Die Archäologengilde hat einen seltsamen Altar in den Haufen ausgegraben.
Plötzlich pilgert die halbe Stadt dorthin. Werdet ihr es schaffen die Ströme zu kontrollieren und warum zur Hölle leuchtet der Altar nachts?
Laiza Harmonie
Die Sonne stand hoch über der Ruine in den Haufen und versenkte beinahe das Gras.
Richard Anger wischte mit einem grauen Tuch über seine nasse Stirn und fächelte sich mit seinem braunen abgenutzten Lederhut ein wenig Luft zu, als eine aufgeregte Stimme aus einem Pavillon drang, der einige Meter von ihm Weg stand.
Die Stimme rief nach keinem anderen als Herrn Anger, schließlich war er hier Aufseher und achtete darauf, dass alles seine Richtigkeit hatte.
"Wir haben ihr wohl etwas seeehr wichtiges gefunden", fügte die Stimme hinzu, sie gehörte Theodor Blegen, in seiner Stimme schwang kindliche Entzückung mit.
Richard seufzte und setze sich den Hut wieder auf den Kopf. Seit zwei Wochen gruben sie nun schon in der Nähe der Ruine, vor drei Tagen hatten sie auch tatsächlich etwas archäologisch Bedeutsames gefunden. Er blickte auf den Tisch herunter, vor dem er stand, und besah sich die grobe Zeichnung des Fundstückes. Es war wahrscheinlich ein Kerzenständer, ein einhalb Meter groß und aus Stein. Schon wegen diesen Stück hatte es wenige Stunden später einen großen Andrang der Stadtbewohner gegeben. Die
Times hatte sogar berichtet. Richard Anger konnte sich nicht vorstellen, dass der Fund für jemanden außerhalb der Archäologengilde überhaupt Ansatzweise interessant sein konnte. Sogar er selbst, Doktor für das Zeitalter der rosefarbenden Schneckenspindel fand den Kerzenständer uninteressant. Er suchte nach viel bedeutsameren Dingen. Dazu zählten für ihn zum größten Teil Kleidungsstücke, vorzugsweise aus dem Zeitalter der rosefarbenen Schneckenspindel.
Langsam nähere er sich dem Pavillon, der die arbeitenden Archäologen und Helfer vor der starken Sonne schützen sollte und die Ausgrabungsstätte vor Wind, Wetter und neugierigen Bürgern.
Theodor Blegen war recht klein und kam damit einem Kind näher als einem Erwachsenen, er grinste auch wie ein kleines Mädchen, das einen Lolli bekam. Ihn hielt wohl nur die schwere Ausrüstung, die er an einem Gürtel um die Hüfte trug, davon ab, vor Freude auf und abzuspringen.
Richard betrat das Zelt, indem sich die Hitze staute, sofort rann ihm der Schweiß wieder über die Stirn.
"Was habt ihr denn gefunden?"
"Eine Steinplatt!"
"Na super", er versuchte zu lächeln, doch es gelang ihm nicht. Mit langsamen Schritten ging er auf das Ausgrabungsloch zu, indem einige der Helfer hockten und Millimeter für Millimeter eine helle Steinplatte von dunkel brauner Erde befreiten. "Jetzt seit nicht so zaghaft, ich will wissen was das ist!"
Laiza saß hinter ihrem Schreibtisch und wartete darauf, dass in ihr kleines Ausbilderbüro Ruhe einkehrte. Die Sieben Rekruten vor ihrem Schreibtisch versuchten sich nebeneinander aufzustellen, wobei sie sich größten Teils auf die Füße traten.
Esus von Tara fand als erstes die Gelegenheit zu salutieren. Er stand auf der Schulter von Rekrut Thomas Spitzschuh, den alle nur Bruder Laudes nannten und hielt sich an dessen Mütze fest um nicht herunter zu fallen. Nacheinander salutierten auch die übrigen und nach einem letzten Räuspern von war es ruhig im Raum.
Der Lance-Korporal lies seinen Blick durch den Raum schweifen, blickte jeden Rekruten einige Augenblicke aufmerksam an und fragte sich dann ob sie die Richtigen für die Mission ausgesucht hat.
"Nun ich habe euch hier her bestellt, weil ich eine Aufgabe für euch alle habe."
"Da bin ich ja mal gespannt", wisperte Lukela und strich sich einige lose rote Härchen aus dem Gesicht.
"Momentan", begann Laiza, "finden in den Haufen einige archäologische Ausgrabungen statt. Der Leiter dieser Buddellei, Richard Anger, hat sich an die Stadtwache gewand, damit er auch die nächsten Tage in Ruhe mit seinen Leuten weiter arbeiten kann."
Ruppert von Himmelfleck hob seine Hand.
"Ja Rekrut?"
"Was ist den vorgefallen? Was sollen wir für ihn machen?"
"Die Bürger Ankh-Morporks zeichnen sich durch eine große Neugierde aus. Schon vor einigen Tagen haben sie das erste Mal etwas gefunden", Laiza schaute in ihre Notizen, "es handelt sich um einen Kerzenständer. Nun hat Herr Anger etwas Größeres gefunden. Er hat es noch nicht komplett freigelegt, aber er vermutet, dass es sich um einen Altar handelt."
"Und wir sollen darauf aufpassen?", fragte Esus.
"So in der Art, ihr sollt die Bürger der Stadt fern halten."
"Das klingt gar nicht so schwer", meinte Vikktor Frissdibled.
Saphir von Lyb, die Zwergin, hob ihre Axt: "Das wird sicher ein Kinderspiel."
"Du scheint wohl noch nicht lange in der Stadt zu sein, Rekrutin von Lyb?"
"Nein, Mä'äm."
Laiza grinste: "Die Bürger von Ankh-Morpork sind sehr ... außergewöhnlich."
"Vor allem Schnapper", warf Rasmus Drachenkumpel ein.
"Seramis wird uns sicher beistehen", startete Bruder Laudes seinen SingSang. "Seeeeeraaa..."
"Okay", unterbrach Laiza den Wanderpriester, "Ich glaube ihr sieben macht euch jetzt auf den Weg zu den Haufen. Herr Anger weiß bescheid dass ihr kommt."
12.08.2005 19: 32Saphir
Eine halbe Stunde später ratterte ein Ochsenkarren den Pfad zu den Ruinen entlang. Die Wächter, die auf diesem saßen schwitzten in der heißen Mittagssonne und unterhielten sich leise miteinander.
"Ich verstehe nicht, warum man so ein Theater macht, wegen ein paar Leuten, die sich die so genannte "Buddelei" ansehen wollen", meinte Saphir verständnislos.
"Die paar Leute, wie du sie nennst, sind wohl eher eine riesige, schaulustige Menge, die alle neuen Informationen auf der Stelle haben möchte. Aber keine Sorge, Seramir wird uns beistehen, immerhin ist er der Gott der kurzzeitig bewölkten aber größtenteils sonnigen Sommertage", antwortete Bruder Laudes zuversichtlich.
Seine Worte gingen beinahe im Lärm der nahen Menge unter.
"Ein wenig Bewölkung wäre an einem Tag wie diesem nicht schlecht, könntest du deinen Gott nicht darum bitten?", jammerte Lukela.
Plötzlich hielt der Karren an. Die Wächter wurden mit einem Ruck nach vorne geschleudert. Orientierungslos rappelte sich Vikktor Frissdibled auf und fluchte: "Was zum Teufel ist denn hier los? Warum halten wir?"
"Wir kommen nicht weiter, Menschenmenge", kommentierte Rasmus, der den Wagen gelenkt hatte.
"Dann sollten wir zu Fuß weiter gehen", schlug Lukela vor.
Die Rekruten hatten sich durch den Menschenauflauf gedrängt und waren eine viertel Stunde und etlichem Geschrei, Ellbogenstößen und Gerangel endlich zum Pavillon gekommen. Dort wartete bereits der nervös auf und ab laufende Herr Blegen auf sie. Als er die Wächter sah, begannen seine Augen zu leuchten, als hätte er eben ein riesiges Weihnachtsgeschenk bekommen.
"Na endlich, der Altar ist schon fast freigelegt, die Leute werden immer ungeduldiger. Natürlich wollen sie das Artefakt aus einer längst vergangenen Zeit sehen, wer kanns ihnen verdenken...aber sie werden ihn ruinieren, ihr müsst etwas unternehmen, sie dürfen nicht zu der Grube vorkommen. Dieser Fund ist von kolossaler Bedeutung, bei Om,"
Lukela schnaubte beim Klang dieses Wortes verächtlich.
"es werden tausende von Pilgern kommen um diese großartige, längst vergessene Opferstätte zu bewundern, ich kann es mir gar nicht ausmahlen, die Stadt könnte reich werden!"
Er sprach hektisch und schnell und gleichzeitig voller Enthusiasmus. Irgendwie erinnerte er Saphir immer mehr an ein kleines Mädchen, dass soeben Weihnachtsgeschenke bekommen hatte.
"Und wo ist das Ding nun?", fragte sie ungeduldig.
"Oh verzeiht, wie dumm von mir, natürlich werde ich euch gleich hinführen", sprachs und lief, so schnell seine eher kurzen Beine ihn tragen konnten voran. Vor einem Loch, das eineinhalb Meter tief in die Erde ragte blieb er stehen. Darin machten sich einige Mitglieder der Archäologengilde mit feinen Pinseln und Minischaufeln zu schaffen und schabten vorsichtig Erde von dem nun schon zu zwei dritteln freigelegten Altar. Auf der Opferplatte, sie bestand aus einfachem Granit, der aber kunstvoll bearbeitet worden war, konnte man die Schildkröte des Om erkennen. Ihre Augen bestanden aus Smaragden. Um das Zeichen des Gottes wucherten Ornamente und heilige, omnische Zeichen.
Lukela drehte sich um, wohl bedacht, den Altar nicht zu sehen.
"Meinetwegen können sie dieses heidnische Ding auch zerstören!", murmelte sie kaum hörbar.
"Schöne Gemmen", meinte Saphir, die gebannt auf die Edelsteine blickte, als das Gemurmel der Menschenasse von einem Schrei zerrissen wurde.
"Lasst mich durch, ich bin Priester, ich habe ein Recht diesen Fund als erstes zu sehen!"
12.08.2005 21: 21Rasmus Drachenkumpel
Man konnte fast sehen wie sich der Priester durch die Menge drängte, fast schlug. Ihm folgte mürrisches Gemurmel und auch einige Beleidigungen.
"Los, aus dem Weg!", rief der Priester immer wieder. "Lasst mich durch!".
Als der Priester dann nun schnaufend vor dem Pavillon stand, schaute er so verdutzt, wie eine Schildkröte, die fliegen übte, nach oben schaut und feststellt, dass sie keine Flügel hat, sondern sich in den Klauen eines Adlers befindet.
"Was tun die Wächter hier?", sagte er autoritär.
"Nuuun, wenn der Herr nichts dagegen haben, werden wir wohl hoffentlich nicht an der Ausführung unserer Pflicht gestört werden, welche darin besteht, die Masse von diesem Altar dort fern zu halten. Der Herr haben doch nichts dagegen, oooder?!", meinte Lukela ebenso bedrohlich als spöttisch.
"Neinneinnein, ich habe überhaupt nichts dagegen.", erwiderte der Priester. "Doch nun tritt beiseite, und lass mich diesen Altar ansehen! Los doch!".
Seine Hysterie schien zurückgekehrt zu sein.
Die Wächter bildeten eine mehr oder weniger blockierende Reihe vor dem Priester.
Esus von Tara sah ihn misstrauisch an.
Lukela sah ihn misstrauisch an.
Rasmus Drachenkumpel sah in noch misstrauischer an.
Ruppert von Himmelfleck, Saphir, Bruder Laudes und Vikktor Frissdibled schienen einen Wettkampf im misstrauisch anschauen zu veranstalten.
Alle dachten den selben Gedanken.
"Woher wollen wir wissen, dass du ein Priester bist?", sagte Vikktor.
"Genau, in diesem Hemd siehst du nicht sehr priesterlich aus.", meinte Ruppert.
"Und mit der Hose wirkst du eher wie ein Bauer...", stellte Bruder Laudes fest.
"Vielleicht bist du auch ein Reporter der 'Times'", spekulierte Esus von Tara, "oder nur ein einfacher Bürger, der seine Neugier nicht zügeln kann."
Der Priester schaute so verwirrt, wie eine Schildkröte, die gerade erst festgestellt hatte, dass sie doch nicht fleigen konnte, bemerkte, wie die Felsen bedrohend schnell auf sie zu kamen.
13.08.2005 18: 54Ruppert von Himmelfleck
"Bruder Laudes, woran erkennt man einen Priester?", wandte sich Ruppert von Himmelfleck an seinen Wächterkollegen.
"Nun ja, meinte der, "Priester sprechen stets heilige Worte und sind in heilige Kleidung gewandet."
"Ha!", erwiderte der Priester (oder genauer gesagt der angebliche Priester). "Ich bin hier in Ankh-Morpork wie der heilige Bischof Stepp-Im-Feuer bei den Anbetern der heißen Quellen von Ephebe. Auch er trug die gewöhnliche Kleidung der Menschen um ihn herum om, äh um so besser das Wort des gewaltigen Om, des Großartigen und Mächtigen verkünden zu können! Als sie ihn erkannten warfen sie ihn in die kochendheißen Wasser aber Om erhörte ihn und so schwebte der Bischof über den Wassern. Daraufhin ..."
Lukela unterbrach ihn "Jaja, schon gut. Wenn du Priester bist, dann bist du es eben. Aber trotzdem lassen wir dich nicht durch."
Ruppert nickte "Unsere Aufgabe ist es alle, und damit meine ich alle Neugierigen von der Ausgrabungsstelle fern zu halten. Also auch dich!"
Der Mann protestierte aber zog sich dann doch in die Menge zurück, als die Wächter ihn nicht vorbeiließen.
"Wir sollten uns etwas verteilen", sagte Ruppert, "und die Leute beruhigen"
"Ja, und sie nach Hause schicken", ergänzte Lukela.
"Vielleicht sollte ich zu den Menschen (und Zwergen und sonstigen Schpeziehs) predigen", schlug Bruder Laudes vor. "Irgendwie gelingt es mir immer damit die Leute zu vertreiben.", seufzte er deprimiert.
"Laßt sie uns in den Hintern treten!", brüllte Esus.
"Oder in die Kniekehlen schlagen!", grummelte Wächter(in) Saphir.
Ruppert sah sie an und seufzte. "Wie auch immer; ich glaube aber nicht, dass die Anwendung von unangemessener Gewalt jetzt schon angemessen ist."
Vikktor baute sich vor der Menschen(Troll-Zwergen-und-sonstigen-Schpeziehn)menge auf "Achtung! Hier sprich die Wache! Geht bitte alle nach Hause! Hier gibt es nichts zu sehen."
Die Menge wankte nicht.
"Heiße Würstchen! Frisch und schmackhaft! Im Brötchen! Für nur zehn AM-Cent, mit Senf fünf Cent mehr - Und dabei treibe ich mich selbst in den Ruin ...!"
Eine breite Gasse öffnete sich.
"Oh, Nein, der hat uns gerade noch gefehlt.", stöhnte Lukela.
Ruppert blickte erfreut auf. "Herr Schnapper", rief er und dieser trat zu ihm.
15.08.2005 20: 12Vikktor Frissdibled
"Ah, ein Herr der Stadtwache!", sagte Schnapper, "ich habe mir gleich gedacht, dass Sie sich bereits im Mittelpunkt des Geschehens aufhalten. Kennen Sie schon meine apokalyptischen Om-Medaillen? Für Sie nur um 200 AM-Dollar - und damit treibe ich mich selbst in den Ruin!"
Lukela sprang sofort in den Vordergrund, stieß dabei Ruppert unsanft zur Seite, bäumte sich vor dem Verkäufer auf und grummelte: "Was hast du da gesagt?"
"Apokalyptische Om-Medaillen, meine Dame!", erwiderte dieser. "Wenn Ihnen beim Weltuntergang nicht Om persönlich erscheint, bekommen Sie den bezahlten Preis zurück. Und damit treibe ich mich selbst in den Ruin!"
Lukela stand kurz vor einem Wutanfall, der selbst das große mittländische Wutnickel in Angst und Schrecken versetzt hätte. Doch als sie die anderen Wächter, die wachsende Schwierigkeiten mit der Menge hatten, rufen hörte, ließ sie von Schnapper ab. "Wir sprechen uns noch!", zischte sie.
"Hey, ich hatte wirklich Hunger", sagte Vikktor Frissdibled, woraufhin Bruder Laudes sich ein gewisses Kichern nicht verkneifen konnte.
"Kennst du nicht Schnappers Würstchen?", fragte er. "Gerüchten zufolge werden sie in Ankh-Wasser gekocht, oder auch daraus hergestellt. Wie auch immer..."
"Wag es ja nicht, auch nur einen Schritt weiter zu gehen!", brüllte Esus von Tara, als sich ein Bürger eine Zehenspitze zu weit nach vorne wagte. Wie erwartet, trat der Bürger auch sofort wieder zurück.
"So kann das nicht weitergehen!", rief Saphir. "Wenn da noch mehr kommen, können wir Sie ohne Gewalt nicht länger zurückhalten!"
"Was, sollen wir etwa kaptiu...kapitu...AUFGEBEN?", fragte Vikktor. Nicht nur Rasmus Drachenkumpel sah Vikktor dafür schief an.
Bruder Laudes schien kurz nachzudenken, seufzte dann hörbar, legte seine rechte Hand an sein Brustbein und formte den Mund zu einer Öffnung, die an das große Eingangsportal der Unsichtbaren Universität erinnerte. Kaum einen Augenblick später entfuhr ihm ein lautes "Seeeeeeramiiiiiiis..."
Kurze Stille folgte. Vikktor sagte nichts, Lukela sagte nichts, Esus blickte schief, und auch die anderen gaben sich offensichtlich Mühe, an etwas Ablenkendes - wie die Schuhe des alten Ron - zu denken.
Selbst die mittlerweile größer gewordene Menschenmenge stoppte mit ihrem Geschrei, Geplauder und Gedränge. Bruder Laudes begnügte sich damit, den Kopf einzuziehen. Nur Saphir fasste sich ein Herz und sagte: "Hey, Laudes, das klang schon um einiges besser als letztes Mal!", um ihm ein zaghaftes Lächeln zu entlocken.
Noch als die sieben Wächter sich gegenseitig ansahen, begann erneut ein paradox lautes Getuschel in der Menschenmenge. Diesmal hatte es jedoch etwas ängstliches an sich, als ob sich der Altar plötzlich in einen Knäuel erbsengrüner Wolle verwandelt hätte. Die Leute traten Schritt um Schritt zurück, den Blick starr auf irgendetwas hinter die Gruppe der Wächter gerichtet. Nach ein, zwei oder vielleicht drei Schritten fielen die ersten hin, bis schließlich die meisten der Bürger (und natürlich auch die meisten jener Leute, die nicht in Ankh-Morpork lebten) wie Dominosteine gestürzt waren.
Nur einen Augenblick später hatten sich wieder aufgerappelt und starrten aus angsterfüllten Gesichtern in Richtung der Wächter. Selbst Schnapper waren seine Würstchen zu Boden gefallen, er hatte nicht mehr sein Geschäft im Auge.
Langsam drehten sich die Wächter um.
"O h m e i n . . ." brachte Ruppert von Himmelfleck gerade noch heraus, ehe ihm seine Stimme versagte.
15.08.2005 21: 11Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
Vikktor zupfte an Bruder Laudes' Gewand, während sein Blick mit dem der Anderen langsam nach oben wanderte.
"Ist das gut oder schlecht, Bruder?", fragte er, ohne wegzuschauen. Der Angesprochene schluckte und suchte mit plötzlich eiskalten Fingern etwas an seinem Gürtel.
"Wir sollten Lukela fragen. Sie weiß sicher mehr über Om, als ich", er räusperte sich wieder und schloss seine Faust fest um den Gegenstand, der an seinem Gürtel hing, "Es könnte ja sein, das so etwas in Omnien ein gutes Zeichen ist.", vermutete er ohne viel Hoffnung. Die junge Wächterin schüttelte den Kopf, ohne dass Jemand darauf achtete und trat einen kleinen Schritt zurück.
"Tut doch endlich etwas!", rief Jemand hinter ihnen, Rasmus Drachenkumpel wurde heftig zur Seite gestoßen, der angebliche Priester lief die wenigen Schritte zum Tisch des Archäologen, griff nach dem (vielleicht) Kerzenleuchter und warf sich in die Mulde.
'
Ffwl.', dachte Bruder Laudes, während Saphir und Ruppert vorwärts stürzten.
16.08.2005 23: 23Ruppert von Himmelfleck
Ruppert stolperte über den Zwerg und die beiden rollten wie eine Kugel hinter dem Priester (vielleicht) in die Mulde und erwischten ihn kurz vor dem Altar. Er fiel um wie ein Kegel und der Kerzenleuchter (vielleicht) landete mit einem dumpfen Geräusch auf den Dreien. Nun kann man sich vorstellen, dass ein eineinhalb Meter hohes Gebilde aus Stein nicht gerade leicht ist. Zumal wenn es aus massivem Granit gehauen war.
Der Priester (oder auch nicht) lag unter dem Zwerg und dieser wurde von Himmelfleck begraben, der wiederum von dem Steingebilde, das vielleicht ein Kerzenhalter war, auf die beiden anderen gedrückt wurde. Viktor und Bruder Laudes sprangen trotz ihres Erschreckens ebenfalls mutig in die Mulde um das Steinteil von den Kollegen herab zu wälzen.
Lukela, Rasmus und Esus hofften als stark geschwächte Menschenkette die sich langsam wieder aufraffende Menschenmenge zurück zu halten.
"Fass an", rief Viktor und zusammen mit Laudes rollte er den langen Stein von den beiden Wächtern und dem Mann herunter. Als der vermeintliche Kerzenleuchter mit einem leisen "Plick" an den Altar stieß erstarrten alle, die es gesehen und gehört hatten.
Ruppert stand ächzend auf und stützte Saphir, deren Bart voller Staub steckte. Von dem Priester (...) war nur die Hinterfront zu sehen. Das Gewicht der beiden Wächter und der Steinsäule hatten ihn tief in die Erde gedrückt. Niemand beachtete ihn.
Die Wächter wichen wieder an den Rand der Mulde zurück. Ruppert besann sich und ergriff den angeblichen Priester bei den Füßen und zog ihn mit sich.
Der Altar, der in einem milchigen Weiß gestrahlt hatte leuchtete nun in blutigem Rot.
"Om, Om,. Om, Om...", kamen erste Gebetsrufe aus der Menge, die sich immer noch langsam von der Mulde entfernte.
"Om, Om,. Om, Om...", einige in lange Gewänder gekleidete Männer und Frauen schoben sich nach vorne und fielen vor dem Loch erst auf die Knie und dann auf ihr Gesicht.
"Om, Om,. Om, Om...", aus dem blutigen Rot wurde ein strahlendes Blau (mit einem Schuß giftigem Grün in den Randgebieten).
"Om, Om,. Om, Om...", als tiefes Schwarz den Altar einhüllte kam der Ausgrabungsleiter, Herr Anger, angelaufen und schaute sich mit offenem Mund die Finsternis an, die über dem Altar schwebte.
"Om, Om,. Om, Om...", aus dem düsteren Schwarz wurde ein (nicht weiter bestimmtes) Rosa ... und danach erloschen das Licht und die Farben.
Der Altar stand wieder so da, wie er nur wenige Minuten vorher auch gestanden hatte.
Nein, nicht ganz ...
Wächterin Lukela bemerkte als erste.
20.08.2005 23: 07Rasmus Drachenkumpel
Die meisten Om-Anbeter verstummten. Ebenso das Gemurmel der aufgebrachten Menge. Die Show schien vorüber zu sein.
"Na endlich...", fing Rasmus an.
"He!", rief Lukela.
Esus stöhnte. "Oh neiiin.."
Der Altar hatte seine Rätselhaften Aktivitäten keineswegs eingestellt. Jetzt beschränkte er sich darauf knapp über dem Boden zu schweben und ein monotones Summen von sich zu geben.
"Om, Om,. Om, Om,." fuhren die Omnianer fort, die das schweben des Altars bemerkt hatten.
Ruppert, Saphir, Bruder Laudes und Vikktor gesellten sich nun zu den anderen, um die Menge zurückzuhalten.
"O neeeiin! Als ob das nicht genug wäre...", stöhnte Rasmus.
"Was denn? kommt noch ein Priester?", fragte Lukela sarkastisch.
"Du hast es erfasst."
21.08.2005 15: 19Saphir
Es kam nicht nur ein Priester, es kamen drei. Einer davon sah extrem wichtig aus, die anderen beiden schienen überflüssige Anhängsel zu sein und konnten kaum Schritt halten. Als die Priester durch die Menge wanderten bildete sich eine breite Gasse und bald standen die drei vor der Grube.
"Ich verlange sofort zu erfahren, was hier vor sich geht! Und warum, bei Io, bist du voll Staub, lieber Bruder?", donnerte der oberste Priester des obersten Gottes.
"Und wer, bitte, bist du, wenn ich fragen darf?", meinte Saphir und betrachtete ihn mit kritischem Blick.
"Bin gestolpert", antwortete der angebliche Priester kleinlaut.
"Wer ich bin?!? Ich bin der Hohepriester des Io"
"Und woher sollen wir wissen, dass du kein Hochstapler bist?"
"Er hat recht, er ist wirklich der Hohepriester", erklärte Bruder Laudes leise.
"Schwebt der Altar etwa?", fragte der Priester schockiert.
"Sieht so aus, aber eigentlich sollten sie ja darüber bescheid wissen", antwortete Lukela gereizt.
21.08.2005 17: 02Ruppert von Himmelfleck
"Leuchtet der Altar etwa?", fragte der Priester schockiert.
"Sieht so aus, aber eigentlich sollten sie ja darüber Bescheid wissen", antwortete Lukela gereizt.
Der Hohepriester des Io, ein alter Mann mit kurzen weißen Haaren und etwas ausdruckslos hervorquellenden Augen, hob die Hand, als einige schwarz gekleidete bzw. angemalte Gestalten die Wächter beiseite drängen wollten.
Sein goldenes Gewand leuchtete, auf dem Kopf trug er etwas das aussah als hätte man aus einem Exemplar der AM-Times eine Tüte gefaltet und sie golden angemalt. In der linken Hand trug er einen langen Stab auf den er sich stützte. Am oberen Ende des Stabes war das Blitzsymbol des Gottes Io angebracht. Die roten Schuhe sahen zu dem goldenen Gewand etwas seltsam aus, aber das hatte vermutlich eine streng symbolische Bedeutung. Die beiden Begleitpriester trugen Gewänder, die gleich geschnitten waren aber aus weniger kostbaren Gewebe bestanden. Sie hielten sich an die Farben weiß und gelb. Auch die Tüten auf dem Kopf waren weiß.
Ruppert nahm all das mit einem langen Blick wahr.
"Werter Priester, darf ich nach deinem Namen fragen?"
"Meine Eltern nannten mich Zimmermann Schlafgut", erwiderte der Hohepriester würdevoll. "Im Allgemeinen werde ich mit Allerheiligster angesprochen:"
"Ah, ja, Herr Schlafgut", Ruppert räusperte sich und der Hohepriester schaute hoheitsvoll indigniert.
"Leider haben wir den Befehl niemanden zu der Grabungsstelle durchzulassen. Aber vielleicht lädt dich der Ausgrabungsleiter ein, weil du gewissermaßen ein Experte bist." Er blickte den immer noch fassungslos staunenden Herr Anger an. "Herr Anger, ist alles in Ordnung mit dir?"
Anger schüttelte erst den Kopf, zuckte dann die Schultern, wackelte mit den Hüften, zitterte mit den Knien und führte einen kleinen Stepptanz auf bevor er antwortete.
"Der Altar leuchtet ... So etwas habe ich noch nie gesehen ... Wir sollten einen Priester ... Da muss etwas geschehen ..." Er atmete tief durch.
Bruder Laudes berührte ihn sanft an der Schulter. "Der Oberpriester des Io ist anwesend, soll er sich den Altar ansehen?" Herr Anger nickte. Als die Wächter Platz machten um den Allerheiligsten und seine Begleiter durchzulassen erhob sich aus der Menge wütendes Gemurmel. "Das ist ein Altar des Großen Om, entweiht ihn nicht durch einen unwürdigen Priester eines unwürdigen Gottes!" Ein Blitzstrahl aus heiterem Himmel setzte dem Protestanten die gelbe Kutte in Brand. Der Allerheiligste lächelte herablassend und wollte weitergehen.
"Om, Om,. Om, Om ..." begannen die Omnianer ihre Anrufung von neuem.
Lukela verzog angewidert das Gesicht und wandte sich von der Menge ab. Dabei sah sie eine Schar gelb und schwarz gekleideter Würdenträger des Om-Tempels herbeilaufen. An der Spitze der nicht ganz obere Iam, der dem Tempel in Ankh-Morpork vorstand.
"Oh nein, auch das noch!", murmelte sie entnervt.
22.08.2005 12: 17Esus von Tara
Ruppert von Himmelfleck schluckte als er auf den kleinen Esus hinabschaute und sein Kopf sich langsam ins dunkelrot verfärbte.
"Esus geht es dir nicht gut?" fragte er vorsichtig.
"DIESER VERDAMMTE PRIESTER HÄTTE MICH FAST ÜBER DEN HAUFEN GELAUFEN" schrie Esus so laut er konnte.
Nun schluckten auch die anderen Wächter und drehten einer nach dem anderen den Kopf zu den drei Priestern des Blinden Io um, welche das Schreien von Esus ebenfalls vernommen hatten und ihrerseits sich zu den Wächtern umdrehten.
Natürlich erblickten Sie auch die Priester aus dem Om-Tempel, die an sich schon nicht sehr erfreut dreinblickten.
"Oh Oh,..." meinte Saphir und wurde mitten im Satz von den Priestern vor und hinter ihr durch lauthalse Beschimpfungen, die jeweils den anderen Priestern galten, übertönt.
Die beiden Gottesdiener-Fronten schoben sich auf die Wächter unaufhaltsam zu, die Beschimpfungen wurden lauter. Diese richteten sich von Seitens der Om-Priester auch gegen die Wächter die zuliesen das die Io-Priester sich dem Altar nähern durften und nicht wie die restliche unwürdige Meute in einem gewissen Abstand gehalten wurden.
22.08.2005 12: 55Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
"Liebe Kollegen", hub Bruder Laudes an und trat zwischen die beiden Priestergruppen, die Arme freundlich ausgebreitet und die Om-Anhänger anlächelnd, während Lukela und Vikktor die drei Anhänger des Io und den zuerst gekommenen Priester schnell in Richtung der Mulde lotsten. Aus den Augen, aus dem Sinn, dachte sie sich und versuchten, sie schnell aus dem Blick der Om-Anhänger zu bekommen, "Wir wollen und doch nicht streiten", fuhr der Verkünder solarer Botschaften fort, "Ein großes Ereignis haben wir hier vor uns... ähm", Bruder Laudes sah über die Schultern der wütenden Om-Priester, wo die restlichen Wächter mit Mühe die nun wieder rege werdende Bürgermenge zurückhielt, "ähm", wiederholte Bruder Laudes, "ähm... natürlich nicht ein
so großes Ereignis, vielleicht ist es auch nur mittelmäßig groß, oder nur, ähm, 'nicht ganz klein'. Sicherlich ist es doch so, dass es nur für Priester wie uns interessant ist. Hat viel mit Lesen zu tun, bestimmt. Und mit Diskussionen über die Interpunktion alter Schriften und ihrer Bedeutung", Der Druck der Menge schien geringer zu werden, als ein Teil der Zuschauer daraufhin das Interesse verlor.
'
Wel dyna ni", dachte der Mönch des Seramis und konzentrierte sich wieder auf die Priester vor ihm.
"Sicher werdet ihr doch soviel Vertrauen in das Oberhaupt des Tempels haben, dass der Hohepriester des Io als Erster dieses, ähm, Phänomen sehen darf?!", fragte er. Der Vorderste der Gruppe sah ihn irritiert an.
"Wovon redest du Idiot?", erwiderte er, "Wo kommst du her, dass du diesen Kerl für Ridcully hältst?", der Mönch wurde zur Seite geschubst, "Das ist Filibus Scherennagel, der Vorsitzende der Gemeinde von Geschwinde, Göttin der spontanen Verkleidung und auf rätselhafte Weise verschwundener Gegenstände.", rief er. Die Wächter wandten sich um und sahen in die Mulde.
"'Neno'r Tad.", entfuhr es Bruder Laudes, als Lukela und Vikktor über die kleine, klapprige Holztreppe aus der Mulde gestürmt kamen, in der sich der schwebende Altar und der Kerzenleuchter (?) befanden. Daran machten sich die vier vermeintlichen Io-Priester jetzt zu schaffen.
22.08.2005 15: 12Laiza Harmonie
Laiza Harmonie saß noch immer in ihrem Büro, vor ihr auf dem Tisch zeichnete ein Pendel feine Linien in eine Sand gefüllte Schale. Sie überlegte ob sie sich auf den Weg zu den Haufen machen sollte, um den Rekruten einmal auf die Finger zu sehen. So eine aufgebrachte Menge Ankh-Morporkianer war kein Zuckerschlecken und erstrecht nicht die Religiösen unter ihnen. Andererseits herrschte im Büro eine annehmbare Temperatur, während draußen die Sonne erbarmungslos auf einen nieder brannte. Aber wer weiß was für interessante Sachen sie bei der Ausgrabungstelle sehen würde... sie entkorkte eine Flasche mit Wasser und genoss wie das einigermaßen kühle Nass in Mund und Kehle floss.
22.08.2005 21: 47Lukela
"Bitte, treten Sie zurück, es gibt nichts zu sehen", sprach Lukela auf die Menschenmenge vor ihr ein, "Beziehungsweise gibt es schon was zu sehen, aber nichts wirklich interessantes!" Seit die Io-Priester eingetroffen waren und sich in der Mulde zu schaffen gemacht hatten, war die Menge wirklich kaum mehr zu bändigen und die Wächter wurden systematisch von Remplern und Stoßen von dicken Bäuchen zurückgedrängt. Zwar langsam und mit winzigen Schritten, aber trotzdem würde es nicht mehr allzu lange dauern bis die Schaulustigen zu den Priestern in die Mulde walzen würden.
"Natürlich gibt es was zu sehen!", schrie eine grobschlächtiger Kerl über Lukela's Kopf hinweg. Die Wächterin war nicht gerade die Größte, und gerade gegen solche Ankh-Morporkschen Exemplare kam sie nur mit größter Müh und Not an. "Der Altar leuchtet! Er schwebt! Vermutlich wird Om uns selbst erscheinen! Endlich! Das ist unsere Chance! Wir müssen ihn anhören! Lass mich durch! Om!", spuckte der Genteleman weiter. Beharrlich stemmte sich die junge Frau gegen seinen Bauch. "Das", so keuchte sie, "Ist nur ein albernes Steinding eines Gottes dessen wichtigste Gebote lauten, dass man Kopfsalat anbauen soll, und niedrigere Stufen bauen soll!" Es gelang ihr tatsächlich, den Mann vor ihr ein wenig zurückzuschieben, er stolperte und somit kam wieder ein wenig mehr Platz zwischen die Mulde und die Schaulustigen. Sie prustete einige Haare aus dem Gesicht, dessen Farbe sich mittlerweile herrlich mit der ihres Haares biss. "Ich bin Vertreterin der Stadtwache, und Sie haben meinen Anordnungen und den Anordnungen meiner Kollegen Folge zu leisten. Und dies gilt für Sie alle! Und falls Sie uns noch einmal so nahe kommen sollte, werden wir uns gezwungen sehen, andere Methoden anzuwenden. Sobald alle Untersuchungen abgeschlossen sind und festgestellt wurde um was genau es sich hier handelt werden Sie vermutlich freien Zugang zu jenem Objekt haben, doch bis dahin", sie holte tief Luft, "Halten Sie sich Bitte, zu Ihrem eigenen Schutz und Wohl, von der Ausgrabungsstätte und der unmittelbaren Umgebung davon fern!" Sie holte tief Luft. Die Menge vor ihr, und vor Allem der Mann der ihr zuvor zugesetzt hatte, hatte ihr Lautstärke um einige Dezibel gesenkt und starrte die Wächterin an. Ob dies nun gut oder schlecht war, wusste sie nicht.
23.08.2005 13: 47Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
"Du willst es für dich alleine haben!", schrie der Mann und zeigte aufgebracht auf Lukela, "Sie ist eine dieser Omnianer! Sie will den Altar für sich alleine! Wir sollten sie-" Die neugierigen Umstehenden und Lukela erfuhren nicht, was genau man mit der Wächterin tun sollte, denn in diesem Moment geschahen einige nicht uninteressante Dinge hinter ihr. Einige laute Schreie hallten aus der Mulde, scheinbar waren die Om-Priester mit den Geschwinde-Anhängern in einen handgreiflichen Disput geraten, wie mit dem neu entdeckten Heiligtum umzugehen sei. Offenbar war es zu einer leichten Fehlbedienung eben dieser Kultstätte gekommen, denn in dem Moment, in dem der Bürger erklären wollte, wie man mit Lukela verfahren sollte, wurden alle Umstehenden von einer weiteren, interessanten Druckwelle erfasst und fortgeschleudert. Im Anschluss dieses interessanten Ereignisses beschlossen viele der Bürger, dass diese Angelegenheit um einiges zu interessant sei und verließen die Ausgrabungsstätte. Saphir, die nah an der Mulde gestanden hatte, als sie von den Füssen gefegt wurde, rappelte sich auf und drückte sich mit beiden Händen ihren Helm fest auf den Kopf.
"Brrr", prustete sie und stapfte über Bruder Laudes hinweg, der stöhnend vor ihr lag, auf die Ausgrabung zu, "Priester", diagnostizierte sie, als sie den Rand der Mulde erreichte, "Was soll man mit denen nur- oi.", unterbrach sie sich selbst, als sie sah, was sich jetzt am Boden der Öffnung befand.
"Das werden wohl nicht die letzten Priester gewesen sein, die du heute gesehen hast.", vermutete Herr Anger, der neben ihr aufgestanden war und auf die Vorgänge unter ihnen schaute.
23.08.2005 15: 13Rasmus Drachenkumpel
Die Menge drängte indessen immer weiter Richtung Ausgrabungsstätte.
Rasmus, bei dem die Druckwelle größere Schäden verursacht hatte, rappelte sich auf.
"Mensch, manchmal frage ich mich wirklich warum ich zur Wache gekommen bin. Garantiert nicht, um mich von irgendeinem Steinblock in die Knie zwingen zu lassen.", murmelte Rasmus."Apropro: Das erinnert mich an einen Roman: da kommt eine Gruppe Helden in ein Haus, um viele Geißeln zu befreien, das tun sie, verhaften die Verbrecher, und laufen schien mit Siegesjubel aus der Haustür, als sie sich dort in einer viel größeren Schar Verbrecher wiederfinden. Diese waren offenbar mit den Geißelnehemern befreundet."
"Was? Wer schreibt denn so was?", fragte Vikktor erstaunt.
"Keine Ahnung, habs vergessen. War so n Werbegeschenk einer Buchhandlung. Außerdem las ich mal was da - Aaargh!".
Ein religiöser, und psychisch "verwirrter", dicker Mann rannte schreiend auf die Wächtergruppe zu. Kaum konnte ihn jemand aufhalten, schlug er auch schon auf Vikktor ein.
"He! Hilfe", rief Vikktor noch, bevor er unter der als um sich schlagende Mann bekannten Masse begraben wurde. Sobald stürzte sich Rasmus, der neben Vikktor stand auf den Mann, um ihn festzuhalten, doch er wurde von der Kraft der Wut des Mannes und der Überraschung ebenso weggefegt. Vikktor, nun schon sichtlich angeschlagen, versetzte ihm einen Tritt, um ihn von sich fernzuhalten. Knapp darauf stürzte sich die gesamte Wächterschar auf den Mann, um ihn festzuhalten.
Die Menge wurde immer unruhiger.
24.08.2005 12: 59Esus von Tara
Als Esus wieder zu sich kam und die Augen öffnete mußte er feststellen das er auf einem Baum in einer Astgabel lag (Die Druckwelle mag Menschen und Zwerge umwerfen, doch bei Gnomen sieht das ganz anders aus).
In etwa 20 Meter Entfernung sah er einen großen Menschenhaufen. Den einen oder anderen Arm eines Wächters konnte er gerade so erkennen.
"Die wollen wohl den ganzen Spaß für sich alleine haben?" fluchte er während er sich aus der Astgabel befreite.
Esus blickte Mißmutig nach unten und erinnerte sich an seine letzten Kletterveruche, nahm seinen Beutel und kramte darin nach einem Seil und fand nach kurzer Suche auch ein solches. Das eine Ende band er an dem Ast fest und das andere an seinem Gürtel und sprang...
... der Aufprall, den außer ihm keiner wahrnahm, resultierte daraus das es sich bei dem Seil nicht wirklich um ein normales Seil handelte, mehr um ein Gummi-Seil, zumindest äußerst dehnbar.
Benommen stand er auf und torkelte in Richtung der "Spaß-habenden" Kollegen.
24.08.2005 20: 26Laiza Harmonie
Der Lance-Korporal hatte sich ganz langsam aus dem Stuhl heroben, nachdem sie das sandverzierende Pendel angehalten hatte. Sie stopfte die Flasche mit Wasser in ihre schwarze Umhängetasche und verließ mit dieser das Büro.
Die Hitze vor dem Gebäude trieb ihr sofort Schweißperlen auf die Stirn. Der Geruch des Ankhs lag schwer in der Luft und ihr wurde leicht übel, als sie daran dachte dass sie ihn überqueren musste. Aber sie hatte sich vorgenommen den Rekruten einmal auf die Finger zu schauen. Schließlich handelte es sich hier um eine wichtige Ausgrabung, die keines Falls gestört werden sollte. Archäologen brauchten viel Konzentration um nicht zu viele Sandkörner auf einmal mit ihren Pinselchen weg zu streichen.
24.08.2005 21: 43Esus von Tara
Der Kopf wurde wieder klar. Es waren noch knapp fünf Meter zu den Kollegen, jedoch diese fünf Meter führten durch einen Wald von Beinen.
"Platz da, hier ist die Stadtwache von Ankh-Morpork" rief Esus, in der Hoffnung das Ihn jemand hörte.
Als Antwort erhielt er nur ein "Ich setzte zwei Ankh-Morpork-Dollar darauf das der Wächter dort am meisten abbekommt" und deutete auf Ruppert von Himmelfleck.
"Da halte ich dagegen!" antwortete ein zweiter.
Vom anderen Ende der Menge ertönte es "Würstchen, will jemand Würstchen? nur einen viertel Ankh-Morpork-Dollar, und damit treibe ich mich selbst in den Ruin!" zweifelsfrei war Schnapper wieder dabei seine liebste und gefürchtetste Handelsware zu verkaufen.
"Aus dem Weg. Hier ist ein Wächter der Stadtwache." rief Esus erneut.
Es folgte keine Reaktion der Schaulustigen. Es war schon Bemerkenswert wie alles andere an Wichtigkeit verlor wenn es in Ankh-Morpork eine Schlägerei gab (und dann auch noch Wächter mit dabei waren). Das gab immer guten Gesprächsstoff.
Er beschloß sich nicht durch den Wald aus Beinen zu kämpfen und lief um die Meute herum und auf die sich prügelnden Kollegen zu.
Mittlerweile waren einige der Zuschauer in das 'Handgemenge' involviert worden (eigentlich könnte man auch sagen das sie den Ärger förmlich gesucht haben).
Esus beschloß sich seinen Kollegen zur Hand zu gehen und in das Geschehen einzugreifen. Gerade als er ihnen helfen wollte traf ihn ein Fuß am Körper und beförderte ihn einige Fuß in Richtung der Ausgrabung. Besser Gesagt in die Ausgrabungsstelle wo er auf dem Altar liegen blieb. Esus rappelte sich auf und sah sich um.
Der Altar leuchtete nun nicht mehr, soweit er das feststellen konnte. Ein Blick über den Rand ließ Esus feststellen das er auch nicht mehr schwebte. Des weiteren sah er die Geschwinde- und Om-Priester, welche sich alle in kleine Schildkröten verwandelt hatten, zumindest kamen die Schildkröten aus den am Boden zusammengefallenen Roben der Priester gekrochen.
24.08.2005 22: 22Saphir
Allerdings blieb es nicht bei einzelnen Schildkröten, die aus den Priesterroben krochen. Bald war der Boden der Grube von sich schwerfällig vorwärts bewegenden Panzern bedeckt. Immer weiter nach oben, auf die Kante schoben sich die Kriechtiere zu. Esus zuckte mit den Schultern, sprang auf einen Panzer und ließ sich gemütlich zu seinen Kollegen tragen.
Währenddessen vor dem Pavillon:
"Wehe du gehst noch einen Schritt weiter!" Saphir hielt ihre Zwergenaxt in beiden Händen machte allerdings selbst einen Schritt zurück. Vor ihr hatte sich ein Koloss von einem Menschen aufgebaut, der beharrlich Schritt für Schritt auf die Ausgrabungsstätte zuging. Hinter ihm befanden sich hunderte mit demselben Ziel.
Den andern Wächtern erging es ähnlich. Der wild um sich schlagende Mann war zwar unter dem geballten Angriff K.O. gegangen, doch das hatte die Beobachter nicht gerade milde gestimmt und die Wächter waren immer weiter zurück gedrängt worden.
Rasmus und Rupert schlugen sich tapfer gegen eine schon grausame Überzahl von Angreifern, allein von Bruder Laudes schien sich die Menge fern zu halten. Je weiter weg, umso besser schien die Devise zu sein. Seine Predigt über friedliche Konfliktlösung, in der des Öfteren die Worte von Seramis, dem Gott der kurzzeitig bewölkten aber größtenteils sonnigen Sommertage, vorkamen, schien eine undurchdringliche Barriere der Abneigung aufzubauen.
25.08.2005 20: 10Rasmus Drachenkumpel
Rasmus und Ruppert standen Rücken an Rücken aneinander, umringt von
der wütenden Menschenmenge.
"Hoffentlich bekommen wir wegen dieser Sache keinen Ärger.", hoffte Ruppert, während er den Gegnern mit gekonnten Fußtritten zusetzte.
"Ach was, das ist doch Notwehr, oder? Humpf!", fragte Rasmus, und rammte sein Knie in den Bauch eines Angreifers. "Wartet mal bitte kurz.", sagte er dann.
Die Angreifer waren so verblüfft, dass sie vorerst von ihm abließen, um zu sehen was er vorhatte.
Rasmus kramte aus seiner Tasche zwei lange Bandagen hervor, wickelte sie sich um die Hände, ballte die Fäuste, und rief: "Los Gehts! Ring frei für Runde zwei!"
"Ja genau!", sagte Ruppert, und stürzte sich an Rasmus ins Gefecht.
Plötzlich stoppte Rasmus seine handgreiflich Aktivitäten und sah zu Boden, worauf er mächtig eine gewischt bekam.
"He...", sagte er, als er zurücktaumelte. "Da war ne Schildkröte! NIMM DAS!", sagte er, und spendierte einem weiteren Angreifer ein blaues Auge. Ruppert, der mit einem besonders fülligen Mann rang achzte: "Spinnst du jetzt? NA, WIE SCHMECKT DIR DER SCHLAG? Wie solen hier Schildkröten hinkommen?"
"BLEIB VON MEINEM KOLLEGEN WEG! Ich weiß es nicht. Auf der Schildkröte saß Esus."
"WAS?!"
"Na ja... Aaaargh!"
Während die zwei Wächter diskutierten, hatten die Angreifer anscheinend eine Elite losgeschict, um ihene den Rest zu geben. Jetzt stürzten sich die Schläger auf die Wächter, und begruben sie unter sich.
Währenddessen lief Laiza Harmonie immer weiter Richtung Ausgrabungsstätte. Sie glaubte leisen Lärm zu hören, fast wie Kriegsgeschrei.
Naja, dachte sie. Ich hoffe sie werden die Sache friedlich regeln können. Aus der ferne hörte sie einen SChrei, und glaubte darin Rasmus zu hören.
26.08.2005 21: 30Esus von Tara
Esus ritt an seinen Kollegen vorbei, schätzte die Situation als sehr kritisch ein und wusste das er alleine nicht sehr viel weiter helfen konnte und beschloß sich Verstärkung zu holen.
Auf dem Rücken der Schildkröte sitzend rief er "Ich bin gleich wieder da, ich schaue das ich Verstärkung mitbringe!" und fügte in Gedanken hinzu 'am besten mit ein paar Trollen, die machen sich immer gut in solchen Dingen'.
Er entschwand in Richtung Pseudopolisplatz, da dieses Wachhaus weitaus näher lag als das in der Kröselstraße. Man sollte meinen das eine Schildkröte sich langsam voranstakt und somit die Bezeichnung "entschwinden" weit übertrieben wäre, jedoch war diese Schildkröte anders. Esus nahm an das Om selbst dafür sorgte das die Schildkröte so schnell über die Straße eilte und so versuchte er sich, so gut es ging, am Panzer festzuhalten.
Er rief "Auf Om-Speedy lauf" um sie noch mehr anzuspornen.
27.08.2005 12: 46Ruppert von Himmelfleck
Lance-Korporal Harmonie beschleunigte ihre Schritte, die Schreie begannen sie zu beunruhigen. Sie sah die Ausgrabungsstätte, das heißt: Eigentlich sah sie dort wo die Ausgrabungsstätte sein sollte nur eine brodelnde Menschenmenge. Wieder ertönten Schreie. Aus der Menge kam eine Staubwolke auf sie zugeflitzt, bremste hinter ihr ab und kam zurück.
Esus von Tara stellte sich auf den Rücken seiner Schildkröte und salutierte. "Dahinten ist die Kacke am Dampfen!" brüllte er an den 170 Zentimetern seiner Ausbilderin und Vorgesetzen empor.
Laiza dachte kurz nach und weil sie gesehen hatte mit welchem Affenzahn Esus ihr entgegengekommen war schickte sie ihn zum nächsten Wachhaus. "Sag dem Diensthabenden, sie sollen alles und jeden schicken, der verfügbar ist und auch die anderen Wachhäuser informieren." Esus startete seine Schildkröte und mit dem Schrei "Auf Om-Speedy lauf" verschwand er in Richtung Stadt.
Harmonie lief wieder auf die Menschenmanege zu und fragte sich, was in aller Welt sie eigentlich gegen diesen Mob ausrichten sollte - und, worauf hatte der Gnom gesessen? Auf einer Schildkröte?
Inzwischen hatten sich die Wächter bis zum Altar zurückdrängen lassen. Die Alternative wäre gewesen von der Menge niedergetrampelt zu werden. Vikktor blutete aus einer Wunde am Kopf und das Veilchen um sein linkes Auge kontrastierte wunderbar mit dem grünen Auge. Saphir war noch am glimpflichsten davongekommen, wenn auch der Bart etwas zerzaust war. Lukela und Bruder Laudes hatten noch das meiste Glück gehabt, wenn auch der Seramis-Priester allmählich seine Stimme und damit seine Verteidigung verlor.
Rasmus und Ruppert hatten sich gegenseitig aus der um sich schlagenden Masse herausgeschleppt und standen nun angeschlagen und heftig stöhnend inmitten der Schildkröten, den Altar im Rücken.
Herr Anger war verschwunden - Ruppert hoffte, dass er von der Masse weggedrängt und nicht von ihr niedergetrampelt worden war.
Immer mehr Schildkröten tauchten auf. Sie fluteten über den Rand der Mulde und zwischen die stampfenden Füße der riesigen Menschen(und sonstiger-Spezies)menge. Allmählich wurde auch in den hinteren, den schiebenden Reihen bekannt, dass etwas Unheimliches geschah und der Druck ließ nach. Das schien zu bewirken, dass die vorderen (die schlagenden) Reihen ihren Versand zurück gewannen und nun ihrerseits drängten - zurück. Der Ring um die Mulde wurde wieder größer. Die Wächter, die inzwischen knietief in Schildkröten standen versuchten ebenfalls die Mulde zu verlassen. Aber es gelang ihnen nicht; die Masse der Schildkröten ließ sie nicht vorwärtskommen.
"Wo ist Esus?" Ruppert sah sich um. Er sorgte sich um den Kollegen. Lukela, die sich um Vikktors blutenden Kopf gekümmert hatte, drehte sich um. "Ich habe ihn vorhin gehört. Er rief so was wie, dass er Hilfe holen will oder so." Ruppert nickte erleichtert. "Hauptsache er steckt nicht in diesem Schildkrötenhaufen."
Plötzlich knarrte etwas wie die gut gewartete Tür eines Hexenhauses. Lukela drehte sich um und sah es mal wieder als erste. "Oh, nein, So ein ..."
27.08.2005 14: 19Saphir
Der Alter hat wieder zu leuchten begonnen, diesmal in milchigem Grün. Erst hat er nur schwach geglüht, doch dann war das Licht immer stärker geworden und hatte dann vom Altar auf die Umgebung übergegriffen. Die Luft um das Fundstück füllte sich mit Dunst, der helle, grüne Farbe annahm. Pulsierender kroch der Lichtnebel langsam aus der Grube und wogte durch die Menge, erfüllte die ganze Umgebung. Dann zog er sich langsam zurück und verebbte in der Mulde.
Während dieses Spektakels hatten die Massen (samt anwesenden Wächtern) wie ein Mann stillgestanden und den Atem angehalten. Als der kühle Dampf endlich verschwunden war, atmeten alle erleichtert aus. Es war alles wie vorher, fast alles...
Die Bäume waren verschwunden, selbst die Büsche, und das Gras, auf dem die Leute standen, war kein Gras mehr, es war...Salat.
27.08.2005 21: 47Esus von Tara
Der grüne Nebel hohlte auch Om-Speedy mit Esus ein. Nachdem er wieder verzogen war und Salat hinterlies hielt die Schildkröte abrupt an und Esus wurde vom Panzer geschleudert. Als er sich aufrichtete und zu Om-Speedy zurückschaute sah er wie sie gerade genüsslich Salat mampfte.
"Wir müssen unbedingt weiter und Hilfe holen" flehte er, doch die Schildkröte blieb unbeeindruckt und fraß weiter.
Esus zerrte an ihr, versuchte sie anzuschieben... jedoch erfolglos. Irgendwie musste er Om-Speedys Aufmerksamkeit erringen, da traf ihn ein Inspirationspartikel der zwar eine seltsame Idee mit sich brachte, aber was man nicht ausprobiert hat kann auch nicht klappen.
Er stellte sich neben 'seine' Schildkröte, beugte sich vorne über und fing an wie sie Salat zu fressen.
Om-Speedy schaute Esus mißtrauisch an und fing an schneller zu fressen. Dies sah Esus aus den Augenwinkeln und legte wie eine Fressmaschine los, er war tatsächlich schneller als die Schildkröte, welche auch prompt mit dem Fressen inne hielt und ihn anstupste.
"Mpfff mphpmph mphhfhm!" Esus schluckte die letzten Salatblätter runter. "Jetzt willst du also wieder!"
Om-Speedy nickte, zumindest sah das Kopf hoch und runterbewegen nach einem Nicken aus.
Esus nahm auf ihrem Panzer wieder Platz und trieb sie wieder mit den Worten "Auf Om-Speedy lauf" an.
Sie beschleunigte wieder auf ihre Spitzengeschwindigkeit und Esus konnte sich wieder gerade so am Panzer festhalten und hing mehr am Panzer als er darauf saß.
27.08.2005 22: 21Lukela
Lukela sah sich mit geweiteten Augen um und konnte es kaum glauben. Salat! Weil sie dem ganzen omnianischen Betrieb entkommen wollte, kam sie nach Ankh-Morpork, darum wurde sie Wächterin. Und mit was hatte sie zu tun? Mit haufenweise Salat, Schildkröten, einem omschen Altar und OM! Sie schüttelte den Kopf ob dieser bösen Ironie und fragte sich, womit sie das verdient hatte. Von einem Übel ins Größere. Sie stupste eine Schildkröte von sich, die ihre Hose mit Salat verwechselte und sah sich nach ihren Kollegen um. Von Esus von Tara war nichts mehr zu sehen, und die anderen Wächter hatten ihre Aufmerksamkeit teils der Menge zugewandt, die bereits wieder zu murmeln und zu spekulieren angefangen hatte, teils beäugten sie misstrauisch den Salat und den Altar. Saphirs Ruf holte Lukela aus ihren Gedankengängen zurück in die Wirklichkeit. Das pulsierende grüne Leuchten schwächte ab, und in den Wächtern keimte schon die Hoffnung, dass der Spuk nun endlich ein Ende haben würde - aber weit gefehlt. Das Grün verfärbte sich langsam in leuchtendes Marineblau, das beinahe noch intensiver leuchtete als die Farbe zuvor. Lukela stieß einen Fluch aus der sogar denen von Om das Wasser hätte reichen können. Was würde denn jetzt kommen? Niedrige Stufen??
28.08.2005 12: 35Laiza Harmonie
Sie versuchte keinen weiteren Gedanken an die Schildkröte zu verschwenden. Wo immer sie auch her kam Wächter von Tara hatte bestimmt eine plausible Erklärung.
Zumindest hoffte der Lance-Korporal das für ihn...
Wo eigentlich verdorrtes Gras hätte liegen müssen breitete sich ein Meer aus saftigem Grün aus. Sie war schon einige Meter darüber gelaufen bis ihre Beine endlich zum Stillstand kamen. Unter Laizas Füßen hatte es seltsam geknackt und als sie sich bückte sah sie, dass es Salatblätter war was sie zertrat.
Von weitem hörte sie die Worte des Seramis Priesters jäh ersticken, woraufhin sie auch die Salatblätter vorerst Salatblätter sein ließ und wieder los rennte um sich durch die Menge der Anwesenden nach vorne zu den Rekruten zu drängeln.
30.08.2005 19: 56Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
Vikktor bückte sich zwischen den verblüfft umherschauenden Bürgern und hob einen Salatkopf auf. Vorsichtig brach er ein Blatt von dem ungewöhnlich kleinen Gemüse ab und steckte es in seinen Mund. Langsam kaute er, während ihn die Umstehenden anstarrten. Vikktor Frissdibled grinste.
"Ein
Fröhlicher Riese", verkündete er und hob den Kohl hoch, "Diese Sorte haben wir früher auch angebaut. Sehr gut für Suppen." Einer der Bürger, die gerade noch auf die Wächter losgegangen waren, sah ihn verständnislos an.
"Du kennst dieses Gemüse?", fragte er.
"Ich kenne jede Kohlsorte auf der Sto-Ebene", antwortete der Bauernsohn, "Morgenglühen, Kaiser Schweinfart, Titanic Eisberg, Blauer-"
"Auf der Sto-Ebene?", unterbrach ihn Ruppert, "Was meinst du damit?" Vikktor sah ihn lächelnd an.
"Siehst du da vorne die Bäume?", er deutete in eine Richtung, am Horizont waren dunkle Schemen zu erkennen, "Das ist der Wald von Skund. Und das dort", er zeigte auf einen kleinen, wabernden Fleck in einer anderen Richtung, "Ist Ankh-Morpork. Und das hier", Vikktor richtete seinen Finger in eine dritte Richtung, "sind die Spitzhornberge, das größte Gebirge der Welt." Die Anwesenden folgten der Richtung, in die der Rekrut zeigte und sahen dann die hohen, hohen und plötzlich kaum noch zu übersehenden Berge hinauf.
"Oh. Ja", bestätigte Rasmus, "Das wussten wir natürlich." Zustimmendes Gemurmel ertönte aus der Menge.
"Wir wurden also ein Stück weit in die Sto-Ebene... gebracht?", fragte Lukela und sah angewidert auf den Kohl herunter. Vikktor nickte und klopfte auf den Altar.
"Etwa fünfzig Meilen Richtung Mitte." Gemurre und böses Gemurmel war zu hören.
"Ihr müsst uns zurück bringen."
"Die Wache ist Schuld."
"Warum habt ihr uns nicht gewarnt, von dem Ding weg zu bleiben?"
"Das reicht jetzt", Laiza Harmonie trat durch die Menge auf die Rekruten und den Altar zu, "Wächter, was habt ihr zu sagen?", fragte sie, "Und wo ist Herr Anger?"
"Ich bin hier", antwortete dieser und stand langsam auf. Sein Oberkörper war nackt, sein Unterleib war hinter dem Stein verborgen. Eine Viertelmeile weit entfernt fand sich der Gnom Esus auf einem auf dem Bauch liegenden, nackten Hohepriester von Geschwinde sitzend wieder.
"H'", machte der Wächter.
30.08.2005 20: 44Laiza Harmonie
Laiza verschränkte warten die Hände vor der Brust und blickte abwechselnd zu den Rekruten.
War sie wirklich hier? Oder spielten ihr ihre Sinne durch die Hitze nur etwas vor?
Als die Rekruten schwiegen blickte sie in die Richtung, in der Ankh-Morpork als kleine Dunstblase zu erkennen war.
Wie sollte sie das bloß Rina erklären?
Sie durchbohrte wieder die Rekruten mit ihrem Blick: "Was habt ihr mit dem Altar gemacht? Was ist passiert? Antwortet!"
02.09.2005 15: 50Lukela
"Nun ja, Mäm", sagte Lukela kleinlaut und trat einen Schritt vor, "Irgendwie geriet alles außer Kontrolle.. Es war kaum möglich, die Menschenmenge zurückzuhalten, da alle zum Altar in die Grube drängten... und dann kamen auch noch diese..", sie räusperte sich, "Priester, die auch nicht gerade zur Beruhigung der allgemeinen Lage beitrugen. Als wäre das nicht schon schlimm genug fing der Altar plötzlich an zu leuchten und als diese.. Priester und die Menge dann auch noch mit dem monotonen "Om-Om" Gestotter anfingen, verwandelten sich die Priester in Schildkröten." Lukela holte tief Luft und machte eine kleine Pause. Der Gesichtsausdruck ihrer Ausbilderin verhieß nichts Gutes. Saphir fuhr fort:" Auf jeden Fall kamen immer mehr Schildkröten aus der Grube, kurz danach fing der Altar wieder an in grellem Grün zu leuchten, daraufhin war überall Salat am Boden. Damit war das Chaos perfekt.. Naja fast", unterbrach sie sich, mit einem ein wenig hilflosen Blick auf die Sto-Ebende und den Kohl, "Der Altar wechselte von Grün zu Blau.. und.. ja.. plötzlich waren wir hier. In der Sto-Ebene. Mäm." Die Wächterinnen traten vorsichtig wieder zurück in die Reihe der Rekruten und sahen Laiza Harmonie gespannt an.
02.09.2005 16: 38Rasmus Drachenkumpel
"Ääh.", sagte Rasmus.
"Was ist? Hast du wieder irgendwelche Kommentare?!", fragte die Ausbilderin genervt.
"...Nein...wollte nur sagen...",antwortete Rasmus verschreckt.
"Tschuldigung, ich bin einfa
"Also... Wenn der Altar uns alle hierher teleportiert hat...Das hat er doch oder?...Ja, wennn er uns hierher teleportiert hat, dann wage ich zu bezweifeln, dass Om noch mehr göttliche Kraft auf den Altar lenken kann. Schließlich gehört ja eine Menge dazu, eine Menge zu teleportieren..."
"Und was heißt das?..."
"Naja... ich denke wohl der Altar kann uns kein zweites mal teleportieren, oder?"
Ganz leise, aus weiter ferne hörten sie einen Knall, der an Ort und Stelle sicher Ohrenbetäubend gewesen wäre.
Und dann ein tiefes, dunkles Donnern, dass langsam näherzukommen schien...
"Hört ihr das?", fragte Ruppert unsicher.
"Jep.", sagte Rasmus.
"Ja...", pflichtete Laiza Harmonie ihm bei. "...ich glaube ich höre irgendetwas..."
Das Donnern kam langsam näher. Niemand konnte etwas sehen. Die Wächter glaubten, den Boden unter ihnen zu fühlen, wie er regelrecht bebte.
Das Donnern wurde lauter.
Langsam konnte man eine riesige Staubwolke sehen, die sich dort erstreckte, wo eigentlich der Skund-Wald sein sollte.
Das Donnern wurde noch lauter.
Die Staubwolke kam näher.
"Iiiiich glaauube...", sagte Rasmus langsam."Wiiir sooollten weeeg hieer..."
02.09.2005 17: 43
Esus von Tara
Esus starrte geschockt den nackten Priester unter ihm an, ließ seinen Blick über den kompletten, nackten Körper des Priesters wandern.
"Du bist doch ein Priester? Ihr dürft euch keine Frauen nehmen, stimmt doch?"
Der Priester antwortete "Ja, das entspricht der Wahrheit."
"So wie du 'ausgestattet' bist is das vielleicht auch besser so..." Esus fing an zu lachen, wobei der Priester leicht rot anlief (ein Feuermelder hätte blass gegen ihn gewirkt, wenn man beide nebeneinander hätte stellen können).
Das Lachen blieb ihm im Halse stecken als er einen dumpfen Knall hörte, den Horizont und die große Staubwolke erblickte. Nach kurzer Zeit erkannte er ein 'wuseln' vor der Staubwolke.
"Was ist los?" fragte der Priester.
"Schnell weeeeeeeeeg!" rief Esus als er schon einige Schritte Vorsprung hatte.
Der Priester schloß sehr schnell auf und überholte ihn, blieb aber kurz darauf stehen. Als Esus ihn erreichte wusste er auch warum. Seine Kollegen, einige Bürger die er vor einer weile noch versuchte zurückzuhalten und fünf nackte Männer, er vermutete das das die anderen Priester sein mussten, standen mit offenen Mündern zum Horizont schauend.
Esus blickte ebenfalls zurück zum Horizont, zur mittlerweile ein bisschen näheren 'Staubwolke'. Das 'wuseln' das er vorhin erkannt hatte konnte er jetzt deutlicher erkennen...
"DAS SIND SCHILDKRÖTEN!" rief er und fügte hinzu "Das sind seeeeehr viele Schildkröten"
Als die Bürger, Bürgerinnen, Wächter, Wächterinnen und Ausbilderin realisierten was Esus sagte und was sie selbst sahen reagierten sie wie ein eingespieltes Team. Panik Sie drehten sich um und rannten los! Die Priester die versucht hatten ihre Blöse zu verdecken, änderten auf einmal ihre Einstellung zur Nacktheit und rannten los, Zweige und Blätter die gewisse Stellen verdecken konnten hatten auf einmal keine Bedeutung mehr.
Nun nicht alle Priester rannten... die die einst in ihren gelben und schwarzen Gewändern herumliefen warfen sich zu Boden und stimmten in ihren Gesang ein:
"Om, Om, Om, Om, ..."
Die 'Staubwolke' kam näher.
Der Abstand zwischen Esus und all den Anderen wurde immer größer, irgendwie hatte es keiner für nötig empfunden sich erst um die Benachteiligten, z. B. Gnome mit kurzen Beinen, zu kümmern.
02.09.2005 19: 42
Lukela
"Wo kommen denn nur die ganzen Schildkröten her!?", schnaufte Lukela, "Sonst gibt es hier doch auch nicht so viele. Und was zur Hölle hat dieser (... das ersparen wir uns lieber...) Om eigentlich vor?? Das Ganze ergibt doch keinen Sinn!"
Falls irgendein einsamer Beobachter die Szene die sich der Sto-Ebene bot beobachtet hätte, hätte er sich ein Schmunzeln sicher nicht verkneifen können. Eine riesige Menge von Schildkröten, die erschrecken schnell waren eilten hinter den Wächtern und Bürgern von Ankh-Morpork her, wie die Lemminge aufs Meer zu. Ein wenig weiter vorne konnte man eine kleine Gestalt erkennen, die der Menschenmenge vor ihr nachhetzte, immer wieder ein Stückchen in die Luft sprang und rief "Hey! Hallo! Wartet auf mich! Ich kann nicht so schnell!! Warteeet!" Und zu guter Letzt (eigentlich an erster Stelle), unter großem Drängeln und Stolpern, die Bewohner von Ankh-Morpork. Die Schildkröten sahen nicht wirklich freundlich aus. Und sie kamen immer näher. Lukela fiel wieder einmal auf wie böse das Ganze eigentlich war. Sie wurden gejagt. Von Schildkröten.
03.09.2005 12: 18
Rasmus Drachenkumpel
Als die wächter so vor der scheinbar unaufhaltsamen Schildkrötenwand wegrannten, schien das Pech, extra anlässlich dieses tollen Ereignises noch einen draufsetzten zu wollen, und zwar, indem es Rasmus einen Stein vor die Füße legte. Dieser stolpert,e überschlug sich ein paar mal, und landete schließlich so, dass er genau auf die Schildkröten sehen konnte, die aus der Richtung der Waldes kamen. Doch hinter ihnen war kein Wald mehr. Nur noch mehr Schildkröten. VIEL mehr schildkröten. Ein Meer von Schildkröten. Ramus rappelte sich verdutzt auf, um wieder weiterzurennen, doch die vorderste Schildkröte hatte ihn schon knapp erreicht, legte eine Vollbremsung ein, und stürzte sich auf ihn.
"Aaaaarghmpfl!", brachte Rasmus noch hervor, ehe er unter Schildkröten begraben wurde.
Alle, alle Schildkröten hinter der vordersten Reihe, legten ebenfalls eine Vollbremsung hin, um sich auf Rasmus zu stürzen.
Esus, dergemerkt hatte, dass er nicht mehr verfolgt wurde, drehte sich um, und beobachtete das Spektakel kurz, das verursacht wird, wenn sich tausende Schildkröte auf einen bestimmten Punkt stürzen.
Dann griff er in seine Tasche, und holte eine kleine Stenschleuder hervor.
"Die Feiglinge da hinten werde mich eh nicht mehr hören können.", murmelte er. Er lud die Schleuder mit einem kleinen Erdklumpen, zeilte, und schoss ihn genau auf Lukelas Hinterkopf, die sich darauf im Rennen umdrehte, die Situation erkannte, den anderen Wächtern ein zeichen gab, und eine Vollbremsung einlegte.
03.09.2005 18: 37
Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
Vikktor verzog das Gesicht.
"Autsch", kommentierte er den Anblick. Saphir zog ihre Axt.
"Komm schon!", rief sie wütend und lief auf den Schildkrötenhaufen zu. Schnell hatte sie ihn erreicht und schlug einzelne Amphibien von Rasmus weg. Vikktor griff mit zu und nach kurzer Zeit und einigen fliegenden Panzertieren konnten Lukela und Bruder Laudes den um sich schlagenden Rasmus an den Beinen aus dem Tumult herausziehen. Die Schildkrötenhorde hatte derzeit das herausstechenste Merkmal der Sto-Ebene entdeckt: Kohl. Tausende und Abertausende Tiere sahen keinen Sinn mehr darin, Menschen zu verfolgen und fraßen mit kleinen, klackenden, gefrässigen Mäulern die Ernten mehrerer Bauern, die ihre Felder zwischen Skund-Wald und Ankh-Morpork.
"Wir sollten ganz schnell herausfinden, was es mit diesem Altar auf sich hat.", sagte Ruppert und deutete auf den Steinblock inmitten der kohl-plündernden Schildkröten-Heere. Die Priester des Oms knieten davor und waren merkwürdigerweise vollkommen unbehelligt geblieben.
"Wo ist dieser Anger?", fragte Laiza Harmonie.
03.09.2005 22: 16
Esus von Tara
Esus schnappte sich eine an ihm vorbeifliegende Schildkröte, rüttelte sie sanft und raunte ihr zu: "Gewöhn dich schon mal an den Namen Om-Speedy." und steckte sie in seinen Beutel.
04.09.2005 6: 07
Saphir
Ein erleichtertes Aufatmen ging durch die Flüchteten, als sie bemerkten, dass sie nicht mehr verfolgt wurden. Sie wurden immer langsamer, bis sie keuchend zum Stillstand kamen.
"Und wie kommen wir jetzt wieder nach Hause", fragte ein sich umsehender Priester.
"Fragen wir doch die Wächter, die sind an allem Schuld!", meinte ein anderer solcher.
Die Wächter kämpften sich durch den Schildkrötenhaufen zum Altar durch. Die Om-Priester waren noch voll und ganz mit anbeten beschäftigt, in ihrer Mitte stand völlig verdattert Herr Anger.
"Was ist hier los?", fragte ihn der Lance-Korporal.
"Ich...ich...weiß nicht...auf einmal war ich hier...und überall waren diese...Schild...Schildkröten...wo sind wir hier eigentlich?" Herr Anger schien völlig aufgelöst.
"Eindeutig Sto-Ebene", kommentierte Bruder Laudes.
"Aber...warum...warum sind wir denn hier?"
"Genau das wollten wir gerade fragen", antwortete Saphir.
"Es war der Wille des großen Om", mischte sich einer der Priester ein.
"Ja, Om wollte, dass wir hier sind", gab ein anderer dazu.
04.09.2005 11: 47
Rasmus Drachenkumpel
"Von wegen. Der blinde Io hat uns hierher geführt!", erklangen Stimmen von weiter hinten.
"Nein! Es war Om!", erwiderten die Omnianer darauf.
"Oooh nein... Nicht schon wieder!", stöhnte Ruppert
Laiza Harmonie baute sich in der Mitte der Menge auf, und holte tief Luft, doch sie kam nicht dazu irgendetwas zu sagen. Die Schildkröten waren satt, hatten sich ausgeschlafen, und schienen nun wieder wild auf eine rangelei zu sein. 3 Sekunden später waren die Wächter wieder unter einer Flut aus Schildkröten begraben.
04.09.2005 12: 59
Lukela
"Jetzt reichts doch wohl!", fluchte Lukela und schüttelte die Schildkröten von sich ab "Sie fressen, sie rennen uns nach, sie fressen! Betet zu euerem Gott, dass er seine Viecher gefälligst im Zaum halten soll!" Sie gab einer Schildkröte die über ihre Beine krabbelte einen Tritt. Ihre Tierliebe ging zwar weit, aber spätestens jetzt hatte die zu Schildkröten aufgehört.
"Wartet!", schrie einer der Priester "Haltet ein!" Er deutete fuchtelnd auf die Wächter, die sich von den Tieren befreiten, "Das ist ein Omen Oms! Ein Zeichen! Vielleicht... ", er hustete und sprach weiter, "Vielleicht ist Om unter Ihnen! Ja, das wird es sein!" Er breitete die Arme aus ,"Om, wir hören dich! Sprich zu uns!"
Die Schildkröten schien das reichlich wenig zu interessieren, sie krabbelten munter weiter. Dafür stieg jedoch ein anderer Priester auf das Gerufe seines Kollegen eins. "Er hat Recht! Om gibt uns ein Zeichen! Die Schildkröten kriechen über uns! Om will, dass wir am Boden bleiben! Bleibt alle am Boden!"
"Blödsinn", fauchte Lukela, als sich einige Bürger tatsächlich auf den Boden legten, "Das sind SCHILD - KRÖ - TEN!... Hat jemand eine Idee, was wir tun können?" Sie wischte sich eine Schildkröte weg, die gerade mühsam ihre Tasche erklommen hatte, und blickte ihre Mitwächter fragend an.
04.09.2005 14: 39
Esus von Tara
Esus schaute fragend zu LK Laiza Harmonie hoch. "Sie kennen sich doch mit solchen Dingen aus, Mä'äm?"
"Ich bin Okkultismusexpertin, aber ich habe meine ganze Ausrüstung in Ankh-Morpork. Zumindest meine Tasche mit den notwendigsten Unterlagen würde ich benötigen um eine erste Analyse dieses Altars erstellen zu können." antwortete ihm seine Ausbilderin.
Rasmus Drachenkumpel trat hervor "Dann sollten wir diese dringendst holen..."
LK Harmonie unterbrach Rasmus im Satz "Wenn dann sollte nur einer gehen und der Rest versucht diese Schildkröten von der Stadt, vom Altar und vielleicht von den Kollegen und Kolleginnen fern halten."
Die Ausbilderin schaute in die Runde und überlegte ob sie jemanden schicken oder lieber selber gehen sollte um Ihr Equipment zu holen.
Als LK Laiza Harmonie Esus musterte, entdeckte sie etwas komisches an seinem Beutel. Er bewegte sich.
Sie zog eine Braue hoch "Wächter Esus was ist mit deinem Beutel los?"
04.09.2005 21: 21
Laiza Harmonie
"Nichts, Mä'am", behauptete Esus und fügte hinzu: "und gleichzeitig sehr viel..."
Der Lance-Korporal hob die linke Augenbraue und musterte ihren Rekruten streng.
"Händige mir diesen Beutel aus."
"Aber Mä'äm, es ist nur ein einfacher Gnomenbeutel..."
"Über den es schon viele Gerüchte im Wachhaus gibt", sie hielt die Hand auf. "Wirds bald?"
Esus verzog das Gesicht und streckte den Arm mit dem Beutel aus, die Ausbilderin griff nach ihm und wandte sich in Richtung Herr Anger.
Ziemlich apathisch stand der Archäologe da und starrte in die Weite der Sto-Ebene.
"Herr Anger, sie als Archäologe müssten doch am besten etwas über dieses Fundstück sagen können?" fragte Laiza währenddessen sie den Beutel öffnete und hineingriff.
Mein hörte ein leises Schnappgeräusch.
Kaum ein Augenblick verging bis die junge Frau aufschrie.
05.09.2005 17: 11
Lukela
"Sie hat mich gebissen", fauchte Laiza Harmonie den verwirrten Esus von Tara an "Rekrut von Tara! In deinem Gnomenbeutel befindet sich eine jener Schildkröten, die die Bürger und uns überrannt haben!"
"Verzeihung Mäm... Om-Speedy hat sowas wirklich noch nie getan, Ich..."
"Schon gut", knurrte Laiza und betrachtete den kleinen Bluttropfen an ihrem Zeigefinger.
"..Noch nie untergekommen...nicht einmal bei Offlers Fußschale...nicht verständlich...", murmelte Herr Anger und starrte teilnahmslos auf eine Schildkröte, die im Höllentempo einer anderen nachstieg.
"..Hat sie wirklich noch nie getan, kann ich mir auch nicht erklären.. wird sich entschuldigen", plapperte Esus von Tara weiter.
"Ist ja gut!"
"Tschuldigung, Mäm"
"Rekrut von Tara. Om-Speedy heißt deine Schildkröte? Wenn sie wirklich so schnell ist, dann reite mit ihr nach Ankh-Morpork... in mein Büro und hol meine Sachen. Dann werden wir den Altar mal unter die Lupe nehmen"
05.09.2005 18: 12
Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
Die Ausbilderin setzte die Amphibie auf den Boden.
"Los gehts!", rief Esus. Schnell schwang sich der Gnom auf den Panzer, legte die Schenkel dicht an und beugte den Oberkörper herunter, schmiegte sich eng an das Tier, um den Fahrtwind möglichst wenig Widerstand zu bieten. Mit offenem Mund sahen die anderen Wächter zu.
"Ähm", machte Ruppert, als sich die Schildkröte ein weiteres Mal aufraffte und ihren kleinen, plumpen Körper noch einmal wenige Zentimeter vorwärts stieß.
"Es sieht nicht so aus, als würdest du ähm schnell vorankommen", kommentierte Bruder Laudes.
"Es hat eher den Eindruck, als hättest du das Tier wirklich, wirklich gern", sagte Laiza Harmonie. Esus setzte sich auf und schaute peinlich berührt zu den Umstehenden hinauf.
"So ein Mist", sagt er und klopfte auf den Panzer der Schildkröte. Diese stellte alle Bewegung ein und zog Kopf und Flossen in den Panzer ein. Der Gnom seufzte.
"Ihr bekommt das hin!", befahlt Laiza und deutete auf Ruppert und den verhinderten Hochgeschwindigkeitsreiter, "Und wenn ihr den Gnom bis zur Stadt werft. Hauptsache, ich komme an meine Materialien", sie wandte sich ab. Hinter ihr diskutierte Lukela mit den Om-Priestern herum.
"Eine dieser Schildkröten ist Om!", verkündete einer der Geweihten.
"So ein Unsinn. Wir müssen raus finden, woher all diese Schildkröten herkommen", erwiderte die Rekrutin gereizt, "Was habt ihr an dem Altar gemacht?"
"Wir haben Oms Gesetze beschworen. Du sollest die Schildkröte ehren! Es soll sein Kohl!", antwortete der Priester mit großen Gesten. Laiza zog die Augenbrauen hoch. Sollte es so einfach sein? Schnell machte sie einige Schritte auf den Archäologen zu.
"Herr Anger, wissen sie, ob es im Alten Ankh einen Om-Tempel gab?", fragte sie. Der Angesprochene schnaubte.
"Hier? Niemals. Omnianismus gehört in die randwärtigen Länder. Er ist erst vor kurzem hier das erste Mal aufgetaucht. Dieses Fundstück", er deutete auf den Altar in der Nähe, "hat sicher nichts mit einem Om-Heiligtum zu tun." Die Lance-Korporal nickte.
"Also könnte es sein, dass wir nur in diese Schildkröten-Kohl-Om-Situation gelandet sind, weil es Om-Priester waren, die ihn aktiviert haben?" Der Archäologe runzelte die Stirn.
"Da fragen sie wirklich den falschen. Normalerweise haben wir mit Dingen zu tun, die schon lange, lange Zeit nicht mehr aktiviert werden können.", er zuckte mit den Schultern.
"Vielleicht könnte ich ähm ähm cymorth ähm - behilflich sein?", fragte Bruder Laudes aus dem Hintergrund. Ausbilderin und Archäologe sahen ihn an und waren sich sicher, das selbst zerrissene Schnürsenkel hilfreicher waren, als der Mann, der da vor ihnen stand.
"Vielleicht später, Rekrut.", antwortete Laiza vage, als ein weiterer Tumult um den Altar ausbrach.
"Ihr hattet euren Spaß, jetzt sind wir dran!", rief eine bekannte Stimme. Wildes Gebrüll der Om-Anhänger war die Antwort.
"Also bitte", Rekrut Vikktor versuchte zu vermitteln, "Ihr solltet mehr Respekt vor den Priestern des großen Io haben!"
"Wovon redest du?", fragte der oberste Priester Oms, "Ich habe doch schon gesagt, dass dies nicht die Anhänger Ios sind! Dieser Mann ist Filibus Scherennagel, oberster Anhänger von Geschwinde, Göttin der spontanen Verkleidung und auf rätselhafte Weise verschwundener Gegenstände. Und er ist vollkommen nackt!"
"Genauso wie ich erwähnen möchte wie du selbst", warf Saphir ein und deutete mit der Axt auf den Priester. Das war der Moment, in dem es den fünf Geschwinde-Gläubigen gelang, den Altar auf ihre Weise zu aktivieren.
05.09.2005 18: 54
Esus von Tara
Esus schluckte. Hatte seine Ausbilderin gerade wirklich vorgeschlagen gehabt ihn nach Ankh-Morpork zu werfen? Er stieg behutsam vom Panzer und ging zur Öffnung wo vor einigen Momenten noch der Kopf von Om-Speedy rausschaute.
Esus bückte sich zur Öffnung und rief "Hallo... Om-Speedy?"
Hätte Esus genauers hingehört hätte er ein leises Echo hören können.
Er steckte seinen Kopf durch die Öffnung in den Panzer hinein, von der Schildkröte fehlte jedoch jede Spur. Dafür verspürte Esus einen leichten leichtes ziehen am Kopf, welches sich kontinuierlich verstärkte.
Es machte 'Plop' und Esus wurde in den Panzer hineingezogen.
Ruppert der es zwar gesehn hatte aber nicht glauben konnte nahm den Panzer und hielt sein Auge an die Öffnung, wich jedoch jäh zurück als Esus Kopf rausschnellte (nicht nur Esus Kopf schnellte aus der Öffnung, nein auch seine Arme und seine Beine stießen aus den entsprechenden Öffnungen am Panzer. Ruppert erschrack und ließ Esus im Schildkrötenpanzer fast fallen.
"HOL MICH SOFORT HIER RAUS" schrie Esus mit einem hochroten Kopf.
Ruppert wollte gerade seine Hand an Esus' Kopf anlegen um ihn herauszuziehen.
"ABER NICHT DA ZIEHEN, DU WILLST MIR WOHL DEN KOPF ABREISEN?"
05.09.2005 23: 52
Lukela
"Gütiger Himmel", staunte Lukela, konnte sich jedoch ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Der Gnom der hochroten Kopfes und Anweisungen brüllend im Schildkrötenpanzer steckte sah einfach zu komisch aus. "Gib mir das Ding mal, Ruppert", sagte sie, und nahm den Panzer mit dem Esus von Tara-Inhalt behutsam entgegen.
"So", sagte sie, und blickte dem Gnom forsch ins Gesicht ,"Wir holen dich da raus, keine Panik"
"KEINE PANIK!", schrie der Gnom ,"ICH STECKE IN OM-SPEEDYS PANZER UND DIE FRAU SAGT KEINE PANIK!"
"Ist ja gut! So.. nun versuch mal die Beine und Arme in den Panzer zurückzuziehen."
"Warte", sagte Ruppert, "Ich helfe dir" Er schob ein Ärmchen sanft wieder zurück in den Panzer.
"VORSICHTIG!", brüllte Esus, "WILLST DU MIR ALLE KNOCHEN BRECHEN?" Saphir verdrehte die Augen.
"Guut, und jetzt die restlichen Körperteile... brav so", grinste Lukela, "Und jetzt holen wir dich heraus. Da Om-Speedy den Hintereingang benutzte werden wir das auch tun."
Sie nickte Ruppert zu. Esus hatte die kurze Kopfbewegung jedoch schon bemerkt und fragte mit einem merkwürdigen Unterton in der Stimme.. "Hey.. Leute.. macht keinen Blödsinn, was habt ihr vor??"
Lukela lächelte ihn an,Ruppert machte eine schwungvolle Handbewegung und der Gnom baumelte ,an einem Bein von Rupperts Hand gehalten, in der Luft.
"Uff... ABER HÄTTET IHR DAS NICHT VORSICHTIGER MACHEN KÖNNEN?!"
Rasmus Drachenkumpel räusperte sich laut. "Äh.. vielleicht.. solltet ihr euch das mal ansehen..."
Die Wächter wandten sich erstaunt um. Rasmus war der Einzige, der die Befreiung Esus' aus seinem Gefängnis nicht verfolgt hatte. Seine Aufmerksamkeit hatte dem Altar gegolten. Denn die Geschwinde-Priester hatten zum Leid aller Anwesenden ebenfalls mit einer Beschwörung begonnen. Und das Ergebnis war nicht wirklich berauschend.
06.09.2005 1: 06
Esus von Tara
Zur selben Zeit in Klatsch wirbelte ein Wind einige Sandkörner auf. Eines der Sandkörner wurde einige Meter weiter geweht und fiel wieder zu Boden wo es viele neue Bekanntschaften mit Seinesgleichen schloss.
06.09.2005 23: 08
Ruppert von Himmelfleck
Schlafen Götter?
Nun, der ephebianische Philosoph Ariph von Toteliph vertritt die Auffassung, dass Götter schlafen weil es immer wieder vorkommt, dass auf die Götter geschimpft wird oder man sogar über sie lästert - ohne dass ein Blitz vom Himmel fährt.
Die Priesterschaft aller Götter jedoch ist der festen Ansicht, dass Götter niemals schlafen. Ariph von Toteliph wurde dies sehr eindrücklich damit erklärt, dass Götter mitunter (sehr häufig sogar) viel zu nachsichtig mit den Menschen seien, und dass die Tatsache, dass sein Scheiterhaufen klassisch mit Hilfe eines Brennglases angezündet würde, nichts mit dem Schlaf der Götter zu tun hätte.
Nun, Götter schlafen tatsächlich. Nicht weil sie es bräuchten. Aber was geschieht schon auf einer kleinen Welt die sich auf dem Rücken von vier riesigen Elefanten dreht, die wiederum auf dem Rücken einer riesigen Schildkröte stehen?
Zugegeben, es geschieht eine ganze Menge - aber interessiert das die Götter? Nein, Götter interessiert nur was sie selber in der Hand haben. Dort, wo sie ihr Spiel spielen können, dort ist ihre Aufmerksamkeit. Sie sind der Auffassung, dass die Naturgesetze ihnen den Großteil der Arbeit abnehmen können. Letztendlich werden die Gläubigen doch die Götter verantwortlich machen und ihnen danken oder sich überlegen wie sie den Zorn der Götter / des Gottes erweckt haben (und sich bei dieser Gelegenheit auf den Schreck hin einen kleinen Spaß gönnen, wie eine Hexe verbrennen, einen unbefleckten Jungmann opfern - oder so).
Wenn Götter schlafen, dann also aus Langeweile - und wenn einer schläft, dann schlafen sie alle. Warum das so ist, das wissen die Götter ...
Die weitaus interessantere Frage ist: Kann man Götter aufwecken?
Ariph von Toteliph hatte dazu eine sehr dedizierte Meinung - leider ging sie in Flammen auf.
Der blinde Io erwachte aus seinem Schlaf. Ein Blick vom Gipfel Cori Celestis zeigte ihm, dass es Sommer war. Er hatte also nur ein paar Wochen geschlafen. Das wunderte ihn. Neben ihm rührte sich Om und auch die anderen Götter (und Göttinnen) die kreuz und quer übereinander lagen (wie nach einer besonders wilden Party mit ein paar Flaschen Überraschungs-Wodka im Erdbeerpunsch) wachten auf.
"Was'sn los?", nuschelte ein kleiner, triefäugiger Gott (Prostatis, der Gott aller peinlichen Krankheiten, sozusagen der Arbeitgeber von Des-Alten-Mannes-Schwierigkeiten und anderen personifizierten Leiden).
"Wir sind erwachigt!", sprach Om in seinem typischen schriftreifen Omnianisch.
"Aber warum?" "Weshalb?" "Es ist doch noch Sommer."
Die Götter redeten alle durcheinander und um den Gipfel bildeten sich dunkle Wolken.
"RUHE!"
Das war der blinde Io.
"Ich habe da ein ganz dummes Gefühl ..."
Die Götter schwiegen schlagartig. Das war keine Aussage die sie hören wollten.
Io konzentrierte sich.
Er stand ruckartig auf.
Seine Augenhöhlen begannen zu funkeln.
Er begann zu schweben.
"Oh, Scheiße!"
Io knallte auf den Boden zurück. "Sie haben den Altar ausgegraben!"
"Von welchigem Altar sprechest du?", wollte Om wissen.
"Nicht welchen Altar sondern DEN ALTAR!", schnauzte Io ihn an. "Der Altar der Altäre, den ältesten Altar, den ersten Altar, das Urbild aller Altäre."
"Oh nein, diefen Altar haben fie gefunden?" brüllte Offler um dann nachzufragen "Ja, und waf hat ef damit auf fif?"
"Dieser Altar hat eine Macht, die nicht von uns Göttern stammt. Wer auch immer zu ihm betet, seine Gebete werden erhört. Auf eine gewisse Art und Weise ...
Vor vielen tausend Jahren haben meine Brüder und ich ihn im tiefsten Loch der Scheibenwelt vergraben. Und nun ist er wieder da. Er ist eine Gefahr für uns, eine Gefahr für den Glauben an uns - wir müssen etwas unternehmen."
Wenn Io von seinen Brüdern sprach, dann schwiegen die anderen Götter leicht verlegen, denn im Laufe der Zeit hatten sie nach und nach die Plätze der Brüder eingenommen und diese in die tiefsten Winkel der heißesten Wüste gedrängt, wo sie als Geringe Götter ihr Dasein fristen mussten.
"Nun, Bruder Io, wenn dieser Altar eine Gefahr für uns isset, so lasse einen Blitz auf ihn hernieder fahren auf dasse er verschwinde." Das war natürlich Om.
Aber Io schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe gesagt, der Altar hat eine eigene Macht. Wir können ihn nicht vernichten. Wir können ihn nicht berühren. Das ist nur Sterblichen vergönnt. Wir können nur versuchen einige von ihnen zu unseren Werkzeugen zu machen."
Offler grinste "Fo wie immer?"
Io lachte nicht. "Nein, auch das geht nicht. Wir müssen ganz vorsichtig sein. Dieser Altar ist eine große Gefahr für uns. In seiner Nähe haben wir keine Macht und keine Kontrolle über Sterbliche."
Er machte eine sehr dramatische Pause.
"Und wenn das Mistding nicht bald verschwindet, kann es sein, dass die Menschen nicht mehr an uns, sondern an den Altar glauben. Und was das bedeutet - das wisst ihr."
Die Götter waren schockiert und sahen schaudernd hinab auf die Sto-Ebene, eine Ebene, die auf wundersame Weise ... lebendig geworden schien.
07.09.2005 22: 41
Rasmus Drachenkumpel
"Darum stimmige ich ihm zu.", sagte Om.
"Und wie, befiehungfweife, waf follen wir machen?", sagte Offler
Die Götter sahen ihn an.
Der blinde Io rückte seinen Stuhl zurecht. Sie saßen alle um einen Tisch, der die Scheibenwelt darstellte. Om hatte die Würfel in der Hand.
Dieser Tisch ist nicht gewöhnliches. Dies ist ein Spieltisch. Auf diesem Tisch spielen die Götter ihr Lieblingsspiel: Schicksal.
Wenn sich ein Gott auf eine bestimmte Stelle des Spieltisches konzentrierte, so schien sie wie durch eine unsichtbare Lupe vegrößert zu werden, bis ins kleinste Detail.
"Dort, dort auf der Sto-Ebene isset der Altar.", verkündigte Om. "Und vielige Schildkröten", fügte er, nicht ungeschmeichelt, hinzu.
Auf der Sto-Ebene des Scheibenwelt-Spieltisches standen viele kleine Figuren. Sehr viele Schildkröten, und Menschen.
Der blinde Io durfte als erstes Würfeln.
08.09.2005 9: 59
Ruppert von Himmelfleck
Io wirbelte die Würfel durch die Luft und sie fielen. Doch nichts, die Würfel zeigten nichts an.
Io heulte auf "Ich habe es gewusst! Wir können nicht auf die übliche Art und Weise handeln."
Betretenes Schweigen folgte.
"Aber – wassiges solligen, ähm, was solligen wir nun tun?", fragte Om.
Io sufzte schwer und die Gewitterwolen um den Gipfel Cori Celestis zuckten unruhig.
"Ich fürchte ... wir müssen selber heruntersteigen. Einer muss auf die Scheibenwelt zu den sterblichen Menschen, Zwergen, Gnomen und Trollen."
Io warf erneut die Würfel.
"Und der Gewinner ist ... Ommmmm!"
Ein lokal sehr eng begrenzter Sturm erfasste den fassungslosen Gott und zog ihn unerbittlich aus der Götterbehausung und wirbelte ihn schnurstracks auf die Sto-Ebene, wo er zwischen wütenden Schildkröten landete. Oder besser gesagt: Om manifestierte sich, aber zu seiner großen Erleichterung nicht als Schildkröte, sondern in menschlichen Gestalt. Sofort entstand ein freier Raum um ihn. Denn Schildkröten mögen normalerweise recht langsam sein, aber wie alle niederen Lebewesen spüren sie sofort die Präsenz eines Gottes und weichen ihm aus (das ist auch der Grund, warum Götter nie krank werden: Die Bazillen meiden sie.)
Om schaute sich verdattert um. Er stand unweit einer Gruppe von uniformierten Menschen. Bei genauerem Hinsehen erkannte er auch einen Zwerg und beim noch genaueren Augenzusammenkneifen sogar einen Gnom in Uniform. Om war stolz auf seine Fähigkeiten solch geringe Unterschiede auf den ersten Blick zu erkennen. Andere Götter hatten da ihre Schwierigkeiten. Da war zum Beispiel die Göttin Gruni (unreifes Obst), die dem General D’Schabbeli einen unreifen Apfel in den ... aber das führt jetzt zu weit.
Auf jeden Fall erkannte Om in einer der uniformierten Gestalten auch eines seiner Kinder, er überlegte kurz, Lukela Jibril aus Betrek, Tochter eines seiner Priesters, Schwester eines seine glühendsten Anbeters. Sie musst doch das geeignete Werkzeug sein. Wer, wenn nicht sie?
Die Wächter standen noch immer um den wütenden Esus herum. Erst als Rasmus sie erneut auf den Altar aufmerksam machte wandten sie sich ab.
Die Priester hatten sich auf den Boden geworfen (vielleicht aus Verlegenheit?) und Filibus Scherennagel hatte sein wirres Gebet beendet. Der Altar begann wieder zu leuchten. Die Personen, die das sahen rannten erschreckt davon. Sie hatten Angst davor was jetzt geschehen würde. Die Wächter harrten aus, denn ihr Lance-Korporal hatte sie scharf angesehen und noch war der Respekt vor Laiza Harmonie größer als die Furcht vor dem was der Altar erneut mit ihnen anstellen würde.
Ein Mann kam auf die Gruppe zu. Er war athletisch gebaut und in eng anliegende Gewänder gekleidet, die seine prächtigen Muskeln besonders gut präsentierten. Sein wallendes blondes Haar glänzte im Sonnenlicht und er ging ohne Zögern auf Lukela zu.
"Lukela, mein Kind", tönte seine kraftvolle Stimme mit männlich tiefem Timbre. Lukela sah ihn an, erbleichte und stammelte "Oh, mein Gott!"
08.09.2005 16: 43
Lukela
"Ja, das binne ich tatsächlich"
Lukela fragte sich verzweifelt, womit sie das verdient hatte. Vielleicht hatten ihre Eltern und ihr Bruder tatsächlich Recht, und sie war all die Jahre auf dem Pfad des Irrens gewandelt, hatte ihre Energie der falschen Sache gewidmet. Immerhin stand nun OM leibhaftig vor ihr. War er gekommen um sie zu bekehren? Wenn ihre Eltern davon wüssten... Und wenn sie auch wüssten, dass sich Lukela's Meinung trotz raschen Überlegungen und vielen Zweifeln wieder gefestigt hatte... Lukela dachte lieber nicht daran. Sie sah Om mit einem Funkeln in den Augen an. Allerdings mit einem sehr viel leiseren Funkeln als wenn sie sonst über ihn sprechen würde. Immerhin stand er direkt vor ihr. Hier, inmitten der Sto-Ebene, Salat und Schildkröten. Vielleicht wäre es das Beste ihm nicht ganz offensichtlich zu zeigen was sie von ihm hielt. Immerhin konnte sie dann schon in der nächsten Sekunde eine Schildkröte sein. Aber dann wäre ihre Rache furchtbar. Die Wächter, Priester und Bürger von Ankh-Morpork hatten den güldenen Mann natürlich auch erkannt, und fanden nun langsam, nach langem Starren ihre Sprache wieder. Dass ein Gott herabkam kam nicht oft vor. Eigentlich fast nie.
08.09.2005 20: 35
Esus von Tara
Noch bevor Om ein weiteres Wort sagen konnte merkte er ein zupfen an seiner Kleidung. Er sah an seinem... wie nannten es die Scheibenweltbewohner noch... ah... Bein hinab.
"Du bist Om?" Erklang die Stimme von Esus den er immer noch an seinem Bein zupfend sah.
"Ja der binige ich, aber ich erkennige keinen Gläubigen in dir." erwiederte er.
"Doch ich glaube an dich..." in Gedanken fügte Esus hinzu 'zumindest ein bisschen' und fuhr nach einer kurzen (Denk)Pause fort "... doch was meinen Glauben in Dich stärken würde... wäre ein kleiner Gefallen".
Om schaute den Gnom fragend an.
"Gib mir Om-Speedy zurück!"
Om's Blick klärte sich nicht wirklich auf, schließlich hatte er zu den Zeiten von Om-Speedy ja im tiefen Schlaf geweilt. Er wollte gerade hinterfragen was der Winzling von ihm wollte, doch der Altar lies wieder seine Kräfte wirken.
09.09.2005 22: 04
Laiza Harmonie
Die Luft über dem Altar flimmerte, noch mehr als sie sowieso schon über all flimmerte.
Richard Anger stand etwa fünf Schritte von dem Steinklotz entfernt und stierte in die bewegte Luft, rechts und links von ihm knieten die Geschwinde-Priester im Staub und Kohl und bewegten sich mit ihren nackten Oberkörpern auf und ab. Einer unterbrauch sein Geschaukel und ergriff eine Hand voll Boden stand auf und streute es über den Altar während seine Lippen sich zu religiösen Worten formten.
Die übrigen Anwesenden konnten sich nicht entscheiden wohin sie ihre Blicke wenden sollten, auf das hüllenlose Treiben der Priester oder auf den plötzlich erschienen Jüngling, der ganz und gar nicht aus sah wie ein hiesiger Bauerntölpel.
Richards Blick galt ganz allein dem Altar. Was um ihn herum geschah lag außerhalb seiner Sinneswelt. Er beobachtete wie der grobe Dreck langsam auf der Steinplatte zu rotieren begann. Eine Art Miniatur Windhose bildete sich auf dem verhassten Gebilde und wirbelte den Dreck nach oben.
"Gib mir Om-Speedy zurück!"
Laiza hatte sich dazu entschieden erst einmal zu klären woher dieser Mann kam. Sie packte Esus und hob ihn hoch.
"Jetzt hör mal auf immer wieder von dieser Schildkröte zu sprechen", der Lance-Korporal drückte ihm seinen Beutel in die Hand, dann setze sie den Gnom auf Lukelas Schulter und wendete sich dem Unbekannten zu.
"Dürfte ich wissen woher sie gekommen sind und wer sie sind?"
"Was für eine Frage", entrüstete sich Lukela, "Sieht man das nicht?"
"Nein, er ist ... viel zu sauber um aus dieser Gegend zustammen und er spricht auch nicht so, als würde er von ihr kommen."
"Das isset die Wahrheit, mein Kind."
Laiza kniff grimmig die Augenbrauchen zusammen. "Unterlassen sie es mich Kind zu nennen."
"Aber isset ihr Alter nicht 19 Jahreszeiten?"
"Ich glaub nicht, dass das zur Diskussion steht."
Frischer Wind kam auf und streifte angenehm die Anwesenden.
"Erfrischung...", genoss Laiza den Moment, bevor sie mit ihrem Gespräch fortfuhr, "Okay, wir haben ein Problem", meinte sie und zeigte mit ihrem Finger in Richtung Altar.
"Ich glaub wir haben ein anderes Problem", meinte Herr Anger und richtete seinen Finger in Mittwärtiger Richtung.
Und was sie erblickten war eine Windhose, viel viel größer als jene vom Altar und sie raste genau auf sie zu.
09.09.2005 23: 34
Esus von Tara
Der Himmel über Klatsch war strahlend blau, was nicht sonderlich verwunderlich ist, da in Wüsten die Wolkenbildung mehr als spärlich ist. Doch wenn die Millionen und Abermillionen von imaginären Augen der Sandkörner den Himmel erblickt hätten würden sie einen kleinen dunklen Fleck sehen. Dieser Fleck wurde langsam aber sicher immer größer.
So langsam war es objektiv betrachtet eigentlich nicht.
Was hätten die Augen der Sandkörner gesehn, wenn sie welche hätten?
Der vermeidliche Kerzenständer (?) der in den Haufen ausgegraben wurde fiel und fiel...
Als der Altar mit den Schaulustigen, Herrn Anger und den Angehörigen der Wache sich auf die Sto-Ebene verlagert hatte, verschwand auch der vermeidliche Kerzenständer (?). Nun wir wissen jetzt wohin.
... und fiel und fiel...
Da aber Sandkörner bekannter maßen keine Augen haben, sah keiner wie der kleine Fleck immer größer wurde.
... und fiel und fiel...
Und da auch bekannt ist das Sandkörner nicht reden können (außer wenn man zuviele Halluzi... äh Bewusstseinserweiternde Kräuter und so zu sich genommen hat) hörte auch keiner die nicht vorhandene Panikrufe.
... und fiel und schlug auf dem Sand auf.
Die Sandkörner die, wenn sie leben würden - was sie vielleicht auch tun -, überlebt hatten waren erst erleichtert das Sie verschont blieben. Doch nachdem die Schrecksekunde und die Erleichterung dem klaren Denken wichen, trauerten Sie um die verstorbenen Sandkörner.
Der aufmerksame Leser wird jetzt richtig vermuten welches Sandkorn eines der Opfer war.
Den imaginären Augen der Sandkörner und den Augen der Götter bot sich ein neuer Anblick. Der vermeitliche Kerzenständer (?) lag auf dem warmen Wüstensand. Die Oberfläche hatte durch den Aufprall mehrere Risse bekommen. Eine innere Energie lies die Risse sich ausweiten und an den Rissen fing der Stein an zu bröckeln.
Nach kurzer Zeit waren einige Löcher im Stein und anstatt mehr Stein, oder kühle, dunkle Leere war ein güldenes und sehr grelles Licht das weit strahlte.
10.09.2005 0: 29
Ruppert von Himmelfleck
Laiza und Lukela wandten sich von dem Gott ab und starrten auf die riesige Windhose. Ruppert rannte zu den Geschwindepriestern, die ebenso verzückt wie erschrocken auf das Ergebnis ihres Gebetes starrten. Er packte Scherennagel am Oberarm weil er ihn nicht am Kragen packen konnte.
"Um was, in aller Götter Namen, habt ihr idiotischen Idioten gebetet?"
Ruppert schüttelte den verzückten Priester.
"Oh, wir wollten nur die Manifestationen dieses total überschätzten Gottes der Omnianer wieder verschwinden lassen. Immerhin ist Geschwinde dafür die geeignetste Göttin, oder? Und wen stören schon ein paar auf rätselhafte Weise verschwundene Schildkröten?"
Esus sprang wie ein Verrückter auf Lukelas Schulter auf und ab. "Und was wird aus meiner Om-Speedy? He, du, und was wird aus ihr? Verdammtermistundverfluchtnochmal, wenn ich dich erwische, trete ich dir gegen den Knöchel!" Lukela schüttelte ihn ab und Esus fiel auf einen Kohlstrunk, den die Schildkröten verschmäht hatten. "Aua, spinnst du?" fragten Esus und Lukela gleichzeitig.
Saphir klopfte dem Gott auf das Hinterteil (das war nicht neckisch gemeint, sondern ergab sich aus der, naja, Größe der Zwergin). "He, du, Großer, kannst du den Sturm aufhalten?"
Om schien über sich hinaus zu wachsen. "Du fragest mich ob ich den Sturm aufhaltigen kann?" Theatralisch gebot er dem Sturm mit lauter und sonorer Stimme Einhalt."HEBIGE DICH HINWEG, AUSGEBURTIGKEIT EINER MINDEREN GÖTTIN!" Der Sturm wankte - nicht und stürmte weiter auf sie zu.
"Ja, Großer, schon gut." Saphir überlegte kurz und kroch unter den Altar, in der Hoffnung dort etwas geschützt zu sein.
Om stand fassungslos da. Er hatte den Sturm nicht aufhalten können.
Rasmus sah Saphir unter dem Altar verschwinden und dachte sich, dass es gewiss schlechtere Orte gab einem Sturm zu begegnen. Er lief auf den Altar zu und wie es seine Art war, stolperte er über seine eigenen Füße und landete statt unter dem Altar mitten darauf. Die kleine Windhose, die fröhlich über die Opferplatte tanzte wurde unter ihm begraben und zerbarst in viele kleine Fetzen. Ebenso erging es der Windhose, die sich bedrohlich genähert hatte und deren lautes und dumpfes Brausen die Menschen, Zwerge, Trolle, Gnome ... (Political Correctnes ist auf der Scheibenwelt ein ernsthaftes umgangssprachliches Problem) erstarren ließ. Kleine Sturmfetzten brausten über die ... Personen ... hinweg, schleuderten Kohl und Schildkröten durch die Luft und verloren dann ihre Gewalt mit einem leisen Säuseln.
Laiza stürzte auf Rasmus Drachenkumpel zu. Der sah sie heran stürmen und wurde blaß.
"Rekrut Drachenkumpel!"
"Ja, Mä'am?", antwortete er strammstehend in Erwartung der üblichen Kopfwäsche.
"Du hast durch deine unglaubliche Tapferkeit uns allen hier das Leben gerettet! Ich gratuliere dir und werde dich für einen Orden der Wache oder der Stadt vorschlagen." Sie sah ihn stolz an. "Wie bist du nur auf diese großartige Idee gekommen?"
"Danke, Lance-Korporal, Mä'am, ich dachte mir, dass ... ähm ..."
"Ja, ist ja auch egal, großartig der, äh, Mann, großartig!"
Sie wandte sich ab und rief die anderen Wächter herbei.
"So, ihr werdet jetzt jeden Narren, der versucht an diesem Altar zu beten fernhalten. Dabei dürft ihr ausdrücklich von unnötiger Gewalt Gebrauch machen. Als ranghöchster Wächter vor Ort rufe ich hiermit den Notstand über dieses Gebiet aus."
Ruppert klopfte der aufgeregeten Laiza auf die Schultern. "Sei mir bitte nicht böse, aber wir sind nicht in Ankh-Morpork, du kannst hier keinen Notstand ausrufen."
Laiza sah ihn verwirrt an. "Nein? Na gut, dann rufe ich als ranghöchster Offizier der Wache von Ankh-Morpork ausdrücklich nicht den Notstand aus. Ist das allen klar?"
Die Wächter salutierten und verteilten sich um den Altar, der wieder ruhig und friedlich war.
Harmonie wandte sich an den immer noch recht verdattert wirkenden Gott. "Also, Sie Gott, Sie, was geht hier vor?"
Om richtete sich stolz auf. "Ich binne Om, der Große Gott der Omnianer, der Allmächtige, der Prächtige, der Allgewaltige ..."
Laiza wurde ungeduldig, "... Der Allgewaltige ... Ja, das hatten wir schon. Und da Wächterin Lukela ihre Identität bestätigt, bin ich geneigt, Ihnen bis auf weiteres Ihre Identität zu glauben."
Om war verblüfft. Er war es gewohnt angebetet oder verflucht, manchmal sogar verleugnet zu werden. Aber mit Bürokratie bekam er es zum ersten mal zu tun.
Ruppert trat hinzu und schnauzte Om an. "Nun, Eure Göttlichkeit, der Lance-Korporal hat Sie etwas gefragt. Wollen Sie nicht endlich antworten?" Lukela japste erschrocken nach Luft. Om wurde zornesrot und ließ einen Blitz auf Ruppert niederfahren. Eine kleine Entladung kitzelte Ruppert an der Nase. Er kratzte sich und hatte nicht einmal bemerkt, dass das Jucken von Om kam.
Om begann nachzudenken. Das alles erinnerte ihn allmählich an die Zeit in der er als Schildkröte mit Brutha, seinem einzigen und wahrsten Propheten unterwegs war. Auch damals war seine Macht stark beschränkt. Heute hemmte der Altar seine Macht. Io hatte recht, um dieser Gefahr zu begegnen musste er anders vorgehen. So wie damals.
"Nun, ich glaube, ich muss euch etwas erklären. Nur euch, dass das klar ist. Ich will nicht, dass es allgemein bekannt wird. Und ich bin sicher, auch ihr werdet nicht wollen, dass das Geheimnis dieses Altars anderen bekannt wird. Denne, ich sage euch, geriete dieser Altar in die Hände der Mächtigen oder der Dummen oder der dummen Mächtigen oder der mächtigen Dummen, so könnte es sein, dass das Gefüge der Zeit und des Raumes zerbrächigen und danne wäre es zu Ende, das Leben, das Multiversum - und alles andere."
Auszug aus dem geheimen Buch der Götter. Streng geheim. Zugang nur für Götter und Göttinnen mit Wohnrecht auf Cori Celestis.
"UND OM, DER PRÄCHTIGE, DER GROSSE GOTT DER OMNIANER, VERKÜNDETE DEN STERBLICHEN WÄCHTERN DER SCHEIBENWELT DAS GROSSE GEHEIMNIS DES ALTARES.
UND SIEHE, SIE WAREN FÜRWAHR ERSCHÜTTERT UND BESCHLOSSEN SEITE AN SEITE MIT DEN GÖTTERN ZU KÄMPFEN, AUF DASSE DIE WELT ERRETTET WÜRDE!"
Nun, das ist die Version der Götter der folgenden Ereignisse ...
10.09.2005 22: 18
Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
Om sah die versammelten Wächter, Priester und den Archäologen an.
"Wo ich es mir rechtigerweise überlegige, seid ihr wohl kaum die rechten Leute für diese Situation", er wandte sich ab und ging auf den Altar zu, "Hier werde wahre Heldigen benötigt", der Gott trat an Lukela vorbei und stand nah an dem behauenen Stein, "Es wäre doch gelachigt", er legt eine Hand auf die Oberfläche vor sich.
Mehrere Dinge geschahen gleichzeitig. Om brach zusammen, als hätte man ihm in die Kniekehlen geschlagen. Mehrere Milliarden Schildkröten verschwanden. Die Om-Priester schrieen auf und stürzten zu ihrem Gott. Der Altar glühte golden auf. Saphir griff Om an die Toga und riß ihn vom Altar weg. Der Altar wurde wieder schwarz und kalt. Alle standen um den entsetzt umherschauenden Gott herum, der nun wesentlich menschlicher wirkte.
"Dieses verdammte Ding hat meine Kräfte ge-", schimpfte er jetzt wenig hoheitsvoll und unterbrach sich dann selbst, "Ähm. Helfigt mir auf", forderte er. Lukela und die Om-Priester beeilten sich, der Forderung nachzukommen.
"Nun, vielleicht seid ihr doch die Richtigen", räumte der Gott ein, "Ich werde euch erzählen, was ich über dieses Ding weiß."
"Ich verstehe nicht ganz, was daran so schlecht sein soll", meinte Ruppert keine fünf Sätze später, "Hört sich doch prima an. Freie Wünsche für alle."
"Und Niemand, der auf einem Berg sitzt und entscheidet, ob man bekommt, was man will, oder nicht", bestätigte Rasmus.
"Ich bin zuerst dran!", reif Esus.
"Seid nicht dumm", sagte Laiza Harmonie, "Denkt doch erstmal richtig nach."
"Wenn der Altar die Wünsche von JEDEM erfüllt, werden auch viele Leute ihren Willen bekommen, die nicht unbedingt nett sind", Saphir brummte, "Nicht Jeder hat so einfache wünsche wie, sagen wir, alles Gold der Welt zu besitzen."
"Und wenn es Niemanden gibt, der die Wünsche prüft, kann das ziemliche Probleme geben.", Vikktor sah besorgt in Richtung des Gebirges.
"Ich bin erfreut, dass ihr den Ernst der Lage begreifigt habet. Ihr sehet also ein, weshalbig ihr dieses Gerät entfernen müsset.", Om sah die Wächter an. Laiza Harmonie seufzte. Missmutig sah sie sich um. Was hatte sie? Einige Om-Priester, die immer noch perplex auf ihren plötzlich manifestierten Gott starrten. Einige Geschwinde-Priester, die wahrscheinlich bald ähnliches fordern würden. Einen Archäologen, mit dem man bisher wenig anfangen konnte. Eine Hand voll Rekruten mit meist sehr großer Klappe. Einen Altar, der scheinbar gerade einem der mächtigsten Götter der Welt offensichtlich seine göttliche Kraft geraubt hatte, mit welchen Folgen auch immer. Die Ausbilderin seufzte wieder. Dann fiel ihr auf, dass sie Jemanden nicht mit eingerechnet hatte. Da war Jemand, der nicht akzeptieren würde, dass in einem 50 Meter Umkreis um diesen Altar kein Gott irgendeine Macht besäße. Jemand, der so überzeugt von seiner Gottheit war, dass er ein Jahr auf der dümmsten Missionsreise der Geschichte gewesen war. Jemand, den sie selbst gerade direkt an den Altar zu dessen Bewachung gestellt hatte. 'Oh Mist', dachte Laiza, als hinter ihr der große Choral ertönte.
"laudate, omnes gentes. laudate Seramis."
15.09.2005 21: 16
Esus von Tara
Laiza Harmonie drehte sich um und rief "Ohmistohmistohmist".
Die restlichen Wächter, die Priester und der 'machtlose' Om taten es der Ausbilderin gleich und erblickten Bruder Laudes bei einem seiner Sonnentänze und vernahmen seinen Sonnengesang.
Die Priester schritten vorsichtig zurück, die Augen blieben jedoch an Bruder Laudes haften.
Das Volk das sich immer noch nicht durchringen konnte heimzukehren hielten misstrauisch einen gewissen Abstand vom Altar, jedoch seit dem Bruder Laudes mit seinem Tanz und Gesang begonnen hatte wurde dieser Abstand um einige Schritte größer, manche die nicht so kühn, vielleicht aber intelligenter waren, versteckten sich hinter Bäumen und lugten vorsichtig hervor, die Neugierde ist halt doch sehr stark bei Einwohnern von Ankh-Morpork.
Herr Anger mischte sich unter das gemeine Volk, es war einfach schon zu viel, für seinen Geschmack, in einer so kurzen Zeitspanne passiert. Er wünschte sich nach Ankh-Morpork zurück, an den Tresen der Geflickten Trommel mit einem schalen Bier vor sich und jeder Menge Ruhe.
Der Altar fing an gelb zu leuchten und strahlte sein Licht grell ab, man mußte seine Hand vor Augen halten um nachher nicht stundenlang nichts zu sehen.
Laiza rief "Wächter Spitzschuh stelle sofort deine Handlungen ein!"
Dem grellen Licht gesellte sich ein lautes Brummen hinzu, so das Bruder Laudes nur seinen Namen noch verstand, der Rest wurde vom Brummen übertönt.
Esus merkte es als erstes das irgendwas nicht stimmte als er die Anderen durch einen flimmrigen Vorhang sah und er stark anfing zu schwitzen.
"Hee Leute, ist es bei euch da oben genauso heiss wie hier unten" japste er nach Luft.
15.09.2005 23: 01
Laiza Harmonie
Der Boden unter ihren Füßen schien nachzulassen, als würde jemand einen Teppich unter ihr weg ziehen. Laiza fiel, überschlug sich, ohne sich jedoch sonderlich weh zu tun. Mit dem Gesicht auf dem Boden blieb sie letztendlich liegen.
Als sich die Welt nicht mehr drehte drückte sie sich mit ihren Armen hoch. Ihre Hände versanken einige Zentimeter im Sand. Er klebte an ihrer Kleidung und in ihrem Gesicht.
Langsam aber sicher verschwand die rote Wand aus der ihr Sichtfeld bestand und sie sah ein Meer aus gelben und braunen Tönen bis hin zum Horizont, so sich der Himmel blau und wolkenlos erstreckte. Die Sonne stand hoch und brannte Erbarmungslos auf die Wüstenlandschaft nieder.
Es war noch viel heißer als in Ankh-Morpork ... und wo war sie überhaupt?
Wo waren die anderen?
Der Lance-Korporal stand auf und versuchte sich den Sand abzuklopfen, zumindest aus dem Gesicht sollte er ganz verschwinden. Dann versuchte sie die Düne empor zu klettern, an der sie herunter gerollt war.
16.09.2005 14: 58
Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
"Ähm", war zu hören, als Bruder Laudes sich verwirrt umschaute. Außer ihm waren nur die Wächter, Priester und Om gereist. Sie standen mitten in einer unendlich erscheinenden Wüste.
"Was! Hast! Du! Getan!", fragte Lance-Korporal Harmonie. Der Mönch wich einen Schritt zurück.
"Ich habe lediglich einen - ähm - kleinen Choral angestimmt - ähm."
"Großartig", knurrte Ruppert.
"Ist doch kein Problem", verkündete Esus, "Wir wünschen uns einfach vom Altar, zurück nach Ankh-Morpork zu kommen", der Gnom schritt auf den Steinblock zu.
"Nein!", rief Om, "Da dürfet ihr nicht. Der Altar wird jedes Mal stärker, wenn er durch Gebete göttliche Magie erhält. Wenn es zuviel wird..." Die drei Punkte am Ende des Satzes beinhalteten Risse in der Realität, Monster aus den Kerkerdimensionen und das Ende aller Dinge.
"Außerdem: Zu wem würdest DU beten wollen, um wieder nach Hause zu kommen?", fragte Rasmus den Gnom. Der brummte.
"Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als irgendeinen anderen Weg nach Hause zu suchen.", erklärte die Ausbilderin.
"Und der Altar? Wir können ihn doch nicht einfach hier stehen lassen!", rief einer der Priester.
16.09.2005 15: 18
Lukela
"Trag ihn doch", giftete Lukela den Priester an, das Letzte, wirklich Letzte was sie jetzt noch gebraucht hatte, war irgendwo im heißen Nirgendwo zu landen. Sie seufzte. "Hat irgendjemand eine Ahnung davon wo wir sind? Kann sich jemand orientieren?" Mittlerweile hatten sich auch die restlichen Wächter und Priester den Sand so gut wie es nur ging aus den Kleidern geklopft und sahen Laiza Harmonie fragend an.
16.09.2005 16: 10
Esus von Tara
Zeitgleich in der Sto-Ebene:
Erstaunte Augen erblickten einen großen Brandfleck dort wo der Altar stand. Altar, Wächter und Priester waren auf einmal mit einem kleinen 'Puff' verschwunden. Selbst die Ängstlichsten gaben ihrer Neugierde nach und kamen aus ihren Verstecken gekrochen. Die Mutigsten unter Ihnen inspizierten den Brandfleck. Einzelne Bürger von Ankh-Morpork erhoben ihre Stimmen.
"Ich wusste das man den Wächtern nicht trauen kann, erst bringen sie uns hierher und dann verschwinden sie und lassen uns hier alleine."
"Ich werde mich beschweren. Jawohl! An oberster Stelle." lies ein Anderer verlauten.
So taten mehrere ihre Meinungen und Stimmungen kund. Herr Anger trat hervor und rief "Hört mal aller her!"
"Wir sollten uns auf den Weg nach Ankh-Morpork machen, es wird bald wieder dunkel und ich habe keine Lust die Nacht hier zu verbringen." fuhr er fort als das Gemurmel der anderen einen niedrigeren Geräuschpegel annahm.
"Aber was ist mit den Schildkröten?" rief eine Stimme aus der Menge.
17.09.2005 23: 05
Ruppert von Himmelfleck
Einmal angenommen, in einem anderen Universum als dem der Scheibenwelt würden klingonische Forschungskampfkreuzer mit noch unbekannten Waffen auf ein bestimmtes Raumschiff feuern. Und dass dieses bestimmte Raumschiff, einer Untertasse mit anhängenden Zigarren gleich, beim Versuch den neuen Waffen auszuweichen in die Nähe einer Raum-Zeit-Anomalie gelangen würde. Dann wäre es ein Gebot der Logik, dass dieses untertassenförmige Raumschiff entmaterialisieren und in einem völlig fremden Kontinuum landen würde.
Nehmen wir an, dieses Raumschiff würde sich nun einer recht seltsamen Erscheinung im Weltraum nähern. Man kann dann jede Wette darauf abschließen, dass irgend jemand an Bord "Faszinierend" sagen würde. Und dass dieser Jemand spitze Ohren hätte.
Aber verlassen wir diese phantastischen Phantasien und kehren zurück zur Realität.
Wir sehen:
Groß-A'Tuin, die galaktische Schildkröte, unbeirrt ihrer Wege ziehen. Auf ihrem Rücken stehen vier Elefanten, die hoffentlich gleichen Geschlechts sind und nicht zu homoerotischen Phantasien neigen. [1]
Wir sehen:
Die Scheibe, die sich auf dem Rücken der vier Elefanten dreht.
[2]
Wir sehen:
Ein von Landmassen umschlossenes, ziemlich kreisförmiges Meer.
Wir sehen:
Am randwärts-gegengesetzen Segment des Meeres eine recht beeindruckende Wüste. [3]
Wir sehen:
Inmitten dieser Wüste ein Gruppe von offenbar intelligenten Wesen [4]. Sie stehen um ein rechteckiges Steingebilde herum.
Wir sehen:
Eine Gruppe hellgekleideter weiterer Wesen, die sich ein paar Kilometer entfernt aufhalten und in kurzer Zeit auf die anderen stoßen werden.
***
Laiza Harmonie sah Lukela an. Die Ausbilderin in ihr fand die Situation eigentlich ganz gut, weil die Rekruten einem echten Test unterworfen wurden und sie so ein gutes Bild von ihrem Verhalten unter Druck bekommen würde. Die Wächterin in ihr allerdings wollte laut schreien und ziellos durch die Wüste laufen. Die Ausbilderin gewann die Oberhand.
"Nun, ich vermute der Altar hat uns diesmal etwas weiter befördert. Ich befürchte wir sind mitten in der großen Wüste von Klatsch gelandet."
Lukela sah sich betrübt um. Kein Wunder dass es ihr so bekannt vorgekommen war. Immerhin hatte sie Omnien kennengelernt, als sie aus Betrek nach Ankh-Morpork gezogen war. Und Omnien war ja nichts weiter als die Fortführung der Wüste von Klatsch mit anderen Mitteln.
Die Priester waren sich noch nicht einig ob sie bei dem Altar bleiben sollten oder ob sie ihn tatsächlich versuchen sollten zu tragen. Angesichts ihrer Nacktheit schauten sie ohnehin recht besorgt in den strahlend blauen Himmel und den heißen Sand unter ihren bloßen Füßen. Andererseits hatten die Wächter und Om keinesfalls vor die Priester und den Altar zurückzulassen. Ruppert gestand sich zwar ein, dass er nur wenige Probleme damit hätte die Priester zurückzulassen. Aber dieser unseligen Altar durfte nicht hier bleiben.
Bruder Laudes schlich betrübt umher und versuchte den vorwurfsvollen Blicken seiner Kollegen (Wächter und Priester) auszuweichen.
Saphir und Esus hatten es sich im Schatten unter dem Altar bequem gemacht und spielten Karten, die der Gnom in seinem offenbar unergründlichen Beutel mit sich herumschleppte.
Rasmus und Vikktor standen zwischen Priestern und Altar um jegliches Gebet davor zu unterbinden.
Om saß auf einer Düne und schaute missmutig auf die Wüste. Sie erinnerte ihn an die unerquickliche Reise, die er mit dem jungen Brutha in Gestalt einer Schildkröte gemacht hatte.
Ruppert hatte ihn schon vermisst und ihn gesucht.
"Nun, Euer Göttlichkeit", frage Ruppert, "Was sollen wir nun machen?"
Om sah ihn nachdenklich an.
"Ich sehige mehr in deinem Innigen als du die anderen willst wissen lassigen.", begann er.
Ruppert schüttelte den Kopf. "Nun, ich wäre dankbar, wenn du die anderen nicht darauf aufmerksam machen würdest."
Om zuckte mit den Schultern. "Wissigst du, dass dieses die selbige Wüste isset, durch die der Prophet Brutha und ich vor vielen Jahren zogen?"
Ruppert überlegte. "Du hattest damals die Gestalt einer Schildkröte angenommen, nicht wahr? Ich habe davon gehört oder gelesen. Aber ich habe es nie verstanden um ehrlich zu sein. Ich meine, ihr Götter seid doch allmächtig, aber du hast erst ganz am Ende eingegriffen und noch dazu in der Gestalt dieser - verzeih - albernen kleinen Schildkröte. Warum musste Brutha so leiden?"
Der Gott blickte ihn erstaunt an. "Brutha musste leiden? Und was ist mit mir? Ach, du hast ja keine Ahnung." Bei sich dachte er "Und das ist auch gut so.
"Du hast auch gelitten? Das verstehe ich jetzt nicht, ich meine ... als Gott?"
Om war in seltsamer Stimmung. Die Tatsache, dass er sich manifestiert hatte und der Schlag, der ihm vom Altar verpasst worden war, ließen ihn melancholisch werden. Und so wiederholte er: "Ach, du hast ja keine Ahnung."
Ruppert merkte, dass er so nicht weiterkam. Er versuchte etwas anderes. "Auf dem Altar ist dein Symbol zu erkennen, die Schildkröte. Wie kommt es, dass es dennoch nicht dein Altar ist?"
"Nun, ich sagte es schon, es ist der Altar der Altäre. Der ursprüngliche Altar. Was liegt näher als ihn mit dem Bild der Schildkröte zu schmücken, die unsere Welt trägt?"
Ruppert nickte, das klang logisch. Außerdem dachte er amüsiert, dass der Gott in dieser Stimmung endlich auch vernünftig sprechen konnte.
"Es gibt da etwas, was ich schon immer mal wissen wollte." Ruppert nutzte die Gelegenheit, "Wie ist das mit der Allwissenheit der Götter, wisst ihr wirklich alles, ich meine WIRKLICH ALLES?"
Om dachte kurz nach und sagte "Nun, das ist so ..." als sich eine Horde D'regs auf sie stürzte und Ruppert einen Schlag auf den Kopf versetzte. "Soviel zum Thema Allwissenheit", dachte er noch, als um ihn herum alles schwarz wurde.
***
Unsere imaginäre Raumschiffsbesatzung hat spätestens jetzt herausgefunden wie sie den Effekt umkehren kann und fliegt todesmutig wieder in die Raum-Zeit-Anomalie. Und, wie in jeder zweiten Woche, gelingt es ihr zurückzukehren und dem Feind in den Rücken zu schießen. Und das wie immer bei einer Chance von Eins zu einer Million.
18.09.2005 14: 39
Rasmus Drachenkumpel
Nun...
Man stelle sich einmal eine Schüssel vor, die mit Sand gefüllt ist. Wenn man diese geistig anspruchsvolle Übung hintersich hat, behalte man dieses Bild im Gedächtnis, und füge ihm einen großen Marmeladenklecks in der Mitte der Schale in den Sand hinzu. Wenn man das auch nich geschafft hat, dann stellt man die Schale aus seinem Kopf beiseite, aber vorsichtig, so dass der Sand nicht herausrieselt, und stelle sich dann ungefähr ein paar Meter vor der Schale, die mit Sand und Marmelade gefüllt ist, ein paar Hundert Wespen und Bienen vor.
Dann wiederherum bringe man sich in Gedanke schnell in sicherheit, dass man nicht selbst gestochen wird.
Wenn man nun das Ergebniss des Ganzen anschaut, und sieht, wie sich die Wespen und Bienen auf die Marmelade stürzen, dann weiß man so ungefähr wie es den Wächtern und Priestern als Marmelade geht.
Zugegeben, die D Regs hatten eigentlich gegen ihren Kodex verstoßen immer im morgengrauen anzugreifen, doch...
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Unterbrechen wir die spannende Vorstellung für eine Weile und vollführen einen umgekehrten Fokus.
ZAPP, sehen wir die Scheibenwelt im Ganzen.
ZIPP, zoomen wir auf die Augen der Sternenschildkröte. Was man von Schildkröten nihct erwartet, auch nicht von Sternenschildkröten, dass sie unheimlich scharfe Augen haben. So auch die Schildkröte die die Shceibenwelt trägt, und die in der Spiegelung eines Wasserplaneten, der gerade in der Nähe ist, alles soeht, was auf ihrem Rücken vorgeht. Als sie sieht, wie viele weiße Punkte auf viele bunte Punkte stürmen, verdreht sie genervt die Augen.
Angenommen nun mal, Sternenschildkröten könnten denken:
Mein Gott (dachte die Sternenschildkröten, vorausgesetzt Schildkröten haben Götter), was ist den bloß da los? Als ob es nicht genug ist, dass die Elefanten auf mir rumtrampeln, nein, jetzt Trampeln auch noch Leute auf der Scheibe rum, die auf dem Rücken der Elefanten steht, welche auf MIR rumtrampeln.
Ich glaube ich halts nicht mehr aus. Die Blödheit der Lebewesen auf der Scheibe, die Blödheit der Scheibe selbst - wohlgemerkt, mit manchen intelligenteren Planeten kann man sich toll unterhalten - , und vor allem die Blödheit der Elefanten. Als ob es nicht genug wäre, dass einem der Elefanten schwindlig wurde, und entschloss in die andere Richtung zu laufen, die Füße von einem Komet weggezogen wurden, und ich ihn gerade noch versuichte zu Retten, indem ich ihn mit meiner Flosse auf die Scheibenwelt kickte, nein, das reicht ja nicht. Schildkröte (Schildkröten können ja schlecht "Mensch..." sagen), ich halts nicht mehr aus. Andauernd wird auf mir rumgetrampelt.
Die Sternenschildkröte schlenderte melanchonisch davon, in dem Gedanken die Scheibenwelt - und vor allem die Elefanten - einfach von ihrem Rüssel abzuschütteln.
20.09.2005 18: 28
Lukela
"D'regs!" rief Laiza Harmonie und fuhr herum. Sie sah Ruppert von Himmelfleck am Boden liegen und Om, der aufstand, gebieterisch die Arme ausbreitete und rief "Haltet ein, Ich bin ein Gott"
Den Reiter schien das nicht zu interessieren, und sein Kamel noch weniger, es fegte einfach weiter und Om konnte sich nur noch mit einem waghalsigen Sprung zur Seite aus der Gefahrenzone retten, da hatte das knappe Dutzend D'regs auch schon den sanften Abhang der Düne erreicht und preschten mitten auf die Wächter und den Altar zu. Die Priester hatten sich zu Boden geworfen und beteten zu allen möglichen Göttern, die sie aus dieser Situation herausholen könnten. Saphir und Esus waren aufgesprungen, und auch Vikktor Frissdibled hatte sein Schwert gezogen. Hätte der vorderste D'reg kein Tuch vor dem Gesicht gehabt, hätte man außer dem Glitzern in seiner Augen auch noch das höhnische Lächeln auf seinem Gesicht sehen können. Diese lächerliche Ansammlung, zwei Frauen, zwei kleine Gestalten und ein Mann den er bereits außer Gefecht gesetzt hatte. Mit dem Rest würden sie spielerisch fertigwerden, schließlich waren sie die D'regs.
Der letzte Gedanke war noch gar nicht fertig gedacht, als sein Kamel unter ihm zusammenbrach und als sich der Wüstenbewohner über die Schulter abrollte und wieder auf die Beine kam, hatte ihm schon jemand so zwischen Ober-und Unterschenkel geknüppelt, dass seine Nerven - und Muskelstränge nachgaben und er erneut zu Boden fiel. Gleich darauf spürte er dasselbe noch einmal, allerdings am Hinterkopf, und so gesellte nun auch er sich zu Ruppert ins Land der Träume.
21.09.2005 22: 04
Esus von Tara
"Esus ich glaube du kannst aufhören." sagte Saphir zu dem Gnom der, seit Saphir den D'Reg in die horizontale Lage befördert hatte, auf dem Rücken des D'Regs stand und mit einem Gegenstand aus seinem Beutel auf den Kopf des mittlerweile mehr als Bewusstlosen schlug. Esus beruhigte sich wieder und schaute den Gegenstand in seiner Hand an. Es war ein Schildkrötenpanzer aus dem sich langsam ein Kopf wieder heraustraute und ihn mit grimmigen Blick musterte. Als Esus Om-Speedy in seinen Beutel steckte musste sie sich - auf göttliche Art und Weise - vermehrt haben.
Der Lärm der anderen angreifenden D'Regs holte ihn in die Wirklichkeit zurück.
22.09.2005 1: 09
Ruppert von Himmelfleck
Ruppert erholte sich schnell von dem Schlag, den er auf den Kopf erhalten hatte. Er stand leise stöhnend auf und sah die D'regs mit seinen Kollegen kämpfen. Die Rekruten hatten keine Chance gegen die Wüstenkrieger, auch der Lance-Korporal konnte gegen die kampferprobten D'regs nichts ausrichten.
Ruppert zögerte, niemand in der Wache wusste, dass er ein Werwolf war. Er hatte aus Überwald fliehen müssen - eine Familienangelegenheit - und wollte in Ankh-Morpork untertauchen. Er hatte seine ... andere Gestalt ... verschwiegen um seinen Verfolgern keine Spur zu hinterlassen, denn ein Werwolf in der Stadt wäre mit Sicherheit nicht geheim zu halten. Er blickte zu Om, aber der Gotte hatte offenbar nicht vor einzugreifen. Vielleicht konnte er auch nichts ausrichten in der Nähe des Altars.
Es klirrte leise als Harnisch und Kettenpanzer in den Sand fielen.
Unter Rupperts Pfoten knirschte der Sand als er die Düne herabsprang und mit wütendem Geschrei (Ruppert hatte einen Sprachfehler) in den Kampf eingriff.
22.09.2005 11: 53
Laiza Harmonie
Ein Nachzüglicher auf einem wuchtigen dunkelbraunen Kamel näherte sich der Kämpfen der Meute und sein Ziel waren die Priester die sich Schutzsuchend zusammen gefunden haben.
Ganz allein der Altar stand zwischen ihnen und dem D'reg der einen lauten und Furchterregenden Kampfesschrei von sich gab. Auch das Kamel schien ganz in Angriffslaune zu sein, doch plötzlich und ohne ersichtlichen Grund stoppten seine Beine, zu erst rutschte es auf dem Sand weiter voran doch dann blieb es stehen und der Kämpfer flog im hohen Bogen von dessen Rücken, über den Alter hinweg und landete hinter diesem im Sand. Sein Schrei hatte sich währenddessen in einem weniger kampfeslustigen als ängstlichen Laut entwickelt und ließ die übrigen D'regs aufhorchen.
Langsam richtete sich der Krieger auf indem er sich am Altar hochzog. Dort wo seine Hände den Stein berührten bildete sich eine Rote lache, die sich über die ganze Fläche ausbreitete. Erschrocken sah sich der D'reg um und zog seine Hände weg, die jedoch nicht der Ursprung des Blutes war.
Dumpf fielen Waffen in den heißen Sand.
26.09.2005 19: 29
Esus von Tara
Der Krieger drehte sich um. Wollte dem Geräusch von den zu Boden fallenden Waffen nachgehen. Was er sah lies ihn erschaudern.
Lance-Korporal Laiza Harmonie hielt einen Kaftan in der einen Hand und schlug mit der Anderen, zur Faust geballten, dorthin wo vor kurzem noch ein Kopf gewesen sein mußte. Vikktor versuchte einen Hieb eines Säbels auszuweichen. Der Säbel viel vor ihm zu Boden und blieb im Sand stecken.
Esus holte mit dem gefüllten Schildkrötenpanzer aus, bereitete sich auf den Widerstand eines Körpers vor... Der Körper kam, allerdings nicht den den Esus erwischen wollte und so traf Esus Bruder Laudes, der am Boden lag und sich grad aufrichten wollte, am Rücken.
Lukela sah plötzlich einen großen (und auch leicht dicken) Wolf auf sich zuspringen.
Die anderen Wächter verspürten keine Gegner die sie zu Boden drückten und auf sie einschlugen.
Der Krieger sah einen Haufen Rekruten der Ankh-Morpork Stadtwache (Was er selbstverständlich nicht wusste) und ein seltsames Tier, das er noch nie vorher sah. Der Sand bei der seltsamen Truppe war blutrot gefärbt, auch die Kleidung war teilweise mit blutroten spritzern versehen. Er sank auf die Knie und wandte sein Gesicht gen Himmel, einige unverständliche Dinge murmelnd.
Ein naheliegendes Sandkorn, welches schon sehr weit herumgekommen ist und die Sprache der D'Regs verstand hätte, wenn es Ohren gehabt hätte, folgendes gehört: "Oh mein Gott, was habe ich getan? Ich wollte der Stärkste in unserem Stamm sein, aber doch nicht so!"
Nach einer Schrecksekunde erhoben sich die Wächter und stürzten auf den dicken Wolf.
Der D'Reg-Krieger nutze den Augenblick und schnappte sich sein Kamel und floh von dannen, irritiert und beschämt von den Vorkommnissen der letzten Minuten.
28.09.2005 23: 15
Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
"Okay", sagte Laiza Harmonie und hob die Hände, "Gutes Wolfi. Ganz ruhig." Der Werwolf fletschte die Zähne und grollte tief.
"Was hat er gesagt?", fragte Vikktor.
"Rede keinen Unsinn, Rekrut", erwiderte die Ausbilderin aus dem Mundwinkel, ohne die Augen von dem Untier zu lassen, "Werwölfe können nicht sprechen." Wieder knurrte der vierbeinige Wächter.
"Ich bin mir sicher, das klang wie 'Aus dem Weg'", meinte Lukela.
"Wovon redet ihr?", Laiza sah kurz zu der Rekrutin und wollte sie zurechtweisen, als der Werwolf sprang und sie umriss. Laiza rammt ihm ihren noch vom Kampf mit den D'Regs gezogenen Dolch in den Bauch. Laut aufheulend machte das Untier einen weiteren Satz, sprang über die Wächterin hinweg und hetzte hinter einen großen Felsen, der schon die ganze Zeit dort gewesen war. Mühsam rappelte sich Laiza auf.
"Hier wäre eine Waffe aus Silber nützlich gewesen", murmelte sie und sah auf das Chaos um sich herum. Priester und Wächter standen verstreut herum, D'Reg-Kleidung lag auf dem Boden und inmitten des ganzen stand noch immer der Altar, den es unschädlich zu machen galt.
"Ich habe Durst", jammerte Esus.
"Ähm", machte es aus dem Bereich hinter dem Altar und Bruder Laudes Kopf erschien, "Vielleicht sollten sie mal hierher - ähm - kommen." Als die Ausbilderin zu dem Rekruten gegangen war, sah sie, dass Om bei ihm lag.
"Der Altar", jappste der Gott, "wird stärker", er fiel zurück auf den Wüstenboden.
"Schafft ihn von diesem Ding weg", forderte die Okkultismusexpertin die anderen Wächter auf, "Und dann sagt mir, wo dieser Werwolf hin ist und wer hier heimlich gebetet hat", fügte sie mit einem misstrauischen Blick auf die Priester von Om und Geschwinde hinzu.
29.09.2005 23: 41
Ruppert von Himmelfleck
Ruppert verfluchte sich selbst für die dumme Idee den anderen in Wolfsgestalt helfen zu wollen. Offenbar wären sie auch ohne ihn zurechtgekommen. Und er hatte eine schrecklich schmerzende Wunde im Bauch. Um ihn herum begann sich die Wüste zu drehen. Und er hatte eine schrecklich schmerzende Wunde im Bauch. Er sah zwischen den Vorderbeinen herab und sah, dass er Blut verlor. Blut und eine schleimige, stinkende Flüssigkeit. Laiza hatte wohl seinen Magen erwischt. Das alles erkannte er seltsam unbeteiligt, wobei ihm sein Gehirn ständig versuchte mitzuteilen: "Du hast eine schrecklich schmerzende Wunde im Bauch".
Hinter einer flachen Düne brach er zusammen und versuchte das zu tun, was ein Werwolf mit einer schweren Verletzung nun einmal tut, nämlich sich in seine andere Gestalt zurück zu verwandeln. Ruppert atmete flach und versuchte den brennenden Schmerz zu verdrängen. Aber sein Gehirn weigerte sich eine andere Botschaft als die des rasenden Schmerzes entgegenzunehmen.
Ruppert sah nur noch verschwommen was um ihn herum geschah. Er sah undeutlich Gestalten auf sich zueilen und machte sich auf neue Schmerzen gefasst. Wenn nicht auf Schlimmeres. An den Stimmen erkannte er Laiza und Saphir, die sich mit Lukela stritten. Die behauptete immer wieder, dass sie im Knurren des Wolfes eine Stimme vernommen hatte. Laiza aber lehnte strikt ab ihr zu glauben.
"Rekrutin Lukela, ich bin Okkultismusexpertin und ich kenne mich mit Werwölfen aus. Ich habe nichts gegen Werwölfe, wir haben sogar einige in der Wache, aber der da hat uns angegriffen und wir müssen ihn erledigen bevor er sich erholt. Und in Wolfsgestalt reden die Kerle nicht! Basta!"
Saphir brummte zustimmend. "Gut dass ich immer einen versilberten Helm trage. Damit können wir dem Mistkerl den Schädel einschlagen, dann wacht er garantiert nicht mehr auf."
Lukela gab nicht auf. "Aber er hat uns gewarnt, Mä'am. Ich habe deutlich gehört, dass er 'Aus dem Weg' gesagt hat."
Die drei rannten zu dem sich kraftlos windenden Wolf.
Laiza trat ihm versuchsweise mit aller Kraft in den Bauch, auf die Wunde. Die spie einen neuen Schwall Blut und Magensaft auf ihre Stiefel. Sie wich angeekelt zurück. Saphir hob ihren Helm und schlug mit aller Wucht auf den Wolfskopf. Lukela versuchte ihr in den Arm zu fallen, aber hinter dem Schlag steckte die ganze Kraft eines muskulösen (wenn auch nicht allzu großen) Zwergenkörpers. Der Helm wurde nur gebremst und traf Ruppert im Genick. Der scharfe Rand riß Haut und Fleisch auf und ließ die Knochen ans Licht treten. Noch so ein Schlag und alles wäre zu Ende.
Lance-Korporal Harmonie riß Lukela zur Seite und Saphir holte erneut aus, holte aus zum finalen Todesschlag.
Rupperts Körper gab endlich nach. Die schreckliche Bauchwunde, der harte Tritt und der verheerende Schlag mit dem versilberten Helm taten ihre Wirkung.
Er wurde ohnmächtig.
Und verwandelte sich zurück in die menschliche Gestalt.
Wächterin Saphir sah, dass sich der Wolf verwandelte. Sie wusste genau, dass in der anderen Gestalt die Verletzungen sofort verheilt wären und dass nur noch wenig Zeit blieb. Sie schlug zu ...
... und erkannt entsetzt wer der Werwolf war.
30.09.2005 23: 09
Lukela
Da es ziemlich schwierig ist einen mächtigen Schlag mitten während dem Verlauf zu bremsen, und Saphir die neue Erkenntnis noch nicht gleich verarbeitet hatte, konnte sie nicht mehr stoppen. Der Helm donnerte nieder und es gab ein grässlich knirschendes Geräusch, das Lukela zusammenzucken ließ.
"Puuuuuh", stöhnte Saphir, "Zum Glück hab ich nur den Sand getroffen." Da Ruppert's Kopf als Werwolf ja nicht gleich groß war wie der in seiner menschlichen Gestalt, hatte sich der Helm der Zwergin nutzlos in den Sand gegraben. Ruppert schielte nach dem Silber, das sich nur Milimeter neben seinem Gesicht befand. Laiza Harmonie fand mit einigen verwirrten Augenzwinkern und Stirnrunzeln wieder in die Realität zurück und Lukela half Ruppert mit einem "Hab ichs nicht gesagt? Hab ich es euch nicht gesagt? Ich hatte Recht, Ihr hättet auf mich hören sollen!" - auf die Beine. Aber auch sie musterte den Werwolf, genau wie Saphir, doch bei ihr ging der Blick schon eher Richtung Ehrfurcht. Sie hatte zwar eine Stimme gehört - Der Wächter hatte tatsächlich "Aus dem Weg!" gerufen - doch dass sie die von Ruppert war hätte sie nicht gedacht.
"Rekrut von Himmelfleck", räusperte sich Laiza Harmonie ,"Warum haben Sie verschwiegen, dass Sie ein W e r w o l f sind?"
30.09.2005 23: 30
Ruppert von Himmelfleck
Ruppert stemmt sich mühsam auf die Unterarme. Trotz der verschwundenen Wunde war er noch geschwächt.
"Oh je", dachte er, "Wenn der LC anfängt zu siezen, dann wird es ernst."
"Nun?" Laiza wurde ungeduldig. "Ich erwarte eine Antwort!"
"Ich kann darauf nicht antworten, Lance-Korporal. Ich habe mein Geheimnis gelüftet um euch zu helfen. Bitte vergesst bis auf weiteres, dass ich kein normaler Mensch bin. Niemand darf vorerst wissen, dass ich ein Werwolf bin. Denn wenn das bekannt wird, werden schreckliche Dinge geschehen. Ich bitte euch um euer Vertrauen, nur noch ein paar Wochen lang. Dann kann ich die ganze Wahrheit erzählen."
Laiza, Lukela und Saphir sahen einander an, nickten kurz und Laiza blickte auf den nackten Mann zu ihren Füßen.
"Gut, wir wollen dir vertrauen. Aber in spätestens zwei Monaten will ich die Wahrheit wissen. Ist das klar?"
Ruppert nickte zustimmens. "In spätestens zwei Monaten, das verspreche ich."
Saphir lachte kurz auf. "Und nun mach einen großen Bogen um den Altar und versuche ungesehen zu deiner Uniform zurückzukehren."
Ruppert setzte sich bekümmert auf, sah an sich herab, nickte und verschwand dann schnell in den Dünen.
Die drei Wächterinnen aber kehrten zurück zum Altar, wo sie den anderen erzählten, dass das Ungeheuer, das sie angefallen hatte laut heulend in der Wüste verschwunden sei.
05.10.2005 23: 18
Esus von Tara
Esus saß auf dem Altar und versuchte Rasmus Drachenkumpel, Vikktor Frissdibled und Bruder Laudes ein Kartenspiel beizubringen.
Es war ein gnomisches Spiel, die Hauptregel war eigentlich ganz einfach, auch wenn keiner sie aussprach, der Gnom gewinnt immer (manche mögen vermuten das es hierbei nicht mit rechten Dingen zu geht - und diese könnten auch Recht haben).
Als die Ausbilderin mit Saphir und Lukela wieder hinter einer Düne zum Vorschein kamen packte Esus die Karten hastig wieder ein.
"Mä'äm, können wir jetzt was zu trinken suchen? Ich habe immer noch Durst." sagte Esus um von den noch nicht ganz verstauten Karten abzulenken.
06.10.2005 0: 29
Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
"Das hat ja einmalig gut geklappt.", kommentierte Schicksal die Lage. Io schnaubte.
"Nicht, daff ich ihm unbedingt helfen wollte, aber Om scheint in einer miflichen Lage zu fein.", der Krokodilgott deutete auf die Miniaturgestalt.
"Er hat das meiste abbekommen, als dieser Wüstensohn sein Gebet losgeschickt hat.", nickte Schicksal.
"Allerdings nicht alles.", ergänzte die Lady und sah sich mit ihren grünen Augen im Parthenon um, dessen Säulen in den letzten Minuten Risse bekommen hatte.
"Scheinbar war die Entsendung eines der Unseren nicht die beste Idee", erklärte Io, "Wir müssen dafür sorgen, dass Om gegen Jemand anderen ausgetauscht wird. Er ist zu mächtig und verleiht dem Altar zuviel Energie, bald wird jedes angedachte Gebet im zehn Meilen Radius in Erfüllung gehen."
"Du sagst, wenn wir ihn jetzt mit Jemand austauschen, der schwächer ist", sagte die Lady, "würde das auch diese furchtbare Apparatur schwächen?" Der oberste Gott lächelte schief.
"So ist es, meine Liebe", antwortete er, "wenn wir nicht allzu großes Pech haben", korrigierte er den halb ausgesprochenen Satz, "könnte sich der Effekt sogar umkehren und den Altar zerstören."
"Wo sollen wir hier Jemanden finden, der SO schwach ist, dass es dazu kommt?", fragte Schicksal. Der blinde Io grinste schief.
"Zufällig ist Jemand in die Sache verwickelt, der sehr geeignet zu sein scheint", erklärte er. Seine Augen flogen eine kleine Schleife und sahen in eine Ecke des großen Plateaus, wo sich eine kleine Gestalt mit lockigen, graublonden Haaren in einer staubigen Toga zusammenkauerte. In dem Moment, in dem sich die versammelten Götter zu der Figur umdrehten, wurde der Sitz der Götter heftig von einem Beben erschüttert.
11.10.2005 0: 27
Laiza Harmonie
Das Beben versiegte als Geschwinde im Sand landete. Über ihr brannte erbarmungslos die Sonne, unter ihr glühte der Sand und nehmen ihr surrte es.
Die Göttin richtete sich auf und erblickte einen Hammer zwischen Steinstücken herum liegen. Von ihm ging eine seltsame Kälte aus und als ihre Fingerspitzen das Metall berührten verstummte das Geräusch. Sie hob das schwere Stück hoch und presste ihre geröteten Wangen an den Hammer.
Aber wo waren nun diese Menschen und der Altar?
Während sich Geschwinde fragte, wieso Io sie nicht direkt zum Altar geschickt hatte und Om froh war wieder im Pantheon zu sein, hob Laiza Harmonie den Gnom Esus hoch und setzte ihn neben dem Altar auf dem heißen Sand ab.
"Keine Ahnung wo wir hier Wasser herbekommen sollen", sie verschränkte missmutig die Arme vor der Brust, "Ich weiß noch nicht Mals wie wir hier wieder weg kommen sollen."
Aus den Augenwinkeln sah sie wie Bruder Laudes die Arme ausbreitete und zum Sprechen ansetze.
"Hört ihr das?!" unterbrach sie ihn sofort.
"Oh was?!" entgegnete der Priester.
"Keine Ahnung aber ich glaube es kam von der anderen Seite der Düne."
Er drehte sich um und blickte die Meterhohe Düne empor: "Meinst du wirklich Frau Lance-Korporal?"
"Du solltest am besten nachschauen."
"Ich werde sofort gucken!" Der Priester drehte sich um und stapfte dem Sandhügel entgegen.
Laiza atmete tief durch.
"Wäre es vielleicht möglich uns mit Hilfe des Altars einfach wieder zurück zu wünschen?" fragte Ruppert der plötzlich hinter seiner Ausbilderin auftauchte.
"Ich glaube nicht , dass dies sehr ratsam wäre."
13.10.2005 21: 38
Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
"Om hat uns verlassen!", jammerte ein weiterer Priester im Hintergrund, die Wächter konnten für diese Nachricht nur wenig Begeisterung entwickeln. Laiza sah Lukela an.
"Weißt du nicht vielleicht irgendeinen... Wüstentrick? Wasser aus der Wüste und so?", fragte die Ausbilderin.
Vikktor stand vor dem Altar und tippte sich auf die Unterlippe. Bruder Laudes trat zu ihm.
"Was überlegst du?", fragte der Geweihte des Seramis. Der Bauerssohn runzelte die Stirn.
"Ich weiß, es klingt merkwürdig, aber irgendwie sieht er... kleiner aus, als vorher", er spannte seine Arme von einer Ecke des Altars zur anderen, "Er ist genau so groß. Aber er WIRKT kleiner." Bruder Laudes hüstelte.
"Ach, was soll's.", brummte Esus, der noch immer auf dem Altar saß, "Ich wünsch uns jetzt hier raus, was soll schon passieren?" Noch bevor die beiden anderen Rekruten eingreifen konnten, schloss der Gnom die Augen und legte die Stirn in Falten.
"Esus! Nein!", rief Laiza. In diesem Moment traf ein hammerförmiges Wurfgeschoß den kleinen Wächter und fegte ihn von der Tischplatte ein, zwei Meter durch die Luft auf den Wüstenboden. Die Wächter sahen in die Richtung, aus der das Geschoß gekommen war, während hinter dem Altar einige der schlimmeren gnomischen Flüche ertönten. Dort stand eine schmal gebaute, nicht unansehnliche Frau mit langen, gelockten Haaren in einer weißen Toga auf dem festgebackenen Wüstensand. Ihre Hände lagen unschuldig übereinander gelegt auf dem hellen Stoff ihres Gewandes. Ihre vollen, roten Lippen lächelten lieblich. Diese Attribute traten allerdings in den Hintergrund eingedenk der Tatsache, dass ihre Augen weder Iris, noch Pupillen aufwiesen, sondern wie Elfenbein gelblich-weiß schimmerten.
"Ich bitte euch, von weiteren Gebeten an diesem Ort Abstand zu nehmen", sprach die Göttin. Vikktor sah erst jetzt ihre Augen, schluckte und übergab sich.
"Scheinbar ist der Hammer in meiner Hand gerade auf rätselhafte Weise verschwunden", hauchte Geschwinde, "Könnte ihn mir Jemand reichen?" Filibus Scherennagel sprang auf und stürmte hinter den Altar, um das Gewünschte zu holen.
'Yn fytyn', dachte Bruder Laudes, 'So läuft das hier also.' Er wandte sich um und dachte an die Äußerung Vikktors über den Altar.
"Ich hoffe für dich, dass du Gerolstein, der Gott sprudelnder Quellen und kleiner, durchnässter Papierboote bist", schimpfte Esus und kam sich die Nase reibend hinter dem Altar hervor, "und die angeforderten Wassermengen mitbring- oh.", der Gnom sah zu der Göttin hoch, "Donnerlüttchen.", kommentierte er. Filubus stürmte an ihm vorbei und reichte der Göttin den Hammer.
"Bitte, meine Göttin.", verkündete er feierlich.
"Danke", lächelte Geschwinde und sah an ihrem Hohepriester herab, "Allerdings solltest du dir Gedanken über eine spontane Verkleidung machen." Filibus lief rot an.
"Wisst Ihr ähm ich war kurze Zeit eine Schildkröte und mein Gewand muss dabei ähm -"
Bruder Laudes schob sich an Laiza Harmonie heran.
"Madam", flüsterte er, "Wir sollten ähm dafür sorgen, dass ähm die Begeisterung für die ähm - junge Frau nachlässt." Die Ausbilderin sah den Mönch fragend an.
14.10.2005 14: 08
Ruppert von Himmelfleck
Bruder Laudes hob beschwörend die Hände. "Denk daran, das ist eine Göttin! Noch dazu eine recht gutaussehende. Und wir haben hier einige sehr, sehr, sehr glühende Verehrer von ihr. Die müssen doch gar nicht erst ein großes Gebet sprechen, deren Leben besteht doch ohnehin aus Anbetung für sie, und - ähm - auch in einer etwas anderen Richtung als bei Om, der ja eher als Mann erschienen ist. Wenn du verstehst was ich meine ...?"
"Du meinst bei seinen Priestern spielten gewisse ... Aspekte ... keine Rolle?"
Der Rekrut nickte heftig. "Schau sie dir doch an, ihre Priester." Er wurde rot und rief hastig "Nein, schau lieber nicht!"
Laiza grinste über den verlegenen Bruder Laudes als sie das balzende Verhalten der Geschwindepriester beobachtete. Die Ompriester hingegen hatten sich auf der anderen Seite des Altars versteckt und murmelten etwas von 'Sünde' und 'Gotteslästerung'.
Ruppert trat zu Laiza. "Nun, Korporal, hast du eine Idee wie es weitergehen kann?"
Laiza schüttelte verneinend den Kopf. Rasmus rief "Vielleicht können wir das eine oder andere Kamel fangen und damit Hilfe holen oder so."
Aber Laiza schüttelte wieder den Kopf, diesmal noch energischer. "Da hast du keine Chance. Die Biester würden dich zerfleischen, wenn du ihnen zu nahe kommst. Das sind Kampfkamele der D'Regs. Sie gehorchen nur ihren Herren."
Sie sah wieder zu Ruppert. "Hast du eine Idee?"
"Wir stehen inmitten der Wüste, haben keine Wasser, die Sonne brennt vom Himmel und als Beistand haben wir eine Handvoll nackter Priester und eine offenbar eher unbedeutende Göttin, die für Scharaden und Fundsachen zuständig ist. Und wir haben einen Altar der in der Lage ist Gebete wahr werden zu lassen. Ich glaube wir sollten zuerst einmal mit der Göttin reden."
Laiza nickte und zusammen mit Bruder Laudes und Lukela gingen sie zu der Göttin, die sich in der Anbetung ihrer Priester sonnte.
"Göttin", begann Laiza das Gespräch und bedeutet Laudes und Lukela die Priester zu vertreiben, "wir haben ein paar Fragen an dich."
Geschwinde lächelte affektiert geschmeichelt. "Aber natürlich, nur zu, fragt mich nur."
"Warum bist du hier und warum ist Om verschwunden?"
"Das weiß ich nicht", log Geschwinde. Ihre Eitelkeit ließ nicht zu die Wahrheit über ihre Schwäche zuzugeben.
Lukela kam zurück. "Kannst du uns Wasser besorgen?"
Geschwinde zögerte zuerst. "Nein, meine Kräfte sind in der Nähe des Altars geschwunden." Sie verschwieg, dass sie auch ansonsten keineswegs fähig gewesen wäre Wasser zu besorgen oder zu erschaffen.
Sie trat einen Schritt auf die enttäuschte Lukela zu und stolperte über einen halb im Boden vergrabenen Gegenstand. "Oh!", hauchte sie. "Da muss jemand seinen Wassersack auf rätselhafte Weise verloren haben."
Lukela stürzte sich sofort auf das Behältnis und öffnete den Verschluss aus weißem Elfenbein. Sie schnupperte kurz an der Öffnung und verzog angewidert das Gesicht. "Pfui Teufel, das stinkt wie tausend faule Äpfel". Ruppert nahm ihr den Beutel aus der Hand und roch auch daran. Er verzog das Gesicht. "Das ist Knieweich, ein ziemlich starker Schnaps, aus Äpfeln glaube ich. Den sollten wir lieber nicht trinken."
Er verschloß den Beutel sorgsam. "Vor allem Esus darf nicht erfahren was wir hier haben. Gnome sind ganz verrückt nach dem Zeug."
Laiza seufzte wieder einmal. Wer in aller Welt hatte ihr nur geraten Ausbilderin zu werden.
In diesem Moment kam Saphir mit dem Hammer, den Geschwinde gegen Esus geschleudert hatte, angelaufen. "Korporal, schau mal hier. Der Hammer ist eiskalt - und das bei dieser Hitze. Was hat es damit auf sich?"
Tatsächlich war der Hammer so kalt, dass Feuchtigkeit an seiner Oberfläche kondensierte. Aber warum das so war, niemand konnte es auch nur erahnen.
Mittlerweile war es wirklich sehr heiß geworden. Die Priester sahen nicht gut aus. Zwar hatten sie inzwischen die Kleidung der verschwundenen D'Regs angezogen und sahen nun wie recht traurig blickende Wüstensöhne aus, aber der Aufenthalt in der prallen Sonne war ihnen nicht gut bekommen. Der Wassermangel tat ein übriges.
Sie saßen zusammengesunken auf dem Boden. Auch Vikktor hatte sich inzwischen zu ihnen begeben und war am Ende seiner Kräfte. Rasmus wankte auf die Gruppe zu und brach neben seinem Wächterkollegen zusammen. Esus lag unter dem Altar und rührte sich nicht mehr. Lediglich Laiza, Lukela, Saphir, Bruder Laudes und Ruppert standen noch aufrecht, wenn auch Saphir und Laiza anfingen unter der starken Hitze zu schwanken.
War das Ende gekommen? Würden die Wächter überleben? Wie wird es weitergehen?
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***
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***
Die Sonne stand nun schon tief am Himmel. In einer guten Stunde würde sie untergehen. Inzwischen waren auch Laiza und Bruder Laudes, letzterer mit einem gehauchten "Seramiiiis", zu Boden gesunken.
Nur noch Lukela und Ruppert saßen erschöpft neben Geschwinde auf einer Düne und sie alle waren ratlos.
Lukela sah verzweifelt auf die beiden Häuflein erschöpfter und halb verdursteter Gestalten (und auf das allerkleinste Häufchen namens Esus). "Was sollen wir tun? Ruppert, was können wir nur machen?" Als Mensch, der in einer wüstennahen Gegend aufgewachsen war wusste sie, dass die Chancen den nächsten Tag zu überleben gleich Null waren.
Ruppert sah ebenso verzweifelt zu Geschwinde, die jedoch in den Anblick der endlosen Dünenlandschaft versunken war.
"Und wenn die Welt zu Teufel geht - ich werde jetzt den Altar um Wasser bitten."
Lukela sah ihn regungslos an. Dann nickte sie. "Ja", krächzte sie heiser, "ja, lass die Welt zu Teufel gehen." Ruppert packte den Hammer, den Saphir achtlos hatte fallen lassen und stemmte sich an ihm hoch. Lukela rappelte sich ebenfalls auf und, aufeinander gestützt, wankten sie zum Altar, der im Licht der untergehenden Sonne einen langen Schatten warf.
"Wasser, bitte, Wasser", brachte Ruppert heraus.
"Wasser, ja, Wasser", flüsterte auch Lukela mit versagender Stimme. Dann schauten sie sich verzagt um, einerseits voller Hoffnung auf Wasser, andererseits auch voller Furcht über die Art wir der Altar Wasser herbeischaffen würde.
Aber ... es geschah nichts.
Stumm sanken die beiden auf den Wüstenboden.
Die Sonne versank und der kleine Mond der Scheibenwelt kroch über den sternenklaren Himmel. Es wurde rasch kälter.
Der Sand knirschte als Laiza sich langsam erhob. Müde und ohne Kraft wankte sie zu dem Altar, vor dem Lukela und Ruppert aneinander gelehnt saßen.
Sie nahm alle ihre Kraft zusammen.
"Rekrut Himmelfleck!" bellte sie mit scharfer Stimme.
Ruppert zuckte zusammen und Lukela rutschte in den Sand als er reflexartig aufstand und Haltung annahm. Dann wollte er wieder zusammensacken, aber Laizas kalte Stimme hielt ihn aufrecht.
"Du dummer Rekrut nimmst jetzt diesen verdammten Hammer und schlägst den verdammten Altar zu Klump! Das ist ein Befehl! Du bist kein Mensch, du hast mehr Kraft als jeder von uns. Beweise mir, dass du kein Monster bist. Los, Untoter, zeig was du kannst".
Und der Werwolf Ruppert von Himmelfleck hob den Hammer hoch in die Luft und ließ ihn mit aller unmenschlicher Kraft derer er noch habhaft war auf die Platte des Altars krachen.
In Würdentracht auf Cori Celestis hielten die Götter den Atem an. Groß-A'Tuin hielt einen Augenblick in seiner (oder ihrer?) ewigen Schwimmbewegung inne. Die vier Elefanten auf ihrem (oder seinem?) Rücken trompeteten lautlos in den luftleeren Raum.
Ein in einen schwarzen Mantel gekleidetes Skelett mit strahlend blauen Augenhöhlen stand interessiert neben dem Altar und hielt einen Gegenstand in der Hand.
"NUN, ICH BIN NEUGIERIG WAS GESCHEHEN WIRD."
14.10.2005 23: 08
Thomas 'Bruder Laudes' Spitzschuh
Leuthold Schnarrenberg, der dritte Priester Geschwindes, konnte dem treiben nur hilflos zusehen. Jede Göttin, zu der er bisher gebetet hatte, war persönlich anwesend, und keines seiner stimmen Gebete schien seitdem einen Effekt zu erzielen. In den vergangenen Stunden, seitdem er auf den Boden gesunken und nicht mehr in der Lage aufzustehen war, hatte er Zeit gehabt, die Erlebnisse der letzten Zeit zu ordnen. Zuletzt war er um eine Düne gelaufen und hatte dort eine Göttin mit einem Hammer gefunden. Aber da war noch etwas gewesen. Der Wächter vor ihm hob den Hammer in die Höhe. Was hatte Leuthold hinter der Düne noch gesehen? Er konnte sich nicht mehr genau erinnern. Der Hammer zitterte hoch in der heißen Luft in den mächtigen Händen des Wächters. Etwas hatte neben der Göttin auf dem Boden gelegen. Die Zähne fletschend sammelte der Wächter seine Kraft. War die Göttin nicht sogar aufgestanden und hatte den Hammer gerade von dort aufgehoben, als er um die Düne herum kam? Was war es gewesen? Der Hammer wankte, wippte kurz nach hinten und senkte sich dann wie in Zeitlupe nach vorne, zur Altarplatte. Trümmer! Es waren Trümmer gewesen, zwischen denen der Hammer gelegen hatte! Der Wächter brüllte auf, der Hammer raste hinab. Der Kerzenleuchter. Es war der geheimnisvolle Kerzenleuchter gewesen, in dem der Hammer verborgen gewesen war. Das Werkzeug prallte auf den Altar, etwas splitterte, zerbarst, Leuthold schloss die Augen.
Eine Viertelstunde später befand sich Hauptmann Llanddcairfyn auf dem Weg zum Wachhaus in der Kröselstraße. Er hatte noch eine Anzahl Akten in seinem alten Büro des Ausbildungsleiters vergessen und wollte sie holen, solange Irina Lanfear in einer Besprechung am Pseudopolisplatz war. Das war nötig, um zu verhindern, dass er ebenso alle ANDEREN Akten mitnehmen musste, die er zurück gelassen hatte. Ansonsten machte sich der Hauptmann keine Sorge über einen möglicherweise unfreundlichen Empfang im Wachhaus. Die übrigen Ausbilderinnen hatte er selbst noch eingestellt, wieder einmal beglückwünschte er sich dazu, Laiza Harmonie dazu überredet zu haben, den Job zu übernehmen. Überhaupt war die Ausbildungsleitung mit einer Reihe von Personalfragen verbunden, dabei ging es meistens um die Vereidigung neuer Rekruten. An zweiter Stelle kam der Vorgang des Rausschmisses untauglicher Kandidaten. Erst danach kam die Antragsstellung zur Beförderung von Absolventen der Ausbildung. Er überlegte kurz, während er am Rand der Schatten entlang ging. Die Aufgaben eines Abteilungsleiters waren dem nicht unähnlich. Er dachte an die lange Liste her unauffälliger Arbeiter in seiner Abteilung, die seit seinem Amtantritt nur mehr ihren Listenplatz hielten. Auch von dieser Liste waren bereits einige verschwunden. Daemon erreichte das Wachhaus, öffnete die Tür und lief in Lance-Korporal Laiza Harmonie.
"Herr Hauptmann.", salutierte sie knapp.
"Ah, Korporal Harmonium. Du bist auf dem Weg nach draußen? Keine Ausbildung heute? Schon Dienstschluss?", erwiderte der Offizier und versuchte, sich in das Gebäude zu schieben.
"Ach was", antwortete Laiza, "Ich habe eine Gruppe Rekruten zu den Haufen geschickt. Sie sollen da bei einer Ausgrabung ein bisschen aufpassen. Ich werde mal nachsehen, ob da alles in Ordnung ist", sie nickte dem Hauptmann zu und ging die Straße herunter.
15.10.2005 1: 30
Laiza Harmonie
Seltsame Stille schwappte auf Laiza zu, als sie sich in der Hitze des Tages den Haufen näherte.
Anscheinend hatten die Rekruten alles im Griff... sie mussten alles im Griff haben, ansonsten, so dachte Laiza, wäre es um einiges Lauter.
Sie zog ihre Wasserflasche aus der Tasche und ließ das inzwischen lauwarme Getränk in ihren Hals fließen. Sie wünschte sich den Winter, kalt und klar, wie es ihn in Überwald gab. Nichts war schöner als in einem warmen Umhang zu stecken und durch knarzenden Schnee zu laufen.... Sie wischte sich Schweiß von der Stirn und hörte auf von einem angenehmeren Wetter zu träumen.
Sie sah die Menge von weiten, noch bevor sie die Haufen betrat. Die sonst so grüne große Fläche war durch die Sonne braun und platt. Der Boden war hart und uneben und machte das Laufen unangenehm.
Die Wächter standen ganz still vor dem großen Braunen Pavillon der Archäologen, ebenso die Bürger, die vor ihnen standen und protestierende Gesten machten.
Als hätte jemand ein Machtwort gesprochen verpuffte die Stille und Lärm und Stimmengewirr drang an Laizas Ohren, die sich bis auf etwa fünfzig Metern genähert hatte
Die Bürger Ankh-Morpork beschimpften sich gegenseitig und zwischen einigen war ein Handgemenge ausgebrochen. Die Wächter schienen große Probleme damit zu haben auf den Beinen zu bleiben.
Ruppert von Himmelfleck entfuhr ein entsetzter Schrei als er auf seine Hände starrte. Von dem Laut aufmerksam geworden blickten sich die Bürger desorientiert um.
"Der Hammer!", Rupperts Stimme erstarb und sein Blick riss sich von seinen leeren Händen weg, um über den Boden zu gleiten.
Auch die Wächter schienen wieder klarer im Kopf zu sein und begannen nacheinander zu realisieren wo sie gerade und wo sie eben noch gewesen waren.
Das braune Gras lies den Werwolf erst richtig realisieren, dass er sich nicht mehr in der Wüste von Klatsch befand.
Obwohl alle wild durch einander redeten, hörte man das gleichmäßige Klopfen von Laizas Fuß. Sie stand da, mit verschränkten Armen und sah die Rekruten durchdringend an, während alle gleichzeitig feststellten, dass irgendetwas überhaupt nicht stimmte...
Ruppert sah entsetzt von jener Stelle, an der vor wenigen Augenblicken noch Lance-Korporal Harmonie neben ihm gestanden hatte und zu jener wo sie nun Stand. Im Gegensatz zu den übrigen war sie nicht voll Sand, die Haare nicht durch einander und die Uniform saß korrekt.
Ein drei beiniger Hund pinkelte einen Baumstupf an, wo vorher der Altar gestanden hatte - zumindest aus der Sicht des Wächters von Himmelfleck. Die Ausbilderin blickte grimmig, als hätten sie versagt.
Bruder Laudes und Vikktor Frissdibled fingen als erstes an zu reden und kurze Zeit später fingen auch die andere fünf an.
Sie verstand kein einziges Wort.
"Stop Stop STOP!"
Die Menge der verwirrten Bürger lichtete sich immer mehr.
"Würde mir einer bitte erklären was hier passiert ist?"
Drei fingen anzusprechen und verstummten sofort wieder.
Nur langsam wühlten sich die Stimmen aus dem Pavillon unter den Lärm der sich auflösenden Menge.
Mit durchbohrendem Blick starrte Laiza einen jeden Wächter an und ging langsam auf das Zelt zu. Gesprächsfetzen drangen zu ihr rüber. ...kann nicht sein ... er war groß ... und schwer ... Zauberei! .... Diebstahl! ... aber wir waren hier!...
"Was ist hier vorgefallen?" wiederholte die Ausbilderin ihre Frage und versuchte einen Blick ins Zelt zu erhaschen.
"Om-Speedy!" entfuhr es Esus und krabbelte prompt in seinen Beutel.
Laiza zog verdutzt die Augenbrauen zusammen, dann trat Lukela vor.
"Der Altar ist magisch ..."
"Magisch? Hat er weiße Kaninchen aus einem Hut gezaubert?" antwortete die Ausbilderin humorlos.
"Nein um genau zu sein schwebte er", antwortete Bruder Laudes und hielt seine Mütze unruhig in den Händen.
"Ein schwebender Steinklotz."
"Jaja, genau! Und er ist schuld dass über all Schildkröten waren", die Stimme kam von Esus Beutel.
"Und wir waren in Klatsch", meinte Saphir.
"Aber zu erst waren wir in der Sto Ebene", korrigierte der Wanderpriester. "Und wer weiß wo wir gelandet wären, wenn uns Seramis ..."
"Ihr ward in Klatsch? Und wie seid ihr da hin gekommen?"
"Diebstahl!" Richard Anger war aus dem Zelt gestürmt.
"Der Altar, Lance-Korporal!" meinte Ruppert.
"Er ist weg!" schrie Richard.
"Er hat magische Kräfte", fügte Lukela hinzu.
"Jemand hat ihn gestohlen!"
Die Blicke wanderten zu dem Archäologen, der vor der Wächterin stehen blieb. Laiza sah ihn erwartungsvoll an.
"Jemand hat meinen Altar gestohlen!"
"Waren sie auch in Klatsch?" fragte sie ruhig.
"Nein! War ich NICHT! Jemand hat... !"
"Ganz ruhig her Anger... wie bitte soll jemand einen Altar aus Stein einfach so stehlen?"
Einer Antwort verlegen starrte der Mann sie an.
"Er hat Gebete erfüllt", sagte Bruder Laudes leise, "Und er hat seine Kraft von ... den Göttern."
Er glaubte nicht, dass es sonderlich angebracht war, der Ausbilderin von Om zu erzählen, der Ausflug nach Klatsch reichte völlig.
Io lachte und die übrigen Götter im Pantheon fielen in sein frohes Gelächter mit ein.
Sie blickten von der Versammlung auf den Haufen zum kleinen Fleck in Klatsch, wo die zerbrochenen Überreste des Altars lagen.
Tod hörte wie die Luft um die Bruchstücke herum seltsam knisterte. Der Hammer glühte und brachte den Sand zum schmelzen. Der Sensemann wandte sich von der Düne in Klatsch hab und schritt auf sein Pferd zu.
UND SO WENDET SICH ALLES ZUM GUTEN, dachte er und streichelte Binkys Nüstern mit seiner knochigen Hand, bevor er aufstieg.
"..., die Hitze hat ihnen wohl einfach nicht gut getan", beendete Laiza ihren Satz und sah Rina an.
"Schick am besten alle zu Rogi, sie soll sich um sie kümmern und danach ins Bett gehen und sich ausruhen."
Laiza salutierte und verließ das Büro der Ausbildungsleiterin.
-ENDE-
22.10.2005 21: 27
[1] Das hoffen zumindest einige obskure Orden in Gegenden, die es ermöglichen über den Rand zu schauen. Die große Angst dieser Leute ist es, dass sich die Elefanten irgendwann fortpflanzen wollen und dann die Scheibenwelt kippt.
[2] Hersteller von Schmiere und Gleitcremes fragen sich schon lange wie die Drehung funktioniert ohne die Haut der Elefanten zu zerreiben. Wer das herausfindet ist ein gemachter Mann / Oktopode / Kristallwesen ...
[3] Wobei natürlich diese Wüste keinen Vergleich mit der des Planeten Dune aushalten würde, wenn jemand diese Wüste kennen würde und auf die absurde Idee käme die beiden zu vergleichen.
[4] zumindest ließ es die Tatsache vermuten, sie für solche zu halten, weil die meisten von ihnen Kleidung trugen. Die unbekleideten mochten eventuell Haustiere sein.
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