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Wie der Titel schon sagt, ein kurzes Gedicht. Über Kathis Ausbildungszwischenstand.
Dafür vergebene Note: 10
Anm.: Dies ist nicht meine Ausbildung, sondern nur eine kleine, hoffentlich unterhaltsame Single auf dem Weg dort hin.
Es war ein ganz normaler Tag,
wie man sie doch recht gerne mag.
Die Luft war klar, die Sonne schien,
Gestank begann vom Ankh zu zieh'n.
Irgendwo in der Zwillingsstadt
fand grade ein Verbrechen statt.
Und da sich keine Quittung fand,
war dies ein Fall für Sachverstand
wie er, das ist wohl jedem klar,
nur bei Wächtern zu finden war.
Die Wache wusste schon Bescheid
und schickte, noch zur Morgenzeit,
den besten Tatortwächter hin
samt auszubildender Wächterin.
Sie klopften höflich und leise an.
Öffnen tat ein kleiner Mann.
Die beiden wollten nun hinein,
doch der Hausherr sagte: "Nein.
Ihr glaubt doch nicht, dass ich jeden rein lasse?
Wir sind hier in der Grubengasse!"
"Mein Herr, ich bin von der Stadtwache.
Was glauben Sie, was ich hier mache?
Ich bin nicht zum Vergnügen da,
das ist ihnen doch wohl klar.
Ich bilde meine Kollegin aus.
Jetzt lassen Sie uns schon ins Haus!
Dann ist der Fall ganz schnell geklärt
und ihr Anseh'n bleibt unversehrt.
Zu welchem Schluss es die Nachbarn wohl führe,
ließen Sie uns stehen vor der Türe?"
Der Widerstand des Mannes brach.
An der Stelle geben sie alle nach.,
dachte die Hauptgefreite sich
und lachte, nicht nur innerlich.
Das Grinsen trieb ihr Charlie aus.
Kaum waren sie in diesem Haus,
bedacht' er sie mit strengem Blick.
"Das war grade nur pures Glück.",
belehrte er sie ungefragt,
als hätte sie es laut gesagt.
Der Mann, der, wie sich bald erwies,
mit Namen Erich Sauber hieß,
deutete auf ein Möbelstück.
"Hier lag mein Geld, ich will's zurück."
Es war ein breiter, kleiner Schrank
und Kathi, die grad Kaffee trank,
sah sich kurz nach Charlie um.
Sie stand nutzlos in dem Raum herum.
Er hatte ihr nie beigebracht,
wie man das mit dem Tatort macht.
Mit Lupe, Tütchen und auf Knien
suchte er, und wie es schien
war er viel zu konzentriert,
um zu erklär'n wie's funktioniert.
Er kroch mal hier, mal dort mal da
und, als er endlich fertig war,
zückte eine kleine Tüte.
"Hätten Sie jetzt wohl die Güte?",
fragte Erich voller Wut.
"Ja, sofort. Ist ja schon gut."
Charlie, der verwirrt aussah.
sagte: "Nur dies' Hundehaar,
mehr war wirklich nicht zu finden.
Wie kann etwas spurlos verschwinden?
Tut mir sehr sehr leid, mein Herr,
den Dieb zu finden, wird wohl schwer."
Der Hausherr warf sie hochkannt raus.
Kein Wächter kam ihm mehr ins Haus!
So ein fauler, dummer Haufen!
Es war nur so zum Haare raufen!
Unter einem Möbelstücke
saß, zu seinem eignen Glücke,
der Schuldige und wuffte leise
auf eine hundisch-süße Weise.
Ihn übermannte just ein Schauer
von Wut, Enttäuschung und auch Trauer.
Noch immer sah er diese Fratze
der bitterbösen Nachbarskatze,
wie sie ihn für Geld erpresst'
und nicht in Ruhe leben lässt.
Selbstverständlich kam die Wache
niemals hinter diese Sache.
Ist es doch auch schwer verständlich,
wie die Sache lief. Letztendlich
war's des Menschen bester Freund,
der das Familiensparbuch räumt.
Und die Moral von der Geschicht':
Hunde hat man besser nicht.
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