Achtung Schleichwerbung.
Diese Single enthält sehr aggressiv gestaltete Schleichwerbung. Anmerkung: Da sich der ein oder andere wohl angesprochen fühlt: Es ist keine Kritik an euch, sondern lediglich die Sichtweise von Jack.
Es war noch immer kalt in der durch den Ankh geteilten Stadt, nur Wenige waren freiwillig draußen. Das Leben spielte nun noch mehr als sonst im inneren von Gebäuden, vornehmlich nahe am Kamin.
In der kleinen Eck-Kneipe
Zum Zauberstocks Knauf, hingen trotz der geringen Anzahl an Gästen dicke Rauchschwaden in der Luft. Das gelb-orange Licht der Kerzen flackerte unregelmäßig, färbte den Raum aber auch angenehm hell. Durch verschmutzte Fensterscheiben konnte man draußen vereinzelte matschige Schneereste sehen.
Die beiden ungleichen Wächter saßen sich gegenüber an einem kleinen runden Tisch. Genau genommen saß Tut'Wee, die Gnumie, auf dem Tisch in einem Gnomensessel. Ihr Abendbrot in Form von Dunkelbier hatte der Wirt ihnen schon gebracht, bevor sie richtig Platz genommen hatten. Er war sich am Anfang nicht sicher ob er die beiden Wächter in seinem Lokal haben wollten, immerhin waren es Wächter und die meisten Gäste wollten möglichst wenig mit den Gesetzen oder ihren Hütern zu tun haben. Allerdings erkannte er recht schnell das es sich um Wächter der eher alten Schule hielt, als sie während einer Schlägerei erst dann eingriffen als sie deswegen ihr Bier verschütteten. Sie nahmen vom Schuldigen, das Geld für ihr Bier und schmissen ihn dann kurzerhand raus.
"Und deine Arbeit als Püscho noch immer interessant?", wollte Oberfeldwebel Tut von seinem Freund wissen
"Jab, wie eh und je, völlig langweilig und belanglos, aber wie kommst DU mit Deinem Leber-Projekt
[1] voran? Schon nen Weg gefunden sie zu beschwören?", konterte der Püschologe.
"Leider nicht, aber ich bin ein paar heißen Spuren am Folgen." Tuts Augen blickten beunruhigt, als ihm eine Idee für eine neue Spur kam. "Ich hoffe sie ist auf keinem Grill gewandert..."
"Wenigstens einer der weiterkommt. Immerhin ist das, wie wir beide wissen, einer, wenn nicht der Hauptgrund warum Du Okk-Experte werden möchtest", feixte Jack, da er wusste, es war nicht gänzlich falsch, konnte er einfach nicht anders als Tut weiter zu sticheln.
"Ich glaube Tut, die Wache hat etwas an Biss verloren, früher hätte jemand von Außen, die Magier Gilde oder sonst wer bei dem Leber-Problem geholfen. Einfach nur in der Hoffnung, das wir mal ein Auge zudrücken würden. Aber die Wächter heute? Sind allesamt alte zahnlose Waschweiber geworden, der Biss fehlt einfach." Jack regte sich nicht wirklich auf, der Alkoholpegel der Dank des Wirts kontinuierlich anstieg, versetzte den Lance-Korporal in eine philosophische Laune, in der Götter und die Welt verbessert werden mussten.
"Ich glaub eher wir haben zuviel Biss, seit der alte Beißer sich ausschließlich um die Intörnal Affärs kümmert ist doch nichts mehr passiert. Und das Gewäsch über seine Spione, kein Wunder das die zahm werden. Wo kommen wir hin, wenn wir uns gegenseitig belauern? Vielleicht reicht es ja, wenn wir die Population von Fledermäusen senken. Ich mein, bist Du mal kürzlich mit einer Gruppe auf Streife oder in Einsatz gewesen?! Es ist ja fast so, als ob man höflich um Erlaubnis fragen bis, bis man einen Verdächtigen zusammen schlägt.", Tuts Stimme hob und senkte sich als er den Blick nachahmte. Beide Wächter mussten lachen und grinsen.
"Ja, aber was willst Du denn machen? Nicht nur, dass sie sich nicht trauen, die würden sofort erwischt werden. Die kennen nicht mal mehr die
Gefahr-in-Verzug-Regel. Es kam mir vor wie Stunden bis die Wächter etwas hörten.", bei den letzten Worten zwinkerte Jack Tut zu.
"Klar, wurden wir damals auch mal erwischt bei grenzlegalen Sachen. Aber entweder boxte man sich raus oder man trug jede IA-Verurteilung, mit dem gleichen Stolz wie eine Narbe.", die Brust des Okkultismusexperten schwoll leicht an als er in seinen Erinnerungen schwelgte.
"Seit Monaten warte ich darauf, das ein Wächter zum Püscho-Gespräch verurteilt wird, aber nix. Vielleicht ist der alte Reißzahn auch gar nicht mehr da."
Die beiden Wächter sahen sich wieder an schüttelten gleichzeitig den Kopf und sprachen: "Nein, definitiv ist der noch da."
Plötzlich wurde die Tür schwungvoll aufgerissen, alles im Raum verharrte für einen Moment um den Neuankömmling zu mustern. Der spärlich mit Fell bekleidete muskelbepackte Hüne hielt in der rechten Hand eine schwere Axt und in der anderen einen Schokoladen-Rundschild
[2] an dem bereits ein paar Ecken fehlten. Der Wind, der durch die geöffnete Tür zog, ließ seine langen blonden Haare wehen. Mit eiskaltem Blick in seinen blaugrünen Augen und kräftiger Stimme fragte er: "Ihr sucht also Helden? Da bin ich." Von sich selbst überzeugt ließ er seine Muskeln zucken.
Noch immer verharrten alle, auch die beiden Wächter warteten die Reaktion des Wirtes ab. Da sie schon ahnten, was passieren würde, fiel es ihnen um so schwerer das Lachen zu unterdrücken.
Der Wirt musterte den Helden noch einmal von oben bis unten, blieb einen Moment an dem ungefüllten Geldbeutel hängen und meinte trocken und unbeeindruckt: "Nee tun wir nich, falsche Adresse. Du drehst um, dann nach links zweite Tür."
Der Held zuckte enttäuscht mit den Schultern. Er war vorher an der richtigen Adresse gewesen. An dem Haus stand auf einem schwarzen Schild mit goldener Schrift
Helden Gilde
Geöffnet
11:00 Uhr - 1:00 Uhr zusammen mit den grauen Gardinen wirkte es nicht gerade Heldenhaft. Aber dies war Ankh-Morpork, auch der Beruf des Helden war bürokratischen Regeln unterworfen.
Fast zeitgleich mit dem Schließen der Tür gingen, nach einem leisen Lachen von diversen Tischen, die Gespräche wieder los. Nachdem der Wirt den beiden Wächtern einen weiteren Krug mit Dunkelbier brachte, legte Tut seine Hand auf Jacks Finger.
"Jack", Tut seufzte, "Jack, es liegt an Dir."
"Weil?", fragte Jack, obwohl er wusste das nichts gutes dabei rauskommen konnte.
"Weil dich keiner mag, niemand zu Dir möchte und ich bin auch nur aus Mitleid hier." Tut überlegte. "Und wegen des Freibiers."
"Weißt du Tut, ich glaube du hast Recht.", kam die Antwort in einem ernsten Tonfall.
"Wie? Warum?", die Ernsthaftigkeit verwirrte Tut.
"Naja, zumindest mit dem mittleren Teil. Entweder ist man tot oder ungeeignet, wenn man bei mir landet. Oder, wie in deinem Fall gleich beides.", grinste der Püschologe.
"Ja, aber ist das heute nicht mehr erstrebenswert? Ein früher Ruhestand galt doch eigentlich immer als Ziel. Komm mit deinem Abzeichen zurück oder auf ihm, hätte meine Kelda gesagt."
"Schon, aber Du weißt doch: Nur noch Waschweiber und Memmen..."
[1] Tut, versucht seine Untote Leber wieder in sich hineinzubekommen um endlich wieder über den Durst trinken zu können.
[2] Das Schokoladen-Schild ist die modernste Weiterentwicklung des Zwergenbrötchenkranzes aber für den menschlichen Körper wesentlich besser verwendbar. Es zeichnet sich aus durch Eleganz gepaart mit Stärke in der Abwehr. Die Jungfrauen werden allein durch das Erblicken des Schildes dahin schmelzen, wie die Schokolade im Mund des Helden. Im Lieferumfang sind Dosen bester Kakaobutter enthalten, damit das Blut gut abperlt und das Schild schön glänzt. Das Schild gibt es in den Geschmacksrichtungen, herb, Vollmilch und weiß. In der delux Version auch mit Nüssen erhältlich, auch wenn der Feind nicht dagegen allergisch ist, so ist der Schaden doch um ein vielfaches größer.
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