Für immer und ewig

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vollendet am 04.12.2004

DOG/SUSI-MULTI: Mysteriöse Leichen landen auf den Seziertischen von SUSI. Es scheinnen alles Glücksritter gewesen zu sein, die leider
nichts anderes als den Tod fanden. Verdeckte Ermittler werden auf die Sache angesetzt und als ersten Hinweis tauchen
Informationen über eine Gruppe auf, die sich die blauen Alchemisten nennt. Dies bedeutet eine enge Zusammenarbeit von
DOG und SUSI, da die Todesfälle nicht abzureißen scheinen.
Waren die bedauernswerten Toten etwa dem Geheimnis des Steins der Weisen zu nahe gekommen?

Robin Picardo

*** Irgendwo unter Ankh-Morpork ***


Die Vorfreude schien Michael beinahe zu zerreißen!
Langsam näherte sich der junge Mann dem Ziel seiner Träume. Das dumpfe Knirschen der Kiesel unter seinen Füßen wurde von den Wänden des Tunnels träge zurückgeworfen, während die Fackel in seiner Hand lustige Schattenbilder an die Selbige malte.
Der düstere Gang mündete nach einigen weiteren Metern in einer großen Kaverne. Die modrige Luft schien dem Abenteurer nichts auszumachen, besser noch, er nahm dies ob der freudigen Erwartung gar nicht wahr.
Er hatte sie alle besiegt! Er war der Erste!!

Ungeduldig näherte er sich dem Podest, dass in der Mitte der aus dem Boden wuchs.
Zitternd näherte sich seine Hand dem Gegenstand der auf dem erhöhten Absatz lag, ganz im Begriff diesen nun in seinen Besitz zu nehmen.
Ein greller Blitz entlud sich mit aller Macht.
Was folgte war Dunkelheit.
"Hallo????!!", rief Michael in die Düsternis.
Ein Hüsteln lenkte die Aufmerksamkeit des Abenteuers in eine andere Richtung der Schwärze.
"Hallo!", wiederholte Michael und ergänzte "Ist da jemand?"
"ICH DENKE SCHON!", antwortete die Stimme zu der das Räuspern offensichtlich gehörte.
Langsam lichtete sich die Dunkelheit und Michael erkannte mit wem er gerade Konversation betrieb.
Verwirrt schaute sich der junge Glücksritter um und erkannte, dass er sich nicht mehr unter der großen Zwillingsstadt befand. Um es zu konkretisieren er und er, sowie Tod der lässig an einer Hauswand lehnte, befanden sich nun an einer belebten Kreuzung mitten in der großen Zwillingsstadt.
"Wo sind wir jetzt?", fragte Michael ungläubig. Den Anblick seines toten Körpers, der mitten auf der Kreuzung lag, empfand er komischerweise gar nicht so schlimm. Lästig war jedoch dieses dünne blaue Band, dass seine neue, durchschimmernde Gestalt noch mit der Leiche verband.
"MITTEN IN DER STADT! DU WARST NAH DRAN AN DEINEM ZIEL. LEIDER ABER ZU FRÜH!", mit diesen Worten zückte Tod seine Sense und trennte Körper und Seele mit einem präzisen Schnitt voneinander.

*** SUSI - Refugium der Gerichtsmediziner
***

Stirnrunzelnd beugte sich Jack Narrator über den frisch eingetroffenen Leichnam.
Wieder ein Bedauerlicher der den Weg alles scheibenweltlichen gegangen ist, lag auf dem Seziertisch.
Skeptisch betrachtete er den Bericht der Abteilung SEALS. Seine Stirn hätte getrost in dem Moment mit einem frisch gepflügten Acker verglichen werden können, so tief waren nun die Falten.
"Irgendetwas stimmt doch da nicht!", stellte der Hauptgefreite fest und schritt zu den anderen Leichen die in den letzten Tagen eingetroffen waren und nun abgedeckt auf verschiedenen Tischen der Abteilung Suchen und Sichern lagen.

*** - Die Boucherie Rouge - Ein paar Stunden später ***


Träge näherte sich Robin der kleinen Nachrichtentaube und entnahm aus der metallnen Hülse die Nachricht. Tiefe Augenringe zierten das Gesicht des frischgebackenen Feldwebels und neuen Abteilungsleiters der D.O.G..


An Abteilungsleitung D.O.G.

Hallo Feldwebel!
Mysteriöse Todesfälle häufen sich! STOP
Vermuten Gildenaktivitäten dahinter! STOP
Finde dich sofort mit einigen deiner Leute im Hauptwachhaus ein und nehme Verbindung mit S.U.S.I. auf. STOP

gez. Rince, Kommandeur der Stadtwache



Seufzend zerknüllte der junge und sehr müde Dobermann die Nachricht und begann zu überlegen, wen er denn mitnehmen konnte.
Nach einigen verbalen Rangeleien hatte der Abteilungsleiter, seiner Meinung nach, eine schlagkräftige, wenn auch in Teilen eine recht mürrische Truppe beieinander.

*** - Wachhaus, Cafeteria - ***


Mit den beiden Huskys Hatscha al Nasa und Patrick Nichts, samt den Dobermännern Goldie Kleinaxt und Dlei Hunglige Mäulel, im Schlepptau betrat Picardo die Cafeteria des Wachhauses, die auch immer wieder als Besprechungsraum genutzt wurde.
Sein Blick schweifte über die Anwesenden MeckDwarf, dem Gerichtsmediziner Jack Narrator und der Auszubildenden Rea Dubiata, dem Ballistiker Herr Made und der Mumie Isis.
'Wow!, war der erste Gedanke der dem DOG durch den Kopf ging. 'Da ist wohl jemand daran interessiert etwas schnell aufzuklären!'

Ein große Tafel mit vielen angehefteten Zetteln nahm den Rest des Raumes ein. Nach einer kurzen Begrüßung des Anwesenden Hauptmannes, wurde die Aufmerksamkeit von Robin auf Jack Narrator gelenkt, der sich mit einem Räuspern bemerkbar machte.

Offenbar hatte er ihnen etwas zu erzählen.



10.09.2004 9: 47

Jack Narrator

Bevor Jack etwas sagte blickte er sich noch mal um. Er mochte es wenn ihn alle erwartungsvoll ansahen.

"Also meine Damen und Herren " begann er, " das erste Auffällige an den Leichen ist sie sind relativ unversehrt gestorben und sie sind tot geblieben. Keine der Leichen ist als Zombie, Vampir oder sonst was wieder erwacht. "
"Was heißt relativ Hauptgefreiter Narrator " wollte Goldie Kleinaxt wissen
"Immer mit der Ruhe, also die verstorbenen sind verstorben ohne Auswirkung von außen zumindest augenscheinlich. Lediglich die Augen sind zugekniffen und die Pupillen sind sehr klein. Daraufhin wurden weiterer Untersuchungen von Gefreiten Rea Dubiata gemacht. " Jack wendet sich an Rea, " Rea wenn du bitte kurz deine Ergebnisse vortragen würdest "

Etwas verdutzt von der Freundlichkeit ihres Ausbilders fängt sie leicht unsicher an, " Also die Person war zu dem Zeitpunkt der Todes häm sehr aufgeregt oder erregt, des weiteren können wir sagen das alle vor ihrem Tode, weit davor Knochenbrüche hatten. Und anhand weitere Untersuchungen kann man sagen das die Opfer doch eher sportlich waren. "

"Räusper " mit einem weiterem räuspern meldet Jack sich zu Wort , " Ich denke wir haben es hier mit illegalen Menschen Hetzjagden zu tun. Vermutlich von ein paar Werwölfen oder so. Das würde auch erklären warum kein Werwolf an dem Fall mitarbeiten soll. Ich meine wenn der Patrizier Lord Vetinari, persönlich unseren Kommandeur zu sich riefen ließ wegen dieser Sache. So wird es schon seinen Grund geben warum DOG die Abteilung für Gildenangelegenheiten und nicht RUM sich um den Fall kümmern. "
Mit erhobener Stimme um die Anwesenden mit seiner Vermutung zu beeindrucken fuhr er fort, " Also meine Theorie lautet " er blickt sich noch mal um ob auch alle zuhören "das es eine neue Gilde gibt. Die sich auf Hetzjagden spezialisiert haben. Vermutlich mit Wettgeschäft. Die Opfer liefen davon und als sie kurz davor waren zu entkommen, sahen sie ihre Peiniger und voller Angst und fielen sie tot um. Also zu Tode erschreckt "

Die Anwesenden fingen an zu diskutieren.


In einer für Glücksritter typischen Kneipe saß Marquez Speerfalle allein an einem Ecktisch in der hintersten Ecke des Raumes. Vor ihm stand eine kleine Lampe, es mag sein das die kleinen Glasblättchen vor langer Zeit mal durchsichtig gewesen waren aber mittlerweile würde auch der hellste Kerzenschein, nur noch blas gelblich dahinter zu sehen sein. So wirkte die ganze Kneipe eher düster als hell und freundlich, der Qualm der aus diversen Zigarren und Zigaretten tat sein übriges dazu. Doch Marquez mochte es so, er konnte sofort erkennen, selbst aus der hintersten Ecke, wann und wie sich die Tür öffnete. Und jetzt war es wieder soweit der Qualm versuchte durch die entstehende Öffnung der Tür zu entfliehen, während Marquez abwartete was passiert.


10.09.2004 20: 04

Goldie Kleinaxt

Und während die Abordnungen von SUSI und DOG noch über die verschiedensten Möglich- und Unmöglichkeiten diskutierten, saß Marquez noch immer im Hinkenden Drachen. So hieß diese kleine Spelunke. Die meisten Gäste dieses Lokals waren Handwerker und einfache Händler aus der Stadt. Üblicherweise tranken sie Bier und redeten die ganze Zeit über die vielen wichtigen und unwichtigen Dinge die sie den ganzen Tag über beschäftigten.
Aber das war nicht der Grund warum Marquez hier war. Er wartete auf jemanden oder etwas. Zwar hatte er keine Ahnung, auf was oder wen er wartete, aber eines wußte er. Er würde es erkennen, wenn es sich ihm offenbarte. Und bisher war ihm nichts derartiges aufgefallen. Nicht das es keine anderen Leute in diesem Lokal gab, auf die es sich nicht lohnte zu achten. Da waren der Söldner, der am Tresen hockte und finster um sich blickte. Oder die Gruppe junger Männer, die um die Gunst und Blicke der rothaarigen Bardame buhlten. Aber das war es nicht, warum er hier war und das wußte er.
Auch Kinder gehörten nicht zu der Kategorie mit der Marquez rechnete. Dies mag auch der Grund sein, warum er dem in graue Leinen gehüllten Jungen keine Aufmerksamkeit schenkte. Er mochte wohl acht oder zehn Jahre alt sein und bahnte sich seinen Weg zielstrebig durch die verrauchte Kneipe. Erst als er direkt vor Marquez stand stoppte er, drehte sich zu ihm und blickte dem Abenteurer direkt in die Augen. Fasziniert sah Marquez ihn an und während sich die beiden anstarrten, streckte der kleine Junge die rechte Hand aus und reichte seinem Gegenüber eine kleine weiße Feder.
Und genau in diesem Moment wußte Marquez plötzlich worauf er den ganzen Abend gewartet hatte!

Inzwischen hatten sich an einem anderen Ort in Ankh-Morpork, zwei Abteilungen der hiesigen Stadtwache darauf geeinigt keine Voreiligen Schlüße zu ziehen. Zum einem deshalb, weil der einen der beiden Abteilungen noch nie etwas von Menschenhetzjagdgilden zu Ohren gekommen ist und die andere Abteilung keine Beweise hatte zwingen auf etwas derartiges hindeuten würden.
Etwa zu diesem Zeitpunkt erhob einer der Wächter die Stimme um Ruhe in die aufgeregt redende Menge zu bekommen.


10.09.2004 21: 27

Robin Picardo

"Leute!", mit diesem Ausruf wollte Feldwebel Picardo die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aber es schien so als hätte es niemand außer Hauptmann MeckDwarf mitbekommen.
Der Hauptmann sah zu Robin und zuckte mit den Schultern.
"LEUUUUTEEEE!", wiederholte der Dobermann mit Nachdruck und langsam kehrte relative Stille in die Gruppe ein. "Mal ne Frage. Wir haben wieviele Leichen die die selben Todesmerkmale aufweisen?", sein Blick schweifte zu Jack Narrator.
"Sechs bis jetzt!", antwortete der Hauptgefreite sofort.
"Wir müssen die Fäden erst einmal zusammenführen! Was für Gemeinsamkeiten haben die Leichen, außer den Todesmerkmalen und was fanden die SEALS schon im Vorfeld heraus?", die Augen des Dobermannes schweiften fragend über die restlichen Wächter.

11.09.2004 9: 50

Dlei Hunglige Mäulel

Seit längerem grübelte die Obergefreite Drei Hungrige Mäuler über die Aussage der Gerichtsmediziner nach. Irgendetwas war da doch... Unwillkürlich drängte sich ihr bei der Erwähnung des Pupillenzustandes der Leichen das Bild einer gefrässigen, orangefarbenen Katze auf. Jene Katze, die sie tagtäglich am Fensterbrett des alten Fräulein Schu's, einer verschrobenen Nachbarin aus ihrem Heimatdorf Dim Sum, sitzen sah. Was war es doch bloss? 'Komm schon, Dlei, velsuch dich zu elinneln', ermutigte sie sich selbst. Geistesabwesend nahm sie die aufkeimende Diskussion der anderen nur am Rande ihres Bewusstseins wahr. Ein Rippenstoss ihres Kollegen Patrick Nichts, machte sie darauf aufmerksam, dass ihr Verhalten bereits aufgefallen war.
Erschrocken stellte sie fest, dass der Blick von Feldwebel Picardo an ihr hängen blieb. Jener Blick, der besagte, eine fundierte Bemerkung zur Situation wäre mehr als angebracht. Dummerweise hatte sie keine Ahnung, wozu sie ihren Kommentar abgeben sollte.
"Äh, Katzen, Söl", stammelte die Achaterin. "Waaas?" Ungläubig wandten sich acht weitere Augenpaare in ihre Richtung. "Könntest du uns vielleicht mitteilen, wie das mit den Leichen hier in Zusammenhang zu bringen ist, Obergefreite?" Alles an ihrem Vorgesetzten deutete auf ein 'Wage es ja nicht, D.O.G hier zu blamieren hin'. Gerade noch rechtzeitig war ihr eingefallen, was sie an dem Bericht von Jack und Rea verwirrt hatte. Den Göttern sei Dank, schließlich wollte sie ihrer Personalakte keinen Vermerk 'dringende Püschositzung nötig', womöglich mit vier Ausrufezeichen, hinzufügen.
"Ja, Söl", setzte sie daher zu einer Erklärung an, "hat jemand von euch schon einmal eine Katze beobachtet, die in del Sonne sitzt? Ich meine, wie sich ihle Pupillen velengen, wenn sie ins Licht sieht? Vielleicht wulden unsele Opfel hiel auch geblendet?" Erleichtert, eine halbwegs plausible Erklärung abgegeben zu haben, seufzte der Dobermann innerlich auf. "Hmm", Jack Narrator kratzte sich überlegend das Kinn. "Jähes Licht, nach langer Dunkelheit, kann den menschlichen Körper durchaus in einen Schockzustand versetzen. Das Licht würde natürlich erklären, weshalb die Opfer die Augen zusammengekniffen hatten und die Pupillen sehr klein waren. Aber ich wüsste nicht, wie die Opfer dadurch getötet worden wären. Es müsste schon ein gewaltiger Blitz oder ähnliches gewesen sein. Nichts, was in dieser Stadt unbemerkt geblieben wäre." Er schüttelte den Kopf. "Das bringt uns hier nicht weiter."
"Also nochmals", mischte sich Feldwebel Picardo wieder ins Gespräch, "was haben unsere Opfer sonst noch gemein?"

11.09.2004 11: 59

Patrick Nichts

Patrick hatte die ganze Zeit geschwiegen und seine Gedanken gesammelt. Das hielt ihn aber nicht davon ab den anderen zuzuhören, wie es Dlei wohl nicht geschafft hatte. Als er schließlich Dlei anstuppste, nachdem Robin beide sehr intensiv angeschaut hatte fing sie an zu reden, was den Oberstgefreiten persönlich erleichterte, denn er hatte noch etwas Zeit seine Ideen so zu ordnen, dass sie vorgetragen werden konnten.
Zu Erst musste er schmunzeln als Dlei anfing, aber als sie ihren Ausruf begründete so wurde Patrick einiges klar und einige Ideen fanden einen Zusammenhang.

Als der Feldwebel erneut nachhakte fing Patrick an zu sprechen.
"Um noch mal auf die zweite Theorie von Jack zurückzukommen. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass da eine Untergrundorganisation dahinter steckt. Ich denke auch andere Leute sind da meiner Meinung, ansonsten wären hier bestimmt keine zwei Huskies anwesend." Patrick schaute erst seinen Abteilunsleiter an und dann seine Huskykollegin Hatscha al Nasa.
"Um wieder auf den Punkt zu kommen. Wäre es nicht möglich, dass wirklich irgendwelche Menschenquäler dahinterstecken? Ich meine die ganzen Knochenbrüche deuten eindeutig auf eine Misshandlung hin.
Es könnte doch sein, dass diese Opfer lange Zeit in einem dunklen Kerker eingesperrt waren, sogar manchmal so missbraucht wurden, dass sie sich Knochen brachen. Dann eines Tages wurden sie wieder aus dem Kerker heraus gehohlt und es wurde ihnen etwas gezeigt oder gegeben, was sie so erregt und erschreckt hat. Vielleicht ist es auch ein neues Gift, welches die Abteilung SUSI nicht kennt. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber möglich.
Ich wäre dafür als ersten Schritt einen Szenenkenner aufzusuchen. Der kann uns vielleicht etwas über eine neue Untergrundorganisation sagen. Selbst wenn er die Existenz einer solchen verweigert ist es immer noch möglich, dass eine existiert, denn auch als Szenenkenner weiß man nicht alles!"
Patrik lehnte sich wieder etwas zurück und begann sich wieder etwas zu entspannen in dem er mit seinem Stift spielte. Aus einigen anderen Ecken vernahm er, dass es doch einige Leute gab die mit ihm überein stimmten, aber auch die ganzen anderen Gesichter sagten ihm, dass er nur ein abgedrehter Idiot sei, der an Verfolgungswahn vor irgendwelchen Untergrundorganisationen litt.

11.09.2004 20: 21

Goldie Kleinaxt

Sie alle standen also mehr oder weniger ratlos in der Cafeteria des Wachhauses. Einige ihrer Kollegen grübelten bereits über neuen noch unwahrscheinlicheren Möglichkeiten. Als der Streit um Verschwörungen und geheime Gilden ausbrach, hatte sie anfangs versucht, der Diskussion zu folgen, allerdings nach zwei Minuten bedingungslos kapituliert. Dafür begann sie sich im Raum umzusehen und dabei fiel ihr die Tafel voller Zettel und Notizen auf. Verstohlen schlich Goldie durch den Raum in Richtung der Tafel. Sie kannte derartige Tafeln. In den Abenteuern des "Spezialeinsatzkommandos des Patriziers" nahm eine solche Tafel eine wichtige Rolle ein. Sie stand in Jackos Büro und auf ihr wurden alle Hinweise angeheftet. Mal schauen ob das im wahren Ankh-Morpork auch so ist, dachte sich Goldie.
Sie begann sich die Zettel durchzulesen. Offenbar waren der Großteil von SUSI und ein kleinerer Teil von den SEALS. Notizen wie "Rea, bitte vergiss meinen Kaffee nicht! Jack" waren eher die Ausnahme.
Und während Patrick gerade seine Theorie einer Untergrundorganisation zum Besten gab, fiel Goldie ein interessanter Zusammenhang auf.
Sie ging leise zu Feldwebel Picardo und zupfte ihm vorsichtig von hinten an der Uniform. Robin fuhr ruckartig herum.
"Was ist denn?" seine Stimme klang leicht gereizt.
"Feldwebel, ich glaube ich habe da etwas Interessantes entdeckt, Sir!"
Teufel, der auf Goldies Schulter saß, zeigte auf die große Tafel auf der anderen Seite des Raumes.
"Sir, ich habe mir grad die Notizen dort drüben angeschaut. Laut den SEALS wurden alle Leichen innerhalb eines engen Radius gefunden. Und in den Notizen von SUSI ist vermerkt, das alle Kiesel in und an ihren Schuhen hatten." Goldie schaute den Feldwebel erwartungsvoll an. Eine Erwartung, welche durch ein schroffes "Und?" belohnt wurde.
"Naja, Sir, diese Kiesel gibt es dort wo die Leichen gefunden wurden nicht."
"Also meinst Du, daß die Toten dort wo wir sie gefunden haben unmöglich ermordet worden sein können?"
Goldie fiel erst jetzt auf, das es im Raum plötzlich sehr ruhig geworden war und alle Blicke auf sie und Robin gerichtet waren.
An Jack und Rea gerichtet fragte Feldwebel Picardo "Was für Kiesel sind das eigentlich? Können wir die mal sehen?"

11.09.2004 21: 44

Isis

"Ich glaube die sind dort in der Kiste, so steht es zumindest auf einem dieser Zettel! ", Goldie zeigte auf die Kiste die auf einem Tisch stand.
"Die Kiesel befanden sich offensichtlich, in den Spalten der Schuhe der bisher aufgefundenen Toten! ", Goldie las vom Zettel ab den sie von der Tafel genommen hatte.
Robin ging auf die Kiste zu und kramte eine Weile, bis er mit einem lauten "Aha", ca. 6 Tütchen hervorzog in der kleine Kieselsteine lagen.
"Also ich denke ich sollte mal ins Labor verschwinden um die Herkunft dieser Kiesel festzustellen! Oder es zumindest versuchen! ", Isis die bisher die Diskussion verfolgt hatte stand auf und nahm Robin die Tütchen aus der Hand.
"So können wir viele Spekulationen ausschließen! ", Isis wandte sich zur Tür um das Labor aufzusuchen.

Im Labor sah sich Isis die Tütchen näher an. Es waren insgesamt 6 Tütchen, gefüllt mit kleinen Kieselsteinen. Auf den ersten Blick sahen alle gleich aus.
Hmmm, brummte Isis vor sich hin.
"Mal sehen ob wir feststellen können, ob sich Rückstände auf den Kieseln befinden! ", Isis nahm eine Pinzette und öffnete den ersten Beutel.
"Uahhhh! ", entfuhr es ihr, als der offensichtlich luftdicht verschlossene Beutel offen stand und eine grässliches Aroma entwich.
Schnell verschloss Isis den Beutel und öffnete den nächsten, derselbe Geruch kam ihr entgegen.
Zum Glück liegt mein Magen irgendwo verschlossen sonst hätte er sich vermutlich jetzt gerade umgedreht!, dachte Isis als sie alle Beutel geöffnet und schnell wieder verschlossen hatte.
"Also mal sehen, ob was wie Igitt riecht, es auch ist! ", Isis machte sich ans Werk einen jeweils einen der Kiesel aus jedem Beutelchen einem Test zu unterziehen.

Kurze Zeit später, die Diskussion in der Cafeteria war noch in vollem Gange, betrat Isis wieder den Raum.
"Ähem! ", Isis räusperte sich, denn jeder versuche seine Theorie so vehement wie möglich vorzustellen. Robin sah schon ein wenig genervt aus, da sie anscheinend noch auf keinen grünen Zweig gekommen waren.
"Oh Isis, hast du was entdeckt? ", fragte Robin.
"Ja, das hab ich! ", Isis gab eines der Tütchen an Patrick, der es sogleich öffnete.
"Pfui Teufel das riecht wie Scheiße! ", entfuhr es diesem.
"Ja, genauso genommen ist es das auch! ", Isis fuhr fort, "Ich hab es getestet und an den Kieselsteinen haften ganz eindeutig Exkremente an! Und zwar an allen Kieseln die ich getestet habe! "


12.09.2004 22: 33

Robin Picardo

*** Irgendwo in Ankh-Morpork -Ein dunkles Hinterzimmer- ***


Der Mond kämpfte mühsam sich durch den nächtlichen Dunst der größten Metropole auf der Scheibenwelt um seine blasses Licht auf alle Nachtschwärmer zu werfen.

Leise verklang der brummende Singsang.
Die 13 in einem Kreis stehenden vermummten Gestalten in blauen Kutten schauten erwartungsvoll zu ihrem Anführer.
Der Raum war über und über mit fremdartigen Symbolen bedeckt, deren Bedeutung sich einem unbedarften Betrachter verschloss.
Dieser hob beschwörend die Hände und begann zu sprechen.
"Wir sind dem Ziel sehr nahe!", begann der Anführer. "Gibt es irgendwelche neuen Erkenntnisse, Bruder Wolfram?!", die scharfe Stimme ließ den Angesprochenen leicht zusammenzucken.
"Bruder Ferrum!", antwortete der Angesprochene hastig. "Der geeignete Zeitpunkt scheint noch nicht gekommen zu sein! All diejenigen die wir mittels Täuschung oder Bezahlung auf unser Projekt angesetzt haben, scheinen es nicht überlebt zu haben."
"Wir müssen heraus finden wann die Zeit gekommen ist und zwar schnell. Ich spüre es förmlich! Die Zeit drangt!", sagte Bruder Ferrum prophetisch voraus.
"Das größte Problem ist, dass sich das Werk des hochgeschätzten Nickel Flanell nicht in unserem Besitz befindet. Wir erhoffen uns darin Hinweise auf den Richtigen Zeitpunkt zu finden", unterbrach ein anderer Bruder.
"Na und?!??!", herrschte Ferrum den Sprecher an. "Dann beschafft das Buch!", befahl er.
"Das Buch befindet sich an einer sehr heiklen Stelle.", druckste Bruder Oxid herum.
"Nun rede schon und lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!"
"Unsere Ermittlungen ergaben, dass es sich zur Zeit in einem Archiv bei der Stadtwache befindet! Bei einer Abteilung die sich D.O.G. nennt!!"
"Beschafft es!", mit einer wischenden Handbewegung löste Bruder Ferrum die Versammlung auf.


13.09.2004 11: 36

Humph MeckDwarf

"Was mich mal interessieren würde ist warum eigentlich RUM noch nichts damit zu tun hatte", Humph stand vor der Tafel und zeigte darauf, "Sechs Tote in derselben Region mit ähnlichen Indizien. Normalerweise hätte SEALS den Fall schon bei der zweiten - spätestens dritten - Leiche an RUM abgeben müssen. Stattdessen warten sie auf den sechsten Toten und geben ihn dann an DOG ab? Was ist da passiert? Hat Rina ihren Hintern wieder mal nicht hoch bekommen und das SEALS machen lassen? Oder hatte SEALS einen Grund, das erstmal zu behalten? Unser Gerichtsmediziner kann mir doch nicht erklären, dass er die Ähnlichkeiten erst jetzt bemerkt hat, oder?" Der Hauptmann blickte zu Jack hinüber.
"Natürlich nicht! Ich..."
"Und wie soll uns das weiter bringen, Hauptmann", schaltete sich Robin ein um einen weiteren Streit zu vermeiden.
"Keinen, ich bin nur immer wieder beeindruckt, wie gut unser System funktioniert.", Humph sah Robin an, der langsam eine leichte Zornesfalte zu bekommen schien.
"Nun gut", fuhr er fort, "Sehen wir uns genau an, was wir haben. Sechs Leichen in einem kleinen Umkreis. Alle haben Kleidung an, die die Archäölogengilde als Arbeitskleidung bezeichnen würde, nur zerschlissener. Offensichtlich sind auch alle von ihnen an derselben Ursache gestorben. Sie haben denselben Dreck an den Schuhen kleben und wir haben festgestellt, dass sie nicht dort gestorben sind, wo sie gefunden wurden. Ergo müssen die Toten von irgendjemanden oder irgendetwas transportiert worden sein. Wir haben also Punkt B und suchen Punkt A. Rince schrieb in seiner Nachricht, das Gildenaktivität vermutet wird. Um welche Gilden handelt es sich?"
Robin räusperte sich leise: "Die Alchimistengilde zeigt in letzter Zeit höhere Aktivität. Sie suchen irgendetwas. Hauptgefreite al Nasa hier ist derzeit verdeckt dort unterwegs."
"Und?", fragte der Hauptmann den Husky, der sich gerade die Nase putzte.
"Sie suchen nach einer Gruppe, die sich offensichtlich die "Blauen Alchimisten" nennen. Näheres konnte ich noch nicht erfahren, diese Sache wird von den höchsten Ebenen innerhalb der Gilde bearbeitet."
"Könnte das etwas mit diesem Fall hier zu tun haben?", fragte Robin.
Hatscha zuckte mit den Schultern und wischte sich die Nase noch einmal ab: "Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen."
"Hm, sonst noch was?", Humph sah in die Runde.
"Nun, die Archäologengilde ist in letzter Zeit etwas aufgekratzt, aber ich schätze das liegt an unserem letzten Angaschmon dort", erwiderte der DOG-Abteilungsleiter, "Allerdings sind sie jetzt schärfer geworden was unlizensierte Gräber angeht."
"Was ist mit der Theorie einer Splittergruppe, diese Blauen Alchimisten passen doch da gut hinein", meinte Patrick Nichts und sah den Hauptmann fordernd an.
"Naja, da haben wir nur die Vermutungen eines Gerichtsmediziners, der sich dabei an eine haltlose Werwolf-Theorie hält", Jack blickte Humph funkelnd an, der fuhr aber fort, "und eines verdeckten Ermittlers, der das durch die Arbeitsgruppenwahl seines Abteilungsleiters erklären will. Das klingt für mich etwas zu theoretisch, oder nicht?"
Die Beteiligten sahen Humph etwas genervt an und eine unangenehme Stille bildete sich kurzzeitig.
"Wie auch immer", brach Herr Made das Schweigen, "Wäre es nicht besser langsam etwas zu tun, als nur herum zu diskutieren?"


14.09.2004 16: 48

Herr Made

"Wie zum Beispiel den Tatort sichern, versuchen, die Leichen zu identifizieren und die Archäologen und Alchimisten befragen, man könnte sich in verschiedene Teams aufteilen und...!" Herr Made sah sich begeistert um und verstummte dann. Die Begeisterung wurde nicht wirklich erwidert.
"Auch wenn der Obergefreite vielleicht etwas zu, ähm, optimistisch an die Sache rangeht, hat er Recht. Wir können nicht weiter hier rumsitzen und über Werwölfe und betrunkene Alchimisten diskutieren!", meinte schließlich Robin Picardo. "Allerdings ist das alles nicht so einfach, wie du dir das vorstellst, Obergefreiter. Nun, wir sollten zuerstmal Fakten zusammentragen."
"Ähm, Sör!" Isis sah von ihrer Akte auf." Wir haben schon eine Beschreibung des Tatorts. Der Boden besteht aus Pflastersteinen und nirgendwo dort in der Umgebung gibt es Kieselsteine."
Humph räusperte sich. Anscheinend wollte er darauf aufmerksam, dass sich ein Offizier im Raum befand. "Um das Leichen identifzieren kümmert sich schon jemand. Aber DOG könnte ja wirklich mal seine Kontakte spielen lassen, damit kriegen wir sicher mehr Informationen, als wenn wir hier herumsitzen."

*anderswo in Ankh-Morpork*
Bruder Ferrum wartete. Er wartete schon eine ganze Weile, als es endlich an der Tür klopfte und Bruder Oxid hereintrat.
"Und, hast du, was ich wollte?", fragte Bruder Ferrum ihn.
"Nein Meister, es gibt da ein Problem, Meister."
"Nämlich?"

14.09.2004 21: 06

Isis

"Nun ja , das Problem ist ... ähm ! ", Bruder Oxid war es sichtlich peinlich, Bruder Ferrum auf folgendes hinzuweisen. Die Wache bestand nicht mehr aus ein paar Loosern die ihre die Zeit mit Streife gehen vertrieben und nichts zu stande brachten. Bruder Ferrum war eine zeitlang weg gewesen, er sagte nicht wo er war, aber es war allgemein bekannt, das er auf alles moderne ziemlich weltfremd wirkte.
So auch in Bezug auf die Wache.
"Was ist das Problem! ", fuhr Bruder Ferrum ihn an.
"Das Buch steht laut unserem Informanten gut bewacht in der kleinen Bibliothek der Wache! Dort kommt niemand rein der kein Wächter ist! Bruder Platinum hat es probiert, aber sie haben ihn erkannt. Er konnte nur knapp einer Verhaftung entkommen!"
"Und wo ist das Problem? ", fragte Bruder Ferrum.
"Äh, wie bitte? Ich ... äh verstehe nicht! ", Bruder Oxid wirkte verwirrt.
"Verkleide dich als Wächter und besorge das Buch, ich brauche es! Los gehe! "


15.09.2004 13: 00

Jack Narrator

"Teams machen? Eine Super Idee" verkündete Jack vergnügt," Ich hab auch schon eine Idee welche Teams es geben sollte bzw. aus wem sie bestehen sollten. Also das erste Team wohl wichtigere Team, deswegen besteht es auch aus so vielen sollte vom Hauptmann MeckDwarf und Feldwebel Picardo geleitet werden, die Wächter die mit den beiden gehen sollten sind, meiner Meinung nach" ,gespannt hören die Wächter zu ob sie mit dem ersten Team gehen sollen, als Jack weiter auflistet, "Hauptgefreite al Nasa sowie die vier Obergefreiten Dlei Hunglige Mäule, Herr Made, Isis und natürlich Patrick Nichts. Aber auf keinen Fall sollte man in dem Team auf Gefreite Goldie Kleinaxt und Gefreite Rea Dubiata verzichten. Der Rest der Wächter der nicht genannt wurde sollte ihr die Stellung halten."
Jack freute sich schon einwenig ruhe zuhaben als Plötzlich Haupmann MeckDwarf sich meldete
"Jack!" ;" Jack zuckte zusammen "aus den Teams können wir zwei oder sogar drei Teams machen, aber von der Idee nicht so schlecht"
"Danke, Sir kann ich dann jetzt schon gehen? Ich meine ich sollte in dem Team bleiben das hier bleibt, sie wissen schon falls neue Leichen und so kommen, damit ich sie sofort untersuchen und die Ergebnisse weiter leiten kann."
"In Ordnung Hauptgefreiter" Humpf salutierte.
Jack salutiere ebenfalls und zog von dannen.

In Gedanken überlegte ob sich Jack richtig gehandelt hatte, eigentlich mochte er außen Missionen aber er würde es nie offen zugeben. Und in diesem speziellen Fall waren es so viele Wächter mit dran beteiligt, die besser in so was ausgebildet waren so das er etwas Angst hatte sich zublamieren.
"Meine Götter, ich bin Gerichtsmediziner", murmelte er zu sich und der Scheibenwelt.

Marquez, wartete schon eine ganze weile an den Docks beim Hafen. Langsam wurde es immer schwerer für ihn professionell an der Wand zulehnen. Die Tradition und der Ehrenkodex verlangten von ihm wenn er auf jemanden wartet so muss er es stielvoll tun. Er versuchte also weiter an der Wand zulehnen, die Bullenpeitsche in hing links am Gürtel, die Feldflasche war links angebracht und das obligatorische Buschmesser, war im rechten Stiefel. Eigentlich sah er aus wie ein typischer Glücksritter wenn nicht auf seinem Rücken, ein Boommeerrang angebracht wäre.
"Ah Marquez, nehme ich" erklang eine raue Stimme, "ich habe schon einiges von ihnen gehört"
"Marques Speerfalle, und sie sind?" Marquez versuchte auch weiterhin kühl und gelassen zuwirken obwohl hm mulmig wurde, er mochte es nicht von rauen Stimmen angesprochen zuwerden deren Gesichter unter Kapuzen verborgen blieben.
"Namen sind nicht so wichtig für Sie, aber ich bin beeindruckt das sie uns so schnell gefunden haben"
"Es war einfach die Feder die sie bringen ließen roch ein wenig nach Meer und zu allem Überfluss gibt es diese Vogelart nicht hier in Ankh – Morpork, also musste sie mit einem der Schiffe gekommen sein, aber können wir jetzt zum geschäftlichensteil kommen?


16.09.2004 12: 03

Robin Picardo

Robin runzelte die Stirne.
Langsam dachte er über das von Jack gesagte nach und zählte langsam, die von ihm genannten Namen an den Finngern ab.
Klar hatten sie nun 2 Teams, aber wenn der Dobermann richtig rechnete, bestand das Eine nur aus dem Hauptgefreiten und das andere ...nun ja aus allen anderen.
"Hat dieser kleine arrogante Schnösel uns jetzt übertölpelt?", zischte Robin Hautmann MeckDwarf zu, so dass es die anderen schwerlich hören konnten.
Die beiden Abteilungsleiter stellten sich nun ein wenig abseits auf und erläuterten die derzeitige Situation untereinander.
Auch über Humphs Gesichtszüge huschte nun die Schatten der Erkenntnis.
"Narrator!!!", donnerte die Stimme des kleinen Offiziers durch die Flure des Wachhauses.

Nach weiteren Diskussionen (Jack stieß wieder zu der Gruppe und haderte mit seinem Schicksal, dass es doch nicht so lief wie er wollte) kamen die Abteilungsleiter zu dem Schluss, dass 2 Gruppen mit jeweils einer guten Durchmischung beider Abteilungen das Beste wäre.
Team 1 bildete Hauptmann Meck Dwarf mit der Medizinerin Dubiata, Ballistiker Herr Made, dem Dobermann Dlei und der verdeckten Ermittlerin Hatscha al Nasa. Team 2 Robin mit Goldie, Jack Narrator, der Mumie Isis und Patrick Nichts. Sie beschlossen allesamt die Tatorte (oder die vermeintlichen Fundorte) noch einmal zu besuchen und eigene "Nicht-SEALS-verfälschte"-Erkenntnisse zu erbringen.
"Macht Ankh-Morpork richtig Dampf unter dem Hintern", gab der Abteilungsleiter DOG als Parole aus. "Achja! Patrick, für dich habe ich einen besonderen Auftrag!"
Der in Leder gekleidete Husky merkte auf.
"Besorg mir aus unserem Gildenregister alle Informationen über die Blauen Alchemisten", erteilte Picardo den Auftrag und fügte leiser hinzu "Wenn du in dem Chaos überhaupt etwas findest..."

*** Die Boucherie ***


Mürrisch machte sich der verdeckte Ermittler auf den Weg.
Robin ließ sich nicht davon abbringen, dass dies doch eigentlich eine AUfgabe für einen Dobermann war. Der Abteilungsleiter murmelte etwas ' DOG sind hochspezialisierte Allrounder....du musst das auch können'. Pat sah seine Aufgabe eher darin in schummerigen Kneipen und Kaschemmen an der Wand zu lehnen und das "Ohr am Feind" zu haben und dort wichtige Informationen zu erlangen, aber wie gesagt, Robin ließ sich nicht abbringen.

Endlich kam der Oberstgefreite am verruchten Gebäude der Abteilung DOG an un machte sich auf im 1. Obergeschoß das Gildenregister zu durchforsten. Die Stufen knarrten des alten Gebäudes knarrten ächzend unter seinem Gewicht. Als er endlich im Flur ankam erblickte der Husky einen Wächter in mausgrauer Uniform tief über das Register gebeugt.
"Hi!", begrüßte Nichts den arbeitenden Wächter (was eher eine Ausnahme in dieser Abteilung darstellte.
Mit einem Rucken schreckte der "arbeitende" Wächter hoch.
"Wer bist den du?", fragte der Husky nach, da er diesen Wächter nicht kannte.
"Ähm, mein N..Name ist Heribert Töpper und i..ich bin der neue Pudel!", ein kleiner Schweißtropfen lösten sich von der Stirne des 'Arbeiters'.
Patricks Blick schweifte zu dem Büchlein das der Wächter in den Händen hielt.
"So, so...der neue Pudel!!", Nichts Körper straffte sich zum Sprung.

*** Die Cafeteria ***


Mit einem Ruck öffnete sich die Türe und Patrick betrat den Raum.
Alle Augen der anwesenden Wächter richteten sich auf ihn.
"Das Buch ist weg!", stellte der Husky fest.
"Wie Weg?", fragte Robin ungläubig nach und Patrick begann zu erzählen.
"....eine Seite konnte ich im Gerangel um das Buch retten!", der Oberstgefreite klatschte eine pergamentne Seite auf den Tisch.



((nochmal: den Text auf dem Pergament falls das Bild mal weg ist(und für meine Statistik ;-)):

Euch treffen sollt ihr alle 300 Jahre
In vertrauten Mauern. Jedoch
Nur zum Seelenkuchentag,
Und zwar dort, wo die Zeit vergeht.
Habt Acht, ihr Blauen Alchemisten, und
Richtet euch nach meiner Botschaft.



16.09.2004 12: 50

Goldie Kleinaxt

Die anderen sahen den Husky erstaunt an. Schnaufend und abgehetzt stand er in der Tür. In der Hand hielt er den erwähnten Zettel, der neben dem blauen Auge und einigen kleinen Schürfwunden den zweiten Blickfang im aktuellen Erscheinungsbild von Patrick Nichts darstellte.
Er erzählte, wie er versuchte den Dieb zu stellen und dabei von einem seiner Kumpane aufgehalten wurde. Und davon, wie er das Buch fast noch erwischt hätte, aber dieser andere verkleidete Wächter einen Fußtritt antäuschte und ihm dann einen bösen Kinnhaken verpasste ... usw.
"Es war auch wirklich DAS Buch?" Der Ton in dem Robin diese Frage stellte, ließ vermuten, daß er es immer noch nicht wahrhaben wollte. Patrick nickte.
Und während bis auf die erfahreneren DOG-Wächter alle verwirrt fragend zwischen dem Husky und seinem Abteilungsleiter hin und her blickten, begann Patrick im Raum auf- und abzugehen, während er angestrengt überlegte.
Die Gruppe begann aufgeregt zu murmeln, während Feldwebel Picardo im Raum auf und ab tigerte. Nach etwa einer Minute stoppte er plötzlich und sah in die Runde der versammlten Wächter.
"Verflucht! Das mir sowas passieren muß!" Meinte er leise, wohl eher zu sich selbst. Er räusperte sich.
"Also, ihr habt es ja mitbekommen" Damit deutete er auf Patrick. " Eines der Bücher - eines der wichtigsten Bücher die wir je dort gelagert haben - ist gestohlen worden. Aber es hat auch etwas Gutes." Dabei versuchte er zu lächeln. "So schwer uns dieser Raub auch trifft, stellt er denoch gleichzeitig unseren ersten echten Anhaltspunkt dar. Der Raub dieses Buches hängt in irgend einer Weise mit unserem Fall zusammen. Dessen bin ich mir ganz sicher."
Er sah in die Gesichter der anderen Wächter.
"Es handelt sich dabei um ein spätes Werk von Nickel Flanell." Einige der SUSI-Spezialisten zogen bei der Nennung dieses Namens erstaunt die Augenbraune hoch. Der Feldwebel fuhr ungeachet dessen fort.
"Genauergesagt um sein letztes Werk, welches lange Zeit für verschollen gehalten wurde. Aber ich muß mich jetzt erst mal setzen."
Mit diesen Worten setzte sich Feldwebel Picardo und atmete tief durch.

16.09.2004 21: 51

Robin Picardo

Jedoch nur bis dir Rohrpostdämonklappe aufging und ein sonnenbebrillter Aaps seinen Kopf herausstreckte und rief:
"He, ihr Luschen!! An dem langen Weg ist ein neuer Toter gefunden worden! Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es mit Eurem Fall zu tun hat, soll ich ausrichten." Mit diesen Worten, und unverschämt wenigen Beleidigungen verschwand der kleine Dämon wieder in seiner Röhre.


17.09.2004 10: 28

Dlei Hunglige Mäulel

"Verdammt!" Wütend schlug Robin mit der Faust auf den Tisch der Cafeteria. "Nummer Sieben und wir haben immer noch keine konkreten Anhaltspunkte." Er fuhr sich mit der anderen Hand übers Gesicht, geradeso als wolle er mit einer einzigen Handbewegung die Müdigkeit, die seit geraumer Zeit sein ständiger Begleiter war, wegwischen. Warum nur mussten sich die seltsamen Vorgänge in dieser Stadt immer in seinem Umfeld ereignen? Warum musste immer alles so furchtbar verworren sein? Und warum, in aller Götter Namen mussten sich die Ereignisse permanent überschlagen? Alles, was er sich vom Leben wünschte, dringend wünschte, war doch lediglich eine kleine Pause. Eine kleine Auszeit, ausgefüllt mit Stunden erholsamen Schlafes, Ruhe zum Nachdenken und ein wenig .... Schlaf.
"Feldwebel?" Unsanft wurde der Dobermann aus seinen Überlegungen gerissen. "Alles in Ordnung?" Hauptmann MeckDwarf stand mit leichter Missbilligung vor ihm. "Äh ja...", ein wenig verlegen erhob sich der zweite Einsatzleiter von seinem Stuhl. War er tatsächlich eingenickt? "Also, ich würde sagen, Team eins macht sich schnellstens auf den Weg zum Fundort des neuesten Opfers, die anderen bleiben noch kurz hier, für eine detaillierte Einsatzbesprechung." Möglichst unauffällig näherte sich Feldwebel Picardo dem frisch aufgebrühten Kaffee. "Vielleicht entdeckt ihr ja tatsächlich etwas, das SEALS übersehen hat und uns weiterhilft." "Gut", stimmte ihm der Abteilungsleiter von SUSI zu, "ihr habt es gehört. Team eins, wir rücken aus!" Hektische Aufbruchsstimmung machte sich in der Cafeteria breit. Jeder der Außeneinsatztruppe war froh, endlich der verbrauchten Luft des Versammlungsraumes entkommen zu können, auch wenn sie sie nur gegen den üblichen Stadtmief eintauschten. Abgesehen davon lag bestimmt der eine oder andere Imbissladen auf dem Weg.

*** Vor dem Wachhaus ***

"Okay Leute, ich gehe davon aus, dass wir am Fundort der Leiche nichts anderes finden werden, das nicht auch bei den anderen sechs bemerkt worden wäre. Trotzdem besteht die Möglichkeit. Also erwarte ich, dass ihr die Augen offenhaltet und jedes noch so kleine Detail untersucht, verstanden?" Humph MeckDwarf blickte in die Runde. Zögerliches Gemurmel, mit gutem Willen als Zustimmung zu deuten, erhob sich aus den Reihen der SUSI und DOG Mitarbeiter.

*** langer Weg ***

Während der Einsatzleiter der Sonderermittlungstruppe 1 den anwesenden Wächtern von SEALS unmissverständlich die Kompetenzregelung im Fall "Nummer Sieben" auseinandersetzte, begannen die anderen mit der näheren Untersuchung des Leichenfundortes. Die beiden Hunde, Dlei Hunglige Mäulel und Hatscha al Nasa, die der Leiche nicht unbedingt allzu nahe kommen wollten, skizzierten Lage und Umgebung des Fundortes, stopften Holzsplitter und umherliegende Papierfitzelchen in die vorsorglich mitgebrachten Papiertütchen - man weiß ja nie, ob diese Fundstücke nicht doch im Zusammenhang mit dem Fall stehen - und versuchten das Knurren ihrer Mägen bestmöglich zu ignorieren. Obwohl sie seit ihrem Aufbruch aus dem Wachhaus an mindestens vier Buden mit verschiedensten verlockenden Brötchen vorbeigekommen waren, hatte der Hauptmann auf höchste Eile bestanden. Mit ihrer Stimmung stand es daher nicht zum Besten. Währenddessen unterzogen Rea und Herr Made die Leiche einem näheren Augenschein. "Tja, ich fürchte, der hier wird uns auch nichts neues liefern", brummte der Ballistiker vor sich hin. Genau wie bei den anderen Opfern handelte es sich um einen relativ jungen Mann, gekleidet in die staubige, teilweise fleckige Grabräuber-Standarduniform Marke "Indiana", der in Rückenlage auf den Pflastersteinen des langen Wegs seine ewige Ruhe genoss. Auch an diesem Opfer waren keine äußeren Merkmale eines gewaltsamen Todes zu erkennen. "Alles genau wie gehabt", bestätigte die Gerichtsmedizinerin, "bis hin zu den Kieseln an den Stiefeln." Enttäuscht wollte sie sich wieder aufrichten, als sie einen winzigen weißen Faden unter den Fingernägeln der Leiche gewahrte. Vorsichtig entfernte sie ihn mit einer Pinzette. "Sieh mal, Herr Made, was meinst du, was das ist?" Der Zombie beugte sich zu seiner Kollegin. Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete er das Fädchen. "Also ich bin mir nicht sicher, aber nach Garn sieht es nicht aus. Eher wie ein Teil einer - Vogelfeder?"


17.09.2004 14: 24

Rea Dubiata

Rea ließ das winzige weiße Fädchen in eine Papiertüte fallen und betrachtete die Fingernägel des Toten genauer. Dort fand sie mehr er kleinen weißen Federäste, die aus dem Schaft der Feder wuchsen. Bei ausgewachsenen Vögeln waren sie so ineinander verhakt, dass die Feder stabil war. Sie erinnerte sich an eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie bei einem Bericht nicht wusste was sie schreiben sollte.
"Wenn man mit dem Fingernagel neben dem Schaft enlanggeht, dann trennen sie die kleinen Ästchen. So sind sie wahrscheinlich unter den Fingernagel gekommen. Aber das hilft uns nicht wirklich weiter."
"Doch, in gewisser Weise schon. Vielleicht war der Tote nervös und hat mit der Feder gespielt", sagte Herr Made.
"Oder er war gelangweilt und hat auf etwas gewartet", erwiderte Rea.
"Habt ihr etwas gefunden?" fragte Hauptmann Humph MeckDwarf und schaute Rea und Made über die Schulter. Die SEALS hatten den Fundort verlassen und er konnte sich dem Fall wieder zuwenden.
"In gewisser Weise ja", sagte Rea. "Aber noch hilft es uns nicht weiter. Obergefreite Isis muss versuchen, die Vogelart herauszufinden, der diese Federäste gehören."
"Dann können wir die Leiche aber jetzt zur Wache bringen, oder?" Der Hauptmann betrachtete die beiden DOGs, die mit der Tatortsicherung abgeschlossen hatten und sich dezent von dem toten Körper abwendeten.
"Ja, Sir."

***in der Wache***
Die Obergefreite Isis beugte sich über die Federäste. Mit halben Ohr hörte sie dem Bericht von Team Eins zu. Es gab nichts neues, bis auf die Überreste dieser Feder und Federn gab es überall in Ankh-Morpork. Es handelte sich jedoch nicht um eine gewöhnliche Tauben oder Hühnerfeder. Die Äste waren dafür zu lang, genauso wie die winzigen strahlen, die an ihnen wuchsen. Sie nahm ein Buch aus dem Regal und suchte nach dem Stichwort "Feder".

19.09.2004 15: 28

Isis

"Feder! ", Isis schlug das Buch auf.
Hornige Hautbekleidung der Vögel aus Oberhaut und Lederhaut, als Einstülpung der Haut angelegt. Teile: Kiel, der unten als Spule hohl, oben als Schaft mit Mark gefüllt ist, und Fahne aus Ästen und Nebenästen (Strahlen); letzteres durch Häkchen verbunden.
Isis blätterte weiter, danach waren Feder vieler vieler Vögel abgebildet.
"Oh! ", Isis seufzte und blätterte weiter.

Rea war mit Jack in der Gerichtsmedizin verschwunden um den toten genauer zu untersuchen.
Beim Ausziehen der Kleidung des Toten fiel ein kleiner Zettel zu Boden, er flatterte kurz auf seinem Weg nach unten und verschwand dann unter der Rollbahre des Toten.
Weder Jack noch Rea hatten dies bemerkt.

Inzwischen war Isis bei der gemeinen Seemöwe angelangt die sich häufig an den Docks des Hafens zu finden war.
Die Feder könnte von ihr stammen aber, es gab mindestens noch 20 weitere Gattungen die darauf zutraf.
"Aber es könnte ja auch sein, dass .......! ", Isis machte holte ihren Vergrößerer und tatsächlich am Kiel fanden sich tatsächlich noch Reste von einer schwarzen Flüssigkeit.

Isis eilte in den Besprechungsraum.
"Wo ist die Leiche? ", fragte sie Hatscha, die gerade am Kaffeedämonen stand.
Hatscha deutete auf die Gerichtsmedizin, da ihr der heiße Kaffee die Zunge verbrannt hatte.
Jack war gerade dabei Rea die interessanten Innereien zu zeigen, als Isis hereinkam.
Ein übler Verwesungsgeruch kam ihr entgegen.
"Habt ihr was dagegen, wenn ich mir kur seine Hände anschaue? ", fragte Isis die beiden.
"Ne, mach nur, aber stör uns nicht, wir sind gerade am Blinddarm angelangt! ", Jack blickte konzentriert in das schwammige rot vor sich.
Vorsichtig hob Isis die rechte Hand hoch und schaute auf die Finger. Normaler Dreck aber nicht das was sie suchte.
Bei der linken Hand war tatsächlich was zu sehen und zwar am Mittelfinger ein kleiner schwarzer Fleck.

Im Besprechungsraum ging es gerade recht laut zu, denn der Kaffeedämon weigerte sich weiter zu arbeiten, da er von Hatscha angeschrieen worden war, wegen zu heißen Kaffees.
"Ich habe was gefunden! ", rief Isis in die Menge.
Sogleich wurde es ruhig.
"Hatte der Tote einen Zettel bei sich? "
"Einen Zettel? ", fragte Robin.
"Ja, er muss etwas geschrieben haben, mit der Feder, es waren Spuren von Tinte daran und an seinen Fingern war auch noch Tinte zu finden!"


20.09.2004 13: 42

Patrick Nichts

***eine dunkle Kammer irgendwo***

"Also Bruder Oxid, was könnt ihr mir berichten? Habt ihr das Buch endlich besorgt?!"fragte Bruder Ferrum und eine drohender, gereizter Unterton klang in seiner Stimme mit.
"Ja, wir haben das Buch werter Bruder."freudig überreichte Bruder Oxid das Buch und versuchte dabei einen Gesichtsausdrück seinen Anführers zu erblicken, war aber erfolglos.
"Wunderbar. Lasst es mich anschauen"sagte Bruder Ferrum und schlug es testweise auf und ließ die Blätter flattern. Wegen des geringen Lichtgehalts im Raum konnte er jedoch nichts genaueres sehen. Deswegen tastete er das Buch ab um mögliche Schäden zu spüren, blieb aber erfolglos.
"Sehr schön, dann können wir ja bald beginnen. Ich spüre es, wie wir unserem Ziel und der geeigneten Zeit immer näher kommen meine Brüder." fuhrt Bruder Ferrum fort und ließ das Buch dabei unbemerkt von den anderen in seinem Mantel verschwinden.


***später am gleichen Tag, irgendwo vor der dunklen Kammer***

Bruder Oxid rannte die Gänge entlang und zog seine Kutte aus der mitgebrachten Tasche. Als er sie übergestreift hatte steckte er die Stofftasche ein und rannte weiter den Gang entlang und zog sich wärend dessen die kapuze über den Kopf"
Was will er jetzt schon wieder dieser alte abgedrehte Knacker? Kann der uns nicht mal ein paar Stunden in Ruhe lassen? fragte er sich selbst.
Als er die Tür aufstoß waren schon alle versammelt und durch den Lichtstrahl der durch die Tür kamm konnte er gerade noch sehen wie Bruder Ferrum das Buch vorwurfsvoll durch die Luft schwang
"Ah, da ist er ja, unser kleiner Betrüger. Hast wohl gedacht du kannst die wichtigste Seite unterschlagen? nene so kommst du mir nicht." legte der Anfrüher gerade los als Bruder Oxid empört antwortete:"Was? Jetzt reißen sie sich mal zusammen Bruder Ferrum! Ich habe überhaupt nichts geklaut. Vielleicht sollten wir Burder Platinum fragen was sich genau abegespielt hat."
"Ha, kein Wunder, dass das nichts geworden ist. Wenn man solche Amateure auf so einen wichtigen Tschob ansetzt!"
Bruder Platinum hüstelte leicht und machte sich bemerkbar um sich schließlich zu der Sachlage zu äußern.
"Es gab da einige Komplikationen, Bruder Ferrum. So ein durchgedrehter Wächter hat mich angesprungen und versucht mir das Buch zu entreißen. Ich konnte mich nur mit Mühen und einigen Verletzungen mit dem Buch zurückziehen. Ich dachte die Seite wäre nicht so wichtig gewesen." versuchte er sich zu verteidigen, aber der Anführer fiel ihm ins Wort.
"Du hast gedacht? Warum denkst du? Du sollst doch einfach nur denen Tschob machen. Der ist doch so simpel, da braucht man nicht denken!"

***zurück im Besprechungsraum***

Mittlerweile waren fast alle Wächter auf den Knien und suchten nach diesem vermeindlichen Zettel. Patrick war gerade dabei unter dem Kaffedämon nachzuschauen welcher sich kreischend versuchte zu wehren gegen diese äußert unerhörte und schweinische Aktion.
Rea stieß auf ein mal einen Erfolgsschrei aus.
"Ha! Ich wusste doch, dass ich was gehört habe." triumphierend hob sie den Zettel hoch und die meisten Wächter schauten zu ihr auf.

20.09.2004 20: 41

Rea Dubiata

Rea entrollte feierlich das Stück Papier und las laut vor:

"Es wartet der Tod,
er ist schon hier,
er schärft seine Sense und
tätschelt sein Reittier
doch fürchte ich nicht
den ewigen Schlaf
er führt mich ins Licht
der Weißheit.
Doch nur für teuer
verlier ich mein Leben
denn so kann ich dich
zu neuem erheben."


Rea zog die Augenbrauen soweit hoch, dass sie fast ihren Haaransatz berührten.
"Du warst also ein Dichter", sagte sie zu der Leiche, die unverändert auf der Bahre lag.
"El wusste, dass el stelben muss?", fragte Dlei erstaunt.
"Der Handschrift zufolge," sagte Isis, "hatte er doch ziemliche Angst vor dem Tod. Sie ist zittrig."
"Er wollte irgendjemanden oder irgendetwas zu neuem Leben bringen!", rief Goldie aufgeregt. Sie war sich sicher, dass dies eine Spur war.
Herr Made schüttelte nachdenklich den Kopf. "Also, mit Zombies hat das sicher nichts zu tun, dass hätte ich gemerkt."

***in der dunklen Kammer***

"Eigentlich sollte ich dir nun jedes deiner Organe einzeln außreißen, aber ich habe heuten eine neue Kutte an, die ich nicht beschmutzen will. Allerdings ist es von äußerster Wichtigkeit, dass du die Seite den DOGs wieder wegnimmst. Du hast schon zuviele Spuren hinterlassen. Die Stadtwache ist nicht dumm und es wird sie nicht kalt lassen, dass eines ihrer kostbarsten Bücher fehlt!" Bruder Ferrum war außer sich, doch er bemühte sich, dies zu verbergen. Wut machte blind und er musste nun den Durchblick behalten.
"Aber, Herr! Wie soll ich es wiederbekommen? Ich kann doch nicht im Wachhaus einbrechen!" Bruder Oxid wurde es unbehaglich. Er hatte seinen Kopf risikiert, um ein Buch zu stehlen und zum Dank war man mit ihm unzufrieden.
"Nein." Bruder Ferrum überlegte lange und fuhr dann fort: "Es hat keinen Sinn, die Seite ist für uns verloren. Jetzt müssen wir der Wache die Arbeit so schwer wie möglich machen!"

20.09.2004 22: 06

Herr Made

"Dieser Fall wird mir langsam etwas zu poetisch", meinte Hauptmann Humph. "Wir haben bisher zwei Gedichte, die uns als Spuren nützen sollen. Das eine weist uns darauf hin, dass die ganze Sache tatsächlich mit einem Geheimbund namens "Blaue Alchimisten" zu tun hat. Wir sollten versuchen, herauszufinden, was der Rest der Seite zu bedeuten hat. Und das andere Gedicht wurde wohl von jemandem geschrieben, der wusste, dass er sterben würde um etwas anderes zum Leben zu erwecken. Womit wir bei der Frage wären, was verbindet die Gedichte, und was für okkulte Mächte spielen eine Rolle, dass die Opfer so unbeschadet gestorben sind. Hat jemand Vorschläge, wie wir weiter vorgehen sollen?"
Die versammelte Mannschaft schwieg. Alle schienen angestrengt nachzudenken über diese Frage nachzudenken. Oder über andere.
"Wer genau war eigentlich dieser Nickel Flanell?", durchbrach Robin schließlich die Stille.
Herr Made antwortete und klang dabei, als hätte er ein Lexikon verschluckt: "Flanell, Nickel: Alchimist und Vorreiter der Gerichtsmedizin, identifzierte die Milz und fügte den bekannten Elementen zwei weitere hinzu. Schrieb viele bedeutende Werke über Alchimie und Anatomie, wurde am Ende seines Lebens verrückt und behauptete, ein Mittel zur Unsterblichkeit entdeckt zu haben. Aus dieser Epoche stammte auch das geklaute Buch."
Patrick sprang vons einem Stuhl auf, von neuem Enthusiasmus gepackt. "Das ist doch mal ein Hinweis! Jetzt wissen wir, wonach die Alchimisten streben!"
Doch Humph hob die Hand und brachte den Husky zum Schweigen. Dann sah er Herr Made recht ernst an: "Das sind sehr nützliche Informationen. Wieso hast du sie nicht eher mitgeteilt, Obergefreiter?"
Herr Made wollte gerade antworten, dass man ihn nicht gefragt hätte und er bei den Ermittlungen sowieso nicht berücksichtigt zu werden schien, als eine Rohrpost mit einem lauten "Pflopp" aus der Wand kam, Jack Narrator knapp verpasste, der erschreckt aufsprang, und an der anderen Wand direkt neben der Kaffeemaschine abprallte. Robin, Dlei und Hatscha liefen zu der Rohrpost, während Jack dem Postdämonen diverse Flüche nachschrie. Robin nahm die Rohrpost, entfaltete sie und las laut vor:

Interessante neue Leiche: Bitte Gerichtsmediziner schicken zum Untersuchen. Ein Werwolf. Wirklich tot. Hoffentlich.

Jack räusperte sich. "Um nochmal auf meine Werwolftheorie zurückzukommen..."

*in einem dunklen Hinterzimmer, dass sich immer noch in Ankh-Morpork befindet*
"Wir ihnen haben gelegt eine schöne falsche Fähre, Meister!" berichtete Bruder Radium, ein gefährlich ausehender Troll mit Silberzähnen. Man sollte ihn nicht darauf ansprechen, wohin siene diamantenen verschwunden waren.
"Wenigstens auf dich kann man sich verlassen" sagte Bruder Ferrum erleichtert. Dann wandte er sich an die versammelte Bruderschaft und rief beschwörend: "Doch Das Genügt Nicht! Wir müssen mehr tun! Bildet den Dreikreis, um das Ritual zu vollführen! Dies war nur der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich!"

23.09.2004 20: 46

Goldie Kleinaxt

Robin Stirn lag erneut in Falten.
"Verflucht!. Die nächste Leiche!" Mit diesen Worten zerknüllte der DOG-Abteilungsleiter die Nachricht und warf sie in die Ecke. Mit gequälten Blick sah er Hauptmann MeckDwarf an.
"Also was jetzt? Alchimistenverschwörungen oder Werwolftheorie?"
Mit einer Handbewegung brachte der SUSI-Abteilungsleiter Jack Narrator zum Schweigen, der die von ihm vermutete Verschwörung soeben ausgiebig erläutern wollte.
"Ich will keine Vermutungen mehr hören! Was ich von Euch erwarte sind handfeste Beweise!" Die scharfe Bemerkung bewirkte, daß sämtliches Gemurmel im Raum plötzlich verstummte. Und an Jack und Rea gerichtet fügte er hinzu.
"Was steht Ihr hier eigentlich noch rum? Los! Nehmt Euch die beiden Husky`s und ab zum Tatort. Oder wollt ihr warten bis die Krähen mit unseren Beweismitteln verschwinden?"
Die vom unwirschen Ausbruch ihres Chefs überraschten Gerichtsmediziener versuchten augenblicklich sich unsichtbar zu machen. Zusammen mit Patrick Nichts und Hatscha al Nasa schlichen sie mit betretener Miene aus dem Besprechnungsraum. Einstweilen wendete sich Robin Picardo an sein verbleibendes Team.
"So! Ich jedenfalls werde hier auch nicht untätig rumsitzten. Wir schauen mal was hinter dem Hinweis mit Flamel und den Alchimisten steckt."
Mit diesen Worten verließ er den Raum und deutete seinen zwei verbleibenden DOG-Wächtern ihm zu folgen. Kurz vor der Tür drehte er sich nochmal um und rief "Ich will über alles informiert werden!"
Goldie freute sich, endlich wieder aktiv werden zu können. Dieses ganze Rumgesitze und die Diskussionen brachten doch nichts. Das Verbechen ist doch auf der Straße zu finden, dachte sie. Und jetzt waren sie ihm auf der Spur. Hoffentlich auf der richtigen.
Draussen angelangt, wandte sich Robin erneut an seine beiden Dobermänner.
"Also. Ich denke, daß ganze Geschichte irgendwie mit dem gestohlenen Werk von Flamel und somit mit den Alchimisten zusammenhängt. Aber wir können natürlich nicht ausschliessen, daß sich eine neue Gruppierung gebildet hat, von der wir noch" er legte eine besondere Betonung auf das letzte Wort "nichts wissen."
Er sah Goldie und Dlei Hunglige Mäulel an.
"Du Dlei recherchierst im Archiv nach Ereignissen oder ähnlichen Sachen, die auf eine neue Gruppierung hindeuten. Wenn Du was hast findest Du mich bei den Alchimisten oder wieder hier am Pseudopolisplatz"
Dlei Hunglige Mäulel Gesicht zeigte zwar keine Begeisterung, aber sie nickte.
"Jawohl Chef!"
"Und Du Goldie kommst mit mir. Wir fühlen den Alchimisten auf den Zahn."
Im Gegensatz zu Dlei platzte Goldie beinahe vor Begeisterung. Endlich würden sie wieder auf der Jagd nach dem bösen Verbrechen sein. Die Alchimisten waren bestimmt die Schuldigen und wenn man sie nur richtig verhörte, würden sie bestimmt alles gestehen, und dann würden wir sie verhaften, und dann ...
"He Goldie. Träumst Du?"
Mit diesem Worten riss Feldwebel Picardo sie aus ihren Ãœberlegungen.
"Tschuldigung! Ich komm schon Sir!"
Goldie musste sich anstrengen um mit Robin schritt zu halten.


25.09.2004 18: 12

Rea Dubiata

Es war nicht schwer, den Tatort zu finden, auch wenn die Rohrpost den genauen Ort nicht preisgegeben hatte. Kaum hatten die Vierer-Gruppe das Wachhaus verlassen hörten sie schon eine schrille Frauenstimme.
"..er soll ganz schrecklich zugerichtet sein!" , teilte sie einer Gruppe von Frauen und Männern mit, die ihr gespannt zuhörten. "In der Nähe von den Docks haben sie ihn gefunden. Wenn ihr mich fragt, dann hat jemand endlich begonnen, mit dieser Plage Schluß zu machen! Die Wache"- die aufgebrachte Frau äugte zu den Wächtern hinüber- "kümmert sich ja um nichts."
Jack verdrehte die Augen. "Auf zu den Docks", sagte er und die Truppe setzte sich in Bewegung.

Es war ein grausames Bild. Eine Mischung aus Mensch und Wolf lag, blutüberströmt, aus dem Kopfsteinpflaster. Zwei SEALS hielten eine immer größer werdende Menge von Schaulustigen ab, während Hatscha al Nasa und Patrick Nichts sich unters Volk mischten. Vielleicht schnappten sie ja ein paar Gerüchte auf die ihnen weiterhelfen konnten.
Rea zog ein paar Handschellen aus ihrer Tasche und schnallte sie um die linke Pfote und die rechte Hand des Werwolfs. Ob es reichte, wenn die Handschellen nur silberlegiert waren?
Sie schaute sich um. Alles, was es an Spuren hätte geben können, war von circa einhundert Leuten niedergetrampelt worden. Nur die Leiche war unversehrt. Es gab eine Grenze des Ekels, sogar in Ankh-Morpork.
"Sieht mir wie ein Biss aus.." sagte Jack über dem Leichnam gebeugt "Seltsam." Er packte sein Sezierbesteck aus, nahm eine Pinzette und begutachtete den zerfetzten Hals.
Rea starrte auf den langen Wolfsschwanz der aus der Hose des Toten hervorkam. Krallen hatten sich durch das Leder der Schuhe gebohrt. "Offensichtlich hat er kämpfen wollen, sonst hätte er nicht versucht, sich zu verwandeln."
"Hier. Das ist Silber." Jack hielt einen kleinen Splitter ins Licht. Unter dem roten Blut glänzte er in der Sonne. "Und das hier ist eindeutig ein Gebissabdruck. Aber wer hat so lange, große und silberne Zähne? Rea, was machen wir, wenn wir eine Leiche mit Bissspuren finden?"
"Öhh, einen Abdruck?"
"Genau. Zurück in den schönen Seziersaal."

"Das Gebiss muss einen Durchmesser von einem halben Meter gehabt haben" sagte Rea und betrachtete den Gipsabdruck mit den Maßen eines Elefantenfußes.
"So eine große Klappe hat nur ein Troll. Und Trolle haben Zähne aus Diamant und nicht aus Silber", sagte Jack scharf. Er sah sich die Augen des Werwolfs an. Sie waren nicht wie bei den anderen Leichen zusammengekniffen, sondern weit geöffnet. Auch die Pupillen hatten eine normale Größe, wie bei Tageslicht üblich. Trotzdem wollte er seine Werwolftheorie nicht aufgeben.
"In den Spitzhornbergen stellen manche Leute Wolfsfallen auf, die Gebissen sehr ähnlich sind. Das Gebiss hier ist ziemlich regelmäßig. Vielleicht.." Rea fragte sich, ob man diese Theorie halten konnte.
"Genau!", rief Jack. Seine Augen leuchteten. "Sein Opfer hat ihn ausgetrickst. Es hat eine silberne Falle besorgt, ihn getötet und dann -"
"Und dann was?", fragte Hauptmann MeckDwarf. Jack und Rea drehten sich blitzschnell um. Sie hatten das Eintreten des Hauptmanns nicht bemerkt. "Wenn ich einen Werwolf erlegt hätte, der mich gejagt hat, wäre ich stolz neben seiner Leiche stehen geblieben und hätte auf den nächsten Ikonographen gewartet. Soviel dazu."
Der Hauptmann warf einen Blick auf den Gipsabdruck und kniff die Augen zusammen.

25.09.2004 19: 22

Hatscha al Nasa

"Und wenn es nun doch ein Troll war?", warf Rea ein. "Es ist zwar unwahrscheinlich, aber was, wenn er seine diamantenen Zähne verloren hat? Klar, Diamanten sind wesentlich härter als alles andere, aber trotzdem..."
"Wäre eine Möglichkeit. Aber wie verliert ein Troll seine Zähne? Was zerstört Diamanten?", mischte sich Humph wieder ein.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und der Hauptmann musste erst einmal auf seine Antwort warten. Die beiden Huskys betraten den Raum.
"Na, was habt ihr herausgefunden?"
"Nun, die Leute erzählen sich, dass ein Troll angeblich den Werwolf angefallen hat", berichtete Patrick.
"Hatschie! Was mich wundert, ist, wieso ein Troll einen Werwolf angreifen sollte", fuhr Hatscha fort und zückte ein Taschentuch.
"Eine gute Frage. Dann stimmt die Troll-Theorie doch. Aber wieso hatte dieser Troll silberne Zähne und keine Diamantenen?" schloss Humph.
"Vielleicht war er beim Trollzahnarzt und hat silberne Zweitzähne bekommen, weil er die anderen verloren hat", überlegte Rea.
"Na klar, und ein Juwelier hat sie ihm gestohlen!", warf Jack begeistert ein.

26.09.2004 12: 12

Dlei Hunglige Mäulel

Seufzend nahm die Oberstgefreite mit einer Tasse heissen Tee an ihrem Schreibtisch im Boucherie Rouge platz. "Du lechelchielst im Alchiv nach Eleignissen odel ähnlichen Sachen, die auf eine neue Gluppielung hindeuten", wiederholte sie murmelnd den Auftrag von Feldwebel Picardo. "Natüllich, nichts leichtel als das, Söl." Mit Schrecken dachte sie an das umfangreiche Archiv der Abteilung D.O.G. Keine Chance, auf gut Glück irgendetwas Brauchbares zu finden. Was sie brauchte war eindeutig ein Plan, eine Art Stichwortverzeichnis, nach dem sie überhaupt erst mit einer Suche beginnen konnte. Nicht dass es der Achaterin etwas ausgemacht hätte, mit diesem Teil der Ermittlungen beauftragt worden zu sein, ganz im Gegenteil, sie mochte Arbeiten, bei denen sie mit Akten und anderen Aufzeichnungen, seien sie auch noch so verstaubt, konfrontiert wurde. Man musste sie nur aufmerksam genug durchlesen, dann konnte man ihnen durchaus wertvolle Hinweise entlocken. Allerdings musste man für bestimmte Informationen klarerweise in den richtigen Akten nachlesen und diese zu finden war naturgemäß eine ziemlich mühsame Aufgabe. Ohne ein richtiges Stichwort war mit einem Ergebnis nicht zu rechnen und sie brauchten dringend eine heisse Spur im vorliegenden Fall, sonst würde es recht bald zu einer ungemütlichen Sitzung im Büro des Kommandeurs kommen. Drei Hungrige Mäuler seufzte erneut. Wie sie Zeitdruck hasste!
Sie begann eine Liste mit den bisher bekannten Ermittlungsergebnissen. Einerseits waren die Leichen, allem Anschein nach der Gruppe der Archäologen, Grabräuber und Glücksritter zuzuordnen. Allesamt unbekannt und offenbar nicht offiziell vermisst, was die Vermutung nahelegte, dass sie entweder Fremde waren und nicht der örtlichen Gilde angehörten oder aber an einer streng geheimen Sache mitwirkten. Grübelnd kaute die Oberstgefreite an ihrem Bleistift. "Nein, selbst wenn die Gilde es veltuscht, del eine odel andele sollte doch zumindest Angehölige haben, die ihn velmissen, odel wahlscheinlichel, Bekannte denen el Geld schuldet." Sie ringelte das Wort Fremde ein. Um sicherzugehen notierte sie allerdings noch die Worte Vermisstenanzeigen und Gildenregister. Vielleicht gab es hier doch Anknüpfungspunkte. Darunter notierte sie noch die Worte Kiesel, Exkremente und Feder (weiss). In einer zweiten Spalte daneben fanden sich nach einiger Zeit die Vermerke Alchemistengilde (sucht) Blaue Alchemisten (Splittergruppe?), Buch Nickel Flanell (Alchemist, Gerichtsmediziner, angeblich Mittel für Unsterblichkeit), alle 300 Jahre, vertraute Mauern, Seelenkuchentag und Ort, wo die Zeit vergeht.
Ergänzt wurde die Liste mit den beiden Theorien der Wächter, Gedicht über Tod und Wiedergeburt und Schock durch Blitz (?). Dies waren Dinge, mit denen Drei Hungrige Mäuler noch nichts Konkretes anfangen konnte.
Unschlüssig betrachtete sie das entstandene Diagramm und versuchte Querverbindungen zu den einzelnen Vorkommnissen herzustellen. "Seelenkuchentag, hmm", überlegte sie laut, "wann wal das noch mal?" Da sie mit den hiesigen Feiertagen noch nicht allzu vertraut war, zog sie einen Kalender zu Rate. "Mittwoch und Donnerstag nach dem elsten Halbmond im Sektobel also. Gut, wil haben Sektobel und heute sollte Halbmond sein." Ihr Blick fiel auf die Werwolftheorie von Jack Narrator. Soweit sie wusste, waren Werwölfe allerdings hauptsächlich zu Vollmond aktiv und abgesehen von dem letzten Opfer, hatten sie keinerlei Anhaltspunkte die auf diese Spezies und etwaige Hetzjagden hindeuteten. Daher konzentrierte sie sich eher auf die Theorie einer Untergrundorganisation. Wenn es stimmte, dass auch die Alchemistengilde eine Gruppe namens die "Blauen Alchemisten" suchte, die auch in dem Gedicht des gestohlenen Buches erwähnt wurde, waren dies vielleicht abtrünnige Gildenmitglieder. Andererseits müsste es die Gruppe schon zu Zeiten des ominösen Nickel Flanell gegeben haben, denn warum sonst der Hinweis auf die 300 Jahre? Also suchten sie nicht nach einer neuen Gruppierung, sondern nach einer alten. Einer alten Vereinigung, deren Mitglieder entweder keine Menschen waren oder aber extrem langlebig. "Mittel zul Unstelblichkeit", murmelte der Dobermann, "abel wenn die Blauen Alchemisten das gefunden hätten, walum stehlen sie dann das Buch von Flanell?" Sie mahnte sich weiterhin logisch zu denken. Was, wenn die Mitglieder damals keinen Erfolg hatten? Was, wenn das Wissen innerhalb der Familie weitergegeben wurde und jetzt neue Mitglieder nach den alten Traditionen weitermachten? Auf die Gefahr hin, sich zu blamieren, schickte sich die Oberstgefreite an, Feldwebel Picardo eine Nachricht zu senden. Sie brauchte Informationen über Mitglieder, die aus der Gilde ausgetreten waren und zwar vor langer Zeit. Das Register bei D.O.G reichte nicht allzuweit in die Vergangenheit zurück, aber vielleicht gab es in der Gilde selbst noch alte Aufzeichnungen. Selbst wenn die Institution der Gilden noch nicht lange als solche existierte, die Alchemie war eine alte Wissenschaft und der Abteilungsleiter der D.O.G hatte ihres Wissens gute Kontakte zu der Vereinigung. Rasch notierte sie ihre Überlegungen und brachte sie zu Leutnant Mückensturm, dem Verantwortlichen für die TK.
Auf dem Weg dorthin kreisten ihre Gedanken um eine weitere mögliche Querverbindung zwischen den Leichen und den Blauen Alchemisten.

26.09.2004 18: 27

Isis

Derweil saß Isis im Labor und grübelt nach, ihr fiel auf das es plötzlich so still geworden war.
Sie ging in den Besprechungsraum und dort war niemand.
Isis ging aus dem Besprechungsraum und machte sich auf den Weg ins Boucherie und stieß mit Dlei zusammen die ihrerseits gerade auf dem Weg zurück ins DOG-Archiv war.
"Kannst du gerade Hilfe gebrauchen? ", fragte Isis Dlei.
Erfreut über die unerwartete Hilfe durchkämmten die Zwei das Archiv um Näheres über ausgetretene Mitglieder der Alchimistengilde zu bekommen.
aber es war nicht einfach.
"Es hölt hiel einfach auf! ", stöhne Dlei nach einer Weile.
"Wie hört auf? ", fragte Isis die hinter einem klobigen Wälzer saß.
"Schau! ", Dlei zeigte auf die Stelle in ihrem Buch.
Isis schaute ihr über die Schulter und tatsächlich die Mitgliederliste reichte etwa 30 Jahre zurück und danach gab es nichts mehr.
"Die Olganisation die will suchen muss schon übel 300 Jahle alt sein! ", meine Dlei zu Isis.
"Dann sollten wir vielleicht bei den Alchimisten fragen, ob die so freundlich wären und zu helfen! ", Isis stand auf "so kommen wir ja nicht weiter! "
"Feldwebel Picaldo ist mit Goldie schon zu den Alchimisten untelwegs!"
"Dann sollten wir hinterher!"

Derweil war Robin mit Goldie schon vor der Alchimistengilde angelangt.
Das Haupttor war geschlossen und von innen verriegelt.
Auch nach mehrmaligem Klopfen rührte sich nichts.
"Das gibt es doch nicht! ", empörte sich Robin.
"Soll ich es mal versuchen! ", bot Goldie an, während ihr Blick zu ihrer Axt wanderte.
Robin zögerte kurz, aber dann schüttelte er den Kopf.
"Die haben was zu verbergen. Da bin ich mir jetzt fast sicher! ", murmelte Robin leise vor sich hin während er den Kopf in den Nacken legte um zu sehen ob vielleicht jemand oben an den Fenstern zu sehen wäre.

In der Wache ging Hatsche ins Labor um bei Isis nachzufragen wie man Diamant im Munde eins Trolls zerstören konnte.
Gähnende Leere erwartete Hatscha. Nach kurzen Warten entschloss sich Hatscha eine Nachricht zu hinterlassen.


28.09.2004 14: 19

Hatscha al Nasa

Wir versuchen gerade heraus zu finden, wie man einem Troll die Diamanten aus dem Mund zerstört. Wenn du wieder da bist, könntest du uns dann Auskunft geben? Vielen Dank,
Schönen Gruß, HG Hatscha al Nasa

Hatscha unterschrieb säuberlich und nieste, wobei sie den Zettel möglichst weit von sich weg hielt. Dann legte sie das Schriftstück auf den Tisch und verließ das Labor.
Wieder zurück bei den anderen teilte sie ihnen mit: "Im Labor ist niemand zu finden, wer weiß, wo die sind. Habt ihr ne Ahnung, wer das noch wissen könnte?"
"Hm, vielleicht ein Troll selbst?", schlug Jack vor.
"Alchemisten müssten sich doch damit auskennen!" Alle Köpfe wandten sich zu Rea.
"Gute Idee. Vielleicht sollten wir tatsächlich einen fragen", meinte schließlich Humph MeckDwarf.
"Oder wir warten einfach ab, bis wir Informationen von Isis - Hatschie! - bekommen." Hatscha zückte ein Taschentuch.

Inzwischen hatten Isis und Dlei Robin und Goldie eingeholt. "Was macht ihr denn hier? Habt ihr Neuigkeiten?" fragte der Feldwebel.
"Ähm, nunja, gewissermaßen schon."
"Gut, wir nämlich nicht. Die Gilde scheint uns etwas verheimlichen zu wollen und lässt uns nicht ein." Robins Stimme klang etwas verärgert. "Aber zu euch, was habt ihr rausgefunden?"
"Also, die Olganisation, die wil suchen, scheint übel dleihundelt Jahle alt zu sein", antwortete Dlei aufgeregt.

28.09.2004 14: 36

Robin Picardo

"Mist!", Robins Nerven begannen blankzuliegen wie bei einem Zahn nach einer Wurzelbehandlung. "Nicht einmal die typischen Explosionen sind zu hören!?!"
Missmutig begann der Feldwebel seinen letzten Joker auszuspielen, von dem er hoffte,ihn nicht verwenden zu müssen.
Langsam klaubte er eine Handvoll Kiesel vom Boden auf und entfernte sich ein Stück von der Eingangstüre der Gilde.
Suchend (und an den Fingern abzählend) suchte der Dobermann eine bestimmte Stelle an dem hohen Gebäude. Nach kurzem Abzählen begann der Wächter die Steinchen leicht an ein bestimmtes Fenster zu werfen.
Fünfzehn Steinwürfe später, von denen lediglich 3 das betroffene Fenster trafen öffnete sich das getroffene Fenster und eine hübsche Frau in weißem Arbeitskittel (mit erstaunlich vielen Haaren für eine Alchemistin :oD) lugte heraus.
"Alice!!", zischte Robin."Aaaaalllicceeee!!!!", wiederholte er lauter.
"Robs?!", die Alchemistin schaute ungläubig. "Bist du es?!"
"Ja! Lass uns rein, wir haben etwas zu bereden.", mit Stolz geschwängerter Brust zwinkerte der Dobermann, ob seiner so tollen Idee, seinen Mitwächtern zu.
"So?! Wieso sollte ich!", begann die Angesprochene plötzlich zu schmollen.
"Aber..aber...", wollte Robin sagen.
"Hörr Picardo hielt es ja nicht mehr für nötig sich zu melden, als ich ihn meinen Eltern vorstellen wollte!"
"Aber...aber...", wich Robin aus.



28.09.2004 17: 12

Goldie Kleinaxt

Goldie hatte sich das mal wieder ganz anders vorgestellt.

"Aber...aber" Robin blickte betreten zu Goldie hinüber.
"Du Schuft!" Die Frau am Fenster schien sich über seine Aufwartungen nicht gerade zu freuen.
Das Ihr Abteilungsleiter nicht jene Art von Respekts- und Autoritätsperson war, wie sich Goldie einen Feldwebel der Stadtwache vorgestellt hatte, wurde ihr langsam klar. Sie dachte an die Helden ihrer Romane. Jack - ein Offizier ohne Fehl und Tadel war er gewesen. Und dem Bösen immer auf den Fersen, um die Armen und Waisen in Ankh-Morpork zu beschützen. Und ihm lagen die Frauen zu Füßen. In "Himmelsgunst und Rosenblüten" wurde er von seinem Gewissen als Offizier der Patriziers, auf der Einen, und der Liebe zu einer Verdächtigen, auf der anderen Seite, förmlich zerrissen. Goldie erinnerte sich schmachtend an die romantisch erfüllten Stunden im Stollen ihrer Eltern, während sie die Romane verschlang.
Sie schaute erneut zu ihrem Vorgesetzten hinüber. Dieser war gerade dabei einem Blumentopf auszuweichen, der von oben auf ihn geworfen wurde.
"Robin Picardo - du sollst zur Hölle fahren!"
Krachhh!!
Dort wo eben noch Robin gestanden hatte, lag nun ein zerschmetterter Geranientopf. Soviel Agilität hätte Goldie dem Feldwebel gar nicht zugetraut. Trotzdem - Jack hätte den Blumentopf sicher aufgefangen und der Dame dabei einen Kuss zugeworfen.
"Sir, ich denke Sie sollten sich nicht weiter bewerfen lassen! Das ist gefährlich, Sir!"
Goldie sah dabei besorgt zu der wütenden Schönheit herauf, die gerade mit einem weiteren Blumentopf ausholte.
Während Robin erneut einem Wurfgeschoß auswich, rief er keuchend zu Goldie "Es ist nicht so wie es aussieht, Gefreite!"
Kraaachhhh!!
Leiderwaren diese Worte gar nicht dazu geeignet die Dame zu beruhigen.
"Was heißt hier - es ist nicht so wie es aussieht?!" In ihrer Wut griff Alice zu dem nächstbesten was sie finden konnte - im konkreten Fall mußte ein Kaktus dran glauben - und holte mit viel Schwung aus und ...

Goldies Warnruf kam ihren Feldwebel auch nicht mehr zu Hilfe. Im Gegenteil! Auf ihr "Vorsicht!" drehte sich Robin zu ihr um und erwiderte "Ich habe Alles unter Kontr ..". Weiter kam er nicht!
Er lag nun auf dem Pflaster vor der Alchimistengilde. Neben ihm rollte ein zerborstener Kaktus seine Runden und auf dem Kopf des Feldwebels kündigte sich eine deutliche Beule an. Hier und da zierten auch ein paar Stacheln seine Stirn.
"Robin?" schrie die Frau entsetzt von oben.
"Robin! Nein, was habe ich getan! Oh, Robin!"
Die Frau am Fenster verschwand.
Und während Goldie noch versuchte ihrem Abteilungsleiter zu Bewusstsein zu helfen, öffnete sich plötzlich eine kleine Seitentür und Alice stürmte heraus.
"Oh Robin!" Mit diesen Worten stieß sie Goldie weg und beugte sich selbst über der bewusstlosen Feldwebel.


28.09.2004 20: 18

Herr Made

"Es behagt mir, nicht aber es hat den Eindruck, als müssten wir uns wieder in 2 Gruppen aufteilen. Eine, die hier im Labor darauf wartet, dass die anderen zurückkehren und welche, die zu den Alchemisten gehen und sie fragen, wie man Trollzähne auflöst.", meinte Hauptmann Meck Dwarf. "Also, ich gehe zusammen mit..."
"Ähm, Hauptmann, Sör?" warf Rea ein, "Wäre es nicht einfacher und vernünftiger, nach Dem Troll Selbst zu suchen? Ich meine, solch ein Troll mit Silbergebiss fällt doch auf und wenn wir die Kneipen abklappern, dann würden wir ihn bestimmt finden."
"Wenn er wirklich ein Silbergebiss hat, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass er in einer Kneipe zu finden wird. Die üblichen Trollgetränke, also Schwefel, Lava usw. wären viel zu heiß oder zu aggressiv, als dass er sie trinken könnte. Selbst Knieweich würde seine Zähne beschädigen!", sagte Herr Made daraufhin.
"Genau! Außerdem sind wir im dienst und haben keine Zeit für eine Sauftour. Also,", fuhr Humph fort. "Ich werde zusammen mit der Hauptgefreiten Hatscha und dem Obergefreiten Made zur Alchemistengilde gehen und dort nachfragen. Jack, du und Rea ihr bleibt hier und wartet ab, falls die anderen zurückkommen!"
So ging er los und Herr Made und Hatscha al Nasa folgten ihm. Es dauerte nur eine bis sie vor der Alchimistengilde standen. Ein rührender Anblick bot sich ihnen. Umringt von drei weiblichen Wächtern lag Feldwebel Picardo, den zerschundenen Kopf im Schoß einer hübschen, weinenden Frau. Rings um ihn herum lagen kaputte Blumentöpfe und ein Hund versuchte gerade, in den Kaktus zu beißen. Als die drei Wächter hinzutraten, erwachte Robin gerade wieder aus seiner Ohnmacht.

*im Labor*
Nervös ging Rea auf und ab. Sie wollte etwas unternehmen, etwas zur Lösung dieses Falls beitragen. Stattdessen musste sie hier in dem doofen labor warten und konnte gar nichts tun. Wütend schaute sie zu Jack, der sich auf einen Stuhl gesetzt hatte und zu schlafen schien.
"Der Troll muss doch zu finden sein! Irgendjemand muss den Troll doch kennen. Wo würdest du am besten nachfragen, wenn du einen Troll suchen würdest...?", dachte Rea.
"In der Kaverne, da gibts massig Trolle, man könnte da nachfragen." meinte Jack. Rea hatte gar nicht mitgekriegt, dass sie laut gedacht hatte. Aber immerhin hatte sie eine Antwort.
"Das ist es!", rief sie voller Tatendrang. "Wir sollten zur Kaverne gehen und dort nach dem Troll fragen!"
"Ja, doch. Das könnten wir machen. Vielleicht kennt ihn dort sogar wirklich jemand.", sagte Jack, die Augen immer noch geschlossen.
"Worauf wartest du dann noch? Komm lass uns gehen!" sagte Rea und ging zur Tür.
"Ohne mich, ich bin doch nicht lebensmüde. Außerdem brauche ich Schlaf..." sprach Jack, während er wieder ins Reich der Träume zurücksackte. Doch Rea hörte ihn nicht. Sie war alleine gegangen, auf den Weg zur Kaverne...

29.09.2004 19: 07

Rea Dubiata

Rea kickte einen Stein vor sich her. Immer wieder fragte sie sich, was sie dazu gebracht hatte in einer Trollkneipe nachzufragen. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr, es wäre einfach nur feige wieder umzukehren - Außerdem würde sie damit Jack Recht geben und dass widertrebte ihr nun vollkommen.
Es dauerte eine Weile bis sie die Strecke Pseudopolisplatz-Steinbruchweg überwunden hatte. Ihr Herz klopfte so laut, dass sie glaubte die anderen Menschen müssten es hören. Ein Troll stand vor dem Eingang der Kaverne, zu Reas Beruhigung hatte er keine Silberzähne. Sie überwand ihre Angst und schritt auf den Troll, offensichtlich der Türsteher, zu.
"Ankh-Morpork Stadtwache", sagte sie und versuchte möglichst groß und wichtig zu wirken. Der Versuch scheiterte kläglich, als sie sich bewusst wurde, dass sie ihre Marke nicht etwa unter die Nase des Trolles hielt sondern gegen seinen Bauch.
"Du Wächter. Was du wollen?"
"Ähm, nun ja, ich suche nach einem Troll-"
"Ich kennen alle Trolle", sagte der Troll stolz.
"-mit Silberzähnen", beendete Rea ihren Satz.
"Troll haben Diamantzähne. Nicht Silber."
"Es gibt also keine Trolle mit Silberzähnen in Ankh-Morpork?"
Der Troll überlegte, was eine ganze Weile dauerte. Als Rea glaubte, er sei eingeschlafen begann er plötzlich wieder zu reden.
"Ich kennen Troll mit Silberzähnen. Er nicht kommen hier. Er arbeiten bei Alch.. Alchi.."
"Was du erzählen Frau?" donnerte plötzlich die Stimme eines Trolles, neben dem der Türsteher wie ein Kind wirkte. Er hob seine Keule und musterte die Gefreite nachdenklich.
"Pssst!"
Rea fuhr herum. Sie sah Nichts aus einer Seitengasse winken.
"Äh, ich muss jetzt gehen", sagte Rea zu den Trollen, und rannte um die Ecke.
"Was tust du denn hier?", fragten beide gleichzeitig.
Patrick grinste. "Öh, ich war ganz in meinen Gedanken versunken und dann waren auf einmal alle weg.."
"So, ist mir gar nicht aufgefallen, dass du noch da warst."
"Das ist mein Tschob, ich bin schließlich verdeckter Ermittler", sagte Nichts. "Und was hattest du mit den Trollen zu tun?"
"Das war eine verrückte idee von mir. Eine Art Selbstmordversuch. Aber immerhin weiß ich jetzt, wo wir nach dem Mörder des Werwolfs suchen müssen. Komm!"

29.09.2004 19: 40

Robin Picardo

Orienteirungslos erwachte der Dobermann und blickte in viele Gesichter.
Der Schmerz schien in seinem Kopf klatschianischen Meriba zu tanzen und ein unangenehmes Würgegefühl breitete sich von seinem Bauch beginnend nach oben wärts aus.
"Vielen Dank auch!" stöhnte Robin mit kratziger Stimme und begann sich aus dem Schoß von Alice zu erheben. "Und auch Danke Ms. Kleinaxt!!", die Ironie in der Stimme des Abteilungsleiters war nicht zu überhören.
"Geht es dir gut!", fragte die junge Alchemistin besorgt, als ob sie nicht wüßte, dass der Gildenexperte einen Blumentopf aus ihren Händen an den Schädel geworfen bekam.
'Mir entgleitet der Fall!!, dachte Robin zwischen den leichter werdenden Schmerzenswellen. 'Nicht schon wieder!!!! Wenn ich es dieses Mal versaue, dann schicken sie mich zu den SEALS und ich kann für immer und ewig Streife auf dem langen Weg gehen!'
"Ähm...", räusperte sich Picardo und genierte sich ein wenig vor den um ihn versammelten Kameraden. "Alle zurück ins Wachhaus in den Besprechungsraum! und Made?"
"Ja, Sör?", antwortete der Zombie.
"Schicke sofort unsere besten Taben los mit der Nachricht, dass sie sich auch alle sofort nach ihren Ermittlungen dort einfinden sollen!"
Mit einem Ruck drehte sich der Dobermann zu seiner Freundin.
"Und du kommst auch mit!"

***Hauptwachhaus; Besprechungsraum***


Fast alle Wächter, bis auf Rea und Nichts, hatte die Nachricht erreicht und alle hingen mehr oder weniger motiviert in der Cafeteria, die ja auch als Besprechungsraum genutzt wurde.
Jack Narrator zog soeben die letze Kaktusstachel aus dem Hinterkopf von Robin und konnte sich dabei ein süffisantes Lächeln nicht verkneifen.
"Autsch!", begann der Dobermann das Gespräch mit seiner Freundin Alice. "Bitte unterstütze die Wache in den Ermittlungen!", setzte er fort.
"Pfff...Wieso sollte ich!", trotzte die junge Frau.
"Ich verspreche auch, sobald dies hier vorbei ist, bei deinen Elltern vorstellig zu werden!", das Glänzen in den AUgen von Alice war genau die Antwort die der Dobermann erhoffte. Den Göttern sei Dank sah die Alchemistin nicht die überkreuzten Finger hinter Robin Rücken. "Dann gehe jetzt bitte mit den drei Wächtern mit und beantworte ihre Fragen soweit du kannst!", Picardo deutete auf Goldie Kleinaxt, Dlei und Jack Narrator (Robin war der Meinung medizinischer Sachverstand könnte in keinem Fall schaden.)"Die anderen erstatten mir jetzt sofort Bericht über das was sie herausgefunden haben!"
Jetzt begann sich Hauptmann MeckDwarf zu räuspern und alle Blicke richteten sich auf ihn.
"Gut 'gebrüllt' , Feldwebel!", und machte damit sofort klar, wer der Offizier im Team war. Und dieser Offizier begann justament dem jungen Unteroffizier zu zeigen, wie man eine Ermittlungsgruppe leitet.
Mit einer wischenden Bewegung entlies er die drei Wächter zum Verhör der Alchemistin und wandte sich nun wieder dem Gildenexperten Picardo zu.



29.09.2004 20: 14

Isis

Rea und Patrick traten aus der Gasse und saßen wie sich gerade ein kleiner Mönch mit einem Besen die Reste diverser Blumentöpfe in einen Eimer fegte.
"Was war denn hier los?", fragte Patrick leise.
Rea ging in Richtung Mönch, "Komm fragen wir ihn mal!"
Der Mönch schwang geduldig seinen Besen und schien die zwei Wächter überhaupt nicht zu bemerken!
Rea sah Patrick an und hüstelte diskret.
Der Mönch fegte weiter.
Patrick probierte es mit einem, "Äh Entschuldigung!"
Jetzt sah der Mönch auf und fragte: "Ja Bitte?"
"Können sie mir sagen was hier vorgefallen ist und wo die Wächter sind die hier eigentlich sein sollten!"
"Oh die Zeit ist noch nicht Reif! Und die Tür steht offen!" und damit verschwand der Mönch.
"Was war das?", fragte Rea Patrick.
"Schau mal!" Rea zeigte auf die Tür der Alchimistengilde.
Offenbar hatte jemand vergessen die Türe richtig abzuschliesen und sie war wieder ein Stück aufgegangen.
"Zufall?", fragte Patrick.

Da Hauptmann MeckDwarf gerade dabei war Robin seine Meinung zu sagen zupfte Hatscha Isis am Ärmel und deutete zur Tür.
Als sie die Tür vorsichtig hinter sich schlossen Atmeten beide erleichtert auf.
"Gehen wir ins Labor!", Hatscha ging vorraus.
"Was ist los?" wollte Isis wissen!
"Wegen dem Troll den wir suchen!" Hatsche holte ein Taschentuch heraus.
"Den mit den Silberzähnen?", wollte Isis wissen.
"Ja warum hat er Silberzähne und was zerstört Diamant?"
Isis setzte sich und überlegte kurz.
"Diamant ist reiner Kohlenstoff der besonders dicht ist, aber wie macht man ihn kaputt?" murmelte Isis vor sich hin.
"Ich werde mich mal wieder mit dem Kaffeedämon anlegen, willst du auch was?", fragte Hatscha Isis.
Aber Isis stand an einem Regal und war damit beschäftigt Bücher herauszuziehen und sie kopfschüttelnd wieder reinzuquetschen.
Ein Buch das sie von einem Alchimisten bekommen hatte erregte Isis Aufmerksamkeit.
Sie legte es auf den Tisch und fing an es Durchzublättern.
"Oh!", entfuhr es ihr "sie haben Diamant Sintätisch hergestellt, aber es hält nicht lange und ist auch nicht so fest und er glänzt silbern!"
Als Hatscha wieder das Labor betrat grinste Isis wie ein Honigkuchenpferd.
"Was ist?" wollte diese wissen
"Ich hab da so ne Theorie zu dem Troll! Der Troll hat irgendwie seine Zähne verloren. Vielleicht hat er ja mit offenem Mund in der Stadt geschlafen oder so. Ist ja auch egal. Aber die Alchimisten können Diamant", Isis räusperte sich, "Sintätisch herstellen und vielleicht haben sie sich als Zahnarzt bei dem troll versucht! Und das Beste ist sintätische Diamanten glänzen nach einer Weile silbern!"


30.09.2004 16: 19

Hatscha al Nasa

"Ist schon möglich", räumte Hatscha ein. "Aber, diese sintätischen Zähne sind ja dann nicht wirklich aus Silber, oder? Und dann hätte der Werwolf ja den Troll nicht mit einem Biss töten können. Hatschie!"
"Hm, da hast du auch wieder recht. Aber wie kam dann das Silber in den Mund des Trolles?"
"Nun, wie gesagt, es reicht nicht, wenn die Zähne silbern glänzen, sie müssen aus Silber sein, denke ich mal." Hatscha schaute grübelnd zu Boden.
"Und wenn der Troll doch echte Silberzähne bekommen hat? Warum auch immer? Oder eine Art Überzug mit Silber über die eigentlichen Zähne, wenn das denn möglich ist", überlegte Isis.
"Fragen wir einmal die anderen, was die davon halten", schlug Hatscha vor und ging wieder aus dem Labor.

Die anderen hörten sich mehr oder weniger die Überlegungen der beiden Wächterinnen an, dann stellte sich leises Murmeln ein.
"Der Gedankengang war nicht schlecht", meinte schließlich der Hauptmann. "Aber geht das? Kann man diamantene Zähne mit Silber überziehen? Hält das? Und, warum sollte man das machen?"
"Womöglich, um den Tloll dalauf auszulichten, Welwölfe töten zu können, Sil", schlug Dlei vor.
"Aber wem könnte daran gelegen sein, die Werwölfe dran zu kriegen? Was hat das überhaupt mit den Betrunkenen Alchemisten..."
"Blaue, Sir", mischte sich Goldie leise ein.
"Hm? Ach, ja, mit den Blauen Alchemisten zu tun, um die es eigentlich in unserem Fall geht?" fragte Robin schließlich.
Darauf wusste erst einmal keiner eine Antwort.

30.09.2004 21: 22

Dlei Hunglige Mäulel

Nachdem Isis und Hatscha ihre Theorie über die Trollzähne vorgebracht hatten, bedeutete Hauptmann MeckDwarf Drei Hungrige Mäuler, Goldie und Jack, die hübsche Alchemistin in einem Nebenraum zu verhören. 'Das also ist die Infolmantin vom Schäff. Nicht schlecht, wel weiss, vielleicht sollte ich mil auch mal einen entsplechenden Infolmanten bei del Diebesgilde zulegen...' Mit leichtem Grinsen folgte der Dobermann den anderen in den Nebenraum. Jack Narrator bedeutete Alice, auf einem Stuhl Platz zu nehmen, während Goldie bereits eifrig damit begann, der jungen Frau Fragen zu stellen. Die Zwergin hielt sich nicht lange damit auf, um den heißen Brei herumzureden und kam unverblümt auf den Punkt. "Also gut, ich will sie nicht lange mit den Einzelheiten des Falles aufhalten, was können sie uns über eine Gruppe namens die "Blauen Alchemisten" sagen?" Die Angesprochene zuckte bei der Erwähnung der Organisation sichtlich zusammen. Doch offenbar bedeutete ihr Robins Versprechen, endlich ihren Eltern einen Besuch abzustatten, viel mehr, als dass die Unannehmlichkeiten, die mit der Preisgabe möglicher Gildeninterna einhergingen, sie davon abhalten konnten der Wache zu helfen. Schließlich begann sie zu sprechen. "Ihr wollt also Informationen über die 'Blauen Alchemisten'", wiederholte sie. Alice richtete sich ein wenig auf und fuhr etwas leiser fort. "Das ist ein sehr altes Bündnis, eine längst vergessen geglaubte, nun ja, Bruderschaft könnte man dazu sagen. Man erzählt sich in unseren Kreisen, dass einst ein sehr bedeutender Mann, mit Hilfe außergewöhnlicher Methoden, ein Elixier erfand - ein Unsterblichkeitselixier, wie er behauptete. Unzählige unschuldige Menschen mussten damals ihr Leben lassen, denn der regierende König hatte von diesem Trank gehört und wollte ihn natürlich für sich haben." Sie hielt kurz inne, um tief durchzuatmen. "Nun, es kam, wie es in derartigen Geschichten immer kommt, er ließ das Elixier an etlichen seiner Untertanen auf die versprochene Wirkung testen. Allerdings hat niemand von diesen die nachfolgenden grausamen Folterungen überstanden. Letztendlich nahm der König, aufgrund einer Verwechslung der Trinkhörner, das vermeintliche Unsterblichkeitselixier selbst zu sich. Er litt furchtbare Krämpfe und stürzte, den Körper qualvoll vor Schmerzen verkrümmt, über die Stufen seines Thrones und brach sich dabei das Genick."
"Und was hat das jetzt mit der gesuchten Bruderschaft zu tun?" Mürrisch lehnte sich Jack an die Wand. "Tja, der Alchemist galt seitdem als Königsmörder und musste fliehen. Seine Anhänger jedoch waren nicht bereit, an die Unwirksamkeit des Trankes zu glauben. Sie kannten ihren Meister gut genug, um zu wissen, dass er dem König den wesentlichen Bestandteil des Elixiers vorenthalten hatte, jedoch konnten sie das geheime Forschungslabor ihres Meisters nicht finden."
Die beiden Dobermänner, die der Geschichte gespannt gelauscht hatten, fuhren erschrocken zusammen, als Jack Narrator ausrief, "Das darf doch wohl nicht wahr sein! Was wird das jetzt? Eine Märchenstunde? Wir suchen verdammt nochmal nach einer Gruppe Wahnsinniger, die vermutlich eine Anzahl unschuldiger Männer auf dem Gewissen hat und sie erzählen uns hier eine Gute-Nacht-Geschichte!" Wütend stieß er sich von der Wand ab. "Nichts für ungut, aber ich habe vor, herauszufinden wer oder was unsere Opfer getötet hat!" Nicht gerade bester Laune verließ der Hauptgefreite den Raum und ließ die Tür mehr als unsanft zuschlagen. Die drei Frauen sahen sich betreten an. "Es tut mir leid, gerade wollte ich zum eigentlichen Kern der Sache kommen...." Die Alchemistin erhob sich und begann einige Schritte durch das Zimmer zu machen. "Ich nehme an, diese Anhänger nannten sich die 'Blauen Alchemisten'?" Goldie wandte sich der Informantin zu. "Ja, allerdings. Diese Bruderschaft, allesamt selbst bewandert in den Künsten der Alchemie, waren im Besitz sämtlicher Schriften, die die Herstellung des Elixiers betrafen, ihnen fehlte nur noch die letzte Zutat." "Jene Zutat, die gut gesichert in dem geheimen Labor des Meisters zu finden ist...", ergänzte die Gefreite Kleinaxt mit leuchtenden Augen. "Das könnte durchaus sein, wer weiß?" Alice zuckte mit den Schultern. "Wissen sie", die Oberstgefreite Drei Hungrige Mäuler meldete sich erstmals zu Wort, "wel diese Anhängel walen?" "Ich? Nein, leider nicht. Aber falls Aufzeichnungen darüber existieren sollten, wüsste lediglich der Gildenvorsitzende darüber Bescheid. Wieso fragen sie?" Der Dobermann erläuterte Robins Freundin kurz ihre Theorie darüber, dass möglicherweise derzeit die Nachfahren der ursprünglichen 'Blauen Alchemisten' wieder aktiv waren. "Gab es in letztel Zeit vielleicht Volkommnisse in del Gilde, die in Zusammenhang mit Austlitten odel Ausschlüssen aus del Gilde zu tun hatten?" Die junge Frau runzelte nachdenklich die Stirn. "Jetzt wo sie es erwähnen, ja. Vor einigen Wochen ist tatsächlich etwas vorgefallen. Einer der jüngeren Mitglieder hatte - angeblich - einen wertvollen Folianten über die "Geschichte der Alchemie in Ankh-Morpork" gestohlen. Man konnte es ihm zwar nicht nachweisen, aber er wurde dennoch unehrenhaft aus der Gilde verwiesen. Sein Name ist Hans, Hans Pfeilschnell."
Rasch schrieb die Gefreite Kleinaxt den Namen auf ein Stück Papier. "Und worum handelt es sich bei dem Buch?", setzte sie hinzu. "Mehr oder weniger um die Historie der Gilde, aber es sind auch schöne Bilder der alten Gildenhäuser darin." Eine Idee, entstanden in den hintersten Winkeln ihres Gehirns, bahnte sich den Weg in Drei Hungrige Mäulers Bewusstsein. "Velzeihung, wissen sie vielleicht, ob dolt auch Pläne odel Skizzen dlin walen?"
"Ich kann mich erinnern, dass es zumindest einen Plan, jenen des ältesten Gildenhauses, gab. Es lag nahe des Geländes, auf dem heute Paul König sein Unternehmen betreibt."
Bevor die Oberstgefreite die neuen Informationen in ihr gedankliches Puzzle einfügen konnte, erhob sich im Nebenraum ein Tumult.


01.10.2004 15: 12

Robin Picardo

***In den Katakomben der Stadt - Alt Ankh-Morpork***


Ein älterer Mann, in jenem Alter in dem man Männer schlecht schätzen konnte, aber sagen wir es einmal so, dass er aussah als wäre er in den besten Jahren, prüfte die Sicherheitsvorkehrungen die er getroffen hatte.
Nickel Flanell rieb sich sein stoppeliges Kinn. Jahrhundertelang war doch Ruhe und niemand kümmerte sich um seinen Hinweis in dem Buch. Jetzt rückte der dreihundertste Seelenkuchentag näher und es schienen tatsächlich die blauen Alchemisten wieder aktiv zu werden. Zugegebenermaßen auf eine sehr subtile Weise, in dem sie Ahnungslose direkt ins Verderben schickten, .....viel zu früh. Ein weiteres mal erneuerte er den Schutzzauber. Er war gewarnt!
Langsam verschloss er den Raum und stieß das Pendel wieder an und murmelte eine weitere Beschwörung und den Schutz zu vervollständigen.
Nachdenklich gin er von dannen.

***vor dreihundert Jahren in Ankh-Morpork***


Die Schläge taten dem jungen Alchemisten (der auch sehr große Ambitionen zur Zauberei hatte) schon lange nicht mehr weh. Er befand sich in der Zwischenwelt. Zwischen Leben und Tod. Die Schärgen des Königs bearbeiteten ihn geschickt mit Hieben und Tritten, aber immer nur bis kurz vor der Grenze zum Tode. Sie verstanden ihr Geschäft definitiv.
"Gib das Geheimnis preis!", raunzte der König gelangweilt.
Mit letzter Kraft ächzte Nickel:" Niemals!"
"So?", der spöttische Klang in der Stimme des Monarchen war unüberhörbar. "was hälst du hiervon?"
Ein weiteres Paar Wächter führten eine hübsche junge Frau in den Raum.
Aus verschwollenen Augen sah Flanell, das auch sie nicht zimperlich behandelt worden ist.
"Sally?!!", keuchte der junge Alchemist mit letzter Kraft.
"Wirst du mir nun das Geheimnis preisgeben?", ganz beiläufig zückte der König einen nadelspizen Dolch und trat einen Schritt in Richtung der Frau, die mit angstgeweiteten Augen zwischen ihrem Geliebten und ihren Peinigern umhersah.
Alle Kraft schien aus Nickels Körper zu weichen.
"Ja..."

***ein paar Stunden später***


Die letzte Ingredienz wurde in den Trank gerührt und Nickel schaute schwach aber trotzig in das Gesicht seines Fürsten.
"Lasst Sally gehen!", die Frau wurde immer noch von einigen Wächtern an Ketten gehalten, aber der Monarch hatte nur noch Augen für die Flüssigkeit in dem Pokal.
"Unsterblichkeit!!!", hauchte der Monarch. "Ich komme!"
Ungestüm entriss der König den Pokal den Händen des Alchemistenzauberers und begann ihn mit einem Zug zu leeren.
Grüne Tropfen verfingen sich , ob des hastigen Trinkens im Bart des Mannes, die er mit dem Unterarm wegwischte.
"Natürlich werde ich sie gehen lassen!", behände überbrückte der König die Distanz zwischen ihm und Sally.
Silber glänzender Stahl blitzte auf und danach sprudelte der rote Lebenssaft aus dem Hals der bedauernswerten Frau.
"Neeeeeeeeeeeeeiiiin!", gellten die Schreie Flannels durch den Saal.
"Ich habe sie in den Tod entlas...", ein ungläubiger Ausdruck schien sich auf dem Gesicht des Fürsten abzuzeichnen und danach eine bittere Erkenntnis.
"Was...was...", Krämpfe begannen den König zu schütteln und ein gellender Schrei verwandelte sich in hilfloses Röcheln.
"Ich scheine doch etwas falsch gemacht zu haben!", stellte Nickel rethorisch fest, während einen letzten großen Zauber vorbereitete.



02.10.2004 11: 20

Goldie Kleinaxt

Leute riefen lauthals durcheinander und plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Eine aufgeregte Hatscha al Nasa stürzte in den Raum.
"Kommt schnell! Der Werwolf ist weg und der Hauptmann tobt gerade!"
Die Gesichter von Dlei und Goldie zeigten allgemeine Ungläubigkeit und Zweifel.
"Welcher Werwolf?" Goldie steckte noch zutief in der Befragung, um sich schnell auf andere Situationen einstellen zu können.
"Meinst Du den Welwolf den ihl heut tot auf del Stlaße gefunden habt?!" fragte Dlei.
Bei der Erwähnung des Wortes tot zuckte Hatscha zusammen und schaute betreten zu Boden. Aus dem Nebenraum waren schon die wütenden Schreie des Hauptmannes zu hören.
"Wenn ich vielleicht auch die Kollegen von DOG zu MIR BITTEN DÃœRFTE!!"

Als Goldie und Dlei sich nun eiligst der Runde um den hochroten Hauptmann anschlossen, herschte betretene Stille.
Humph MeckDwarf tigerte durch den Raum, während im Gegensatz zu ihm Feldwebel Picardo geistesabwesend auf einem Stuhl lümmelte.
Plötzlich blieb der Hauptmann stehen und drehte sich ruckartig zu den versammelten Wächtern um.
"Wo sind Dubiata und Nichts?"
Leises Murmeln und Tuscheln war die einzige Antwort.
"Narrator! Was wollten sie mir gerade antworten?" Die Laune des Hauptmannes schien auf einem historischen Tief angelangt zu seien.
"Ähm Sir, Rea -äh- ich meine die Gefreite Dubiata stellt gerade Ermittlungen an. In der Kaverne. Und der Gefr.."
Zum mehr kam er nicht, da ihm der Hauptmann harsch ins Wort fiel.
"Die Kaverne ist ein Trolllokal!! Was tut sie dort? Und wieso werde ich über sowas nicht informiert? Darf ich annehmen, daß der Obergefreite Nichts sie dort unterstützt?"
Er zog dabei die Augenbrauen hoch und sah Jack und die anderen anwesenden Wächter mit gekünstelter Erwartungshaltung an.
Ein Schulterzucken wäre jetzt exakt die falsche Reaktion gewesen und überhaupt ungeeignet, die Situation zu entschärfen. Leider, von derartigen Überlegungen völlig unbeeindruckt, setzte Jack einen Wasweißichdennwodergradsteckt!-Gesichtsausdruck auf und zuckte mit den Schultern.
In genau diesem Augenblick schien Feldwebel Picardo plötzlich aus seinen Überlegungen zu erwachen. Bevor sich der Hauptmann in einen neuerlichen Tobsuchtsanfall hineinsteigern konnte, ging er mit ruhiger aber fester Stimme dazwischen.
"Das bringt uns doch alle nicht weiter!" Dabei klopfte er Humph beruhigend auf die Schulter.
"Also lasst uns einfach mal zusammenfassen und vielleicht haben es ja auch noch nicht alle mitbekommen." Dieser Seitenhieb galt Goldie und Dlei.
"Leider mußten wir also feststellen, daß der für tot gehaltene Werwolf, dessen Leiche heute untersucht wurde nicht tot ist. Weil .." Robin wurde von Humph Meckdwarf unterbrochen " Weil sich derzeit kein toter Werwolf mehr in unserem Labor befindet. Dafür haben wir aber ein verwüstetes Labor und ein kaputtes Fenster!"
"Es wurde doch niemand verletzt!" Robin versuchte den SUSI-Abteilungsleiter zu beruhigen.
"Also - Vorschläge und Erklärungen ?! Ich höre!"


09.10.2004 10: 15

Patrick Nichts

**zurück vor der Alchimistengilde**

Patrick schaute Rea fragend an. Diese schaute ihn, wie er fand, etwas unschuldig an und zuckte mit den Schultern.
"Nun gut, dann fälle ich eben die Entscheidung als Ranghöchster Wächter." Mit einem Grinsen schaute er bei diesen Worten die Gefreite an und kam dann schließlich zu seinem Entschluss.
"Halte dich einfach hinter mir auf. Ich als Husky weiß natürlich wie man sich verhalten muss, auch wenn man keine Verkleidung dabei hat."
Etwas Verzweiflung machte sich in ihm breit, denn erst jetzt bemerkte er wie unangenehm dieses Unterfangen werden könnte.

Vorsichtig schob der Oberstgefreite die Tür auf und steckte seinen Kopf durch die Öffnung. Langsam zog er den restlichen Körper nach und blickte in eine Eingangshalle. Das Licht war leicht getrübt, aber vereinzelt hingen Fackeln an den Wänden und erleuchteten so den Eingangsbereich und dessen Decke. Eigentlich schweifte der Blick des Oberstgefreiten nur neugierig an die Decke um zu betrachten was es dort gibt, bleib dann aber dort oben hängen, als er die Sternenbilder, welche dort angemalt waren, genauer betrachtete. Verschiedene Konstellationen waren angezeichnet und es sah ganz nach einer Karte mit den Sternzeichen aus.
Rea kam leise von hinten dazu und blickte ebenfalls an die Decke.
"Da" flüsterte der Oberstgefreite ihr zu, "Das da ist mein Sternzeichen, der torkelnde Schneehase."
"Der was?" fragte Rea etwas lauter, sichtlich belustig über diesen komischen Namen.
"Der torkelnde Schneehase, was ist daran so lustig? Noch nie nen Schneehasen gesehen der zu viele überreife Früchte gegessen hat?"
"Nein" sagte Rea und konnte gerade noch ihre Hand vor den Mund halten, bevor sie laut loskicherte.

Ein wenig später waren sie schon in den unteren Etagen der Gilde und bahnten ihren Weg durch diverse dunkle Gänge.
"Bist du sicher das wir einen Troll hier unten finden? Das ist ja fast wie in Zwergenmienen hier unten ich glaub kaum, dass wir hier einen Troll finden" Das Troll betonte Rea dabei etwas abwertend, da die beiden Wächter die derzeitige Position etwas nervte. Sie irrten jetzt schon knapp eine Stunde durch das Gildenhaus aber alles schien verlassen. "Vielleicht brauchen sie auch ihren Schönheitsschlaf, nachdem sie sich durch Säure ihre ganze haut verätzt haben" meinte der Oberstgefreite ein Mal zwischendurch um die Stimmung in der Situation etwas anzuheben.

Schließlich hörte die Gefreite irgendwann einige Stimmen. Die anscheinend schlechteren Ohren des Huskies, welche natürlich auch doch recht gut waren ansonsten würde er seinen Tschob nicht überleben, bemerkten dies erst später.
"Na da hast du dir aber was ganz schönes eingefangen. Deine Silberzähne fangen ja an zu oxidieren. Das mein Freund ist nicht gut, irgendwann werden sie Spröde und wenn du versuchst was zu Essen fallen sie dir aus dem Mund. Wie deiner ersten. Ne ne, da müssen wir was tun. Da muss ne neue Silberlegierung drüber. Das alte pure Silber hält nicht mehr. Verdammt noch Mal, immer diese Kosten. Aber ein guter Wachtroll kostet eben" Beide Wächter blickten vorsichtig durch einen schlitz in der Tür und sahen wie ein Alchemist sich über einen Troll beugte. Dieser lag auf einer Liege, bestehen aus massiven Gestein, und blickte hoch in seinen Spiegel auf seine Zähne. Diese hatte eine leicht gräulich Färbung an manchen Stellen angenommen und glänzten nicht mehr so typisch metallisch wie pures Silber.
"Das sein nicht gut ich habe Gefühl" meinte der Troll und betastete vorsichtig seine spröden Zähne."
"Ja ich auch. Übrigens, was ist aus deinem Bruder geworden, der mit den syntätischen Zähnen? Kommt er mit denen gut zurecht? Ich würde es gerne mal wissen. So als leitender Betreuer der Sache würde ich gerne etwas über den Ausgang dieser Aktion wissen."
"Bruder? Der arbeiten jetzt für eine andere Orga... Organ... Vereinigung. Er seien dort auch Wachtroll wie Bruder. Ich glauben es gehen gut, nur Zähne werden komisch grau, schauen aus wie meine." Erklärte der Troll mit einem stolzen Unterton.
"Interessant. Silbrig glänzen sie also. Ich muss mir das etwas genauer überlegen."
Der Alchimist kam auf die Tür zu, grübelnd den Kopf gesenkt und ging seinem Trott nach. Anscheinend ein Weg, den er schon tausende male abgestapft ist.
Die Wächter gerieten aber etwas in Panik. Patrick schaut sich hektisch um zog Rea dann aber in den erst besten Schatten den er finden konnte.
Der Alchimist stapfte einfach vorbei. Sie hätten sich auch direkt neben ihn stellen können, und er hätte sie nicht bemerkt. So versunken war er in seinen Überlegungen.
Für die Wächter ergab sich allerdings ein anderes Problem. Der Troll stand auch auf und wollte in den Gang. Dieser war aber eigentlich schon etwas eng und ein Troll würde ihn bestimmt fast komplett ausfüllen.

Rea entdeckte eine Tür, horchte kurz an ihr und zog Patrick mit rein und schloss sie wieder hinter sich. Dieser kam hereingestolpert und wurde vom Schwung auf eine Tisch geworfen auf dem einige Flaschen angesammelt waren. Eine grüne, zähe Flüssigkeit lief ihm langsam die Hände herunter. Panisch schrie der Oberstgefreite auf und suchte Wasser mit dem er das Zeugs abwaschen konnte.


11.10.2004 21: 07

Rea Dubiata

Rea schnupperte. Sie kannte diesen sauren Geruch nur zu gut. Patrick wollte gerade seine Hände in eine Schale mit Wasser eintauchen als -
"Halt! Tauch deine Hände nicht darein!"
"Aber das brennt!"
"Das lässt gleich nach. Es ist nur Alraunenextract.. macht deine Haut für immer zart und seidig. Allerdings würde ich meine Hände niemals in etwas tauchen, was in einem Alchimistenlabor steht!"
Patrick sah das ein und sah Rea dann staunend an. "Woher weißt du das?"
Reas Gesichtsfarbe veränderte sich, als sie aus den Tiefen ihres Umhangs ein Taschentuch hervorholte und es Nichts reichte. "Ähm.. mir ist so ein Pott mal explodiert..."
In diesem Moment hörten sie Stimmen. "Ich habe da doch eben etwas gehört!", hörten die beiden Wächter die Stimme des Alchimisten.
"Weiß nicht wer da sollen sein", meldete sich nun der Troll. Seine schweren Schritte kamen immer näher.
Rea sah sich nach einem Versteck um und wollte gerade unter den Tisch kriechen, als Patrick sie in eine dunkle Ecke zerrte. Er öffnete eine Tür, die Rea vorkam als hätte er sie eben heraufgeschworen.
"Das ist ein Besenschrank!", flüsterte Rea und atmete erleichtert durch, als Patrick die Tür schloss. Im selben Augenblick hörten sie die quietschenden Angeln der Tür zu dem Labor.
"Hmmm.. Es hier leer ist."
"Das seh ich selber. Aber der Alraunenextract wurde umgestoßen.."
Rea versuchte so leise wie möglich zu atmen, aber ihr Adrenalin machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Vorsichtig lehnte sie sich gegen die Rückseite des Wandschranks.
"!", rief Rea und stelle schokiert fest, dass das, was sie für eine Wand gehalten hatte, sich bewegte. Patrick hielt sie im letzten Moment fest.
Die Tür, die sich geöffnet hatte, gab einen langen dunklen Gang frei. Die beiden Wächter sahen sich an und hatten dieselbe Idee. Raus hier.
"Irgendwo hier muss jemand sein.." hörten sie den Alchimisten noch sagen, als sich die Geheimtür hinter ihnen schloss.

Schweigend gingen sie den Gang entlang. Es gab keine Abzweigungen, keine Leitern, keine Wandverkleidung. Seltsame Dinge ragten aus der Decke aus Erde hervor, die im zwielichtigen Fackelschein gespenstisch zuckten. Ab und zu machte der Gang einen Knick nach rechts oder links.
Dann kam etwas Unerwartetes. Nach einem scharfen Knick standen Nichts und Dubiata auf einmal in einer kleinen, hell erleuchteten und quadratischen Halle. Geradeaus befand sich eine große, zweiflüglige Tür. Links eine Treppe nach Oben. Auf der rechten Seite hing ein überdimensionales Portrait, vor dem man einen Altar aus Kerzen aufgebaut hatte. Gemurmel war aus dem Raum hinter der großen Tür zu hören.

"Heute Abend könnte es klappen. Wir müssen nur abwarten bis wir den Richtigen finden! Bis jetzt ist er unserem Ruf noch nicht gefolgt, doch heute Abend vielleicht.."
"Warum sollte es heute Abend klappen? Warum sollten wir heute Abend den richtigen erwischen? Das Ganze zieht sich jetzt schon über Wochen hin, meine Frau ist schon ganz sauer, dass ich Nachts nicht mehr nach Hause komme."
"Was sind ein paar Wochen gegenüber der Ewigkeit?"
"Ich meinte ja nur.. Woher sollen wir denn wissen wlcher Tag der Richtige ist?
"Ich weiß es nicht. Uns fehlt dazu der Hinweis im Buch."
"Und warum dann genau dieser Tag?"
"Je mehr Tote wir haben und je mehr wir dem bestimmten Tag, den wir nicht kennen, entgegenrücken, desto näher kommen wir unserem Ziel."
"Achso. Also heute Abend wieder?"
"Ja. Bruder Radium?"
"Ja, Bruder Ferrum?"
"Sind deine Zähne wieder sauber? Ah, ja. Sehr schön. Wenigstens auf dich ist Verlass. Du und Bruder Oxid geht jetzt bitte und erneuert das Ritual."

Rea und Patrick hatten nicht alles verstanden. Aber die Schritte eines Trolls kannten sie mittlerweile gut genug. Es gab nur einen Weg, und der führte nach oben. Sie liefen die Treppe zu ihrer linken hinauf, kletterten durch eine Falltür und hätten sicherlich in einem Versteck auf die nachfolgenden "Brüder" gewartet, wenn ihnen in diesem Moment nicht ein äußerst ärgerlicher Hauptmann MeckDwarf über den Weg gelaufen wäre.
"Was macht ihr denn hier?" schrie er mit hochrotem Kopf.
Nichts und Dubiata salutierten und registrierten dabei, dass sie auf dem Pseudopolisplatz gelandet waren.
"Eine Falltür, Sir!"
"Da!"
Doch die Falltür war im Stein verschwunden. Keifend lotste der Hauptmann die beiden zurück zum Wachhaus.

14.10.2004 21: 26

Isis

Isis hörte Hatscha schreien der Werwolf sei verschwunden, hob den Kopf aus einem Buch und dann traf sie ein harter Schlag und sie wurde von den Füßen gerissen.
Sie spürte noch wie ein Fester zerbrach und einige Glassplitter ihr in die Haut stachen dann wurde ihr schwarz um die Augen.

"Wo treibt sich eigentlich Isis herum? Warum ist sie nicht hier? ", fragte Dlei nach einer Weile.
Robin sah sich im Raum um und tatsächlich von Isis war keine Spur zu sehen.
"Hatscha?", Robin sah in ihre Richtung.
Hatscha, zog eine Augenbraue hoch und schaute sich ebenfalls um, "Sie wollte noch im Labor etwas nachschauen, aber nach dem Tumult...!" Sie lies den Satz in der Luft hängen.
Dlei und Patrick liefen zum Labor, die Tür stand offen und es sah aus als ob ein kleiner Tornado durchgefegt hätte.
"Hat jemand gesehen wie der Werwolf geflüchtet ist? ", Hatscha schaute in Jacks Richtung.
Dieser schüttelte mit dem Kopf.
"Ich war gerade unten etwas in den Akten nachschauen und als ich hochkam war er fort!"
"Oh Oh!", ertönte es von Made.
"Glaubt ihr, der Werwolf hat...?", Hatscha schluckte.
Robin stand noch immer an der Labortür gelehnt, er überdachte die Lage Hptm Humph MeckDwarf ist auf der Suche nach Rea und Patrick. Der Rest der Mannschaft befindet sich hier... "Los sucht das Wachhaus ab! Und sucht gründlich wir wollen nicht noch mehr Dinge oder Personen übersehen!"
Nach einer Weile kamen Hatscha, Dlei, made, Goldie und Jack wieder zurück. Sie hatten jeden winkel abgesucht und Isis nirgends entdeckt.

In diesem Moment ging die Tür des Besprechungsraumes auf und der Hauptmann kam mit Rea und Patrick herein.
"Ok! Rea und Patrick ihr erklärt kurz den anderen was ihr gehört und gesehen habt! ", Humpf Meck Dwarf sah die zwei kurz an.
Hastig erzählten die beiden was sie bei den Alchimisten herausgefunden hatten und wie sie sich plötzlich am Pseudopolisplatz wiedergefunden haben.
Rea die die Sorge in dem Besprechungszimmer bemerkte, fragte, " Was ist denn hier überhaupt los?"
Erst jetzt schien dem Hauptmann auch aufzufallen, das auser dem Verschwinden des Werwolfs noch etwas vorgefallen sein könnte. "Was ist passiert?"
Robin stand auf und erklärte die Situation.
"Können wir irgendwie die Spur verfolgen, ich meine jemand müsste doch den Werwolf gesehen haben! ", Goldie sah Robin an.
"Wil teilen uns auf! ", warf Dlei ein.
"Was anderes können wir auch schlecht machen! ", Robin sah in die Runde.

Isis kam wieder zu Bewusstsein. Der Schädel dröhnte ihr wurde augenblicklich bewusst das sie immer noch von etwas unter dem Arm getragen wurde.
Sie versuchte sich herumzudrehen aber gegen den Werwolf könnten ihre Kräfte nichts ausrichten.
Das Licht war schummrig und sie könnte nicht genau erkennen wo sie war. Es schien ein langer Tunnel zu sein durch den der Werwolf eilte.


17.10.2004 20: 19

Hatscha al Nasa

Und so kam es, dass sich Hatscha zusammen mit Dlei, Jack, Rea und Robin draußen in den Straßen der Stadt wieder fand und die Leute befragte, ob sie denn einen Werwolf gesehen hätten. Wirkliche Ergebnisse kamen jedoch nicht zustande. Ja, viele hatten ihn gesehen, aber er schien in viele verschiedene Richtungen geflüchtet zu sein. Kurz darauf versammelten sich die fünf wieder und berieten sich, wie es weitergehen sollte.
"Scheint so, als wäre der Werwolf in viele Richtungen geflüchtet", fasste Robin die Situation zusammen.
"Ja. Nul wissen wil leidel nicht, welche die lichtige ist", erwiderte Dlei.
"Nun, dann nehmen wir doch einfach die Richtung, die die Leute am öftesten genannt oder gedeutet hatten!", warf Patrick selbstsicher ein und hielt es für eine gute Idee.
"Nun, bleibt uns was anderes übrig?", meinte Robin.
"Wir – Hatschie! – könnten auf die Ergebnisse der anderen warten", schlug Hatscha vor. Sie sah zum zerbrochenen Fenster und zuckte mit den Schultern. Ihre Kollegen knieten vor dem Wachhaus und suchten nach möglichen Spuren.
Made analysierte gerade, wie der Werwolf wohl aus dem Fenster gesprungen sein muss, dass die Scherben genau so auf dem Boden gelandet sind, wie er sie jetzt vorfand.
Auch die anderen, Jack und Goldie, waren mit Spurensuche beschäftigt. Der Hauptmann wachte über deren Arbeit und sammelte Hinweise.
Made fluchte, als er sich mit einer Scherbe versehentlich den Finger abschnitt.
"Habt ihr irgendwas herausgefunden?", fragte Robin schließlich Humph.


24.10.2004 18: 21

Dlei Hunglige Mäulel

Die restlichen Mitglieder der Sonderermittlungstruppe scharten sich um die beiden Einsatzleiter. Erwartungsvoll blickten sie den Hauptmann an. "Herr Made?", Humph MeckDwarf wandte sich an den Zombie. Ruckartig drehte sich der Angesprochene herum, was einen lautstarken Protest der Gefreiten Dubiata mit sich brachte, die gerade dabei war, den abgetrennten Finger wieder anzunähen.
"Nun, Sir, keine offensichtlichen Spuren an den Scherben, keine Haare, kein Blut, keine Fasern. Das deutet darauf hin, dass er mit hoher Geschwindigkeit, vermutlich mit den Beinen zuerst durch's Fenster gesprungen sein muss. Allerdings ist die Scheibe fast zur Gänze zertrümmert worden und die Tiefe der Abdrücke hier", Herr Made wackelte kurz mit dem eben wieder angefügten Finger, um ihn auf seine Funktionstüchtigkeit hin zu überprüfen und deutete auf eine Vertiefung im weichen Erdboden vor dem Laborfenster, "muss er etwas relativ Schweres getragen haben." "Oder Jemanden", überlegte Feldwebel Picardo laut, "womit sich unsere Befürchtungen hinsichtlich Isis bestätigen dürften. Hat eigentlich irgendeiner der sogenannten Augenzeugen erwähnt, dass der Gesuchte etwas getragen hat?", wandte er sich an den Befragungstrupp. Allgemeines Kopfschütteln. "Na grossartig, also können wir davon ausgehen, dass sämtliche Hinweise ohnehin zu nichts zu gebrauchen sind." Patrick schreckte aus seinen Gedanken hoch. Fragend sah er seinen Vorgesetzten an. "Ja, Oberstgefreiter?", Robin wandte sich dem Husky zu. "Sir, ich denke, wir sollten es nochmals in der Alchemistengilde versuchen! Entweder war die ganze Aktion mit dem Werwolf ohnehin nur eine falsche Fährte für uns, oder aber er will sich an dem Troll rächen. Und ich gehe davon aus, dass wenn wir den Werwolf erst in die Finger kriegen, wir auch wissen, wo Isis ist." Drei Hungrige Mäuler sah ihren Kollegen bewundernd an. Wie schaffte er es bloss, gleichzeitig mit den Gedanken woanders zu sein und doch stets zu wissen, worum sich das aktuelle Gespräch gerade drehte? War er ein Naturtalent, oder einfach ein grossartiger Bluffer? "Gut", Robin nickte zustimmend, "noch ein Freiwilliger der ihn begleiten möchte?" "Hatschi!" Trotz krampfhafter Bemühungen konnte sich Hatscha nicht mehr beherrschen. "Sehr lobenswert, also, Hatscha und Patrick, ihr geht zurück in die Gilde. Alice wird euch einschleusen." "Alice? Wer ist Alice?", wunderte sich der Oberstgefreite Nichts. "Die hüb.., äh, die junge Dame, die oben bei der Cafeteria wartet. Sie wartet doch noch dort, oder?" Die Frage war an Drei Hungrige Mäuler und Goldie Kleinaxt gerichtet. "Äh, keine Ahnung Söl, ich dachte ihl hättet sie beleits wiedel entlassen?" Die Achaterin musste sich eingestehen, dass sie in der ganzen Aufregung um den entschwundenen toten oder nicht toten Untoten (manchmal kann das Leben doch ziemlich verwirrend sein) total auf die Zeugin vergessen hatte. Dem Gesichtsausdruck des Feldwebels nach zu urteilen, war dem leider nicht so. Bevor der Quirmianer noch den Hauch einer Chance hatte, Hauptmann MeckDwarf's vorangegangenen Tobsuchtsanfall zu toppen, warf die junge Gerichtsmedizinerin Rea Dubiata ein, "Verzeihung, aber da wir davon ausgehen müssen, dass unsere Kollegin Isis entführt wurde, wäre es da nicht besser Unterstützung von F.R.O.G anzufordern?" "NEIN!" Selten waren sich Hauptmann und Feldwebel in einer Sache so einig. Wenig überzeugende Argumente von wegen "Sonderermittlung" und "Gildengebiet" konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die beiden ranghöchsten Wächter der Einsatztruppe vor Oberleutnant Knurblich und ihren Freiwilligen Rettern lediglich keine Blösse zeigen wollten. "Nein", wiederholte Hauptmann MeckDwarf nochmals mit Nachdruck, "das ist unser Fall und wir werden ihn ohne Hilfe anderer Abteilungen lösen." Der Gedanke an die Gnomin, die mit erhobenen Augenbrauen an einem Würstchen kauend spöttische Bemerkungen wie 'Natürlich. Ihr habt den Karren in den Dreck gefahren und wir dürfen ihn wieder für euch rausziehen' fallen liess, spornte seinen dienstlichen Ehrgeiz enorm an.

*******

Langsam näherte sich die kleine Gruppe Wächter dem Klärgruben- und Abfallverwertungsbetrieb des möglicherweise reichsten Unternehmers der Stadt, Paul König. Nachdem Feldwebel Picardo mit den beiden Huskies und Herrn Made, ausgerüstet mit seiner neuesten Miniaturarmbrust, im Schlepptau neuerlich auf dem Weg zu den Alchemisten waren, hatte Drei Hungrige Mäuler dem Rest der Truppe ihre Vermutung über einen möglichen Zugang zu dem verschollenen Labor des Nickel Flanell dargelegt. Da eine Suche nach dem entflohenen Werwolf ohne weitere Anhaltspunkte in etwa soviel Erfolg zeigen würde, wie ein einziger Griff mit geschlossenen Augen in einen riesigen Heuhaufen, um umgehend die berühmte Stecknadel zutage zu fördern, hatte sich der Abteilungsleiter von S.U.S.I bereit gezeigt, es auf einen Versuch ankommen zu lassen.
Jack Narrator hatte sich bereit erklärt, einstweilen wieder ein wenig Ordnung in das verwüstete Labor zu bringen.
"Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen, dass es hier auf diesem Grundstück einen geheimen Zugang zu dem Versteck der "Blauen Alchemisten" geben soll?", wollte Rea von dem Dobermann wissen. "Alice, unsele Zeugin, hat elzählt, dass hiel einmal das älteste Haus del Alchemisten gestanden hat, noch bevol es übelhaupt die Gilde als solches gegeben hat. Tja, und seit wil helausgefunden haben, dass alle unsele Opfel Kiesel mit Schei.. äh Exklementen an den Stiefeln hatten, gingen mil die Klälgluben hiel nicht aus dem Kopf." "Waah!" Der Aufschrei der Zwergin veranlasste Teufel, der bis dato still auf ihrer Schulter gesessen hatte, zu einer, für die anderen unverständlichen, Schimpftirade. Fassungslos starrte Goldie in zwei rubinrot glühende Augen. Die Augen eines Golems, der bis zum Hals in einer Grube mit höchst unappetitlichen Abfällen stand und diese sortierte.

25.10.2004 21: 15

Robin Picardo

Als sich das Golem aus der Grube zu seiner vollen Größe erhob, spritzten unappetiliche Bröckchen von Unrat (*wollen wir es mal neutral bezeichnen und nicht näher auf die genaue Zusammensetzung der Materie eingehen*) auf die Uniform des zwergischen Dobermannes.
"Ihhhhhh!", kreischte Goldie ganz unzwergisch und kramte sofort ein Taschentuch aus den Tiefen ihrer Uniform und säuberte sie.
Mit einem Stampfen das den Boden erzittern ließ trat das rotäugige Tongeschöpf aus der Sickergrube und baute sich bedrohlich vor der Wächtergruppe auf.

***Bei der Alchemistengilde***


Nach dem üblichen Geplänkel mit dem Pförtner hatten sich die Wächter doch noch Zutritt zu der Gilde verschafft.
EInes war sicher! Selbst wenn Robin wollte, so konnte er nie wieder 'unverkleidet' in seiner Gilde ermitteln, denn nachdem er Patrick Nichts wutschnaubend von dem bedauernswerten Türwächter gezogen hatte und laut und deutlich 'Im Namen des Gesetzes.....' gerufen hatte, war den Stadtwächtern alle verfügbare und durchaus nicht gewünschte Aufmerksamkeit eines Gutteils der Gilde gewiss. Laute Gespräche wurden geführt, die nicht zur Lösung des Falles beitrugen. Alle Alchemisten schienen noch nie etwas von der Gruppe der Blauen Alchemisten gehört zu haben (*was einen auch nicht wundert, denn die 'Holzhammer-Methode führt bei kriminalistischen Ermittlungen selten zum Ziel. Die o.g. Methode wurde benannt nach dem Küfner Hermann Holzhammer, der in an einem nebligen Herbstmorgen in der Stadt Quirm wegen Steuerstreitigkeiten Einlass in das Ratshaus der Stadt verlangte und die verschlossene Türe mit einem ebensolchen Hammer bearbeitet. Leider ist eine eisenbeschlagene Tür in jedem Falle resistenter als ein Hammer aus Holz. Hermann Holzhammer starb eine Woche danach an Blutvergiftung wegen den Holzsplitter die sein Hammer beim Zerbersten in seiner Hand hinterließen.*)
Bedrückt zogen die Wächter ohne Ergebnis von dannen und beschlossen sich der Gruppe um die Obergefreite Dlei hunglige Mäulel anzuschließen.

***Mitten in der Schei... ,ähm bei Paul Königs Betrieb ***

Wieder näherte sich das Golem mit einem mächteigem Schritt den Wächtern, während seine Augen sehr bedrohlich glühten.


26.10.2004 8: 25

Herr Made

Der Golem wankte noch einen schritt näher und starrte die Wächter unerbittlich aus seinen rotglimmenden Augenhöhlen an. Und während die Wächter gegn den Brechreiz ankämpften,d en der Geruch des Golems verursachte und wie gebannt auf siene Augen starrten, erschienen wie durch Zauberei plötzlich eine Schiefertafel und ein Stück Kreide in den klobigen Händen des Tonriesens und er schrieb in großer, krakeliger Schrift: "WAS SUCHT IHR?" Und hielt den Wächtern die Tafel unter die geschockten Nasen.
Hauptmann Humph war der erste, der sich wieder fasste und dem Golem antwortete: "Wir suchen Herrn König. Kannst du uns zu ihm bringen?"
Der Golem wischte mit unbewegter Miene die Tafel wieder leer und schrieb stattdessen: "NEIN! MUSS ARBEITEN. HABT IHR EINEN TERMIN?"
"Quasi, Ja." log Humph Meckdwarf munter weiter, woraufhin der Golem schirftlich erwiderte: " HERR KÖNIG IST IM HAUS. SUCHT IHN!" Daraufhin stieg er wieder in seine Grube hinab und machte sich ohne jede Gefühlsregung wieder daran, mit Exkrementen um sich zu schmeißen.
Die Wächter atmeten auf und Hauptmann Meckdwarf sagte, nachdem sie an der Grube vorbeigegangen waren: "Dann lasst uns mal den Eingang finden, Jungs, ähm, Mädels!"
"Aber Sör, wollten wir nicht Paul König suchen?" warf Rea vorsichtig ein.
"Er wird uns bestimmt nicht sagen können, wo in seinem Betrieb sich der ganz geheime Eingang zu einem Geheimversteck befindet, Gefreite!"
"Okay, Sör!"

***

Etwas später standen wieder vier Wächter, drei Menschen und ein Zombie, vor der Grube des Golems. Dieser machte sich nicht einmal mehr die Mühe, aus seiner übelriechenden Vertiefung herauszusteigen und warf den Wächtern einfach eine Schiefertafel vor die Füße, auf der stand: "DIE ANDEREN SIND MIT HERRN KÖNIG IM HAUS. SUCHT SIE!"

***

Paul König hatte gerade eine wichtige Besprechung in seinem Büro mit einem Mann, der in eine schwarze Kutte gehüllt war. Das Gesicht des Mannes war von der Kapuze verhüllt, die er sich weit über den Kopf gezogen hatte. Doch das war nicht das, was Herrn König am meisten beunruhigte. Ihn beunruhigte viel mehr, was der Mann von ihm verlangte. In diesem Moment ging die Tür auf und vier Gestalten kamen ins Zimmer geschlurft. Sie schienen leicht verdutzt zu sein, als ob sie nicht das vorgefunden hätten,was sie erwartet hatten.

01.11.2004 12: 37

Isis

*In den Katakomben unter Karls Königs Betrieb*

"Pfui, was riecht hier so? ", fragte Isis als ein schwall übel reichender Luft über sie kam.
Den Werwolf schien das nicht zu stören, denn er jagt immer noch so schnell durch den Tunnel wie vorher.
Der Gestank wurde immer übler und dann sah Isis plötzlich riesige Becken mit brauner brodelnder brühe. Es dampfte und es blubberte und es war heiss wie in einer achatischen Wäscherei.
Der Werwolf wurde langsamer und Isis rückte hin und her aber der Griff war eisern, nicht einmal ihre Kräfte reichten aus um sich befreien zu können.
Da hörte sie Stimmen, sie drehte den kopf und sah aus dem Augenwinkel 2 Personen aus dem Dampf laufen die sich lebhaft unterhielten.
Der Werwolf hielt an und spitze die Ohren.
Die Menschen kamen näher und schienen den Werwolf noch nicht merkt zu haben, denn sie lachten und scherzten.
Auf einmal wurde es still
"Herbert siehst du auch was ich sehe? "
"Ach nicht schon wieder hab die Schnauze voll von diesem albernen Spiel! ", keifte sein Gegenüber.
"Ne, Herbert das errätst du nie! "
"Was denn diesmal, Johannes? "
"Ein Werwolf! "
"Hä! "
Der Werwolf klemmte sich Isis noch fester unter den Arm und bereitete sich auf einen gewaltigen Satz vor.
"!", kam aus Isis Mund, denn der Werwolf drückte sie fest an sich.
Die zwei Männer starrten den Werwolf an und sahen ihm erstaunt nach wie er dann mit einem gewaltigen Sprung über eines der brodelnden Becken hinwegsetzte.

Der Aufprall war hart, selbst für den Werwolf und so lies er Isis fallen. Diese kullerte einige Meter weit und blieb benommen liegen.
Das Untier schüttelte sich und schaut sich um wohin sein Opfer gefallen sei, aber in diesem Moment trieb eine dichte Wolke mit beißendem Gestank auf die beiden zu.
Isis raffte sich auf und sprang in eine hoffentlich befreiende Richtung davon.


Herbert und Johannes die zwei Arbeiter in den unterirdischen Klärgruben des Betriebs, diskutierten eifrig ob ein Werwolf mit einem menschlichen Bündel unter dem Arm zu den Notfällen zählte die Herr König wissen wollte.
Nach einigen Minuten rannte ein atemloser Johannes in Richtung Karl Königs Büro um ihn über diesen Vorfall zu berichten.


01.11.2004 17: 13

Dlei Hunglige Mäulel

Kaum ausser Sichtweite der Klärgrube, teilte sich die Gruppe um Hauptmann Humph MeckDwarf. Alle vier Wächter machten sich in verschiedene Richtungen auf, um – natürlich nicht ohne auf die Gunst der Lady zu hoffen – den vergessenen Geheimgang zu Nickel Flanells Labor zu suchen.
Die Oberstgefreite Drei Hungrige Mäuler bahnte sich ihren Weg zwischen enormen Haufen unsortiertem Unrats, in der Hoffnung irgendwann auf einen Kiesweg zu treffen, als sie eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahrnahm. Konnte es sein? Hatte sich der Müllberg zu ihrer Linken tatsächlich gerade bewegt? Unwillkürlich umfasste sie den Griff ihres Dienstschwerts fester und trat einen Schritt zurück, um besser beobachten zu können. "Hnnnglgmpfhh!" Erschrocken machte die Achaterin einen Satz. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf die Ansammlung halb verfaulter Lebensmittel, verrosteter Büchsen, Lumpen und undefinierbarem Zeugs, die sich langsam aus ihrer ursprünglichen Lage erhob. Es war, als würde ein Hügel plötzlich seitwärts kippen, weil der Boden unter ihm die Belastung nicht länger ertragen wollte. Der Dobermann zog entschlossen sein Schwert und richtete die Spitze auf – ja, worauf eigentlich? Zu seinem Erstaunen begann sich aus all dem Unrat ein Gesicht zu formen. "Stadtwache Ankh-Molpolk", begann die Achaterin mit unsicherer Stimme, "was, ähm wel seid ihl?" Eine Stimme, das akustische Äquivalent des Müllhaufens, drang an ihre Ohren. "Du mir getreten auf Fuss!" Ein vorwurfsvoller Blick begleitete die Worte. "Ähm, Velzeihung, d-d-das wollte ich nicht", stotterte die Wächterin. "Warum du bedrohst meinen Mann mit Ding aus scharfem Eisen?" Eine weitere Stimme, der ersten nicht unähnlich, erklang hinter ihrem Rücken. Drei Hungrige Mäuler fuhr herum, ihr Schwert nach wie vor erhoben. Tatsächlich, es war derselbe Unrathügel, der sie auf ihrer eigentlichen Suche innehalten liess, sie konnte sich an den auffälligen braunorangefarbenen Kürbis an der Seite erinnern. Nervös nestelte die Oberstgefreite an ihrer Dienstmarke und hielt sie dem zweiten Ding unter eine Erhebung, die sie für die Nase des Geschöpfs hielt. "Mein Name ist Dlei Hunglige Mäulel, Stadtwache Ankh-Molpolk, ich elmittele hiel in einem äh Moldfall." In Anbetracht der Tatsache, dass sich die schmächtige Frau zwischen zwei riesigen lebenden Müllbergen befand, die unaufhörlich näher kamen, liess sie ihre Waffe sinken. "Wel seid ihl? Albeitet ihl fül Helln König?" Dumpfes, schmutziges Lachen ertönte. "Wir Gnolle sind und hier schon leben, bevor gekommen ist der Herr. Wir nicht arbeiten für irgendjemanden, wir nur sammeln wertvolle Dinge." Der männliche Teil der Wesen nickte bedächtig, um seine Worte nachhaltig zu bestätigen. Nach genauerem Hinsehen konnte die Oberstgefreite erkennen, dass sich unter all dem Abfall zwei gebückte Körper abzeichneten. Da sie noch nie etwas von Gnollen gehört, geschweige denn vorher schon je einen zu Gesicht bekommen hatte, beschloss Drei Hungrige Mäuler's Gehirn die Geschöpfe als eine Art Troll zu kategorisieren und nahm gleich danach seine gewohnte Tätigkeit wieder auf. Hier bot sich vielleicht die einzigartigste Chance, den Geheimtunnel zu finden. Der Wächterinstinkt veranlasste den Dobermann zu einer weiteren Frage. "Ihl lebt also schon lange hiel? Kennt ihl vielleicht einen untelildischen Tunnel auf diesem Gelände? Ein sehl altel Tunnel, del in letztel Zeit wiedel häufigel benützt wulde?" Hoffnungsvoll sah sie von einem Gnoll zum anderen.


15.11.2004 15: 01

Robin Picardo

Verduzt schauten Robin und seine Kameraden zu Paul König und dem Verhüllten.
Dem Dobermann war sofort klar, dass es sich bei dem Kapuzenmann um einen ihrer gesuchten 'Kunden' handelte.
"Stadtwache von Ankh-Morpork!", es war konditioniertes Verhalten! Alle Wächter spannten sich innerlich und ihre Hände zuckten in Richtung Ihrer Schwerter und Schlagstöcke.
Mit schreckgeweiteten Augen wirbelte der blaue Alchemist um seine eigene Achse.
"Ihr??!...", fragte er ungläubig, während seine Hand unter seinem Kapuzenmantel verschwand. "...kriegt mich nie!!!", beendete er seinen Satz und zog eine Phiole mit violetter Flüssigkeit hervor.
"Lassen SIe den Unsinn!", rief Robin, doch es war schon zu spät. Der Alchemist holte aus und zerschmetterte das kleine Fläschchen am Boden.
Und die Welt explodierte.....

Zumindest in den Köpfen unserer Wächter und Paul Königs.
EIn greller Blitz und puprner Rauch erfüllten das Zimmer.
Das Atmen wurde sofort zu einer Qual und kleine Stiche , ob des Suaerstoffmangels wiesen darauf hin, dass es doch besser wäre den Raum sofort zu verlassen..
Nach einigen Beinahe- und Zusammenstößen fanden die Wächter mit Herrn König im Schlepptau den rettenden AUsgang.
Begierig sogen alle die (relativ) saubere Luft Ankh-Morporks in ihre Lungen.
Von dem blauen Alchemisten fehlte allerdings jede Spur.
Aus dem Augenwinkel erkannte Robin seinen Dobermann Dlei, die offensichtlich sich angeregt mit einem Müllhaufen unterhielt.
Hustend und keuchend beschlossen die Stadtwächter zu Dlei aufzuschließen.
"*Hust*...Hallo, Obergefreite!", keuchte Robin. "Erstatte bitte Bericht!"

16.11.2004 8: 51

Dlei Hunglige Mäulel

"Jawoll, Söl..." Halbherzig hob Drei Hungrige Mäuler ihre Hand an die Stirn und musterte besorgt die noch immer keuchenden und hustenden Wächterkollegen und den ihr unbekannten Zivilisten. "Was ist denn passielt? Ihl seht ziemlich mitgenommen aus?" "Wir hatten eine eher unangenehme Begegnung mit einem der Blauen Alchemisten", antwortete Robin knapp. "Deinen Bericht bitte, Oberstgefreite!" "Oh, natüllich!" Kurz schilderte der Dobermann die bisherigen Ereignisse. "...und die andelen sind ebenfalls gelade dabei das Gelände nach dem geheimen Zugang abzusuchen. Abel ich denke, die beiden ...äh", fieberhaft überlegte sie nach einer Bezeichnung für die beiden skeptisch dreinblickenden Gnolle, "äh, Zivilisten hiel, können uns sichellich weitelhelfen. Nicht wahl?" Die Achaterin bedachte die lebenden Müllhaufen mit einem hilfesuchenden Blick. "Verzeih*hust*ung, die Herren und Damen Wächter", ergriff Herr König das Wort, "was hat das alles zu bedeuten? Wieso wird hier ohne mein Wissen mein Betriebsgelände durchsucht? Habe ich etwas verbrochen? Werde ich verdächtigt gegen das Gesetz verstossen zu haben? Und von welchem Geheimgang sprechen sie? Hier gibt es keine Geheimgänge, nur die unterirdischen Kläranlagen." An die beiden Gnolle gewandt fuhr er fort, "Oder wisst ihr etwa mehr als ich und habt es bisher nicht der Mühe wert gefunden es mir mitzuteilen? Ist das der Dank dafür, dass ich euch erlaube hier zu leben, euch auf meine Kosten zu bereichern?" Der König des goldenen Flusses erhob immer mehr die Stimme, was einen neuerlichen Hustenanfall zur Folge hatte. Fürsorglich klopfte Herr Made dem Geschäftsmann auf den Rücken, wobei dessen Gesichtsfarbe von einem satten Rotton dank des Eigengeruchs des Zombies in ungesundes Grün wechselte (eine doch erstaunliche Reaktion, wenn man bedenkt, worauf sich Herrn Königs Reichtum begründete).
Nach und nach gesellten sich die restlichen drei Teilnehmer der Sonderermittlungstruppe zum Haupttrupp, angelockt durch die heftigen Diskussionen der Anwesenden und nicht zuletzt aufgrund der erfolglosen Suche nach dem Geheimgang.
Langsam beruhigte sich die allgemeine Situation wieder. Rea zauberte aus den Tiefen ihres Beutels Halspastillen hervor, die den Hustenreiz der mitgenommenen Wächter ein wenig linderten, Herr König war auf dem Weg zurück in sein Büro, um mit seinem Anwalt Kontakt aufzunehmen und zwei Leute des firmeneigenen Wachpersonals näherten sich mit ihren angeketteten Rottweilern.

***eine halbe Stunde später***

Nachdem den Gnollen mögliche interessante Stücke für deren Sammlung in den vergessenen Gängen in Aussicht gestellt worden waren, hatten sie sich bereit erklärt, die Gruppe in den äussersten Winkel des Grundstücks zu führen. Einige alte, von Efeu überwucherte Mauerreste inmitten verdorrter Grasbüschel liessen darauf schliessen, dass an dieser Stelle einst ein imposantes Gebäude gestanden haben musste – das alte Gildenhaus der Alchemisten, wenn Alice's Angaben stimmten. Überall lagen Trümmer von ausgedienten Eselskarren, zerschlissene Möbel und anderes Gerümpel herum. Zwei Golems waren dabei, karrenweise Stallmist in eine bereits halbvolle Grube zu schütten. "Also mir reichts jetzt langsam hier, der Fall stinkt mir schon gewaltig!" Hauptmann MeckDwarf grummelte verärgert in seinen hochgeschlagenen Mantelkragen. "Ja, ich wünschte ich hätte die Spezialsalbe mitgenommen", seufzte die Gerichtsmedizinerin. "Wie?", kam die dumpfe Bemerkung von Hatscha, die sich zum Schutz vor dem erbärmlichen Gestank ihr Lieblingstaschentuch über Nase und Mund presste. "Die Kräutersalbe, die wir fürs Sezieren verwenden", antwortete Rea Dubiata, "ein bisschen was davon unter die Nase und jeglicher Verwesungsgeruch ist wie weggeblasen." Verbissen stampften die Wächter hinter den Gnollen her, vorbei an unzähligen Gruben voll fauligen Strohs und Exkrementen. Vereinzelte Kieshäufchen waren die letzten stummen Zeugen einer einstmals gepflegten Zufahrt. Jetzt war der Weg bedeckt vom verloren gegangenen Ladegut der Golemkarren. Feldwebel Picardo und Hauptmann MeckDwarf warfen sich einen bedeutsamen Blick zu. Sie waren auf dem richtigen Weg!
Vor einer halbwegs intakten Steinmauer blieben die beiden Gnolle schliesslich stehen. Ein niedriger Torbogen wurde sichtbar, als der weibliche Gnoll (Drei Hungrige Mäuler benutzte nach wie vor die Kürbisschale als kennzeichnendes Merkmal) graugrüne Flechten beiseite schob. Eine enge steinerne Treppe führte hinab in die modrig-feuchte Dunkelheit eines alten Kellergewölbes.
"Hier wir nicht können mitkommen mehr, aber ihr dran denkt, an euer Versprechen?" Mit diesen Worten drückte die Gnollin dem verdutzten Patrick Nichts einen schmutzigen Lappen in die Hand, der sich bei näherer Betrachtung als häufig gebrauchter Leinensack entpuppte. Entgeistert starrte er auf das Ding in seinen Händen. "Natürlich, wir denken daran. Vielen Dank für eure Hilfe", rettete der Waffenexperte Herr Made die Situation. Die Mitglieder der Sonderermittlungstruppe machten sich bereit zum Abstieg, als sich die Bediensteten von Herrn König vordrängten. "Moment! Dies hier ist Teil des Geländes von Herrn König! Wir wurden angewiesen, alles Notwendige zu veranlassen, den Schutz seiner Privatsphäre und seines Besitzes zu gewährleisten. Wir gehen zuerst!" Bedrohliches Knurren der Hunde unterstrich die Worte. "Aber meine Herren, es könnte gefährlich sein, diesen Gang zu betreten!" Der Einwand des Abteilungsleiters von SUSI wurde geflissentlich ignoriert. Rasch entzündeten die Hundeführer mitgebrachte Fackeln. Unter lautem Gebell tauchten sie hinab in den Untergrund.
"Hat eigentlich irgendwer von euch daran gedacht Fackeln, Lampen oder ähnliches mitzunehmen?" Robin wandte sich an seine Kollegen. Betretenes Schweigen folgte der Frage. "Worauf warten wir dann noch? Nichts wie denen hinterher!" Eilig stolperten die Wächter hinter dem Dobermann über die Treppe, die nur noch spärlich vom Fackelschein der beiden "königlichen" Wachebeamten erleuchtet wurde.


16.11.2004 16: 27

Robin Picardo

Der Fackelschein malte düstere, tanzende Schatten an die grobbehauenen Wände der Katakomben unter Paul Königs Reich.
Die muffig feuchte Luft war geschwängert von vielerlei Gerüchen, die die Wächter gar nicht so genau identifizieren wollten; aber einen echten Ankh-Morporkianer (*in manchen Gegenden galt dies als schlimmes Schimpfwort, aber wie es oft so ist, betrachteten die 'Beschimpften' dies oft als eine gewisse Ehre. Mehr sogar noch, solche Aussagen und Hänseleien schweißte die Städter allesamt mehr zusammen. In Ankh-Morpork konnte man zwar kaum unbehelligt, oder unversehrt durch eine dunkle Gasse gehen, aber nach außen wurde mit stolzgeschwellter Brust gegenüber Fremden immer der Kopf leicht arrogant nach oben getragen. Wie auch schon in Büchern des Meisters beschrieben war es eben ihr gefährlicher Moloch und nur echte Ankh-Morporkianer durften über ihn schimpfen.*) trieb kein Geruch so schnell die Tränen in die Augen.
Die ungleiche Wächtertruppe arbeitete sich im Halbdunkel immer tiefer durch die 'Stollen', wobei der Abstand zu- und untereinander immer mehr schrumpfte, bis alle Wächter ziemlich eng aneinander gedrängt weitergingen (*wodurch wieder einmal bewiesen wurde, dass der Mensch an sich doch ein Herdentier ist. In gewissen Situationen siegt immer der Instinkt und mögliche Gefahren wurden erahnt. Gazellen in den weiten Steppen Afrikas hier auf unserer Rundwelt benutzen dasselbe Prinzip. Die persönlichen Chancen von einem Löwen oder Geparden aus der Menge 'gepickt' und dann verspeist zu werden sind eben , abhängig von der Größe der Gruppe, meist viel viel geringer. ......Sagen diejenigen Gazellen die Glück hatten ;) *).
Grobkörniger Kies knirschte unter den Stiefeln und Sandalen der Wächtertruppe.
"Ich wette, eine Analüse würde ergeben, dass es sich um den gleichen Kies wie bei der ersten gefundenen Leiche handelt!", stellte Rea Dubiata fest und war froh, dass sie zu den Glücklichen gehörte, die festes Schuhwerk an hatte.
Fast automatisch bückte sich Jack Narrator und nahm eine Probe der Exkremtenkiesel und verstaute sich sorgfältig in einem von ihm mitgeführten Papiertütchen. Ein SUSI konnte eben nicht aus seiner Haut heraus!
Weiter vorne wurden Robin und Humph MeckDwarf immer langsamer. Es schien so, als wolle der eine dem anderen den 'Vortritt' bei der Durchforstung der dunklen Kellergewölbe lassen..
"Nach dir, Hauptmann!", begann Robin mehr zum Eigenschutz denn der Höflichkeit.
"Das kannst du vergessen!", konterte der kleine Hauptmann. "Du willst noch etwas werden! Ich bin schon Hauptmann und habe alles erreicht was ich erreichen kann! Deshalb gebührt dir der Vortritt in dieser beengenden Umgebung!"
"Du meinst, dass ich als erster von irgendwelchen Projektilen getroffen werde, wenn einer auf die Idee kommen sollte auf uns zu schießen?", grummelte der Dobermann.
"Oder so..", war die einfache Antwort des Abteilungsleiters SUSI und seine Hand drückte den Feldwebel sanft, aber bestimmt an die Spitze der Gruppe.
Ein kleiner Geistesblitz formte sich in Picardos Gehirn.
"Herr Made!?", versuchte Robin nach hinten so leise wie möglich zu zischen.
"Ja , Sör?", antwortete der untote Ballistiker.
"Armbrustbolzen machen dir doch nichts aus?", fragte der Feldwebel scheinheilig.
"Sie machen hässliche Löcher, Sör!", antwortete der Zombie, wohlwissend welch ein Anliegen Robin hatte.
"Aber sie töten dich nicht!", stellte der Dobermann, der sich sichtlich unwohl fühlte an der Spitze fühlte fest.
"Richtig, Sör!", grummelte Made.
"Na dann los, du übernimmst die Führung!", befahl der DOG-Wächter und ergänzte "..und Goldie geht als Zweites!"
Die in Gedanken versunkene Zwergin wurde jäh in die Wirklichkeit zurückgerissen, denn wenn man den Geruch nicht beachtete kam einem dieses Kellergewölbe fast wie ein zwergischer Stollen vor, was die Gefreite in der Vergangenheit schwelgen ließ.
"Ich, Sör?!", fragte Fräulein Kleinaxt erschrocken.
"Ja du!", einmal beim Befehlen, konnte sich Robin nur schwerlich zurückhalten. "Du kannst doch bei diesem diffusen Licht gut sehen, oder?"
"Na ja, besser als die meisten wohl, Sör"
"Siehst du! Made deckt dich ja mit seinem Körper, falls uns jemand böses will!", nun waren es Robins Hände die die beiden nähergekommenen Wächter sanft, aber nachdrücklich nach vorne schoben. Teufel, Goldies Eichhörnchen, zischte Robin beim Vorbeischieben noch einmal wütend zu und wenn Robin zwergisch verstanden verstehen könnte, hätte er das eine oder andere Schimpfwort auch bestimmt verstanden.
Neu geordnet tastete sich die Gruppe tiefer in die Wirrungen der Katakomben.
Hier und dort huschte eine Ratte, vom Fackelschein aufgeschreckt über den Weg, nur um wieder in einem Loch in den Fels- und Lehmwänden zu verschwinden.
Langsam verbreiterte sich der Pfad auf dem die Stadtwächter wandelten und endete schließlich in einer mittelgroßen, naturgewachsenen Kaverne, deren Decke mit den herunterhängenden Stalaktiten auf ein hohes Alter schließen ließ.
Großäugig und mit offenen Mündern und an die Decke starrend, stießen die Mitglieder der Ermittlungsgruppe unvermittelt, ziehharmonikagleich, gegeneinander, als der Ballistiker Herr Made beschloss zu stoppen.
Der Grund für Mades abruptes Anhalten war eine große Uhr mit schwingendem Pendel die den ganzen Platz an der Nordwand der Höhle einnahm.
Im gleichmäßigem Takt schwang das große Pendel, dass die Form eines Schwertes hatte, hin und her. Das patinaüberzogene Ziffernblatt zog aber die meiste Aufmerksamkeit unmittelbar auf sich.
Die quasi zweigeteilte Uhr zeigte einerseits die aktuelle Stunde an und andererseits war ein zweites Ziffernblatt integriert, dass aktuelle aber auch längst vergessene Feiertage der Scheibenwelt anzeigte.
Der Feitagszeiger deutete auf den Seelenkuchentag, während der Zeiger an der normalen Uhr darauf hinwies, dass es 33 Minuten vor ein Uhr war.
"Ist der Seelenkuchentag nicht erst morgen?", fragte Robin in Menge der staunenden Wächter.
"So wie dir Uhr aussieht, steht sie hier schon eine Weile!", begann der Husky Patrick Nichts. "Mich würde es nicht wundern, wenn sie im Laufe der Zeit den einen oder anderen Tag verloren hätte."
Stumme Zustimmung zeugte von der Sinnhaftigkeit der Aussage des Huskys.
"Aber wie gehtÂ’s von hier aus weiter?", fragte von weiter hinten der zweite Husky Hatscha al Nasa. "Ich meine hier muss es doch weitergehen?"
Grübelnd kramte Robin in den tiefen seiner Taschen und zog das Gedicht aus der Tasche, dass Patrick im Kampf um das Buch retten konnte.
" Euch treffen sollt ihr alle 300 Jahre
In vertrauten Mauern. Jedoch
Nur zum Seelenkuchentag,
Und zwar dort, wo die Zeit vergeht.
Habt Acht, ihr Blauen Alchemisten, und
Richtet euch nach meiner Botschaft.", las Picardo halblaut vor. "Ich denke, wir sind auf der Fährte einer heißen Spur.


19.11.2004 11: 23

Hatscha al Nasa

Wahrscheinlich müssen wir nur ein wenig warten", ergänzte er. "Die Alchemisten werden bestimmt irgendwie auf den fehlenden Rest gekommen sein. Und dann, wenn sie hier auftauchen - und hier ist die Uhr, hier vergeht die Zeit - dann überwältigen wir sie. Denn mit uns werden sie nicht gerechnet haben." Endlich beendete Robin seine Rede und alle lauschten in die Stille. Hier und da tropfte eine undefinierbare Flüssigkeit (oder eher eine, die niemand definieren wollte) von der Höhlendecke.
"Sag mal, Robin, wo sind eigentlich unsere - Hatschie! - Fackelträger hinverschwunden?" fragte Hatscha schließlich. Die Blicke aller ruhten plötzlich auf ihr. Verlegen sah der Feldwebel sich um.
"Nun, ähm...", begann er und wurde von einem ziemlichen Donnern unterbrochen. Diesem folgten noch ein weiterer fürchterlicher Laut.
Kurz darauf sahen sich die Wächter um und bemerkten zu ihrer Erleichterung, dass sich auch die Kollegen auf den Boden geworfen hatten.
"Was war denn das?", fragte Herr Made.
Patrick sah an der Uhr hoch und deutete schließlich auf sie. "Dieses Monstrum da drüben muss schuld gewesen sein. Es sind jetzt nur noch 30 Minuten bis ein Uhr."
"Das Warten kann ja heiter werden", meinte Hatscha und suchte sich auf dem Boden ein halbwegs trockenes Fleckchen, wo sie sich schließlich niederließ.

19.11.2004 15: 00

Dlei Hunglige Mäulel

Drei Hungrige Mäuler, die sich mit dem Hauptgefreiten Jack Narrator eines der raren halbwegs trockenen Plätzchen in der Höhle teilte, flüsterte ihm zu, "Sag mal, wie hast du uns hiel eigentlich gefunden?" "Wächterinstinkt", brummelte der Gerichtsmediziner. "Ach?" Ungläubigkeit troff aus jedem einzelnen Buchstaben. "Du walst also dabei das Labol aufzuläumen und plötzlich kam dil die Idee einfach mal bei Helln König volbeizuschauen, um nach uns zu sehen?" "Na ja, nicht ganz so", gestand der ausgebildete Alchemist. "Ich war gerade dabei, die Tafel mit den Ermittlungsergebnissen nochmals genauer anzusehen – vielleicht hatten wir ja doch etwas Wesentliches nicht bemerkt – als die Rothaarige nochmal vorbeikam, weil sie dem Feldwebel die Einladung zum Familienessen überbringen wollte." "Alice?" "Ja, genau die. Jedenfalls haben wir uns noch ein wenig unterhalten." "Aha und zufällig ging's in dem Gespläch um die Blauen Alchemisten und das alte Gildenhaus, nicht wahl?" Der Dobermann sah den SUSI-Mitarbeiter verstohlen von der Seite an. "Ein Gespläch von Kollege zu Kollege quasi, hab ich lecht? Und als Alice dil elzählte, wo das ehemalige Gebäude stand, hat dil dein Instinkt gelaten, einfach mal dolthin zu spazielen und nachzusehen, ob du nicht..." Ein Winseln aus der Richtung der Uhr war zu vernehmen. Das darauffolgene hysterische Jaulen wurde von einem weiteren gewaltigen Donnern jäh unterbrochen. Ein Beben erschütterte die Kaverne. Drei Hungrige Mäuler verstummte. Nervös blickten die versammelten Personen in Richtung der Nordwand.

Es war fünfzehn Minuten vor eins. Die Uhr verlor tatsächlich Zeit.

Da sich nichts weiter tat, nahm die Achaterin das Gespräch mit Jack wieder auf. "Und du hast den Geheimgang einfach so gefunden?" Der Gerichtsmediziner verdrehte die Augen. Warum konnte die Kleine nicht wie alle anderen einfach ruhig dasitzen und warten, bis die blauen Brüder eintrafen, um kurzerhand von den Wächtern überwältigt und abgeführt zu werden? Warum musste sie ihn permanent mit Fragen löchern? Er war hier, er hatte die anderen gefunden, basta. Wen interessierte es, dass ihn Alice hergeführt hatte und ihm zwei wandelnde Müllhaufen den entscheidenden Hinweis auf den Geheimgang lieferten? Gerade noch rechtzeitig, bevor der letzte seiner Kollegen auf der Treppe nach unten verschwand? "Ja", erwiderte er knapp auf die Frage der Gildenexpertin. Eilige Schritte begleitet von angestrengtem Keuchen erklangen aus dem Zugang zur Höhle. Der Hauptgefreite atmete erleichtert auf. Egal was passieren mochte, das Gespräch mit der Oberstgefreiten war – den Göttern sei Dank – jedenfalls beendet. Rasch erhoben sich die Wächter, die Waffen griffbereit umklammert. "Herr Made?" Robins Stimme war nicht mehr als ein Zischen. "Ja?" "Du weisst, was du zu tun hast. Vorwärts!", kommandierte der Feldwebel. Der Zombie, dessen Augen sich mehr oder weniger an die Dunkelheit gewöhnt hatten, trat vor, die Armbrust im Anschlag erhoben. Das Keuchen wurde lauter. Kies knirschte unter den Sohlen der näherkommenden Person. Angespannt fixierte der Ballistiker den Gang, der sich als dünkleres Loch in der Schwärze der Kavernenwand abzeichnete. Noch wenige Schritte, dann hatte der Feind sie erreicht. Wild flackerndes Fackellicht erhellte den Gang. Herrn Mades Finger berührte den Abzug der Armbrust. Deutlich zeichnete sich die Shilouette des Eintreffenden vor dem dunklen Hintergrund ab. "Isis!" Rea's Schrei hallte von den Wänden wider. Erschrocken fuhr der Zombie zusammen. Der Armbrustbolzen prallte wirkungslos an einem tiefhängenden Stalaktiten ab. Kurz leuchteten die Augen der Mumie im Moment des Erkennens auf, dann brach sie erschöpft zusammen.


19.11.2004 21: 25

Hatscha al Nasa

Langsam schien sich die Mumie wieder zu erholen. "Wo kommst du her? Wo warst du? Ist dir etwas passiert?" und ähnliche Fragen wurden ihr von allen Wächtern an den Kopf geworfen. Erst nach und nach registrierte Isis, was passiert war. Sie war noch ganz benommen. Dann begann sie zu erzählen, wie sie vom Werwolf geschnappt worden war und wie sie hierhin gekommen war. Die anderen lauschten ihr gebannt.
Niemand beachtete die Uhr, deren Zeiger immer mehr auf die 1 zuwankten. Es wusste auch niemand, was passieren würde, wenn die Uhr das nächste Mal schlagen würde.
Endlich endete Isis und die Wächter diskutierten kurz über die Bedeutung von der Schilderung. Es blieben ihnen noch etwa sieben Minuten Zeit.
"Könnte es sein, dass der Wolf keinen wirklichen Zusammenhang mit dem Fall haben könnte?", warf Jack schließlich ein. Ihm war die Diskussion zu blöd und suchte nach einer einfachen Lösung.
"Ja, aber wieso sollte es so sein?"
Keiner wusste eine Antwort.
Dlei war in Gedanken versunken und überlegte, versuchte, aus all den Informationen einen vernünftigen Schluss zu ziehen. Del Welwolf nicht dilekt im Zusammenhang? Dann wohl nul fül eine falsche Fählte, überlegte sie. Das hieß also, dass sie den Welwolf einfach außen vol lassen mussten und so die Lösung suchen. Ja, das wal viel einfachel!
Triumphierend sah sie auf. "Ablenkung!", sagte die Oberstgefreite fest. Die anderen schauten sie an, als ob sie herausgefunden hätte, ob A'Tuin männlich oder weiblich wäre.
"Was meinst du?", fragte Robin schließlich.
"Na, del Welwolf wal nul eine Ablenkung! Eine falsche Fählte, ist doch ganz einfach!" Sie strahlte.
"Aber warum?"
"Sie könnte recht haben, Robin", meinte Humph. "Unsere 'Freunde' von den Alchimisten", man konnte regelrecht hören, wie er die Anführungszeichen sprach, "hatten einfach angst, wir könnten ihnen zu schnell auf die Schliche kommen. Und so haben sie überlegt, wie sie uns von der Wahrheit ablenken könnten und haben den Werwolf geschickt, der gar nicht in das bisherige Schema der Toten gepasst hatte."
Robin nickte und schaute sich um. Als sein Blick die Uhr streifte, zuckte er zusammen. Nur noch eine Minute bis ein Uhr. Es galt zu handeln.

21.11.2004 19: 28

Dlei Hunglige Mäulel

Noch während Feldwebel Picardo gedanklich diesen Beschluss fasste, schob sich mit leisem Scharren ein Teil der Kavernenwand zur Seite und gab den Blick auf einen zweiten, hell erleuchteten Gang, frei. Laute Stimmen fluteten in den steinernen Saal. Die lauteste von allen gehörte unzweifelhaft Herrn König. "Zum letzten Mal! Ich verbiete euch den Zutritt zu meinem Gelände! Das ist, das ist..." "Ja?", erwiderte eine zweite Stimme, ein wenig gelangweilt und dennoch mit einer gewissen Portion Schärfe. Eine kurze Pause folgte, als Herr König nach einem plausiblen Vergehen suchte. "Hausfriedensbruch! Jawoll!" Lapidar warf der Gesprächspartner des echauffierten Unternehmers ein, "Darüber sollten sich wohl unsere Anwälte den Kopf zerbrechen, Paul. Und nun verhalte dich ruhig, sonst muss ich Bruder Radium bitten, dir dabei ein wenig behilflich zu sein."
Die Wächter wechselten bedeutsame Blicke und postierten sich mit gezogenen Waffen um den Geheimgang. Nacheinander betraten dreizehn Männer, allesamt in blaue Kutten gehüllt, einen – durch den leichten Druck einer Trollhand auf seiner Schulter gezwungermassen - gefassten Herrn König im Schlepptau, die Höhle. Die Rufe "Stadtwache Ankh-Morpork!" und diverse Flüche seitens der Kapuzenmänner vermischten sich bis zur Unkenntlichkeit. Erst der helle Glockenton der gewaltigen Uhr brachte Ordnung in das stimmliche Chaos. Mit einem einheitlichen "Es geht los!" wandten sich vierundzwanzig Augenpaare dem aussergewöhnlichen Chronometer zu.
Die Zeiger wiesen auf ein Uhr, das schwertförmige Pendel war zur Ruhe gekommen. Blaugrünes Leuchten erfüllte die Kaverne. Die Uhr verschwamm und verblasste zusehends. An ihrer Stelle erschien ein klaffender Spalt, breit genug für zwei Männer.

02.12.2004 21: 41

Robin Picardo

Sofort hechtete der offensichtliche Anführer der blauen Alchemisten und Robin Picardo in Richtung des Spaltes und schlugen hart zusammen.
Dlei blickte auf und rannte ihrerseits los, nur um auch von einem Vermummten am Weiterkommen gehindert zu werden.
Es entflammte ein handfestes Gerangel unter den Wächtern und der Geheimtruppe, die, wenn sie in einer Taverne stattgefunden hätte, durchaus als ausgewachsene Kneipenschlägerei bezeichnet hätte werden können.
Inmitten des Tumults standen Herr König und der Troll und wußten nicht so recht ob sie mitmischen oder sich aus der Sache raushalten sollten.
Der Troll entschloss sich Herrn König am Schlafittchen zu packen und aus der Gefahrenzone von wirbelnden Fäusten, Beinen und Ellbogen zu ziehen, um das ganze trieben etwas entfernt weiter zu beobachten.
"Mmmm---AAAaaa...OOhhh drbn!", schrie der Feldwebel mit vollem Mund, da er gerade dabei war einem Kuttenmannkräftig in die Wade zu beißen. Mit dem rechten Arm deutete er weiter auf die Öffnung.
Dlei nutzte ihre Chance einer kleinen Kampfpause, ihr Gegner ging ziemlich schnell zu Boden, und rannte durch den Spalt.

*** Die Kammer ***


Die Kampfgeräusche waren nur noch gedämpft zu hören.
Keuchend beugte sich die Achaterin vorne über und schnappte japsend nach Luft, wobei sie quasi immer ein Auge auf den Spalt gerichtet hatte, um etwaige Vermummte sofort entsprechend zu empfangen.

Langsam hob sie den Blick und schaute sich um.

03.12.2004 10: 15

Dlei Hunglige Mäulel

Die Kammer war nur schwach von dem gespenstischen Leuchten der Vorhalle erhellt, doch die Wächterin entdeckte eine Kerze auf einem wackligen Tisch vor ihr. Dummerweise hatte sie nicht ein einziges Streichholz bei sich. Nach und nach gewöhnten sich ihre Augen an die vorherrschende Dämmerung. Der Dobermann erkannte morsche Regale, gefüllt mit allerlei seltsamen Gerätschaften und aussergewöhnlich geformten Flaschen, die durch jahrhunderte alte Staubschichten und Spinnweben bis zur Unkenntlichkeit entstellt waren. Brüchiges Pergament und Reste von ledergebundenen Büchern lagen überall verstreut. Ratten und ähnliches Getier hatten offenbar über Generationen hinweg die Aufzeichnungen benutzt, ihre Wohnhöhlen behaglich auszustatten. Dies also war das geheimnisvolle Labor von Nickel Flanell. Oder das, was davon übrig geblieben ist. Doch wonach sollte sie suchen? Welche der Flaschen enthielt Flanells Elixier? Niedergeschlagen senkte sie den Blick und entdeckte, ziemlich in der Mitte der Kammer, ein Streichholzbriefchen auf dem Boden. Es zeigte das Bild eines giftgrünen Drachens mit ungleichen Beinen. Drei Hungrige Mäuler bückte sich danach. Abgesehen von der vergleichsweise dünnen Staubschicht darauf, betrachtete man den Rest der Einrichtung, konnte es nicht aus Flanells Zeiten stammen. Auf der Rückseite war nämlich das Zeichen der Druckerei Gutenhügel angebracht, gleich unter dem Schriftzug "Taverne zum Hinkenden Drachen, A.M., Docks". Vermutlich gehörte es einem der Glücksritter, die nun friedlich in der Gerichtsmedizin von S.U.S.I lagen. Also hatte es zumindest einer der Toten bis hierher geschafft. Wie auch immer er hierher gelangte. Die Wächterin zuckte die Schultern. Egal, wenigstens konnte sie jetzt die Kerze anzünden. Der Kampf vor der Kammer steigerte sich zu seinem Höhepunkt. Gellende Schmerzensschreie wechselten rasant mit dumpfem Aufstöhnen. Dann und wann war ein metallisches Geräusch zu vernehmen. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Kollegen auf der Seite der Gewinner standen, andernfalls...Sie zwang ihre Gedanken in andere Bahnen.
"Also, wenn es einel von denen geschafft hat, hielhel zu kommen, muss el gewusst haben, wonach el sucht", murmelte die Achaterin, während sie eines der Streichhölzer anriss. "Dann sollte el wohl ilgendwo seine Spulen hintellassen haben", grübelnd nahm sie die brennende Kerze in die Hand und untersuchte die Kammer. An einem Regal an der rückwärtigen Wand, wurde sie fündig. Der Staub war hier verwischt worden, als ob jemand seine Hand an das Bord...Drei Hungrige Mäuler drückte auf die Stelle, wo die uralte Staubschicht ein wenig dünner wirkte. Tatsächlich! Ein verborgener Mechanismus wurde ausgelöst und das Regal schwenkte nach vorne. Vorsichtig zwängte sich die Oberstgefreite durch den entstandenen Zwischenraum und betrat eine weitere Kammer. Diese war klein, quadratisch und...leer. Bis auf ein Podest genau im Zentrum. Auf der Säule befand sich ein rechteckiges Gefäss aus einem schwarzen, aber dennoch durchscheinenden Material. Langsam stellte die Gildenexpertin die Kerze auf den Boden und trat näher. Neugierig streckte sie die Hand nach dem schwarzen Glaskästchen aus, als sie plötzlich eine Stimme vernahm. Ruckartig drehte sie sich zum Eingang des Raumes, die Hand am Griff ihres Dienstschwerts. Nichts! Da war niemand. Kaum hatte sie die Hand zurückgezogen, verebbte die Stimme auch wieder. Erneut wandte sie sich dem Podest zu und trat noch näher heran. Das Gefäß begann von innen heraus zu leuchten und sie konnte einen unförmigen Klumpen in einer Flüssigkeit erkennen. Der Stein, zumindest nahm sie an, dass es sich um einen Stein handelte, schien zu schweben. Er befand sich genau in der Mitte des Behälters. Die Hand der Achaterin schien wie magisch von dem Ding angezogen zu werden. Erneut streckte sie sich dem Gebilde entgegen, als sie die Stimme ein zweites Mal hörte. Sie blickte über die Schulter. Der Raum hinter ihr war unverändert leer. Je näher ihre Hand dem Stein rückte, desto lauter und deutlicher konnte Drei Hungrige Mäuler die Stimme hören. Sie klang tief, männlich und er schien zu singen. Fast schon berührten ihre Fingerspitzen das schwarze Glas.
"So atme und lebe – es könnte wohl immer so sein!"
Ängstlich trat sie einen Schritt zurück. Der Gesang wurde zu einem Flüstern. Leises Atmen erfüllte die Kammer. Instinktiv duckte sich die Wächterin, der Schlag traf sie zwar heftig an der Schulter, aber er verfehlte die beabsichtigte Wirkung. Vor Schmerz und Überraschung schrie sie auf. Wie konnte die blaue Kutte unbemerkt den Raum betreten haben? Unsanft stiess sie der Blaue Alchemist, niemand geringerer als Bruder Ferrum selbst, zur Seite, als wäre sie bloss ein lästiges Gepäckstück auf dem Weg zum letzten freien Sitzplatz eines überfüllten Intercity-Zuges. Die Achaterin zog ihr Schwert und liess es kraftlos zu Boden fallen. Ihr Arm war durch den heftigen Schlag gelähmt, sie konnte die Waffe nicht festhalten. "Endlich ist er mein!" Der Anführer der Bruderschaft stiess einen triumphalen Schrei aus. "Nickel Flanell's Stein!" Mit ausgestreckten Armen eilte er auf die Säule zu. Durch einen Nebel aus Schmerz, Wut und Enttäuschung, registrierte die Oberstgefreite, dass das Singen wieder lauter wurde. "Hilfe! Hielhel!" Ihr Ruf mischte sich mit dem körperlosen Gesang.
"Für immer und ewig! Ein Leben das niemals vergeht!"
Der Kapuzenmann hatte bereits beide Hände auf dem Gefäss. "LOBIIIIN!" Der Schrei der Achaterin gellte durch die Kammer, das Labor und die Kaverne, ohne auch nur im Entferntesten auf Rang, interne Hierarchien oder das Gebot der Höflichkeit Rücksicht zu nehmen.
"Unsterblich zu sein..."
Irres Lachen erklang seitens des Alchemisten. "Flanell's Stein, der Stein der Weisen!" Er hob das Behältnis vom Sockel. Drei Hungrige Mäuler hechtete auf den Mann zu und rammte ihr Knie in dessen Kniekehlen.
Knirschend versank die Säule im steinernen Boden des Raumes.
"...es ist nur ein Traum!"
Bruder Ferrum kippte zur Seite und riss den Dobermann mit sich. Feldwebel Picardo, Jack und Goldie drängten, die Waffen erhoben, in die Kammer. Gerade noch rechtzeitig, um das schwarze Glas in tausende Stücke zerspringen zu sehen. Pinkfarbene Flüssigkeit breitete sich auf dem Boden aus und schwemmte den Stein an den Rand des Schachtes, den das versinkende Podest freigab. Der Hauptgefreite reagierte blitzschnell. Mit einem Sprung setzte er dem Stein nach und verfehlte ihn um Haaresbreite. Die Zwergin, die nur den Bruchteil einer Sekunde später als der Gerichtsmediziner lossprintete, hatte mehr Glück. Ihre Fingerspitzen berührten das Kleinod der Unsterblichkeit zumindest kurz, bevor es endgültig über den Rand glitt und in die Tiefe trudelte.


03.12.2004 23: 37

Robin Picardo

"Neiiiiiiiiiiiiiiin!!!!!!!", brüllte der Anführer und seine Stimme überschlug sich deutlich.
Stille erfüllte den Raum, so dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Nach ein paar Sekunden konnte ein geübtes Ohr auch ein leises Plopp hören, nämlich das Geräusch was ein Stein verursacht, welcher in ein tiefes Wasser fiel.
"Ihr habt alles versaut!!", geiferte Bruder Ferrum, die Wut stand ihm deutlich in sein Gesicht geschrieben -hätte es man durch die Kapuze erkennen können-.
Langsam rappelte sich Robin auch wieder auf die Beine und klopfte imaginären Staub von seiner Schulter.
"Haben wir das?", fragte der Gildenexperte mehr rhetorisch. "Haben wir das wirklich, Dlei?"
"Ich denke nicht, Söl!", antwortete die fähige Wächterin brav. "Es sieht ehel so aus, als könnte del gute Hell seinen Hals nicht voll genug bekommen....el wal einfach zu gielig!"
"Sehe ich genauso!", es war überaus erstaunlich wie gut die beiden Dobermänner es gelernt hatten, zusammenzuarbeiten. Oft genügte ein kleiner Wink von Robin oder Blick von Dlei und beide wussten instinktiv was zu tun war. "Meine Herren Alchemisten, ich denke sie sind verhaftet!"
"Daran glaubst du doch nicht wirklich!!", die Stimme des vermummten Anführers begann hysterische Züge zu bekommen. "Ihr und welche Armee?"
"Wir brauchen keine Armee!", antwortete Robin mit ein wenig Stolz in seiner Stimme "Meine Wächter und ich genügen völlig!"
"So glaubst du?", begann Ferrum.
Als wäre dies ein geheimes Stichwort der geheimen Bruderschaft gewesen griffen alle blauen Alchemisten, ob in der Steinhöhle, oder in dem 'Vorraum' unter ihrer Kutten.
Es war wie ein konditionierte Reflex, dass auch alle Wächter an ihre Seiten zu ihrem Schwert, Knüppel oder was sie auch immer dabei hatten griffen.
"HERMOGENES!!!", brüllte Ferrum und zog eine kleine Ampulle hervor und alle anderen Kuttenmänner taten ihm es gleich. "Nie werdet ihr uns zu fassen bekommen! Die blauen Alchemisten wird es immer geben!"
Mit einer schwungvollen Bewegung, die ganz nebenbei in Robins Hirn ein Deja Vu hervorrief, warfen alle Alchemisten die Phiolen zu Boden und beinahe sofort erfüllte grüner Rauch die gesamte Kaverne mitsamt dem Vorraum.
"Muahahahaaaa", das traditionell irre lachen wurde leiser und unter den Wächtern brach sofort ein hustendes Durcheinander aus.

Robin wusste nicht mehr, wie viele Ellbogen und Knie er abbekommen hatte aus seiner persönlichen blinden Flucht aus den Gängen, aber irgendwie schaffte er es durch den grünen Rauch und purzelte mit seinen Kameraden keuchend ins Freie.
Der grüne Rauch begann sich trotz der immens 'zähen' Luft Ankh-Morporks bald aufzulösen.
Der Feldwebel schaute in die Runde und stellte mit etwas Genugtuung fest, dass ihm kein Wächter fehlte. Sogar Herr König war bei der Truppe und brabbelte immer wieder etwas von Hausfriedensbruch und Patrizier.
Robin setzte sich auf seinen Hausboden und atmete erst einmal tief durch.
Hauptmann MeckDwarf setzte sich neben ihn und begann zu reden.
"Wenigstens haben sie den Stein oder wasauchimmer nicht bekommen"
Robin nickte.
"Wie üblich....ich werde es wohl nie schaffen einen Fall ganz zu lösen.
"Sieh es von der positiven Seite! So werden die Verbrecher wenigstens nie ganz aussterben in unserer schönen Stadt."
Langsam rappelte sich die Einsatzgruppe hoch und machte sich auf den Weg zum Wachhaus.

ENDE

Epilog

Es herrschte Ruhe in der dunklen Kaverne.
Der grüne Rauch hatte sich verzogen, ebenso wie die Stadtwächter und die Mitglieder der Geheimorganisation.
Am Ende des Saales in dem sich Nickels Stein befand, schob sich ein kleiner Teil der Wand zur Seite und ein alter Mann trat aus dem Dunkel.
Kopfschüttelnd ging er auf die andere Seite des großen Steinraumes und vollführte eine komplizierte Geste.
Eine kleine Säule erhob sich aus dem Boden. In einer Aussparung der Säule glomm ein gelbes Licht.
Nickel Flanell nahm den Stein aus der Nische und das Leuchten des Stein erlosch.
"Suchen wir dir einen anderen Ruheplatz für die nächsten dreihundert Jahre.", langsam drehte sich der wohl berühmteste Alchemist der Scheibenwelt um und verschwand im Dunkel der Kaverne.

Paul König überlegte es sich mit der Anzeige doch noch einmal (erstens taten die Wächter ja nur ihre Pflicht und zweitens waren die blauen Alchemisten ja verschwunden), denn er nutzte die gefundene Höhle mit seinen Gängen nun als Lagerstätte für flüssige und sehr streng riechende Abfälle. Auch das Golem war froh, denn es musste nun keine Sickergruben mehr graben.


04.12.2004 18: 52

Wörter:

Humph MeckDwarf   525
Jack Narrator   962
Hatscha al Nasa   1500
Herr Made   1577
Patrick Nichts   1777
Rea Dubiata   2306
Goldie Kleinaxt   2537
Isis   2607
Robin Picardo   5763
Dlei Hunglige Mäulel   7152
 



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