Profil eines Püschos

Bisher hat keiner bewertet.

von Lance-Korporal Jack Narrator (RUM)
Online seit 18. 10. 2008
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Hallo zusammen, ihr werdet hier gleich keinen Fall lesen. Zum einem weil ich keinen passenden für einen Püschologen in der Ausbildung gefunden habe. Was zum anderen aber auch daran liegen kann das ich nicht lang genug drüber nachgedacht habe. Weil mir die Idee über Jack zuschreiben, wieso er Püschologe werden möchte und was ihn antreibt da zubleiben recht interessant für eine Ausbildungssingle fand.

Dafür vergebene Note: 9

Es war, wie die letzen Tage ein regnerischer und leicht stürmischer Tag. Die Pflastersteine würden richtig sauber glänzen und strahlen, wenn genügend Sonnenstrahlen durch den bewölkten Himmel dringen würden. Selbst die sonst so rege herumlaufende Bevölkerung der Stadt Ankh-Morpork hielt sich zum größten Teil im Innern der Häuser auf, zwar nicht immer in ihren Eigenen und mit Sicherheit waren nicht alle erwünscht, aber dennoch waren sie lieber drinnen.

Die schweren, weinroten Gardinen hatte Jack Narrator schon zugezogen. Im Kamin prasselte ein Feuer und wärmte die Wohnstube des Hauses. Der Gerichtsmediziner hatte, obwohl alleine im Haus, die beide großen Sessel dem Feuer zugewandt. Jack verbrachte den Nachmittag Zuhause um weiter an seiner zweiten Spezialisierung zu arbeiten. Der Gerichtsmediziner wollte eigentlich Püschologie erlernen, um den neuen Untoten besser helfen zu können, doch die Ausbildung zum Püschologen musste er dafür komplett machen. Er hatte eigentlich gehofft eine Art Wochenend-Seminar würde reichen, stattdessen musste er die Abteilung wechseln und jeden Tag lernen, er hasste es, war aber zu stolz um abzubrechen. Etwas behäbe erhob er sich aus dem Sessel um die heruntergebrannten Kerzen durch neue zu ersetzen.

"selbst Erkennung,..." murmelte er vor sich hin, als hätte er erwartet, dass die Welt ihm antwortet.
Jack überlegte, was er den Rest des Abends machen könnte. Karina, Jacks Tochter, besuchte aufgrund der Tatsache, dass sie zur Hälfte Vampir ist die Nachtschule. Die zweite Weibliche im Haus und Jacks Freundin Kathiopeja hatte mit den Rekruten die Nachtschicht am Tresendienst übernommen. Ihm war klar, dass er weiter lernen sollte, doch konnte und wollte er kein Buch mehr sehen.
Das schummrige Wetter tat sein übriges um den Tatendrang des Wächters weiter zu drücken. In Gedanken ging er noch mal die letzten Ausbildungsgespräche mit Frän Fromm durch. Wächter analysieren, doch nicht einmal Tut wollte sich freiwillig von Ihm analysieren lassen. Er wollte es jemanden befehlen, doch seine Ausbilderin sagte: "Das verfälscht Ergebnisse"
Sie ließ sich auch nicht durch die Argumentation bewegen es durchgehen zu lassen, dass es durchaus eine übliche Veranlassung von IA war.
Die Ergebnisse waren Jack ziemlich egal, und es widerstrebte ihm eigentlich, einen "Untergebenen" dazu zu zwingen über dessen Gefühle zu sprechen, aber er wäre soweit gegangen um weiter zukommen, aber so musste er weiter aus Büchern lernen.
Das weinrote Leder des Sessels knarrte, als Jack sich streckte und das Buch wieder zur Hand nahm, als ihm plötzlich ein Gedanke durch den Kopf fuhr:
"Hatte sie mit Absicht nicht Mitwächter gesagt sondern analysiere einen Wächter", schnell schossen verschiedene aufeinander folgende Bilder durch seinen Kopf, in denen ein großer Spiegel ein Berichtsblatt und Jack eine große Rolle spielten.

In den Gedanken wirkte alles einfacher, er zog einfach den großen Standspiegel aus dem Flur in Wohnzimmer, die Realität sah aber ganz anders aus. Nicht nur, dass der Spiegel, beziehungsweise das metallene Gestell, in dem er hing, wesentlich schwerer war als gedacht, er hakte dazu auch ständig hier und dort. Er fluchte, als er merkte, dass der Läufer viel zu breit für die Tür war und er nicht einfach den Spiegel mitsamt Läufer ins Wohnzimmer ziehen konnte. So schob der Spiegel den Läufer so zusammen, dass immer wieder neue Hindernisse entstanden, die Jack erst wieder glatt ziehen musste, bevor er weiter machen konnte. Der Gerichtsmediziner wurde langsam zornig, er fluchte und motzte, konnte sich aber immer wieder selbst rechtzeitig stoppen, bevor er auf den Spiegel schlug. Der Spiegel war zwar nicht aus Glas, so einen konnte er sich nicht leisten, also würde er nicht zerspringen, aber er wollte sich und der Welt beweisen, dass er sich unter Kontrolle hatte. Doch die Anstrengungen zahlten sich letzten Endes aus und der große Spiegel stand neben dem Kamin vor einem der Sessel.

Der angehende Püschologe atmete tief durch, griff seinem Block für die Berichte vom Tisch und nahm gleichzeitig mit seinem freiwilligen Wächter platz.
"Jack, wie fühlst Du Dich?"
"Jetzt oder im allgemeinen?"
"Egal, was Dir angemessen erscheint!"
Jack grübelte, er war sich wirklich nicht sicher, er ließ sich Zeit mit dem Antworten, streichelte über sein Kinn: "Ich denke, ich fühle mich etwas schlapp und müde, kommt wahrscheinlich vom schlechten Wetter."
Jack machte sich Notizen, bevor er sich weiter befragte: "Deiner Tochter geht es gut, hoffe, es klappt alles in der Schule?"
"Mittlerweile besser. Am Anfang wurde sie oft gehänselt, weil sie zur hälfte Mensch ist und kein voller Vampir, aber sie hat dennoch recht schnell Freunde gewonnen", der Vater im Spiegel musste schmunzeln, als er an seine Kindheit dachte, "hat sie wohl von Ihrer leiblichen Mutter."

"Ah Apropos Mutter, es scheint, dass sich Kathiopeja an die Rolle als Mutter gewöhnt hat, auch wenn es nicht ihr Kind ist." der Sessel knarrte leicht, als sich Jack etwas bewegte.
"Ja, die beiden kommen gut miteinander zurecht."
"Ihr beiden auch? Ich meine Dich und Kathi."
Der Befragte zögerte, noch immer gab es bei ihr das Kaffee-Problem.
"Hm", er streichelte ein paar mal über sein Kinn, "hm, doch ich denke schon, jede Beziehung hat ihre Höhen und Tiefen, nur...," er überlegte, ob er dem kleinen Problem nicht zuviel Macht gab, wenn er es aussprach. Er war sich aber auch nicht mehr sicher, ob es noch ein kleines oder eher doch schon ein großes Problem war, "nur sollte sie das K-Problem in den Griff bekommen."

Auch wenn es Jack schwer viel, musste er versuchen seine eigenen Reaktionen im Spiegel so gut wie möglich mitzunotieren.
"Und beruflich? Kollegen, Arbeitsstelle, alles im Lot?"
Jack räusperte sich. "Ich darf, oder vielmehr sollte ich hier ehrlich sein, nicht wahr? Hm, also die Kollegen sind nicht das Problem, auch meine Ausbilderin nicht, aber die Stelle kotzt mich einfach an, es kotzt mich an ständig auf der Stelle zu treten!"
"Warum bist Du gewechselt, ich meine in der Gerichtsmedizin hat es Dir doch gefallen, Du konntest Dir Deine Fälle so gut wie immer selbst aussuchen", der angehende Püschologe macht mit beiden Händen eine Vorwärtsbewegung und wirkte in diesem Teil der Selbstbefragung ein wenig verzweifelt, "Ich meine du hattest und hast dort einen gewissen positiven Ruf!"
"Ja schon, aber gefallen? Eindeutig jain . Es wurden immer mehr da, nicht, dass ich irgendwas gegen irgendwen da habe, aber trotzdem. Und dann kam auch noch Kathi nach SuSi und so sehr ich sie auch liebe, aber ständig kann man sich nicht sehen, egal wie sehr wir versuchten zwischen Beruf und Privaten zu trennen. Und dazu kommt außerdem, ich wollte nen Püschologen für die Gerichtsmedizin haben, da wir den nicht bekamen, musste ich es selbst werden."
"Und warum bleibst Du? SuSi hat sich schon wieder verändert und Kathi läuft Dir auch nicht mehr so oft über den Weg wo sie jetzt bei GRUND ist", diese Frage hatte er schon mehr als einmal gestellt.
"Weil ich noch nicht fertig bin und vorher nicht gehen will."
"Ganz ehrlich Jack?! Ich glaube Du kannst nicht gehen. Dein Ego lässt es nicht zu. Du bist zu feige um Die einzugestehen, dass es eine dämliche Idee war!"

Irgendwie musste sich Jack recht geben. Er war nicht sonderlich gerne Püschologe, ihm gefiel die Gerichtsmedizin. Er hatte dort einigermaßen Respekt, konnte sich seine Fälle aussuchen und hatte einen kühlen Aufbewahrungsort für seine Limo [1]. Nun war er in der Ausbildung zum Püschologen und bis er sein Patch hat, würde noch eine Menge Zeit vergehen. Aber er brauchte sein Patch, damit ihn niemand berechtigterweise anschwärzen würde können, wenn er in der Gerichtsmedizin Püschologische Verfahren anwendet und vielleicht auch dem ein oder anderen Neu-Untoten im Gespräch hilft.
Er las sich seine Notizen der Selbstbefragung noch mal durch. Und sprach diesmal zu sich selbst und nicht zu sich selbst im Spiegel:
"Hm, eigentlich gar nicht so übel", Jack musste überlegen, was damit gemacht werden sollte. Er fand, er konnte diesen Bericht nicht abgeben, jedenfalls nicht so. Aber die Berichte abzuändern kam ihm, selbst wenn es über sich selbst ging und er sich selbst befragt hatte, nicht infrage. Dazu war Jack zu ehrlich, er war ein Mistkerl aber nicht so ein Mistkerl.
"Ach scheiß doch drauf," er riss die Blätter ab und zerknüllte sie. Die Flammen im Kamin leuchteten einen kleinen Moment auf, als sie den Notizball verzerrten.
Jack lehnte sich zurück, streckte die Beine von sich und entspannte. Ihm wurde klar das er das erste Mal seit längerem wirklich entspannte.
In seiner Ausbildung war er nur wenig weiter gekommen, dafür hatte er um so mehr über sich selbst erfahren.

~~ Ende ~~

[1] die Schublade für die Leichen, hey die sind gekühlt




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Feedback:

Von Braggasch Goldwart

28.10.2008 10:10

Ich finde die Idee klasse und ich liebe die Selbstgespräche! :D Aber leider isses recht plump geschrieben, hat einen seltsamen anfang und ein zu appruptes Ende. Man hätte definitiv mehr draus machen können.

Von Glum Steinstiefel

28.10.2008 10:10

Joa, ne? ;) War nett. Keine Action, keine Spannung...aber dafür viel Jack. So kann es auch gehen, zumal ich schon bei dem Vorwort lachen musste. Nichts weltbewegendes. Da eine Ausbildungssingle für Püschologen ganz ulkig sein kann (mir fallen spontan ein paar Plots ein, aber das tun sie eh immer) war es ganz in Ordnung, dass es deine nicht war. Du hast die Situation so genommen, wie sie war und eine beinahe schon heimlich komische Atmosphäre erzeugt. Ich sah einen mutterseelen allein sitzenden Jack mit einem Spiegel reden. Wie schon gesagt: Nett.

Von Sebulon, Sohn des Samax

28.10.2008 10:10

Da hab ich irgendwie mehr erwartet: inhaltlich aber auch textlich. Bei ner Selbstanalyse kann man eigentlich total viel rausholen, finde ich. Sorry, von mir nur acht Punkte.

Von Laiza Harmonie

28.10.2008 11:03

Ich dachte ich hätte eine Kritik geschrieben...

Wie ich dir glaube ich schon vorher sagte fand ich die Plotidee gut. Leider aber hapert es bei dir mal wieder an der Umsetzung des Ganzen. Manchmal hab ich dass Gefühl, die Entwicklung des Plots ist für dich das wichtigiste und die Umsetzung und Ausarbeitung nur nebensächlich. Zwar bemühst du dich Atmosphäre in deine Single einzubringen und im Gegnsatz zu früheren Singles ist dir das auch schon viel besser gelungen, aber meiner Meinung nach kannst du das besser! Ich frag mich nur ob du das überhaupt willst ;-)

Wie Sebulon schon sagte, hättest du noch viel mehr - vorallem über Jack - herausholen können.

Vom Plot her hast du eine zweistellige Note verdient, aber der Stil und die Ausarbeitung hat die Note leider um geworfen. :(

Von Kathiopeja

28.10.2008 13:47

Nur so viel: Ich hab den ersten Blick auf die Single geworfen und sofort Rechtschreibfehler entdeckt. Vielleicht solltest du das nächste mal einen Hauch mehr Geduld haben. ^^ Das würde auch die gesamten angebrachten Kritikpunkte nichtig machen. Weil du meinst, du kannst es eh nicht besser, stimmt das so noch lange nicht. Hör einmal auf deine Mädels. :-P

Von Laiza Harmonie

28.10.2008 15:14

Hihi, da kann ich Kathi nur recht geben. Aber im Vergleich zu vorherigen Singles waren bedeutend weniger Fehler dring ;-) Es entwickelt sich also alles zum positiven hin, aber eben seeehr langsam *g*

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