Kathiopejas Leben normalisiert sich. Der Streit mit Tussi ist vorüber, die Beziehung zu Jack läuft gut und die neue Abteilung gefällt. Unter diesen Umständen läuft die Ausbildung selbstverständlich problemlos ab, oder?
Dafür vergebene Note: 10
Kathiopeja erwachte aus einem angenehm traumlosen Schlaf. Ihr Kopf lag auf Jacks Brust, so dass sie nun sein Herz schlagen hörte. Mit noch immer geschlossenen Augen, aber zufrieden lächelnd, schlang sie die Arme um seinen Hals und drückte sich sanft an ihn.
"Kathio?", fragte der Gerichtsmediziner mit verschlafener Stimme.
"Hmm.."
Jack umarmte seine Kollegin, während er sie ins Haar küsste.
"Wir müssen bestimmt gleich aufstehen."
Kathi gab ein unwilliges Geräusch von sich und umfasste das SUSI-Mitglied fester, woraufhin Jack zu lächeln begann.
"Wir müssen auch aufstehen, wenn du dich an mir festklammerst." Bei seinen Worten strich er ihr vorsichtig über die Wange.
Die Ermittlerin seufzte.
"Ich weiß."
Kurz darauf löste sich das Paar voneinander.
"Machst du Frühstück, Kathio? Ich wecke Karina."
Sie sah dem anderen Wächter hinterher, als er den Raum verließ. Die letzten Tage hatte sie morgens immer Essen gemacht, während er seine Tochter weckte. Irgendwann würde Jack vielleicht auf diese beiden Sätze verzichten.
***Die Geheimhaltung ihrer Beziehung mit dem Gerichtsmediziner machte derzeit nur die Tatsache möglich, dass Kathis geschwätziger Gnom nicht bei ihr war. Es war Jack, der so viel Wert darauf legte, dass niemand davon erfuhr. Allzu sehr störte es sie nicht, doch wäre sie gerne einmal gemeinsam mit ihm zum Dienst gegangen. Oder hätte ihn besucht, ohne darauf achten zu müssen, dass niemand anderes in der Gerichtsmedizin war.
Kathiopeja sah sich in dem kleinen zugestellten Raum um, der ihr lange Zeit als Wohnung gedient hatte. Es wäre ihr auch recht, dauerhaft bei ihrem Freund zu bleiben. Doch die anderen Wächter sollten noch nicht davon erfahren. Dabei war die Wache in gewisser Weise ihr Leben.
Ihre Gedanken schweiften ab. Hin zu dem, was in ihrem Büro auf sie lauern würde.
Wenn nichts Wichtigeres passierte, warteten die Akten einiger kleinerer Diebstähle auf sie, um deren Anlegen sie sich die letzten Tage gedrückt hatte. Sie empfand Ermittlungen und Berichte schreiben mittlerweile seltsamerweise fast als gleich langweilig. Auf Dauer verloren auch Ermittlungsarbeiten an Reiz. Sicher gab es Fälle, die schwieriger und außergewöhnlicher waren als die anderen. Aber im Großen und Ganzen beschränkte es sich bei ihrem Tschob doch darauf, Mördern und Dieben hinterherzulaufen oder herauszufinden, wo diese wohnten. Von der Spannung, die ihre Spezialisierung am Anfang geboten hatte, war nicht mehr viel übrig geblieben.
Genau aus diesem Grund hatte sie sich vor Kurzem bei FROG beworben. Ihr Bewerbungsgespräch fand an diesem Tag statt. Kathi hatte noch niemandem von ihrer Entscheidung erzählt, trotzdem kursierten Gerüchte in der Wache. Sie wusste auch um das Gerede wegen ihr und Jack. Doch vorerst würden es Gerüchte bleiben, sah man einmal davon ab, dass sie vor hatte sowohl den Abteilungswechsel als auch die Beziehung zu dem Gerichtsmediziner ihrer besten Freundin gegenüber zu erwähnen. Tussnelda von Grantick würde zumindest den Wechsel ohnehin bemerken, wenn Kathiopeja plötzlich ebenfalls bei FROG arbeitete.
Nun... der Nachmittag würde zeigen, ob die Freiwilligen Retter Ohne Gnade sie tatsächlich bei sich haben wollten.
***Kathiopeja stand ein wenig unschlüssig vor der Tür der Abteilungsleiterin von FROG. Sie atmete tief durch und klopfte schließlich an.
"Herein!", ertönte es von drinnen.
Die Obergefreite betrat den Raum, die Kaffeetasse in der linken Hand, sollte sie salutieren müssen.
"Mä'äm."
"Ah, Kathiopeja. Komm rein.", forderte Kanndra das RUM-Mitglied auf.
"Schon drin.", erwiderte dieses grinsend.
"Wie ich sehe, hast du dir deinen Kaffee selbst mitgebracht. Dann kann es ja losgehen. Setz dich doch."
"Danke."
Kathi nahm einen Schluck Kaffee, setzte sich hin und stellte die Tasse vor sich ab.
"Ich muss zugeben, deine Bewerbung hat mich etwas überrascht.", gestand die FROG, "Gefällt es dir bei RUM nicht mehr?"
Sie griff zu ihrer eigenen Tasse, die mit Tee gefüllt war.
"Oh doch, ich liebe RUM. Aber.. ich brauche mal etwas anderes. Die Ermittlerarbeit ist mir auf Dauer auch etwas zu trocken, um ehrlich zu sein. All die vielen Aktenberge..." Kathiopeja schüttelte sich bei dem Gedanken daran.
"Verstehe. Ich hoffe, du weißt, dass die Arbeit bei FROG auch nicht immer so aufregend ist, wie die Rekruten sie gerne sehen."
Kanndra grinste ihre Untergebene an.
"Nun, ich bin ja auch keine Rekrutin, nicht wahr?"
"Nein." Ein Moment der Stille folgte. "Warum hast du dir gerade den Knallpulverexperten ausgesucht?"
"Es klang ziemlich interessant. Und ich glaube, ich werde Gefallen daran finden."
Die Abteilungsleiterin nahm einen weiteren Schluck Tee, ehe sie fragte: "Inwiefern?"
"Insofern, dass mir das ganze bestimmt auch ein bisschen Spaß bringen wird." Kathi trank ein wenig Kaffee, bemerkte die fehlende Antwort ihres Gegenübers und fügte hinzu: "Ich finde, Spaß an der Arbeit ist wichtig."
"Natürlich ist Freude an der Arbeit wichtig, aber der Knallpulverexperte ist ein ziemlich verantwortungsvoller Tschob. Es sind schon einige an ihm gescheitert. Glaubst du, dass du mit der Verantwortung umgehen kannst?"
"Ich hatte nie Probleme mit Verantwortung." In Gedanken fügte sie an: Vor allem, wenn andere sie tragen.
"Gut zu hören. Hast du eigentlich deine Püschositzung mit Bregs schon hinter dich gebracht?"
"Ja, das habe ich."
Der Oberfeldwebel begann zu grinsen.
"Und wie wars?"
"Hmm.. um ehrlich zu sein war ich ein bisschen schlecht gelaunt. Und dementsprechend dürfte seine Einschätzung von mir sein. Aber ich muss sagen, ein vernünftiger Mensch scheint der Hauptfeldwebel ja zu sein."
Kanndra grinste in sich hinein.
"Aber was hat die Püschositzung mit meiner Bewerbung zu tun?", wollte die Obergefreite wissen.
"Nun, Probleme mit dem Respekt vor Vorgesetzten können bei FROG schlimme Folgen haben."
"Ich habe keine Probleme mit dem Respekt vor Vorgesetzten."
"Da kommt es auch darauf an, Befehle schnell und ohne Fragen auszuführen.", klärte das FROG-Mitglied weiter auf.
"Das kann ich bestimmt.", meinte Kathi dazu und dachte sich: So lange die Befehle sinnvoll sind.
"Das will ich hoffen." Es entstand eine weitere kurze Pause. "RUM habe ich als eine Truppe Einzelkämpfer kennen gelernt... Hauptsächlich jedenfalls. Denkst du, du kannst auch im Thiem gut arbeiten?"
"Hmm..." Kathiopeja dachte einige Momente nach. "Also ich habe RUM nie als Truppe von Einzelkämpfern empfunden. Ich bin Ermittlerin und muss mit den Püschologen, Kontaktern, Gerichtsmedizinern, Tatortwächter und und und zusammen arbeiten. Thiemarbeit sollte also kein Problem sein."
"Gut."
"Für mich stellt das keine Veränderung dar. Als Ermittlerin ist man immerhin ebenso auf die Hilfe der anderen angewiesen."
"Naja, FROG-Einsätze sind schon ein wenig anders als RUM-Ermittlungen. Aber ich denke auch, dass du das schaffen wirst. Allerdings.."
Die Klatschianerin horchte auf.
"Ja?"
Der Oberfeldwebel sah sie prüfend an. "...macht mir dein Koffeinkonsum etwas Sorgen. Wie wirst du reagieren, wenn du aus welchen Gründen auch immer längere Zeit keinen Kaffee bekommst?"
Kathi sah ihre Vorgesetzte entsetzt an.
"Was soll das denn heißen!?"
Kanndra zog eine Augenbraue hoch, als sie von ihrer Untergebenen angefunkelt wurde.
"Ich bin doch nicht kaffeesüchtig!"
"Hast du mal versucht, einen Tag keinen Kaffee zu trinken?", erkundigte sich die Abteilungsleiterin.
"Ich könnte, wenn ich wollte. Verstanden?", sagte die Ermittlerin mit einem leicht feindseligen Blick.
"Ok, gut. Dann verzichtest du bis morgen Nachmittag einfach mal drauf. Meine Schwester verkauft wunderbaren Kräutertee. Ich schenke dir gern ein Päckchen, wenn du willst."
Kathiopeja schien überrascht. "Bis.. bis morgen Nachmittag?" Sie schluckte schwer.
"Ja. Ist doch nichts dabei, oder?"
"Sicherlich nicht.", antwortete das RUM-Mitglied mit leicht erstickter Stimme.
"Na also."
Zur Beruhigung griff Kathi nach ihrer Tasse, stellte den Kaffee aber zurück.
"Siehst du? Alles klar?"
Sie lächelte ein wenig gezwungen.
"Hast du sonst noch Fragen?", fragte Kanndra.
"Wann ist der morgige Nachmittag vorbei?"
"Wir treffen uns um sagen wir... drei Uhr im Labor. Dann beginnt auch deine Ausbildung."
"Gut gut.. also darf ich vorm Ausbildungsbeginn wieder trinken?"
"Wenn du das möchtest.", meinte der Oberfeldwebel mit unschuldigem Blick.
Die beiden sprachen noch einige Momente über Kaffee, dann fiel Kathi eine weitere Frage ein.
"Wie sieht es mit meinem Büro aus?"
"Die Knallpulverexperten teilen sich das Labor mit den GiGas. Da stehen auch ihre Schreibtische."
Kathiopeja grinste.
"Ich schätze mal, ich bin angenommen?"
"Moment, ich hätte da auch noch eine Frage."
Der Oberfeldwebel kramte in einer Schublade, nahm ein FROG-Abzeichen heraus und legte es vor Kathi hin.
"Ich nehme an, das kennst du."
"Den Frosch, ja."
"Kannst du mir auch sagen, welcher Frosch das ist?"
Die Ermittlerin verzog das Gesicht.
"Ein grüner Frosch?"
Kanndra holte tief Luft.
"Der morporksche Krustenbrecherfrosch. Diese gefährliche und hochgiftige Amphibie lebte in den oberen Schlammschichten des Ankhs und spürte es bis zu fünf Meter weit, wenn sich ein Insekt (oder ein unvorsichtiger Bewohner der Stadt) auf die Kruste setzte. Dann wühlte sie sich vorsichtig durch den Schlamm, bis er unter seinem Opfer war. Aus dieser Position heraus durchbrach er wie ein Geschoß die Kruste und schlug zu... hart und ohne Gnade.
Er ist ein echter Überlebenskünstler, der in einer Umgebung, wie sie unwirklicher und feindlicher nicht sein kann, durch eine perfekte Symbiose aus Kraft, Geschicklichkeit und Intelligenz sein Dasein bestreitet. Wenn er sein Opfer wahrgenommen hat, dann kriegt er es immer... so oder so.
Er sollte uns immer als Vorbild dienen..."
"Hmm.. ich weiß nicht. Ich mag eigentlich keine Insekten. Und Bewohner der Stadt möchte ich auch nicht unbedingt essen.
Die FROG-Abteilungsleiterin rollte mit den Augen.
"Das ist natürlich übertragen gemeint.", sie schob das Abzeichen zu Kathi herüber, "Na dann. Willkommen bei den FROGs, Obergefreite!"
"Danke. Öh.. Mä'äm? Willst du meinen Kaffee trinken? Ich möchte ihn nicht durch die Gegend tragen."
Sie deutete auf die Tasse.
"Äh.. nein, danke. Den kannst du natürlich noch selber austrinken. Wenn er nicht schon kalt ist."
Kathi sah ihre Schäffin erfreut an. "Ob er kalt ist, ist mir egal."
"Wie du meinst... Dann bis morgen Nachmittag!"
Die Obergefreite genoss den letzten Schluck Kaffee für die nächsten 24 Stunden.
"Jawohl, Mä'äm, frisch und munter!"
Dann stand sie auf, salutierte und verließ Kanndras Büro.
***Nach der Annahme als Knallpulverexpertin überlegte Kathi, was sie nun zuerst tun sollte. Es Jack mitteilen? Oder Tussi? Oder vielleicht doch einfach ihr derzeitiges Büro ausräumen? Einige Minuten nahm sie sich die Zeit, genau darüber nachzudenken. Schließlich kam die zu dem Schluss, dass es das beste war, erst das RUM-Büro auszuräumen, um ihren Kram schon mal in das Labor der FROG zu bringen und dann Tussi zu suchen. Jack konnte die Neuigkeit auch heute Abend erfahren.
Kathiopeja räumte ihre Sachen in einen Karton aus der Küche. Es war nicht viel. Ein paar Kaffeetassen, ihr Kaffeedämon, Zivilkleidung und ein paar Ikonographien.
Sie hatte selbst nie geglaubt RUM einmal zu verlassen. Doch nun war es so weit. Kathiopeja ließ ihre Abteilung zurück. Es war wohl das beste, so begann ein neuer Abschnitt in ihrem Leben. Gemeinsam mit Jack und seiner Tochter.
Seufzend stellte sie ihren Karton auf dem freien Schreibtisch im Labor ab. Tussi würde ihr helfen. Immerhin hatte sie bereits einen Abteilungswechsel hinter sich.
Auf dem Weg zum Büro der Fernwaffenexperten begegnete sie Romulus.
"Heute ohne Kaffeetasse?", fragte der.
"Ähm.. Zwangsweise, Sör. Ich.. " Wie sollte sie dem stellvertretendem Abteilungsleiter nur beibringen, dass sie RUM verließ? "Also.. ich wechsle zu FROG. Und.. naja.. Kanndra hat gesagt, ich muss die nächsten 24 Stunden ohne Kaffee auskommen." Kathi glaubte zwar, sich ganz gut unter Kontrolle zu haben, doch Verzweiflung schlich sich trotzdem in ihre Stimme.
Der Werwolf sah sie mit einer Mischung aus Überraschung und Zweifel an. Zu dem Wechsel sagte er nichts.
"Obergefreite, ich gebe dir einen kleinen Tipp. Such dir einen Ersatz für den Kaffee." Ihm fiel etwas ein. "Warte einen Moment, ich bin sofort wieder da."
Die Klatschianerin sah ihrem Vorgesetzten hinterher. Sie hatten zugegebenermaßen ein paar Meinungsverschiedenheiten gehabt, doch RUM hielt nun einmal zusammen. Stolz erfüllte die Wächterin.
Sie sah, wie Romulus mit einigen kleinen Dosen in der Hand zurück kehrte.
"Hier, Superbulle. Sollte den Kaffee bis morgen auf jeden Fall ersetzen."
"D-danke, Sör!"
Der Chief-Korporal nickte nur. Er hieß den Kaffeekonsum seiner Untergebenen nicht gut, doch er hatte Verständnis dafür. Als er gegangen war, bemerkte sie einen Zettel zwischen den Dosen. Darauf stand eine Adresse und der Vermerk. 'Solltest du mehr Superbulle brauchen.'
Nachdem Kathiopeja die Dosen ins Labor gebracht hatte, ging sie zu Tussnelda. Sie musste ihr nicht nur von dem Abteilungswechsel erzählen, sie konnte auch nicht mehr länger über die Beziehung mit Jack schweigen.
***"Du bist mit Jack zusammen?", wiederholte Tussi. Das überraschte sie weit mehr als der Wechsel zu FROG.
Ihre Freundin nickte strahlend.
"Das freut mich wirklich sehr!", sagte die Armbrustschützin schließlich und umarmte die Knallpulverexpertin in Ausbildung.
"Aber.. sag mal, hat er nicht eine Tochter?"
"Ja, Karina. Ein unheimlich liebes Mädchen." Kathi verschwieg der anderen vorerst lieber, dass die Kleine zur Hälfte Vampir war.
Doch auch ohne diesen Zusatz machte sich die ehemalige Püschologin ihre Gedanken. Kathi und ein Kind? Dazu noch der Job und eine Beziehung am Arbeitsplatz? Tussnelda fürchtete, dass das alles zu viel für ihre Kollegin war.
***Nachdem Karina an diesem Abend ins Bett gebracht worden war, saßen Kathiopeja und Jack noch im Wohnzimmer. Sie las, den Kopf an seine Schulter gelehnt. Schließlich schlug sie das Buch zu.
"Jack? Ich muss dir was sagen."
Ihr Freund schwieg, doch sie war sich sicher, seine Aufmerksamkeit zu besitzen.
Kathi richtete sich auf, so dass sie den Mann neben ihr ansehen konnte.
"Ich wechsle die Abteilung."
Überraschung wurde auf Jacks Gesicht sichtbar.
"Was? Aber ich dachte, dir gefällt es bei RUM. Was ist denn passiert? Hast du Streit mit irgendwem?"
"Nein, ich will eben nur ein bisschen Abwechslung. Immerhin habe ich fast 2 Jahre lang als Ermittlerin gearbeitet. Und jetzt geht es zu FROG, als Knallpulverexpertin!"
Die Obergefreite grinste erfreut, doch das SUSI-Mitglied schien alles andere als begeistert.
"Kathio, das willst du doch nicht wirklich machen?"
Sorge klang in seiner Stimme mit.
"Warum nicht? Ich finde das klingt interessant. Im übrigen bin ich schon angenommen." Sie zeigte stolz das neue Abzeichen.
"Und du glaubst du schaffst das?"
Kathi sah Jack enttäuscht an.
"Ich dachte, du würdest dich mit mir freuen. Immerhin kann so ein Tapetenwechsel auch mal ganz gut tun."
Deprimiert und mit hängenden Schultern stand sie auf und machte sich auf den Weg die Treppe hinauf.
Der Gerichtsmediziner holte sie ein, hielt sie behutsam am Handgelenk fest und umarmte seine Freundin.
"Ich möchte doch nur nicht, dass dir etwas passiert, mein Engel.", seufzte er leise.
Unwillkürlich musste die Klatschianerin lächeln. Manchmal wollte sie diesen Mann einfach nur küssen.
"Aber Jack,", begann Kathiopeja, während sie sich wieder zu ihm drehte und, noch immer lächelnd, die Arme um seinen Hals legte. "du warst doch mal Alchemist."
***Der Nachmittag des nächsten Tages kam früher, als Kathiopeja erwartet hatte. Superbulle tat seine Wirkung, wie von Romulus prophezeit. Sie selbst war positiv überrascht, denn auch der Geschmack war ziemlich gut. Fast konnte sie sich vorstellen, den Kaffee ganz weg zu lassen. Aber eben nur fast.
Punkt drei Uhr betrat sie das Labor.
"Hallo, Mä'äm. Wie abgemacht: Frisch, munter, ohne Kaffee und sogar pünktlich." Kathi grinste.
"Schön dich zu sehen, Obergefreite.", sagte die Abteilungsleiterin. Sie wirkte überrascht. "Ich freue mich zu sehen, dass es dir so gut geht. Auch wenn sich mir die Frage aufdrängt, wie du das geschafft hast."
"Ich habe doch gesagt, ich bin nicht süchtig. Und dazu noch der kleine Tipp von Romulus, dann war das kein Problem."
Oberfeldwebel Mambosamba beschloss, den Werwolf lieber selbst zu fragen, was das für ein Tipp war.
"Nun.. es ist dir sicherlich bekannt, dass wir derzeit keinen ausgebildeten Knallpulverexperten bei uns haben. Das heißt, ich leite deine Ausbildung. Allerdings sollte dir bewusst sein, dass ich bei Fragen nicht helfen kann. Du musst dich dann also an Kollegen oder notfalls die Alchemistengilde wenden."
"Ich habe auch schon einige wunderbare Ideen, was man als Knallpulverexpertin so alles anstellen kann.", meinte die ehemalige Ermittlerin begeistert.
"Äh.. schön.." Besorgnis erfüllte Kanndra. Sie begann zu zweifeln, ob die Einstellung dieser Frau wirklich die richtige Entscheidung war. "Aber ich möchte dich bitten, jegliche Experimente nicht im Labor durchzuführen. Am besten nicht einmal im Wachhaus. Nur, solange du noch nicht genau weißt, was da eigentlich passiert. Du solltest dich wohl an die Alchemisten wenden."
"Geht klar, Mä'äm."
"Gut.. ähm.. Tyros wird dich in die wichtigsten, das heißt gefährlichsten, Dinge die er weiß einweihen. Ansonsten fürchte ich, bist du auf dich allein gestellt." Sie benutzte die Redewendung 'fürchte ich' nicht umsonst.
"Fein, kann meine Ausbildung beginnen?"
"Tyros sollte jeden Moment wieder hier sein."
***Der Gift- und Gasexperte hatte den restlichen Tag dazu gebraucht, sie vor verschiedenen Substanzen zu warnen und ihr eine Liste der weniger gefährlichen Schähmi-Kalien zu geben.
Kathi beschloss, ein wenig mit ihnen zu experimentieren. Und so setzte sie sich am nächsten Morgen in eine Ecke der Kantine des Wachhauses in der Kröselstraße. Die Knallpulverexpertin in Ausbildung hatte sich alle Aufzeichnungen mitgenommen, die sie im Archiv auf die Schnelle gefunden hatte und die ihr halbwegs nützlich erschienen. Außerdem standen einige kleine Flaschen und Dosen mit verschiedensten Inhalten vor ihr.
Die Rekruten wunderten sich darüber, eine Obergefreite unter sich zu finden, doch sie beschränkten sich darauf, sie aus der Ferne zu beobachten und zu tuscheln.
Nach einigen Stunden ermüdender Arbeit hatte sie für fast jeden ihrer neuen kleinen schähmischen Freunde eine Verwendung gefunden. Doch zwei Substanzen blieben übrig, die anscheinend keinen Nutzen hatte.
Die eine war durchsichtig und klar wie Wasser, roch jedoch ein wenig nach Seife, während die andere leicht ölig wirkte, geruchlos war und eine unübersehbare Grünfärbung besaß. Kathi folgerte, dass die Aufzeichnungen über den Zweck der Lösungen verloren gegangen waren, die zwei aber eindeutig zusammen gehörten. In ihrer, manchmal noch immer vorhandenen, jugendlichen Naivität beschloss sie, die beiden Flüssigkeiten zusammen zu gießen.
***Schizzel Schattig saß nichts ahnend mit zwei Mitrekruten in der Kantine. Auch bei ihnen war die Obergefreite kurzzeitig ein Thema gewesen.
"...doch wirklich unglaublich!", sagte Neras grade.
Schizzel sah zwar, wie Kathiopeja den Raum, leicht enttäuscht wirkend, verließ, nahm es aber nicht bewusst wahr.
Plötzlich musste er sich die Hand vor's Gesicht halten. Ein erbärmlicher Gestank erfüllte seine Nase und schien sich allmählich den Hals hinab bis in seine Lunge vorzuarbeiten. Einige Rekruten um ihn herum gaben Würge- und Erstickungslaute von sich. Andere stöhnten nur. Huitzli Pochtli und Keule, die ebenfalls in der Kantine waren, sahen sich fragend um. Ihre Mitrekruten flüchteten so schnell es ging. Die meisten waren kreidebleich und taumelten mehr, als dass sie liefen. Erst später erfuhren die beiden Steinwesen, dass der Raum von einem angeblich furchtbaren Gestank erfüllt wurde.
***Es ärgerte Kathiopeja im Nachhinein, dass sie ihre Aufzeichnungen in der Kantine hatte liegen lassen. Fast eine Stunde dauerte es, ehe die Ausbilder die Steinwesen hinein schickten, um zurückgelassene Sachen heraus zu holen. Die Tatsache, dass Trolle und Wasserspeier den Gestank nicht wahr nahmen, interessierte sie sehr. Vielleicht konnte man etwas praktisches für den Einsatz bei FROG daraus machen. Als mindestens genauso spannend empfand sie die Eigenschaft der entstandenen Substanz, diesen Geruch offensichtlich nur einen kurzen Moment abzugeben, dafür aber umso intensiver. Außerdem hielt er sich aus einem ihr noch nicht bekannten Grund tatsächlich nur in der Kantine und der daran angeschlossenen Küche.
Das Geschrei, dass der Ausbildungsleiter von sich gab, hörte sie gar nicht. Kathi war viel zu sehr damit beschäftigt, über ihre Entdeckung nachzudenken.
Sobald sie Aufzeichnungen und Schähmi-kalien mit den Worten 'Das wird ein Nachspiel haben' wieder zurückbekommen hatte, begab sie sich ins FROG-Labor. Offensichtlich musste sie entgegen Kanndras Wunsch doch dort weiter herumprobieren.
***Die Tür zu Kathis neuem Büro wurde aufgerissen.
"Kathio?" Unüberhörbare Angst klang in Jacks Stimme mit.
Sie sah von den Rauchbomben auf, denen sie sich zur Ablenkung seit ihrer Rückkehr aus der Kröselstraße gewidmet hatte.
"Jack, was..."
"Geht es dir gut?" Er zog sie von ihrem Stuhl zu sich heran.
"Ähm.. ja, klar, warum..."
"Ich habe gehört, es gab einen Unfall in der Kröselstraße, das Wachhaus musste sogar geräumt werden und dass du darin verwickelt warst!" Die Sorge war ihm nicht nur anzuhören, sondern auch anzusehen. Verlegen starrte Kathiopeja den Boden an.
"Nun ja..", sagte sie kleinlaut. "Um genau zu sein, hat es nur die Kantine und die Küche erwischt. Aus irgendeinem Grund hält sich der Geruch hartnäckig in beiden Räumen, was ziemlich interessant ist." Den letzten Satz fügte sie mehr an sich selbst gerichtet hinzu. "Wie auch immer. Jedenfalls.. irgendwie.. war ich daran Schuld."
Sie sah, dass ihr Gegenüber etwas sagen wollte. Schnell begann sie weiter zu reden. "Da gab es zwei Flüssigkeiten, die nirgends erwähnt wurden, aber ich dachte mir, zu irgendwas müssen die doch gut sein. Und da hab ich sie eben zusammen geschüttet."
"Du hast
was?!", fragte er ungläubig. Jack trat ein paar Schritte zurück. "Bist du denn wahnsinnig? Was hast du dir nur dabei gedacht!? Hast du überhaupt gedacht? Das gibt es doch gar nicht!" Er packte sie bei den Schultern. "Kathio, ist dir überhaupt bewusst, was du da getan hast?! Stell dir doch mal vor, das Zeug wäre explodiert! So viel Weitsicht, das nicht zu tun, haben wohl sogar die meisten Kinder!"
Dass er zu laut und aggressiv gesprochen hatte, wurde ihm erst bewusst als er seine Freundin weinen sah.
Der Gerichtsmediziner drückte sie behutsam an sich.
"Es tut mir leid.", flüsterte er. "Ich hatte furchtbare Angst um dich, als ich von dem Vorfall gehört habe. Ich mache mir doch Sorgen. Kathio, Liebste, ich wollte dich nicht anschreien. Aber du darfst doch nicht solche Dummheiten machen."
Auch ihm rannen ein paar Tränen über die Wangen. Jack strich seiner Kollegin über's Haar.
"Lass uns das heute Abend klären, ja? Es geht dir gut, mehr muss ich nicht wissen."
Kathiopeja nickte. Dann lächelten die beiden einander an und küssten sich flüchtig.
***Nur wenige Minuten nachdem Jack gegangen war, platzte Kanndra ins Labor.
"
Obergefreite!"
Kathiopeja sprang auf und salutierte mehr als vorschriftsgemäß.
"Wenn du keine verdammt gute Erklärung für die Sache in der Kröselstraße hast, hast du ein ziemlich großes Problem! Kannst du dir vorstellen wie es ist, vom Kommandör zu erfahren, dass eines deiner Abteilungsmitglieder das Wachhaus unbenutzbar gemacht hat!?"
"Mä'äm, um genau zu sein, hat es nur die Kantine und die Küche erwi..."
Der Oberfeldwebel warf ihr einen eindeutigen Blick zu.
"Mä'äm, es war wirklich keine Absicht. Du hast gemeint, ich soll mir einen anderen Ort zum Experimentieren suchen, in weiser Voraussicht wie ich sagen möchte, und da es keinen ausgebildeten Knallpulverexperten gibt und ich doch nicht wusste, weil es aus den gefundenen Aufzeichnungen nicht hervor geht, dass man dieses komische grüne Zeug nicht mit dem durchsichtigen zusammen schütten sollte, weil es ganz erbärmlich stinkt, habe ich es eben getan und dann...", sprudelte es aus ihr heraus. Doch an dieser Stelle verlor Kathi den Faden. "Ähm.. Nun, jedenfalls war es ein Unfall."
"
Das, Obergefreite, wird sich bald herausstellen."
Ihre Vorgesetzte verließ, noch immer aufgebracht, das Labor.
"Wohl nicht der richtige Zeitpunkt, um ihr zu erklären, dass man die Entdeckung vielleicht sinnvoll nutzen kann.", murmelte Kathi vor sich hin.
Sie entschloss sich, eine kleine Pause einzulegen. Ein oder zwei Kaffee ließen die Welt meist viel besser aussehen.
***An diesem Abend wurde sie von Jack mit den Worten "Wir machen heute einen kleinen Ausflug" begrüßt.
Kathiopeja bekam keine Antwort, auf die Frage wohin. Doch bald bemerkte sie, dass sie auf dem Weg zur Alchemistengilde waren. Sie konnte sich denken, was der Gerichtsmediziner dort wollte. Die Alchemisten sollten sie davon überzeugen, dass Knallpulver nichts für eine junge Frau wie sie war. Unglücklicherweise irrte sich Kathi.
Es erwartete sie eine von Jack geleitete mehr als ungewöhnliche Tour durch ein Labor in der Gilde. Er erklärte ihr, mit einigen unappetitlichen Details, wo überall sein ehemaliger Ausbilder die letzte Ruhe fand.
Das kreidebleiche Gesicht seiner Freundin danach, schien das SUSI-Mitglied ein wenig zu beruhigen. Vielleicht dachte Kathio nun anders über den Umgang mit irgendwelchen Substanzen. Vielleicht gab sie die Spezialisierung der Knallpulverexpertin vollkommen auf. Doch dieses mal irrte Jack.
***Kathiopeja, die gar nicht daran dachte, ihre Ausbildung aufzugeben, hatte durch die gestrige Standpauke und den abendlichen Rundgang zum Thema 'Wo überall in der Gilde mein Ausbilder verteilt ist' zumindest gelernt, ein wenig vorsichtiger an ihren neuen Tschob heran zu gehen.
Die nächsten Tage zogen sich unangenehm in die Länge. Die Ausbildung zur Knallpulverexpertin enthielt mehr Theorie, als ihr lieb war. Kathi überarbeitete ihre Aufzeichnungen, fragte bei Laboranten, GiGas oder notfalls auch bei Jack
[1] nach, ob sie etwas ergänzen musste.
Es ärgerte sie, dass anscheinend kaum jemand Ahnung von den Gebieten hatte, mit denen sie sich auskennen sollte. Als Kanndra gemeint hatte, es wären schon einige an dem Tschob gescheitert hatte sie nicht geglaubt, dass damit gemeint war, es gab niemanden in der Wache mehr, der jemals Knallpulverexperte gewesen war.
Allerdings ärgerte es die Wächterin noch mehr, dass sie zu Einsätzen derzeit nie mitgenommen wurde. Der Oberfeldwebel meinte, sie müsste mehr über die Verantwortung lernen, die sie als Knallpulverexpertin und auch als Mitglied der Einheit FROG zu tragen hatte.
"Verantwortung... blablabla... Wir sind ein Team... blablabla..", murmelte die Obergefreite vor sich hin, als sie kleine harmlose Knallkörper zur Übung herstellte. Kathiopeja war wohl bewusst, dass es nicht sehr erwachsen wirkte, was sie von sich gab. Doch zu ihrem Glück war ohnehin niemand anwesend.
"Die sind alle auf einem Außeneinsatz.", grummelte sie weiter. "Aber Kathi darf natürlich nicht mit. Nein, Kathi ist eine viel größere Gefahr als die Verbrecher."
Natürlich hatte Kanndra das nie so gesagt, doch es war das, was die Klatschianerin verstanden hatte.
Seufzend lehnte sie sich zurück.
"Und dabei ist es gar nicht so schwer, die richtigen Mittelchen zu finden."
Zufrieden und auch ein wenig stolz klopfte sie auf einen kleinen, durch Klammern zusammengehaltenen Haufen Blätter. Da drin hatte sie all das Wissen notiert, was sie in der letzten Zeit über Schähmi-Kalien und deren Verwendung hatte finden können. Irgendwann würde sie sich die Arbeit machen und alles nach den Einsatzmöglichkeiten alphabetisch sortieren. Irgendwann.
***Sie hatte sich sehr auf den Abend mit Jack gefreut. Karina schlief bei Herrn Made, so dass die beiden allein waren.
Während des Abendessens klopfte es an der Tür, doch das Paar ignorierte es.
Das Klopfen brach jedoch nicht ab, es schien nur energischer zu werden. Schließlich öffnete Jack. Vor ihm stand Tussnelda von Grantick, die im Lichtschein ein wenig verlegen wirkte.
"Tut mir leid, zu stören, ich muss Kathi sprechen, sie muss zu einem Einsatz", erklärte sie.
"Und was sollte Kathio bei mir wollen?"
"Wer ist es denn nun, Jack?", erklang die Stimme der Knallpulverexpertin in Ausbildung aus dem Haus.
"Komm schon rein.", forderte der Gerichtsmediziner die Besucherin auf.
Kathiopeja erstarrte, als sie ihre Freundin eintreten sah.
"Anscheinend ist Tussi hergekommen, weil du bei einem Einsatz gebraucht wirst. Kathio?" Ihr Freund sah die Angesprochene auffordernd an.
"Ähm.. wir... sollten uns kurz... unterhalten...", erwiderte sie. "Tussi, warte doch bitte hier, ich bin gleich da."
Die beiden entfernten sich von der Armbrustschützin, die sich neugierig umsah.
"Jack, ich.. ich habe Tussi das mit uns erzählt." Hastig fügte sie hinzu: "Sie wird es niemandem erzählen, das weiß ich, aber irgendwem musste ich es doch mitteilen. Und Tussi ist schließlich meine beste Freundin, ich dachte, sie sollte davon erfahren. Außerdem muss doch irgendjemand wissen, wo ich für den Notfall erreichbar bin."
Kathiopeja sah ihren Kollegen entschuldigend an.
"Ich weiß ja, du wolltest nicht, dass jemand davon erfährt. Tut mir leid.", sagte sie leise, als er keine Reaktion zeigte. "Jack?"
Der Gerichtsmediziner seufzte. "Ja, ich wollte das aus guten Grund, Kathio. Aber es ist ja nicht zu ändern." Er musterte Tussi. "Wenn du sagst, Tussi erzählt es niemandem, dann glaube ich dir das."
"Ich muss los. Sei mir bitte nicht böse. Ich wollte wirklich..."
"Ich kann doch auf dich nicht böse sein.", unterbrach Jack sie lächelnd. "Pass auf dich auf."
Die beiden noch immer frisch Verliebten küssten sich zum Abschied flüchtig.
***"Knallfrosch meldet sich zur Stelle, Mä'äm." Kathiopeja salutierte pflichtbewusst.
"Siehst du die Werkhalle, da hinten?", fragte der Oberfeldwebel, ohne Zeit zu verlieren.
Die ehemalige Ermittlerin strengte ihre Augen in der Dunkelheit an.
"Ja.", antwortete sie. "Wo sind eigentlich all die andern? Ich meine, augenscheinlich sind nur du, Tussi und ich anwesend."
"Die sind verständlicherweise bei ihrer Arbeit. Dabei sollen sie nicht gesehen werden!", erwiderte Kanndra ungerührt, grinste innerlich allerdings in sich hinein. "Es geht um eine Geiselnahme. Wir haben erst vor Kurzem davon erfahren, als einige Frauen sich wunderten, warum ihre Männer nicht nach Haus kamen. Als sie dann nachsehen wollten, stellte sich heraus, dass einer der Arbeiter seine restlichen Kollegen als Geiseln genommen hat. Das Motiv ist noch immer unbekannt. Er hat noch keine Forderungen gestellt, was uns verständlicherweise etwas Sorgen bereitet. Nun.. jedenfalls müssen wir hinein. Du musst das Schloss aufsprengen. Und zwar so, dass die Leute drinnen, vor allem der Geiselnehmer, es nicht hören.", erklärte Kanndra.
Auf dem Weg zur Tür des Hauses, schrieen alle Ermittlerinstinkte Kathis auf. Irgendetwas stimmte an der Sache nicht. Alles in ihr verlangte danach, der Abteilungsleiterin neben ihr noch einige Fragen zu stellen. Doch davon konnte sie sich jetzt nicht ablenken lassen, immerhin ging es um Leben und Tod.
Ein seltsames Kribbeln durchfuhr die Wächterin. Nun konnten Leben allein von ihrem Handeln abhängen. Bei RUM waren die Leute schon tot gewesen, hier könnte sie daran Schuld sein, dass sie starben. Kathis Mund war ausgetrocknet, Anspannung und Nervosität erfüllte ihren Körper.
Kathi, du hast deine Aufzeichnungen. Da steht alles drin, was du wissen musst. Du hast sie dir hart erarbeitet. Nun zeig, dass sich das wirklich gelohnt hat., redete sie sich selbst gut zu.
Nach einigen Momenten des Durchblätterns fand sie die gewünschte Seite ihrer Notizen. Sie öffnete die Tasche mit den Schähmi-Kalien.
Es dauerte einige Minuten, ehe die ehemalige Ermittlerin in dem kargen Lichtschein fertig wurde. Schließlich nickte sie Kanndra zu, die ihrerseits als Zeichen der Zustimmung nickte.
Die Obergefreite zündete. Ein kurzer, leiser Knall folgte, begleitet von einem grellen Aufblitzen um das Schloss herum.
"Und jetzt ins Haus mit dir!", flüsterte die Abteilungsleiterin.
"Aber ich bin Knallpulverexpertin, das gehört doch gar nicht..."
"Geh nur, geh!", forderte Kanndra sie noch einmal auf.
Verwirrt öffnete die Klatschianerin die Tür, um vorsichtig in den Raum dahinter zu treten.
Erschrocken sah sie in einen blitzenden Armbrustlauf, der direkt auf sie gerichtet war.
"Gar nicht schlecht.", gab Valdimier van Varwald zu. "Unglücklicherweise herrschte hier drin Totenstille. Daher hat die hübsche Explosion ganz schön widergehallt. Ich wurde also gewarnt und hätte problemlos jeden Wächter erschießen können, der zur Tür rein kommt."
Der Vampir drückte ab.
Eine Schrecksekunde lang setzte Kathis Herz aus. Dann erst bemerkte sie, dass der Bolzen knapp neben ihr in die Wand eingeschlagen war.
***"Ich freue mich sehr, dass deine Ausbildung gut zu verlaufen scheint.", eröffnete Kanndra ihrer Untergebenen. Es war mitten in der Nacht und sie saßen im Büro der Abteilungsleitung von FROG.
Kathiopeja hatte kein Wort mehr gesprochen, seit sie davon erfahren hatte, dass alles nur eine Mischung aus Übung und Test gewesen war.
"Um ehrlich zu sein hatte ich einige Bedenken, was deine Einstellung anging. Doch du scheinst dich zu bewähren. Ich hoffe doch sehr, dass du deine Ausbildung bald abschließt."
Kathi erwiderte den Blick ihrer Vorgesetzten wortlos.
"Ist alles in Ordnung mit dir, Obergefreite?"
"Ja, Mä'äm.", sagte sie nach einiger Zeit des Schweigens. Ein wenig nahm sie es der Abteilungsleiterin übel, ihr einen solchen Test gestellt zu haben. Vor allem, da es ihr erster Abend allein mit Jack hätte sein sollen. Aber das konnte der Oberfeldwebel nicht wissen.
"Es geht mir gut. Ich bin nur müde."
Mit einem verständnisvollen Nicken entließ Kanndra ihre Auszubildende, die sich wenig begeistert auf den Weg zu sich nach Hause machte. Unmöglich konnte sie um diese Uhrzeit noch zum Gerichtsmediziner, so gern sie auch wollte. Sie seufzte schwer, wohl ahnend, dass die restliche Nacht in ihrem kleinen Zimmer mit dem ungemütlichen Bett nicht viel Schlaf mit sich brachte. Nicht, nachdem sie sich so an Jack neben sich gewöhnt hatte.
***Kathiopejas Übungseinsatz, und wohl vor allem Kanndras Zufriedenheit damit, schien sich herumgesprochen zu haben. Nach einigen weiteren Tage in ihrer mittlerweile nicht mehr ganz so neuen Abteilung brachte man ihr nun ganz offensichtlich mehr Vertrauen entgegen.
Sie arbeitete derzeit hauptsächlich daran, ihre Aufzeichnungen auswendig zu lernen oder zu überlegen, wie sie aus der Sache in der Kröselstraße etwas nützliches machen konnte. Die Knallpulverexpertin in Ausbildung war der festen Überzeugung, dass sich eine praktische Waffe daraus machen ließ.
Tyros riss die Tür auf.
"Schnell, Einsatz beim Haufen!"
Die Obergefreite sprang auf und packte ihre Sachen.
"Ist es diesmal denn ein richtiger Einsatz?", fragte Kathi ein bisschen säuerlich.
"Erstens ist das vollkommen egal, denn du hast ohnehin zu tun, wofür du ausgebildet wirst und zweitens ist es ein richtiger Einsatz, ja. Ein Mann droht, sein Haus in die Luft zu sprengen. Wir wissen nicht, ob er wirklich Sprengstoff hat. Die Späher versuchen irgendetwas heraus zu bekommen und unsere Armbrustschützen und unser Triffinsziel sind auch schon auf dem Weg, sollten wir stürmen. Kanndra wartet nur noch auf dich und Nyvania.", erklärte der GiGa. "Also komm jetzt endlich!"
***Die Situation vor Ort war angespannt. Außer Kathiopeja waren noch Harry, Kanndra, Tyros und Nyvania außerhalb des Hauses. Die Obergefreite spürte den Unterschied zwischen der Übung und dem realen Leben. Es schien in der Luft zu knistern.
Kathis Anspannung machte sie fast verrückt, doch zu ihrer Beruhigung schien es der Püschologin neben ihr nicht anders zu gehen. Ihr blieb vorerst nichts anderes übrig als zu warten. Warten darauf, dass der Einsatz beendet war oder sie gebraucht wurde. Mit jedem einzelnen Wimpernschlag schienen sich ihre Muskeln mehr zu verkrampfen. Das Herz schien ihr aus der Brust springen zu wollen, als sie sah, wie die leichten Armbrustschützen das Haus betraten. Angst um ihre Freundin Tussnelda breitete sich in der Klatschianerin aus. Sie fragte sich, ob es immer so war oder diese Nervosität und quälende Ungewissheit ihr irgendwann nicht mehr ganz so zu schaffen machen würden.
Waldemar von Silberfang, Späher in Ausbildung, trat plötzlich aus dem Wohnhaus. Kaum hatte er Kanndra erblickt, ging er zu ihr und erstattete Bericht.
"...keine Geiseln.", schnappte die Knallpulverexpertin auf. "Aber sollten wir stürmen, laufen wir Gefahr, dass er das Haus sprengt. Und damit nicht nur unsere Leute in Gefahr bringt, sondern auch die umstehenden Gebäude."
Kathiopeja fragte sich ernsthaft, warum sie den Mann nicht einfach erschossen. Beschloss aber, diese Frage lieber nicht laut auszusprechen. Sie sah die Besorgnis auf der Stirn ihrer Schäffin.
"Wissen wir denn, ob er überhaupt Sprengstoff besitzt? Oder was genau er nun eigentlich will?"
"Beides unklar, Mä'äm.", erwiderte der Werwolf.
Die Abteilungsleiterin seufzte.
"Also gut...", begann sie und plötzlich schien die Welt still zu stehen. Die Spannung in der Luft stieg ins Unendliche als die Anwesenden darauf warteten wie ihre Vorgesetzte entschied. "Versucht vor allem, heraus zu bekommen, wie es um den angeblichen Sprengstoff steht. Wenn ihr sicher sein könnt, dass er nicht echt ist, stürmt ihr."
Sie wandte sich an Nyvania. "Du gehst mit, vielleicht kannst du aus seinem Verhalten etwas in dieser Beziehung heraus finden. Kathiopeja, du versucht zu erkennen, was das für Sprengstoff sein könnte. Carisa soll die Vordertür sichern und Tussnelda schickt ihr nach hinten. Harry, versuch du, in die Nähe des Täters zu kommen und ihm, wenn möglich, das Schlafmittel von Tyros per Pfeil zu spritzen. Tyros und ich bleiben zur Sicherung draußen. Und nun los!"
***In dem fahlen Licht des Hauses fühlte sich Kathiopeja reichlich überflüssig.
Nyvania redete mit dem Mann, oder versuchte es zumindest. Harry suchte sich einen Weg zum Täter, Valdimier versuchte in eine guten Schussposition zu kommen, Max..
Sie hörte auf, sich die Aufgaben der anderen vor Augen zu führen. Tatsache war, dass jeder etwas zu tun hatte. Jeder bis auf sie.
'Versuch heraus zu finden, was das für Sprengstoff sein könnte', hatte Kanndra so leicht gesagt. Wie sollte sie das tun, wenn der Mann versteckt in diesem Zimmers war?
Die gesamte Szene schien unwirklich für die Knallpulverexpertin. Vor einer Stunde hatte sie in aller Ruhe in ihrem Büro gesessen und nun war sie so angespannt, dass fast jeder Atemzug schmerzte.
Und plötzlich ging alles ganz schnell. Eine kratzige Stimme sagte: "Ich weiß, dass ihr da seid."
Wenige Momente danach flog eine kleine Kugel in Richtung Wächter, die mit einem lauten Knall explodierte.
"Raus hier!", ordnete Valdimier an.
"Nun.. zumindest wissen wir, dass er wirklich Sprengstoff hat.", meinte Kathi wenige Minuten nach dem Vorfall. Die FROGs hatten sich draußen gesammelt.
"Und wir wissen, dass Harry noch immer da drin ist! Verdammt, es erwischt immer ihn!" Kanndra wirkte noch besorgter als zu Beginn des Einsatzes.
"Harry hat noch immer das Schlafmittel, vielleicht schafft er es zu diesem Kerl. Oder hinaus. Ansonsten holen wir ihn eben da raus.", gab der stellvertretende Abteilungsleiter zu denken.
Tussnelda streichelte ihre Armbrust abwesend, als sie einwarf: "Ma'am, Sir, ich glaube, genau das will dieser Typ." Sie wollte nichts mehr mit der Püschologie zu tun haben, doch Prohfeiling war eine ihrer Stärken. "Er stellt keine Forderungen, macht die Wache aber auf sich aufmerksam. Er wartet, bis er sicher sein kann, dass Wächter in dem Haus sind. Und erst dann beginnt er, mit dem Sprengstoff um sich zu werfen..."
Nyvania nickte bekräftigend und fiel ihrer Kollegin dann ins Wort. "Ja, das ist alles sehr verdächtig. Er scheint es nicht auf Geld oder ähnliches abgesehen zu haben, sondern auf uns."
"Wenn ihr Recht habt, ist Harry in noch größeren Schwierigkeiten als erwartet."
"Und warum sollte es jemand auf Wächter absehen?", fragte Kathiopeja. "Naja.. das ist mir schon klar. Aber warum sollte jemand sich diese Mühe machen? Ein Haus, Sprengstoff, eine Meldung an die Wache und eine relativ geringe Chance, wirklich einen von uns zu erwischen. Das ergibt doch keinen Sinn."
"Doch, wenn er es direkt auf FROG abgesehen hat schon. Gibt es eine bessere Möglichkeit sicher zu gehen, dass wir kommen als eine Bombendrohung?", mischte Max sich aus den Schatten heraus ein.
"Also müssen wir davon ausgehen, dass er es auf uns abgesehen hat." Die Abteilungsleiterin strich sich eine Strähne ihres Haars aus dem Gesicht.
"Leute, wenn wir da noch einmal rein gehen, muss es verdammt schnell gehen. Ich schlage vor, wir..."
Valdimier erläuterte seinen Plan.
***Das Vorhaben der Freiwilligen Retter klappte wunderbar, doch als sie am Punkt der Festnahme angekommen waren, standen sie vor einem Problem: der Mann war nicht da, wo sie ihn vermuteten.
"Verdammt!", fluchte der vampirische Armbrustschütze leise.
"Weit ist er bestimmt nicht.", meldete sich plötzlich Harrys Stimme unter einem kleinen Tisch.
"Wo ist er hin, Harry?", fragte der stellvertretende Abteilungsleiter.
"Konnte ich nicht sehen, aber das Schlafmittel konnte ich ihm verabreichen. Er hat mich nicht gesehen.", sagte der Gnom stolz.
Zu dem Zeitpunkt polterte es im Flur. Kurz darauf hörten sie eine Explosion, die von Geschrei begleitet wurde. Ein weiteres Poltern ging in dem Lärm unter.
Wohl wissend, dass ihre Freundin dort Wache stand, wollte Kathiopeja aus dem Raum laufen. Doch sie wurde von Valdimier zurück gehalten.
"Wir müssen aufpassen.", flüsterte er.
Es beunruhigte alle sechs anwesenden Wächter, dass aus dem Flur keine Geräusche mehr kamen. Sie erwarteten das schlimmste.
Max und Waldemar verließen mit aller Vorsicht das Zimmer. Wenige Momente danach kehrten sie zurück.
"Alles klar, der Typ liegt auf dem Boden und schnarcht. Allerdings hat es einige von uns erwischt."
Kathi rannte voller Angst auf den Flur, schreckliches erwartend. Ein ehemaliger Schrank lag in Kleinteilen überall verteilt. Zu ihrem Unglück hatte Tussnelda einen etwas größeren Splitter ins Bein bekommen. Tyros hatte leichte Verbrennungen davon getragen. Ansonsten waren beide mit Schrammen und Kratzern an den Armen davon gekommen. Carisa schien weit genug entfernt gestanden zu haben. Vielleicht fielen der Obergefreiten einige Einkerbungen bei dem Wasserspeier auch einfach nicht auf.
Überglücklich fiel sie der am Boden liegenden Tussi um den Hals, die ein schmerzerfülltes Stöhnen von sich gab, als sich der Splitter etwas weiter in ihr Bein bohrte, doch die ehemalige Ermittlerin bemerkte es nicht.
"Ich dachte schon Furchtbares!", sagte sie. "Sag mal, läuft das hier immer so ab?"
Die Armbrustschützin in Ausbildung rang sich ein Lächeln ab. "Naja.. aufregender als RUM ist es schon."
Ja, das musste auch Kathiopeja zugeben. Der Dienst bei RUM schien ihr dagegen wie ein gemütlicher Spaziergang.
***"Ich kann nur sagen, FROG hat gute Arbeit geleistet, auch wenn das Ende dieses Einsatzes nicht vollkommen nach Plan verlaufen ist.", sagte die Abteilungsleiterin ihren Untergebenen zum Abschluss der Nachbesprechung. "Die Einbindung unserer neuen Frösche hat heute trotz allem wunderbar geklappt."
Stolz ließ Kanndra den Blick über ihre Abteilung schweifen.
"Ihr könnt dann gehen."
Stuhlbeine kratzten über den Boden, als die Freiwilligen Retter den Bereitschaftsraum verließen.
"Ähm.. bis auf Kathiopeja. Ich muss noch mit dir sprechen."
Die Abteilungsleiterin wartete, bis sie allein waren.
"Ich möchte dir mitteilen, dass du nun ein vollwertiges Mitglied unserer Abteilung bist. Das heißt, deine Ausbildung ist beendet. Ich konnte dir ohnehin nichts beibringen, aber ich glaube, du hast genug gelernt, um dich Knallpulverexpertin nennen zu können." Kanndra warf ihr einen prüfenden Blick zu. "Was natürlich nicht heißt, dass du dich von nun an auf die faule Haut legen kannst."
Überrascht, aber glücklich umarmte Kathi ihre Vorgesetzte. "Danke!"
"Achja.. und glaub nur nicht, der Vorfall in der Kröselstraße sei vergessen, nur weil Küche und Kantine endlich wieder von Jedem betreten werden können."
***Ohne anzuklopfen öffnete Kathiopeja die Tür zu RUM 5.
Enttäuscht bemerkte sie, dass niemand dort war. Ihr Schreibtisch war noch immer leer. Der Anblick bedrückte sie ein wenig.
Sie ließ sich in ihren ehemaligen Bürostuhl plumpsen. Dann legte sie, wie gewohnt, die Füße auf den Tisch. Vielleicht war sie nun ein Mitglied der Freiwilligen Retter, doch zu Hause war und blieb sie nur bei RUM.
Die Bürotür öffnete sich. Erschrocken nahm Kathi ihre Füße vom Schreibtisch.
"Hab's gesehen.", meinte Maggie und fügte sofort hinzu: "Ist schon in Ordnung."
Der Lance-Korporal setzte sich.
"Und, wie gefällt es dir bisher bei den Fröschen?"
"Gut, wirklich. Ich hab sogar meine Ausbildung schon hinter mich gebracht."
"Glückwunsch! Ich geb dir einen Kaffee in der Kantine aus, wenn du willst."
"Danke, gern."
Schweigen breitete sich im Raum aus.
"Wie ergeht es Rabe? Ich meine, kommt er klar?", fragte die Klatschianerin.
"Schlägt sich ganz gut, soweit ich weiß."
"Und sonst?"
"Alles normal.", erwiderte Magane.
Natürlich, sagte Kathiopeja sich in Gedanken.
RUM läuft auch ausgezeichnet ohne dich. Als ob diese Abteilung auf dich angewiesen wäre. Ha!Tränen stiegen ihr in die Augen. Sollte der Abschiedsschmerz jetzt kommen? Dabei dachte sie, das überstanden zu haben. Immerhin war sie mittlerweile vollwertiges Mitglied einer anderen Abteilung.
Es ist doch wirklich lächerlich, jetzt noch rumzuheulen.Nicht nur die Erinnerungen ihrer Zeit bei RUM brachen über sie herein, auch fiel die Anspannung des Einsatzes erst jetzt wirklich von ihr ab. Zum ersten mal wurde ihr voll bewusst, was dieser Abteilungswechsel bedeutete.
Wortlos, aber ein Schluchzen unterdrückend verließ sie ihr ehemaliges Büro. Wahrscheinlich sollte sie noch eine Weile warten, ehe sie noch einmal dorthin zurück kehrte.
[1] Der gab ihr nur widerwillig Antworten und versuchte stets sie zu überzeugen, eine andere Spezialisierung zu erlernen.
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