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von Korporal Magane (SUSI)
Online seit 01. 05. 2009
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Außerdem kommen vor: Olga-Maria Inös – Pismire – Avalania von Gilgory – Huitztli Pochtli – Lady Rattenklein – Laiza Harmonie
Der alte Mann sah etwas verloren aus, so wie er da am Tresen stand und darauf wartete, dass sich jemand zuständig fühlte. Laiza, kam grade zur Nachtschicht und war selbstverständlich auch nicht zuständig, aber irgend etwas an ihm erregte ihre Aufmerksamkeit, so dass sie nicht wie geplant am Tresen vorbei ging sondern stehen blieb. Das erste was sie hörte war: "... wenn ihre Enkelin noch nicht 24 Stunden verschwunden ist können sie sie auch noch nicht vermisst melden."
"Ja, natürlich, das weiß ich, aber ich weiß auch genau dass da was nicht stimmt, sonst wäre ich sicherlich nicht her gekommen, sie kam vom Dienst heim und bemerkte, dass wir keine Geburtstagskerzen mehr im Haus hatten und dann ist sie nochmal los, seit Stunden wollte sie zurück sein."
"Aber mir sind die Hände gebunden, Herr... wie war noch gleich der Name?"
"Wechter, Richard Wechter. Sind sie ganz sicher, dass ich nicht doch mal kurz wenigstens mit einem ihrer Kollegen reden könnte?"
Laiza räusperte sich um sich ins Gespräch zu bringen: "Guten Abend Herr Wechter, darf ich mich vorstellen, Oberfeldwebel Laiza Harmonie, möchten sie mir vielleicht bei einer Tasse Tee in meinem Büro Gesellschaft leisten?"
Er sah sie kurz erstaunt an folgte dann aber bereitwillig der einladenden Geste Richtung Treppe.
Kurz darauf, nachdem Laiza zwei Tassen Kräutertee aufgebrüht hatte und Herr Wechter es sich auf ihrem Besucherstuhl bequem gemacht hatte, fragte sie: "Seit wann ist Magane verschwunden?"
Ick war ein abscheulicher Monat für Außentatorte, Olga-Maria kam nicht umhin dies zu bemerken als sie an diesem Morgen allein, ihr liebe Teamkollegin hatte ja Urlaub, einen Leichenfundort im Hidepark untersuchen durfte. Die Leiche selbst war schon mit Avalania zusammen auf dem Weg zum Wachhaus, wo sie vermutlich zunächst einmal aufgetaut werden musste. Sie hatten eine Weile gebraucht um sie von dem Laubhaufen auf dem sie durch Eisregen festgefroren war herunter zu bekommen. Eisiger Wind raubte der Tatortwächterin auch ihr letztes bisschen Wärme und nahm ihren Arbeitseifer gleich mit. Der Täter hatte so wie es aussah eh keinerlei Spuren hinterlassen, zumindest nicht hier am Fundort.
Später am Nachmittag war zwar die Leiche noch immer nicht komplett aufgetaut, aber es gab trotzdem schon erste Ergebnisse. Avalanias Zwischenbericht enthielt die äußere Leichenschau, die gleich mehrere schwere Verletzungen und auch einige leichtere, unter anderem merkwürdige oberflächliche Schnitte und Fesselungsspuren an Hand- und Fußgelenken zu Tage gefördert hatte. Der Bericht ging sofort zusammen mit einigen Asservatenbeuteln an den zuständigen Ermittler.
Olga hatte von RUM die Brieftasche und die Schlüssel des Opfers wieder zurückbekommen und konnte nun die Wohnung der toten jungen Frau untersuchen. Es war selten, dass ein Mordopfer noch all seine Papiere bei sich hatte wenn es im Freien gefunden wurde, ein echter Glücksfall. Die Wohngegend und das Haus boten kaum Überraschungen, die meisten Leute wohnten irgendwie zwischen arm und wohlhabend in einer Wohnung eines zwei- bis vierstöckigen Hauses mit einem Laden im Erdgeschoss, hier war es ein kleiner Laden mit Küchenutensilien. Im vorbeigehen lächelte Olga dem Ladenbesitzer, der gerade in seinem Fenster die Dekoration für den neuartigen Handmixer mit auswechselbaren Aufsätzen namens Wunderstab durch noch ein weiteres gemaltes Anwendungsbeispiel ergänzte.
Lucretia Müller war laut ihrem Ausweis dreißig Jahre alt, aber ihre Wohnung hätte auch zu einer sechzig- oder siebzigjährigen passen können, wenn man mal davon absah, dass sie im dritten Stock lag. Sie versprühte Mottenkugelcharme und atmete Langeweile. Fräulein Müller schien ein großes Hobby zu haben - Rätsel. Auf jeder nur halbwegs waagerechten Fläche stapelten sich Rätselhefte. Zuletzt hatte sie wohl an einem Kryptogramm geknobelt, das zusammen mit einem Stift auf dem Küchentisch lag, neben einer halbvollen Tasse Tee und einem angebissenen Keks. Olga packte ihr STAUB aus und machte sich an die Arbeit.
Avalania war es endlich gelungen die noch immer nicht vollständig aufgetaute Leiche zu öffnen, anscheinend hatte sie unmittelbar bevor sie getötet wurde noch etwas zu sich genommen, vermutlich Fleisch und Kartoffeln, sie würde eine Probe ins Labor schicken.
Magane erwachte mit grauenhaften Kopfschmerzen. Um sie herum war es dunkel, aber bevor sie dafür dankbar sein konnte wurde sie sich ihrer Lage um so schmerzlicher bewusst. Sie saß gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl allein in einem dunklen Raum. Wie viele Stunden vergangen waren konnte sie nur schwerlich schätzen, ihr fehlten die Anhaltspunkte, ihre schmerzenden Schultergelenke deuteten darauf hin, dass sie schon länger die Arme nach hinten gebunden hatte. Angestrengt lauschte sie, aber es waren keinerlei Straßengeräusche zu hören, die bisher kunstvoll umgangene Frage Wo bin ich? drängte sich ihr immer mehr ins Bewusstsein. Was war zuletzt geschehen? Sie hatte einen Kuchen für Tom backen wollen, die Zutaten hatte sie schon gestern gekauft gehabt, aber die Kerzen hatte sie vergessen, sie hatte ihre Oma gebeten schon mal anzufangen während sie noch mal schnell zum Kerzenzieher laufen wollte, sie verließ die Wohnung und dann wurde plötzlich alles dunkel.
Ann-Marie Moderlos war seit drei Tagen vermisst als man sie im Hidepark etwa an der gleichen Stelle wie Lucretia Müller auffand. Ihr Bruder hatte als er sie vermisst meldete den SEALS eine Ikonographie für die Suche überlassen. Er war nicht sehr ernst genommen worden, warum sollte eine moderne junge Frau nicht spontan über ihren dreißigsten Geburtstag verreisen und wer sagte schon immer seinem Bruder Bescheid wenn er die Stadt verließ. Nun jetzt war sie jedenfalls wieder da, gefunden von einer morgendlichen Streife. Oberfeldwebel Sillybos und Korporal Charlie Holm untersuchten den Fundort mit größter Akribie und waren froh, dass es grade mal nicht regnete wie aus Eimern, wie es das in den vergangenen Tagen immer wieder getan hatte. Sie hatten gewisse Hoffungen, dass der dieses Mal aufgeweichte Parkboden vielleicht etwas gesprächiger sein würde als er es bei dem Opfer im Ick war. Genau wie das erste Opfer hatte auch Fräulein Moderlos lange dunkle Haare gehabt und war sehr attraktiv gewesen bevor man sie umgebracht und so übel zugerichtet hatte. Die Bemühungen des Tatortwächterteams brachten einige Funde zu Tage, die dem üblichen Parkmüll zuzurechnen waren, unter anderm zwei Streichholzbriefchen, siebenunddreißig Zigarettenstummel der unterschiedlichsten Marken, beiseite geworfene Essensreste und Verpackungen, mehrere Flugblätter, drei Keinesorge und ein Ball ohne Luft - wahrscheinlich war hier schon lange nicht mehr sauber gemacht worden. Die unzähligen Fußabdrücke, von denen direkt an dem Opfer hatten sie Gipsabgüsse angefertigt, würden auch keine besondere Hilfe darstellen, von einem Transportmittel war weit und breit keine Spur zu finden. Blieb nur zu hoffen dass Pismire etwas interessantes am Opfer selbst fand.
Natürlich fand Oberleutnant Pismire etwas, Pathologen finden immer etwas, wenn sie lang genug suchen, er dokumentierte die Verletzungen und fand auch bald heraus welche der zahlreichen Stichwunden die tötliche gewesen war. Offenbar war das Opfer schnell durch einen Stich von vorn direkt ins Herz gestorben, die meisten anderen Verletzungen waren ihr wohl erst nachträglich zugefügt worden. An ihrem Hals und ihrem Oberkörper fanden sich einige sehr flache Schnitte wo der Täter nach ihrem Tod wohl Haut herausgeschnitten hatte, vielleicht um etwas zu verschleiern, Pismire notierte sich sorgfältig den Durchmesser und die Lage dieser merkwürdigen runden Verletzungen. Dann schickte er eine Probe ihres Mageninhaltes ins Labor, das Opfer hatte kurz vor seinem Tod noch etwas gegessen, mit etwas Glück fand Ratti heraus was.
"Wie kannst du bei sowas nur essen?"
"Na ich hab hunger... und schließlich kann ich so eine Analyse nicht allein lassen", Lady Rattenklein war seit längerem in ihrem Labor allein gewesen und war es nicht gewöhnt, dass ihr jemand über die Schulter sah bei der Arbeit. Zwar hatte sie sich immer über die viele Arbeit vor der sie allein stand beschwert, aber eigentlich hatte sie sich einen unerfahrenen frischen Gefreiten gewünscht, jemanden zum rumkommandieren, sie hatte sich sicher nicht vorgestellt, dass die Schäffin ihr Labor unsicher macht. Nicht dass sie nicht bestens dafür geeignet war, als ehemaliger FROG-GiGa hatte sie eine hervorragende Ausbildung und die besten Voraussetzungen für einen SuSi-Laboranten...
"Und, hast du was gefunden?"
"Ja, offenbar hat sie etwa eine halbe Stunde vor ihrem Ableben ein Gericht aus Reis, Tintenfisch, verschiedenen Gemüsen und achatischer Tintenfischsauce zu sich genommen, das alles findet sich gutgekaut und vermengt mit borogavischem Doppelbock und Magensäure in dieser Probe", wie zum Beweis für ihren starken Gnomenmagen biss Ratti in ihren Keks.
"Also ein achatisches Tintenfischgericht mit Reis, wer sollte zu sowas Bockbier trinken, klingt unpassend", Laiza versuche noch immer ihren Ekel zu bekämpfen und der Anblick von Rattis Keksen war da nicht besonders hilfreich, "Ich wend mich dann mal wieder meinen Blutproben zu, schreibst du den Bericht für RUM?"
Wenigstens erlaubte ihr Entführer ihr alle paar Stunden sich zu bewegen, immer nur in seiner Anwesenheit und mit vorgehaltener Armbrust. Mit Schrecken hatte sie das Modell erkannt, möglicherweise hatte sie sie ihm sogar verkauft, den Mann selber erkannte sie nicht, aber das war auch kein Wunder, Männer wie ihn gab es hunderte in Ankh-Morpork unauffällige Mitdreißiger, mit hoher Stirn und matschbraunen Augen und schmutzig-grau-blonden Haaren. Wer auch immer er war ,sie hatte eine wahnsinnige Wut auf ihn, und das nicht einmal weil er sie hier gefangen hielt, nein, sie hatte seinetwegen den Geburtstag ihres Sohnes versäumt und vermutlich würde sie sogar hier sterben ohne Tom auch nur ein einziges Mal noch gesehen zu haben. Vielleicht sogar erschossen mit einer der guten handgemachten Armbrüste ihres Großvaters.
Die Leiche glitzerte im morgendlichen Frühlingstau als wäre sie mit tausender winziger Diamanten überzogen. Der Fundort war wieder im Hidepark und wieder an fast der gleichen Stelle, es handelte sich wieder um eine vollständig bekleidete junge Frau mit langen dunklen Haaren und sie hatte ohne Zweifel gestern Abend noch nicht hier gelegen, sonst wäre sie sicherlich von einem der verliebten Pärchen entdeckt worden, die während der ersten warmen Frühlingstage den Park bevölkerten. Es lag keine Vermisstenmeldung über sie vor, aber Olga-Maria zweifelte kaum daran, dass sie ihre Papiere bei sich haben würde. Inzwischen waren sich alle beteiligten Wächter einig, es handelte sich um eine Mordserie, die Morde ähnelten sich so extrem, dass sie nur von einem einzigen gemeinsamen Täter verübt worden sein konnten und dieser Mord trug auch wieder seine Handschrift.
Routiniert suchten die beiden Tatortwächterinnen den Fundort ab und fanden kaum etwas was direkt der Tat zuzuordnen war, unter den vielen Fußspuren die vorhanden waren hatten sich keine besonders tief eingedrückt, aber dazu war es in den letzten Tagen auch viel zu trocken gewesen. Sie machten unzählige Ikonographien und packten dann die Leiche ein, Huitztli würde ihr schon ihre Geheimnisse entlocken.
Huitztlis Untersuchungen bestätigten die Serienmörderthese, auch er fand verschiedenste Schnitt und Stichwunden von denen eine der ersten der tötliche Stich ins Herz gewesen war und auch er fand eine nahezu unverdaute Mahlzeit die wohl unter anderem aus Spinat bestanden hatte in ihrem Magen. Er reichte die Papiere des Opfers nicht an RUM weiter, sondern gab sie gleich an das Tatortwächterteam 2, das als nächstes die Wohnung des Opfers untersuchen wollen würde, da wäre jeder Umweg über die sowieso schon überlasteten Ermittler unnötige Zeitverschwendung gewesen.
Magane und Olga-Maria trafen gegen Abend in der Wohnung des Opfers Michaela Fusock ein. Es handelte sich um eine kleine Apartmentwohnung im zweiten Stock eines für Ankh-Morpork typischen Hauses, nicht weit von den Wohnungen der ersten beiden Opfer. Fräulein Fusock hatte anscheinend ein ganz normales Leben geführt, die etwas unordendliche Wohnung war voller Spuren einer lebhaften jungen Frau, im Bad gab es sogar Anzeichen dafür, dass gelegenlich ein Mann über Nacht blieb. Während Olga sich mit der Küche und dem Schlafbereich beschäftigte machte sich Magane mit Staub und Pinsel an der glänzend lackierten Wohnungstür zu schaffen, weil sie dort als Licht darauf fiel etwas gesehen zu haben glaubte. Und tatsächlich, da war etwas, aber nicht wie sie vermutet hatte ein Handabdruck, sondern der Abdruck eines rechten Ohrs zusammen mit einer Wange, hier hatte jemand hinter der Tür gestanden und gelauscht. War dieser Lauscher der Mörder?
Olga fand keinerlei Hinweise auf einen Kampf, aber sie fand ein halbleeres Glas Apfelsaft und eine angebissene Möhre neben der Abendzeitung vom 18. März, als wäre Michaela Fusock grade erst aufgestanden um sich etwas zu holen. Anscheinend war sie hier als der Täter zu ihr kam.
Die genauere Betrachtung des Türschlosses zeigte, dass hier wohl nicht eingebrochen worden war. Das Opfer hatte seinem Mörder die Tür geöffnet und dafür ihr Essen stehen lassen.
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Er hatte nach ihrem Lieblingsgericht gefragt... also war es doch eine Art Ritual, eine Henkersmahlzeit. Langsam setzte sich das Bild für Magane zusammen, sie war wie schon vermutet in den Händen des "Schlächters vom Hidepark", wie die Zeitungen ihn genannt hatten. Der Rhythmus in dem ihr Entführer bei ihr auftauchte ließ darauf schließen, dass heute ihr dreißigster Geburtstag war. Der dreißigste Geburtstag als Todestag war ein Umstand der ihr beim dritten Opfer Michalea Fusock aufgefallen war und als sie sich die Akten der anderen ansah, stellte sie fest, dass auch das allen dreien gemeinsam war. Natürlich hatte sie das in ihrem Bericht erwähnt, aber ob dieser Hinweis dafür sorgen konnte, dass der Täter gefasst wurde... Andererseits hatte sie nun eine einmalige Chance dem Täter nahe zu sein ohne dass er wusste, dass sie wusste, dass er sie töten würde, nachdem sie das von ihm zubereitete Lieblingsgericht gegessen hatte. Jetzt fehlte ihr nur noch ein Plan.
Mit zusammengebundenen Händen würde sie nichts unternehmen können, sie würde warten müssen bis er sie losband und dann müsste er ihr nahe genug kommen, damit sie ihn außer Gefecht setzen konnte. Vielleicht würde sich diese Gelegenheit bieten wenn er mit dem Essen kam. Auf jeden Fall würde sie nicht morgen früh im Hidepark liegen. Allerdings hatte sie auch immer noch die Hoffnung dass die Kollegen von RUM vielleicht doch den Fall gelöst haben könnten und dass jeden Moment die Kollegen von FROG das Gebäude stürmen und sie befreien würden. Aber allein darauf wollte sie sich nicht verlassen, denn schließlich wusste sie wie weit die Ermittlungen bis zu ihrer Entführung gediehen waren. Nein, auf den Märchenprinzen in grüner Uniform, der sie aus dem tiefen Verließ befreit und vor den Klauen des Monsters rettet, brauchte sie nicht zu warten, und wie sprach doch der große Kirchenlehrer Führe-die-Ungläubigen-auf-die-Staße-zur-Unterwelt: Hilf dir selbst dann hilft dir Om!
Wenig später war es soweit, der mutmaßliche Mörder kam mit einem Tablett mit einem Teller Hühnersuppe und einer Flasche Weißwein die Treppen herunter. Hühnersuppe war bei weitem nicht Maggies Lieblingsgericht aber sie blieb lange heiß. Als er sie vor einigen Stunden gefragt hatte hatte sie nur daran gedacht ihre Zeit um einige Minuten zu verlängern, inzwischen war die Suppe Teil eines Plans, jetzt musste er ihr nur noch Knebel und Handfesseln abnehmen. Diesmal hatte er die Armbrust nicht dabei, aber er war auch nicht unbewaffnet. Magane hatte vermutet dass er das Küchenmesser in der Hand haben würde, dass die Tatwaffe bei den anderen gewesen war, aber diesmal hatte er eine Waffe gefunden die ihm besser gefiel, ihren Dolch. Sie fühlte die Wut in sich hochkochen, beherrscht sich aber dann mühsam. Er zerschnitt Fesseln und Knebel.
"So, mein Täubchen und jetzt iss und sei brav."
"Wie haben sie mich eigentlich gefunden?"
"Erinnerst du dich an einem Gewinnspiel teilgenommen zu haben? Du hast ein Sieb gekauft, weil dein kleiner Sohn dein Sieb für den Sandkasten haben wollte und du ein neues brauchtes und wir hatten die Werbeaktion 'Sagen sie uns was sie backen und gewinnen sie einen Wunderstab' und du hast mitgemacht", er war eindeutig in der Phase angekommen wo er seinem Opfer den genialen Masterplan ausbreiten würde...
"Dieser Mixer. Ja stimmt, da hab ich mitgemacht. Und sie haben die Daten der Teilnehmerinnen dazu benutzt sich ihre Opfer zu suchen... aber warum der dreißigste Geburtstag?
"Frauen sollen sterben wenn sie am schönsten sind... genug geredet, iss!"
Magane betrachtete die dampfend heiße Hühnerbrühe vor sich, die würde hässliche Verbrühungen verursachen, wenn sie Glück hatte. Der Mann setzte sich neben sie um ihr zuzusehen und bekamm in einer sorgfältig kalkulierten schwungvollen Bewegung die heiße Suppe ins Gesicht. Jetzt musste alles wahnsinnig schnell gehen. Solange er vor Schmerz und Schock handlungsunfähig war nahm sie ihm den Dolch ab und zerschnitt schnell ihre Fußfesseln. Mit freien Füßen sprang sie auf und hielt dem noch immer geblendeten Mann den Dolch an den Hals um ihn dann mit der freien rechten Hand zu fesseln. Er hatte starke Schmerzen, die Suppe war offensichtlich noch sehr heiß gewesen, aber diese Verbrühung würde ihn nicht umbringen, vielleicht würde sie ihm sogar ein nasses Tuch auf das Gesicht legen bevor sie ihn einschloss und Verstärkung holte. Aber erstmal musste er ordentlich verschnürt werden.
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