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Amalarie wird Informatenkontakterin. Ein kleiner Schritt in der Ausbildung, ein großer für die Gnomin!
Dafür vergebene Note: 10
Wir befinden uns in Ankh-Morpork, der größten Stadt der Scheibenwelt. Es regnet. Wobei regnen eigentlich der falsche Ausdruck war. Regen bedeutet, mehr oder weniger kleine Tröpfchen, die vom Himmel herabfallen und alles einfach nur nass machen. Gerade fielen nicht einzelne Tropfen vom Firmament nieder, sondern eine regelrechte Sintflut ergoss sich über die Stadt.
Ein großes Blatt, das vom Wind schon durch die halbe Stadt gescheucht worden war, klatschte in diesem Moment gegen das Fenster eines kleinen Gnomenhauses.
Dessen Fassade war zusammengesetzt aus roten Holzschindeln. Viele kleine Fenster, mit weißen Rahmen und blauen Läden, die für das nötige Licht sorgten. Es wirkte wie ein kleines Puppenhaus, vergessen in einer Gasse direkt an der Mauer der Unsichtbaren Universität. Eine kleine schwarze Treppe, gesäumt von preisgekrönten Primeln, führte zur hübsch dekorierten blauen Eingangstür.
Wieder war da dieser Traum. Jede Nacht derselbe. Mama, Papa alle stehen da. Sie sehen so glücklich zusammen aus. Ich versuche sie zu erreichen, laufe in ihre Richtung, will zu ihnen, mich in ihren Armen verlieren und sie nie mehr loslassen! Doch ich kann keinen erreichen, nicht einmal einen kleinen Fetzen ihrer Haut berühren. Alles wird schwarz, die Erde beginnt zu beben. Das Baby fängt an zu weinen und meine Mutter auch. Ich rufe, renne, schreie und doch hilft nichts. Der Boden bricht unter mir auf und ein wogender Ozean brodelt hervor. Ich befinde mich auf einer kleinen Scholle aus Leid und treibe in das schwarze Meer des Vergessens hinaus. Meine Familie steht hilflos am Rand und ruft mir etwas zu, aber ich verstehe es nicht, sie sind schon zu weit entfernt. Sie verschwimmen auf bizarre Art mit dem Wasser. Ich springe in das schwarze Nass und versuche zu ihnen zu gelangen, doch ich befinde mich nicht mehr in einem nassen Element, ich schwimme in Asche, die sich in meiner Lunge festsetzt und mich nicht nach oben gelangen lässt. Das Gefühl der Panik überkommt mich, denn ich weiß sehr genau, wessen Asche das ist. Ich strample und schreie, schlucke den feinen Staub, verkrampfe mich, versuche aus diesem schmierigen Gefängnis zu entfliehen, schaffe es nicht und versinke in der samtigen Schwärze.
Ein lauter Knall!
Amalarie schreckte aus einem unruhigen Schlaf heraus in ihrem Bett hoch. Ihr Atem raste und die Gnomin konnte als Ursache für den Knall ein grün-braun vergammeltes Blatt ausmachen, das an ihrem Fenster klebte. Seufzend ließ sie sich schlaftrunken in ihre flauschigen Kissen zurück sinken.
Die Informantenkontakterin schüttelte den Kopf und versuchte damit die Alpträume, die sie jede Nacht heimsuchten, loszuwerden.
Sie setzte sich auf und schwang ihre Beine über die Bettkante, fuhr sich mit der Hand übers Haar und strich sich einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht.
Sie zitterte noch etwas, die Schrecken der Nacht waren ihr durch Mark und Bein gedrungen. Amalarie hatte sich erhofft, dass durch den gestern in großen Mengen konsumierten Knieweich ihr Gehirn sich einfach nicht mehr an diesen Traum erinnern konnte. Aber das einzige, was der Knieweich gebracht hatte, waren höllische Kopfschmerzen. Dieser Plan hatte nun wirklich nicht funktioniert.
Schwerfällig erhob sie sich vom Bett und wankte in Richtung Spiegel. Die Gnomin stöhnte auf, als sie sich in der Spiegelfläche sah. Ihr Haar hatte durch das Schlafen eine merkwürdige Form angenommen und schien auch nach mehrmaligem Herumzupfen nicht von dieser abweichen zu wollen.
Sie gähnte und wankte durch ihr Zimmer in Richtung Schrank. Während die junge Frau dies tat, sah sie sich missmutig im Raum um. Er war rosa, sie blitzte die Wand wütend an, rosa mit einer Glitzer-Bordüre aus kleinen spielenden Einhörnern. Kein Wunder, dass ich solche Horrorvisionen habe, bei der Farbe! Am Schrank angekommen, schnappte die Gnomin sich einen Bademantel und angelte nach ihrer schwarz-grauen Hose mit dem dunkelroten Streifen und das helle Hemd mit ihrem ersten Rangabzeichen und dem SEALS Seehund.Voll beladen wand die Kurze sich der Zimmertür zu, um sich auf den Weg ins Bad zu machen. Das Haus war in der wenigen Zeit, in der die Gnomin ihre Sachen zusammengesucht hatte, zum Leben erwacht. Sie betrat das Badezimmer und entledigte sich ihres Pyjamas.
Amalarie sprang unter die Dusche und ließ einen Strahl heißen Wassers über ihren Körper rinnen. Der Quell des Lebens weckte ihren müden Geist und ließ die Ungeheuer der Nacht hinter einer Wand aus klaren Gedanken verschwinden. Die Gefreite sprang aus der Dusche und legte ihre Uniform an. Sie schnallte gerade ihren Gürtel zu, als ein scheibenerschütternder Schrei nach oben drang.
"Amaaalaaaarieee!!!! Komm runter Kind, es gibt Frühstüüüück und du kommst doch sonst zu spät zu deinen neuen Freunden", kreischte ihre Tante die Treppe herauf.
Amalarie seufzte. Sie wohnte nun seit einem knappen Monat in dem Haus ihrer Tante. Es kam ihr jedoch so vor, als wären es mehrere Monate oder sogar Jahre gewesen. Wie weit war das Gefühl des Geborgenseins in einer glücklichen, kleinen Familie von ihr entrückt. Erneut kam das Gefühl, der kleinste und unbedeutendste Gnom auf der Scheibe zu sein, in ihr empor. Eine Gestrandete auf der Insel der Trostlosigkeit.
Die Informantenkontakterin steckte sich ihre Dienstmarke an ihr Hemd, packte eben noch ihre Sachen zusammen und blickte noch einen Moment abwesend aus dem Fenster. Der alte Tom schlug zweimal, sie erwachte aus ihrer stillen Lethargie. "Oh verdammt, ich komme zu spät!!"
Die letzten Stufen nahm die Gnomin einfach in einem.
Unten angekommen griff sie nach ihrem geliebten tausendtaschen Mantel und zog direkt danach die Haustür auf. "Aber du hast doch noch nicht einmal gefrühstückt!" Tante Frida stand in der Küchentür, sie hatte die Arme in die Hüfte gestemmt und sah Amalarie vorwurfsvoll an.
"Tante Frida, ich komme zu spät zur Arbeit. Das ist mein erster Tag, das kann ich mir nicht leisten!", entgegnete die Gefreite entnervt.
"Du weißt doch, das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages", erwiderte die alte Gnomin, "Aber ich will nicht mit dir schimpfen, ich habe dir ein Frühstückspaket gemacht", sie drückte der Informantenkontakterin ein großes Päckchen in die Hand. "Iss zuerst die Himbeeren, die sind gesund."
"Danke", Amalarie drehte sich in Richtung Tür.
"Ich habe dir auch noch einen schönen, neuen Rucksack gekauft", sie deutete, stolz grinsend, auf einen kleinen Beutel der neben der Tür stand.
"Aber, wo hast du den denn aufgetrieben?", Amalarie starrte ungläubig auf den Rucksack. Er war rosa und ein dickes, schillerndes Einhorn funkelte ihr entgegen.
"Den kann ich unmöglich anziehen", sie sah ihre Tante entgeistert an.
"Was muss ich denn noch tun?", die Greisin schluchzte, "Deinen Vater habe ich verloren, du bist das einzige, was mir armen, alten Frau geblieben ist." Sie hielt sich theatralisch am Türrahmen fest. "Ich koche für dich, habe dir dein Zimmer neu einrichten lassen und wie dankst du es mir?" Amalarie konnte sie nur untätig anstarren.
"Gar nicht!!", Tante Frida heulte auf.
Die junge Gnomin fühlte sich wie ein sechs jähriges Mädchen, das vor der schimpfenden Mutter steht und nicht versteht, was es falsch gemacht hat. Ihr Mund öffnete und schloss sich immer wieder.
"Ist ja gut, ich nehme ihn mit", flüsterte sie kleinlaut.
Tante Frida unterbrach ihren Trauergesang und sah sie zufrieden an. "Ach, ich wusste, dass du ein gutes Mädchen bist", sie gab der immer noch verdutzt dreinblickenden Gnomin einen Kuss auf die Wange und schob sie aus der Tür.
"Und denk dran: Um sechs gibt es Abendessen, sei bitte pünktlich, mein Augenstern", sie schloss die Tür hinter Amalarie.
Die Gnomin stand vor der Tür und starrte benommen ins Leere.
Sie fühlte sich wie in einer Luftblase, die sie von der Welt trennte, alles kam ihr so vor, als könnte sie nichts berühren. Ich bin vergessen und allein, ganz allein
Die Gefreite pfiff zweimal und Schnorzie, ihre über alles geliebte Ratte, kam angelaufen.
Amalarie griff in ihr Fell und kuschelte sich an sie.
"Mein gutes Mädchen, du bist die einzig Vernünftige, die mir in diesem Meer aus Verrücktheiten geblieben ist".
Die verbitterte Frau sprang auf und presste der Ratte ihre Schenkel an die Seite. "Jetzt müssen wir uns aber beeilen, ich komme eh schon zu spät."
Es goss immer noch in Strömen, aus den unterirdischen Gängen der Stadt sprudelte dreckiges Wasser wie Bracke. Zum Glück hatte Amalarie inzwischen einen Stadtplan, um sich oberirdisch zu orientieren.
*
Angekommen beim großen Wachehaus sprang sie von Schnorzie ab und rannte die Treppe hinauf. Im Wachhaus wand sich die Gnomin nach rechts und blieb keuchend vor der Tür von Fähnrich Cim Bürstenkinn stehen. Sie holte noch einmal tief Luft, versuchte zu Atem zu kommen und klopfte an.
"Herein, wenn du nicht die Dubiata bist!", schallte es von der anderen Seite der Tür.
Amalarie öffnete zaghaft und betrat das Büro.
"Ah, Gefreite Mögebier, wir haben schon auf dich gewartet", Cim sah sie belustigt an.
"Sör, es tut mir leid, Sör", Amalarie salutierte.
"Jaja, lassen wir die Förmlichkeiten - Setz dich", er deutete zu einem kleinen Stuhl auf seinem Schreibtisch.
Amalarie kletterte die Gnomentreppe seines Schreibtisches empor und ignorierte die hektisch winkende Anette. Oben angekommen nickte sie Chi Petto, der auch am Schreibtisch saß, kurz zu. Die Gefreite versuchte möglichst unauffällig ihren Rucksack abzustreifen und setzte sich.
"Es freut mich sehr, so viele neue Gesichter bei den Seals zu erblicken. Vor allem da ihr alle den bei uns vorher unterbesetzten Aufgabenbereich des Informantenkontakters übernehmt", der Abteilungsleiter erhob sich von seinem Stuhl und begann durch das Büro zu marschieren.
"Ihr habt euch für einen sehr wichtigen, aber auch schwierigen Job entschieden. Ich möchte euch nicht zu viel versprechen, manchmal werdet ihr auch an Grenzen stoßen, die euch vorher völlig unbekannt waren", er nahm einen kleine Statue aus seinem Regal und betrachtete sie nachdenklich. "Ich persönlich werde mich um die Koordination eurer Ausbildung kümmern. Jedoch möchte ich auch, dass ihr alle erst mal ein bisschen den Alltag bei SEALS kennen lernt, deswegen werdet ihr euch als aller erstes mit euren Kollegen und der Abteilung bekannt machen", der Mensch grinste in die Runde. "Dann beginnt auch bald der Ernst des Lebens. Aber zuerst werde ich euch die Zimmerverteilung im neuen Wachhaus bekannt geben. Gefreiter Petto, du wirst dir dein Büro mit dem Vektor Michael Machwas und dem Verkehrsexperten Steven Träumer teilen", Chi erhob sich und salutierte.
"Gefreite Knödel", Anette sprang sofort empor und salutierte, Cim lächelte sie verzaubert an. "Du wirst dir mit Will Passdochauf, unserer Kommunikationsexpertin das Büro teilen",
"Danke, Sör", Anette strahlte begeistert.
"Gefreite Mögebier, du wirst mit dem Szenekenner Scoglio in einem Büro arbeiten", Cim lächelte ihr diabolisch zu. Amalarie sah den Fähnrich fassungslos an. "Rea Dubiata wird eure Ausbildung übernehmen." Cim wand sich wieder den verstaubten Akten auf seinem Schreibtisch zu. "Das war es, ihr könnt gehen",
Die Gnomin rang sich dazu durch, etwas zu erwidern. Das konnte er doch nicht ernst meinen!
"Ääähm, Sör", sie stand auf und griff sich ihrem Rucksack.
"Nein, Ama, wir werden nicht über die Raumverteilung diskutieren! Du musst lernen auch unangenehme Aufgaben zu ertragen", er schaute sie über eine Akte an. "Ach ja: Schicker Rucksack", der Vektor grinste verschmitzt.
Amalarie stand vor dem Büro und blickte ins Leere. Da war es also wieder, dieses Gefühl vollkommener Ohnmacht und einer gehörigen Menge an Wut! Sie schaute sich um. Der erste, der mich anspricht, wird leiden!
Und da war auch schon ein Opfer, Anette Knödel, die begeistert auf die vor Wut kochende Gnomin zu hüpfte. "Ist das nicht unheimlich aufregend?" Die junge Frau sah Amalarie begeistert an. "Informantenkontakter, wir beide! Es wird soooo spannend!! Ich habe sogar ein Lied darüber geschrieben, warte, ich trage es dir vor."
Jedoch, bevor die Schöne auch nur einen Ton von sich geben konnte, brüllte Amalarie schon los: "Wage es nicht!! Und was soll denn hier aufregend heißen? Es ist nur ein Job Anette!" Sie stemmte ihre Hände in die Hüfte. "Außerdem, warum kommst du überhaupt auf mich zu? Hab ich jemals gesagt, dass ich auch nur irgendetwas mit dir zu tun haben
möchte??"
Anettes Augen füllten sich mit Tränen und ihre Unterlippe begann merklich zu zittern.
"Niemals!!! Genau das, also lass mich in Ruhe, du bist mir schon bei GRUND genug auf die Nerven gegangen", zeterte die Gnomin weiter.
Anette begann hingebungsvoll zu schluchzen, drehte sich um und rannte in Richtung ihres Büros.
Amalarie schnaufte wie ein aufgeregter Terrier. Chi Petto stand an der Wand gelehnt neben ihr und grinste sie wissend an.
"Was denn??? Sie hat mich halt genervt, muss eben aufpassen, wen sie immer zusabbelt!", Amalarie fuchtelte wie wild mit den Armen, "Hör auf, mich so anzugrinsen! Ihr seid doch alle gegen mich!"
Die Gefreite drehte sich auf dem Absatz um und machte sich in Richtung ihres Büros auf. Die waren doch alle komplett verrückt, sie mit einem Troll zusammen zu stecken! Ein Troll!! In ihrem Büro! Der kann was erleben!
Sie stand vor Büro Nummer zwei und knallte die eingebaute Gnomentür auf. "Also gut, du alter Steinklumpen, jetzt weht ein anderer Wind!"
Das Büro war leer. Nur ein überdimensionaler Eckschreibtisch stand in der linken Ecke des Raumes. An dem Schreibtisch hing eine kleine Vogelleiter, die ihr es ermöglichen sollte ohne fremde Hilfe auf den Tisch zu gelangen. Amalarie entschied, dass sie sich erst einmal oben auf dem Schreibtisch umschauen sollte. Sie erklomm die Leiter und stand direkt vor einem kleinen Schreibtisch. Die Gefreite lief einmal um ihn herum. Ein eigener Schreibtisch, nur für mich! Genau in der richtigen Größe!! Verliebt strich sie über das Holz, zog einige Schubladen auf und inspizierte den Tisch ausführlich.
Die Tür öffnete sich erneut und Hauptgefreiter Scoglio betrat den Raum, er war müde und hatte eine anstrengende Nacht hinter sich. Der Troll war mit Oldas die ganze Zeit hinter einer Spur roter Fische hinterher gejagt und nun wollte Cim umgehend den Bericht dazu. Der Koloss ließ sich schwerfällig auf seinen Stuhl fallen und schlug die erste Seite einer neuen Akte auf. Er legte den Kopf schief und dachte nach, dabei lutschte er gedankenversunken an seinem Graphitblock. Der Troll schreckte hoch, als er direkt neben seinem Haupt ein verärgertes Schnauben vernahm. Amalarie funkelte den Steinriesen wütend an. Nicht einmal grüßen konnte diese ungehobelte Geröllhalde auf zwei Beinen. Die Informantenkontakterin stemmte die Arme in die Seite und wollte grade anfangen, sich warm zu schimpfen, als Cim Bürstenkinn das Büro schwungvoll betrat. "Hallo meine Hübschen! Ich sehe ihr habt euch schon bekannt gemacht, in trauter Zweisamkeit am gemeinsamen Schreibtisch, na das lob ich mir!!" Amalaries Kopf nahm, während der Abteilungsleiter sprach, die Farbe eines kräftigen Weines an. Das konnte sie sich doch nicht gefallen lassen!
Eine Reihe wüster Beschimpfungen schwirrte ihr durch den Kopf, die alle sehr gerne ausgesprochen werden wollten. Cim warf jedoch in dem Moment eine Broschüre auf Amas Schreibtisch. "Hier, das ist dein Leitfaden, lies ihn dir gut durch, er ist für deine Ausbildung immens wichtig! Rea wird darauf achten, dass du ihn gelesen hast! Du kannst dir ja auch noch ein paar Akten der ehemaligen Informantenkontakter ansehen. Nun will ich euch Turteltäubchen auch nicht weiter stören!" Der Abteilungsleiter verließ das Büro. Amalarie konnte noch einige Zeit sein Lachen hören.
**Monate später**
Die Gnomin trank den Rest Kaffee aus ihrer Tasse und ließ die letzte Akte sinken. Für einen Moment blickte sie schwermütig auf den sich nun auf der anderen Seite auftürmenden Stapel. Nun war es soweit, sie hatte die wichtigsten Informanten ihrer Vorgänger auswendig gelernt. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Sie musste nun scheinbar mit ihrer Ausbildung beginnen, oder war sie nun schon eine Kontakterin?
Die Bürotür schlug auf und Cim Bürstenkinn betrat schwungvoll das Büro.
"Frau Mögebier! Schön dich hier zu treffen, aber wo sollte ich dich auch sonst treffen außer hier, hm?"
Amalarie hatte noch soviel Anstand betreten zu Boden zu blicken "Ööööhm, ja....ich bereite mich halt gut vor..."
Cim grinste breit "Also ich würde sagen, dass du dich hier eher vor der Arbeit versteckst". Die Gnomin stemmte entrüstet die Hände in die Seite und entgegnete ihm eisig: "Tja, da liegst du wohl falsch. Ich habe nur rescherschiert!"
Der Fähnrich nahm lässig die oberste Akte auf dem Stapel in die Hände und schlug sie auf.
Sergio Höflich, 27, kleinkrimineller, häufig am Henne und Ei-Feld anzutreffen. Lebt von kleinen Raubüberfällen. Verhält sich immer äußerst freundlich seinen Opfern gegenüber und nimmt nie mehr als 5A$ an sich.
Mike "Wiesel" Krummbein, 38, Trickbetrüger, lebt in der Mondteichweg Nr. 5, hat ein kleines Augenproblem, verkauft interessante Informationen über Geschehnisse auf dem Hier-gibts-Alles Platz. Selten kooperativ, jedoch, wenn er einmal von der Notwendigkeit seiner Mitarbeit überzeugt wurde, sehr zuverlässig!
Cim schloss die Akte und blickte mit einer hochgezogenen Augenbraue zu der Gnomin hinab. "Amalarie, diese Akten sind mehrere Jahre alt. Diese Informanten sind entweder tot oder haben den Job aufgegeben."
"Zumindest weiß ich, dass sie existiert haben!" Amalarie hielt weiterhin krampfhaft an ihren Nachforschungen fest. "Vielleicht brauche ich die Typen ja noch, man weiß ja nie!"
Cim sah die Obergefreite mitleidig an. "Ist schon klar, Ama... Na ja, da ich sehe, dass du mit deinen Nachforschungen durch bist, kannst du dich ja vielleicht auch auf andere Teile deiner Aufgaben konzentrieren und zur Abwechslung mal Arbeiten!"
Obergefreite Mögebier schluckte, ihr schien es als würde ein riesiger Kloß in ihrem Hals stecken, deswegen erwiderte sie schlagfertig: "Öhrügs!"
Cim nickte. "Ab morgen wird Rea mit dir zusammenarbeiten, das hätte ich schon früher anordnen sollen". Mit den Worten verließ der Fähnrich das Zimmer und ließ eine verängstigte Obergefreite zurück.
***
Die Obergefreite saß abends mit einem großen Krug Bier bewaffnet am Tresen im Fuchsbau.
Sie erhob sich und suchte einen Platz im hinteren Teil der Bar, von hier aus war es leichter einen Überblick über das anwesende Publikum zu bekommen. Möglichst unauffällig ließ sie ihren Blick schweifen, was sollte sie nun tun? Natürlich war ihr klar, warum sie hier war. Sie musste sich ein paar Kontakte in der Gnomenszene verschaffen, damit sie Cim zuvorkommen konnte. Er würde schon sehen! Jedoch war sie sich nicht wirklich sicher wie. Eingehend musterte die junge Frau die Gestalten, die einzeln oder in kleinen Grüppchen an ihren Tischen, mehr oder weniger, saßen.
Ihr Blick blieb an einem jungen, für das anwesende Klientel auffällig gepflegten Gnom hängen.
Der andere erwiderte ihren Blick freundlich lächelnd und prostete ihr zu.
Amalarie strich sich eine widerspenstige Locke aus der Stirn und stand auf, da war er, der Moment der Wahrheit. Wenn sie es jetzt nicht versuchte, wann denn dann?
Nervös kam sie bei ihrem Opfer an. "Ist der Platz hier noch frei?" Er schmunzelte belustigt. "Hmmm .... es scheint so, nicht? Willst du dich nicht setzten?" Mit einer Hand deutete er auf einen Stuhl ihm gegenüber.
Amalarie nahm Platz. Sie ärgerte sich etwas über sein souveränes Verhalten und noch viel mehr über ihr schüchternes.
"Danke", nuschelte sie. Verlegen starrte sie auf die überaus interessante Schaumkrone in ihrem Bierkrug. Mist! Warum musste sie sich auch den bestaussehendsten Mann im ganzen Raum für ihren ersten Kontaktversuch vornehmen?
Offensichtlich fiel ihrem Gegenüber die Verlegenheit seiner, nicht sehr gesprächigen, Gesprächspartnerin auf. "Mein Name ist Theo Knurblich und dürfte ich auch deinen erfahren werte Dame?" Wieder dieses spitzbübische Grinsen.
"Amalarie", sagte die Obergefreite knapp, mehr, was zu einer Unterhaltung beigetragen hätte, fiel ihr nicht ein. Hatte er gerade Knurblich gesagt??
"Hast du denn auch einen Nachnamen? Oder hebst du dir den für später auf?" Amalarie war zu neugierig und zu aufgeregt, also platzte sie sofort heraus: "Du heißt Knurblich mit Nachnamen? Genau so wie Krimpik Knurblich?" Mit gespieltem Seufzen warf Theo die Arme in die Höhe. "Ach, du hast mich enttarnt, nun wird nichts mehr so sein, wie es mal war!" Er beugte sich über den Tisch und flüsterte in verschwörerisch leisem Tonfall: "Ich bin sein Sohn. Aber sag es niemandem weiter!" Er zwinkerte ihr zu und ließ sich in seinen Stuhl zurücksinken.
Amalarie lachte auf, das gab es doch nicht! Da saß sie direkt vor dem Nachkommen des Gnomenpaten von Ankh-Morpork! Zufrieden nahm sie noch einen Schluck von ihrem Bier, das schien ein vielversprechender Abend zu werden.
***
Am nächsten Tag hatte Amalarie einen Termin bei Rea Dubiata. Die Stellvertretende Abteilungsleiterin war für ihre Ausbildung zuständig und nahm dies auch sehr ernst.
Die Obergefreite betrat das kleine Büro in dem die Vektor sich um die Bearbeitung ihrer Fälle und die Organisation der Abteilung kümmerte.
"Guten Morgen, Amalarie." Rea beäugte die zerzaust wirkende Gnomin kritisch. "Du wirkst nicht gerade wach, schlecht geschlafen?"
"Nein, Mä'äm", Amalarie salutierte lasch, "Ich habe mich gestern mit einem Annäherungsversuch an einen möglichen Informanten beschäftigt, es ist etwas später als geplant geworden."
"Sehr gut, das freut mich!" Rea schlang ihre Finger ineinander. "Heute werden wir uns mit einigen wichtigen Punkten deiner Ausbildung beschäftigen." Tadelnd musterte die Hexe ihre Auszubildende. "Ich hoffe du bist im Stande mir zu folgen, es ist sehr wichtig das du alles mitbekommst und verstehst."
"Ja, Mä'äm." Amalarie unterdrückte in letzter Minute ein Gähnen, das ihrer Ausbilderin sicher negativ aufgefallen wäre.
"Gut, dann wollen wir beginnen".
Rea hielt Amalarie einen langen Vortag über das Leben und Überleben eines Informantenkontakters. Dem Überleben galt ihre besondere Aufmerksamkeit. "Du wirst Orte aufsuchen müssen, die nicht gerade sicher sind. Du wirst dich mit Leuten unterhalten, denen man nicht trauen kann. Und das Gemeine an der Sache ist, dass du ihnen wegen ihrer Informationen trauen musst. Es ist sehr wichtig, dass du ein Gespür für Lügen bekommst und du jede Information, wenn es geht, dreimal an anderen Quellen überprüfst. Deine Informationen sind nicht nur überlebenswichtig für dich, sondern auch für die Leute, die sie von dir erhalten..." Amalarie dröhnte der Kopf und sie fiel manchmal in hinterhältigen Sekundenschlaf. "Amalarie! Hörst du mir noch zu?", die Obergefreite zuckte zusammen und riss die Augen auf. "So gut es geht, Mä'äm!".
Rea seufzte. "Geh in dein Büro und hol deine Jacke. Wir machen einen kleinen Ausflug."
Amalarie salutierte und blieb einen kurzen Moment, abwesend vor sich hinstarrend, im Raum stehen. "Wartest du darauf, dass dir Wurzeln wachsen?" Der Feldwebel stand schon auf und zog sich eine Jacke über. "Beeil dich lieber, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!"
Amalarie salutierte und verließ so schnell es ging das Büro.
***
"Siehst du den Kerl dahinten?", Rea deutete auf einen schmierigen, sehr langen Mann, der auffällig schlaksig wirkte. Das außergewöhnlichste Merkmal war jedoch sein starker Überbiss.
"Das ist Manni die Muräne, ein Fischhändler, ich will, dass du zu ihm gehst und dich etwas mit ihm über Fische unterhältst. Der Besitzer des , ein Herr Seebutt, hat sich bei uns beschwert, dass er seine Fische nicht aus dem Ankh bekommt."
Amalarie starrte ihre Vorgesetzte angewidert an. "Ja, wo ist das Problem dabei? Mich würde diese Tatsache beruhigen."
"Herr Seebutt wirbt damit, dass seine Tiere nur aus dem Ankh kommen. Ich weiß, Ama, für normale Menschen ist das vielleicht nicht nachvollziehbar, aber sein Laden läuft prima. Tja, die Geschmäcker sind halt verschieden..."
Die junge Obergefreite überkam das Gefühl, dass sie sich übergeben müsse, wenn sie noch länger darüber nachdächte. Es gab tatsächlich Menschen oder andere Spezies, die für Essen aus dem verseuchten Fluss Geld bezahlten.
"Ja, aber das kann ihm ja niemand beweisen, dass sein Fisch nicht aus dem Ankh kommt oder schmecken diese Tierchen besonders schlammig?" Sie lachte verkrampft.
"Er sagt, sie hätten ihre eigene Note. Außerdem hat der Mann Angst, dass irgendwer ihm falschen Fisch verkauft und das dann in der Stadt rumerzählt. Es kann sehr geschäftsschädigend sein, wenn man lügt. Die Leute wollen nun mal und keinen Meeresfisch. Geh rüber und schau mal, was dir die Muräne erzählt."
Rea setzte die angehende Informantenkontakterin auf dem Boden ab und zog sich in einen Hauseingang zurück.
***
Nach einer halben Stunde sinnlosem Geplänkel wie:
"Was ist das für einer?"
"N' Aal."
"Ah, so sieht also ein Aal aus ... und der da?"
"Das is'n ein klatschianischer Kugler."
"Uiiii schick!"
Entschloss sich Amalarie nun vorsichtig zum wahren Grund ihrer Unterhaltung vorzudringen: "Woher kommen die denn?"
"Joa, das kommt auf'n Fisch an, die meist'n komm'n aus'm Meer."
"Oha, das ist aber weit weg, gibt es keine regionalen Fische?"
Der Fischhändler schob, angestrengt nachdenkend, das Kinn noch weiter vor. "Nääää ... eigentlich nich. Wo soll man die denn herholen? Aus'm Ankh?" Er lachte dröhnend und der kleine Krauskopf stimmte mit ein.
"Ja, zum Beispiel, gibt's da keine Fische?" Die Obergefreite hielt gespannt den Atem an.
"Doch, doch aber die sin schwer zu bekommen, nich. Der einzige der so verrückt is, sich welche zu hol'n ist der alte Seebutt. Macht 'n Heiden Geld damit der Kerl."
"Das gibt's ja nicht! Jemand kauft und isst solche Fische?" Die Gnomin wirkte sichtlich empört und angeekelt.
"Blöde nich? Soll man meinen, aber der verdient sich 'n goldenen Zinken damit, der alte Sack." Unmut sprach aus der Stimme des Verkäufers.
"Also das ist ungeheuerlich!" Amalarie brüskierte sich maßlos. "Und die ehrlichen Fischer, die ihren Kunden nur das Beste bieten und deswegen jeden morgen im dunkeln hinaus aufs Meer rudern, kucken in die Röhre! Ein Skandal!"
Durch die Schimpftirade der Keifenden angespornt, regte sich der Mann merklich auf. "Genau das sag ich auch immer zu meinen Jungs. Jungs, sach ich so geht das nicht weiter! Der stiehlt uns unser Geld! Das Geld, wovon wir unsr'n Fraun 'n schönen Hut kaufen könnten! Aber das macht der nich mehr lange! Neee nich mehr lang und dann is das vorbei!"
"Wie meinst du das, Kumpel?"
"Na ja ... also wir habn ja gesacht, kein Wort zu kenem, nich?"
"Na komm schon Manni, der Kerl kennt sicherlich nichtmal den Unterschied zwischen seiner Makrele und einem klatschianischen Kugler! Ich schon!"
Für einen kurzen Moment glomm in Mannis Augen die Erkenntnis, dass er zu viel erzählt hatte.
Ama erinnerte sich plötzlich das ihre Tante von einem erzählt hatte.
"Manni...erinnerst du dich an eine Gnomin, ungefähr meine Größe, mit leicht ergrauten Locken und ziemlich durchdringender Stimme?"
Der Fischer sah die Wächterin unsicher an und nickte dann.
"Gut... Ich habe gehört das sie diesen Fisch besonders gerne mag", Amalarie tippte mit dem Stiefel eine große Flosse an "Und ich könnte ihr erzählen das du eine ganze Menge davon hier rumliegen hast..."
Manni kratzte sich geräuschvoll am Kopf und verzog dann das Gesicht.
"Sehr laut isse, hm? Und will immer über den Preis verhandeln nich?"
Ama grinste breit und nickte.
"Ich glaub es reicht wenn sie einmal im Monat vorbeikommt, nich?"
Etwas unsicher sprach der Große weiter.
"Na ja, Fritz Fischer, sein Lieferant nich, der verkauft ihm Makrelen, die er an der Küste fischt, bevor er sie zu ihm bringt, legt er sie 'n paar Stunden in normal'n Schlamm ein, damit se die richtige Farbe hab'n."
"Oha...." Amalarie sah den Mann voller Begeisterung an. "Das ist ja richtig ausgefuchst!"
"Ja nich? Fischer ist 'n richtig schlauer Hecht!"
"Auf jeden Fall ist er das! Das hat mir den Tag versüßt, danke Manni, wunderbare Neuigkeiten! Ich würde ja gern noch plaudern, aber ich muss leider weiter..."
Mit einem kleinem Liedchen auf den Lippen schlenderte Amalarie zurück zu Reas Hauseingang. "Du hast dir aber Zeit gelassen, Obergefreite." Rea trat aus dem dunklen und bot der Gnomin die Hand an.
"Gut Ding will Weile haben", erwiderte Ama vergnügt.
"Dann erzähl mir mal die Neuigkeiten..."
***
Obergefreite Mögebier saß an ihrem Schreibtisch und notierte sich den Namen von Manni der Muräne in ihr Notizbuch. Ein guter Tag. Heute hatte sie ihren ersten richtigen Informanten kontaktiert und auch wichtige fallrelevante Fakten aus ihm heraus gekitzelt. Sie war ziemlich stolz auf ihre Leistungen. Die Gnomin räumte noch die Aktenstapel mit den alten Fallakten ins Archiv zurück. Diese Hilfsmittel brauchte sie nun nicht mehr! Sie hatte tatsächlich festgestellt, dass sie sich ihre eigenen Informanten beschaffen konnte. Ein tolles Gefühl! Glücklich trat sie aus ihrem Büro und spazierte in lockeren Gang, mit einem fröhlichen Liedchen auf den Lippen den Flur entlang. Als sie an Anette Knödels Bürotür vorbeischlenderte, stoppten ihre Füße. Sie blickte sich prüfend auf dem Flur um und huschte dann schnell in den Raum.
Auf dem Boden stand ein niedlich eingerichtetes Puppenhaus. Ama betrat direkt das Wohnzimmer in dem Anettes Puppe auf einem schicken Sessel thronte. Die Obergefreite zog ihren Rucksack von der Schulter und stellte diesen ordentlich neben dem Möbelstück ab. Hier schien er besser hin zu passen.
Zufrieden nickend ging sie zur Tür und schlüpfte wieder auf den Flur.
Sie spazierte vergnügt in zivil aus dem Wachhaus, pfiff nach ihrer Ratte und machte sich auf den Weg zum Fuchsbau, dort wartete noch eine Verabredung.
***
Rea Dubiata spazierte wortlos mit Cim durch die Königstraße.
"Wie läufst mit den neuen, Rea, wie machen sie sich?"
"Hmmm ich glaube, recht gut, sie brauchen nur alle einen kleinen Erfolg, dann läuft das schon."
"Erfolg?" Cim blieb skeptisch stehen.
"Ja, du weißt schon ein positives Resultat der eigenen Handlung. Bestätigung würde es auch treffen." Der Feldwebel ging ungerührt weiter.
"Rea das ist kein Kindergeburtstag hier!", polterte der Leutnant drauflos.
"Ich weiß Cim ... Aber sieh es mal so: Als Beispiel nehmen wir die Obergefreite Mögebier, sie hat sich wochenlang hinter ihren Akten verkrochen und heute Nachmittag habe ich sie darauf angesetzt etwas über den Seebutt-Fall in Erfahrung zu bringen und sie hat ziemlich viele Informationen zusammen bekommen!"
"Rea! Der Fall ist seit einer Woche abgeschlossen!" Cim regte sich nun richtig auf. "Das ist doch Spesen und Zeitverschwendung gewesen!"
"Sie hat nichts für die Informationen bezahlt. Manni die Muräne ist so hohl, dass er nicht einmal von der Verhaftung wusste. Und nun hast du eine selbstbewusste Informantenkontakterin, die sich richtig in den Job reinhängt!"
Cim schnaubte abfällig. "Ach, sie sollten nicht so verhätschelt werden. Es ist viel besser seine Erfahrungen selbst zu sammeln!"
"Cim, sei nicht so hart zu den Neulingen, du verschreckst sie nur." Rea tippte sich zwinkernd an die Stirn. "Bei denen ist Püschkologie gefragt! Nichts anderes."
"Pah! Deine Püschkologie bringt ihnen auch nichts, wenn sie alleine und nur auf sich gestellt da draußen sind." Er stampfte missmutig neben seiner Stellvertreterin her.
"Da magst du Recht haben, aber so lernen sie, wie man das Netz webt und Kontakte aufbaut."
"Hexen!" Cim warf beschwörend die Hände in die Luft. "Keiner versteht und braucht euren Püscho-Quatsch! Zumindest nicht auf der Straße!"
Rea erwiderte darauf nichts und ging wieder schweigend neben Cim durch die verregneten Straßen. Ein gewinnendes Lächeln, das sagte "Ich weiß es besser", spielte um ihre Lippen.
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