Die Macht hat V...

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vollendet am 27.02.2005

Ein Rekrut, der außerhalb des Wachhaueses wohnt, ist mal wieder nicht pünktlich zum Dienst erschienen. Um ein Exempel zu statuieren, macht sich euer Ausbilder auf den Weg zur Wohnung des Säumigen. Was euch dort allerdings erwartet, ist äußerst unerwartet...

Daemon Llanddcairfyn

Ein neuer Tag begann. Dieses Ereignis kommt quasi jeden Morgen vor - abgesehen von dem Tag der langen Dunkelheit im Jahr des einsamen Kinkerlitzchens vor einigen hundert Jahren, von dem uns der, bezeichnenderweise blinde, Dichter Quatschblatsch in seinen Schriften berichtet, aber wir wollen von dieser Ausnahme absehen. Die Sonne stieg langsam auf, Licht ergoss sich träge durch das magische Feld der Scheibenwelt, Turmuhren schlagen asynchron, wir kennen die Geschichte. Der Sonnenaufgang der Scheibenwelt wurde in so vielen Absätzen, Schriften du Büchern beschrieben, von allen Seiten beleuchtet und dargestellt, dass es sich hier kaum mehr lohnt, mehr zu schreiben als: Ein neuer Tag begann.

Am Beginn dieses neuen Tages stand Hauptmann Llanddcairfyn vor einer Gruppe Rekruten, die man mit gutem Willen hätte 'skurril' nennen können. Der Ausbildungsleiter warf einen weiteren Blick auf die Gruppe: Die Rekruten waren in nicht passende Rüstungen verschiedenster Machart und Qualität gekleidet, trugen zu große oder zu kleine Helme und an der rechten Schulter die schwarz-weiße Abteilungskordel, also die normale Ausrüstung eines GRUND-Mitgliedes. Daemon schüttelte den Kopf. Sieben 'Wesen' standen in einer beinahe geraden Reihe vor ihm und wenn er an die Akten jedes Einzelnen dachte, wünschte er sich zurück in sein bett. Das Problem war allerdings, dass sein Bett nicht nur weit weg und derzeit unerreichbar war, sondern im ehrlichen Sinn des Wortes auch gar nicht 'sein' Bett war. Eine Vampirin, die kein Blut sehen konnte, ein höflicher Zwerg, eine Wächterin, von der er zumindest stark annahm, dass sie nicht volljährig war und nicht zu vergessen der Golem. Der Golem. Ein großer Haufen Ton mit einer Schriftrolle, deren Aufschrift ihn zu einem Wächter machen sollten. Dazu noch ein Mittländer, der kein Barbar sein wollte, ein ehemaliges Bandenmitglied und ein... Krullianer, der sich an einem Buch über Pflanzen festhielt. Die Wächter wussten nicht, dass der Hauptmann alle diese Informationen hatte, und er sah auch keinen Sinn darin, es ihnen zu sagen. Allerdings war die bunte Mischung der Truppe nicht der Grund für das Kopfschütteln des Ausbildungsleiters. Tatsächlich war genau das Gegenteil der Fall.
"Wo ist Naba schon wieder?", flüsterte Chaleb dem neben ihm stehenden Falko Spindel zu, "Das ist das dritte Mal in dieser Woche, dass er zu spät kommt.", die Wächter folgten dem wütenden Auf- und Ablaufen ihres Vorgesetzten.
"Dieses Mal gibt es wirklich Ärger.", ließ Halbtag Baumfellerson von etwas weiter unten vernehmen. Daemon blieb stehen und sah zu der großen Standuhr, die in der Eingangshalle des Wachhauses stand.
"Kann mir Jemand erklären, warum er eine graue Jacke anhat?", fragte Chell leise. Die Anderen sahen sie überrascht an, "Ich frag ja nur.", die Rekrutin zuckte mit den Achseln.
"So geht das nicht weiter.", rief Daemon in diesem Moment, "Rekruten, macht euch abmarschbereit. Die Übung zur Theorie des richtigen Aufnehmens von Wasserpfützen mithilfe eines normalgroßen Wischmobs wird verschoben, wir machen eine... Außenübung." Die Wächtergruppe ließ sich dies nicht zweimal sagen und lief los.
"Keine Übung... Ein Glück... Ich meine ja auch nur, weil er eigentlich schwarz anhaben müsste... Blödes Aufwischen", war zu hören, als die ersten Regentropfen gegen die Fensterscheiben fielen. Der Hauptmann sah den zurückgebliebenen Golem an.
"Ah, Rekrut Schalter, du bist schon fertig?", fragte der Hauptmann. Der Golem schrieb auf seine Schiefertafel.
"Ich Bin Seid Langer Zeit Fertig.", las der Llamedosianer.

Hauptmann Daemon lief wütend vorneweg, so dass die Gruppe Mühe hatte ihm zu folgen, besonders Halbtag kam ins Schwitzen. Sie liefen mittwärts durch die Stadt, überquerten Hauptstraßen, kürzten durch dunkle Gassen ab, wanden sich über einen kleinen Marktplatz. Schließlich erreichten sie ein mehrstockiges Haus. Die Wächter betraten es, stiegen in die dritte Etage hoch und standen letztlich vor einer verschlossenen Tür, auf die Jemand vor langer Zeit die Zahl 32 geschrieben hatte. Der Flur, in dem sie standen, war düster und es roch nach altem Essen, Moder und Tabak. Der Hauptmann pochte laut an die Tür.
"Ramba Sambason!", rief er, "Mach auf, du bist schon WIEDER nicht zum Dienst erschienen!" Herold Ruth räusperte sich.
"Naba, Herr Hauptmann." Verwirrt sah ihn der Vorgesetzte an.
"Was sagst du, Rekrut? Sprich deutlicher, mit deinem krullianischen Akzent versteht man dich nur sehr schlecht." Herold setzte zu einer Antwort an, als Halbtag ihn unterbrach.
"Hauptmann, dürfte ich es Mal versuchen, bitte?", sagte er, während Falko Herold schnell aus der verbalen Schussbahn zog, "Nur so zur Übung.", fügte der Zwerg hinzu. Der Llamedosianer nickte.
"Na dann mal los, Rekrut Blechtrommelson. Versuch dein Glück.", der Hauptmann trat zur Seite. Zögernd klopfte der zwerg an die Tür.
"Naba Nabason?", fragte er laut, "Bist du da?", Halbtag wandte sich um und sah die Anderen ratlos an. Etwas quitschte.
"Darf Ich Es Mal Versuchen?", zeigte Herr Kurbel auf seiner Tafel. Er trat einen Schritt vor, holte auf und hieb gegen die Tür. Diese knarrte laut, Mörtel krachte und langsam, ganz ganz langsam fiel die Tür ins Innere der Wohnung. Hauptmann Daemon betrachtete den angerichteten Schaden.
"Man hätte von einem Golem wohl nichts Anderes erwarten können.", sagte er schließlich in die Stille und trat einen Schritt in die neu entstandene Öffnung, "Jedenfalls können wir jetzt den Rekruten wecken. Wer als Erstes einen Eimer mit kaltem Wasser bringt, muss morgen nicht an der Übung zur Erlernung korrekten Formularausfüllens teilnehmen." Er war noch keinen Schritt weiter in die Wohnung gegangen, als die übrigen Wächter ihn überholt hatten. Allerdings stoppten sie auch abrupt wieder.

Naba Nabason war ein eigentlich recht sympathischer Rekrut, der aus einer Gegend jenseits der Achse kam, in der Nähe von KeinThing-Fjord bei Wasaknäckebrot-Fjord über Knutfest-Fjord. Er war ein junger, blonder, breitschultriger Mann, der mit einer Axt besser umgehen konnte, als mit dem Schwert, mehr trinken konnte, als alle Zwerge im Wachhaus Kröselstraße zusammen und Lieder singen konnte, die zwar Niemand verstand, aber lustig klangen. Er war vor einigen Wochen mit einem ulkig aussehenden Schiff - es hatte einen hohen Bug, der vorne einen Entenkopf aufwies - im Hafen angekommen und hatte sich bei der Wache gemeldet. Insgesamt schien er ein typischer KeinThing-Fjorder zu sein. Deswegen war die Einrichtung seiner Wohnung auch sehr verwunderlich. Staunend gingen die Rekruten durch die wenigen Räumen. Die größte - und auch böseste - Überraschung, erwartete sie allerdings im Schlafzimmer der kleinen Wohnung.

22.01.2005 0: 20

Herold Ruth

Naba Nabason lag bewusstlos uns gefesselt in seinem Schlafzimmer. Daemon reagierte sofort und beugte sich über den Rekruten, während die anderen Rekruten sich dumm ansahen und nicht genau wussten, was sie tun sollten. Breda reagierte dann aber doch, beugte sich zum Hauptmann runter und fragte ihn:
"Ist er tot?"
"Nein, er atmet noch, aber ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mir mal helfen würdet, oder wollt ihr den ganzen Tag da nur rumstehen"
Die Rekruten erschraken, als sie dem Blick vom Hauptmann sahen und alle anderen eilten dann zu dem bewusstlosen Rekruten.
"Vielleicht ist er ja vom Stuhl gefallen" sagte Herold.
"Ja und dann hat er sich selbst gefesselt, oder?" erwiderte Breda mit einem Grinsen im Gesicht.
"War ja nur eine Vermutung. Musst ja nicht gleich so gemein sein" sagte Herold aufbraustend.
"Könnt ihr euch bitte auf dieses Sache hier konzentrieren. Wir müssen ihn irgendwie aufwecken" sagte Daemon
"lassen sie mich das machen" stand auf der Tafel von Kurbel.
Bevor der Hauptmann sagen konnte, das er nicht so grob sein sollte war es schon passiert. Kurbel packte den Bewusstlosen Rekruten und schüttelte ihn hin und her, in der Hoffnung das er aufwachte.
Dies nütze aber auch nicht und Kurbel legte ihn wieder ab. Erst jetzt bemerkten alle das der Rekrut Chaleb weg war. Alle schauten sich nach ihm um, aber er war nirgends zu sehen.
Chell wollte schon anfangen zu fluchen, als Chaleb aus dem Bad mit einem Eimer Wasser kam und sagte" Das sollte nützen.". Zu ihrem Bedauern rutschte sie aber auf dem nassen Boden, den sie selbst mit dem ewigen Geschaukel des Eimers verursachte hatte, aus. Zum Glück fiel ein Teil des Wassers auf den bewusstlosen, der daraufhin auch seine Augen aufschlug. Der andere Teil aber fiel auf Halbtag, der darüber nicht sehr froh war. Er war sogar so wütend darüber das er sich auf Chaleb stürzen wollte. Aber bevor dies geschah stand Breda zwischen den beiden und sagte "Wenn ihr nicht aufhört, könnte euch schlimmes wiederfahren. Ich habe eh gerade Durst auf Blut. Und mir ist egal, ob ich ihn Ohnmacht dabei falle oder nicht."
Erschrocken wich Halbtag zurück, während der Hauptmann Breda mit einem ernsten Blick anschaute, sich dann aber wieder, den jetzt wachen Rekruten widmete.
"Wo bin ich? Was ist passiert?"
"Das wollten wir dich gerade auch fragen. Du bist nicht zum Dienst erschien, deshalb wollten wir dich holen. Dann haben wir dich hier bewusstlos gefunden." sagte Daemon
"Ach ja ich wurde von hinten niedergeschlagen. Ich habe nur seine Schuhe und seine Hose noch gesehen, bevor ich ihn Ohnmacht fiel. Wäre es möglich, dass sie mir die Fesseln lösen Sir?"
"Kein Problem" erwiderte Daemon "Rekrut Halbtag"
Halbtag richtete erschrocken seinen Blick auf den Hauptmann und sagte "Ja, Sir"
"Lösen sie ihm die Fesseln".
"Kein Problem, Sir"
Der Rekrut löste die Fesseln und Naba Nabason richtete sich auf und schaute sich um. Plötzlich versteifte sich sein Blick und er sah den Hauptmann entgeistert an "Man hat mir meine ganzen Wertsachen gestohlen."
"Keine Sorge" erwiderte der Hauptmann "Wir finden den Täter schon, und deine Wertsachen. Rekruten jetzt hört mal gut zu"
Alle schauten jetzt den Hauptmann an und horchten.
"Anscheinend gibt es heute doch noch was zu tun."
"och ne. Ich dachte wir könnten jetzt endlich mal Ruhe haben. Ich wollte doch noch in meinen Pflanzenbuch lesen." meinte Herold traurig
"Das kannst du noch Später Rekrut Herold. Dies hier hat oberste Priorität. Wir müssen diesen Mann finden. Also sucht in dem Haus nach Spuren."
Die Gruppe machte sich murrend in der Wohnung auf Spurensuche.
Sie fanden allerlei Sachen, die aber zur verwunderlichen Einrichtung gehörten. Plötzlich hörte man ein leises Krachen und alle sahen sich um woher es kam. Es war aber nur das Buch das dem Rekrut Herold runtergefallen war, als er was sehr Ungewöhnliches entdeckte.

22.01.2005 9: 57

Halbtag Baumfellerson

"Sieht wie ein Armbrustbolzen aus. Wahrscheinlich aus nächster nähe abgefeuert. Ich weiß nicht wie lang er ist. Könnte ihn mal jemand für mich herausziehen?" Halbtag drehte sich zu den anderen um und blickte in nachdenkliche Gesichter. Breda Krulock umfasste den bolzen mit beiden Händen, stemmte dann den Fuß gegen den Balken in dem er steckte und lag innerhalb einer halben Sekunde rücklings auf dem Boden. Kurbel schrieb etwas auf seine Schiefertafel und drehte sie dann um.
"Was meinst du damit, der Angreifer musste sehr unachtsam sein?" fragte Falko Spindel, als er auf die Tafel sah. Kurbel zeigte in Richtung Tür.
"Oh" neben dem Eingang lag eine Handgelenksarmbrust. Halbtag trug auch so eine[1]. "Hey, seht mich nicht so an! Ich war gestern im Eimer!" Halbtag wich zurück. "Wer auch immer das war, versuchte zumindest provisorisch seine Spuren zu verwischen." Hauptmann Llanddcairfyn deutete auf einen undeutlichen Handabdruck.
"Wir müssen der Sache auf den Grund gehen."

[1] Eine Handgelenksarmbrust schießt, indem man die hand zur Faust ballt während sie im Auslöserhandschuh steckt.

22.01.2005 21: 05

Breda Krulock

Die Rekruten standen in dem merkwürdigen Raum, und jeder starrte auf ein anderes, phantasievolles Utensil. Niemand wusste so genau, was jetzt geschehen sollte, und der Anblick der Einrichtung half erschreckend wenig. Ein Räuspern kam von einem Ende des Raumes. Breda hatte sich zu dem Handabdruck hinab gebeugt und fragte sich, wie dieser wohl dorthin kam.
"Breda, hast du etwas gefunden?", Daemon trat einen Schritt auf Breda zu. "Chef, ich weiß ja nicht, aber ist es nicht ein bisschen merkwürdig? Die ganze Geschichte meine ich?" Breda fuhr mit einem Finger sachte über den Abdruck um darauf hin an der Substanz zu riechen. "Asche. Ganz gewöhnliche Asche. Vielleicht ist der Verbrecher durch den Kamin gekommen? Aber was mich viel mehr interessiert, Herr! Warum sollte jemand einen einfachen Rekruten überfallen, ausrauben und anschließend fesseln? So wie ich das hier sehe, gab es nicht wirklich wertvolle Sachen, oder Naba?" Der junge Rekrut straffte seine Gestalt, "Was soll das heißen? Ich meine, na klar hatte ich Wertsachen... äh...zum Beispiel, äh, mein Sumpfdrachen Feuerzeug ist weg!" In seinen letzten Worten war ein kleiner Funken Stolz zu hören. "Ich bekam es von meiner Mutter, an dem Tag als ich...äh....von Zuhause auszog." Breda hatte Mühe, sich das grinsen zu verkneifen. Sie beugte sich zu Herold und flüsterte ihm zu: "Ja, vermutlich war es erst gestern!"

Halbtag untersuchte derweil die Handgelenksarmbrust. "Ich kenne die Marke," lies sich der Zwerg vernehmen, "bauen diese kleinen Dinger hauptsächlich für die Jagt."
"Jagt? Auf was? Frösche?" Alle Augenpaare richteten sich auf Chell, die sich grade zum ersten mal zu Wort meldete. "Was jagt man mit so einer kleinen Armbrust... ," Halbtag schnaufte "Es ist eine Handgelenksarmbrust. Keine Armbrust. Man trägt sie am Handgelenk, daher der Name Handgelenksarmbr..."
"Ich glaube wir haben verstanden, Halbtag!" Daemon kniete noch immer vor dem Handabdruck." Chaleb, untersuche bitte den Kamin auf weitere Spuren. Falko und Herr Kurbel, schaut euch draußen mal nach weiteren Spuren um und Naba, ich glaube du bist uns ein paar Erklärungen schuldig!" Er richtete einen Blick auf Breda, welche kurz nickte und auf Naba zuging.
"Also Naba,..., ja, setz dich ruhig,..., nein, nein Danke, ich stehe lieber! Also, hast du irgendwelche Feinde? Hast du wieder mal im Eimer eine Runde Bärdrücker ausgegeben und dann nicht bezahlt?" Sie schaute zu Chell hinüber, "Chell? Wie wär's, bekomme ich ein bisschen Unterstützung von dir?" Das junge Mädchen nickte und stellte sich neben Naba auf. "Wie genau ist es denn abgelaufen? Konntest du den Täter erkennen? Nein,... ,nein das ist kein Verhör, aber zur Zeit stehen wir vor einer leeren Wand und du bist der einzige, der weiß was passiert ist!" Breda merkte, das es dem jungen Mädchen gefiel und zügelte sie ein wenig." Naba, so unter Kollegen, du weißt doch bestimmt etwas!"
Der junge Mann schaute zu Herold hinüber, der nur mit den Schultern zuckte. "Irgend etwas musst du doch gesehen haben?!"
"Nun ja... das habe ich tatsächlich. Ich war gerade dabei, mich anzuziehen, als ich ein Poltern hörte." "Von woher?" Fragte Breda und deutete zum Kamin, "von dort?" Chaleb, welcher bis eben noch im Kamin steckte, drehte sich zu seinen Mitrekruten um und verzog das Gesicht. "Was ist los, hast du etwas gefunden?" Halbtag, der wegen seiner Größe nun direkt ins Gesicht der Ruß - verschmierten Kollegen sah, würde sich noch ärgern, diese Frage gestellt zuhaben. Ein lautes Hatschi erfüllte den Raum, und was sich eben noch in Chalebs Nase befand, hatte nun in Halbtags Gesicht ein neues Zuhause gefunden. "N n nein... leider nicht. Es ist alles voller Ruß dort drinnen. Und, äh, entschuldige bitte Halbtag!" "Kein Problem. Es tropft ja fast alles von alleine hinunter. Nicht so schlimm!"
Leicht angewidert drehte Daemon seinen Kopf wieder zu Naba. Dieser sah nun aus, als ob er gleich in Tränen ausbrechen würde. Bredas und Chells Befragungen hatten ihn wohl doch etwas mitgenommen. Auf Wächterinnen war halt immer Verlass. "Wir sollten nachschauen, ob Herr Kurbel und Falko etwas herausfinden konnten. Breda, kümmere du dich bitte darum, das hier keine Spuren übersehen werden. Die anderen, folgt mir!" Mit diesen Worten ging die Gruppe hinaus, wo sie auf die anderen beiden Wächter trafen, die ein paar interessante Dinge herausgefunden haben.

23.01.2005 18: 35

Daemon Llanddcairfyn

Hauptmann Llanddcairfyn betrachtete das Treiben seiner Rekruten, die mehr oder weniger fröhlich durch die Wohnung stapften, Räume durchsuchten und Beweismittel zerstörten. Es würde wohl besser sein, wenn SUSI nichts von dieser Sache erfahren würde. Daemon sah zu Naba Nabason: Der Wächter saß noch immer reichlich verwirrt da. Bisher war ja nur ein Feuerzeug verschwunden, was sollte schon passieren? Sollten die Rekruten nur ein bisschen Wächter spielen, das war immer noch besser, als diese total langweiligen Theoriestunden. Der Hauptmann hatte eh nie verstanden, was die angehenden Wächter daran so toll fanden.

23.01.2005 20: 19

Chaleb

"Herr?", Wächter Chaleb trat an den Hauptmann ran.
"Ja Rekrut, was hast du auf dem Herzen?"
"Ich kann sehr gut nachvollziehen warum Naba so aufgelöst ist. Wenn das besagte Feuerzeug ein Erbstück wahr, dann ist der Verlust schwer zu ertragen."
"Erzähl doch nicht so n Mist Chal," Rekrut Halbtag wischte sich was auch immer (ein großer Teil davon war Russ) aus dem Gesicht, "Würdest du wegen eines gestohlenen Feuerzeuges so n Aufsehen erregen?"
"Nein, aber das liegt auch da dran das ich keins besitze." Chaleb wollte sich wieder dem Kamin zu wenden als Breda an ihn ran trat.
"Chaleb du bist doch Raucher?"
"Ja, und? Ist das vielleicht verboten?"
"Nein, aber damit würdest du einen Grund haben das Feuerzeug an dich zu bringen." Bei diesen Worten hatte Chaleb irgendwie das Verlangen sich eine Stahlmanschette um den Hals zu legen und ein Vollbad in Knoblauch zu nehmen.
"So das reicht jetzt," Hauptmann Llanddcairfyn trat an die drei Rekruten ran, "Die Tatsache das der Rekrut Chaleb raucht, macht Ihn nicht zum Täter!" Die drei Rekruten tauschten verschwörerische Blicke aus.
"Und jetzt könnt ich euch weiter damit beschäftigen, womit Ihr euch bis jetzt beschäftigt habt! Wegtreten!" Die drei Rekruten sahen zu das sie sehr schnell etwas sehr nützlich aussehendes taten. Und Chaleb wünschte sich das er Streichhölzer mitgenommen hätte.

23.01.2005 22: 49

Halbtag Baumfellerson

"Jetzt mal ehrlich, Chal" sagte Halbtag, "Warum sollte jemand ein Feuerzeug stehlen? Man bekommt eins für... keine Ahnung, vielleicht zwei Ankh-Morpork-Dollar, und seins war sicherlich kein so besonderes."
"Da kannst du recht haben, aber trotzdem ist es ein Erbstück! Man stiehlt keine Erbstücke, egal welcher Art. Selbst wenn es nur ein Staubkorn ist, man stiehlt sie einfach nicht."
"Ist ja jetzt auch egal. Der Dieb hat jetzt ZWEI Probleme"
"Und die wären?" Breda drehte sich interessiert zu den anderen um.
"Er hat jetzt die Stadtwache UND die Diebesgilde auf dem Hals. So wird er nicht weit kommen, jedenfalls nicht wenn die Gilde wie jetzt überall Spitzel hat. Vielleicht gab es draußen auf der Straße Zeugen, oder es stand auf einem der umliegenden Dächern ein Wasserspeier, der etwas gesehen hat. Wann wurdest du denn überfallen, Naba?" Halbtag sah auf den verstörten Naba Nabason, und Breda und Chaleb versuchten unauffällig an die Wand hinter ihm zu starren.
"Ich denke es war so gegen... ach, keine Ahnung, es war schon dunkel. Oh, ich hab solche Kopfschmerzen..." Naba rieb sich den Kopf und sackte ein wenig mehr in sich zusammen.
"Hauptmann, bitte um Erlaubnis mich mit ein paar anderen Rekruten auf den umliegenden Dächern umzusehen."
"Erlaubnis erteilt. Erstatte Meldung wenn du irgendetwas findest, Rekrut Holzbeulerson. Na los, an die Arbeit!"

24.01.2005 3: 25

Breda Krulock

Halbtag wollte sich grade auf den Weg nach draußen machen, als Falko Spindel und Herr Kurbel zurück ins Zimmer kamen. "Wir haben alles abgesucht, aber wir fanden nur ein paar abgebrochene Dachziegel." Ein kurzes Schaben, und auch Herr Kurbel machte Meldung:
"Der Täter Ist Wohl Über Das Dach Geflohen."
"Na das passt doch wunderbar.", Daemon rieb sich übers Gesicht, seufzte und fuhr fort, "Halbtag und Chaleb, untersucht die Dächer auf herausgebrochenen Dachschindeln. Keine Heldentaten, sobald ihr Beweise für eine Flucht über die Dächer habt, kommt ihr zurück. Ich habe keine Lust euch mit gebrochenen Knochen ins Wachhaus zurück zutragen." Die beiden Rekruten machten sich an die Arbeit. Es sah schon sehr amüsant aus, wie Halbtag versuchte, sich auf die Fensterbank zu ziehen, und noch viel amüsanter war es dann zu sehen, wie Chaleb dem Zwerg unter die Arme griff und beide dabei leicht ins schwitzen kamen. Noch einigen Minuten hatten es dann doch beide geschafft und sie machten sich an die Arbeit, das Dach zu untersuchen. Vermutlich würden dabei mehr Beweismittel zerstört werden, als dies eh schon der Fall war, aber der Hauptmann war immer noch der Überzeugung, das dies eine gute Übung war. Er sah zu Breda, die etwas geistesabwesend dastand und von Zeit zu Zeit den Kopf schüttelte.
"Gefreite Brühwürfel, könnte ich die mit meiner bescheidenen Anwesenheit irgendwie behilflich sein?" Daemon und Sarkasmus? Nie im Leben."
"Herr, bitte um Erlaubnis, zum Theorie Unterricht des richtigen Aufnehmens von Wasserpfützen mithilfe eines normalgroßen Wischmobs zurückzukehren!"
"Bitte... was?" Breda fixierte ihren Blick nun direkt auf den Punkt oberhalb der linken Augenbraue des Hauptmannes.
"Ich habe in meinem Leben schon sehr viel Chaos gesehen, aber dies hier? Wir beschuldigen uns gegenseitig, wir kommen überhaupt nicht voran und arbeiten wir gegeneinander oder irre ich mich da?" Daemon versuchte dem Blick auszuweichen, aber irgendwie schien es nicht zu funktionieren. Er seufzte erneut. "Ich glaube ich weiß ziemlich genau, das du nicht zurück zum Theorie Unterricht willst. Keiner will das! Sieh es als Übung an. Meine Güte," er schritt zu Naba Nabason, der vollkommen verlassen auf seinem Stuhl saß, "Sieh dir deinen Kollegen an. Sein Feuerzeug wurde gestohlen. [Sarkasmus?] Und seine... äh, hübsche Wohnung wurde verwüstet. Sieh dir das Chaos an?" Er zeigte auf einige Müllberge und merkwürdig aussehende Objekte. Naba hob die Hand, ja, man könnte auch sagen, er meldete sich um dem Lehrer etwas mitzuteilen. "Herr? Eigentlich wurde meine... Wohnung nicht... äh, verwüstet. Man hat mich nur gefesselt, in meinen Schubladen gewühlt und meine Uniform mitgenommen!" Chell lachte lauthals, "Ach, deine Uniform, ja? Na, wenn es weiter nichts ist! Das ist ja auch überhaupt nichts wichtigen!" Die letzten Worte kamen lauter als erwartet und Chell schrumpfte unter dem Blick des Hauptmannes. "Es tut mir leid, Naba. Aber irgend jemand rennt dort draußen nun mit deiner Uniform samt Dienstmarke rum. Ich bezweifle, dass das eine Kleinigkeit ist." Bredas Körper bebte, dies war einfach zuviel. Niemand nahm die Zügel in die Hand. Sie standen nun seit über einer Stunde in diesem Zimmer, Naba freute sich das er wohl Urlaub nehmen muss, und draußen vom Dach hörte man leises Fluchen. Wieder einmal standen die Rekruten herum und warteten auf den Feierabend, der einfachen nicht kommen wollte. "Ob es schwieriger ist, eine Wasserpfütze mit einem kleineren oder größeren Wischmob aufzunehmen." Breda nuschelte vor sich hin...

24.01.2005 14: 26

Herold Ruth

Auf dem Dach wiederum untersuchten Chaleb und Halbtag die Dächer.
"Ziemlich hoch hier, oder?" fragte Halbtag, mit ein bisschen Angst in der Stimme
"Ja für einen Zwerg schon" erwiderte Chaleb "aber schau mal hier. Sind da nicht ein paar Ziegel runtergefallen"
"sieht fast so aus als wäre er ziemlich hastig hier langgerannt. Na und, er hatte es nun mal ziemlich eilig."
"Vielleicht, aber warum sind da unten ein paar Mülltonnen umgefallen. Ich vermute er ist hier runtergefallen" sagte Chaleb und Halbtag dachte ob da nicht ein bisschen Freude zu hören war.
"Moment mal das ist doch hier eine bekannte Gasse. Da kann doch nicht einfach so jemand runterfallen ohne bemerkt zu werden." meinte Halbtag
"Stimmt da unten ist doch der Gemüsehändler Kaffeetasse. Ich finde wir sollten ihn verhören."
"ja das wäre eine gute Idee, aber ich habe keine Erfahrung im Verhören und du" fragte der Zwerg
"Nein leider auch nicht, aber ich habe gehört, das dieser Rekrut mit dem Pflanzenbuch. Wie heißt er doch gleich?"
"Herold" sagte Halbtag stolz
"Ja genau der. Der hat schon mal ein Verhör gemacht und ich kenne diesen Gemüsehändler. Der kann einen leicht übers Ohr hauen und wenn du noch keine Erfahrung im Verhören hast, solltest du es lassen" meinte Chaleb
"Ja o.k." stimmte Halbtag zu "aber gehen wir bitte erst von diesem Dach runter"

24.01.2005 16: 43

Chaleb

Nachdem Chaleb leicht schwitzend, und mit Halbtag auf dem Rücken, vom Dach zurück gekehrt sind, berichteten sich allen anderen und nebenbei noch dem Hauptmann was Sie vorgefunden haben. Wie Breda richtig vermutete sind ein Zwerg und ein Barbar nicht unbedingt die Richtigen um auf Dächern Spuren zu suchen (da nach ihrem kleinen Ausflug weit mehr Ziegel fehlten als man es für möglich halten würde).
"Wächter Kuth, Du befragst den Händler! Wächter Che.., Cha, ach du da! Du und Wächter Guckloch, Ihr beiden begleitet Wächter Kuh! Passt auf Ihn auf und lernt!", nachdem die drei Rekruten den Raum verlassen hatten, schüttelte Daemon den Kopf. Ob das Gut geht.
"Hey Breda sorry wenn ich dich irgendwie beleidigt habe. Hatte nur noch nie mit nem Vampir zu tun." - "Schon OK, wir sind alle etwas aufgeregt.", Entgegnete Breda und lies dabei ein strahlendes Lächeln aufkommen. "Hast du zufällig Streichhölzer?", Chaleb wurde sich im letzten Augenblick bewusst wie dämlich die Frage war. "Hier bitte", Breda hielt so plötzlich ein Päckchen Streichhölzer in der Hand das Chaleb fast die Zigaretten fallen lies, nahm die Hölzer aber dann Dankbar entgegen und zündete sich eine an. "Danke, auch eine?", Chaleb hielt Breda die Schachtel hin.

24.01.2005 18: 50

Breda Krulock

Nachdem geklärt war, wer nun alles hinunter geht, machten sich die drei Rekruten Chaleb, Herold Ruth und Breda Krulock auf dem Weg zum Gemüsehändler. Breda hatte die Zigarette dankend abgelehnt, mit den Worten: "Das schadet meiner Gesundheit." Keiner konnte darüber lachen, außer sie selbst.
Der Händler namens Kaffeetasse sah aus wie jemand, der besser kein Gemüse verkaufen sollte. Gemüse sollte frisch und lecker aussehen. Aber dieses Gemüse hatte sich den Besitzer als Vorbild genommen und somit war das Thema Gesundes und Leckeres schnell vergessen. Kaffeetasse bohrte mit einer sichtlichen Hingabe in seiner Nase, so das die Rekruten zögerten, ungläubig zuschauten, sich dann aber zusammenrissen und ihn ansprachen. Leider war auch diese Aktion nicht abgesprochen und so plapperten alle drei auf einmal los. Der Händler zog in aller Ruhe den Finger aus der Nase und... JA, er schaute es sich an. Breda wurde schlecht bei dem Anblick der Errungenschaft und schaute zur Ablenkung wie gebannt auf die pelzigen Tomaten.
"Ihr müsst schon nacheinander reden, sonst wird det nischts!" Kaffeetasse sah die drei an und tat etwas mit dem zuvor Erworbenen, was hier besser nicht erwähnt wird. Nun wurde auch den zwei männlichen Rekruten etwas übel und bei dem Versuch, auf etwas anderes zu schauen, sah Chaleb eine Zwiebel, direkt vor ihm. Er torkelte ein, zwei Schritte zurück, stieß mit einem Passanten an, der sich lauthals beschwerte und dabei versuchte, die Geldbörse von Chaleb zu stehlen. Zu seinem Glück hatte dieser aber keine dabei und es blieb bei einem kleinen Gerangel. Breda, noch total fasziniert von den Lebensgewohnheiten der Tomaten ( sie glaubte ein leises Wimmern von den Tomaten gehört zuhaben ), fing den schwankenden Chaleb auf, der sich kaum auf den Beinen halten konnte.
"Alles in Ordnung mit dir? Der Typ ist echt widerlich!" Chaleb legte die Hände auf seine Knie und atmete tief durch. "Nein, Breda, Ich meine, ja, das stimmt. Aber das ist nicht der Grund. Hast du sie nicht auch gesehen? Schlimm, man sollte sie wegsperren!" Bredas Blick glitt über die Auslagen des Händlers. Ihrer Meinung nach sollte der ganze Karren unter Kah - rhan - thäne gestellt werden. "Ich kann die nicht ganz folgen," sagte Breda schließlich, "Aber du wirst es mir bestimmt gleich sagen, nicht wahr?" Chaleb stellte sich auf und versuchte sich zu beherrschen. "Die Z zzzwiebln... ich kann keine Z zzzwiebln sehen." Herold, der sich wie vernarrt in sein Buch vertieft hatte, schaute auf, hob eine Zwiebel, grinste und warf sie zu Chaleb. "Meinst du so eine?"
Das Geräusch, welches nun aus Chalebs Mund kam, hörte sich an, als ob eine Nacktschnecke versucht, über Kies zu kriechen, welcher mit Folie bedeckt ist. "Rekrut Ruth! Bitte hör auf damit, und befrage den Händlern nach den Dachschindeln!" Breda hatte zwar kaum Mühe, denn Rekruten zu halten, aber dennoch. Es war helllichter Tag, und das MM11 lies langsam nach. Sie musste es so schnell wie möglich nachtragen!
Herold wandte sich derweil dem Händler zu. "Einen schönen Guten Tag, der Herr. Wir sind von der Stadtwache, und würden sie gerne zu einem Fall befragen. Wenn sie fertig sind mit der Suche nach Öl natürlich!" Kaffeetasse zog erneut den Finger aus der Nase und zum Glück befand sich diesmal nichts daran.
"Habe nischts gesehen. Verkofe hier nur meine Ware, sonst nischts." "Ware, sie nennen dies hier Ware? Ich würde weniger Krankheiten bekommen, wenn ich einmal quer über den Ankh lecken würde, aber darum geht es hier nicht. Nein...nein danke, ich möchte ihnen nicht die Hand geben!" Herold ging einen Schritt zurück. " Seit wann sind sie heute schon hier?" "Ikke? Wess nischt, bin immer hier." Herold zog einen Stift und einen kleinen Block aus der Hosentasche. "Na das trifft sich doch wunderbar. Ihnen sind nicht zufällig ein paar Ziegel auf den Kopf gefallen? Hmmm? Und es ist auch zufälligerweise keine Person den Ziegeln gefolgt? Hmmm? So vom Dach herunter? Ich muss sie darauf hinweisen, das sie mit einem Wächter sprechen und es wäre besser für sie, wenn sie die Wahrheit sagen würden!" Der Händler sah erst zu Herold, dann zu Chaleb, der immer noch von Breda gestützt wurde und dann sah er Bredas Schmerz - verzerrtes Gesicht. "Herold, könntest du kurz übernehmen?" Fragte Breda, "Ich müsste mal kurz in den Schatten!"

24.01.2005 21: 13

Herold Ruth

Herold der besorgt um Breda war fragte sie "Brauchst du irgendwas?"
Sie atmete tief durch " Nein, aber Die Zwiebel und dann noch der Typ waren echt zuviel"
"Es tut mir echt leid mit der Zwiebel" antwortete Herold mit Blick auf dem Boden "Ich wusste nicht das du so hart darauf reagierst."
"Ist schon in Ordnung befrage ihn weiter"
Breda ging in den Schatten und Herold versuchte die Befragung fortzuführen, während er Chaleb stützte. Dies war aber sehr schwierig, da beide gleich groß waren und Chaleb nur zu sehen war.
"Sie haben also nichts gesehen?" fragte Herold hinter Chaleb "Überhaupt nichts Herr Kaffeetasse?"
Herr Kaffeetasse musterte die Beiden und sagte schließlich mit leiser Stimme "Kommt drauf an was ich dafür kriege"
Chaleb der es jetzt einigermaßen besser ging raffte sich wieder auf und sagte mit ernster Stimme "Sie meinen wir sollen sie bezahlen. Für Informationen?"
Herr Kaffeetasse bohrte sich wieder mal in der Nase und um Chaleb den Anblick zu ersparen hielt Herold ihm die Augen zu. Er riss die Hand aber weg und schaute Herold böse an. Daraufhin schaute Herold beschämt in sein Pflanzenbuch, wobei er bald merkte das er es falsch herum hielt. Er klappte es wieder zu und wendete sich wieder dem Händler zu. Als er gerade wieder anfangen wollte etwas zu sagen kam Breda mit einem breiten Grinsen aus der dunklen Gasse heraus, wo vielleicht der Dieb runtergefallen ist.

26.01.2005 16: 56

Falko Spindel

Während ein Teil der Gruppe vor Nabas Haus Zeugen befragte, stand Falko in dessen Wohnhalde und blickte nachdenklich aus dem Fenster. Jemand hatte den Rekruten überfallen, gefesselt und sowohl ein Erb-Feuerzeug als auch seine Rekrutenuniform entwendet.
"Äh, Herr?", hilfesuchend blickte der junge Mann den Hauptmann an. "Es mag jetzt nicht unbedingt auf einen Ausbildungsfortschritt hinweisen, aber wieso stiehlt jemand die Uniform eines Rekruten der Wache? Nicht einmal die Rekruten wollen diese Uniform."
Daemon sah Falko an und kniff die Augen leicht zusammen.
"Was willst du damit sagen, Spindel?"
"Es ist natürlich eine schöne Uniform! Sie ist... äh... schön. Ja."
"Komm auf den Punkt, Rekrut. Was denkst du?"
Falko sah den Hauptmann verzweifelt an. "Mir fehlt das Motiv. Wonach suchen wir denn? Einer Uniform, die ihren Besitzer niederschlägt, fesselt und dann mit dem Feuerzeug durchbrennt?" Schulterzuckend bahnte er sich den Weg über einen Trampelpfad durch Nabas Wohnung blieb auf der Eingangstür stehen und sah ins Treppenhaus.
"Jemand macht sich die Mühe, klettert auf das Dach, kriecht den Kamin hinunter und begibt sich auf die gefährliche Reise durch Nabas Räume - aber wofür? Für zwei Objekte, die jeder vernünftige Mensch nach seinem Geburtstag sofort verkauft hätte!"
Falko seufzte. Er sah zu den Rekruten, die mit ihm und dem Hauptmann in der Wohnung verblieben waren.
"Herr Kurbel?"
"Was Möchtest Du?"
"Du denkst doch anders als wir Menschen und ähnliche Wesen, nicht? Wenn du den Fall betrachtest, was siehst du?"


27.01.2005 3: 08

Halbtag Baumfellerson

Halbtag stand allein in einer Dunklen Ecke in Nabas Haus. Nachdenklich drehte er sich eine Zigarette, zündete sie an und nahm einen tiefen zug. Wie war der Dieb ins Haus gekommen? Warum sollte er ein Feuerzeug und eine Uniform und nicht irgendwelche Wertsachen stehlen? all diese Fragen beschäftigten Halbtag. Er hörte wie auf der Straße etwas polterte, dachte aber nicht weiter darüber nach. Er sah sich in dem Raum um. Ja, dies war definitiv die Wohnung eines Rekruten: Auf dem Boden lag benutzte Unterwäsche ein Häufchen Müll, ein Häufchen... naja, ein Häufchen eben. Ich will nich so leben, dachte Halbtag. Unordnung mag niemand.

Währenddessen kratzte weiter unten Kurbels Stift über die Schiefertafel.


27.01.2005 21: 36

Herr Kurbel

"Er Muss Ein Selbstmörder Sein!", stand auf Kurbels Tafel, die er in die Runde zeigte.
"Warum das denn?", fragte Falko verwirrt.
Kurbel wischte schnell die Tafel und begann wieder zu schreiben, als die anderen still rätselten was er wohl gemeint hat.
"Er Wird In Der Rekruten-Uniform", Kurbel wischte wieder aus, weil der Platz nicht reichte und schrieb weiter, "Bestimmt Häufiger Angegriffen!"
"Das stimmt!", warf Chell ein und ihr Gesicht erhellte sich, "Wenn er allein in Rekrutenuniform in der Stadt herumläuft wird er sicher bald irgendwo verletzt in der Gosse liegen."
Bestätigendes Kopfnicken kam von allen Wächtern im Raum. Sicher würde irgendjemand den Dieb der Uniform zusammengeschlagen und im Ankh "ertränkt" haben.
"Wir sollten uns nicht darauf verlassen, Wächter Eyhenne", meinte Hauptmann Daemon, "Je nachdem wie gut der Dieb ist kann er sicher dennoch viel Schaden anrichten. Er könnte den Ruf der Wächterrekruten irreparabel schädigen. Indem er zum Beispiel weitere unlizenzierte Diebstähle in Nabas Uniform durchführt."
Chell sah etwas geknickt zu Boden, daran hatte sie natürlich nicht gedacht.
"Dann sollten wir hier aufräumen... äh... aufbrechen um die anderen Wächter vor dem Mann (oder der Frau) zu warnen!", schlug Halbtag vor der immer noch in der Ecke rauchte.
Naba sag ihn ungläubig an und schrie: "Asch' ja nicht auf meinen Boden! Die Hauswirtin wird mich so oder so umbringen!"
"Hier ist doch schon genug Dreck, Naba", kam die Antwort von Halbtag.
"Aber..."
"Es reicht Rekruten, Knallrad hat Recht. Mit beiden Aussagen", unterbrach Daemon, "Wir verlassen diesen unaufgeräumten Ort, suchen die Anderen und kehren vorerst zum Wachhaus zurück. Hier sind so und so alle Beweise vernichtet worden. Gute Arbeit bis jetzt!"
Nun sahen wirklich alle beschämt zu Boden.
"Was ist mit mir?", fragte Naba kleinlaut.
"Da deine Uniform weg ist, wirst du vorläufig in Zivil, "Daemon hob die Hände und bewegte die Zeige- und Mittelfinger auf und ab, "'ermitteln'. Zieh dich um und folge uns dann. Der Schlafanzug ist nicht geeignet, Wächter!"
Für kurze Zeit hörten die Wächter ein Kratzen und schauten sich verwirrt um bis sie bemerkten, dass der stumme Golem sich wieder zu Wort melden wollte.
"Soll Die Tür Hinter Uns Schließen, Hauptmann?"
"Ja ich bitte darum"

27.01.2005 22: 48

Breda Krulock

Breda schritt mit einem Grinsen aus der dunklen Gasse. Sie hatte sich "nachgepudert" und nun ging es ihr viel besser. Die Entdeckung, welche sie in der Gasse gemacht hatte, trug unter anderen auch dazu bei.
Herold, der es immer noch nicht fassen konnte, das Herr Kaffeetasse für weitere Informationen entlohnt werden wollte, war kurz davor, schreckliches mit seinem Kräuterbuch anzustellen. Chaleb sah zu Breda.
"Na Kleines, hast du was gefunden?"
Breda ging weiter fröhlich auf die beiden zu und säuselte: "Hmmm...Chaleb...wenn ich nicht etwas ganz wunderbares in den Händen halten würde .. NEIN, nicht DAS Herr Kaffeetasse...Ferkel! Wo war ich? Ach ja, falls du einmal Bekanntschaft mit meinen spitzen besten Freunden machen möchtest, nenn mich ruhig weiterhin Kleines. Aber nun schaut mal was ich hier gefunden habe!" Breda öffnete ihre Hände und als die beiden Wächter sahen, was sich dort befand, fingen sie auch an zu grinsen! "Oh... nasowas," flüsterte Herold zu Breda, "ist das? Ja, tatsächlich!" Herr Kaffeetasse, der nun etwas abseits stand, spitze die Ohren. "Meine Güte... damit haben wir ihn, oder Breda?" Die drei Wächter tuschelten weiter, leider nicht leise genug und so bekam der Händler weitere Gesprächs fetzten mit. Worte, wie zum Beispiel: verhaften... Beweise... Pudding, und so weiter, brachten ihn leicht ins schwitzen. "Ihr könnt nischts beweisen. Ikke verkofe nur Obscht!"
Der Händler, der nun endlich mit dem popeln aufgehört hatte, sah sich um und erblickte den Rest der Truppe, welche grade aus der Vordertür schritt. Naba hatte sich nun in zivil gekleidet was aber nicht unbedingt besser war. Seine Kleidung war dreckig und er schlurfte ein wenig. Es mochte an den zu großen Schuhen liegen aber für Herrn Kaffeetasse war der erste Eindruck ein anderer.
"Mensch, hat sich aber auch geziert. Aber mit Gewalt geht alles, nicht wahr, Herr Kurbel" Halbtag zog an seiner Zigarette und blickte auf die Tafel, auf der es schabte. "Keine Gewalt, nur meinen Job erledige!" Naba schaute unterdessen sehr erbost und schnaufte," Ja, genau! Job! Ha, von wegen! Meine ganze Wohnung liegt nun in Schutt und Asche. Und das nur wegen..."
Daemon war abrupt stehen geblieben, so das Naba ihn in den Rücken lief. "Entschuldigen sie, Herr Hauptmann, es tut mir leid, ich..." "Ruhe jetzt!" Donnerte Daemons Stimme. Herr Kaffeetasse stand immer noch wie angewurzelt da und starrte auf die Rekruten. Er erkannte Nabas zivile Uniform nicht und hielt ihn für einen Gefangenen und dies lies ihn eine schreckliche Schlussfolgerung ziehen. "Okay, okay, ich erzähle euch, was ich gesehen habe. Aber bitte überlasst mich nicht diesem gemein, brutal aussehenden Kerl! Bitte, ich flehe euch an. Ich will nicht so erbärmlich aussehen wie der Bursche dort drüben!"
Breda, Herold und Chaleb hatten aufgehört zu flüstern und schauten zu ihrem Hauptmann. "Du denkst DER ist gemein und brutal? Ha, dann solltest du mal mitkommen auf die Wache, da gibt es noch viel mehr von denen!" Breda wusste, wie man es anstellt. "Nein," bettelte Kaffeetasse, "bitte, ich weiß etwas. Ich möchte es euch sagen, ihr braucht kein Beweismittel!" Die anderen Wächter gesellten sich nun dazu und innerhalb kürzester Zeit war der Händler umsäumt von acht Wächtern. "Na dann...sprich!" Forderte Chaleb ihn auf.
Als seine Hand erneut den Weg Richtung Nase ging, konnte Herold nicht anders. Er schlug mit seinem Buch auf die Hand und ein lautes, aber deutliches "PFUI!" begleitete seine Tat. Als Kaffeetasse merkte, das 16 Augen ihn anstarrten, fing er an. "Nun ja...vor einigen Stunden, da hörte ich Geräusche!" Chell verdrehte die Augen, "Willkommen in Ankh - Morpork. Selbst wenn alle ihre Stimmen verloren hätte, Geräusche gäbe es trotzdem!"
"Nein, ... , äh, ja. Ich meine: Sie haben recht Mä' äm! Nur, diese Geräusche waren anders! Ich will es ja erzählen, bitte nicht foltern!" Daemon, der etwas abwesend auf den Stand schaute und die schwarz - gelben mit roten Punkten bestückten Kartoffeln beobachtete [ Bewegen sie sich oder nicht?] schaute auf und fragte : "Foltern? Wer wurde hier gefoltert?"

28.01.2005 18: 17

Falko Spindel

Falko reagierte schnell, unterbrach den Hauptmann und sah den Händler mit festem Blick an.
"Stimmt, gefoltert wurde niemand, schließlich wollten wir ja, dass der Gefangene aus eigener Kraft zur Wache laufen kann..."
Entsetzt starrte Kaffeetasse zu dem Rekruten.
"Äh, was ich gesehen habe, also, es war noch ziemlich früh und ich habe fast gar nichts erkannt." Nervös hüstelte der Mann und ging mit kleinen Schritten rückwärts. "Ich habe nur zwei Männer gesehen, als der Tag gerade dämmerte. Der Eine war klein und dick, der Andere eher das Gegenteil, groß und..."
Er stockte, als er mit dem Rücken an die Wand stieß und holte tief Luft.
"Der Große redete fast unaufhörlich, aber ich habe kaum etwas verstehen können. Ich weiß nur, dass er den kleinen Mann immer 'Brian' nannte und der ihn 'Punky', oder so." Kaffeetasse räusperte sich und deutete hinüber zu dem Gebäude, in dem Naba hauste.
"Bei dem Eingang dort blieben sie dann stehen und der Kleine ging hinauf, während der Große stehen blieb und immer wieder nervös die Straße entlang blickte."
Falko notierte sich gerade die Informationen, als Herr Kurbel einen Schritt nach vorne machte und der Händler kreischend in sich zusammensackte.
"Neinneinnein, das war alles, das war alles!", heulte Kaffeetasse und als nach einigen Minuten noch nichts geschehen war, blickte er zwischen zwei Fingern hoch zu dem großen Golem.
"Kannst Du Die Beiden Besser Beschreiben?"
Der Händler las die verschnörkelte Schrift auf der kleinen Schiefertafel, lachte kurz nervös und stand auf, während er den Staub von seiner Kleidung klopfte.
"Sie trugen dunkelgrüne Kapuzenumhänge, mehr konnte ich nicht erkennen. Aber sie sind in Richtung Stadtmauer verschwunden, als der Kleine nach etwa zehn Minuten wieder herunterkam!"
"Danke, Du Hast Uns Sehr Geholfen!" Der Golem streckte Kaffeetasse zum Dank eine Hand entgegen.

"Komm, wir warten nicht darauf, dass er wieder aufsteht", übertönte Falko das Kreischen des Mannes, klopfte dem Golem auf die Schulter und machte sich mit den anderen Rekruten und dem Hauptmann wieder auf den Rückweg zum Wachhaus. Es war bereits Mittag geworden, und er war sicher, dass nicht nur ihm der Sinn nach einem guten Essen stand.

28.01.2005 23: 31

Halbtag Baumfellerson

--- Irgendwo in Morpork ---

"Tja, das is ja schon mal gut gelaufen, Brian, aber was..."
"Jetzt nicht, Punky. Ich bin am denken."
"Brian, was machen wir heute Abend?"
"Dasselbe wie jeden Abend, Punky, wir versuchen die Macht über Ankh-Morpork an uns zu reißen!"
"Schon klar, aber wir wollten uns doch noch Dauerlutscher kaufen, oder?"
"NEIN!"
"Ok. Aber..."
"PUNKY! Ruhe!"
"Ok, Chef."

28.01.2005 23: 57

Breda Krulock

Der Weg zum Wachhaus war schnell zurückgelegt. Einige der Rekruten unterhielten sich über das Geschehen, welches sie vor Nabas Haus verfolgt haben. Andere wiederum rätselten mit Hauptmann Llanddcairfyn darüber, was es als wohlverdientes Mittagessen geben würde.
"Rekruten!" Daemon wartete vor dem Haupteingang, bis auch die letzten zu ihm aufschlossen, "Ich möchte das sich jetzt jeder von euch ordentlich die Hände wäscht ... Chaleb, du bitte auch dein Gesicht, und dann will ich eine saubere Rekruten Truppe in Reih und Glied in der Kantine antreffen. Verstanden? Ihr habt fünf Minuten!"
Ein kurzes Durcheinander mit darauf folgendem Chaos und schon machten sich die hungrigen Rekruten auf ihren Weg. [Schwierige Situation, da es im Grund Wachhaus nur ein Badezimmer gab!]
Zwanzig Minuten später saß Daemon an einem Tisch und trank einen Kapputschino. Nach weiteren fünf Minuten trafen die Rekruten ein. Es schien, als ob einige von ihnen auch ihre Kleidung gewaschen hätten.
"Kleiner Kampf um den Wasserhahn?" Fragte Daemon und wendete sich wieder dem Bericht zu, der vor ihm auf dem Tisch lag.


29.01.2005 22: 27

Falko Spindel

Kaum hörbar tropfte das Wasser von Falkos Uniformhose, als die Rekruten alle gemeinsam an einem Tisch der Kantine saßen und zum Teil genüsslich, zum Teil mit großer Überwindung das Tagesgericht verschlangen. Lediglich Herr Kurbel brauchte keine Mittagsmahlzeit, sondern machte sich die Mühe und schrieb die Ergebnisse der vormittäglichen Ermittlungen auf. Leise kratzte die Feder über den Pergamentbogen, während der Golem fein säuberlich die Informationen zusammenfasste.
"Kommt euch die ganze Geschichte auch so komisch vor?", Chell blickte in die Gesichter der anderen Rekruten und grinste. "In diese Wohnung hätte ich mich als Diebin nie hineingetraut!"
Falko erwiderte ihren Blick, schüttelte leicht den Kopf und setzte zu einer Antwort an, als Halbtag ihm zuvorkam.
"Ha, die Unordnung war wirklich nicht schön! Niemals möchte ich so leben!"
"Äh...", ertönte es von der anderen Ecke des Tisches, wo Naba in sich zusammengesunken saß.
"Unmöglich! Es lagen einfach so ein paar tote Ratten herum!", Halbtag schlug mit der Faust auf den Tisch. "So geht man mit Nahrungsmitteln einfach nicht um!"
"Äh..."
"Wie kann man nur so furchtbar unordentlich sein?" Der Zwerg setzte zu weiteren Ausführungen gegen Nabas Wohnung an, wurde jedoch unterbrochen.
"Ihr solltet euch dem Fall widmen. Strengt euch einmal an und findet die Zusammenhänge. Wir haben es hier mit einem richtigen Fall zu tun, nicht mit einer Übung!" Daemon Llanddcairfyn erhob sich und verabschiedete sich für die Mittagszeit, um in seinem Büro in Ruhe die Fakten durchzugehen.
Schweigend sahen die Rekruten dem Hauptmann hinterher und rührten schuldbewusst in der undefinierbaren Pampe auf ihren Tellern.
"Der Hauptmann hat Recht. Wir müssen uns um eine Lösung bemühen, wir haben es hier mit einem anscheinend geplanten Überfall und zwei mutmaßlichen Tätern zu tun." Breda beugte sich vor und stützte sich auf den Ellenbogen auf. "Naba, kennst du zufällig zwei Personen, die zu der Beschreibung passen würden?"
Naba überlegte angestrengt. "Ein großer, dürrer Kerl namens 'Punky' und ein kleiner, etwas dickerer Typ, genannt 'Brian'...? Nein. Weder die Namen noch die Beschreibungen sagen mir etwas."
"Der Hauptmann machte auch nicht den Eindruck, von den beiden schon einmal etwas gehört zu haben", wandte Chaleb ein und verschränkte die Arme. "Das ist wirklich ausgesprochen merkwürdig."


*** Währenddessen, in einem dunklen Keller in Ankh-Morpork ***
"Die Uniform passt nicht, Brian!"
"Sei still. Du wirst sie tragen, Punky. Wenn sie dir nicht passt und du wie ein Vollidiot wirkst, glaubt man eher, dass du von der Wache bist."
"Du bist so genial, Brian!"
"Ich weiß. Aber deine Verkleidung ist noch nicht vollständig, der Wächterhelm fehlt. Den werden wir jetzt besorgen..."
"Ich bin so aufgeregt, Brian! Der Plan wird bestimmt gelingen!"
"Natürlich wird er. Und jetzt komm, aber vergiss das Feuerzeug nicht, wir werden es noch brauchen!"
*** ***


"Das Sind Die Fakten, Die Wir Haben.", beendete Herr Kurbel seinen Vortrag.
"Danke, gute Zusammenfassung. Jetzt müssen wir unser weiteres Vorhaben planen." Breda stand pflichtbewusst auf und teilte die Rekruten in zwei Gruppen auf. "Falko, Halbtag, Chell und ich werden uns einmal in der Stadt umhören, ob irgendjemand diese beiden Gestalten kennt. Herr Kurbel, Chaleb und Herold, ihr solltet die Diebesgilde aufsuchen, um herauszufinden, ob die beiden dort schon bekannt sind."
Ihre Kollegen nickten und machten sich auf den Weg, während Falko dem Hauptmann kurz ihre Pläne unterbreitete.
"Herr? Darf ich kurz stören?"
"Ah, Schwindel, setz dich. Habt ihr schon eine Idee?"
Aufmerksam hörte Daemon und atmete nach dem Vortrag des Rekruten tief durch.
"Sorgt dafür, dass ihr nicht zu sehr auffallt. Besonders gegenüber Wächtern der Abteilungen, die eigentlich für die Ermittlungen zuständig wären, solltet ihr vorsichtig sein. Schnappt euch die Diebe!"
"Danke, Herr!" Falko lächelte, salutierte und verließ mit seiner Gruppe das Wachhaus.

29.01.2005 23: 35

Halbtag Baumfellerson

Die vier Rekruten verließen das Wachehaus.
"Wo soll's denn nun hingehen?" fragte Falko nachdenklich.
"Ich würde sagen zum Hier-Gibts-Alles-Platz, da sind erstens viele Leute und zweitens können wir uns da etwas Richtiges zu essen besorgen. Was meinst du, Breda?"
"Hmm... Ok, Halbtag! Gehen wir."
"Mich fragt wieder mal keiner..." Chell wirkte beleidigt.
"Okay, wo willst du hin, Chell?" fragte Breda etwas genervt.
"Zum Hier-Gibts-Alles-Platz. Ich hab Hunger."
Breda seufzte.

Am Platz angekommen teilten sich die Wächter auf, um sich einen Überblick zu verschaffen. es war ein ziemliches Gedränge auf dem Platz, und hier und da waren einige Lizenzierte Diebe am Werk, die Geldbörsen gegen Quittungen austauschten. Halbtag wurde, bedingt durch seine Phobie, ein wenig schlecht, aber durch die frische Luft war es wenigstens nicht so schlimm wie in einem geschlossenen Raum. Alles in Allem war nichts ungewöhnlicher als sonst. Bis auf...
"Breda!" Halbtags Unwohlsein verflüchtigte sich schlagartig. Da waren sie, ein großer, dümmlich wirkender und ein kleiner verschlagener. Breda näherte sich.
"Was ist los? Ist was Pa... Alarm! Wächter zu Mir!" sie zog ihr Schwert und rannte hinter den beiden Fliehenden her. Halbtag nahm seine Armbrust aus dem Halfter und spannte sie hastig, rannte dann Breda hinterher und versuchte die beiden fliehenden ins visier zu bringen.

Die Jagd hatte begonnen.

30.01.2005 12: 46

Herold Ruth

Währenddessen standen Chaleb, Herr Kurbel und Herold vor der Geflickten Trommel.
"Da sind bestimmt eine Menge Diebe drinnen.", sagte Chaleb, "Und besser, als sich in die Gilde zu schleichen, ist es allemal. Aber wie gehen wir vor?"
"Wie wäre es, wenn wir einfach sagen, dass wir von der Stadtwache sind", meinte Herold.
"Auf die Gefahr, dass sie uns töten?", erwiderte Chaleb besorgt, als er ein paar von den Gestalten sah, die aus der Tür rauskamen
"Ich Beschütze Euch.", stand auf Kurbels Tafel. Er wischte es wieder weg und schrieb dann: "Macht Euch Keine Sorgen."
"Okay,. dann sagen wir es einfach.", sagte Chaleb noch immer leicht besorgt und sie traten in das Haus. In der Kneipe stank es widerlich. Herold und Chaleb hielten sich die Nase zu, aber Kurbel machte der Gestank nichts aus. Viele Leute saßen an Tischen und redeten und keiner beachtete die Rekruten, obwohl sie ihre Stadtwacheuniformen trugen. Die Rekruten gingen zum Tresen und Chaleb fragte den Wirt:
"Wo kann man sich hier am besten Informationen holen?" Der Wirt erwiderte:
"Indem ihr was bestellt."
"Okay, ist ja nicht viel", antwortete Chaleb.
"Für die ganze Runde", fügte der Wirt mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht hinzu.
"Hoffentlich kriegen wir das zurück", meinte Herold und suchte nach seinem Kleingeld, "Ich habe nicht genug" sagte er schließlich.
"Okay, legen wir zusammen", sagte Chaleb als er auf der Suche nach seinem Kleingeld war und Kurbel legte auch sein Geld hin. Als alle im Schankraum versorgt war, wandte sich Chaleb wieder an den Wirt und sagte:
"Nun, kriegen wir Informationen?"
"Okay, was wollt ihr wissen? Schmuggelware? Meuchelmörder? Ich weiß eine Menge."
"Kennen Sie Zwei Gestalten Mit Dem Namen Punky Und Brian?" stand auf Kurbels Tafel
"Was soll das? Kann er nicht reden?", fragte der Wirt, an die beiden anderen Rekruten gewandt.
"Das geht sie nichts an.", erwiderte Herold. ER richtete den Zeigefinger auf die Tafel und sagte, "Kennen sie die jetzt?"
"Ja, es sind zwei Vollidioten, die denken, sie könnten die Macht von Ankh-Morpork an sich reißen."
"Und wissen sie, was sie zum Beispiel mit einer Wacheuniform machen könnten?", fragte Chaleb
"Vielleicht, aber erst mal sehe ich, dass die Leute hier wieder Durst haben."
"Noch ne Runde?", fragte Herold.
Der Wirt grinste und sagte: "Ja."
"Wir haben aber kein Geld mehr."
"Dann kann ich euch nicht mehr helfen" Herold versuchte ihn noch zu überreden, aber Chaleb packte ihn, zog ihn an sich ran und sagte:
"Hat doch keinen Sinn. Gehen wir."
"Kurbel könnte ihn doch zusammenschlagen", meinte Herold.
"Das Werde Ich Nicht. Ich Bin Nicht Gewalttätig.", stand auf Kurbels Tafel, "Es Verstößt Gegen Meine Regeln."
"Na gut, dann gehen wir wieder.", sagte Herold traurig, denn er hätte sich auf eine kleine Schlägerei gefreut und die drei verließen die Geflickte Trommel wieder.

30.01.2005 18: 49

Daemon Llanddcairfyn

"Verfluchte Tat!", knurrte Breda Krulock und steckte die Spitze ihres Zeigefingers in den Mund. Die Sehne ihrer Armbrust war ihr auf dne Nagel geschossen, als sie versucht hatte, die alte, rostige Waffe im Laufen zu spannen. Falko Spindel zog mit großen, raumgreifenden Schritten an ihr vorbei, während der Zwerg Halbtag Baumfellerson, hinter den beiden Verdächtigen herrennend, um einen Marktstand rannte und aus ihrem Blick verschwand. Die Vampirin wandte sich um, irgendwo musste doch auch noch...?
"Chell!", rief sie der jungen Frau zu, die gerade von einer freundlich wirkenden Frau eine Tüte Äpfel erstand, "Komm schon!", kopfschüttelt steckte sie die eindeutig nutzlose Armbrust wieder weg und lief den beiden Wächtern hinterher. Chell Ayvénne nahm das Obst an sich und verzog das Gesicht. Das war doch verrückt. Eine Million Wesen lebten in der Zwillingsstadt und die Rekrutentruppe sollte ausgerechnet über die beiden stolpern, die sie suchte? Das war doch ein bisschen sehr viel Zufall. Sie nahm einen der Äpfel aus der Tüte und biss hinein. 'Zufall oder Falle', überlegte die junge Rekrutin, kaute kurz und sackte dann zusammen. Die freundliche Frau, die ihr das Obst verkauft hatte, nahm ihr Kopftuch und - bemerkenswerter Weise - einen Teil ihrer Nase ab und zog die leblose Wächterin hinter den Stand.
"Das hat ja hervorragend geklappt, Punky.", Chell wurde neben eine alte Frau gelegt, die hinter dem Stand lag, "Schnapp dir ihren Helm und lass sie liegen, die Beiden werden bald wieder aufwachen."

Hauptmann Daemon Llanddcairfyn saß im Wachhaus in der Kröselstraße und strich eine winzige Fluse von seiner - bemerkenswerter Weise - hellgrauen Uniformjacke. Alles hatte zwei Seiten, wusste er. Etwa eine Fensterscheibe: Sie hatte eine Seite innen, die in der Regel anheimelndes, warmes Kaminfeuer und trockene Teppiche versprach, und eine Seite außen, die in der Regel von Regen betrommelt wurde. Wenn also eine Folge des Überfalls auf den Rekruten, der jetzt in Lehrraum des Wachhauses saß und die versäumte Stunde des Morgens nachholte, war, dass Jemand sowohl im Besitz seiner Uniform, als auch seines Feuerzeugs war, so war doch eine andere, ganz direkte Folge davon, dass der Rekrut diese Gegenstände nicht
"Ah, Daemon!", rief es in sein Büro. Der Hauptmann ruderte mit den Armen, um nicht mitsamt seinem Stuhl hinten über zu kippen. Die Füße frei in der Luft, die Hände nach Halt suchend, schwebte er einen Moment in dem unheilvollen Moment zwischen dem glücklichen Fangen des Körpers in eine sichere Position und dem schmerzhaften Sturz auf den Hinterkopf. Dann spürte er, wie er - ganz, ganz langsam - nach HINTEN kippte.
"Ho, ho.", machte der Vampir am anderen Ende des Arms, der den Knöchel des Hauptmanns wie einen Schraubstock umfasst hatte, "Eine neue Übung für die Rekruten, die du hier austestest?", der Ausbildungsleiter wurde langsam zurückgezogen. Aufatmend setzte Daemon die Füße auf den Boden.
"Rascaal.", sagte er, "Du hast mich... überrascht."
"Interessant.", der Kommandeur grinste - was etwas beunruhigend wirkte, "Überrascht also. Weißt du, was mich überrascht?", fragte er.
"Ich weiß nicht.", fragte Hauptmann Llanddcairfyn, "Schnee im Spuni?" Die Lippen des Vampirs wurden zu einem schmalen Strich.
"Ich bin überrascht von dem erstaunlichen Mangel an Rekruten. Tatsächlich scheine ich das permanente Poltern und Rascheln zu vermissen, das Gebrüll und Wehgeschrei, Aua-Rufe und das Klirren gefüllter Bierkrüge."
"Ah ja.", machte Daemon, "Nun, sei unbesorgt. Sicher wird dir diese Geräuschkulisse nicht lange vorenthalten."
"Unbesorgt?", fragte Rascaal Ohnedurst, "Du weißt: Ich bin äußerst selten derjenige, der Grund zur Sorge hat.", er grinste dem Hauptmann zu und verließ das Büro. Der Zurückgelassene atmete tief durch. Wo war er mit seinen Gedanken gewesen? Er hatte es vergessen.

"Und? Habt ihr eine Idee, wie wir an mehr Geld kommen?", fragte Chaleb seine beiden Begleiter. Herr Kurbel begann zu schreiben.
"Wir Könnten Alten Leuten Ihre Einkäufe Nach Hause Tragen.", war zu lesen.
"Nein, nein.", winkte Chaleb ab, "Keine Chance. Fragt einfach nicht.", fügte er hinzu, als er den Blick von Herold bemerkte.
"Jedenfalls wissen wir, dass die Beiden bekannt dafür sind, die Macht in der Stadt an sich zu reißen. Was könnten sie nur vorhaben?" Die Gedanken der beiden Menschen wurden von dem Quietschen von Herr Kurbels Kreidestück unterbrochen. Sie sahen den Golem an, der eifrig schrieb.
"Sie... haben... eiiii... ne", las Herold mit.
"Wä...chteruniiii... form.", beendete Chaleb den Satz, "Herr Kurbel, lass die ganzen Schnörkel und Verzierungen weg, dein Kreidestück geht langsam dem Ende entgegen.", warnte er, während der Golem das Geschriebene wegwischte und dann weiterschrieb.
"Die... Ma...cht... hat", Chalebs Augen wurden größer, als das Kreidestück kleiner wurde.
"Ve...", las Herold Ruth, als das Schreibwerkzeug dem Golem als winziges Stückchen zwischen den groben Fingerkuppen hindurch in den Rinnstein fiel.
"Na, toll.", kommentierte Chaleb, "Und was wollte er uns jetzt sagen?"

30.01.2005 22: 41

Herr Kurbel

"Wir müssen herausfinden was 'Ve...' bedeutet! Dann bekommen wir vielleicht eine Idee wie der Satz aufhört", stellte Herold fest und nahm Kurbel die Tafel aus der Hand.
"Wie wäre es wenn wir raten und Kurbel nickt oder schüttelt mit dem Kopf", schlug Chaleb darauf vor.
Doch Herr Kurbel schüttelte den Kopf noch bevor sie eine Vermutung geäußert hatten.
"Was meinst du mit 'Nein'?", fragte Herold.
"Er meint wohl, dass er das nicht machen wird", vermutete Chaleb.
Scharade war immer noch bei Strafe verboten. Sogar bei Todesstrafe, dass wusste Herr Kurbel. Die anderen beiden konnten sich anscheinend nicht an dieses Gesetz erinnern. Es wäre besser für sie, sonst könnte es sie irgendwann ihr Leben kosten. Zum Glück der Rekruten gab es in Kurbels Kopf keine Regel, die besagte er müsse sich an die Gesetzte auch halten. Plötzlich setzte sich der Golem in Bewegung.
"Hey, Kurbel! Wo willst du hin?", damit hatte Herold nicht gerechnet und Chaleb sah dem Tonmann auch ganz verwirrt hinterher.
"Entweder er will uns zeigen, was er meint oder er sucht sich Kreide" Nach kurzem Marsch mit Herrn Kurbel an der Spitze blieben die Rekruten in einer verlassenen Gasse ein Paar Straßen entfernt stehen. Herr Kurbel sah sich noch mal verstohlen um und erteilte dann Chaleb das Wort.
"Okay, Kurbel was wollen wir hier?", fragte dieser mit genervtem Unterton, "Ich sehe weder Kreide noch etwas anderes was uns weiterhelfen könnte!" Herold zog ein Gesicht und rief Chaleb zur Ruhe:
"Ich denke wir sollten nur nicht mitten auf der Straße stehen bleiben" Kurbel nickte.
"Wie wäre es wenn wir jetzt laut überlegen?!", schlug Wächter Ruth vor. Kurbel nickte erneut.
"Okay", sagte Chaleb, "Wie lautete der Satz noch mal?"
"Sie Haben Eine Wächteruniform, Die Macht Hat Ve...!" Beide Rekruten machten ein nachdenkliches Gesicht.
Chaleb fuhr blitzartig hoch und sagte: "Ventile zu verstopfen?"
Kurbel schüttelte den Kopf. Herold und Chaleb stimmt in das Kopfschütteln ein und senkten ihre Köpfe wieder gedankenvoll. Diesmal stieß Herold hervor:
"Vetter zu erdrosseln?"
"So ein Blödsinn. Das denkst du doch selbst nicht!", führ Chaleb ihn an.
Kurbels Kopfschütteln gab ihm Recht.
"Na was denn dann, Schlaumeier?" Herold sah nun verschämt nach unten und Chaleb ließ seinen Blick ebenfalls erneut schweifen.
"Verbrecher zu erschrecken, zum Beispiel", platzte es aus Herold heraus.
Schütteln.
"Verbrecher wie magisch anzuziehen?", schoss Chaleb ins Blaue.
Schütteln.
"Überhaupt Verbrecher?", fragte Herold.
Daraufhin schüttelte Kurbel den Kopf und die Rekruten gaben das Raten auf.
"Es hat keinen Sinn, Herold. Wir sollten einfach irgendwo Kreide besorgen. Am besten gleich eine ganze Kiste.", schlug Chaleb daraufhin vor.
Kurbel nickte. Er hatte auch nicht wirklich damit gerechnet, dass seine beiden Kollegen darauf gekommen wären.
Auf dem Weg zum Wachhaus grübelten sie doch noch weiter als Herold unerwartet warnend aufschrie: "Pass auf Chaleb!"
Nur knapp verfehle ein vorbeirasender Eselskarren Chalebs Nase.
Da viel es ihnen wie Schuppen von den Augen.
Herold und Chaleb sahen sich an und intonierten gleichzeitig:
"Verkehr zu Regeln!"
Herr Kurbel nickte erfreut.

31.01.2005 0: 42

Chaleb

Chaleb holte ein Päckchen Zigaretten hervor und zog eine heraus. Herold, der das Spielchen schon kannte, zündete ein Streichholz an und reichte es Chaleb.
"Danke Herold, für's Feuer und natürlich auch fürs Leben retten. Hast was gut bei mir!" Nachdem Chaleb eine paar tiefe Züge genommen hatte, blickte er fragend in die Runde: "Warum zur Hölle, sollten die Diebe den Verkehr regeln wollen? Und das in der Uniform eines Rekruten? Das ist doch glatter Selbstmord!" Herold, der im Moment auch noch keine befriedigende Antwort hatte, zog die Schultern hoch. Der Fall wirkte irgend wie seltsam.
"Lasst uns erst mal zusehen das wir Kreide für Herr Kurbel besorgen! Wo kriegen wir möglichst schnell, möglichst viel her?"
"Warum fragst du mich? Ich bin nicht von hier!", Chaleb zog wieder an seiner Zigarette, "Ich schlage vor wir gehen zurück zum Wachhaus und berichten den Hauptmann, was wir rausgefunden haben."
Da keiner etwas dagegen hatte, ging die Gruppe gemäßigten Schrittes Richtung Wachhaus.

31.01.2005 7: 30

Halbtag Baumfellerson

Halbtag, Breda und Falko rannten um die nächste Ecke. Hier teilte sich der Weg in einer Kreuzung auf.
"Wo ist Chell?" keuchte Falko.
"Ich weiß nicht, ich dachte sie wäre hinter uns!" Breda sah erschrocken in die Richtung aus der sie gekommen waren.
"Was sollen wir jetzt machen? uns aufteilen? oder zurück zum H-G-A-Platz?" Falko und Breda sahen hoffnungsvoll zu Halbtag Hinunter.
"Keine Ahnung. Wir werden uns auf jeden Fall NICHT aufteilen. Wenn wir zusammen bleiben, haben wir größere Kampfkraft, und außerdem sind die Beiden, wer sie auch waren, längst über alle Berge.
Ich würde vorschlagen wir gehen zum Wachhaus und erstatten Meldung. Hat jemand Feuer?" Halbtag kramte eine Zigarette aus seiner Tasche. Breda riss an einer Häuserwand ein Streichholz an und entfachte damit das Ende von Halbtags Glimmstängel.
"Ich brauch erst mal 'ne Pause. Hat jemand was zu trinken dabei?" Falko stöhnte laut, und seine Stimme klang rau. Halbtag gab ihm seine Feldflasche, und Falko nahm einen Schluck.
"Was ist DAS denn?" er verzog das Gesicht.
"Tee. Ohne Zucker." antwortete Halbtag.
"Igitt. Na ja, trotzdem danke. Lasst uns zum Wachhaus zurückkehren."
Die drei Rekruten setzten sich in Bewegung.

31.01.2005 20: 10

Herold Ruth

Als Chaleb, Herr Kurbel und Herold zum Wachhaus kamen, waren die Anderen schon da und saßen an einem Tisch, wo für jeden Rekruten ein Getränk stand (natürlich kein Alkohol, da sie im Dienst waren). Die drei Wächter hockten sich zu den anderen und Herold schaute erstaunt in die Runde und fragte den Hauptmann:
"Wo ist Chell? Ich sehe sie hier nicht?"
"Wir dachten, ihr hättet sie vielleicht gefunden. Sie war plötzlich weg, als wir die zwei Verdächtigen verfolgten."
"Sie ist weg? Ist das euer Ernst? Kein Witz?", fragte Chaleb mit ernster Miene.
"Wenn sie nicht bald kommt, machen wir uns auf die Suche nach ihr.", sagte der Hauptmann ebenfalls mit einen ernsten Blick in die Runde.
"Sie kann doch nicht einfach verschwinden.", meinte Halbtag.
"Ich habe sie doch auch kurz davor noch mit einer Tasche voll Obst gesehen, dann aber verfolgten wir die Anderen und wir dachten nicht mehr an sie.", sagte Breda leicht verlegen, da sie sich irgendwie schuldig fühlte.
"Warum sagt eigentlich Herr Kurbel nichts? Er ist so stumm.", fragte Falko in die Runde.
"Ihm ist die Kreide ausgegangen.", sagte Chaleb knapp, "Wir müssen ihm neue besorgen. Er hat außerdem gemeint, dass sie die Wacheuniform vielleicht brauchen um den Verkehr zu regeln." Breda schaute erstaunt:
"Um den Verkehr zu regeln? Ha! Das ist doch lachhaft!"
"Das ist jetzt erst mal egal.", sagte der Hauptmann sauer, dass keiner ihn mehr beachtete "Erste Priorität hat das Finden von Chell, also sucht sie. Am Besten dort, wo ihr sie verloren habt."
"Ja, Sir.", sagte die ganze Truppe und machte sich auf den Weg.

31.01.2005 21: 39

Breda Krulock

'Den Verkehr regeln ... genau!' Breda konnte sich mit diesem Gedanken nicht wirklich anfreunden. WER würde sich die Mühe machen, eine GRUND Uniform zu stehlen, um dann den Verkehr zu regeln? 'Nur total bekloppte wahrscheinlich...' nuschelte Breda leise. "Hast du was gesagt, Breda?" Chaleb drehte sich zu ihr um.
Die Gruppe ging gemeinsam zurück zum Hier - gibt’s - alles Platz, um die verloren gegangene Chell zu finden.
"Nein, ich denke nur laut nach! Wie ist Herr Kurbel darauf gekommen? Das mit dem Verkehr regeln meine ich!" Sie gingen an verschiedenen Ständen und Händlern vorbei. Halbtag, der die Gruppe in dem Gewühl anführte, drehte sich um und schlug vor, sich für die Suche nach Chell aufzuteilen. Daraufhin trennte sich die Gruppe von Rekruten um ihre Kollegin zu finden. Breda, die immer noch über die Sache mit dem Verkehr nachdachte, sah etwas, das ihre ungeteilte Aufmerksamkeit beanspruchte. "Na, das ist doch mal was!"

Herold lief an einem Stand vorbei. Er sah die Äpfel und das andere Obst und wunderte sich, das der Stand gar nicht bewacht wird. Als er sich dran machte, hinter den Stand zu schauen, hörte er einen Händler:" Frische Kräuter, direkt aus Überwald! Nur heute...zwei zum Preis von einem! Greift zu!"

Chaleb hatte sich zusammen mit Herrn Kurbel die kleineren Gassen hinter den Ständen vorgenommen. Auch hier fanden sie einige heruntergefallene Dachschindeln. Die Gasse war dunkel, obwohl es helllichter Tag war. Es stank furchtbar nach undefinierbaren und die beiden Wächter wollten sich grade auf den Rückweg machen, als sie ein Geräusch hörten. Es klang wie ein nasser Sack, der zu Boden fiel, gefolgt von einigen Dachschindeln. Chaleb sah zu Herrn Kurbel, der nur nickte und schon liefen die beiden los. Vielleicht war es ja einer von den beiden durchgeknallten, die freiwillig eine Grund Uniform anzogen um den Verkehr zu regeln!? Als sie zum Ende der Gasse liefen, sahen sie eine Gestalt, ganz in schwarz.
"Och Mist, nur ein Assassine! In der Ausbildung nehme ich an!" Chaleb trat auf die Person zu.
"Au...ja...aua. Was macht ihr hier? Dies ist der offizielle Übungskurs der Assassinen Gilde." Sagte der junge Mann.
Herr Kurbel machte eine Handbewegung, die auf die Schindeln zeigte. "Ja, das hast du recht," sagte Chaleb, "Daher die Dachschindeln, wäre ja auch zu leicht gewesen!"

Falko Spindel und Halbtag Baumfellerson machten sich daran, die Leute zu befragen, leider ohne weiteren Erfolg. Die meisten Händler waren zu sehr damit beschäftigt, ihre Ware unters Volk zu bringen ohne das zu viel geklaut wurde. Die meisten Befragten haben nur mit den Schultern gezuckt oder versucht, den Wächtern ihre Ware anzubieten. Falko musste Halbtag davon abhalten, neue Armbrustbolzen zu erwerben. "Die bekommst du bei der Wache umsonst! Die hier taugen eh nichts!" Halbtag legt die Bolzen nur widerwillig zurück. "Hast ja recht. Lass uns weiter nach Chell suchen. So langsam wird’s unheimlich!"

Nach einer Stunde des vergebliches Suchens kamen die Rekruten wieder zusammen. Alle wirkten nun sehr besorgt, wer konnte schon mir Sicherheit sagen, das Punky und Brian nicht vielleicht noch eine zweite Wächteruniform benötigten. Und vielleicht waren sie diesmal nicht so nett, und ließen den Wächter am Leben.
Falko sah sich um. "Oh Mann, wo ist Breda? Nicht sie auch noch....wuahhh!" Eine eiskalte Hand berührte seinen Nacken, und Falko drehte sich erschrocken um. "Wie süß, du sorgst dich um mich?" Breda zog ihre Hand zurück und schaute unschuldig. [Sie versuchte es zumindest]
Herr Kurbel stand etwas abseits der Gruppe und wirkte plötzlich sehr nervös. "Was ist los? Hast du sie gefunden? Hat den keiner Kreide dabei?" Herold schaute sich um und blieb an Bredas Grinsen hängen. Sie schritt auf Herrn Kurbel zu und hielt ihm ein Päckchen hin. "Hier, mein Freund, für dich!"
Herr Kurbel nahm das Päckchen und öffnete es vorsichtig. Die anderen Rekruten behinderten sich selbst, als jeder versuchte ein Blick zu erhaschen. Das Papier fiel zu Boden und alle starrten auf den Inhalt des Geschenkes.
"Eine Handtasche?" Chalebs Stimme überschlug sich bei diesem Ausdruck, "Du schenkst ihm eine Damen Handtasche?"
Breda hörte ein kichern hinter sich. "Halbtag!" Der Zwerg verstummte. "Jungs, es ist keine Damen Handtasche. Es ist eine Lederne Umhängetasche. Und in dieser Tasche befindet sich eine größere Schiefertafel mit einem immensen Vorrat an Kreide. Ich habe es zufällig entdeckt." Erklärte sie, "Ich hoffe dich stört die kleine rosa Blume am unteren Ende nicht, Herr Kurbel? Es gab keine ohne!"
Der Golem schaute sich die Tasche an, nahm die neue Tafel in die Hände, und nach einer kurzen Zeit der Begutachtung schrieb er mit extra vielen Schnörkeln: "Danke Breda!" Er wischte es weg und dank der größeren Schreibfläche konnte er seine Beobachtung auf einmal beschreiben: "Ich Habe Sie Gefunden! Sie Braucht Unsere Hilfe!"

01.02.2005 16: 02

Herold Ruth

Die ganze Truppe lief jetzt hinter Kurbel her, der schweren Schrittes rannte. Als sie in eine Dunkle Gasse kamen, sahen sie Chell am Boden liegen. Sie war nicht bei Bewusstsein und gab nur krunzende Geräusche von sich.
"oh meine Götter" schrie Breda "ist sie tot?"
"Nein, sie atmet noch" antwortete Falko "ich wüsste jetzt gerne was mit ihr passiert ist"
hinter innen hörte man wieder ein lautes Kratzen das von Kurbels Tafel kam "Irgendwas fehlt bei ihr" stand auf der Tafel.
Alle musterten Chell und plötzlich stach es Halbtag ins Auge "Hm alle Wachenmitglieder, auch die Rekruten, haben doch einen Helm"
"Äh ja worauf willst du hinaus" fragte Chaleb und schaute den Zwerg an
"Sie hat keinen" sagte Breda schlussfolgernd
"Stimmt, jetzt fehlt es mir auch auf" sagte Herold "aber wieso klauen sie einen Helm von ihr. Das ist doch Schwachsinn"
"Irgendwie schon" meinte Falko.
Aber schaut mal was sie für grunzende Geräusche macht. Ich weiß es nicht genau, aber ich habe da eine Vermutung" Herold schaute in sein Pflanzenbuch, das er aus der Jackentasche holte. Die anderen schauten in musternd an und dann wieder zu Chell runter, die jetzt auch anfing leicht zu zucken und ihre Augenlieder flatterten.
"Ah hier steht es. Es ist ein ziemlich hartes Nervengift, aus der Pflanze Morgenrot. Sie ist ziemlich selten und es ist auch ziemlich kompliziert, daraus dieses Nervengift zu machen" sagte Herold stolz, darüber das er soviel wusste.
"also in jedem Fall muss es ein Experte gemacht haben" sagte Breda Mit blick auf Herold gerichtet" bist du dir ganz sicher, Herold"
"Ja, die Zeichen sprechen dafür, und diese Buch ist auch ziemlich gut" erwiderte Herold
"Und wann wacht sie wieder auf?" fragte Halbtag
"Moment, ich schaue nach" Herold schaute wieder in sein Buch und schaute mit bleichen Blick wieder auf "Wenn wir Pech haben, gar nicht mehr". Alle anderen schluckten, als sie dies hörten. "wie wenn wir Pech haben?" stand auf Kurbels Tafel.
"Wenn sie ihr zu viel verabreicht haben, könnte das tödliche Folgen haben, aber dazu müssten sie ihr ziemlich viel eingeflößt haben und das glaube ich nicht"
"Auf jeden Fall muss sie behandelt werden" sagte Breda mit einem ernsten Blick und ich hoffe du irrst dich Herold"
"Das hoffe ich auch, aber so steht es in meinen Buch" erwiderte Herold
"Gut, dann bringen wir sie jetzt zu einem Arzt" sagte Falko.

01.02.2005 19: 41

Falko Spindel

Erschrocken sahen die anderen Rekruten ihn an.
"War doch nur ein Scherz, ich würde sie nicht zu einem Arzt bringen." Kopfschüttelnd kniete er sich neben Chell auf den Boden. "Wenn wir sie ins Wachhaus bringen, hat sie wenigstens eine Chance."
Nachdenklich steckte er den angebissenen Apfel ein und half Chaleb, den schlaffen Körper vorsichtig auf seine Arme zu heben. Bedrückt und schweigsam machte sich die Gruppe auf zum nächsten Wachhaus, um einen Igor um Hilfe zu bitten.

"Waf haben wir denn da?"
"Dies ist Rekrutin Ayvénne, wir vermuten, dass sie vergiftet wurde", erklärte Falko und reichte dem Igor den angebissenen Apfel. "Hiervon hat sie etwas gegessen."
"Oh, ein vergifteter Apfel, fehr einfallfreich!"
Chaleb legte Chell auf einen Tisch im Keller des Wachhauses und Igor begann sofort mit einigen Untersuchungen.
"Ha, da haben wir'f!"
Die Gesichter der Rekruten erhellten sich.
"Was ist es? Wird sie überleben?", fragte Breda ruhig.
"Ja, daf glaube ich doch fehr! Ift zufällig einer von euch ein Prinz?"
Ratlos schüttelten die angehenden Wächter den Kopf.
"Na, daf war klar. Niemand fert fich mehr um Traditionen, aber ef wird auch ohne Prinz gehen."
Igor kletterte auf eine Bank neben dem Tisch und strich Chell einige Haare aus dem Gesicht. Dann beugte er sich langsam über sie, schmatzte zwei Mal, spitzte die Lippen und küsste sie so fest, dass seine Nähte weiß hervortraten.
Chell schlug die Augen auf und begann, zu kreischen.
"Nehmt es weg, nehmt es weg!!"

02.02.2005 17: 36

Herold Ruth

"Ganz ruhig Chell, die da auf dir hockt hat dir das Leben gerettet.", sagte Falko, mit einem lächelndem Gesicht
"Ja, daf habe ich", sagte der Igor kopfnickend.
"Was war den los, Chell?", fragte Breda erleichtert, das es Chell besser ging, "Wir wissen nur, das du von einem vergifteten Apfel gegessen hast."
"Ich weiß auch nicht mehr viel.", sagte Chell benommen, "Nur noch, dass ich bei einem Markthändler diese Tüte gekauft habe und in einen Apfel gebissen habe. Dann bin ich hier wieder aufgewacht."
"Ach, wirklich? So ein Mist. Also hast du keine Personen erkannt?", fragte Herold.
"Nein, tut mir Leid", erwiderte Chell.
"Ähm, ich habe nicht ewig Feit", sagte der Igor aus dem Hintergrund, "Ich habe noch andere Patienten."
"Ach so, ja wir gehen schon", sagte Chaleb und winkte dem Igor, "Und danke, dass du uns geholfen hast." Auf dem Weg nach draußen schrieb Herr Kurbel etwas auf seine Tafel. Als es lesbar war, las Halbtag es vor:
"Weißt Du, Wo Dein Helm Ist, Chell?" Alle Blicke waren jetzt auf Chell gerichtet, die nun verdutzt schaute
"Habt ihr meinen Helm nicht?"

05.02.2005 10: 26

Chaleb

Chell schaute verdutzt in die Runde, während ihre Kollegen ein intensives Interesse am Fußboden zeigten. Um nur schnellst möglich aus Daemons Explosionsbereich zu verschwinden, holte Chaleb ein Päckchen Zigaretten hervor und hielt es in die Runde,
"Möchte Jemand eine?" Falko, Herold und Chell lehnten dankbar ab, währen Kurbel ohne Reaktion blieb.
"Ich nehme eine, wenn du gestattest, Chal." Chaleb reichte Halbtag einen Glimmstängel und drehte sich zur Tür um. Als Halbtag und Chaleb gerade gehen wollten, vernahmen sie eine zuckersüße Frauenstimme von hinten, "Haben die Herren was dagegen, wenn ich Sie begleite?", Breda trat mit einem Lächeln, dem die beiden Junggesellen nicht entgegensetzen konnten, an die Tür.
"Aber nein, Breda keineswegs, stimmt doch Chal, oder?", Halbtag beeilte sich dermaßen Breda die Tür zu öffnen, dass er beinahe über Chalebs Füße gestolpert wäre und diesen dabei mitgerissen hatte. Draußen angekommen zündete Halbtag einen Streichholz an und gab Chaleb Feuer. Nachdem die Beiden ein paar Züge gemacht hatten, ergriff Halbtag das Wort:
"Du Breda, ich hatte mich gefragt, ob wir beiden vielleicht, wenn das alles geregelt ist, was zusammen Trinken gehen können?" Breda die scheinbar rein gar nichts mehr aus der Fassung bringen konnte, lächelte ein weiteres Mal.
"Entschuldige Halbtag, du bist zwar recht süß aber ich bin leider schon mit Chaleb verabredet." Nach der laut Narrativem Gesetz vorgeschriebenen Sekunde, hörte man von Chalebs Seite nur ein intensives Husten. "Hust. Sind wir das? Äh, ich meine oh ja natürlich, Süße." Chaleb legte gedankenverloren einen Arm um Bredas Taille. Binnen Sekunden befand sich dieser aber wieder hinter Chalebs Rücken, "Nenn mich noch ein mal Süße und du wirst nie wieder Blut Spenden gehen!"
"Was ist hier draußen los?", Hauptmann Daemon trat vor die Tür des Wachhauses.

07.02.2005 20: 35

Breda Krulock

Hauptmann Llanddcairfyn trat zu den drei Wächtern hinaus. Er hatte den Schluss der Unterhaltung mit angehört und trat zwischen Chaleb und Breda. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht schaute er in die Runde.
"Wenn hier einer mit der Rekrutin Krulock einen Trinken geht, dann bin ich das. Und das auch nur um ihren Ausbildungsstand und ihren zukünftigen Verlauf Ihrer Wächterkarriere zu besprechen. Ihr habt derzeit andere Sorgen!"
Die Vampirin lächelte das eisigste Lächeln, das je Jemand gesehen hatte. Eisig nicht im Falle von kalt, sondern eher von berechenbarem Wissen. Er war mit dem alljährlichen Wechsel von Sommer und Winter zu vergleichen, von denen Breda schon einige erlebt hatte. Ihr Lächeln konnte den Anschein eines wunderschönen Sommertages haben. Darunter aber verbarg sich der plötzliche Einbruch der Kälte, der das Vieh von den Wiesen treibt und die Zauberer der Unsichtbaren Universität dazu zwingt, die Reagenzgläser in den Schrank zu stellen, dem Bibliothekar zu beurlauben und einen ordentlichen Winterschlaf zu halten. Mit dicken Socken und einer ordentlichen Portion Ankh-Morpork-Pfeifentabak!
"Du hast wie immer Recht, Schäf. Stellt euch mal vor, was passiert wäre, hätten wir Chell nicht rechtzeitig gefunden. Sie hätte sterben können! Zum Glück war ein Igor da, der... "
"Igor Iwitsch Igorson!"
"Bitte witsch? Witschigigo wer?"
"Rekrut Igor Iwitsch Igorson! Gewitzter Bursche, etwas faul, aber flink! Ihr könnt von Glück reden, das der Bursche da war!"
Kollektives Gestammel entstand. "Ja, Herr Hauptmann!"
Schweigen ging nun von den jungen Rekruten aus. Ein leichter Wind kam auf und in der Ferne hörte man ein leises Knacken, welches nur vom Ankh stammen konnte. Es lag sehr nahe, dass dieses Geräusch auf einen blassen, leblosen Körper zurückzuführen war, der nun seinen letzten Weg auf den Grund des Flusses der Zwillingsstadt zu finden hoffte. Leider wurde die dicke, blubbernde Kruste des Ankhs oft unterschätzt und die Wache musste mehr als einmal akrobatische Kunststücke vollbringen, um die Körper wegzuschaffen. Niemand wollte den Ankh am Schuh haben, an besonders warmen Tage zählte die Masse zu den ätzenden Flüssigkeiten.

*** In etwa zur gleichen Zeit; in einer dunklen Gasse ***

" Ha, ha, ha, ha, ha... Das war doch ein Kinderspiel, nicht wahr Punky? Punky? Punky! Du Dummkopf, was tust du da?"
Der große, hagere blasse junge Mann drehte sich erschrocken um. Sein kurzes, blondes Haar klebte an seiner Stirn und die GRUND-Uniform erweckte den Anschein, als würde sie lieber wieder zurück in den Besitz von Naba Nabason. Die weißen Nähte leuchteten zwischen dem grünen Stoff hervor, es fehlten bereits einige Taschen, die Hose hatte Hochwasser und gab somit die aus Löchern bestehenden Socken frei. Der Helm lag neben dem Gehilfen auf dem Boden und eine kleine junge Ratte machte sich daran, ihn als Brutplatz herzurichten. Ganz darauf bedacht, es unauffällig zu halten, legte der junge Bursche den Beutel samt Inhalt wieder zurück. Zurück bedeutete in diesem Fall, auf den leblosen Körper eines jungen Mannes, ohne jegliche Kleidung und einer blutenden Wunde am Hinterkopf.
"Äh, Brian? Ich glaube, er ist tot." Brian, ein kleiner, leicht dicklicher aber intelligent aussehender Mann gab ein Seufzen von sich, als er auf die Leiche schaute. Es war nicht geplant gewesen, es sollte nur ein leichter Schlag werden, aber warum musste er sich wehren?
"Mach dir nichts daraus, Punky. Wir schmeißen ihn auf den Ankh... nahe der Schatten, da sucht erst mal Niemand!"
"Aber...aber...man hat mich gesehen! Die Leute...sie haben...," der blasse Gehilfe schaute aus verquollenen Augen auf seinen Chef hinab, " man wird mich erkennen!" Ein lautes Lachen entkam Brians Lippen. Ganz ruhig, es gibt immer einen Blöden im Team sagte ihm seine innere Stimme.
"Punky. Mein lieber, dummer Punky. Was trägst du da an deinem Körper?"
"Eine...hi hi... eine Uniform, hihi, die der Stadtwache. Brian? Sag mal, sehe ich darin zu dick aus? Ich meine, ich habe das Gefühl die Hose macht fett....!" Das rötliche glühen des Kopfes von Brian lies ihn stoppen.
"Du... du.... bist so was von blöde, Punky! Genau, du trägst eine Uniform, die Leute haben einen Wächter gesehen. Sie werden einen Aufstand machen. Ha, vielleicht stürzen sie sogar den Patrizier!"
"Und was machen wir dann, Brian?"
"Das selbe was wir jeden Tag machen, Punky. Wir versuchen die Weltherrschaft an uns zu reißen!" Nachdem das irre Lachen abgeklungen war, machten sich die beiden daran, den Körper Richtung Ankh zu tragen. Und die Ratte freute sich über einen neuen Nistplatz.

*** Kröselstraße ***

Nachdem die Raucherpause offiziell von Daemon beendet worden war, versammelten sich alle in seinem Büro. Chell wurde für den Rest des Tages beurlaubt und sollte nun einen ausführlichen Bericht schreiben, was genau sie am Obststand beobachten konnte. Die Befragung vom Hauptmann war nicht sehr erfolgreich gewesen, die junge Frau war noch viel zu verwirrt um Genaues zu berichten. Das Gift in dem Apfel hatte leichte Nebenwirkungen und somit zog sich die Rekrutin mit einem Eimer auf ihr Zimmer zurück, um sich auszuruhen. Daemon hatte hinter seinem Schreibtisch den Stuhl zurückgezogen und stand nun wie ein Lehrer hinterm Pult und schaute seine Rekruten an.
"Das geht so nicht," sagte er in die Runde, "Ihr lasst eine Kollegin einfach so zurück und jeder verlässt sich darauf, das es schon Irgendwer richten wird! Ihr müsst als Team arbeiten, bleibt zusammen oder in Gruppen, niemand unternimmt etwas alleine. Die Angriffsfläche ist bei einer einzelnen Person viel zu groß, wie man bei Chell sehen konnte. Sie hätte tot sein können, ist euch das überhaupt bewusst?" Die Wände des Büros schienen nun ein sehr interessant aussehendes Objekt zu sein, jeder der Rekruten hatte eine faszinierende Stelle gefunden. Dennoch brachten sie ein "Ja, Herr!" hervor. Manchen von ihnen war bewusst, das hinter diesem Fall doch mehr steckte, als zu Beginn vermutet. Aber sie waren schlichtweg überfordert. Keiner von ihnen hatte auch nur eine Ahnung, was nun passieren soll. Zum Glück gab es aber den Hauptmann.
"Breda, da du dein Grinsen noch nicht abgelegt hast, fass doch mal bitte alle Fakten kurz zusammen. Falko? Du notierst."
Mit einem Nicken nahm Falko Spindel Papier und Stift vom Hauptmann entgegen und wartete auf Bredas Bericht.
Der nun alleinige weibliche Rekrut stellte sich zwischen der Gruppe und den Hauptmann auf und fing an, während Falko notierte.
"Also, heute morgen kam der Rekrut Nabason zum wiederholten Male nicht zum Dienst. Daraufhin machten wir uns auf zu seiner Wohnung, wo wir den besagten Rekruten gefesselt in seiner Wohnung fanden. Die Räumlichkeiten sind durchwühlt worden und nach kurzer Zeit stellten wir fest, das seine GRUND-Uniform samt Dienstmarke, sowie das Familienerbstück, ein Feuerzeug, entwendet worden waren. Naba Nabason hatte die Einbrecher nicht gesehen und nach einigen Recherchen fanden wir heraus, das die Diebe übers Dach geflohen sind."
Die Vampirin machte eine kurze Pause, um sich mit einem Blick beim Hauptmann abzusichern. Mit einigen kratzenden Geräuschen machte auch Falko darauf aufmerksam, das er alles notiert hatte.
"Gut. Bei der Befragung des Händler namens Kaffeetasse erfuhren wir, das dieser zwei verdächtige Personen beobachten konnte, die sich am frühen morgen durch die Strassen schlichen. Er erkannte die Beiden und nannte uns die Namen. Der Punky und der Brian. Der eine war groß und schlank, der andere klein und dicklich. Beide trugen zu dem Zeitpunkt dunkelgrüne Umhänge. Am frühen Nachmittag machten wir Patrouille auf dem Hier-gibt's-alles-Platz, wo wir kurzzeitig die Spur der beiden Männer aufnehmen konnten, sie aber schnell wieder aus den Augen verloren. Der Rekrutin Chell Ayvénne wurde währenddessen ein mit Gift präparierter Apfel angeboten, durch welchen sie in eine Art Schlaf verfiel. Dank des Rekruten Igor Witschi Igogo konnten wir ihr schnell helfen und es stellte sich heraus, das ihr der Helm entwendet worden war." Nach einigen Sekunden der Stille, die nur durch das gelegentliche Kratzen des Stiftes unterbrochen worden war, schaute Falko Spindel auf.
"Alles klar, hab's notiert."
Daemon Llanddcairfyn hatte aufmerksam zugehört und wollte sich grade dazu äußern, als er laute Stimmen vom Flur vernahm. Er stürzte zur Tür und sah dort eine erboste Frau, welche sich beim Anblick des Hauptmannes sofort in seine Richtung wandte, und die verdutze Ophelia Ziegenberger stehen lies.
"Ihre Leute haben meinen Mann ermordet!"

10.02.2005 20: 12

Daemon Llanddcairfyn

"Blydi hel.", murmelte der Hauptmann und wünschte sich, dass er auf einem Treppenabsatz stehen und von einer Galerie in den Eingangsbereich des Wachhauses hinuntersehen könnte. Leider stand er der wütenden Frau Auge in Auge gegenüber.
"Was haben sie gesagt?!", schrie die Frau.
"Ähm.", machte der Ausbildungsleiter und trat einen Schritt zurück.
"Wächter haben meinen Mann umgebracht!", wiederholte die Frau laut.
"Gute Frau, ich fürchte, sie müssen sich an den Diensthabenden am Pseudopolisplatz wenden. dies ist nur die Ausbildungseinricht...", begann Daemon, als sie ihm ins Wort fiel.
"Der Mörder trug eine von diesen Uniformen!", die Frau deutete zunächst auf den Hauptmann, blinzelte dann jedoch irritiert, als sie seine graue Jacke bemerkte und zeigte auf Falko Spindel, der unwillkürlich einen Schritt zurück wich. Hauptmann Llanddcairfyn warf der Gruppe Rekruten, die hinter ihm aus seinem Büro gekommen war, um zu sehen, was los war, einen bedeutungsvollen Blick zu.
"Ihr Mann wurde von Jemanden in einer unserer Uniformen getötet?", fragte er vorsichtig nach, während er quasi spüren konnte, wie dieser Satz sich in den Straßen der Stadt verbreitete und der Mob sich zu sammeln begann.
"Der Wächter stürzte einfach auf ihn zu und dann", ihre Stimme versagte.
"'Neno'r Mamau.", flüsterte der Llamedosianer und trat auf die Frau zu, um sie am Zusammensacken zu hindern. Breda schob schnell einen nahestehenden Stuhl heran und die Frau wurde vorsichtig hingesetzt. Die Rekruten sahen besorgt ihren Vorgesetzten an. Die sonst vertrauten Gesichtszüge, die leichte Irritation und ein stückweit Verwirrung zeigten, waren jetzt ernst und kühl.
"Myn uffern.", knurrte der Hauptmann und warf einen Blick auf die Rekruten, "Ich werde dem Kommandeur Bescheid geben und Nachrichten an den Pseudopolisplatz und das Boucherie Rouge senden, die Lage hat sich für Wächter da draußen gerade von unangenehm zu gefährlich entwickelt. Ihr versucht weitere Informationen von ihr zu bekommen", er deutete auf die zusammengesunkene Frau, "und versucht, die beiden Täter zu finden, ohne dabei getötet zu werden. Die beiden werden sich nicht mit einem Schlag zufrieden geben und sie haben nicht nur die Uniform von Naba gestohlen.", der Ausbildungsleiter wandte sich ab und lief mit großen Schritten den Flur hinunter.

11.02.2005 10: 58

Halbtag Baumfellerson

"Was schlagt ihr vor?", Falko Spindel sah die Anderen an. Seine Gesichtszüge wirkten seltsam verkrampft.
"Wie wäre es, wenn sich Jeder von uns ein Stadtviertel vornehmen würde?"
"Nein, Chaleb, du hast doch gehört was der Hauptmann gesagt hat: Nur wenn wir Gruppen bilden, kann uns nichts passieren. Zumindest so gut wie nichts. Na gut, uns kann eigentlich ziemlich viel zustoßen. Auf jeden Fall haben wir eine größere Chance die beiden Täter zu kriegen, wenn wir in Gruppen gehen. Wer geht mit wem?"

11.02.2005 14: 05

Falko Spindel

Falko räusperte sich und unterbrach Halbtag damit.
"Es wäre vielleicht nicht so klug, wenn wir uns jetzt aufteilen und Ankh-Morpork durchsuchen. Immerhin leben hier sehr, sehr viele Wesen und außerdem", er deutete auf die den Rekruten unbekannte und als Witwe unerfahrene Frau, "wird sie sich wahrscheinlich nicht selbst verhören."

11.02.2005 15: 28

Herr Kurbel

"Der Hauptmann hat eindeutig gesagt, wir sollen uns nicht noch mal trennen!", erwähnte Breda. "Außerdem können wir mit einem extrem wütenden Mob rechnen, wenn es stimmt was unsere neue Zeugin sagte." Alle nickten zustimmend.
"Breda, Halbtag Und Ich Gehen", schrieb Herr Kurbel auf seine Tafel.
"Stimmt", Falkos Miene erhellte sich als er verstand worauf dieser hinaus wollte, "Wenn es ein großer Mann war, der das Opfer ermordet hat, fallt ihr als Täter aus. Gut mitgedacht."
"Zusätzlich sind Breda und ich bereits im Nahkampf ausgebildet und Kurbel kann sich bestimmt auch gut verteidigen.", fügte Halbtag hinzu. Dieser nickte. Alle Anderen nickten auch einstimmig und leiteten eine neue Phase der Beschäftigung ein. Die Zurückbleibenden scharten sich um die ohnmächtige Witwe, während die drei anderen zur Vordertür gingen. Plötzlich hörte man ein lautes Krachen und eine Menschenmenge vor dem Wachhaus begann Sprechchöre, die eher chaotisch als geplant ertönten: "Wächter sind Mörder!" und "Genau, Genau!"
Breda formte ein "Verdammt" auf ihren Lippen.
"Wir müssen die Türen verbarrikadieren. Sie werden gleich versuchen, hier rein zu kommen!", brüllte Chaleb. Man nahm weitere Stühle und rammte ihn unter die Klinken.
"Wir gehen durch die Hintertür!", ertönte Breda in Befehlston.

***


Als Breda, Halbtag und Herr Kurbel in weitem Bogen um die lauernden Massen herum gegangen waren, mussten sie erst mal kurz Pause machen, da Halbtag nur mühsam Schritthalten konnte. Schwer atmend lehnte er sich gegen die Mauer einer dunklen Gasse, als seine Augen auf einmal auf einen Gegensand in der Dunkelheit fokussierten.
"Hey... Leute... da liegt... etwas!", keuchte der Zwerg. Breda und Kurbel folgten seinem Blick und stürzten gleichzeitig auf das geheimnisvolle Objekt zu. Bredas Reflexe waren trainiert und sie war einfach schnell, was sich rasch als schmerzhaftes Pech erwies.
"Au!", entfuhr es ihr, "Verfluchte Ratte!" Sie schüttelte ihre Hand und schleuderte die festgebissene Ratte somit weg. Natürlich tat es einer Vampirin nicht tatsächlich weh, wenn eine Ratte sie in den Finger beißt, aber Schreckmoment und alte Angewohnheiten verschmelzen bei Untoten sehr häufig zu psychosomatischen Schmerzgefühlen. Während Breda ihre Hand ansah hob Kurbel Chells Helm auf.

11.02.2005 19: 53

Herold Ruth

Während die drei Rekruten versuchten, die als Wächter verkleideten Ganoven zu fassen, versuchten Falko, Herold und Chaleb die Tür vor der Meute, die draußen wartete, zu verrammeln. Sie schoben Tische und Stühle vor die Tür, bis sie hielt. Dann wandten sie sich an die bewusstlose Frau und versuchten sie wieder wach zu kriegen. Sie erhofften sich dadurch, mehr über diese beiden Gauner zu erfahren.
"Wie kriegt man eine Frau wach, dessen Mann gerade ermordet wurde?", fragte Falko in die Runde.
"Wir könnten doch ein Lied singen.", sagte Herold.
"Ja, wenn du singst, wachst sie ganz bestimmt auf.", erwiderte Chaleb.
"Früher hat es bei mir immer geklappt.", sagte Herold traurig.
"Ja, aber da warst du sicher erstens: Keine Frau und zweitens nicht etwa 45, oder?"
"Ja, das stimmt.", sagte Halbtag mit einem Lächeln im Gesicht.
"Ähm, ich will ja nicht stören", sagte Falko, "aber sie wacht gerade auf."
"Wer?" fragte Herold. Falko schüttelte den Kopf.
"Na, wer ist wohl gerade ohnmächtig geworden und könnte jetzt aufwachen?"
"Wo bin ich?", fragte die Frau als sie die Rekruten anschaute.
"In der Wache. Abschnitt GRUND.", erwiderte Falko, "Ihr Mann wurde anscheinend getötet."
"Ja, das stimmt. Ich habe doch die Uniform gesehen." Von der Tür kamen quietschende Geräusche.
"Lange wird sie nicht mehr halten. Ich hoffe, sie finden die Gauner bald, sonst weiß ich nicht weiter.", sagte Chaleb besorgt.
"Wird schon schief gehen.", sagte Herold und klopfte Chaleb auf die Schulter, ließ es aber sofort wieder als er ihren Blick sah.
"Können sie denn die Person beschreiben.", fragte Falko die Frau, die sich mittlerweile auf einen Stuhl gesetzt hatte.
"Ja. sie hatte ihre Uniform an!"
"Und noch was?", fragte Falko langsam genervt.
"Ja, einer hörte auf den Namen Punky. Das habe ich gehört. Wissen sie ich habe sehr gute Ohren.", sagte die Frau stolz. Falko verdrehte die Augen.
"Ach wirklich?!"

12.02.2005 11: 14

Breda Krulock

Herr Kurbel sah sich den Helm genauer an, drehte ihn von einer Seite auf die andere, schaute in und auf dem Helm und kratze an der Rostschicht. Er wollte dran riechen, entschied sich dann aber dagegen und schrieb stattdessen auf seiner Tafel folgende Worte: Eindeutig Chells Helm!
"Na das ist doch gar nicht so schlecht!" Sagte Halbtag, "Jetzt haben wir eine Spur. Vielleicht haben sie den Leichnam hier versteckt?"
Noch während er sprach, machte sich der Zwerg daran, den vermeintlichen Tatort zu untersuchen. Er fand einige wunderliche Dinge, aber keine Hinweise auf die Täter.
Die junge Vampirin stand etwas Abseits und lies ihren Blick schweifen, schaute auf den Helm, an die schmierigen Wände und schaute gen Himmel, als sie ein Krächzen vernahm.
Am sich dunkel färbenden Firmament sah sie eine Taube, an und für sich nichts besonders, aber der Kurs der Taube war ausschlaggebend.
"Der Patrizier!" Stammelte die Rekrutin.
Herr Kurbel sah vom Helm auf, nahm erneut seine Tafel in die Hand und begann zu schreiben: Die Macht Hat Ve....!"
"Vetinari! Genau, das ist es!"
Die drei Rekruten liefen so schnell sie konnten zurück zur Kröselstrasse


13.02.2005 21: 03

Chaleb

Während Breda, Halbtag und Kurbel zur Kröselstraße zurückkehrten, versuchten Falko, Herold und Chaleb die noch recht unerfahrene Witwe zu befragen. Nachdem Sie sich nun sicher waren, dass Punky und Brian die Mörder waren, wussten Sie nicht so recht weiter. Und um die Nervosität etwas zu vermindern, entschied Chaleb sie dazu erst mal eine zu rauchen.
"Würden Sie DAS bitte lassen!", Chaleb fühlte sie plötzlich von dem Blick der Witwe regelrecht durchbohrt. Doch als ob das noch nicht reichen würde hörten die drei Rekruten auch noch sehr beunruhigende Geräusche von der sorgsam verbarrikadierten Tür.
"----------", Chaleb stieß einen herzhaften Fluch in seiner Landessprache hervor und zog eins seiner Wurfmesser hervor. Zum Glück aller Anwesenden stand Falko in seiner Nähe. "Chaaaaleb nicht! Du könntest jemanden von uns verletzen!"
"Gibt es ein Problem, Jungs?", Breda trat von hinten an Chaleb heran und nahm ihm vorsichtig das Messer aus der Hand, "Gib das lieber Breda, bevor du dir oder jemand anders weh tust", gurrte sie Chaleb ins Ohr. Dieser konnte ihrem Charme wie immer nicht widerstehen.
"Habt Ihr etwas rausfinden können?", fragte Herold. Irgendwie gelang es ihm selbst in dieser Situation sachlich zu bleiben und Chaleb dadurch ziemlich in Verlegenheit zu bringen. Das Kratzen von Kreide auf einer Schiefertafel wies drauf hin, dass Herr Kurbel etwas zu sagen hatte:
"Vielleicht Könnte Vetinari Die Sache Mit Dem Mord Ins Richtige Licht Rücken."
"Wer ist Vetinari?", wollte Chaleb wissen, er war noch nicht all zu lange in Ankh-Morpork und kannte daher das politische System noch nicht. Allerdings erntete er dadurch nur erstaunte Blicke seiner Mitrekruten.
"Willste mich verarschen, Chal? Du kennst Lord Vetinari nicht?", Halbtag schüttelte den Kopf, "Das ist der Patrizier von Ankh-Morpork!"
"Ach, er ist so was wie der Jarl hier?", Chaleb strahlte, jetzt befand er sich auf sicheren Boden.
"Wie auch immer. Aber wie sollen wir da überhaupt hinkommen? Ich meine: Er ist der Patrizier und wir sind bloß Rekruten!" Falko schaute seine Kollegen fragend an.
"Nun, da hat Falko vermutlich recht, aber es muss doch eine Möglichkeit geben, ihn irgendwie zu verständigen?" Nun war wiederum Herold an der Reihe fragend in die Runde zu blicken.
"Tauben! Gibt es hier vielleicht Tauben?"
"Das ist nicht der richtige Moment, um ans Essen zu denken, Halbtag!"
"Mensch, Chal, bist du so blöd oder tust du nur so? Erstens meinte ich eine TK, sprich Tauben-Kommunikations-Anlage und zweitens habe ich nach Tauben und nicht nach Ratten gefragt!" Breda sah sich verpflichtet einzugreifen:
"Nein, ich glaube so was haben wir hier nicht."
Irgendetwas regte sich in Chalebs Inneren. Er trat an Breda ran neigte seinen Kopf auf Höhe Ihres Ohres, nahm sein Wurfmesser zurück und flüsterte:
"Danke Kleines." Er stellte sich vor seine Kollegen:
"Also ich hab es satt, mich wie eine Ratte zu verkriechen. Wie sieht’s mit euch aus?"
"Und was hast du vor, Süßer?", Chaleb wurde einen Augenblick lang verlegen, sprach aber dann weiter:
"Wir verschwinden von hier und suchen die beiden Verrückten! Ganz nebenbei können wir versuchen zum Patrizier zu kommen. Herold notier den Namen und die Adresse der Zeugin. Herr Kurbel, du bist am schwersten zu verletzen, deshalb gehst du vor. Halbtag, hast du deine Armbrust und genug Bolzen dabei?" Bei dieser Frage grinste Halbtag so breit das seine Mundwinkel fast Bekanntschaft mit seinen Ohren machten.
"Immer, Chal, immer!"
"Gut, dann wirst du uns den Rücken decken. Alles bereit? Dann: Los geht’s!" Mit diesen Worten trat Chaleb hinter Herr Kurbel, der die Tür aufmachte und als Erster nach draußen ging.

14.02.2005 20: 35

Halbtag Baumfellerson

"Ähem!", Halbtag verharrte mitten im Schritt und sah die Anderen an.
"Wir haben was vergessen. Herr Kurbel ist zwar robust, aber nicht unzerstörbar. Es wäre besser wenn wir einen Schutz für ihn besorgen." Kurbels Stift kratzte über seine Tafel. Auf ihr stand:
"Woher Sollen Wir Einen So Großen Harnisch Bekommen?"
"Keinen Harnisch. Etwas viel Besseres: Wie wär's mit einem Palisadenschild?"
"Und wo bekommen wir den her?", Falkos Gesichtsausdruck schien Besorgtheit, Verlegenheit, Neugier und Furcht zu zeigen.
"Aus dem Arsenal." antwortete Halbtag.

14.02.2005 21: 18

Daemon Llanddcairfyn

"Das ist es!", rief Chaleb aus, "Ein Golem mit Schild ist nicht aufzuhalten! Wir werden diesen wütenden Mob einfach fort kehren und dann die beiden Täter suchen gehen, wo können sie sich schon verstecken?", schlußfolgerte er, "So groß ist Ankh-Morpork dann auch nicht."
"Den Helm haben wir ja quasi auch direkt gefunden.", stimmte Breda zu.
"Auf jeden Fall steht schonmal fest, dass die Zeugin uns keinerlei Hilfe mehr sein kann.", ergänzte Herold.
"Außerdem ist der Weg, durch den wir uns vorhin herausgeschlichen haben, jetzt vollkommen unpassierbar.", erklärte Breda.
"Ich denke einfach, Gewalt ist die beste Lösung.", endete Chaleb und griff nach einem weiteren Messer, "Es sind schließlich höchstens 200 Bürger, schlechtestens ein paar Dutzend mehr." die Rekruten nickten sich zustimmend zu.
"Dann mal schnell ins Arsenal.", forderte Halbtag auf und wandte sich um.
Er blieb stehen.
Die Anderen folgten seinem Beispiel.
Die Rekruten schluckten (Bis auf Herrn Kurbel).
"Neno'r Mamau. Was habt ihr vor?", fragte Hauptmann Llanddcairfyn, der an der Spitze einer großen Gruppe von Wächtern, die im Wachhaus anwesend waren, vor ihnen stand. Halbtag Baumfellerson machte große Augen, als er Kommendeur Ohnedurst unter ihnen entdeckte.
"Ähm.", machte er und sah sich hilfesuchend nach den Anderen um.

15.02.2005 1: 03

Falko Spindel

Falko verzog unglücklich das Gesicht. Vor ihm stand der Zwerg und blickte gequält zu den anderen Rekruten, während hinter ihm der Golem breitbeinig und unbeweglich stehen geblieben war. Nach kurzer Überlegung verwarf er den Gedanken, sich kniend hinter Halbtag zu verstecken und trat zögernd vor.
"Äh, nun, Herr, natürlich mag unsere Aufmachung auf den ersten Eindruck etwas merkwürdig erscheinen, aber wir haben gute Gründe!" Falko sah seinem Ausbilder in die Augen und winkte hinter dem Rücken hektisch mit der Hand. Eilig steckten die anderen Rekruten alle gezückten Waffen wieder weg und setzten ihr unschuldigstes Lächeln auf.
"Es ist eigentlich ganz einfach", sagte Falko und straffte die Schultern. "Da vor den Türen eine mordlustige Menge wartet, um Wächter in Rekrutenuniformen zu lynchen, wollten wir Herrn Kurbel mit einem Palisadenschild ausstatten, uns den Weg frei räumen und Ankh-Morpork nach den Tatverdächtigen durchkämmen."
Daemon blickte den Rekruten an und runzelte die Stirn, als Falko nervös lachte.
"Wenn man es so ausspricht, klingt es schon irgendwie unüberlegt. Eben wirkte es jedenfalls richtig..." Falko flüsterte die letzten Worte und wischte sich nervös den Schweiß von der Stirn.

15.02.2005 23: 04

Herold Ruth

"Also", sagte der Hauptmann, "ihr wollt nicht mehr solange an den Fall rummachen und ihr wollt schnellstmöglich die Täter fassen. Aber muss das mit Gewalt sein?"
"Äh", erwiderte Falko sichtlich nervös und Schweißperlen tropften von seiner Stirn. Er sah sich hilfesuchend nach seinen Mitrekruten um, doch die schauten zu Boden oder - wie es Herold tat - in sein Pflanzenbuch.
"Ich habe keine Lust, solange auf eine Antwort zu warten.", sagte der Hauptmann mit lauter Stimme, "Ein paar Rekruten werden jetzt die Meute draußen vor der Tür ablenken und wir schleichen uns an ihnen vorbei und hoffen das sie uns nicht sehen."
"Wir?", fragte Halbtag erstaunt, der seinen Blick langsam vom Boden aufrichtete.
"Ja, wir. Ich denke, ich gehe mal mit euch. Ich denke ich kann euch unterstützen.", sagte der Hauptmann. Die Rekruten wussten nicht, was sie sagen sollten. Natürlich war es ihnen unangenehm den Chef persönlich dabei zu haben.
"Oder seit ihr etwa nicht meiner Meinung?", fragte Daemon mit einem sehr ernsten Tonfall.
"Doch, doch natürlich.", sagten alle Rekruten ihm Chor. Natürlich ohne Kurbel, der ja nicht sprechen konnte.
"Gut, dann lasst uns gehen.", sagte der Hauptmann mit einem Wink Richtung Tür und ganz beiläufig sagte er noch "Herr Kurbel, du kannst das Schild ruhig weglegen. Ich denke wir brauchen es nicht mehr."

16.02.2005 17: 58

Halbtag Baumfellerson

Die Mannschaft marschierte hastig zum Palast.

Die Kamera schwenkt von den Wächtern weg. Sie bewegt sich über Häuserdächer, die gerade von einigen Assassinen als Teststrecke benutzt wird, da drüben erhebt sich ein Schwarm Tauben vom Hier-gibt's-Alles-Platz, in den Schatten gehen Diebe ihrer Arbeit nach.
Der Palast kommt ins Bild.
Das Tor kommt ins Bild.
Und zwei Gestalten natürlich (wie war es anders zu erwarten?)

"Halt! Ihr dürft hier nicht rein. Wer seid ihr überhaupt, ihr seht aus wie zwei dreckige Stofffetzen in Stadtwacheuniformen. Hat wohl nicht zum Bettler gereicht, was?", der Palastwächter, dem diese Worte entsprungen waren, drehte den Kopf und grinste seinen Kameraden an.
"Zum Bettler hat es nicht gereicht, aber zum Herrscher!", Brian gab Punky das Zeichen, verschwand hinter der Ecke und hörte laute Schmerzrufe. Man stelle sich eine Katze vor, die gerade im Stimmbruch ist und laut "Bohemian Rhapsody" zu Singen versucht. Wenn man selbiger nun auch auf den Schwanz tritt, ergibt sich der Ton den die beiden Palastwächter von sich gaben.
"Okay, Brian, die Luft ist rein!", Punky zog die beiden Bewusstlosen in eine Gasse und knebelte sie. Brian öffnete mittels eines gezielten Axthiebes das Tor, und die beiden traten ein.

Die Kamera schwenkt wieder zu den Wächtern, entsetzt von dem was sie gerade gesehen hatte.

"Wie-weit-ist-es-noch?" schnaufte Halbtag, wischte sich den Schweiß von der Stirn und rückte seinen Rucksack zu recht.
"Noch einige Straßen glaube ich. Warum musstest du auch fünfzehn Ersatzpakete Bolzen mitschleppen? Soviel verbraucht nicht mal ein schießwütiger Assassine!"
"Du-wirst-schon-noch-sehen." entgegnete Halbtag und rannte schneller. Hinter ihnen kamen der Hauptmann, Breda, Chaleb, Falko und Herold. Herr Kurbel wollte später nachkommen, wenn er das Problem mit dem rasenden Mob vor der Wachetüre gelöst hatte (seine Meinung dazu war "Ich öffne die Wachetüre und schiebe sie zum Stadtrand")
Einige Straßen weiter waren sie am Palast angekommen.

18.02.2005 19: 11

Breda Krulock

Rückblende...

Es wurde Nacht in Ankh - Morpork...

Sie waren der wütenden Menge leicht entkommen.
Herr Kurbel und ein paar andere Rekruten hatten sich der Sache angenommen und genügend Aufmerksamkeit erregt, so dass sich die Gruppe samt Hauptmann unbeobachtet auf dem Weg zum Palast machen konnten. Während sie sich durch die Gassen schlichen, kamen sie an kleineren Gruppen vorbei, welche anscheinend noch nichts von der Neuigkeit gehört hatten und die Wächter freundlich begrüßten. Dieses trug erheblich zu der besser werdenden Stimmung bei. Nach einigen Abkürzungen und Sackgassen trafen die jungen Wächter vorm Palast ein.

Wirre Gedanken fanden zielstrebig ihren Weg in Bredas Kopf. Seit ihrer Flucht aus dem Wachhaus spürte sie das etwas nicht stimmte. Sie waren schon seit Stunden auf den Beinen und seit Tagen hatte die Vampirin ihrer innerer Stimme und ihrer Natur keinerlei Beachtung geschenkt. Wie durch dichten Nebel hörte sie die Stimmen von Halbtag und Daemon. Sie begann zu torkeln und ein ihr wohlbekanntes Geräusch suchte heimtückisch seinen Weg in ihr Gehör.
"Breda," Rekrut Spindel schaute seiner Kollegin in ihr fahles Gesicht, "was ist los, alles in Ordnung?" Bevor sie zu Boden sacken konnte, fing er sie auf und setzte sie auf eine Kiste, welche rein zufällig in der Nähe stand. Das Geräusch, für Menschen kaum hörbar, wurde immer lauter und wenn man es beschreiben wollte, so würde man empfehlen, sich eine Muschel ans Ohr zuhalten. Breda hörte nun ganz deutlich das Blut ihrer Mitrekruten durch die Adern fließen. Auch das diverser Kleintiere, welche ihr Zuhause in den Gassen hatte, aber selbst ein hungriger Vampir hatte Würde.
"Nein, es geht schon," kam es leise über ihre kalten Lippen, "ich hab nur etwas Hunger, wenn du verstehst was ich meine!" Falkos Miene veränderte sich in wenigen Augenblicken von besorgt zu überrascht und letztendlich wieder zu besorgt, aber eher um die eigene Gesundheit.
"Keine Sorge, ich hab mich unter Kontrolle." Mit diesen Worten stand sie auf und schaute zum Rest der Truppe, welche nach einigen Schritten stehen geblieben waren. Die Entfernung war zu groß, als das es ein Dritter hätte hören können. "Sag nur den anderen nichts, ja? Ich werde es dem Chef selber sagen, aber bei den anderen weiß ich nicht, wie sie auf einen hungrigen Vampir reagieren!" Mit einem Nicken erklärte sich Falko einverstanden und die beiden schlossen zu den anderen auf. Daemon schaute Breda an und ohne ein weiteres Wort verstand er, was in der jungen Frau vorging. Schließlich war Breda nicht der erste Vampir den er traf. Er packte sie am Arm und zog sie beiseite, sah dann zu den anderen und erteilte einen Befehl, der auf eine offizielle Raucherpause hinwies. Als sich die ersten Stummel entzündeten wandte er sich mit ernster Miene der Vampirin zu.
"Sobald ich auch nur einen Hauch von Furcht bei den Rekruten spüre oder einen Anflug von nicht kontrollierbaren Hälse Ausschau halten deinerseits, muss ich dich von diesem Fall abziehen. Hast du das verstanden, Rekrutin?"
"Ja Herr! Ich wäre dafür diese Mistkerle so schnell wie möglich einzubuchten, ich denke damit wären alle Betroffenen geholfen!" So schnell wie die Pause begonnen hatte war sie auch wieder vorbei und die Gruppe bewegte sich vorsichtig Richtung Palasttor.

Halbtag lief einige Schritte voraus und blieb abrupt stehen welches zur Folge hatte, dass Herold ihn übersah und über den Zwerg stolperte. Nach einem kurzen Gerangel kamen beide wieder auf die Beine und eine zittrige Hand deutete auf das aufgebrochen Palasttor.
"Sie... sie... wir... wir... sind zu spät." stammelte Herold, der sich nun fester an sein Buch klammerte.
"Blydi hel.", murmelte der Hauptmann, lief an den Beiden vorbei und blieb am Tor stehen, "Hier ist Blut an den Steinen. Sie müssen die Wächter erschlagen haben! Rekrut Chaleb und Halbtag, ihr beide sucht die umliegenden Gassen ab, vielleicht ist es noch nicht zu spät für Hilfe. Die Tat kann noch nicht all zulange her sein. Herold und... und... ," er drehte sich zu dem mickrigen Haufen junger Wächter, "meine Güte, mehr sind wir nicht? Na gut, Breda, du bleibst wo du bist, du näherst dich nicht dem Tor, bevor ich es dir nicht erlaube. Falko und Herold? Ihr beide helft mir, vielleicht finden wir eine konkrete Spur."
"Herr Hauptmann? Dürfte ich was vorschlagen?" Herold hatte sich von dem kleinen Schock erholt und ihm war eine Idee gekommen. Daemon seufzte innerlich.
"Natürlich, Herold. Teile dich deiner Umwelt mit."
"Ich meine, so wie es aussieht, sind die beiden Verdächtigen im Palast. Sie haben es wirklich geschafft. Wir sollten den Patrizier warnen!"
"Und wie hast du dir das vorgestellt? Willst du durch das Fenster fliegen?" Bei den letzten Worten sah man förmlich, wie ein kleiner blauer Blitz durch Llanddcairfyns Kopf schoss. Er schaute erst Herold an um dann seinen Blick auf die noch immer hungrige Rekrutin zu wechseln. Er grinste. Breda fühlte einen Blick auf sich ruhen, hob den Kopf um in das fröhliche Gesicht ihres Vorgesetzten zu blicken.
"Nein, Herr, alles, nur DAS nicht! Ich... ich... ich kann das gar nicht?!
"Erzähl nicht. Breda Krulock, das ist ein Befehl! Denk daran was du mir vor kurzen gesagt hast. Wir wollen es beenden. Also...!"
Sie merkte, dass es keinen Sinn haben würde, zu diskutieren. Sie schaute sich kurz um, schloss die Augen und mit einem leisen Puff war von der Rekrutin nichts mehr zu sehen. Stattdessen blickten die drei auf eine kleine, schwarze Fledermaus, welche Mühe hatte, sich an ihren neuen Körper zu gewöhnen.
"Fiep!" fiepte sie und flog zum Hauptmann um sich auf seinem Arm niederzulassen.

18.02.2005 23: 05

Herold Ruth

"Oh, wie niedlich" sagte Herold "Eine Fledermaus. Wo kommt die bloß her? Und wo ist Breda hin? Geht einfach weg, wobei wir gerade dabei sind, den Fall zu lösen." Alle schauten Herold verdutzt an. Bis Halbtag, der noch nicht gegangen war, um die Wachen zu suchen, ihm einen leichten Klaps auf den Rücken gab, da er ja nicht an seinen Kopf rankam.
"Hast du noch nie einen Vampir kennen gelernt?"
"Nein. Sollte ich?" erwidertet Herold.
"Ähm ja, eigentlich schon." Der Hauptmann ergriff jetzt das Wort " Weißt du. Ruth. Vampire können sich in Fledermäuse verwandeln. Ich dachte das meintest du mit deiner Idee"
"Nein eigentlich meinte ich nur, das wir den Patrizier warnen sollten" sagte Herold etwas verlegen und gleich darauf noch "Also das ist Breda?"
"Ja" sagte Falko und ein leises Fiepen war auch von der Fledermaus zu hören.
"Aber eins muss man sagen" sagte Halbtag mit einem Grinsen im Gesicht "Sie sieht echt niedlich aus". Nach diesen Worten versuchte er die kleine Fledermaus zu streicheln. Doch Breda ließ sich das nicht gefallen und versuchte in Halbtags Finger zu beißen. Zum Glück zog in Chaleb noch rechtseitig weg und sagte:
"Pass bloß auf. Sie kann ziemlich gut beißen"
"Okay." sagte Halbtag, der sich jetzt ein paar Schritte von der Fledermaus entfernte.
"Hört jetzt auf mit den Albernheiten" sagte Der Hauptmann im ernsten Tonfall "Wir haben einen Auftrag. Rekrutin Krulock zügle deinen Zorn und fliege jetzt hoch durch das Fenster. Aber sei vorsichtig. Rekrut Chaleb und Halbtag, ihr sucht jetzt endlich die Wachen" Mit einen Fiepen verabschiedete sich die Fledermaus und flog langsam nach oben und dann durch das Fenster. Als sie oben angekommen war, sah sie mehrere Leute, die Wache hielten, aber nichts von den beiden Verbrechern. Sie flog langsam in den Gang. Zu ihrem Pech bemerkte sie eine Wache, spannte die Armbrust die er trug und schoss. Der Bolzen flog ganz knapp an ihr vorbei nach draußen. Jetzt kamen immer mehr Wachen und versuchten die Fledermaus zu erwischen. Wiederum unten wunderten sich der Hauptmann, Falko und Herold. Den genau neben Herold war ein kleiner Bolzen gelandet.
"Oh, schaut mal ein Bolzen. Ist der nicht hübsch?"

20.02.2005 10: 51

Daemon Llanddcairfyn

In diesem Moment taumelte Halbtag aus einer Seitengasse hervor.
"Rekrut Baumfällerhemd!", rief der Hauptmann, "Was ist los?" Der Zwerg erreichte die kleine Gruppe.
"Die Palastwache.", brachte er hervor, "Sie ist tot. Liegen da vorne, die armen Schweine." Jetzt kam auch Chaleb aus der Gasse, seine Hände waren mit Blut bedeckt und sein Gesicht kreidebleich.
"Ich weiß nicht, was genau mit ihnen passiert ist, aber es ist sehr, sehr", erklärte er, "sehr hässlich anzusehen."
"Nichts mehr zu machen?", fragte Herold schockiert. Die beiden Angekommenen schüttelten die Köpfe.
"Ganz sicher nicht.", erklärte Halbtag. Hauptmann Llanddcairfyn schnaubte kurz.
"Also gut. Gut gemacht, Rekruten.", sagt er und fügte hinzu: "Wir werden uns jetzt einen Weg in den fallendurchsetzten, höchst gefährlichen, geheimnisvollen, todbringenden Palast des Patriziers suchen und", er entschied sich anders und sagte stattdessen: "Gehen wir rein und packen uns die Kerle."

Während der kleine Trupp durch das nun unbewachte Tor schritt und sich seinen Weg durch die hohen, verwinkelten Flure suchte, immer die Augen aufhaltend nach Spuren der beiden Verbrecher, flog Breda in einen nicht entzündeten Kronleuchter und sah auf die Schar Palastwächter hinab, die jetzt alle gleichzeitig auf sie anlegten.
"Fiep.", dachte sie.

Es war einige Minuten nach dieser ungelösten Situation, deren Ausgang recht unbestimmt und nicht unbedingt angenehm für eine kleine Fledermaus ist, da er sehr wohl das Treffen zumindest von ein paar der zwei Dutzend (24) Bolzen beinhalten könnte, als Herr Kurbel mit großen Schritten auf den Palast zumarschiert kam. Er blieb vor dem Tor stehen und sah sich um. Niemand war zu sehen. Er überlegte kurz und überdachte die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, als ein Stein ihn von hinten traf. Er wandte sich um und sah eine Gruppe von etwa dreißig Bürgern auf ihn zukommen.
"Da ist noch einer von ihnen!"
"Nehmt ihn auseinander!"
"Mörder! Mörder!"
Herr Kurbel drehte sich langsam um, betrat den Patrizierpalast, schloss das große Tor und legte den gewaltigen Riegel vor, der auf der Innenseite angebracht war.

20.02.2005 11: 54

Halbtag Baumfellerson

Die Rekruten gingen vorsichtig durch die Gänge.
"Schön hier...und so...schlicht.", bemerkte Falko. Schlicht war eine Untertreibung. An den Wänden hingen weder Banner noch sonst Irgendetwas. An den Decken hingen schmucklose Kronleuchter[1] und nirgends war ein Teppich auf dem Boden ausgelegt.
"Ich habe mir den Palast immer etwas anders vorgestellt.", bemerkte Halbtag.
"Dies sind nur die Dienstbotengänge. Im eigentlichen Thronsaal hängen ein paar Gobelins und viele Kronleuchter. Da vorne links!", sagte Hauptmann Llanddcairfyn, und er untermalte seine Worte mit einer vagen Bewegung, die den ganzen Gang umfasste. Einige Treppen weiter waren sie am Arbeitszimmer des Patriziers angelangt.

Währenddessen bahnte sich Herr Kurbel einen Weg durch ganze Mauern von Wachen. Die Bolzen, die sie schossen, prallten an seiner Tonhaut einfach ab, und als er näher kam wichen die Wächter ängstlich zurück. Nach ein paar Schritten blieb er stehen und schrieb etwas auf seiner Tafel.
Wo Geht Es Zum Patrizier? war zu lesen. Ein untersetzter Wächter (Er zitterte wie Espenlaub und war nahe an einem Nervenzusammenbruch) deutete auf eine schmale Treppe ohne Geländer, drehte sich dann um und rannte weg. Herr Kurbel setzte sich in Bewegung.

[1] Was natürlich NICHT heißen soll, dass sie nicht ausreichend Beleuchtung in den Palast brachten. Sie waren so mit Kerzen übersät, dass wenn man sie direkt ansah, eine Erblindung riskierte.

23.02.2005 15: 56

Herold Ruth

Währendessen marschierten die anderen Rekruten weiter durch den Palast und sie wurden nicht immer vom Hauptmann angeführt.
"Ist das aber groß." sagte Herold mit einem staunenden Tonfall
"Ja, so lebt eben der Patrizier" erwiderte daraufhin Halbtag, der vor Herold lief "aber wo sind die beiden. Und wisst ihr was mich am meisten wundert: Wieso haben sie Nabas Feuerzeug mitgenommen?"
"das ergibt irgendwie keinen Sinn. Ja, aber jetzt sollten wir sie finden"
Die Rekruten gingen eine steile Treppe hinauf und Halbtag hatte Mühen die Treppen zu erklimmen. Chaleb wollte Halbtag helfen, doch er schlug ihre hand sanft weg und erklimmte mit einem großen Schnaufen die letzte Stufe.

Währenddessen sah es für die Fledermaus überhaupt nicht gut aus. Sie saß noch immer auf dem Kronleuchter und die Wachen wussten nicht genau was sie tun sollten. Ob sie feuern sollten oder nicht. Denn so ein Kronleuchter in dem Breda hing, war nicht sehr billig.
Plötzlich ertönte von hinten lautes Geschrei und ein großes etwas rannte auf die Wachen zu. Ein paar der Wachen feuerten ihre Bolzen auf das etwas ab, doch die prallten nur ab. Ein paar andere beschlossen lieber wegzurennen und die die noch dageblieben waren, beschlossen das selbe wie die anderen zu tun als der Golem Kurbel vor ihnen stand. Breda piepste leise und flog runter. Kurbel schrieb auf seine Tafel: Bist du das Breda? mit einem lauten Puff stand Breda vor ihm und sagte" Ja, ich bin es. Danke für deine Hilfe. Aber jetzt müssen wir die anderen finden."
Beide rannten weiter den Gang entlang, bis sie auf die Treppe stießen und sie hoch liefen.
Ein Stockwerk höher liefen inzwischen die anderen Rekruten die Gänge entlang "die werden wir nie finden" sagte Chaleb "Der Palast ist einfach zu groß". Gerade als sie dies gesagt hatte, hörten sie ein leichtes Schnappen um die Ecke "Was ist da los" fragte Herold mit normaler Stimme "Pssst" sagten daraufhin alle und Herold zuckte zusammen. Hauptmann Daemon schaute ganz langsam um Die Ecke und sah die beiden, wie sie an einer Tür rummachten und sie unterhielten
"So Hier drin dürften die Unterlagen sein" sagte Brian
"Welche Unterlagen" fragte Punky
"Die mit der wir die Macht über Ankh-Morpork an uns reißen"
"Mir hat schon eigentlich das Feuerzeug von dem dummen Wachemitglied gereicht" erwiderte Punky mit einem lächeln
"Ja, warum hast du es überhaupt mitgenommen? Du bist doch ein Esel das brauchen wir doch gar nicht"
"Ich schon für meine Sammlung. Das hat mir noch gefehlt"
Daemon wendete seine Blick wieder den Rekruten zu und sagte mit leiser Stimme "Sie müssen glaube ich verrückt sein. Die denken, die können mit ein paar Papieren die Macht über Ankh-Morpok an sich reißen. Also ich schlage folgendes vor" er schaute in die Gesichter den Rekruten und sagte mit ernster Stimme" an sich sollte noch ein Frog-Team eintreffen, doch die scheinen nicht zu kommen und wer weiß was die beiden noch vorhaben. Deswegen sollten wir uns die beiden gleich schnappen. Also wir stürmen auf sie los und versuchen sie Schach matt zu setzen. Halbtag du gibst uns mit deiner Armbrust Deckung. Okay, aber pass auf das du nicht uns triffst"
"Verstanden, Sir" sagte Halbtag mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
"Dann los" sagte der Hauptmann.

24.02.2005 18: 16

Halbtag Baumfellerson

Halbtag sah sich nach einer Deckung um. Er erblickte Breda und Kurbel, die hinter einer Ecke standen und die beiden Möchtegern-Revolutionäre vor der Tür beobachteten. Daemon und die anderen machten sich bereit. Sie sind eingekesselt. Der einzige Fluchtweg führt durch das...
"Brian! Wächter!" Punky sah Herold gerade als er um die Ecke sah. Brian liess den Dietrich fallen, drehte sich um, sah Kurbel, drehte sich zu dem Trupp um, der nun hinter der Ecke hervorgekommen war und schrie.
"Ihr bekommt mich NIEMALS! ICH habe die Macht, und IHR WERDET SIE MIR NICHT WEGNEHMEN!"
Damit drehte er sich um und sprang durch das Fenster gegenüber der Tür.

24.02.2005 18: 47

Daemon Llanddcairfyn

Die Wächter und Punky sahen entgeistert zu dem Fenster, aus dem das verbrecherische Genie gesprungen war. Herr Kurbel trat langsam auf Punky zu, der mit offenem Mund auf die gähnende Öffnung starrte, und legte ihm die große, tönerne Hand auf die Schulter.
"Was mein Kollege meint", sagte Breda und stellte sich neben den Golem, "ist: Du bist verhaftet." Falko Spindel räusperte sich, Hauptmann Llanddcairfyn holte tief Luft.
"Es dürften an die sechs Stockwerke sein, die es da runter geht.", sagte der Llamedosianer, an den ehemaligen Bandenschläger gewandt. Währenddessen lief Chaleb auf die Öffnung zu und beugte sich hinaus.
"Jedoch sollte man einen solchen Verrückten nie unterschätzen und deswegen sei vorsichtig und geh nicht zu nah hera...", erklärte der Ausbildungsleiter weiter, als ein Schrei erschallte. Brian hatte sich den Fenstersims hochgezogen und Chaleb seinen Dolch in die Hand gerammt. Halbtag legte seine Armbrust an, doch der Verbrecher hatte den verletzten Rekruten heruntergezogen und hielt ihm die Klinge an die Kehle, während er sich mühsam wieder in den Flur hoch zog.
"Punky.", krächzte er schließlich, während er sich sorgsam hinter dem wimmernden Chaleb aus dem Schussfeld des Zwergs hielt, "Wir gehen. Komm."
Die Rekruten sahen unsicher von Brian zu Punky zu Daemon und zurück.

24.02.2005 19: 05

Halbtag Baumfellerson

"Verdammter Mist!" kommentierte Halbtag den Vorfall. Punky hastete seinem Chef hinterher und Halbtag legte auf ihn an. Daemons Hand senkte sich auf den Schaft der Armbrust.
"Lass ihn." sagte er.
"Warum? Das Schwein hat Chaleb!" erwiderte Halbtag.
"Weil wir jetzt da sind." Halbtag drehte sich verblüfft um und sah sich die F.R.O.G.-Einsatztruppe an, bestehend aus Chief-Korporal Sidney, der Hauptgefreiten Magane und dem Gefreiten Xantes, die wie aus dem Nichts hinter ihnen erschienen waren. Halbtags Blick wurde auf die beiden Armbrüste in Sidneys Händen gezogen und er strahlte.
"Na dann mal los!", sagte Daemon.

24.02.2005 19: 51

Breda Krulock

Man spürte eine allgemeine Erleichterung in der Truppe, als die F.R.O.G. Mitglieder das Szenario betraten, dennoch war die Situation nicht zu unterschätzen. Während auf der einen Seite des Flurs der Hauptmann samt Rekruten UND dem F.R.O.G. Sondereinsatzkommando stand, hielten Herr Kurbel und Breda Krulock alleine auf der anderen Seite die Stellung. Man sah den Rekruten deutlich an, dass ihnen diese Situation nicht gefiel, und einige der jungen Wächter waren so einer gefährlichen Situation bereits ausgesetzt gewesen, die ziemlich böse ausgegangen war. Niemand wollte es aussprechen aber eine Wiederholung sollte auf keinem Fall stattfinden.
Eine unheimliche Stille breitete sich aus, während Chaleb immer noch mit dem Messer am Hals als Geisel diente. Dicke Blutstropfen liefen an seiner verwundeten Hand herab und bildeten eine allmählich größer werdende Lache auf dem Boden. Das Gesicht des angehenden Gefreiten war nun aschfahl und er schwor sich, nie wieder zu handeln, ohne vorher seinen Vorgesetzten ausreden zulassen.
"Die Waffen weg! Alle! Sofort oder der Bursche segnet das Zeitliche." Brians Stimme klang standfest und keineswegs nervös. Es schien, als ob sich alles nach seinen Wünschen abspielt und er nur eine kleine Unannehmlichkeit vor sich sähe.
"Punky, sammel die Waffen ein." stieß er hervor und drückte die Klinge ein wenig fester an Chalebs Kehle. Während die Rekruten der Aufforderung nachkamen, zogen sich die Mitglieder der F.R.O.G. Einheit unbemerkt zurück. Chief-Korporal Sidney hatte seine Armbrüste gesichert und sie in die dafür vorgesehenen Halfter gesteckt, gut verborgen unter seiner Uniform, als er einen kleinen Schritt auf Daemon zutat.
"Ich kann ihn riechen, den Dürren, er hat Angst. Aber der Kleine, Irre... ich sehe eine Wolke über ihn, pure Wut." Mit einem Nicken nahm der Ausbilder die Information zur Kenntnis, sagte aber nichts weiter. Mit kleinen, irren und wütenden Personen war nicht zu scherzen, das wusste er. Also tat er es seinen Schützlingen gleich und legte seine Waffen nieder.
"Hör mal, äh, Brainy, das können wir auch anders regeln," begann er, "ich möchte nicht, dass einer meiner Jungs, oder die Dame, verletzt wird. Also sag mir, was du willst, ich werde versuchen, deiner Aufforderung nachzukommen." Punky hatte sich daran gemacht, die Waffen aufzusammeln und stand nun, klappernder Weise, mit einem Haufen rostiger Schwerter im Arm im Mittelpunkt des Geschehens.
"Brian, ich ... ich glaube, ich meine, das ist nicht gut. Ich meine ... buh ... wir wurden erwischt. Also ... was willst du nun ... "
"Sei einmal intelligent in deinem Leben und halt die Klappe. Du tust gefälligst das, was ich dir sage, oder es passiert was!" Punky zeigte die ersten Anzeichen der Fügung, aber irgend etwas hielt ihn zurück.
"Brian, warum drohst du mir immer?"
"Weil er denkt das du dumm bist, deshalb!" kam es von der Seite. Breda hatte das Wort ergriffen, "Hör auf den Hauptmann, Punky, er hat recht, wir können das auch anders lösen. Noch ist es nicht zu spät!"
"Da hat sie Recht, hör auf mich!" entkam es Daemon und er bemerkte den leicht sarkastischen Gesichtsausdruck von Sidney.
"Punky, du Verräter, gehorche!" Durch die Wut, die sich nun verstärkt auf Punky zu bewegte, ließ der Druck auf Chalebs Kehle ein wenig nach.
"Ich ... ich will dir aber nicht gehorchen. Immer schimpfst du mit mir und nie mache ich was richtig. Du hast gesagt, das wenn wir die Uniform haben, das es dann vorbei ist mit dem Verbrecherleben. Aber du willst immer mehr. Ich ... ich," er blickte zum Hauptmann, "Ich wollte nur ein neues Feuerzeug haben. Für meine Sammlung, verstehen sie? Außerdem hat mir meine Mama damals so eins geschenkt." Mit einem lauten Krachen fielen die Schwerter aus Punkys Arm zu Boden und er zog Nabas Feuerzeug aus der Hosentasche. Nach kurzem Zögern ging er einen Schritt auf Falko zu und übergab das Feuerzeug.
"Vielleicht könnt ihr es dem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben?"
"Äh." Falko drehte sich zu seinem Vorgesetzten um durch dessen Nicken Punkys Wunsch Bestätigung zu geben.
"Ich mag dich nicht mehr, Brian. Du bist böse. Mama hat immer gesagt, dass ich mich von dir fernhalten soll."
Brian, der mit verwundertem Gesichtsausdruck das soeben Passierte verfolgt hatte, rang nach Worten.
"Lass Mama gefälligst aus dem Spiel. Sie hat dich eh immer viel lieber gehabt als mich, weil du der kleine Dumme warst. Ich hingegen musste immer auf das Haus aufpassen, während ihr beide Holz sammeln gegangen seid!"
"Du wolltest du nie mitgehen! Mama hat dich immer gefragt, aber du hast immer verneint."
"Ihr wolltet mich doch nie dabei haben!"
"Das ist nicht wahr!"
"Ist es wohl!"
"Ist es nicht!"
"Ist es wohl!"
"Ist es....!" Zur Freude aller Anwesenden unterbrach Halbtag diese Konversation.
"Leute," sprach der Zwerg, "Denkt ihr, eure Mutter wäre stolz auf euch, wenn sie euch so sehen würde?"
Ahhh ..... Püschologie schwirrte eine Stimme in den Köpfen der Mitrekruten.
Ahhh ..... Schon die ganze Zeit über! schwirrte eine andere Stimme.
"Vielleicht habt ihr nur Angst, über eure Ängste zu sprechen?" fügte Herold hinzu.
"Brian, schau dir seinen Hals an," sagte Breda, "er blutet. Bitte, nimm das Messer weg. Deine Mutter hätte das nicht gewollt."
"Es funktioniert," flüsterte der Chief-Korporal dem Hauptmann zu, " Seine Wutwolke verwandelt sich allmählich in Trauer und Enttäuschung!"
"Wir müssen trotzdem weiterhin vorsichtig sein. Enttäuschung kann auch schnell in Wut umschlagen!"
"Meine Truppe wartet am Ende des Ganges, sobald er die Geisel frei lässt, schnappen wir ihn uns! Um den anderen brauchen wir uns keine Gedanken machen, der Dünne ist bereits bekehrt." Ein leises, aber genügend Lärm erzeugendes Kratzen lies die Blicke aller zu Herr Kurbel schweifen. Dieser schrieb mit einer Eifer, den Niemand zuvor bei einem Golem gesehen hatte. In einer fein säuberlichen, aber so eng geschrieben Handschrift, das sich manche vorbeugen mussten, um es lesen zu können, standen auf der Tafel folgende Worte:

Das Beste Für Alle Wäre, Wenn Ihr Die Geisel Jetzt Gehen Lassen Würdet, Und Euch Von Selbst Der Stadtwache Übergebt. Ihr Seid Umstellt Und Außerdem Gibt Es Viel Schönere Sachen Im Leben Als Kriminalität. Das Hätte Eure Mama Sicherlich Auch Gesagt! P.S. Schäf? Kann Ich Eine Woche Urlaub Haben?


Ein kurzes Schmunzeln umspielte Daemons Lippen, aber bevor er etwas dazu sagen konnte, ließ Brian die Geisel los und fiel Punky schluchzend in die Arme. Chaleb fiel zu Boden, umfasste seinen Hals und ließ sich von Herold aufhelfen.

Die Zeit stand still....
Am Ende des Flures wurde eine große Doppeltür geöffnet, aus der mehrere Wächter traten, gefolgt von mehr Wächtern gefolgt von einer Leibgarde. Inmitten dieser großen Anzahl von Wächtern befand sich eine Person, gekleidet in einem schwarzen Umhang. Der Schatten dieser einen Person fiel so schwer auf die Mauerwände, das diese zu ächzen schienen.

"Oh nein!" entkam es dem Hauptmann.
"Wer issn das jetzt schon wieder?" keuchte Chaleb, der sich auf Halbtags Schultern stütze.
"Der Patrizier höchstpersönlich!" sagte Daemon laut und nahm Haltung an.

24.02.2005 23: 58

Daemon Llanddcairfyn

"Hauptmann.", begann der hagere Mann mit ruhiger Stimme, "Du scheinst meine Räumlichkeiten mit einem Übungsplatz zu verwechseln.", der Patrizier warf einen sehr genauen Blick auf die anwesenden Stadtwächter.
"Nein, Herr.", erwiderte der Angesprochene schnell. Fünf Jahre war er in der Stadt und hatte so wenig wie möglich mit dem Herrscher zu tun gehabt. Und jetzt stand er in der Mitte des Flures, ein zerstörtes Fenster neben ihm und Blut auf dem Teppich, umgeben von unachtsamen Rekruten und einem Frog-Team. Das war nicht gut. "Wir haben diese beiden Eindringlinge verfolgt, die im Begriff waren, wichtige Dokumente aus den Palastanlagen zu entwenden." Der Patrizier zog eine Augenbraue hoch.
"Einer der beiden Männer scheint ein Mitglied der Stadtwache zu sein, Hauptmann.", wandte er ein, während auf einen leichten Wink von ihm (War da ein Wink gewesen? Daemon war sich nicht sicher.) ein unscheinbarer Mann, der neben ihm gestanden hatte, die Tasche aufhob, die Punky und Brian an sich genommen hatten.
"Ähm.", machte der Ausbildungsleiter, "Er ist durch einen Überfall in den Besitz der Uniform gekommen.", erklärte er schnell, "Dadurch sind wir auf die Beiden aufmerksam geworden." Der Sekretär öffnete die Aktentasche und zeigte den Inhalt verdeckt Vetinari. Ein kaum zu sehendes Lächeln erschien auf dessen Lippen.
"Ein ziemlicher Aufwand für zwei Eindringlinge, Hauptmann. Es steckt doch wohl nicht etwa noch mehr hinter dieser Sache?", der Patrizier setzte eine höchst unverbindliche Miene auf. Der Hauptmann räusperte sich.
"Um ehrlich zu sein", begann er.
"Davon gehe ich stets aus.", unterbrach Vetinari, "In was für einer Welt würden wir leben, wären wir nicht immer ehrlich zueinander?" Daemon hustete kurz.
"Gewiss, Herr.", bestätigte er, "Der Vollständigkeit halber,", versuchte er es erneut, "ist zu erwähnen, dass die beiden Verbrecher einen Mord begingen, den sie durch die gestohlene Uniform der Stadtwache anlaßten konnten. Die Bürger sind etwas... aufgebracht deswegen."
"Ich verstehe.", sagte der Patrizier ruhig und ging langsam auf die Wächter zu, "Ich bin sicher, diese Sache wird sich mit einigen guten Worten und einer öffentlichen Erklärung aus der Welt schaffen lassen." Praktisch unbemerkt verließ der Sekretär leise den Schauplatz. "Sieh an.", fuhr Vetinari fort, "Ein Gnom als Experte für Explosives.", er beugte sich zu Xantes herunter und reichte ihm seinen kleinen Finger, der Knallpulverexperte erbleichte und schüttelte vorsichtig den Finger. Vetinari erhob sich. "Oh!", stieß er eine Spur zu erstaunt aus, "Was für ein schönes Stück!", er ging zwei Schritte auf den erstarrten Falko zu, "Aus den Regionen des Nothing-Fjords, nicht wahr?", er nahm das Feuerzeug aus der Hand des Rekruten, dabei löste sich irgendwie die Schnalle seines Umhangs, der zu Boden glitt. Noch bevor Jemand danach greifen konnte, hatte der Patrizier das Feuerzeug entzündet und...
Ein Knall erschallte durch die Räume des Palastes, der Umhang ging in helle, hohe Flammen auf, Rauch füllte den Flur. Breda wich erschrocken mit einem Schrei zurück[1], Falko, der direkt daneben stand, stolperte, die Rekruten, das Frog-Team und die Palastwache liefen wild durcheinander. Nur zwei Personen wahrten die Ruhe.
Herr Kurbel trat auf den 'explodierten' Umhang zu und löschte das schwelende Feuer mit Stampfen seiner großen, tönernen Füße. Patrizier Vetinari stand einige Schritte abseits und beobachtete die übrigen Anwesenden. Nachdem der kleine Brand gelöscht war und der Rauch zum Großteil durch das zerbrochene Fenster abgezogen, kehrte wieder Ruhe ein, sah man von einem gelegentlichen Husten ab.
"Du meine Güte.", sagte Vetinari eine Spur zu überrascht, "Wie konnte das nur passieren?", er wandte sich an den Ausbildungsleiter, "Hauptmann, ich denke, du bsit hier fertig.", stellte er fest, "Nimm deine Gefangenen und verlasse meinen Palast."
"Mitundverflucht!", war Halbtag zu hören, "Sie sind weg!", er deutete auf die Stelle, an der Punky und Brian gelegen hatten.
"Sie müssen wohl in dem kleinen... Tohuwabohu die Flucht ergriffen haben.", stellte Vetinari fest, "Ich bin sicher, sie werden zu einem späteren Zeitpunkt wieder auftauchen.", der Patrizier wandte sich um und verließ den Flur.
"Macht euch nichts draus.", sagte Magane an die Rekruten gewandt, "Nicht jeder Fall kann ganz gelöst werden."
"Wenigstens haben sie die Akten nicht bekommen.", meinte Chaleb.
"Sehen wir zu, dass wir hier rauskommen.", knurrte Sidney.

***


Durch die Straßen hinter dem Palast liefen zwei Gestalten. Eine war klein und dick, sie schien mit der ganzen Welt unzufrieden zu sein und brütete im Trott vor sich hin. Die Andere war lang und dünn und trug eine Wächteruniform. Sie bewegten sich schnell vom Palast fort in Richtung Götterinsel.
"Was machen wir morgen, Brian?", fragte Punky.
"Das selbe wie jeden Tag, Punky.", antwortete Brian, "Wir versuchen, die Macht von Ankh-Morpork an uns zu reißen."
Sie betraten die Brücke zur Götterinsel, als sich plötzlich eine Menschenmenge vor ihnen sammelte. Sie wandten sich um und sahen, dass auch das andere Ende der Brücke mit einem Mal mit Menschen versperrt war. Inmitten der Menge erschien ein unscheinbarer Mann. Er räusperte sich.
"Das ist er!", rief Drumknott, "Dieser Mann ist der Mörder!"
Von beiden Seiten näherte sich der Mob Punky und Brian. Der Patrizier sollte Recht behalten: Zu einem späteren Zeitpunkt tauchten sie wieder auf. Teilweise.

ENDE


[1] Vampire sind kein Freund des Feuers. Tief in Jeden von Ihnen steckt die Erinnerung an Heugabeln und Fackeln.

25.02.2005 11: 05

Wörter:

Herr Kurbel   1281
Chaleb   1546
Falko Spindel   1785
Halbtag Baumfellerson   1993
Herold Ruth   3967
Daemon Llanddcairfyn   4074
Breda Krulock   7536
 



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