Kleinvieh macht auch Mist

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von Hauptgefreite Valeriaa
Online seit 01. 10. 2000
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Die Raben im Kunstturm werden immer intelligenter und beginnen die Leute in der Stadt anzugreifen.
Tue etwas, bevor sie die Macht in der Stadt an sich reißen!

Dafür vergebene Note: 9

Der aufgebrachte Bibliothekar lief durch die große Halle der UU um Ridcully eine wichtige Nachricht zu überbringen. Der Zauberer entspannte sich gerade in seinem Sessel und gönnte sich eine heiße Tasse Pfefferminztee. In dem Moment klopfte es an seine Büro Tür und der Bibliothekar kroch nervös ins Zimmer.
"UIK!"
"Ich weis, daß es in drei Tagen das Fest der Geringen Götter statt findet."
"UHG!" Die Laute von den oranutan klang voller Sorge und wippte mit seinem Körper hin und her. Unglaubwürdig hob der Magier eine Augen Braue hoch.
"Raben, die Menschen angreifen?"
"IIK!"
"Bist du dir auch wirklich sicher?" Fragte er noch mal nach. Mustrum konnte man nur schwer beeindrucken und in seinem Berühmten Laufbahn in der Zauber Universität, hatte er schon Pferde kotzen sehen. Was ihn aber vom Stuhl hauen würde war, wenn plötzlich Trolle und Zwerge Hand in Hand fröhlich durch die Straße liefen.
"IK!"
"Tue mir bitte eingefallen und hole Ponder Stibbons hier her. Dann gehst du zu der Wache und beauftrage ihnen dieses Problem zu lösen. Verstanden?"
"IKK UG!" Und watschelte aus dem Zimmer. Ponder kam einige Minuten später ins Mustrums Büro.
"Ponder, gut das du gekommen bist. Der Bibliothekar sagte das viele Raben in den Kunstturm leben und Menschen gegen über sehr aggressiv verhalten." Erklärte Ridcully, während er sein Tee trank.
"Ja es stimmt. Das ist mir auch aufgefallen." Stimmte Ponder zu.
" Und in drei Tagen fängt das Fest an. Wenn die Krähen......."
"Raben!" Verbesserte er zügig.
Ridcully hüstelte. "Wenn die RABEN an dem Festtag Amok laufen machen die Leute uns Zauberer verantwortlich und das wirft auf unsere Universität ein weiten dunklen Schatten."
Der Junge Zauberer verdrehte nachdenklich die Augen und kam zu dem gelungenen Entschluß eine Erfindung zu bastelt.
"Ich könnte versuchen eine Art Raben Falle zu entwickeln, aber fragen Sie mich nicht wie lange ich dafür brauche."
Ridcully nickte gerade zu über freudig zustimmend. "Ich kenne dich Ponder, du bist der Erfinderischer Magier denn ich je gesehen habe."
Ponder putze eben schnell seine Brille. "OK, Ich werde sofort damit Anfangen."
"Beeile dich. Die Zeit drängt"

***

"UHG" Der Orang-Utan konnte sich noch eben in das Wachhaus retten, bevor einige Raben gelang denn Bibliothekar auf seinem Kopf zu Picken. Er wußte, wo der Büro des Kommandeurs war, schließlich besuchter der Bibliothekar fast jeden zweiten Tag das Hauptquartier um dort einige Partien mit den Wächtern Pokern oder leg Herrn Zwiebel rein zu spielen. Stürmend kam der Affe ins Rincs Büro und sprang auf seinem Schreibtisch.
"IK"
"Was für ein Problem gibt es denn bei euch drüben?"
"UHG!" Und zog seine Oberlippe nach oben als wollte er damit seine Nase erreichen.
"Ich weis das die Viecher unsere Stadt terrorisieren aber Passieren solche dinge nicht häufig bei der UU?" Erwiderte Rince.
"IK! Uhg IK"
"Achso,. hm..Im Kunstturm leben die also."
"Uhg!"
Der Kommandeur klemmte sein Helm unter seinem Arm und ging aus seinem Büro.
"Lewton! Valeriaa! Daemon!" Rief er von dem Gelände herab. Die aufgezählten Wächter blickten ihn fragend an.
" Ihr kommt mit mir mit um....." Der Bibliothekar unterbrach den Kommandeur, in dem er an seinem Cape zog.
"Und der Bibliothekar natürlich auch um die Sache mit dem wütigen Raben endlich aus der Welt zu schaffen." Verbesserte er sich. Ein ungestohlendes breites grinsen zeigte auf Bibliothekars Gesicht und Salutierte.
"Sir, als wir gestern versuchten, uns gegen die Raben Wehr zusetzten. Schnappte ein Rabe den armen Harry und flog mit ihn davon."
"Das ist wahr." Stimmte Rince zu " aber wenigstens hatte es nach wenigen Meilen ihn wieder los gelassen und zum Glück ist Harry weich gelandet."
"Ob ein Misthaufen sein Glück war, ist relativ." Schmunzelte Lewton.
Ankh-Morpork besaß schon genug Plagen der ganzen Scheibenwelt. Von der Pest, Freidenkern, T.M.S.I.D.R Schnapper und von seltsamen Gerüchen heimgesucht, bedrohte nun eine erneute Gefahr für die Stadt. Raben saßen zahlreich auf denn Dächern und beobachteten die Bürger, wie die vergeblich versuchten für das Fest der Geringen Götter zu schmücken. Einige Raben zerstörten den Festschmuck, andere klauten es um ihre Brutnester aus zu bessern. Auch die Bürger blieben von ihren Attacken nicht verschont und verletzten sogar manche schwer. Die Wächter und der Bibliothekar liefen zum Kunstturm so schnell Sie nur konnten, hinter ihnen verfolgten Dutzende von Raben, die ein Ziel hatten alles zu zerfetzten was zwischen ihren Krallen kamen.

***

Ponder drehte sich nachdenklich im Kreise. Sein Gehirn rotierte nach eine einfache, schnelle Lösung. Wenn man (n) ein Problem hat. Dachte er sich nach hinein. Dann sollte man zuerst, den Kern des Problems herausfinden. Und der Kern war bestimmt in dem Kunstturm zu finden. Er holte sich von dem Pförtner ein General Schüssel und ging angespannt zum Kunstturm. Wie eine Festung, ragte es in dem Himmel hinauf und berührte nur knapp die Wolken. Raben kreischten durch einander um den Turm herum. Stibbons spürte das seine Anwesenheit nicht gerade freudig Willkommen war. Bedrohliche Blicke richteten sich auf dem Zauberer, der leise die Tür des Kunstturmes auf schloß.
Eine schmale, steile Treppe, lief Spiralen förmlich bis zum Dachboden. Vorsichtig stieg er die Stufen hoch. Nach die Zweihunderteinundreissigste Stufe, legte Ponder kurz eine Pause ein um einmal kräftigt durch zu atmen. Als nur noch wenige Schritte zum Dachboden wahren, flog ihn ein junger Rabe entgegen, wo es dann auf dem kleinen Fenstersims Platz nahm.
Ponder bemerkte das der Rabe irgendwas in seinem Schnabel trug. Ganz ruhig und sachte um den Vogel nicht zu erschrecken nahm er ein Stück Brot aus seinem Magier Mantel heraus und zerkrümelte leicht in seiner Hand.
Stibbons schnalzte und Pfiff aber der Rabe sah nur kurz desinteressiert ihn an und zeigte ihn dann seine kalte Schulter. Doch wenn der Hunger sich meldete, war noch so ein kleiner Brotkrümel ein Festschmaus für den Magen geworden. Zaghaft näherte sich der Rabe Ponders Hand. Das Ding, was in seinem Schnabel war, fiel auf die Treppe hinunter.

***

"Achtung Daemon, hinter dir!" Rief Lewton.
Geistes gegenwärtig reagierte Daemon auf seine Warnung und konnte so eben ein angriffslustiger Vogel mit einem Schwerthieb abwehren. Für einen Chief Korporal mußte Daemon schon manche Raufereien, seinem Kopf herhalten. Viele Narben auf seinem Körper, wahren die Trophäen jede gelungene Festnahmen.
In der UU angelangt, rannte der Bibliothekar ohne zu zögern direkt zum Turm.
"UHG!"
"Ihm nach!" Rief Rince taktvoll.
Valeriaa schaute skeptisch nach oben. Ihre Beine wurden plötzlich weich, ihr Atem wurde schwer. Ein simpleres Zeichen für eine Höhenkrankheit.
"Es geht ziemlich hoch." Meinte sie dann schließlich.
"Keine Müdigkeit vorschützen! Alle samt auf dem Turm!"
Ein leises hüsteln war von Hauptgefreite zu vernehmen.
"Das gilt auch für dich Valeriaa! Aber zügig!"
Ohne ein Wort verschwand Valeriaa in dem Turm. Der Affe schwang sich Balken für Balken nach oben. Von Treppen steigen hielt er nicht viel. Ponder kam ihn entgegen. Er wahr immer noch dabei, den Beweisstück zu untersuchen.
"Ich habe schon eine Vermutung, warum die Raben verrückt spielen, und hier..."
Stibonns überreichte den Bibliothekar ein kleines rundes Ding. Mit zwei Finger spitzen nahm der Affe es in der Hand. Er roch dran, leckte kurz mit seine Zunge. Und fing an brüllend auf und ab zu hüpfen.
"UHG"
"Das habe ich mir auch fast gedacht. Wir müssen nach oben. Bestimmt gibt es noch viel mehr davon!" Ponders Miene entspannte sich wieder. Salutiert stand der Bibliothekar vor ihn und zeigte mit seinem langen Arm auf die Wächter.
" Gut das ihr hier seit." Sagte Stibbons erleichtert.
"Ich brauche eure Hilfe. Ihr müßt versuchen eine Barriere zu schaffen, damit ich mich auf dem Dachboden umsehen kann."
"Meinst du das Problem findest du dort?" Fragte Valeriaa locker.
Ponder zuckte unwissend die Schulter. "Ich hoffe es." Gab er zögerlich zu.
" Ich habe schon eine Idee wie wir die fliegenden Ratten verscheuchen!" Behauptete Rince.
"Sir, fliegende Ratten sind die Tauben!" Warf Lewton ein.
" Also, dort oben gibt es doch vier Fenster, richtig?"
"Richtig!" Antworteten die Wächter.
"So, wir werden die Viecher aus den Fenstern verjagen und dafür sorgen das die nicht mehr rein fliegen können!"
"Uhg!" Brummte der Bibliothekar und wies darauf hin das der Turm auch eine Tür besaß, und wohl möglich würden die Vögel dort wieder rein fliegen.
" Bibliothekar! Du gehst nach unten und bewachst die Tür! Sorge dafür, das die Tür gut geschlossen ist." Sagte der Kommandeur.
"Uhg!"
"Und wir machen nun folgendes..." fuhr er hastig fort. " Ich zähle bis drei, bei drei fangen wir an. OK?"
"OK, Sir!"
Langsam zählte Rince seine Finger ab. "Eins. Zwei.....und Drei! Los!"
Auf dem düsteren Dachboden herrschte ein strenger Geruch als die Wächter hinein stürmten. Vor lauter Schreck flohen alle Raben tatsächlich aus dem Turm. Völlig perplex bei dem unerwarteten Angriff, flogen die Vögel ziellos um her. Nachhinein fiel es ihnen ein, daß ein Rabe doch sein Revier verteidigen mußte und kehrten zum Kunstturm wütend zurück.
"Sie kommen!" Rief Daemon.
"Sollen die ruhig kommen, ich mache Schaschlik aus ihnen." Knurrte Valeriaa.
Ponder beeilte sich, den Raum zu durchsuchen. Unter einem großen Nest von Laubwerk, waren einige Pappschachteln versteckt, die noch verschlossen waren. Ponder schmiß das Nest zur Seite und laß die Überschrift auf dem Deckel.
"F-R-O-S-C-H-P-I-L-L-E-N!" Kam es über seine Lippen. Einige schritte weiter lagen noch weitere Schachteln. Aber mit einem Unterschied, daß diese Schachteln leer waren. Hastig packte Stibbons die Froschpillen in seinem Magier Mantel.
" Ich bin fertig, wo nach ich gesucht habe!" Rief Ponder.
"Komisch!" Meinte Rince plötzlich. "Die greifen uns nicht an."
"Sieht so aus als würden die uns beobachten." Faßte Lewton zusammen.
Die Raben ahnten das es kein Zweck hatte an den Fenstern an zu greifen. Stumm saßen Sie in den Bäumen und dachten über eine gute Lösung nach. Dann kamen Sie in dem Entschluß einfach davon zu fliegen.
"Hey, Sie fliegen alle weg!" Sagte Daemon etwas verwirrt. Valeriaa atmete auf. "Das ist noch mal gut aus gegangen." Sprach die Hauptgefreite hoffnungsvoll.
"Was hast du denn jetzt Gefunden?" Fragte Rince, während er sich zu Ponder umdrehte.
"Froschpillen!"
"Froschpillen?"
"Ja, Froschpillen!" Wiederholte Stibbons.
"Ein Art Medikament, daß der Quästor in der UU täglich einnehmen muß. Zum Glück hält die Wirkung der Pille nie lange an."
Es war ein Zufall das die Wirkung der Froschpille bei dem Angriff nachgelassen hatte, zuzätzlichbewirkte auch der Angriff der Wächter, daß die Raben keine Pillen mehr zu sich nehmen konnten und ihre Geistliche Psyche wieder normal wurden.
"Die Sache mit den Raben ist nun aufgeklärt aber warum liegen denn hier viele Packungen offen in dem Raum, wenn das Zeug so gefährlich ist?" Fragte Rince skeptisch.
" Da bin ich überfragt." Sagte Ponder. "Ich gehe fast nie hier hin."
"Weißt du wer für die Pillen verantwortlich ist?"
"Der Quästoer, oder nicht?" Meinte Daemon spontan.
"Nein, der Quästor muß die täglich einnehmen aber verantwortlich ist er dafür nicht. Er bekommt immer von Ridcully und Dozent mit dem Trichter eingeflößt, wenn Quästor sich wieder komisch benimmt."
" Dann gehe ich zu den Erzkanler und ihr anderen geht wieder in das Wachhaus zurück!" Sagte Rince ruhig.
Nach dem Gespräch gingen alle von Turm runter. Unten wartete der Bibliothekar schon ungeduldig.
Die Gruppe teilte sich in zwei Hälften auf. Die eine Hälfte kehrte in Wachhaus zurück, die andere Hälfte ging zu Ridcully.

***

"UHG!" Der Bibliothekar meinte das seine Arbeit getan sei und wollte wieder in seine Bibliothek zurück. Dort warteten auf ihn viele Bücher und Bananen auf ihn.
Ponder klopfte an Ridcullys Büro und betrat mit Rince den Raum.
"Wie großzügig das der Kommandeur der Stadtwache auch anwesend ist. Wie sieht denn die Lage aus?"
Der Zauberer mit der dicken Brille holte aus seiner Tasche die Froschpillen Packungen hervor. "Wir haben diese Pillen auf dem Dachboden des Kunstturms gefunden."
"Sag jetzt nichts, aber wie ich es mir denken kann haben die Vögel es gefressen." Erklärte Ridcully nickend.
"Haben Sie das Medikament dort oben verstaut?" Sagte Rince energisch.
"Ja, aber wußte nicht, daß die Situation so verharren würde."
"Da währe doch wohl jetzt alles geklärt." Lächelte Ponder.
"Ja, jetzt steht das Fest nichts mehr im Wege." Sagte Ridcully zu stimmend.
"Wenn das so ist....." Sagte Rince. "Werde ich mich jetzt verabschieden. In der Wache wartet noch Arbeit auf mich." Und ging aus die UU.
"Wo werden Sie jetzt die Froschpillen auf bewahren?" Sagte Ponder schließlich.
Mustrum wollte gerade die Schachteln in seinem Tresor verstauen als der Quästor singend an seinem Büro vorbei tanzte.
" Ponder!"
"Ja?" Ponder starrte ihn schräg an, als ob er schon ahnte was jetzt folgen würde.
"Du nimmst den Trichter und ich nehme die Pillen!" Sprach Ridcully ohne jeden Zweifel.

ENDE



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