Der Keller

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vollendet am 01.07.2004

Wieder einmal verschwinden Sachen, diesmal im Keller des Wachehauses von GRUND. Zeit, den Keller zu durchsuchen, dort ist schon länger keiner mehr gewesen. Wer weiß, was dort zu finden ist. Und - seit wann hat das Wachehaus überhaupt einen Keller?

Humph MeckDwarf

Humph hatte es satt. Der Hauptmann wanderte durch die Stadt Richtung Kröselstrasse, Regenwasser tropfte von seiner Nase und floss seinen alten Mantel hinab. Und das war nicht der einzige Grund, dass er miese Laune hatte. Es war genug - ein Jahr GRUND-Chef war mehr als genug! Er schwor sich nicht zum ersten Mal (und sicher nicht zum letzten Mal), dass es seine letzte Periode war. Die Rekruten gingen ihm immer mehr auf die Nerven. Lauter Leute, die glaubten, man könnte seinen Vorgesetzten auf der Nase herum tanzen. Wo waren bloß die guten Zeiten, als die Leute noch ihren Beruf ernst nahmen. Jetzt rannten nur noch Taugenichtse im Wachehaus herum und taten alles um besonders IHM den Tag zu vermiesen. Ras hatte Recht: Was taten diese Leute eigentlich bei der Wache? Wenn sich jemand nicht unterordnen kann, sollte er sich eben ein anderes Feld suchen. Als gäbe es nicht genug Berufe in Ankh-Morpork! Sollten sie doch Glücksklee züchten, Schnapper Würstchen abkaufen oder am besten Pantomimen werden. Ein kurzes Lächeln lief über seine Lippen, als er sich gerade vorstellte, wie Magane sich in einer Skorpiongrube mit den lieben Tierchen anfreundete. Dann tropfte ein riesiger Tropfen in seinen Kragen und seine Laune wurde sofort wieder mieser. Er schüttelte sich und versuchte den kalten Schauer zu ignorieren, der über seinen Rücken kroch. Mürrisch murrend stieß er die Tür zum Wachehaus Kröselstrasse auf, öffnete den Mantel und ging sich den Kopf abreibend weiter, als sein Blick in die Kantine fiel. Das Gelächter und Gebrabbel der Rekruten fing schon beim ersten Ton an ihn zu nerven, also stieß er die Tür auf und sah mit steinerner Miene in die Runde.
"Du, du, du, du, du und du", er zeigte erst auf sechs Rekruten, sah dann noch mal genau hin und entdeckte Kathiopeja, "Und besonders DU... Sofort zu mir ins Büro, aber dalli!"

Im Büro angekommen warf er den Mantel von sich, registrierte grummelnd, dass er den Kleiderständer wieder einmal nicht getroffen hatte und ließ sich in seinen Sessel fallen. Unruhig sah er zu, wie die letzte Rekrutin die Tür schloss und sich die Truppe - nein, er musste sich korrigieren, der Haufen - nein, SAUhaufen - vor ihm hinstellte. Drei von den Sieben hatten wenigstens den Anstand zu salutieren, die anderen vergaßen es oder ignorierten die Maßnahme. Humph schnaubte und registrierte noch übellauniger, dass er eigentlich gar nicht wusste, was er mit den Sieben hier jetzt eigentlich anstellen sollte.
"Sir, sie sagten...", begann einer von ihnen, aber der Hauptmann interessierte sich nicht für wen und machte eine wegwischende Geste.
"Ich weiß, was ich gesagt habe, Rekrut. Ich habe noch nicht den Verstand verloren, auch wenn ihr alles dafür einsetzt, dass es bald so weit ist.", er sprang nahezu auf und stapfte vor seinen Schreibtisch, um Zeit zu gewinnen. Dort starrte er in sich versunken auf den Boden. Die Rekruten blickten sich ratlos an, dann versuchte es wieder einer.
"Sör..."
"Jajaja", Humph sah auf und blickte die Wächter vor sich an, "Es wird Zeit...". Er sah sich etwas Hilfe suchend um und nahm wahllos eine Akte zur Hand. Sekundenlang stierte er sie an, dann öffnete er sie und las den ersten Absatz. ..brach sich der Rekrut das Genick, als er versuchte das verlorene Hündchen der Gräfin von Pilotz zu fangen. Besagter Hund verschwand im Keller des Wachehauses Kröselstrasse bisher spurlos.
"Zeit, den Keller zu durchsuchen, dort scheinen in letzter Zeit Sachen zu verschwinden... Und irgendwie wird das langsam nervig, dass dort Dinge reinkommen, aber nie wieder raus. Also, findet raus, was los ist."
Ein heftiges Murren war die Folge und plötzlich schnellte Humph hoch zu Kathiopeja, schnappte sie am Kragen und drängte sie gegen die Wand.
Er schluckte den Schrei hinunter, schloss flüchtig die Augen und sagte dann leise mit einem etwas genervten Unterton: "Ich will kein Murren, keine Widerworte und vor allem keine Frechheiten hören. Die Arbeit wird gemacht. Punkt. Und wenn du nicht langsam dein Verhalten änderst, schmeiß ich dich hochkant raus! Glaub ja nicht, dass ich das nicht tun würde. Also, nächstes Mal: Schlucks runter, verstanden? Wird Zeit, dass du das lernst. Und jetzt raus!" Er ließ sie los und wandte sich seinem Schreibtisch zu, "Und mit "Raus" meine ich alle!"

16.04.2004 23: 55

Diabas Leiswiekatz

Diabas war total verwirrt. Irgendwie hatte er nicht ganz begriffen, was Hauptmann MeckDwarf da eben gemacht hatte. Vorallem das an-die-Wand-drücken von Kathiopeja, war ihm ein Rätsel, da ihm ja die emotionalen Unterschiede von Menschen einfach nicht auffiel. Er hatte die ganze Zeit still dagestanden und über die Situation nachgedacht. Jetzt, wo er als letzter den Raum verließ, fiel es ihm ein: Er hätte seine Hand gegen seine Stirn knallen müssen.
"Schal..., schaltuieren, oder sowasch." dachte er laut.
Diabas ließ seinen Blick über die anderen Rekruten wandern. Mit seinem "Denkergesicht", was für anderen eher wie ein Du-kriegst-gleich-von-mir-eine-Tracht-Prügel-Gesicht wirkt, sah es wohl aber eher so aus, als würde er ein Opfer zum Zerquetschen suchen. Er hatte die Sache mit dem Keller nicht ganz vestanden. Es verschwanden Dinge in dem Keller und kehrten nicht zurück? Wollte der Hauptmann die Rekruten etwa loswerden?
Diabas fiel eine Geschichte von seiner Trollmutter ein, die sie ihm mal erzählt hatte: Es ging um kleine Menschen, die in eine Trollhöhle kamen und dann du leckerem Menschenbrei verarbeitet wurden. Diabas hatte sich immer gefragt, ob es nicht auch irgendeine Höhle gäbe, wo auch kleine Trolle zu leckerem Trollbrei verarbeitet würden. Vielleicht war dieser Keller genau so ein Ort.
Rabe schien ihm ein geeigneter Ansprechpaartner. Immerhin war er auch aus Stein und kannte sich wohl besser mit den Menschen aus. Daher klopfte er auf die Schulter von Rekrut Rabe (wozu er sich ganz schön nach unten bücken mußte).
"Isch den Hauptmann nicht verschtehen haben." Diabas Stimme war ziemlich unsicher für einen Troll. Er wollte seine Arbeit nunmal ordentlich machen, wußte aber einfach nicht, wie er die Menschen jemals verstehen sollte.
"Wir in Keller gehen und finden rausch, was da vorgehen? Wasch sein, wenn böses trollfreschendesch... ähm und menschenfreschendes... und wascherschpeierfreschendes Ungetüm da unten sein? Hauptmann MeckDwarf unsch los werden wollen, oder ich das falsch verstanden haben?"

17.04.2004 9: 07

Kathiopeja

"Ja, wahrscheinlich hofft er, wir verschwinden und kehren nie zurück." murmelte Kathiopeja, die das Gespräch mitgehört hatte. Die linke Schulter schmerzte etwas von McDwarfs Übergriff. Sie schwur sich, ihn irgendwann einmal zu einem richtigen Angriff zu verleiten. Ihre miese Stimmung kam sofort wieder aus dem Keller (wenigstens kehrte mal etwas von dort zurück), als sie sich vorstellte, was sich so alles mit ihm anstellen ließ. Sie unterbrach diesen Gedanken. Erst mal musste ihre Aufgabe erfüllt werden.
"Follen fir Faffen mitnehmen?" fragte Crey gerade.
"Wäre bestimmt keine schlechte Idee. Immerhin meinte Humph, dass viele Sachen einfach verschwinden." Meldete sich Avalania zu Wort.
Tussnelda nickte. "Ich lege keinen Wert darauf im Keller der Wache zu bleiben."
Damit war die Unterhaltung erst mal beendet. Die sieben Rekruten standen wie ein Haufen zusammen. Keiner bewegte sich. Sie standen einfach nur so da. Diabas Gesicht drückte ein wenig Verwirrtheit aus (soweit das bei einem Troll möglich ist). Der Rest der Truppe sah auf die Decke, den Boden oder starrte die Wände an. Keiner wollte sich zuerst bewegen.
"Das ist doch albern!" meinte Petulia und wollte gerade losgehen. Dann fiel ihr allerdings ein, dass sie nicht wusste wohin sie gehen sollte.
"Ähem...." fügte sie nach kurzer Zeit hinzu "...wohin gehen wir jetzt? In die Waffenkammer oder in den Keller?"
Sie dachten nach (nun... die meisten zumindest).
"Ich weiß nicht. Meine Waffe habe ich dabei." Kathiopeja zog einen halb verrosteten Dolch hervor.
"Meine Armbruft habe if nift hier." sagte Crey.
"Also Waffenkammer" stellte Tussnelda fest.
Petulia ging voran. Ihr folgten Crey, Rabe, Avalania, Tussnelda und Kathiopeja. Diabas stand noch immer auf ein und dem selben Punkt. Kathiopeja drehte sich um und ging zu ihm. Sie nahm seine Hand und versuchte in mit sich zu ziehen (sehr erfolglos wie zu erwarten war). Statt dessen rutschte ihre Hand ab. Sie fiel unsanft auf den Rücken. Endlich war Diabas aus seiner Starre erwacht. Er schüttelte leicht den Kopf, sah auf Kathiopeja hinab und wollte sie wieder auf die Beine stellen. So schnell stand sie noch nie von allein auf (es war ihr egal, dass Diabas eigentlich ein Kollege von ihr war. Eine Trollhand, die auf einen zusteuert ist immer sehr motivierend).
"Komm." sagte sie zu dem Troll.
Die beiden folgten den anderen.


17.04.2004 10: 34

Rabe Raben

Die Waffenkammer bot für Rabe einen schrecklichen Anblick. Überall lagen die verschiedensten Schlag-, Stich-, und Schussinstrumente herum.
Eins war ganz klar. Wer hier stolperte, hatte nur sehr geringe Chancen sicher zu landen.
Während die anderen sich ihre Waffen aussuchten, Kathiopeja spielte mit einem alten Dolch und Crey steuerte zielstrebig auf ein Regal voller Armbrüste zu, schlurfte Rabe durch die Gänge und betrachtete die martialischen Tötungswerkzeuge.
Er mochte Waffen nicht. Selbst das Schwert, das sozusagen Teil der Uniform war, trug er nur wiederwillig.
In einer Ecke entdeckte er ein altes Seil, das er durchaus für nützlich hielt und sich über die Schulter warf.
Über die Funktion eines Seiles als Waffe, konnte man natürlich diskutieren. Für einen normalen Mensch (Troll, Wasserspeier, Zwerg etc.) schien ein normales Seil nicht sehr gefährlich. Das selbe Seil allerdings, über einen starken Ast geworfen und um den Hals eines Menschen gebunden, der auf einen wackeligen Stuhl stand, sah schon sehr viel gefährlicher aus.
"Hör auf so lang über ein dummes Seil nachzudenken", sagte Raben, das zweite ich von Rabe. "Die anderen warten bestimmt schon auf dich."
"Ist ja gut. Ich geh ja schon!"
Vor sich hingrummelnd schlenderte er zurück zu den Anderen. Dabei viel ihm noch einmal das Verhalten von Hauptmann Humph MeckDwarf ein und der davon leicht verwirrte Diabas Leiswiekatz.

"Wir in Keller gehen und finden rausch, was da vorgehen? Wasch sein, wenn böses trollfreschendesch...ähm und menschenfreschendes...und wascherschpeierfreschendes Ungetüm dort unten sein? Hauptmann MeckDwarf unsch los werden wollen, oder ich das falsch verstanden habe?", fragte ihn der Troll.
"Ich weiß nicht", antwortete Rabe achselzuckend. "Sehr komisch, dass keiner weiß was dort unten sein soll."
"Afer da waf fein müffen", warf Crey ein.
"Ist doch egal", brummte Avalania. "Wir gehen da runter und hacken es in Stücke."
Dann beschlossen sie zur Waffenkammer zu gehen und sich erst einmal auszurüsten.
Und dann?
Was genau sollten sie eigentlich machen wenn sie etwas im Keller fanden?

"Mehr hast du nicht gefunden?", fragte Kathiopeja höhnisch als Rabe, mit seinem Seil um die Schultern, wieder zu den Anderen stieß.
"Lass ihn doch", sagte Petulia Bocksbeutel und tätschelte Rabe am Kopf. "Vielleicht brauchen wir ja eins."
"Und wenn doch irgendein Vieh da unten hockt, können wir die beiden da ja vorschicken." Avalania deutete auf Rabe und Crey. Wasserspeier standen bei ihr nicht gerade an höchster Stelle der Beliebtheitsskala.
"Wie dem auch sei! Was machen wir jetzt?", fragte Tussnelda von Grantick in die Runde. "Sollen wir einfach in den Keller stürmen, oder erst eine Vorhut schicken?"
Schweigen trat ein.
Was Hauptmann Humpf MeckDwarf vergessen hatte ihnen mitzuteilen war, wer von ihnen eigentlich das sagen hatte.
"Gehen wir einfach erst mal zum Keller. Dann sehen wir weiter", schlug Petulia vor.


17.04.2004 18: 12

Avalania von Gilgory

"Da beiß mich doch ein Troll! Wie sieht es denn hier aus!" meinte Ava als sie sich in der Waffenkammer umsah. " Ich glaub ich muss mal mit dem Verantwortlichen hier einmal erklären wie man Waffen ordnet und pflegt " dachte Ava und wühlte Gedankenverloren in dem Waffenhaufen auf der Suche einer brauchbaren Axt.
Sie war so vertieft in ihren Gedanken dass sie nicht merkte wie Diabas, mit weit aufgerissenem Mund, auf sie zukam. Crey, der mitgehört hatte und weiß, dass Trolle jedes Wort wörtlich nehmen, wollte Ava aus der Schusslinie ziehen als er im nächsten Augenblick schon im Regal auf der gegenüberliegenden Seite lag.
Im selben Moment als Ava Crey über ihre Schulter schleuderte fand sie eine passende Axt und hob diese mit viel Schwung hoch, dabei traf sie Diabas voll am Kopf, der dadurch ein bisschen verwirrt abdrehte und seine Gedanken neu ordnete.
"So jetzt können wir losziehen." Sagte Ava fröhlich mit der erhobenen Axt. "Und Crey wie oft soll ich es noch sagen STÖR MICH NICHT WENN ICH NACHDENKE!", warf sie ihm zu, der immer noch im Regal fest steckte.
Kathiopeja half Crey aus dem Regal und nachdem auch Rabe mit seinem Seil zu der Gruppe stieß verließen alle Rekruten mehr oder weniger bewaffnet die Waffenkammer in Richtung Keller.


17.04.2004 20: 15

Crey

"Fas feint fir fas für feußliche freaturen funs ferwarten?"fragte Crey, wobei er er etwas seltsam anmutende Bolzen aus seiner Uniforms Tasche holte.
"Hm,schlimmer als Humph könnten selbst die haäßlichsten Ausgeburten der Kerkerdiemension nicht sein."sagte Kathiopeja.
"Was hast du da eigentlich für Dinger?"fragte Rabe.
"Fas find fiezielle Folzen. Faus fieziellen Frojekten. Fniet fieziellen falchemisten.", antwortete Crey.
"Aha,wie spieziell?", fragte Tussnelda.
"Fo fieziell,fas fniemand fie anfaßen follte fer fnicht fnimmun fegen fexflofifen Fänkh-Fleim fist", sagte Crey wobei er probeweise zielte. Die angehenden Wächter waren mittlerweile vor einem Tor angekommen das aufjedenfall zum Keller führen musste.
"Wieso keine Wachen hier?" fragte Diabas dem nun auch der Ernst der Lage bewusst war.
"Weil wir hier direkt unter einer Auszweigung des
Ankh stehen", flüsterte Avalania leise. "Wie sonst könnte dieser Ort so leicht in Verbindung mit dem Kerkerdiemensionen sein?"
Die Sieben betraten einen Raum in dem Vieles für den Menschlichem Verstand einfach nicht ertragbar waren (was Diabas sehr verwirrte). Den angehenden Wächtern gluckerte es unheilvoll entgegen.

17.04.2004 20: 35

Diabas Leiswiekatz

Diabas hatte sich lediglich mit dem normalen Schwert eines Wächters ausgerüstet und hatte in einem besonders klarem Moment daran gedacht eine Fackel mitzunehmen. Trolle kümmerten sich nicht um die ferne Zukunft, aber um die nahe manchmal schon. Die anderen Rekruten hatten schon wieder zu viel geredet, aber das Wort "Kerkerdimension" ließ ihn hellhörig werden.
"Isch gehen vor." sagte er und tapste an den anderen vorbei. Er klang wie eine Fussballmannschaft Ritter, die ihre morgendliche Jogginrunde machten. Seine Metallfüße klapperten so laut auf den Stufen den Keller hinunter, dass sich wahrscheinlich einige Werwölfe die Ohren mit ihren Pfoten zuhalten mußten.
Mit einem lauten Platsch landete Diabas in irgendetwas, was aus humanitären Gründen jetzt nicht genauer beschrieben wird.
"Esch sich anfühlt, wie Schnappersch Essen ausschiet." sagte Diabas kühl. Den anderen Rekruten wallte ein wirklich unangenehmer Geruch entgegen, der wahrlich nicht Lust auf mehr machte.
Diabas hatte das Schwert fest in der linken Faust und schwenkte mit der Rechten die Fackel hin und her. Er hielt genau ausschau nach irgendwelchen Kreaturen, die einem Troll gefährlich werden würden. Er war fertig und schaute zu den anderen Rekruten, die sich noch nicht ganz einig waren, wer als nächstes in die ecklige Brühe steigen sollte. Crey sollte mit sanften Stößen dazu bewegt werden die letzte Stufe zu nehmen, doch dieser schien sich nicht ganz schlüssig über die Tiefe des Undefierbaren.
"Wasch los ischt? Wo ihr bleiben? Kein Monschter hier, auscher isch." Diabas lachte tief, aber trotzdem irgendwie hüstelnd. Ein Trollwitz war eine Seltenheit doch Diabas verstand, dass Menschen und Wasserspeier ihn nicht verstehen würden.
Diabas patschte wie ein Spatz im Dreck ein bischen mit den Füßen. Der suburbane Geruch der Zivilisation schien ihm irgendwie gar nichts auszumachen. Unter seinen Füßen knackte etwas, fast als hätte man ein Glasbehältnis zerbrochen.
"Oh, wasch ischt das?" Diabas stellte sich auf ein Bein und besah sich seine Fußsohle. Er popelte mit dem Schwert etwas heraus, was platschend und gluckernd unter ging.
"Schlimm nischt, ein Menschenschädel es nur geweschen war." sagte Diabas grinsend. Die anderen Rekruten nestelten immernoch an Crey, der immernoch nicht zum nächsten Schritt bereit schien.

17.04.2004 21: 54

Kathiopeja

Jetzt reicht's dachte Avalania und schob sich an dem Wasserspeier vorbei. Nun konnte auch Crey sich dazu aufraffen, den Keller zu betreten.
Kathiopeja beschloss, dass es besser sei, nicht unbedingt am Schluss zu gehen (die Letzten verschwanden immer zuerst). Sie stieg in den Keller hinab, gefolgt von den restlichen drei Rekruten.
Unten angekommen verschlug es den meisten den Atem. Ankh-Morporks ziemlich spezieller Geruch war bei weitem nicht so schlimm wie der Raum, in dem sie sich nun befanden.
Diabas wollte die Fackel aus der Waffenkammer anzünden.
"Warte." sagte Tussnelda. Die anderen sahen sie, soweit es in der recht dunklen Umgebung möglich war, an. "Riecht ihr das nicht?" fragte sie.
Petulia schnüffelte. "Riecht wie... wie..." entsetzt sah sie den Rest der Gruppe an. "...wie bei den Alchimisten." Vollendete sie den Satz.
Und tatsächlich, wenn sich Kathiopeja anstrengte und tief einatmete (was in dieser Luft nicht allzu häufig zu empfehlen war) nahm auch sie den Geruch war.
Diabas dachte nach, was das zu bedeuten hätte. Er kam zu den Schluss, dass die gesamte Unterhaltung nicht sehr wichtig war und griff in seine Tasche um ein paar Streichhölzer herauszuholen.
Kathiopeja reagierte als erstes. Sie nahm ihm die kleine Schachte ab. "Erstens würdest du die Hölzer sowieso nur zerbrechen, und zweitens solltest du lernen, das Alchimisten immer etwas mit Schießpulver und ähnlichem zu tun haben. Es ist also keine gute Idee Feuer zu machen, außer du willst das Risiko eingehen, uns alle in die Luft zu sprengen." belehrte sie ihn.
"Und was machen wir dann?" meldete sich Rabe Raben zu Wort "Wir brauchen Licht." Seine Gedanken, und vermutlich auch die der anderen, wiedersprachen dieser Aussage. Schreckliche und angsteinflößende Dinge sind bei Dunkelheit viel besser zu ertragen. Aus dem einfachen Grund heraus, dass man sie nicht sieht.
"Ein Leuftdämon." schlug Crey vor. "FROG hat welfe."
"Na toll." Kathiopeja klang nicht begeistert. "Die Frage jetzt ist, bekommen wir so ein Vieh von denen." murmelnd fügte sie hinzu: "Humph wird das schon zu verhindern wissen."
"Fir gehen hof und fragen einfaf." Damit setzte sich der Wasserspeier in Bewegung.
Der Troll sah sich kurz darauf um "Wir nicht gehen in den Keller weiter?" fragte er Rabe und Avalania, die einzigen beiden die außer Diabas noch unten waren.
"Nein." antwortete ihm Raben.
Kurze Zeit später befanden sie sich wieder vor der Tür von Humph McDwarfs Büro und waren nicht viel weiter als am Anfang. Sie wollten zu FROG und sich ein wenig Hilfe holen. Petulia ahnte bereits, warum niemand sich vom Platz bewegte.
"Weiß jemand wo wir hin müssen?"
Murmeln erklang. Von zwei oder drei Rekruten war ein "Ähem" zu vernehmen. Aber sie beruhigten sich recht schnell wieder. Jeder dachte nach, wo es noch mal zu FROG ging. So standen sie erst mal da.


17.04.2004 23: 44

Crey

"Ferfammt,if fab feine feniale fidee" rief plötzlich Crey.
"Ähm...es hatt nichts mit der Sprengung des Gebäudes zu tun oder?", fragte Kathiopeja sehr vorsichtig.
"Fnein fnicht firekt.Faber Fagane fill foch funbedingt fo FROG.", sagte er. "Fie feiss fefümmt fo fas fichtige Faus fist"
"Keine schlechte,Idee aber wie finden wir sie?" fragte Avalania leicht genervt.
"Fas fabe fich fin fer "Falchemie Feute" felernt. Ef fibt Fudien fo färger frößeren färger fanzieht falso füssen fir fur Fathiopeja fum Fauptmann fringen fann fommt Fagane fanz fefimmt"

18.04.2004 8: 42

Kathiopeja

"Bist du vollkommen übergeschnappt?" Kathiopeja war von dieser Idee gar nicht begeistert. "Das kannst du vergessen. Mich bekommen keine zehn Trolle in sein Büro. Außerdem: Wie willst du Humph denn unser Verhalten erklären? Wir können schlecht sagen " 'Tschuldigung wir wollen ein bisschen Ärger, um Magane anzulocken"" ihr fiel noch etwas ein. "Und wenn er sich doch darauf einlässt bekommt er vielleicht wieder so einen Anfall" sie dachte an ihre Schulter. Es fühlte sich immer noch an als würde sie pulsieren. "Ich wollte diesen Tag eigentlich lebend überstehen." Zum Schluss murmelte sie nur noch.
"Warum hat er überhaupt etwas gegen dich?" Avalania klang interessiert.
Crey erinnerte sich in diesem Zusammenhang an eine Übungsmission und grinste breit (so breit, wie es ein Wasserspeier kann).
Kathiopeja sah ihn böse an. "Keine Ahnung." log sie "Vielleicht missfällt ihm meine Frisur."
Kurzes Schweigen folgte.
"Mir gefällt die Idee auch nicht unbedingt, aber hat jemand eine bessere?" wandte sich Rabe an die anderen.
Einheitliches Köpfschütteln.
"Also versuchen wir's" sagte Petulia.
"Nein! Hört ihr? Ich bin dagegen!" niemand hörte auf den Protest der Rekrutin, die von dem Vorschlag wahrscheinlich direkt betroffen war.
"Was den Einwand mit den zehn Trollen angeht...." Tussnelda grinste breit. "... zehn bekommen dich vielleicht nicht da rein. Aber einer namens Diabas bestimmt."


18.04.2004 10: 24

Tussnelda von Grantick

"NEIN!"
Kathiopeja war von der Idee WIRKLICH nicht begeistert und Tussi wollte sichs ungern mit ihr vermiesen.
"Äh, ja. Genau. Du hast natürlich recht. Öhm, naja", meinte Tussi und sah verlegen in die Runde. Plötzlich begann sie ihre Hosentaschen zu durchsuchen.
"Ich hab ne andere Idee. Wisst ihr, in Quirm, also in der näheren Umgebung, gibts tolle Seen. Ich und der Korporal - wir waren da öfters angeln... naja...als Köder haben wir so kleine Stäbe benutzt, die leuchten. Und für grosse Fische hatten wir grosse Stäbe."
Ein wenig irritiert musterten die andere sechs Rekruten Tussnelda, die scheinbar endlich gefunden hatte, was Ziel ihrer Suche gewesen war. Ein kleines Stäbchen.
"Super, ein kleines Stäbchen", meinte Avalania, deren Laune scheinbar immer mehr in den Keller ging. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Triumphierend knickte da Tussi das Stäbchen um und tatsächlich – es begann zu leuchten!
"Oben hab ich noch ein paar grössere. Sind irgendwelche Schimmelpilze drin, aus irgendwelchen tiefen Höhlen. Damit fängt man Fische, sag ich euch!"
Sprachs und war verschwunden.

Als sie einige Minuten später wieder angekeucht kam, hielt sie grinsend 5 etwa ellengrosse Stäbe im Arm.
"Damit sollte es gehen! "
Voller Elan schritt sie voran und war schon fast wieder im Keller verschwunden, als plötzlich ein seltsames Geräusch hinaufhallte. Es klang fast wie der scheppernde Gang von Diabas. Nur irgendwie – filligraner.


18.04.2004 12: 47

Crey

"Nein,nein das kann jetzt wirklich nicht sein", Petulia war entsetzt über die wendung der Dinge.
"Fas ef fanfegt fu feben?", fragte Crey. "Faff fist fnun fnirklich ficht ferfaunlicht fenn fan fich fuwiel feit fäßt fit Fäbchen fohlen"
"Diabas,ich würde es bevorzugen wenn du vorgehen könntest.", sagte Petulia.
Die sieben standen nun wieder bei dem Eingang zum unterirdischen Monsterzucht-Haus."Also,ich würde sagen wir checken unsere Waffen und bilden Gruppe" sagte Kathiopeja.
"Ein Stein mit einem Nicht-Stein wenn ihr was gefunden habt schreit ihr,ok?"
Ein einseitges Nicken der Autoritätsperson hin bestätigte es.
"Also Crey und Alava, Rabe und Tussnelda und Diabas und Petulia mit mir einverstanden?", fragte sie."Gut dann gehen wir jetzt rein"

"Gott,hier fühl ich mich wohl" brummelde Avalania die nun ihn ihrem Element freudestrahlend durch die "Masse" lief.
"Fas fann if fmir fenken Ferge fögen foch forte fo fes falt fund frausam fist." maulte Crey.
"Oh ja als ob Wasserspeier da soviel besser wären." schnappte Aavalania wobei ihre Laune gleich wieder sank.
"Fey,fas fist fas fenn."
Vor ihren wa ein Stabel Uralter Kartons aufgetaucht.
"Das sind... Rekruten Tests" rief Avalania.
"Fo fa faben fir fauch funseren Fauptmann.", stellte Crey fest und rief darauf "FATHIOPEJA FAS FÖCHETES FUR FIR FA FANFEHEN"

18.04.2004 13: 14

Kathiopeja

Kathiopeja ging zu Crey. Sie fand es wirklich sehr interessant, zu erfahren, wie der Hauptmann im Test abgeschnitten hatte. Vielleicht fanden sich im Keller auch noch ein paar alte IA-Akten, in denen es um ihn ging. Sie hoffte es.
"Fier" Crey reichte ihr den Test.
Kathiopeja blieben die Worte weg. "Humph der alte Mistkerl (eigentlich war er nicht viel älter als Kathiopeja. Doch sie kehrte diesen Umstand einfach unter den Tisch) hatte doch tatsächlich nur einen Fehler!" sie klang ziemlich erstaunt.
Ihr schien aber niemand zuzuhören. Jeder kramte in irgendeinem Schrank. Es gab viele Dokumente hier unten. Selbst der Troll hatte eine Tür geöffnet. Bei näherem hinsehen erkannte sie, dass er sie nicht nur geöffnet, sondern auch gleich demontiert hatte. Kathiopeja glaubte allerdings nicht, dass er gut lesen konnte. Sie bezweifelte sogar, dass er auch nur einen Buchstaben entziffern konnte.
Die Rekrutin beschloss, dass der Test vielleicht doch nich so interessant war, wie erhofft.
Sie hörte einen Schrei. Er kam von Tussnelda.
Die restlichen sechs Rekruten kamen sofort zu ihr. "Da!" sie deutete in eine Ecke.
Avalania ging zu den dem sich bewegenden Haufen, auf den Tussneldas Finger deutete.
Die Zwergin hielt den Stab direkt an das Ding. "Sieht wie Ankh-Schlamm aus."
Sie nahm den eigentlichen Fischköder und stieß den Dreck an.
"Scheint etwas lebendiger zu sein, als gewöhnlicher Ankh. Aber ansonsten kein Problem."
Sie atmeten auf.
Eigentlich wollten sie in Gruppen den Keller erkunden. Doch dieser erste Abschnitt mit all den Papieren über die Wächter schien zu interessant zu sein.
Eine Weile suchten sie weiter nach möglichst interessanten Akten.
Niemand fand noch etwas, dass es lohnte gelesen zu werden.
"Was wir jetzt machen?" fragte Diabas
"Wir sollten weitergehen." antwortete Petulia ihm. "Hier sieht es noch ganz vernünftig aus. Zumindest für die Beschreibung, die uns Humph gegeben hat."


18.04.2004 14: 09

Humph MeckDwarf

Humph saß indessen in seinem Büro und blätterte in einer Rekrutenakte. Seit er den Rekruten den Auftrag gegeben hatte, hatte er das eigenartige Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Unruhig blätterte er in der Akte herum, dann stand er auf um ins Archiv zu gehen.

***


Im Archiv angekommen hatte der Hauptmann schnell gefunden, was er gesucht hatte: Die Pläne des Wachehauses in der Kröselstrasse. Er setzte sich auf einen Stuhl und blätterte durch die Papiere. Nach einigen Minuten, in denen er auch noch ältere Akten durchgesucht hatte, war er schon wieder aus dem Raum verschwunden, um in den Keller zu gehen. Ständig schwirrte ihm nur ein Gedanke ein Kopf: Wie können Dinge in einem Keller verschwinden, wenn es eigentlich keinen Keller gab...

***


Platschend ging der Wächter im Keller und traf alsbald auf die Rekruten, die sich erschrocken umgedreht hatten und ihn mit Waffen bedrohten.
"Salutieren hätte gereicht", grummelte Humph und zeigte ihnen, dass sie die Waffen runter nehmen sollten. Kathiopeja sah ihn argwöhnisch an, aber Humph ignorierte das.
"Warum ist es hier eigentlich so nass?", fragte er.
"Weil wir unter einer Auszweigung des Ankhs sind, Sir.", sagte Avalania.
Humph sah sie an und überlegte kurz: "Mh, das ist unlogisch. Der Ankh hat schon länger keine Auszweigung mehr. Besonders nicht hierher. Sehr seltsam" Er hob den Fuß und und senkte ihn wieder ins Wasser. "Wie auch immer, dass ist nicht das einzig Seltsame." Er machte eine kurze Pause und sah in die Runde. "Dieser Keller wurde eindeutig nicht gebaut, als das Wachehaus gebaut wurde. Um genau zu sein.... Durch den Vorfall mit dem Hündchen der Gräfin von Pilotz war das erste Mal, dass ein Keller überhaupt in unseren Akten erwähnt wurde. Das ist jetzt zwei Monate her. Die Frage ist also nicht mehr: Warum verschwindet hier alles, sondern: Woher kommt dieser verdammte Keller überhaupt??"

18.04.2004 16: 12

Diabas Leiswiekatz

"Grubentrolle" grummelte Diabas.
Ihn blickten sieben entsetzte Gesichter an. Diese Art von Mimik wußte er mitlerweile zu deuten. Es drückte allgemein aus, dass er nicht verstanden wurde. Er war sehr stolz auf diese Feststellung.
"Esch geben Trolle, die nischt froh schind über schleckere Steine an Boden. Schie graben in die Berge hohe Schtollen. Schwerge das nischt gerne haben, aber sie sisch nischt wehren können gegen dicke Trollkeule. Vielleischt wir Grubentrolle haben, die ihren Schtollen hoch genug gebaut haben und Keller so gekommen." Diabas machte ein kurze Pause. Es war anstrengend so lange zu reden.
"Esch würden den Brei erklären, Grubentrollschpeisekammern scho ausehen tun, manchmal, wenn Trollfrau gehen auf..." Diabas machte ein komisches trollische Geräusch, was an brechende Ochsenkarrenachsen während eines Überholmanövers erinnerte.
Die anderen starrten ihn immernoch so an. Sogar Hauptmann McDwarf schien ein ganz klein wenig irritiert.
"Mal ganz abgesehen davon, dass ich nichts von deiner Theorie halte... Was machen Trollfrauen und was hat das mit Speisekammern zu tun?" fragte der Hauptmann.
"Menschen dasch nicht verstehen tun. Trollfrauen manchmal suchen Schteine. Schie dann Schpeisekammer alleine laschen. Menschendreck sisch dann auflöschen, manschmal."

18.04.2004 16: 23

Crey

"Fas fist föllig fabsurd" meinte Crey "Fieso,follen frubenfrolle fie Fache funtergraben?"
"Das ganz einfach Grubentrolle Lust haben auf leckeren Menschenbrei" erklärte Diabas."Aber wir sind in der Wache nur sehr wenige wirklich Menschen", stellte Kathiopeja fest.
"Vielleicht ein überbleibsel aus einem alten Zeitalter", rätselte Avalania.
"Oh ja als Meck Humph Rekrut war", raunzte Kathiopeja, die zu spät feststellte das derjenige in der Nähe war.
"Na danke,werde ich mir merken", meinte Humph.
"Falso fo find fir fier?", fragte Crey. Als niemand den Frage beantworten konnte schlug er vor.
"Fann fehen fir falt feider".

18.04.2004 16: 35

Kathiopeja

"Ich weiß nicht so recht." Rabe klang nicht sehr begeistert. "Ich meine, wenn dieser Keller gar nicht existiert, könnte er doch jeden Augenblick wieder verschwinden oder?"
Die Gruppe schauderte. Selbst Humph MeckDwarf konnte sich der Wirkung dieser Worte nicht entziehen.
"Ähem... ich denke wir sollten von hier verschwinden. Wo auch immer "hier" ist." sagte Humph.
"Gute Idee." Unter anderen Umständen hätte Kathiopejas Zustimmung zu einem seiner Vorschläge die anderen verblüfft.
Schneller als beabsichtigt, und dennoch so würdevoll wie möglich, trat die Gruppe unter Führung des Hauptmanns den Rückzug an. Das einzige Problem dabei war, dass niemand den Weg kannte. Keiner merkte, dass sie tiefer in den "Keller" der Wache liefen.
Nach einigen Minuten kam es Avalania seltsam vor.
"Wartet mal." selbst Humph blieb stehen. "Ist es nicht komisch, dass wir viel zu lange laufen? So lange haben wir auf dem Weg hierher nicht gebraucht."
"Ja. Du hast Recht." Petulia sah sich um.
"Fift fihr, faf feltfam ift? Fenn daf nift fer Keller fer Wafe ift, warum find fann fie Wafeakten fier?"
Die 8 Wächter standen wie versteinert da (Es wird nicht näher darauf eingegangen, dass drei von ihnen tatsächlich steinern waren).
"Eine interessante Frage." fand Avalania. "Was haltet ihr davon, wenn wir sie im Wachhaus klären?"
Etwas polterte in der Dunkelheit. Ein Umriss erschien. Er stand in der Richtung, in die sie bis eben gegangen waren.
"Tja Leute. Ich wär für diese Richtung" sie zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter.
Eine stumme Übereinkunft ließ sie alle zur selben Zeit loslaufen. Sie nahmen die Richtung, aus der sie kamen. Tussnelda hörte dasselbe Geräusch, das sie beim betreten des Kellers vernahm.
Sie eilten um eine Kurve. Niemand störte sich an der Tatsache, das sie beim letzten Mal noch nicht da gewesen war.
"Da." Crey deutete auf eine Treppe.
Sie stiegen sie so schnell wie möglich hoch.
Als die Tür hinter Humph zufiel, schloss er die Augen und atmete auf.
"Oh" erklang eine Stimme.
MeckDwarf öffnete seine Lider. Mal ganz davon abgesehen, dass die Tür verschwunden war und sie definitiv nicht im Wachhaus angekommen waren, bemerkte er, dass nur drei der sieben Rekruten vor ihm standen.


18.04.2004 17: 28

Rabe Raben

"Das ist nicht witzig", knurrte Rabe während er alleine durch die Dunkelheit wanderte.
"Was hast du erwartet?", antwortete ihn sein zweites Ich Raben.
"Bestimmt nicht so etwas", bellte Rabe zurück. "Was soll ich jetzt tun und wo sind die anderen?" Der Keller der Wache, der eigentlich gar nicht existieren dürfte, stellte sich als riesiges Labyrinth heraus, das eigentlich gar nicht existieren dürfte.
Es ging Rabe nicht mehr aus seinen beiden Sinnen das er, rein rationell gesprochen, hier durch ein leeres Nichts laufen müsste. Aber trotzdem spürte er den weichen, schlammigen Boden unter seinen Pfoten und roch den abstoßenden Gestank, der den an der Oberfläche bei weitem übertraf.
In Gedanken dankte er dem großen Om das er nicht zwingend Atmen musste. Menschen und Zwerge, zum Beispiel, hatten es nicht so einfach. Sie nahmen das Atmen immer so wichtig.
Zum zwanzigsten Mal bog Rabe nun um eine Kurve und wieder war dahinter nichts anderes als ein weiterer Gang, Dunkelheit und Schlamm. Ein weiteres Mal dankte Rabe Om das er auch nicht unbedingt Licht brauchte um zu sehen. Seine Augen glühten gelb in der Dunkelheit und ein zufälliger Passant hätte sie wahrscheinlich für zwei in der Luft schwebende Lichtkugeln gehalten. Ohnehin war der Gedanke einer weiteren Person hier unten nicht ganz reizlos. Keiner der anderen sechs Rekruten und Hauptmann MeckDwarf, die mit größter Wahrscheinlichkeit ebenfalls hier irgendwo im Nirgendwo herumirrten, würde verleugnen das man sich zu zweit, oder zu dritt, oder zu viert, oder mit dem Rest der Wache, in diesen Gängen wohler fühlen würde. Soweit das überhaupt möglich war.
Ein Geräusch ließ Rabe aufhorchen.
Mit einem Satz, sprang er an die Wand und trieb seine Klauen in das bröckelige Mauerwerk so, dass er wie eine Spinne an der Wand hing. Soweit es ging drückte er sich gegen den Stein und wurde praktisch ein Teil davon. Bewegungslos starrte er in die Dunkelheit vor sich und lauschte. Einige Meter vor ihm erkannte er eine Weggabelung und nach den Geräuschen zu Urteilen die, abgesehen vom plätschern des Schlamms, ertönten, bewegte sich etwas auf ihn zu.
Rabes glühende Augen erloschen, was ihn zwar so gut wie unsichtbar machte, aber gleichzeitig seine Sehkraft minderte. Zum dritten Mal dankte er nun Om für etwas. An der Weggabelung tauchte ein großer Schatten auf, der dunkler schien als die restliche Finsternis im Tunnel und gerade deshalb sich wie ein Leuchtfeuer aus der Dunkelheit schällte. Schnüffeln und schlurfend bewegte sich der Schatten von rechts nach links und Rabe schickte ein Stoßgebet zu allen Göttern das er, oder es, nicht in diesen Tunnel einbog.
Selbst Minuten nachdem es verschwunden war bewegte sich Rabe keinen Millimeter vom Fleck, was für seine Verhältnisse gesehen ein größeres Wunder war als jemand der zehn Schnapperwürste aß und noch mehr verlangte.
"Wasch du machen da?", ertönte eine Stimme hinter Rabe. Er drückte sich von der Wand ab, landete mit einem lauten platschen im Schlamm und fuhr herum. Ihm gegenüber erhob sich eine zweieinhalb Meter große Gestalt.
Rabes Augen leuchteten wieder auf und er lauerte wie eine Katze, die zum Sprung auf einen Hund der ihr den Fluchtweg genommen hatte, bereit war. Dann erkannte er die Gestalt.
"Diabas?", fragte Rabe zögernd.
"Ja", antwortete der Troll grinsend. "Du dachten etwa ich sein grosches schleimiges Ungeheuer?"
"Wenn du wüsstest", antwortete Rabe laut schnaufend und fragte sich wie er die lauten metallenen Schritte des Trolls überhören konnte.
"Wo sein andern?", wollte der Troll wissen.
"Ich hatte gehofft du wüsstest das." Rabe zuckte mit den Achseln, wobei sich seine Schultern für einen Moment über seinen kopf befanden.
"Wir suchen sollen?"
"Wir keine andere Wahl haben. Ich meine: Wir haben keine andere Wahl."
"Dann wo wir gehen lang?" Diabas machte anstallten wieder in die Richtung zu gehen aus der er kam. In Rabe hingegen regte sich der Verdacht, dass es egal war in welche Richtung sie gingen. Irgendetwas anderes schien zu entscheiden wo sie ankamen.
"Dort vorne ist eine Kreuzung. Gehen wir den linken Weg entlang", sagte er schließlich. Wieso er gerade dem großen Ungetüm folgen wollte, wusste er nicht. Entweder war es seine ausgeprägte Neugier, oder das Wissen das er nun einen Troll bei sich hatte.


19.04.2004 0: 05

Diabas Leiswiekatz

Eine Zeit lang patschten Rabe mit seinen zwei Persönlichkeiten und Diabas durch die dunklen Gänge des Kellers, der eigentlich nicht da sein durfte. Diabas hatte sich mit einem Fetzen Stoff den leuchtenden Fischköder um das linke Handgelenk gebunden, damit er die unangezündete Fackel und das Schwert gleichzeitig führen konnte.
"Mit wem du vorhin geschprochen?" Frage Diabas unvermittelt, während er weiter durch den Gang patschte.
"Ich, ich habe mit niemand anderem gesprochen." sagte Rabe wahrheitsgemäß.
Diabas grummelte zustimmend. Anscheinend war das Thema jetzt mit ihm abgehakt.
"Merkwürdisch, der Schtein unter Fusch runterdrückt hat." sagte Diabas und blieb stehen.
Rabe sah es sofort: Ein weiterer Stein in der Wand schob sich mit einem merklich lauten Geräusch zur Seite. Diabas schien rein gar nichts bemerkt zu haben und starrte auf seine Füße.
Aus dem Loch schoss eine metallene Kugel, traf Diabas Fackel und knickte sie somit ab, weil Diabas nicht gewillt war sie loszulassen. Mit einem lauten Krachen flog die Kugel weiter und knallte gegen die nächste Wand. Das Loch in der Wand schloss sich schrabend wieder.
Rabe war für etwa drei Sekunden wie erstarrt. Diabas schien immernoch nichts mitbekommen zu haben, denn erst jetzt schüttelte er den Kopf und blickte Rabe an.
"Oh, du bist ein Wasserspeier." sagte Diabas. "Ich dachte bis jetzt immer du wärst ein kleiner Zwerg, oder so."
"Ähm, Diabas." fragte Rabe zögerlich.
"Ja, was ist?"
"Wieso redest du auf einmal so, so... versteh mich nicht falsch... so normal?" fragte Rabe.
"Es ist hier unten so schön kühl, dass ist gut fürs Denken." antwortete Diabas schlicht.
"Du weißt schon, dass du gerade einer Falle ganz knapp entronnen bist, oder?" nahm Rabe wieder den Faden auf.
"Ja, natürlich weiß ich das... Jetzt lass uns weitergehen... Vielleicht sollten wir den Weg markieren, damit wir wissen, wo wir schon waren. Hast du vielleicht ein Stück Kreide oder so?"

19.04.2004 0: 51

Tussnelda von Grantick

Das Geräusch, dass Tussi schon vor dem Eintritt in den Keller gehört hatte, ließ sie zögern. Und genau diesem Umstand verdankte sie es, nun allein zu sein. Ganz allein. Alles was sie jetzt noch hatte, war ihre `Fischlampe` in der einen Hand und das zwischenzeitlich gezogene Kurzschwert in der Anderen.
In diesem Moment machte sich der jahrelange Drill durch den Korporal bezahlt. Ihr Vater hatte sie nämlich stets in den Keller des maroden Familienanwesens geschickt, mit dem Befehl nicht ohne eine Flasche Wein zurück zu kehren. Es hatte nie einer Drohung bedarft, diese Weisung perfekt auszuführen. Manchmal war sie tagelang durch die Katakomben unter ihrem Haus getapst. Eiserne Disziplin, das hatte der Korporal verlangte. Keine Furcht zeigen. Ganz allein.
Der nicht unbeachtliche Unterschied dieses Mal war, dass es keine stinkenden Gruben gegeben hatte. Und metallische Geräusche waren auch nie zu hören gewesen.
Tussnelda widerstand der Versuchung "Hallo" zu rufen. Schließlich könnte sie jemand hören. Und mit ein wenig Pech würde ihr auch jemand antworten – darunter wollte sie unter diesen Umständen lieber verzichten. Kurz überlegte sie, ob sie in die Richtung laufen sollte, in der sie die rettende Tür nach draußen vermutete, oder doch lieber ihren Befehl ausführen sollte. Kurz hieß in diesem Fall etwa 0,5 Sekunden. Schließlich wollte sie ihren jetzigen Korporal van Varwald ebenso wenig enttäuschen wie ihren Korporal-Vater. So lief sie also überaus heldenhaft in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.

Nachdem sie eine Weile durch den flüssigen, stinkenden Untergrund gewatet war, führte sie ihr Weg langsam aufwärts. Vor ihr nahm sie ein schwaches, grünliches Schimmern war, dass schon bald stärker als ihre Fischlampe war. So steckte sie das gute Stück in ihre Schwertscheide, um wenigstens eine Hand frei zu haben – schließlich konnte man nie wissen, was hier wartete. Die natürliche Beleuchtung (in Form von fluoreszierenden Schimmelpilzen) umwucherte die Wände eines Stollens, der schmaler werdend tiefer in die Tiefen des Kellers führte. Widerrum gewann die Versagensangst Oberhand über Tussis Handeln und sie folgte diesem –recht unheimlich wirkenden- Weg. Vorsichtig setzte sie Fuß um Fuß, immer bedacht Wände, Boden und Decke im Auge zu behalten. So abgelenkt, erreichte eine Spur erst ein wenig später ihre Aufmerksamkeit. Zwei feuchte Linien verliefen eng nebeneinander durch den ganzen Tunnel.
Tussi kratzte sich am Kopf.


19.04.2004 12: 52

Kathiopeja

Auch Petulia war in der Dunkelheit allein. Sie hörte etwas. Zu bestimmen, was genau es war, wagte sie aber lieber nicht. Sie hatte leider keinen der kleinen Stäbe. Überraschenderweise konnte sie trotzdem recht gut sehen. Es war Licht, das von Decken und Wänden strahlte und grünlich schimmerte. Es war nur ein schwaches glühen, reichte ihr aber vorerst aus. In der Hoffnung, einen der anderen zu treffen lief sie durch die Gänge.

Während Diabas und Rabe (in Begleitung von Raben) durch die Dunkelheit irrten, Petulia angestrengt versuchte, einen anderen Wächter zu finden und sich Tussnelda von Grantick überlegte, ob sie der gefundenen Spur folgen sollte, standen vier verdutzte und etwas blasse Wächter in einer kleinen Gasse Ankh-Moroporks.
"Ich schätze, wir haben ein Problem." Kathiopeja klang geschockt.
Bei ihr waren Crey, Avalania und Humph.
MeckDwarf sah sich um. Er begriff schnell, dass die suche nach der Tür vergeblich wäre.
"Wer hat die verdammte Tür geschlossen?" fuhr er sie lauter als beabsichtigt an.
"Feiner, För. Fie fiel fon fanf fallein fu." der Wasserspeier sah sich noch mal genau um.
"Was machen wir jetzt?" wollte Avalania wissen.
"Wir gehen zurück in den angeblichen Keller der Wache." Kathiopeja wandte sich zum gehen um.
"Nicht so schnell, Rekrutin." sagte der Hauptmann. "Der Eingang ist verschwunden, oder sehen sie vielleicht mehr als ich?"
Kathiopeja wirbelte herum. "Nein!" blaffte sie ihn an. "Aber vielleicht ist der Zugang in der Wache noch da." wütend auf sich und die Welt stapfte sie davon.
"Sie bleiben hier, Rekrutin!" donnerte Humph. "Ich habe das Kommando. Vergessen sie nicht, dass ich ihr Vorgesetzter bin."
Sie blieb stehen, wandte sich aber nicht um. Die Rekrutin atmete tief ein.
"Also, Sir. Was schlagen Sie vor?"
Crey überlegte, ob der "Keller" irgendetwas mit ihr angestellt hatte. Ihm war wirklich seltsam zumute bei dieser Szene.
"Ähem...." auch Humph war ziemlich überrascht. "Wir gehen zurück zur Wache. Ich werde versuchen etwas über diesen mysteriösen Keller zu erfahren. Und Sie werden sich nach dem Eingang umsehen."
Er setzte sich in Bewegung. "Na los."
Avalania und Crey standen noch immer fassungslos auf derselben Stelle, an der sie aus dem Keller kamen.
Auch MeckDwarf machte sich seine Gedanken über diesen "Vorfall".
"Gewöhn dich nicht dran." murmelte Kathiopeja mies gelaunt und so leise, das niemand es hören konnte. Plötzlich lächelte sie.
"Hat der Herr Hauptmann uns verboten den Keller wieder zu betreten?" fragte sie Avalania leise.
"Nein. Hat er nicht." antwortete die Zwergin geistesabwesend.


19.04.2004 22: 12

Rabe Raben

Zwei Gestalten stapften durch die Dunkelheit. Die eine klein und auf allen vieren und die zweit sehr groß und mit metallisch klickenden Schritten. Eigentlich wollten sie ihren Weg mit Kreide markieren, da aber keiner der Beiden auch nur etwas ähnliches dabei hatte, begnügten sie sich damit, das sie gelegentlich eine Delle in die Wand schlugen.
"Wenigstens sind wir jetzt schon mal zu zweit", sagte die kleinere Gestalt.
"Zu dritt", warf eine dritte Stimme ein.
"Warum redest du eigentlich mit zwei Stimmen?", fragte die große Gestalt.
"Das kommt weil er ohne mich nichts gebacken kriegt", antwortete die unsichtbare dritte Stimme. Normalerweise hätte Diabas nun darüber nachgedacht was diese ganze Situation mit Backen zu tun hatte, aber die kühle Temperatur in diesem unterirdischen Gewölbe bewirkte wahre wunder auf sein Denkvermögen.
Rabe blieb stehen und sah sich um. Dieser Tunnel war heller als die anderen, was aber nicht an irgendwelchen Schimmelpilzen an Wänden und Decken lag, und auch der Schlamm war seit einiger Zeit nicht mehr als eine dünne Schicht auf dem Boden.
"Ruhen wir uns etwas aus", schlug Rabe vor und setzte sich. Es brauchte einige Versuche bis er bequem da saß, da es sehr schwierig ist sich mit einem langen, löwenartigen Schwanz richtig zu setzen.
"Was glaubst du wo die anderen sind?", fragte Diabas während er sich neben Rabe niederließ.
Für einen Moment schwieg Rabe. Er wusste es nicht. Leider musste er sich eingestehen das, seit er in der Wache war, viele Dinge geschahen die er nicht wusste. Sein Leben lang hatte er geglaubt alles was er wissen musste stand in irgendwelchen Büchern, aber über die Reaktion von Hauptmann MeckDwarf auf Kathiopejas murren, oder einen Keller der einfach aus dem Nichts auftauchte, hatte er noch nie etwas gelesen.
Oder vielleicht doch?
Es gab etwas das er wußte. Das er wissen müsste.
Irgendetwas fühlte sich nicht richtig an.
Aber was nur?
"Die anderen irren bestimmt auch irgendwo hier unten herum." Diabas Stimme riss Rabe aus seinen Gedanken und ließ das bittere Gefühl zurück das er etwas wusste. Etwas das dieses Rätsel hier vielleicht lösen konnte, oder zumindest weniger kompliziert machte.
"Sehen wir den Tatsachen ins Auge", begann Rabe und stand wieder auf. "Wir heben keine Ahnung wo wir sind. Wir haben keine Ahnung wie wir hier raus kommen und wir haben keine Ahnung wie"
"Wie wir dich zum schweigen bringen sollen", unterbrach ihn Raben.
"Abgesehen von deiner Streiterei mit dir selbst, hörst du das?" Diabas war ebenfalls wieder aufgestanden und lauschte. Ausnahmsweise wirkte er dabei einmal nicht so als hielte er Ausschau nach jemanden den er in den Boden rammen konnte.
Jetzt hörte auch Rabe was der Troll meinte. Aus dem Gang hinter ihnen bewegte sich etwas auf sie zu.
"Hast du noch etwas anderes aus der Waffenkammer mitgenommen, außer das Seil", wollte Diabas wissen während er sein Schwert zog.
"Ich hab auch noch mein Schwert", nickte Rabe.
"Dann sind wir ja gerüstet."
Erwartungsvoll standen der Troll und der Wasserspeier Seite an Seite und starrten in die Dunkelheit. Beide spannten ihre steinernen Muskeln, was bei Diabas um einiges imposanter wirkte als bei Rabe.
Vor ihnen zeigten sich langsam schemenhafte Umrisse. Diabas schluckte, als wolle er etwas sagen, schien sich aber nicht ganz sicher. Rabe scharte mit den Füßen auf dem Boden.
Der Umriss wurde deutlicher.


19.04.2004 23: 08

Tussnelda von Grantick


Was es mit dieser seltsamen Spur wohl auf sich hatte? Sehr menschlich sah sie auf jeden Fall nicht aus, trollisch, zwergisch oder vampirisch auch nicht. Und sollte sie es wirklich wagen, eine Spur zu verfolgen, deren Verursacher ein ETWAS war? Kein jemand, dem man gewissen Dinge zutraute oder eben nicht, niemand also, der einzuschätzen war, sondern ein Etwas. Ein Etwas, dass es durchaus als freundlich bezeichnen könnte, ihr den Kopf abzubeißen. Tussi schüttelte sich. Und gedachte dann der drohenden Worte ihres Herrn Vater, des Korporals:
"Tussnelda von Grantick! Eine von Grantick fürchtet sich nicht! Eine von Grantick schaut in die finstere Nacht und lacht alles aus, was von dort kommt. DENN! Eine von Grantick weiß, dass das Schlimmste nicht so schlimm sein kann, wie der Zorn einer von Grantick! Merk dir das!"
Damals hatte er ihr Dolly abgenommen, ihr Kuschelschaf, ohne dass sie nie einschlafen wollte.
"Du bist nicht umsonst gestorben, Dolly!", knurrte Tussi leise, als ihr wieder Dollys grausamer Tod einfiel. Ihr Kuschelschaf war an ein Mädchen verschenkt worden, an ein ganz gemeines, dass Puppen die Plastikköpfe abriss und Hunden die Ohren verknotete.
Mutig machte sich also Tussi auf, der Spur zu folgen und zögerte auch nicht, sich an einer Biegung für den richtigen Weg zu entscheiden. Sie hatte auch keine Angst, noch tiefer in diese Katakomben hinein zu geraten, nein, ganz bestimmt nicht. Als sie dann allerdings eine riesenhafte Gestalt vor sich aufragen sah, da stockte sie schon. Aber nur kurz. Um dann ihr Schwert zu ziehen und los zu rennen. Und um im vollen Lauf an Diabas Brust zu prallen. Und um ohnmächtig zu werden. Das letzte, was sich ihr entrang war "Dolly". Dann war sie endgültig weg.


22.04.2004 12: 03

Diabas Leiswiekatz

Diabas hatte zum Glück noch rechtzeitig erkannt, um wen sich die "Angreiferin" eigentlich handelte und hatte ihr nicht gleich das Schwert entgegengehalten. Nun schaute er zu ihr herab.
"Jetzt habe ich schon wieder so eine kleine Kerbe in der Brust. Das dauert ewig, bis ich die weggefeilt habe..."
Rabe hatte sich über Tussi gebeugt und betrachtete sie etwas genauer.
"Sie lebt wohl noch, so weit ich das sagen kann." sagte Rabe.
"Ich bin ausnahmsweise deiner Meinung." sagte Raben.
"Gut, dass ihr beiden euch damit auskennt, ich hätte sie jetzt für tot gehalten. Wo nimmt man denn so einen Menschen hoch?" fragte Diabas fürsorglich.
"Ich kenne nur die Methode ihnen die Beine zusammenzubinden und über einen Stock zu hängen, den dann zwei Trolle tragen können... Aber da sind die Menschen schon tot." erweiterte Diabas seine Aussage.
Rabe kratze sich am Kopf.
"Ich weiß auch nicht. Vielleicht sollten wir sie einfach ein bischen liegen lassen und nochmal einen Moment Pause machen." meinte Rabe.
Diabas hatte keinen anderen Vorschlag und setzte sich einfach neben Tussi hin. Warum sie jetzt noch leben sollte, blieb ihm allerdings verborgen.

22.04.2004 22: 27

Avalania von Gilgory

Die kleine Gruppe lief eine Treppe empor und fragte sich gespannt wo sie wieder herauskommen würden. Erstaunlicherweise waren sie nicht sehr weit vom Wachhaus entfernt, zumindest befanden sie sich noch immer in den Schatten.
"Da lang", murrte Humph und ging voran.
Das Wetter hatte sich nicht gebessert. Noch immer regnete es in strömen, was die Laune MeckDwarfs, und die der anderen, nicht unbedingt anhob. Abgesehen von Crey. Als Wasserspeier war er es gewohnt bei Regen draußen zu sein. Der einzige unterschied zu sonst, war das er sich bewegen musste. Ein gelblicher Nebel schlängelte sich durch die Straßen und Gassen und behinderte die Sicht der Wächter. Bei so einem Wetter trauten sich nur zwei Arten von Menschen auf die Straße. Wächter, vor allem die jungen, die auf ihre Vorgesetzten hören mussten, und Verbrecher.
Ein Schatten bewegte sich in einer Seitengasse und ließ die Wächter vor schreck zusammenfahren.
"Fes Fird fohl feiner fagen funs füberfallen?", fragte Crey vorsichtig.
"Bestimmt. Dieses Pack hat doch keinerlei Respekt vor irgendetwas", antwortete Humph mit steinerner Miene.
"Und wenn dann mach ich diese Halunken eine Kniescheibe kürzer", tönte Ava und schwang bedrohlich ihre Axt.
"Hey, pass doch auf!", rief Kathi mürrisch und sah sich um. Zwei Straßen weiter war die Krösselstraße und das Wachhaus. Eine andere Frage war natürlich ob der Eingang zum Keller noch da war.
Als sie in die nächste Straße einbogen, war allen ein bisschen mulmig. Die Wächter fühlten sich beobachtet, lauschten nach dem kleinsten Geräusch und spähten nach jeder verdächtigen Bewegung. Alle hielten ihre Waffen bereit und gingen langsam weiter. Ava fragte sich woher diese Anspannung kam. Lag es an der ungewohnten Umgebung oder an den Ereignissen der letzten Stunden? Im Prinzip war es aber egal, schließlich waren einiger ihrer Mitwächter in ernster Gefahr.
Kathi und Ava, die hinter Hauptmann Humph und Crey liefen, schauten sich abwechselnd um.
Aus einer Gasse erklang ein klappern und scheppern. Die Gruppe blieb ruckartig stehen und streckte ihre Waffen in die Richtung aus der das Geräusch kam.
Eine Bewegung.
Die Wächter drehten sich rasch in die Richtung in der sie die Bewegung vermuteten.
Ein Schatten bewegte sich langsam auf die kleine Wächter Gruppe zu.
Ava konnte die Herzschläge ihrer Kollegen hören, so laut klopften sie (sogar Creys Herz pochte wie wild).
Es herrschte eine sehr gespannte Atmosphäre. Alle vermuteten in jeder Sekunde eine Angriff.
"Kannst du etwas sehen?", flüsterte Kathiopeja mit bebender Stimme zu Ava.
"Nein! Und wenn dieser Feigling nicht sofort raus kommt, dann komm ich zu ihm und dann kann er etwas erleben", antwortete Avalania während sie die dunkle Gasse fixierte, so als ob sie im nächsten Moment hineinstürmen würde.
Der Schatten bewegte sich aus der Gasse in Richtung der Wächter. Er wurde immer kleiner, bis...
"Flöde Fatze flöde!", schimpfte Crey und warf einen Stein nach der Katze, traf aber nicht das Tier, sondern erwischte den Kopf eines Mannes, der gerade aus der Gasse schlenderte.
"Fups", sagte Crey.
"Hey, was soll das? Willst du Stress? Den kannst du haben", äußerte sich der aufgebrachte Mann während er seinen Kopf rieb.
"Nein das wollen wir nicht. Schließlich kann man das auch anders lösen und Gewalt ist keine Lösung", entgegnete Hauptmann MeckDwarf, ging einen Schritt auf den Mann zu und schlug ihm das Messer, das dieser gerade gezogen hatte, mit einer blitzschnellen Bewegung aus der Hand.
"Soll mich das beeindrucken? Na dann." Der Mann drehte sich um und ließ einen langen Pfiff ertönen, der durch die Gasse schallte und wie ein Echo zurückgeworfen wurde. Es dauerte etwas bis die Wächter begriffen das jemand mit einem zweiten Pfiff antwortete.
Der seltsame man grinste die verwirrten Wächter dreckig an und kratzte sich an der Nase, während aus den Schatten langsam immer mehr und mehr Gestalten traten.
"Hauptmann, Sör, sehen sie sich mal um", zischte Ava.
Jetzt bemerkten auch die anderen das sie bereits umzingelt waren.
"Danke schön Crey. Als ob wir nicht schon genug Probleme hätten", schnauzte Kathiopeja den kleinen zitternden Wasserspeier an. "Eigentlich müsstest du hier alleine stehen. Schließlich hast du uns das eingebrockt."


25.04.2004 17: 26

Kathiopeja

Sie waren nun von Männern umzingelt.
"Ich zähle vierzehn und ihr?" presste Kathiopeja zwischen den Zähnen hervor.
"Fif auf." Crey versuchte zu flüstern.
"Wenn wir hier lebend rauskommen, wirst du nicht viel davon haben." drohte sie ihm.
"Nun Jungs, was haltet ihr von ihnen? Wie viele brauchen wir um sie fertig zu machen?" es war der von Creys Stein getroffene Mann.
"Mehr als dir zur Verfügung stehen." Avalania klang ziemlich aggressiv. Sie hielt ihre Axt kampfbereit.
Kathiopeja verfluchte sich dafür, nur ihren Dolch mitgenommen zu haben.
"För?"
"Ja, Crey?"
"Faben Sie feine Faffe fabei?"
"Meine Wurfsterne." Er holte aus jeder Tasche einen.
Einige der Angreifer kamen näher.
"Was machen wir jetzt?" Kathiopeja klang ein wenig nervös.
"Es wird wohl nichts bringen, ihnen unsere Dienstmarken zu zeigen." antwortete der Hauptmann.
"Ich hab meine sowieso nicht dabei."
Humph sah sie streng an.
"Erinner mich daran wenn das überstanden ist."
"Jetzt ist aber genug!" es war einer der Männer. Er hatte einen Schnurrbart, der ihm nicht gut stand und den anschein von Dummheit erweckte.
Nur acht ihrer Wiedersacher hatten eine Waffe gezogen, um sie anzugreifen.
"Jeder übernimmt zwei von ihnen." Humph MeckDwarf hielt in jeder Hand einen Wurfstern. Es bestand kein Zweifel daran, dass er schneller zwei neue in den Händen hatte, als es die Physik eigentlich vorgesehen hatte.
Crey nahm seine Armbrust und zielte auf dem ihm an nähesten stehenden Mann. Avalania stürzte sich in den Kampf. Kathiopeja versuchte näher heran zu kommen, um einem Angreifer den Dolch in den Körper zu stoßen. Und Humph nahm seine Wurfsterne und zielte genau. Er hatte es nicht gesagt, doch er wollte keine Toten, wenn möglich. Tote machten mehr Ärger, als viele Lebenden.
Die restlichen sechs Gestalten griffen in den Kampf ein. Es herrschte Durcheinander und jeder der Wächter hoffte, keinen seiner Kameraden zu treffen.
Als der Kampf vorbei war, lagen neun Leute auf dem Boden. Eine davon war Kathiopeja. Die anderen gehörten zu den Angreifern. Als Humph sich umsah, konnte er ein paar sich schnell entfernende Schatten erkennen.
"Au" gab die am Boden liegende Rekrutin von sich. "Jemand hat mich getreten, als diese sletsamen Figuren flüchteten."
Humph grinste sie an. "Na sowas."
Die vier hatten den Angriff fast unbeschadet überstanden. Avalania hatte einige Kratzer an den Armen. Es würden aber nicht einmal Narben werden. Crey besaß nun ein paar Einkerbungen mehr als vor dem Kampf. Der Hauptmann bekam nur einige blaue Flecken ab. Und auch Kathiopeja konnte über keine großen Verletzungen klagen.
Sie stand auf und klopfte sich den Schlamm so gut es ging von der Uniform.
"Wir sollten gehen." Humph ging ein paar Schritte. "Was ist?"
"Ähem... Sör." Avalania klang irritiert. Sie deutete mit ihrem Daumen auf Kathiopeja, die sich die Bewußtlosen (vielleicht waren auch Tote unter ihnen) näher ansah. Sie kramte in den Taschen der Täter, die nun zu Opfern wurden.
"Rekrutin, lass die Leute und komm' mit."
"Aber es heißt doch: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Oder so ähnlich. Die Kerle wollten uns ausrauben. Also wollten sie ausgeraubt werden."
"Sie wollten uns töten." Humph klang kühl.
"Na dann bin ich heute großzügig und schraube es auf Raub runter."
"Komm jetzt!!!"
"Schon gut... schon gut..." sie kramte die letzte Tasche ihres Opfers durch und steckte etwas Geld ein.
Die vier Wächter machten sich etwas angeschlagen wieder auf den Weg zur Wache.


25.04.2004 22: 57

Rabe Raben

Tussnelda kam langsam wieder zu sich. Um sie herum herrschte ein schummriges Zwielicht und ein leises Atmen war zu hören.
"Geht es dir wieder gut?", fragte eine Stimme neben ihr. Tussi drehte ruckartig den Kopf und verfluchte sich anschließend. Ihr Schädel brummte wie ein Bienenstock.
"Es geht", antwortete sie. "Ich könnte nicht besser klagen." Sie drehte den Kopf wieder, dieses Mal allerdings viel vorsichtiger und langsamer. Neben ihr saßen Diabas und Rabe.
"Seid nur ihr beiden hier?", fragte Tussi.
"Ja", antwortete Diabas knapp.
"Und die anderen?", wollte Tussi wissen. Sie sah abwechselnd zu dem Troll und dem Wasserspeier.
"Eigentlich hatten wir gehofft das du uns sagen kannst wo sie sind", gab Rabe zu. Ein lautes einatmen war Tussis einzige Reaktion.
"Na gut!" Mit einer energischen Bewegung stand sie auf. "Wir werden nicht hier rum sitzen und warten was passiert. Im Gegenteil wir werden es sein die herausfinden warum hier dauernd was verschwindet und wohin es das tut. Wenn hier etwas gegen das Gesetz der Wache verstößt, dann werden wir es unterbinden und wisst ihr auch warum? Weil wir Wächter sind. Darum! Habt ihr mich verstanden?", sagte sie an die beiden Steinwesen gewand.
"Ok", antwortete Diabas.
"Wenn du das sagst", entgegnete Raben.
"Ja das sage Ich!" In Tussis Stimme schwang ein befehlender Unterton mit, der ihren alten Herrn bestimmt stolz gemacht hätte. "Also los geht’s!"
Rabe räusperte sich.
"Was ist?"
"Aus dieser Richtung sind wir alle gekommen. Sollten wir nicht da lang weiter?"
Leicht rot im Gesicht stürmte Tussi an ihm vorbei.
"Auf geht’s!"

Es verging etwa eine Stunde, aber vielleicht war es auch ein Tag oder eine Woche, in der sie immer geradeaus gingen und sich keinerlei Veränderungen im Tunnel zeigten. Raben redete die ganze Zeit darüber wie toll er doch sei und das Rabe ohne ihn aufgeschmissen wäre. Langsam aber sicher begann er Tussnelda zu nerven und sie empfand Mitleid mit Rabe das er ständig die Gesellschaft von Raben ertragen musste.
"Sag mal wie ist das mit euch beiden eigentlich?", begann sie genervt. "Seid ihr zusammen in diesen Körper gesperrt worden, oder wie war das?"
"Der Zauberer Cloppenburg meinte ich habe Raben erschaffen weil ich zu unsicher bin. Deswegen redet er nur wenn ich nervös bin", erklärte Rabe.
"Aber er quatscht doch ständig!", entfuhr es Tussi. Diabas nickte zustimmend im Hintergrund.
"Da siehst du mal was führ ein Nervenwrack der Kleine ist, Mädel", warf Raben ein.
"MÄDEL?! DU kleiner mieser"
"Seht mal", unterbrach Diabas sie und lenkte die Aufmerksamkeit der anderen beiden auf eine Fackel die an der Wand hing. Einige Lichtkegel in der Dunkelheit ließen vermuten, dass weiter vorne noch mehr hingen.
"Vielleicht ist da ein Ausgang", rief Rabe und rannte los, dicht gefolgt von Tussi und Diabas. Es hingen tatsächlich immer mehr Fackeln an den Wänden, die den Gang erhellten und man konnte schon ein noch helleres Licht sehen.
Die drei Wächter hielten darauf zu und trauten ihren Augen nicht als sie ankamen.
"Was ist das?", fragte Tussi.
"Ach du dicker Maulwurf", keuchte Rabe.
"Das sieht nicht nach Grubentrollen aus", kommentierte Diabas die Situation.


27.04.2004 15: 20

Avalania von Gilgory

Die Wächter setzten ihren Weg zum Wachhaus fort. Alle sahen sehr erschöpft oder müde aus, bis auf Avalania. Sie schwang mit stolz geschwellter Brust ihre Axt und hätte dabei Humph einen Kopf kürzer gemacht, wenn Crey ihn nicht auf Seite gestupst hätte.
"Rekrutin Avalania von Gilgory, " brüllte der Hauptmann sehr genervt, "ich sag es dir jetzt zum letzten mal. PASS MIT DEINER BLÖDEN AXT AUF!"
"JA, Sör, " brummte Ava zurück und hielt ihre Waffe nun fest in beiden Händen.
"Find fir fald fa?", fragte Crey ungeduldig.
"Ja nur noch um die Ecke und dann zwei Blocks weiter." Antwortete Humph immer noch genervt, da es auch stärker anfing zu regnen.
Endlich erreichten sie dass Wachhaus. Tropf nass, abgekämpft und müde betraten sie die Wache.
"Hey aufstehen. Ihr wollt doch wohl nicht schlapp machen wegen dem bisschen Regen und dem kleinen Angriff.", raunzte der Hauptmann seine Truppe an und scheuchte sie in Richtung "Kellertreppe". Davor blieb Humph stehen, drehte sich zu den drei Rekruten um und sagte in einem Befehlshaften Ton: "Kathiopeja und Avalania ihr bleibt hier und schaut nach ob der mysteriöse Eingang noch vorhanden ist. Aber. . .", tönte Humph und legte eine künstlerische Pause ein, damit seine Worte mehr Wirkung bekamen, "ihr beide geht nicht eher weiter bis ich wieder zurück bin. Habt ihr das verstanden?" fragte er streng.
Avalania nickte während sie den Hauptmann streng ansah. Ihr gefiel die Art nicht, wie er die Befehle ausdrückte.
"Du auch Kathiopeja?", dabei fixierte er ihr Gesicht und wirkte dabei zum einen streng und zum anderen hochkonzentriert.
Kathi nickte missmutig und sehr unauffällig.
"Ich und Crey. . . ,"
"Farum fich!", unterbrach ihn der kleine Wasserspeier entrüstet.
". . . gehen in das Archiv und suchen nach Informationen über diesen seltsamen Keller, den es nicht geben dürfte. Vielleicht hab ich ja vorhin etwas übersehen. Alles klar! Dann los! Crey, ich sagte los. Das ist ein BEFEHL!", sprach Humph unbeeindruckt von Crey weiter, wobei er den letzten Satz brüllte.
Etwas geschockt und mürrisch folgte Crey dem Hauptmann um die Ecke.
Kathi drehte sich sofort um und stieg die Treppen hinab.
"Der Eingang ist noch da. Was für ein Glück, jemand hat eine Waffe so herum geworfen, dass diese zwischen Tür und Rahmen stecken blieb und sich so der Eingang nicht verschließen konnte.", erklärte Avalania sehr beeindruckt.
"Das ist passiert als du Crey über deinen Rücken geworfen hast!" antwortete Kathiopeja mit einem lächeln.
"Oh!" warf Ava ein.
Während Kathi sich den Eingang genauer anschaute, hob Avalania die herum liegenden Waffen auf und ordnete sie nach Art und schärfe.
"Was machst du da?", fragte Kathiopeja verwundert als sie merkte, was ihre Kameradin machte.
"Wieso? Einer muss das doch mal machen, " antwortete Ava und stellte dass letzte Schwert zu den anderen.
Plötzlich schreckten beide Rekrutinnen auf.
Sie lauschten.
Hinter der Tür waren merkwürdige Geräusche zu hören.
Kathiopeja, die sich ein Schwert dieses Mal holte, schlich zu dem "Kellereingang".
"Hey warte wir dürfen da doch nicht hinein ohne den Hauptmann!" flüsterte Avalania
"Da ist irgendetwas, " flüsterte Kathi zurück und verschwand hinter der Tür.
" Was mach ich denn jetzt: . . . , " grübelte Ava verzweifelt, " bleib ich hier und warte auf die Anderen . . . ", sie wog den Kopf von einer auf die andere Seite, " oder folg ich Kathi und helfe ihr. Mh vielleicht gibt es ja was zu zerhacken! ", dachte sie, wobei man ein lächeln in ihrem Gesicht erkennen konnte.
"Kathiopeja warte ich komme!", schrie Ava und stürzte hinter her, wobei sie darauf achtete dass die Tür nicht zufiel.
Ava tauchte in die Dunkelheit des Ganges ein und schloss sich Kathi an.
Zusammen liefen sie stets vorausschauend und achtsam weiter und schlichen tiefer in das Labyrinthähnelnde Gängesystem.


27.04.2004 20: 46

Tussnelda von Grantick

"Da hast Du allerdings verdammt recht", flüsterte Tussi und gab den anderen beiden ein Zeichen, sich zu verstecken. Ein Unterfangen, dass bei dem über zwei Meter großen Diabas alles andere als leicht war. Zum Glück aber fand er eine dicke Säule, hinter der nicht nur er, sondern auch Rabe und Tussi Stellung beziehen konnte.
"Sieht eher nach einem Räubernest aus", wisperte Rabe.
Der hell erleuchtete Gang mündete in eine gigantische Grotte. Natürlichen Ursprungs allerdings war diese sicher nicht, die Wände, welche mindestens 15 Meter in die Höhe ragten, waren nahezu spiegelglatt und reflektierten gleißend das Licht der Fackeln. Eine Rampe windete sich an den Wänden nach oben und ganz deutlich konnte man erkennen, dass dort weitere Gänge tief in den Felsen führten. Der Boden glänzte ebenfalls, schwarz in weiß marmoriert mit den Wänden, den Fackeln und dem einzigen gigantischen Kerzenleuchter um die Wette. Regale waren überall im Raum verteilt und darinnen, ordentlich sortiert, geschichtet und beschriftet befanden sich aller Hand von Dingen. Als da wären: Papiere (augenscheinlich Wacheakten), Waffen, Tücher, Karotten, Bohnen, Kartoffeln, Schuhe, Kartons, Federn, Kricketschläger, Taschentücher, Schmuck und praktische Dämonen, die haltlos plapperten. Das Odeur erinnerte ein wenig an eine Mischung aus Thymian, Rosen, Schinken und –seltsamerweise- Toast Hawai. Bemerkenswert war auch die leise Musik, die durch die ganze Grotte wehte.
Rabe, Diabas und Tussi verblieben noch einen Moment in der Deckung, um sich dann –als sie festgestellt hatten, dass sie ganz allein waren- hervorzutrauen. Tussi fand die Sprache als Erste wieder.
"Mensch, wir müssen ganz schon tief unten sein", murmelte sie und kratzte sich am Kopf.
"Wer kommt den auf die Idee, ein halbes Warenlager tief unter der Wache einzurichten?"


28.04.2004 12: 21

Kathiopeja

Die beiden Rekrutinnen stoppten.
"Hörst du es noch?" Kathiopeja flüsterte.
Avalania lauschte in die Dunkelheit. "Nein."
Die Umgebung wurde etwas heller. Die Luft schien von schwachem Licht durchsetzt zu sein.
"Hast du das gemerkt?" fragte Kathiopeja misstrauisch.
"Du meinst, dass es mehr Licht gibt?"
"Ja. Was glaubst du ist passiert?"
"Oh, das ist ganz einfach." Die Stimme klang erfreut.
Stille folgte.
"Ähem... Kathi. Du hast das eben nicht gesagt, oder?" Avalania schien ein wenig besorgt zu sein.
"Nein." Kathiopejas Stimme hörte sich unsicher an. "Warum?"
"Nur so..." antwortete Ava. Nach einigen Momenten ertönte: "Kathi?"
"Was?"
"Ich war's aber auch nicht."
Sie brauchten kurze Zeit, um diese Information zu verarbeiten. Die beiden sahen sich an. Es gab gerade genug Licht, damit sie sich erkennen konnten. Die Rekrutinnen rückten näher zusammen. Vor ihnen erschien eine Gestalt im Dämmerlicht.
Kathiopeja und Avalania hielten ihre Waffen angriffsbereit.
"Sei vorsichtig. Und bring ihn bitte nicht gleich um. Ich hätte da einige Fragen." Kathiopeja sprach so leise, dass die Zwergin Probleme hatte, sie zu verstehen.
Der Schatten stellte sich als ziemlich kleiner Mann heraus (Es hätte aber auch ein großer Zwerg sein können. Allerdings fehlten sowohl Helm und Kettenhemd, als auch Bart.). Er setzte zum Sprechen an. Doch die beiden angehenden Wächterinnen schlugen ihn nieder.
Sie beugten sich etwas hinunter, wobei Avalania es nicht ganz so schwer hatte.
"Hmm.... sein Kopf sieht wie ein überreifer Kürbis aus." stellte Kathiopeja fest.
"Ja. Und er hat den größten Teil seiner Haare wohl schon vor einer ganzen Weile eingebüßt." stimmte Avalania von Gilgory ihr zu.
"Ich glaube nicht, dass er sonderlich gefährlich ist. Vielleicht sollten wir ihm aufhelfen."
"Ich weiß nicht... Er sieht nicht sonderlich bedrohlich aus. Aber er ist hier unten. Also muss er doch irgendwas wissen." wandte die Zwergin ein.
Ava musterte den am Boden liegenden Mann.
"Zur Zeit brauchen wir uns wohl keine Sorgen darum machen, wie wir ihn an einer Flucht hindern."
Eine Weile ließen sie ihre Gedanken schweifen. Sie bemerkten erst, dass der "Kürbiskopf" wieder aufgewacht war, als er wieder stand. Beide starrten ihn an. Aber nicht für lange, denn ein Ruckeln (man könnte es auch Beben nennen) ging durch den Boden.
Der Fremde murmelte etwas und lief los, ehe eine der Rekrutinnen reagieren konnte. Nachdem er in der Dunkelheit des Dämmerlichtes verschwunden war, fragte Avalania zweifelnd: "Hat er grade gesagt: "Wie konnte ich nur vergessen es zu füttern?""
Kathiopeja stierte die Zwergin an. "Ich glaube schon."


Ein ziemlich unglücklicher Wasserspeier namens Crey und ein schlechtgelaunter Humph MeckDwarf durchsuchten unterdessen einige der Akten. Bisher war noch nichts von einem Keller zu lesen gewesen. Und auch vom Rest konnten sie sich nicht allzu viel Informationen erhoffen.
"För, follten fir ficht fielleift feinfaf fieder fin fen Feller fehen?" Crey fragte sehr vorsichtig. Der Hauptmann schien keinen guten Tag zu haben, und er wollte sich nicht von ihm zurechtweisen lassen.
Humph seufzte etwas genervt. "Wir suchen nach Fällen, in denen der Keller bereits erwähnt wurde. Und das nicht ohne Grund. Immerhin wäre es möglich, dass wir etwas wichtiges erfahren, das uns dabei hilft, die anderen wieder aus diesem Loch zu holen. VERSTANDEN?"
"Fa, För."
Einige Zeit war nur das Rascheln von Papier zu hören.
"Ach du...." Humph hielt eine Akte in der Hand, bei der es um einen Vorfall mit einigen Zauberern ging.
"För?"
Der Hauptmann drückte Crey die Akte in die Hand.
"Lies." Forderte er den Wasserspeier auf.
Er war noch nicht fertig, als Humph wieder zu sprechen begann. Anscheinend wollte er die ganze Sache etwas abkürzen.
"Du hast doch sicher schon von Läden gehört, in denen man etwas kauft und wenn man zurückkehrt sind sie nicht mehr da. Hier.." er nahm dem Rekruten die Akte aus der Hand und wedelte damit. "... wird von solchen Kellern berichtet. Mit dem einzigen Unterschied, dass sie etwas..." er sucht nach dem richtigen Wort "lebendiger sind."



"Wir sollten ihm folgen." Avalania hielt ihre Axt kampflustig in der Hand.
"Sehe ich auch so."
Die beiden liefen los. Auch wenn die Sicht nicht sehr gut war, konnten sie ihre Umgebung doch ungefähr erkennen. Es gab keine Aktenschränke mehr. Nur Steinwände, die Decke und der Boden waren hier vorhanden.
"Warte mal." Kathiopeja hielt die Zwergin fest. Dieses Verhalten hätte sie fast ihren Unterarm gekostet.
"'Tschuldigung" murmelte Ava.
"Siehst du das?"
"Die Abzweigung?"
"Ja. Aber ich meine auch das grüne Licht." Kathiopeja deutete mit ihrem Finger in die entsprechende Richtung.
"Sieht ungesund aus. Vielleicht gibt es dort jemanden, dem wir einen ordentlichen Tritt verpassen können." Es glitzerte in Avalanias Augen.
Sie gingen nacheinander los.
Dieser Weg führte sie eine ganze Weile entlang von Statuen. Sie schienen auf einen bestimmten Punkt zuzusteuern. Nach einer Weile wurde das grüne Licht von Fackeln abgelöst. Auch die Gegenstände, die am Rand standen wurden vielfältiger.
Sie betraten einen kleinen Saal. Er war mit Gerümpel gefüllt. Es sah aber nach wertvollem Gerümpel aus. Fünf kleine Portale führten wieder aus dem Raum. In einem davon standen Avalania und Kathiopeja. In drei anderen ziemlich große Trolle.
Als die beiden die Steinwesen sahen, drückten sie sich an die Wand. Die Wächterinnen atmeten so leise wie möglich. Zu sprechen wagten sie sich überhaupt nicht.


04.05.2004 20: 17

Rabe Raben

"Irgendetwas stimmt hier nicht." Rabes Stimme hörte sich ernst und besorgt an.
"Wieso, ist doch alles in bester Ordnung", antwortete Tussi sarkastisch.
"Nein, ist es nicht", meinte Rabe ohne auf Tussis Sticheleien einzugehen. "Hier ist etwas, was nicht hergehört."
"Was meinst du?", wollte Diabas wissen. Der Troll hatte seine Aufmerksamkeit zuvor einem Regal gewidmet, in dem mehrere Dämonen saßen die er ausfragen wollte, aber sie gaben nicht mehr als zusammenhanglosen Schwachsinn von sich.
"Ich spüre Etwas. Etwas das hier nicht sein dürfte, aber da ist", erklärte Rabe.
"Keine Ahnung was du meinst", sagte Tussi achselzuckend.
"Also das ist so. Eigentlich bin ich eine Statue die gar nicht leben dürfte und daher fällt es mir eher als richtig lebendigen Wesen auf wenn es was gibt das gar nicht sein dürfte."
"Aber wir wissen doch das es den Keller nicht geben dürfte", meinte Tussi.
"Ja schon, aber wir wissen ja nicht woher dieser Keller kommt und genau das meine ich. Es gibt ihn nicht. Nicht hier zumindest. Er wandert."
Diabas und Tussnelda sahen sich an und Tussnelda wedelte grinsend mit der linken Hand vor ihrem Gesicht, während sie mit der rechten auf Rabe deutete. Es war eine Geste, die wahrscheinlich Rabes geistigen Zustand ziemlich genau beschrieb, die Diabas allerdings nicht verstand.
Der Boden begann zu beben und hinderte Tussi daran noch etwas zu sagen. Die ganze Höhle begann zu wackeln und einige Regal kippten um und dann passierte alles wie in Zeitlupe.
Der Kerzenleuchter an der Decke löste sich und stürzte auf die Wächter zu. Tussi sprang instinktiv zur Seite und sah noch im Flug wie Rabe einfach nur dastand, schockiert nach oben blickte und keine Anstalten machte sich zu bewegen. Im gleichen Moment setzte sich Diabas in Bewegung. Er stieß Rabe zur Seite, woraufhin dieser unsanft gegen ein Regal, mit einigen Eisenkeulen darin, flog und ihm letztendlich einige der Waffen auf den Kopf fielen.
Diabas stellte sich währenddessen breitbeinig hin und hielt die Hände nach oben, während der riesige Kerzenleuchter immer näher kam.
"Diabas das schaffst du nicht", rief Tussi, doch da war es schon zu spät. Der Kerzenleuchter zerquetschte einige der wenigen Regale die größer waren als Diabas, traf mit einem lauten Knall auf dessen Hände und stoppte nur knapp über den Boden.
Staub und umher fliegende Holzsplitter machten es unmöglich für Rabe und Tussi etwas zu erkennen. Es kam ihnen wie eine Ewigkeit vor bis sich der Staub legte und sie wieder etwas sehen konnten. Das erste was sie erkannten war, das der Kerzenleuchter nur etwa einen Meter über den Boden gestoppt hatte und Rabe befürchtete das schlimmste für Diabas.
"Ich könnte etwas Hilfe gebrauchen", drang eine Stimme aus der Staubwolke und Rabe und Tussi erkannten das Diabas es überstanden hatte. Zwar wurde er fast zwei Meter in den Boden gedrückt, aber es schien ihm gut zu gehen. Mit einer kraftvollen Bewegung warf er den Kerzenleuchter über Rabes Kopf hinweg, wobei er mehrere Regale zertrümmerte.
"Scheinst doch ganz gut alleine klarzukommen", bemerkte Tussi erleichtert.
"Soweit ja. Nur weiß ich nicht wie ich hier wieder rauskommen soll", merkte der Troll an.
Rabe erkannte was Diabas meinte. Seine Arme waren noch über der Erde und nicht darunter, sie zu bewegen dürfte aber selbst für einen doppelt so starken Troll ein Problem sein.
"Und jetzt?", fragte Tussi ratlos. "Wie sollen wir beide ihn da wieder rauskriegen?"
"Wir bräuchten einen Flaschenzug oder etwas ähnliches", sagte Rabe und sah sich aufmerksam um. "Der Leuchter war nur eingehakt", bemerkte er. "Die Halterung ist noch an der Decke. Wenn wir ein Seil daran befestigen, können wir ihn vielleicht rausziehen."
"Wie willst du den da ran kommen?"
Ohne zu antworten rannte Rabe, auf allen vieren, die Rampe hinauf die sich an der Wand nach oben windete. Als er an ihrem Ende angekommen war, sprang er mit aller Kraft auf die ringförmige Halterung zu.
"Toll gemacht, Kleiner", rief ihm Tussnelda zu. "Hast du auch gedacht wie du wieder nach unten kommst?"
Rabe nahm das Seil von seiner Schulter und zog es durch den Ring.
"War doch ne prima Idee von mir das Seil aus der Waffenkammer mitzunehmen", sagte Raben.
"Klappe", schnappte Rabe. "Bind das eine Ende an Diabas fest, dann kann ich am anderen nach unten rutschen", antwortete er Tussi, die tat wie ihr gesagt.
"Jetzt können wir nur noch hoffen das wir stark genug sind", meinte Rabe als er wieder unten war.
Mit aller Kraft zogen sie an dem Seil und tatsächlich schafften sie es Diabas ein kleines Stück zu heben. Später erzählten sie gerne das sie Diabas ganz alleine aus dieser Miesere befreit hätten. In der Realität sah es allerdings so aus, dass Diabas mit seinen Füßen nachhalf und als er wieder seine Arme bewegen konnte sich selbst aus dem Loch drückte, was er aber niemanden verriet.
Diabas bedankte sich und sah sich die Verwüstung an die der Kerzenleuchter (und er) angerichtet hatten.
"Hier werden wir wohl keine Hinweise mehr finden", erkannte der Troll.
Nickend und schweigend gaben Rabe und Tussi ihm Recht. Dann fiel Rabe etwas ein.
"Der Rampe entlang waren einige Tunnel und an ihrem Ende eine Tür", berichtete er.
"Eine Tür", wiederholte Tussi nachdenklich. "Das sollten wir uns ansehen, vielleicht kommen wir so raus."

05.05.2004 14: 58

Petulia Bocksbeutel

"Verflixt", murmelte Petulia, als sie merkte, dass sie sich in diesem stinkenden Labyrinth allein befand. Nun, wo auch immer die anderen Rekruten sein mochten, sie hoffte, dass sie wenigsten zusammen waren und Licht hatten. Sie hingegen hatte keins. Dennoch merkte sie, dass sie ein wenig von ihrer Umgebung sehen konnte.
"Aha", murmelte sie, "Bioluminiszenz. Das heißt, dass hier unten Pilze wachsen."

Mit leiser Wehmut erinnerte sie sich an ihre Vergangenheit bei den wandernden Lehrern und an Frobesius Pampelmus, den Lehrer für "Bilologieh" (Orthographie hatte sicherlich nicht zu seinen Fähigkeiten gehört, eine Aussage, die sie jederzeit unterstrichen hätte), der ganze Abende, während die Igel appetitlich in der Lehmkruste im Feuer schmurgelten, aus seinem unendlichen Fundus an Anekdoten aus dem Reich von Fauna und Flora geschöpft hatte. Und bioluminiszente Wesen waren nunmal eine seiner Spezialität gewesen.
Leider war er aber auch so entsetzlich laaaaaaaaannnnnngweilig gewesen, dass sie ihre Ohren bereits nach dem ersten Satz auf 'Durchzug' gestellt hatte. Nun, immerhin wusste Petulia, dass es solche Phänomene gab und war weit davon entfernt, abergläubische Furcht zu empfinden.
Ein andere Abend fiel ihr ein, als es um die Diskussion gegangen war, wie man sich in Labyrinten zurecht finden kann. Es hatte unter den verschiedenen Lehrern, die sich mit Mathematik beschäftigt hatten, immer wieder erregte Debatten über die einfachste Methode gegeben, im Gedächtnis geblieben war ihr hingegen der sicherste Weg. Solange man sich immer so bewegte, dass die Wand an der selben Körperseite war und alle Wege mitmachte, käme man unweigerlich an den Ausgang zurück - unter anderem deswegen, weil man damit auch jede Sackgasse zwar mitnahm, aber aus ihr auch wieder heraus kam. Nun, wenn dieses Labyrinth kein veränderliches war, dann sollte ihr das zuzmindestens die Rückkehr zur Wache ermöglichen.
Allerdings - sie konnte nicht wissen, wie lange es dauern mochte.
Und das wiederum stellte sie vor das Problem der Wasseraufnahme, denn längere Zeit ohne Essen erschein ihr das geringere Problem - immerhin war auch in den heimischen Hügeln der Igel nicht reichhaltig gesät gewesen, wie sie mit einem leichten Grinsen sich erinnerte.
Der Geruch des Tunnels allerdings ließ sie augenblicklich von der Idee, Wasser vom Boden zu schöpfen, Abstand nehmen. Auch wenn man nicht unter Schafzüchtern und somit Schafen aufgewachsen war: Kein lebendes Wesen - und auch kein untotes, das sie kannte - hätte aus dieser Jauche trinken mögen. Nun, vielleicht die Hütehunde...

Sie merkte, dass ihre Gedanken abschweiften und zwang sich zu mehr Disziplin: "Mädchen, das gehört größteteils nicht hierher - außer natürlich die leuchtenden Pilze und die Sache mit dem Labyrinth" korrigierte sie sich in Gedanken, "denk in Ruhe nach. Du steckst in einem Kellerlabyrinth unter dem Wachhaus in der Kröselstraße. Von sieben Rekruten befinden sich sechs wo anders. Sie haben fünf Lichter dabei. Euer Ausbilder hat euch in diesen Keller geschickt, also kann es nicht gefährlich sein - oder?"
Wieder stockte sie. Nun, was den letzten Punkt anging, da war sie sich nicht so sicher. Ihren Ausbilder in allen Ehren, aber der Leiter dieser Abteilung, dieser Hauptmann Meck Dwarf - nun, traute sie ihm?
Immerhin war er Hauptmann, sagte sie sich, nur um unvermittelt damit fortzufahren, dass er vermutlich klatschnass hinter den Ohren war. Sie grummelte, als sie daran dachte, dass einem derartigen Kindskopf die Sicherheit der Rekruten - die ja in der Regel (von der sie sich allerdings ausnahm, natürlich) genau so tropfnass hinter den Löffeln waren - anvertraut war.
Andererseits - konnte das alles nur ein Test sein? Und überhaupt, was für eine lächerliche Geschichte: einen Hund suchen, der vor zwei Monaten in diesen Keller verschwunden sein sollte! Kein ordentlicher Hund wäre zwei Monate hier treudoof sitzen geblieben, bis er gerettet würde, und ein Hund der so dämlich war, wäre hier bereits nach zwei Stunden von der nächst besten Ratte zur Grundversorgung verwendet worden.
Was also sollte siese ganze Aktion? Oder hatte Diabas Recht? Wollte der Hauptmann sie einfach nur los werden?
Erneut schüttelte sie den Kopf. Egal was, sie musste hier heraus. Angestrengt versuchte sie, sich den Hinweg vorzustellen. Sie waren in diesen Keller mit den Akten gewesen, dann kam der Schatten. Sie war nach links gelaufen, wo sich erstaunlicherweise auch wirklich ein Tunnel befunden hatte - obwohl ihr beim betreten des Raums dort ein Schrank aufgefallen war. Sie stutzte. Versuchte erneut, sich zu erinnern. Der Raum. Alle hatte sich die Schränke angesehen. Diabas hatte sogar eine Schranktür eingedrückt - sie erinnerte sich an das splitternde Holz. Dann der Schrei - der Schatten und sie war ausgerechnet auf ein Wandstück zugestürzt, wo sie sich an einen Schrank erinnern konnte.
"Stimmt", dachte Petulia, "ich glaube, ich wollte mich verstecken - wie peinlich!" Angestrengter dachte sie nach. Hinter dem vermeintlichen Schrank war ein Tunnel gewesen. Aber stimmte das 'hinter' auch?
"Noch einmal", zwang sie sich. "War da ein Schrank?" Aufgeregt klatschte sie in die Hände. "NEIN, das war KEIN Schrank gewesen, sondern eine Art modriger Vorhang, der nur ausgesehn hatte, wie ein Schrank!"
"Da brat mir doch einer 'nen Storch", rief sie laut aus.
"Durch, medium oder roh", fragte eine rauhe Stimme hinter ihr.
Mit einem Schreckensschrei fuhr sie herum. Hinter ihr stand ein sehr, sehr kleiner, alter Mann.
"Der hat einen Kopf, wie ein Kürbis", dachte sie. Und: "Meine Güte, wo kommt der denn her? Und warum hat er eine so große Beule?"
Laut aber sagte sie: "Sie scheinen zu wissen, wo sie sich hier befinden. Könnten Sie mir bitte den Weg zum Gebäude der Stadtwache an der Kröselstraße zeigen?"
"WÄCHTER??? Und ich soll dir helfen?? Na warte - ich werde< dir helfen!", brüllte der kleine Mann und zückte einen dicken Knüppel.

05.05.2004 21: 24

Kathiopeja

Einige Minuten vergingen, in denen sich Kathiopeja und Avalania an die Wand pressten. Die einzige Bewegung, die sie riskierten war das Heben und Senken des Brustkorbs um zu atmen. Beide Rekrutinnen hatten eigentlich nicht viel Lust, als Trollfutter zu enden. Sie hätten es sehr begrüßt, sich einfach in Luft auflösen zu können.
Schließlich kamen sie fast gleichzeitig auf die Idee, sich an der Wand entlang zu schieben, bis sie die Öffnung erreichten, die ihnen vorher als Eingang diente.
Langsam, aber dafür unentdeckt erreichten sie das Portal. Die beiden traten in den Gang und sahen sich an. Die Trolle waren noch immer in der Nähe, das wussten sie. Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin, liefen sie los.
Nach einige Schritten stolperte Kathiopeja über eine der Statuen und fiel. Auch die Figur stürzte und stieß dabei weitere an. Lautes Krachen ertönte, als sich die Steinstatuen, wie Dominosteine, gegenseitig umstießen.
Avalania wirbelte herum und sah den Menschen vorwurfsvoll an.
"Was stehen die auch so nah aneinander..." murmelte Kathiopeja als sie wieder aufstand.
Ava wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, als im Gang hinter ihnen ein Dröhnen erklang.
"Avalania?" fragte Kathi vorsichtig. "Was siehst du?"
"Ich weiß nicht, ob du das wissen willst." gab die Zwergin zurück.
"Da hast du wahrscheinlich recht." eine kurze Pause folgte. "Aber beantworte mir wenigstens die Frage: Sollten wir losrennen?"
"Da ich den heutigen Dienstschluss noch erleben wollte: JA!"
Avalania drehte sich wieder um. Die beiden Rekrutinnen nahmen die Beine in die Hand und liefen los.
Sie hatten ein Problem: langsam aber sicher holten die drei Trolle auf.


15.05.2004 21: 41

Avalania von Gilgory

Avalania und Kathiopeja hatten schon fast das Ende des Ganges erreicht, als plötzlich die Tür aufging.
Ein kleiner Wasserspeier blickte heraus.
Es war Rabe.
Als er die beiden rennenden Rekrutinnen sah, zog er fiepend die Tür vor den Nasen der Wächterinnen wieder zu.
Prompt donnerten Ava und Kathiopeja gegen die geschlossene Tür.
"Wenn ich diesen kleinen Wicht in die Finger kriege, dann gnaden ihm die Götter!" brüllte Ava benommen Kathi entgegen.
Die hatte sich schon wieder aufgerappelt und die Tür wieder geöffnet.
"Los beeil dich. Steh auf!" antwortete Kathi und zog Ava am Arm in den hinter der Tür liegenden Raum.
Die Tür fiel vor den Trollen wieder zu.
Danach ließ sich Kathiopeja neben Ava auf den Boden erschöpft fallen und lehnte sich gegen die Tür.


23.05.2004 15: 59

Rabe Raben

Avalania war zuerst wieder auf den Beinen und ging, mit einem wütenden blitzen in den Augen, auf Rabe zu.
"Du kleiner mieser *****!", schrie sie, während sie versucht nach Rabe zu greifen und ihn den Hals umzudrehen. Ein unterfangen, das nur dank Diabas erfolglos blieb. Mit der einen Hand hob er Rabe hoch und mit der anderen schob er Ava weg.
"Könnt ihr das lassen?", mischte sich Tussnelda ein.
"Sie hat Recht. Wir haben größere Probleme, schließlich sitzen wir immer noch hier fest", unterstützte Kathiopeja Tussi.
"Es tut mir leid, dass ich die Tür wieder zugeschlagen hab", entschuldigte Rabe. "Aber man kriegt halt Panik wenn sie mit ihrer blöden Axt auf einen zugestürmt kommt." Er deutete auf Ava.
"Ist ja jetzt auch egal", sagte Tussi. "Wichtig ist jetzt erst mal nur das wir alle zusammen sind. Diabas, las Rabe herunter."
"JA, LAS IHN RUNTER!!", brüllte Ava und schwenkte bedrohlich ihre Axt.
"Und du läst das", meinte Kathi. "Sonst nimmt Diabas dich mal hoch."
Der Troll grinste sie breit an, woraufhin Avalania ihre Axt wegsteckte.
"Geht doch", sagte Kathi und sah in die Runde. "Wo ist Petulia?"
"Nicht bei uns", antwortete Rabe. "Wisst ihr wo Humph und Crey sind?"
"Noch im Wachhaus. Sie wollten in den Akten nach weiteren Hinweisen suchen", erklärte Ava. Danach erzählte sie Rabe, Diabas und Tussnelda was sie erlebt hatten und hörte sich zusammen mit Kathiopeja an was die anderen erlebt hatten.
"Dann wissen wir wenigstens wo alle sind", sagte Kathi nachdem Tussi fertig war.
"Alle außer Petulia Bocksbeutel", ergänzte Rabe.
"Ja", stimmte Diabas zu. "Sie ist seit wir getrennt wurden verschwunden."
Kathi und Ava sahen Diabas einige Sekunden sprachlos an. Sie waren es nicht gewohnt, dass ein Troll so flüssig und normal redete.
"Dann muss sie noch irgendwo hier unten sein", schlussfolgerte Rabe.
"Oder sie hat einen anderen Weg nach draußen gefunden", merkte Avalania an.
"Dann suchen wir sie doch", schlug Rabe vor und öffnete die Tür wieder. Ava und Kathi sahen sich erschrocken an und beide dachten sofort an das gleiche: Drei große, schlechtgelaunte Trolle.
"Las die Tür zu!!!", schrieen sie gleichzeitig, aber da war es schon zu spät.
Rabe hatte die Tür geöffnet und ging, gefolgt von Tussnelda und Diabas; hindurch. "Kommt ihr auch", fragte er nachdem Kathi und Ava nicht hinterher kamen.
Zögernd folgten sie.
Wieder erwarten, war der Gang, der vorher hinter der Tür lag, verschwunden und ein weiterer Raum war nun an seine Stelle getreten.
"Was ist den hier los?", wollte Ava wissen.
Rabe grinste. "Habt ihr noch nicht gemerkt, dass die Tunnel und Räume wandern? Da ist es nicht verwunderlich wenn hinter einer Tür erst ein Tunnel ist und dann auf einmal ein" Er sah sich um. "Labor?"
In dem Raum, in dem sich die Wächter nun befanden, standen mehrere Tische mit mehreren Glasbehältern darauf, in denen verschiedenfarbige Flüssigkeiten befanden. Unweigerlich fühlte sich Rabe an sein altes Zuhause in Überwald und seinen Ziehvater, den Zauberer Thomas Cloppenburg, erinnert. Abgesehen davon, das dessen Labor sauberer und heller war. Dieses Labor wirkte mehr wie die Mischung eines Labors, mit einer Folterkammer. Tatsächlich standen einige Folterinstrumente, wie zum Beispiel eine Eiserne Jungfrau, eine Zehen- und Daumenwinde und eine Streckbank, auf der jemand lag.
"Das ist doch Petulia", erkannte Diabas und ging zu der bewusstlosen Kollegin. Auf ihrer Stirn hatte sie eine große Beule und ihre Arme und Beine waren gefesselt.
"Ich mach sie los", bot sich Avalania an, zog ihre Axt und hatte im nu die Stricke zerhackt.
Kathi und Tussi kümmerten sich um die Bewusstlose und Ava sah sich in dem Labor um. Diabas beugte sich zu Rabe und flüsterte: "Lebt sie noch?"
"Ja", antwortete Rabe knapp, wobei er Ava im Auge behielt. Einerseits, um ihr nicht die Möglichkeit zu geben sich für vorhin zu revanchieren und andererseits, um zu sehen falls etwas unerwartetes passierte und sie verschwand.
"Woran erkennt man das?", hakte Diabas nach.
"Daran das sie noch atmet."
Diabas sah verwirrt zu Petulia.
"Ich erklär`s dir ein anderes Mal", bot sich Rabe an.


01.06.2004 15: 14

Kathiopeja

Petulia öffnete die Augen. Sie sah noch etwas verschwommen, doch konnte sie ganz deutlich die Gesichter von Kathiopeja und Tussnelda erkennen.
"Was ist passiert?" fragten Petulia und Kathi gleichzeitig.
Die anderen wurden nun wieder auf die eben gefundene Rekrutin aufmerksam. Sie bildeten einen Kreis um sie.
"Du weißt nicht mehr, was los war?" fragte Rabe.
"Nun..." begann Petulia und erinnerte sich Stück für Stück wieder. "Also ich lief durch die Dunkelheit, auf der Suche nach euch. Irgendwann erschien dann ein kleiner Mann. Hatte einen sehr seltsamen Kopf. Der sah irgendwie wie ein Kürbis aus. Ich weiß noch, dass er ziemlich sauer wurde, als ich ihn nach dem Wachhaus gefragt habe. Kann mir gar nicht vorstellen, warum. Er kam auf mich zu und schwenkte einen Knüppel. Wäre durchaus möglich, dass er mich niedergeschlagen hat."
Avalania und Kathiopeja kam der Kürbiskopf bekannt vor. Sie konnten sich vorstellen, warum der Kerl so schlecht gelaunt war. Vermutlich galt das auch für die anderen. Immerhin hatten sie ihnen davon erzählt. Schuldbewusst sahen sich die beiden an, sagten allerdings nichts. Auch der Rest hielt den Mund.
Petulia schüttelte leicht den Kopf. "Und was habt ihr gemacht?"
Noch einmal erzählten Rabe, Diabas, Tussnelda, Ava und Kathiopeja die Geschehnisse. Wobei die Sache mit dem Mann von Avalania und Kathi geschickt übergangen wurde. Natürlich konnten sie nicht direkt etwas für den Vorfall. Aber ein wenig Schuld hatten sie wohl doch.
Diabas half Petulia auf die Beine. Wieder einmal vollkommen ratlos standen sie im Raum.
"Wohin gehen wir jetzt?" wollte Tussi wissen.
Avalania zuckte mit den Schultern. "Ich würd sagen ins Wachhaus." Schlug sie vor. "Oder wenigstens nach draußen." fügte sie hinzu.
"Wie einfallsreich!" rief Rabe "Hast du vielleicht eine Ahnung, wo es nach draußen geht?"
"Nein." brummte die Rekrutin und zog ihre Axt.
Kathiopeja hielt die Zwergin zurück, während Diabas dem Wasserspeier sicherheitshalber eine ziemlich schwer Hand auf die Schulter legte.
"Ich würde mich hier gerne noch ein wenig umsehen." sagte der Troll, derweil er immer noch auf Rabe achtete.
Diesmal sah ihn Petulia verwirrt an. "Hat er gerade...?" begann sie.
Tussnelda machte eine wegwerfende Handbewegung. "Es liegt an der Temperatur." erklärte sie kurz.
"Also von mir aus können wir das Labor..." Kathiopeja sah sich die Folterinstrumente an. "...oder was auch immer das sein mag noch ein wenig ansehen. Ich hoffe nur, dass es dann noch einen Ausgang gibt."
Doch niemand hörte ihr mehr zu. Alle waren bereits damit beschäftigt, Dinge zu untersuchen.
Sie seufzte und ging auf einen Schrank zu. Vielleicht ließ sich hier ja wirklich etwas vernünftiges finden.


03.06.2004 16: 13

Tussnelda von Grantick

Tussi machte sich an einem Schreibtisch zu schaffen, der fast unsichtbar in einer Ecke stand. Fast unsichtbar, weil er so von Dreck und allerhand Papieren überwuchert war, dass man denken musste, dort hinten befinde sich die Chaos-Ecke der Herren des Hauses (eine Chaos-Ecke gab es in jedem Haus, irgendwo versteckt und angefüllt mit all den kaputten und unnützen Dingen, die man von der Schwiegermutter oder dem Urgroßvater geerbt hatte. Hinzu kam eine unnatürlich Menge von Dreck – um die Erbstücke besser verstecken zu können). Unmotiviert kramte sie in dem angehäuften Plunder, bis sie auf etwas stieß, dass sie stutzig machte: Ein Buch. Allerdings kein altes, vermodertes Exemplar, wie man annehmen musste, sondern eines mit kostbarem Ledereinband und vergoldeten Ecken. Und in ebenfalls goldener, altmodisch geschwungener Prägung stand auf dem Einband "Tagebuch von Miraslov Grubenguck". Wer wohl dieser Miraslov Grubenguck war?
Neugierig schlug Tussi das Buch auf:

Tag 72, Geruch: besonders intensiv, Besonderes: Eine Packung Wattestäbchen
Hier sitze ich nun also. Hätte ich gewusst, dass ich hier so lange nicht mehr rauskomme, hätte ich den ganzen Mist gelassen. Ich kann nur froh sein, dass in der großen Höhle genug Vorräte sind. Und auch noch mein Lieblingsessen. Man könnte denken, die Kürbisrüben bringen es extra dorthin. Ich habe das Gefühl, sie haben langsam Gefallen an mir gefunden. Einmal haben sie sogar mit mir gesprochen. Sie sagten, ich soll endlich die Klappe halten. Wenn man so lange mit keiner Seele mehr gesprochen hat, freuen einen sogar die Beschimpfungen einer Kürbisrübe. Gestern habe ich ein Kopfkissen gefunden. Darunter lagen Wattestäbchen, das war auch höchste Zeit. Und noch ein Zettel, auf dem stand: 1 Kugellager, 2 Rollen, 3 Packungen Wattestäbchen, 1 halbes gegrilltes Hähnchen.

Tag 85, Geruch: fast schon erträglich, Besonderes: Eine neue Idee
Meine Gefangenschaft hält schon lange an. 85 Striche hab ich gezählt – einzeln. Die Langweile ist unerträglich, was will man hier schon machen. Nach Monaten der Wanderung durch die endlosen Gänge, der Erkundung mannigfaltener Räume merkt man, dass alles keinen Zweck hat. Ich vermisse meine Frau und die Kinder. Neulich lief mir ein Köter entgegen, da musste ich dran denken, dass die Kinder immer einen Hund haben wollten. Vielleicht treff ich ihn mal wieder. Jetzt aber muss ich anfangen. Die Maschine wird toll, eine neue Idee um Spalte zu öffnen. Vielleicht hilfts ja.

Tag 260, Geruch: normal, Besonders: Ein halbes gegrilltes Hähnchen
Ich glaube sie sind böse auf mich. In den letzten Tagen gabs nur Kohl zum Essen. Wahrscheinlich wegen der Explosion. Ich habe mich eben ein bisschen verrechnet. Man braucht doch nur 2 Rollen, damit die Sache läuft. Die Kiste.

Tag 300
Mir geht’s schlecht. Wenn ich nicht bald hier rauskomme. Gna, Gna sagt die Ente, gurr gur. Hihi. Sagte er. Hat mich verunsichert. Der Wicht. War sauer. Wegen der kaputten Kiste. Ohne die läufts nicht. Sagte er. Hat mich angegrinst. Der Rübentroll.

Nachdem Tussi wahllos einige Tage überflogen hatte, legte sie das Buch beiseite und schüttelte mit dem Kopf. Wer auch immer das geschrieben hatte, schien ein großes Problem gehabt zu haben. Unwillkürlich fragte sie sich, ob sie inzwischen in der selben Misere waren...

"Ähm, Leute – schaut mal, das hier ist ein wenig merkwürdig", rief sie den anderen zu und deutete auf das Buch.


15.06.2004 10: 56

Rabe Raben

Rabe schlappte zu Tussnelda hinüber. Er selbst hatte nichts Interessantes gefunden und auch Avalania sah nicht so als hätte sie etwas entdeckt.
"Was gibt`s?", fragte die Zwergin genervt.
"Schau mal." Tussnelda reichte ihr das Tagebuch, welches ihr Petulia umgehend aus der Hand riss und anfing neugierig darin zu blättern.
"Sehr aufschlussreich. Wirklich sehr Interessant", sagte sie nach einiger Zeit.
"Was meinst du?", wollte Kathiopeja wissen. Auch sie hatte es Aufgegeben nach Hinweisen zu suchen. Einzig Diabas wühlte, oder besser gesagt: wütete, noch in einigen Schränken.
"Na das hier." Petulia blätterte einige Seiten zurück und begann zu lesen. "Tag 318. Die Maschine funktioniert wieder. Ich bin eben doch ein Genie. Haha. Nur zu essen gibt es weniger seit der Explosion. Diese laufenden Meter scheinen wegen irgendwas besorgt zu sein. Dieses Gewölbe war zwar schon immer komisch, aber neuerdings ist es schwierig überhaupt noch einen Raum zu finden. Kommt mir eher so vor als finden die Räume einen. Ich muss hier endlich raus. Aber was wird dann aus meiner wunderbaren Maschine."
"Eine Maschine?", wiederholte Ava fragend.
"Eine Maschine die Spalten macht", ergänzte Tussi.
"Die besten Spalten machen immer noch wir Zwerge", behauptete Avalania. "Also bei uns zuhause in der Miene, da hatten wir Spalten."
"Wir sollte diese Maschine suchen", meinte Petulia.
"Warum?", erwiderte Kathi.
"Um herauszufinden was hier los ist", unterstützte Rabe Petulia.

Humph MeckDwarf und Crey stürmten aus dem Archiv in Richtung Keller. Für einen Moment überlegte er ob vielleicht eine der anderen Abteilungen bei dem Fall hilfreich wären. Aber welche spuren sollte S.U.S.I den sichern?
R.U.M und D.O.G waren für solche Dinge ebenfalls nicht zuständig.
Und F.R.O.G oder S.E.A.L.S?
Warum eigentlich nicht?
MeckDwarf blieb stehen und Crey stoppte nur knapp bevor er einen anderen Wächter umrannte.
"Faf ift, För?"
Der Hauptmann antwortete nicht. Er überlegte was passieren würde wenn er F.R.O.G einschalten würde. Dieser Fall schien die Kompetenz von einem Haufen einfacher Rekruten zu übersteigen. Leider musste er sich eingestehen, dass F.R.O.G`s Vorgehensweise, in diesem Fall nicht angebracht wäre. Sie würden in den Keller gehen und genau das war es was MeckDwarf nicht zulassen durfte. Es durfte niemand mehr in den Keller gehen.
"Du und du!", rief er zwei Rekruten zu, die gerade an ihnen vorbeigegangen waren. "Mitkommen!"
Die Rekruten, MeckDwarf kannte ihre Namen nicht, salutierten erschrocken und antworteten gleichzeitig: "Jawohl, Sör!" Dann folgten sie dem Hauptmann und Crey zum Keller. Dort angekommen, bemerkte MeckDwarf und Crey erst das die Kellertür noch offen stand und gleich darauf das Fehlen von Kathiopeja und Avalania von Gilgory.
"Verdammt noch mal!", schrie er und schlug mit der Faust gegen die Wand. "Hab ich den Beiden etwa befohlen da runter zu gehen?"
"Äh, n..nein", stotterte Crey. "Afer fie hafen ef auf nift ferfoten", fügte er etwas kleinlaut hinzu, wagte es aber nicht noch etwas zu sagen als MeckDwarf ihm einen vernichtenden Blick zuwarf.
"Herr Hauptmann?", meldete sich einer der Rekruten zu Wort.
"Was ist de.." MeckDwarf unterbrach sich und schloss die Augen. Das war jetzt wirklich nicht der Augenblick die Beherrschung zu verlieren. Schließlich hatte er sechs Rekruten, die in einen Keller herumirrten, in dem es wer weiß was gab.
"Crey."
"Fa, För?"
"Wir gehen auch wieder da runter." Er deutete die Kellertreppe hinunter. "Und ihr beide werdet hier Wache stehen. Ihr werdet dafür sorgen das diese Tür geöffnet bleibt und ihr last niemanden, ich wiederhole, NIEMANDEN, dort hinunter", sagte er an die beiden Rekruten gewand.
Zögernd betrat er die erste Stufe der Treppe, während er versuchte in der Dunkelheit unter ihm etwas zu erkennen. Noch einmal drehte er sich zu den beiden Rekruten um. "Ihr wisst schon, dass ich mit "niemanden" auch euch gemeint habe?"


15.06.2004 20: 41

Kathiopeja

Im Keller war Kathiopeja immer noch nicht von der Idee überzeugt, die Maschine zu suchen.
"Selbst wenn wir sie finden sollten, was machen wir dann? Ich bezweifle doch sehr, dass es eine Anleitung dafür gibt." wandte sie ein.
"Wir machen uns trotzdem auf den Weg. Vielleicht finden wir unterwegs ja den Ausgang." sagte Petulia hoffnungsvoll.
Diabas hielt sich aus der Diskussion heraus. Avalania erzählte noch immer von richtigen Spalten, wie sie nur Zwerge machen konnten. Da Tussnelda die Meinung von Rabe und Petulia teilte, war Kathiopeja die einzige, die gegen den Vorschlag war. Also machten sich die Rekruten auf die Suche.
Eine Weile irrten sie in den Tunneln umher. Von Zeit zu Zeit kam es zu Streit, weil sie sich nicht einigen konnten, welchen Weg sie verfolgten. Doch im allgemeinen blieb ihre Wanderung ereignislos.

"Ich hab keine Lust mehr." maulte Kathi. Ihre Laune hatte schon vor einiger Zeit den Nullpunkt erreicht, und sank weiter.
"Mir reicht's auch." sagte Ava, die mittlerweile aufgehört hatte, die anderen mit Geschichten von Spalten und Stollen zu nerven.
"Vielleicht sollten wir uns kurz hinsetzten und eine Pause machen." Schlug Tussnelda vor.
Die 6 Rekruten sahen sich um. Obwohl eigentlich unvorstellbar, war der Boden hier multikultureller als der Ankh. Niemand wollte wissen, woraus die knackenden Dinge bestanden, auf die sie bei fast jedem Schritt traten. Auch die wenigen Möbelstücke sahen nicht besser aus. Dutzende von Löchern deuteten darauf hin, dass ganze Generationen von Holzwürmern bereits darin gehaust hatten.
"Wir könnten aber auch einfach noch ein Stückchen gehen." meinte Kathiopeja angewidert.
Die Anderen nickten stumm.
Der nächste Raum war überraschend aufgeräumt und sauber. Die Gruppe beschloss, sich dort ein wenig auszuruhen. Doch schon nach kurzer Zeit sahen sich Rabe und Petulia den Ort genauer an.
"Seht mal hier!" Rabe deutete auf ein Plakat, dass an der Wand hing. Diabas erreichte ihn als erster.
"Da steht: "Für mehr Freiheit der Rübentrolle."". las der Troll laut vor.
Über dem Schriftzug war ein Bild zu sehen.
"Hey! Die Kopfform ist doch wie die, von dem seltsamen Kerl aus dem Tunnel!" rief Avalania.
"Stimmt." pflichtete ihr Kathi bei.
"Sieht aus, wie der Kerl, der mich angegriffen hat." murmelte Petulia.
Ava und Kathiopeja tauschten einen schuldbewussten Blick.
"Hat einer eine Ahnung, was das sein könnte?" wollte Rabe wissen.
"Ich glaube, ich hab mal was davon gehört. Es könnte ein..." Tussnelda versuchte sich an das Wort zu erinnern "...Wahl–pla–kat sein."
Der Rest sah sie fragend an.
"Ich weiß auch nicht genau, was es damit auf sich hat. Man hängt so etwas auf, und hofft, dass man gewählt wird. Oder sowas..." sie wurde immer leiser.
"Gewählt? Von wem? Und Warum?" wollte Kathiopeja wissen.
Tussi zuckte mit den Schultern. "Auf jeden Fall muss es hier jemanden geben, der es aufgehängt hat."
"Und jemanden, an den das" Rabe deutete auf das Plakat "gerichtet sein muss."
"Ähem... ich glaube, wir müssen nicht lange suchen." Avalania zeigte in den Gang.
Dort erschienen drei Schatten. Sie bildeten eine Reihe, waren etwas größer als Avalania und der in der Mitte trug eine Fackel.


25.06.2004 23: 23

Tussnelda von Grantick

Und dort, wo man bei den Schattengebilden den Kopf vermuten durfte, befand sich ein Kürbis. Nicht, dass die Trolle, die sich hier aus der Dunkelheit schälten, tatsächlich Kürbise statt eines Kopfes und damit Saatgut statt eines Gehirns hatten, nein. Doch die Ähnlichkeit war verblüffend und mochte schnell dazu verführen, die Rübentrolle für doof zu halten. Tussi ergab sich der Versuchung sofort, schliesslich darf nicht vergessen werden, dass Tussi zur Elite von Quirm zählt (Quirm zählt sich übrigens erst recht zur Elite der Welt). So konnte sie ein Grinsen nicht verbergen, als die drei Rübentrolle sich vor den Rekruten positierten, grimmig schauten und dann fragten:
"Warum schnüffelt ihr hier rum?"
"Wir? Hier herum schnüffeln? Wir sind Wächter, Wächter von der Stadtwache Ankh-Morpork – wir schnüffeln nicht herum, wir ermitteln", gab sie lapidar zurück und lehnte sich lässig an eine Wand. Die Wand tat den Rübentrollen freundlicherweise den Gefallen und gab nach. Kichernd quittierten die Drei den Fall der Wächterin.
"Hm", machte Rabe gedankenvoll, Diabas fiel mit ein.
"Ich glaube, so langsam wird mir klar, wo die Taube ihr Häufchen gemacht hat", fuhr er fort und begann damit die Anwesenden langsam zu umkreisen.
"Miraslov Grubenguck ist der Einzige, der noch nicht in dieses Puzzle passt", sinnierte er.
"Und die drei grossen Trolle in der Höhle", sagten Ava und Kathi gleichzeitig.
"Jaja und die drei grossen Trolle", bestätigte Rabe.
-"Und der Hund von der Gräfin Pilotz", fügte Tussi hinzu.
-"Jawohl auch der Hund von der Gräfin Pilotz fehlt noch in diesem Puzzle, aber ansonsten ist mir jetzt klar wo das Rohr hinführt!"
Da sprang der mittlere der drei Rübentrolle hervor, hüpfte vor Rabe wütend auf und ab und schimpfte:
"Ich sag euch wo das Rohr hinführt! Das führt zu Wächtern! Die einfach auf wehrlose Rübentrolle einschlagen, so ist das! Wir wohnen hier schon ziemlich lange, nicht wahr!"
- "Allerdings, aber sowas ist uns bisher nicht vor gekommen. Ihr seid fast so bescheuert wie Miroslav", greinte der Rechte.
"Oder der blöde Köter. Macht überall hin", jammerte der Linke.
"Was ist den mit diesem Miroslav?"
Tussi hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und den Schreck über die flexible Raumgestaltung überwunden. Und die Sache dieses Miroslav Grubenguck empfand sie gewissermassen als ihren Fall. Schliesslich hatte sie sein Tagebuch gefunden. Das die Rübentrolle eben Wachemethoden reklamiert hatten, überging sie diplomatisch. Dafür war sie nicht zuständig.
"Der? Der? Hat diese komische Maschine gebaut – seitdem weiss keiner mehr, wo ob und wo unten ist. Niemand kann mehr sagen, ob wir jetzt in Ankh-Morpork sind oder in Sto-Lat, in Klatsch oder auf –JAWOHL AUF- dem Wyrmberg!" ereiferte sich der Mittlere.
"Und wenn wir die Maschine abschalten?"
Alle, auch die Rübentrolle, sahen Diabas erstaunt an.


28.06.2004 21: 57

Rabe Raben

"Abschalten?", wiederholte einer der Rübentrolle, als hätte er Diabas nicht verstanden.
"Ja", bestätigte Diabas. "Wir machen sie einfach aus."
Die Rübentrolle steckten die Köpfe zusammen und tuschelten etwas, dass die Wächter nicht verstehen konnten, und sahen sie dann streng an.
"Glaubt ihr etwa wir haben das nicht schon versucht?", fragte der Mittlere mit fast schon beleidigter Stimme. Diesmal steckten die Rekruten die Köpfe zusammen und tuschelten.
"Wenn wir ehrlich sein sollen", sagte Petulia schließlich. "Nein. Ihr habt es nicht probiert."
Das Ergebnis, dieser ehrlichen Antwort, war ein langes und lautes Streitgespräch, bei dem jede Partei die andere dorthin wünschte wo der Pfeffer wächst, oder zumindest nach Klatsch. Am Ende mussten die Rübentrolle aber zugeben, dass sie es wirklich noch nicht versucht hatten.
"Er lässt uns auch gar nicht in die Nähe davon!", verteidigten sich die Rübentrolle.
"Wer? Miroslav Grubenguck?", fragte Kathiopeja.
"Miroslav?!", schnaufte der rechte Troll. "Wenn`s nur er wäre. Die Maschine verletzt den Keller und wenn man auch nur in ihre Nähe kommt fühlt er sich bedroht und verteidigt sich.
"Dann ist doch klar was wir zu tun haben." Rabe schien wirklich ein Licht aufgegangen zu sein.
"Ist es das?" Leider stolperten seine Mitrekruten noch im Dunkeln.

"Hauptmann, För. Fiffen fir firklich fo fir fin füssen?" Humph hatte wirklich mühe den Wasserspeier zu seiner rechten zu verstehen. Manchmal verstand er es einfach nicht warum die Wache wirklich jeden nahm. In Ankh-Morpok musste es doch Leute geben die sich besser zum Wächter eigneten, als dieser Haufen, der ihm vor die Nasse gesetzt wurde. Wenn er hier wieder raus kam, musste er ein ernstes Wörtchen mit Rince reden, was die Auswahlkriteríen von Rekruten anging. Falls er hier jemals wieder raus kam. Sie kamen nun schon zum fünften Mal an einer Wand vorbei in der eine Delle war.
War es immer dieselbe Wand, oder hatte sich jemand einen Spaß daraus gemacht die Wände zu demolieren?
"För, fir follten firklich"
"Sei still Crey. Wir gehen nicht ohne die anderen. Ich hab sie hier rein geschickt, also hol ich sie auch wieder raus." Auch wenn sie es wahrscheinlich gar nicht verdienen, fügte Humph in Gedanken hinzu.

"Hab ich schon gesagt, das ich nicht glaube das der Plan gut ist, Rabe?", hallte Avalanias Stimme durch den dunklen Gang.
"Nicht die letzten fünf Minuten", antwortete Rabe beiläufig.
"Wieso konnte ich nicht mithelfen die Maschine zu zerstören?", wollte sie wissen. Es interessierte sie wirklich. Bei diesem Teil des Plans gefiel ihr die Einfachheit.
Maschine plus Axt ist gleich Schrotthaufen.
Hier ist es etwas komplizierter. Schon alleine der Satz: "Ava und ich gehen zum Kern des Kellers."
Was meinte er damit und warum musste ausgerechnet sie mit?
"Weil du und Diabas die stärksten von uns sind", erklärte Rabe und leuchtete mit seiner Fackel, die er von den Rübentrollen bekam, in eine Abzweigung. "Hier lang. Du weißt genau, dass ich kein guter Kämpfer bin und wenn es gefährlich wird brauch ich Hilfe."
"Bist du dir auch sicher, dass wir richtig sind? Nicht das wir wieder verloren gehen." Ava fühlte sich nicht besser nach Rabes Erklärung, auch wenn er zugegeben hatte, dass er auf sie angewiesen war.
"Die Rübentrolle haben mir erklärt worauf ich achten muss um den Weg zu finden. Vertrau mir."
"Da ist schon das nächste Problem. Ich vertrau dir, auch wenn wir ab und zu streiten und unsere Differenzen haben, aber diesen komischen Trollen vertrau ich nicht." Sie schaute sich um, als ob sie sichergehen wollte, dass kein Rübentroll hinter ihr stand und fuhr dann etwas leiser fort. "Schon allein diese Kürbisköpfe und ihre Nasen sehen aus wie Steckrüben."
"Vielleicht nennt man sie deswegen Rübentrolle", kombinierte Rabe.
"Außerdem hab ich noch nie zuvor von Rübentrollen gehört. Trolle sind dumme Steinhaufen. `Tschuldigung."
"Schon gut."
"Aber du weißt was ich meine. Die sahen nicht aus als wären sie aus Stein und überhaupt soll man keinem Trauen, der nie an die frische Luft geht."
"Du bist ein Zwerg. Ihr kommt normalerweise auch nicht oft aus euren Minen", merkte Rabe an.
"Das ist was anderes", verteidigte sich Ava axtschwingend. "Wir Zwerge sind ein ehrbares, ehrliches Völkchen und nicht solche Gemüseköpfe die
Warum hältst du?"
Der Gang an sich, hatte sich kaum verändert. Er sah immer noch aus wie vorher, aber auf einer subtilen, anderen Ebene schob sich ein neues Bild in die Köpfe der Wächter. In diesem Bild bewegten sich die Wände und ein leises, rhythmisches "Bub-bub" war wie ein Herzschlag zu hören.
"Wir sind wohl da und werden bereits erwartet.", bemerkte Rabe, während er auf die kleine Holztür starrte, die sich vor ihren Augen mitten im Gang materialisierte.

"Hinter der nächsten Biegung ist die Maschine", sagte Knolle, einer der Rübentrolle, welcher die restlichen Wächter führte.
Tussi presste sich gegen die Wand und schlich bis zur Ecke, um die sie vorsichtig spähte. Dahinter war ein Gang, der mit Fackeln erhellt wurde, und an einer Tür endete. Vor der Tür standen zwei Trolle Wache und dahinter war das brummen und dröhnen eines großen Apparates zu hören.
Sie schlich wieder zu ihren Kollegen und Knolle und sah fragend in die Runde. "Wie sollen wir an den beiden Trollen vorbeikommen? Wir werden sie ja kaum überwältigen können."
"Das ist doch ganz einfach, meine Liebe", sagte Petulia. "Sie mögen vielleicht intelligenter sein als an der Oberfläche, aber trotzdem bleiben sie dumme Trolle. Verzeihung Diabas. Wir müssen uns einfach nur etwas einfallen lassen womit wir ihnen Angst einjagen können damit sie verschwinden. Also, irgendwelche Vorschläge?"
"Meine Mutter hat mir immer vom großen Kieselfresser erzählt als ich selbst noch ein kleiner Kiesel war", erzählte Diabas. "Es ist eine alte Trollgeschichte um kleine Kiesel zu erschrecken wenn sie nicht brav sind."
"Genial", fand Petulia. "Diabas du wirst heute zum großen Kieselfresser."

Das leise gluckern des Schlamms auf dem Boden und ihre eigenen Atemzüge, waren die einzigen Geräusche, die Humph und Crey hörten. Vor ein paar Minuten dachten sie, sie hätten gehört wie eine Tür aufging und wieder zufiel, wahrscheinlich hatten sie es sich nur eingebildet.
"Crey. Du hast es doch auch gehört, oder?" MeckDwarf drehte sich um als von dem kleinen Wasserspeier keine Antwort kam. Er war nicht mehr da. Wo er eben noch gestanden hatte, blubberte nur noch etwas aufgewühlter Schlamm.
"Crey!?", rief Humph, jedoch ohne eine Antwort zu erhalten. "Crey!"
Im nächsten Moment spürte er nur noch wie etwas nach seinem Fuß griff, ihn von den Beinen riss und mit irrsinniger Geschwindigkeit durch die Gänge zog.

Vorsichtig öffnete Rabe die Tür. Sie quietschte und knarrte bei jedem Zentimeter. Ava stand, kampfbereit mit ihrer Axt in der Hand, hinter ihm. Was sie allerdings hinter der Tür sahen, erwartete keiner der Beiden. Zwar wussten sie auch nicht was sie erwartet hätten, aber das war es sicher nicht.
Vor ihnen erstreckte sich nun ein Wohnzimmer, das mit Bücherregalen und Landschaftsbilder dekoriert war. Auf dem glänzenden Eichendielen lag ein großer Teppich, in dem eine Karte des Kellers als Muster eingearbeitet war. Rabe erkannte das es der Keller sein musste, weil sich das Muster mit jedem Schritt von ihm veränderte. Auf dem Teppich wurde seine Position gezeigt und auch die der anderen Wächter. Sogar Hauptmann MeckDwarf und Crey konnte er sehen. In der Wand vor ihm war ein Kamin eingelassen, in dem ein Feuer brannte. Das Holz knisterte friedlich vor sich hin und erfühlte den Raum mit einem angenehmen Duft nach Kiefernadeln. Vor dem Kamin stand, mit der Lehne zu ihm, ein großer roter Sessel. Dort musste das sein was der Keller wirklich war. Rabe deutete Ava ihm zu folgen und jeder ging auf einer anderen Seite des Sessels in Stellung. Als hätten sie sich abgesprochen sprangen sie hervor und
Und wurden von zwei großen grünen Augen gemustert. Die Katze riss ihr Maul auf und gähnte, dann streckte sie sich, wobei sie ihre Krallen in den Sessel versenkte.
"Miau?" Die grünen Augen, mit zu schlitzen verengten Pupillen, sahen Rabe durchdringend an. In ihnen lag mehr Intelligenz als einer Katze eigentlich zustand.
"Du bist der Keller?" Rabes Stimme war mehr ein flüstern. Die Katze leckte sich ihr Oranges Fell und nickt anschließend. Ava starrte nur abwechselnd von Rabe zu der Katze und wieder zurück. Dann viel es ihr wie schuppen von den Augen.
"Ich kenne sie!", rief sie plötzlich. Rabe verstand nicht ganz, was Ava deutlich an seinem Blick sehen konnte.
"Das ist die Katze nach der Crey einen Stein geworfen hat. Ich hab dir doch erzählt, dass wir deswegen Ärger mit ein paar Gaunern hatten."
Rabe wandte sich wieder der kleinen Katze zu.
"Läst du uns wieder nach draußen?", fragte er so höflich wie nur möglich.
"Miau" Die Katze schüttelte den Kopf und sah ihn trotzig an, wenn das überhaupt möglich war.
"Aber warum den nicht?"
"Du verstehst doch nicht wirklich was sie sagt, oder?"
"Miau", miaute die Katze.
"Und wenn wir uns darum kümmern?"
"Miau."
"Was will sie?", wollte Avalania wissen.
"Sie will, dass die Maschine abgestellt wird und sie will nicht alleine sein."
"Um die Maschine kümmern sich doch die anderen gerade."
"Wir schallten die Maschine ab", versprach Rabe. "Und dann löst du uns raus. Wir kommen dich auch ganz oft besuchen."
"Miau" Ava verstand zwar nicht was die Katze sagte, oder miaute, und sie war sich ziemlich sicher das Rabe es auch nicht tat, aber sie glaubte ein lächeln unter den Schnurrharren des Minitigers zu sehen.
So ein Blödsinn, dachte sie Katzen können nicht lächeln.
Über ihnen öffnete sich ein Loch in der Decke, doch statt des erhofften Ausgangs tat sich für Rabe und Ava, in Gewisserweise, ein Bild des Schreckens auf. Zwei Dreckhaufen plumpsten von der Decke und einer von den Beiden stellte sich als ein äußerst schlecht gelaunter Hauptmann Humph MeckDwarf heraus.

Zur gleichen Zeit torkelte ein mit Schlamm und Dreck beschmierter Diabas auf zwei ratlose Trolle zu.
"Ich Böser großer Kieselfresser", knurrte er. "Und ich euch fressen wie kleine..äh..Kiesel!"
Die beiden Trolle sahen erst sich verwundert an und dann Diabas.
"Was soll da" noch bevor der Troll seine Frage zu ende stellen konnte, sausten Diabas gewaltige Fäuste auf die Köpfe der Trolle herunter. Selig sanken sie in eine traumlose Ohnmacht.
"Ihr könnt kommen", rief er den anderen zu.
"Mein Plan hat wohl besser funktioniert als ich dachte", lobte Petulia sich selbst stolz. "Sind sie vor Angst in Ohnmacht gefallen?"
"Kann man so sagen", antwortete Diabas breit grinsend.
"Na dann weiter."


29.06.2004 1: 17

Avalania von Gilgory

Zwischen dem quietschen von Zahnrädern und dem Pfeifen von Dampf hörten die Wächter eine Stimme heraus.
"Bist du sicher, dass es funktioniert?", fragte eine schrille hohe Stimme.
"Hab Geduld, wir kommen hier schon raus", versuchte ein Zweiter den ersten zu beruhigen.
"Du hast gut reden!", schrie der erste. "Ich bin schon viel zu lange hier und ich will endlich raus!"
"Kommt euch die Stimme nicht auch bekannt vor?", flüsterte Kathi. Die anderen nickten.
Die Maschine war ein gewaltiges Ungetüm aus Zahnrädern, Hebeln und Metallplatten. Auf der oberen Seite befand sich eine Art Schaufel, die vermutlich die Spalten erzeugen sollte.
Lautlos (zumindest so lautlos wie es mit einem Troll, der sich anhörte wie eine Scharr Ritter, möglich war) schlichen die Wächter um die Maschine herum.
Tussi, von einem plötzlichen Ehrgeiz gepackt, drängelte sich an Kathi und Petulia vorbei, zog ihr Schwert und sprang aus der Deckung, der Maschine, hervor.
"Stehen geblieben!", schrie sie und fügte ein verwundertes "DU?" an.
"Ja, ICH!", gab der Rübentroll zurück und rieb sich die Beule, von seiner ersten Begegnung mit Kathi und Ava.
"Aber du wolltest uns doch helfen?" Tussi verstand gar nichts mehr.
"Euch helfen? EUCH HELFEN!", schrie und spuckte der Rübentroll. "Als ob ihr wirklich dafür sorgen könntet das wir je wieder das Tageslicht sehen! IHR AUSHILFSWÄCHTER!!"
Mittlerweile waren auch die anderen Rekruten und Knolle aus ihrer Deckung gekrochen.
"Aber Bruder Möhre, was hat das zu bedeuten?" Knolle schien nicht weniger überrascht als die anderen Möhre hier bei Miroslav vorzufinden.
"Wie ich es mir gedacht habe", sagte Petulia.
"Natürlich", murmelte Kathi, betont leise und undeutlich.
"Es war doch klar wie Kloßbrühe, dass Miroslav nicht ohne einen Komplizen dieses Ungetüm bauen konnte." Petulia deutete auf die Maschine-die-Spalten-macht-Maschine.
"Ich hoffe du meinst nicht die Kloßbrühe aus unserer Kantine, Petulia" Humph MeckDwarf stand von einem Moment zum anderen hinter den Rekruten, neben ihm Avalania von Gilgory, Crey und Rabe Raben, auf dessen Schulter eine kleine orange Katze saß. "In der Pampe erkennst du nämlich rein gar nichts. Und jetzt erzählt mir Bitte jemand was hier los ist!"
"Natürlich, Sör", sagte Petulia und salutierte. "Dieser Mann" Sie zeigte auf Miroslav Grubenguck "hat diese Maschine gebaut" ihr Finger wanderte von Miroslav, auf das stählerne Ungetüm. "um von hier auszubrechen."
"Scheint mir ein kluger Mann zu sein", fand Humph. Die Katze, auf Rabes Schulter fauchte und steckte Humph die Zunge heraus.
"Und dieser Rübentroll" Nun deutete sie auf "Das mag ja alles stimmen, Fräulein Bocksbeutel, trotzdem weiß ich immer noch nicht was hier los ist", merkte der Hauptmann an, griff in die Tasche um nach seiner Uhr zu schauen, aber dadurch dass er dreckige Hände hatte, war die Uhr mit Schlamm beschmiert und er versuchte sie am nächst besten Wächter wieder einigermaßen sauber zuwischen. Was er nicht sah war dass er Rabe ausgesucht hatte und da er sehr klein war putzte er die Uhr an der Katze ab, die immer noch auf dessen Schultern saß.
"Miau!"
"Ähm, sie mag es nicht wenn man sie als Putztuch verwendet, Sör", übersetzte Rabe. MeckDwarf zog erschrocken die Hand zurück und steckte die Uhr wieder ein.
"Haben sich die Beiden irgendeines Verbrechen schuldig gemacht?", fragte er schließlich, um von der peinlichen Situation abzulenken.
Die Rekruten schwiegen.
"Ich schätze mal das heißt: Nein. Rabe, du sagtest wir kommen wieder raus wenn wir die Maschine zerstören, ist das richtig?"
Rabe nickte. "Das war eine der Bedingungen, Sör."
Für einen Moment überlegte MeckDwarf ob er wissen wollte was die Zweite Bedingung war, entschied sich dann aber dagegen. "Wenn das so ist. Diabas, wärst du so freundlich?"
Scheppernd setzte sich Diabas in Bewegung. Seine Fäuste schlugen auf der Maschine ein wie Donnerschläge und für einige Minuten war Raum nicht mehr als eine Ansammlung von umher fliegenden Metallstücken und Dampf.
Dann wurde es ruhig. Die Maschine war nicht mehr und auf dem Gesicht der Katze machte sich ein zufriedener Ausdruck breit.
"Jetzt können wir doch gehen, oder?" Nicht nur Humph, sondern auch alle Anderen starrten Rabe an.
"Miau."
"Ja können wir."
Vor ihnen ploppte eine Tür in den Raum. Tussnelda öffnete sie, ihre Hände schwitzten und sie betete in Gedanken dafür, dass sie hier endlich wieder raus kämen. Als sie die Waffenkammer der Wache hinter der Tür sah, atmete sie sichtbar auf.
Einer nach dem anderen verließ den Keller, abgesehen von Knolle, der erst den dritten Rübentroll suchen musste und plötzlich gar nicht mehr so begeistert davon war den Keller zu verlassen.
Nachdem er die Rekruten in sein Büro geschickt hatte, begleitete Hauptmann MeckDwarf noch Miroslav und Möhre zum Ausgang. Die Beiden waren sichtlich erleichtert darüber, die Wache wider verlassen zu können, doch noch bevor sie sich umdrehen konnten, hielt Humph Miroslav am Arm fest.
"Ihr habt euch vielleicht nichts zu schulden kommen lassen", begann er und drückte etwas fester zu. "Trotzdem glaube ich das es besser wäre, wenn ihr euch nicht gerade ihn Ankh-Morpok ansiedeln würdet. Das wäre zumindest mein Vorschlag." Die Betonung auf das letzte Wort und MeckDwarfs Blick, waren die kleinen Anzeichen die zwischen einem wirklichen "Vorschlag" und einer Drohung nicht mehr viel Freiraum ließen. Zumindest konnte er sich so sicher sein, dass er die zwei nie wieder sehen müsste.
Es war selbst für ihn ein seltener Anblick, dass Zwei "Unschuldige Bürger" so schnell das weite suchten. Humph lächelte und sah gen Himmel. Es regnete nicht mehr und für einen Moment störte ihn nicht mal der Gestank der Stadt. Bis seine Gedanken wieder zu den Rekruten wanderten von denen er sich nun noch einen Bericht anhören musste.

Langsam wurden Rabe, Kathi, Tussi, Ava, Diabas, Petulia und Crey ungeduldig. Wo blieb der Hauptmann bloß?
"Hey, Rabe?" Ava stupste ihn unsanft an. "Was war die zweite Bedingung, dass wir wieder Frei sind?"
MeckDwarf betrat den Raum, stiefelte an den Rekruten vorbei und ließ sich in den Sessel hinter seinem Schreibtisch sinken. "Wir sind alle müde, ausgelaugt und wenn ich ehrlich sein soll, wir stinken schlimmer als alle Schweine in der Stadt zusammen." Er dachte bei diesen Worten nicht nur an die tierischen. "Bringen wir das schnell hinter uns. Ist noch jemand im Keller?"
"Nur Knolle und sein Bruder. Oh, und drei Trolle. Purzel versicherte mir aber sie können ihn jederzeit verlassen, Sör", antwortete Rabe.
"Purzel?"
"Der Keller, Sör."
"Wird er noch mal jemanden dort unten gefangen halten?", war MeckDwarfs nächste Frage.
"Nein, Sör. Außer wir bitten ihn darum." Ein lächeln huschte bei diesen Worten über Humphs Gesicht.
"Was war die Antwort auf Avas Frage gerade eben?", wollte Humph wissen.
"Ich habe noch nicht geantwortet, Sör."
"Dann tu es jetzt."
"ich habe zugestimmt, dass wir uns um Purzel kümmern. Ihn besuchen und so. Dafür dürfen wir ihn als Lagerplatz verwenden." Rabe machte sich automatisch etwas kleiner, da er einen Wutausbruch erwartete, aber nichts dergleichen geschah.
"Ihr könnt gehen. Macht von mir aus Feierabend." MeckDwarf schloss die Augen. "Und wascht euch!"
Am liebsten wäre er sofort eingeschlafen, aber tief in ihm regte sich ein Gefühl. Diese Art von Gefühlen hatte man immer dann, wenn ganz genau wusste, dass man etwas vergessen hatte und sich nicht daran erinnern konnte was.
MeckDwarf fing leise an zu schnarchen.

In den feuchten Gängen des Kellers, schnupperte sich ein kleines, braunes, matschiges Ding durch die Dunkelheit. Ab und zu hörte man ein hohles "Blubb", wenn eine Matschblase zerplatzte. Dann ertönte schließlich ein lang gezogenes "Miau".
Das schnuppern endete abrupt und wurde zu einem Knurren und schließlich zu einem
"Wau-Wau-Wuff"


30.06.2004 7: 52

Humph MeckDwarf

ENDE

01.07.2004 0: 09

Wörter:

Crey   593
Petulia Bocksbeutel   1006
Humph MeckDwarf   1053
Diabas Leiswiekatz   1417
Tussnelda von Grantick   2291
Avalania von Gilgory   3064
Kathiopeja   4942
Rabe Raben   6419
 



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