Schlammschlacht und fliegende Teller

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von Gefreiter Schlumpi Wurzelbach (FROG)
Online seit 10. 11. 2007
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Meine Ausbildungssingle bei FROG

Dafür vergebene Note: 9

Der Tag brach früh an. Zu früh nach dem Geschmack von Schlumpi Wurzelbach. Ein Schlag brachte den kleinen mechanischen Wecker zum verstummen. Grunzend rollte er sich auf die andere Seite. Dann bohrte sich ein einzelner Gedanke zu seinem verschlafenen Hirn durch. FROG! Der Gedanke weitete das Loch durch das er in das Bewusstsein eingedrungen war. Bruchstückhaft traten weitere Wörter ein.
Erster Tag....Ausbildung....Armbrust....zu spät....ZU SPÄT! Schlumpi rollte sich aus dem Bett und prallte auf den Boden des Schlafsaals. Fluchend richtete er sich auf und rieb sich sein Steißbein. Erstmal Zähne putzen und duschen, dann sieht der Morgen schon ganz anders aus. Er schlurfte zum Badezimmer. Momentan war er der einzige der im Schlafsaal am Pseudopolisplatz nächtigte, da er immer noch keine eigene Wohnung hatte.
Unter der warmen Dusche entspannte er sich und begann zu erwachen. Um die Verwandlung von verschlafen nach hellwach abzukürzen hielt er die Luft an und drehte den Warmwasserstrahl ab und den Kaltwasserstrahl auf vollen Durchfluss. Eine Welle eisig kaltem Wassers spülte über ihn hinweg. Es kostete ihn seine gesamte Willenskraft unter der Dusche stehenzubleiben.
Dann trat er fröstelnd an ein Waschbecken und begann sich die Zähne zu putzen. Als seine Morgenhygiene abgeschlossen war, zog er sich seine neue FROG-Uniform [1]an. Zufrieden begutachtete er sich im Spiegel. Probeweise salutierte er.
"Gefreiter Wurzelbach meldet sich zum Dienst, Sör!"
Verdammt, das sah gut aus.
Fröhlich pfeifend ging er in den zweiten Stock des Wachhauses und klopfte an die Tür des stellvertretenden Abteilungsleiters.
"Ja?" kam es von innen.
Schlumpi öffnete die Tür und salutierte zackig.
"Gefreiter Wurzelbach meldet sich zum Dienst, Sör!"
Lässig salutierte Valdimier von Varwald zurück und stand auf.
"So, heute beginnen wir mit deiner Ausbildung zum leichten Armbrustschützen. Also, du wirst zuerst einen kleinen Dauerlauf zur Kröselstrasse machen. Dabei kannst du gleich diese Unterlagen für Feldwebel Feinstich mitnehmen. Dannach treffen wir uns am Schießstand wieder. Die Zeit läuft ab JETZT!" Der Chief-Korporal tippte gegen eine kleine Uhr auf seinem Schreibtisch, reichte Schlumpi die Unterlagen und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
Der Gefreite stand einen Augenblick lang still und überlegte sich eine Route. Wenn er über die Pons-Brücke, dann durch die Glatte Gasse und durch die Schatten abkürzen würde.....
Er drehte sich um, setzte zum Sprint an und war verschwunden.
Valdimier lehnte sich zurück und dachte an das verregnete Ankh-Morpork. Der Ankh muste sich bereits in eine Schlammlawine verwandelt haben. Die Strassen waren rutschig. Zufrieden machte er sich einen Kaffee. Der Gefreite sollte beschäftigt sein. In ein paar Minuten würde er sich zum Schießstand aufmachen, das sollte reichen. Vorsichtig pustete er über den heissen Kaffee und dachte über die weitere Ausbildung des Armbrustschützen nach.
Schlumpi war indessen mit anderen Problemen beschäftigt. Der Weg über die Ponsbrücke war von unzähligen Kutschen und Karren versperrt. Er blickte über das Brückengeländer. Nein, er schüttelte den Kopf. Sich durch diesen Schlamm zu kämpfen war unmöglich. Er seufzte, rutschte probeweise mit einem Stiefel über das Pflaster, nahm Anlauf und schlitterte auf den ersten Karren zu. Im letzten Augenblick legte er sich flach auf den Boden und rutschte über das nasse Pflaster unter dem Karren hindurch. Die Rutschpartie wollte garnicht mehr aufhören. Die Häuser in der Glatten Gasse rauschten an ihm vorbei. Schliesslich prallte er gegen eine Hauswand in der Sirupminenstrasse. Beeindruckt strich er über seine Hose. Wirklich sehr reissfest. Er entschloss sich den Weg über das Freudenpflaster und durch die Betrug&Schwindelstrasse zu nehmen. Die Augen fest geradeaus gerichtet rannte er los. Er war nur wenige Meter weit gekommen als er plötzlich spürte wie sich ein Zwergenhelm in seinem Bauch drückte. Keuchend stolperte er nach hinten.
"He, pass doch auf!" grummelte der Zwerg und schob sich seinen Helm aus der Stirn.
"Ach, du bist`s. Meine Güte, die Ausbildung bei den Fröschen ist auch kein Zuckerschlecken, was?" grüsste Glum Steinstiefel seinen Freund.
"Tut mir leid das ich in dich reingerannt bin Glum. Aber mein Ausbilder stoppt die Zeit. Ich muss weiter!"
"Wir sehen uns heute abend im Eimer!" rief der Zwerg dem Davonrennenden zu. Schlumpi winkte zum Zeichen das er verstanden hatte.
Ohne Unterbrechungen [2] erreichte er das Wachhaus in der Kröselstrasse.
Der Wachhabende staunte nicht schlecht, als der Mann in der schlammbeschmierten FROG-Uniform an ihm vorbeieilte, nur kurz mit seiner Dienstmarke winkend.
"Du kommst wohl direkt aus der Kerkerdimension, was?" rief er ihm übellaunig hinterher, denn immerhin würde er den Flur wischen dürfen.
Schlitternd kam Schlumpi vor der Tür von Rogi Feinstich zum Stehen, gerade als diese ihr Büro verliess.
"Waf gibt`f den?"
"Gefreiter Wurzelbach Mä`m. Ich soll ihnen diese Unterlagen von Chief-Korporal van Varwald geben."
Rogi nahm den beschmierten Umschlag entgegen.
"Dankefön." erwiederte sie spitz als ein Bröckchen Schlamm von dem Umschlag rann und auf ihren Stiefeln landete.
"Keine Ursache, Feldwebel." Schlumpi überhörte absichtlich die Ironie der Igorina, die so triefte wie seine Stiefel.
Er salutierte und stürzte sich zurück in den Regen. Der Rekrut, der gerade mit einem Wischmob in den Flur trat, wartete geduldig, bis er sicher sein konnte, dass der Gefreite nichts vergessen hatte und begann dann damit den Boden zu wischen.
Auch der Weg zum Schießstand am Pseudopolisplatz verlief erstaunlicherweise ohne Zwischenfälle und Schlumpi bereitete sich schon innerlich darauf vor, dass das Leben ihm heute noch einen übelen Tiefschlag versetzen würde.
Als er den Schießstand betrat blickte er sich nach seinem Ausbilder um, doch ausser einigen Rekruten die von Goldie Kleinaxt in der hohen Kunst des Armbrustschiessens unterwiesen wurden, war niemand anwesend. Achselzuckend nahm er eine Armbrust aus der Waffenkammer und begann auf die Zielscheiben zu schiessen. Nachdem er die Zielscheibe völlig durchlöchert hatte ging er zu ihr und zählte seine Treffer. Auf 30 Meter mit der normalen Armbrust der Wache achtmal von zehnmal getroffen und dabei viermal sehr nah ans Schwarze. Er war zufrieden.
"Da musst du aber noch etwas üben, Gefreiter", tönte es hinter ihm.
Er drehte sich um. Am Ende der Bahn stand Valdimier und zückte seine Armbrüste. Schlumpi sprang aus der Schussbahn und über seinem Kopf schlugen zwei Bolzen in die Scheibe. Gerade als er sich wieder aufrichten wollte kam das Kommando.
"Ich bin noch nicht fertig. Liegenbleiben!" Zwei weitere Bolzen schlugen in die Scheibe.
"Ok, jetzt darfst du."
Schlumpi richtete sich auf und begutachtete die Treffer seines Ausbilders. Alle vier Bolzen hatten ins Schwarze getroffen.
Anerkennend nickte er Valdimier zu.
"Was für ein Modell verwendest du, Gefreiter?"
"Die Burlich&Starkimarm Nr. 2, Wacheausführung, einschüssig, Sör!"
"Das soll doch wohl ein Witz sein. Das Modell ist völlig veraltet. Und nach einigen Monaten gibt der Bogen nach und die Spannkraft leidet enorm. Sie haben immer einen höheren Neigungswinkel je älter sie werden."
"Ich weiss, Härr. Ich versuche ihn mit in den Schuss einzurechnen."
"Hm, dafür schiesst du dann garnichtmal so schlecht. Aber du brauchst dringend eine neue Waffe."
"Die ist aus der Waffenkammer, Sör."
Valdimier verdrehte die Augen.
"Gefreiter Wurzelbach, wenn du nächste Woche keine eigene Armbrust hast vergesse ich mich!"
"Zu Befehl, Härr!"
"So, weiter gehts. Probier mal diese Armbrust aus."
Valdimier reichte ihm eine seiner Armbrüste.
"Danke, Härr." Schlumpi visierte an und schoss. Der Bolzen zischte oberhalb der Zielscheibe vorbei.
"Das ist keine normale Armbrust. Die schiesst wirklich dahin wohin du zielst."
Schlumpi zielte erneut.
Genau ins Schwarze.
"Gut, weiter so Wurzelbach."
Valdimier nahm seine andere Armbrust und ging auf die benachbarte Bahn.
Der Nachmittag verging wie im Flug, doch während Valdimier nur alten Boden gutmachte schwang sich Schlumpi in die Höhen der Schiesskunst auf.
Am Ende war sogar Valdimier mit ihm zufrieden.
"Aber das du dich nicht auf deinen Lorbeeren ausruhst, Gefreiter. Ich möchte dich die nächste Woche mit den verschiedensten Modellen hier trainieren sehen. Jede Armbrust ist anders."
Artig nickte Schlumpi und reichte ihm seine Armbrust zurück.
"So, Schluss für heute. Morgen um 5.30 triffst du mich vor dem Wachhaus, du wirst einen Dauerlauf mit Gepäck machen."
Schlumpi salutierte.
Als er die Tür des Schiesstandes hinter sich zuschlug grummelte er vor sich hin: " Ich komm mir ja vor wie bei der Armee."
"Das hab ich gehört Wurzelbach! 5 Uhr morgen!"
Schlumpi verdrehte die Augen. Wenn diese Woche vorbei war wäre er entweder tot oder aber ein waschechter FROG.

Zurück im Wachhaus am Pseudopolisplatz stellte er sich wieder unter die Brause und wusch sich den Schlamm ab. Danach zog er seine Zivilkleidung an. Irgendwie war sein Lieblingshemd nichtmehr so toll wie früher. Kurz überlegte er ob er mit seiner Uniform in den Eimer gehen sollte, doch dann überlegte er es sich anders.
Im Eimer war nicht viel los, nur einige Rekruten saßen in der Ecke herum. Da Schlumpi nicht alleine an der Bar sitzen und auf Glum und seine anderen Freunde warten wollte entschloss er sich, sich den Rekruten anzuschliessen.
Betont lässig ging er zu ihrem Tisch.
"Guten Abend, Wächter. Wie gehts euch?"
"Danke, Härr. Wir können nicht klagen." Ein Zwerg, welcher nur noch ein Auge besaß und gerade einen Raben mit einigen Nüssen gefüttert hatte, ergriff das Wort.
"Wie können wir dir helfen, Härr?" fragte ein weiterer Zwerg diensteifrig.
"Ich wollte nur fragen ob ich mich dazusetzen darf."
"Eigentlich ist das hier eine Wächterkneipe, Härr", wich ein kleiner Mann mit schwarzem Haar aus.
"Ach, lass ihn doch Reveran. Setz dich, Härr. Ich bin Norti, Norti Rabenpelz. Das ist Kamillus Schimmlersohn und der Griesgram hier ist Reveran Lindori."
"Freut mich. Wenn ich mich auch vorstellen darf, mein Name ist Wurzelbach, Schlumpi Wurzelbach. Ich bin leichter Armbrustschütze bei den Freiwilligen Rettern."
Norti und Kamillus rissen angemessen beeindruckt die [3]Augen auf.
Reveran, der anscheinend noch nicht lange bei der Wache war, blickte seine Kumpel fragend an.
"Mann, Freiwillige Retter Ohne Gnade. FROG!"
"Achso." Reveran blickte Schlumpi abschätzend an.
Dieser lächelte freundlich und setzte sich.
"Ein Glas mit Bärdrückers Leckertropfen!" rief er in Richtung Bar.
Als sein Getränk gekommen war hob er das Glas.
"Auf die Stadtwache, Jungs!"
"Auf die Wache", stimmten die drei Rekruten ein.
Die Tür des "Eimers" öffnete sich und Glum kam in Begleitung von Dalja Blecher und Miriel Gerfurt herein.
"Ah, wir kommen ja gerade rechtzeitig", freute sich der Zwerg und setzte sich gemeinsam mit Miriel auf eine Bank. Dalja lächelte schüchtern in die Runde.
Obwohl es eine sehr lustige Runde war und seine Freunde viel von ihren ersten Tagen bei ihren neuen Abteilungen zu erzählen hatten, verabschiedete sich Schlumpi bereits früh. Morgen wollte er fit sein.
Die drei Rekruten lauschten immernoch begeistert den Geschichten der Gefreiten, als er die Schenke verliess.

Da er relativ früh zu Bett gegangen war erwachte Schlumpi halbwegs ausgeschlafen am nächsten Morgen. Auch seine Morgenmuffeligkeit hielt sich in Grenzen.
Rechtzeitig um 5 Uhr war er vor dem Wachhaus, wo Valdimier ihn mit einem knappen Kopfnicken begrüsste. Wortlos deutete er auf den Rucksack zu seinen Füßen.
Schlumpi hob ihn an. "Der wiegt ja mindestens 30 Kilo!" dachte er sich während er den Rucksack auf den Rücken schnallte.
"Was meinst du, einmal bis zur Ecke Parkweg/Lange Mauer und zurück?" fragte Valdimier.
"Alles klar, Chief-Korporal." keuchte Schlumpi unter seiner Last.
Schnaufend setzte er sich in Bewegung.
Noch nie war ihm die Salisstrasse so lang vorgekommen. Und an den Parkweg hatten sie doch mindestens einen Kilometer angebaut! Wollte der die gar kein Ende nehmen? Als er endlich am Hide-Park ankam setzte er ersteinmal den Rucksack ab und verschnaufte kurz. Als sich die dunklen Schatten am Rande seines Gesichtsfeldes zurückgezogen hatten, setzte er sich den Rucksack wieder auf und taumelte mehr als dass er rannte zurück.
Noch nie war ihm der Anblick des Wachhauses so schön vorgekommen, die aufgehende Sonne spiegelte in den Fenstern und brachte sie zum Glitzern, das Graffiti "Boldsisten sint dof" fügte sich harmonisch in das Gesamtbild ein und Valdimer - war weg!
An der Tür des Wachhauses hing ein Zettel.
"Du triffst mich auf dem Schießstand. Bring den Rucksack mit!"
Schlumpi seufzte.
Endlich am Schießstand angekommen pfefferte er den Rucksack in eine Ecke. Verfluchtes Drecksteil!
Valdimier grinste ihn fröhlich an, als er auf die Schiessbahn kam.
"Schnapp!"
Eine Armbrust segelte auf ihn zu. Reflexartig packte Schlumpi zu. Das Gewicht der Armbrust brachte ihn dem Boden ein ganzes Stück näher.
"Das schwere Modell "Trollklopfer". Es verschiesst 2 Kilo schwere Bolzen", erläuterte der Vampir.
"Probier dein Glück."
Schlumpi brachte sich in Schussposition. Die Waffe schwankte von oben nach unten.
"Konzentrier dich!" bellte ihn Valdimier an.
Der Gefreite hielt den Atem an und richtete die Waffe auf die Schiessscheibe aus. Der Rückstoss brachte ihn zum Taumeln, doch an der Stelle wo vormals die Schiessscheibe gestanden hatte, war nur noch ein Haufen versplittertes Holz und einige Papierfetzen.
"So, komm mal hier rüber. Ich habe einige Modelle aus der Waffenkammer mitgebracht. Achja, da liegt auch noch ein Handtuch. Und daneben steht eine Kanne Tee. Ich bin ja kein ...ähm...Unmensch."
Dankbar griff Schlumpi nach dem Handtuch und trocknete seinen Schweiß.
"Nimm dir auch ruhig einen Tee, wir werden uns erstmal mit der Theorie befassen."
Eine Tasse Tee später fühlte sich der junge Gefreite viel besser.
Gespannt lauschte er Valdimier, der ihm die unterschiedlichsten Armbrusttypen vorstellte und ihm auch einiges über das Aufgabenfeld des leichten Armbrustschützen bei FROG erklärte.
"So, Zeit fürs Mittagessen." unterbrach er seinen Vortrag Stunden später. Schlumpi hatte garnicht bemerkt wie die Zeit vergangen war.
"Du gehst am besten in die Kantine. Wir treffen uns in einer Stunde auf dem Hof des Wachhauses. Ich habe da noch eine ganz spezielle Aufgabe für dich."
Schlumpi salutierte und wollte den Schießstand verlassen als ihn sein Vorgesetzter zurückhielt.
"Hast du nicht etwas vergessen?"
"Der Rucksack?"
"Ganz genau!"

Als Schlumpi nach dem Mittagessen auf den Hof des Wachhauses trat erwartete ihn Valdimier bereits.
"Diesen Test musste ich bei meiner Einstellung bestehen. Ich habe ihn jedoch leicht abgewandelt. Aus dem Kasten da vorne werden sogenannte "Tontauben" geschossen kommen. Früher haben wir echte Tauben genommen, aber dass gab dann irgendwann Ärger mit den Kommunikationsexperten. Deine Aufgabe ist es die "Tontauben" in der Luft kaputtzuschiessen. Bei den "Tontauben" handelt es sich um Teller aus der Kantine, die zu angeschrammt sind um sie weiterzuverwenden."
Schlumpi [4] nickte zum Zeichen, dass er alles verstanden hatte.
"Such dir eine Armbrust aus." Valdimier deutete auf einen Tisch, auf dem verschiedene Armbrüste bereitlagen.
Schlumpi griff sich eine Armbrust mit Repetiervorrichtung, die ihm das Nachladen erleichtern würde.
"Los gehts." Der Vampier zog an einem Seil das hinten aus dem Wurfautomaten hing und der erste Teller wurde herausgeschleudert. Schlumpi riss seine Armbrust hoch und traf den Teller, als dieser gerade den Scheitelpunkt seiner Flugbahn erreicht hatte.
Valdimier lehnte sich an die Wand und beobachtete seinen Auszubildenden. Er machte sich garnicht schlecht.
"Die Übung endet erst wenn keine Teller mehr aus dem Apparat geflogen kommen." Der Vampier grinste, denn er hatte das gesamte Bruchgeschirr der letzten Monate in die Wurfmaschine geladen. Das sollte den Gefreiten beschäftigen.
"Wenn kein Teller mehr aus dem Apparat geflogen kommt?" hakte Schlumpi nach.
"Ganz genau."
Mit einer Hand die Armbrust auf einen Teller richtend und abdrückend bewegte sich der Wächter nach hinten zum Tisch mit den Armbrüsten und tastete herum. Als seine suchende Hand gegen die "Trollklopfer" stiess grinste er und liess seine Repetierarmbrust fallen. Dann griff er die schwere Armbrust und richtete sie auf die Wurfmaschine.
"Dannach kommen bestimmt keine Teller mehr aus der Maschine."
"Stopp!" brüllte Valdimier.
"Weisst du wie lange ich an der Maschine gebaut habe?"
"Sehr lange wahrscheinlich, Chief-Korporal. Aber es wäre die einfachste Lösung", grinste Schlumpi.
"Manchmal ist der einfache Weg nicht der beste. Aber dein Lösungsansatz geht schon in die richtige Richtung", grinste er zurück.
"Du beginnst wie ein echter FROG zu denken."
"DankeHärr!"
"Nagut, dass sollte für heute reichen. Morgen dasselbe Programm. Wegtreten."

Am Ende der Woche war Schlumpi völlig fertig. Valdimier hatte den jungen Gefreiten bis auf`s Äußerste gefordert. Belastungsläufe, Schiessstunden, Theorieunterricht über das richtige Verhalten in Gefahrensituationen, Geschoss und Waffenkunde, bewaffneter und unbewaffneter Nahkampf, Tarnung und Schleichunterricht hatte er über sich ergehen lassen müssen. Wenn er abends fast in seinem Büro über dem Bauplan einer Armbrust eingenickt war riss Valdimier die Tür auf und warf ihm einige Akten über die Geschäfte der Mufflia auf den Schreibtisch oder überschüttete ihn mit Schreibarbeit.
Doch am Ende der Woche betrat er endlich [5] Schlumpis Büro, welches er sich mit Mindorah teilte, die er jedoch noch nicht kennengelernt hatte, setzte sich auf den Besucherstuhl und nickte Schlumpi zu.
Deutlich waren die Augenringe des Gefreiten zu erkennen.
"Jetzt weisst du in etwa wie es bei den Fröschen zugeht, Gefreiter. Aber ich kann dich beruhigen, deine Ausbildung ist hiermit abgeschlossen. Ab nächster Woche wirst du den "normalen" Aufgaben eines FROGS nachgehen."
Valdimier von Varwald stand auf, salutierte und verliess das Büro.
Schlumpi sprang auf und salutierte ebenfalls. Als Valdimier das Büro verlassen hatte schwankte er und setzte sich mit einem Krachen auf seinen Stuhl. Mit einem zweiten Krachen traf sein Kopf auf die Tischplatte, doch von dem Schmerz fühlte er nichts mehr, denn er war bereits eingeschlafen.
[1] sie knisterte noch

[2] abgesehen vom "Ehrlichen" Hubert "Ehrlicher als die Anderen" Großhaupt, der ihm in der Betrug&Schwindelstrasse eine "Garantiert echte mechanische Uhr aus der Produktion des Zwergen Thorben "Rumlex" Blitzeblank" verkaufen wollte

[3] insgesamt drei

[4] der eben von einem Teller gegessen hatte, der nur aus Schrammen zu bestehen schien

[5] ohne eine Akte




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Feedback:

Von Breda Krulock

17.11.2007 11:13

</b><br><br>Für eine Abteilungs-Ausbildungssingle erwarte ich mehr, als das Schema B von GRUND. Und leider hast du nichts anderes getan, als die Armbrust Ausbildung von GRUND nach FROG zu verlegen. Diesen ganzen theoretischen Kram, auf Zielscheiben schießen und sowas sollte Schlumpi seit GRUND beherrschen und nicht erst erlernen müssen wenn er in eine Abteilung kommt. Deswegen gibt es GRUND schließlich.<br>Nun ja, da du Armbrustschütze werden willst/bist, scheint es zuerst logisch zu sein, dennoch finde ich, du hättest diese Single weitaus interessanter gestalten können. Mir fehlte hier ganz eindeutig ein Fall. Die Geschichte hatte weder einen Höhepunkt noch irgendetwas Spannendes. Es war ein stures Abhandeln gewisser Ausbildungstätigkeiten ohne Herz und Seele.<br>Tu dir mal selbst einen Gefallen und lass dir Zeit beim schreiben. Es ist bewundernswert, das du dich so ins Zeug legst, aber es sollte nicht auf die Quantität ankommen, sondern auf die Qualität.<br>Zu deinem Schreibstil: Am Anfang fand ich ihn recht... nun ja..schwierig. Du benutzt 4 bis 5 Sätze um eine Handlung zu beschreiben. Versuch beim nächsten mal, die Sätze länger zufassen und sie mit einem abwechselnden Erzähl-rytmus zu schreiben. Es las sich teilweise sehrt ratternd runter was sich im Laufe der Geschichte aber legte. Du hast Humor, das gefaellt mir. Versuche diesen öfters zum Einsatz zu bringen. (Natürlich im Rahmen)<br><br>FAZIT: Für eine Bewertung über 10 solltest du dir einen Plot ausdenken, diesen ausarbeiten und dann reifen lassen. Das ist das ganze Geheimnis. Man wird nicht schneller befördert wenn man alle 3 Wochen eine Single raushaut ;) Bin gespannt WANN ich das naechste mal von dir lese und vorallem, WAS! :o)<br>

Von Kanndra

17.11.2007 13:07

[quote="Forendämon"]"Schlammschlacht und fliegende Teller" von Gefreiter Schlumpi Wurzelbach (FROG) 10. 11. 2007, Note 9<br><br><a>Link zur Mission</a><br><br><b><u>Feedback</u></b><br><br><br><b>Von Breda Krulock</b><br><br>Für eine Abteilungs-Ausbildungssingle erwarte ich mehr, als das Schema B von GRUND. Und leider hast du nichts anderes getan, als die Armbrust Ausbildung von GRUND nach FROG zu verlegen. Diesen ganzen theoretischen Kram, auf Zielscheiben schießen und sowas sollte Schlumpi seit GRUND beherrschen und nicht erst erlernen müssen wenn er in eine Abteilung kommt. Deswegen gibt es GRUND schließlich.<br>Nun ja, da du Armbrustschütze werden willst/bist, scheint es zuerst logisch zu sein, dennoch finde ich, du hättest diese Single weitaus interessanter gestalten können. Mir fehlte hier ganz eindeutig ein Fall. [/quote]

Nun, daran trifft mich eine gewisse Mitschuld. Da es eine Ausbildungssingle war, habe ich auch eine Ausbildungssingle verlangt. :scheinheilig:

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