Gähnend trottete eine einsame Gestalt durch den Nebel, der vom Ankh in die Schatten zog. Die Schicht war sehr anstrengend gewesen und der Wächter hatte vor, sich ein Glas Bärdrückers Leckertropfen zu genehmigen, bevor er zu Bett ging. Zielsicher ging er durch die Unbesonnenheitsstrasse. Ein Räuber, der hinter einer Ecke seinen Knüppel abschätzend in der Hand wog überlegte kurz, ob er sich die Mühe machen sollte den Mann niederzuschlagen. Doch einerseits sah er nicht so aus als wenn er reiche Beute wäre und ausserdem zeigte seine ganze Körpersprache, dass ein eventuell versuchter Räuber mit mehr Schwierigkeiten rechnen musste, wenn er diesen Mann angriff als wenn er seine Schuhe auf den Schreibtisch des Patritziers gelegt hätte. So lief der Wächter weiter unbehelligt auf die Kneipe seines Vertrauens zu. Hinter den Fenstern des "Fröhlichen Hüpfer" flackerten die Lichter einiger Kerzen. Schemen huschten an den erleuchteten Vierecken vorbei, doch das geübte Auge des Betrachters erkannte schnell, dass keine Schlägerei im Gange war. Doch dieses wäre auch unüblich gewesen im "Fröhlichen Hüpfer", verkehrten hier doch hauptsächlich reichere Bürger die etwas "Schattenluft" atmen wollten.
Schweigend nickte die Gestalt dem Rausschmeisser zu. Der breitschultrige Kerl mit der doppelt gebrochenen Nase und den aufgeschwollenen Ohren des geborenen Schlägers griff nach dem Mantel des Gastes und hing ihn an die Garderobe, bevor er sich wieder auf seinem Stuhl zurücklehnte und nach den "Abenteuern der Molly Oberweite" griff.
Der Gast betrat den Schankraum und blickte sich um. Der Wirt, Frank Pferd, achtete darauf dass seine Schenke alle Klischees erfüllte die sich seine wohlbetuchten Gäste von einer Kneipe in den "Schatten" machten. Es fehlte weder das riesige Schwert über der Bar noch der Berufsbetrunkene, der bereits auf seinem Barhocker zusammengesunken war. Der Eingetretene bemerkte, dass es sich bei ihm um Rupolph "Kneifer" Ranzig handelte, einen alten Tavernenkämpfer, der von Frank Pferd jede Stunde ein Freigetränk bekam und dafür den feinen Herren davon erzählte wie es sich anfühlte einem Mann die Knochen zu brechen.
Der Mann setzte sich an einen Nischentisch und winkte der Kellnerin zu. Normalerweise trugen nur Näherinnen eine solche Berufskleidung, doch die Vorstellungen der Morporkischen Oberschicht zwangen sie dazu in einem Kleid herumzulaufen dessen Ausschnitt beinahe bis zu den Kniekehlen ging.
Nachdem er sich einen doppelten Bärdrücker bestellt hatte wandte er sich den überigen Gästen zu. In einer Ecke hockten einige Männer in seidenen schwarzen Kaputzenmänteln, die verschwörerisch die Köpfe zusammengesteckt hatten und sich offensichtlich sehr wichtig vorkamen. An der Bar hockten mehrere junge Männer, welche anscheinend bereits sehr alkoholisiert waren. Ihr Gebaren entsprach dem reicher, verzogener Bengel, die auf Streit aus waren.
An einem Ecktisch saßen zwei ältere Herren die stumm über ihren Getränken brüteten.
Gedankenversunken bohrte der Mann in einem Loch in seinem abgewetzten Leinenhemd. Dann kam die Bedienung mit seinem Whiskey. Dankbar lächelte er ihr zu. Er mochte das "Fröhlicher Hüpfer". Hierhin zog er sich zurück wenn er seine Ruhe haben wollte. Im "Eimer", seiner eigentlichen Stammkneipe, waren zuviele seiner Kollegen, dort konnte er sich nicht richtig von der Arbeit entspannen, weil sie allgegenwärtig war.
"Gleich gehts los", dachte er sich als einer der jungen Männer an der Bar sein Glas hob, sich den Inhalt in den Rachen kippte und schwankend auf seinen Tisch zukam.
Seufzend schob er sein Glas in Sicherheit und blickte dem Betrunkenen in die Augen. Die Pupillen hatten die Größe einer Goldmünze erreicht, kaum konnte sich der Zecher noch auf den Beinen halten.
"Was kann ich für sie tun?", fragte der Sitzende höflich.
"Du sitzt da auf meinem Platz du verlauster Abschaum! Verpiss dich!", grunzte der Betrunkene ihn an.
"Das wusste ich nicht. Ich will keinen Ärger." Seelenruhig hob er sein Glas auf und trug es zu einem anderen Tisch.
Eine Hand legte sich auf seine Schulter.
"Nicht so schnell, Freundchen." Der Atem des Mannes verschlug ihm fast den Atem.
"Meine Freunde und ich fragen uns wie so ein Gossenköter wie du hier reingekommen ist. Na?" schnautzte der Betrunkene.
"Wenn Sie bitte ihre Hand von meiner Schulter nehmen würden?"
"Aha, auch noch frech werden, was? Du weisst wohl nicht wer ich bin! Ich bin der Sohn von Gertig Schnauzich, dem stellvertretenden Gildenvorsteher der ehrbaren Seifenhändler!"
"Deine Hand weg Jungchen!", wurde ihm kalt geantwortet.
"Jungchen? Na warte du ... du .... Baby!"
"Sehr einfallsreich", kommentierte der Mann und duckte sich unter einem ungeschickten Schwinger hinweg.
Ein Stoss liess den Betrunkenen nach hinten taumeln. Mit einem Aufschrei zog er ein stark verziertes Schwert aus einem Waffengehänge neben seinem Barhocker. In der Zeit hatte sich der andere bereits mit einem Stuhl bewaffnet.
Auch die Begleiter des Sohnes des Seifenhändlers zückten ihre Waffen und kamen drohend und torkelnd auf ihr Opfer zu.
Dieses schwang den Stuhl über den Kopf und liess ihn auf die Schwerter niedergehen, die zwischen Stuhl und Boden eingeklemmt wurden. Mit einem Knacken gaben die Klingen nach.
"Lasst es bleiben Jungs, ihr könnt nicht gewinnen. Dazu seit ihr viel zu besoffen", schmunzelte der Mann und warf seinen Stuhl nach hinten.
Vor Wut mit den Zähnen knirschend zog ein Angreifer eine kleine Taschenarmbrust unter dem Wams hervor.
"Aha, die neue BurlichundStarkimarm Nr. 6 c. Mehrschüssig nehme ich an?", kommentierte der Andere, dann sprang er über einen Tisch, kippte diesen um
und suchte dahinter Deckung.
"Jetzt reichts mir aber mit euch", tönte es hinter dem Tisch hervor.
Eine Dienstmarke wurde über die Deckung gehoben.
"Ankh-Morpork Stadtwache! Die Waffe auf den Boden!"
Statt sich der Waffe zu entledigen umrundete der Armbrustschütze selbstsicher den umgekippten Tisch. Eine Hand schnellte vor, entriss ihm die Armbrust, eine Faust traf seinen Kehlkopf und gurgelnd brach der Mann zusammen.
Der Wächter steckte seine Dienstmarke in die Tasche seiner Hose und richtete die Armbrust auf die Betrunkenen, die unschlüssig von einem Fuss auf den anderen traten.
"Meine Herren, ich glaube es wäre das Beste, wenn Sie jetzt nach Hause gehen würden."
Grummelnd schnappten sie sich ihren Kumpel, der sich immer noch den Hals hielt und verliessen die Schenke.
Vor der Tür drehte sich einer um und zischte:
"Man sieht sich immer zweimal im Leben. Dich machen wir fertig."
Grinsend griff der Wächter nach seinem Glas, kippte den Inhalt hinunter und begutachtete die Armbrust, die er erbeutet hatte. Er blickte erst wieder auf als Frank Pferd vor seinen Tisch trat.
"Tut mir leid das die Bengels so einen Ärger gemacht haben. Ich glaub ich schulde dir was, in letzter Zeit haben sie ne Menge Ärger gemacht. Wurde Zeit das sie mal wieder jemand in die Schranken gewiesen hat. Also, deine Getränke heutabend gehen aufs Haus!"
Dankbar nickte der Wächter dem Wirt zu und orderte einen weiteren Whiskey.
Sekunden später stand der Türsteher vor seinem Platz und entschuldigte sich wortreich dafür das er nicht eingegriffen habe, aber immerhin wären die Jungen ja Stammgäste und da mache es einen schlechten Eindruck, wenn man sie um ihr Vergnügen brächte. Und ausserdem habe der hochgeehrte Wächter doch alles unter Kontrolle gehabt.
Eine Stunde später verliess der Wächter den "Fröhlichen Hüpfer" und machte sich auf den Weg zum Pseudopolisplatz. Trotz mehrerer alkoholischer Getränke die er in rascher Reihenfolge getrunken hatte ging er ohne Schlangenlinien und ähnlichen Zeichen
[1]eines unter alkoholeinfluss Stehenden durch die menschenleeren
[2]Strassen.
Unbehelligt erreichte er das Wachhaus an der Kröselstrasse, schlich sich in den Schlafsaal, sank an der Tür hernieder und schlief ein.
Es gibt Dinge mit denen man gerne geweckt wird. Seien dies ein Becher Kaffee, warme Crossaints oder ein Kuss, ganz sicher zählte hierzu nicht ein Fuss der einen in den Bauch trifft. Doch diese Erfahrung machte der Wächter als er am nächsten Morgen aufwachte. Bald darauf gesellte sich zu der permanent zustossenden Stiefelspitze eine schrille Stimme.
"Ey du, raus aus unserem Schlafsaal! Du hast hier nix zu suchen, der ist nur für Wächter!"
Grummelnd richtete sich der Aufgewachte an der Tür auf und blickte in das Gesicht eines Menschen. Zumindest nahm er an das es sich um einen Menschen handelte, doch nach dem Aufwachen traute er seinen Augen generell nicht.
Also begnügte er sich damit sich aufzurichten, sich herzhaft zu strecken und zu gähnen während der junge Rekrut ob dieser Unverfrorenheit die Augen verdrehte.
"Wenn du nicht sofort abhaust hol ich meinen Ausbilder!", drohte er.
"Halt mal die Luft an Kurzer!", nuschelte der Morgenmuffel.
"Kurzer! Du halbe Portion hast mir garnichts zu sagen du!", kam es entrüstet zurück.
Sich mit einer Hand den Schlaf aus den Augen reibend kramte der Wächter in seiner Tasche nach seiner Dienstmarke und hielt sie dem Rekruten unter die Nase.
"Oh, das tut mir leid, ich wusste ja nicht das...."
"Du bist noch nicht lange dabei, oder? Ich kenn dich garnicht."
"Ich bin gestern eingetreten, Herr."
"Guter Mann, weiter so. Du hast doch nichts dagegen wenn ich mal kurz euer Badezimmer benutze, oder?" Ohne auf eine Antwort zu warten setzte sich der Mann in Bewegung.
Bald darauf verliess er den Rekrutenschlafsaal. Seine Laune hatte sich rapide verbessert. Eine heisse Dusche wirkte Wunder. In der Kaffeeküche machte er sich einen Tee und las die Morgenausgabe der "Times".
Nachdem die neusten Entwicklungen in Überwald in sein Gehirn gesickert waren trat er hinaus in den Sonnenschein vor dem Wachhaus.
Dort began er sich mit einigen lockeren Dehnübungen warmzumachen. Dann beschleunigte er in die Ulmenstrasse, schlängelte sich geschickt durch die Menschenmassen, kletterte an der Ecke Ulmenstrasse/Paradies über einen kleinen Schuppen auf das Dach eines Hauses, setzte am Ende des Daches geschickt zum nächsten Dach über und war so im Nu an der Sirupminenstrasse.
Von einem nahegelegenen Gebäude beobachteten zwei Assassinen interessiert, wie sich der Mann vom Dach eines dreistöckigen Gebäudes abdrückte und in einem vorbeifahrenden Strohkarren landete
[3]. Beifällig nickten sie als sie dieselbe Gestalt wenige Minuten später auf dem Dach eins Hauses in der Filigranstrasse erspähten.
Mit einer Rolle fing der Mann den Aufprall seines letzten Sprungs ab, kam auf die Füße und schlängelte sich durch den Verkehr auf der Messingbrücke. Auf dem Pseudopolisplatz angekommen stützte er ersteinmal die Hände auf die Knie und verschnaufte einen Augenblick. Dann betrat er das Wachhaus.
Mit einem Nicken grüsste er den Wachhabenden und trat hinter den Wachetresen.
"Guten Morgen Gefreiter, ich soll dir ausrichten das du sofort zu Kanndra ins Büro kommen sollst."
"Alles klar, danke."
Rasch lief er in den Keller und kramte seine Ausrüstung aus seinem Spind. Nachdem er sich umgezogen hatte patschte er sich noch schnell einige Hände Wasser ins Gesicht und lief dann in den zweiten Stock. An der Bürotür seiner Abteilungsleiterin angekommen strich er sich über die Uniform und hob die Hand um anzuklopfen als die Tür aufgerissen wurde.
"Eintreten Wurzelbach, ich warte schon über 10 Minuten!", fauchte Kanndra.
Betroffen salutierte Schlumpi Wurzelbach und trat in das Büro.
"Aber meine Schicht beginnt doch erst in 2 Stunden", warf er kleinlaut ein.
"Papperlapapp! Also, wir wollen doch mal sehen was du bei der GRUND so alles gelernt hast. Wir haben einen Tipp bekommen das heuteabend in der Unbesonnenheitsstrasse eine "Leg-Herrn-Zwiebel-rein"-Runde stattfindet. Allerdings ist sie nicht von der Spielergilde organisiert. Eigentlich wäre das ja eine Aufgabe für DOG, aber da auch einige Muffliamitglieder an der Spielrunde teilnehmen werden wir das übernehmen. Genauergesagt du."
Schlumpi schluckte. So ganz allein und ohne Rückendeckung hatte er sich das nicht vorgestellt.
Kanndra, die seine Sorge offensichtlich bemerkte, beruhigte ihn mit einem kleinen Lächeln.
"Keine Sorge, du ziehst das nicht alleine durch. Für den Notfall werden dich einige andere FROGS begleiten, aber da die Muffliamitglieder sie kennen könnten werden wir dich einschleusen."
Erleichtert nickte Schlumpi.
"Also, Chief-Korporal von Varwald wird dich noch genauer einweisen. Du findest ihn im Bereitschaftsraum. Der Einsatz beginnt um 9 Uhr. Wegtreten!"
Der Gefreite salutierte und verliess das Büro.
Maximillian R. Schreckt streckte seinen Kopf aus dem Bereitschaftsraum.
"Beeil dich Neuer, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit."
Eilig huschte Schlumpi in den Bereitschaftsraum, in dem das Briefing bereits begonnen hatte.
Max verschmolz neben der Tür mit den Schatten und Schlumpi trat an ihm vorbei in den Raum. An einem Tisch saßen Valdimier von Varwald, Stefan Mann und Waldemar von Silberfang und betrachteten eine Karte.
"Wie ihr hier sehen könnt kann man den Keller durch zwei Türen betreten, einmal über die Kellertreppe und durch die Waschküche und dann normal durchs Haus. Wenn es also zu Problemen kommt werden wir über die Kellertreppe stürmen. Ah, da bist du ja Gefreiter."
"Guten Morgen, Chief-Korporal." erwiderte Schlumpi und salutierte.
Lässig wurde der Gruß erwidert.
"Setz dich Gefreiter. Kaffee?"
Angewidert zuckte Schlumpi zurück.
"Bloß keinen Kaffee! Könnte ich Tee bekommen?"
Ungläubig schauten sich die anderen Mitglieder des Teams an.
"Du trinkst keinen Kaffee?" hakte Waldemar nach.
"Nein, Gefreiter. Meine Großmutter sagte immer, dass Kaffee das Herz verklebt. Und sie ist 114 Jahre alt geworden", erklärte Schlumpi freundlich.
"Keine Sorge, wenn du dem Kaffeedämonen zuredest kriegt er vielleicht auch einen Tee hin." sagte Valdimier und wandte sich wieder der Karte zu.
"Wie bereits erläutert wird sich Gefreiter Wurzelbach um 20.30 Uhr versuchen der "Leg-Herr-Zwiebel-rein"-Runde anzuschliessen. Hierzu trägt er eine Verkleidung die wir im Keller haben müssten.Sobald er die Muffliamitglieder identifiziert hat, tut er so als müsste er auf Toilette, gibt uns ein Zeichen und wir schlagen zu. Es sollten sich nicht mehr als 4 Personen im Haus aufhalten. Max, du gehst..." Der Vortrag wurde von einem spotzenden Geräusch unterbrochen. Der Kaffeedämon, beleidigt durch Schlumpis Bitte ihm einen Tee zu kochen, hatte den jungen Gefreiten von oben bis unten mit Kaffee bespuckt.
"So eine Sch...ich meine: Verflixt und zugenäht! Bin sofort wieder da. Zieh mir eben was anderes an."
Mit hochrotem Kopf wollte Schlumpi gerade den Raum verlassen als ihn Valdimier zurückhielt.
"Geh doch gleich runter in die Umkleide. Da sollte bereits ein Korb mit deiner Verkleidung herumstehen."
Schlumpi nickte und verliess das Zimmer.
Die übrigen Wächter grinsten sich zu.
"Also, wie gesagt, Max du gehst durch ein Fenster im Erdgeschoss rein, ich stürme über die Kellertreppe und du Waldemar folgst mir. Stefan, du behältst die Vorderseite des Gebäudes im Auge", hörte Schlumpi noch, dann war er bereits die Treppe hinuntergerannt.
Im Keller angekommen betrat er zögerlich die Umkleide. Was wohl als passende Verkleidung für eine "Leg-Herrn-Zwiebel-rein"-Runde angesehen wurde?
Zu seiner großen Erleichterung musste er keine Frauenkleider tragen, wie er im ersten Augenblick befürchtet hatte. Stattdessen lagen in einem Weidenkorb ein Seidenhemd, eine Hose, Stiefel und ein gesteppter, schwarzer Umhang. Nachdem er sich seiner Kleider entledigt hatte und sie in seinen Spind gepackt hatte streifte er sich seinen ledernen Brustpanzer über, zog die Verkleidung darüber und befestigte sein Wurfmesser im Nacken. Unschlüssig betrachtete er die Armbrust, die er am vorherigen Abend erbeutet hatte. Dann entschloss er sich sie mitzunehmen und steckte sie in die Tasche seines Hemdes.
Wieder im Bereitsschaftsraum angekommen musterte ihn Valdimier kritisch.
"Ja, dass sollte gehen. Aber du bist zu jung. Hm,ich hab da eine Idee. Kleb dir den an." Mit diesen Worten warf er Schlumpi einen kleinen Umschlag zu. Dieser öffnete ihn und zog einen falschen Schnurrbart hervor.
"Fest aufdrücken, ist selbstklebend. Aber pass auf, ich weiss nicht wie stark der Klebstoff ist." erläuterte der Vampier.
Schlumpi positionierte sich vor einem Spiegel und drückte sich den Schnurrbart über die Lippen. Sofort saugte sich der Kleber fest.
"Ähm, woraus wird der Klebstoff für diese Teile hergestellt?" fragte er.
"Blutegel." grinste Valdimier fröhlich.
Den restlichen Nachmittag verbrachte Schlumpi damit sich die Unterlagen über die Muffliamitglieder durchzulesen und sich Ikonographenbilder von ihnen anzusehen.
Die Sonne hatte sich bereits früh am Abend verzogen und dem Nebel das Feld überlassen. Schlumpi tapste durch den Nebel der sich in der Unbesonnenheitsstrasse ballte. Offensichtlich fühlten sich die Schwaden von den Schatten angezogen.
Er atmete tief ein und klopfte an die Tür von Nr. 18. Ein kleines Fensterchen öffnete sich.
"Passwort?"
"KlatschianischerTodesklingenOktupuss" hauchte der junge Wächter.
Mehrere Riegel klapperten
[4] und die Tür wurde geöffnet.
"Dann mal immer rein mit dir." Ein freundlich lächelnder Mann mit mühsam über eine Glatze gekämmten Haaren streckte ihm die Hand entgegen.
"Ich bin Winfried Treter."
"Gunther Schluckauf", stellte sich Schlumpi vor.
"Freut mich Gunther. Folg mir, die anderen Jungs sind schon im Keller."
Schwatzend ging Herr Treter vor Schlumpi her zur Kellertreppe.
"Wenn wir nicht aus verlässlichster Quelle wüssten, dass dir zu trauen ist..."
"Natürlich."
Herr Treter öffnete eine Tür.
"Es sind leider noch nicht alle Mitspieler da, aber die treffen bestimmt gleich ein. Hier haben wir ersteinmal Herrn Zurhück, einen ehrenwerten Geschäftsmann."
Herr Zurhück stand auf und schüttelte Schlumpi die Hand.
"Sehr erfreut."
Schlumpi blickte sich im Keller um. In einer Ecke des Raumes war eine kleine Bar mit zwei Barhockern davor, in der Mitte stand ein runder Tisch auf dem mehrere Kartenstapel lagen und rundherum standen Stühle. Hinter der Bar war eine Tür, die, wie er wusste, zur Toilette und zur Aussentreppe führte.
"So Herr Schluckauf, wie ich gehört habe machen Sie in Pferden?"
"Wie bitte?", erschrocken blickte Schlumpi seinen Gegenüber an.
"Stimmt es etwa nicht das sie stiller Teilhaber an sieben Pferdeställen dieser Stadt sind?"
"Oooh, ja, sicher."
"Dann müssten sie sich ja mit Pferden auskennen. Wer wird, denken sie, das große Rennen nächsten Monat gewinnen?"
"Ja, also genau will ich mich da ja nicht festlegen, aber ich würde sagen das eindeutig...ähm...das Rennen machen wird."
"Was sagten sie? Ich habe Sie leider aufgrund ihres Hustenanfalls nicht verstehen können."
"Ich sage das bestimmt....das Rennen gewinnen wird."
"Einen sehr hartnäckigen Husten haben sie da Herr Schluckauf."
Schlumpi grinste nervös.
"Darf ich ihnen etwas zutrinken anbieten Herr Schluckauf?", unterbrach Herr Treter das Gespräch.
"Für mich bitte Gin. Mit Schirmchen", sagte Herr Zurhück.
"Und ich nehme ein Glas Bärdrückers Leckertropfen", fügte Schlumpi hinzu.
An der Bar mixte Herr Treter die Getränke als es erneut klopfte.
"Ich bin sofort zurück."
Schlumpi wandte sich wieder Herr Zurhück zu, der in den Akten der Wache als Herr Grundficht geführt wurde und wegen mehrmaligem Wettbetrug, Beiteiligung am bewaffneten Überfall mit Todesfolge und Hühnerdiebstahl geführt wurde.
"Und was machen sie so beruflich Herr Zurhück?", erkundigte er sich.
"Ähm, ich, ja also, ich bin im Dienstleistungssektor tätig."
"Faszinierend."
Zwei weitere Männer polterten die Treppe herunter, gefolgt von Herrn Treter.
Schlumpi zwang sich nicht entsetzt die Augen aufzureissen, als er den Sohn von Gertig Schnauzich erkannte.
"Hallo Hektor! Wie gehts, wie stehts?", begrüsste er großspurig Herrn Zurhück alias Herr Grundficht.
"Danke, wunderbar. Und selbst? Du sollst ja gestern abend ordentlich einen reinbekommen haben hab ich gehört", lachte der Angesprochene.
Schnauzich jr. lief vor Wut rot an.
"Die waren mindestens acht. Und wir nur vier, stimmt doch, oder Grundel?"
Bestätigend nickte der andere Mann.
"Mein Vater wird sich um die Typen kümmern."
Siedendheiss fiel Schlumpi ein woher er den zweiten Mann kannte. Das musste Grundel Schmalfisch sein, der Neffe dritten Grades von Pete "Ochsenkarren" Schmaltier, einem hohen Muffliatier. Er hatte vor wenigen Stunden über seiner erstaunlich dicken Akte gehockt.
"Und das hier ist...?" erkundigte sich Grundel.
"Das hier ist Herr Schluckauf. Er macht in Pferden", stellte Herr Treter ihn vor.
Die beiden jungen Männer nickten ihm zu und setzten sich.
"Sollen wir mit dem Spiel beginnen?" schlug Schnauzich jr. vor.
"Einen Moment bitte, ich muss mal eben für kleine Königstiger", entschuldigte sich Schlumpi.
"Die Tür hinter der Bar. Links gehts raus, aber da ist eh abgeschlossen und rechts ist die Toilette", erklärte Herr Treter.
"Danke", erwiderte der junge Gefreite und verschwand durch die Tür.
Im Flur hinter der Bar brannte eine einsame Kerze. Schlumpi nahm sie und begutachtete das Türschloss. Das würde nicht einfach werden. Er ging auf die Toilette, sah sich um und entdeckte den eisernen Tuchhalter neben dem Waschbecken. Das sollte gehen. Mit einem Ruch riss er den Handtuchhalter aus der Wand und kehrte zum Flur zurück. Angestrengt auf seiner Zunge kauend erinnerte er sich an die Lektion die ihm ein ehemaliger Dieb über das Schlösserknacken beigebracht hatte. Wenn er hier den Schnapper zurückhielt, dort gegen die Feder drückte...knackend brach die Feder ab.
Stumm murmelte Schlumpi einen Fluch.
"Es wäre aber auch zu einfach gewesen", dachte er. Dann halt auf die andere Art.
"He, Leute, seit ihr da?", flüsterte er.
"Ja", hörte er Valdimier von draussen flüstern.
"Die Tür ist abgeschlossen und ich krieg sie nicht auf. Stürmt von oben."
"Dann entkommen sie durch diese Tür."
"Das wird wohl kaum gehen."
"Warum nicht?"
"Naja, das Schloss ist...so stark verrostet, das kriegt keiner auf."
"Wurzelbach?"
"Ja?"
"Du hast versucht das Schloss zu knacken, stimmts?"
"Mhmmmm."
"Es war soooo klar! Ok, wir stürmen von oben. Halt den Kopf unten!"
Wütend versetzte Schlumpi der Tür einen Tritt. So hatte er sich seinen ersten Einsatz wirklich nicht vorgestellt.
Knarrend gab die Tür nach.
Freudig drückte Schlumpi erneut dagegen.
Valdimier, der gerade die Treppenstufen hinaufkraxelte, drehte sich um.
Schlumpi grinste ihm zu und zog seine Armbrust aus der Tasche.
Valdimier hob eine Augenbraue und zog seine Waffen.
"Bleib erstmal hier und warte, ob uns nicht einer entwischt", murmelte er dem hinter ihm stehenden Waldemar zu. Der Werwolf nickte und lehnte sich gegen die Wand.
"Folg mir. Sehen wir mal was du so kannst", grummelte Valdimier Schlumpi zu.
Der Vampier schlich sich den Flur entlang zur Tür und liess sich auf ein Knie herab.
"Öffne die Tür und geh rein, aber lass die Tür offen und bleib auf jedenfall hinter der Bar", warnte er den jungen Gefreiten eindringlich.
Dieser nickte und öffnete die Tür. Seine Armbrust hielt er unter dem Mantel verborgen.
"Ah, da ist er ja endlich", wurde er von Schnauzich jr. mürrisch begrüsst. "Dann kann der Tanz ja endlich los gehen."
"Stimmt, der Tanz kann losgehen! Ankh-Morpork Stadtwache!Hände auf den Tisch wo ich sie sehen kann!" rief Valdimier und erhob sich hinter der Bar, die Armbrüste auf die Männer am Tisch gerichtet. Auch Schlumpi hob seine Armbrust und visierte Grundel an.
"Da sieh doch mal einer an! Die kleinen Wächterchen!" schrie Schnauzich jr. und warf mit einem Wutschrei den Tisch um. Herr Treter und die beiden jungen Männer suchten dahinter Deckung und zogen ihre Waffen, Herr Zurhück jedoch sprang auf die Tür zu. Er riss sie auf und lief direkt Max in die Arme, der hinter der Tür gelauert hatte. Entsetzt heulte er auf als er den Schwarzen Mann sah, doch da hatte dieser ihn bereits gepackt. Die Tür schwang wieder zu.
Beunruhigt blickten sich die Mufflianer an.
"Ergebt euch und man wird euch einen fairen Prozess machen", tönte Valdimiers Stimme hinter der Bar hervor.
"Einverstanden, ich komme raus", rief Herr Treter zurück. Eine Armbrust wurde über den Tisch geworfen und der ältere Mann stand mit erhobenen Händen auf.
"Das ist bestimmt eine Falle!", nuschelte Schlumpi Valdimier aus dem Mundwinkel zu.
"Natürlich ist es das. Ich bin ja mal gespannt wie schnell er ist", kam es zurück.
Herr Treter lächelte die beiden FROGS freundlich an. Dann trat ein manisches Funkeln in seine Augen und von einer Sekunde zur anderen hielt er eine zweite Armbrust in der Hand, die genau auf Valdimiers Stirn zielte. Der Vampier hielt seine Armbrust an dieselbe Stelle bei seinem Gegenüber.
Fragend hob der Vampier eine Augenbraue.
Beide drückten ab.
Herr Treter wurde herumgeschleudert und landete in einer Ecke des Zimmers, wo er zusammensackte. Valdimier verfiel zu einem Haufen Asche. Klappernd landete eine kleine Schaufel und eine Phiole voll Blut auf dem Staubhaufen.
Schlumpi kauerte sich erneut hinter die Bar und fluchte. Jetzt war er wohl auf sich gestellt.
"Wo ist den unser kleines Wächterlein? Putt-putt-putt!", rief Schnauzich jr. Der Gefreite sprang auf und feuerte einen Bolzen ab. Dieser traf jedoch den anderen Mufflianer, der sich ebenfalls erhoben hatte. Schnauzichs Bolzen traf Schlumpi in den Bauch und warf ihn zu Boden. Seine Armbrust landete neben ihm. Er spürte das sich der Bolzen tief durch seinen Lederpanzer gebohrt hatte und in sein Fleisch eingedrungen war. Verzweifelt hielt er sich mit der Hand den Bauch. Ohne die Panzerung wäre er tot gewesen. Davon schien auch Schnauzich jr. auszugehen, der sich vor ihm auf ein Knie niederliess.
"So Wächter, ich werde dir einen Gefallen tun und dich etwas schneller ins Jenseits befördern." Mit diesen Worten zog er ein kleines Bündel aus seiner Jacke und rollte es auf. Schlumpi verdrehte die Augen um den Inhalt zu sehen. Dieser bereitete ihm jedoch Übelkeit, den in dem Päckchen war ein Sortiment aus Messerchen und Zangen, die das Herz eines jeden Folterknechts hätten höher schlagen lassen.
"Hör mal, gleich wird es hier von Wächtern wimmeln. Ich an deiner Stelle würde abhauen", warnte er den Mann, der jetzt mit offensichtlichem Entzücken eine gebogene Zange hervorholte.
"Neinneinnein, den Spass werde ich mir gönnen."
"Meine Güte, gleich fängt er an zu lachen wie ein Irrer", dachte Schlumpi und tastete nach seiner Armbrust.
"Hm, erstmal werde ich dir jedes Barthaar einzeln ausrupfen", verkündigte der Mann und griff sich mit der Zange ein Haar des falschen Schnauzbartes. Er zog...und zog...und zog. Schlumpi schrie...und schrie...und schrie - endlich gab der Blutegelkleber nach und Bart wurde von seinem Gesicht gezogen.
"DU!" rief der Folterazubi aus.
"Ich!" entgegnete Schlumpi.
"Ich hab dir doch gesagt das man sich immer zweimal im Leben sieht."
"Ja, aber bestimmt kein drittes mal", kommentierte der Gefreite trocken, drückte seine Armbrust gegen den Leib des vor ihm kauernden und zog den Abschussbügel. Es klickte. Verzweifelt sah Schlumpi nach unten. Der Bolzen war irgendwie
[5] aus der Führungsschiene gerutscht.
"Scheiße!"
Das psychopathische Lachen begann.
Schlumpi packte sich die Armbrust seines Feindes und hob sie an.
Sein Gegenüber grinste nur und zog ein gefährlich aussehendes, gezacktes Messer.
Mit einem Schrei drückte der junge Wächter ab. Der Bolzen prallte an das Messer, dieses wirbelte durch die Luft und bohrte sich dem Mann in die Augenhöhle. Der Sterbende fiel auf Schlumpi, der die Leiche mit einem Ekelschrei von sich warf. Ohne auf die Leiche zu blicken kroch er hinüber zu den Überresten von Valdimier und drückte mit seiner blutigen Hand auf den Staubhügel. Mit einem Sausen rematerialisierte sich der Vampier wieder und sah sich um. Er bemerkte die beiden Leichen und den schwer verletzten Grundel und blickte auf den Jungen vor sich hinab, der sich auf die Seite gerollt hatte und sein Werk betrachtete. Dann rappelte er sich auf alle Viere auf und erbrach sich.
Valdimier sprang zurück damit die Galle nicht seine Stiefel treffen konnte. Dann klopfte er seinem Kollegen auf den Rücken.
"War das das erste Mal, dass du jemanden getötet hast?" fragte er mitfühlend.
Schlumpi nickte. Der Vampier griff seinen Arm und zog ihn aus dem Raum.
"Die Anderen kümmern sich schon darum. Komm, wir gehen zurück zum Pseudopolisplatz. Schaffst du das?" Besorgt musterte er die Bauchwunde, doch der Blutfluss war bereits versiegt.
Ohne ein Wort zu sagen liess sich Schlumpi mitschleifen. Mit einer Hand wischte er sich den Mund und holte tief Luft. Er fühlte sich als ob etwas in ihm gestorben war. Er war jetzt ein Mörder. Wofür hatte er gemordet? Um zu überleben? Eigentlich war es ja ein schrecklicher Zufall gewesen, dass das Messer genau an dieser Stelle getroffen hatte. So hatte er sich seinen ersten Einsatz bestimmt nicht vorgestellt.
Stumm wanderte Schlumpi neben Valdimier durch die verlassenen Strassen der Stadt.
"Wie gehts dir?", erkundigte sich der Chief-Korporal.
Der Gefreite zuckte mit den Schultern.
Aufmunternd klopfte ihm der Ältere auf die Schulter.
"Du musst dich daran gewöhnen. Beim ersten Mal ist es ganz schlimm, beim zweiten Mal ist es schlimm, beim dritten Mal nur noch unangenehm. Kommst du damit klar? Das ist der Job eines FROG. Wir riskieren unser Leben, damit die Bürger dieser Stadt etwas ruhiger schlafen können."
Schlumpi nickte.
"Wir wollten nicht das der erste Einsatz für dich so abläuft. Niemand hätte damit gerechnet, dass wir auf so einen Widerstand treffen würden und dann dass...." Valdimier rieb sich die Stirn, wo ihn Herr Treters Bolzen getroffen hatte.
"Ist schon ok, ich werd damit fertig werden." erwiderte Schlumpi.
"Um die Ecke ist ein Gratishospital. Soll ich dich dahin bringen oder zu Rogi?"
"Hospital", murmelte Schlumpi. Obwohl Rogi seine Ausbilderin bei GRUND gewesen war und bestimmt eine Spitzensanitäterin, wurde es ihm bei dem Gedanken an ihre "Medizinzelle" mit den in Aquarien schwimmenden Organen etwas übel.
Das Gratishospital war durch ein großes rot-weiss gestreiftes Flusspferd zu erkennen. Offensichtlich wurde es von der Stadt gesponsert.
Drinnen angekommen blickten sich die beiden Wächter um. In den langen Fluren war niemand zu sehen und auch hinter dem Aufnahmeschalter war niemand zu sehen.
"Hallo?" rief Valdimier durch das Gebäude. Trippelnde Schritte näherten sich und eine Tür wurde aufgerissen. Eine Frau in Schwesterntracht entdeckte die beiden Wächter.
"IIIIgor! Kundschaft!" schrillte ihre Stimme durch den Flur.
"Komisch, ich dachte immer das die Hospitäler so überlastet seien sollen. Warum ist hier kein einziger Patient?", erkundigte sich Schlumpi bei der Krankenschwester, doch diese knallte ihre Tür zu und da öffnete sich schon die Kellertür mit einem unheilvollen Knirschen. Ein Igor kam die Treppe hochgehumpelt.
"Mistundverflucht!", entfuhr es Schlumpi als er das Behandlungszimmer von Dr. Igor betreten hatte. Dieser züchtete nicht nur Organe, sondern auch Körperteile. Einige Beine, denen Igor Augen eingepflanzt hatte hüpften durch den Raum und prallten immer wieder gegen die Wände.
"Fi find noch im Anfangfftadium", entschuldigte sich Igor peinlich berührt und scheuchte die Beine in den Nebenraum.
"Die Wache ffonwieder, waf? Na, daf fieht ja nicht fo fflimm auf."
Fachkundig verband Igor die Wunde und riet Schlumpi den Verband in zwei Tagen noch einmal zu wechseln. Ruckartige Bewegungen sollte er in den nächsten Tagen ebenfalls vermeiden. Dann durften die FROGS gehen.
Völlig erschöpft und beide käsebleich
[6] kamen sie im Wachhaus an.
"Ich bin dann mal den Bericht schreiben", grummelte Valdimier und verschwand in seinem Büro. Schlumpi ging in den Bereitschaftsraum und sackte auf einem Stuhl zusammen. Seine Schicht dauerte noch 9 Stunden.
"Nur ganz kurz die Augen zumachen", dachte er und war schon eingeschlafen.
[1] Diese wären in den Schatten nachts quasi einer Einladung nach dem Schema "Sieh her, ich bin Betrunkener der keine Gegenwehr mehr leistet wenn du sein Geld stiehlst" gewesen.
[2] Und ebenfalls unmenschenleeren
[3] auf Strohkarren war in solchen Situationen immer Verlass
[4] das tun sie immer
[5] trotz patentiertem ABSR-Anti-Bolzen-Schlupf-Regelung
[6] was für Valdimier normal, für Schlumpi ungewöhnlich war
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