Zuhause ist es doch am schönsten.

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von Obergefreiter Schlumpi Wurzelbach (FROG)
Online seit 10. 06. 2009
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Nach längerer Zeit kehrt ein junger Wächter wieder nach Ankh-Morpork zurück. Doch wie wird er sich dort zurechtfinden? Und wird ihn die Stadtwache wieder aufnehmen?

Dafür vergebene Note: 10

Ein Windstoss blähte die Segel auf und der Kahn ruckte einige weitere Meter durch den Schlamm des Ankhs.
"Wenn das so weitergeht erreichen wir Ankh-Morpork noch heute!" freute sich der Kapitän und wandte sich an einen seiner Passagiere.
Dieser grummelte zustimmend und drehte sich auf die andere Seite, eine fadenscheinige Decke fest um seine Schultern gezogen. Die rauen Holzbohlen des Decks schabten an seinen sonnenverbrannten Schultern und mit einem Seufzen richtete er sich auf und wischte sich die langen, von der Sonne ausgeblichenen Haare aus den Augen.
"Wie weit noch?" erkundigte er sich.
"Zwei Meilen. Wenn wir weiter so schnell vorankommen sind wir in einer Stunde da." Der Kapitän wies auf die Schlammkruste, die sich am Bug des Bootes staute.
Der Passagier stand auf und blickte über den Fluss. In der Hitze des Sommers war er noch trockener und zähflüssiger als sonst. Ein invernalischer Gestank ging von ihm aus und an manchen Stellen brannten kleine Flammen in allen Farben des Regenbogens.
Die anderen Passagiere drängten sich an der Reling und betrachteten mit großen Augen die langsam näher kommende Stadt, die wie ein Flickenteppich eines unter starker Geschmacksverirrung leidenden, auf Brauntöne fixierten Alkoholikers aussah.
Ein kleiner Junge hopste aufgeregt an der Hand seiner Mutter.
"Bald sind wir da, bald sind wir da!"
"Pass auf das du nicht über Bord fällst, Balduin! Du kannst nicht schwimmen!"
"Das würde ihm auch nichts nützen." grummelte der soeben Erwachte und spülte seinen Mund mit einem Schluck aus seinem Wasserschlauch aus.
Das sich nähernde Stadtungetüm weckte Erinnerungen in ihm. Einige waren gut, andere ... nun, nicht so gut.

Eine der nicht so guten war seine Zeit bei der Times. Mr. De Worde, dieser augeblasene, arrogante Sack! Seine Artikel waren viel besser gewesen als die des Chefredaktuers. Aus purem Neid darüber hatte er ihm das Leben in der Redaktion zur Hölle gemacht! Termine bei der Vereinigung-der-Tauben-liebenden-Wasserspeier e.w. [1], ein Bericht über eine Feuchtigkeitsspendende Hautcreme aus Ankhschlammextrakt mit Selbsttest und mehrere Artikel über neugeborene Tierbabies im Zoo. er interessierte sich den für die Geburt von 15 Klatschianischen Wüstenrennmäusen? Also wirklich ...
Er hatte sich doch schliesslich für den Posten des Kriminalredakteurs beworben, um in Kontakt zu seinen Freunden von der Wache zu bleiben. Aber die interessanten Fälle wollte de Worde natürlich selbst übernehmen. Als er dann eigenmächtig Recherchen angestellt hatte und dem Chefredaktuer einen Artikel über eine Ritualmordserie in der Stadt vorgelegt hatte bekam dieser einen Wutanfall und zerriss seinen Bericht. Dabei hatte er doch so sehr auf die genaue Platzierung der Kommas geachtet! Danach kündigte er wutentbrannt und bestieg das nächste Schiff in Richtung des Achatenen Reiches. Nicht ohne vorher die Wüstenrennmausbabies in de Wordes Aktenschrank gesetzt zu haben. Das hatte dieser dämliche, inkompetente Knacker davon.


Von einer schrillen Kinderstimme wurde er aus seinen Erinnerungen gerissen.
"Mami! Mami! Ich kann den Hafen sehen!"
"Das ist ja toll, mein Schatz."
"den hab ich mir aber größer vorgestellt." fügte der kleine Balduin enttäuscht hinzu.
"Wo sind die Kräne die bis zum Himmel reichen? Und die Hundertmastigen Schiffe?"

Hundert masten hatte das Schiff was ihn ins Achatene Reich gebracht hatte nicht. Vielleicht hatte die Reise deswegen zwei Monate gedauert? Aber egal, es war jeden Tag wert gewesen. Den bereits kurz nach seiner Ankunft lernte er seinen späteren meister Knud-el-Ber kennen. Bei ihrer ersten Begegnung, welche im Rinnstein vor einer Hafenkneeipe stattfand, hätte er es sich nicht träumen lassen einen der besten Kampfkünstler der Scheibenwelt vor sich zu haben. Die Diebe, welche sich in dieser Nacht an den beiden Schnapsleichen bereichern wollten demonstrierten jedoch das Gegenteil, als sie vor Schmrezen wimmernd durch die Gegend flogen, an Hauswänden abprallten und unter dem Kontakt des kleinen Fingers des alten Mannes zusammenbrachen.
Nach dieser Demonstration der achatischen Kampfkünste brachte er Knud-el-Ber unter Einsatz einer Flasche Whiskeys und eines Truthahnsandwiches dazu ihn als Schüler zu akzeptieren. Die nächsten Monate waren von früh bis spät mit Training gefüllt.
Knud-el-Ber brachte ihm die hohe Kunst des Klong-Do, den Hängebauchschwein-Stil, die dreiköpfige Ente und den Umgang mit dem Kampffächer bei.
Nach 2 Monaten konnte er eine Delle in Knud-el-Bers eisernen Flachmann schlagen und wenige Monate später war es ihm möglich zehn Bierflaschen zu öffnen während er Saltos über sie machte. Mit seinen Fortschritten zufrieden liess ihn sein Meister eine Zirkusvorstellung besuchen. Der Zirkus interessierte ihn dabei weniger, vielmehr die Tochter des Zirkusdirektors.
Aber dann geschah es.
In der Pause traf er sich hinter dem Zelt mit der wunderschönen Blütenfreier-Blumenstiel. Gerade als er ihr ein Pfefferminzschokolade anbot stolperte sie über Gustav, die hinter ihr herwatschelnde Zirkusgans und fiel rückwärts in den Käfig mit den Baumstachlern.


Bei dem Gedanken daran wurde ihm schlecht, er torkelte zur Reling und bereicherte den Ankh um einige weitere, interessante Bestandteile.

Hätte mir ihr Vater doch damals geglaubt das es alles ein schrecklicher Unfall war! Dann wäre ich jetzt immernoch dort, statt das ich das Land bei Nacht und Nebel verlassen musste. Ach Blütenfreier-Blumenstiel...

"Ihhh, der Mann da hat gekotzt!" krakälte Balduin.
"Gekotzt ist ein Pfui-Wort! Das sagt man nicht." tadelte ihn seine Mutter.
"Ist trotzdem Bäh!"
Langsam und gemächlich schipperte das Schiff in den Hafen von Ankh-Morpork ein.
Sanft prallte es gegen die Fender der Docks und Seile wurden um die Poller gewunden.
"Willkommen in Ankh-Morpork, der größten Stadt der Scheibenwelt!" verkündete der Kapitän.
Noch bevor die Reling angelegt war wischte sich der Mann den Mund ab und griff seinen Seesack. Ein Sprung brachte ihn auf die Reling und eine Sekunde später krachten die Lederstiefel auf die Pflastersteine der Docks von Ankh-Morpork.
"Ich bin wieder zuhause!" sagte Schlumpi Wurzelbach und grinste zum erstenmal seit langer Zeit wieder.

Wie es das Schicksal so wollte begrüsste die Stadt ihn auf ihre ganz eigene Art. In diesem Fall mit einem Zwerg. Einem Zwerg mit weißem Schaum vor dem Mund und einer großen Axt in der Hand.
Irre grinsend rannte er auf Schlumpi zu.
"Weg da!" brüllte es von hinter dem Zwerg. Über dessen Schulter erkannte Schlumpi noch die Uniform von zwei Wächtern, dann brachte er sich mit einer Hechtrolle in Sicherheit. Die Axt des Zwerges verfing sich in seinem Seesack, der aufriss. Mehrere Kleidungsstücke wickelten sich um den Axtkopf, ein kleines Bündel Leinen rollte auf Schlumpi zu. Aus diesem Bündel rollte seine Burlich&Starkimarm Nr. 6 c heraus. Doch bevor er sie greifen konnte senkte sich die Axt und der Griff der Armbrust zersplitterte.
Oh, Scheiße! war das enizige was er noch denken konnte, dann musste er einem weiteren Schwung der Axt ausweichen.
Inzwischen waren die Seals heran. Einer stiess seine Hellebarde in Richtung des Zwergs. Dieser kümmerte sich garnicht darum und wurde an der Hüfte getroffen. Ohne sich um den Schmerz zu kümmern griff er den Hellebardenstiel. Blutunterlaufene Augen glitzerten und der Wahnsinnige riss dem Wächter die Waffe aus der Hand.
Schlumpi rappelte sich auf, nahm Anlauf und fegte den Zwerg mit einem Tritt von den Docks in den Ankh.
Die beiden Wächter und er näherten sich der Kante. Der Zwerg lag im Schlamm und langsam füllte sich sein offener Mund mit ebendiesem.
"Sollen wir ihn da rausholen, Sör?" erkundigte sich der jüngere Wächter bei dem ihn begleitenden Hauptgefreiten.
"Lass mal lieber, Hoffe. Ist erstmal genug Ätschön für deinen ersten Streifengang gewesen. Wir rufen Verstärkung. Darum sollten sich Rekruten nochnicht kümmern müssen."
"Die Stimme kenn ich doch." dachte Schlumpi und blickte den Wächter an.
"Soll ich euch vielleicht helfen, Kannich?"
"Was? Wies? Ja, danke für die Hilfe, Zivilist. Aber das ist eine Angelegenheit der Wache."
"Öhm...Kannich? Ich bin`s, Schlumpi. Schlumpi Wurzelbach."
"Das gibt`s doch nicht! Schlum... ."
Die Aufmerksamkeit der Wächter wurde auf die röchelnde Gestalt im Schlamm gezogen.
"Achtung, er steht wieder auf!"
Taumelnd richtete sich der Zwerg auf.
"Wo...wo bin ich? Was stinkt hier so?" mit einem angewiederten Blick inspizierte der Zwerg sein mit Schlamm überzogenes Kettenhemd und wischte sich den Schaum vom Mund.
"Ist ja ekelig. Ich hätte gestern nicht in die "Geflickte Trommel" gehen sollen."
Die Wächter blickten erst einander, dann den Zwerg an, der gerade zurück auf die Docks klettern wollte.
Kannich stellte sich als erstes auf die neue Situation ein.
"Im Namen der Stadtwache, du bist wegen Zerstörung öffentlichem Eigentums, Angriff auf einen Wächter und wegen vollkommen wahnsinnigem Verhalten in der Öffentlichkeit verhaftet!"
"Zerstörung öffentlichen Eigentums? Sowas würde ich niemals tun! Das muss ein Missverständniss sein! Das würde ich nie nichtmals tun!" gurgelte der Zwerg und spuckte einen großen Brocken Ankhschlamm aus.
"Das wird auf der Wache geklärt."
Die beiden Wächter nahmen den Zwerg in die Mitte.
"Kommst du mit, Schlumpi?" fragte Kannicht.
"Ich schau später im Wachhaus vorbei. Ich will erst schnell was essen." entgegnete Schlumpi.
"Ist gut. Wir sehen uns."

Mit langen Schritten eilte Schlumpi durch die Strassen. Sein Polizisteninstinkt war geweckt worden.
Vor der "Geflickten Trommel" blieb er stehen. Obwohl es früher Nachmittag war konnte er von drinnen bereits die ersten Zecher singen hören. Der ein oder andere Stuhl ging zu Bruch.
Dann wollen wir mal. Wie früher. dachte er und betrat die Spelunke.
Zielstrebig steuerte er auf die Theke zu, hinter der der Wirt ihn mit einem Grinsen durch seine Zahnlücken begrüsste.
"Was soll`s sein, Bürschchen?"
"Ich brauche Informationen. War hier gesternabend ein Zwerg, der sich ungewöhnlich verhalten hat?"
"Zwerg? Ungewöhnlich verhalten? Hier? Ja, so ungefähr ein halbes Dutzend."
"Hatte einer von denen weißen Schaum vor dem Mund?"
"Weißer Schaum? Nein, natürlich nicht."
"Wär auch zu schön gewesen. Ist dir den irgendwas ungewöhnliches aufgefallen?"
"Hmmmm." Der Wirt rieb zwei Finger aneinander.
"Ist schon klar. Hier." Schlumpi kramte in seinr Tasche und schnippte einen Dollar auf den Tresen.
"Da war dieser Zwerg der sich da hinter mit den Trollen unterhalten hat."
"Ein Zwerg der sich mit Trollen unterhält? Im Sinne von eure Mütter bestehen aus Lehm mit Eseldung drin oder wie?"
"Nein, eigentlich ganz vernünftig. So vernünftig wie man nach einem halben Fass Bier sein kann zumindest."
"Und was haben die dann gemacht? Was sind das überhaupt für Trolle?"
"Die Jungs verkaufen Schlupper. Ziemlich üble Truppe. Weicht den Strassentrollen böse das Gehirn auf."
"Versteh schon."
"Jedenfalls sind sie irgendwann gegangen. Der Zwerg ist hinterhergetorkelt."
"Das ist echt komisch. Wie heissen die Trolle den?"
"Ich kenn sie nicht alle. Einer war glaub ich Mittelgroßer Brocken."
"Wo finde ich den denn?"
"Um diese Uhrzeit`? Keine Ahnung. Vielleicht ist er heuteabend wieder hier, wer weiss?"
"Danke. Hast mir echt geholfen."

Schlumpi flüchtete aus dem Dunst der "Geflickten Trommel" auf die Strasse.
Ich fühle mich so richtig in meinem Element. Die Arbeit hab ich wirklich vermisst.dachte er. Ob mir Bregs wohl noch eine Chance gibt? Am besten ermittel ich in diesem Fall erstmal selbst und wenn ich was brauchbares habe geh ich zu ihm. Dann muss er mich doch wieder einsetzen.
Da er Hunger hatte entschloss er sich schnell in Hargas Rippchenstube vorbeizuschauen und eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen. Den Rest des Nachmittages verbachte er damit sich bei Burlich&Starkimarm nach einem neuen Griff für seine Waffe umzusehen.

Nach Einbruch der Nacht nahm der Lärm in der "Trommel" zu. Schlumpi drückte sich von der Wand ab an der er gelehnt hatte um die Spelunke zu beobachten.
Eine Gruppe Trolle war soeben hineingegangen. Vielleicht war einer von ihnen ja Mittelgroßer Brocken.
Der Qualm hing so dick in der Luft das der Nebel, welcher in den Schatten zur Morgenstunde in den Gassen hing nur neidisch sein konnte.
In einer Ecke hockten die Trolle. Schlumpi steuerte geradewegs auf sie zu. Da stellte sich ihm ein Mann in den Weg. Die Schweinsäuglein beäugten ihn von oben bis unten. Dann öffnete er den Mund. Der nach Weinbrand riechende Atem verschlug Schlumpi die Sprache.
"Ey du, Jungspund. Kein Zutritt für sowas wie dich. Raus hier, bevor ich dir Beine mache."
Schlumpi nickte ihm freundlich zu und ging an ihm vorbei. Verdutzt ob dieser Dreistigkeit kratzte sich der Kerl am Kopf. Dann wandte er sich um und holte mit einer seiner schinkengroßen Hände zum Schlag aus.
Die Hand war noch in der Luft, da traf ihn Schlumpis Tritt in die Kniekehle. Schweinsgesicht krachte mit der Kniescheibe auf den Boden. Ein Heulen ertönte.
Ein anderer Schläger nahm seinen Bierkrug und liess ihn auf den Kopf des Schweinegesichtigen krachen. Eine Schlägerei entbrannte.
Doch da war Schlumpi bereits am Tisch der Trolle angelangt.
"Guten Abend, die Herren. Wie geht`s denn so? Ist der Stuhl noch frei?"
Ohne auf eine Antwort zu warten setzte er sich an den Tisch mit den drei Trollen.
"Na Jungs, wer von euch ist den Mittelgroßer Brocken?"
Fasziniert [2] sahen ihn die Trolle an. Dann nahm einer den metalenen Strohhalm aus dem Mund an dem er gerade saugte.
"Das ich sein."
"Es freut mich ja so wahnsinnig dich kennenzulernen, mein Freund. Ich erzähl jetzt hier nicht groß um den heissen brei herum. Was habt ihr mit dem Zwerg gemacht der gestern mit euch geredet hat?"
"Äh...du ganz kleiner Kiesel sein."
"Das hast du prima erkannt. Du bist echt clever. Also was ist mit dem passiert?"
"Ich dich hauen ganz dolle."
"Dazu bist du bestimmt in der Lage. Immerhin bist du ein großer, starker Troll. Bestimmt einer der stärksten."
"Harhar!"
"Aber jetzt frag dich mal eins: Würde ich, ein kleiner Mensch, mich wirklich zu euch an den Tisch setzen wenn ich mir nicht sicher wäre das wir wunderbar miteinander auskommen würden?"
"Ähm..."
"Ganz richtig. Also, wo wir gerade dabei sind. Dieser Zwerg von gestern, war das ein Freund von euch?"
"Sein Gehirn hat blubb gemacht."
Schlumpi räusperte sich. Man sollte wirklich nicht mit Trollen in einer verrauchten Kneipe sprechen, in der es ziemlich warm war. Dabei kam einfach nichts vernünftiges bei raus.
"Warum hat sein Gehirn denn blubb gemacht?"
"Er Schlupper probiert hat. Und Schnarcks, Schlabber, Schnieff und Slop."
"Slop echt übel!" warf ein anderer Troll ein.
"Dieses Zeug klingt so als wenn es nur für Trolle ist."
"Es nur für Trolle sein. Aber Zwerg wollte probieren."
"Wo habt ihr den euer Zeug lagern?" erkundigte sich Schlumpi gespannt.
"Wir dir nicht sagen."
"Aber ich möchte auch gern was davon probieren." flunkerte Schlumpi.
"Bei ihm bestimmt auch so lustig wie bei Zwerg." meinte einer der Trolle.
"Jau, er hüpfen herum und schreien blödes Zeug." grinste ein anderer.
"Wir dir geben Schlupper wenn du uns gibst viele viele Dollar."
"Aber klar." Schlumpi kramte in seiner Tasche und warf ein paar Cent auf den Tisch.
"Bitte, fünf Dollar."
Ein Troll kippte seinen Drink herunter und zählte das Geld.
"Es sein viele eins, viele zwei, viele drei...viele viele eins...."
"Das gut. Du mitkommen."
Die Trolle standen auf und wankten aus der Taverne. Schlumpi folgte ihnen zu einem Lagerhaus in den Schatten.
"Du hier warten." Ein Troll ging nach drinnen und kam eine Minute später mit einem Zinnbecher voller dampfender, brodelnder Flüssigkeit nach draussen.
"Hier, du trinken."
"Das kann doch nicht gesund sein." würgte Schlumpi, dem allein vom Geruch schon leicht schwindelig wurde.
"Du trinken jetzt!" schnarrte ein Troll.
"Ist ja gut, ist ja gut." Schlumpi nahm das Gefäß.
"Das sein gutes Zeug."
"Glaub ich dir auf`s Wort." Schlumpi trat in den Schatten einer nahen Hauswand und gab würgende Geräusche von sich, während er das Gebräu schnell an die Hauswand goss. Eine kleine Rauchwolke stob unter zischenden Geräuschen auf.
Unter husten, prusten und keuchem wandte er sich wieder den Trollen zu.
"Eieieieiei, was für ein feines Zeug. Ich fühle mich wie ein Vogel! Ich fliege!" mit ausgebreiteten Armen sprang er die Gasse entlang.
"Ich fliege wie ein Vögelchen!"
Bevor er um die Ecke war hörte er einen Troll noch sagen: "Völlig hicke-hacke Menschen. Nix vertragen. Weichgestein."
Nachdem er in die nächste Seitengasse eingebogen war beschleunigte Schlumpi seine Schritte und steuerte das Wachhaus an.
Die ersten Strahlen der Sonne fielen auf den Pseudopolisplatz, als er das Hauptquartier der Stadtwache erreichte.
Ja, hier gehöre ich hin. dachte Schlumpi als er die Eingangstür öffnete und auf den Wachetresen zusteuerte.
Hinter dem Tresen saß ein Zwerg über eine Ausgabe der Times gebeugt.
So ein Schundblatt! dachte Schlumpi und räusperte sich.
Der Wächter blickte auf.
"Glum! Das gibts doch nicht! Wie geht`s dir?"
"Was? Wer bist du?" fragte der Zwerg.
"Na erkennst du mich nichtmehr? Ich bin`s, Schlumpi!" Mit einer Hand wischte er sich einige Strähnen seiner langen Haare aus den Augen und grinste Glum an.
"Doch, jetzt hab ich`s wieder." entgegnete der Zwerg trocken. Dann stand er auf und kam um den Tresen herum.
"Willkommen zuhause, mein Freund."
"Danke...Obergefreiter. Hey, meinen Glückwunsch zur Beförderung!"
Die beiden alten Freunde klopften sich auf den Rücken.
"Du musst mich unbedingt auf den neuesten Stand bringen! Was hat sich hier verändert seit ich weg war?"
"Du musst uns vorallem mal erzählen wo du gesteckt hast. Du bist ja einfach so verschwunden. Eben noch bei der Times und dann plötzlich futsch."
Schlumpi grinste.
"Das ist eine lange Geschichte. Ich geb heuteabend einen aus und erzähl euch alles."
"Klasse. Ich bring Amilie mit."
"Es gibt definitiv vieles über das wir reden müssen." schmunzelte Schlumpi.
"Du sagst es."
"Aber erst muss ich zu Bregs."
"Du kennst den Weg, denke ich mal." sagte Glum. Schlumpi nickte und sprintete enthusiastisch los.
"Ich bin wieder da!"

Araghast Breyugar blickte von einer Akte auf als es an der Bürotür klopfte.
"Ja?" raunzte er mürrisch. Dieser elende Papierkram. Nie hat man was richtiges zu tun.
Die Tür öffnete sich und Schlumpi betrat das Büro.
"Obergefreiter Schlumpi Wurzelbach meldet sich zurück im Dienst, Sör."
"Ob du Obergefreiter bist entscheide immer noch ich, Wurzelbach. Du willst also wieder dabeisein? Und damit kommst du zu mir?"
"Und mit der Meldung über ein Lagerhaus voller Drogen."
Der Kommandeur hob eine Augenbraue.
"Lass hören."

"Sw A-M! Hände hoch! Keiner bewegt sich!" brüllte Schlumpi als er die Tür des Lagerhauses auftrat. Ah, der Spruch geht immernoch runter wie Öl. dachte er befriedigt. Dann sah er sich um. Ein halbes dutzend Trolle glotzten ihn an, während zwei Menschen noch über blubbernde Kessel gebeugt dastanden.
"Schnappt sie euch." Schlumpi trat in das Lagerhaus und machte den Weg frei für die restlichen FROGs.
"Wir euch machen kaputt!" grunzte ein Troll und griff zu seiner Keule.
"Das würde ich lassen." kicherte Norti und spielte mit einer glänzenden schwarzen Kugel, aus der eine Zündschnur ragte.
"Was das sein?" fragte der Troll.
"Oh, großer Kropolith!" seufzte ein anderer Troll, der schon von Nortis kleinen Erfindungen gehört hatte.
"Wir machen nie nichtsmehr."

"Acht Feftnahmen und fie haben ihren ganfen Ftoff befflagnahmt. Daf Feug geht nichtmehr auf die Ftrasse rauf." erstattete Rogi ihrem Vorgesetzten, dem Leiter der FROGs, Valdimier, Bericht.
"Gute Arbeit. Sieht so aus als ob wir Wurzelbach doch wieder gebrauchen könnten. Er soll sich seine Marke wieder abholen."
"Ich fagf ihm."

Schlumpi betrat das Büro seines Abteilungsleiters und salutierte.
"Ah, Wurzelbach. Wieder da, wie ich sehe."
Schlumpi blickte starr geradeaus.
"Ja, Sör."
"Schön. Und, wirst du diesmal länger dabeibleiben?"
"Denke schon, Sör."
"Du denkst schon? Hm."
"Ja, Sör."
"Ach, bei allen Göttern. Wir brauchen mehr Leute. Schnapp dir deine Marke, Obergefreiter."
"Danke, Sör."
"Wegtreten."
Schlumpi schnappte sich seine Dienstmarke und ging zur Tür. Als er sie gerade hinter sich schliessen wollte ertönte Valdimiers Stimme:
"Willkommen zuhause, Schlumpi."

[1] e.w. = echt wahr

[2] auf eine Art wie ein Löwe ein Garzellenbaby angucken würde das ihm auf den Schwanz tritt




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Feedback:

Von Jargon Schneidgut

17.06.2009 22:56

Ganz ehrlich, ich fand die geschichte nicht so toll. Es kommt mir so vor, als wäre sie in wenigen Stunden geschreiben worden (was vielleicht auch stimmt ;)); alles war ziemlich hastig und an einigen Stellen undetailliert. Mich hätte zum Beispiel noch interessiert, was mit dem Zwerg vom Anfang passiert ist. Außerdem habe ich ziemlich viele Rechtsschreibfehler entdeckt und manchmal fehlen sogar Buchstaben (meistens bei "denn"'s). Naja. Alles in allem war die Geschichte nicht schlecht. Ich hoffe, du hast einen guten Wiedereinstieg.

Von Huitztli Pochtli

17.06.2009 22:56

Die Idee, die Erlebnisse deines zurückkehrenden Charakters zu beschreiben, finde ich einen schönen Ansatz. In der Ausführung hast du aber leider ein paar Macken drin: Schreibfehler, Groß-Kleinschreibung, Zeichensetzung, Metaphern sind nicht gleich erkennbar usw.Dein Char ist für meinen Geschmack etwas zu ... erfolgreich, in dem was er tut. Mir fehlt da etwas der typische AM Touch.

Von Braggasch Goldwart

17.06.2009 22:56

Ich finde, man hätte aus einer solchen Vorlage heraus - der lang verlorene Sohn kehrt zurück - mehr machen können. Um nicht falsch verstanden zu werden: Die kurz abgehandelten Dialoge finde ich ganz stilvoll, aber insgesamt mach die story einen recht hingeklatschten Eindruck auf mich. Fast lustlos wirkt die Geschichte seiner Vergangenheit - aber der junge auf dem Schiff hat mich hoch erfreut. ^^ Die Idee war auch super - das nächste mal einfach mehr Zeit investieren.

Von Glum Steinstiefel

17.06.2009 22:56

"Klasse. Ich bring Amilie mit."N-o--g-o!Glum ist mit Emilia (wie auch in meiner Cara stand, noch während du die Single geschrieben hast) verheiratet. Und selbst wenn nicht, dann würde er unter gar keinen Umständen versuchen Amilie mitzubringen. Aber da du das nur am Rande wissen kannst, kreide ich dir das hier auch nicht an = ) Außerdem denke ich, dass Glum seinen besten Freund auch nach einem Jahr noch spontan wiedererkennen kann und nicht so trocken reagieren würde. Trocken ist er nämlich niemals! Außerdem sitzt er als DOG-Moloss nicht am Wachetresen. Tut mir Leid, aber was Glum angeht, hättest du die Cara echt besser lesen müssen...Nun, es gab einige Rechtschreibfehler und der Plot an sich war mir auch ein wenig zu...wie soll ich sagen...praxisorientiert. Ich habe die Schlumpi-im-Einsatz-Geschichten lange vermisst^^ (by the way: "Sw A-M. Keiner bewegt sich!" werde ich bestimmt nächstens mal abkupfern ; ), daher wäre ein wenig mehr Erzählung zwischen den Handlungen schön gewesen.All diese Punkte hindern mich dennoch keineswegs daran folgendes kundzugeben: Mich deucht, dies ist ein erfrischend flottes Werk! Schlumpi ist ein wunderbar witziger und vielfältiger Charakter und damit so schön subtil im Verhältnis zu Glum (Helmi, du bist und bleibst meine Nummer 2!). Ich liebe die harsch-forsche-Vorangehensweise und hoffe sehr (Achtung: Correctio), wirklich sehr dass wir flott noch einen Nachschlag von diesem köstlichen Brei aus falscher Zeichensetzung und Erlebnistour kosten dürfen!

Von Araghast Breguyar

17.06.2009 23:10

Erstmal, schön, dass Schlumpi wieder da ist.



Was die Geschichte betrifft, erweckte sie auf mich den Eindruck, recht schnell geschrieben worden zu sein. Mit etwas mehr Zeitaufwand wären der eine oder andere Fehler sicherlich vermeidbar gewesen. Hinzu kommt Schlumpis plötzliche Meisterschaft der achatenen Kampfkünste und dass er mal eben so im Alleingang und ohne Probleme den Fall löst. Mir erscheint, dass das mit dem Erlernen ein wenig schnell ging. Das Ganze erinnerte mich an Eragon, der innerhalb einiger Monate zum besten Schwertkämpfer des Welt wird. In einem Jahr kann man zwar eine Menge lernen, aber zu einem supertollen Kämpfer wird man nicht.

Von Kannichgut Zwiebel

17.06.2009 23:28

Hey! Die Geschichte wollte ich grad bewerten und war kurz davor, ne Fehlermeldung unter "Technisches" einzustellen, weil der Link unter "Bewertung" auf ne leere Seite führte. 8)



Auf ne 10 wär's bei mir allerdings auch hinausgelaufen. Die Idee, von Schlumpis Rückkehr zu erzählen und auch zu beleuchten, was er in der Zeit seiner Abwesenheit (oder besser: in der Zeit der Wacheabwesenheit) erlebt hat, fand ich sehr schön.

Mir fehlten die Ecken und Kanten, die einen Charakter sympatisch machen. Wenn alles auf Anhieb klappt und Schlumpi der kuhlste und beste ist, macht mir der Charakter keinen Spaß.

Aber wenn er nur halb so gut schreibt, wie er behauptet, wird Schlumpi sicher ein wertvoller Teil der "Rohrpost". Dann aber bitte mit Lektor! :wink:

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