Maustotum

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von Korporal Magane (SUSI)
Online seit 15. 09. 2009
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In einen alten Fall kommt wieder Bewegung...

Dafür vergebene Note: 11

* Damals *

Sie hatte alles für ihn getan, all die Jahre war sie seine Geliebte gewesen und wie dankte er es ihr? Immer hatte er versprochen ihr alles zu vermachen, sein Vermögen, sein Haus, einfach alles, sogar heiraten hatte er sie wollen. Aber dann war der Junge aufgetaucht angeblich sein Sohn, Ergebnis eines Seitensprungs vor neunzehn Jahren, da war sie natürlich abgeschrieben. Wer würde schon alles seiner Geliebten vermachen, wenn er sein eigen Fleisch und Blut gefunden hatte. Aber das würde er nicht mit ihr machen, nicht mit ihr.
Ergeben brachte sie ihm seinen Wein. Wieder hatte er sein altes Testament in der Hand, dasjenige welches sie begünstigte.
Sie wünschte ihm eine Gute Nacht und ging dann in ihr Dienstbotenzimmer.
Er würde sein Testament nicht ändern.
Bald war sie reich.
* Zweiter Sektober im Jahr der hysterischen Blattlaus *

Ein grauer Herbstmorgen, Nieselregen, etwas Nebel, Wind, der Wechsel von Sommer auf Herbst war in diesem Jahr komplett ohne seine Goldtöne ausgekommen. Dementsprechend missmutig schlurfte Magane zum Pseudopolis Platz. Der Nieselregen machte ihr nicht viel und warum es andere eilig hatten wenn sie auf dem Weg zur Arbeit waren hatte sie noch nie verstanden. Irgendwie freute sie sich auf einen langweiligen Tag im Büro, es gab schlechtere Orte, die Kollegen waren meistens ganz nett und für gewöhnlich war es warm und trocken. Seit sechs Jahren war sie nun Wächterin, arbeitete jetzt in der vierten von sieben Abteilungen, immer war sie ordentlich und gewissenhaft, hatte Fälle gelöst, Katastrophen verhindert, fast siebzig Außeneinsätze bestritten... trotzdem war sie irgendwie gestrandet. Gestrandet in einer Spezialisierung, die einem sicherlich keinen Ruhm einbrachte, die meistens nicht einmal wahrgenommen wurde und auf einem Posten wo man die liegen gebliebene Arbeit des Chefs machte, ohne selber Chef zu sein. So angenehm das Wächterdasein auch sein konnte, eilig hatte sie es sicher nicht in ihr Büro zu kommen.
***

Das Hauptproblem an Tagen wie diesem, wo einem bewusst wird, dass irgendwie alles nicht läuft wie es sollte, ist dass man diesen Gedanken nur sehr schwer wieder los wird. Da saß sie nun, mit einer Kanne Kräutertee an ihrem Schreibtisch, vor ihr ein mittleres Gebirge von Akten. Eine Notiz erklärte, dass es sich dabei um alte Spurensicherungsakten handele, die bei der RUM-Archivrevision aufgetaucht waren und die nun bitte durchgesehen und an anderer Stelle weggeräumt werden sollten. Kurz, irgendwer - in diesem Fall Hauptgefreiter Ebel - hatte festgestellt, dass er nicht zuständig war und die Arbeit kurzerhand an wen anderen abgeschoben. Wenn man also auf langweiligen Papierkram stand erwartete einen hier sicherlich eine Traumaufgabe. Für Magane war es ehr ein Albtraum. Sie nahm die erste Akte zur Hand und begann zu lesen.
***

Einige Stunden, mehrere Kannen Tee und etwa die Hälfte der Akten später hatte der Korporal eine Ordnung mit der sie arbeiten konnte angelegt. Sie saß mit, auf einem Stuhl, hochgelegten Füßen und leise vor sich hin summend inmitten einer Skyline von unterschiedlich hohen Stapeln und las vertieft in einem Mord von vor fast zehn Jahren. Eigentlich erstaunlich, dass Akten aus einer Zeit wo die Wache nur aus einer Hand voll Leuten bestand und noch nicht in Abteilungen untergliedert war, heute einer Abteilung zugeordnet werden sollten. Ohne dass sie es bemerkt hätte wechselte ihr Summen zu richtigem Gesang, ein altes omnianisches Volkslied erfüllte den Raum und waberte, soweit die Schallwellen trugen, durch das Wachhaus. Nur gut, dass sie nicht allzu weit trugen. Gedankenverloren legte Magane die alte Mordakte auf den Stapel Mord vor Einführung der Abteilungen, der schon länger der höchste war. Als sie die nächste aufschlug fiel ihr eine mumifizierte Maus in den Schoß. Grundsätzlich hatte sie kein Problem mit Mäusen, auch nicht mit toten Mäusen oder alten toten Mäusen, aber diese spezielle alte tote Maus brachte doch immerhin das Lied zum verstummen. Mäuse gehörten nicht in Archivgut, weder lebend noch tot. Aber normalerweise fand man nicht die Tiere persönlich, sondern nur ihre Spuren. Kleine Flecken, kleine braunschwarze längliche... nun... Hinterlassenschaften, angenagte Ränder, aber doch keine Mumien. Handelte es sich vielleicht um ein falsch weggeräumtes Beweisstück? Magane legte das tote Tier vorsichtig auf ihren Schreibtisch und begann die Akte nach Hinweisen, wie einer Beweisstückliste, zu durchsuchen. Es handelte sich um eine neun Jahre alte Selbstmordakte, die tatsächlich einige Beweisstücke enthielt, verschiedene Briefe auf teurem Papier und ein Testament des Toten, dass merkwürdigerweise auf Pergament geschrieben war, außerdem ein kleines Tütchen mit Tabletten. Was die Akte nicht enthielt war ein Hinweis darauf, dass eine Maus in diesem Fall eine Rolle gespielt hätte. Demnach war die Maus wohl freiwillig, lebend und auf ihren eigenen vier Füßen in diese Akte gelangt. Das Testament wies an den Rändern Fraßspuren auf, anscheinend die letzte Mahlzeit des kleinen Nagers. Nur das Testament, alles andere war unangetastet, sowohl die Tablettentüte, wie auch das unterschiedliche Papier. Aber woran war sie gestorben? Normalerweise verschwanden Mäuse nach dem Fressen schnell wieder in ihr Nest, diese hier hatte genau das nicht mehr geschafft. Also musste entweder etwas auf die liegende Akte gefallen sein was sie erschlug, oder...
* Dritter Sektober *

"Du meinst also die Maus hat ihre letzte Mahlzeit nicht vertragen?"
"Ja, genau, das meine ich", Magane sah ihre Abteilungsleiterin über die Mäusemumie in ihrer Hand hinweg an, "außerdem glaube ich, dass da mehr dran sein könnte."
"Und was genau erwartest du jetzt von mir?"
"Meinst du einer von unseren Pathologen schafft es die Todesursache unseres kleinen Freundes zu ermitteln?"
"Vielleicht, aber wenn du willst kann ich auch mal Tut fragen, der ist sowohl bei Kleinkram, als auch bei Mumien der Spezialist... ", Laiza sah ihre Freundin einen Moment lang nachdenklich an und begann dann zögerlich zu lächeln, "ich verlass mich auf dein Gespür, da ist bestimmt mehr dran."
Zusammen tranken sie ihren Tee zu Ende und sprachen noch über die üblichen Verwaltungssachen. Während in den meisten Abteilungen die Last der Abteilungsleitung hauptsächlich auf den Schultern einer Person lag, wurden bei SuSi die Entscheidungen für gewöhnlich im Gespräch getroffen und auch die Führungsarbeit teilten sich die beiden grundverschiedenen Wächterinnen beinahe schwesterlich. Danach kehrte Magane in ihr Büro zurück - natürlich war es nicht allein ihr Büro, aber nur weil noch jemand einen Schreibtisch hier hatte, hieß das noch lange nicht, dass sie von diesem Raum als das Büro von einer anderen dachte. Um genau zu sein hatte sie ihre Hälfte dieses Raumes, die sie planmäßig nur zum Berichte schreiben brauchte, eingerichtet, wie damals bei RUM das Viertelbüro in Raum 5, mit allen was sie davor schon von FROG mitgebracht hatte. Bei FROG hatte sie das Büro mit Laiza geteilt, mit der sie sich damals noch nicht vertrug. Bei RUM hatten sie die anderen drei Mädels kaum interessiert. Nur bei GRUND hatte sie einen Raum für sich gehabt... - um dort, in ihrem Raum, in dieser alten Akte zu lesen.
***

"Du hattest Recht, die Maus ist an Gift gestorben, ich hab schon Ratti auf die Analyse angesetzt."
"Klasse, dann bring ich ihr auch gleich das Pergament an dem die Maus geknabbert hat... Seit wann arbeitet Tut so schnell?"
"Seit du sein Interesse mit Mumien weckst, außerdem ist für Okkultis im Moment nicht so besonders viel zu tun."
"Nicht nur für Okkultis, das Verbrechen scheint noch in der Sommerpause zu sein, wieso sollte RUM sonst freie Kapazitäten für ihr Archiv haben?"
"Ja, schon merkwürdig, magst du mir das Pergament geben? Ich wollte sowieso ins Labor zurück."
"Spielst du wieder Laborantin?"
"Na, im Labor ist immer was los", Laiza nahm das Pergament entgegen und verabschiedete sich mit einem Zwinkern.
***

Das Hauptproblem an diesem alten Fall war, dass die Spuren so kalt waren, dass man von Spuren kaum noch sprechen konnte. Der Tote war seit über neun Jahren begraben, von seinen Weichteilen war inzwischen nicht mehr genug übrig um Gift nachweisen zu können. Das Haus in dem er gestorben war stand schon seit drei Jahren nicht mehr, Magane erinnerte sich daran wie das alte schlossartige Gebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt worden war. Vom Tatort war nichts mehr geblieben, nichts außer ein paar schlampig gesicherten Spuren, ein paar Blatt Papier, einem Bogen Pergament und natürlich einer Maus, die zwar nicht direkt etwas mit dem Tatort zu tun hatte, aber anscheinend zur letzten Zeugin geworden war. In dem Bericht von damals stand "Selbstbeigebrachte Vergiftung mit Hilfe von Schlafmitteln", nichts besonders mysteriöses, vermutlich war die Akte schnell geschlossen worden, die Nachforschungen hatten sich wahrscheinlich in Grenzen gehalten und die Leiche wird unter der Erde gewesen sein bevor sie anfangen konnte zu stinken. Zu der Zeit hatte man die Toten sowieso noch nicht lange in der Pathologie gehalten, man hatte kaum eine Chance gehabt sie länger frisch zu halten und jeder der mal Fleisch beim Verwesen zugesehen hatte wusste, dass man davon nicht achtzig Kilogramm im Haus haben wollte. Zudem war unser Gifttoter im Sommer gestorben, wo das Eis in der Stadt traditionell knapp war.
Die Akte konnte ihr jetzt kaum noch mehr verraten, sie musste den Kopf frei bekommen, frische Luft atmen und sich vielleicht auf dem Weg noch einmal das Haus ansehen. Sie schrieb eine Notiz, heftete diese an ihre Tür und machte sich auf den Weg.
***

Ankh-Morpork hatte zu jeder Jahreszeit und zu jedem Wetter einen ganz speziellen Geruch, momentan erinnerte er an einen nassen Hund der sich in etwa zwei Wochen altem Aß und Exkrementen gewälzt hatte, dazu kam eine unterschwellige Note von überreifem Obst und gärenden Gemüseresten. Aber es gab weit schlimmeres als den Geruch der Stadt an einem nassen Herbsttag, man denke nur an die Ankhblüte im Hochsommer, und nach einigen Jahren in der Stadt nahm man den Duft kaum noch wahr. Lächelnd erinnerte sich die junge Wächterin an ihren ersten Kontakt mit den Gerüchen der Stadt, an die Übelkeit, den Ekel, alles Dinge, die sie lange hinter sich gelassen hatte. Heute ekelte sie sich vor fast nichts mehr und Übelkeit war ein extrem seltener Gast geworden. Einerseits machte sie das zu einer hartgesottenen Tatortwächterin, andererseits hatte sie damit den Ruf erworben ein gefühlskalter Stein zu sein. Tatsächlich hatte sie schlimme Dinge gesehen, mehr schlimme Dinge als die meisten anderen, sie kannte den Tod seit frühester Kindheit und eine Zeit lang schien er ihr ein Freund, ein treuer Begleiter, zu sein. Während sie durch die Straßen ging wie schon tausende Male zuvor und sich in schlafwandlerischer Sicherheit ihrem Ziel näherte und so über Gefühle, Leben, Tod und ihr Leben im speziellen grübelte, beschlich sie der Gedanke, dass sie diesen Fall, wenn es denn einer war, nicht würde lösen können - nein, sie würde es können, aber nicht dürfen. Sie würde die Akte nur zu RUM zurück schicken können, wenn Ratti und Laiza im Labor etwas fanden. Das weitere Vorgehen lag bei den Ermittlern, die würden den alten Staub allein aufwirbeln und danach vermutlich die Akte schließen und den Fall unter ungelöste Morde ablegen, vielleicht taten sie das auch sofort, es bestand eh kaum eine Chance den Fall zu lösen.
Relativ unvermittelt stand der Korporal plötzlich vor einer prunkvollen Villa, die zwar neugebaut war, aber dennoch den Geruch des alten Geldes trug. Wie immer wenn sie solche Gebäude sah drängte sich ihr die Frage auf, was man mit all dem Platz machte. Sicher, manchmal wünschte sie sich auch etwas mehr Raum, grade jetzt wo Tom immer mehr Platz für seine Spiele beanspruchte - grade erst letztens hatte er mit einer Einsatztruppe aus Stofftieren die Küche erstürmt und besetzt - aber unterm Strich reichte ihre kleine Wohnung doch auch gut für eine normale Familie, ein Paar mit den durchschnittlichen einskommasieben Kindern und einem Haustier. Die Villa hingegen schätzte sie auf mindestens zehn Räume, wobei in jedem dieser Räume sicher ihre Wohnung Platz gehabt hätte. Zwar wusste sie nicht was sie sich von diesem Ortstermin versprochen hatte, aber zwei Dinge waren ihr nun klar. Erstens handelte es sich um Mord und zweitens würde dieser Mord nicht aufgeklärt werden. Gegen so viel Geld würde kaum ein Wächter ankommen.
***

Wieder im Wachhaus angekommen ging sie leicht frustriert in ihr Büro, nahm das Tütchen mit den Tabletten vom Schreibtisch und ging dann ins Labor. Dort fand sie Laiza und Ratti in ihre Arbeiten vertieft.
"Mädels, hier sind die Tabletten mit denen sich das Opfer angeblich umgebracht haben soll."
"Oh, klasse, Gegenproben sind immer toll, aber ich sage es war was anderes das zumindest die Maus - oder besser den Mäuserich - umgebracht hat", Ratti nahm dem Korporal die Tüte ab, die sie wie zufällig in genau der richtigen Höhe für einen auf dem Labortisch laufenden Gnom hielt. Mit den Jahren lernte jeder mit Gnomen umzugehen.
"Ein Männchen also, habt ihr ihm schon einen Namen gegeben? Ich komm besser mit toten Wesen klar wenn sie einen Namen haben.
"Oh bitte", mischte sich Laiza ein, "das kann doch nicht dein Ernst sein... Nein, da musst du dir schon selber was einfallen lassen."
"Alles klar, also was hat Tobi genau umgebracht?"
"Tobi? Na gut... also es handelt sich um ein mineralisches, geschmackloses, farbloses und wasserlösliches Gift, vermutlich war das Pergament damit getränkt und zwar hier an diesen Stellen", Ratti deutete auf bräunliche Flecken am unteren Rand des Pergaments, dort wo sich keine Schrift mehr befand.
"Was sind das für Flecken?"
"Das, man mag es kaum glauben, das ist Rotwein."
"Und das Gift war darin gelöst?"
"Jepp, wars, lässt du uns jetzt weiter arbeiten?"
"Alles klar, ich mach mich dann auch mal weiter."
***

Magane kochte sich eine neue Kanne Kräutertee und begann dann wieder damit die Akten durchzusehen. Wenn die von RUM schon meinten ihre Arbeit bei ihr abladen zu müssen, dann würde sie es auch richtig machen und sie wenigstens beenden. Mit einem milden Lächeln und nahezu unendlicher Geduld sortierte sie den ganzen Abend, bis Dienstschluss. Ihr fielen keine weiteren Unregelmäßigkeiten auf, aber sie würde trotzdem empfehlen die Akten zurück ins Archiv zu schaffen und zwar alle. Dieses Wegwerfen von Daten, die noch mal wichtig werden konnten, war einfach nicht richtig. Es konnte jederzeit wieder ein neuer Beweis auftauchen, eine Nachfrage kommen, oder sonst etwas unvorhergesehnes passieren. Nur weil eine Sache lange zurück lag, hieß das noch lange nicht, dass man alles was mit ihr zu tun hatte einfach wegwerfen konnte. Auf ihrem Heimweg beschäftigte sie die Frage, wie man beweisen können würde, dass nicht nur Tobi, der Mäuserich, sondern auch Tobias van Namen, der steinreiche angebliche Selbstmörder, an dem vergifteten Rotwein und nicht etwa an Tabletten gestorben war. Vermutlich würde es dafür kaum eine Möglichkeit geben, schließlich war die Leiche lange begraben und wohl inzwischen nur noch Knochen...
* Vierter Sektober *

Am nächsten Morgen lag eine Notiz auf ihrem Schreibtisch, die besagte, dass die Tabletten ein nicht tödliches pflanzliches Beruhigungsmittel enthielten, mit dem man zwar seine Stimmung aufhellen und vielleicht auch besser schlafen, aber sicherlich nicht Selbstmord begehen, konnte.
Das war ihr letzter Beweis, Tobias van Namen war ermordet worden, mit seinem Rotwein. Den Mörder zu finden war nun nicht mehr ihre Aufgabe. Sie packte alle Beweisstücke und Berichte zusammen und brachte sie gemeinsam mit der alten Akte persönlich zu RUM, sollten die sich doch mit den Verwandten und den Hausangestellten herumschlagen.
* Heute *

Schon wenige Tage später kam per Rohrpost eine Nachricht, die Maganes Befürchtungen bestätigte. Der Gefreite Kadwallader Janders, anscheinend Ermittler in Ausbildung schrieb, dass von den Angehörigen des Opfers keiner mehr aufzufinden war. Der Sohn des Opfers war vor einigen Jahren bei einem verbotenen Karrenrennen ums Leben gekommen, weitere Blutsverwandte hatte es schon damals nicht gegeben. Der Butler war inzwischen ebenfalls tot, die Köchin hatte am Tattag frei gehabt und stand nun in Diensten der neuen Herrschaft. Das Dienstmädchen hatte sich mit ihrem üppigen Erbe offensichtlich abgesetzt und lebte jetzt wahrscheinlich weit weit weg unter falschem Namen... die Akte war nun geschlossen und im Archiv.
Sie war mit ihrem Mord durchgekommen und hatte die Früchte ihrer Tat genossen.
ENDE
Zählt als Patch-Mission für den Tatortwächterin-Patch.



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Feedback:

Von Kathiopeja

26.09.2009 22:43

Eine sehr schöne, stimmige Geschichte. Ich glaube ohne den Blick auf den Mord hätte sie mir ein bisschen besser gefallen.Nichts desto trotz: eine grandiose und wahrhaftige kurz Geschichte.

Von Sebulon, Sohn des Samax

27.09.2009 00:06

Ich fand sie gut, auch wenn mir persönlich etwas Spannung gefehlt hat. Immerhin ist der Fall ja in mehrfacher Hinsicht gegessen, wie sich nach und nach rausstellt.

Meiner Ansicht nach - konstruktive Kritik - sollten SUSI-Fälle weniger Beschreibung abbekommen. Ich fühle mich dann immer versucht, Absätze zu überspringen.

Allerdings beantwortet er die Frage, ob es ein Mord ist, wenn es niemand mitbekommt ...

Ich hatte die Geschichte, gerade für ihre Kürze und Präzision, höher bewertet, aber 11 Punkte sind eine gute Leistung in diesen Zeiten der strengen Notenvergabe.

*salutiert*

- Sebulon

Von Magane

27.09.2009 11:51

Hatte angesichts der sehr zögerlichen Bewertung mit einem schlimmeren Ergebnis gerechnet. Aber hey, eine Patchmission und dazu noch eine Note oberhalb der 10, ich bin begeistert!



Wen's interessiert: Der Ursprung dieser Single war ein Satz meines Praktikumschefs. "Und sie, Frau Lutter, gehen die Urkunden durch, vervollständigen die Liste und unter [i]Anmerkungen[/i] tragen sie Beschädigungen und alles Auffällige ein, wie zum Beispiel: [i]Starker Mausefraß, tote Maus liegt bei[/i]." Nun arbeite ich allerdings mit so altem Kram, dass die Mäuse vermutlich schon jemand anderes aussortiert hat ;)

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