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von Hauptgefreite Venezia Knurblich
Online seit 17. 10. 2000
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Die Näherinnen-Gilde meldet einen "schrecklichen Vorfall".
Welcher Wächter meldet sich freiwillig, das zu untersuchen?

Dafür vergebene Note: 15

Es war 8 Uhr an einem Montag morgen. Und als wenn diese Tatsache für den arbeitenden Teil der Bevölkerung nicht ausgereicht hätte, um schlechte Laune zu produzieren, war es auch noch ein besonders regnerisches und graues Exemplar eines Montagmorgens.
Venezia schlurfte tropfnaß und alles andere als gut gelaunt in die Wache am Pseudopolisplatz. Sie hatte sich das Gesicht des Karrenfahrers gemerkt, welcher mit einem Wahnsinnstempo durch eine Pfütze gefahren war, gerade als sie daran vorbeiging, und sollte sie diesen Kerl noch mal erwischen, dann würde er ein blaues Wunder erleben!
Zu allem Überfluß (und wunderbar zu einem Montagmorgen passend) war die Kaffeekanne auf dem Schreibtisch leer, so daß die Gnomin weder einen heißen Frühstückskaffee trinken noch sich an die warme Kaffeekanne lehnen konnte. Der Tag fing ja gut an, fehlte nur noch, daß es heute auch noch ARBEIT gab!
Wie auf Kommando schallte Rinces Stimme durch die Flure: „KNURBLICH, DAEMON, OHNEDURST, LEWTON! SOFORT IN MEIN BÜRO!!!“ Irgendwo oben in den Büros rummste es ganz furchtbar. Ras hatte wohl verschlafen und war ob der Lautstärke des Kommandeurorgans von seinem Balken geplumpst. Seufzend rappelte Venezia sich auf und machte sich auf den langen und beschwerlichen Weg die Treppen zu Rinces Büro auf.
Irgendwo auf dem Absatz wurde sie von dem -wie immer- zu spät kommenden Daemon überholt, und wie schon so oft in ihrem Leben wünschte sie sich etwas längere Beine (oder alternativ dazu eine Gnomentreppe oder einen Fahrstuhl oder Lifttauben oder...).
Japsend und schnaufend kam sie oben an. Die Tür des Kommandeurbüros stand noch offen, Licht fiel in den Flur. Die Gnomin setzte zu einem Sprint an, fegte um die Ecke, stieß sich mit den Füßen ab, flog durch die Luft.... und landete mit einem lauten Knall am Holz der Tür, welche der Kommandeur gerade zuschmiß. Als die Sterne aus ihrem Blickfeld verschwanden, spürte sie noch, wie etwas sie hochnahm, dann umfing Finsternis sie.

„Vielleicht sollten wir sie in den Bottich mit kaltem Wasser schmeißen!“ war das nächste, was wieder an ihre Ohren drang.
„Untersteh dich Dae! Ich will NICHT, daß sie mir den ganzen Vormittag die Schulter volltropft, und ich habe KEIN Interesse, den ganzen Tag ihre schlechte Laune zu ertragen!“ hörte sie Ras Stimme.
„Grstlgrmpf!“ gab sie von sich, um auch einen intelligenten Diskussionsbeitrag zu dem Thema zu leisten.
„Guten Morgen Veni!“ Das war Lewton. Die Gnomin schlug die Augen auf und das erste was sie erblickte war das freundlich lächelnde und unerträglich gut gelaunte Gesicht des Feldwebels.
„Frasglkdch!“ antwortete sie und rappelte sich auf, nicht ohne Dae mit einem bitterbösen Seitenblick zu versehen.

„Noch mal von vorne. Der Kommandeur hat also heute morgen Besuch von Frau Palm bekommen. Es gibt ein Problem mit ihren ... nennen wir sie ruhig weiterhin Näherinnen, das bringt uns nicht in irgendwelche ethisch-moralischen Konflikte. Wie sieht denn nun dieses Problem aus? Was ist denn da los?“ Venezia lehnte sich zurück und blickte in die Runde.
Die 4 Wächter saßen im Aufenthaltsraum um den Schreibtisch (und auch darauf), irgendwer hatte sich ihrer erbarmt und gnädigerweise Kaffee gekocht.
„Er murmelte irgendwas von verschwundenen... Näherinnen und von Schwächung der Moral in der Stadt und lauter anderes unzusammenhängendes Zeugs. Wir sollen uns bei Frau Palm direkt melden. Also müssen wir wohl zur Näherinnengilde.“ antwortete Rascaal auf die Fragen seiner Kollegin.
Wie von unsichtbaren Fäden gezogen wandten sich drei Köpfe Daemon zu. Der war ein lieber und netter Kerl, aber seine Eigenart, immer wenn er draußen war unter dichten Regenwolken zu stehen, machte ihn als Patrouillenpartner berüchtigt.
„Dae, du machst die Vorhut!“ befahl Rascaal. „Warum ich?!?“ empörte dieser sich. „Weil... du hast am meisten Erfahrung mit ... Näherinnen und so.“ sprang Lewton hilfreich für Rascaal ein und hob und senkte wissend die Augenbrauen.
„Jaja, ich mach ja schon.“ grummelte Dae, leerte noch schnell seinen Kaffee, erhob sich seufzend und machte sich auf den Weg.

Etwa eine halbe Stunde später (die Wächter hatten erst noch sorgfältig ihre Kaffeetassen leeren müssen) kamen auch die anderen 3 am Gebäude der Näherinnengilde an, von Dae war nirgends eine Spur zu sehen.
„Wahrscheinlich ist er schon rein gegangen, immerhin ist es da drin bestimmt warm und trocken, ansonsten würden sämtliche ... Näherinnen ja die ganze Zeit mit einer Erkältung herumlaufen, wenn ich mir ihren etwas... nun ja... knappen Bekleidungsstil so angucke.“ murmelte Rascaal und war froh darüber, daß er als Untoter nicht mehr rot werden konnte.
Die drei Wächter öffneten die Tür des unscheinbaren und schmucklosen Gildenhauses... und eine süßliche zitronige moschusartige herbe... Duftwolke umfing sie, griff nach ihnen und hüllte sie ein. Als sie die Tränen aus den Augen geblinzelt hatten, die dieser Geruch in ihnen hervorgerufen hatte, war das erste was sie sahen... rot und rosa und rot und noch mehr rot... und viele viele halbnackte Frauen, die sich auf den roten und rosanen Decken und Kissen und Sofas und Was-auch-immer räkelten. Das zweite, was auffiel war ein glücklich (und für Männer in dieser Situation üblich dümmlich) grinsender Daemon, der inmitten der knapp bekleideten Damen auf einer Rattancouch lag und sich mit geschälten Weintrauben füttern ließ.
Aus der Traube der spärlich bekleideten Damen schälten sich 3 heraus und schritten auf die Wächter zu, wobei die Schwingungen ihrer natürlichen Rundungen der Gravitation und sämtlichen existierenden physikalischen Gesetzen einen Streich spielten.
„...“ gab Lewton von sich, Rascaal antwortete darauf mit einem klaren und deutlichen „Grstlfgrs!“.
Erst als eine der Damen sich bei ihm einhakte und ihn freundlich aber bestimmt in Richtung der Sitzecke dirigierte, realisierte er, daß sich (inzwischen schmerzhaft) ein kleiner Finger in einem immer schneller werdenden Stakkato in sein weiches Nackenfleisch bohrte.
Irritiert zuckte sein Kopf in die Richtung des Schmerzes herum und erblickte Venezia, deren Gesichtsausdruck irgendwo zwischen Verständnis, Abscheu und Genervtseins schwebte.
„Ras... Wache... Auftrag... Frau Palm...!“ meinte er zu hören. Irritiert blickte er das Wesen auf seiner Schulter an. Ja, da war was... irgendwas versuchte in seinem Gehirn seine Aufmerksamkeit zu erregen, wurde aber von der Duftwolke der Dame an seinem Arm betäubt.
Dann nahm er zur Kenntnis, daß das Wesen auf seiner Schulter (wer war das bloß und was machte es dort?) seine winzige Faust ballte, ausholte und....
„Entschuldigung die Damen, wir haben einen Termin bei Frau Palm“ murmelte er vom Boden aus, auf dem er hart aufgeschlagen war. Sein Kopf war inzwischen wieder klar (sah man mal von den nervigen Sternen und Vögelchen ab, die seine Gedanken die ganze Zeit ablenkten), und fragte, sich, wie er wohl hier unten auf dem Boden gelandet war.

Die Damen hatten inzwischen auf enttäuscht von dem durch den Geruch in diesem Etablissement halb ohnmächtigen Lewton abgelassen, der seinem Kollegen sofort beim Aufstehen behilflich war.
„Natürlich, Frau Palm ist oben im Büro!“ hauchte eine der Damen mit einer rauchigen Stimme, die bei Männern sofort ohne den Umweg über das Gehirn zu nehmen weiter unten liegende Körperregionen ansprach.
Aber sowohl Rascaal und Lewton hatten sich inzwischen aus dem Bann der Männlichkeit befreit, so daß die Stimme ohne Wirkung auf sie blieb.
„DAEMON!“ brüllte Ras durch den Raum. „SOFORT ANGETRETEN!“
Mehrere engelsgleiche weibliche Wesen stoben von Daes Schoß in alle Richtungen davon als dieser verwirrt und panisch aufsprang um (mit weniger Klamotten an den Lenden als bevor er das Gildenhaus betreten hatte) umständlich zu salutieren.
„Und zieh die Hose hoch und geh dir die Hände waschen.“ Fügte der Vampir noch hinzu während er pietätvoll den Blick senkte.
„WOW!!!“ erklang es von seiner Schulter. Der Vampir war dankbar für die Ablenkung und schenkte der Gnomin einen ausgiebigen Blick der Empörung.

Eine Viertelstunde später (Dae hatte zwar jetzt wieder die Hose an und auch saubere Hände, dafür aber einen hochroten Kopf, Lewton lief unablässig die Nase) saßen die 4 Wächter in Frau Palms Büro am Schreibtisch (und auch darauf).
Venezia war erstaunt, daß die Gildenführerin wirklich ein Büro hatte, welches auch noch aussah wie ein solches, sie hatte eher eine (von rot und rosa dominierte) Kuschelwiese mit weichen Decken und Kissen und einem Gestank wie im klatschianischen Hafenviertel erwartet. Doch das Büro von Frau Palm sah fast genauso aus wie das von Rince (vielleicht etwas sauberer), von Herrn Weißgesicht (vielleicht etwas weniger bunt) oder von Herrn Schräg (vielleicht mit etwas weniger Aktenstapeln).
„Meine Herren“ begann Frau Palm, um dann mit einen Seitenblick auf Venezia, die ein Geräusch wie eine Kettensäge mit Motorschaden von sich gab, zuzufügen: „...und Damen!“ Sichtlich entspannt, daß das Geräusch aus der Kehle der Gnomin verstummte fuhr sie fort: „Es freut mich, daß es Ihnen so schnell möglich war, hierher zu kommen. Ich weiß, daß es sich bei einem Verbrechen in einem Gildengebäude eigentlich um Gildenangelegenheiten handelt, aber ich weiß nicht mehr weiter. Deswegen bat ich euren Kommandeur einige seiner besten Männer...“ Wieder dieses Geräusch von der Gnomin. „...und Frauen...“ wieder Stille. „... zu schicken um sich der Angelegenheit anzunehmen.“ Frau Palm lehnte sich in ihrem Sessel zurück, was ein gräßliches Knacken in ihrem Korsett mit sich zog. Ein Geräusch, wie die Titanic gemacht haben mußte, als sie auf den Eisberg auflief. „Jede Nacht verschwinden in meinem Etablissement Mädchen. Jede Nacht eins. Das geht nun seit drei Tagen so, und ein Ende ist meiner Meinung nach nicht in Sicht. Sie können sich mit Sicherheit vorstellen, daß das Verschwinden meiner Arbeiterinnen nicht gerade zuträglich für die Arbeitsmoral ist. Wer will schon mit einem Herren alleine auf ein Zimmer gehen, wenn man sich nicht sicher sein kann, daß man das Zimmer dann auch wieder aus freien Stücken verlassen kann. Ich habe schon selber versucht, Nachforschungen anzustellen, aber ich bin darin nicht so geübt wie Sie, werte Wächter (Frau Palm war lernfähig). Über der Tür meines Etablissements hängt ein Ikonograph, der von jeder eintretenden Person Bilder aufzeichnet. Ich habe mir die Bilder der letzten drei Tage angesehen, in der Hoffnung, vielleicht eine Person zu sehen, die jeden Abend hier her kommt, aber ich habe nichts gefunden. Desweiteren ist es auch nicht raumabhängig, welche Mädchen verschwinden. Der Entführer scheint nach keinem Muster vorzugehen. Genauso kann man auch nicht auf den Entführer schließen indem man sich ansieht, mit wem die Mädchen auf das Zimmer gegangen sind. Bei uns ist es üblich, daß die Damen ihren Kunden nach dem Akt...“ Daes Gesichtsfarbe wechselte von Dunkelrot zu Purpur, Lewton schniefte laut in sein Taschentuch und Ras bekam einen Hustenanfall. „...zur Tür begleiten, um sie zu verabschieden. Wir legen hier großen Wert auf Service. Dann gehen die Damen zurück auf das Zimmer, um es wieder in Ordnung zu bringen, dort warten sie dann auf mich, damit ich die Bezahlung in Empfang nehmen kann, wegen der Buchführung und so. Alle drei verschwundenen Damen wurden noch gesehen, wie sie kurz vor ihren Verschwinden ihre Kunden heruntergeleiteten. Aber wenn ich auf das Zimmer ging, wo sie eigentlich warten sollten, waren sie verschwunden.“ Die Gildenführerin schüttelte verzweifelt den Kopf. „...und nun bin ich mit meinem Omnianisch am Ende. Was soll ich machen? Ich finde kein Muster, aber ich kann doch nicht den ganzen Betrieb auf Eis legen, das würde unser Geschäft ruinieren, bitte helfen sie mir und meinen Mädchen.“ Der Blick mit dem Frau Palm die Wächter bedachte hätte Stein erweichen können. Sie schaffte es sogar, sich eine Träne aus dem Auge zu pressen, die sich langsam einen Weg durch Tonnen von Schminke die Wange herunter suchte.
„Wie hießen denn die Mädchen, die verschwunden sind?“ preßte Dae zwischen den Zähnen hervor. Er war der einzige im biologischen Sinne noch voll funktionstüchtige Mensch unter den Wächtern, so daß er am heftigsten mit seiner Libido zu kämpfen hatte.
Frau Palm griff mit spitzen Fingern nach einem Taschentuch, welches nur aus rosa Spitze zu bestehen schien und tupfte sich theatralisch die Tränen von den Wangen. „Am ersten Abend verschwand Zyrconia, eine dunkelhäutige Schönheit aus dem Wiewunderland. Danach Yolante, eine Baronet aus den Spitzhornbergen. Gestern dann Xypospyvosya, die katzengleiche Wilde aus den fernen Dschungelreichen. Erst dachte ich, daß der Verbrecher es wohl nur auf Ausländerinnen abgesehen hat, aber nach dem Verschwinden der letzten Person mußte ich diese Theorie wieder verwerfen. Xypospyvosya ist in Ankh-Morpork geboren und in etwa so ausländisch wie Schnapper persönlich. Der Name und das ganze Drumherum ist nur wegen des exotischen Flairs, das ist gut fürs Geschäft.“
„Hmmm, und was für Damen werden heute abend arbeiten?“ fragte Venezia mit vollem Mund. Sie hatte sich über eine Schüssel mit Keksen hergemacht, die auf dem Schreibtisch stand.
„Nur sechs, alle anderen haben ihren freien Tag genommen, um der Beerdigung ihrer Oma beizuwohnen, ich kann’s ihnen nicht verübeln. Moment, laßt mich nachsehen.“ Frau Palm kramte einen Zettel hervor, der sich nicht großartig von den Dienstplänen der Wache unterschied. „Also: Heute abend haben wir Marie, die Unschuld von Lande hier, dann noch Lady Sodom, die Domina aus den Schatten, dazu die Wüstenrose, eine klatschianische Tänzerin, Almatia, die geflohene Fürstentochter aus der Ebene, Baby Blau, das junge Barbarenluder und Lila, die Ephebianische Sexphilosophin.“
,,Frau Palm, würden Sie uns wohl einen Moment allein lassen? Wir müssen beratschlagen.“ Rascaals Stirn war in tiefen Denkfalten gerunzelt.
„Natürlich, ich werde unten im Salon auf Sie warten.“ Geschmeidig erhob sich Frau Palm von ihrem Sessel, nur das Knacken ihres Korsetts war zu hören. Dann verließ sie den Raum.

„Also, wir müssen wohl jeder eine beobachten heute Nacht. Dann bleiben zwar zwei übrig und bei unserem Glück wird die, die entführt wird dabei sein, aber etwas anderes bleibt uns ja wohl nicht übrig.“ Daes Gesichtsfarbe hatte inzwischen wieder einen halbwegs natürlichen Ton.
„Am Besten, wir konzentrieren uns auf die Ausländer, ich mein, die Dame mit dem unaussprechlichen Namen mag zwar keine Ausländerin gewesen sein, aber weiß das auch unser Verbrecher? Und >Lady Sodom< hört sich an, als wenn sich dahinter eine Person verbirgt, die sehr wohl auf sich alleine aufpassen kann. Wenn Almatia aus der Ebene kommt, dann ist sie auch keine wirkliche Ausländerin, also beobachten wir die anderen vier.“ Auch Lewtons Nase hatte sich inzwischen von dem mehr als phänomenalen Geruchserlebnis im Salon erholt.
„Ich glaub, ich weiß, wer entführt wird“, streute Venezia nebenbei ein.
Drei Blicke wandten sich ihr zu und bohrten sich in ihren kleinen Körper. Die Gnomin grinste breit. Sie liebte diese Aufmerksamkeitsmomente!
„Was?“
„Wer?“
„Woher?“
Venezia wartete geduldig, bis das Stimmengewirr abklang und genehmigte sich in der Zeit noch einen Keks.
„Es wird Wüstenrose, die klatschianische Tänzerin sein. Der erste Name fing mit einem Z an, der zweite mit einem Y, der dritte mit einem X, also muß der vierte, wenn der Verbrecher dem Muster folgt welches ich sehe mit einem W anfangen, da kommt nur Wüstenrose in Frage.“ Stille.
Noch mehr Stille.
„DAS ALPHABET RÜCKWÄRTS!!!“ entfuhr es Ras, und sein Freudensprung, das System entdeckt zu haben war so hoch, daß er beinahe mit dem Kopf die Decke berührte.
„Dann sollten wir jetzt einem Plan machen.“ Lewton beugte sich nach vorne, und die Wächter fingen an, eine Strategie auszutüfteln...

Später am Abend:
Venezia saß auf einem Schrank in dem Zimmer, in welches Wüstenrose ihren Kunden der Absprache gemäß führen sollte. Die Schüssel mit Keksen aus Frau Palms Büro hatte sie neben sich positioniert. Vor dem Schrank hingen rosane und rote Seidenvorhänge, aus denen sie ein Stück herausgesäbelt hatte, um die Szene im Zimmer gut überblicken zu können.
Die Diskussion, wer der Wächter Stellung im Raum beziehen sollte hatte verdammt lange gedauert, alle (männlichen) Wächter rissen sich darum. Mit vernünftigen Argumenten wie daß sie sich als die kleinste am besten verbergen konnte hatte sie zwar Rascaal und Lewton überzeugen können, aber Dae war nur mit Androhung von roher Gewalt davon abzubringen, diesen Posten zu übernehmen.
Draußen unter dem Fenster zu diesem Raum hatten Lewton und Rascaal Position bezogen, denn die Wächter waren übereingekommen, daß die Damen nur auf diesem Wege aus den Zimmern verschwinden konnten.
Dae saß unten im Salon. Er hatte sich als Zivilist verkleidet und sollte mit Marie, der Unschuld vom Lande, das Nebenzimmer aufsuchen, sobald Wüstenrose ihren Kunden auf dieses Zimmer führte. Dieser Teil des Plans machte Venezia ein bißchen Sorgen. Die Gnomin befürchtete, daß Dae eventuell in Anbetracht der nackten Tatsachen, die Marie dem Wächter zu bieten hatte, seine Aufgabe vergaß, und Marie aus dieser Nacht lange nicht mehr so unschuldig hervorging wie sie jene angefangen hatte.

Die Tür öffnete sich und Wüstenrose betrat in Begleitung eines kleinen dicken Mannes das Zimmer. Von irgendwo in der Ecke drang klatschianische Musik aus irgend einem dämonenbetriebenen Gerät an Venezias Ohren. Der Mann wurde von der Dame zum großen Bett geleitet, wo er sich setzte.
Dann fing Wüstenrose an, sich im Rhythmus der Musik zu bewegen und nach und nach ihre sowieso schon spärliche Kleidung im Raum zu verteilen. Venezia beobachtete breit grinsend die Szenerie.
Die Tänzerin hatte inzwischen nichts mehr an, bewegte sich tanzend zu einem Schrank und nahm dort eine Flasche Wein und zwei Kelche raus. Dann tanzte sie auf das große Bett zu, wo der dicke Mann schon hechelnd auf sie wartete.
Langsam und gekonnt schälte sie nun auch diesen aus seinen Klamotten. Als sie bei der Hose angekommen war, konnte Venezia es sich nicht verkneifen, leise durch die Zähne zu pfeifen, ein Geräusch, welches sich erstens im Klang der Musik verlor und zweitens wahrscheinlich auch nicht zu dem Mann durchgedrungen wäre, wenn es still gewesen wäre, seine Konzentration wurde von anderen Dingen in Anspruch genommen.
Die Tänzerin schenkte Wein in die zwei Kelche ein, dann erhob sie sich, um noch einmal zu dem Schrank zu schweben, aus dem sie schon den Wein geholt hatte. Dort griff sie nach einer weiteren Flasche, in der sich eine (wie sollte es anders sein) rosarote Flüssigkeit befand.
Venezias Aufmerksamkeit wurde allerdings von etwas anderem angezogen: Als die Tänzerin dem Mann den Rücken zukehrte, um die Flasche zu holen, griff er nach einem der Weinkelche, öffnete einen seiner Ringe und ließ schnell ein weißes Pulver aus diesem in den Kelch rieseln. Dann legte er sich wieder hin.
Die Tänzerin kam zurück, verteilte einen Teil der rosaroten Flüssigkeit auf dem Körper des Mannes und fing an, ihn nach allen Regeln der Kunst zu massieren, und zwar überall...

Inzwischen draußen:
Rascaal und Lewton hatten gegenüber der Fensterfront der „Arbeitszimmer“ des Gildenhauses in einem Hauseingang Aufstellung bezogen und diskutierten gerade mit allen Mitteln, die ihre männliche Phantasie aufbringen konnte, was wohl dort oben in dem Zimmer passierte.
Beide hatten schon viel über die Liebeskunst von Klatschianerinnen gehört und schon allein der Gedanke an die Geschehnisse in dem Raum ließen ihre Libido beinahe Amok laufen.
Plötzlich schälten sich aus der Dunkelheit zwei vermummte Gestalten, die eine Leiter trugen. Sofort waren Lewton und Rascaal wieder bei der Sache. Sie waren zwar Männer, aber in erster Linie waren sie Wächter.
Die beiden Gestalten stellten die Leiter am Gildengebäude ab, versteckten sich im Hauseingang neben den Wächtern und schienen auf irgend etwas zu warten.
„Was nun? Wollen wir sie verhaften?“ wisperte Lewton dem Vampir zu.
„Und was wollen wir ihnen vorwerfen? Das Tragen einer Leiter bei Nacht und das Warten in einem Hauseingang ist nicht verboten. Laß uns noch warten, was passiert.“ Raunte der Vampir zurück.
Also warteten sie. An die Geschehnisse in dem Zimmer verschwendeten sie keinen Gedanken mehr. Sie waren Wächter- sie wachten...

Währenddessen im Nebenzimmer vom Raum der Wüstenrose:
Venezia hatte mit ihren Befürchtungen Recht gehabt. Marie, die Unschuld vom Lande wurde nicht über den Plan der Wächter in Kenntnis gesetzt, das war wohl ein Fehler, denn so war es ihr ein Leichtes, Dae seinen Auftrag vergessen zu lassen. Daemon erlebte die heißeste Nachtschichtnacht seines Lebens (und es wäre auch die teuerste Nachtschichtnacht seines Lebens geworden, wenn nicht Frau Palm bei der Buchführung an diesem Abend ein Auge zugedrückt hätte), und die Unschuld vom Lande bewies dem Wächter einschlägig, daß sie alles andere als unschuldig war... der Rest dessen, was da wohl vor sich ging sei der Phantasie des Lesers überlassen...

Der Raum der Wüstenrose, etwa eine halbe Stunde später:
Die Wüstenrose war inzwischen mit ihrer Massage fertig (und auch der dicke Mann war fertig, so fertig, wie man nach der „Massage“ der heißblütigen Wüstenrose eben sein konnte). Die Luft in diesem Raum war zum Schneiden dick und die Kekse rumorten in Venezias Magen, der dicke Mann hatte geschwitzt wie ein Schwein und es stank! Jetzt erst wurde der Gnomin klar, was für einen harten Job die Näherinnen eigentlich hatten.
Venezia hatte eine lehrreiche halbe Stunde über sich ergehen lassen, und obwohl sie den Paarungsritualen von Menschen eigentlich nicht viel abgewinnen konnte, hatte sogar sie sich das eine oder andere Mal beschämt abwenden müssen bei dem was sie zu sehen bekommen hatte.
Schlangengleich ließ die Wüstenrose sich vom Bett gleiten, schwebte zum Fenster und öffnete es. Kühle frische Nachtluft drang durch das Fenster in den Raum. (Der Leser mag vielleicht erstaunt sein, daß ich von frischer Nachtluft rede, befinden wir uns doch inmitten der schmutzigsten stinkensten Stadt des uns bekannten Universums, aber im Gegensatz zu der Luft in dem Raum war sogar Ankh-Morpork-Luft frisch!)
Der dicke Mann hatte sich inzwischen aufgerichtet und empfing die Wüstenrose mit den beiden Weinkelchen in der Hand. Mit den Worten: „Auf die mit Abstand beste und wichtigste Gilde der Stadt, die Näherinnen!“ reichte er ihr einen Kelch und die beiden stießen an und tranken...

Draußen:
Zum etwa 20. Mal nörgelte Lewton: „Ras, laß sie uns verhaften und nach Hause gehen, meine Füße sind schon eingeschlafen, und hier passiert bestimmt nichts mehr.“
Und zum etwa 20. Mal antwortete der Vampir: „Gleich, ein paar Minuten noch, wenn dann nichts passiert ist, von mir aus.“
Die Wächter beobachteten, wie die Wüstenrose nackt an das Fenster trat und es öffnete. Die beiden kommentierten dies mit einem Geräusch, welches irgendwo zwischen japsen und quieken lag.
In den nebenan liegenden Hauseingang kam Bewegung: Die beiden vermummten Gestalten traten auf die Straße, packten die Leiter, huschten zur Gildenhausfront und legten sie so an, daß sie genau zum Fenster hoch klettern konnten. Eine der Gestalten kletterte hoch und kauerte sich unter dem Fensterrahmen zusammen, die andere Gestalt zog unter dem Umhang einen Sack hervor und wartete.

Im Zimmer:
Die Wüstenrose und der dicke Mann kleideten sich an und verließen den Raum. Kurze Zeit später kam die Wüstenrose zurück, begann das Bett abzuziehen, schwankte kurz und schlug ohnmächtig der Länge nach auf den weichen Teppich- das Schlafmittel hatte offensichtlich gewirkt.
Kaum hatte die Tänzerin das Bewußtsein verloren, betrat durch das offene Fenster eine vermummte Gestalt den Raum, packte die Dame und verließ so schnell wie er gekommen war das Zimmer wieder.
Die Gnomin ließ sich vom Schrank fallen und lief zu dem Fenster.

Draußen:
Die Gestalt auf der Leiter verschwand in dem Raum und kam kurze Zeit später mit der Tänzerin auf der Schulter wieder heraus. Diese wurde von ihm und seinem Kollegen in den Sack verfrachtet, dann packten sie sich die Leiter und verschwanden in der Dunkelheit.
„Hinterher!“ flüsterte Rascaal und die beiden Wächter stoben den Entführern nach.
Mit einem „Autsch! Verdammt hoch, verflucht!“ landete auch Venezia, welche die Abkürzung durch das Fenster genommen hatte, auf der Straße. Im Vorbeirennen packte Rascaal sie und setzte sie auf seine Schulter.
Während sie schnell und heimlich den Verbrechern folgten, setzte die Gnomin die beiden anderen kurz und knapp über die Geschehnisse in dem Raum in Kenntnis (die pikanten Stellen ließ sie weg!).
An einem Haus in den Schatten verschwanden die Verbrecher, und die Wächter kamen zum Stehen.

Vorsichtig lugten sie durch ein Fenster. Sie blickten in einen großen Raum, der hell von Kerzenlicht erleuchtet wurde.
26 Käfige zierten eine Zimmerwand, die meisten davon leer, nur die letzten drei waren mit ohnmächtigen Frauen gefüllt. Die Mitte des Zimmers wurde von einem kompliziert gezeichneten Kreidekreis dominiert.
Bis auf die 26 Buchstaben des Alphabets, die dort hineingewoben waren, waren den Wächtern die Zeichen unbekannt.
Die Gestalten traten durch eine Tür in einen weiteren Raum, so daß auch die Wächter gezwungen waren, das Fenster zu wechseln, um zu sehen, was dort vor sich ging.
In einem weiteren Raum warteten bereits fünf Männer (der dicke war auch dabei) an einem weiteren Ritualkreis, der ähnlich aufgebaut war wie der erste, nur, daß hier nicht alle Buchstaben des Alphabets vertreten waren, sondern nur das W.
Die vermummten Gestalten brachten das Bündel in die Mitte des Kreises und ließen die Näherin aus dem Sack herausgleiten. Dann demaskierten sie sich und die sieben Männer begannen ein kompliziertes Ritual.
Viel konnten die Wächter nicht verstehen, nur, daß es offensichtlich darum ging, die Wüstenrose zu reinigen, um sie auf die Ankunft des Einen vorzubereiten.
Als die Herren fertig waren, wurde Wüstenrose in den anderen Raum gebracht, wo sie in den vierten Käfig gesperrt wurde.
Die Herren versammelten sich wieder in dem anderen Raum.
„Wir müssen schneller sein, jeden Tag eine reicht nicht“, sagte einer.
„Wir können nicht immer in die Näherinnengilde, ein V gibt es dort gar nicht“, erwiderte ein anderer.
„Die Nacht ist noch jung, es müssen keine Näherinnen sein, laßt uns ein V suchen!“ sprach ein anderer.

Lewton und Rascaal blicken Venezia durchdringend an.
„Was? Was hab ich nun wieder gemacht?“ fragte diese. Lewton hob und senkte seine Augenbrauen. Rascaal nickte.
„Nein! Neiiiiin, das ist nicht euer Ernst!“ Die Gnomin schüttelte den Kopf. „Das ist euer Ernst, nicht wahr? Ein V wie Venezia. Das ist wirklich euer Ernst, oder?“ Die beiden Wächter nickten stumm.
Venezia starrte sie böse an, aber ein Blickduell gegen zwei Gegner ist nicht zu gewinnen. „Na gut!“ seufzte sie ergeben, ließ sich von Rascaals Schulter gleiten, drückte diesem ihren Säbel in die Hand und verschwand zu der Tür des Hauses.

Die Gnomin klopfte. Kurze Zeit später wurde geöffnet. Einer der Männer blickte sich suchend um.
„Hier! Hier unten!“ rief Venezia hoch. Der Mann blickte nach unten und sah sie an.
Die Gnomin lächelte. (Nun ja, sie zeigte Zähne, das, was einige Leute als Lächeln deuten würden, die sie nicht näher kannten.)
“Guten Abend, der Herr. Mein Name ist Venezia.“
Keine Regung im Gesicht des Mannes.
„Venezia mit V wie... Vögel...chen.“
Der Mann grinste breit.
„Ich komme von der Behörde für nicht autorisierte Kreidekreise, Ihr Haus ist gemeldet worden, darf ich mich ein wenig umsehen?“
Der Mann nickte. „Kommen Sie doch rein, Miss. Vielleicht möchten Sie einen Kaffee?“
„Ja, gerne“, erwiderte Venezia, schob den Mann zur Seite, betrat den Raum und versuchte so auszusehen, als ob sie fachmännisch den Kreidekreis untersuchte.
„Was ist das?“ fragte sie und deutete in die Raummitte.
„Och, das ist... wir lehren Analphabeten lesen... Tafeln sind so teuer...“ der Mann grinste noch breiter.
Venezia beschäftigte sich wieder mit dem Kreis. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie der Mann einen Kaffeebecher nahm und aus seinem Ring weißes Pulver hineinrieseln ließ. Dann reichte er den Becher der Gnomin.
Sie nahm den Becher in Empfang und tat so als ob sie trinken würde.
„Und dort drüben?“ Fragte sie und ging durch die Tür in den zweiten Raum. Die Frauen in den Käfigen ignorierte sie geflissentlich.
„Oh, heute haben wir den Schülern das W nähergebracht. Gleich kommt dann das V dran.“
Die Gnomin trat in die Mitte des Kreises, murmelte „Uh-oooh!“ faßte sich mit einer theatralischen Geste an die Stirn, verdrehte die Augen und ließ sich zu Boden gleiten.
„Das wirkte aber schnell“, sagte einer der Männer.
„Muß mit der Körpergröße zusammenhängen“, antwortete ein anderer.
Schnell machten sich die Männer daran, die Kreide-W’s abzuwischen und durch V’s zu ersetzen.
Venezia blinzelte zwischen den Augenlidern in Richtung des Fensters, um sich zu vergewissern, daß Lewton und Rascaal auf ihrem Posten waren. Die beiden Wächter drückten sich die Nasen an der Fensterscheibe platt, um nichts zu verpassen.
Dann waren die Männer fertig, bezogen wieder Aufstellung und starteten das Ritual.
Es fiel der Gnomin schwer, ruhig liegenzubleiben, wer wußte schon, mit was für Zaubern die Männer sie gerade belegten, aber sie schaffte es, sich bis zum Finale, bei dem das Stimmengewirr der Männer seinen Höhepunkt erreichte, zu beherrschen.
Dann sprang sie auf. Bevor die Männer dies überhaupt realisierten, klirrte die Scheibe des Fensters und ein inzwischen in einen Werwolf verwandelter Lewton sprang mit Venezias Säbel zwischen den Zähnen in den Raum. Sofort war die Gnomin bei ihm, entriß ihm die Waffe und sprang auf den ersten der Männer zu. Lewton beschäftigte sich bereits mit zwei weiteren, als auch Rascaal durch das Fenster geklettert kam und die Tür verstellte.
Jeder, der die drei Wächter schon einmal im Kampf gesehen hatte, wußte, daß sieben Schurken, noch dazu unbewaffnet kaum den Hauch einer Chance haben würden, und so waren diese ziemlich schnell überwältigt und festgesetzt. (Lewton und Rascaal brauchten zwar wieder einmal eine kurze Zeit, um Venezia dazu zu bringen, von ihrem letzten Gegner abzulassen, aber als Rascaal ihr mit DER Vorgesetztenstimme und DEM Vorgesetztentonfall befahl, strammzustehen und zu salutieren, verschwand auch aus ihren Augen der rote Kampfschleier).

„Also noch einmal, WAS wollten sie tun???“ Rince blickte die vier Wächter durchdringend an. Lewton, Ras und Venezia waren so kollegial gewesen, Dae abzuholen, bevor sie Rince Bericht erstatteten, dieser mußte ja nicht unbedingt erfahren, daß Dae seine Aufgabe aufgrund von höherer Gewalt nicht wahrgenommen hatte.
„Sie wollten ein Wesen aus den Niederhöllen beschwören, welches irgend etwas mit Buchstaben und so zu tun hat. Ein Wesen, welches jedes Buch und jedes Schriftstück auf der Scheibenwelt vernichten sollte. Alle sieben Männer waren ehemalige Studenten der Unsichtbaren Universität, alle waren durch die Prüfungen gefallen. Alle wollten sich an den Männern des Wissens, wie sie meinten, daß man sie in der Universität finden würde, rächen“, berichtete Lewton, was die Wächter bei einer Befragung der Männer herausgefunden hatten.
„Sie haben irgendwo eine Beschwörung ausgegraben, mit der man „Alphabeticon“ wie sie ihn nannten beschwören konnte. Dazu braucht man wohl 26 Frauen als Opfer, für jeden Buchstaben des Alphabets eine. Es war wohl wichtig für das Ritual, daß die Frauen in einer bestimmten Reihenfolge gefangen und gereinigt werden, das Alphabet rückwärts“, fuhr Rascaal fort.
„Schön, schön. Gut gemacht Leute. Ich erwarte morgen den schriftlichen Bericht auf meinem Schreibtisch. Angenehmen Abend noch“, beendete Rince das Gespräch.
Drei Augenpaare richteten sich auf Daemon, welcher zuerst einen kurzen Augenblick aussah als wollte er widersprechen, es gibt schließlich nicht viele undankbarere Aufgaben, die unter Berichte schreiben kamen, aber ein Blick auf seine Kollegen, die (beinahe im Takt) die Augenbrauen hoben und senkten, sagte ihm, daß es wohl schlauer war, sich seinem Schicksal zu fügen.
Und so verbrachten die vier Wächter (zumindest drei davon) eine angenehme Restnachtschicht, indem sie (bösartigerweise sehr ausführlich) Dae diktierten, was sich zugetragen hatte.



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