Der Schatz der Königin Redschön

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vollendet am 01.05.2006

Der Ankh führt plötzlich sauberes, klares Wasser. Ist das wirklich ein gutes Zeichen ? Die Bürger sind natürlich sehr skeptisch und verlangen die umgehende Aufklärung des Vorfalles.

Carisa v. Schloss Escrow

"Das ist nicht dein Ernst?" Carisa von Escrow starrte ihren Gegenüber ungläubig an.
"Der Ankh ist klar und sauber?"
"Ja, so sauber, dass ich drin baden könnte", antwortete Syphar Schwarzpelz, Hausmeister und Mädchen für alles im Wachhaus Kröselstraße.
"Das muss ich mir ansehen", murmelte die Wasserspeierin, drehte sich zur nächsten Hauswand um und kletterte dort auf das Dach.
Von dort aus war der Ankh allerdings nicht zu sehen, sie musste also noch über diverse andere Häuserdächer laufen und stand so binnen fünf Minuten auf einem Haus, das direkt am Ankh lag.
Sie traute ihren Augen nicht. Das Bild, das sich ihr bot, war überwältigend. Der Ankh war tatsächlich absolut sauber und klar. Unten am Ufer hatten sich hunderte Ankh-Morporkianer eingefunden und starrten ebenso wie Carisa auf das Wasser.
"Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen", sagte die Wasserspeierin zu sich selbst.
Zu diesem Schluss schien auch die Menge unten am Ufer gekommen zu sein. Carisa hörte Rufe, die dazu aufforderten, sofort zum Palast des Patriziers zu gehen und dort deutlich zu machen, dass diese Situation absolut untragbar war.
"Ja, ja die Ankh-Morporkianer, nie zufrieden mit dem was sie bekommen. Und klares Wasser ist doch nun wirklich eine große Errungenschaft. Wir sollten froh sein", sagte eine Stimme neben Carisa.
Die Gargoyle blickte sich um und sah den Abteilungsleiter von FROG, Araghast Breguyar, neben sich stehen. Er war scheinbar ebenfalls auf das Dach geklettert, um sich einen Überblick über die Situation zu machen.
"Scheint, als stünde uns Arbeit bevor", lies er Carisa an seinen Gedanken teilhaben. Die beiden kannten sich nicht wirklich gut, waren gemeinsam in der GRUND-Ausbildung gewesen und bei einem Fall war Araghast das "Opfer" von Carisas erstem Anfall von Gedankenlesen geworden.
DIe Wasserspeierin nickte. Das mit der Arbeit hatte sie auch schon vermutet. Es würde sie auch nicht wundern, wenn sie sich wieder einmal um diese Sache kümmern musste. Immerhin war die Wache wie immer überlastet, das wusste die Ausbilderin, und ihre Rekruten wurden vom Kommandeuren immer wieder für die leichteren und scheinbar ungefährlichen Fälle eingesetzt.
"Ich habe das dumpfe Gefühl, dass damit was nicht stimmt, und dass ich mich noch genauer mit dieser Sache beschäftigen werden muss", seuftzte sie.
Wie auf Kommando flatterte eine Taube auf die beiden Wächter zu.
Carisa streckte die eine Hand aus, um der Taube einen Landeplatz zu bieten, mit der anderen holte sie aus ihrer Tasche etwas Taubenfutter hervor.
"Warte, ich mach den Brief ab", kam Araghast ihr zu Hilfe, denn mehr als zwei Hände hatte auch die Wasserspeierin nicht.
Der Püschologe entrollte das Zettelchen und reichte es Carisa, die die Taube mittlerweile auf ihre Schulter gesetzt hatte, wo diese nun genüsslich das Taubenfutter verschlang.
"Für dich."
"Danke", antwortete die Wasserspeierin und begann zu lesen. Dann stöhnte sie und sagte: "Ich habs ja gewusst."
"Was hast du gewusst?"
"DAs ich mich noch intensiver um die Sache kümmern muss. Auftrag vom Chef, der Patrizier und die ganze Stadt will wissen, warum der Ankh plötzlich sauber ist. Ich habe die Ehre mich mit ein paar Rekruten drum zu kümmern."
"Ah ja, na dann wünsche ich dir viel Spaß. Sag bescheid, wenn du Hilfe brauchst", antwortete Araghast und begann dann wieder vom Dach hinunter zu klettern. Was ein Glück, dass dieser Kelch an mir vorbei gegangen ist, dachte er.
Carisa holte ihr Notizbuch hervor, schrieb eine Nachricht und heftete sie der Taube ans Bein.
"So, du fliegst zur Kröselstraße und da soll Syphar den Rekruten bescheid geben", sagte sie zu ihr. Die Taube gurrte und flog los.
Die Wasserspeierin begab sich zurück zum Wachhaus. Für vierzehn Uhr hatte sie eine Besprechung festgelegt. Sie hoffte, dass die Rekruten, die sie auf den Zettel geschrieben hatte, alle pünktlich erschienen. Die Sache eilte, denn der Patrizier wartete noch weniger gern als der Kommandeur.

21.02.2006 14: 30

Ayure Namida

Eine mittelgroße menschliche Gestalt in Uniform eilte, leise vor sich hin fluchend, durch das Wachhaus in der Kröselstraße.
Ayure hatte mal wieder über einem Buch gehockt und darin gelesen. Dabei vergaß sie natürlich vollkommen, dass sie um vierzehn Uhr zu einer Versammlung mit Carisa kommen sollte. Als sie das Buch, "Streitschlichtung und Diplomatie - Umgang mit wütenden Bürgern ohne handgreiflich zu werden", zuschlug und auf die Uhr schaute, stellte sie erschrocken fest, dass ihr noch ganze zwei Minuten blieben, um zu der Versammlung zu kommen.
Also stopfte sie schnell alle ihre Sachen in ihre Tasche und rannte los.
Endlich angekommen (wenn auch zwei bis drei Minuten zu spät) öffnet sie, völlig außer Atem, die Tür zu Carisas Büro.
"Tut ... mir ... wirklich ... sehr leid", brachte sie zwischen lautem Luftholen heraus und schaute sich um.
In Carisas Büro befanden sich, außer Carisa natürlich, fünf Rekruten. Unwillkürlich musste Ayure schmunzeln, als sie diese sehr unterschiedliche Truppe musterte. Auffällig waren vor allem die beiden Mumien, die Ayure noch nicht weiter kannte. Mit ihr, waren nur zwei Menschen in diesem Trupp. Hinzu kamen noch ein Werwolf und ein Zwerg, die sie beide kannte. Mit Haken Phlegmatsch, dem Zwerg, ist sie einmal auf Streife gegangen. Der Werwolf hieß Waldemar von Silberfang. Mit ihm und einem kleinen Gnom, namens Septimus Ebel, gelang es ihr, einen wirklich sehr mysteriösen und verrückten Handtaschendiebstahl zu lösen. Erst jetzt viel ihr auf, dass eben dieser kleine Kerl auch in dem Büro war. Und er war nicht der einzige Gnom, den sie übersehen hatte. Direkt neben ihm stand noch ein weiterer. Doch diesen kannte sie noch nicht.
Ayure eilte in den Raum und schloss die Tür hinter sich.


21.02.2006 15: 47

Klitzegroß

"Melde mich zum Dienst" sagte Klitzegroß aufgeregt zu Daemon, er rief den Gnom aus meinem Spind. "Was darf ich tun, Sir?"
"Der Ankh führt frisches Wasser! Willst du was darüber rausfinden, natürlich zählt das zu deinem Dienst."
Klitzegroß guckte mit riesengroßen Augen Daemon an.
"Frisches Wasser?? Nicht eher fischiges Wasser?''
"Nein, nein, du hast mich schon richtig verstanden", grinste ihn Daemon an.
"Ja klar will ich was darüber rausfinden!"platzte es aus dem Gnom heraus.
"Dann geh mal los zu Carisa von Schloss Escrow. Ich habe schon bescheid gegeben das du kommst, ich wusste das du dich dafür interessieren würdest."
Er grinste Klitzegroß freundlich an.
"O-Kay" antwortete dieser und flitze los. Über riesige Stufen und über Sandalen und Bandagen.
Ich traf Peter Öhi van Husen, den ich von einer guten Freundin kannte.
"Oi! Du bist ja auch hier!"
"Ja, ich hab mich freiwillig gemeldet, bist du auch eingeteilt worden?"
"Ja, mich interessiert das auch."
"Könntest du mich dann mal mitnehmen zu Carisa?"
"Kein Problem".
Er hob Klitzegroß hoch und setzte ihn auf seine bandagierte Schulter.
Die beiden gingen gemeinsam zu Carisas Büro. Eigentlich waren sie zu früh dran, also warteten sie. Nach etwa fünf Minuten kam Carisa ein bisschen mies gelaunt an und lies die beiden Rekruten in ihr Büro. Zwei Minuten später trudelten auch die anderen ein, darunter ein Werwolf, ein weiterer Gnom und noch ein Mumie, auch ein Zwerg und ein Mensch. Also ein wild zusammengewürfelter Haufen.
Carisa fing an zu Reden. Sie sagte grad mal Drei Worte als plötzlich noch wer reingestürzt kam.
Ayure Namida kam herein. Aufgeregt schaute sie sich um . Wie es schien kannte sie einige der Wächter.
"So fangen wir nochmal an, ohne Abschweifungen", sagte Carisa, "der Ankh führt frisches Wasser..."

21.02.2006 21: 55

Peter Öhi van Husen

"Der Ankh führt frisches Wasser..." sagte Carisa. Unsere gesamte Gruppe war sehr erstaunt darüber. Einige fielen sogar fast von ihren Stühlen.
Peter antwortete: "Das kann doch gar nicht sein! Seitdem ich lebe, und das ist schon ziemlich lange, war der Ankh dreckig!"
"Genau, er ist schon so etwas wie ein Wahrzeichen von uns. Wer würde so etwas machen?" anwortet der Baron.
"Dazu sind wir hier," sagte Carisa "um den Sauberfink zu erwischen und zu bestrafen."
"Wo sollen wir anfangen zu suchen?" fragte Ignatius.
"Wir sollten erstmal den Ankh ablaufen und nach etwas Verdächtigem suchen." sagte Carisa. "Außerdem sollten wir Gruppen bilden: Team 1 sind Baron Morte und Septimus Ebel, Team 2 sind Ayure Namida und Haken Phlegmatsch, Team 3 sind Klitzegroß und Peter Öhi van Husen und Team 4 sind Waldemar von Silberfang und Ignatius Bratenknecht. Ich werde hier bleiben und mich um den Schreibkram kümmern." Sie verzog das Gesicht.
Also machten sich die 4 Teams auf zum Ankh. Sie waren eine sehr komische Gruppe, aber trozdem sehr motiviert.

22.02.2006 9: 14

Septimus Ebel

Ein hartnäckiges Grinsen umspielte Septimus Lippen. Fast hätte er vor Glück laut aufgelacht. Der Ankh war klar! Wie herrlich, wie wunderbar!War dies nicht das angestrebte Ziel der jahrelangen Forschungen seiner Eltern? Moment mal ... hatten seine Eltern etwas damit zu tun? Er verwarf diesen Gedanken und kam zu seiner Euphorie zurück. Es gab also doch Götter. Aber Septimus hatte eine zu wissenschaftliche Erziehung genossen, als dass er nun zum innigen Glauben fand. Klares Wasser! Er hätte es nicht geglaubt, wenn er nicht selbst heute Morgen auf den Fluss gestarrt hätte bis ihm vor Seligkeit die Tränen gekommen waren. Wer hatte das vollbracht? Ein Wunder. Ein wahres Wunder. Für Septimus ein gigantischer Schritt in Richtung Paradies.Er musste herausfinden, wie man so etwas anstellen konnte. Denn einfach so über Nacht einen derart verpesteten Lauf von seinen Lasten zu befreien war wohl eine sehr viel effektivere Methode, als in seiner Freizeit am Ufer zu patroullieren und einzelne Umweltsünder nieder zu machen.
"Carisa, Mäm?" Seine Stimme zitterte. "Wie wäre es, wenn jemand mit den Leuten von der Wetterstation redet? Haben wir schon ein wissenschaftliches Gutachten?"
Anfangs hatte Septimus die Ausbilderin für einen harmlosen Einrichtungsgegenstand gehalten. Nach einigen Minuten, die er mit ihr und mit nach seinem Geschmack viel zu vielen anderen Leuten inm selben Raum verbracht hatte und nach der Erkenntnis, dass Carisa bei Weitem weder leblos noch harmlos war, nahm seine Angst ihr gegenüber stetig zu. Er glaubte, ständig böse von ihr angefunkelt zu werden.
"Hervorragende Idee, Ebel.", antwortete sie mit verstellt freundlicher Stimme. "Wenn du mich nicht unterbrochen hättest, wäre dir klar, dass meine Wenigkeit bereits darauf gekommen ist. Also, du und Baron Borte...ähm....Morte machen sich auf den Weg zu Herrn Kirchplatz. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Wetterstation. Und er wartet bereits auf euch. Also: Dalli!"
Septimus versuchte Baron Morte so unauffällig wie möglich ins Auge zu fassen. Morte schielte ebenfalls unter seinen Bandagen hervor, ihre Blicke trafen sich in einem unangenehmen Moment. Septimus lief ein kalter Schauer über den Rücken. Er wäre lieber mit jemanden gegangen, der nicht stank, einen festen biologischen Rhythmus hatte und dessen Gesicht man erkennen konnte. Ihm fiel auf, wie er sehnsüchtig in Silberfangs Richung sah. Septimus hatte Waldemars Namen wieder von seiner schwarzen Liste gestrichen, obwohl er ihn andauernd "Seppie" nannte. Waldemar hatte die Phase von Septimus Unfreundlichkeit tapfer durchgestanden. Bei ihrem letzten Fall hatte er ihn sogar als Held bezeichnet. Morte war bereits aufgestanden und wartete auf den Gnom. Septimus sprang auf.

22.02.2006 18: 45

Ayure Namida

Der Ankh führt frisches Wasser? Das ist ja wirklich mehr als interessant, dachte Ayure, während sich Septimus über irgendetwas mit Carisa unterhielt. Wahrscheinlich war es nichts wichtiges, also hörte sie nicht weiter zu und versank in ihren eigenen Gedanken.
Habe ich vielleicht schon mal von etwas dergleichen gelesen? Mhm ...Mir fällt einfach nichts dazu ein. Dabei habe ich schon so viel über Ankh-Morpork und den Ankh gelesen! Ich müsste unbedingt noch mal in die Bibliothek, vielleicht...
"Ayure!" Haken fuchtelte wild mit seinen Armen vor ihrem Gesicht herum und sprang dabei hoch um an ihre Größe heranzureichen.
"Mhm? Hab ich was verpasst? Was ist denn?" Ayure wirkte sehr verwirrt, weil sie so plötzlich aus ihren Gedanken gerissen wurde.
Haken Phlegmatsch stellte sich vor sie hin und probierte sich so groß wie nur irgendwie möglich zu machen.
"Hast du überhaupt zugehört, was hier besprochen wurde??" er schien wirklich sehr empört zu sein.
"Ja, stell dir vor, das habe ich. Wir haben vier Teams gebildet und wir beide sind in einem. Wir sollen zuerst den Ankh ablaufen und nach Hinweisen suchen. Zufrieden?" Ayure grinste ihn siegessicher an.
Sie schien ja oft in Gedanken am anderen Ende der Scheibenwelt zu sein, aber sie hatte schon immer die (äußerst nützliche) Fähigkeit besessen, doch irgendwie nebenbei mitzubekommen, was um sie herum passiert.
"Also gut. Wollen wir dann gehen?" Haken entspannte sich und nahm seine normale Zwergengröße an. Ayure nickte nur und so verließen beide den Raum.
Haken ging in Richtung Ausgang. "Wie denkst du über die ganze Sache?", fragte er.
Als er keine Antwort bekam, drehte er sich um und sah Ayure grade noch hinter einer Ecke verschwinden.
Diese Frau macht mich wahnsinnig! dachte er und eilte ihr hinterher.
Er brauchte nicht lange um sie einzuholen. Ayure ging gerade in ihr Büro.
"Du hättest ruhig was sagen können!" grummelte Haken sie an.
"Hat doch auch so funktioniert, oder? Du bist doch hier. Ich will nur schnell meine Tasche umpacken. Ich war vorhin... etwas in Eile", erwiderte sie ruhig, aber nicht ohne eine Spur Sarkasmus.
Haken lehnte sich an die Wand, während er zusah, wie Ayure zwei Bücher auspackte und stattdessen gleich wieder zwei andere hineinstopfte. Es war wirklich kein Wunder, dass die Tasche schon so mitgenommen aussah. Irgendwie gelang es ihr noch einen Notizblock und einen Stift, sowie ein bisschen Geld, in die eh schon viel zu volle Tasche zu quetschen.
"So. Musst do noch etwas holen? Von mir aus können wir dann", sagte sie und blickte fragend zu Haken hinab.
Der Zwerg schüttelte nur den Kopf und ging - diesmal zusammen mit Ayure - zum Ausgang.
Sie machten sich auf den Weg zum Ankh.

23.02.2006 11: 35

Waldemar von Silberfang

Waldemar von Silberfang, der während der Einweisung die ganze Zeit fleißig mitgeschrieben hatte, steckte seinen Notizblock und den Bleistift sorgfältig weg und erhob sich. Er wartete bis die Ausbilderin ihr Gespräch mit Septimus beendet hatte und lächelte dem Gnom dann zu.
Er mochte diesen verschrobenen kleinen, Umweltfanatiker.
Wenn man es erst einmal geschafft hatte, dass der Gnom einen nicht mehr für eine direkte, sondern nur noch potentielle Gefahr für die Natur hielt konnte es tatsächlich passieren, dass man sich mit dem Gnom unterhalten konnte. Und wenn man dann noch darüber hinweg sah, dass er während des Gesprächs einen gewissen Lunk, den nur er sah, beschimpfte und ihm sagte er solle sich da raus halten, war der Gnom sogar ein richtig netter Kerl.
"Verzeihung Mä'am?", wand sich Waldemar an die Ausbilderin
"Ja?" sagte die Wasserspeierin und drehte sich zu dem Werwolf
"Vielleicht sollten wir die Zauberer fragen ob sie etwas über dieses ... äh Fänomän wissen."
Die Gargoyle überlegte kurz und sagte dann "Hmm, keine schlechte Idee, allerdings wird das ganz sicher kein Rekrut machen. Ich kann es nicht verantworten einen, im Umgang mit Zauberern, unerfahren Rekruten auf die Zauberer loszulassen. Naja eigentlich ist es wohl eher andersrum. Äh ... ist sonst noch etwas?"
"Nein Mä'am."
Waldemar salutierte zackig und drehte sich herum um einen Blick auf seinen Partner zu werfen. Er musterte den schlacksigen Ignatius, der wie immer schüchtern zu Boden blickte. Ignatius sah immer so aus als würde er sich am liebsten verstecken (wenn man allerdings beachtete wie dünn und groß er war kamen dafür nur sehr lange und dünne Verstecke in Frage, wie zum Beispiel ein sehr langer Besenstiel).
Die beiden waren sich schon während des Unterrichts begegnet, wobei ihnen der Besuch der Diebesgilde und der Diebstahl von Anette Knödels Puppe wohl immer im Gedächtnis bleiben würde.
Der junge Mann lächelte schüchtern, wurde rot und murmelte etwas in seine nicht vorhandenen Bart, das sich wie eine Begrüßung anhörte. Waldemar lächelte zurück und fragte dann: "Können wir los, oder musst du noch etwas holen?"
Ignatius schüttelte nur den Kopf. Waldemar zuckte die Schultern, überprüfte gewissenhaft noch einmal ob er auch alles dabei hatte, was er brauchte und folgte dann Ignatius, der schon zur Tür geschlurft war und dort auf ihn wartete.

24.02.2006 14: 44

Peter Öhi van Husen

Peter sah zu Klitzegroß herunter.
"Wollen wir los?" fragte er und setzte sich den Gnom auf die Schulter.
"Ja, aber ich muss noch kurz etwas erledigen!" fiepste der kleine Rekrut, hüpfte von Peters bandagierter Schulter herunter und sauste den Gang entlang zu seinem Schließfach.
'Gut', dachte sich die Mumie, 'dann werde ich eben auch mal meine Sachen holen...'
Nach kurzer Zeit trafen sich die beiden Rekruten, deren Größe sich nicht noch extremer unterscheiden könnte, als sie es ohnehin schon tat und machten sich auf den Weg zum Fluss.
"Welchen Teil wollen wir uns zuerst ansehen?" fragte Klitzegroß und hüpfte wieder auf Peters Schulter.
"Entscheide du, es ist sowieso nicht mehr alles wie früher, ich kenne mich hier in der modernen Stadt nicht mehr aus." murmelte der Mumien-Rekrut und senkte nachdenklich den einbalsamierten Kopf.
"Gut, dann würde ich vorschlagen, dass wir bei der gebrochenen Trommel anfangen."
So ging das ungleiche Paar zur 'Gebrochenen Trommel', wobei eigentlich nur Peter ging, und den kleinen Gnom auf seiner Schulter trug, um sich dort 'Informationen' zu besorgen.

Etwa drei bis vier Flaschendeckel Bier später, zerrte die Mumie ihren kleinen Freund aus dem Lokal und warf den Gnom erstmal zur Ernüchterung in das, nun ja inzwischen klare, Wasser des Ankhs.
Man hörte nur noch ein leises PLOP!.

PLOP! machte es, als der kleine Gnom Klitzegroß in das kalte, klare Wasser des Ankhs fiel und untertauchte. Er musste kräftig strampeln, um wieder an die Oberfläche zu kommen und da merkte er, wie etwas Weiches über seinen Kopf strich und von der Strömung weggetrieben wurde. Reflexartig tauchte er auf und griff danach. Er traute seinen winzigen Augen kaum, als er erkannte, dass es ein Zettel war.
"Peeeteeer... "

Baron Morte und Septimus Ebel indessen befanden sich auf dem Weg zur Wetterstation, um sich dort nach irgendwelchen wettermäßigen Veränderungen zu erkundigen. Sie hatten jedoch Schwierigkeiten, dies auch zu verwirklichen, da sie immer wieder durch die gaffenden Menschenmassen aufgehalten und zurückgedrängt wurden. Irgendwann kamen sie doch glücklich und erschöpft an. Doch als sie an die Tür klopften, antwortete niemand...

24.02.2006 17: 09

Klitzegroß

... Der Gnom tauchte also auf, holte tief Luft und brüllte Peter an''Peeteer... Was sollte das?''
''Du warst besoffen...''
''Achso, naja, pfrrfff'' Klitzegroß prustete den Rest vom Wasser aus dem Mund und aus der Nase. Er kletterte an einer Bandage, die Peter runter gelassen hatte, hoch.
''hier'' Der Kleinwüchsige reichte einen Zettel der Mumie.
''Hm? Was ist das?''
''Ich weiß nicht ist ziemlich verschwommen, aber das sieht aus wie ein Auge'' Er deutete auf einen Kreis mit einem Punkt in der Mitte,'' Und das da ist wahrscheinlich ein Vogel''
''Wenn du's so sagst, fällt das einem auch auf... Das könnte djelibebysch sein, da bin ich mir sicher. Sodass stand auch in meinem Grab.''
''Kannst du's lesen?'' Frage Klitzegroß erfreut. Wir sind warscheilich die ersten die einen Spur gefunden haben, dachete er.
''Nein'' Sagte Peter, nachdem er den Zettel drei Minuten studiert hatte.
''Nein?''
''Ja, das ist älter! Ich kann das nicht entziffern. Und das meißte ist auch verschwommen.
''Na, misst. Las es uns trotzdem zur Wache bringen!''
So machten sich die Beiden auf denn Weg.

An der Vertrags-Brücke angekommen sah Klitzegroß Leichen im Fluss. ''O, irgendein Gott, guck mal da runter! Man sieht die gesamten Leichen!''
Peter schaute runter''Bläcks! Das gibt's ja nicht! Das ist sooo widerliche.''


25.02.2006 20: 53

Septimus Ebel

Ungeduldig versuchte Septimus mit einem heftigen Tritt die Tür davon zu überzeugen aufzugehen. Schlurfende Schritte waren hinter dem Holz zu hören.
"Komm ja schon", rief der vermeitliche Herr Kirchplatz. Seine Stimme ließ auf einen gehörigen Körperumfang schließen. Diese Vermutung bestätigte sich als ein rundlicher Mann mit Bausbäckchen und schwarzen Haaren die Tür öffnete.
"Erst wartet man Stunden auf euch von der Wache und dann macht ihr eine Hetze. Furchtbar. Aber ich will nicht so garstig sein. Würden die Herren sich vorstellen?"
Aber Septimus und Baron Morte standen wortlos da. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt einem gigantischen Eiterhügel, der sich auf der v-förmigen Kerbe von Kirchplatzs Lippen gebildet hatte. Baron Morte versuchte höflich, den Riesenpickel zu ignorieren und verschränkte seine Arme vor dem Brustkorb. Septimus - immer noch auf die Lippe starrend - fand zuerst die Sprache wieder.
"Nun. Ich bin Rekrut Septimus Ebel und mein Begleiter ist Baron Morte, gleicher Rang. Carisa von Schloss Escrow hat uns beauftragt - "
"Ja, ich weiß.", unterbrach Herr Kirchplatz ihn. "Ich muss euch unbedingt etwas zeigen."
Der Mann trat auf die Straße und schloss die Türe hinter sich. Dann schüttelte er den Rekruten förmlich die Hand.
"Ich bin übrigens Luiggi Kirchplatz. Freut mich, dass wir zusammenarbeiten."
"Gleichfalls", antwortete der Gnom.
"Wohin wollen Sie mit uns?" Baron Morte war aus seiner Starre erwacht.
"Sie dürfen dreimal raten."
Luiggi Kirchplatz drehte sich herum und schlug die Straße zum Ankh ein. Die Rekruten tauschten Blicke. Septimus versuchte Morte mit hektischen Gesten klarzumachen, dass er auf keinen Fall mit Kirchplatz reden wollte, weil ihm schlecht werden würde von dem Hügel auf dessen Lippe. Baron Morte schüttelte abwehrend die Hand. Doch Septimus machte eine so unförmige Fratze und drängte die Mumue immer energischer, so dass diese schließlich an Kirchplatzes seite trabte und versuchte, ihn in eine Unterhaltung zu verwickeln. Der Gnom folgte ihnen.
Für gewöhnlich war Baron Morte eine äußerst höfliche Mumie mit Anstand (Septimus hatte feststellen dürfen, dass Morte erheblicher erträglicher roch, als er angenommen hatte). Septimus erinnerte sich, dass die Mumie etwas von einem alten Adelsgeschlecht erzählt hatte. Unglücklicherweise begann Baron Morte die Unterhaltung mit: "Entschuldigen Sie, aber dieses Ding da auf ihrer Lippe ...Kann man da nicht was gegen machen? " (Dieses Ding lenkte ihn höllisch ab.)
"Sie gehen ja sehr sachlich vor", antwortete Kirchplatz, sah aber nicht erbost aus. "Es tut zu weh", erklärte er knapp und beschleunigte seine Schritte. Die Mumie warf Septimus über die Schulter einen Blick voller Hilflosigkeit zu.
Setimus machte sich eine imaginäre Notiz in seinem inneren Archiv: Niemals Baron Morte vorschicken, wenn es um Kontakt mit Menschen geht.
Dann schien Morte eine Idee zu haben und er rief dem Wissenschaftler zu: "Hey! Sowas hatte ich auch mal. Das kommt häufig vor ..."
So konfus es klingt, die beiden kamen ins Gespräch miteinander, während Kirchplatz sie zum Ankh führte. Sie unterhielten sich auf einmal prächtig. Sie redeten über ihre Jugend und über gewisse Taktiken der Gesichtspflege. Sie redeten über alles Mögliche, nur nicht über den Auftrag, den die Rekruten hatte. In Septimus Hals bildete sich ein dicher Klumpen Wut, gemischt mit Melancholie. Wen interessiert das? Also mich interessiert das nicht, womit ihr euren Lebensunterhalt verdient oder welche Hautkrankheiten ihr in eurer Kindheit hattet. Ich würde gerne wissen, wonach euer Innerstes ruft. Meine Güte. Hört das nie auf? Jetzt reichts!
"Herr Kirchplatz!" Der Gnom verschaffte sich Gehör. "Haben Sie eine Erklärung für dieses Fänomen?"
"Das ist nicht so einfach."
"Gibt es Hinweise?"
"Atmen Sie doch einmal durch. Na? Irgendetwas unnormal? Nein, die Luft ist stinknormal. Ha! Im wahrsten Sinne des Wortes. Nein...nein...keine Luftveränderungen. Wir hatten auuch nicht auffällig viel Regen. Von der Sonne sieht mal so viel wie sonst auch. Nichts. Keine Veränderungen."
"Haben Sie das Wasser schon untersucht?"
"Wir haben Proben genommen. Aber noch keine Ergebnisse."
"Und warum hat man uns dann zu Ihnen geschickt?"
"Weil ich Ihnen etwas zeigen möchte. Sie werden noch genug zu rätseln haben."
Sie kamen am Ufer an. Der Anblick des Flusses rührte Septimus erneut fast zu Tränen. Überflüssigerweise streckte der Wissenschaftler seine fleischige Hand aus und lenkte ihre Blick mit dieser Geste auf den Fluss.
"Schauen Sie!"
"Sind das Leichen?" fragte der Gnom entrüstet.
"Natürlich sind es das. Kommen Sie nicht von hier?" fragte Kirchplatz genauso entrüstet.
"Wir sind wegen Todesfällen hergekommen? Die schicken Rekruten wegen Todesfällen? Ist das nicht ein bisschen viel verlangt?" murmelte baron Morte.
"Quatsch.", antwortete Kirchplatz. "Die Leichen mein ich doch gar nicht. Die Assasinengilde und so manche andere Leute entledigen sich nun einmal oft der Überreste ihrer Opfer, indem sie sie versenken. Jetzt, wo das Wasser klar ist, kommen einige von ihnen unvermeidlich zum Vorschein. Das ist nur natürlich. Halt der Nachteil davon, dass man bis auf den Grund sehen kann."
Septimus seufzte.
"Der Assasinengilde passt das gar nicht. Es könnten zu viele alte Geschichten ans Licht kommen. Außerdem habe ich schon ein paar Gruppen von Schlammsüchtigen gesehen. Die sind richtig sauer, da der getrockete Uferschlamm nicht mehr die gewünschte Wirkung erziehlt, wenn man ihn raucht. Nein. Was ich Ihnen zeigen will, ist das dort."
Er zeigte mit der ausgestreckten Hand auf das Ufer. Jetzt erst fielen den Rekruten die großen schwarzen Flecken auf, die überall am Strand und auf den Steinen zu sehen waren. Es waren topfgroße schwarze Hügelchen, die wie Pudding wackelten.
"Was ist das?", fragte Baron Morte.
"Das weiß ich noch nicht genau. Ich weiß, dass sie lebendig sind. Und ich weiß, dass die Schlammraucher angefangen haben, sie von den Ufern zu entfernen."
"Diese Leute denken also, dass diese Pudding-Viecher in Zusammenhang mit dem Zustand des Flusses stehen.", folgerte Septimus.
"Richtig", antwortete Kirchplatz. "Ich weiß nur nicht, wie. Sind das eure Leute da unten?"
Auf der gegenüberliegenden Uferseite sahen sie die Kollegen Klitzegroß und van Husen. Klizuegroß torkelte gerade aus dem Ankh.





26.02.2006 0: 52

Waldemar von Silberfang

Waldemar und Ignatius machten sich auf den Weg. Ihr Ziel war das Randwärtige Flusstor. Trotz Waldemars Protest schlug Ignatius den direkten Weg quer durch die Schatten ein und Waldemar hatte die Wahl ihm zu folgen, oder den Umweg über die Unbesonnenheitsstraße zu nehmen. Nach kurzem Murren folgte er dem ehemaligen Bäcker.
Am Flusstor angekommen trauten sie ihren Augen nicht. Waldemar blinzelte mehr mals verwirrt und Ignatius war so verwundert, dass ihm die Kinnlade herab sank.
Genau hinter dem Flusstor sah der Ankh aus wie man ihn kannte und hasste, oder hinnahm. Sobald er allerdings das Tor passiert hatte und innerhalb der Mauern floß war so klar, dass es fast so aussah als würde er gar kein Wasser führen.
"Was zum..." fragte Ignatius
"Das würde ich auch gerne Wissen" murmelte Waldemar.
Nachdem sie einige Minuten fassungslos auf den Fluss gestarrt hatten sagte Waldemar: "Vielleicht sollten wir uns das einmal von der Fähre aus ansehen." und deutete mittwärts in Richtung der Anlegestelle.
"Hmhm" brummte Ignatius nickte zustimmend.
Also gingen die Beiden los Richtung Fähre.

Dort angekommen mussten sie feststellen, dass die Fähre ihren Betrieb eingestellt hatte. Eine kleine Menschenmenge hatte sich vor dem Anleger versammelt und beobachtete zwei Männer, die sich lautstark stritten.
Der eine war ein kleiner, aber unglaublich muskulöser Mann, der durch seine blaue, sehr abgewetzte Uniform als Fährschiffer zu erkennen war.
Der andere war ein schwitzender dicker Mann, der vor einem mit Teppichen beladenen Karren stand und wild mit den Händen fuchtelte. Seine Kleidung und sein wiesen sehr deutlich darauf hin, dass er ein Händler war.
"Ich bin doch nicht lebensmüde" schrie gerade der kleine Mann
"Hich habe ein Recht, humpf, mit dieser Fähre übergesetzt, häfff zu werden." schnaufte der dicke.
"Na dann viel Spaß dabei", erwiederte der Fährschiffer, "ich setze keinen Fuß auf die Fähre. Die ist für den Ankh gebaut und nicht für dieses durchsichtige ... Zeug was jetzt durch den Ankh fließt. So wie das aussieht glaube ich nicht, dass es trägt. Wer garantiert mir denn, dass ich nicht absaufe? Ha!"
"Hund was soll ich deiner werten eeeeeffff Meinung nach jetzt tun?" keuchte der andere
"Die Ankh-Brücke benutzen. Die ist gar nicht weit weg und so wie du aussiehst würde dir ein bisschen Bewegung nicht schaden. Äh hähähähä." lachte der kleine Mann.
Das rot im Gesicht des Händlers wurde um einige Nuancen dunkler und erinnerte an eine überreife Tomate.
Bevor die beiden Streithähne weitere Beleidigungen austauschen, oder gar handgreiflich werden konnten bahnte sich Waldemar einen Weg durch die Menge und zog dabei Ignatius hinter sich her.
"Was ist hier los?" herrschte er die beiden an
Woraufhin der Händler zusammenzuckte und der kleine Mann sich anspannte, als ob er einen Angriff erwarten würde.
Als die Beiden die Wächter sahen fingen sie gleichzeitig an einen wahren Redeschwall los zu lassen. Waldemar sah überfordert zwischen den beiden hin und her. Ignatius allerdings reagierten geistesgegenwärtig und zog seinen Notizblock aus der Tasche und klappte ihn auf. Schlagartig verstummten die beiden Männer. (Jeder wusste, dass es kein gutes Zeichen war, wenn ein Wächter seinen Notizblock hervor zog, denn das bedeutete, dass er sich Dinge notierte. Dinge, die vielleicht auch andere Wächter lesen würden. Und niemand rückte gerne ins Interesse der Wache.)
Waldemar blickte Ignatius dankbar an. Dieser lächelte nur schüchtern und fühlte sich bei so viel Aufmerksamkeit mehr als nur ein wenig unwohl.
"Bitte!," sagte Waldemar, "Einer nach dem Anderen. Was ist hier los?"

26.02.2006 3: 10

Peter Öhi van Husen

In der Wache angekommen, liefen Klitzegroß und Peter sofort zu Carisa.
"Hallo ihr beiden, habt ihr schon etwas herausgefunden, oder warum seid ihr schon wieder zurück?" fragte sie.
"Ja, wir haben einen Zettel im Ankh gefunden" rief Klitzegroß aufgeregt.
"Hier, das ist er." sagte Peter und überreichte Carisa den Zettel.
Nach einigen Minuten schaute sie wieder von dem Zettel auf und fragte: "Und was soll das heißen?"
"Das wissen wir auch nicht. Deshalb sind wir ja zurückgekommen, wir dachten, dass Sie etwas genaueres wissen." sagte Peter etwas enttäuscht.
"Nein tut mir Leid, aber ich habe da eine Idee: Vor kurzem wurde eine Schriften-Gilde gegründet. Sie übersetzen alles was du willst." sagte Carisa.
"Na dann, auf zur Gilde!" sagte Klitzegroß freudig.

Auf dem Weg zur Gilde sahen sie, wie sich Waldemar und Ignatius mit einem Händler und einem kleinen Mann unterhielten. Doch sie gingen sofort weiter, denn sie wollten so schnell wie möglich erfahren, was auf dem Zettel stand.
Nach kurzer Zeit standen sie dann auch vor einem Haus, auf dem stand:,Schreiber-Gilde, wir übersetzen alles und jeden'.
Als die beiden eintraten, war es dunkel in dem Raum (es schien, als bestünde das ganze Haus nur aus einem einzigem Raum). Nur an den Wänden standen Tische, auf denen Kerzen standen und vor einigen saßen Lebewesen verschiedener Arten. Klitzegroß erblickte sogar einen Troll.
Als sie sich umsahen, stand plötzlich ein Mensch vor ihnen und fragte: "Ich begrüße sie recht herzlich in unsere neu gegründeten Gilde, der Schrift-Gilde. Womit kann ich dienen?"
Mit dem plötzlichen auftreten des Menschen hatte keiner der beiden gerechnet und somit antworteten sie nicht gleich.
Nach einigen Augenblicken sagte Peter: "Wir haben ein Zettel im Ankh gefunden, können aber nicht lesen, was auf ihm steht."
Mit diesen Worten reichte er den Zettel an den Menschen weiter.
Nach einigen Sekunden sagte der Mensch aufgeregt: "Das ist ja wunderbar, danach haben wir schon lange gesucht! Natürlich wir werden es übersetzen und sie brauchen uns auch ncihts dafür bezahlen!"
Klitzegroß und Peter waren glücklich zu hören, dass sie nichts bezahlen mussten, denn sie hatten schon befürchtet, dass sie den Übersetzern sagen müssten, dass sie kein Geld hätten.
"Horst!" rief der Mensch und kurz darauf kam noch ein Mensch und fragte: "Was wollen sie, Meister?"
"Bring doch bitte unsere beiden Gäste in ein Zimmer." sagte der erste Mensch.
"Okay." antwortete Horst und zu den Wächtern gewand: "Wenn sie mir bitte folgen würden, ich bringe sie in ihre Aufenthaltsräume."
Peter und Klitzegroß folgten Horst, der auf die linke Wand zuging.
Als sie näher kamen, sahen die beiden Wächter, dass sich mehrere Türen in der Wand befanden.
"Das sind unsere Aufenthaltsräume, für Leute die etwas übersetzt haben möchten und hier warten wollen." erklärte Horst.
Er öffnete die Tür und ging hinein, Klitzegroß und Peter folgtem ihm.
In dem Zimmer war es viel heller, als in dem großem Raum und Peter mußte wieder blinzeln, weil es so hell war.
In dem Raum stand ein Tisch und vier Stühle darum. Außerdem gab es ein Fenster in der hinteren Wand und einige Pflanzen, sowie ein großes Aquarium auf der rechten Seite, in dem ein paar große Fische schwammen.
"Bitte warten sie hier, bis mein Meister ihren Zettel übersetzt hat." sagte Horst und verschwand wieder.
"Was glaubst du, steht auf dem Zettel?" fragte Peter.
"Ich weiß nicht, aber es muss etwas sehr wichtiges sein, so wie der Typ reagiert hat." antwortete Klitzegroß.
"Naja wir werden sehen." sagte Peter und setzte Klitzegroß, der die ganze Zeit auf Peters Schulter gesessen hatte, auf den Tisch und ging zum Aquarium, um die Fische anzuschauen.
Nach ein paar Stunden flog plötzlich die Tür auf und der Mensch, der sie begrüßt hatte, kam herein. Peter, der immer noch interessiert vor dem Aquarium stand, erschrak so sehr, dass das Aquarium fast umgefallen wäre.
"Ihr glaubt gar nicht, was auf dem Zettel steht! Da steht..."


26.02.2006 20: 11

Waldemar von Silberfang

Sonderangebot: Feder (fast schreybbäreit) unt Thinte (fast schwarz) zhum halpen Preys. Unt damyt traybe ich mich selpst in dän Ruin.

gez. T-M-S-I-D-R Schnapper.


"Wir hatten es für ein Gerücht gehalten, aber es ist tatsächlich wahr." sagte der Mann aufgeregt.
Die beiden Wächter sahen sich fragend an.
"Mein Name ist übrigens Kritzel, Feinstrich Kritzel" stellte er sich vor. "Na was glaubt ihr wie viel Papier unsere Gilde braucht?"
"Äh 10 Seiten pro Tag?" riet Klitzegroß
"34 Seiten?" riet Peter
"Äääh, nun ... ich habe nicht nachgezählt, ... aber bestimmt, ääh mehr." vermutete Kritzel
Die beiden Wächter sahen sich enttäuscht an.
"Mehr steht nicht auf dem Zettel?" forschte Peter nach
"Nun ... nur die Adresse." anwortete Herr Kritzel
"Könnten wir eine Abschrift haben?" meldete sich Klitzegroß
"Aber nur wenn es auch umsonst ist." warf Peter ein
"Ja, natürlich" strahlte Herr Kritzel "ich werde das sofort veranlassen" Mit diesen Worten erhob er sich und wies die beiden an noch einen Augenblick zu warten.

Mit der Abschrift in der Hand traten die beiden Wächter sichtlich enttäuscht wieder auf die Straße.
"Und was jetzt?" grummelte Peter
"Tja, wir sollten wohl Carisa benachrichten sagen." sagte Klitzegroß
Und so machten sich die Beiden wieder auf den Weg zurück zum Wachhaus.


26.02.2006 21: 35

Klitzegroß

"Tja, wir sollten wohl Carisa benachrichtigen sagen." sagte Klitzegroß
Und so machten sich die Beiden wieder auf den Weg zurück zum Wachhaus.

Unterwegs blieb Klitzegroß stehen ''Mir ist da was aufgefallen!''
''Was den?''
''Folgendes: Der Zettel ist doch in alt-djelibebysch oder? Warum sollte dann so was wie 'Sonderangebot: Feder (fast schreybbäreit) unt Thinte (fast schwarz) zhum halpen Preys. Unt damyt traybe ich mich selpst in dän Ruin.' stehen? Keiner außer Mumien könnte das lesen''
''Hm, du hast recht... Wir gehen sofort zurück. Der Kerl hat uns verarscht!''

Als die Beiden auf den Weg zurück waren begegneten sie Waldemar von Silberfang und Ignatius Bratenknecht, die gerade in die entgegengesetzte Richtung unterwegs waren.
''kommt mal bitte mit'' sagte Peter.
''Worum geht's?'' erkundigte sich Waldemar der den anderen Beiden schon ein großes Stück eingeholt hatte.
''Wer haben diesen Zettel'' Klitzegroß zeigte die Kopie Waldemar.
''Na und was soll damit sein?''
''Wir haben einen Zettel aus dem Ankh gefischt, er war auf alt-djelibebysch. Das hat man uns in der Schreiber-Gilde als Übersetzung gegeben''sagte Klitzegroß an Peters Schulter festklammerte.
Aber Snapper gibt es noch nicht solange, als das er Werbung auf alt-Dingenskirchen schrieben würde!''
''Das meinen wir auch!''

An der Schreiber-Gilde angekommen sahen sie nach dem Mann der sie das Letzte mal emfangen hatte und nach dem andern Kerl der Horst hieß, aber keiner war da, nicht mal die andern Leute.
''Wo sind alle hin?'' fragte Peter aufgebracht...

27.02.2006 19: 53

Waldemar von Silberfang

Also gingen die beiden Wächter zur Anlegestelle der Ankh-Fähre, wo sie Waldemar und Ignatius und die beiden schon wieder streitenden Männer sahen.
Offensichtlich hatten Waldemar und Ignatius es nicht geschafft, dass die beiden Männer nacheinander die Lage schilderten. Stattdessen war wieder ein Streit ausgebrochen, den auch das aufgeklappte Notizbuch nicht hatte beenden können.
Überfordert standen Waldemar und Ignatius vor den Streithähnen. Die Beleidigungen gingen von links nach rechts und wieder zurück und die beiden Wächter konnten nichts tun als den jeweiligen Sprecher anzustarren.
Als die Mumie sich einen Weg durch die Menge bahnen wollte entstand wie von Selbst eine Gasse und auch die Streitenden verstummten.
Zwar war bekannt, dass die verschiedensten Spezies in der Wache dienten, aber eine Mumie sah man trotzdem nicht jeden Tag.
"Was ist denn das Problem?" fragte Peter, der sich seiner Wirkung auf Menschen durchaus bewusst war.
"Ääh" sagte der Fährmann
"Ööhm" stimmte der Händler ihm zu
Waldemar und Ignatius sahen dankbar; sich nicht weiter den Schipftiraden der beiden aussetzen zu müssen, zu der Mumie und dem Gnom . Schließlich erklärte Ignatius ihnen die Lage.
Klitzegroß wand sich an den Händler "So wie ich das sehe wissen wir tatsächlich nicht wir gefährlich es ist die Fähre jetzt zu benutzen." Der Fährmann nickte zustimmend. "Außerdem hättest selbst du es in der Zeit, die du mit streiten verbracht hast ganz gemütlich zwei mal über die Ankh-Brücke und zurück geschafft." fur der Gnom fort
Der Händler wurde wieder um einige Nuancen roter, dieses Mal allerdings aus Scham und nicht vor Wut, murmelte etwas, das wie wie eine widerwillige Zustimmung anhörte, packte seinen Karren und machte sich in Richtung Brücke auf den Weg.

Nachdem der Streit vorbei war zerstreute sich die Menge so schnell, als wäre sie nie dagewesen und die vier Wächter blieben mit dem Fährmann allein zurück. Dieser grüßte mit einem Griff an seine Mütze und ging zurück zur Fähre.
"Danke" sagte Waldemar
"Kein Problem" sagte die Mumie und schaffte es durch die Bandagen, die das Gesicht verdeckten, zu grinsen.
"Was macht ihr denn hier?" fragte Ignatius
von Peters Schulter aus erklärte Klitzegroß ihnen was sie bisher herausgefunden hatten und bat sie sie zur Übersetzer-Gilde zu begleiten.
Somit machten sie sich gemeinsam auf den Weg zur Gilde und fanden hingegen Klitzegroß Erwartung das Gebäude nicht verlassen und auch Herr Kritzel war nicht verschwunden.
Auf die offensichtliche Lüge angesprochen wurde er verlegen und erklärte:

28.02.2006 12: 20

Septimus Ebel

Ayure und Haken entdeckten ebenfalls die schwarzen wabbelnden Hügel an dem Uferteil, den sie inspizieren sollten. Von der Brücke aus besahen sie sich die seltsamen Flecken.
"Was sind das für Dinger? Ich hab sowas noch nie gesehen. Die bewegen sich. Siehst du? Ganz langsam", rief der Zweg aus.
"Ich glaube, sie wabbeln nur hin und her. Ob sie sich auch fortbewegen können? Sind es Tiere oder Pflanzen?"
"Ich habe überhaupt keine Ahnung. Glaubst du, sie haben was mit unserem Fall zu tun?"
"Ist schon ein wenig auffällig. Wenn es Tiere sind, warum sollten sie scharenweise hier über Nacht auftauchen und warum hat man sie hier noch nie gesehen? Wenn es Pflanzen sind, sind sie über Nacht gewachsen oder hat sie jemand dort hingesetzt? Ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist. Eins weiß ich, wenn man etwas nicht weiß, sollte man sich das Wissen besorgen. Der beste Platz dafür ist die Bibliothek."

Ayure hatte zweiunddreißig verschiedene Bücher aus den staubigen Regalen gezogen, doch keins brachte sie weiter. Sie hatte siebzehn verschiedene Möglichkeiten gefunden, um was es sich handeln konnte, die eine nach der anderen durch sich gegenseitig ausschließende Fakten ausgerottet wurden. Es konnte sich weder um Spuckquallen noch um gemeine Rutschflutscher handeln, denn diese Tierarten waren für gewöhnlich gelblich, nicht schwarz. Auch konnte es sich nicht - wie Haken vermutete - um die zurück gebliebenen Saugnäpfe eines Riesenoktopusses handeln. Ayure erklärte Haken, dass ihnen zum Beweis der Theorie erstens eine Riesenkrake fehlte und zweitens ein Nachweis darüber, dass Kraken ihre Saugnäpfe verloren, wie Vögel ihre Federn. Auch die Idee, es wären die Überreste eines Schwarms von überdimensionalen inkontinenten Zugvögeln, die nachts über Ankh-Morpork gezogen waren, verwarfen sie. Die Rekruten wussten immer noch nicht, ob es sich um Tiere oder um Pflanzen handelte, ob sie über Nacht gewachsen oder dort hin gebracht worden waren. Sie wussten nicht, wie sie sich die hohe Anzahl erklären sollten oder ob diese Wabbeldinger tatsächlich etwas mit ihrem Fall zu tun hatten. Auch wussten sie nicht, ob sie überall an den Ufern zu finden waren oder ob ihr Vorkommen lokal begrenzt war.
Die Fingerkuppen des Zwerges waren schon wund vom vielen Umblättern als er schließlich tief seufzte und sagte: "Nichts für ungut, Ayure. Aber ich glaube, wir kommen hier nicht weiter."
Die junge Frau lehnte sich erschöpft zurück. Es enttäuschte sie weniger, dass die Bücher keine brauchbaren Informationen preisgaben, als dass sie selbst nicht in der Lage war, das richtige Buch zu finden. Denn das richtige Buch gab es immer.
"Wir sind entweder in der falschen Bibliothek oder haben die falschen Bücher", antwortete sie.
"Oder beides", brummte Haken.
"Was ist, wenn Magie mitspielt? Dann müssen wir zur magischen Universität. Wenn die uns überhaupt in ihre Bücher schauen lassen. Aber wer könnte wollen, dass der Ankh klar ist?"
Eine noch stillere Stille als die, die sonst immer in Bibliotheken herrscht gesellte sich zu den beiden. Sie dachten angestrengt nach. (Das heißt Ayure dachte angestrengt nach, Haken überlegte gerade, wie er möglichst schnell an ein kühles Bier gelangen konnte.)
"Ich hab eine Idee!", rief Ayure und verscheuchte damit die Stille.
"Bis jetzt haben wir nur Biologie-Bücher durchsucht. Lass uns sehen, ob die Geschichte uns hilft. Vielleicht gab es so etwas früher schon einmal."
"Von mir aus", brumnmte der Zwerg erneut und verlor alle Hoffnung, auf ein baldiges Bier.
Die Rekrutin verschwand hinter den Regalen und kam erstaunlich schnell mit zwei weiteren Stapeln zerfranster Bücher wieder.
"Hier! Jedes aus einer anderen Epoche. Wir werden sicher was Brauchbares finden."
Schüchtern gesellte sich die stille Stille wieder zu ihnen, während der Zwerg und die Frau lasen, lasen, lasen. Bis schließlich - bei dem ungeübteren Haken früher als bei Ayure - ihre Nacken steif wurden, ihre Münder austrockneten und ihre Augen brannten.
"Da!" rief Ayure triumphierend. Die Stille verdünnisierte sich.
"Auf der ersten Seite steht: Die Gäschichte von Ankh-Morpork - aus dem Alt-djelibebyschen übersetzt von ... mhhh...der Name ist verwischt. Aber das ist auch nicht so wichtig. Hör zu: Ein großes Unglück ist geschehen. Der heilige Schmuck der Königin Redschön ist von Offizier Block in den Ankh geworfen worden. Er wollte damit die Göttlichkeit der Königin widerlegen, denn er verkündete, dass nur ein Gott den Schmuck in so einem Sud wiederfinden könnte, nicht aber die selbsternannte Herrscherin. Der Verräter wurde noch heute hingerichtet."
"Ja. Und?"
"Ach, Haken. Du bist echt nicht der Schnellste, was? Warum sollte jemand den Ankh durchsichtig machen, mhh? Weil er etwas sucht! Etwas, dass ihm oder irgendwen anderes einmal abhanden gekommen ist!"
"Ich weiß nicht, Ayure. Hört sich das nicht ein wenig am Bart herbeigezogen an?"


28.02.2006 17: 05

Peter Öhi van Husen

"Wir sind eigentlich keine Übersetzer," erklärte Herr Kritzler "wir sind die Nachfahren von der Königin Redschön und suchen ihren heiligen Schmuck. Wir suchten alle Länder auf der Scheibe ab, bis wir in einem Buch lasen, dass das Schmuckstück im Ankh verloren ging. Also reisten wir hierher und gründeten unsere Gilde, damit wir näheres darüber erfahren konnten. Doch schnell fanden wir heraus das wir auf dem Grund des Ankh suchen mußten. Wir dachten dass dies das Ende unserer Suche ist, da wir ja nicht auf den Boden tauchen konnten. Doch als wir höhrten das der Ankh sauber ist und wir den Zettel von euch bekamen, wußten wir sogar den genauen Punkt wo wir suchen mußten. Also schickten wir sofort einen Tauch-Trupp los um nach dem Heiligtum zu suchen. Doch bis jetzt sind sie noch nicht wieder zurück."
"Schade," sagte Waldemar enttäuscht "ich hatte mir mehr erhofft.
"Dann sind wir ja wieder so weit wie vorher." sagte Peter.
"Nicht ganz, wir haben vorhin gesehen wie Haken und Ayure am Ufer des Ankh standen und komische schwarze Dinger angeschuht haben." sagte Ignatius.
"Okay, dann auf zum Ufer!" sagte Klitzegroß mit Hoffnung in der Stimme.
So machten sich die vier auf den Weg zu Ayuren und Haken. Doch unterwegs passierte ihnen etwas unerwartetes:

28.02.2006 21: 42

Waldemar von Silberfang

Durch einen Merkwürdigen Zufall kamen alle Rekruten gleichzeitig auf die Idee Carisa eine Brieftaube zu schicken, um ihr ihre bisherigen Ermittlungsergebnisse mitzuteilen.

Nchdem Carisa die Tauben versorgt hatte setzte sich sich an ihren Schreibtisch und versuchte eine Ordnung in die Nachrichte zu bringen.

Schließlich lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und dachte:

Was bisher geschah:

Der Ankh führ plötzlich klares Wasser. Um dieses Mysterium aufzuklären schickt Carisa die Rekruten los.

Team 1 sind Baron Morte und Septimus Ebel, Team 2 sind Ayure Namida und Haken Phlegmatsch, Team 3 sind Klitzegroß und Peter Öhi van Husen und Team 4 sind Waldemar von Silberfang und Ignatius Bratenknecht

Peter und Klitzegroß beginnen ihre Suche in der 'Gebrochenen Trommel' (bei der mich mal interessieren würde wo die ist)

Septimus und Baron Morte werden zur Wetterstation geschickt und trefen dort Herrn Kirchplatz, der ihnen komisch Schwarze wabernde "Wesen" am Ufer des Ankhs zeigt. Allerdings kann er ihnen nichts sagen um was es sich bei den schwarzen Haufen handelt.

Waldemar und Ignatius entdecken, dass sich das Phänomen wirklich auf die Stadtgrenzen beschränkte. Als sie versuchen sich das ganze von der randwärtig gelegenen Fähre anzusehen müssen sie feststellen, dass diese ihren Dienst eingestellt hatte und geraten zu allem Überfluss auch noch in einen Streit zwischen dem Fährmann und einem Händler.

Klitzegroß, der um ein wenig auszunüchtern von Peter in den Ankh geworfen wird findet eine Zettel in einer alten Sprache, den sich die beiden von der Übersetzergilde übersetzen lassen wollen.
Bei ihrem ersten Besucht in der Gilde erzählt ihnen der Übersetzer, dass es sich um eine Werbung von Schnapper handelt.

In der Zwischenzeit haben Ayure und Hacken ebenfalls die schwarzen Wabbeldinger gefunden. In der Bücherei recherchieren sie, dass es schon mal zu einer "Versäuberung" des Ankhs gekommen ist und das damals die Täter etwas suchten. Bei den Sauberfinken handelte es sich damals um das Gefolge der Königen Redeschön.

Klitzegroß und Peter beschließen zur Gilde zurück zu gehen und die Lüge aufzuklären, dazu holen sie sich Verstärkung durch Waldemar und Ignatius und beenden bei dieser Gelegenheit auch den Streit zwischen Händer und Fährmann.
In der Gilde angekommen erklärt ihnen der selbe Mann, der sie schon beim ersten mal empfangen hat, dass sie die Nachfahren der Königen Redeschön seien und ihren Schmuck suchen würden. Zu diesem Zwecke hätte man auch schon ein Tauch-Team augesand, dass allerdings noch nicht zurückgekehrt sei.

Handelt es sich dieses Mal um die Wahrheit, oder hat Klitzegroß wieder einen Tagtraum?
Was hat es mit den schwarzen Schwabblern auf sich?
Bekommt Haken eine Bücherstaub-Allergie?
Was wird Carisa zum Mittagessen?

Die Antworten auf all die Fragen und noch viel mehr werden sie bald lesen in:


... ja in was denn? ... In weiteren Taubennachrichten.

Auf die Frage allerdings was sich wohl zu Mittag essen würde wusste sie schon eine Antwort:

Mamorkuchen, Hmmm lecker.

01.03.2006 19: 15

Baron Morte

Septimus Ebel und Baron Morte gingen zu den schwarzen Wabblern um sie zu untersuchen.
"Ich frage mich ob die giftig sind?", fragte die Mumie: "Probieren Sie 'mal Herr Ebel."
"Probier doch selbst, ich setze mein Leben nicht aufs Spiel!" sprach er zornig.
"Aber wenn ich davon esse, würde nichts passieren, weil ich schon tot bin. Ich würde nur zunehmen und das wäre schrecklich. Ich wäre entstellt. Geradezu hässlich."
Der Gnom wurde immer roter in Gesicht.
"Ganz ruhig, ich werde Sie sowas in der Art nie wieder fragen. (Zumindest nicht in nächster Zeit.)
"Mir kams so, als hätte ich den Schluss nicht ganz verstanden."
"Ach, nicht so wichtig. Wir sollten lieber die Wabbler untersuchen."

02.03.2006 13: 50

Septimus Ebel

Herr Kirchplatz hatte die Rekruten zum Uferrand begleitet, obwohl es ihm mulmig zu Mute war.
"Brauchen die Herren noch lange? Ich habe die Befürchtung, dass jeden Moment diese Schlammsüchtigen auftauchen könnten. Mit denen ist nicht zu spaßen."
Septimus ließ sich nicht durch den Schein täuschen. Dieser Kerl scheint großen Wert auf Gerüchte zu geben. Eben wollte er uns erzählen, dass die Assasinengilde die Leichen in den Fluss geworfen hat. Aber das würde kein Assasine tun, solange noch keine wasserfeste Kwittung erfunden ist. Diese Schlammraucher sind vermutlich auch nur eine Erfindung von ihm.
"Wir werden uns soviel Zeit nehmen, wie möglich", erklärte der Gnom. "Die Aufklärung dieses Falles könnte eine große Errungenschaft, ach, DIE Errungenschaft für die ganze Scheibe sein! Jeder wird seine Freude an dem wunderbar klaren Wasser haben. Klar wie ein Bergsee. Das ist Fortschritt! Bei so einer kristallklaren Wasserqualität könnte man alles tun! Die Kinder könnten schwimmen, Tiere könnten im und am Ankh leben, es könnten Pflanzen gedeihen. Ja! Ein ganzes Biotop! Das Wasser wäre trinkbar. Vielleicht hat es sogar eine heilende Wirkung. Wir müssen uns unbedingt über die Zusammenhänge klar werden."
"Der Ankh sollte nach altem Fisch, Schweiß und Erbrochenem riechen und nicht nach Lavendelblüten", sagte Baron Morte und zwinkerte Herrn Kirchplatz zu.
Herr Kirchplatz brach so plörtzlich in schallendes Gelächter aus, dass sein lang gereifter Pickel aufplatzte und seine Flüssigkeit in Baron Mortes Gesicht spritzte. Die Mumie war noch nie so glücklich über ihre schützenden Bandagen gewesen, wie in diesem Moment. Ohne mit der Wimper zu zucken starrte er den Wissenschaftler an.
Septimus entdeckte eine fünfköpfige Gruppe von jungen Männern, die sich anschickten, die schwarzes Wabbelhügel aufzusammeln und wegzuschaffen.
"Seht mal da! Was für ein Widersinn! Sie bekommen einen blitzeblanken Fluss und wollen ihn nicht! Diese stumpfen Schwachköpfe! Aber wartet nur ihr Feinde des klaren Wassers, das werden wir schon verhindern."
"Ähm. Wir?" Die Mimik der Mumie, soweit Septimus sie erkennen konnte, spiegelte nicht das geringste Interesse an einer Außeinandersetzung wider.
"Ich...also....ich muss da noch einige w -wichtige Dinge erledigen." stotterte Herr Kirchplatz. "Die W-Wasserproben! Sie müssen ... aus dem Labor abgeholt werden. Das i-ist d-doch sicher interessant für Sie." Schon nahm er die Beine in die Hand und rannte in Richtung Wetterstation.
"Wir verlieren unsere Zeit, während diese Scheißkerle unsere einzige Spur zerstören. Es handelt sich hier wohlmöglich um die Rettung der Menschheit...und Gnomheit...und Mumienheit. Los! Los!"
"Schwarzer Pudding ist die Rettung der Menschheit?"
"Klares Wasser, du Klopapierhalter auf Beinen! Klares Wasser! Klares Wasser!", rief der Gnom nur noch, während er wütend den Wabbel-Klauern entgegenschritt, um sie aufzuhalten.

02.03.2006 16: 06

Ayure Namida

Während sich am Ankh eine Gnom-Katastrophe anbahnte (was nun wirklich nichts Seltenes zu sein schien), überlegte Carisa, wie sie alle Rekruten über die Geschehnisse aufklären könnte.
Durch die Berichte von den Brieftauben, hatte sie viel erfahren. Die Rekruten leisteten wirklich gute Arbeit. Sie dachte darüber nach, ob sie eine Versammlung einberufen sollte, damit alle Rekruten Bescheid wussten, was ihre Mitstreiter herausgefunden hatten.
Doch als sie noch mal etwas genauer darüber nachdachte, beschloss sie, das nicht zu machen. Es würde viel zu lange dauern, bis alle zum Wachhaus kamen.
Also beschloss sie einfach das Herausgefundene auf vier Zettel zu schreiben.
Dazu kam dann noch die Bemerkung, dass für achtzehn Uhr (bis dahin sollten es alle ohne Probleme schaffen) eine Versammlung angesetzt ist.
Mit den vier Zetteln in der Hand, ging sie zum Taubenschlag.
Wieder zurück im Büro lehnte sich zurück und wandte sich einem Stück Marmorkuchen zu.


02.03.2006 17: 39

Peter Öhi van Husen

Ignatius, Klitzegroß, Waldemar und Peter gingen die Straße am Ankh entlang. Unterwegs rätselten sie, wer nun den Ankh gesäubert hatte und ob ihnen der Übersetzer schon wieder eine Lüger erzählt hatte.
Sie waren schon ein komisches Team: Ein Mensch, ein Werwolf und eine Mumie mit einem Gnom auf der Schulter. Sie gingen durch eine schmale Gasse, diese war genau so breit, dass der Werwolf und der Mensch nebeneinander vorne und die Mumie mit dem Gnom hinterher laufen konnte.
Plötzlich, als sie um eine Ecke bogen, kamen ihnen fünf Gestalten entgegen und rannten sie fast um. Doch die Gestalten reagierten blitzartig und zogen sofort ihre Schwerter. Ignatius, der ein kleines Stück vorgelaufen war, dachte schon, dass dies ihr Ende sei, doch plötzlich rannten die Gestalten wie von einer Wespe gestochen weg und ließen dabei einen schwarzen Klumpen fallen. Der Wächter wußte nicht was er machen sollte: Entweder sich freuen, weil die Gestalten abgehauen sind, oder Angst haben vor dem, was offensichtlich hinter ihm war und die Gestalten verjagt hat.
Nach einer kurzen Weile traute er sich dann doch, sich umzudrehen und sah nur seine erstaunten Freunde Klitzegroß, Waldemar und Peter hinter sich.
"Was war denn mit denen los?" fragte Klitzegroß.
"Mögen die uns nicht?" fragte die Mumie, sichtlich traurig, dass fast alle so viel Angst vor ihm hatten.
"Dank euch sind sie abgehauen, sie wollten uns umbringen!" antwortete Ignatius glücklich.
"Was ist das?" fragte Waldemar, der es schon gewohnt war, dass man vor ihm Angst hatte, und deutete auf den Boden.
Auf dem Boden lag ein schwarzer Klumpen, den einer der Gestalten fallen gelassen hatte. Er sah aus, als würde er leben doch das war unmöglich. Noch bevor sie weiter darüber nachdenken konnten, kamen Morte und Septimus angerannt.

02.03.2006 19: 39

Waldemar von Silberfang

"Wo sind sie hin?" keuchte Septimus und schaffte es dabei so grimmig zu klingen, dass Peter sich vor Angst eine Bandage vor die Augen zog wobei Klitzegroß fast von seiner Schulter fiel.
Waldemar zeigte verwirrt in die Richtung in der die Gestalten verschwunden waren. Der Gnom wollte schon herum fahren und die Verfolgung wieder aufnehmen, doch da rief Klitzegroß, der gar nicht wusste was hier passierte: "Halt! Was ist denn hier los?"
Septimus verdrehte angesichts so viel Dummheit die Augen, drehte sich um und rief "Das erkläre ich euch unterwegs."
Die übrigen Wächter waren zu verdutzt um zu widersprechen und versuchten mit dem Gnom Schritt zu halten.
Es war nicht allzu schwierig den Flüchtenden zu folgen, das sie alle die Hände viel zu voll genommen hatten und dadurch immer wieder einige dieser schwarzen ... DINGER ... verloren.
Die Wächter mussten aufpassen um nicht im rennen auf, oder in einen der Wabbler zu treten. Schließlich rannten die Wächter in eine Gasse und standen in einer Sackgasse, an deren Ende eine Schar von Gestalten stand, die schwarze wabbelnde Puddings auf dem Arm hatten. Einer der Männer kam einen Schritt auf die Wächter zu und sagte

04.03.2006 1: 03

Peter Öhi van Husen

"Sie werden alle sterben! All die schwarzen Wabbler werden sterben! Sie ernähren sich sonst vom Schlamm im Ankh, und nun, weil kein Schlamm mehr da ist, sterben sie uns unter den Händen weg! Wir wollten sie vor euch verteidigen, weil wir dachten, dass ihr sie beschlagnahmen würdet, deswegen haben wir unsere Waffen gezogen!"
"Genau!" pflichtete diesem Mann ein anderer bei, "Helft uns, sie zu retten!"
So nahm jeder der Wächter drei oder vier von den Wabblern, die beiden Gnoma natürlich jeweils nur einen, und trugen sie zu den, speziell für diesen Fall eingerichteten Notrettungsstationen für schwarze Wabbler.
Als das erledigt war, beschlossen die Rekruten, zurück zur Kröselstraße zu gehen und nachzusehen, was die andern herausgefunden hatten.
Sie klopften an die Tür von Carisas Büro, um ihr von den Wabblern zu erzählen. Erst erklang eine Weile lang gar nichts, dann entschuldigendes Genuschel und schließlich öffnete ihnen eine Wasserspeierin, die auf beiden Backen auf einem Stück Marmorkuchen herumkaute und um deren Mund etliche Krümel verteilt waren. Septimus musste ein Grinsen unterdrücken.
Carisa fasste sich jedoch schnell, schluckte schnell den Kuchen runter und öffnete ihnen die Tür.

06.03.2006 18: 43

Waldemar von Silberfang

So geschah es jeden falls in einer Zeit-Hose, in der die Wabbler zur normalen Ankh-Fauna gehörten.

In der Zeit-Hose in der unsere Geschichte spielt sagte der Mann:

"Ihr werdet alle sterben", ließ die Wabbler fallen und zog eine unglaublich rostige Klinge. Sie war so rostig, dass man sicher sein konnte, dass wenn einen die direkte Verletzung nicht tötete, es die Infektion es ganz sicher tun würde. Die übrigen Männer taten es ihm gleich.

Auch die Wächter zogen ihre Waffen, um sich zu verteidigen.
Die Rekruten waren zwar im bewaffneten Kampf trainiert worden, doch war dies hier kein Ãœbungskampf nach Regeln.
Dies war eine finstere Gasse, mit finsteren Gestalten und eben so finsteren Absichten.
Allerdings sollte man nie einen Menschen, der Angst hat unterschätzen. Noch weniger sollte man einen Gnom, eine Mumie oder einen Werwolf, der Angst hat unterschätzen.
Und am allerwenigsten sollte man einen umweltfanatischen Gnom unterschätzen, der die Sauberkeit des Ankhs in Gefahr sieht.

06.03.2006 20: 25

Septimus Ebel

Wenngleich Sepimus in diesem Moment die neue Zukunft - klares Wasser - zu verteidigen bereit war und sicher, die Situation zu beherrschen, war er sich bewusst, dass sie alle wenig Erfahrung im Kampf hatten und in einer so wirren Lage steckten, dass seine Hände zu schwitzen begannen. Da war es wieder. Das Monster in ihm, jede Schwäche an seinem sensiblen Geiste wund scheuernd, jeden Zweifel aufschäumend, ihn jeder Zuversicht beraubend, wollte es sich zu einem makaberen Plausch in seiner Gefühlswelt festsetzen. Auf der Suche nach einem Mauseloch, durch das Septimus entkommen konnte, streifte sein Blick die kaffebraunen Pfützen auf denen die Diebe, gegen die Mauer gedrängt, standen. Jetzt schämte er sich für seine Fluchtpläne. So soll der Ankh nie wieder aussehen. Dieser Gedanke machte ihm Mut. Dann dachte er: Die werden sich keine zwei Minuten auf dem schlammigen Boden halten können. Grinsend umschloss er seine Pinzette fester und bewegte sich auf den zu, der es gewagt hatte, sie als erstes zu bedrohen.

"Ihr erklärt euch also zu Feinden des klaren Wassers, ja?" Seine Stimme blieb beunruhigend gelassen, grollte unterschwellig bedrohlich. "Nun, was dem einen Teich gut tut, vergrößert beim anderen Probleme. Ja. Ja." Er spielte ein Seufzen. "Versteht ihr nicht, was ich meine? Für uns zum Beispiel ist es gar nicht so schlecht, ein wenig an lebenden Objekten zu üben, für euch allerdings wird das ziemlich schmerzhaft werden. Wisst ihr", seine angestaunte Wut wurde noch deutlicher hörbar, "nach jahrelangem Versuch und Irrtum und ungebremsten Ehrgeiz nach der perfekten Lösung, auf der Suche nach einem Weg zu saftig grünen Ufern und reinem Wasser werde ich mich nicht von ein paar halbstarken Dieben aufhalten lassen. Die Wabbler....ich weiß es. Sie ernähren sich von Abfall. Deswegen sind sie so schwarz. Schaut doch einmal durch die Oberfläche hindurch! Ihr entdeckt überall Verdauungsreste! Müll! Abfall! Exkremente! Es ist ein modulares Filtersystem, biologisch absolut perfekt ausgeklügelt. Und ihr wollt es zerstören!! Dabei ist diese Entdeckung ein Quantensprung für die Scheibe!"
Die übrigen Rekruten, die ihm bis dahin gebannt gefolgt waren. Hielten alle gleichzeitig inne und sahen den Gnom verwirrt an.
"Ein was?", sagten der Anführer der Diebe, Ignatius Bratenknecht und Peter van Husen gleichzeitig.
"Ein Quantensprung. Ihr wisst schon", erklärte Septimus, "Wenn man so riesige Quanten hat, so mordsmäßig große Füße und man springt damit...und das ist weit...das heißt...ein Gleichnis...nein?...Ach, eigentlich, weiß ich auch nicht, was es heißt. Aber es kam mir auf einmal in den Sinn." Er zuckte die Schultern. Plötzlich ging ein irres Leuchten von seinen Augen aus und er fixierte den Anführer der Diebe wieder wütend. "Jeder dieser armen kleinen Filter ist gegen eure Dummheit machtlos. Aber wir werden sie verteidigen!"
"Sterben werdet ihr!", antwortete der Anführer. "Denkt ihr, nur ihr hättet wichtige Aufträge? Die Wache ist nur ein Haufen einfältiger Köter! Und ihr seid ihre Welpen! Kommt, kleine Welpen. Kommt! Kommt!"
Auf diese Herausforderung folgte der Angriff der fünf Gegner. Sie stürmten auf die sechs Rekruten zu, die Kampfhaltung eingenommen hatte. Wie Donner durchhallte das Gebrüll die Gasse. Schwerter klirrten und quietschten.
Septimus griff mit der linken Hand in seinen Beutel mit Kieselsteinen, den er immer bei sich trug, und schleuderte dem Anführer, als er nahe genug war, einen Stein zwischen Rippen und Hüfte. Doch ein großer Schatten, der sich als Waldemar herausstellte, sprang im Getümmel zwischen sie, so dass der Gnom die Folgen seines Wurfes nicht sehen konnte. Er stutzte und ließ seine Augen zu seinem nächsten Ziel herum rollen. Schon warf er einen weiteren Stein auf einen dunkelhaarigen, bulligen Mann, der gerade versuchte, Klitzegroß zu zertreten. Septimus sprang mit einem verhältnismäßig großen Satz auf den Bulligen zu und attackierte dessen Steinbein, in dem er ihm hastig eine große Menge Beinhaare auszupfte.

06.03.2006 22: 57

Waldemar von Silberfang

Waldemar schoss wie ein rasender Schatten auf den Anführer zu.

- Welpen!? Er hatte sie Welpen genannt!-


Durch den wohlgezielten Stein war der Mann kurz abgelenkt, so dass er seine Klinge erst im letzten Augenblick hochriss um Waldemars wuchtigen Schlag zu parieren
Ihre Klingen prallten funkenstiebend aufeinander und verbissen sich ineinander.

Peter der einem dicklichen, schmierigen Kerl gegenüberstand hielt seine Klinge, wie man es ihm in der Ausbildung beigebracht hatte. Er war nicht allzu scharf darauf den ersten Schlag zu führen. Der Dicke allerdings schien ganz versessen darauf.
Er stürmte auf die Mumie zu, hob die Klinge über den Kopf und wollt einen mächtigen Schlag ausführen.
Durch seinen Ãœbereifer war er Peter aber so nahgekommen, dass dieser nur die Klinge hob und sie dem Mann damit direkt an die Kehle setzte.
Durch ein unglaubliches Kunststück schaffte dieser es aus vollem Lauf von einem auf den anderen Moment vollkommmen still zu stehen und somit nicht in die Klinge des Wächters zu rennen.
Dieser grinste nur und sagte "Lass fallen." was der Mann auch sofort tat.
Peter griff hinter seinen Gürtel und zog die Handschellen hervor. Mit der freien Hand fesselte er den Mann, dem gerade zu dämmern begann, dass er sich beinahe in die Klinge gestürzt hatte.
Er führte den inzwischen stark zitternden Mann an die Wand der Gasse und ließ ihn sich setzen. Dann drehte er sich um, um den anderen zur Hilfe zu eilen.

Septimus und Klitzegroß waren dazu übergegangen zusammen einen Feind anzugreifen.
Klitzegroß erinnerte sich einmal auf einem Jahrmarkt einen Mann gesehen zu haben, der einen Trick mit einem Frettchen und seinen Hosenbeinen vorgeführt hatte.
Und wo Septimus in das eine Hosenbein gekrochen war und Haare büschelweise ausriss krabbelte Klitzegroß in das andere und ein wenig weiter das Bein hoch. Als er in der Mitte der Hose angekommen war sprang er in die andere Seite der Hose und wollte sich gerade daran machen das Bein von oben zu bearbeiten, als ihn ein kräftiger Schlag zur um Zentimeter verfehlte.
Er drehte sich erschrocken um um zu sehen wo der Schlag getroffen hatte.
Plötzlich neigte sich die Hose und es gab noch einen Ruck als der Mann, desse Hose sie erklommen hatte rücklings umfiel.
Als Klitzegroß klar wurde wo sich der Mann selber getroffen hatte brach er in schallendes Gelächter aus und krabbelte, sich den Bauch haltend zu Septimus.
Unter Tränen erklärter er dem anderen, immer noch haarereizenden Gnom was gerade passiert war.

Septimus lachte das Lachen des Gerechten und strebte dem Ausgang des Hosenbeins zu. Er zog seine Daumenschellen aus dem Gürtel und machte sich daran den stöhnenden Mann, der sich den Unterleib hielt zu fesseln.
Klitzegroß verschnürte sicherheitshalber auch noch über die Schnürsenkel des Mannes miteinander.

Ignatius stand einem Kerl gegenüber der eben so schlaksig war wie er. Allerings hatte dieser Kerl etwas von einem Frettchen.
Seine Augen blitzen hinterhältig und er sah wie der Typ Mensch aus, der mehr als ein Messer in seinem Ärmel hatte. In seinen Händen hatter er jeweils einen Dolch. -Verdammt zwei Klingen gegen eine-
schoss es Ignatius durch den Kopf doch dann blieb ihm wenig Zeit zum nachdenken, denn er war voll auf damit beschäftige sich die beiden Klingen des Mannes nicht in den Leib rammen zu lassen. Er wich unter dem Hagel der Schläge immer weiter zurück und kam so der Mauer immer näher.
Schließlich prallte er mit dem Rücken gegen den Stein und hatte erhebliche Mühe sich der Schläge zu erwehren.
Sein Arm fing schon an von den vielen Paraden schwer und schließlich taub zu werden.
Als er dachte, dass er die nächste Attacke auf keinen Fall mehr parieren könnte griffen plötzlich zwei weiß bandagierte Arme um den Gauner herum und hoben ihn hoch.
Der Mann war für einen kurzen Augenblick so verdutzt, dass er sich nicht einmal wehrte. Doch dann trat ein gemeines Glitzern in seine Augen und er rammte dem Angreifer mit beiden Dolchen in die Rippen. Doch schon im nächsten Moment verzog sich sein Gesicht zu einer Maske des Entsetzens. Die Dolche schienen dem Gegner nicht nur nicht zu verletzen, er bekam sich zu dem auch nicht mehr frei. In der Luft zappelnd beobachtete er wie Ignatius (von dem er natürlich nicht wusste, dass dieser so hieß) in aller seelenruhe sein Schwert wegsteckte und stattdessen die Handschellen zog. Peter, denn um diesen handelte es sich bei dem Angreifer, knurrte "Hör auf zu zappeln!"
Als er die Aussichtslosigkeit seiner Situation erkannte stellte er die Gegenwehr ein und ließ sich mit hängendem Kopf fesseln und zu seinen schon gefesselten Komplizen tragen.

Baron Morte hatte seinen Gegenüber auch auch schon bezwungen und gefesselt.

Waldemar und sein Gegner umkreisten sich noch immer. Während die anderen ihre Gegner bezwungen hatten lieferten sie sich einen erbitterten Zweikampf. Attacke folgte auf Attacke und keiner der beiden schien die Überhand zu gewinnen. Beide hatten einige kleinere Schnitte davon getragen, aus denen Blut sickerte. Allerdings begannen sich die Schnitte bei Waldemar schon wieder zu schließen. Dies registrierte auch der Anführer der Männer und sein Gesicht zeigte den Ausdruck zunehmenden Entsetzens.
Schließlich war das Entsetzen so groß, dass er sein Heil in der Flucht suchte.
Er rannte kopflos in Richtung des Ausgangs der Gasse, der allerdings von den übrigen Wächtern und ihren Gefangenen versperrt wurde. Also rannte er zurück um zu versuchen über die Mauer zu fliehen. Dabei rutschte er auf einem der Wabbler aus. Seine Beine verloren den Kontakt zum Boden und für einen Augenblick schien es als würde er waagerecht in der Luft verharren. Doch dann fiel der Schwerkraft ein was in diesen Augenblicken ihre Aufgabe war und der Mann fiel. Als er aufschlug prallte sein Kopf hart auf das Pflaster und er verlor das Bewusstsein.
Waldemar steckte sein Schwert ein blickte auf den Bewusstlosen und knurrte "Pah von wegen Welpen."

07.03.2006 0: 32

Septimus Ebel

Einen Moment lang verharrten alle, ohne Worte. Die meisten atmeten schwer, angestrengt vom Kampf. Diesen atemlosen Moment des Sieges zerschnitt nur die noch übrig gebliebene Angespanntheit zwischen Baron Morte und Septimus Ebel, die sich äußerte, in dem sie sich gegenseitig mit wütenden Blicken verdroschen.
Dummerweise machte einer der Rekruten eine Bemerkung, was den Ausbruch des Streits hervorrief.
"Der hat mich Klopapierhalter genannt!", jammerte Morte, sichtlich in seinem Ehrgefühl verletzt.
"Und du wolltest mich zwingen, eins dieser Wabbler zu essen!", verteidigte sich der Gnom.
"Nur mal probieren, meinte ich.", verdeidigte sich die Mumie.
"Vergiften wolltest du mich, jawohl!"
Glücklicherweise wurde der Streit durch das Auftauchen dreier Tauben unterbrochen. Ignatius, Klitzegroß und Peter lösten jeder ein Briefchen von einer der Taubenfüße, froh, etwas zu tun zu haben, dass die Wahrscheinlichkeit verringerte, in die Konfrontation der beiden Streithähne hineingezogen zu werden.
"Meiner ist von Carisa!", sagte Klitzegroß.
"Die sind alle von Carisa", erklärte Ignatius und begann, den kurzen Bericht vorzulesen. Alle hörten aufmerksam zu. Der Streit war vorerst vergessen. Währenddessen Ignatius sie auf den aktuellen Stand brachte, klopfte eine ganze Horde von Fragen an die Türe des Verstandes von Septimus. Als er sie einließ stellten sie das komplette Inventar auf den Kopf. Was ist mit dieser Gilde? Haben sie den Ankh tatsächlich einfach nur sauber vorgefunden? Oder hatte Herr Kritzel ihnen nicht alles erzählt? Steht tatsächlich eine Person oder eine Gruppe hinter der reinigung des Ankhs? Wenn das Mysterium nur auf die Stadt beschränkt war, konnte dann nicht auch Magie mit im Spiel sein? Hatte jemand die Schwabbler absichtlich positioniert? Was ergaben die Wasserproben? Wer waren diese Diebe? Von welchem wichtigen Auftrag hatte ihr Anführer gesprochen und warum war er so wütend auf die Wache? Gab es vielleicht eine Verbindung zwischen den Dieben und der Gilde?
Waldemars Worte unterbrachen Septimus Fragenorgie, als dieser sagte:
"In Ordnung. Carisa hat das Treffen auf sechs Uhr festgelegt. Bleibt uns noch genug Zeit um die fünf hier zu verhören."
"Hier? Jetzt gleich? Im Schlamm?" fragte Klitzegroß immer noch schwer atmend.
"Sei nicht so geschmacklos" keifte Septimus aus heiterem Himmel den anderen Gnom an. "Wir müssen sie zur Kröselstraße bringen zum Verhör. Hast wohl was abbekommen beim Kampf, he?"
"Was soll das denn heißen?" empörte sich Klitzegroß, der sich grundlos angegriffen fühlte.
"Ich jedenfalls wäre nicht so hoch in seine Hose gekrochen wie du!" Septimus deutete auf den bulligen, stark schwitzenden Dieb, den sie in Handschellen gelegt hatten.
"Hört mal! Lasst uns nicht streiten", unterbrach Waldemar die zweite Unruhe, die wiederum von Septimus ausgegangen war. "Es gibt noch genug offene Fragen. Ich bin dafür, wir machen uns auf den Weg zum Wachhaus."
"Und wer schleppt den da?" fragte van Husen grinsend, soweit man dies erkennen konnte, und deutete auf den Anführer, der immer noch bewusstlos zwischen den Wabbblern lag.

08.03.2006 20: 22

Waldemar von Silberfang

Unterdessen hatten Ayure und Haken die Bibliothek verlassen und überegten was sich als nächstes machen sollten.
"Und jetzt?" fragte Haken
"Tja Carissa hat unsere Taube bestimmt gekriegt. Wir sollten wohl am besten hier warten, ob sie uns antwortet." überlegte Ayure
Also setzten sich die Beiden auf die Stufen vorm Eingang und warteten.
Ayure zog eins der beiden Bücher aus ihrer Tasche und begann zu lesen, während Haken sich der Bartpflege widmete. Mit anderern Worten er zwirbelte an den Strähnen seines Bartes herum, damit er noch ein wenig mehr verfilzte.
Ayure war gerade bei einem besonders spannenden Abschnitt als plötzlich etwas auf dem Buch landete. Sie war allerdings so fasziniert von dem Buch, dass sie die Taube nicht einmal bemerkte. Haken hingegen blickte neugierig auf und erhob sich schwerfällig.
Mit einem Mal sprang Ayure auf und fing an zu fluchen, dass selbst Haken, der als Zwerg einiges gewohnt war rot wurde. Die Taube flog erschrocken auf und ließ sich in sicherer Entfernung auf dem Boden nieder.
"Was ist denn los?" fragte Haken erschrocken
"Sie dir das an!" schnaubte Ayure und drehte die Innenseite des Buchen so, dass Haken sie sehen konnte. Dieser fiel daraufhin einfach um strampelte mit den Beinen und hielt sich vor Lachen den Bauch. Ayure blickte wütend zwischen dem Zwerg, der Taube und ihrem Buch in und her. Schließlich zückte sie ein Taschentuch und versuchte auf der weißen Buchseite die Buchstaben wieder hervor zu wischen. Nach einigen Minuten hatte der Zwerg sich wieder so weit im Griff, dass er wieder stehen konnte, was allerdings nicht hieß, dass er aufhörte zu lachen.
"Das ist nicht lustig!" grummelte Ayure "das ist eins meiner Lieblingsbücher und ich habe es erst 5 mal Gelesen."
Der Zwerg wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und sagte "Das sagst du doch von jedem Buch."
"Ja, aber das stimmt ja auch" schmollte Ayure und widmete sich wieder ihrem Buch.
Haken schüttelte noch einmal amüsiert den Kopf und näherte sich der vorsichtig der Taube. Dabei Griff er in die Tasche und holte einige Körner Futter heraus.
Die Taube sah ihn misstrauisch an, doch als sie das Futter sah ließ sie alle Vorsicht fahren flog auf und setzte sich auf die Hand des Zwergen. Dieser löste vorsichtig die Nachricht vom Bein der Taube, faltete sie auf und las.
"Es ist eine Nachricht von Carisa" sagte der Zwerg und wischte einige Krümel Mamorkuchen von der Nachricht.
"Was schreibt sie denn?" fragte Ayure neugierig
Haken las ihr den Zettel vor und blickte dann in Richtung der nächsten Turmuhr. Ayure folgte seinem Blick und sagte dann
"Noch eine Stunde. Dann können wir vorher noch in der Kantine zu Mittag essen."
Bei diesen Worten ließ der Magen des Zwerges ein knurren hören.
"Ja das ist eine sehr gute Idee" grinste er

Somit machten sich die Beiden auf in die Kröselstraße.
Dort angekommen machten sie sich hungrig über das klatschianische Curry her, dass es in der Kantine gab.

Nach dem Essen lehnten sie sich satt und zufrieden zurück und warteten darauf, dass das Treffen begann.

08.03.2006 22: 11

Ayure Namida

Im Endeffekt, lief es darauf hinaus, dass sie sich mit dem Tragen des Bewusstlosen abwechselten. Der Rest der Bande wurde gefesselt durch die Straßen geführt, was einige Seitenblicke auf sie zog.
Durch diese doch sehr anstrengende und langsame Vorgehensweise, erreichten sie das Wachhaus in der Kröselstrasse dann doch etwas später, als sie geplant hatten. Sie hatten noch eine viertel Stunde bis zu dem geplanten Treffen, also brachten sie die fünf Männer in verschiedene Rekrutenbüros, fesselten ihre Beine und überprüften noch einmal die Handfesseln.
Als sie sicher waren, dass sie nicht entkommen konnten, machten sie sich auf den Weg zu Carisa's Büro.
Ignatius klopfte grade an, als auch Ayure und Haken zu ihnen kamen. Vollständig versammelt, betraten sie dann pünktlich das Büro.
Carisa forderte sie auf sich zu setzen und dann fing die Besprechung an.
Zuerst wurden die einzelnen Punkte, die Carisa allen per Brieftaube vermittelt hatte, noch einmal etwas genauer geklärt.
Ayure erzählte den anderen begeistert von ihrer Entdeckung von Königin Redeschön (Sie verwies auch noch auf ein paar interessante Bücher, die sie auf der Suche nach Informationen gelesen hatte), Waldemar berichtete von der Beobachtung, dass das Wasser nur innerhalb der Stadtmauern klar war und Klitzegroß erzählte von dem mysteriösen Zettel, den sie im Ankh gefunden hatten und von der Schreibergilde. Danach begann Septimus mit dem Bericht über die fünf äußerst merkwürdigen Kerle, die die Wabbler stehlen wollten, und über deren Verfolgung.
Als er dann zu dem Punkt mit der Schlägerei kam, mischten sich auch die anderen Rekruten ein, weil jeder seine Sicht erläutern wollte (natürlich wollten sie sich nicht in ihrer Heldentat sonnen).
"Und dann sind Klitzegroß und ich...," fing Septimus grade begeistert zu erzählen an, während Waldemar gleichzeitig laut ausrief: "Welpen - Pah!"
So ging das eine ganze Weile und Carisa, Haken und Ayure verstanden nur die Hälfte, weil wirklich niemand es schaffte seinen Satz zu beenden.
Carisa ließ sie einfach reden. Die Einzelheiten waren nicht so wichtig.
Als sich die Rekruten langsam beruhigten, fragte Carisa ruhig: "Und wo sind die Kerle jetzt?"
Diesmal meldete sich nur Peter zu Wort und sagte: "Wir haben sie in fünf verschiedene Rekrutenbüros gebracht, damit sie sich nicht beraten können. Sie sind gefesselt und können nicht entkommen. Wir dachten, wir sollten sie dann jetzt verhören."
Carisa schmunzelte. Das Verhör ist eine gute Übung für die Rekruten. Ich werde mir den Anführer selbst vornehmen und die Rekruten dürfen sich an den anderen probieren, dachte sie.
Dann räusperte sie sich und sagte laut: "Also gut. Es werden jeweils zwei Leute einen Mann verhören. Waldemar und Baron Morte bilden das erste Team, Haken und Peter das Zweite, Septimus und Ayure das Dritte und im letzten Team sind dann Ignatius und Klitzegroß. Ihr werdet euch jeweils eins der Mitglieder nehmen und ich werde den Anführer verhören. Gibt es Einwände?" Carisa wartete keine Antwort ab. "Also dann - auf geht's!"


09.03.2006 17: 44

Peter Öhi van Husen

Als sich alle vor der Tür versammelt hatten, sprachen sich die acht Rekruten ab, wer welchen der Banditen nehmen sollte. Als das geklärt war, machten sie sich auf den Weg zu den Büros. Doch Peter drehte noch einmal um und sagte: "Geht schon mal vor, ich werd nur noch schnell neue Bandagen anlegen. Meine letzten wurden ziemlich übel zugerichtet."
"Okay, ich werde hier auf dich warten", sagte Haken.
Während die anderen in ein je ein zufällig ausgesuchtes Büro gingen, wartete Haken darauf, dass Peter endlich wieder kam und sie sich einen der Banditen vornehmen konnten. Währenddessen gingen die anderen zu ihren "Opfern" und hängten ein Schild an die Tür mit der Aufschrift: ,Besetzt'. Damit Peter und Haken sie nicht störten, wenn sie zurückkamen.
Nach einiger Zeit kam Peter wieder und sie konnten endlich ihr Verhör starten. Sie gingen zu den Büros und sahen überall die Schilder, außer auf der letzten Tür. Dort gingen sie hinein und betraten ein, für Peter sehr angenehmes, dunkles Zimmer. Es gab zwar ein Fenster, aber es war ein Vorhang davor. Die einzige Lichtquelle war eine kleine Kerze auf dem Tisch, der in der Mitte stand; außerdem befanden sich in dem Zimmer noch ein Stuhl hinter dem Tisch und zwei weitere davor. Auf dem einzelnen Stuhl saß ein Bandit, und Peter erkannte ihn sofort. Er musste grinsen, als er sah, dass der Bandit ein angstverzerrtes Gesicht hatte, denn es war der Bandit, der Peter vor ein paar Stunden zwei Dolche in die Rippen gestochen hatte.
"Was willst du noch von mir?", fragte der Bandit.
"Wir wollen dir nur ein paar Fragen stellen", antwortete Peter kühl.
"Wieso "wir"? Gibt es denn noch ein paar von deiner Sorte?", fragte der Bandit erschrocken.
In diesem Moment trat Haken ins schwache Licht der Kerze.
"Na klasse das hat mir noch gefehlt: eine Rolle Klopapier und ein Staubfresser."
"Beantwortest du nun unsere Fragen oder nicht?" antwortete Haken gelassen.
"Nein, ich denk nicht mal daran!"
"Gut dann können wir ja noch mal eine Runde gegeneinander kämpfen", sagte Peter mit einem Lächeln.
"Alles, bloß das nicht!", rief der Bandit erschrocken.
"Dann sag uns was ihr von den Wabblern wolltet."
"Wir wurden von unserem Boss angewiesen!", sagte der Bandit schnell.
"Ach, was besseres ist dir nicht eingefallen?" fragte Haken.
"Hey das stimmt!", empörte sich daraufhin der Bandit.
"Ja, ja und sicherlich kennt ihr ihn nicht, stimmts?", meine Haken darauf mit einem spöttischen Unterton in der Stimme.
"Hey, woher weißt du das?"
"Ich habe hellseherische Fähigkeiten. Und wenn du uns jetzt nicht sofort sagst, warum ihr die Wabbler gestohlen habt, dann stecken wir dich in die Zelle!" sagte Haken.
"Ich sag doch: Wir haben den Auftrag bekommen und wissen nicht, was unser Boss damit vorhat!" Der Bandit blieb starr bei seiner Meinung.


09.03.2006 21: 20

Septimus Ebel

Baron Morte freute sich innerlich, als er erkannte, wen sie verhören sollten. Es war einer der Diebe, die als aller erstes die Flucht ergriffen hatten, als er und Septimus sie am Ankh befragen wollten. Von Befragen konnte bei dem wütenden Gnom nicht gerade die Rede sein, Septimus wollte sie eher lebendigen Leibes vierteilen, um die Wabbler zu schützen.
Zuerst begrüßte er den Dieb sachlich: "Nun, mein Name ist Baron Morte und dies ist Waldemar von Silberfang. Erst einmal müssen wir ihre Daten aufnehmen. Name?"
"Thomas Kopf.", antwortete der Dieb prompt. Ihm lag offenbar nicht viel daran, eine lange Zeit mit dem Werwolf (natürlich wusste er nicht, das Waldemar einer war, aber angesichts des miterlebten Kampfes, wirkte er bedrohlich genug) und der Mumie gemeinsam in einem Raum zu verbingen.
"Wohnort?"
"Augengroßstraße fünf."
"Augengroßstraße fünf, Sör , heißt das", berichtige Waldemar Herrn Kopf, um seine Ängstlichkeit auch weiter für das Verhör auszunutzen.
"Ja, Sör", berichtigte der Dieb sich.
"Beruf?", fragte Morte weiter.
"Ähm ... alles Mögliche. Tagelöhner würde ich sagen."
"Können Sie mir erklären," fuhr Waldemar jetzt fort, "was Sie gerade taten, als Rekrut Ebel und Morte Ihnen am Ufer begegneten?"
"Wir haben die Fiqua vom Ufer entfernt."
"Die was? Viecha?", fragte Morte.
"Die Fiqua. So hat sie jedenfalls Rude genannt. Ich glaube, das steht für Filterqualle, oder sowas."
"Wer ist Rude?" erkundigte sich Waldemar.
"Das müssten Sie doch am besten wissen.", antwortete Herr Kopf, zog sein Haupt aber auf der Stelle schildkrötenähnlich ein, als er erkannte, dass seine Aussage als frech gewertet wurde.
Waldemar schüttelte kurz nachdenklich den Kopf. Dann fiel es ihm ein:
"Sie meinen Ihren Anführer?"
"Jepp."
"Warum wollten Sie die Fiqua denn wegschaffen?", hakte Baron Morte nach.
"So genau weiß ich das nicht. Keiner von uns weiß es, abgesehen von Rude. Ich weiß nur, dass wir uns wahnsinnig beeilen sollten. Aber ich glaube, euer Gnom hat Recht. Die Fiqua sind Schuld daran, wie der Ankh jetzt aussieht."
"Sagen Sie, Herr Kopf, was halten Sie eigentlich von dem Zustand des Ankhs?", wollte Waldemar wissen.
"Sowas ist doch unnatürlich. So, wie der Ankh früher war, war doch alles gut. Die, nun ja, die Schlammigkeit, sage ich mal, ist doch die natürliche Folge eines Überangebots an Nährstoffen wie Essensresten - in jeder Form - in Verbindung mit dem warmen Wetter. Dem Fluss ging es gut, bis dieser Trottel kam."
"Was für ein Trottel?" Die Rekruten horchten auf.
Offenbar wurde Herr Kopf sich zu spät darüber bewusst, dass er etwas ausgeplaudert hatte und versuchte im letzten Moment einen Rückzieher: "Ähm..ich weiß nicht. Keine Ahnung."
"Sie sind ein schlechter Lügner. Was für ein Trottel? Wer steckt dahinter?" Waldemar stand von seinem Stuhl auf und kam dem Dieb langsam, mit bedrohlicher Körperhaltung näher.
"Ich kann das erklären!", rief Herr Kopf verängstigt. "Ich kann das erklären! Irgendwer hat uns beauftragt, die Fiqua wegzuschaffen. Aber niemand außer Rude kennt diesen Typen."
"Derjenige, der Sie beauftragt hat, die Fiqua wegzuschaffen, ist also der Gleiche, der den Ankh versäubert hat?" bohrte der Wehrwolf weiter.
"Ähm...Ähm...Ja. Oh je, Rude wird mich umbringen."
"Und Sie standen unter Zeitdruck. Das heißt, er wollte alle Spuren verwischen. Er wollte den Ankh also nie dauerhaft reinigen, sondern nur für einen gewissen Zeitraum und auch nur hier in Ankh-Morpork."
"Ähh ... kann sein."
"Wo sollten Sie die Fiqua überhaupt hinbringen?" Baron Morte lehnte sich auf die Tischplatte und sah Herrn Kopf fest in die Augen.

11.03.2006 20: 55

Klitzegroß

''Machen wir das so'' brummte Klitzegroß, da er nicht sonderlich viel Lust hatte irgend so einen bulligen Kerl zu verhören, der wahrscheinlich nicht mal genügend Hirn für ein Hummelsändwich hätte, ''Wir spielen das Spiel 'guter-Wachmann-böser-Wachmann.''
''Ich will der Gute sein!'' platze es aus Ignatius raus.
''Hmm.. Soll mir recht sein, ich bin auch so schon schlecht gelaunt!'' lass ich es an ihm aus dachte sich der Gnom

BUMM
Die Tür knallte auf.
''Was soll das den!'' Brüllte Klitzegroß, als der große bullige Kerl seinen Strick schon halb durchgekaut hatte.
''HMM?'' machte der Mann.
''Setz dich!!...Lieber hin.'' sagte Ignatius, der sich noch an seine Rolle erinnerte.
Erstaunlicherweise setzte sich der bullige Kerl sofort hin ohne einen weiteren mucks zu machen.
''Also mein Lieber... Wir lassen dich fast sofort raus, wenn du alle unsere fragen beantwortest.''
''Lassen wir das Reden. Ich will mich abreagieren!'' Klitzegroß zog eine Stricknadel, die er irgendwo mal aufgesammelt hatte, hervor.
Der Mann war nicht sonderlich beeindruckt, er zeigte eher interessierte Dummheit.
''Ich. Verstehe. Nicht.'' sage er mit sichtlicher mühe.
''ah... so einer'' sagte Ignatius verständlich.
''hmm, dann bringt mich meine Rolle nicht sehr weit.'' murrte Klitzegroß
''Wie heist du den?''
''Ich. Heißen. Niemand.''
''Wer hat dir das vorgesagt?'' Brüllte der Gnom.
''Beruhige dich, bitte!''
''Ich. Heißen. Niemand.''

Eine halbe Stunde ging das weiter, bis die beiden verstanden. Der Kerl hieß Nie Mand, also Nie mit Vornahmen und...
''also jetzt sag uns was du mit den schwarzen Dingern wolltest, Nie'' stöhnte Ignatius.
''Weiß. Nicht''
''Wie heißt dein Boss?'' fragte diesmal Klitzegroß.
''Rude''
''Und hat Rude auch einen Boss?'' Frage Ignatius, der eine Pause eingelegt hatte um Informationen auszutauschen mit Waldemar.
''Ich. Glauben. Ja''
''Und wie heißt der?'' fragten beide gleichzeitig.
''Ich. Nicht. Wissen''

Als beide den Schrank von einem Mann in eine Stahlkette gesteckt hatten gingen sie zurück in den Aufenthaltsraum, aber nicht ohne die Fenster in der Zelle, der Kerls zu öffnen(Bohnen sollte man keinen Gefangenen geben!).

13.03.2006 16: 07

Septimus Ebel

Ayure und Septimus hatten den dicken schmierigen Dieb, den Peter erledigt hatte, schon eine Weile lang mit Fragen bombadiert. Das hieß, der Gnom war eher derjenige, der die Antworten mit Feuereifer dazu bringen wollte, sich aus dem Mund des wortkargen Gegenübers heraus auf den Weg ins Protokoll ( welches Ayure flinkhändig führte) zu begeben. Doch bisher hatten sie nur den Namen des Diebes herausbekommen. Eine Pause setzte ein als ihnen die Fragen ausgingen. Ayure hatte bereits ein paar bizarre Zeichnungen nachdenklich auf ihren Notizblock gekritzelt, während in Septimus Kopf die Gedanken rastlos routierten:
Kritzel hat sie einmal verarscht, als er ihnen die Kritzelei als Schnappers Werbung verkaufen wollten. Dann hatte er eigentlich schon ein halbes Geständnis abgegeben, nur hatte er die wirklich wichtigen Stellen mit netten sprachlichen Blümchen verziert, die bedauerlicherweise juristisch nicht festzunageln waren. Aber während seiner Rede hatte er nicht erklärt, was der djelibebysche Schriftzug auf dem Zettel tatsächlich bedeutete. Vielleicht konnte er wirklich kein Djelibebysch. Vielleicht wollte er die Botschaft auch verheimlichen. Ich bin sicher, Kritzel hat die Wabbler positionieren lassen, um dann nach dem Schmuck tauchen zu lassen. Und der Zettel, den Klitzegroß und van Husen ihm mitgebracht hatten, hatte ihm den Ort verraten, an dem er suchen musste. Aber dann musste etwas Wichtiges auf dem Zettel gestanden haben. Nur was? Außerdem brauchen wir einen triftigen Beweis für die Tat Kritzels.
Septimus wusste nicht Recht, ob er ihn bewundern sollte. Aber dann fiel dem Gnom ein, dass Kritzel oder die "Nachfahren der Königin Redschön" oder wie er oder sie alle heißen mochten, den Ankh nur aus Gier und Profitsucht gereinigt hatten. Kritzel war überhaupt nicht an dem Wohlergehen der Natur interessiert und dieser schmierige Dieb auch nicht. Aber trotzdem war es eine geniale Idee, solche eigenartige Filtertiere einzusetzen. Septimus nahm sich fest vor, sie näher zu erforschen.
"Ich dachte, sie wollten mir ein paar Fragen stellen", unterbrach der Mann die Gedankengänge der beiden Rekruten, die gleichzeitig ein wenig aufschreckten.
Ayure sagte: "So kommen wir doch nicht weiter, Herr Honigtreu. Erzählen Sie es uns noch einmal."
"Zum dritten Mal?"
"Ja", antworteten die Rekruten gleichzeitig.
"Also gut: Ich weiß nichts und ich kenne niemanden. Und damit sind wir wieder einmal am Anfang dieses Gesprächs. Darf ich jetzt gehen?"
Die dumme Gleichgültigkeit, die Oscar Honigtreu durch alles, was er sagte und tat, ausdrückte, entflammte Septimus Eifer erneut. Er wollte diesem Ignorant eine ordentliche Lektion erteilen. Der Tradition seiner Familie folgend, beschloss Septimus seine stärkste Fähigkeit einzusetzen. Dieser Weg war nicht ungefährlich, denn nicht wenige waren schon von dem einen oder anderen aus der Familie Ebel zu Tode gequatscht worden. (Seine Großtante, Treinta Ebel, war in ihrer Jugend ins Koma gefallen, weil sie nicht mehr aufhören konnte zu reden.)
"Na? Wie hat er euch rumgekriegt?", begann er. "Hat er euch mit Geld gelockt, hä? Sauberes Wasser ist so viel mehr wert als Geld! Die Vorzüge des Wassers dürften allgemein bekannt sein: Man mag es, es ist nicht teuer, ist leicht verdaulich. Jeder schätzt es, sei es zum Gurgeln oder Waschen, und der Frosch liebt es, sich in ihm aufzuhalten. Dass kaltes klares Wasser warmem trübem vorzuziehen ist, dürfte auch jedem klar sein. Wer kennt nicht die Ode des großen Weisen Klaramatsch auf den Schlankmacher kaltes Wasser? Für die Erwärmung des Wassers auf Körpertemperatur wird Energie benötigt, Energie, die aus den Speckreserven kommt." Betonend deutete Septimus auf die Wampe des Diebes. "Wer tüchtig kaltes Wasser trinkt, wird schlank wie ein Zahnstocher! Wer hingegen noch einen Schritt weitergeht, und in klarem Wasser schwimmt, den belohnen nicht nur zufällig an der Badestelle sonnende bildhübsche Frauen mit schmeichelhaften Äußerungen, man ist auch den eigentümlichen Körpergeruch los. Wie viele Münzen könnten wohl das Gefühl ersetzen, das entsteht, wenn man ins Wasser springt, die hauchdünne Oberfläche in Millionen kleiner Scherben zerbricht und dann singend über dir zusammenschlägt? (Liegt etwas Spitzes auf dem Grund kann man sich zusätzlich noch ein paar interessante Schnittwunden zuziehen). Euch sollte man alle in die Wüste schicken, da würdet ihr lernen für Wasser dankbar zu sein, ihr verwöhnten Allesfresser. Wenn Sie nur ein kleines bisschen Gripps in der Birne haben, liefern Sie uns jetzt einen klaren Hinweis."
"Hört auf! Hört bitte auf! Haltet mir diesen Gnom vom Hals! Ich sage alles, was ich weiß. Aber bitte macht, dass dieser Kerl aufhört!" Oscar Honigtreu wand sich auf seinem Stuhl hin und her. Als eingefleischter Ankh-Morporker hatten Septimus Worte den gleichen Effekt auf Honigstreus Willenskraft wie Schnappers Würstchen auf die Magenwand eines Sterblichen - nach und nach wurde sie weg geätzt.
"Wer hat Sie beauftragt, die schwarzen Wabbler am Ufer zu positionieren?"
"Keine Ahnung."
"Das heißt, ihr wurdet beauftragt sie im Ankh zu verteilen?"
"Ja. Wir sollten sie hinbringen und wegschaffen. Aber ich habe keine Ahnung, wer dahinter steht und es interessiert mich auch nicht."
"Das ist ja eine wirklich große Hilfe", bemerkte Ayure ironisch.
"Kann ich jetzt gehen?"
"Nein!", antworteten Ayure und Septimus gleichzeitig.
Währenddem der Gnom herumgequasselt hatte, grübelte sie, was sie in ihrer Ausbildung bisher über Verhörtechniken gelernt hatte und musste feststellen, dass es nicht sehr viel war. Doch sie erinnerte sich an ein Buch, das sie einmal gelesen hatte. Man könnte auch sagen, ein Inspirationspartikel traf in diesem Augenblick auf Ayures heißgelaufenes Hirn und inspirierte sie so plötzlich, dass sie Septimus auf die Schulter klopfte und ihm per Geste deutlich machte, mit ihr den Raum zu verlassen. Glücklicherweise ließ der sture Gnom von Honigtreu ab und die Rekruten ließen ihn allein, um sich ungestört über den Plan der endgültigen Vernichtung von Honigtreus Willenskraft zu unterhalten. Kurze Zeit später traten sie mit ernsten Gesichtern wieder herein. Septimus kletterte über die Gnomenleiter auf den Tisch und begann erneut: "Also gut, du kaltschnäuziges Pupshirn, es wird dich vielleicht überraschen, aber wir haben Rude laufen gelassen. Wir haben ihn freigelassen, um zu beobachten, wohin er läuft. Er ist schnurstracks zur Übersetzergilde gelaufen, direkt zu seinem Cheff, nicht war?"
Auf einen Schlag wich alle Farbe aus Honigtreus Gesicht. Er war erschüttert.
"Wenn du nicht reden willst, hast du in der Zelle genug Zeit darüber nachzudenken. Du weißt ja sicher, dass wir dich eine Weile festhalten können. Die Leute werden mit Sicherheit gerne sehen, wie jemand, der ihren Fluss verunstaltet hat, im Kittchen sitzt oder vielleicht sogar hängt. Ich persönlich bin euch wirklich dankbar dafür, dass ihr die Wabbler ausgesetzt habt. Wenn es nach mir ginge, hättet ihr sie gleich dort lassen können. Aber leider teilt der Mopp meine Meinung nicht. Es ist ohnehin alles schon beschlossen. Wenn du uns jetzt sagst, was du weißt, kriegst du vielleicht noch eine Strafmilderung. Ich könnte ein gutes Wort einlegen. Sagt dir der Name Kritzel etwas?"
"Ich ... ich habe ihn nur ein einziges Mal gesehen!"
"Wir hören", sagte Ayure zufrieden und lehnte sich zurück.

17.03.2006 0: 27

Carisa v. Schloss Escrow

Carisa wartete.
Sie sah keinen Grund, sich zu beeilen. Immerhin konnte sich so der Chef dieser Bande, die die Rekruten gestellt hatte, mit den Ratten und Kakerlaken im hintersten Kerkerraum anfreunden. Außerdem wollte sie vorher wissen, was die Rekruten so herausbekommen hatten.
Es klopfte.
"Herein", sagte die Ausbilderin und die Tür öffnete sich. Herein kam Waldemar von Silberfang mit einigen Berichten in der Hand.
Er salutierte und sagte dann: "Ma'am, hier sind die Protokolle von den Verhören."
Carisa streckte die Hand aus und Waldemar überreichte die Protokolle an die Ausbilderin. Sie schaute die Blätter kurz durch, nickte und sagte:
"Gut, dann könnt ihr jetzt Pause machen. Aber haltet euch hier im Gebäude auf. Sobald ich das Verhör mit dem Chef der Bande..."
"Der heißt übrigens Rude", unterbrach sie Waldemar.
"...ja, also wenn ich das Verhör fertig habe, sage ich euch bescheid, dann treffen wir uns hier wieder und sprechen über die weiteren Maßnahmen."
Der Werwolf salutierte und verließ den Raum.
Carisa begann die Protokolle zu lesen. Eigentlich fand sie nichts interessantes wieder. Einzig, dass die Bande beauftragt worden war. Erst als sie zum Bericht von Ayure kam, fand sie etwas.
Soso, die Gilde der Ãœbersetzer also. Dann ist doch etwas dran an der Sache mit diesem Schatz, dachte die Wasserspeierin.
Sie stand auf. Also würde sie diesem Rude noch etwas auf den Zahn fühlen. Sie öffnete die Tür und ging in den Keller.

Derweil stiegen an einem etwas schwer zugänglichen Ort am Ankh einige seltsam gekleidete Gestalten aus dem derzeit klaren Wasser.
"Und habt ihr was gefunden?" fragte eine Gestalt, die sich am Ufer befunden hatte.
"Hier nicht, leider, es muss weiter flussabwärts sein."
"Wieso seid ihr nicht hingetaucht? Weiter unten werden wir sicher gesehen", antwortete die Gestalt.
"Nicht genug Luft für den weiten Weg", murmelte der Taucher.
"Verdammt. Dann werden wir uns wohl etwas überlegen müssen, nur wird es bald dunkel, wir werden morgen weitermachen müssen", grummelte der Mann, der sich jetzt ins Licht drehte. Es war derselbe Mann, der die Rekruten bei der Übersetzergilde abgewimmelt hatte, Feinstrich Kritzel.

"Nun gut, Rude, wir wissen mittlerweile, dass ihr von der Ãœbersetztergilde beauftragt worden seid", sagte Carisa in ruhigem Ton.
"Davon weiß ich nichts", antwortete ihr Gegenüber, er hatte sich sowieso geschworen stur zu bleiben.
"Nun gut. Mir soll es egal sein, einer von deinen Leuten hat auf jeden Fall geredet und wir werden der Sache nachgehen."
"Du bluffst doch", sagte Rude.
Carisa lächelte.
"Wenn du das glaubst, bitte. Im Übrigen werden wir euch wohl alle an den Patrizier übergeben. Er ist nämlich sehr erpicht darauf die Kerle zu finden, die den Ankh klar gemacht haben. Und ich kann dir sagen, der Patrizier ist nicht wirklich sehr erfreut darüber, dass die halbe STadt in Aufruhr ist. Ich muss nicht erwähnen, was das für euch heißt oder?"
Rude wurde blass. Daran hatte er noch nicht gedacht, dass der Patrizier es auf sie abgesehen hatte.
"Nuun, ich vermute, du kannst mir einen Deal anbieten?" fragte er vorsichtig.
Carisa grinste nocheinmal.
"Das wäre möglich", sagte sie langsam.

Zurück in ihrem Büro schickte sie per Rohrpost die Nachricht an die Rekruten, dass sie sich bei ihr melden sollten.
Nach einer halben Stunde waren alle am Fall beteiligten wieder anwesend.
"Gut, also es hat sich vermutlich rumgesprochen, dass die Übersetzergilde da mit drin hängt. Ich möchte vorallem jetzt wissen, was die vorhaben und was sie derzeit tun. Deshalb bilden wir wieder Teams", begann sie.
Die Rekruten nickten.
"Die Sache hat insofern etwas Eile, da die Leute von der Gilde derzeit den Ankh absuchen. Aber es wird bald dunkel, dann können sie auch im klarsten Fluss nichts mehr sehen. Wir haben also Zeit bis morgen früh. Ich schlage vor, ihr schlaft euch alle mal ordentlich aus und morgen früh gehts weiter."
"Aber wir wollen jetzt noch was machen", kam von Waldemar.
"Ich kann das verstehen, aber blinder Aktionismus bringt uns nun nicht weiter. Ich ermahne euch auch eindringlich nichts auf eigene Faust zu versuchen, natürlich könnt ihr eure Aufgaben, die ich jetzt verteile schon anfangen, aber ich will keinen Ärger.
Ayure, Baron Morte, Klitzegroß und Waldemar werden sich über diese Religion oder was das genau war, also die die den Schatz verloren haben, informieren. Das könnt ihr in der Bibliothek der Universität machen, könnt auch bei den Tempeln mal nachfragen, ob da jemand was weiß. Macht euch einfach schlau, sammelt Informationen. Die anderen werden die Gilde überwache, also wirklich observieren. Schaut was die da treiben, wo sie grade Zugange sind und so. Ist das allen klar?"
Die Rekruten nickten einmal mehr.
"Wie gesagt, ich rate euch, Feierabend zu machen und zu schlafen. Denn müde Wächter machen Fehler, denkt daran. Ich werde SUSI für diese Nacht einschalten, dass die ein Auge auf die Gilde und den Ankh haben. Wir treffen und morgen um 12 Uhr wieder hier. Ihr könnt gehen."
Carisa salutierte und die Rekruten verließen leise diskutierend den Raum.



19.03.2006 15: 58

Klitzegroß

Die Rekruten gingen alle Nachhause beziehungsweiße zu ihrem Schlafplatz.

''Hier nimm das Seil''
''Ja, OK ... Was soll ich damit?''
''Du bindest dir den Stein da noch um den Bauch und Springst ins Wasser. Wenn du dann keine Luft mehr hast ziehen wir dich so schnell wie möglich raus.''
''hmm, wieso gehst du nicht ins Wasser??''
''Weil ich der Boss bin! Ich hab hier das Hirn, also Spring''
Es platschte leise als die Gestalt ins Wasser sprang.
Nach Dreieinhalb Minuten zuckte das Seil. ''Ich hab nur diesen Silber-Dolch gefunden''
''Dann such weiter!''
Es Platschte noch mal.''Ich hab's''
Der Anführer guckte wütend, als der Taucher ihm ein altes Amulett zeigte
''Du Blödmann!! Du sollst den Schatz finden und nicht den Ankh sauber fischen!''
Es platschte ein weiters mal. Und wieder zuckte das Seil, Der Anführer zog den Taucher wieder hoch.
''ARGH!!''
''Whaa, die Filtertiere''

Klitzegroß schreckte aus seinem Traum auf. Er atmete schwer. War das eine Vision, hat er die Gegenwart gesehen oder war das nur ein schrecklicher Traum?
Er stand auf, nahm eine Brotscheibe, die Gurkenglas(Seine Ratte), gebracht hatte und beschmierte sie nachdenklich mit Butter, Marmelade, Wurst, Käse und Schokolade.
Schließlich stand er auf, guckte auf die mechanische Uhr an der Tür vom Schrank, die von einer Kerze beleuchtet wurde. Es war 8 Uhr. Er ging schließlich in den Aufenthaltsraum, der Wache, und sah das Ayure, Baron Morte und Waldemar schon dasitzen.
''Auch schlecht geschlafen?'' Frage Klitzegroß müde.
''Njaha'' Murrten alle drei im Chor.
''Wir hatten seltsamerweise alle den selben Traum, das die 2 Unbekannte im Ankh den Schatz von Redschön suchen, und dann greifen plötzlich die Filtertiere an''
Klitzegroß ließ das Schnapsglas mit dem klatschianischem Kaffee fallen und machte riesengroße Augen.
''I-i-i-i-ich auch!''
''War das eine Vision?'' Fragte Ayure aufgebracht
''Kann sein, ich erinnere mich noch das in meiner Lebenszeit, damals vor der Pyramide, das wenn 2 oder mehr Leute denn selben Traum hatten, das er war wird...'' Erzählte ihnen Baron Morte.
''Nicht gut! Lass uns sofort zu Carisa gehen und ihr davon berichten!'' Meinte Waldemar
''Gute Idee, aber vorher will ich noch einen Kaffee'' Grinste Klitzegroß und goss sich einen großen Schluck ein.

19.03.2006 16: 46

Waldemar von Silberfang

Waldemar kam sich ein wenig schäbig vor. Er hatte gelogen. Er hatte nicht von dem merkwürdig Ereignis mit den "Filtertieren" geträumt.
Er hatte von seiner Vergangenheit geträumt. Er hatte seine Familie gesehen, wie sie ihn umringten und lachten. Er hatte das Blut gesehen. Er hatte ... .
Er weigerte sich die Bilder vor seinem inneren Auge noch einmal hochkommen zu lassen.
Während des Frühstücks mit den anderen Rekruten versuchte er den Schein von Normalität aufrecht zu erhalten, doch in seinem Inneren tobte ein Kampf. Er aß nichts und auch den Kaffee ließ er nach ein paar kleinen Schlucken kalt werden.
Die Bilder ... .
Er schüttelte den Kopf und versuchte in die Gegenwart zurück zu finden.
In diesem Moment kam Septimus in den Raum. Der Gnom nahm sich ein Tablett und lud sich Frühstück auf. Dann kam er an den Tisch und setze sich zu den anderen, die ihn erwartungsvoll ansahen.
"Was?" fragte Septimus gereizt
"Hast du auch ... geträumt?" fragte Klitzegroß gespannt
Septimus zog eine Augenbraue hoch und sah ihn misstrauisch an.
"Ja?!" antwortete er "Und?"
"Was hast du geträumt?" rief Ayure
"Ach, irgend einen Unsinn von ..." murmelte Septimus und dachte dann über seine nächsten Worte nach.
"VON WAS?" riefen nun alle. Klitzegroß hielt es vor Aufregung kaum noch aus.
"Ach irgend etwas von Filtertieren. Warum fragt ihr?" grummelte Septimus
"Weil wir alle das Selbe geträumt haben! Und. Und. Und. Das irgendwas bedeuten muss!" platze Klitzegroß heraus, wobei er vor Aufregung Kaffee aus seiner Gnomentasse verschüttete.
Waldemar den der Kaffee getroffen hatte sah missmutig auf die kleinen Kaffeeflecken, die seine schwarze Hose genau an der falschen Stelle dunkel färbte.
"Wir haben beschlossen Carisa davon zu berichten" fur der Werwolf das Gespräch fort
"Meinet wegen" murmelte der Septimus mit vollem Mund und beendete damit das Gespräch.
Der Rest des Frühstücks verlief schweigend.

23.03.2006 23: 10

Klitzegroß

TOCK TOCK TOCK. Die Vier Wächter klopfen an die Tür der UU. Carisa hatte ihnen eine Bescheinigung gegeben, wo draufstand:'Dieh Rekruhthen Ayure Namida, Baron Morte, Waldemar von Silberfang un Klitzegroß[Nachname ist immer noch nicht angegeben!!] dürfen auf befehl föhn Mihr, Carisa v. Schloss Escrow, die Biblthek aufsuchen und mit dem Bibliothekar auch Geschichtsbucher lesen!'. Es war schwer gewesen Carisa von der Idee der Rekruten zu überzeugen...

...''Bitte glauben Sie mir doch!'' flehte Klitzegroß.
''Ja, genau! In meiner Zeit, als ich noch lebte war das ein Omen!'' Murrte Baron Morte, da er keine lust mehr auf den Streit hatte.
''Ich will sofort die Bücher sehn!'' Knurrte auch Ayure. Sie hatte alles um sie vergessen, als sie hörte das sie Bücher aus der UU lesen könnte.
''Is' mir doch alles egal''Kamm es auch gelegentlich von Waldemar.
''Na gut, ich glaub euch... Seht ihr ich schreib es sogar auf! Nun geht aber und lest was in der Bücherei! Ich...''
''Juhuuuuu'' Japste Ayure, der nicht mal das störte, das sie alle ansahen.
''...Ich'', Wiederholte Carisa,'' beauftrage die andere Gruppe jetzt noch den Ankh abzusuchen und gleichzeitig noch die Schreibergilde zu überwachen. Und nun auf!''
''Ähm, lassen die uns einfach so in die UU?'' fragten Waldemar und Klitzegroß.
''Nein, aber mit dem Zettel müsste es gehen. Der Erzkanzler schuldet mir wahrscheinlich noch was...''

''Na gut, ihr dürft rein, bildet euch aber darauf nichts ein! Ihr werdet aber nie wieder reinkommen! Damit das klar ist!''
''Ja, ja ist alles Klar'' knurrte Waldemar dem penetranten Wächter an.

Wieder ein TOCK TOCK TOCK als die Wächter bei der Bibliothek anklopften.
''UGH?''
''Wir haben hier diesen Zettel für dich'' Baron Morte reichte ihm den Zettel. Die Wächter waren vorgewarnt worden, das der Bibliothekar ein Wächter sei und das man ihn nicht Affe nennen sollte.
''Ugh?''
''Ja wir sind Ayure, Waldemar, Klitzegroß und Morte'' Sagte Ayure, die seltsamerweise den Affe verstehen konnte.
''Ugh?''
''Wir brauchen Bücher über eine gewissen 'Königin Redschön', die soll mal hier gewesen sein in Ankh-Morpork.''
''Ugh''
''Wir sollen ihm folgen'' sagte Ayure.

Der Bibliothekar ging mit Waldemar und Morte in die Bibliothek und verschwand in einem Regal. Ayure und Klitzegroß blieben erst eine Zeit lange bei dem Schreibtisch von Bibliothekar sitzen, dann aber plötzlich flitzte Ayure los.
''Hei, wo willst du hin?''Brüllte Klitzegroß ihr hinterher.
''Bücher lesen, Bücher lesen, Bücher lesen!'' hörte Klitzegroß sie noch Murmeln, als sie in der Bücherei verschwand.
''Warte!'' Brüllte Klitzegroß ihr noch hinterher.
Schließlich verschwand auch Klitzegroß in der Bücherei. Er sah Ayure noch in einer Regalwand verschwinden. Und hüpte hinterher....

24.03.2006 18: 09

Baron Morte

Der Baron und der Werwolf stöberten in Büchern die wichtig aussahen.

"Wieso müssen wir eigentlich den Ankh wieder sauber ähhh... schmutzig machen? Früher hats auch niemand gestört wo er schmutzig ähh... sauber war." fragte die Mumie. Darauf der Werwolf:" Weil alle Bewohner der Stadt Angst vor "neue" Sachen haben", und sie laßen in ruhe wéiter

Genau in diesen Moment sprang Klitzegroß hinter das Regal und verlor Ayure aus den Augen. Er schaute sich etwas ängstlich um, schaute nach oben und sah Ayure auf einer Leiter wo sie ein Buch rausholt aus dem Regal.


29.03.2006 19: 40

Waldemar von Silberfang

Dabei zog sie, ohne es zu bemerken ein anderes Buch mit aus dem Regal. Als sie das von ihr gewählte Buch vollends aus dem Regal gezogen hatte fiel das andere aus dem Regal, genau auf den Gnom zu. Mit einem (für Gnomenverhältnisse) gewaltigen Sprung brachte Kliztegroß sich im letzten Augenblick in Sicherheit.
"Verdammt, passt doch..." begann er zu schimpfen bis sein Blick auf das Buch fiel.
Es war aufgeschlagen liegen geblieben und in einer geschungenen Handschrift prangte auf der Seite, die Klitzegroß wie gebannt anstarrte die Überschrift:

der Schmuck der Königin Redschön


29.03.2006 22: 56

Septimus Ebel

"Wir sollen den Ankh absuchen und GLEICHZEITIG die Gilde observieren? Gleichzeitig?", fragte Peter wenig begeistert.
"Wir müssen uns aufteilen", schlug Ignatius vor.
Eine kurze Pause entstand, in der eine unangenehme Frage im Raum zwischen den vier Rekruten schwebte. Niemand war besonders scharf darauf mit Septimus loszuziehen. Ignatius und Peter hatten den Gnom erlebt, als er die Diebe in der Gasse runter gemacht und Klitzegroß angekeift hatte. Sie hatten weder Lust, eine stundenlange Observation (bei der meist sehr viel Zeit für sehr lange Gespräche blieb) mit dem fanatischen Umweltschützer zu überstehen, noch mit ihm einen Spaziergang am Ankh zu machen, bei dem er in der Nähe seiner geliebten Fiquas vermutlich einen gehörigen Redeschwall von sich lassen würde.
"Also, ich würde es vorziehen, am Ankh nach den Tauchern Ausschau zu halten", erklärte die Mumie. Und schnell ergänzte Ignatius: "Ich auch."
Haken war an diesem Morgen ohnehin relativ willenlos. Der gestrige Besuch in der geflickten Trommel hatte ihm einen ordentlichen Kater beschert. Sein Kopf fühlte sich an, als hätte jemand darin ein Feuerwerk angezündet. Als er noch ein junger Zwerg gewesen war, hatte ein Klassenkamerad einmal den Hammer seines Vaters an Hakens Schädel ausprobiert, das war ein vergleichbares Gefühl gewesen. Ihm war es recht, sitzen zu können, während der nächsten Stunden. Außerdem waren die Flaschenzüge in seinem Hirn noch so benommen, dass er die Situation schlichtweg ein paar Sekunden zu spät begriff. Er zuckte die Schultern.
"Dann ist die Verteilung ja klar", brummte er.

Als Haken und Septimus einen geeigneten Ort zur Observation auskundschafteten, ergab sich ein mittelmäßig großes Problem. Die Gasse, in der sich das Gebäude befand, war sehr schmal und bot, da es in einer Kurve lag, auch keine Seitenstraßen zur Deckung. Sie wären sofort aufgefallen, wenn sie von dort aus die Gilde beobachtet hätten.
"Vielleicht müssen wir uns verkleiden", bemerkte Septimus, als die beiden Rekruten aus sicherer Entfernung zur Gilde nachdenklich an der Lösung des Problems arbeiteten.
Vor Hakens inneren Auge erschien plötzlich ein Bild von ihm selbst, wie er sich womöglich in ein Frauenkleid zwängen müsste. Es schauderte ihm.
"Arghruuhm", brummte er. "Ich bin mit meinem Brummschädel eh nicht sehr brauchbar, wenn ich ehrlich bin. Wie wäre es, wenn ich mir nen Lumpen und ne Flasche besorge und mich als Penner vor die Gilde setze und du, du kannst dann vielleicht einfach unter meinen Mantel und von da aus beobachten."
Vor Septimus inneren Auge erschien das Bild eine Gnomes, der in der Dunkelheit, nahe an dem verschwitzten, haarigen und rest- alkoholisierten Körper eines Zwerges mehrere Stunden ohne Luft verbringen musste. Ihm schauderte.
"Ey!", fiel ihm der Gnom ins Wort. "Das ist eine gute Idee." Sein Blick blieb an der Hauswand, die der Gilde gegenüber stand kleben. "In der Zeit, in der du vor der Gilde als Obdachloser rumhängst, versuche ich uns einen Platz im ersten Stock zu besorgen. Von dem gegenüberliegenden Nachbarhaus könnten wir den Haupteingang der Gilde hervorragend im Blick behalten. Vielleicht haben wir ja auch Glück und die Wohnung ist unbewohnt. Aber zuerst müssen wir dir die passende Garderobe verpassen. Warte hier, ich mach das."
Schon war der Gnom losgeflitzt. Als er wenige Straßen weiter einen Stoffhändler, der angemessen heruntergekommen aussah, fand, suchte er das schäbigste Kleidungsstück heraus, das er auf die schnelle sah. Es ärgerte ihn maßlos, dass der klatschianische Händler mit ihm tatsächlich noch über den Preis für den großen Lumpen, den er ausgesucht hatte, verhandeln wollte. Er knallte ein paar Münzen auf den Ladentisch, zeigte drohend seine Marke, sprang auf den Boden und krallte sich das für ihn übergroße Stofftuch.
Als nächstes suchte er einen Müllhaufen. Das war eines der Dinge, die man in Ankh-Morpork immer fand. Eigentlich war die ganze Stadt eine einzige große Müllhalde. In einer Nebengasse fand er ein besonders stinkendes Exemplar. Damit niemand dem Zwerg unnötige Fragen stellte, wälzte Septimus den Fetzen im Müll und versuchte dabei, sich nicht zu übergeben.
Glücklicherweise entdeckte er auch eine alte braune Flasche, die allerdings leer war. Ist vielleicht besser so, dachte sich Septimus.

Hakens Mimik funktionierte noch gut genug, um Entsetzen widerzuspiegeln als er das sah - und roch - , was der Gnom für ihn angeschleppt hatte.

03.04.2006 14: 44

Klitzegroß

''VERDAMMT, AYURE!'' Brüllte Klitzegroß, als er wieder Luft hatte, ''Oh, Waldemar ... Morte ... Was macht ihr denn noch hier? Habt ihr etwa die 2 Tage auf uns gewartet?''
''Wie? 2 Tage? Wir sind erst vor kurzem mit dem Bibliothekar hier rein gekommen! Und dann ist er ohne uns in der Wand da verschwunden, wo Ayure und er wieder erschienen sind'' meinte Waldemar ein wenig verdattert.
''...Achsooooo, ich erzähl euch erst einmal was uns passiert ist...'' schnappe Klitzegroß ein wenig genervt.

''Ayure! Warte!'' brüllte Klitzegroß als er Ayure in die Büchereien folgte.
Und 'Wusch' Klitzegroß verschwand in der Wand, wo auch Ayure verschwand.

Der Gnom machte einen Purzelbaum, als er in einer seltsam kleinen Bücherei rauspurzelte, wo nur 12 Bücher vorhanden waren. Es war auch ziemlich dunkel, er konnte Licht nur aus einem kleinen Spalt sehen. Und noch wichtiger: Wo war Ayure?
Ganz langsam machte Klitzegroß den Spalt größer. Licht viel auf die 12 Bücher, und was Klitzegroß erstaunte war, das er von diesen Büchern nie was gehört hatte.
''Herr der Ringe? Krieg und Frieden? Faust?'', murmelte der Winzling erstaunt, er kannte ähnlich klingende Bücher, wie Här där Kugln, Krig und mer Krig und schließlich Fuß.
''Wo bin ich hier verdammt noch mal gelandet?''
''Du bist hier in einem Paralleluniversum'', kam eine Stimme von einem Stuhl.
Klitzegroß stöhnte erleichtert ''da bist du ja!'', es war Ayure, '' Woher weißt du das mit dem Para-lel-uni-ver-sum?''
''Ich lese gerade ein Buch darüber. Der Autor weiß seltsamerweise mehr über unser Universum, als alle Zauberer zusammen. Willst du wissen wie das Buch hießt? 'Rettet die Rundwelt!'' Platzte Ayure aus sich heraus.
''Was? RUNDWELT? Wo sind wir hier überhaupt? Was unterscheidet diese Welt von unserer?''
''Du weißt doch sicherlich das unsere Welt auf Magie basiert. Diese hier geht nach regeln... so wie ein alter Glaube, wo die Welt rund sei...''
''Schön und gut, aber wie sind wir hierher gekommen?''
''Die Bibliothek ist ein B-Raum, also es verbindet alle Bibliotheken, egal wie groß, zusammen... sogar andere Universen und Zeiten'' erklärte Ayure in weniger als 5 Sekunden.
''Aha, das erklärt also wie wir hierher kommen, aber wir kommen wir wieder zurück?''
''Ich schätze wir müssen die Bücher anders anordnen.''

Nach 2 Stündigem Reihenfolgen ausprobieren, und mehreren schmerzenden, nach Buchdeckeln aussehenden, Nasen purzelten beide schließlich wieder in eine andere Bücherei.
''Das sieht alt aus, Djelibeby?'' fragte Klitzegroß müde und hungrig, er hatte seit mindestens drei Stunden nichts gegessen.
''Würde ich auch sagen... Halt mal war den nicht diese Redschön Djelibebyerin?''
''Wissen wir nicht genau, aber ich denk mal schon, der Zettel war ja auch in Djelibebisch'' behauptete Klitzegroß missmutig
''Las uns hier rausfinden welches Jahr wir haben...'' fing Ayure an.
''...Und wo wir sind'' beendete Klitzegroß, ''ich hab mich auch über Djelibeby ein bisschen informiert! Damals gehörte die ganze Scheibenwelt denen''
''Richtig!'' sagte Ayure erstaunt.
''Da in der Ecke, dort drüben! Du solltest dich verkleiden'' Klitzegroß deutete zu einem Wäschebehälter, wo saubere Sachen lagen.
''Gut, aber warum du nicht?''
''Ich glaub die sind nur auf Menschen gut zu sprechen, die Djelibeby, und auf Katzen! Es ist nämlich die Vergangenheit, schätz ich. Da werden andere Spezies nicht sehr toleriert''

Nach dem sich Ayure umgezogen hatte, suchte Klitzegroß die Bibliothek durch, die weitaus größer war als die von Letzte.
''Wir sind weit über 10000 Jahre zurückgereist!'' Schnaufte Ayure, sie hatte die ganze Stadt abgeklappert und am ende sich mit Zeichensprache verständigt.
''Und es ist trotzdem schon der blöde Schmuck in den Ankh gefallen! Ich hab das Buch gefunden, ziemlich verstaubt. Es heißt: ''
''Ähm... Wie kommen wir hier jetzt raus? mit 13 Büchern hatten wir 2 Stunden gebraucht! Hier brauchen wir 20 Jahre!''

So fing Klitzegroß an die Bücher zu sortieren, während Ayure sich 5 weitere Bücher schnappte und was zum Essen holte. So ging das fast einen Tag.
'Wusch' der Bibliothekar kam aus einem Regal gestürzt und sah die Beiden erstaunt an.
''Ugh ugh Ick!''
''ähm wir haben uns verlaufen, aber wir haben das Buch gefunden, warum du sicherlich gekommen bist...'' sagte Ayure ein wenig schüchtern.
Wortlos schnappte sich Der Orang-Utan ihren Arm und rannte wieder zur Wand zu, wo er herkam. Klitzegroß schaffte es gerade noch sich an dem Fell des Affen festzuklammern. Der Bibliothekar sprang in ein Regal und verschwand mit seinen Passagieren.

Ayure erschien in der Luft und klammerte sich gerade noch rechtzeitig an einer Leiter fest. Der Bibliothekar landete auf den Boden. Und schließlich erschein auch Klitzegroß, aber unten auf dem Boden. Und genau in dem Moment rutsche Ayure's Buch aus ihrer Hand.

''....Das ist passiert'' erzählte Klitzegroß.
Morte stöhnte traurig'' das schöne Djelibeby! Aber warum bist du dann später rausgepurzelt?''
''Ich bin an den Haaren vom Bibliothekar abgerutscht und musste den Weg alleine gehen, du musst wissen: Wenn man im B-Raum reißt ist es wie ein Gang, den man geht''
''Aha?'' sagte Waldemar, der nicht gewöhnt war solange jemandem zuzuhören, der nicht mal einen richtigen Rang hatte...

03.04.2006 23: 09

Septimus Ebel

"Das werde ich dir heimzahlen", grummelte Haken und sah Septimus, der ihm half, sich den Fetzen umzuhängen, mit einer Mischung aus Wut, dem beklemmenden Gefühl, den Kürzeren gezogen zu haben und dem unbezwingbaren Bedürfnis, sich einfach nur hinzusetzen, an. "Irgendwann werde ich dir das heimzahlen."
"Es ist schließlich für den Ankh." Septimus zuckte entschuldigend mit den Schultern und nickte entschlossen. "Carisa will wissen, was die Gilde vorhat und was sie derzeit tun. Wir machen unseren Dschob. Außerdem hast du ja selbst gesagt, dass du so gut aufgehoben wärst. Ich verspreche dir, dass ich versuche, so schnell wie möglich einen ordentlichen Spähposten zu organisieren."
Der Gnom drückte dem Zwerg die Flasche in die Hand und flitzte davon, bevor dieser antworten konnte.
"Irgendwann", brummte Haken. Als er zur Gilde ging, bemühte er sich um einen besonders schlurfenden Gang. Das war kein Problem.

Septimus huschte in den Hauseingang, der sich schräg gegenüber von der Gilde befand. Er hoffte, nicht aufgefallen zu sein. Sein Herz pochte. Er atmete durch und suchte ein Namensschild oder etwas ähnliches. Nichts. Er klopfte.
Er klopfte wieder.
"Ja!Ja!", schrie eine weibliche Stimme, die an rostiges Eisen denken ließ. "Wer ist da?"
Septimus atmete noch einmal durch. Er war froh, dies nun sagen zu können:
"Die Wache! Bitte machen Sie im Namen der Stadtwache von Ankh-Morpork die Türe auf. Es geht um eine wichtige Ermittlung. Wir brauchen dringend Ihre Unterstützung."
Die Gestalt, die sich nach dem gewöhnlichen Geräusch des zurückschnappenden Schlosses in der Tür zeigte, war wohl noch aus der Zeit, in der die Menschen ihre Nahrung noch mit den Zähnen erlegt hatten, so alt und faltig war ihre Haut und ihre Augen.
"Was sagst du?", krächzte sie. "Wache? Ermittlung? Na, wenn's wichtig ist. Ich will ja nicht, dass ihr mir den Patrizier auf den Hals hetzt. Zeig mal deine Marke!"
Nachdem der Rekrut ihr seine Marke demonstrativ entgegengestreckt hatte, ließ die Greisin ihn herein und murmelte. "Na, sowas. Was ist denn so eilig? Und wo mit, bitteschön, kann ich den Affen des Patriziers helfen?"
"Ich darf Ihnen leider nicht sagen, worum genau es geht. Andererseits sind die Belange von Affen, die sich um das Wohl Ihrer Stadt kümmern, wohl auch nicht weiter interessant. Die Stadtwache", Septimus sprach den Namen mit Stolz aus, "benötigt ein Zimmer der Wohnung im ersten Stockwerk."
"Schon gut. Schon gut", beschwichtigte die Alte. "Was soll das heißen, ihr wollte das Zimmer? Da wohnt jemand!"
"Und wer bitte?"
"Herr Unheil."
"Mit Ihrem Einverständnis statte ich Herrn Unheil jetzt einen Besuch ab. Ich danke für ihre Mitarbeit."
Verwirrt nickte die Vermieterin.

05.04.2006 1: 00

Waldemar von Silberfang

Waldemar hörte sich die Ausführungen von Klitzegroß an, sah zu dem am Boden liegenden Buch und dann zu dem Gnom und fragte sich dann wie schwer ihn das Buch wohl am Kopf getroffen hatte. Dann sah er hoch zu Ayure, die immer noch auf der Leiter stand und seine Augen weiteten sich.
"Was sind denn das für Klamotten?" fragte er verdutzt
Klitzegroß, der ihm scheinbar angesehen hatte, dass Waldemar Zweifel an der Geschichte hatte grinste.
"Äh, das sind die Sachen, mit denen ich mich verkleidet habe." antwortete Ayure und stieg die Leiter wieder herab.
Waldemar schüttelte verwirrt den Kopf und blickte, dann wieder auf das Buch. Baron Morte hatte inzwischen auch das Buch auf dem Boden entdeckt und bückte sich danach.
"Das ist ja interessant" kommentierte er die Überschrift und las dann laut vor "der Schmuck der Königin Redschön"
Auch die anderen kamen interessiert näher und warfen einen Blick auf den Text. Baron Morte, der sich ein wenig eingeengt fühlte Trat einen Schritt zurück und ging auf das nächste Lesepult zu. Dort entzündete er die darauf stehende Kerze und fing an folgenden Abschnitt vorzulesen:

Der Schmuck der Königin Redschön: Legendäre Schmuck der zum Ende der Herrschaftszeit der Redschön-Dynastie von einem abtrünnigen Offizier, namens Block im Ankh versenkt wurde und somit den Niedergang dieses selbsternannten Herrschergeschlechts einläutete. Block wurde hingerichtet, befreite durch seine Tat aber das Volk von der Schreckensherrschaft der Redschöns.
Der Schmuck bestand aus einer Halsreifen und einem Stirnreif (siehe Abbildung 34.1 und 34.2)

Die Halsreifen:
Material: Gold, Rubine, Smaragde, Jade
Der Halsreifen besteht aus einem halbmondförmigen dünnen Goldblech, das mit Edelsteinen besetzt ist. In der Mitte ist ein Kamel, ebenfalls aus Gold angebracht. Besonders daran ist, dass das Kamel drei Höcker hat. Es wird gerätselt, ob es sich dabei um eine ausgestorbene Kamelart handelt, oder ob der Künstler nur einfach noch Material über hatte.

Der Stirnreifen:
Material: Gold, Saphire, Tigerauge
Der Stirnreifen besteht ebenfalls aus einem dünnen Goldblech. In der Mitte befindet sich das Tigerauge, das von jeweils 3 Saphiren auf beiden Seiten flankiert wird.

Der Schmuck war nicht bloßes Zierat, sonder diente gleichzeitig als Insignien der Macht, die den Herrschaftsanspruch der Redschöns bestätigten. Nach seinem Verschwinden kam es zu Aufständen unter den Untertanen. Außerdem eskalierten die Auseinandersetzungen mit den Konkurrenten der Familie. Die Redschöns wurden gezwungen in Exil zu gehen, allerdings versuchten treuen Anhänger den Schmuck wieder zu finden und somit den Herrschaftsanspruch der Familie zu erneuern. Diese treuen Anhänger gaben sich später den namen :Nachfahren der Königin Redschön obwohl keiner der Anhänger wirklich mit der Königin verwandt war.


"Na jetzt wissen wir wenigstens wie das, was wir und die Nachfahren suchen aussieht" beendete Baron Morte die Lektüre.
"Und wir wissen warum die Nachfahren den Schmuck suchen." fuhr Ayure fort "Allerdings frage ich mich ob irgend jemand den Herrschaftsanspruch anerkennen würde."
"Die meisten Leute in Ankh-Morpork scheinen ja nicht sonderlich gut auf Könige zu sprechen zu sein." gab Waldemar zu bedenken.
"Der Stirnreifen hatte ein Tigerauge in der Mitte? Wie ekelig!" wand sich Klitzegroß an die Anderen.
"Ein Tigerauge ist ein gelb- bis rotbrauner Edelstein" erklärte Ayure
Waldemar und Baron Morte nickten eifrig und versuchten möglichst so aus zu sehen als ob sie das gewusst hätten, was ihnen nur bedingt gelang.


07.04.2006 17: 22

Carisa v. Schloss Escrow

Carisa saß in ihrem Büro und überlegte, ob sie nicht doch mal schauen sollte, was sich so am Ankh tat. Langsam erhob sie sich und ging zum Fenster. Sie kletterte hinaus und aufs Dach. Von dort aus konnte sie die Stadt gut überblicken. Am Kamin wand sie sich Richtung Ankh und über die benachbarten Häuser bewegte sie sich zum Fluss.
Dort angekommen, sah sie nichts neues. Der Strom war immer noch klar wie das Wasser eines Bachs in Lancre.
"Ich bin mal gespannt, was sich dadraus noch entwickelt. Und vorallem würde mich doch interessieren, wie die das gemacht haben. Naja mal sehen was die Rekruten rausfinden."
Die Ausbilderin kletterte vom Dach und verschwand dann in einem kleinen Geschäft, das sich auf Trollnahrung spezialisiert hatte. Sie brauchte neuen Marmorkuchen und außerdem ein paar Basaltkrümelchen.

14.04.2006 14: 44

Septimus Ebel

Septimus hechtete die alte hölzerne Treppen hinauf, während die alte Frau ihm hinterher krächzte: "Erste Tür links! Der ist immer zu Hause!"
Oben angekommen sammelte er noch einmal Atem und Gedanken und klopfte an die Tür. Kurze Zeit später war das lustlose Geräusch von schlurfenden Schritten zu hören. Die Tür wurde geöffnet.
Herr Unheil kam zum Vorschein. Das einzig Sichtbare in dem undurchdringlichen schwarzfetttigen Haargewirr waren die grünbeschleimten Zähne und die lahm zuckenden Augen. Eine unangenehme Wolke, die den typischen Duft von Leiche - faulig und ein wenig nach Pisse - mit sich trug, rollte aus der Wohnung des Untoten zielstrebig über Septimus hinweg. Gemächlich kratze Herr Unheil sich einen Fleischbrocken vom bleichen Arm ab, seine Augen rollten von links nach rechts. Als er niemanden in seinem Blickfeld sah, wollte er die Türe schon schließen.
"Guten Tag!", hustete der Rekrut, einen erneuten Brechreiz unterdrückend (Er hatte sich schon zu oft im Dienst erbrochen, langsam wurde es peinlich). "Die Wache braucht deine Hilfe. Es geht um eine sehr wichtige Ermittlung. Würdest du uns deine Wohnung zur Verfügung stellen?"
"Wie? Ihr wollt hier rein?! Warum das denn?" Seine Intonation war genauso langsam wie seine Bewegungen.
Septimus wollte vermeiden, dass ihr Aufenthalt hier sich rumsprach.
"Ich darf leider weiter nichts über den Fall sagen, aber es ist wirklich dringend."
"Hör mal zu. Mir ist es sowas von egal, womit die Wache ihre Zeit vertreibt. Warum sollte ich euch hier reinlassen? Hast du nen schriftlichen Befehl oder sowas?"
"Ähm." Septimus begann, nervös mit dem Fuß auf den Boden zu tippen. Es machte ihn wütend, dass Leute so undankbar von der Stadtwache sprachen. Aber er war auf Herr Unheils Unterstützung angewiesen und ohne einen schriftlichen Befehl konnte er ihn nicht zwingen. "Damit kann ich leider nicht dienen. Aber es ist wirklich wichtig, dass - "
Ohne auf weitere Erklärungen zu warten, warf Herr Unheil die Tür ins Schloss.
Verärgert stampfte Septimus mit dem Fuß auf. So leicht wollte er sich nicht abwimmeln lassen. Schnell suchte er nach einem einem Argument, dass so einen Typen vielleicht überzeugen konnte. Es war vielleicht nicht die beste Wahl.
Er klopfte erneut. Diesmal energischer.
Ein leises Poltern war zu hören. Herr Unheil öffnete wieder. "Waaaas issss?", sagte er gelangweilt.
"Der Hintern mag lieber klares Wasser!", verkündete Septimus.
"Wie bitte?"
"Funktioniert dein Verdauungstracks noch?"
"Was?! Ja, na ja, ich weiß nicht ob man das noch funktionieren nennen kann ... warum?"
"Aber hinten kommt noch was raus, oder?"
"Na ja, so ab und zu."
"Benutzt du Klopapier?"
"Also wirklich! Ist das ein Verhör?"
"Sag schon!"
"Nu ja, ein Kumpel von mir ist Mumie und da liegt es nahe, dass -"
"Danke, das reicht. Was du brauchst ist klares Wasser."
"Ich hasse klares Wasser."
"Klares Wasser", setzte Septimus zu einem wissenschaftlichen Vortrag an, "verträgt der gereizte After offenbar viel besser als trockenes Toilettenpapier. Wie eine Studie an Patienten mit Ekzemen, Rhagaden oder Erosionen im Analbereich zeigte, bessern sich Brennen und Jucken bei 60 Prozent der Betroffenen, wenn der Hintern nach dem Stuhlgang geduscht oder gebadet statt trocken gerubbelt wird."
"Was interessiert mich das? Was erzählst du da?"
"Wenn du mir hilfst, dann setze ich mich dafür ein, dass du immer klares Wasser hast. Ich darf nicht viel sagen, aber es geht um die Versauberung des Ankhs. Wir ermittelt, was die Täter angeht und brauchen deine Wohnung als kleinen Stützpunkt."
Er hoffte, nicht zu viel verraten zu haben.
Jetzt wurde der Untote hellhörig.
"Ihr wollt die schnappen, die dem Ankh das angetan haben?"
"Ähm. Ja."
Septimus Gegenüber dachte einen sehr langen Moment nach. Vor seinem inneren Auge erschien ein Bild aus seiner Vergangenheit als Mensch. Tief in seinem Inneren vermisste er das Schlammrauchen immer noch. Aber als Zombie verlor auch das an Reiz. Aber er wollte es niemandem verwehren, dieses bewusstseinserweiternde Hobbie auszuleben. Dann zog er einladend die Türe weiter auf.
Septimus wusste natürlich nichts von diesem Gedankengang.
"Ich helf jedem, der dafür sorgt, dass der Ankh wieder ordentlich Schlamm führt."
Jetzt befand der Gnom sich in einer inneren Zwangslage. Eigentlich wollte er nichts mit jemandem zu tun haben, der an der Verdreckung des Wasser interessiert war. Aber er war im Dienst. Er konnte diesen Typ unmöglich würgen oder treten. Mit großen Unbehagen schluckte Septimus seine privaten Prinzipien hinunter. Sie lagen schwer im Magen. Ein Danke brachte er nicht über die Lippen. Er machte sich auf den Weg zu Haken, um ihm davon zu berichten, dass er seinen stinkenden Mantel gegen die pestige Wohnung eines Untoten umtauschen durfte.
Unauffällig schlich er sich aus dem Haus und über die Straße zu Haken, der seine Rolle ganz hervorragend spielte. Haken erhob sich schwer und ging ebenfalls unauffällig Sepimus entgegen. Sie trafen sich auf halben Wege.
"Du rätst nicht, wen ich gesehen habe!", flüsterte der Zwerg laut. "Gerade sind drei Zwerge in die Gilde hineinspaziert, kurz nach Kritzel, der noch pitschnass war, ist wohl selbst tauchen gegangen. Jedenfalls, ich kenne die drei. Es waren Fauststark Funkel und seine zwei Bulldoggen. Er ist ein sehr berühmter Händler mit unsauberen Methoden."
"Lass mich doch noch raten!", sagte Septimus ruhig. "Er verkauft antiken Schmuck, oder?"
"Das muss heißen, dass Kritzel ihm den Schmuck verkaufen will."
Hakens Gehirn hatte sich offensichtlich wieder erholt.
"Und das heißt", folgerte Septimus, "Dass er den Schmuck bereits hat. Wir müssen uns beeilen."

14.04.2006 19: 28

Carisa v. Schloss Escrow

"Wir sollten Carisa bescheid geben", meinte Haken.
Septimus war davon wenig begeistert, sah aber ein, dass das wohl nötig war.
"Ja, dann schreib ihr mal eine Nachricht. Und dann gehen wir hoch in die Wohnung, damit wir nichts verpassen", grummelte er.
Haken nickte und kramte nach einem Zettel. Als er einen gefunden hatte, begann er zu schreiben. Anschließend steckte er den Zettel in ein Röhrchen für die Tauben, rief mit Hilfe einer Pfeife nach einer von ihnen und wartete. Nicht viel später landete eine recht dicke Taube auf Hakens Schulter, entleerte ihren Darm und ließ sich anschließend das Röhrchen ans Bein binden. Dann hob sie wieder ab und flatterte ungelenkt Richtung Wachhaus.
"Na ob die ankommt", murmelte Haken und folgte dann Septimus ins Haus in Richtung Herrn Unheils Wohnung.

Die Gruppe, die sich auf die Suche nach interessanten Büchern gemacht hatte, bewegte sich zurück Richtung Wachhaus. Ayure hielt das Buch in der Hand, in dem sie die Abbildungen vom Schmuck der Königin Redschön gefunden hatten.
Viel haben wir ja nicht rausgefunden, dachte Waldemar, aber er sagte dies nicht laut. Wenigstens wissen wir jetzt wonach wir suchen müssen.

In der Kröselstraße angekommen, klopften die Rekruten an Carisas
Bürotür.
"Herein", kam es aus dem Raum.
Ayure öffnete die Tür und alle traten ein.
"Ah, hallo, habt ihr etwas herausgefunden?" begrüßte Carisa die Rekruten.
"Nun ja, wir haben in einem Buch immerhin eine Abbildung des Schmucks gefunden", sagte Ayure.
"Ah, das ist sehr gut", antwortete Carisa, "ich habe eben eine Nachricht von Haken und Septimus erhalten. So wie es aussieht haben Kritzels Taucher den Schmuck schon gefunden un wollen ihn an Fauststark Funkel verkaufen."
"Wer ist Fauststark Funkel", fragte Waldemar.
"Das ist ein stadtbekannter Händler, der besonders gern mit heißer bis kochender Ware arbeitet", erklärte Carisa.
"Na toll und was machen wir jetzt?" platzte es aus Klitzegroß hinaus.
"Nun, ihr werdet ab sofort nichts mehr machen. Ich habe auch Peter und Ignatius eine Nachricht geschickt. Die vier anderen haben sich nämlich nochmal aufgeteilt. Es ist folgendermaßen: Haken und Septimus bleiben jetzt erst mal auf ihrer Position, sie beobachten das Haus der Gilde. Ich habe schon Informationen an den Kommandeur und den AL von FROG weitergegeben. Die werden sich drum kümmern, dass das Geschäft von Kritzel und Fauststark platzt."
In den Gesichtern der Rekruten war die Enttäuschung greifbar.
"Warum können wir das Haus nicht stürmen?" fragte Waldemar.
Die anderen stimmten ihm mit Murren und Nicken zu.
"Ganz einfach: weil dazu die Spezialausbildung der FROGs nötig ist, es ist einfach zu gefährlich für euch. Deshalb habt ihr auch hier im Wachhaus zu bleiben. Ich will niemanden und damit meine ich NIEMANDEN in der Nähe des Gildenhauses sehen. Habt ihr das verstanden?"
Die Antwort der Rekruten war ein vielstimmiges Murren.
In diesem Moment klopfte es und zusammen mit Araghast Breguyar, Chef von FROG, traten auch Ignatius und Peter in den Raum.
"Ah gut, dann sind ja jetzt alle Rekruten da", sagte Carisa und erhob sich, "Ayure, Morte, Waldemar und Klitzegroß ihr teilt bitte Peter und Ignatius meinen Befehl mit und erklärt ihnen die Situation. Ich werde jetzt mit Araghast zum Gildenhaus gehen, also alle raus hier."
Die Rekruten nickten einmal mehr, verliesen das Büro und salutierten als Carisa und Araghast Richtung Ausgang gingen.

Epilog


Der Einsatz von FROG endete ausgesprochen erfolgreich. Die Stadtwache konnte sowohl den Schatz der Königin Redschön sichern als auch Fauststark Funkel und Kritzel festnehmen. Mit Fauststark war sogar ein besonders großer Fang ins Netz gegangen, denn die Wache hatte schon Jahre versucht ihn auf frischer Tat zu ertappen. Endlich konnten sie ihm etwas nachweisen.
Nachdem Kritzel direkt beim Patrizier vorstellig geworden war, wurde er mit einer Delegation der Wache an den Ankh gebracht. An einer uneinsehbaren Stelle vollzog er das Ritual den Ankh wieder schmutzig zu machen. Niemandem der anwesenden Wächter war erlaubt, darüber zu sprechen. Der Patrizier war in diesem Punkt sehr deutlich gewesen.
So begann wieder Ruhe in die Stadt zu kommen, die ganz normale Ruhe in Ankh-Morpork. Die Schlammraucher frönten wieder ihrem Hobby und andere Stadtbewohner genossen einen Spaziergang im wundervollen Aroma des Ankhs. Alles war wieder beim Alten.

ENDE


29.04.2006 11: 36

Wörter:

Baron Morte   220
Ayure Namida   1438
Carisa v. Schloss Escrow   2397
Peter Öhi van Husen   2437
Klitzegroß   2827
Waldemar von Silberfang   5090
Septimus Ebel   7857
 



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