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Ein Mann, ein Kampf, ein Brot ... Die Geschichte eines der mächtigsten Kämpfer, die die Scheibenwelt je gesehen hat.
Dafür vergebene Note: 12
"Das war nicht schlecht, aber du bist Meilen von Goldwart's Rekord entfernt."
Damien notierte sich in Ruhe die gemessene Zeit, kaute dann auf dem Bleistift herum und musterte dabei Menélaos, seinen angehenden Szenekenner. Der Halb-Ephebe rieb sich die rot gescheuerten Finger und schmiss den Dietrich genervt auf den Boden. Seit Tagen übte er nun Schlösser knacken, Türscharniere ölen, Fassadenklettern und andere wichtige Fähigkeiten, die nach Damiens Meinung sicher nicht schaden könnten. Er hatte das alles nur sporadisch, in früher Jugendzeit gelernt und benötigt. Dennoch war er erstaunt, wie sehr er aus der Übung gekommen war.
"Das war's für heute. Du hast dich diese Woche gar nicht schlecht geschlagen Gefreiter. Morgen hast du frei, da ich leider ebenfalls verhindert bin. Wir fangen dann übermorgen wieder an."
Das kam Menélaos gerade mehr als Recht. Er hatte in letzter Zeit seine kleine Wohnung mit der verhältnismäßig üppigen Küche seltener gesehen, als ein armer Großvater seine reichen Enkel. Es wurde mal wieder Zeit für einen Kaffeekuchen oder ein paar schnelle Plätzchen, vielleicht noch ein paar Rattentaler, die Sebulon so gerne mag oder er überlegte sich was für Ophelia, die...
"..darfst jetzt wirklich gerne gehen, Menélaos."
Damien sah etwas ungeduldig aus und Menélaos konnte mit Mühe einen fruchtigen Duft unterdrücken, der seinem hellhäutigen Ausbilder direkt verraten hätte, dass er sich für seine ständigen Tagträume schämte. Mittlerweile war neben Braggasch und Sebulon zumindest Damien auf den Trichter mit den Gerüchen gekommen, und der konnte mittlerweile beachtlich schnell die verschiedenen Duftnoten zuordnen. Menélaos hatte sich nach all den Jahren noch immer nicht an den Umstand gewöhnt, auf diese Weise seine Gefühle ungewollt zu verraten.
"Danke Damien, wir sehen uns dann."
Er hatte zunächst, wie vermutlich viele vor ihm, vermutet, Damien sei ein Vampir oder ein andere Art von Untoter. Aber bereits nach einigen Tagen zusammen in einem Büro, hatte sich Menélaos an den stets müde wirkenden, blassen Lance-Korporal gewöhnt. Der schiefe Blick seines Ausbilders signalisierte Menélaos, dass es nun wirklich Zeit wurde zu gehen. Auf dem Flur begegnete er Sebulon, der mit einer Ölkanne von Büro zu Büro dackelte und die Tür-Scharniere von ihrem kreischenden Schmerz befreite.
"Hallo Sebu, wie geht's voran?"
"Gut soweit, nur an die oberen Scharnieren komme ich schlecht dran." Er deutete auf einen Holzschemel zu seiner Linken. Menélaos lächelte, nickte ihm zu und ging die Treppen hinunter. Es war seltsam Sebulon und die anderen Jungs aus seiner GRUND-Zeit jetzt nur noch seltener zu sehen. Die gemeinsame Zeit hatte ihm die teilweise doch sehr nervenaufreibende Zeit bei GRUND versüßt. Seufzend grüßte er den Rekruten am Wachetresen und verließ das Gebäude. Die Straße war wie leer gefegt und der Tag neigte sich dem Ende zu. Menélaos fühlte sich auf einmal ausgesprochen alleine. Ein kühler, frischer Wind kündete den nahenden Frühling an und Menélaos genoss den Augenblick in dem er die Augen für einen Moment schloss. Er hatte gelernt, dass er in solchen Momenten das Chaos aus Gedanken und Gefühlen zumindest für einen kurzen Augenblick beruhigen konnte. Er hatte diesen Trick von Nyvania, einer sehr netten, zurückhaltenden Püschologin aus FROG, gelernt. Menélaos musste sich erst einige Zeit an den Gedanken gewöhnen, jemandem von seinen Problemen detailliert zu berichten. Er hatte stets versucht diese verdorrte Walnuss selbst zu knacken, doch sein Problem mit den Tagträumen und den Grübeleien war bereits während seiner GRUND-Zeit Oberstabsspieß Harry aufgefallen. Damien hatte, während einiger unachtsamer Momente bei einer Standard "Entlocke-dem-Wirt-Informationen"-Übung, verordnet, dass Menélaos sich schleunigst um das Problem kümmern sollte. Er machte Fortschritte. Sie waren klein, aber es ging voran und das war für den Gefreiten das wichtigste.
Die Sonne verschwand gerade hinter den Türmen der Universität und Menélaos blickte endlich seinem Feierabend entgegen. Die kleine Wohnung in der Dicke-Tüten-Gasse lag nur wenige Minuten vom Pseudopolisplatz entfernt. Der Gefreite betrat die kleine, noch karge Wohnung, schmiss den schweren Gürtel mit den Taschen auf einen Stuhl, zog eine saubere Schürze aus der Kommode und band sie sorgfältig um. Das war sein Urlaub. Langsam trat er in den Türrahmen der Küche und schaute sich die saubere, fast neue Arbeitsplatte an, näherte sich ihr, langsam, wie bei einem Opferaltar, und strich mit der Hand über den rauen Stein des Ofens. Ja, im Grunde seines Herzens würde Menélaos nichts so sehr erfüllen, wie das Backen und Kochen. Kein abendlicher Streifgang könnte jemals den Geruch von aufgehendem Hefeteig ersetzen. Der Gedanke, jemand könnte ihn sehen, wie er herzlich seine Küche begrüßte, warf Menélaos kurz aus seinem Konzept, doch die Pflicht rief ihn zurück. Er machte kehrt, schnappte sich zwei Holzeimer aus dem Flur um Wasser zu holen und ging raus auf die Straße in Richtung Brunnen. Als er aus der Gasse auf eine breitere Straße bog, hielt er kurz inne, denn irgendetwas stimmte nicht. Er war sich nicht sicher, aber die beiden Schlägertypen, die gerade einen blutverschmierten, stöhnenden jungen Mann aus einem Gasthaus in den Schmutz schmissen, schienen der Grund dafür zu sein...
Das Gewölbe wurde von einigen Kerzen und von Fackeln an der Decke beleuchtet, so, dass vor allem die Mitte des Raumes gut zu sehen war. Dort befand sich eine viereckige Erhebung, wie eine Bühne, klar abgegrenzt durch drei Seile auf jeder Seite. Ein gut gekleideter Mann mit grauem, gepflegtem Haar stieg unter tosendem Beifall der Menge, die sich um die Bühne versammelt hatte, durch die Seile durch bis auf die Bühne. Der Mann hielt sich einen Papiertrichter vor den Mund und drehte sich beim sprechen langsam im Kreis.
"Heute, an diesem Abend, erwartet euch ein Kampf um alles oder nichts! Eine Schlacht der Giganten! Heute hat das Warten ein jähes Ende! Meine Damen und Herren, hier ist, mit einem Kampfgewicht von dreihundert Pfund, der Herausforderer Stein Kalt, die Klapperschlange!"
Die Menge schrie auf, dumpfe Trommeln setzten ein, eine grelle Stichflamme erhellte kurzzeitig den dunklen Vorhang an einer Türe, eine Gasse bildete sich in der Menge und der Vorhang wurde zur Seite geschoben. Ein glatzköpfiger Mann mit einem Körperbau, der jede unverheiratete Frau dahin schmelzen und jede verheiratete Frau die Reue in die Augen schießen ließ, kam dahinter hervor und trottete langsam auf den "Ring" zu. Er trug eine schwarze, kurze Hose, jeweils ein dickes Tuch um die Ellenbogen und Knie, hatte den Körper von Kopf bis Fuß eingeölt und trug einen sauber gestutzten Bart im Gesicht. Triumphierend und grimmig hob er die Faust in die Höhe, als er vor dem Ring stehen blieb und dem Jubel der Menge lauschte. Dann rollte er sich unter dem untersten Seil durch in den Ring. Der grauhaarige Mann nahm erneut die Papiertüte an den Mund.
"Und der Titelverteidiger, mit einem Kampfgewicht von 290 Pfund, er ist der Ankh-Morpork Schwergewichts-Schämpion. Meine Damen und Herren, hier ist der Totengräber!"
Die Menge verstummte und die Trommeln setzten zu einem langsamen Trauermarsch an, als der Vorhang einen düsteren, verhüllten Mann frei gab, der einen breiten, schwarzen Hut auf dem Kopf hatte und einen langen schwarzen Mantel dazu trug. Sein langes Haar war neben seinem Körper ebenfalls geölt und sein Gesicht von einem Tuch verdeckt.
"Oh man, das wird ein Kampf, nicht wahr?" Menélaos war zu gebannt von dem Szenario das sich ihm bot, um sofort auf den dürren jungen Mann mit den langen Haaren neben ihm zu reagieren. Sein pickeliges Gesicht strotze vor Begeisterung und er gluckste ununterbrochen vor sich hin, während sein Blick ständig von Menélaos zum Ring und zurück wechselte.
"Was...bei allen Hefen geht hier vor?" Menélaos war absolut überrumpelt, er hatte das Gasthaus betreten, mit dem Ziel die beiden Kerle ausfindig zu machen, die den armen Jungen blutend und übel zugerichtet raus geworfen hatten.
"Oh Mann, das weißt du nicht? Hier geht es um den Schwergewichtstitel aus Ankh Morpork!"
"Und was ist das für ein ... Sport? Ringen?"
"Ich habe keine Ahnung wie man es nennt." Der Junge hob die schmalen Schultern und kratzte sich im Ohr. "Aber es geht darum, das die beiden sich innerhalb dieses Ringes da prügeln und um den Sieg ringen."
"Ein Ringkampf also?"
"Naja, kein gewöhnlicher Ringkampf. Schau's dir an, es geht los!" Der Junge jubelte los und am Rand des Ringes wurde eine Glocke geläutet. Ein dritter, hagerer Mann in einem schwarz weiß gestreiften Hemd kletterte in den Ring.
"Also wenn der Kerl da versucht sich mit diesem Stein Kalt anzulegen oder mit dem ...Totengräber, dann glaube ich kaum, dass er dieses Haus lebend verlassen wird."
Menélaos hatte keinen Zweifel, dass der Junge von der Straße hier irgendwie in der Sache drin steckte.
"Nein nein nein, der Kerl ist eine Art...Schiedsrichter. Er schaut sich den Kampf aus nächster Nähe an und passt auf, das niemand schummelt. Einen Stuhl oder sowas benutzt." Der Wächter schaute sich genauer um. Das Publikum bestand, neben offensichtlichen Zockern, vor allem aus jüngeren Männern, ein großer Teil vermutlich johlende Gäste des Hauses. Ihm war das Haus nie wirklich aufgefallen. Seines Wissen gehörte es einst der Assassinengilde, stand aber bis dato seines Erachtens leer. Die Wirtsstube im Erdgeschoss war wie leer gefegt und Menélaos hatte ohne Probleme an den beiden Türstehern der Spielergilde, die am Eingang zum Keller Wache standen, vorbei gehen können. Er wunderte sich, dass er noch nichts von der Sache gehört hatte, wenn die Spieler darin verwickelt waren. Sein Blick schnellte zurück zum Ring, denn dort erklang ein zweites mal die Glocke und die beiden Kontrahenten begaben sich in die Ringmitte, unter dem tosenden Geschrei der sicherlich zweihundert Zuschauer.
"Wieso heißt der Kerl rechts eigentlich 'der Totengräber'?"
"Naja er...hat einen düsteren Mantel an und er... sieht gruselig aus, wie ein Totengräber eben." Der Junge schien nicht so recht auf dieses Thema eingehen zu wollen.
"Der Kerl sieht aus wie eine zerfledderte Krähe mit Hut. Nein, wie eine hässliche, zerfledderte..." Menélaos hielt inne, zugunsten der Ereignisse die im Ring vor sich gingen: Stein Kalt hatte dem Totengräber einige Schläge ins Gesicht verpasst und ihn dann mit Anlauf und seinem ausgestreckten Arm niedergeschlagen, dass der Ring nur so krachte. Die Zuschauer applaudierten und Stein Kalt ließ ein animalisches Brüllen erklingen. Menélaos runzelte die Stirn.
"Aber er hat ihn doch gar nicht richtig getroffen... was soll das Getue?"
Der pickelige Junge ignorierte ihn und widmete seinen leuchtenden Blick dem Ringkampf. Der Totengräber rappelte sich auf, drehte sich Blitzschnell um und packte dem sichtlich überraschten Stein Kalt an den Hals, hob ihn hoch und schmetterte ihn mit dem Rücken auf die Bretter des Ringbodens.
"Er hat ihn am Gürtel festgehalten! Niemand kann 300 Pfund heben ohne ihm die Kehle zu zerdrücken! Und wieso verzieht der Glatzkopf das Gesicht so. Der Ring hat seinen Sturz beinahe vollständ..." Er stieß auf taube Ohren. Begeistert jubelte die Menge ungestört und wie in einer extatischen Trance den beiden Kontrahenten zu. Der Gefreite schüttelte langsam den Kopf und überlegte, was für ein Verhalten an dieser Stelle wohl angebracht wäre. Einerseits würde er der Sache ganz gerne auf den Grund gehen. Von einem Kampf, wie er dort gerade statt fand, konnte sich der junge Mann sicher nicht die schwere Blessuren zugezogen haben. Wenn der Bursche doch nur nicht sofort abgehauen wäre.
Menélaos ignorierte die beiden Kämpfer die sich auf dem Boden herumwälzten und prägte sich die Situation genau ein. Am Treppenaufgang standen Mitglieder der Spielergilde, zwei Türsteher, Schlägerformat. Es gab außerdem zwei weitere Räume, einer davon mit einem Vorhang verhangen, aus dem die Kontrahenten heraustraten. Irgendwo da drin wurden auch die Trommeln geschlagen. Der andere Raum wurde von zwei weiteren Schlägertypen bewacht. Es gab zwei Frauen, die für die Kerzen und die Beleuchtung zuständig waren. Und dann waren da noch der Schiedsrichter und der Kerl mit den grauen Haaren, der die Kontrahenten angekündigt hatte.
Eine tosender Beifall der Zuschauer riss seinen Blick erneut auf den Ring. Dort kletterte Stein Kalt gerade auf einen der Eckpfosten und machte sich zum Sprung bereit. Der Totengräber lag schwer atmend auf dem Ringboden. Eis Kalt sprang und landete mit dem Ellenbogen auf dem Bauch des Totengräbers. Dann drückte er mit den Armen die Schultern des Totengräbers auf den Ringboden und der Schiedsrichter begann zu zählen.
"Eins, Zwei, Drei! Eis Kalt gewinnt!" Die Ringglocke läutete erneut und die meisten Zuschauer überschlugen sich in ihrem Jubel. Nur einige wenige der Zocker, die vermutlich anders gewettet hatten sahen sichtlich enttäuscht aus. Da entdeckte Menélaos ein bekanntes Gesicht. Das war seine erste Möglichkeit an ein paar Informationen heran zu kommen.
"Hallo Paul, was für ein... Kampf, nicht wahr?"
"Da brat mir doch einer einen Storch, Mené? Ich glaube zuletzt haben wir uns getroffen als du Hilfe bei der Sache mit dem Dach der..."
"Genau Paul." Unterbrach ihn Menélaos harsch, lächelte jedoch und versuchte das Thema zu wechseln. Paul sah aus wie ein schmieriger Zocker mit alten schmutzigen Klamotten und einem struppigen Bart im Gesicht. Seine besten Jahre waren vermutlich schon vorbei und er machte einen ziemlich verkommenen Eindruck.
"Sag mal, was hat das alles hier zu bedeuten?"
"Aus Zufall hier rein gestolpert wie? Tja kannst dich glücklich schätzen. Das gibt's noch nich so lange. Es gibt auch keinen Namen dafür, irgendwie eine Mischung aus Ringen und Schlägerei."
"Naja aber, es ist doch offensichtlich das das ganze bloß Schauspielerei ist."
Paul kniff die Augen zusammen und schien zu zögern.
"Tja mag sein, aber eine Möglichkeit um zu wetten ist es alle male. Und die jungen Leute hier sind vollkommen hin und weg von dieser Art der Unterhaltung."
Das stimmte, von dem pickeligen Jungen den er bereits kennen gelernt hatte bis zu den schmachtenden jungen Frauen am Rand des Ringes konnte man eines ganz klar erkennen. Es war ihnen egal, ob das echt wahr oder nicht. Es sah spektakulär und echt genug aus, dass man gerne darum wettet.
"Und das geht alles mit rechten Dingen zu?"
Paul zögerte erneut, als wollte er erwägen, was er seinem alten Bekannten alles erzählen sollte und was nicht.
"Naja weißt du, die Kerle aus der Gilde sehen nicht wirklich glücklich aus. Die arbeiten für den Veranstalter, was schon seltsam genug ist, da sie normalerweise ertragreiches Wettgebiet für sich beanspruchen oder darum spielen und das hätte man mitbekommen. Tja und keiner hat den Kerl bisher gesehen."
Menélaos zog eine Augenbraue hoch.
"Wie meinst du das? Niemand kennt den Veranstalter?"
"Sag ich doch. Nicht mal die Schämpions. Und da gab es bisher schon einige. Honk Hogi, Animus, der große Kalli... Kalli war schon drei mal Schämpion und nicht mal er kennt den Veranstalter . Der Titel wechselt häufiger als ich meine Unterhosen. Wobei...Tja weißt du, ich muss jetzt los. Hab schweres Geld auf Stein Kalt gesetzt. Jetzt wird kassiert und danach muss ich zum Hunderennen. Nichts für ungut."
Ein kurzes zahnloses Grinsen und Menélaos war wieder alleine mit einer Horde euphorischer Fans. Der ältere Mann betrat erneut den Ring und überreichte Stein Kalt einen goldenen Gürtel.
"Meine Damen und Herren, Stein Kalt, der neue Schwergewichts-Schämpion! Das war es für heute! Nächste Woche wird es einen neuen Herausforderer geben und wer das sein wird, das wissen die Götter!"
Und der Veranstalter...
"Und du willst bitte WAS tun?"
Damien war ziemlich perplex nach der schnelle und lückenhaften Erzählung von Menélaos. Er war ganz aufgekratzt in das Büro geplatzt und hatte ihn direkt mit Einzelheiten bombardiert.
"Ich will da einsteigen. Die Sache stinkt gewaltig. Zunächst eine alles duldende Spielergilde, dann dieser vor Blut triefende Junge, das gezinkte Kampfsystem und der unbekannte Veranstalter."
"Und deshalb willst du... Schaukämpfer werden?"
"Ich denke das ist der einfachste Weg um Erfolge zu verbuchen. Ich habe die Statur und die Fähigkeiten mich da rein zu kriegen Damien. Es wird Zeit, dass sich meine Trainingsergebnisse auszahlen."
"Aber woher willst du wissen, das die Spielergilde nicht dahinter steckt? Vielleicht ist die ganze Sache ja legitim. Wer wieß warum die Gildenspieler unglücklich aussahen. Vielleicht lag es ja an den vielen Gelegenheitsspielern die da waren, ich weiß..."
"Bitte Damien, Sir, ich bin da absolut sicher. Da stimmt einiges nicht und das sagt mir mein Bauchgefühl. Du sagst doch immer, ich soll auf mein Bauchgefühl hören."
Damien dachte nach und vergrub sein Gesicht in seiner rechten Hand. Menélaos roch sehr zuversichtlich nach Pfefferminze und seine Gerüche logen nicht. Vielleicht war es wirklich Zeit seinen Gefreiten auf einen weitestgehend ungefährlichen Auftrag anzusetzen.
"Ich werde das mit der Abteilungsleiterin besprechen, aber ich denke, da wird es keine Einwände geben. Mach dich allerdings auf regelmäßige Reporte bereit. Und bitte denk daran, wenn es zu brenzlig wird, melde dich!"
Der bleiche Ausbilder wirkte besorgt, doch Menélaos bastelte in Gedanken schon an seinem Plan. Wenn Rea zustimmt, dann könnte er nächste Woche schon anfangen. Eine Woge der Zufriedenheit, mit einem Hauch Nervenkitzel zog sich über seinen Rücken.
Der maskierte Bäcker... Ein wissendes Lächeln huschte über sein Gesicht...
Der Gefreite wartete nun schon drei Stunden auf seine Vorladung. Er war einfach und ohne Schwierigkeiten an diesen Punkt gekommen. Nach einer kurzen Bedenkzeit von Damien hatte Menélaos sich einfach seine Bäckermütze von zu Hause geholt, zwei Löcher für die Augen hinein geschnitten und eine kurze Arbeitshose in dichtem blau-weißen Karo Schema geholt. Dann hatte er sich mit den Sachen geradewegs in den "Schreienden Waldmenschen" begeben. Er hatte den Namen des fragwürdigen Gasthauses auf einem alten Holzschild gelesen, das wohl einmal den Verschlag über der Türe geziert hatte, aber nun auf dem Boden verrottete. Dort hatten ihn einige wirklich unzufrieden wirkende Gildenspieler befragt, die über und über mit schwarzen Kleeblättern und traurigen Gesichtern auf Broschen beklebt und behangen waren. Absolut unüblich in Spielerkreisen. Da werde ich mich mal umhören müssen.
Sie hatten ihn gefragt was er wolle, doch mit einem Blick auf die Utensilien in seinem Arm, hatten sie sich die Antwort anscheinend bereits schon gedacht, denn er wurde schnell auf einen Stuhl in der Wirts-Stube verwiesen, wo er neben einem unscheinbaren Mädchen, den beiden Spielern vor der Kellertreppe und dem gelangweilten Wirt der Einzige im Raum war. Als er etwas zu trinken bestellen wollte, erfuhr er auch den Grund, wieso es hier die Stühle hier verstaubten: Es gab nur Wasser. Also eine reine Tarnung? Eine Tarnung, in die jeder hinein kommen durfte, wie er wollte?
Menélaos saß also da und grübelte über das Gasthaus und über Schaukampf nach, während er bei seinem Glas Wasser darauf wartete, dass man ihn einließ. Er fragte sich, wie sie die ganze Schaukampfsache planen. Gab es jemanden der die Gewinner von vorne herein festlegte? Damien hatte gesagt, wenn es ihm in den Zeitplan passt, würde er sich um die Sache mit der Spielergilde kümmern. Herausfinden, inwiefern diese vielleicht geknebelt wurde.
"Der...maskierte Bäcker? Soso. Bist du das?"
Ein Zwerg mit schwarzem, geölten Haar und einem kurzen Schnurrbart sah Menélaos mit einem zugekniffenen Auge an. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Menélaos Braggasch für den seltsamsten Kurzen in Ankh-Morpork gehalten, aber das hier war eine Farce von einem Zwerg. Er trug ein weißes Hemd über seinem dicken Bauch, eine dunkelgrüne Weste und eine schicke, schwarze Stoffhose, wie sie zur Zeit in Mode war.
"Ja das... bin wohl ich." Menélaos war etwas verunsichert. Er hatte auf keinen Fall vor seinen echten Namen preis zu geben.
"Ah soso, soso, dann komm doch mal mit in mein Büro."
Der Zwerg hatte einen schnarrende Stimme und ging dem Gefreiten jetzt schon gehörig auf den Senkel. Sie gingen die Treppe herunter in den spärlich beleuchteten Keller, in dem auch der Ring stand. Vor dem Raum mit dem Vorhang stand ein weiterer Gildenspieler und hielt lustlos Wache. Menélaos hätte gedacht, irgendwo einen der Schläger zu entdecken, die den Jungen von letzter Woche so übel zugerichtet hatten, aber selbst im Büro des Zwerges, welches hinter der zweiten Türe des Kellers lag, war niemand außer dem 'Totengräber'.
"Soso, da wären wir also. Setz' dich Bäcker, setz' dich. Soso, den Totengräber kennst du nehme ich an?" Der Zwerg nahm hinter einem Schreibtisch platz und wies Menélaos einen Stuhl auf den anderen Seite zu.
Menélaos schaute seinen Sitznachbarn an, der, wie gewohnt mit Hut, Mantel und Tuch vor dem Gesicht, starr nach vorne blickte.
"Nun...ja von seinem Kampf um den Titel von letzter Woche."
"Sehr gut, soso."
Wenn er noch einmal soso sagt... Menélaos versuchte sich zu beherrschen. Er hatte von Damien und von Oberfeldwebel Rea Dubiata einiges gelernt, was das angeht. Oberstabsspieß Harry hatte ihnen wohl von seinen gelegentlichen, impulsiven Ausrutschern erzählt.
"Nun ja, so. Du willst also bei der AMRT mitmachen?"
"AMRT?"
"Ja, wir haben endlich eine Art Namen für diesen tollen Sport gefunden. 'Ankh-Morporks Ring des Todes'!"
"Aber... es ist doch noch niemand gestorben geschweige denn ver..."
"Soso, weißt du, du hast absolut keine Ahnung worum es hier geht.", unterbrach ihn der Zwerg ernst. "Es geht darum den Leuten etwas zu bieten! Wir bieten guten Kämpfe und den Leuten Helden, die sie verehren können. Soso. Und Bösewichte, die sie hassen können. Wenn sie dafür nur genug Geld zahlen."
"Geld? Bisher war das alles umsonst."
"Bisher! Man muss den Köder erstmal auslegen bevor die Fische anbeißen."
Menélaos mochte den Zwerg nicht. Er sprach unverhohlen über seine Geschäftsstrategien, seltsam und unüblich für jemanden aus diesem Personenkreis.
"Darf ich fragen wer sie sind?"
"Soso, Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Für dich bin ich Snick, dein Ansprechpartner, Trainer, Mentor und deine Gehaltsstelle. Natürlich nur, wenn du genommen wirst."
"Was muss ich dafür tun?"
Snick grinste und schaute den Totengräber an.
"Das wirst du gleich sehen."
Menélaos stand, mit seiner weißen Bäckermütze über dem Gesicht, freiem Oberkörper und seiner Arbeitshose im Ring. Ihm gegenüber stand, an einen der Ringpfosten gelehnt, der Totengräber.
Snick schlenderte um den fackelrot leuchtenden Ring herum.
"Soso. Zunächst einmal brauchst du einen anderen Namen. 'Der maskierte Bäcker' ist nicht gerade...prestigelastig. Da fehlt der Biss. Die Leute müssen dich lieben! Ein mysteriöser Bäcker, aus dem Untergrund der Stadt! Er ist der Rächer der armen Leute und ein Wohltäter des Volkes... Niemand kennt seinen richtigen Namen... bis zu diesem schicksalhaften Tag! Er platzt während einem Kampf in den Ring...besiegt den Bösen der beiden Gegner, stellt sich auf den Ringpfosten und brüllt..."
Ich bin Schnubdi Schwabbel, der Rächer mit dem Baguette. Menélaos blieb bei den hysterischen Hirngespinsten des Zwerges nichts übrig als ungläubig den Kopf zu schütteln.
"... Ich bin der mächtige Croissant! Niederträchtiges Pack, nehmt euch in Acht!" Der Zwerg lachte triumphierend. Menélaos klappte die Kinnlade runter.
"Croissant??!"
"Ja! der mächtige Croissant!"
Der meint das ernst.
"Soso. Jetzt, wo wir einen guten Namen und ein gutes...Gimmick haben, zu den Fakten. Bezahlt wirst du nach jedem Kampf. Es gibt mittlerweile vierzehn Kämpfer, die unter Vertrag stehen, mit dir wären das fünfzehn. Dann hätten wir genug Material mit dem wir arbeiten können."
Material, der Kerl redet, als wäre ich Mehl oder Zucker.
"Ob du gewinnst oder verlierst, das liegt nicht in deiner Entscheidung."
"Wer entscheidet das?"
Der Zwerg blieb stehen und schaute Menélaos fest ins Gesicht.
"Es reicht, wenn ich dir sage, ob du gewinnst oder verlierst." Snick nahm seinen Spaziergang um den Ring herum wieder auf und fuhr freundlicher fort.
"Was uns auch zum nächsten Punkt bringt. Wenn man einen glaubhaften Kampf darstellen will, muss man gut schau spielen können. Darum steht der Totengräber hier mit dir im Ring. Soso."
Snick nickte dem Mann zu und der stürmte mit wehendem Mantel auf Menélaos zu. Reflexartig riss der große Wächter die Faust nach oben und versenkte sie in der Magengegend des Totengräbers, der leise fiepend auf den Boden sank."
Snick versenkte die Hände in seinen öligen Haaren.
"Genau so etwas darfst du nicht tun! Alles in Ordnung Toter?"
Schnaufend stand der Totengräber auf und richtete seinen Hut, stemmte die Hände auf den Oberschenkel und nickte Snick zu.
"Also noch mal von vorne..."
Das Training verlief gut. Snick beobachtete genau die Bewegungen des Halb-Epheben und ließ ihn irgendwann sogar angreifen. Nach drei Stunden konnte Menélaos einen halbwegs ansehnlichen Schaukampf auf die Beine stellen. Der Totengräber stellte sich dabei gar nicht so schlecht an. Die blauen Augen wirkten irgendwie sympathisch und die roten, strähnigen Haare unter dem Hut gaben ihm ein etwas verwegenes. Snick hat Recht, wenn jeder eine gute Rolle hat, kann man den Leuten mehr als bloßes Schauspiel bieten. Aber Croissant...
"Soso. Das war gar nicht schlecht für den Anfang. Du wirst jeden zweiten Tag hier Trainieren. Morgen beginnst du mit den ersten Würfen und Fallangriffen. Da kannst du mit dem 'Spleen' trainieren. Dein erster Kampf ist in einer Woche." Snick machte Anstalten zu gehen, drehte sich dann aber noch einmal um.
"Ach ja,soso, es gibt da noch ein paar Regeln. Halte dich von dem Raum hinter dem Vorhang fern, da hast du noch nichts zu suchen. Dann solltest du darauf achten, deine Nase nicht die in Angelegenheiten anderer zu stecken. Das Geschäft ist noch jung und es gibt genügend Leute die darauf brennen, Geschäftsdetails zu erfahren die sie nichts angehen. Die ganze Sache steht unter dem Schutz der Spielergilde. Versteh mich nicht falsch, das war keine Drohung, das war eine Warnung. Schlechte Erfahrungen, weißt du? Niemand mag Industriespionage. Soso. Zuletzt denk dran, keinem etwas sagen wer gewinnt oder verliert. Das würde das Geschäft stark schwächen und schlägt sich dann auf dein Gehalt nieder. Sollte ich mitbekommen, wie du irgendwem etwas von deinen künftigen Ergebnissen erzählst, bekommst du eine Menge Ärger. Soso. Dann sehen wir uns morgen wieder."
Snick verließ den Raum und als Menélaos sich umdrehte, war der Totengräber auch schon verschwunden. Der Wächter zog sich hastig um und verließ die Kneipe, ging einen Umweg und dann zum Wachhaus zurück. Er brannte darauf Meldung zu machen und vielleicht hatte Damien ja etwas in Erfahrung bringen können.
Die Woche nahm ihren Lauf und Menélaos merkte, wie er mit Feuereifer in seinem Element war. Seine Duftnote war ein konstantes Zitronen-Pfefferminzgemisch, das jedem, der sein Geheimnis kannte, verraten hätte wie aufgeregt er war. Nachts schlief er nur schlecht. Er überlegte nach Möglichkeiten und Plänen, endlich an Informationen zu kommen. Damien hatte nicht viel in Erfahrung bringen können. Seine Kontakte, sowie die der Informantenkontakter, hatten ihm gesagt, dass der Leiter der Gilde, Doc Pseudopolis, schon länger auf einem Zinker-Kongress außerhalb der Stadt sei und das sein Sohn auch nicht da wäre. Von der Sache mit dem AMRT wussten auch nur wenige und die, die etwas darüber sagen konnten, hatten keinerlei Erklärung für die Entscheidung des Doc, die Sache zu unterstützen.
Das Training hingegen ging gut voran. Der 'Spleen', wie er sich oder viel mehr wie Snick ihn nannte, war ein drahtiger, kleinerer Kerl mit zerzaustem Haar und einem seltsamen Tick, der ihn zwang, hin und wieder zu krähen oder ein Tier zu imitieren. Zusammen mit seinen akrobatischen Fähigkeiten und riskanten Sprungmanövern vom obersten Seile aus, wirkte er wie ein springender Zoo auf zwei Beinen, ein Huhn auf Entzug. Snick ließ sich nicht immer sehen, und wenn er weg war, war zumindest eine Wache der Spielergilde stets auf dem Posten vor der Türe mit dem Vohang. Hin und wieder konnte Menélaos dumpfe Stimmen dahinter vernehmen. Snick betrat den Raum nur selten und wenn er ihn betrat, dann verließ er ihn auch schnell wieder. Ansonsten begegnete er nur selten jemandem, wenn er im Keller trainierte. Menélaos kletterte also einen Tag vor seinem Debüt aus dem Ring, erschöpft vom Training. Im Gegensatz zum absolut wortlosen Totengräber, war das Training mit dem Spleen sehr lebendig, was die Konversation an ging.
"Gaaaack! Du bist fertig für heute oder? Hast morgen deinen großen Kampf mh? Weißt du schon gegen wen?" Der drahtige Kerl mit den wirren Haaren klopfte Menélaos auf die Schultern und gackerte dabei gekonnt.
"Nein leider nicht Spleen. Ich weiß eh noch nicht besonders viel über das alles hier."
"Das kommt noch, so lange gibt es das alles ja auch noch nicht!" Spleen knurrte freundlich und zog sich seine normale Kleidung wieder an.
"Sag mal Spleen, weißt du was hinter dem Vorhang da los ist?"
Spleen schaute Menélaos überrascht an.
"Klar, da wartest du morgen auf deinen Auftritt. Wieso?"
"Ich meine, weil Snick gemeint hat, man darf auf keinen Fall darein."
"Tja da fragst du den falschen. Wer weiß schon, was da drin vor sich geht, wenn gerade kein Kampf statt findet. Snick und die Spieler vermutlich. Mir ist das auch egal, solange ich pünktlich mein Gehalt bekomme."
"Weißt du wer das alles hier leitet?" Menélaos hatte Angst sich mit seinen Fragen zu sehr aus dem Fenster zu lehnen, aber der Spleen schien noch keinen Argwohn zu hegen.
"Unser Kollege Honk Hogi, so einer Clown mit schütterem blonden Haar und einem komischen Schnauzbart, ist bisher angeblich der einzige der ihn getroffen hat. Soll ein ziemlich junger Kerl sein, der sehr viel Wert auf seine Ruhe legt."
Spleen meckerte noch einmal fröhlich und verließ dann den Keller. Es brannte Menélaos in den Fingern sich in dem Raum hinter dem Vorhang umzusehen. Da kam ihm eine andere Idee, auf die er eigentlich schon viel früher hätte kommen können.
Menélaos knabberte an einem trockenen Törtchen und wartete an einer dunklen Häuserecke darauf, das jemand das Gasthaus verlässt. Er beobachtete den Eingang so gut es ging, aber er sah ausschließlich Snick und einige Spieler gehen, bevor die Türe abgeschlossen wurde. Enttäuscht ging Menélaos nach Hause, er wollte unbedingt ausgeschlafen sein, wenn er seinen ersten Schaukampf hatte. Die Sache machte ihm irgendwie Spaß...
"2 Dollar für den Abend. Das fängt ja gut an." Damien schaute sich skeptisch im Treppengang des Hauses um.
"Ich bin wirklich mal gespannt, was dein Azubi da auf die Beine stellt." Kannichgut trabte hinter Damien her und schien sich auf den Abend zu freuen. Das was er gehört hatte, klang zumindest interessant und es schön dem Alltag mal zu entfliehen. Der Keller war beinahe voll. Überall standen um den Ring verteilt murmelnde Zuschauer und Zuschauerinnen jeden Alters. Es gab einen Tisch an dem man Wetten abschließen konnte und einen festen Gang von der Türe mit dem Vorhang zum Ring. Kannichgut schielte immer wieder zum Wetttisch herüber.
"Das sieht ja schon mal vielversprechend aus."
Sie warteten geduldig bis der ältere Mann mit den grauen Haaren hinter dem Vorhang auftauchte und unter höflichem Applaus begrüßt wurde. Er kletterte in den Ring und setzte den Papiertrichter an.
"Meine Damen und Herren, willkommen beim großen, wöchentlichen AMRT Abend. Sie werden den Eintritt nicht bereuen! Denn heute Abend, da kämpfen für sie der große Kalli.." Er machte eine bedeutungsvolle Pause in der die Zuschauer ihren Unmut über jenen Kalli losließen und zügellos buhten. Damien schaute sich um und konnte langsam verstehen, wieso Menélaos die Szenerie so surreal beschrieben hatte.
"...gegen den amtierenden AMRT Shämpion Steiiin Kaaalt!" Die Menge tobte und jubelte.
"Für diejenigen, die zum ersten mal dabei sind, sei gesagt, dass dem großen Kalli in seinem letzten Kampf von Stein Kalt geholfen wurde, dieser jedoch von Kalli aus dem Ring geworfen wurde. Machen sie sich auf ein blutiges Rachszenario gefasst!"
Die Menge klinkte nun völlig aus. Damien und Kannichgut fielen regelrecht auf, da zu den wenigen gehörten, deren Stimmen sich nicht überschlugen. Dann erklang die Ringglocke und der glatzköpfige Stein Kalt, mit dem goldenen Gürtel um der Hüfte, kam triumphierend aus dem Vorhang hervor und ging unter immensem Jubel zum Ring. Als nächstes öffnete sich der Vorhang und ein wirklich großer, dunkler Kerl mit einem riesigen Kinn stellte sich in den Gang zum Ring. Trommeln ertönten hinter dem Vorhang und die Menge buhte was das Zeug hielt. Gebannt beobachteten Kannichgut und Damien das Geschehen.
"Ich dachte Rekrut Menélaos sollte heute antreten?" Kannichgut runzelte die Stirn und schaute Damien fragend an. Der verschränkte nur die Arme und beobachtete den Ring. Die Glocke ertönte erneut und die beiden Kontrahenten gingen aufeinander los. Der große Kalli schnappte sich Stein Kalt und klemmte ihn in den Schwitzkasten unter seinen Arm. Dann nahm er Anlauf und schmetterte Stein Kalt's Kopf auf den Boden des Ringes, das die Bretter nur so krachten.
"Oh man, was für ein Knall! Der steht nicht mehr auf." Kannichgut schüttelte den Kopf.
Stein Kalt stand auf und riss wütend seine Hände in die Luft. Die Menge tobte. Damien und Kannichgut schüttelten den Kopf.
"So viel zum Thema Schaukampf."
Nach zehnminütigem Schlagabtausch und einigen beeindruckenden Sprüngen vom Ringseil lag Stein Kalt flach auf dem Boden. Der große Kalli wollte sich gerade, unter wütenden Rufen des Publikums, auf den Gegner legen und ihn somit besiegen, als die Trommeln erneut einsetzten. Schockiert schaute Kalli auf den Vorhang und die Menge begann zu jubeln, denn anscheinend nahte Hilfe für ihren Liebling Stein Kalt. Der Vorhang ging zur Seite und eine breite, muskulöse Gestalt mit einer Bäckermütze bis über die Augen lief auf den Ring zu. Das Publikum hielt den Atem an und brach in Jubel aus, als der Hüne in den Ring kletterte und Kalli mit seinem ausgestreckten Arm auf den Boden riss. Damien nickte langsam mit dem Kopf und grinste.
"Das ist er."
Kannichgut schaute nur mit halboffenem Mund zu. Der mysteriöse Kerl kletterte auf einen Ringpfosten und hob die Arme. Die Menge verstummte angespannt und alle Blicke waren auf ihn gerichtet.
"Ich bin der mächtige Croissant!"
Kannichgut prustete los, hielt aber schnell die Luft an, als er merkte, dass er anscheinend der einzige war, der den Namen mehr als lächerlich fand. Die anderen Zuschauer schauten ihn mit glänzenden Augen an.
"Niedertächtiges Pack, nehmt euch in Acht!" Und damit sprang er vom Pfosten mit dem Ellenbogen voran auf den große Kalli, der noch immer auf dem Ringboden lag. Die Menge brach erneut in Jubel aus und Damien konnte sich eines gewissen triumphalen Gefühls nicht verwehren. Er hoffte nur auch, dass die ganze Sache bald Früchte trug.
Menélaos trocknete sich den öligen, schweißnassen Körper mit einem Handtuch ab und verschnaufte im Warteraum hinter dem Vorhang. Er zitterte am ganzen Körper vor Aufregung und verdaute den Auftritt. Der Raum war tatsächlich nur ein Raum, etwas größer als das Büro von Snick, ein paar Bänke und ein Tisch standen auch darin, aber ansonsten nichts auffälliges.
"Was für ein Auftritt. Soso, das war also dein großes Debüt!"
Snick lief um Menélaos herum und rieb sich die Hände.
"Du wirst gleich übermorgen wieder kämpfen, gegen den großen Kalli, der natürlich seine Rache fordern wird! Das wird eine Sensation! Du wirst aber jemanden an deiner Seite brauchen, der dir den Rücken freihält." Snick blieb stehen und dachte nach.
Was will der? Oh man übermorgen schon, so komme ich nie an Informationen. Dennoch war Menélaos froh, das er in der Ringerszene endlich Fuß gefasst hatte.
"Hast du gehört Croissant? Du brauchst einen Partner, der am Ring steht und dir den Rücken frei hält. Ich kann da leider keinen der Jungs für stellen, da wirst du jemanden anschleppen müssen. Er muss ja nicht kämpfen. Er wird Kalli von hinten einen Stuhl über den Kopf ziehen, wenn der Schiedsrichter nicht hinsieht."
"Aber...ich dachte..."
"Natürlich wird Kalli informiert. Es..."
Auf einmal öffnete sich die Türe und ein junger Mann, der gerade mit dem Gildenspieler vor der Türe rang humpelte in den Raum.
"Snick! Du dreckiger Verbrecher, was hast du mit..."
"Raus mit ihm! Er hat hier nichts verloren!"
Der Wächter konnte den jungen Mann erfolgreich aus dem Zimmer schleifen und die Türe schließen. Menélaos und Stein Kalt, der auf einer anderen Bank saß und seine Bandagen an der Hand losband, schauten Snick fragend an.
"Ein Spinner, er...hat eine teure Wette verloren und will sein Geld wieder haben. Sosososo, Leute gibt es. Nur einer von vielen Sägenerven äh...Nervensägen" Snick klopfte sich nervös die Kleidung ab und atmete tief durch. "Wie gesagt Croissant, übermorgen. Bring jemanden mit. Ich habe da etwas vorbereitet..."
"Ich soll äh... was? Vergiss es!"
"Aber es ist doch zugunsten der Ermittlungen! Ich muss im Geschäft bleiben, kann mir noch keine Fehler erlauben!"
Menélaos schaute flehend in das Gesicht von seinem Freund Jargon Schneidgut.
"Aber ich bin doch ..."
Menélaos faltete die Hände und presste ein 'Bitte!!' aus dem Mund heraus.
"Ich muss aber erst äh..Ich hab aber doch... Na gut! Meinetwegen!" Jargon schien nicht besonders glücklich zu sein, doch Menélaos sprang in die Luft.
"Danke Jargon! Jetzt werden wir das nur noch schnell mit Lance-Korporal Bleicht verhackstücken. Das wird schon, ich kümmere mich darum ." Menélaos war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Er hatte noch genug Zeit bis morgen um endlich Fortschritte zu machen. Er überließ Jargon sich selbst und eilte zu Damien ins Büro.
"Hast du was neues?" schnaufte der Gefreite aufgeregt.
Damien saß in Ruhe an seinem Schreibtisch und blickte langsam auf.
"Ja Mené, ich habe Obergefreiten Ettark Bergig losgeschickt um sich weiter bezüglich dieser Spielersache umzuhören. Doc Pseudopolis hat sich anscheinend zurück gezogen. Er hat seit Tagen keinen Würfel mehr angerührt. Sein Sohn ist auch nirgends aufzutreiben und erstes Chaos macht sich im Gildenhaus breit." Damien machte eine kurze Pause und holte einen Zettel aus einem Stapel hervor.
"Außerdem wissen wir jetzt wo dieser Snick wohnt. Er hat eine Wohnung am Springerplatz. Bleib du am besten auf deinem Posten. Hast du einen fähigen Rekruten wegen dieser Partnersache gefunden?"
"Naja, Gefreiter Schneidgut wird mir in der Sache schon beistehen."
Damien seufzte.
"Wie du meinst Gefreiter, ich hoffe, dass wir bald Licht in die Sache bekommen. Du wirst dich für morgen ausruhen, verstanden?"
Menélaos fühlte sich in seinem Enthusiasmus etwas ausgebremst, willigte aber ein.
"Du siehst prima aus Jargon." Menélaos musste ein Lachen unterdrücken.
Jargon blickte entsetzt an sich hinunter. Er trug einen Ganzkörperanzug in Form eines braunen Brotes.
"Die Leute werden mich auslachen!"
"Weißt du Jargon, genau das ist das seltsame an der ganzen Sachen. Die Leute werden dir zujubeln."
Jargon schaute unwillig in das Gesicht des Gefreiten und schluckte schwer.
"Seid ihr bereit?" Snick kam aus einer Ecke des Raumes, in der er mit Kalli und Stein Kalt gesprochen hatte, auf sie zu getrabt.
"Ihr wisst was zu tun ist. Die Bude ist ausverkauft, also macht mir keine Schande. Denkt dran, der mächtige Croissant hat Beistand vom Brotmutanten bekommen, der ihm von außerhalb des Ringes zujubelt und Kalli, wenn der Schiedsrichter nicht hinsieht, einen Stuhl über den Kopf zieht! Also, wenn die Trommeln einsetzen, geht ihr da raus!"
Menélaos klopfte Jargon auf die rechte Brotschulter.
Die Trommeln setzten ein und sie gingen nach draußen. "Halt die Augen offen Jargon, das wird schon werden." Jargon nickte nur.
Der Kampf verlief nach Plan. Das Publikum jubelten dem Bäckerteam zu und beschimpften Kalli nach Lust und Laune. Als der Schiedsrichter kurz abgelenkt war, versuchte sich der zitterende Jargon daran, den Stuhl über den Kopf des Hünen zu schlagen. Er streifte nur seinen Rücken und das nicht besonders fest. Kalli warf sich jedoch unter größten Schmerzen zu Boden und das Publikum liebte Jargon, den Brotmutanten dafür. Überwältigt von den Jubelschreien, lächelte Jargon unsicher und hob die rechte Hand in die Luft. Menélaos schmiss sich auf Kalli und der 'überraschte' Schiedsrichter zählte ihn aus und erklärte Croissant zum Sieger.
Erschöpft kehrten sie zurück in den Raum und wurden dort schon von Snick empfangen.
"Gute Arbeit, sehr gute Arbeit, auch wenn das Brot nur den Rücken getroffen hat. Nächste Woche buche ich euch wieder für einen Kampf gegen Stein Kalt. Ich hoffe das geht in Ordnung." Ohne eine Antwort abzuwarten drehte Snick sich um und eilte in seine Ecke zu Stein Kalt und Spleen, die den zweiten Kampf des Abends absolvieren würden.
"Super gemacht Jargon, bei Zuckerli und Eierspeise!"
"Hast du gesehen, wie sie mir zugejubelt haben?" Das Brot neben Menélaos schien geradezu vibrieren.
"Ja, eine tolle Leistung mein Freund."
"Mir ist allerdings etwas aufgefallen." Jargon sah sich vorsichtig um und beugte sich zu seinem Freund herüber. "Unter dem Ring ist irgendwas. Es hat ein paar mal leise gegen die Innenseite der Wände geklopft."
Menélaos runzelte die Stirn und vergewisserte sich, das Snick abgelenkt war.
"Bist du sicher? Vielleicht war es nur ein Kampfgeräusch."
"Ganz sicher." Jargon nickte energisch.
Dann müssen wir handeln...
"Hast du den Verstand verloren? Wir sollen alleine da runter?"
"Wir können mit Sicherheit nicht einfach mit einem gesamten FROG Kommando da rein platzen. Wer weiß, was da unter dem Ring vor sich geht. Die Beweislage ist viel zu schwach und bis wir da was durchgeboxt haben, kann alles passiert sein. Wir müssen erst mehr herausfinden."
Menélaos saß zu Hause mit Jargon in der Küche und überlegten, wie es jetzt weiter gehen soll.
"Ich sage, wir gehen darunter. Wir kommen da am ehesten von allen ohne Probleme wieder raus. Es ist unsere Chance."
"Wir sollten das mit dem Lance-Korporal bereden."
"Der hat jetzt keine Schicht mehr. ich bin beinahe ausgebildeter Szenekenner. Es ist meine Aufgabe, wenn ich in einer Sache drin stecke, mich auch darum zu kümmern. Vetrau mir."
Jargon verzog das Gesicht.
"Nagut, ich hoffe du weißt was du tust."
"Keine Angst, du kommst nicht mit runter. Du bleibst oben und alarmierst die Wache, sollte ich nicht bald zurück kommen. Also los."
Sie huschten durch die Straßen bis zum Gasthaus. Die Türe war verschlossen und Menélaos nickte Jargon zu.
"Das können wir nicht machen! Nach Paragraph 22 im Buch der..."
"Sei still Jargon, wir sind im Dienst!"
Jargon hielt sich die Hand vor den Mund, als Menélaos begann, sich leise mit dem Dietrich an der Türe zu schaffen zu machen. Er hatte nur spärliches Licht und konnte nur hoffen, das die Luft rein blieb und niemand durch die eher abgelegene Ecke der Stadt kam und sie bemerkte. Klick!
"Offen!" Jargon atmete erleichtert auf und blickte sich um um Verfolger auszuschließen. "Das Öl, Mené!"
Mené schlug sich vorsichtig mit der Hand auf die Stirn. Das hätte er beinahe vergessen. Er nickte Jargon dankbar zu und nahm die kleine Kanne aus seiner Tasche, um die Scharniere zu fetten. Leise öffneten sie die Türe und verharrten wie angewurzelt, als die den schlafenden Gildenspieler sahen, der auf einem Stuhl vor dem Keller saß und schnarchte.
"Ich geh da jetzt rein. Pass du auf, dass niemand rein kommt und mach mir die Türe auf, wenn ich leise zweimal klopfe. Danke Jargon!"
Mit diesen Worten schlich sich Menélaos zur Kellertreppe. Der Spieler schlief tief und fest und es war dunkel. Lediglich eine Fackel hing in einem Halter neben dem Stuhl. Vorsichtig beugte sich Menélaos über den schlafenden Mann und griff nach der Fackel. Er bekam sie nur schwer aus der Halterung und hatte alle Mühe, den Schläfer nicht unter seinem Gewicht zu begraben. Mit der Fackel schlich Menélaos leise die Kellertreppe runter, doch dann fiel ihm das Feuer aus der schwitzigen Hand und ein hölzernes Klonk! erhallte den Kellergang. Menélaos erstarrte zur Salzsäule, doch nichts und niemand rührte sich. Er atmete vorsichtig aus und hob die Fackel auf. Das war knapp! Ich muss vorsichtiger sein. Der Halb-Ephebe schlich weiter in den Keller. Niemand war da, beide Türen geschlossen und er hatte seine Ruhe. Wenn dieser verfluchte Geruch nach Himbeere den Spieler-Wächter nicht aufweckt, dann habe ich freie Bahn
er kniete sich vor den Ring und klopfte vorsichtig dagegen. Nach einer kurzen Pause klopfte es leise zurück. Menélaos schluckte schwer. Wer weiß, vielleicht wartet derjenigen da drinnen auf eine Losung oder sowas? Menélaos klopfte noch einmal und bekam wieder Antwort. Irgendetwas raschelte da drinnen. Er richtete sich auf und zertrennte die drei Ringseile auf dieser Seite mit einem Messer. Jetzt kann ich niemandem mehr weiß machen, ich habe meine Handtücher hier unten vergessen. Dann entfernte er zwei der vier Eckpfosten, an denen die Ringseile befestigt waren. Erneut klopfte es vorsichtig unter dem Ring. Menélaos hätte am liebsten einfach den kompletten Ring zerlegt, wenn er nicht so leise sein müsste. Er entfernte die Stofflappen, die an den Seiten runter hingen und entdeckte einen kleinen Griff in der Wand. Menélaos erinnerte sich an Jargon und holte zitternd die Ölkanne heraus um die Scharniere der Klappe zu fetten, damit diese nicht quietschten. Als er fertig war schaute er sich um, atmete tief ein und klappte die Wand hoch. Ein gefesselter, junger Mann lag dort ausgemergelt und mehrfach geknebelt, mit Tränen in den Augen und einem goldenen Kleeblatt auf dem schmutzigen Hemd.
"Der mächtige Croissant! Ein aufsteigender Stern, auf dem Weg nach unten. Tragisch, aber unvermeidbar, nicht wahr?" Menélaos wirbelte herum und blickte in das grinsende Gesicht von Stein Kalt, der im Türbogen des Treppenganges stand, Snick und der Totengräber mit einer Armbrust dicht hinter ihm.
"Stein...Stein Kalt?"
"Ganz genau du dreckiger Schnüffler. Ich habe mir sowas schon gedacht, als der Totengräber mir erzählte, dass er deinen kleinen Freund aus der Stadtwache kannte. Tja und da bist du doch tatsächlich in die Falle gelaufen."
"Wer ist der Kerl da unten?" Menélaos hatte Schwierigkeiten die Fassung zu bewahren. Er fühlte sich wie eine Maus im Dachsbau.
"Tja, das ist meine Versicherung, wenn man so will." Stein Kalt lachte dreckig. "Der Sohn vom Doc. Der Grund, wieso mein Geschäft so schön aufblüht und die Gilde so brav für mich arbeitet. Snick, fessel den Kerl!"
Snick holte aus seinem Büro Seile und begann Menélaos fest zubinden.
"Das wirst du bereuen. Bereits jetzt sind schon Wächter auf den Weg hier her!"
"Wenn du diesen kleinen Wicht meinst, den du da oben vor der Türe geparkt hast, um den wurde sich gekümmert."
Oh nein! Jargon! Menélaos kochte vor Wut. Er musste sich beherrschen um Snick nicht einfach den Kopf abzubeißen. Er dachte an seine Agressionsbewältigung, die er mit Nyvania ausgearbeitet hatte, doch das klappte alles nicht so wirklich, wie er es wollte.
"Snick du dreckiges Krötenwesen! Ich werde dir deine verdammten Eier rausrei..."
"Halt deine Klappe! Gräber, gib mir die Armbrust, mir reicht es jetzt mit diesem Hund!" Stein Kalt nahm die Armbrust und richtete sie auf Menélaos.
"Sprich dein letztes Gebet, Croissant!" Menélaos verzog das Gesicht und hielt den Atem an. Dann brach Stein kalt zusammen.
"Im Namen der Stadtwache, ihr seid hiermit verhaftet."
Snick schrie auf und der Totengräber zog seine Maske ab.
"Ruppert??" Menélaos fiel aus allen Wolken.
"Vektor im Einsatz Menélaos. Snick, da hinten an die Wand!"
Der Zwerg huschte an die Wand.
"Wie ... wieso wusste ich nicht...?"
"Naja, ich häng hier schon länger mit dem Verdacht drin, das sie hier irgendwo den Jungen versteckt halten. Zugegeben, nicht ganz im Sinne meiner Profession, aber..." Er grinste und zog Menélaos auf die Beine.
"Damien hielt es für eine gute Möglichkeit mal zu sehen, wie gut du dich in eine Gruppe einbringen kannst. Tja, kein schlechtes Ergebnis, die Sache mit dem Versteck unter dem Ring. Obwohl es da sicher ein paar Punktabzüge geben wird."
Menélaos war sprachlos.
"Damien ist sicher stinkwütend."
"Was, wieso?" Menélaos wurde panisch. Nicht schon wieder übereiltes Selbsthandeln!
"Er hat mit Kannichgut gewettet, dass du den nächsten Kampf gewinnst."
Zählt als Ausbildungsmission zum/zur Szenekenner.
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