Einen Moment zuviel

Bisher hat keiner bewertet.

von Hauptgefreiter Jack Narrator (SUSI)
Online seit 03. 09. 2006
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Dafür vergebene Note: 9

Hallo zusammen,

Der Fall ist eigentlich kein Fall in dem Sinne. Sondern nur eine Kurzgeschichte über zwei Wächter, die auch schon vor einiger Zeit spielt. Da diese Geschichte aber großen Einfluss auf das (Wache-) Leben der beiden Wächter hat wurde bewusst auf einen Kriminalfall verzichtet.


Hauptgefreiter Jack Narrator stand allein in der Gerichtsmedizin, die meisten seiner Arbeitskollegen waren bereits nach Hause gegangen [1] die Anderen waren draußen und mussten, auf Grund des Platzmangels im Raum, die Leichen direkt am Tatort untersuchen. Was teilweise auch dazu führte, dass Tatorte Nachts untersucht wurden.
"Sir, ich muss mit ihnen reden. Herr Kommandör sehn sie dich Sache ist so. Ich bin schon ne ganze weile Hauptgefreiter. Nein das klingt nicht gut. Sicherlich ist ihnen aufgefallen, dass wir eigentlich keinen in der Gerichtsmedizin haben, der das sagen hat. Schon besser. Wir haben da zwar den Hauptmann, aber er ist nicht richtig ausgebildet. Wo rauf ich hinaus will ich bin schon ne ganze weile Hauptgefreiter und müsste eigentlich mindestens im Rang eines Lance Korporals stehen. Schon alleine durch meine Arbeitsstunden, die ich machen musste als ich allein da oben [2] war. Dazu kommt ich bin der Einzige in der Gerichtsmedizin, der was zu sagen haben sollte. Worauf ich hinaus will, ich bestehe auf eine Beförderung, ne das klingt gar nicht gut" Jack dachte daran wie er den Kommandeur dazu bringen konnte, ihn endlich die verdiente Beförderung zu geben. Während er die Sätze dachte, bildeten seine Lippen dann und wann Worte, so dass Jack brabbelte.

Plötzlich und ohne Vorwarnung öffnete sich die Tür und der Gerichtsmediziner wurde aus seinem Gedankengang gerissen.
"Jack, hast du die Untersuchungen der Leiche der Gräfin von Holdesbrock abgeschlossen?"
Jack sah zu der Wächterin und musterte sie kurz.
"Nein, hab ich noch nicht und werde es heute auch nicht mehr schaffen."
"Aber es ist wichtig und ich brauche die Morgen früh." Ein scharfer Unterton klang in ihrer Stimme.
"Sie ist tot und daran, das kann ich dir schon mal sagen, wird sich nichts mehr ändern. Aber selbst wenn ich wollte, ich kann es heute nicht mehr machen." In Jacks Stimme lag ein Hauch Sarkasmus.
"Ich kann den Fall aber ohne einen Bericht der Gerichtsmedizin nicht abschließen, selbst wenn ich bereits weiß, dass es kein Mord war. Aber die Angehörigen bestehen auf eine Untersuchung."
"Sieh mal es ist gar nicht so, dass ich es nicht möchte. Nur ich kann es nicht machen, ich habe keine Zeit, wei"
Noch bevor Jack den Satz zu ende bringen konnte wurde er schon unfreundlich unterbrochen.
"Mit wem willst du dich denn treffen? Häh?" Diesmal klang die Stimme ein wenig böse und enttäuscht.
"Wenn du es genau wissen willst, obwohl es dich gar nichts angeht, ich muss zu meiner Tochter. Ich hab keinen, der heute auf sie aufpasst."
"Oh " Die Wächterin fühlte sich irgendwie, ohne es genauer zuordnen zu können, erleichtert.
"Oh was?"
"Das ändert die Sache, dafür habe ich Verständnis. Dann müssen die Verwandten der Verstorbenen eben noch einen Tag warten."

In Jack regte sich etwas. Er wollte seiner Kollegin diesen einen Gefallen tun und überlegte, ob er seine Tochter noch etwas allein lassen konnte. So schnell wie der Gedanke kam, hatte Jack ihn auch schon wieder verworfen. Stattdessen kam ihm ein anderer Gedanke. Er nuschelte diesen mehr als das er ihn klar aussprach.
"Vielleicht könntest du...?"
"Könnte ich was?" Die Stimme klang plötzlich erschrocken.
"Na ja auf Karina aufpassen. Immerhin brauchst du den Bericht ja, mehr als zwei Stunden werde ich wohl nicht brauchen."

Wäre Jack nicht so sehr damit beschäftigt gewesen zu versuchen, ihr den Gefallen zu erfüllen, wäre ihm vielleicht aufgefallen, dass er seine Tochter gerade jemand eigentlich Fremdes anvertraute. Klar war sie Wächterin und Jack hatte schon ein paar mal mit ihr zu tun. Trotzdem war sie jemand Fremdes, jemand Fremdes der er ohne Grund vertraute.

Sie überlegte.
"Na gut aber nur dieses eine mal." Auch ihr war in dem Moment nicht bewusst, dass sie eigentlich Karina nicht kannte und Jack ihr gerade sein ein und alles anvertraute, ohne darüber nach zudenken.
"Ok, ich wohne im Mondteichweg Ecke Teekuchenstrasse direkt neben dem Friedhof. Du solltest deine Marke mitnehmen und zeigen, Karina lässt dich sonst nicht rein. Sag ihr bitte, dass ich bald nach Hause komme." Jack fühlte sich beruhigt.
"Jack, noch mal Danke.", ihr fiel plötzlich ein, dass sie gehört hatte, dass Jacks Tochter ein Vampir war. "Muss ich noch was wissen? Sie wird mich doch wohl nicht beißen oder?"
"Nein, bestimmt nicht. Sie ist ganz lieb.", Jacks Augen blitzen freundlich und liebevoll auf, "Du solltest jetzt aber los gehen. Bevor ich es vergesse: Könntest du sie vielleicht von mir drücken?"
"Mal sehn, wenn sie mich nicht beißen will. Bis nachher." Sie sah Jack noch mal an, bevor sie los ging um auf seine Tochter aufzupassen.
Jack sah ihr noch einen Moment nach, obwohl sie schon gegangen war, bevor er anfing die Leiche zu untersuchen.

Herr Made öffnete die Tür zu seinem und Jacks Haus. Verwundert starrte er die Wächterin vor der Tür an.
"Obergefreite, was gibt es, dass du hier so energisch klopfen musst?", wollte der Zombie wissen. "Ich komme noch nicht zu spät und wollte mich grade auf den Weg machen. Aber Jack ist noch nicht da, wenn du mich also zu einem Tatort bringen möchtest, müssen wir noch einen Moment warten bis Jack da ist. Er hat Heute niemanden für seine Tochter."
"Hm äh doch, hat er."
"Wen?" Aber als er fragte wurde ihm schon die Antwort bewusst.
"Ich passe heute auf seine Tochter auf. Jack hat noch was zu tun, er kommt etwas später."
"Karina!" rief Herr Made laut in Haus.

Im Innern des Hauses waren kleine Schritte zu hören, die sich schnell der Haustür näherten.

"Hm wenn du das sagst, wird es wohl stimmen. Ich muss leider gleich los, auch wenn ein Tatort eigentlich bis zum Tag warten können müsste, bis man ihn "sichert" und die Leichen untersucht!" Herr Made war wohl einer der wenigen Wesen, die selbst wenn sie sich aufregten höflich und ruhig klangen.

Ein kleines Mädchen quetschte sich zwischen Herr Made und dem Türrahmen durch. Mit ihren großen Augen sah sie die Frau vor sich an und sah dann an Herrn Made hoch.
"Du wer is das?"
Herr Made ging die Knie um Karina in die Augen sehen zu können. "Das ist eine Freundin und Arbeitskollegin von deinem Papa und mir. Sie passt heute auf dich auf. Dein Papa muss noch etwas arbeiten, damit die Welt besser wird."

Karina suchte etwas an der Wächterin und sah an ihr hoch und runter, doch konnte nicht finden was sie suchte. Dennoch ohne Angst zupfte sie an der Hose.
"Kann ich deine Wächtermarke sehn?", flüsterte sie der Wächterin zu.
Diese erinnerte sich daran was Jack ihr in der Gerichtsmedizin gesagt hatte und reagierte sofort, indem sie ihre Marke dem Mädchen vor ihr zeigte.
"Du musst Karina sein. Dein Papa hat mir schon viel über dich erzählt." Um ihre Schmeicheleien zu untermalen lächelte sie das Mädchen an, zu sich selbst sagte sie in Gedanken, "Ein nettes pfiffiges Mädchen! Sie soll ein Vampir sein?!, wenn da mal nicht jemand rum gesponnen hat."
"Ok, sie scheint in Ordnung und echt zu sein", antworte Jacks Tochter nachdem sie die Marke geprüft hatte oder zumindest hatte sie so getan als ob sie die Marke prüfte.
"Darf ich rein kommen?"
"Selbstverständlich", antwortete Herr Made der völlig vergessen hatte sie rein zu bitten.
"Danke.", sie beugte sich nach unten zu Karina. "Zeigst du mir das Haus?"
"Ja" Karina freute sich eine Aufpasserin zu haben.

In den Ausführungen von Karina kamen besonders oft "Badezimmer" und "Frisch machen und Schminken" vor. Die Ermittlerin dachte, dass sie von Karina darauf aufmerksam gemacht werden wollte, dass sie vielleicht etwas roch oder sonst etwas mit ihr nicht stimmte. Aber Karina hatte was ganz anderes im Sinn...

Jack schaltete den Diktierdämon an, bevor er ihn auf den Tisch legte um die Hände für die Obduktion frei zu haben. Doch bevor er zuschneiden begann begutachtete er die Leiche.
"Die Leiche ist weiblich und hat ein hohen Alters, keine äußeren Einwirkungen, die zum Tod hätten führen könnten sind erkennbar."

Langsam aber mit Routine griff Jack zu dem kleinen Tisch auf dem das Obduktionsbesteck zu Recht lag. Zuerst nahm er das Skalpell und anschließend die Knochenschere, um den Bauch und Brustkorb zu öffnen. Vorsichtig entnahm er die Organe, sah sie sich an, wiegte sie ab und legte sie auf ein Blech. Jacks Schürze war bereits mit Blut beschmiert und der Boden des Bleches wurde mit jedem Organ, das er hinein legte schwieriger zu erkennen.

"Innere Organe, keine äußeren Anzeichen oder Hinweise auf Gifte."

Mit Hilfe mehrerer Gerätschaften prüfe er, ob sich in den Adern des Opfers etwas befand, konnte aber auch hier keine Anomalien erkennen. Für Jack stand die Todesursache fest. Es handelte sich um Altersschwäche. Fein säuberlich stopfte er alle Organe wieder zurück.
"Das muss doch passen!", betonte Jack die Arbeit zu sich selbst, als die Organe noch mal anders an ordnete. Nach dem Jack alle Inneren Organe zurück gequetscht hatte, nähte er die Leiche zu und nahm den Schminkkasten zur Hand.

"So dann wollen wir dich mal zurecht schminken."

Die Frau und das Mädchen saßen zusammen vor dem großen Spiegel im Bad des ersten Geschosses. Die nicht ganz freiwillige Visagistin zog Karina, nachdem sie sich zum wiederholten male die Augen rieb, die Wimpern nach.
"Karina, hat dein Papa oft Damenbesuch hier?"
"Papi wird öfter von Damen besucht, aber die mag ich nicht deswegen bleiben sie nicht lange." Karina lächelte obwohl sie gerade unterbrochen wurde. In der Wächterin fing es ein weiteres Mal an in der Magengegend zuschmerzen.
"Besucht dein Papa denn die Damen?" Die Ermittlerin, die gerade instinktiv ihre Ausbildung nutzte, griff nach der Bürste, die auf der Ablage lag und begann das Haar ihres Schützlings zu bürsten.
Karina lachte: "Papi was soll der denn da? Du stellst komische Fragen.", sie kringelte sich leicht. "Wie sollen die denn auf mich aufpassen, wenn Papi bei denen ist? Die sollen auf mich aufpassen damit ich nicht immer alleine bin. Aber ich bin gar nicht so oft alleine. Und außerdem sind alle blöd, gar nicht nett zu mir. Immer nur mach das tu das nicht. Weißt du was? DU bist viel netter zu mir, ich werde Papi fragen ob er dich einstellt."
"Das kann dein Papa leider nicht, weil ich wie er bei der Wache bin und die Stadt beschützen muss."
"Du kannst doch mich beschützen."
"Ich verspreche dir dich besuchen zukommen." Aus mütterlichen Instinkt drückte sie Karina sanft an sich und streichelte ihr über Stirn und Haar. Karina tat das was die meisten kleinen Mädchen machen würden. Sie fühlte sich geborgen und sicher, so sehr das sie einschlief. Vorsichtig trug die Wächterin das kleine Mädchen in ihr Zimmer, legte sie ins Bett und deckte sie zu.

Nach getaner Obduktion setzte sich Jack an den Schreibtisch, den mittlerweile alle Wächter in der Gerichtsmedizin benutzten, um seine Arbeit zu Ende zubringen. Da aus eklatanten Platzmangel nur noch ein Schreibtisch direkt in der Pathologie stand, war dieser Platz immer voll mit dem Kram der Wächter, so dass jeder Wächter erst einmal alles, was nicht ihr oder ihm gehörte, zur Seite schob. Aus Respekt vor dem Eigentum und der Arbeit der Kollegen wurde alles immer ganz vorsichtig vom Tisch geschoben. Vor einiger Zeit wurden rechts und links neben dem Tisch große Kisten aufgestellt, um alles aufzufangen, was da so von oben kam. Die Anzahl der verloren gegangen Schriftstücke war seit dem bemerkenswert zurückgegangen. Allerdings war dagegen die Anzahl der Dokumente, die schwer bis gar nicht mehr lesbar waren [3] stark angestiegen.
Da Jack nur noch nach Hause wollte, schrieb er einen Bericht, der zwar nicht sonderlich ausführlich aber prägnant alles auf den Punkte brachte:

Gräfin von Holdesbrock starb den ungewöhnlichen Tod des natürlichen Todes durch Altersschwäche.

Gezeichnet:
HG Jack Narrator
Gerichtsmedizin

Nur aus reiner Routine faltete er den Bericht, steckte ihn in einen Umschlag und schickte ihn per Rohrpost an RUM, statt den Bericht einfach mitzunehmen um ihn der Ermittlerin persönlich zu übergeben.

Jack klopfte an seine Eingangtür, um die Wächterin nicht durch plötzliches Auftauchen zu erschrecken. Die Aufpasserin sprang erschrocken aus dem Sessel, in dem sie es sich mit einem Buch gemütlich gemacht hatte. Neben ihr stand ein Becher bester klatschianischer Kaffee. Verwundert darüber wer das sein konnte, ging sie schnellen Schrittes zur Eingangstür. Sie spähte durch das kleine Fenster und erkannte Jack. Vorsichtig stellte sie den Regenschirm, den sie aus Vorsicht aus dem Regenschirmständer genommen hatte, zurück. Mit einem fröhlichen Lächeln öffnete sie Tür.
Für einen Moment hielt die Zeit an. Zumindest für Jack. Er hatte seine Arbeitskollegin schon oft gesehen, sie war ihm schon früher aufgefallen. Er hatte versucht sich einzureden, dass sie nicht sein Typ sei und er sie eigentlich nicht mal besonders mochte. Doch seit diesem Moment konnte er sich selbst nicht mehr anlügen. Es wurde ihm klar, dass er sich verliebt hatte.
Das Mondlicht ließ die hellen, blauen Augen der Klatschianerin strahlen und funkeln. Ihr silbriges Haar ließ der Mond auf fast magische Weise schimmern, so dass sie von einer hellen Aura umgeben schien. Die geflochtenen Strähnchen des Brustlangen Haares gaben dem Bild, durch ein besonderes leuchten die perfekte Abrundung.
Und seit langem fühlte sich Jack innerlich warm und zufrieden.

Es dauerte eigentlich nur einen Moment, doch es war dieser eine Moment, der zuviel war. Tausend Gedanken schossen auf einmal durch Jacks Kopf. Noch bevor er einen fassen konnte wurde er aus seiner Trance gerissen.

"Ähm Jack möchtest du vielleicht rein kommen?", fragte eine verwunderte Frau, die grade ohne es zu wissen Jacks Herz endgültig für sich gewann.
"Hm, ja klar, tschuldige. Ich hatte grade nur einen Gedanken." Langsam trat Jack in das Haus.

"Ist Karina schon oben im Bett?", fragte Jack, der gerade versuchte die Gefühle in sich zu unterdrücken.
"Ja, sie schläft schon seit etwa einer Stunde." Leise ging sie die Treppe rauf und Jack folgte ihr.

Vorsichtig stieß Jack die Tür zu Karinas Zimmer auf, langsam näherte er sich dem Bett. In dem Bett, das erschreckende Ähnlichkeit mit einem Sarg hatte, lag Karina ruhig schlafend. Die Ermittlerin stand in der Tür und beobachtete Jack, wie er sich um seine Tochter kümmerte. Vorsichtig schob er das Haar aus dem Gesicht, um ihre Stirn küssen zu können.
"Papi?", fragte eine kleine Vampirin, die ihren Vater gleich in den Arm nahm.
"Alles in Ordnung mein Kind. Ich wollte nur kurz nach dir sehn." Vorsichtig erwiderte er die Umarmung.

Die Klatschianerin fühlte, dass sie etwas für diesen Gerichtsmediziner empfand, konnte und wollte es sich selbst aber nicht eingestehen. Zu oft hatte sie gesehen und auch am eigenen Leib gefühlt wie kalt und gefühllos Jack sich, besonders ihr gegenüber, gab. Auch wenn sie wusste, dass es so nicht stimmte. Sie wusste er hatte Gefühle. Nur das letzte Mal, als er Gefühle zeigte, war er zornig und er hatte seinem Wut freien lauf gelassen. Bis zu diesem Moment, als sich Jack über das Bett zu seiner Tochter beugte sah sie so etwas wie "Herzenswärme" nicht in ihm.

"Hm ich wusste immer das Jack gar kein so schlechter Mensch ist, wenn er mich nur nicht immer so kalt behandeln würde.", dachte sie sich und fügte weiter in Gedanken hinzu "Jack so will ich dich sehn, so will ich dich haben... an meiner Seite."

Nachdem die beiden Wächter das Zimmer wieder verlassen hatten, ging die Verliebte gleich in den Flur im Erdgeschoss.
"Ich sollte jetzt gehen, Jack. Es ist schon recht spät und ich muss morgen früh raus."
"Ja, du hast wohl Recht. Danke für das Aufpassen." Jack wusste, er wollte sie nicht gehen lassen. Er überlegte eine Ausrede, um sie zum bleiben zu bewegen.
Kathiopeja wollte zwei Dinge auf einmal. Zum einem wollte sie ganz schnell raus und weg von Jack, damit er nichts merkte. Zum anderen wünschte sie sich nichts mehr als von Jack zum bleiben gebeten zu werden. Sie öffnete langsam die Tür und trat langsam heraus.
"Jack, in bin dann wech. Bis Morgen oder die Tage mal." Mit feuchten Augen schloss sie seufzend die Tür.
Als Jack plötzlich zur Tür hechtete und sie aufriss
"Hey Kathio, warte mal, es ist schon spät und hier gibt es mehr als genug Platz. Wenn du möchtest kannst du hier bleiben." In Gedanken führte Jack den Satz weiter "Wenn du willst kannst du auch für immer bleiben."
Kathiopeja überlegte einen Moment bevor sie sich umdrehte.
"Du hast wohl recht und außerdem kann ich dann das Buch noch weiter lesen."

Die beiden Wächter gingen zusammen in den Wohnraum im Erdgeschoss. Kathio ging geradewegs auf den größeren der vier Sessel zu, nahm das Buch wieder zur Hand und ließ sich leicht in den Sessel plumpsen.
"Hm ich darf doch hier sitzen oder?"
"Warum solltest du nicht da sitzen dürfen?" Ohne weiter drüber nachdenken zu müssen fiel ihm ein, dass Kathio guten Kaffee über (mittlerweile nur noch fast ) alles liebte.
"Möchtest du noch einen Kaffee? Herr Made hat immer sehr guten da.", grinste Jack.
"Oh ja, gern.", gähnte Kathio Jack an, der daraufhin sofort in die Küche verschwand, um Kaffee zukochen.

Nach einer kleinen Weile kam Jack mit frischem Kaffee zurück zum Wohnraum, wo er aber nur eine in den Sessel gekuschelte und schlafende Kathiopeja vorfand. Jack nahm die Decke von einem der anderen Sessel und legte sie über Kathio. Ob vom Duft des Kaffees oder von Jacks Bemühungen Kathio hoch zu heben, wachte sie zum Teil auf. Grade soweit, dass sie mit bekam von Jack fort getragen zu werden. Sanft schmiegte sie sich an ihn bis er sie in das Gästebett legte. Vorsichtig lies Jack sie auf das Bett gleiten. Kaum merklich, doch von beiden Wächtern gewollt, berührten sich dabei sanft ihre Lippen.
Einen Moment lang betrachtete Jack sie noch einmal bevor er den Raum verließ, um sich in sein Bett zulegen.

Beide Wächter schliefen in dieser Nacht seit langem das erste mal wieder richtig gut. Sie träumten den Traum einer gemeinsamen Zukunft.

ENDE
[1]  der Schreiber schreibt absichtlich nicht, das sie bereist Feierabend hatten, das wäre gelogen

[2]  die Gerichtsmedizin liegt im 2 Stock

[3]  auf Grund von Kaffeeflecken




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Feedback:

Von Jack Narrator

10.09.2006 23:22

Hi,



Kritik immer her damit außer zu folgenden Punkten.



Der Anfang das Selbstgespräch, war nicht gegen Ras gerichtet. Und sollte auch keine Aufforderung zur Beförderung sein. Ich glaube auch nicht das Ras auf so etwas positiv reagieren würde. Hatte im Vorfeld auch Ras eine Nachricht dazu geschrieben



Ja, es wirkt etwas unter Zeitdruck geschrieben nach dem Motte, da muss jetzt aber endlich was passieren zwischen den beiden. Jub ist auch genau so gewesen.



Um eine größere Distanz zu wahren bin ich absichtlich nicht tiefer in die Gefühlswelt eingetaucht. Außerdem bleibt so ein größerer Freiraum für einen selbst sich da gedanken zu machen.



Warum es für Kathio eigentlich nur ein Satz ist in dem sie sich verliebt, sie wusste im Gegensatz zu Jack schon was bzw. wen sie will. Da hätte ich vielleicht noch ne Anmerkung zu machen sollen, ist halt in den Lives passiert. Deswegen hatte ich da nicht dran gedacht.



Jetzt seit ihr dran

Von Jack Narrator

10.09.2006 23:37

Achso falls euch ein Fall gefehlt hat, das steht ganz am Anfang das da keiner ist. Also hättet ihr da schon aufhören können zu lesen ;-)



Und zu den "ich mag keine Schnulzigen Geschichten" das ist ein inhaltlicher Kritikpunkt, der mich beim schreiben nicht weiter bringt. Also dazu braucht ihr euch auch nicht zu äußern ;-)

Von Valdimier van Varwald

11.09.2006 01:25

Hmm, Jack bei allem Respekt, aber wenn man deinen ersten Post berücksichtigen will, bleibt nicht mehr viel zu kritisieren.

Von Laiza Harmonie

11.09.2006 07:05

Da kann ich Valdi nur zu stimmen. Ich hab nichts gegen Liebes Szenen, aber so konzentriert mag ich es doch nicht.

Außerdem habe ich mal wieder zu bemängeln, dass du dir nicht genug Zeit nimmst für deine Szenen. Du klatscht alles hinter einander und dann war es das für dich (Das selbe hab ich dir schon bei unserer gemeinsamen Coop gesagt)

Wenn du deinen Geschichten ein paar Wörter mehr schenken würdest und auch mal auf Beschreibungen zurück greifst, die die Atmosphäre ein wenig herüber bringen, dann sind dir Bessere Noten und mehr Zustimmungen sicher.

Aber du nimmst dir einfach keine Zeit. Das solltest du mal ändern.

Von Ruppert von Himmelfleck

11.09.2006 11:04

Also, ich stimme einfach mal allen zu, auch Jack :wink:



Da ich die Leiden der jungen Kathi ( :D ) nun schon länger genießen darf, hat mir die Geschichte gefallen. ENDLICH ist etwas passiert. Wie es weitergeht, darauf bin ich sehr gespannt.

Es ist keine typische Wachegeschichte, aber ich finde es (als immer noch Neuling - vielleicht hat es das ja schon mal gegeben) interessant einmal mehr über die (auch ausserdienstlichen) Beziehungen der Wächter zu erfahren.



Gestört hat mich vor allem das schnell Heruntergeschriebene. Eine kleine Überarbeitung wäre bei der kurzen Geschichte doch bestimmt noch drin gewesen ...

Von Laiza Harmonie

11.09.2006 12:33

Außerdienstliche Dinge sind Geschmackssache, ich lese es eigentlich gerne und schreibe sie auch gerne. Es kommt eben drauf an, wie man es präsentiert.

Von Magane

11.09.2006 15:52

Ich hätte wahrscheinlich ein wenig Fall drumrum gebaut, dann würd das ganze auch nicht mehr so nackt wirken.

Von Ruppert von Himmelfleck

11.09.2006 16:14

[quote="Maggie"]... dann würd das ganze auch nicht mehr so nackt wirken.[/quote]

Nackt, wer wirkt nackt? :pein:

Von Kanndra

11.09.2006 17:38

Gut, dann äh...



War es Absicht, dass Kathi erst ganz zum Schluß überhaupt namentlich genannt wurde? Wahrscheinlich wusste eh schon jeder, um wen es geht :D , aber das hat mich irgendwie gestört.

Von Kathiopeja

11.09.2006 17:44

[quote="Ruppert von Himmelfleck"]Nackt, wer wirkt nackt? :pein:[/quote]
Um weiteren Gerüchten vorzubeugen: Kathi hatte definitiv die ganze Zeit über was an, Ruppi. Du musst dir also keine Sorgen um die Kleine machen. :wink:

Von Laiza Harmonie

11.09.2006 20:22

Ich glaube das mit der Namentlichen Nennung war extra. Ich hab es deshalb vor dem online stellen gar nicht erst kritisiert. ;-)

Von Jack Narrator

13.09.2006 19:55

[quote="Maggie"]
Ich hätte wahrscheinlich ein wenig Fall drumrum gebaut, dann würd das ganze auch nicht mehr so nackt wirken.[/quote]

da war ich am überlegen, aber das wirkt dann immer irgendwie aufgesetzt und nimmt auch zum einem den Sinn dieser Singel



Und wenn man es genau nimmt ist ein Fall drin, die Frau starb halt nur eines natürlichen Todes




[quote="Kanndra"]
War es Absicht, dass Kathi erst ganz zum Schluß überhaupt namentlich genannt wurde? Wahrscheinlich wusste eh schon jeder, um wen es geht :D , aber das hat mich irgendwie gestört.[/quote]

Ja war es, ich wollte mal sehen wie es wirkt. Und darstellen das Kathio eigentlich für Jack bis zu dem Zeitpunkt "nur" eine Mitwächterin war



das nur schon mal am Rande macht ruhig weiter

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