Mittendrin statt nur dabei

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von Gefreiter Zu-arm-für-einen-Namen (DOG)
Online seit 27. 05. 2010
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Die Bürger gründen eine Miliz und mischen sich in die Angelegenheiten der Wache ein. Kein Fall scheint mehr lösbar. Wie löst ihr dieses Problem?

Dafür vergebene Note: 11


Es regnete wie aus Eimern und es war dunkel. Die Frau ging die Straße entlang in Richtung der Hoffnungsquellen. "Mist", dachte sie. "Ich habe mich verlaufen! Warum war ich auch so bescheuert, um diese Uhrzeit los zu gehen?" Sie merkte, wie Angst in ihr hoch kroch. Sie versuchte sich zusammen zu reißen, schließlich war es jetzt zu spät um wieder zurück zu gehen. Sie musste ihr Ziel erreichen, sonst... Sie beschloss diesen Gedanken zu verdrängen und weiter zu gehen. Sie bog um die Ecke und wurde von einem Mann angesprochen: "Entschuldigen Sie bitte, können Sie mir sagen, wie ich zum kühnen Weg komme?" Sie überlegte kurz und wollte gerade nicken, da bekam sie einen Schlag auf den Kopf und alles wurde schwarz...

Als sie erwachte waren zwei uniformierte Männer über sie gebeugt.
"Guten Tag. Wir sind von der Ankh-Morpork Miliz. Können Sie uns sagen, wer sie sind?"
"Mein Name ist Isabel, was ist passiert?"
"Sie wurden überfallen und niedergeschlagen, wir haben sie auf der auf der Straße gefunden. Aber keine Sorge, wir Lotto und Stefan von der Ankh-Morpork Miliz werden den Übeltäter finden."

"So kann das nicht weiter gehen! Habt ihr gelesen was die Zeitungen heute über sie schreiben?" Araghast Breguyar knallte drei Zeitungen auf den Tisch. Die Schlagzeilen lauteten: "Ein Hoch auf die Miliz!", "Miliz nimmt Diebesbande fest!" und "Stadtwache versagt auf der ganzen Linie!".
"Eine hat sogar eine Umfrage veröffentlicht nach der uns die Leute genau so wenig vertrauen wie den Assassinen!"
"Na ja, immerhin vertrauen sie uns mehr als den Anwälten." versuchte Laiza Harmonie die Situation ein wenig zu entschärfen. Doch da war sie leider auf verlorenem Posten.
"Versuchst du etwa witzig zu sein? Wenn ja, kann ich da leider nichts Witziges finden! Ich möchte, dass diese Miliz wieder verschwindet wo sie hergekommen ist. Humph, ich geb' das mal an euch. Ihr anderen", mit diesen Worten fixierte er die andern anwesenden Abteilungsleiter, "werdet DOG nach Leibeskräften unterstützen. Ich möchte, dass die Sache so schnell wie möglich vom Tisch ist. Weggetreten."

Kurze Zeit später versammelten sich alle DOGs im Besprechungsraum der Boucherie Rouge.
"Also", begann Humph die Versammlung, "wie ihr alle wisst, macht sich seit zwei Wochen die so genannte Miliz hier in Ankh Morpork breit und behindert unsere Arbeit. Und ganz neben bei löst sie auch noch alle möglichen Fälle und steht deswegen gut in der Presse dar. Wir können das nicht auf uns sitzen lassen. Wir müssen dem einen Riegel vorschieben. Wir werden auf verschiedenen Ebenen vorgehen: Hatscha, du durchforstest mit Jargon Schneidgut von den SEALS alle Gesetzestexte und Urkunden des Patriziers und suchst nach den Paragraphen, die es uns ermöglichen, der Miliz das Handwerk zu legen. Patrick, du trittst der Miliz als Rekrut bei und schaust dich mal um. Arwan, du machst das ganze versteckt. Ich will von euch beiden wissen, wer hinter dem Ganzen steckt. Der Rest von euch geht zu zweit durch die Stadt und schaut, dass ihr den Milizen zuvor kommt. Es kann doch nicht sein, dass die unsere Arbeit erledigen."

Vier Stunden später.
Hatscha und Jargon saßen in einem Stapel von Papieren und versuchten Ordnung in das Chaos der Paragraphen zu bringen. Selbst für den Rechtsexperten stellte das eine Herausforderung dar. Es hatte nämlich nie eine Verordnung des Patriziers gegeben, der die Stadtwache in ihrer heutigen Zeit einsetzte [1]. Alle Aufgaben und Rechte waren im Laufe der Zeit hinzugewachsen.
"Es muss doch eine Möglichkeit geben." sagte Hatscha verzweifelt. "Irgendeine Lücke. Irgendeine geschickte Kombination zweier Paragraphen. Irgendwas."
"Na ja, " sagte Jargon. "Es gäbe da schon eine Möglichkeit, aber ich glaube nicht, dass sie dem Kommandeur oder Hauptmann MeckDwarf gefallen würde."
"Und wie lautet diese Möglichkeit?"
"Wir könnten die Wache zur Gilde erklären. Laut einem Gesetz darf es jede Gilde nur einmal geben. Das würde der Miliz die legale Grundlage entziehen. Aber dann wären wir nur noch eine Gilde unter vielen...
"... und viele Dinge, wie zum Beispiel DOG könnten nicht mehr funktionieren." Vollendete Hatscha den Satz. "Nein Danke, auf diese Möglichkeit können wir verzichten."

Patrick Nichts stand vor dem Hauptquartier der Miliz in der 'Hohlen Gasse'. Von außen machte es keinen besonderen Eindruck. Es war eigentlich ein ganz normales Wohngebäude, auf dessen Türe in krakeliger Schrift "Miliz" geschrieben worden war. Patrick trat ein. Wie in der Stadtwache auch, war der Eingangsbereich mit einer Theke ausgestattet. Eine Frau stand dahinter und blickte ihn an.
"Guten Tag. Willkommen bei der Miliz. Wie können wir ihnen helfen?"
"Guten Tag. Mein Name ist Anton Pinsel. Ich möchte der Miliz beitreten."
"Das ist schön. Einen kleinen Augenblick bitte. Ich hole gleich mal Ben Klein, unseren Ausbilder."
Einige Minuten später saß Patrick im Büro des Ausbildungsleiters. Er war ein kräftig gebauter Mann Mitte 30 und hatte schwarzes Haar und ein einnehmendes, sympathisches Lächeln.
"So, " sagte er im breiten Dialekt eines Mannes aus der Sto Ebene, "Du möchtest also der Ankh Morpork Miliz beitreten. Das ist eine gute Entscheidung. Hast du denn irgendwelche Erfahrungen?"
"Nun ja, Sör. Ich habe einige Jahre bei der Stadtwache gearbeitet. Ich bin dort allerdings gefeuert worden, weil mich der Kommandeur nicht ausstehen konnte."
"Hatte das einen besonderen Grund?"
"Ich glaube er mochte meinen Humor nicht."
"Darüber brauchst du dir hier keine Sorgen zu machen. Wir sind hier um Verbrecher zu schnappen und nicht um den Humor unserer Wächter zu verurteilen. Hier ist dein Vertrag. Du brauchst ihn nur zu unterschreiben, oder hier ein x zu machen, dann bist du einer von uns.
Patrick tat wie ihm geheißen.
"Jetzt will ich dich noch unserem Kommandeur vorstellen. Sein Name ist Ralf Torsten Leerberg II. Das klingt zwar abgehoben, aber er ist ein netter Kerl. Bei ihm brauchst du keine Angst wegen deines Humors haben."
Die beiden verließen das Büro. Das Hauptquartier schien ähnlich aufgebaut zu sein, wie das in der Kröselstraße. Namenschilder an den Türen deuteten an, dass hinter den dazu gehörenden Türen mehrere Milizionäre ihren Papierkram erledigten. Sie kamen an eine Treppe die auf eine Art Galerie führte. Die Geländer waren aber bis zur Decke vernagelt, so dass man nicht sehen konnte was dort oben vor sich ging. Zusätzlich war sie noch mit einer Tür verschlossen, auf der "Ralf Torsten Leerberg II - Kommandeur" stand. Neben der Tür hing ein kleiner Kasten, in dem ein Dämon saß und schlief. Klein stupste ihn sanft an und er erwachte.
"Ja, was gibt's?"
"Ich habe einen neuen Rekruten, den ich gerne dem Kommandeur vorstellen wollte. Er hat mal in der Stadtwache gearbeitet."
"Ich sag Bescheid." Der Dämon verschwand.
"Warum ist das Büro des Kommandeurs denn so abgeschirmt?" fragte Patrick.
"Der Kommandeur wohnt dort oben." antwortete Klein. "Er will immer vor Ort sein, wenn etwas passiert. Nicht so wie dein alter Kommandeur, oder?" mit diesem Worten stieß er Patrick leicht mit dem Ellenbogen in die Seite und zwinkerte ihm zu.
Bevor der verdeckte Ermittler etwas erwidern konnte, kam der Dämon zurück.
"Der Kommandeur beschäftigt sich gerade mit dem Protokoll über den Diebstahl bei den Hoffnungsquellen von gestern Abend. Er kann sich aber gleich kurz Zeit nehmen. "Nach diesem Worten stimmte der Dämon eine seichte Melodie an [2]. Als er das Lied eineinhalb Mal durchgesummt hatte ging die Tür auf. Ein Mann, Mitte Vierzig, in Zivil, aber mit einem Abzeichen um den Hals blickte auf die beiden Wartenden.
"Ich bin Ralf Torsten Leerberg II", stellte er sich vor und reichte Patrick die Hand. "Schön dass du dich entschlossen hast zur Zukunft der Verbrechensbekämpfung in Ankh Morpork zu wechseln. Leider bin ich gerade beschäftigt. Leutnant Klein, sorge doch bitte dafür, dass unser neuer Rekrut diese Woche die Nachmittagsrouten übernimmt. Dann werden wir morgen vor deinem Dienst noch in Ruhe in der Kantine etwas essen. Einverstanden?"
Patrick nickte und Leerberg verschwand.
"OK", sagte Klein. "Dann wäre es das für heute. Die Nachmittagsrouten beginnen um Zwei. Schau dann so gegen Eins hier vorbei. Der Dämon wird den Kommandeur dann holen."

Wall Halllala und Ptupekh gingen durch den Steinbruchweg. Sie waren bewusst von den Routen der SEALS abgewichen, in der Hoffnung, dort auf ein Verbrechen zu treffen.
"Eigentlich ist es schon ironisch", brach Ptupekh das Schweigen, in dem die beiden unterwegs gewesen waren. "Unsere Aufgabe besteht darin, Verbrechen zu verhindern und jetzt hoffen wir, auf eines, damit wir schneller sind, als die Miliz."
Die Antwort, die Wall Halllala geben wollte begann mit einem Gähnen und wurde von einem Schrei unterbrochen.
"Halt! Meine Handtasche!"
"Na, das klingt doch nach einem Fall für uns." Freute sich die Mumie und rannte in Richtung des Schreis. Sein menschlicher Kollege folgte ihm so gut wie er konnte. Drei Ecken weiter sahen sie eine junge Frau, die ziemlich verstört an einer Kreuzung stand und in die Klumpenstraße starrte. Ptupekh sprach sie an.
"Guten Tag, Stadtwache Ankh Morpork. Was ist denn passiert."
"Ein Mann... er hat meine Handtasche geklaut. Er hat sich von hinten angeschlichen und sie einfach geschnappt."
"Dann ist das der Richtige Fall für uns."
Eine Stimme erschallte hinter den dreien.
"Wir, Lotto und Stefan von der Ankh-Morpork Miliz, werden den Bösewicht schnappen."
"Was?" rief Ptupekh, "Das ist unser Fall!"
"Nein, das ist unser Fall." sagte einer der beiden Männern, die um eine Ecke gebogen waren. Auf seiner Uniform, deren Farbe die Mumie als Senfblähgelb bezeichnen würde, war ein Namensschild aufgenäht. Es zeigte den Namen "Stefan".
"Wir haben die bessere Aufklärungsquote bei dieser Art von Verbrechen." Zu der Frau gewandt ergänzte er: "Sie liegt bei über 90 Prozent. Können die Herren Wächter das von ihrer Quote behaupten?"
"Aber... aber... Dafür haben wir mehr Erfahrung."
"Die euch aber nichts bringt. Verschwindet, ihr Waschlappen! Wir übernehmen den Fall. Wir sind die neuen Verbrechensbekämpfer in Ankh-Morpork."
"Ach ja?" Ptupekh krempelte seinen Ärmel hoch
"Ach ja!" Stefan tat es ihm gleich.
Die beiden Männer wollten gerade auf einander losgehen, als sich der zweite Milizionär einmischte.
"Stefan, lass ihn doch. Der Räuber ist DANK DEN BEIDEN", sein Blick fixierte die Wächter. "Sowieso schon längst weg. Da sieht man es wieder. Die Stadtwache kann einfach nur zuschlagen. Kommen Sie mit zu uns, werte Dame. Wir haben in unserem Hauptquartier eine sehr talentierte Zeichnerin. Sie kann mit ihrer Hilfe ein Bild von dem Übeltäter zeichnen." Er nahm die Frau sacht bei ihrem Arm und ging mit ihr weg. Stefan folgte den beiden, aber nicht ohne eine fiese Grimasse in Richtung Ptupekh zu schneiden. Dieser wandte sich an seinen Kollegen. Das heißt er wollte es. Aber Wall Halllala saß mit dem Rücken an einer verdeckten Karre gelehnt und schlief. Die Mumie trat ihm in die Seite.
"Kannst du mir bitte verraten was das soll?"
Der Husky i.A. reckte sich. "Oh ich bin eingeschlafen? Entschuldige."
"Macht nichts", antwortete Ptupekh ironisch. "Es ist ja auch gar nichts passiert. Es sind nur zwei von diesen Milizionären aufgetaucht, die uns den Fall weggeschnappt haben."
"Tut mir wirklich leid. Aber ich habe hier ein seltsames Geräusch gehört und wollte mir das mal ansehen, aber dann bin ich eingeschlafen."
"Eingeschlafen? Einfach so?" Wall nickte zerknirscht. "Na ja, das ganze ist ja wirklich kein Weltuntergang. Wir lassen den Teil mit deinem Schönheitsschlaf und meiner Beinahe-Prügelei in unserem Bericht einfach aus, dann geht das schon."
Es war eigentlich ein Guter Plan, dachte Ptupekh. Doch leider sollte er sich irren.

Arwan stand neben Patrick vor dem Haus der Miliz. Sie beschloss, erst einmal um das Haus herum zu gehen, vielleicht würde sie einen geschickten Eingang finden. Als sie das Haus zu zwei Dritteln umrundet hatte, sah sie ein offenes Fenster im Erdgeschoss. Das war ihre Gelegenheit. Sie hielt kurz inne um zu lauschen. Aus dem Zimmer kam ein gepflegtes Schnarchen. "Aha", dachte sich die verdeckte Ermittlerin, "Egal ob Stadtwache oder Miliz. Es geht überall doch irgendwie gleich zu." Sie kletterte auf das Fensterbrett. Als sie einen Blick in das Büro warf konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. Überall lagen Papiere verstreut und ein Mann in der Uniform der Miliz lag auf seinem Schreibtisch und war über einem Blatt Papier eingeschlafen. Arwan kletterte durch das offenstehende Fenster und sah sich die Papiere genauer an. Wie sie erwartet hatte, waren es Berichte, die die Milizionäre angefertigt hatten. Es machte sie nur etwas stutzig, dass sie allesamt in Dialogform geschrieben worden waren. "Na ja, " dachte sie sich, "offensichtlich ist doch nicht alles gleich." Auf einem Kleiderständer entdeckte sie eine Uniform, die ihr passte. Sie zog sie an und ging durch die Türe auf den Gang.
Auch hier gab es auf den ersten Blick nichts Unerwartetes zu sehen. Einige Milizionäre waren auf den Gängen unterwegs, doch anscheinend war die Miliz noch zu neu, als dass jeder jeden kannte. Einige Bürotüren waren angelehnt, so dass sie sich einen guten Überblick über die einzelnen Büros verschaffen konnte. Alles in Allem sah sie nichts was sie überraschte. Männer und Frauen aller Rassen fertigten an ihren Schreibtischen Berichte an und unterhielten sich über die verschiedenen Fälle, die sie bearbeitet hatten. Zwei Türen interessierten sie besonders. Die eine führte auf die Galerie, die allerdings blickdicht vernagelt worden war. Sie wurde von einem W.A.R.T.E.S.C.H.L.E.I.F.E-Dämon bewacht. Die Andere Tür trug die Aufschrift "Überwachung". Darunter konnte sich der Husky nichts vorstellen. Sie hatte aber Glück. Die Tür war nur angelehnt und sie konnte hinein schlüpfen.
Der Raum diente offensichtlich sowohl als Büro als auch als Besprechungszimmer. An einer Wand stand ein Schreibtisch hinter dem eine Karte von Ankh-Morpork hing. Eine ganze Reihe von Fähnchen steckte darin. Außerdem war der Raum auch noch mit einem Besprechungszimmer ausgestattet. Arwan fiel auf, dass alle Stühle auf die Karte hin ausgerichtet waren. Sie schien also eine zentrale Bedeutung zu haben. Sie beschloss sie sich näher anzusehen. Es gab rote, grüne, gelbe, orangene und blaue Fähnchen. Jedes war mit einer Uhrzeit und einem Delikt beschriftet. Die Roten, Gelben und Grünen Fähnchen waren über die ganze Stadt verteilt. Die blauen Fähnchen dagegen waren nicht nur wesentlich seltener verteilt, sondern sie waren alle in der Nähe einer SEALS-Route in die Karte gesteckt worden. Seltsamerweise waren diese Fähnchen auch mit einem Datum versehen. Eines dieser Fähnchen steckte in der Nähe von Arwans Wohnhaus. Sie zog es aus der Karte und las das Datum 24.03. Auf der anderen Seite las der das Delikt Diebstahl. Das war vor acht Tagen gewesen. Sie überlegte, ob sie sich an einen Vorfall, an diesem Tag erinnern konnte. Nach kurzem Überlegen kam sie drauf: Sie hatte an diesem Tag gesehen, wie einige SEALS zusammen mit einigen Menschen in einer seltsamen Uniform einen unlizenzierten Dieb verfolgten. Sie hatte sich noch gewundert wer diese anderen gewesen waren. Erst einige Tage später erfuhr sie es. Es waren Milizionäre gewesen, die sich in die Ermittlungen der Wächter eingemischt hatten. Die Miliz schien also darüber Aufzeichnungen zu führen, wann sie mit der Stadtwache in Berührung gekommen war. Aber warum interessierte sie das?
Der Husky wurde in ihren Überlegungen jäh unterbrochen, als sie Stimmen vor der Tür hörte. Rasch steckte sie das Fähnchen wieder an seinen Platz zurück und versteckte sich unter dem großen Tisch. Zwei Männer betraten den Raum. Sie unterhielten sich über das offensichtlich recht gute Essen in der Kantine. Einer der beiden ging zum Schreibtisch und nahm ein Dokument aus einer der Schublade und gab es dem anderen. Danach verließen sie wieder den Raum und die Tür wurde verschlossen. Arwan beschloss, das Haus wieder durch das Fenster zu verlassen und wieder zur Wache zurück zu kehren. Ein Blick auf die nächste Turmuhr verriet ihr, dass es höchste Zeit war, wenn sie nicht zu spät zur Besprechung kommen wollte.

Kurze Zeit später versammelten sich alle im Besprechungsraum in der Boucherie Rouge. Humph eröffnete die Sitzung.
"Ich hoffe ihr habt etwas Handfestes herausfinden können. Hatscha, wie sieht es auf der juristischen Ebene aus?"
"Schlecht. In unseren Archiven ist nichts zu finden, was uns weiterhelfen könnte. Wir sind zwar auf einige Ideen gekommen, aber keine bringt was. Jargon möchte morgen mal in den Patrizierpalast schauen. Er kennt den Gesetzesschreiber dort. Vielleicht können wir dort was herausfinden. Er hat aber nicht den Eindruck gemacht, als würde er sich von diesem Besuch etwas erwarten."
"Gut, beziehungsweise nicht gut. Breda und Zu-arm-für-einen-Namen. Habt ihr irgendetwas herausfinden können?"
Die beiden Angesprochenen schüttelten ihre Köpfe. "Leider nein, wir sind in der Nähe des Mengensees unterwegs gewesen. Wir haben nichts Besonderes gesehen oder gehört. Die Gegend war verbrechertechnisch wie ausgestorben. Das einzige, was die Wache etwas anging, war ein großer, verdreckter Karren, der im Halteverbot stand. Wir haben den SEALS Bescheid gegeben und das war es dann."
"OK. Ptupekh und Wall Halllala. Wie sieht es bei euch aus?"
"Wir sind an der Ecke Klumpenstraße Steinbruchweg einer Frau begegnet. Ihr war soeben die Handtasche geklaut worden, als zwei Milizionäre auftauchten, die unsere Ermittlungen behinderten."
"Und was ist dann passiert?"
"Nichts, wir haben sie links liegen lassen. Trotzdem hat die halbe Minute die sie uns aufgehalten haben gereicht, dass sich der Dieb verziehen konnte."
"Arwan, hast du etwas herausgefunden?"
Die verdeckte Ermittlerin berichtete, was sie gesehen hatte. Alle stimmten mit ihr darin überein, dass der Überwachungsraum wichtig sein musste und sie ihn weiter im Auge behalten sollte.
Patrick wollte gerade mit seinem Bericht anfangen als die Tür aufging und ein Rekrut schnaufend den Raum betrat und salutierte. "Hauptmann MeckDwarf, Sör. Soeben ist eine Nachricht für den Kommandeur eingetroffen. Er hat sie gelesen und meinte, dass sie besser für euch wäre."
"Na dann rück sie raus, Wächter!" antwortete Humph ungeduldig.
Der Rekrut überreichte den Brief, salutierte und verließ den Raum.
Humph las den Brief durch, fluchte und wandte sich an die DOGs. "Ich les euch am Besten vor was da steht: Liebe Wächter. Es ist uns eine große Freude, euch eine Priwju-Veranstaltung der neuen Klickerserie "Lotto und Stefan - Zwei Milizen und ihr Revier" einzuladen. Sie ist heute um 20 Uhr. Bitte entschuldigt die spontane Einladung. Das Material ist ganz unerwartet heute schon fertig geworden und wir halten es für fair, wenn ihr es vorab schon seht, da ihr ja schließlich auch mitgewirkt habt. Mit freundlichen Grüßen RTL II." Der Abteilungsleiter hielt kurz inne. "Wer oder was ist RTL 2? Und wovon redet der Kerl?" fragte er.
"Ich glaube, dass könnte Ralf Torsten Leerberg II sein." erklärte Patrick, "Er ist der Kommandeur der Miliz. Ich habe aber keine Ahnung, was er damit meint. Vielleicht sollten wir mal hingehen."
"WIR gehen nirgendwo hin", entgegnete der Abteilungsleiter eine Spur schärfer als er beabsichtigt hatte, "Du kannst nicht riskieren entdeckt zu werden. Wir geben dir dann Bescheid."

Zwanzig Minuten später saßen alle DOGs in einem noch hell erleuchteten Vorführraum für Klicker. Ein Mann trat vor die Leinwand.
"Liebe Wächter, es freut mich, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Erlaubt, dass ich mich kurz vorstelle: Mein Name ist Ralf Torsten Leerberg II. Ich bin nicht nur der Kommandeur der Miliz von Ankh Morpork, sondern auch noch Klickerproduzent. Mein Ziel ist es eine ganz neue Art Klicker zu produzieren. Echte Gesetzeshüter lösen echte Verbrechen. Doch leider war euer Kommandeur nicht bereit mich bei diesem Vorhaben zu unterstützen, so dass ich meine eigene Miliz gründen musste. Tja, diese Entscheidung hat euch um ein wenig Ruhm gebracht. Zu Mindestens zum Teil, denn wie angekündigt, werdet ihr in unserem ersten Klicker auch eine Rolle spielen. Und nun Film ab."
Der Raum wurde dunkel und auf der Leinwand begannen schwarz-weiße Zahlen von 10 herunter zu zählen. Als die Null verschwunden war tauchte ein Schriftzug auf: "RTL II präsentiert stolz" die Schrift verschwand und man sah am oberen Rand des Bildes ein Augenpaar.
Eine Stimme sagte: " Ihr Revier ist Ankh Morpork." Die Augen verschwanden und tauchten unten wieder auf.
Die Stimme sprach weiter: "Ihr Auftrag ist gefährlich." Die Augen verschwanden wieder und tauchten in der Mitte auf.
"Ihre Gegner sind Gauner, Diebe und Halunken. Einsatz rund um die Uhr für Lotto und Stefan von der Miliz. Unsere Sicherheit ist ihr Dschob."
Die Augen verschwanden und die Zuschauer sahen einen Mann, von der Kamera verfolgt wird. Dazu erklang seltsame Musik.
Plötzlich bricht die Verfolgungsjagd ab und man sieht eine junge Frau im Regen eine Straße entlang gehen. Sie biegt um die Ecke und wird von einem Mann angesprochen: "Entschuldigen Sie bitte, können Sie mir sagen, wie ich zum 'Kühnen Weg' komme?" Sie überlegt kurz und will gerade nicken, da bekommt sie von einem Mann, der sich von hinten anschleicht einen Schlag auf den Kopf.
Szenenwechsel: Zwei Milizionäre - einer heißt seinem Namensschild nach zu urteilen Stefan, der andere Lotto - gehen im Regen eine Straße entlang. Sie unterhalten sich, doch anstatt den beiden hört man wieder eine Stimme.
"Das sind Lotto und Stefan. Sie haben die Nachtschicht der Ankh-Morpork Miliz übernommen. Sie sorgen für die Sicherheit in der Stadt. Bislang ist alles ruhig, doch die beiden sind viel zu erfahren, als dass sie nicht wachsam wären."
Bildwechsel auf Stefan. Er steht an einer Straßenecke und spricht in gemäßigtem Morporkianisch in die Kamera: "Wir sind heute in der Webergasse unterwegs. Das ist eine gefährliche Gegend. Sie gehört zwar noch nicht zu den Schatten ist aber verdammt nahe dran. Wir sollten also aufpassen."
Das Bild zeigt wieder ihn und Lotto. Sie sind nun in der gleichen Straße, in der die Frau überfallen wird. Sie sehen sie und rennen zu ihr hin. Die Frau scheint gerade aufzuwachen. Lotto beugt sich über sie und spricht sie an:
"Guten Tag. Wir sind von der Ankh-Morpork Miliz. Können Sie uns sagen, wer sie sind?"
"Mein Name ist Isabel, was ist passiert?"
"Sie wurden überfallen und niedergeschlagen, wir haben sie auf der auf der Straße gefunden. Aber keine Sorge, wir Lotto und Stefan von der Ankh-Morpork Miliz werden den Übeltäter finden."
Sie helfen der Frau auf.
Das Bild wechselt auf ein Interview mit Lotto: "Kriminologisch war der Fall einfach. Die Frau konnte uns sagen wie der Täter aussah. Am nächsten Tag haben wir ihn gefunden. Wir sind ihm gefolgt und er hat uns direkt in das Hauptquartier einer unlizensierten Diebesbande geführt. Zum Glück waren das alles Amateure. Wir konnten sie einfach festnehmen. Wir hatten eher Probleme mit Isabel. Sie war von zu Hause abgehauen, weil sie sich gegen den Willen ihrer Eltern mit einem jungen Mann verlobt hatte. Wir mussten sie nach Hause bringen, auch wenn sie das gar nicht wollte."
Plötzlich stoppte das Bild und das Licht ging an. Leerberg erschien wieder vor der Leinwand.
"Ich hoffe dieser kleine Ausschnitt hat euch gefallen. Ich möchte nun mein Versprechen einlösen und euch einen Ausschnitt zeigen, in dem zwei Wächter von euch mitgewirkt haben."
Das Licht ging wieder aus. Auf der Leinwand erschien eine Frau, die laut aufschrie. Kurz darauf kamen Ptupekh und Wall Halllala ins Bild gerannt. Ptupekh sprach sie an.
"Guten Tag, Stadtwache Ankh Morpork. Was ist denn passiert."
"Ein Mann... er hat meine Handtasche geklaut. Er hat sich von hinten an geschlichen und sie einfach geschnappt."
"Dann ist das der Richtige Fall für uns."
Eine Stimme erschallte hinter den dreien. Die Kamera schwenkte auf Lotto und Stefan.
"Wir, Lotto und Stefan von der Ankh-Morpork Miliz, werden den Bösewicht schnappen."
"Was?", rief Ptupekh. "Das ist unser Fall!"
"Nein, das ist unser Fall." sagte Stefan
"Wir haben die bessere Aufklärungsquote bei dieser Art von Verbrechen." Zu der Frau gewandt ergänzte er: "Sie liegt bei über 90 Prozent. Können die Herren Wächter das von ihrer Quote behaupten?"
"Aber... Aber... Dafür haben wir mehr Erfahrung."
"Die euch aber nichts bringt." Das Bild wackelte kaum merklich. "Wir übernehmen den Fall. Wir sind die neuen Verbrechensbekämpfer in Ankh-Morpork."
"Ach ja?" Ptupekh krempelte seinen Ärmel hoch
"Ach ja!" Stefan tat es ihm gleich.
Die beiden Männer wollten gerade auf einander losgehen, als Lotto sich einmischte.
"Stefan, lass ihn doch. Der Räuber ist DANK DEN BEIDEN", Sein Blick fixierte die Wächter, "Sowieso schon längst weg. Da sieht man es wieder. Die Stadtwache kann einfach nur zuschlagen. Kommen Sie mit zu uns, werte Dame. Wir haben in unserem Hauptquartier eine sehr talentierte Zeichnerin. Sie kann mit ihrer Hilfe ein Bild von dem Übeltäter zeichnen." Er nahm die Frau sacht bei ihrem Arm und ging mit ihr weg. Stefan folgte den beiden.
Das Licht ging wieder an. Alle Blicke richteten sich auf Ptupekh und Wall Halllala.
"Links liegen gelassen?" fuhr Humph die Mumie an. "Das nennst du links liegen gelassen? Ich nenne das eher provoziert!"
"Aber", verteidigte sich Ptupekh. "Aber er hat doch mit der Beleidigung angefangen. Er hat uns Waschlappen genant. Die haben das rausgeschnitten.
"Das würde ich an deiner Stelle auch behaupten." Wir gehen jetzt zurück zur Wache, dort werden wir uns noch Mal gründlich über diesen Vorfall unterhalten."
In diesem Augenblick tret Leerberg wieder vor die Leinwand.
"Ich hoffe, diese kleinen Ausschnitte haben euch gefallen. Ab sofort wird es einmal in der Woche einen neuen Klicker mit Lotto und Stefan geben. Ich wünsche euch einen schönen Abend."
Er verließ das Kino und die Wächter taten es ihm gleich.

Vier Wochen später war die Stimmung in der Wache auf dem Tiefpunkt. Die Besprechung, die durch die Priwju unterbrochen worden war, war nicht mehr aufgenommen worden. Allen war nun alles klar: Die Fähnchen auf der Karte markieren die Einsätze und die blauen Fähnchen die Begegnungen mit der Stadtwache.
Jargon und Hatscha waren zwar am nächsten Tag beim Patrizier gewesen, doch der hatte sie mit einem lapidaren "Konkurrenz belebt das Geschäft und die Klicker bringen Steuergelder" abgewiesen. Sie hatten zwar noch über eine Woche lang versucht, eine juristische Lösung zu finden doch es war ihnen nicht gelungen.

Alle versuchten, ihrem normalen Tagesgeschäft nach zu gehen. Doch es wurde von der Miliz erschwert. Bei fast jedem Verbrechen tauchte ein Milizionär auf und behinderte die Arbeit der Wächter. Zusätzlich bekam die Miliz durch die Zeitungen und die Klicker von allen Seiten Unterstützung, während die Wache ein Schattendasein führte.
In der Besprechung der Abteilungsleiter war das Thema "Miliz" zu einem traurigen Dauerbrenner geworden.
"Und gestern hat auch noch Zu-arm-für-einen-Namen seinen Dienst quittiert um zur Miliz zu gehen. DOG besteht nur noch aus sieben Wächtern. Es ist zum aus der Haut fahren." Humph machte seinem Ärger Luft, indem er auf Araghasts Tisch schlug, der dabei einen Riss bekam.
"Ich versteh dich ja, aber das ist kein Grund meine Einrichtung zu zertrümmern. Es wird Zeit, dass wir uns mal genau anschauen, wer eigentlich zur Miliz gewechselt ist. Ich habe komplett den Überblick verloren. Humph fang du doch gleich an."
"OK, also da wären: Wie schon gesagt, Zu-arm, Hatscha, Glum, Arwan, und Bruder Laudes. Patrick Nichts ist auch noch dort, aber er hofft immer noch etwas herausfinden zu können. Zum Glück haben die anderen ihn nicht verpfiffen. Vermutlich glauben sie, dass er sowieso für eine verlorene Sache kämpft und lassen ihn deswegen in Ruhe. Ptupekh und Wall Halllala sind stink wütend auf die Miliz, weil sie die beiden als Vollidioten darstellen. Mittlerweile glaube ich ihnen auch, dass die das Material beschneiden um unseren Ruf zu ruinieren."
"Rea, wie sieht es bei euch aus?"
"Noch Schlimmer. Es geht wirklich schneller, wenn ich die fünf aufzähle, die neben mir noch geblieben sind: Damien, Kannichgut, Amalarie, Chi Petto und Calwyn. Eigentlich können wir gar nicht richtig arbeiten. Aber dieser harte Kern tut was er kann. Sie wohnen fast schon hier."
"Von FROG sind eigentlich nur Nyvania und Schlumpi Wurzelbach abgehauen." stellte Kanndra die Situation der FROGs dar. "Aber die Stimmung ist schon ziemlich schlecht. Die anderen Abteilungen können uns nicht mehr richtig zuarbeiten, deshalb langweilen langweilen sich viele."
"Na dieses Problem lässt sich wenigstens einfach lösen." Meinte Araghast. "Du schickst einfach eine Handvoll zu den SEALS und dann haben alle Arbeit. Und wie läuft es bei SuSi?"
"Wir haben glaub ich die kleinsten Probleme", berichtete Laiza. "Zwar sind Huitztli Pochtli, Magane und Charlie Holm gegangen, die anderen beschäftigen sich aber damit, ihre Untersuchungsmethoden zu verbessern. Viele wollten das lange schon machen. Außerdem scheint RUM noch so viel Arbeit zu haben, dass wir auch was zu tun bekommen. Eigentlich ist es fast wie vor der Miliz, oder?"
"Ja, eigentlich schon" stimmte Romolus zu. "Aus irgendwelchen, mir unerfindlichen, Gründen scheint die Miliz kaum an Morden interessiert zu sein."
"Was?" fragte Araghast erstaunt. "Wie kommt denn das?"
"Ich habe keine Ahnung", antwortete der RUM-Abteilungsleiter, " Meine Leute werden so gut wie gar nicht von den Milizen belästigt. Deswegen sind wohl auch noch alle da. Die Angehörigen der Opfer gehen zwar meist zuerst zur Miliz, aber die kümmern sich kaum um die Fälle, weswegen die meisten früher oder später hier auftauchen."
"Dem müssen wir nachgehen." Sagte Humph voller Tatendrang. "Ich werde sofort eine Besprechung mit den verbliebenen DOG einberaumen."

Wenige Minuten später saßen alle verbliebenen DOG zusammen. Romulus war auch mitgekommen.
"Ich habe gerade erfahren, dass sich die Miliz aus irgendwelchen Gründen nicht um Morde kümmert", begann Humph die Besprechung. "Ich halte das für keinen Zufall. Ihr habt euch ja alle in den letzten Wochen fast ausschließlich mit der Miliz beschäftigt. Könnt ihr irgendetwas dazu sagen?"
"Ich habe mir die Fälle, die die gelöst haben näher angeschaut." berichtete Hauptmann Llanddcairfyn. "Es sind in der Tat fast nur Diebstähle, Einbrüche und ab und zu mal eine Kneipenschlägerei oder ein Falschparker. Eigentlich nichts, was für das Opfer richtig gefährlich wäre. Es hat mich zwar ein bisschen verwundert, ich hab mir aber nichts weiter dabei gedacht, da ich es für einen Zufall gehalten habe."
"Gab es denn irgendwelche Morde, mit denen sich die Miliz beschäftigt hat?" fragte Romulus.
"Im neuesten Klicker gehen Lotto und Stefan einem Mord nach, der in der Lebkuchengasse stattgefunden hat. Ein alter Mann."
"Mit dem Fall beschäftigen wir uns auch. Es ist eigentlich der erste, bei dem sich die Miliz richtig eingemischt hat. Sonst noch jemand?"
"Nein, das war es."
"Mir ist auch noch etwas aufgefallen", sagte Breda. "Ich habe mir mit dem Hauptmann zusammen diese Klicker angesehen und ich bin mir sicher, dass ein oder zwei Täter schon zweimal aufgetaucht sind, obwohl sie bereits verhaftet wurden. Sie hatten außerdem andere Namen."
"Hast du eine Ahnung, was das bedeuten könnte?" fragte Humph.
Breda schüttelte ihren Kopf.
Es klopfte und Patrick Nichts kam herein. Er setzte sich still neben Harry.
"Gut, dass du kommst." begrüßte Humph den verdeckten Ermittler. "Wir sind gerade auf ein paar Ungereimtheiten bei der Miliz gestoßen und wüssten gerne, was du dazu zu sagen hast."
"Gerne, ich hab auch einiges seltsames zu berichten. So langsam bekomme ich den Eindruck, dass mit der Miliz etwas faul ist."
"Wie kommst du darauf?" frage Harry.
"Na ja, zum einen ist im Hauptquartier fast alles darauf ausgelegt, neue Klicker zu produzieren. Leerberg lässt Leute nicht nur normal patrouillieren, sondern er schickt auch gezielt mehrere verdeckte Karren mit Kameras durch die Gegend, die Verbrechen aufnehmen sollen. Seltsamerweise kommen sie immer mit verwertbarem Material zurück. Andere verlassen nie das Hauptquartier, schreiben aber dennoch ständig Berichte. Es leisten eigentlich nur unsere Ex-Wächter richtige Ermittlungsarbeit. Außerdem habe ich keine Zellen gesehen, in denen die Festgenommenen festgehalten werden."
"Und was passiert wenn einer von ihnen jemand verhaftet?" Fragte Breda.
"Dann liefern sie den Täter bei Ben Klein ab und sind aus dem Fall draußen. Sie fertigen den Bericht an und das war es dann. Und noch eine Sache ist höchst seltsam. Am Anfang der Woche treffen sich Leerberg, Lotto, Stefan, Klein und ein gewisser Katulla immer im so genannten "Überwachungs-Zimmer". Keiner weiß, was sie dort besprechen. Danach bekommt jeder seinen Dienstplan für die Woche. Es muss aber mehr dahinter stecken als nur die Schichteinteilung. Denn sie sind zum einen viel zu lange drin und zum anderen wollen sie während dieser Besprechung unter keinen Umständen gestört werden."
"Na, dann haben wir doch etwas, das wir uns anschauen können", Humph rieb sich die Hände. "Harry. Du schaust dir das mal an. Du bist zwar kein verdeckter Ermittler hast aber die Ideale Größe um das unauffällig anzusehen. Ptupekh und Wall Halllala sind in der Miliz zu bekannt. Kannst du ihn rein schmuggeln, Patrick?"
"Das sollte kein Problem sein."
"Gut, Breda und Daemon, ihr schaut weiter in den Statistiken, ob ihr irgendwas findet. Ptupekh und Wall Halllala, ihr zwei geht raus, und stört die Miliz. Ist der Ruf erst ruiniert, lebts sich's gänzlich ungeniert."

Harry fühlte sich nicht sonderlich wohl in Patricks Brusttasche. Zum einen war es dort drin unbequem, zum anderen hatte er doch ein bisschen Angst vor seinem Auftrag.
"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen." versuchte Patrick ihn zu beruhigen. "Es ist wie ein Beobachtungsauftrag, nur dass du dieses Mal nicht vor, sondern in einem Haus sitzt."
"Und genau das macht mir Sorgen." entgegnete der Terrier. "Wenn normalerweise jemand in meine Richtung schaut, sieht er mich nicht. In einem Zimmer kann ich mich nicht darauf verlassen."
"Dann versteckst du dich einfach gut genug. Die Besprechung wird erst in ca. zwei Stunden beginnen. Da hast du genug Zeit, dir ein sicheres Versteck zu finden. Aber jetzt still! Wir sind gleich da."
Harry machte sich so klein er nur konnte und hielt den Atem an.
Kurze Zeit später sagte Patrick: "OK, du kannst jetzt raus kommen. Dort auf der Fensterbank ist ein recht großer Blumenstock. Da müsstest du dich verstecken können. Ich muss jetzt gehen. Man darf mich hier nicht finden. Viel Glück."
"Das kann ich brauchen." dachte der Gnom während sein Kollege den Raum verließ.
Er sah sich im Raum um. Patrick hatte recht gehabt. Dieser Blumentopf war wie für ihn gemacht. Er war groß und buschig genug, dass er sich dahinter verstecken konnte, stand aber so günstig, dass er den ganzen Raum einsehen konnte. Alles schien noch so zu sein, wie Arwan es beschrieben hatte. Näher wollte er sich aber dann doch nicht umsehen, da er nicht das Risiko eingehen wollte, entdeckt zu werden.
Zwei - fast nicht enden wollende - Stunden später ging die Tür auf und fünf Männer kamen herein. Es waren Leerberg, Lotto und Stefan und zwei Männer, die Harry nicht kannte. Vermutlich waren es dieser Klein und dieser Katulla. Einer der beiden ging zum Schreibtisch und nahm ein Dokument heraus, dann ging er zur Karte.
"OK, wie sieht es mit den Plänen von letzter Woche aus. Hat alles geklappt?"
"Von unserer Seite her ja." sagte Stefan, der eine nonverbale Bestätigung von Lotto suchte und diese auch bekam. "Ein, zwei Teams haben zwar Probleme mit der Stadtwache bekommen, aber sie hatten sowieso keinen richtigen Auftrag, daher hielt sich der Schaden in Grenzen."
"Wo war das denn?" fragte der Mann an der Karte
"Einmal in der 'Sirupmienenstraße' und einmal in der 'Allee des steinernen Faultiers'." antwortete Lotto.
"OK. Klein? Wie lief es bei dir?"
"Leider nicht ganz so gut." antwortete er. "Leider stand vor dem Beobachtungskarren in der 'Vogteistraße' ein Troll, als der Überall passierte, wir haben keine Bilder aufnehmen können. Allerdings hat, von dem Troll mal abgesehen - niemand den Überfall mitbekommen. Wir können es also diese Woche noch ein Mal probieren. Ansonsten sind bei den Aktionen ganz brauchbare Bilder raus gekommen."
"Gut, " sagte Katulla, "dann wollen wir mal die nächste Woche planen. Ralf, hast du irgendwelche besonderen Wünsche?"
"Ja, die habe ich. Zum einen hätte ich gerne einen Überfall auf eine alte Dame, den ihr beide zufällig mitbekommt und den Schurken sofort stellt. Dem Publikum dürfte das gefallen. Zum anderen hätte unser Kontakt in der Konditorgilde gerne einen Einbruch, damit das Publikum sieht wie sauber die dort arbeiten. Der Umsatz an Kuchen ist wohl zurückgegangen. Ich habe ihm versichert, dass das auf unserer Liste ganz oben steht. Ansonsten habe ich nichts."
Katulla nickte. "Das sollte möglich sein. Dann wollen wir mal die Routinesachen klären: Lotto und Stefan, ihr werdet morgen um fünfzehn Uhr in der 'Schlossergasse' einen Überfall auf ein Geschäft vereiteln. Um Achtzehn Uhr..."
Harry traute seinen Augen und Ohren nicht. Die fünf Männer planten ohne Skrupel Verbrechen für die nächsten 4 Tage. Jedes wurde mit Uhrzeit auf der Karte markiert. Die für den nächsten Tag in Rot, die für den Übernächsten in Gelb und so weiter. Außerdem wurden Scharmützel und Zwischenfälle mit der Wache regelrecht eingeplant.
"Das steckt also hinter der ganzen Sache.", dachte sich der Gnom, "Ich muss... HATSCHI." Ein Staubkorn hatte in genau diesem Augenblick den Weg in seine Nase gefunden.
Die Männer am Tisch drehten sich in seine Richtung.
"Was war das?" fragte Lotto
"Es klang wie ein Niesen." antwortete Stefan und sprang in Richtung des Blumentopfes, hinter dem Harry sich versteckte. Er fand ihn uns hielt ihn in die Luft.
"Na wen haben wir denn da? Einen Spion. Was soll ich mit ihm machen, Boss?"
"Sperr ihn irgendwo ein. Wir müssen die Woche noch fertig besprechen. Ich kümmere mich um ihn wenn wir hier fertig sind."

Harry hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, als sich die Tür zum stockdunklen Raum öffnete, in den er gesperrt worden war. Er hatte sich zwar nach kurzer Zeit aus dem Sack befreien können, hatte aber auch feststellen müssen, dass er auf einer Plattform stand und er keine Ahnung hatte, wie hoch sie war. Es konnte genau so um einen Tisch wie einen Schrank handeln. Als das Licht anging stellte er fest, dass es eine weise Entscheidung gewesen war, nicht zu springen. Er befand sich auf dem obersten Brett eines Regals, das mindestens eineinhalb Meter hoch war.
Leerberg betrat den Raum und kam auf ihn zu.
"Wer bist du? Was willst du hier und für wen arbeitest du?"
"Wer ich bin verrate ich dir nicht", antwortete der Gnom und hoffte, dass sein Gegenüber seine Unsicherheit nicht bemerken würde. "Was ich hier will ist doch klar: Ich will herausfinden was hier läuft. Und für wen ich arbeite, sage ich auch nicht."
"Deine Frechheit wirst du teuer bezahlen, Gnom. Ich frage dich noch einmal: Wer bist du und für wen arbeitest du?"
Er schnappte den Gnom und hielt ihn fest am Kragen gepackt dicht vor sein Gesicht.
Harry erkannte seine Chance: Anstatt zu antworten, biss er Leerberg so stark in die Nase wie er nur konnte. Leerberg schrie auf und lies ihn fallen. Doch genau darauf hatte der Gnom spekuliert. Während des Falls bekam er Leerbergs Hemd zu fassen und kletterte schnell an ihm herunter und rannte in Richtung Tür. Doch sie war verschlossen.
Leerberg hatte inzwischen begriffen, was los war und versuchte Harry den Weg ab zu schneiden.
"Ich krieg dich, du miese kleine Ratte", schrie er.
Harry lies sich davon nicht beeindrucken und suchte nach einem Versteck. Er wich Leerbergs rechten Fuß aus, der nach dem Gnom zielte und schlüpfte unter eine Kommode, die neben vielem anderem Gerümpel im Raum stand. Leerberg trat vor die Kommode und schrie: "Komm da raus. Du kannst hier nicht raus kommen. Ich werde dich finden."
"Das bezweifle ich stark", antwortete der Gnom, "Ich kann mich zwischen diesem Gerümpel ganz leicht verstecken und wenn ich mich nicht zurück melde, werden meine Leute früher oder später wissen, dass etwas nicht stimmt und mich holen."
In diesem Augenblick sprang die Tür auf und ein, mit einer Armbrust bewaffneter Mann in einer Grünen Uniform stand im Türstock und richtete seine Waffe auf Leerberg.
"Stadtwache Ankh-Morpork. Sie sind festgenommen wegen Diebstahl, Überfall, Organisation dieser Delikte, Behinderung von Ermittlungen, Beleidigung von Mitgliedern der Stadtwache Ankh-Morpork und Entführung eines Wächters. Heben sie die Hände und leisten sie keinen Widerstand." Der Armbrustschütze wandte sich - nicht ohne Leerberg im Auge zu behalten - an Harry. "Alles in Ordnung, Sör?"
Der Gnom blickte verdutzt in die Richtung seines Retters. "Ja, schon. Aber wie kommt ihr so plötzlich hier her?"
"Das wird Hauptmann MeckDwarf ihnen gerne erklären." Der FROG führte Leerberg aus dem Raum.
Harry ging den beiden nach und sah, dass das ganze Gebäude von Wächtern - hauptsächlich FROGs - besetzt war. Am Ende des Ganges stand Humph MeckDwarf und organisierte den Einsatz. Harry ging auf ihn zu.
"Was zum Geier macht ihr hier?" fragte er.
"Unter anderem ... Dich retten!" Humph grinste schief. "Aber komm mit in die Kantine, dort können wir in Ruhe alles besprechen."

Fünf Minuten später saß der Gnom vor einem Fingerhut Kaffee und lauschte den Erzählungen des Abteilungsleiters:
"Während du hier beschäftigt warst haben Daemon und Breda alle Akten, die mit den Milizen zu tun haben durchforstet. Dabei sind ihnen zwei Dinge aufgefallen. Zum einen hat die Miliz nur dann schwerere Verbrechen verfolgt, wenn wir sie entdeckt und sie sie uns weggeschnappt hatten und zum anderen gab es seit dem Auftauchen der Miliz eine Einbruchs- und Überfallswelle, die selbst für Ankh-Morpork außergewöhnlich ist. Außerdem hatte Breda mit ihrer Beobachtung Recht. Den Beschreibungen der Opfer nach zu urteilen, war es wirklich nur eine Hand voll Täter, die in unterschiedlichen Kostümen und mit unterschiedlichen Namen die ganzen Verbrechen verübten, ohne jemals im Knast zu landen. Das hatte uns bereits einen Hinweis gegeben.
Der Zweite Hinweis kam von Ptupekh und Wall Halllala. Sie hatten einen der Kamerawagen von RTL II entdeckt. Doch anstatt wütend auf ihn zu zugehen, haben sie sich an geschlichen und konnten die Unterhaltung mithören, die drinnen von statten ging. Es waren ein Reschisör, ein Kameramann und zwei Männer. Der eine sollte in fünf Minuten den anderen überfallen, damit Lotto und Stefan ihn schnappen können. Der Reschisör gab genaueste Anweisungen wer wie zu stehen hatte und ging mit ihnen noch einmal den Text durch, der hier für die beiden geschrieben worden war. Dann verließen die beiden den Karren und der Überfall wurde inszeniert und aufgenommen.
Als die beiden das berichteten war uns klar, was gespielt wurde. Ich wollte noch warten bis du wieder kommst und das ganze bestätigst, da kam Patrick angerannt und meldete, dass du geschnappt worden bist. Da habe ich keine Sekunde verloren und die FROGs gerufen. Keine zwanzig Minuten später waren sie hier und keine fünf Minuten später war das Gebäude gesichert und du befreit. So, und jetzt lass uns etwas Essen. Die Kantine hier ist ausgezeichnet."

Drei Wochen später ging in den Wachhäusern am Pseudopolisplatz, in der Kröselstraße und in der Boucherie Rouge alles seinen normalen Gang. Die abtrünnigen Wächter waren zähneknirschend zurückgekommen und durften ihren normalen Dienst wieder aufnehmen [3]. Lotto, Stefan, Leerberg, Klein und Katulla waren verhaftet und verurteilt worden. Jargons erste Handlung als re-installierter Rechtsexperte bestand darin einen Erlass zu formulieren, der der Stadtwache das uneingeschränkte Monopol auf die Verfolgung von unlizenzierten Straftaten gab, der vom Patrizier unterzeichnet wurde. Alles war wie vorher - mit einer kleinen Ausnahme: Seit neuestem verfügte das Wachhaus am Pseudopolisplatz über eine ausgezeichnete Kantine. "In dieser einen Hinsicht war die Miliz echt besser als die Stadtwache." sagte Araghast als er sie eröffnete.

[1] Es hatte überhaupt keine schriftliche Verordnung gegeben. Der Vorgänger der Wache war von einem König gegründet worden. Eines Tages hatte man ihm ein wertvolles Kissen gestohlen. Ein Offizier der Palastwache sollte es wiederholen und war umgebracht worden. Der König hatte erkannt, dass dies wohl auch der Grund war, weswegen seine Lebensmittellieferungen so unregelmäßig ankamen und hatte eine Abordnung der Palastwache in die Stadt geschickt um seine Versorgung zu sichern

[2] Es handelt sich nämlich um den neuen W.A.R.T.E.S.C.H.L.E.I.F.E-Dämon, der siebzig verschiedene Lieder spielen kann. Leider klingen alle gleich langweilig.

[3] Allerdings nicht, ohne sich zu verpflichten für die nächsten 6 Monate den Latrinendienst zu übernehmen

Diese Geschichte sollte eigentlich an der Mai Pokalrunde teilnehmen, wurde leider aber nicht rechtzeitig fertig. Nach Absprache mit dem Kommandeur ist sie aber nun als reguläre Single zur Bewertung freigegeben. Denn nur weil sie nicht rechtzeitig fertig wurde heißt es nicht, daß all die Arbeit umsonst war ;)
Bitte bewertet diese Geschichte also außerhalb der Pokalregularien.
Danke, Breda Krulock


Zählt als Patch-Mission für den Husky-Patch.



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Feedback:

Von Jargon Schneidgut

03.06.2010 19:26

Allgemein wirklich gut, man sieht, dass du die Single nicht einfach so runtergeschrieben hast. Die Idee war super, Sprachstil und Rechtschreibung waren gut (bei letzterem übersieht man immer etwas, ich weiß das), und die Geschichte hat sich flüssig gelesen. Was ich allerdings kritisieren will: Warum laufen so viele Wächter einfach so zur Miliz über? Ich bezweifle, dass sie so etwas wirklich tun würden, nur weil die Miliz erfolgreicher ist. Beim nächsten mal fragst du am besten nach, ob die jeweiligen Wächter das in Ordnung finden. Trotzdem, Daumen hoch und weiter so!

Von Breda Krulock

03.06.2010 19:26

Ich finde es sehr schön, daß du diese Geschichte noch zu ende geschrieben hast!!Am Anfang hatte sie so ihre Länge aber ab dem 2. Drittel hat sie mir dann sehr gut gefallen.Alles andere habe ich dir ja schon gesagt :)

Von Sebulon, Sohn des Samax

03.06.2010 19:26

Die Idee mit RTL II fand ich gut - aber warum veränderst du die Kantine? Die alte hat mir mit ihrem zweifelhaften Charme viel besser gefallen! (Ist das mit dem Kommandeur abgesprochen? Sonst muss ich wirklich eine Single zur Kantine schreiben ...)Schreiberisch waren mir zu viele Wächter beteiligt. Allerdings ist das deine dirtte Single; ich finde, da geht noch deutlich was. :)

Von Zu-arm-für-einen-Namen

04.06.2010 20:54

Da bin ich wohl bei der Kantine und dem Verhalten der Kollegen über das Ziel hinaus geschossen.



Das mit der Kantine war ne Idee, die mir ganz spontan gekommen ist und die ich unreflektiert übernommen habe. Wenn das regeltechnisch in Ordnung ist, kann das auch komplett übergangen werden.

Von Kanndra

06.06.2010 10:09

Ich würde sagen, da ist Zu-arm wohl im Dienst eingenickt und hatte einen Wunschtraum ;)

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