Und nun hör auf, hier so blöd rumzustehen und zieh deine Uniform an, klar?"
"Meine...was?", brachte Rabbe hervor, doch neben Frau Willichnicht hing etwas neben der Tür, was sie in Schrecken versetzte.
"Deine Uniform", zischte die alte Willichnicht und zeigte auf eine auf einem Bügel hängende, eher knappe Kombination eines dunklen Oberteils mit blauem Rock, einer weißen Schürze und vielen Rüschchen.
"Ich soll DAS TRAGEN?", rief Rabbe entgeistert, und all die erzwungene Ruhe der letzten Tage war verflogen. "NIEMALS werde ich...", setzte sie nach, doch Frau Willichnicht unterbrach.
"Und ob du das wirst, Gefreite, ansonsten werden wir uns an deine Vorgesetzten richten müssen. Mir wurde gesagt, du musst Gertrude so gut du nur kannst helfen, und dazu gehört auch, dass du die Dienste eines pflichtbewussten Dienstmädchens wahr nimmst, also LOS!", keifte die Frau, doch diesmal gab Rabbe nicht klein bei.
"Ich bin eine Wächterin Ankh-Morporks, also solche habe ich nur die Uniform der Stadtwache zu tragen, nichts anderes!", keifte sie ebenso laut zurück, doch vor ihrem geistigen Auge tauchte das Bild von Oberfeldwebel von Grauhaar auf der ihr bedauernd sagte, dass sie kein Mitglied seiner Abteilung werden könnte wenn sie sich nicht an alle Auflagen ihres Urteils hielte, und dann erblickte sie auch das Bild des Stammagenten, der ihr mit stummer Genugtuung erklärte, dass er sie unter solchen Umständen erst einmal suspendieren würde und-
Ein Knurren entrang sich ihrer Kehle, als sie nach dem Dienstmädchenoutfit griff, und sich kommentarlos zum Umziehen zurückzog.
"RABB-BÄ!", tönte es keine fünf Minuten später, während die Überwäldlerin noch mit dem Versuch beschäftigt war, auch ihren linken Arm irgendwie durch das eigentlich zu kleine Oberteil zu zwängen.
"ICH BRAUCH NOCH ZEIT!", rief sie zurück, und fluchte leise weiter über das grässliche Kostüm.
"RABB-BÄ! WIR BRAUCHEN DICH HIER! KOMMST DU MAAL?", rief es nur umso lauter, als hätte die Schwarzhaarige überhaupt nicht geantwortet. "GLEICH! ICH SAGTE ICH BRAUCH - NU KOMMA HÄÄ-A, RABBE, WIR..."
"SCHNAUZE VERDAMMT!", brüllte sie nun vollkommen wütend, rammte ihren Arm durch den rüschchenumwobenen Ärmel und riss das Oberteil nahezu an sich herunter, damit das Zeug irgendwie halbwegs zum Sitzen kam. Sie fühlte sich wie eine Presswurst, und sie mutmaßte, dass sie auch nicht viel anders aussah, aber zumindest war da Zeug nicht so grell, und wenn sie sich Mühe gab, nicht an sich selbst herab zu sehen, würde sie vielleicht vergessen können, dass sie etwas anhatte, was quasi nur aus Rüschchen bestand.
Nicht daran gewöhnt, einen Rock und eine dünne(!) Strumpfhose(!!) zu tragen, stakste Rabbe eher ungelenk gen Küche, wo sich die beiden alten Damen aufhielten und sie auch schon vorwurfsvoll ansahen.
"Rabbe, wo warst du denn? Wir rufen dich seit einer Ewigkeit, in vier Stunden kommen die ersten Gäste und du hast noch nicht mal den Fußboden gereinigt!", sagte die Ältere, und funkelte zornig.
"Ja, und die Platten müssen ebenfalls noch gerichtet, die Bestecke poliert und die Fenster geputzt werden, und...", setzte die Jüngere nach, und der Rest verschwand irgendwo auf dem Weg von dem Mund der Sprecherin zu Rabbes Ohren - Sie hörte nicht mehr zu. Wenn es soweit war, dass sie die Aufgaben wirklich würde wahrnehmen müssen, würde man sie sicher beizeiten erinnern.
"...Und sobald die Gäste da sind, musst du immer knicksen, wenn..."
"ICH SOLL WAS?", entfuhr es der Schwarzhaarigen entsetzt und sie erwachte schlagartig aus ihrer Gedankenwelt.
"Knicksen sollst du, Gefreite. Das machen Dienstmädchen ihrer Hausherrin gegenüber", sagte Gertrude mit einem bösartigen Glitzern in den Augen.
"Das werde ich nicht! Ich bin eine Wächterin! Ich werde niemals,-", keifte Rabbe, doch erneut kam in ihr der Gedanke an ihren hoffentlich zukünftigen Abteilungsleiter hoch, und sie schluckte. Sie wusste nicht, ob sie dazu verpflichtet war, den Anordnungen der alten Piepenstengel wirklich so weit Folge zu leisten, aber... Wenn es so war, dann könnten die Folgen fatal für sie sein, lehnte sie es ab, sich daran zu halten... War dies nicht der Fall und sie tat es doch, gab sie sich lediglich ihrer eigenen pivaten Lächerlichkeit preis. Ein weiteres, leises Fluchen entrang sich ihrer Kehle, dann nickte sie und begab sich in die Küche, um mit dem Anrichten des Essens zu beginnen.
Der Vormitag verlief so schleppend wie man es von einer Tageszeit erwartet, während deren Dauer alle nur auf die nächste warten. Rabbe bereitete alles nach bestem Wissen vor, vergiftete nichts und sah davon ab, die Hausherrin oder die Freundin ihrer Nichte zu töten, und zupfte auch andauernd an ihrer Uniform herum in dem verzweifelten Versuch, zumindest den Rock etwas länger, die Bluse ein wenig weiter werden zu lassen. Ohne Erfolg. Als die ersten Gäste eintrafen, hatte Rabbe stumm neben der Tür gestanden, den Leuten ihre Mäntel abgenommen und sich Mühe gegeben allen Blicken auszuweichen - Hätte sie auch nur einer auf ihre Tätigkeit angesprochen, hätte sie diesem wahrscheinlich mindestens einen Köperteil gebrochen, wenn nicht Schlimmeres. Dies war einfach... demütigend. Sie hatte das Essen aufgetragen, war dem lüsternen Onkel, der sie die ganze Zeit über angestarrt hatte, geschickt ausgewichen und würde nun nur noch den Nachtisch auftragen müssen. Konzentriert auf ihre Rolle fixiert stellte sie die Glasschälchen auf ein vorbereitetes Tablett und begab sich wieder ins Esszimmer, wo die Abendgesellschaft schon auf die nussige Schokoladennachspeise wartete. Während sie gedanklich alle Menschen im Raum abschlachtete, knickste sie so gut sie konnte, um dann jedem Gast im einzelnen seinen Nachtisch zu geben. Als sie gerade der Hausherrin ihr Dessert servierte, spürte sie plötzlich eine Hand, die sich ihr auf die Hüfte legte und versuchte an selbiger herunter zu fahren.
"Was fällt dir ein, du alte Drecksau!", brüllte Rabbe umgehend, wandte sich auf der Stelle um und knallte dem Alten eine Ohrfeige mitten ins Gesicht. Dieser hielt sich alsgleich die Wange und wimmerte kurz auf, grinste dann aber mit gerötetem Gesicht. "Hehe...Ich mag die Kleine, Gertrude,....die hat Temperament!" Er lachte dreckig, Rabbe fluchte und verließ den Raum ohne ein weiteres Wort, Nachtisch hatten nun schließlich alle.
Stunden später war auch der letzte Gast gegangen, Rabbe und Gertrude standen allein im dunklen Haus, sahen sich um.
"Tja Rabbe", sagte die Alte, und klang nun zum allerersten Mal ein wenig wärmer. "Du warst mir die Woche über eine große Hilfe, auch wenn ich dir nie zu einer Karriere in diesem Gewerbe raten würde. Du bist ein grauenvolles Dienstmädchen und deine Kochkünste könnten auch besser sein", sagte sie und Rabbe nickte.
"Und Sie, Frau Piepenstengel, sind eine grauenvolle Hausherrin und eventuelle Bedienstete würden nach einer Woche schreiend davon rennen", gab sie zurück, und hoffte, nun endlich nach Hause gehen zu dürfen. "Also dann, Frau Piepenstengel...Ich gehe dann mal..", sagte Rabbe, ging zur Tür und wollte diese gerade hinter sich lassen, als hinter ihr eine Stimme erklang, die ihr in den letzten Tagen nur zu vertraut geworden war.
"Rabbe! Komm sofort wieder her! Ich will, dass du hier erst noch sauber machst, hörst du? Das ist dein Job, und du musst heute noch...", ertönte es, und etwas im Kopf der Überwäldlerin ging plötzlich kaputt und sie begann ihren Kopf gegen die hölzerne Tür zu schlagen. Erst leicht, dann immer fester.
"Nein...Nein...Nein!Nein!Nein!Nein!", kam es leise, abgehackt aus ihrem Mund während sie auf die braun-beige Maserung der Tür starrte, welche ihr als einziges wahrhaft klar in Erinnerung beiben sollte. Sie hörte nicht wirklich, wie Gertrude Piepenstengel rief, wie die krächzige Stimme immer wieder brüllte "Rabb-äääää! Komm gefälligst wieder häää-ar..."
Das Blutrinnsal, das sich ihre Stirn hinunter zog, weil sie ihren Kopf die ganze Zeit gegen die Tür schlug, würde sie sich später kaum mehr erklären können, doch immerhin würde es für sie ohnehin das Beste sein, diese ganze Woche eher zu vergessen. Nach einigen Minuten kehrte sie dennoch ins Haus zurück, räumte wie paralysiert alles auf, wankte zur Wache, schrieb ihren Bericht, den sie danach zusammen mit der unterschriebenen Bestätigung ihrer Arbeit die sie bei Piepenstengels verrichtet hatte per Rohrpost ins Büro des Stammagenten schickte. Dann ging sie heim und trank eine Flasche Whisky, bevor sie ruhig einschlief und nicht vor Beginn des nächsten Arbeitstages aufwachte.
Bericht vom 25. Dezember im Jahr des komplizierten Affen:
Bei der heutigen Feier im Hause der Frau Gertrude Piepenstengel buk, kochte und räumte ich auf. Ich trug Speisen auf und half allgemein bei kleineren Haushaltsarbeiten. Ich verletzte niemanden unprovoziertermaßen und habe niemanden beleidigt. Dies war der letzte Tag meiner Arbeit bei Frau Piepenstengel, ich bitte diese Arbeit hiermit als erfüllt anzusehen.
Gez. Gefreite Rabbe Schraubenndrehr
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