Signs

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vollendet am 30.11.2003

Die Gertreidebauern beschweren sich bei der Wache, daß Jemand in ihren
Feldern herumläuft und Halme umknickt, wodurch merkwürdige Zeichen
entstehen.
Sie haben allerdings noch nie Jemanden dabei erwischt.
Was steckt dahinter ?
Was bedeuten die Zeichen im Korn ?

Mückensturm

Mückensturm saß in seinem Büro und betrachtete die Nachricht die er eben von Humpf bekommen hatte.
Es handelte sich um eine Anzeige von einem Getreidebauern. Angeblich sollen irgendwelche Verrückte nachts komische Zeichen in seinem Feld anbringen.
Ein Räuspern lies Mückensturm aufschrecken. Ein Rekrut stand vor ihm.
"Äh... Sir. Darf ich jetzt wieder gehen?"
Mückensturm hob kurz verwirrt eine Augenbraue .
"Ja. Weggetreten."
Er deutete nach kurzem überlegen noch ein salutieren an und vertiefte sich wieder in seine Unterlagen. Als die Tür geschlossen sah er nocheimal kurz auf und murmelte.
"So viel Disziplin. Das ist ja kaum zu glauben."
In seiner Zeit als D.O.G. Abteilungsleiter war er froh gewesen, wenn Nachrichten überhaupt an ihn weitergeleitet wurden und jetzt warten dieses Rekruten auch noch ob er sie wieder gehen ließe.

Er wendete sich erneut dem Brief von Humpf zu.
Die Zeichen wurden also einfach in das Getreide hineingetramplet, in dem die Halme umgeknickt wurden.
Er betrachtete eine beigelegte Skizze die der Bauer wohl selbst gemacht hatte. Zu erkennen waren nur ein paar Striche die mit etwas Phantasie ein paar Kreise die mit Linien verbunden waren darstellen konnten.
Außerdem gab es noch den Hinweiß, dass dieses Problem eine weltweite Hungerepedemie und das Ende der Scheibe bedeuten könnte. Mückensturm dachte kurz darüber nach und beschloss, dann das es wohl eine Lüge sein musste.
Wenn das bestehen der Scheibe davon abhing wüsste der Patrizier davon und wenn der Patrizier davon wüsste würde sich nicht GRUND darum kümmern.
Dieser Gedankengang brachte den Leutnant zu seinem nächten Problem. Alle anderen Abteilungen einschließlich SUSI waren angeblich überlastet und deshalb solle sich GRUND um die Anzeige kümmern.
Es kam sogar noch schlimmern. Er sollte sich mit ein paar Rekruten darum kümmern.
Mückensturm seuftzte. Arbeit und das im Dienst. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Aber immerhin bestannt die Möglichkeit, dass es zu einer Schießerei kommen könnte. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, während er in den Aufenthaltsraum ging und dort aus einer Liste sich ein Team zusammenstellte.
"Die Wächter Weisshaar, Patrick Nichts, Lavendula, Lady Rosalia Katzenjammer, Dunkler Wolf, Dlei Hunglige Mäulel sollen sofort in mein Büro kommen. Und wenn ich sofort sage, dann meine ich spätestens in 10 Minuten."
Mückensturm drehte sich um und wollte grade den Raum verlassen als ihm noch etwas einfiel.
"Und bringt mir einen Kaffee mit."

10 Minuten später saß Mückensturm wieder in seinem Büro umgeben von 6 vollen Kaffeetassen und 6 Rekruten, die sich auch einen Kaffee wünschten aber nur ihrem Ausbilder jeweils einen mitgebracht hatten.

15.08.2003 23: 06

Weisshaar

Mückensturm nahm sich eine Tasse Kaffe und trank.
"Also Rekruten folgendes...", er erklärte den Rekruten was vorgefallen war.
"Am besten wäre es wenn ihr euch erst mal auf diesem Getreidefeld umseht und den Getreidebauern zu dieser Sache befragt".
Mückensturm trank noch etwas Kaffe.
"Wegtreten Rekruten"
Die Wächter verliessen das Büro und machten sich auf den Weg zu den Getreidefeld.


Die Wächter hatten zwei Gruppen gebildet. Patrick Nichts, Lavendula, Lady Rosalia Katzenjammer sahen sich die Felder an und Weisshaar, Dunkler Wolf und Dlei Hunglige Mäulel befragten den Bauern.
Der Bauer war ziemlich gross und dick. Er wirkte wie jemand der nicht gerne Fremde auf seinen Feldern duldet.
Weisshaar begann mit der Befragung.
"Guten Tag wir sind von der Wache und wir versuchen heraus zufinden was es mit den Zeichen in ihren Getreidefeldern auf sich hat".
"Na endlich das wurde aber auch Zeit".
"Haben sie vielleicht eine Ahnung was diese Zeichen bedeuten?"
"Ich habe keine Ahnung was diese Zeichen bedeuten sollen, sonst hätte ich ja auch nicht die Wache informiert"
"Haben sie denn vielleicht jemanden gesehen der sich an den Feldern zu schaffen machte" ,fragte Wolf.
"Ich glaube schon gestern Nacht glaube ich eine Person auf den Feldern zu sehen. Ich ging sofort raus um ihn zu fragen was er hier sucht. Aber als ich draussen war, war die Person schon wieder weg. Und als ich zu Boden blickte waren diese Zeichen da".
"Und sonst nichts?" ,fragte Weisshaar.
"Doch ich habe in den Feldern etwas gefunden. Das hier".
Der Bauer gab Weisshaar einen goldenen Anhänger mit an den eine kleine goldene Katze hing.
"Okay ich glaube das sollte erst mal reichen danke für ihre Hilfe vielleicht kehren wir später zurück wenn wir noch fragen haben".
Der Bauer ging in sein Haus und schloss die Tür hinter sich.
"Was sollen wil nun machen", fragte Dlei Hunglige Mäulel
"Ich schlage vor wir sehen mal nach was die anderen herausgefunden haben. Auserdem will ich mir die Zeichen auch mal aus der nähe betrachten" ,sagte Weisshaar.
Die drei Wächter machten sich auf den Weg zu den anderen.


16.08.2003 20: 04

Lady Rosalia Katzenjammer

"Naja, die Einteilung hätte man auch besser machen können als einfach auszulosen," meinte Lavendula seufzend. "Die scharfen Geruchsinne der beiden Werwölfe wäre bestimmt hilfreich gewesen beim Hinweise suchen..."
"Stimmt. Mein feines Gehör ist zwar öfter ganz nützlich, jetzt kann man aber auch nichts mehr hören von der gestrigen Nacht." erklärte Lady Katzenjammer etwas enttäuscht, dass sie immer noch nichts gefunden hatten. Die beiden Frauen warfen Patrick Nichts einen verstohlenen Blick zu. Dieser ging wortlos neben ihnen her und sagte zu diesem Thema gar nichts. Überhaupt war er ziemlich schweigsam.
"Jetzt laufen wir sicher schon eine halbe Stunde in dieser Hitze herum, und was hat es gebracht? Gar nichts. Nicht die geringste Spur haben wir gefunden." Das war wieder die Stimme der Zwergin, der wahrscheinlich hauptsächlich die starke Kopf- und Bartbehaarung in der Hitze zu schaffen machte.
Lavendula meldete sich wieder zu Wort:"Naja, vielleicht waren wenigstens die anderen erfolgreicher. Ich würde sagen, wir gehen dann wieder zurück."
"Bin einverstanden, hier find- ähm, wo ist eigentlich Herr Nichts hinverschwunden?!"
Die beiden ließen ihre Blicke streifen doch sie entdeckten ihn nirgendwo. Sie entschieden, umzukehren und ihn zu suchen. Nach ein paar Metern zweigte von ihrer niedergetrampelten Kornspur ein niedergetrampelter Weg in Richtung Kreismitte ab. "War der Pfad vorher auch schon da?" fragte Lavendula mehr sich selbst als ihre Kollegin. Jedenfalls waren sie sich einig, dem neuen Weg zu folgen und trafen so auch wieder auf Patrick. Dieser stand sprachlos in der Mitte des Kreises und blickte auf den Boden unter ihm.
Lady Katzenjammer folgte seinem Blick, konnte aber beim besten Willen nichts aussergewöhnliches entdecken. "Was haben Sie gesehen?" fragte sie neugierig. "I Ich weiß auch nicht, so, so ein komisches Leuchten..." kam murmelnd die Antwort. "Zuerst war es genauso ockergelb wie das Korn, nur leuchtender, aber dann hat es die Farben gewechselt, erst grün, dann blau und schließlich so komisch lila, ich glaube, es war die Farbe, die von den Zauberern als okt.. okt..., naja, die Farbe der Magie eben." "Aber, sind sie sicher?" "Ja, hundertprozentig!" "Dann denke ich, sollten wir zurückkehren und den anderen von unserer, oder besser gesagt, Ihrer Entdeckung erzählen." "In Ordnung, aber Sie können mich ruhig duzen. Ich bin Patrick!" "Rosalia! Freuht mich Sie.. äh, DICH kennenzulernen!"
"Da schließe ich mich gleich an, wenn's recht ist, ich bin Lavendula. Und wenn das ja jetzt geklärt ist, lasst uns jetzt zurückkehren zu den anderen.

17.08.2003 14: 55

Mückensturm

Mückensturm trank in der Zwischenzeit den letzten Schluck Kaffee und blickte aus dem Fenster.
Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los etwas vergessen zu haben. Plötzlich fiel es ihm wieder ein. Er hatte keinen Treffpunkt vereinbart.
Humpf würde es bestimmt nicht gerne sehen, wenn er seine Rekruten einfach in der Welt rumermitteln lies ohne zu wissen was sie eigentlich im Moment machen. Hecktisch suchte er ein paar Armbrüste zusammen und verstaute sie in verschiedenen dafür vorgesehenen Halterungen an seinem Körper.
Kurz darauf war auch die Selbstschussanlage in seinem Büro aktiv, die Tür abgeschlossen und der Leutnant verlies in flottem Schritt das Wachhaus Kröselstraße. Eine dieser neuen öffentlichen Transportkutschen brachte ihn zum Stadttor und er ging die letzten Meter zum entsprechenden Feld zu Fuß. In der Ferne glaubte er auch schon seine Rekruten zu erkennen.
Er sollte recht behalten. Die beiden Gruppen hatten sich wieder gefunden und saßen nun im Schatten eines Baumes und tauschten ihre Ergebnisse aus, als sie den Ausbilder sahen sprangen sie hecktisch auf um zu salutieren.
Nach kurzer Verwirrung salutierte auch Mückensturm. Er konnte sich einfach nicht an dieses übermaß an Disziplin gewöhnen.
"Und was gibts neues? Habt ihr was rausgefunden?"

17.08.2003 15: 38

Patrick Nichts

Patrick meldete sich zu Wort:
"Nun ja. Wir haben uns auch gerade über das herausgefundene unterhalten.
Also bei der Befragung des Bauern ist eigentlich nur herausgekommen, dass er gestern Nacht jemanden gesehen hat, der auf den Feldern zu Gange war.
Ich hab bei der Untersuchung der Kreise aber keinerlei Hinweise gefunden, außer... Nunja, ich hab da plötzlich so ein komisches Licht gesehen, das halt die Farbe geändert hat. Das war bestimmt dieses komische magische Licht."
Patrick dachte kurz nach, und fügte dann schließlich noch etwas hinzu:
"Und der Bauer hat diesen komischen Anhänger im Feld gefunden."
Patrick gab seinem Ausbilder den Anhänger und blickte ihn fragend an.
"So einen Anhänger hab ich noch nie zuvor gesehen", antwortete dieser schließlich.
Also wenn ich euch richtig verstanden habe, dann meint ihr, dass irgendein Zauberer diese Zeichen in die Kornfelder trampelt?
Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Das wäre zu einfach.
Wisst ihr eigentlich wie das genau ausschaut? Ich hab nur diese einfache Skizze hier."
Patrick meldete sich wieder zu Wort.
"Mit ihrer Erlaubnis, Sör, würde ich gerne auf das Dach steigen. Ich würde diese Zeichen auch gerne einmal von oben sehen."
"Ähm, was willst du? Aber natürlich. Wegtreten."

Patrick hielt auf das Bauernhaus zu und schaute auf das Dach. Es lag hoch und er wusste nicht wie er darauf kommen sollte.
Patrick blickte sich eine Weile um, bis er an einer Scheunenwand eine Leiter hängen sah.

Derweil beobachtete der Rest der Gruppe Patrick dabei, wie er die Umgebung mustert. Als er schließlich in Richtung einer großen und schweren Leiter läuft springen alle auf. Denn was sie befürchteten bewahrheitete sich schließlich.

Patrick stand nun kurz vor der Leiter und schaute auf sie. Sie war massiv aus Holz und wahrscheinlich schwer. Ich kann mich nicht noch mehr zum Affen machen vor meinen Mitrekrutinnen, dachte er sich insgeheim. Ich muss das alleine schaffen. Ich bin schließlich auch groß und stark.
Schlielich legte Patrick seine Hände auf eine günstige Stelle in der Mitte der Leiter und hiefte sie von der Aufhängung an der Wand.
Sofort taumelte er ein paar Schritte zurück. Die Leiter drohte ihn mit seiner Last zu unterdrücken, aber seine Mitrekruten waren schnell. Schnell genug um ihn von einem kurzen Ableben zu retten.
Nach ein paar Minuten war die Leiter aufgestellt und Patrick konnte hochklettern auf das Dach des Bauernhauses.
Von dort oben hatte er eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung.
Als Patrick schließlich noch die Stadt beobachtete, die auf der entgegenliegenden Seite der Felder lag, drang eine Stimme von unten herauf.
"Du sollst nich die Stadt bewundern, du sollst die Zeichen im Korn beobachten und abskizzieren.", hörte er den Befehl seines Ausbilders.
"Ähm, das mit den skizzieren ist keine gute Idee Sör."
"Ist egal mach einfach", kam als Antwort.
Also ging Patrick an die dem Feld naheliegendste Stelle auf dem Dach und begann zu zeichnen.
Nach einer Weile war Patrick schlielich fertig und stieg zu den anderen herunter, die ihn sehnlichst erwarteten. Hofften sie doch auf eine neue Erkenntnis.
Aber Patrick musste sie leider enttäuschen. Dem war nicht so. Die Zeichnung, die er mitgebracht war, war nicht halb so gut, wie die die der Leutnant bereits hatte.
"Tut mir leid Sör, aber ich bin nicht so gut im Zeichnen. Außerdem war das alles immernoch etwas zu groß. Ich musste es arg verkleinern, was der Skizze überhaupt nicht gut getan hat, wie sie sehen."
Der Rekrut drehte sich um und deutete mit einem Finger auf die Stadt.
"Da müsste ich hoch. Von da oben ließe sich vielleicht mehr erkennen. Vielleicht liefert das ja verborgene Zusammenhänge, die wir bisher einfach nicht bedacht haben."

17.08.2003 16: 54

Weisshaar

"Was du willst auf den Kunstturm klettern", fragte Mückensturm erstaunt.
"Ja, von dort oben hat man doch eine prima Aussicht, und vielleicht können wir von dort oben erkennen was es mit den Zeichen auf sich hat", meinte Patrick.
Die anderen Wächter wussten nicht was sie von dieser Idee halten sollten. Doch da die anderen keine besser Idee hatten stimmten sie Patrick schliesslich zu.
"Na gut dann wollen wir mal sehen ob wir dort oben etwas heraus finden", sagte Mückensturm.


An der Universität bekamen sie keine Probleme mit den Pförtnern. Die Pförtner ließen die Wächter die Universität betreten. Und schliesslich standen sie nun hoch oben auf dem Kunstturm.
Nach dem sich zehn Minuten hingebungsvoll gekeucht hatten hielten sie ausschau nach dem Getreidefeld. Und sie fanden es schnell.
"So kannst du nun erkennen was es mit diesen Zeichen auf sich hat Patrick. Die anderen sind natürlich auch gefragt?", fragte Mückensturm
Die Wächter betrachteten das Getreidefeld. Von dieser höhe konnte man tatsächlich besser die Zeichen sehen.
Nach einiger Zeit meinte Weisshaar:"Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich glaube die Zeichen zeigen eine Katze".
"Ja stimmt" ,sagten alle gleichzeitig.
"Und was hat das nun zu bedeuten?" ,fragte Rosalia.
Weisshaar drehte sich eine Zigarette und sagte:"Nun vielleicht haben wir es hier mit einer Religionsgemeinschaft zu tun die Katzen verehrt. Und vielleicht ist das irgendein Ritual von ihnen Katzenbilder in Felder zu stampfen. Das ist zwar nur eine Vermutung von mir aber was meint ihr dazu?".


18.08.2003 1: 43

Dlei Hunglige Mäulel

"Hm, Katzen, Katzen, Katzen, das elinnelt mich doch an etwas? Ach ja, meine Glossmuttel hat mil oft die Geschichte von Djellybebi elzählt, dem Land del Phalaonen und Pylamiden. Die Hellschel sollen fulchtbal leich gewesen sein und vol allem - die Flau des Phalaos Teppicmon, leidel weiss ich ihlen Namen nicht mehl, soll sich im Palast viele Katzen gehalten haben, die abel nul zu ihl fleundlich walen, alle andelen Bewohnel haben sie nul angefaucht und gebissen und geklatzt. Abel tlotzdem mussten alle den Katzen Lespekt zollen. In del Geschichte wal auch die Lede von sagenhaftel Pylamidenenelgie, abel ich kann mich kaum noch an diese Geschichte elinneln. Vielleicht könnte es sich ja um eine Alt Phalaonenkult handeln?
Möglichelweise wal das Licht, das Hell Nichts gesehen hat, so etwas wie Pylamidenenelgie, nul nicht so stalk? Leidel weiss ich nicht, ob es zwischen magischem Licht und diesel Enelgie einen Untelschied gibt, abel das könnten will doch von den Zaubeleln del Unsichtbalen Univelsität elfahlen? In einem del magischen Büchel steht doch gewiss etwas dalübel? Was haltet ihl davon Kameladen?"
"Pah, Hirngespinste", knurrte Weisshaar, "du glaubst doch nicht etwa wirklich an solche Märchen? Pyramidenenergie, hat man sowas schon gehört!"
"Aber", beschwichtigte Lavendula, "in meiner Heimat gibt es doch auch intelligentes Birnbaumholz, und das existiert nun doch wirklich. Vielleicht sollten wir es auf einen Versuch ankommen lassen und in der Bibliothek nachschlagen?"
"Nicht mit mir, bei so einem Blödsinn mach ich nun wirklich nicht mit. Das läuft doch nur auf eine riesengrosse Blamage der Stadtwache hinaus. Geh doch mit Drei Hungrige Mäuler und mach dich lächerlich!", verächtlich wandte Weisshaar sich von den beiden Rekrutinnen aus dem Achatenen Reich ab.
"Ich welde auf jeden Fall velsuchen, von den Zaubeleln Infolmationen zu elhalten, egal ob mich jemand begleitet, odel nicht.", leicht gekränkt liess Drei Hungrige Mäuler ihren Blick in der Runde schweifen. Die anderen wagten nicht, ihr ins Gesicht zu schauen, denn insgeheim gaben sie Weisshaar durchaus recht, wollten Drei Hungrige Mäuler aber nicht offen ihre Meinung sagen. Schliesslich fasste sich Patrick Nichts ein Herz. "Na gut, schaden kann es ja nicht, mal nachzufragen. Ich begleite dich, wo ich doch das Licht gesehen habe. Kommt noch jemand mit?" "Ja, ich", antwortete Lavendula, "ich war ohnehin noch nie in der Bibliothek, man sagt, die soll riesig gross sein, das würde ich mir gern mal aus der Nähe ansehen."

"Danke fül die Untelstützung." Ein schüchternes Lächeln umspielte Drei Hungrige Mäuler's Mundwinkel.

"Na, dann geht mal Grossmutters Märchen auf den Grund, wir werden einstweilen richtige Wächterarbeit leisten", liess sich Weisshaar vernehmen. "Sag mal Rosalia, dein Volk ist doch sehr bewandert in Sachen Gold, kennst du jemanden, der uns sagen kann, woher dieser Katzenanhänger stammt? Ich nehme an, ihr könnt auch feststellen, wo das Gold abgebaut wurde?"

Etwas pikiert über Weisshaar's Tonfall, meinte Lady Rosalia Katzenjammer: "Eventuell könnte uns Herr Doppelaxt in der Seidenraupenstrasse weiterhelfen, er interessiert sich sehr für die diversen Goldvorkommen auf der Scheibenwelt und die daraus resultierenden Qualitätsunterschiede des abgebauten Goldes. Er ist nebenbei auch ein äusserst bewanderter Kunsthistoriker in Sachen Goldschmiedearbeiten".
"Dann nichts wie los!", rief Dunkler Wolf.
Nachdem alle wie ein Mann zackig vor ihrem Leutnant salutierten, teilten sich die Rekruten abermals in zwei Gruppen und wollten mit dem Abstieg vom Kunstturm beginnen. "Moment, Rekruten!" Der scharfe Tonfall des Vorgesetzten veranlasste die Truppe zu einem sofortigen Stillstand. "Ihr drei, Lavendula, Patrick Nichts und Drei Hungrige Mäuler, glaubt ihr, ihr könnt so mirnichts dirnichts in die Universität spazieren und beliebig in der Bibliothek herumstöbern? Ich denke, ich werde besser mitkommen, das wird die Sache vermutlich erleichtern, denn der eine oder andere ehemalige Kollege ist mir noch einen Gefallen schuldig." 'Ich kann nur hoffen, dass wir dem alten Ridcully nicht über den Weg laufen, dann haben wir schlechte Karten', dachte Lt. Mückensturm und betete zu den Göttern, dass ihm die Rekruten seine Zweifel nicht ansahen.
"Also dann, weggetreten Rekruten und viel Erfolg bei euren Ermittlungen!".
Rasch begannen sie, einer nach dem anderen, den Abstieg vom Kunstturm.

18.08.2003 14: 24

Lavendula

Schließlich unten angekommen, trennten sich die beiden Gruppen in mehr oder minder guter Stimmung und gingen ihren jeweiligen Hinweisen nach. Lavendula ging gelassen und in ehrfürchtiger Erwartung auf die Bibliothek neben den anderen her.
Die Unsichtbare Universität war echt beeindruckend und nachdem keiner auch nur die geringste Notiz von ihnen zu nehmen schien, flüsterte Dlei Hunglige Mäulel: "Also bis jetzt wal es doch ganz einfach hiel lein zu kommen." und griff mit einer Hand zur Klinke der riesigen Tür.
"Dann brauchst du ja auch nicht zu flüstern.", donnerte es hinter ihnen. Erschrocken drehten sich die Rekruten um, aber konnten niemanden sehen. Lt. Mückensturm hingegen ging plötzlich auf eine der Statuen zu und begann eindringlich auf sie einzureden. Lavendula bemerkte kleine Schweißperlen auf seiner Stirn und wollte gerade zu den anderen sagen, dass das noch lange dauern kann und sie eine Idee hätte....
Aber soweit kam es nicht, denn Dlei Hunglige Mäulel und Patrick schienen die selbe Idee zu haben und nickten sich verschwörerisch zu.
"Also los." sagte Patrick als das Gespräch hinter ihnen immer lauter wurde und er sich sicher war das sie keiner beobachtete. Leise öffneten sie die Tür der Bibliothek einen Spalt und jeder war heilfroh, dass er nicht an Übergewicht litt,
und schlüpten hindurch.
Der Anblick war gigantisch. So viele Bücher. Lavendula kam garnicht aus dem Staunen heraus und sah sich all die Bücher lesend in ihrem Baumhaus sitzend, als ihr plötzlich die Wange ziemlich wehtat.
"Sag mal hast du mich grad geschlagen?"
Dlei Hunglige Mäulel nickte schuldbewusst: "Du walst wie weggetleten, abel egal. Jetzt müssen wil uns echt lanhalten. Das sind ja ne Menge Büchel und wil haben ja nicht ewig Zeit." und Patrick fügte hinzu:"Genau und die anderen haben bestimmt auch schon was rausgefunden während wir hier nur rumtrödeln. Da hinten ist ne Leiter." Als er das sagte, grinsten die zwei weiblichen Wächter ihn an. "Ja. Ich weiß. Die hatten wir heute schon.", lachte er zurück.
Die drei waren so vertieft, dass sie den Schatten oben auf der Leiter garnicht bemerkten. Patrick trat auf die erste Stufe.
"Ugh. Ugh" hallte es plötzlich durch den riesigen Saal und ein Wollknäuel kam auf sie zugeschossen. Er begrub Patrick fast völlig unter sich.
"Wow. Seht ma ein echter Affe", rief Lavendula erfreut. "Ist der nicht niedlich?"
"Nein ist el nicht.", schrie sie Dlei Hunglige Mäulel an und befreite Patrick von dem plüschigen Etwas. Erstaunt betrachteten sich die vier. Irgendwo lachte ein Buch ziemlich böse. "Ugh." sagte der Affe und fletschte die Zähne. Unter seinem Arm befand sich ein großes Buch mit merkwürdigen Zeichen drauf.
Patrick sag erschrocken weg. "Ich glaub der mag uns nicht."
"Seht doch ma das Buch.", rief Lavendula,"Ich glaub da ist ne Katze drauf oder nicht?" Sie kniffen die Augen zusammen und versuchten etwas zu erkennen.
Dlei Hunglige Mäulel sagte schließlich: "Du bist del Mann hiel. Nimms ihm ab!" Patrick schaute sie verdattert an. All seinen Mut zusammen nehmend, streckte er die Hand nach dem Buch aus. Zog sie aber augenblicklich wieder zurück als der Affe hineinbiss. "So ein Mist, das Vieh ist gemeingefährlich.", stöhnte Patrick. " Hat deine Großmutter nicht wieder mal irgendeine Geschichte auf Lager, die uns hier helfen könnte?"
"Nein. Mit Affen hatte sie es nicht so, abel lasst mich ma übellegen" erwiderte Dlei Hunglige Mäulel. Gerade als sie verzweifelt versuchten den vierungdreißigsten Trick aus dem Buch "Wie dressiere ich eine Brieftaube" anzuwenden und auch dieser fehlschlug, wurde irgendwo eine Tür geöffnet.
"Seid still. Ich glaub da kommt jemand." Lavendula schlich um die Ecke und entdeckte Lt. Mückensturm. Er sah ziemlich böse aus.
"Hier sind wir." rief Lavendula trotzdem und winkte ihm zu. Mit schnellem Schritt war er bei bei ihnen und setzte gerade zu einer Standpredigt an, als er sich die Situation genauer betrachete.
Vor ihm saßen drei junge Rekruten die sich mit einem Affen um ein Buch stritten. "Was ist denn hier los?" fragte er erstaunt.
"Der dumme Affe will das Buch nicht rausrücken, Sör" schmollte Patrick. Ein lautes und aggressives "Ugh" folgte.
Kopfschüttelnd reichte Lt. Mückensturm dem Affen eine Banane, der ihm im Gegenzug das Buch aushändigte und aufmerksam das weitere Geschehen beobachtete. "So. Das hätten wir. Wie ich sehe habt ihr ein Buch gefunden?" Die drei Rekruten schauten verlegen zu Boden. Das das so einfach gewesen wäre, hätten sie nicht gedacht. Aber egal. Sie hatten das Buch. Lt. Mückensturm räusperte sich um die Verlegenheit die sich breit machte, zu überspielen. "Nun schaut schon rein." sagte er schließlich und übergab das Buch an Dlei Hunglige Mäulel. Diese blätterte auch schon aufgeregt in dem Buch, dass fast nur aus merkwürdigen Zeichen bestand.
"Das sind Hielo...Hielo...ach die Zeichen von nem ulalten Volk eben.", sagte sie schließlich. Lavendula nickte zustimmend.
"Seht. Dort ist ne Katze abgebildet...", rief Patrick aufgeregt,"...les vor was da steht!"
"Hiel steht nur Babet. Ich glaub das ist del Name del Katze...", sie blätterte weiter," ...und hiel steht, dass sie del Phalaonin Heliomona gehölte und enolme Kläfte besaß. Man konnte mit ihlel Hilfe dulch....dulch....ähm...ahja...dulch die Zeit leisen.
"Das klingt ja vielversprechend...", Lt. Mückensturm schüttelte den Kopf. "Steht da sonst noch was?"
"Leidel nein. Hiel fehlen einige Seiten und von einem Amulett ist hiel auch keine Lede."
Lavendula begann plötzlich zu grübeln. "Ich weiß was.", rief sie laut. Alle fuhren erschrocken hoch. "Also mein Vater, wißt ihr, mein Vater kannte mal den Onkel meiner Freundin, dem seine Schwester hatte mal eine Cousine und die wiederum hatte einen Neffen im Land der Pyramiden und der erzählte meinem Vater folgendes: Es war einmal ein Bauer, der sich in eine Pharaonin verliebt haben soll und ich glaube ihr Name war Heliomona. In einer hellen Mondnacht wollte er mit ihr durchbrennen, aber der Pharao hatte Wind davon bekommen und sie in eine riesige Pyramide sperren lassen. Der Bauer hatte keine Chance. Er verirrte sich in der Pyramide.Ist das nicht romantisch?"
"Nö. Wieso erzählst du uns das?", fragte Patrick zweifelnd.
"Na weil man die beiden nie gefunden hat. Nicht in der Pyramide oder sonst irgendwo."
"Aha. Du meinst sie sind dulch die Zeit geleist? Mit Hilfe del Katze?", Dlei Hunglige Mäulel verstand endlich.
"Ja. Und ich glaube der Pharao hatte eine hohe Belohnung ausgesetzt, für Informationen wo sich die beiden aufhalten könnten. Weil als sie verschwunden sind, ist auch der Großteil seiner Reichtümer verschwunden.", beendete Lavendula ihre Ausführungen.
"Also geht es hier um zwei verschwunden Menschen, Zeitreisen und immense Reichtümer?, seufzte Lt. Mückensturm und flehte, dass die anderen Rekruten mehr Glück hatten mit dem Amulett. War es denn möglich das die Magiergilde wieder ihre Finger im Spiel hatte? Die waren ja alle so geldgierig. "Wir gehen jetzt erstmal zu den anderen und schauen ob sie etwas über das Amulett herausgefunden haben. Vielleicht bringt uns das weiter."

18.08.2003 21: 55

Lady Rosalia Katzenjammer

Gerade als Rosalia zum zweiten Mal an die alte, mit Eisen beschlagene Holztür klopfen wollte öffnete sie sich und ein weißbärtiger Zwerg stand vor ihr. "Ja?" fragte er barsch. Die sowiso schon etwas nervöse Rosalia zuckte unter dieser Stimme zusammen und brachte kein Wort heraus, also übernahm Weisshaar das Sprechen:"Guten Tag, wir sind Rekruten der Wache und ermittlen in einem Fall, indem Sie uns behilflich sein könnten." "Naja, dann kommt mal herein!" meinte Herr Doppelaxt nun erstaunlicherweise in freundlichem Plauderton. Weisshaar und Dunkler Wolf folgten diesem Angebot sofort, wobei Rosalia das alte Haus nur zögernd betrat.Ihre Gedanken kreisten immer nur um ein Thema:'Nur nicht nervös werden! Hach, mir klopft das Herz ja jetzt schonwieder bis zum Hals!! Wieso bin ich nur immer so ein Nervenbündel, wenn ich andere Zwerge treffe? Jetzt reiß dich mal zusammen!'

"So, setzt euch erst mal und wir besprechen dann bei einer kleinen Stärkung, was ich für euch tun kann." Der Zwerg setzte sich gemeinsam mit den leicht nervösen Rekruten an einen kleinen Holztisch auf für die beiden Werwölfe viel zu kleine Sessel.
Während eine etwas ältere Zwergenfrau Brot und Getränke auf den Tisch stellte meinte Herr Doppelaxt,die Wächter sollen doch einmal erklären, wie er ihnen helfen könne.
Zögerlich fing Rosalia zu Sprechen an:"Naja, wir ermitteln in einem schwierigen Fall, ich darf ihnen leider momentan nichts genaueres darüber erklären, aber es geht um die Beschädigung von Nahrungsmitteln. Jedenfalls..." "Also wenn sie die komischen Muster im Korn meinen, das hat sich schon in ganz Ankh-Morpork herumgesprochen! Solche Dinge sprechen sich immer schnell herum."
Etwas irritiert, da sie nicht wusste, was sie jetzt alles sagen durfte, sprach Rosalia weiter "...naja, ähm... dort, am Tator-also, auf dem Feld, da hat der B- ein...- der B-"
"Der Entdecker des Verbrechens" half ihr Weisshaar aus. "Ja, der Entdecker. Genau. Der hat dort das hier gefunden." sprach Rosalia und legte gleichzeitig den Anhänger auf den Tisch.
Um die Sache etwas abzukürzen und dem Gestottere ein Ende zu setzen sprach Dunkler Wolf weiter:"Wir haben gehört, dass Sie über ausgezeichnete Kenntnisse über Gold verfügen und uns vielleicht sagen können, woher dieses hier stammt und wo es geschmiedet wurde."
Herr Doppelaxt nahm den kleinen Anhänger zwischen die Finger, drehte ihn, und betrachtete ihn von allen Seiten. "Eines kann ich euch jetzt schon sagen, von einem Zwerg wurde diese Katze bestimmt nicht geschmiedet. Auf den ersten Blick fällt mir auch sonst kein Volk ein, dass solche Stücke schmiedet. Um euch mehr sagen zu können, muss ich aber in die Werkstatt gehen, dazu brauche ich meine Geräte und wahrscheinlich auch meine Nachschlagewerke."
"Ja, und wie lang kann so eine Untersuchung dauern?" warf Dunkler Wolf ein.
"Das kann ich euch leider nicht sagen, es kann sein, dass so etwas ganz schnell geht, es kann aber auch Tage dauern, bis ich etwas finde."
"Okay" meinte Rosalia, die ihre Stimme jetzt wieder unter Kontrolle hatte, "ich würde vorschlagen, dass einer von uns hierbleibt um die Ergebnisse abzuwarten und die anderen zwei sich mit der zweiten Gruppe treffen."
"Gut" meinte Weisshaar, "Dann bleib du vorerst hier, und wir schaun später nochmal vorbei." Und zu sich selbst,'ich halt diese Winzigkeit von allem hier nämlich nicht länger aus, und Dunkler Wolf geht es, so wie der dreinschaut, nicht besser.'

19.08.2003 13: 51

Patrick Nichts

Patrick grübelte. Sie waren auf dem Weg zum Wachhaus in der Kröselstraße.
Zeitreisende Pharaonen, Katzen im Korn und ein komischer Katzenanhänger. All dies hing irgendwie zusammen, aber es war doch etwas zu verrückt um es zu glauben. Zeitreisen. Wer kann denn schon zeitreisen. Natürlich nur Zauberer, darüber hinaus nur verdammt gute Zauberer.
Er wandte sich an Lavendula.
"Du glaubst doch nicht wirklich, dass unser Fall mit diesem Bauern und der Frau des Pharaonen zusammenhängt, oder? Für mich klingt das alles einfach zu verrrückt. Du meinst also dass die beiden durch die Zeitreise in unsere Zeit gekommen sind und diese komischen Zeichen in den Korn trampeln? Ich halte das einfach für zu verrückt."
"Aber..." wollte sie sich zu Wort melden, aber Patrick redete einfach weiter
"Was für einen Zusammenhang siehst du mit dem Getreide und deiner Geschichte? ich sehe bis jetzt noch keinen. Hilf mir da bitte weiter."
"Nun ja, eigentlich weiß ich auch noch nicht Recht wie das zusammenhängen soll, aber ich denke mir fehlt eben nur eine dieser Eingaben, die alles klar machen." Doch schon wieder wurde sie von Patrick unterbrochen.
"Siehst du, ich sehe da auch keinen Zusammenhang. Wir müssen noch etwas nachforschen. Die Theorie mit der Religionsgemeinschaft könnte schon stimmen. Vielleicht sollten wir da etwas weiter forschen. Irgendwer müsste das ja wissen." Patrick dachte angestrengt nach. In Gedanken wältzte er noch einmal die ganzen Unterrichtsstunden hin und her, bis ihm dann der Einfall kam.
"Müsste das nicht ein Szenenkenner wissen?"
"Ähm ich glaube schon" antwortete Dlei Hunglige Mäulel.
Etwas enttäuscht marschierte Lavendula weiter. Ihre Geschichte wurde doch etwas zu hart abgewiesen.
Kurz darauf waren sie auch schon vor dem Wachhaus. Wenig später fanden sie Dunkler Wolf und Weisshaar in der Kantine.
Höchst interessiert fragte Weisshaar nach, was sie herausgefunden hätten. Aber außer der etwas zu verrückt klingenden Geschichte von Lavendula war nichts zu berichten.
"Habt ihr etwas herausgefunden?" fragte der Leutnant die beiden Rekruten.
Aber auch die mussten die Frage verneinen.
"Wir haben gehofft ihr habt etwas herausgefunden" meinte Dunkler Wolf
Etwas deprimiert sanken alle 6 auf die Bank.
Aber da kam Patrick wieder der Einfall mit der Religionsgruppe.
"Weisshaar, du hast doch das mit der Religionsgruppe vorhin ernst gemeint, oder? Vielleicht sollten wir mal beim Szenenkenner nachfragen ob er etwas von einer neuen Religionsgruppe weiß, die Katzen anbeten."
"Das mit dem Szenenkenner ist gar nicht so schlecht" meinte Weisshaar."Aber Dunkler Wolf und ich müssen erstmal wieder zurück zu dem Zwerg. Vielleicht hat er bist jetzt ja schon etwas herausgefunden."
Die beiden Rekruten erhoben sich wieder und verließen das Wachhaus.


20.08.2003 16: 33

Lady Rosalia Katzenjammer

Als die beiden Werwölfe das Haus verlassen hatten, begleitete Rosalia Herrn Doppelaxt in seine Werkstatt. Dieser setzte sich an ein Vergrößerungsglas und betrachtete erst einmal die Oberfläche des Goldes genauestens. Wie er schon vermutet hatte, war der Anhänger zwar gänzlich aus Gold, trotzdem aber nochmals vergoldet. Er erklärte dies auch der Rekrutin: "Heutzutage findet man nicht mehr viele Gegenden, in denen man sich eine solche Mühe beim Schmieden gibt."
Herr Doppelaxt zog zwei dicke Bücher aus einem Regal, nahm sich eines selbst und drückte das andere in Rosalias Hände. "Suche nach dem Stichwort "vergoldet" und schau ob du etwas in unserer Art findest."
Rosalia schaute zuerst vorne, dann hinten im Buch nach, fand aber nirgendwo ein Inhaltsregister, also began sie damit, eine Seite nach der anderen durchzublättern. Bald erkannte sie, dass es vorne hauptsächlich um unedlere Metalle ging, also übersprang sie ein paar hundert Seiten, bis sie dann zu Silber und schließlich zu Gold kam. Nachdem sie ein paar Seiten überflogen und ein paar etwas genauer durchgelesen hatte, fand sie etwas interessantes:"Herr Doppelaxt, sehen sie mal!"
Laut las sie ihm den gefundenen Text vor:"'Das nochmalige Vergolden eines bereits aus Gold bestehenden Gegenstandes gibt dem Gold einen besonderen Glanz. Das nochmalige Vergolden erfordert besonderes Geschick und funktioniert auch nicht bei allen Goldarten. Zuerst gieße man das Schmuckstück aus einem Gold der Spitzhornberge, der Überzug darf aber nicht aus dem selben Material bestehen, am besten eignet sich Gold aus den entfernten Gegenden des Gegengewicht-Kontinents.' Was danach steht ist glaub ich nicht mehr so wichtig. Ach ja, hier ist noch was:'Diese Technik wurde erstmals in Djellybebi angewendet und viele andere Völker machten es nach, jedoch mit der Zeit verschwand dieser Brauch aufgrund des ungewöhnlich hohen Arbeitsaufwandes wieder und wird nun nur mehr bei besonders wertvollen Stücken angewandt.'"
"Naja, das ist ja schon mal etwas. Und beim Überzug habe ich gleich an den Gegengewicht-Kontinent gedacht. Trotzdem möchte ich das noch genau überprüfen. Dabei kannst du mir aber nicht helfen, ausserdem ist es eine ziemlich langweilige Arbeit. Was hältst du davon, wenn du dich so lange zu meiner Frau in die Küche setzt?"
Und als ob diese nur auf ihr Stichwort gewartet hätte kam sie herein und lud Rosalia auf Tee und Kekse ein. Natürlich lehnte Rosalia dieses Angebot nicht ab, sie freute sich auch auf ein kleines Pläuschchen mit einer anderen Zwergin.

Das Gespräch war wirklich interessant und auch lustig, die Doppelaxts waren aus einer Gegend gar nicht soweit von ihrer eigenen Heimat entfernt, lebten aber schon seit ihrer Jugend in Ankh-Morpork.
Gerade, als Frau Doppelaxt eine zweite Kanne Tee aufsetzen wollte, kam ihr Mann aus der Werkstatt zurück.
"So, jetzt kann ich dir mehr von diesem Gold sagen, der Überzug stammt tatsächlich aus einer Gegend des Gegengewicht-Kontinents, genannt 'Glockengebirge'.Beim Untermaterial bin ich aber absolut ratlos. Es muss entweder eine äußerst kleine Abbaustelle sein, dass das Gold nirgens verzeichnet ist, oder ein uralte."
Nach einer kurzen Pause redete er weiter:"Ich bin mir zwar nicht hundertprozentig sicher, aber ich schätze, das Gold ist eines der ersten, das auf diese Art geschmiedet wurde, und ich glaube, es ist aus Djellybebi. Eigentlich glaube ich es nicht nur, ich bin mir sicher. Mein einziges Problem ist der Zustand des Stückes, es sieht nich aus, als ob es tausende von Jahren alt wäre. Ganz im Gegenteil, wenn du mir sagen würdest, man hätte es vor einer Woche geschmiedet, ich würde es dir sofort glauben."
"D-Danke." meinte Rosalia, die über diese Fülle an Information geschockt war. 'Ist die Idee mit der Zeitreise vielleicht doch nicht so unangebracht?'

21.08.2003 14: 04

Dlei Hunglige Mäulel

Djellybebi, am 18. Gruni im Zeitalter des Pinkelnden Puzumas (also vor etwa 4.000 Jahren):

"Aaaaargh, Hiiiilfeeee!" "P'waff, P'waff!" "P'tschinnnnn!", hallte es durch den mit Öllampen spärlich erleuchteten Flur.
"WAS IST HIER LOS?" kreischte eine offensichtlich höchst erzürnte Frauenstimme, deren schrille Obertöne nur durch das empörte Klappern silberner Sandalenabsätze übertönt wurden.
"OH, NEIIIIN! Die Alabastervase meiner verstorbenen Urgrossmutter N'Hefsis, möge der Schlussstein ihrer Pyramide ewig leuchten!" Das Kreischen näherte sich bedrohlich trommelfellzerreissenden Höhen, "WER HAT DAS GETAN?"
"P'Techzuman wollte sich aus lauter Angst vor P'Tanubobis dahinter verstecken und hat die Vase dabei umgeworfen, dieser Feigling, Mutter, äh, ich meine Du Grosse Göttin I'h Sis, Mutter allen Lebens", die junge, hübsche B'abet, Göttin der schönen Künste, konnte sich ein spöttisches Grinsen kaum verkneifen. "Ich weiss nicht, wieso sich mein Bruder vor P'Tanubobis fürchtet, er ist doch nur ein kleiner, verspielter Schakal." "Du miese, kleine Petze!", zischte P'Techzuman, Gott der Tapferkeit und vielversprechendster Anwärter auf den Thron des obersten Sonnengottes, "Das wirst Du mir büssen! Ich werde Dich lehren, was es heisst, einen Schakal zu fürchten. Hiermit verfluche ich Dich! Du sollst von nun an als Katze weiterleben, solange bis sich P'Thwau, der grosse Himmelshund P'Thra dem Sonnenkrieger wieder zu Füssen legt. Erst dann und nur mit Hilfe von acht, Dir aus freiem Willen dienenden Jungfrauen, soll es Dir möglich sein, Deine menschliche Gestalt wieder zu erlangen. Doch ich will nicht herzlos sein, immerhin bist Du ja meine kleine Schwester, Deine göttlichen Kräfte sollst Du weiterhin behalten!" Zufrieden mit seinem Fluch und der Gewissheit, dass die Chance auf die Erlösung seiner Schwester bei eins zu einer Million stand (wer war wohl schon bereit, dieser Göre freiwillig zu Diensten zu sein), hob P'Techzuman seine Arme und vollführte einige kompliziert anmutenden Gesten. Kurz waberte seltsam farbiger Nebel in Form einer zierlichen, jungen Frau im düsteren Flur, um sich gleich darauf als grünäugige Katze zu materialisieren.
Ein kurzes, wütendes Fauchen in P'Techzumans Richtung konnte man gerade noch wahrnehmen, dann wurden sämtliche Geräusche durch lautes Gebell und dem Scharren von eilig auf Marmorfliesen dahinwetzenden Krallen übertönt.


"Sag mal, Dunkler Wolf, was hältst denn du von der Idee, die S.E.A.L.S. in unseren Fall miteinzubeziehen?" Genüsslich paffte Weisshaar Rauchkringel in die Luft.
"Weiss nicht so recht", antwortete der Gefragte, "ich denke, dass wird so enden, dass wir die Drecksarbeit machen dürfen und die Kollegen die Lorbeeren ernten."
"Stimmt, das ist genau das, was ich auch befürchte.", bestätigte Weisshaar. "Ich hab da ne Idee", zufrieden lächelnd über seinen Einfall, fuhr der Rekrut fort "Geh Du mal zu Herrn Doppelaxt und hol unsere kleine Lady, ich werde in der Zwischenzeit mal Erkundigungen einziehen. Aber verrat noch nichts darüber."
"In Ordnung", Dunkler Wolf nickte zustimmend, denn er ahnte, wohin Weisshaar gehen würde, "sollen wir uns dann wieder im Wachhaus treffen?"
"Nein, wartet lieber ums Eck auf mich, sonst fällt es auf, dass wir nicht zusammen eintreffen."
Kaum war Dunkler Wolf um die nächste Ecke gebogen, verschwand Weisshaar in einem dunklen Hausflur. Als er wieder auf die Strasse trat, war er nur ein gewöhnlicher großer weisser Wolf mit einer Wächtermarke am Halsband und einem Beutel voll Keksen (seiner eisernen Notration für alle Fälle) im Maul. Zielstrebig lief er durch die Gassen Ankh-Morpork's um seinen eigenen, höchstpersönlichen Informanten aufzusuchen.
Nahe der Schlechten Brücke fand er ihn auch, wie erwartet.
"Oh, guten Tag Wachtmeister, schon lang nicht ges...", der Rest des Satzes ging in einer Mischung aus schmatzendem Beissen und hektischem Gekratze unter. "Was treibt Dich in meine wunderbare Gegend?" Ein listiger Blick aus braunen Hundeaugen (wohlmeinende Mitbürger gestehen dem aus Schmutz, Räude und Ungeziefer bestehendem Wesen eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Terrier zu) traf Weisshaar, beziehungsweise den Beutel, den Weisshaar im Maul hielt.
"Hallo Gaspode!", höflich hob der Werwolf eine Pfote zum Gruß, "Hast Du heute schon gegessen?"
"Na ja, wie man's nimmt, ein paar Krümel hier, ein paar Abfälle dort", erwiderte Gaspode. "Haste leicht was für mich?" Langsam begann sich das Wasser dank des Geruches von Keksen im Hundemaul zu sammeln. "Nehm nich an, dass Dein Besuch nur dazu dient, Deinem alten Freund ein paar Leckerbissen vorbeizubringen, oder?" Fragend blickte der Streuner zu dem Werwolf auf.
"Hm, na ja, um ehrlich zu sein, nein", entgegnete Weisshaar, "ich wollte Dich fragen, ob Du in letzter Zeit seltsame Vorkommnisse in der Stadt bemerkt hast?" Erwartungsvoll sah der Rekrut seinen Freund und Informanten an.
"Meinst Du die Sache mit dem zertrampelten Korn? Davon spricht doch schon die ganze Stadt. Hör mal, ich könnt tatsächlich was Magenfüllendes vertragen Kumpel. Wirf mir doch mal den Beutel rüber!" Weisshaar öffnete umständlich den Sack und nahm vorsichtig einen Keks heraus, den er Gaspode behutsam mit der Schnauze vor die Pfoten schob.
"Hey Mann, is ja nich Dein Ernst, ich hab Kohldampf, was soll mit EINEM lächerlichen Keks?"
Unwillig gab ihm Weisshaar einen zweiten. "Nein, das meinte ich nicht", leicht angewidert von dem unappetitlichen Fressverhalten der Promenadenmischung, fuhr der Rekrut fort, "hast Du nichts anderes Auffälliges bemerkt?"
"Jaaa, schon möglich", kam Gaspodes zögernde Antwort, "aber mit leerem Bauch kann ich mich so schlecht erinnern, weißt du. Muss ein defektes Gen sein, oder so".
"Ist ja schon gut, hier hast Du auch den Rest, aber jetzt erzähl endlich!", drängte Weisshaar, "Ich muss gleich wieder los, meine Kollegen warten auf mich!"
"Tja, immer in Eile die Herren Wächter", spöttelte der Hund, "lass mich mal überlegen. Also da wäre erst mal die kleine Pekinesendame, oben aus dem Villenviertel, die hat mir letztens zugezwinkert, ich glaub die steht auf ganze Kerle wie mich, was meinst Du?" Weisshaar verdrehte demonstrativ die Augen. "Ach so, verstehe, Du meinst seltsame Menschendinge, nicht? Ja, da ist tatsächlich etwas Merkwürdiges passiert. Du kennst doch Frau Palm, nicht wahr? Die ältere Dame mit ihren Töchtern, Duweisstschonwasichmein, die Näherin, die hat vor ein paar Tagen ein Zimmer an eine entfernte Nichte vermietet." Verständnislos sah der Werwolf zu Gaspode hinunter. "Oh, Du verstehst also nicht? Na gut, noch mal von vorn. Also diese Neue, die Mieterin, is schon was Besonderes. Ich meine, ich kenne mich ja in Menschendingen nicht so gut aus, aber die Fremde läuft bei diesem Wetter nur leicht bekleidet herum, schmiert sich schwarzen Dreck ganz dicke um die Augen und jetzt kommt das Beste, die Menschin widersteht meinem Charme! Kannst Du Dir DAS vorstellen? Meinem treuesten Gib-dem-armen-kleinen-Hund-nen-Keks-Blick! Und weißt Du auch warum? Weil sie eine ausgesprochene Hundehasserin ist. Jawoll." Der Wächter in Wolfsgestalt konnte nur mehr den Kopf schütteln, so verwirrt war er mittlerweile von Gaspodes Gerede. "Stell Dir vor, diese, diese, ich wette mit Dir, die Gute macht einen auf selbständige Näherin, so ohne Lizenz und so, kannste die nicht mal be-, einv-, wie heisst das doch noch, na einfach mal genauer unter die Lupe nehmen?" Keuchend vor Empörung über die "Fremde" schnappte Gaspode nach Luft. "Und weisste was dem Fass den Boden ausschlägt? Die neue Nichte von Frau Palm trägt ganz offen und ungeniert eine Goldkette um den Hals mit einem potthässlichen Anhänger!"
"Ach ja?" Weisshaar war plötzlich wieder ganz Ohr. "Was denn für einen Anhänger?"
"Eine Katze, ja, ist denn das zu fassen, eine widerliche, fette, goldene Katze! Aber das Allerbeste kommt ja noch, nicht nur, dass die Katzenfreundin höchst verdächtig agiert, nein, die muss auch noch ihre sieben Schwestern hierherschleppen, nach Ankh-Morpork, die einzige zivilisierte Stadt der Scheibenwelt mit eigener Hundegilde!" Völlig aufgebracht hielt Gaspode mit seiner Rede inne.
"Das klingt ja wahrlich, höchst merkwürdig. Ich denke, wir Wächter werden uns diese Hundehasserinnen mal genauer ansehen, vielen Dank, alter Freund. Lass Dir die Krümel im Beutel auch noch gut schmecken. Man sieht sich wieder. Auf Wiedersehen!"
Höchst zufrieden mit den erhaltenen Informationen lief Weisshaar zurück in Richtung Wachhaus Kröselstrasse. Er war so gut aufgelegt, dass er zu pfeifen begann, das heisst, er wollte, als er feststellen musste, dass Wolfsschnauzen hiezu nicht gerade geeignet waren.


21.08.2003 23: 30

Mückensturm

Mückensturm klappte das Buch mit den Sagen aus Djellybebi zu.
Eine interessante Geschichte war das ja schon mit dem Gott P'Techzuman der seine Schwester in eine Katze verwandelte. Aber es war eben doch nur eine Geschichte. Hoffte Mückensturm jedenfalls.

Er stand auf und ging in den Aufenthaltsraum von GRUND um nach seinen Rekruten zu sehen. Als er die Tür öffnete kamen Weisshaar, Dunkler Wolf und Lady Rosalia Katzenjammer auch grade von ihrer Erkundungstour zurück.
"Und was habt ihr herausgefunden?"
"Herr Doppelaxt hat etwas zu dem Anhänger in Erfahrung bringen können. Er sagt er wäre mit Sicherheit vor 4000 Jahren in Djellybebi hergestellt worden. Aber er sieht aus als wenn er nur eine Woche alt wäre. Ich glaube an der Zeitreisen-Geschichte könnte doch etwas dran sein ..."
"Ach Quatsch. Zeitreisen gibt es nicht." , viel Mückensturm Rosalia ins Wort, "Es wird hierfür eine normale Erklärung geben. Vielleicht war es eine verrückte Sekte die irgendwelche Götter wieder erwecken will oder so. Ich finde jedenfalls das Spinner wesentlich wahrscheinlicher sind als Zeitreisen. Und was habt ihr herrausgefunden?" der Leutnant drehte sich zu Weisshaar und Dunkler Wolf hin.

24.08.2003 15: 00

Lady Rosalia Katzenjammer

"Naja" fing Weisshaar zögernd an zu sprechen, "ich hab schon etwas interessantes herausgefunden, bin mir aber noch nicht im klaren ob es etwas mit unserem Fall zu tun hat... Es gibt da so eine Näherin, Palm heißt die, sie hat seit einiger Zeit acht Frauen bei sich wohnen. Entfernte Nichten, angeblich."
"Und wo soll da ein Zusammenhang zu unserem Fall sein?" fragte Mückensturm etwas genervt.
"Tja, eines dieser Mädchen trägt einen goldenen Katzenanhänger, angeblich."
"Ja, das hört sich schon besser an!"
"Jedenfalls würde ich vorschlagen, dass wir dort hingehen und diese Frauen mal genauer unter die Lupe nehmen" meinte Weisshaar.
"Gut," sagte Mückensturm in nachdenklichem Ton, dann, etwas enthusiastischer, "eigentlich hätte ich euch jetzt ja eine Pause gegönnt,immerhin ist es schon dunkel und eigentlich Schlafenszeit, doch es wäre mir lieber, wenn gleich jemand zum Haus dieser Frau Palm gehen würde. Ihr werdet dort hingehen und das Haus die Nacht über beschatten. Wer weiß, womöglich sitzen die Täter ja wirklich da drin und wollen heute Nacht neue Muster ins Korn drücken."
"In Ordnung", meldete sich Dunkler Wolf und die drei Rekruten wollten das Büro schon beinahe verlassen, da rief sie Mückensturm nochmal zurück. "Eigentlich wäre es mir lieber, einer von euch würde hierbleiben. Immerhin sollte morgen früh auch jemand einsatzfähig sein, und ausserdem, wer weiß was die anderen herausgefunden haben. Vielleicht brauche ich da noch eine Spürnase, wenn ihr versteht, was ich meine."
"Also soll einer von uns Werwölfen hierbleiben?" fragte Weisshaar.
"Genau" antwortete Mückensturm.
"Aber unsere Wolfsgene wären jetzt bestimmt eine große Hilfe" meinte Weisshaar. Mückensturm erklärte seine Entscheidung: "Dir sind doch bestimmt Lady Katzenjammers katzenartige Ohren aufgefallen. Sie besitzt ein ausgesprochen feines Gehör, was bestimmt auch von gutem Nutzen sein wird." Dann fügte er hinzu: "Weisshaar, würde es dir was ausmachen dazubleiben?" Dies klang eher als Befehl als höfliche Frage und so hatte Weisshaar überhaupt keine Wahl mehr und nickte zögernd.
"Na dann ist ja alles klar," sagte Mückensturm und entließ sie damit.

Als er wieder alleine war grübelte er noch etwas über den Fall. 'Acht Frauen sind aufgetaucht, genau wie in der Geschichte. Vielleicht könnte ja doch etwas Wahres...' aber dann schob er diesen Gedanken mithilfe einer schnellen Handbewegund wieder weg. "Ach was, alles Blödsinn!" Als er realisierte, dass er das grad laut gesagt hatte, blickte er schnell um sich, doch der Aufenthaltsraum war zum Glück bereits leer. Mückensturm entschied, den Raum zu verlassen und schlenderte die leeren Gänge entlang, als er hinter sich plötzlich die Tür hörte. Er ging zurück um zu sehen, wer gekommen ist und fand Dlei Hunglige Mäulel, Lavendula und Patrick Nichts schweigend nebeneinander hertrottend. Sie wirkten enttäuscht und deprimiert, vielleicht waren sie aber auch einfach bloß erschöpft.
"Und? Was habt ihr herausgefunden?" fragte Mückensturm und führte sie dabei in den Aufenthaltsraum von Grund.

02.09.2003 12: 55

Dlei Hunglige Mäulel

"Nun", Drei Hungrige Mäuler druckste etwas herum, "wil walen leidel nicht allzu elfolgleich. Nachdem wil im Wachhaus am Pseudopolisplatz angekommen walen, mussten wil leidel feststellen, dass keinel del Szenekennel dolt wal. Abel del fleundliche Wächtel am Tlesen wal so nett und hat uns die möglichen Tavelnen aufgezählt, in denen wil mit glossel Wahlscheinlichkeit den Gefleiten Ledamahn antleffen könnten."
"Ihr habt also eine Tavernenrunde gemacht", Leutnant Mückensturm verdrehte insgeheim die Augen, "hoffentlich habt ihr nicht gegen die Vorschriften verstossen, ein Besuch bei der IA kann diesbezüglich äusserst unangenehm für euch werden."
Verständnislos sahen ihn die Rekruten an. "Verzeihung, Sir, aber wenn sie meinen, ob wir Alkohol im Dienst getrunken hätten, dann kann ich das reinen Gewissens verneinen", erwiderte Patrick Nichts.
"Weshalb seht ihr dann alle drei so aus, als wärt ihr mit Sicherheit die nächsten Anwärter auf drei Wochen Tresendienst, Empfang von Frau Willichnicht inklusive? Was ist euch denn bloss passiert, dass ihr derartig deprimiert dreinschaut?"
Patrick und Lavendula tauschten einen kurzen Blick und vermieden es auch nur entfernt in Drei Hungrige Mäuler's Richtung zu sehen, welche bei den letzten Worten des Leutnants eine Gesichtsfarbe, einer überreifen Tomate nicht unähnlich, aufzuweisen begann.
Verwirrt, ob der Szene die sich ihm bot, bohrte Leutnant Mückensturm weiter, "Rekrutin Lavendula, berichte mir bitte genau, was sich zugetragen hat."
"Na ja, also, es war, also, wir..."stotterte die Angesprochene. Ein strenger Blick des Vorgesetzten lenkte allerdings ihren üblichen Redefluss schnell wieder in die normalen Bahnen. "Wir hatten schon alle angegebenen Adressen abgeklappert und wollten gerade wieder zurück zum Pseudopolisplatz um uns nach einem anderen Szenekenner zu erkundigen, als Drei, also ich meine Drei Hungrige Mäuler, plötzlich unvermittelt stehenblieb. Wir dachten schon, sie hätte etwas Furchtbares gesehen, weil sie vollkommen starr dastand, die Augen weit aufgerissen und auf nichts reagierte, bis...bis ich dann gemerkt habe, was beziehungsweise besser wer ihre Aufmerksamkeit erregt hatte." Dies war der Zeitpunkt wo Lavendula's Gesichtsfarbe der ihrer Kollegin in nichts nachstand.
Leutnant Mückensturms Geduldsfaden wurde mittlerweile beträchtlich dünner. "Bitte, Rekrutin, fass dich kurz und berichte endlich WAS geschehen ist!"
"Blamiert haben wir uns Sir, furchtbar blamiert", warf Patrick Nichts ein. "Die beiden Ladies", er warf einen missbilligenden Blick in Richtung seiner Kolleginnen, "haben bloss den gesuchten Szenekenner gefunden und offenbar gleichzeitig eine Schwäche für muskulöse in Leder gekleidete Männer entwickelt. Wie die Ochsen sind sie dagestanden und haben den Gefreiten mit verklärtem Blick angestarrt! Nicht mal gegrüsst haben sie ihn, nur dagestanden sind sie und als er auf uns zukam, haben sie gekichert wie dumme Teenager!" Entrüstet hielt Patrick inne.
"Oh", kommentierte der Leutnant, vor dessem inneren Auge sich das Bild des gutaussehenden Gefreiten materialisierte. "Habt ihr ihn denn wenigstens über die Sache mit den Religionsgruppen befragt?"
"Nachdem Lavendula und Drei Hungrige Mäuler nicht fähig waren auch nur einen zusammenhängenden Satz zu formulieren, habe ich mich mit dem Gefreiten unterhalten" erwiderte Patrick Nichts. "Allerdings lief das Gespräch nicht ganz so wie wir es uns vorgestellt hatten", musste der Rekrut zerknirscht eingestehen.
Der Leutnant konnte sich ein Schmunzeln kaum verkneifen, "Es lief nicht GANZ so? Könnte es sein, dass ihr etwas äusserst Wesentliches bei eurem überstürzten Aufbruch zum Pseudopolisplatz vergessen habt? Hm?"
Langsam begann Drei Hungrige Mäuler ihre Fassung wiederzufinden und antwortete kleinlaut "Ähm, ja, Söl, ähm, Ledam.., also ich meine Gefreiter Ledamahn, hat uns mehl odel wenigel chalmant dalauf hingewiesen, dass wil nicht einfach so, ohne Auftlag unseles Volgesetzten und auf offenel Stlasse, einen Szenekennel übel anstehende Elmittlungen der Stadtwache ausflagen können."
"Dachte ich es mir doch", ein breites Grinsen zog sich quer über das Gesicht von Leutnant Mückensturm, "zumindest habt ihr jetzt etwas Wichtiges für eure zukünftige Arbeit gelernt. Nun, ich denke wir sollten jetzt mal alle zu Bett gehen und morgen werde ich mich um die Sache mit dem Szenekenner in aller Form kümmern."
"Das ist äh nicht mehr nötig", liess sich Lavendula vernehmen, "Gefreiter Ledamahn hat uns, für eine kleine Gegenleistung, versprochen, dass er sich diesbezüglich umhören wird."
"WIE BITTE? ER HAT WAAAAS?" schrie der Leutnant. "Was heisst hier Gegenleistung? Was zum ...Kuckuck, hat er verlangt?"
"Einen Kuss", flüsterten Lavendula und Drei Hungrige Mäuler.





06.10.2003 21: 32

Patrick Nichts

Patrick salutierte beim Abtreten noch eifrig und ging dann gefrustet zurück zum Schlafsaal der Rekruten. Dabei beachtete er keine der beiden Rekrutinnen, denn er verstand immernoch nicht wie man diesen Szenenkenner bewundern kann. Dabei gab es doch viel besser aussehende Leute als den Gefreiten Ledamahn. Er schaute an sich herunter und war sich dessen vollkommen sicher.
An Selbstbewusstsein hatte es Patrick noch nie gefehlt. Meistens bekam er was er wollte. Nur bei manchen weiblichen Personen stellte sich das als Herausforderung dar, an welcher er dann hart arbeiten musste und es dann am Ende auch meistens schaffte.
Halb im Tagtraum ging der Rekrut, den bereits eingefleischten Weg in den Schlafsaal zurück. Dort angekommen musste er durch seine, ihn hänselnden Mitrekruten einen regelrechten Spalierlauf machen.
Sichtlich errötet, einerseits vor Scham und andererseits vor Wut kam Patrick dann bei seinem Bett an und schmiss sich sofort hinein. Er drehte sich auf den Bauch um und vergrub das Gesicht im Kissen und schlief dann auch sofort ein.

***

Als Patrick am nächsten morgen geweckt wurde wusch er sich hastig und ging dann schlaftrunken zum Büro des Leutnants. Dort stand er an der Wand neben der Tür und wartete auf den Rest seiner Mitrekruten die dann langsam auch eintummelten.
Wie es schien, erging es Lavandula und Dlei Hunglige Mäulel nicht anders als ihm, gestern Abend.
So wartete Patrick bis der Leutnant alle in sein Büro ruft zur Lagebsprechung.

16.10.2003 21: 16

Mückensturm

Als alle sechs Rekruten eingetroffen waren, begann Mückensturm die Dienstbesprechung mit einer Zusammenfassung der bisherigen Ermittlungsergebnisse.
"Wir haben also eine Anzeige eines Bauern der sich über seltsame, in sein Getreide getrampelte Zeichen beschwert hat. Die Untersuchung des Tatorts hat nichts zu Tage gefördert, außer einem goldenen Katzenanhänger, der Aussage des Bauern, dass er in der fraglichen Nacht jemanden gesehen haben will und das merkwürdige oktarine Leuchten das Patrick angeblich gesehen hat."
"Hey ich hab das Licht wirklich gesehen." Der Rekrut schnappte beleidigt nach Luft und verschränkte die Arme. Sein Vorgesetzer ignorierte ihn.
"Gut was haben wir noch? Achja, die Form des Kornzeichens. Wir waren ja auf dem Kunstturm und das was wir gesehen haben sah nach einer Katze aus. Also zwei Katzen der Anhänger und das Zeichen im Korn. Der Anhänger soll ja laut Herrn Doppelaxt über 2000 Jahre alt sein, auch wenn er noch in erstaunlich gutem Zustand ist..."
"Und Ledamahn natüllich." Dlei Hunglige Mäulel seufzte leise und wirkte wie weggetreten.
"Was ist mit dem?" Mückensturm war über den unerwarteten Einwurf sichtlich verwirrt.
"Wir sollten uns doch heute mit ihm Treffen. Er hat sich ja mit seinen wunderschönen Augen für uns umgesehen." Lavendula nahm den selben Gesichtsausdruck an wie ihre Kollegin und beide träumten von dem Szenenkenner.
"Und dann hätten wir auch noch die acht Frauen die bei Frau Palm eingezogen sind und diese Geschichte von der verfluchten Königstocher und ihren Zeitreisen."
"Diese Sage hat mit Sicherheit nichts mit diesem Fall zu tun. Merkt euch das!"
Langsam wurde es Mückensturm wirklich zu bunt. Er würde es einfach nicht zulassen, dass irgendwelche alten Flüche sich in seine Ermittlungen einmischten. Sowas gab es einfach nicht. OK mit Zauberern kannte er sich aus. Monster aus den Kerkerdimensionen waren auch noch erträglich, aber Zeitreisen waren eindeutig nicht möglich.
"So dann kommen wir jetzt zu den Dingen die wir heute zu erledigen haben.
Als erstes. Irgendjemand muss zu Szenenkenner Ledamahn und ihn fragen ob er etwas..."
"Ich...Das mach ich!" Lavendula und Dlei Hunglige Mäulel meldeten sich in einem ohrebeteubenden Schrei gleichzeitig.
Der erschrockene Leutnant stimmte zu und hoffte, dass dies kein Fehler war. Er würde sich erkundigen und wenn die beiden seinen Auftrag nur zum anhimmeln des Gefreiten nutzen würden, dann würde er sich wohl ein paar Disziplinarmaßnahmen ausdenken müssen. Vorallem, da seine Wohnung eine Renovierung dringend nötig hatte.
"Gut ihr beide seit also bei Ledamahn. Was gibt es noch zu tun? Dunkler Wolf und Lady Rosalia Katzenjammer, ich möchte, dass ihr mal im Wache- und im Stadtarchiv schaut, ob ihr irgendetwas zu diesem Fall finden könnt. Irgendwas über den Tatort oder eine Sekte die Katzen magt. Vielleicht auch ähnliche Vorkommnisse oder was weiß ich."
Die beiden Rekruten stöhnten aber akzeptierten den Befehl des Ausbilders.
"Patrick und Weisshaar ihr kommt mit mir. Wir statten mal Frau Palm einen besuch ab und Fragen was es mit diesen acht katzenliebenden Frauen auf sich hat. Wir treffen uns dann wenn wir fertig sind im Stadtarchiv wieder. Dort sind soviele Akten, dass sich Dunkler Wolf und Lady Rosalia Katzenjammer sicher über unsere Hilfe freuen werden. Gibt es noch Fragen?
Nein?
Dann Weggetreten!"
Die sieben Wächter machten sich auf den Weg zu ihren Tagesaufgaben.

"Wenn wir jetzt gleich bei Frau Palm sind möchte ich euch bitten nichts zu sagen. Ich kenne sie ziemlich gut und weiß wie man mit ihr umzugehen hat. Immerhin war ich schon oft bei ihr."
Mückensturm war mit den beiden Rekruten im Schlepptau auf dem Weg zu Boucherie Rouge, dem Hauptsitz der Näherinnengilde in den Schatten. Gleichzeitig war es auch noch Sitz der Dienststelle zur Observierung von Gildenangelegenheiten.
Als der Leutnant ein leises räuspern hörte blickte er sich kurz um. Patrick war rot wie eine Tomate in Gesicht und Weisshaar wich dem Blick des Ausbilders verlegen aus.
"Nein ich war nicht aus dem Grund bei Frau Palm den ihr euch grade Vorstellt. Wie ihr vielleicht wisst war ich bei DOG bevor ich zu GRUND gekommen bin. Und DOG hat sein Hauptquatier aus Geheimhaltungsgründen im selben Gebäude wie die Näherinnengilde. Frau Palm und ich haben also im selben Gebäude gearbeitet und da sie quasi unsere Vermieterin war hatte ich oft mir ihr zu tun. Ich war ja schließlich Abteilungsleiter."
In diesem Moment erreichten die Drei das Boucherie Rouge.

26.10.2003 0: 55

Patrick Nichts

Patrick bestaunte, immernoch rot im Gesicht, die Boucherie Rouge.
Verschiedenste Parfum-Düfte erkämpften sich den Weg zu seinen Nasenschleimhäuten und blieben dort irgendwie stecken. Die rote Farbe in Patrick's Gesicht begann zu verschwinden und die normale Hautfarbe anzunehmen. Diese verschwand aber wieder sofort und nahm die Röte wieder ein, als Patrick einen Blick in die Boucherie warf. Dort lief gerade eine der Näherinnen vorbei und lächelte im Vorbeigehen die 3 Wächter an.
Als Mückensturm schon in die Boucherie ging stand Patrick wie gelähmt und mit offenem Mund gaffend vor dem Gebäude. So stand er dort eine Weile bis Weisshaar ihn erlöste und seinen Unterkiefer wieder in die Ausgangsposition zurückschob und Patrick sich aus der Starre lösen konnte.
Dieser bedankte sich leise und ging noch etwas roter als vorher in die Boucherie wo bereits der Leutnant am Empfangsschalter nach Frau Palm fragte.
Als die beiden Rekruten sich neben ihn stellten sagte er einfach "Da seid ihr ja endlich" und drehte sich wieder zum Schalter um wo eine weitere hüsche Dame ihnen den Weg erklärte.
Patrick konnte der Dame aber einfach nicht zuhören weil ihr Anblick ihn faszinierte. Als Mückensturm losmarschierte blieb Patrick wieder stehen und wollte sich gerade an den Tresen lehnen, aber Weisshaar zog ihn mit sich und so folgte er dem Leutnant bei seiner Suche.
An den genauen Weg durch das Gebäude konnte Patrick sich nicht merken.
Sein Hauptaugenmerk lag nach wie vor auf den Näherinnen die hier und dort herumstanden und ihn anlächelten. Oder sogar anredeten, was Patrick vollkommen von der Rolle warf.
Schließlich erreichten sie aber doch Frau Palm, die sich gerade mit einer Näherin unterhielt.
Als diese ihr Gespräch wegen der neben ihnen stehenden Wächtern beendet hatten begann Mückensturm mit der Befragung von Frau Palm.

31.10.2003 21: 04

Dlei Hunglige Mäulel

Noch immer verträumt ihren Gedanken nachhängend, machten sich Lavendula und Drei Hungrige Mäuler zum allgemeinen Treffpunkt, nämlich dem Stadtarchiv, auf. Der Szenekenner Ledamahn hatte ihnen zwar nur einen kleinen Tipp gegeben, doch ihrer Meinung nach war diese Information schon fast des Rätsels Lösung.
Im Stadtarchiv angekommen, fanden sie ihre beiden Kollegen, Lady Rosalia Katzenjammer und Dunkler Wolf vor Unmengen verstaubter Akten, die Köpfe verzweifelt in die Hände gestützt, vor.
"Na, ihr beiden, habt ihr was gefunden?", fragte Lavendula neugierig.
"Nein, nichts, absolut nichts", Verzweiflung troff aus jeder Silbe von Rekrutin Katzenjammers Worten.
"Das einzige was wir gefunden haben, ist ein Artikel der Ankh-Morpork Times, in der ein ehemaliger Student der Unsichtbaren Universität, ein gewisser Friedrich Zwanzigwasser, unehrenhaft aus der Universität entlassen wurde, da er in seinem Zimmer über hundert Katzen wohnen ließ. Nicht, daß er hinsichtlich seiner magischen Fähigkeiten nicht qualifiziert gewesen wäre, zu einem der besten Magier aufsteigen zu können, aber leider litt der damalige Erzkanzler an einer schwerwiegenden Katzenallergie und wollte Zwanzigwassers Schützlinge entfernen lassen. Tja, letztendlich kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen dem Studenten und dem Erzkanzler, die dem Oberhaupt der Unsichtbaren Universität ein blaues Auge einbrachte. Jetzt soll Zwanzigwasser irgendwo auf einem alten Bauernhof nahe Ankh-Morpork leben und als freischaffender Künstler tätig sein."
Leicht ausser Atem hielt die Rekrutin inne.
"Ja und das ist wirklich absolut das Einzige, was wir überhaupt über Katzen oder Sekten oder so gefunden haben", pflichtete Dunkler Wolf seiner Kollegin bei.

"Was fül eine Alt von Kunst macht denn diesel Zwanzigwassel? El ist doch nicht etwa in Sachen bildende Kunst tätig, odel?", erkundigte sich Drei Hungrige Mäuler.
"Ich weiss nicht, aber das müsste sich doch hier irgendwo herausfinden lassen? Schaut euch mal ein wenig in den Akten hier um, vielleicht gibt es hier so etwas wie einen Reiseführer oder einen Bericht über berühmte Einwohner von Ankh-Morpork oder ähnliches", schlug Dunkler Wolf vor.
Gesagt, getan. Binnen weniger Minuten waren nunmehr vier Rekruten der Stadtwache in staubige Aktenteile, Berichte und Zeitungsausschnitte vertieft.
"Sag mal, Drei, was bezweckst du eigentlich mit dieser Information? Ist es nicht egal was dieser Katzenliebhaber in seiner Freizeit ..... oh Mann, natürlich! Katzen und Magie! Cleveres Ding!", das breite Grinsen von Lavendula wurde seitens ihrer Kollegin zurückgeworfen.
"Wie, was?", verwirrt blickte Dunkler Wolf in die Runde.
"Hah, ich hab hiel was gefunden!", triumphierend wedelte Drei Hungrige Mäuler mit einem Blatt Papier herum. "Ich hatte lecht, dieser Zwanzigwassel ist tatsächlich ein Malel!"
"Soll ich raten", ließ sich nunmehr auch Lady Rosalia Katzenjammer vernehmen, "seine bevorzugten Motive sind nicht etwa" sie legte eine kurze Pause ein, "Katzen, oder?"
"Doch, doch. El ist belühmt fül seine Katzenbildel im Stil del naiven Malelei, hiel ist sogal eines seinel Bildel gedluckt, seht mal, kommt euch das nicht bekannt vol?" Sie hielt den anderen Rekruten den Bericht unter die Nase.
"Wahnsinn!" riefen die drei im Chor. "Genau der selbe Stil wie unsere Kornbild-Katze!", aufgeregt begannen die Rekruten Vermutungen darüber anzustellen, wie der Künstler das Bild wohl in das Kornfeld projizieren konnte.
"Hm, hat Patrick denn nicht von einem seltsamen, ja oktarinen Licht, gesprochen, das er innerhalb der Kreise zu sehen glaubte?", Lavendula blickte die anderen fragend an.
"Ja, das hat el tatsächlich und wen wundelt es noch? Diesel Fliedlich Zwanzigwassel wal doch ein begabtel Magiestudent, nicht wahl? Ich denke, el hat einen Weg gefunden, seine Bildel auf magische Weise auf eine liesige, natülliche Leinwand zu blingen. Ich denke, wil haben unselen Tätel gefunden." Zufrieden mit ihren Erkenntnissen begann Drei Hungrige Mäuler die Akten wieder an ihren Platz zu stellen.
"Da wäre dann nur noch eine Sache zu klären", Lady Rosalia Katzenjammer druckste ein wenig herum, "wie passt der Zweitausend Jahre alte, goldene Katzenanhänger jetzt noch ins Bild? Warum haben wir den dort gefunden? Und woher stammt der? Wer läuft wohl mit so einem wertvollen Stück durch Kornfelder?"
Perlendes Lachen erklang von Lavendula's Lippen. "Ach was, wertvoller Anhänger. Es ist bloß eine, zugegeben äußerst echt wirkende, Kopie eines uralten djellybebischen Pharaoninnenschmuckes. Ledamahn hat uns erzählt, diese Anhänger wären der letzte Schrei in der Modeszene, jede Frau, die etwas auf sich hält, trägt neuerdings solch ein Stück. Und ich sage euch, wer, wenn nicht Ledamahn, kann das besser beurteilen?"

"Was zum ...., Rekrutin Lavendula, was ist jetzt schon wieder mit diesem ver..., äh mit Gefreitem Ledamahn los?" Zornig und mit hochrotem Gesicht schrie, nein brüllte, Leutnant Mückensturm die Frage durch das staubige Archiv.
Umgehend bestrafte der, nunmehr seit Jahren in aller Ruhe vor sich hinschlummernde Staub des Stadtarchivs, diese frevelhafte Ruhestörung, indem sich eine kleine, aber wirkungsvolle Staubwolke geradewegs auf den Weg in Leutnant Mückensturms Lunge machte. Dies hatte einen kurzen, aber äußerst heftigen Hustenanfall seitens des hochrangigen Wächters zur Folge.
Als er wieder zu Atem kam, formulierte er seine Frage, behutsam darauf bedacht, nicht wieder den Groll des wahren Besitzers des Stadtarchivs herauszufordern, erneut. Diesmal allerdings in normalem Tonfall.
"Also, Rekrutin, was gibt es über den Szenekenner diesmal zu berichten?" An die anderen Rekruten gewandt, fuhr er fort, "Und was habt ihr aus den Akten hier in Erfahrung bringen können?"
Der Reihe nach erzählten die vier Rekruten über die Ergebnisse ihrer Nachforschungen.

"Hah, seht ihr, ich habe es euch doch immer gesagt, Zeitreisen und der ganze Quatsch kommen doch nur in Großmutter's Erzählungen, nie aber im realen Leben vor. Ich hoffe, ihr werdet auch in Zukunft noch daran denken!"
Zufrieden über die Wende in diesem Fall, fuhr Leutnant Mückensturm fort, "Nachdem es noch eine Weile hell sein wird, werde ich Herrn Friedrich Zwanzigwasser heute noch einen kleinen Besuch abstatten. Zwei von euch werden mich dorthin begleiten, die anderen können sich einstweilen schon auf den Weg zurück in die Wache begeben. Wer von euch begleitet mich freiwillig?"
Leutnant Mückensturm ließ seinen Blick durch die Runde schweifen.


12.11.2003 16: 24

Mückensturm

"Hallo Rosie. Ich hätte da ein paar Fragen an dich."
"Hallo Mücke schön dich mal wieder zu sehen."
Der Leutnant bekam ein Küsschen links und rechts auf die Wange und Patrick wurde von der Näherinn der Kopf gewuschelt.
"Und wen hast du mir da mitgebracht?"
"Das ist Rekrut Patrick Nichts wir ermitteln in dem Fall mit dem zertrampelten Korn..."
"Ach die Kornkreise. Ich dachte, dass wären Monster aus den Kerkerdimensionen gewesen die ihr schon längst erschossen habt."
"Nein leider nicht" ,sagte Mückensturm voller bedauern. Er hatte schon lange kein Monster aus den Kerkerdimensionen getötet und er würde es wahnsinnig gerne mal wieder tun.
"Wir haben von einem Informaten gehört, dass bei dir acht Damen Unterschlupf gefunden haben. Eine von ihnen trägt eine goldene Katzenkette. Genaus so eine Kette haben wir am Tatort gefunden."
"Ach solche Ketten sind jetzt Modern. Sowas tragen fast alle Mädchen, aber wenn du willst kannst du sie gerne sprechen. Es sind Austauschschülerinnen aus Klatsch die hier neue Techniken lernen wollen."
Mückensturm nickte wissend und notierte sich die Adresse, dann verschwand er schnell aus dem Haus, da er sich Sorgen um seinen Rekruten machte. Sein Kopf war mittlerweile so rot, dass er Unmöglich noch Blut im Rest seines Körpers haben konnte und das war eindeutig nicht gesund.

10.11.2003 22: 06

Mückensturm

Nach kurzem zögern meldeten sich Patrick Nichts und Dlei Hunglige Mäulel freiwillig und die Drei machten sich auf den Weg zu Friedrich Zwanzigwasser, den sie auch nach einem etwas längeren Fußmarsch erreichten. Der Bauernhof vor dem die Wächter jetzt standen war nur noch schwer als solcher zu erkennen. Das Haus war so umgebaut worden, dass es aussah wie eine liegende Katze und überall standen Katzenstatuen und -bilder herrum. Nicht zu vergessen die tausenden von echten Katzen die überall auf dem Grundstück lebten. Mückensturm bahnte sich seinen Weg zur Tür und klopfte energisch an. Kurz darauf öffnete ihnen ein Mann mittleren Alters in einem alten Kittel.
"Ja?"
"Wir wollen zu Herrn Friedrich Zwanzigwasser. Bist du das?"
"Ja das bin ich. Was gibt es denn? Ich hoffe doch mal, dass keinem meiner Lieblinge etwas passiert ist. Aber kommt doch erstmal rein."
Patrick, Dlei Hunglige Mäulel und Mückensturm betraten das Haus, dass sich als riesiges Attelier mit einer kleinen Küche und einem haufen Matratzen als Bett herrausstellte.
"Wir sind hier weil wir in einem Fall von... nun ja... Sachbeschädigung ermitteln. Ein Bauer in der Nähe hat Anzeige erstattet, da irgendjemand in sein Getreide das Bild einer Katze gestanzt hat..."
"Meine grand chat! Sachbeschädigung? Was fällt ihnen denn ein?"
Der Künstler sprang wütend auf und verteilte dabei den Inhalt von mindestens 6 Eimern mit Farbe gleichmäßig über den Fußboden.
"Das Kornbild ist also von dir?"
"Ja natürlich! Welcher Künstler wäre sonst zu etwas so genialem in der Lage? Kommt mit ich zeige euch wie ich es gemacht habe."
Friedrich führte sie zu einem Tisch auf dem ein Modell eines Bauernhofes mit Getreidefeldern zu sehen war. Außerdem lagen noch diverse magische Utensilien und ein altes Käsebrot auf dem Tisch. Aus einer Schublade holte er eine Art Stempel mit einer Katze auf der Stempelseite.
"Schaut her ich schnitze das Kunstwerk in einen Holzklotz und dann stemple ich es mit Hilfe meiner Magie auf dieses, wie ich es nenne , Voodo-Feld.
Das ist doch Phantastisch oder?"
"Ich fürchte es ist nicht Phantastisch. Ich muss dich wegen Sachbeschädigung, Gefährdung von Menschenleben und Bedrohung der Scheibenwelt verhaften. Du hast das Recht auf einen Anwalt zu verzichten, wenn du dir keinen leisten kannst. Außerdem kannst du auf eigenen Wunsch in eine Skorpiongrube geworfen werden und es ist uns leider verboten dich mit Schnappers Würstchen zu füttern bis du alles gestehst."
Zwanzigwasser schaute den Leutnant vollkommen verwirrt an und setzte sich dann mit Tränen in den Augen auf einen Stuhl.
"Ich ...schnüff... wollte doch nur Kunst ...heul... Kunst machen. Ist das es denn schon verboten?"
"Es tut mir Leid, aber wir müssen dich verhafen. Was mit dir geschieht müssen die Anwälte und Richter entscheiden. Aber du hast höchstens gegen die Regeln der Bildhauergilde verstoßen und die Sache mit der Gefährdung von Menschenleben dürfte sich als Übertreibung des Anzeigestellers herausstellen. Ich denke mal das du mit einer Geldstrafe oder ähnlichem davon kommst. Rekruten bringt ihn ins Wachhaus. Und vergesst nicht einen Bericht zu schreiben und ihn mir vorzulegen."
Ende


25.11.2003 13: 08

Wörter:

Weisshaar   616
Lavendula   1205
Patrick Nichts   1643
Lady Rosalia Katzenjammer   2145
Mückensturm   2367
Dlei Hunglige Mäulel   3858



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