Patchwork

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vollendet am 08.11.2001

ine - selbst für die Verhältnisse von Ankh-Morpok - seltsame Leiche wir in den Schatten gefunden.
Sie ist aus den Resten verschiedener Leichen zusammen genäht. Ist ein durchgeknallter Igor am Werk?
Und vor allem: wo sind die übrigen Reste?

[Fehler beim Parsen der Fußnoten!]

Venezia Knurblich


Die Sonne war untergegangen ?ber Ankh-Morpork... nicht, weil sie das Elend nicht mehr ertragen konnte, sondern weil sie es immer tut (nun ja, vielleicht tut sie es ja auch immer, weil sie das Elend nicht ertragen kann, wer wei? das schon).
Jedoch das Verbrechen schl?ft nie, und so ist auch die Wache gezwungen, selbiges zu tun beziehungsweise eher nicht zu tun.

Und so sitzen auch an diesem sp?ten Abend noch die letzten Relikte der Tagschicht im Aufenthaltsraum in der Wache am Pseudopolisplatz, ihre Blicke werden immer wieder wie magnetisch von dem gro?en Zeitd?mon ?ber der T?r angezogen, die Minuten bis zum Feierabend scheinen sich zu Stunden hinzustrecken...

?...und deswegen habe ich beschlossen, dass du die Leitung dieses Falls ?bernimmst. Nimm dir eine Handvoll Leute und geh der Sache auf den Grund, so schnell und so effizient wie nur m?glich. Ich werde dir in meinem B?ro eine Liste zusammenstellen mit den Personen, die gerade nicht eingebunden sind, leg los.? Rince stand im Labor der Abteilung SUSI und blickte auf Venezia herab, die auf einer Bahre stand und den darauf liegenden K?rper betrachtete.
?Jawohl Sir!? antwortete die Gnomin und salutierte zackig. ?Ranobis, stell bitte bis in einer halben Stunde alle verf?gbaren Informationen ?ber... kann man das Leiche nennen? .... na ja, stell die Informationen zusammen, ich werde mit meinem Team dann hier sein.?
Der Banshee nickte, deckte das Gebilde wieder mit einem Tuch zu und machte sich an die Arbeit.

?Klack, klack, klack, klack, klack, klack!? Sechs Mal hallte das charakteristische Klacken von Nachrichtenr?hren durch den Aufenthaltsraum der Wache, gefolgt von panischen Blicken der sich darin befindlichen W?chter, die eigentlich nur den Feierabend herbeisehnten. (Eigentlich klackte es sogar sieben Mal, einmal davon allerdings im Viertel k?uflicher Zuneigung.)
Nachrichtenr?hren bedeuteten eigentlich fast immer Arbeit, das war auch den W?chtern im Aufenthaltsraum klar...
?Wer guckt nach?? Angie LeFay blickte vorsichtig in die Runde, nur um zu sehen, wie sich einer nach dem anderen von ihr abwandte und auf einmal sehr interessante Muster in der Tischplatte entdeckte.
?Na gut... ich tu?s selber!? Diese Aussage brachte der jungen W?chterin einige bewundernswerte Blicke der anderen ein.
Seufzend erhob sich Angie und sammelte die 6 R?hren auf. Sie waren mit kleinen Etiketten versehen, auf denen die Namen der Empfangsperson in einer kleinen sauberen Handschrift zu lesen waren. ?Sie sind schon mal nicht von Rince, das kann nur ein gutes Zeichen sein?, kommentierte Angie. ?Die Schrift sieht mir eher wie Venezias aus... also ich lese jetzt die Namen vor.?
Angespannte Stille breitete sich in dem kleinen Raum aus, die Welt schien den Atem anzuhalten, w?hrend Angie ihre Botschaft verk?ndete: ? Panther, Aragorn, Swires, Irina...? sie stockte leicht, als sie ihren eigenen Namen auf einer der R?hren las. ?...Angie und Humph.?
?Und... was steht drin?? fragte Irina vorsichtig, um sie herum war da Scharren von St?hlen der gl?cklichen Personen zu h?ren, die nun nach Hause gehen konnten.
Schnell riss Angie das Papier aus ihrer R?hre. ?Es ist eine Nachricht von Oberfeldwebel Knurblich... ich soll mich UMGEHEND bei ihr im B?ro melden.? Resigniert faltete sie den kleinen Zettel zusammen und steckte ihn in die Tasche.
?Moment mal, die ist doch FROG, hat die uns ?berhaupt was zu sagen?? meldete sich Aragorn zu Wort.
Swires schenkte ihm einen mitleidigen Blick. ?Willst du?s ausprobieren? Ich auf jeden Fall nicht...?
Seufzend setzte sich die W?chtertraube in Bewegung.

?Neiiiiiiiiiiiiiiiiiin!? drang es aus der Boucherie Rouge, um genau zu sein aus dem B?ro, welches als Puppenstube bekannt war.
30 Sekunden sp?ter h?tte ein Beobachter einen Gnom mit einem Nachrichtenr?hrenzettel das Geb?ude auf einer Ratte verlassen sehen k?nnen, der sich auf den Weg ins B?ro einer anderen Gnomin am Pseudopolisplatz machte.

?Wunderbar, das ging ja erstaunlich schnell... Kaffee ist da, wenn ihr m?gt?, begr??te die unertr?glich gut gelaunte Stimme von Venezia die sieben versammelten W?chter.
?Wer allerdings einen empfindlichen Magen hat, der sollte jetzt besser keinen zu sich nehmen, wir werden gleich ins Labor gehen und ich werde euch eine Leiche zeigen, mit der sich dieses Spezialteam hier die n?chste Zeit besch?ftigen wird. Und ich sag euch gleich... die Leiche sieht... sagen wir nicht gut aus.?
Fein s?uberlich notierte Venezia die Namen der Anwesenden auf dem Deckel einer Akte und legte sie ordentlich zur Seite. Auch wenn sie sich eher die Zunge abgebissen h?tte als jemandem davon zu erz?hlen, so war sie doch ein wenig nerv?s... das war das erste Mal, dass Rince sie beauftragt hatte, die Leitung eines Spezialteams zu ?bernehmen.

?Also, viel ist es nicht, was wir ?ber die Leiche erz?hlen k?nnen?, begr??te Ranobis den Trupp im Labor. ?Eigentlich haben wir nur den Fundort... man hat sie in den Schatten gefunden, die genaue Stelle habe ich in der Akte notiert.?
Der Banshee trat an den Tisch heran, auf dem die Leiche aufgebahrt war und zog mit einem Ruck das wei?e Leintuch zur Seite, um den W?chtern den Blick auf den K?rper freizugeben.
Irgendwo zwischen erstaunt, belustigt und entsetzt (je nach Veranlagung des Einzelnen) schauten die W?chter auf den Tisch herunter.
Prinzipiell konnte man das dort liegende als K?rper bezeichnen... es hatte zumindest alle Attribute, um als solcher durchzugehen, 2 Arme, 2 Beine, einen Rumpf und einen Kopf... allerdings geh?rten diese Teile nicht zusammen... irgendjemand hatte sich die M?he gemacht, aus vielen verschiedenen Leichen einen K?rper zusammenzuf?gen... es sag ein bisschen aus wie die Patchworksofadecken, die alte Damen in ihrer Freizeit anfertigten.
?Also, was wir bis jetzt feststellen konnten, ist das hier...? Ranobis machte eine ausladende Armbewegung. ?...ein Sammelsurium von mindestens 9 verschiedenen K?rpern zusammen gekommen ist.?
W?rgende Ger?usche waren irgendwo aus der hinteren Reihe zu vernehmen.
?Gut... das ist nicht viel.? Venezia musterte ihre Kollegen. ?Irgendwelche Vorschl?ge??

23.09.2001 12:31

Aragorn

?Sir??, fragte Aragorn
?Hmm was ist??
??hhh der Arm bewegt sich!?
?Was??
Die Gnomin wirbelte herum.
Und wirklich er bewegte sich. Dieser Arm war gerade damit besch?ftigt das Tuch, welches sich ?ber den K?rper der Leiche erstreckte abzustreifen. Das gelang ihm ?berhaupt nicht.
?Meine G?te!?, entfuhr es Angie.
Alle W?chter waren gebannt von dem Vorgang, eine Leiche lebte. Aber sie ist doch tot? ?berleckte Aragorn. Nach einiger Zeit mischte sich auch noch der zweite Arm ein. Was wirklich witzig aussah, den dieser war falsch herum angen?ht. Nach einiger Zeit hatten die Arme ihre Mission erledigt. Die W?chter sahen immer noch tatenlos zu. Das Linke Auge schlug auf. Kurz danach das rechte. Die Arme bockten den Oberk?rper hoch. Dieser richtete sich schwerf?llig auf. Dabei knackte es beindruckend. Wieder mit Hilfe der Arme schaffte es die Leiche in die Hocke und stand dann komplett auf.
Humphs D?mon meinte das er etwas machen sollte.
?Sowas ist mir noch nicht untergekommen.?, bemerkte Venezia erstaunt.
Harry kniff die Augen zusammen um sie dann wieder ungl?ubig zu ?ffnen.
?Hallo?, begann die Leiche unbeholfen.

23.09.2001 13:48

Angie LeFay

"Tagchen, wie gehts denn so?" entschl?pfte es Angie, die damit besch?ftigt war ihren Mageninhalt dort zu behalten wo er sein sollte. Sie erntete daf?r einen giftigen Blick von OFw Knurblich.
"Wo bin ich, was ist passiert?" begann die nun nicht mehr ganz Leiche.
"Genau das wollten wir dich fragen" meinte Panther, der die Figur interessiert musterte, k?hl.
"Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?" die Leiche begann zu schluchzen, sah an ihrem K?rper hinunter vergrub ihren Kopf auf der Liege und weinte j?mmerlichst.
Irina ?berwand sich, trat auf die Leiche zu, streichelte ihr ?bers lichte Haar "das wird schon wieder" und zeigte damit eine soziale Seite ihrerseits die vorhin noch nie zum Ausdruck kam. Humph schmunzelte. Einige Minuten sp?ter beruhigte sich die nicht mehr ganz Leiche.
"Wenn wir dir helfen sollen musst du uns helfen" lie? sich Venezia vernehmen.
"Was bist du?" die Leiche musterte Veni und ihr neugieriger Blick glitt auch zu Harry, Swires und Panther. "Warum k?nnt ihr sprechen?"
Venezia blickte zu Angie, w?rdest du es ihr bitte erkl?ren?
"??hm, also du bist hier im Wachhaus und wir sind alle W?chter"
"In welchem Wachhaus?"
"In Ankh Morpork"
"Was ist Ankh Morpork? Ich will nach Hause!" Die nicht mehr ganz Leiche begann abermals zu schluchzen.
"arf ich euch alle kurz mal drau?en sprechen? Du bleibst hier Irina, du d?rftest offenbar die einzige sein, die sie beruhigen kann" warf Veni ein.

23.09.2001 14:05

Harry

"Und damit meine ich auch dich!" Sie funkelte Ranobis zornig an, der sich aus all dem anscheinend keinen Reim machen konnte.
"Also, was soll das?" zischte sie, als die W?chter vor der T?r standen. "Ich dachte, er w?re tot?"
"Das... das war er auch! Ich meine... kein Herzschlag, kein Puls, keine K?rpertemperatur..."
"Also ein Untoter, ja?"
"Daf?r haben wir ja auch Tests. Keine Reaktion auf Knoblauch, keine auf Gennuanische Zombiewurzel, Sonnenlicht, heilige Symbole... er war ganz eindeutig ununtot."
"Ununtot?"
"Tot, meine ich."
"Und warum", Venezia bem?hte sich, Ruhe zu bewahren, "hat er dann gerade 'hallo' gesagt?"
"Ein postmortaler Reflex, vielleicht? - Nur so eine Idee", f?gte er hastig hinzu, als Venezia im einen ihrer gef?rchteten Kurblich-Blicke zuwarf.
"Jetzt lass die Witze und denk nach, ja? Wie lange habt ihr ihn schon hier?"
"Etwa eine Stunde. Haufen-Hubert hat ihn vor zwei Stunden so in den Schatten gefunden und uns Bescheid gesagt."
"Also lag er... sie... es..." (Die Entscheidung war wirklich schwer - der Kopf war der eines Mannes, aber zumindest ein Teil des Oberk?rpers hatte wohl einmal einer Frau geh?rt) "?ber zwei Stunden in den Schatten, und wird jetzt auf einmal lebendig?"
"Schau mich nicht so an, ich kann nichts daf?r!"
"Wirklich nicht? Was hast du denn mit ihm angestellt?"
"Das ?bliche. Ich habe ihn gemessen, seziert..."
"Seziert?"
"Nat?rlich. Das geh?rt zur Standard-Vorgehensweise."
"Du meinst, du hast ihm irgendwelche Organe entnommen, ohne dass es reagiert hat - und jetzt auf einmal wacht es pl?tzlich auf?" Venezia sch?ttelte den Kopf. "Und ich hatte schon beinahe Feierabend... Was war das letzte, was du gemacht hattest?"
"Ich habe ein paar Ikonographien gemacht, gerade bevor ihr reinkamt. So etwas sieht man schlie?lich nicht alle Tage."
"Vielleicht ist er fotoscheu", grinste Harry und fing sich dadurch einen w?tenden Blick von Venezia ein, die ihr Repertoire an w?tenden Blicken noch lange nicht ersch?pft hatte.
"Das alles sind eigentlich keine Gr?nde, dass eine Leiche pl?tzlich zum Leben erwacht, oder? Und dazu noch so eine zusammengeflickte..." gr?belte Aragorn.
"Das ist fast so wie bei diesen verr?ckten Schlossherren in ?berwald, findet ihr nicht?" meinte Angie. "Die flicken doch auch immer Leichen zusammen und lassen sie zum Leben erwachen."
"Das habe ich zumindest in B?chern gelesen", f?gte sie hinzu, als die anderen W?chter sie verdutzt ansahen.
"B?cher... dies hier ist die Realit?t, da passiert so etwas nicht. Man muss Wirklichkeit und Fantasie auseinanderhalten k?nnen. Au?erdem sind wir hier gar nicht in ?berwald", bemerkte Harry spitz.
"Moment... ich glaube, Angie hat da nicht ganz unrecht", meinte Venezia. "Aber brauchten diese Leute nicht immer einen Blitz, um ihre Leichen zu beleben?"
"Der Ikonograph!" rief Swires aufgeregt.
"Nat?rlich! Das k?nnte..."
Aber die W?chter sollten nicht erfahren, was laut Venezia k?nnte, denn in diesem Augenblick ert?nte ein Schrei von der anderen Seite der T?r, wo Irina mit der offensichtlich nicht ununtoten (also unununtoten?) Leiche sa?.

23.09.2001 16:42

Irina Lanfear

Rina seufzte und wandte sich, nachdem alle gegangen waren, wieder der Leiche zu. Der Mann/die Frau schluchzte noch immer leise vor sich hin. Die W?chterin verdrehte die Augen, verfluchte den ganzen Tag und streckte noch einmal die Hand vorsichtig aus. Sie ber?hrte die Leiche und sagte m?glichst sanft: ?Aber, aber..... nicht weinen. Es wird alles wieder gut. Wir versuchen gerade, dir irgendwie zu helfen....?
Er/Sie schluchzte und rief: ?Aber wie k?nnt ihr mir denn helfen? Schau mich doch an..... ich bin nicht mehr ich selbst!?
Rina murmelte, mehr zu sich: ?Das seh ich auch..?, riss sich dann aber doch zusammen und erkl?rte mit bebender Stimme: ?Wer warst du denn fr?her? Vielleicht hilft uns diese Information weiter. Oder kannst du uns zumindest sagen, wo du zu Hause warst??
Die Leiche runzelte Teile seiner/ihrer Stirn und sagte weinerlich: ?Ich komme nicht aus...wie hast du das genannt? Ankh Morpork? ...... Also, ich komme nicht aus Ankh Morpork. Hmm, wenn ich so ?berlege.... mein rechter Fu? stammt scheinbar von irgendwoher, wo es relativ hei? ist, denn ich hab eine Brandblase auf der Ferse. Mein linker Fu?....... He, da fehlen ein paar Zehen! Wer war so fies und hat mir meine Zehen geklaut? Ich will meine Zehen sofort zur?ck haben. Kein vern?nftiger Mensch kommt heutzutage ohne ein paar Zehen aus...?
Rina versuchte, nicht laut loszulachen. Sie hatte noch nie von unununtoten Leichen geh?rt, die pl?tzlich aufwachten und sich ?ber fehlende Zehen beklagten. L?chelnd begann sie: ?Wenn man einmal von deinen fehlenden Zehen absieht..?
Die Leiche unterbrach die W?chterin und erkl?rte: ?Ja, das ist echt gemein. Sobald ich herausgefunden habe, wer das war, ziehe ich ihn zur Rechenschaft. Ich brauche nur noch eine passende Waffe. Was h?ltst du davon, wenn ich ihn mit einem L?ffel umbringe? Das ist wahrlich kein sch?ner Tod, das kannst du mir glauben. Ich kannte da einmal jemanden, den haben sie mit einem L?ffel umgebracht. Der arme Kerl hatte anschlie?end ewig Probleme, das Loch in der Brust zu stopfen. Kunststopferei wird heutzutage leider nur mehr sehr selten betrieben. Ein anderer Freund von mir...?
Die W?chterin war hellh?rig geworden und versuchte, die kurze Pause des Unununtoten zu nutzen, indem sie fragte: ?Du hattest einen untoten Freund? Warst du auch ein Untoter??
?Lieber Himmel, nein! Was glaubst du denn? Ich hatte einen sch?nen, gut durchtrainierten K?rper und war der Star auf jeder Party. Die M?dchen haben mich nur so angehimmelt. Ich konnte mir immer aussuchen, mit wem ich abends wegging. Sie mich jetzt an! Ich seh aus...ich seh aus...wie ein Monster!?
Rina legte der Leiche tr?stend die Hand auf den Arm und meinte: ?Wir werden dir helfen, dass verspreche ich dir. Wenn du uns sagen k?nntest, woher du kommst, w?re es f?r uns wesentlich leichter.?
Der Unununtote sah die W?chterin dankbar an und begann: ?Das ist wirklich nett von euch. Ich komme....sag mal, ist das da dr?ben in dem Glas etwa meine Leber??
Rina sah kurz zu dem Glas, das auf dem Arbeitstisch stand und ?berlegte. Dann sagte sie: ?Ich f?rchte schon...?
?Was macht ihr denn mit meiner Leber? Die will ich gef?lligst wieder haben. Habt ihr mich verstanden? Gebt mir sofort meine Leber zur?ck, ihr...ihr.... Organh?ndler.?
Die W?chterin versuchte verzweifelt, die aufgebrachte Leiche zu beruhigen und erkl?rte: ?Du kriegst sie sofort wieder. Wir konnten doch nicht ahnen, dass du....?h.....nicht tot bist.?
Der Unununtote sah sie misstrauisch an und meinte: ?Dass hoffe ich doch.? Dann fiel sein Blick auf ein anderes Glas und er schrie auf.

Rina h?rte ein lautes Krachen, als die Gruppe W?chter in den Raum st?rmte. Angie schien sich scheinbar als erstes wieder zu fangen und fragte aufgeregt: ?Wer hat denn hier so geschrieen??
Rina sah zerknirscht drein und antwortete: ?Ich glaube, die Leiche hat eben dort dr?ben ihre Nieren stehen gesehen und sich etwas dar?ber aufgeregt.?

23.09.2001 17:46

Angie LeFay

"Das darf doch nicht wahr sein" Ranobis blickte auf zerbrochene Reagenzgl?ser und eine(n) Unununtote(n) der/die sich den Bauch aufschlitzte und mehrere Organe einsetzte.
"Mensch Leute, so kann das nicht weitergehen" Venezia war kurz davor ihre Geduld zu verlieren.
14 Augen blickten zu ihr hinab.
"Aragorn, Angie, Panther, ihr macht euch mal auf zum Fundort und seht ob ihr irgendwelche Spuren oder Anhaltspunkte finden k?nnt, nein und ihr braucht erst gar nicht bei S.U.S.I. vorbeischaun, die sind heut auf Betriebsausflug, einzig und allein Ranobis h?lt hier Stellung! Swires, Harry und Humph, ihr durchforstet mal Archiv und sonstiges nach Hinweisen auf Unununtote oder was auch immer das hier ist, Irina, wir beide versuchen jetzt dieses Etwas hier zu beruhigen und anschlie?end zum Reden zu bringen w?hrend Ranobis hier f?r Ordnung sorgt!
Ein allgemeines "Jawohl Ma'am" ert?nte und der Raum leerte sich.


**** Eine dreiviertel Stunde sp?ter an einer einsamen Ecke in den Schatten ****

"Also hier soll sie laut Aufzeichungen von Venezia dieses Etwas gefunden worden sein" Pan hielt etwas fettigen Zettel in der Hand.
"Es ist finster, ich kann da sowieso nichts erkennen" murrte Angie, die viel lieber im warmen Wachhaus geblieben w?re, sie hasste die Nacht, was unter anderem auch an ihrer Nachtblindheit liegen konnte.
"Aber ich daf?r umso besser" antwortete Pan und ignorierte ihre schlechte Laune.
"Und kannst du was erkennen?" fragte Aragorn, der verzweifelt versuchte die Orientierung nicht zu verlieren.
"Hmm nein gar nichts, moment mal" Pan begann am Boden bzw. im Dreck zu w?hlen.
"Hast was?" Angie machte einen Schritt vorw?rts, ?bersah Pan und fiel der L?nge nach hin "Aua, was ist denn das?" sie zog etwas spitzes aus der Erde und hielt es knapp vor ihre Augen.
"Sieht aus wie ein Eispickel" antwortete Pan.
"Was ist denn das?"
"So ein Ding mit dem man Eis zerschl?gt, findet man normalerweise nur in Kokt?lbars und eine solche gibt es hier in der N?he nicht"
"Eine Spur?"
"Eventuell, mal sehen, wir werden es auf jeden Fall mal mitnehmen." Angie zog ein Taschentuch aus ihrem S?ckel und wickelte den Eispickel vorsichtig ein.

23.09.2001 18:17

Swires

Unterdessen im Archiv der Wache:

"Grmpf, immer diese bl?de R?sch?rschierarbeit!" Humph nieste ger?uschvoll, als ihn eine Staubwolke einh?llte, die auf dem Einband eines Buches geruht hatte, das er nun aus einem der Regale zog. "Lexikon der interessanten Todesarten!" las er vor. "Ob, das was f?r unsere Zwecke ist?"
"Warum nicht?" meinte Harry und zog ebenfalls einen dicken W?lzer aus einer Ecke hervor. "Was haben wir denn hier sch?nes?" Er blinzelte und las: "Todesf?lle in ?berwald und Umgebung - Ein Werk in 10 B?nden von Julius Morticus - Band 1 von A wie Abgemurkst durch einen Werwolf bis B wie Behandlung durch einen Igor!"
Swires schaute den Gnom entsetzt an.
"10 B?nde? Na, in ?berwald scheint es ja viele Wege in den Tod zu geben!"
"Ja, einer davon heisst Leben!" murmelte Harry leise. Laut sagte er:
"Ich finde wir sollte ersteinmal alle B?cher, die interessant sein k?nnten zusammentragen und uns dann durcharbeiten!"
Swires und Humph seufzten kollektiv auf.
"Also los, machen wir uns an die Arbeit!" Der Gnom klatschte aufmunternd in die H?nde und wandte sich wieder den Archivregalen zu.

23.09.2001 19:30

Humph MeckDwarf

?Toll?, seufzte Humph auf, ?Wer h?tte gedacht, da? es soviele B?cher ?ber dieses Thema gibt! Deprimierend.?
?Tja, der Tod und dessen Arten sind eine Kunst, frag mal den Kommandeur?, meldete sich sein Kobold zu Wort.
?Halt den Mund, ich bin nicht in Stimmung mit dir dar?ber zu diskutieren.?
Er blickte kurz seine neue Uniform und das Abzeichen mit den Frosch an, seufzte und widmete sich wieder den B?chern.

***Unterdessen im Labor***

Irina Lanfear sah entsetzt, wie die Leiche sich selbst wieder zu n?hte und wohlig seufzte.
?Es ist doch schon was anderes, wieder ganz ich zu sein!?
?Naja, von ich kann man ja schlecht reden.?, sagte Rina, w?hrend sie gleichzeitig dachte: BL?DER WITZ!!
?WAS? Ich bin nicht? ich bin? ich bin?..?, meinte der Unununtote (oder was auch immer) und fing wieder an zu schluchzen.
?Toll, gemacht, Hauptgefreite.?, meinte Venezia und funkelte sie b?se an: ?Echt toll!!?
??h, tut mir leid, Mam, ich hatte es so auf der Zunge.?
Die Leiche, oder besser Nicht-Leiche, schluchzte weiter, w?hrend Ranobis verzweifelt versuchte endlich wieder alles so hinzukriegen, dass das Labor nicht wie ein Schlachtfeld aussah. Oberfeldwebel Pismire wird sonst was mit mir machen, wenn ich das nicht hinkriege, dachte er und schauderte kurz.
??hm, Herr? Frau? wie sollen wir sie eigentlich nennen??, fragte Rina, um das Schluchzen endlich zu beenden.
?*schluchz* Was? ?hm, gute Frage? Ich wei? es nicht?, und wieder schluchzte er/sie laut.
Rina verdrehte kurz die Augen und blickte den Unununtoten genervt an. Sie konnte ja verstehen, dass man schlecht reagierte, wenn man sich selbst als Flickwerk wieder erkennen musste, aber man konnte auch ?bertreiben.
?H?r mal! Wir brauchen deine Hilfe, wenn wir dir helfen sollen! Ist dir das klar??
??h, Hauptgefreite, dieser Ton ist nicht wirklich angebracht?, meinte Venezia, die ja nicht umsonst P?schologin war.
?RUHE! Ich rede mit der Leiche!?, schrie Irina, um es gleich wieder zu bereuen. Sie blickte zu Venezia.
?Dar?ber reden wir noch, Hauptgefreite! Dar?ber reden wir noch!?, stie? diese zwischen den Z?hnen hervor, bis sie pl?tzlich bemerkte, dass der Unununtote sich beruhigte und Rina ungl?ubig anstarrte.
??hm, ja, das versteh ich.?
?Gut.?, sagte Irina und machte einen entschuldigenden Blick zu Venezia, die vor Wut zwar kochte, aber sich ob des Sinneswandels der Leiche zur?ckhalten konnte.
?Also, ich kann mich nicht an viel erinnern, aber ich werde versuchen, das bisschen herauszuquetschen?..?, fing die Leiche an.

***Zur?ck im Archiv***

Humph hasste diese Arbeit. Er hatte zwar in letzter Zeit ?fter in B?chern gelesen - durch seine Ausildung - , aber das war anders gewesen. Es war interessant gewesen. Aber das hier deprimierte, es ging um den Tod und niemand, der lebte, las gerne ?ber den Tod. Humph wu?te nicht einmal, ob Untote gern dar?ber lasen. Er blickte zu Harry und Swires, die beide angestrengt in B?chern bl?tterten. Dann seufzte er und las weiter.

Zwei Stunden sp?ter sah Harry auf und sagte: ?Hey, Leute! Das hier ist interessant, vielleicht hilft uns das etwas!? Die beiden anderen lie?en von ihren B?chern ab und bewegten sich schnell zu dem Gnom.
?Also, lest mal diese Stelle.?

23.09.2001 20:31

Harry

* Im Leichenschauhaus *

"Ich wei?, dass ich als H?ndlerin gear... nein, als Stra?enkehrer... oder war ich Bettler? Es ist alles so verwirrend!" Die Leiche schluchzte und Irina versuchte, sie zu beruhigen.
"So viele Erinnerungen, und alle widersprechen sich... ich wei? gar nicht mehr, wer ich eigentlich bin!"
"So weit wir beurteilen k?nnen, bist du mindestens neun verschiedene Leute." Venezia grinste.
Er wird sich sicher gut mit Humph verstehen, dachte Irina. Endlich noch jemand, der mehrere Personen in einem K?rper ist...
"Jedenfalls... immer wenn ich mich an eine Vergangenheit erinnere, kommt eine zweite dazwischen... es ist grausam! Bitte, ich kann nicht dar?ber reden. Es tut mir leid."
"Ganz ruhig. Sammel dich erstmal - Entschuldigung, das war taktlos. Beruhige dich erstmal, wir werden versuchen, dir zu helfen, ja?"
Die Leiche nickte tr?bsinnig.

* Im Archiv *

"Hier, unter H." Humph r?usperte sich und begann:

"HOMUNCULUS, m. So wie das Achatene Origami-Faltwerk, ist auch der ?berwalder Homunculus eine Kunst, die seit Jahrhunderten in einer Region fortentwickelt und zur Perfektion getrieben wurde. Aus den Resten Verstorbener erschafft der K?nstler hier ein neues Lebewesen, eine eigenst?ndige denkende, f?hlende und lebende Kreatur. Eng verwandt mit den hohen medizinischen F?higkeiten der Igors, ist der Homunkulus dennoch eine Klasse f?r sich, denn nur hier wird tats?chlich eine neue Pers?nlichkeit erschaffen.
Erfahrene K?nstler sind in der Lage, die Zutaten solcherart zu mischen, dass sie exakten Einfluss auf die Charaktereigenschaften ihres Gesch?pfes haben: Je nachdem, welche K?rperteile von was f?r Menschen man nimmt, wird ein geschickter Bastler unterschiedliche Resultate erzielen, ebenso wie ein guter Koch Rezepte variiert, um verschiedene Men?s zu kreieren.
Verglichen mit der ?ra so gro?artiger K?nstler wie Frank Nathan Stein (1021-1088), einem der gro?en Pioniere seiner Zunft, ist diese Kunst heute jedoch leider am Aussterben, vor allem auch, weil viele Regierungen inzwischen mit fadenscheinigen Begr?ndungen Gesetze dagegen erlassen haben - Gesetze, die eindeutig dem Recht auf freie k?nstlerische Entfaltung widersprechen. Wehren Sie sich dagegen! Spenden Sie bitte an... blablabla...

Als Quellenangabe steht hier 'Flugblatt, 1420'", schloss Humph."Das wir dieses Archiv wiederentdeckt und ge?ffnet haben, ist echt ein Segen f?r die Wache. Wenn man bedenkt, was hier ?ber die Jahrhunderte alles an Informationen ?ber Kriminalf?lle zusammengesammelt wurde..."
"Und der Bibliothekar hat sich auch schon st?ndig beschwert, dass wir alle zwei Wochen in der UU nach Informationen gesucht haben", stimmte Harry zu.
"So, ein Homunkulus, ja? Das hei?t, jemand flickt hier in Ankh-Morpork Leichen zusammen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es da ein Gesetz gegen gibt", meinte Swires.

23.09.2001 20:57

Irina Lanfear

Im Leichenschauhaus kramte Rina inzwischen einen Notizblock und einen Stift heraus, sah ihre Vorgesetzte nochmals entschuldigend an und meinte dann zu dem/der Unununtoten: ?Fangen wir noch einmal von vorne an. Erz?hl einfach, an was du dich erinnerst. Es ist egal, ob eine andere Pers?nlichkeit dazwischen kommt. Ich notiere alles auf einzelnen Bl?ttern und dann sehen wir einmal, ob wir nicht doch noch etwas ?ber dich herausfinden k?nnen.?
Die Leiche nickte und begann: ?Ich war eine H?ndlerin, ich habe auf der Strasse gearbeitet und gebettelt, ich war oft auf tollen Partys...?

Einige hundert Zettel und eine Dreiviertelstunde sp?ter:
?... und dann war ich einkaufen, ich kam von einem wichtigen Spiel... an mehr erinnere ich mich beim besten Willen nicht mehr.?
Rina sagte tr?stend: ?Es sind sehr viele Informationen zusammengekommen. Wir m?ssen sie jetzt nur mehr ordnen. Schau die Papiere doch schon einmal durch, ich muss nur kurz etwas mit meiner Chefin besprechen.?
W?hrend sich der/die Unununtote ?ber die einzelnen Zetteln beugte, ging Rina zu Venezia und sagte: ?Ich wollte mich f?r vorhin entschuldigen, Madam. Ich wei?, dass so etwas nicht vorkommen darf und wollte nur sagen, dass es mir furchtbar leid tut.?
Venezia sah die junge Hauptgefreite kritisch an und meinte: ?Sie sind in letzter Zeit ziemlich rasch bef?rdert worden. Lassen sie sich das ja nicht zu Kopf steigen.?
Rina sah betreten zu Boden und erwiderte: ?Ich werde es mir merken, Madam. K?nnten sie uns jetzt bitte helfen, die Pers?nlichkeiten zu sortieren? Sie haben in der P?schologie wesentlich mehr Erfahrung als ich.?
Venezia seufzte und meinte: ?Na gut, dann machen wir uns einmal an die Arbeit.? Die beiden W?chterinnen gingen wieder zu der Leiche, die es inzwischen schon geschafft hatte, den einen oder anderen Zettel auf einen eigenen Stapel zu legen.
Rina hob den erstbesten Zettel auf, las: ?Party und M?dchen? und legte ihn auf einen Stoss, zudem auch schon Schwarm und gutes Aussehen geh?rten.

Die n?chsten zwei Stunden waren alle damit besch?ftigt, die Pers?nlichkeiten der Leiche wieder halbwegs zu rekonstruieren. Immer wenn die beiden W?chterinnen dachten, sie h?tten endlich ein Teilst?ck des K?rpers identifiziert, tauchte wieder ein Zettel auf, der alles vorherige ?ber den Haufen warf. Als endlich der letzte Zettel seinen passenden Platz gefunden hatte, seufzten daher alle erleichtert auf. Es stand nun fest, dass der/die Unununtote tats?chlich aus neun verschiedenen Pers?nlichkeiten bestand, die eigentlich nicht sehr viel gemeinsam hatten. Er/sie war: Bettler, Verk?uferin, Stra?enkehrer, Kameltreiber, Bardame, G?rtner, Hafenarbeiter, lizenzloser Dieb und ein M?dchenschwarm.

W?hrend Rina l?chelte und sich selbst zu ihrer grandiosen Idee mit dem Notizblock begl?ckw?nschte, las Venezia noch einmal alle relevanten Informationen durch und rief dann: ?Moment!?
Der Unununtote blickte die Gnomin ?ngstlich an und fragte: ?Was ist denn jetzt schon wieder? Passt irgendwas nicht? Ich will nicht noch einmal von vorne anfangen.?
Venezia sch?ttelte den Kopf und meinte: ?Nein, es passt schon alles. Aber etwas ist seltsam. Scheinbar stammen deine K?rperteile nicht alle aus der selben Gegend. Der Kameltreiber stammt zwar mit ziemlicher Sicherheit aus Klatsch, aber bei den Informationen, die ich ?ber den G?rtner lese, bin ich mir fast sicher, dass er aus ?berwald kommt. Die Bardame klingt wiederum sehr nach Ankh Morpork. Bei den anderen ist es schwer zu sagen, woher sie eigentlich kommen.?
Rina verdrehte die Augen und meinte nur: ?Nicht, dass es schon jetzt kompliziert genug w?re. Warum kann es eigentlich nie etwas einfaches sein??
Venezia grinste und erwiderte: ?Wenn es etwas einfaches w?re, h?tten wir keine Arbeit mehr.?

23.09.2001 22:20

Aragorn

Aragorn ging ein wenig hin und her w?hrend die anderen beiden damit besch?ftig waren hinzufallen. Bei der W?chter Arbeit in einer Stadt wie Ankh Morpork auf einer Welt wie der Scheibenwelt spielte das Gl?ck nat?rlich eine sehr gro?e Rolle. Zwar gab das so gut wie kein W?chter zu aber es stimmte. So stie?t Aragorn w?hrend er hin und her ging gegen ein gro?es st?ck Metall, an dem seine Hose h?ngen blieb und riss.
?Verdammt!?, entfuhr es ihn, dicht gefolgt von einem ?Potzblitz!?
Die beiden W?chter waren mittlerweile fertig und gesellten sich zu dem Ex-Held.
?Panther was ist das??, fragte er und kniff die Augen zusammen.?
??hh, das ist eine umgefallene Schubkarre an deren linken Griff zwei Stofffetzen h?ngen.?, erkl?rte er.
?Zwei??
?Ja, wieso??
?Ich habe mir eben die Hose daran aufgerissen. Das erkl?rt den einen Fetzten und der andere??
?Hmm Keine Ahnung!?
?Wir sollten die Schubkarre ebenfalls mitnehmen.?, warf Angie ein.
Aragorn ?berleckte einen Moment.
?Wie sollen wir sie einwickeln??, fragte er und schaute sich unbeholfen um.
?Garnicht, wir wickeln die Stofffetzen ein und du schiebst sie dann.?
?Verstanden.?
Angie wickelte die Stofffetzen ein. Pan war gerade damit besch?ftigt zu schauen ob er aus Gl?ck noch etwas finden k?nnte. Dem war Leider nicht so.
So beschlossen die drei W?chter wieder zur?ck zu gehen. W?re der Nebel nicht so dicht gewesen, h?tte ein aufmerksamer Beobachter sicher den witzig Anblick der drei genossen. Pan ging voraus, gefolgt von Aragorn mit der Schubkarre und Angie. Gelegentlich blieb Pan stehen, was zur folge hatte, das Aragorn ihn mit der Schubkarre rammte. Nun der Nebel war dicht und niemand sah es.

23.09.2001 23:44

Humph MeckDwarf

Humph hatte seine beiden Vorgesetzten auf die Schulter genommen ? Harry rechts und Swires links ?, das Buch in die Hand und rannte Richtung Labor. Den ?blen Scherz des Kobolds, wonach Humph nun ?Klein-Tier-Taxi? spielte, ignorierte er einfach. Es ging nun mal so schneller und Humph wollte endlich mehr tun, als herumzusitzen und in B?chern zu schm?kern.
Kurze Zeit sp?ter kamen die drei keuchend (okay, es keuchte nur Humph ? er war aber auch selber schuld, so eilig hatten sie es ja auch nicht gehabt) im Labor an.
?Mam, wir haben etwas Interessantes gefunden. Das k?nnte uns helfen.?, fing Humph an.
?So, zeigen sie mal her.?, sagte Venezia.
Humph ?ffnete das Buch und hielt es vor die Gnomin: ?Unter H.?
Venezia las es sich durch und blickte dann zu Harry hoch: ?Ein Homunculus?
?Sieht so aus. La? mich bitte hinunter, Humph.?
?Mich auch!?, meinte Swires.
Humph tat wie ihm gehei?en.
?Wir waren auch nicht faul?, meinte Venezia nun, ?Wir haben die verschiedenen Pers?nlichkeiten des Unununtoten versucht zu eruieren.?
?Verschiedene Pers?nlichkeiten? Aber Mam, laut dem Buch hat das Wesen dann eine ganz neue, eigene Pers?nlickeit.?, meinte Humph.
?Tja, Obergefreiter, sieht aus, als h?tte da jemand gepfuscht. Dieses Wesen hat seine alten Pers?nlichkeiten noch im Ged?chtnis. Gehen sie zu Lanfear und sehen sie es sich an.?
Humph ging zu Irina und bat um die Zetteln.

Pl?tzlich fiel die T?r auf und Aragorn, Angie und Panther st?rzten schreiend in einer Schubkarre hinein.
?Tut mir leid, Leute?, sagte Angie verlegen, ?Da war anscheinend irgendetwas im Weg.?
Alle drei gleichzeitig versuchten nun aus der Schubkarre zu klettern, was zur Folge hatte dass sie fluchend noch einmal hineinfielen und die Schubkarre umfiel, was eine Kettenreaktion mit einigen Reagenzgl?sern bewirkte. Ranobis schrie auf und versuchte zu retten was noch zu retten war. Fluchend stand Panther auf.
?Oberfeldwebel Knurblich, wir haben Inndizi?hn gefunden.?
?Indy-was??, fragte Aragorn, aber er wurde ignoriert.
?Was haben sie? Und was machen sie mit der Schubkarre hier??
?Das geh?rt zu den Beweisen?, sagte Angie, w?hrend sie versuchte aufzustehen, ohne das ihre Uniform an der Schubkarre zerriss.
?Wir haben an der Schubkarre einen Stofffetzen gefunden und Angie meinte, dass die Schubkarre vielleicht auch wichtig w?re. Ergo haben wir sie mitgenommen.?, schlo? Panther.
?Verstehe. Zeigt mal her.?
Angie gab ihr unbeholfen den Stofffetzen und bedeckte ihr nun zerrissenes Hemd. Es war ein kleiner, rosa Fetzen, anscheinend aus feiner Seide.

?Mam, ich glaube, mir kommt da jemand bekannt vor!?, rief Humph dem Oberfeldwebel zu.
?Ja? Wie meinen sie das??
?Dieser arrogante Schn?sel?. ???hh? ich meine, der Frauenheld hier. Laut der Beschreibung kommt er aus Gennua. Zumindest klingt er danach.?
?Kann schon sein, Obergefreiter. Und??
?Nun, vor drei Wochen war ein gennuanischer Herzensbrecher hier. Der arro.. ?h, der Mann hatte fast ?berall, wo er hinkam Gl?ck bei den Frauen. Eine Woche sp?ter war er pl?tzlich verschwunden. Allerdings haben die meisten Damen gemeint, dass er heimgehen wollte, daher hat die Wache von einer Suche abgesehen.?
?Ich verstehe, sie meinen das k?nnte er sein??
?Ich k?nnts ja mal ausprobieren.?, sagte Humph, blickte zu der Leiche und fing an: ?Hey, Schn?sel, was machst du hier??
Laute Fluchlaute waren nun von den Unununtoten zu h?ren, einige eindeutig nicht zum hier erw?hnen geeinigt.
?Er ist es ganz sicher, Mam. So fluchen hab ich nur ihn bisher geh?rt.?
?Ich glaube, ich mu? mit euch einmal ?ber p?schologische Methoden reden, wenn das hier vorbei ist.?, sagte Venezia zu Rina und Humph und blickte sie b?se an.
?Aber diesmal hat es wenigstens geholfen, Mam?, meinte Irina, bis pl?tzlich die Leiche wieder zu Schluchzen anfing. Irina und Humph seufzten gleichzeitig und sahen die Gnomin entschuldigend an.
?Schon gut, er h?tte so und so irgendwann wieder angefangen.?

24.09.2001 11:53

Venezia Knurblich

?Auf jeden Fall sollte es uns schon einmal klar sein, dass wir es hier mit einem beziehungsweise mit neun Morden zu tun haben...? res?mierte Venezia und blickte nachdenklich auf den Ununtoten.
?Aber Moment mal, ich lebe doch... also zumindest bin ich nicht tot... nicht so richtig!? unterbrach dieser sein schluchzen.
?9 Leute mussten sterben, um dieses... Ding zu schaffen?, fuhr die Gnomin unger?hrt fort. ?Und so wie es aussieht, sind zumindest ein Teil dieser Leute in Ankh-Morpork gestorben.?
Venezia machte eine kleine Kunstpause, die sie dazu benutzte, die einzelnen W?chter ausgiebig anzustarren.
?Und...?, setzte sie wieder ein, als sie sich der Aufmerksamkeit der anderen gewiss sein konnte. ?...vor Allem m?ssen wir uns bewusst machen, dass der T?ter noch... ?hm... Material f?r einige weitere Homun... wie auch immer hat.?
?Soll das hei?en, wir m?ssen damit rechnen, noch weitere Ununtote zu finden?? zweifelnd blickte Irina den Oberfeldwebel an.
?Naja, Beweisst?ck 1...? Venezia deutete auf den Ununtoten, ?scheint ja... ohne ihm zu nahe treten zu wollen... missgl?ckt zu sein.?
?Dann ist es ja ganz klar, warum man ihn in den Schatten abgeladen hat...? meldete sich Harry zu Wort. ?...wenn er doch sozusagen kaputt war.?
?Das h?rt sich ja ganz nett an, aber es funktioniert nicht!? unterbrach Swires die laufende Diskussion und zog damit alle Blicke auf sich. ?Ich meine, derjenige, der ihn gebaut hat, konnte gar nicht wissen, dass er... kaputt ist. Immerhin war er tot und ist erst durch den Blitz von Ranobis auferstanden, dachte ich...?
Der Ununtote schaute nur noch irritiert von einem zum anderen. Die Sprache hatte es ihm schon lange verschlagen... keine seiner Pers?nlichkeiten war es gewohnt, dass man so in seiner Abwesenheit ?ber ihn redete.
?Naja, dann k?nnte es ja immerhin noch sein, dass man ihn absichtlich fehlkonstruiert hat, was meint ihr?? Panther schaute die anderen an.

24.09.2001 12:33

Swires

"Vielleicht war es ein Menschenhasser, der seinem Zorn Ausdruck verleihen wollte", sinnierte Swires. "Aber wie h?tte er wissen k?nnen, dass jemand mit einem Blitzger?t auf sein Opfer, Verzeihung seine Opfer zielen w?rde und es damit zum Leben erwecken w?rde?"
"Ich tippe eher auf durchgeknallten Psychopathen! Aber das mit dem Blitzlichtger?t ist ein interessanter Punkt! Dar?ber m?ssen wir nachdenken!" meinte Venezia dazu und kaute intensiv auf ihrer Unterlippe herum.
In diesem Moment ?ffnete sich ein weiteres Mal die Labort?r und herein trat Lance-Korporal Johann Zupfgut, seines Zeichens Klampfenspieler und Tatortsicherer bei SUSI.
"`N Abend allerseits!" gr??te er in die Runde. "Ich habe geh?rt, dass ihr an einem beziehungsweise neun merkw?rdigen Todesf?llen arbeitet?"
Sein Blick fiel auf den/die Unununtote. "Oha", meinte er noch, bevor sich seine Kinnlade verselbst?ndigte.
"Was gibt es denn?" fragte Venezia und brachte ihn damit in die Wirklichkeit zur?ck.
"?hm, ich habe gerade einen Tatort auf dem Feld des ewigen Friedens in der Knallgasse gesichert..." Zupfis Augen l?sten sich widerstrebend von dem Unununtoten, der/die freundlich zur?ckstarrte, um sich auf Venezia zu heften.
"Ja, und?"
"Nun, das ist ein seltsamer Ort f?r einen Tatort!" Johanns Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. "Man m?chte meinen, dass Tatorte und so an jenem Ort bereits der Vergangenheit angeh?ren!"
"H?? Kannst du dich bitte mal etwas klarer ausdr?cken?" Venezia wurde ungeduldig.
"Nun, das Feld des ewigen Friedens ist ein Friedhof, wo Angeh?rige der Kongregation des Pazifismusgottes Pazifik beerdigt werden. Die Leiche eines Strassenkehrers, der vor zwei Tagen bei einem Unfall umgekommen ist, ist ausgebuddelt worden. Dem Toten fehlte ein Arm und ich bef?rchte, dass es jener Arm dort ist!"
Zupfgut zeigte anklagend auf Beweisst?ck 7A, welches an der Schulter des Unununtoten angen?ht worden war...

24.09.2001 15:39

Panther

"Wies der Strassenkehrer irgendwelche besonderen Qualit?ten auf?" fragte Humpf, sich an Beschreibung des Homunculus erinnernd.
"Nein, er war nicht mehr sonderlich gut erhalten." antwortete Zupfgut. "Soweit wir wissen, waren an dem Unfall zwei Karren und dann ein ausgeflippter Ochse beteiligt."
"Ich wollte wissen, ob er irgendwelche besonderen F?higkeiten hatte." meinte Humpf stoisch.
"Nun, er war ein guter Strassenkehrer, und dass will in Ankh-Morpork schon etwas hei?en."
Pan sch?ttelte den Kopf. "Wenn du mich fragst, ist jemand der in Ankh-Morpork Strassenkehrer wird, krank. Genausogut k?nnte ich mich damit besch?ftigen das Meer zu entsaltzen."
"Oder W?chter zu werden?" fragte Aragorn grinsend.
"Vielleicht wollte, wer auch immer...es...zusammengeflickt hat, eine..einen..was ist das Neutrum von Hausfrau oder Hausmann?" vermutete Harry.
"Und wozu muss ein...Hausarbeiter Kamele treiben k?nnen?" fragte Venezia bissig.
"Vielleicht ist ein Klatschianer der T?ter."
"Auf jeden Fall, hat sich der T?ter jetzt strafbar gemacht." meinte Pan. "Laut Ankh-Morporks Gesetzen, darf man niemanden exhumieren, es sei denn der Betreffende gibt sein ausdr?ckliches Einverst?ndnis."
"Ist das schonmal vorgekommen?" fragte Angie interessiert.
"?h...ich glaube nicht. Die Meisten die dazu noch in der Lage sind sagen eher etwas wie "Hau endlich ab und lass mich in Ruhe schlafen, du verdammter Mistkerl!""
"Na sch?n. Aragorn, Angie und Pan, ihr k?nnt also gleich zum n?chsten Tatort gehen, w?hrend wir anderen versuchen etwas ?ber die restlichen," Venezia brach ab und warf einen kurzen Blick auf den Ununtoten um dann fortzufahren: "Opfer in Erfahrung zu bringen."

24.09.2001 16:19

Irina Lanfear

Rina ?berlegte kurz und meinte dann: ?Nun, am besten w?re, wenn jemand bei der klatschianischen Botschaft nachfragen w?rde, ob einer ihrer Kameltreiber sich in letzter Zeit entweder in Ankh Morpork aufgehalten hat und dort verstorben ist, oder ob es in Klatsch auch bereits zu F?llen von Leichensch?ndung gekommen ist. Dann h?tten wir zumindest einmal von diesem Opfer genauere Daten.?
Venezia l?chelte breit und erkl?rte: ?Sch?n, dass sie sich soeben freiwillig f?r diese Aufgabe gemeldet haben, Hauptgefreite. Ich wollte gerade selber nachfragen, ob sich nicht jemand dazu bereit erkl?ren w?rde. Nehmen sie am besten Humph mit und versuchen sie, m?glichst viel zu erfahren.?
?Ja, Ma?am.?

Wenig sp?ter sah man zwei Gestalten durch die Strassen Ankh Morporks traben. Beide waren nicht sonderlich begeistert davon, gemeinsam die klatschianische Botschaft aufsuchen zu m?ssen. Rina brach als erstes das Schweigen und meinte: ?Wenn ich wetten m?sste, w?rde ich sagen, dass sie das mit Absicht gemacht hat.?
Humph blickte auf und fragte: ?Was hat wer und warum mit Absicht gemacht??
?Venezia. Ich k?nnte schw?ren, dass sie uns absichtlich so eingeteilt hat, weil ich sie vorhin angebr?llt habe.?
?Du hast was????
?Angebr?llt. Ich war genervt und habe die Beherrschung verloren. Die Leiche hat die ganze Zeit gejammert....?
?Ist dir nichts besseres eingefallen? Ausgerechnet Venezia??
?Das wei? ich jetzt auch. Ich hab mich zwar vorhin vielmals bei ihr entschuldigt, aber ob es was geholfen hat, kann ich dir noch nicht sagen.?
?Ich muss schon sagen, das war eine Meisterleistung.?
?Jetzt hack nicht auf mir herum. Ich f?hl mich auch so schon mies genug.?
?Entschuldige. War nicht so gemeint.?
?Du kannst ja richtig nett sein, wenn du willst..?
?Ja, aber gew?hn dich blo? nicht dran. Das war eine einmalige Ausnahme. Ist das da vorne die Botschaft??
?Sieht fast so aus.?

Die klatschianische Botschaft sah von au?en beeindruckend aus. Sie war komplett aus wei?en Steinen gebaut und hob sich so von den H?usern Ankh Morporks deutlich ab, die zumeist eine schmutziggraue Farbe hatten. Vor den Fenstern hingen bunte Fahnen, die im Wind flatterten und zu sagen schienen: ?Schaut her. Es gibt auch etwas besseres als euch.?
Rina seufzte und trat n?her an das Geb?ude heran. Zwei klatschianische W?chter versperrten ihr den Weg und sagten: ?Das hier ist klatschianisches Territorium. B?rger Ankh Morporks haben keinen Zutritt.?
Die W?chterin baute sich zu ihrer vollen Gr??e auf und erkl?rte hochm?tig: ?Mein Name ist Irina Lanfear. Mein Vater kennt den Botschafter pers?nlich. Richten sie ihm bitte aus, dass ich eine Audienz w?nsche.?
Einer der beiden Klatschianer verzog das Gesicht und ging in das Geb?ude. Nach f?nf Minuten kehrte er zur?ck und meinte: ?Der Botschafter empf?ngt euch jetzt.?
Rina l?chelte und sagte zu Humph: ?Komm mit. Mal sehen, ob der Botschafter etwas genaueres ?ber 'unseren' Kameltreiber wei?.?

24.09.2001 17:51

Angie LeFay

Aragorn, Angie und Pan machten sich gezwungenerma?en wieder auf zu einem Tatort.
"Brr, wenn es nur nicht so kalt w?re, warum m?ssen wir auch noch mal dort hin, obwohl eh schon Zupfgut dort war, wir werden da wahrscheinlich auch nicht mehr finden, Brrr" maulte Angie, die zuvor mit Veni dar?ber diskutiert hatte, warum es notwendig war dorthinzugehen und von Veni die Antwort "weil ich es sage" erhielt.
"Was sollen wir noch dort?"
"Na vielleicht finden wir dort irgendwelche Zeugen oder so?" meinte Aragorn.
"Pah, glaubst du wirklich in Ankh Morpork hat jemals irgendjemand etwas gesehen?" konterte Pan.
"Moment mal leute, ich hab da eine Idee, ihr kommt doch ohne mich zurecht oder?" Angie schien es pl?tzlich furchtbar eilig zu haben.
"Ach sicher doch" brachten die beiden Herren fast gleichzeitig hervor und tr?umten von einem Ausflug ohne Unf?llen "du kannst ruhig gehen wenn du willst, aber was hast du vor?"
"Das erfahrt ihr wenns gelungen ist" und schon war sie weg, nur einige Ger?usche die auf Kollisionen mit mehreren Dingen oder Spezien zur?ckzuf?hren waren, erinnerten daran dass sie noch in der N?he war. ?ber Panther und Aragorn senkte sich ein Nebel der Stille.

Eine Stunde sp?ter befand sich Angie au?erhalb der Stadt, direkt an den Mauern, in einer kleinen Nische, die au?er ihr nur wenige kannten. Eine Hand ber?hrte ihre Schulter, sie drehte sich um, jemand hielt ihr den Mund zu, psst, ich glaube da ist jemand.
"Wusste ich doch, dass du mich auf dich verlassen kann" fl?sterte sie kaum h?rbar, danach Stille, banges Warten, nach einer halben Stunde begann Angie zu sprechen:
"Sag mal, was weisst du ?ber verschwundene Leichen" sie musterte die Frau vor ihr, niemand au?er ihr wusste von ihr, nicht mal ihre Vorgesetzten und sie wusste auch nicht woher Leila (wie sie sich nannte) diese Informatione bezog, bzw. warum sie sie kostenlos preisgab. Auch wirkte sie sonst nicht irgendwie auff?llig. Angie wusste nur, dass sie in einem seltsamen Laden arbeitete wo man div. esoterische Dinge wie Amulette, seltsame Kr?uter und dergleichen erwerben kann.
"Ich habe von dem Ding geh?rt, dass ihr aufgegabelt habt, geht es darum?"
"Woher weisst du davon?"
"Man h?rt so einiges, ganz Ankh Morpork spricht schon davon"
"Also, weisst du was dar?ber?"
"Nicht viel, ich habe nur einen Verdacht, bei uns war vor kurzem ein Typ, ein Ausl?nder aus dem achatenen Reich, er hatte eine Sendung B?cher von uns abgeholt. So neugierig wie ich bin, hab ich diese nat?rlich vorher begutachtet und soweit meine Sprachkenntnisse reichten konnte ich erkennen, dass es sich dabei um B?cher ?ber k?nstliche Lebensformen handelte."
"Du meinst der k?nnte was damit zu tun haben?"
"Ich kanns nicht sicher sagen aber als ich von eurem Ding h?rte, war dies das erste was mir in den Kopf geschossen ist."

24.09.2001 19:00

Swires

Aragorn und Pan waren unterdessen auf dem Feld des ewigen Friedens angekommen. Der Pazifismusgott Pazifik schien in Ankh-Morpork nicht sonderlich viele Anh?nger zu haben, denn das von einer hohen Mauer umgebene Areal war nicht viel gr??er als ein halbes Fu?ballfeld - was immer ein Fu?ballfeld auch war.
Von Zupfi hatten sie die ungef?hre Stelle des gesch?ndeten Grabes erfahren und mussten deshalb nicht lange suchen. Sie schl?ngelten sich zwischen diversen Grabsteinen und Gr?ften hindurch bis sie an einen Haufen frisch aufgeworfener Erde und ein tiefes Loch gelangten. Sie blieben an einem rot wei?en Band stehen, dass ordentlich um das Loch herum gespannt war.
"So, und nun?" Aragorn blies sich in die H?nde, um die K?lte zu vertreiben.
"Tja, wei? nicht!" Pan trat von einem Fuss auf den anderen.
"Vielleicht sollten wir erst mal auf Angie warten?" Aragorn warf Pan einen hoffnungsvollen Blick von der Seite zu.
"Ich glaube, das ist eine gute Idee!"

Eine halbe Stunde sp?ter:
"Sollte wir nicht langsam mal etwas machen?"
"Tun wir doch, wir warten auf Angie!"

Weitere zwanzig Minuten sp?ter:
Nebel war aufgezogen - mit so was kann jeder Friedhof, der was auf sich h?lt aufwarten. Die Grabsteine waren in ein diffuses bl?uliches Licht getaucht und ein paar schienen die Bodenhaftung verloren zu haben und in der Luft zu schweben. Einige Irrlichter tanzten herum, brachten die Nebelschwaden durcheinander oder setzten sich auf die D?cher der Gr?ften.
Aragorn hatte sich fest in seinen Umhang gewickelt und war auf einer Grabplatte einged?st. Panther lehnte an einem Baum und beobachtete die Irrlichter.

Pl?tzlich fuhr Aragorn auf. Ein Ger?usch hatte ihn aus dem Halbschlaf geschreckt oder hatte er getr?umt? Er blinzelte in die Dunkelheit und konnte die Silhouette Panthers ausmachen, der nicht mehr an seinem Baum lehnte, sondern angespannt versuchte, durch die Dunkelheit hindurchzublicken.
Da war das Ger?usch wieder. Es war eine langgezogene traurige Melodie, die von irgendeinem Musikinstrument zu stammen schien.
Aragorn sprang auf und gesellte sich zu Panther.
"Kannst du was sehen?" fl?stere er.
Der Vampir sch?ttelte den Kopf.
Die Melodie kam n?her. Die beiden W?chter zogen ihre Schwerter. Dann teilten sich die Nebelschwaden und eine menschliche Gestalt trat aus ihnen hervor. Die Irrlichter umkreisten sie und schienen zu der Musik zu tanzen.
"Halt, im Namen der Wache!" Panther machte einen Schritt auf die Gestalt zu. Die Melodie verstummte.
"Wer bist du?" Panther und Aragorn n?herten sich der Gestalt vorsichtig.
"Das selbe k?nnte ich euch fragen", ert?nte eine kr?chzende Stimme. "Was macht ihr auf meinem Friedhof? Wollte ihr etwa noch mehr Leichen ausgraben? Ihr solltet euch was sch?men, die Totenruhe zu st?ren. Wie w?rde es euch gefallen, wenn man euch nach eurem Dahinscheiden ein Bein klaut? F?ndet ihr es gut, wenn ihr in eurem Nachleben auf einem Bein durch die Gegend humpeln m?sstet? Und wie wollt ihr das heilige Brot des Friedens annehmen, ohne eine Hand zum Greifen? Hm?" Die Gestalt hob eine geballte Faust und fuchtelte damit drohend in der Luft herum.
Die beiden W?chter waren noch einen Schritt n?her getreten und konnten im Licht der Irrlichter, die nun wie ein Strahlenkranz um den Kopf der Gestalt kreisten, erkennen, dass der Fremde ein uralter Zombie war.
"He, nun mach aber mal halblang, mein Freund!" Pan hob beschwichtigend die H?nde. "Wir wollen keine Leichen ausgraben. Ganz im Gegenteil, wir wollen herausfinden, wer so etwas tut! Was tust DU ?berhaupt hier zu so sp?ter Stunde?" Pan sah den Alten misstrauisch an.
"Ich bin Silas Flickwerk und ich wohne hier zuf?lligerweise!" Er deutet auf eine gro?e Gruft, die in der N?he des Tatortes zwischen zwei gro?en Eichen stand...

24.09.2001 23:40

Humph MeckDwarf

Irina Lanfear und Humph MeckDwarf waren zwischenzeitlich wieder aus der Botschaft herausgekommen und auf dem Weg zur?ck zu Oberfeldwebel Knurblich.
?Wo nehmen diese Leute nur diese Arroganz her??, knurrte Humph in seinen Drei-Tage-Bart (er kam nicht oft dazu, sich zu rasieren, er musste sich erst an die neuen Arbeitszeiten bei F.R.O.G. gew?hnen)
?Nun, Botschaftern haftet so etwas leicht an?, erwiderte Rina.
?Sollten nicht gerade die versuchen, so diplomatisch wie m?glich zu sein??
?Realit?t und Wunschvorstellungen sind nicht miteinander vereinbar, Dummkopf.?, meinte der Kobold.
?Verdammt, man sollte doch wenigstens annehmen k?nnen, dass diese arroganten Idioten mehr ?ber ihre Anwesenden in der Stadt wissen sollten!?
?Soll ich?s noch mal sagen??
?Vergiss es.?

Rina blickte Humph an, der schon wieder mit sich selbst reden zu schien. Sie hatten kaum was erfahren. Der Botschafter hatte hochn?sig erkl?rt, dass in der Stadt ?fter Kameltreiber sind, aber Namen wollte er nicht bekannt geben. Er meinte etwas von ?diplomatische Immunit?t?, wobei beide W?chter sich dachten, dass nicht das damit gemeint sei. Aber anscheinend hielt der Mann sie f?r dumm und sie hatten keine Lust zu streiten. Gl?cklicherweise war Irina dann ein Schriftst?ck aufgefallen, dass von einem toten Kameltreiber handelte. W?hrend Humph den Botschafter abgelenkt hatte, hatte sie sich das genauer angesehen.
Es hatten einige Sachen an dem Leichnam gefehlt, vor allem ein Auge und ein Fu?. Der Name schien aber auch in diesem Schriftst?ck nicht auf, stattdessen war immer von ?dem Agenten? die Rede gewesen.

?Denkst du wirklich, es war ein Spion??, lie? Humph nun von sich h?ren, da er mit seinem Selbstgespr?ch anscheinend fertig geworden war.
?Es deutet einiges daraufhin, Humph.?
?Hm, du wei?t, dass uns das in gr??ere Schwierigkeiten bringt, als wir am Anfang des Falls gedacht haben??
?Ich f?rchte, ja. Immer wenn Agenten im Spiel sind, wird es gef?hrlicher.?
?Verdammt. Das wird immer unsch?ner. Zuerst eine Was-auch-immer-es-ist-Leiche und dann ist in dieser Leiche auch noch ein klatschianischer Geheimagent enthalten. Warum hat sie das eigentlich nicht erw?hnt??
?Vielleicht aus Gewohnheit. Ich nehme an, Spione versuchen immer unauff?llig zu wirken. Das pr?gt sich mit der Zeit in ihr Wesen ein.?
?Das klingt richtig logisch. Und das von dir!?
?Oh, danke, ich seh schon, deine nette Phase ist wieder zu Ende.?
?Sieht so aus, nicht??, knurrte Humph und sah sie zweifelnd an, ?Meine Laune ist jetzt auch nicht unbedingt gestiegen.?

Sie waren wieder in ihrem derzeitigen Hauptquartier angekommen, in dem Ranobis noch immer fluchend versuchte, alles wieder so hin zu bekomme, wie es vorher war. Seine Gedanken an den w?tenden Pismire schien ihm dabei Fl?gel zu verleihen.
?Habt ihr etwas herausgefunden??, fragte Venezia die Beiden.
Humph bot ihr die Hand an und meinte: ?Nicht vor den Opfern, Mam.?
Sie setzte sich auf die Hand und Humph ging mit ihr und Irina kurz aus dem B?ro.
?Also, was ist los.?
?In der Leiche ist vermutlich ein klatschianischer Spion enthalten, Oberfeldwebel.?, meinte Irina zu ihr.
?Ein Spion??
?Der Kameltreiber, Mam. Selbst in den Akten der Botschaft ist kein Name bekannt und er wird als ?der Agent? bezeichnet. Der Verdacht liegt nahe.?
?Dann steckt vielleicht mehr dahinter, als wir ahnen.?, ?berlegte Venezia laut.
?Genau das haben wir uns auch schon gedacht, Mam.?
?K?nnen wir, glaubt ihr, mehr ?ber ihn herausfinden??
?Ich w?rde sagen, er wird uns nichts sagen.?, meinte Irina.
?Mam, ich h?tte da jemanden, den ich fragen k?nnte, ob er etwas wei?. Es ist zwar nicht sicher, aber derjenige hat etwas Ahnung was diese Stadt und den Geschehnissen hier betrifft.?
Venezia sah Humph argw?hnisch an: ?Ich dachte, Angie w?re die mit den Kontakten hier, nicht du??
?Vielleicht kennt Angie sie?.. ?h, die Person ja auch, aber ich kenn sie etwas besser und mir vertraut sie hundertprozentig (hoffe ich). Irina kennt sie auch schon.?
?Na gut, versucht etwas ?ber den Mann herauszufinden. Ihr werdet beide gehen.?
Humph brachte Venezia wieder ins Labor und Irina und er wandten sich zum Gehen.
?Und, ihr zwei??
?Ja, Mam??
?Beim Zur?ckgehen nehmt mir einige von Schnappers W?rstchen mit. Ich f?rchte, das wird noch l?nger dauern.?
?Ja, Mam.?, beide verzogen vor Ekel das Gesicht und gingen.

?Wohin jetzt, Humph??
?Irina, ich dachte, du h?ttest es schon herausgefunden. Wir besuchen Joschi.?, er l?chelte die seufzende Rina an.

25.09.2001 11:14

Irina Lanfear

W?hrend die W?chterin hinter Humph hertrabte, fragte sie sich die ganze Zeit, was sie wohl diesmal verbrochen hatte, um ?Joschi? besuchen zu m?ssen. Sie erinnerte sich noch ganz genau an das erste Zusammentreffen mit dieser...nun...Werw?lfin. Schon damals waren sich die beiden Frauen auf Anhieb unsympathisch gewesen und ihre Beziehung wurde eigentlich mit der Zeit nicht immer besser sondern eher noch viel schlechter. Rina ?berlegte, was sie an Johanna, das war Joschis ?b?rgerlicher? Name so st?rte und kam dann zu dem Schluss, dass ihr eigentlich nichts an ihr so wirklich zusagte. Sie verabscheute diese Metallst?cke oder ?Peersings?, die sie sich in den ganzen K?rper gebohrt zu haben schien, das Stachelhalsband und erst recht die enge, aufreizende Kleidung, die diese Frau trug.
Die W?chterin seufzte und versuchte, das selbstgef?llige Grinsen von Humph zu ignorieren, das dieser jedes Mal aufsetzte, wenn er in die N?he der Werw?lfin kam. Seltsamerweise konnte man von seinem L?cheln immer genau ablesen, wie weit Joschi noch entfernt war, denn je n?her sie dem Laden kamen, desto breiter wurde es.

Johanna sa? auf ihrem Stuhl und hatte sich ?ber ein neues St?ck gebeugt, dass sie gerade eingehend untersuchte. Sie erhob sich l?chelnd, als sie Humph sah, umarmte ihn und gab ihm einen Kuss. Rina stand mit saurem Gesicht daneben und wartete, bis diese ?Begr??ungszeremonie? endlich vorbei war. Sie dachte bei sich, dass es fast unm?glich war, bei dieser Szene keinen Brechreiz zu versp?ren.
Endlich l?sten sich Humph und Johanna voneinander. Die Werw?lfin warf einen kurzen, absch?tzenden Blick auf die W?chterin und meinte dann: ?Jetzt arbeitest du noch immer mit dieser Schnepfe zusammen, Humphie? Also, wenn ich du w?re, w?rde ich einen Antrag auf Versetzung stellen....?
W?hrend Rina innerlich tobte und ?berlegte, ob sie nicht doch irgendwo noch eine Silberkette er?brigen konnte, antwortete Humph rasch: ?Tja, das ist eine Ausnahme. Wir haben da einen neuen Fall hereinbekommen und wurden speziell daf?r angefordert.?
?Und welche Talente weist deine Kollegin auf? Kann sie etwa als einzige Kaffee kochen??
?KAFFEE KOCHEN??
Humph warf Rina einen warnenden Blick zu und meinte: ?Da fragst du mich echt zuviel. Wir haben f?r so etwas einen D?monen. Ich h?tte da aber eine andere Frage an dich.?
?Frag schon, Sch?tzchen.?
?Nun, was wei?t du ?ber einen klatschianischen Spion, der im allgemeinen nur als ?der Agent? bezeichnet wird??
Die Werw?lfin erbleichte und meinte: ?Das ist ein echt ?bler Typ. Ich w?rde euch raten, davon die Finger zu lassen.?
Rina sah Johanna b?se an und meinte lakonisch: ?Das geht leider nicht. Eines seiner Augen und ein Fu? sitzen bei uns im Leichenschauhaus und sind ?u?erst ungehalten ?ber ihr vorzeitiges Ableben.?
?Wie bitte??
Humph seufzte und erkl?rte: ?Wir haben eine zusammengeflickte Leiche hereinbekommen, die pl?tzlich lebendig wurde. Bei den Ermittlungen stellte sich dann heraus, dass ein Teil davon eben zu jenem Agenten geh?rt. Bei dem Rest wissen wir es noch nicht allzu genau.?
Johanna sah die beiden W?chter ernst an und meinte dann: ?Ich glaube, ihr habt da ein gro?es Problem.?
Rina entgegnete: ?Das wissen wir auch. Wer war der Typ denn nun??

25.09.2001 14:59

Angie LeFay

***** Inzwischen auf dem Friedhof ******

"Hast du einen Verdacht wer das hier gewesen sein k?nnte?" fragte Panther den Zombi.
"Keine Ahnung, aber in der letzten Zeit sollen angeblich mehrere Gr?ber auf diversen Friedh?fen gesch?ndet worden sein" antwortete Silas.
"Woher weisst du das?" mischte sich auch Aragorn, der sich endlich an den Anblick des Zombis und an die Vorstellung dass jemand auf Friedh?fen lebte gew?hnt hatte.
"Meine Freundin Marianne Kelcher hat mir erz?hlt, dass auch bei Ihnen ein Grab zerst?rt wurde und Teile der Leiche verschwanden"
"Ach, das ist ja furchtbar interessant und auf welchem Friedhof ist Frau Kelchner zuhause?"
"Fr?ulein Kelchner" korrigierte der Zombi und Pan schmunzelte bei der Vorstellung wie er ein ?ber hundert Jahre alten Zombi mit "Fr?ulein" ansprach.
"Sie lebt auf dem "Friedhof der vergessenen Seelen", die Gruft ganz im linken Eck, kaum zu ?bersehen, tut mir leid ihr lieben Leute, ich muss jetzt verschwinden, bin zu einer Pokerpartie mit Tod eingeladen, sch?nen Abend noch"
"Ihnen auch, dankesch?n, Sie haben uns sehr geholfen" rief Pan dem Zombi nach.
"Und jetzt?" fragte Aragorn "gehen wir diesem Friedhof?"
"Nein, erstmals warten wir auf Angie"
"Jawohl Sir" und tiefstes Schweigen h?llte die beiden wieder ein.

***** Eine Stunde sp?ter *****

"Bist du sicher dass Angie hier her kommt?"
"Ja"
"Okay, also nochmals warten" ... und Schweigen.

***** Inzwischen ******

Die T?r des Wachhauses flog in hohem Bogen auf. Im Vorraum sa? Pigeon ?ber mehrer Bl?tter gebeugt, die nun aufwirbelten und sich im Raum verteilte, Angie eilte Richtung Leichenhaus, beschmutzte dabei das eine oder andere von Pigeons Dokumenten, ?berh?rte das Fluchen der W?chterin und st?rmte in den Raum, nicht ohne dabei einen Wagen voller diverser Gl?schen mit Fl?ssigkeiten umzusto?en, die Ranobis aus dem vorherigen Chaos retten konnte. Ein Schrei genau dieses Kollegen bewerkstelligte eine kurze Entschuldigung aus Angies Mund als sie pl?tzlich losbrach:
"Ich hab einen Hinweis, uff, der T?ter k?nnte aus dem Achatenen Reich stammen, angeblich lebt er in einer Pension im Schlummerweg, er hat auf jeden Fall B?cher ?ber k?nstliche Lebensformen erworben, in diesem Esoterik Shop wo ich auch manchmal einkaufe ..." Angie holte tief Luft und Venezia benutzte die Pause um einzuwerfen:
"sch?n, aber wo hast du bitte Pan und Aragorn gelassen?" Drei W?chter blickten fragend zu Angie auf.
"Oh je, mist, die hab ich in meiner Aufregung ganz vergessen" und die W?chterin st?rmt wieder aus dem Zimmer, nicht ohne dabei die T?r mit vollster Wucht in die Angel zu werfen, so dass der ganze Raum erbebte und einige weitere Reagenzgl?ser zum Bruch zu bringen. Ein/e unununtote(r), zwei Gnome und eine Wichtelin sahen ihr verbl?fft hinterher, w?hrend Ranobis hinter ihr herputzte und Pigeon einen erneuten Schrei loslies.
"Woher sie nur diese Energie nimmt" seufzte Venezia und widmete sich wieder ihrem psychologischen Profil.

***** Eine halbe Stunde sp?ter auf dem Friedhof *****

"Au, verdammt, Mist, warum m?ssen diese Grabsteine unbedingt dort stehen wo ich hinsteige" ert?nte es aus dem Dunkeln.
"Na da ist sie ja schon" Pan eilte seiner Kollegin entgegen.
"Schon!?!" l?sterte Aragorn, der sich w?hrend der letzten Stunden aus Langeweile alle N?gel abgebissen hatte.

25.09.2001 18:33

Harry

"Ich habe vielleicht eine Spur, die uns weiterbringt. Was habt ihr herausgefunden?"
"Dass es keine gute Idee ist, auf dich zu warten", knurrte Panther. "Wir stehen uns hier jetzt schon zwei Stunden die Beine in den Bauch."
"Auf jeden Fall", unterbrach Aragorn, "wissen wir jetzt, dass auch eine andere Leiche gesch?ndet wurde. Und zwar am 'Friedhof der verlorenen Seelen'."
"Ach? Woher wisst ihr das?"
"Einer der... Bewohner... hier hat es uns erz?hlt."
"Sch?n", meinte Angie, die es gar nicht genauer wissen wollte. "Also? Weiter zum n?chsten Friedhof?"
"Alles klar. Aber dann schnell zur?ck zum Wachhaus, mir frieren langsam die Beine ab."

* Bald darauf, nachdem der Kaffeed?mon eine Sonderschicht eingelegt hat *

Das Trio war zur Wache zur?ckgekehrt, die W?chter hatten das Leichenschauhaus verlassen, und den Homunculus (den Harry "Homer" getauft hatte), in Ranobis' Obhut zur?ckgelassen. Jetzt lehnten sie sich zur?ck und warteten auf Irina und Humph.
"Also", fasste Venezia zusammen. "Der Stra?enkehrer starb ganz offensichtlich bei einem Unfall, und jemand hat sich die M?he gemacht, der Leiche einen Arm abzunehmen.
Der Kameltreiber - bzw. der Agent - ist aus noch ungekl?rten Ursachen ums Leben gekommen, und ein Auge und ein Fu? und vielleicht noch andere Teile von ihm stecken jetzt in Homer.
Dann noch der gennuanische Schn?sel, der von einem Tag auf den anderen pl?tzlich verschwunden ist. Und auf dem 'Friedhof der verlorenen Seelen'..."
"Das war der Bettler", unterbrach Panther. "Das ist so ein Armenfriedhof, der vom Wohlt?tigkeitsorden der Anh?nger von Krump, dem blutd?rstigen Todesgott der Rache, gestiftet wird. Dem Bettler fehlte das linke Bein und ein Teil des Unterleibes."
Venezia machte sich ein paar Notizen.
"So langsam f?gen sich die Puzzleteile zusammen - entschuldigt das Wortspiel", meinte sie. "Aber die Frage bleibt, wer dahintersteckt - und warum?"
"Vielleicht sollten wir erst einmal alle Toten und ihre Todesursachen identifizieren. Zumindest der Agent wird wohl keines nat?rlichen Todes gestorben sein."
"Laut Rina waren die Dokumente, die sie in der Botschaft lesen konnte, leider ziemlich vage", meinte Venezia. "Apropos Irina - wo bleiben die beiden eigentlich?"

25.09.2001 19:13

Humph MeckDwarf

Johanna blickte Rina noch einmal kurz b?se an, bis sie anfing: ?Also, der Klatschianer, den sie im allgemeinen nur ?den Agenten? nennen hat hier einige Sachen auf dem Kerbholz. Unter anderem war er Auftraggeber einiger Morde ? allerdings lizenzierter ? an hochgestellte Pers?nlichkeiten in Ankh-Morpork. Er hat die Quote der Gilde ganz sch?n hochgehalten. Allerdings ist das nicht das Schlimme, schlie?lich ist das ja normal. Das Problem ist, dass er selber ein ?u?erst guter M?rder war, nicht einmal die Assassinengilde hat jemals herausgefunden, das er es war. Bis vor kurzem ? und Herr Witwenmacher war ziemlich sauer, als er erfuhr, dass die Auftr?ge eigentlich nur als Ablenkung f?r die wahren Morde dienten. Auch wenn er sich daran eine goldene Nase verdient hat. Das Problem ist, dass sie ihn nicht fassen konnten. Bis sie seine Leiche letzte Woche fanden. Der Mann ist also hochgradig gef?hrlich... gewesen, und er wusste viele Dinge, die er nicht wissen sollte. Einige Geheimnisse, auch ?ber den Patrizier...?
?Du meinst es k?nnte Lord Vetinari gewesen sein??, fragte Rina schockiert.
?Keine Ahnung, an sich waren es keine Geheimnisse ?ber den Patrizier, die ihm wirklich gef?hrlich werden konnten. Wenn er es war, dann aus einem Grund, der nur ihm bekannt ist.?
?Das entwickelt sich zur Staatsaff?re, das gef?llt mir ?berhaupt nicht?, murmelte Humph.
?Ja, Humphie. Ich sagte ja, ihr seid in gro?en Schwierigkeiten. Der Agent war von vielen Gilden und hochgestellten Pers?nlichkeiten gesucht. Aber, wenn ihr mich fragt, ich glaube kaum, das es Vetinari war.?
?Und woher willst du das wissen??, fragte Rina sichtlich genervt.
?Ich hab nur das Gef?hl?, erwiderte Johanna und musterte Rina b?se, ?Aber es ist nat?rlich nicht auszuschlie?en. Bei ihm wei? man ja nie.?
?Danke, Joschi. Du hast uns geholfen.?
?F?r dich doch immer, Humphie.?, sie k?sste ihn und meinte noch: ?Ich hoffe, wir sehen uns auch wieder mal au?er Dienst??
?Nat?rlich Joschi, derzeit ist einfach nur ein bisschen Stress.?
?Gut, lass es mich wissen, ja??
Humph nickte kurz und die beiden W?chter gingen. Joschi setzte sich wieder, blickte kurz auf den kleinen Zettel vor sich und l?chelte. Dann schrieb sie etwas darauf und gab es der kleinen Ratte zur?ck.

Rina sah ?u?erst sauer drein, als sie auf dem Weg zur?ck waren.
?Sie hat Probleme mit reichen Leuten, Rina. Es liegt nicht an dir, sondern daran, was du pr?sentierst, wei?t du??
Sie blickte Humph an und sah Besorgnis in seinem Gesicht: ?Warum willst du das klarstellen??
?Weil es m?glicherweise unumg?nglich ist, dass ihr beide euch wieder trefft. Und ich kann es nicht ausstehen, wenn ich zwischen zwei Furien steh, die nix Besseres zu tun haben als sich gegenseitig die Augen auszukratzen.?
?Wei?t du, ich dachte schon, du w?rest einmal nett zu mir??, meinte Rina, die beim Wort Furien einen b?sen Gesichtsausdruck bekommen hatte.
?Auf meine Art bin ich das wahrscheinlich.?, meinte Humph und blinzelte ihr mit einem Auge zu, ?Sag mal, hast du auch etwas geh?rt??
?Was??, fragte Rina und sah sich um.
?Wir werden verfolgt!?, fl?sterte Humph ihr zu, ?Ich dachte, du hast einen sechsten Sinn f?r so was??
?Ich war grad mit etwas besch?ftigt.?
?Mit sich selbst wahrscheinlich?, l?sterte der Kobold.
?Scht?, meinte Humph, ?Rina, lass uns so schnell wie m?glich zur Wache zur?ck.?
?Voll deiner Meinung!?
Und so beschleunigten ihre Schritte?.

?und kamen kurz darauf bei der Wache an. Sie gingen hinein, wo die anderen schon auf sie warteten.
?Habt ihr was herausgefunden??, fragte Venezia. Pl?tzlich bemerkte sie, wie die beiden sich umsahen.
?Was ist los, ihr Beiden??
?Wir wurden verfolgt, Mam, Keine Ahnung von wem.?
?Panther! Sieh dich draussen um, ob jemand verd?chtig heruml?uft. Und ihr zwei sagt uns, was ihr herausgefunden habt.?
Panther ging hinaus und Humph fing an zu erz?hlen, was Joschi ihnen erz?hlt hatte.

25.09.2001 20:12

Angie LeFay

"Also, wir wissen jetzt vom Stra?enkehrer, vom gennuanischen M?dchenschwarm, vom Bettler, und von dem Kameltreiber der angeblich auch ein sehr gef?hrlicher Agent war, dessen Todesursache unbekannt ist" fasste Venezia zusammen, jetzt fehlen uns noch die Leichen der Verk?uferin, der Bardame, des G?rtners, des Hafenarbeiters und eines lizenlosen Diebes. Hat irgendjemand eine Idee?" sie blickte gespannt in die Runde.
"?hhm" Swires streckte ihren Arm in die H?he.
"Ja?"
"Ich glaube ich habe vorhin zwei Namen herausgeh?rt, als ich 'Homer' wieder mal getr?stet habe"
"Und das sagst du erst jetzt?" meinte Venezia ungeduldig.
"?hhm, tja, du hast immer so besch?ftigt gewirkt, ich wollte dich nicht st?ren und den richtigen Zeitpunkt abwarten" erwiderte die Wichtelin.
"Also gut und wie haben die Namen gelautet?" Veni wurde etwas nerv?s und kaute ungeduldig an einem von Schnappers W?rstchen.
"Den einen konnte ich ganz deutlich erkenne, er lautete Claudia Klatsche und der andere, da bin ich mir nicht ganz sicher, aber es handelte sich um einen gewissen Rainer Gr?nschnabel oder Gr?babal oder so ?hnlich"
"Also gut" Venis Neugierde war vorerst befriedigt und sie schlug wieder den Befehl des Kommandierens an "Swires, Humph, ihr beide schaut was ihr ?ber Herrn Gr?nschnabel oder Gr?nabal oder wie auch immer herausfinden k?nnt, Irina und Harry, ihr k?mmert euch um Frau Klatsche, Angie du schaust mal wo Panther bleibt und der Rest kommt mit mir, wir werden mal sehen ob wir noch etwas aus 'Homer' quetschen k?nnen."
Der Wachraum leerte sich wieder mal.

"Panther?" Angie blickte in finsterste Nacht. Nebel umh?llte ihren K?rper. "Panther bist du hier irgendwo?" Sie erhielt immer noch keine Antwort, als sie pl?tzlich auf etwas weiches trat. Sie nahm es in die H?nde und erkannte Panthers Umhang. "Panther?" fragte sie noch mals in die Leere, doch ausser ihrer eigenen Stimme war nichts zu vernehmen. "Mist" dachte sie, das sieht nicht gut aus, sie fr?stelte leicht, was unter anderem nicht nur an der K?lte lag. Sie blickte sich kurz um, stellte beruhigend fest, dass man nicht mehr als zwei Meter sah und versuchte sich auf Pans Bewusstsein zu konzentrieren, es dauerte einige Zeit bis sie es erreichte, Vampire d?rften hier schwieriger zu erreichen sein, ?berlegte sie im Nachhinein. Schw?rze umgab sie, sie sp?rte, wie jemand etwas gegen ihren Oberleib dr?ckte, nein, sie durfte nicht seine Empfindungen und Gedanken lesen, sie musste mit ihm sprechen, doch es gelang ihr nicht, kurze Zeit darauf sank sie ersch?pft zusammen, Pan war entf?hrt worden, wer konnte diese Kr?fte aufbringen und eine Vampir ?berw?ltigen? Der Fall schien komplizierter zu werden, als sie sich anfangs gedacht hatte und sorgevoll blickte sie auf bevorstehende schlaflose N?chte.

25.09.2001 20:34

Irina Lanfear

Rina spazierte mit Harry auf ihrer Schulter durch die n?chtlichen Strassen Ankh Morporks und ?berlegte. Claudia Klatsche konnte eigentlich nur eine Bardame oder eine Verk?uferin sein. Wenn man jetzt auch noch bedachte, dass es relativ sp?t in der Nacht war, stellte sich schnell heraus, in welche Richtung die beiden W?chter wohl zuerst ermitteln w?rden. Die n?chste Frage war nun, wo man die Dame finden konnte, sofern sie tats?chlich in einer Bar arbeitete. Bars gab es inzwischen in Ankh Morpork wie Sand am Meer und leider hatten sich die Bardamen noch nicht daraufhin einigen k?nnen, eine Gilde mit offiziellem Mitgliederverzeichnis zu gr?nden. Rina brauchte also jemanden, der sich gut in den diversen Bars auskannte.
Sie runzelte kurz die Stirn, kramte in ihrem Ged?chtnis und meinte dann zu Harry: ?Wir br?uchten irgendwen, der sich gut in den Bars der Stadt auskennt. Ich glaube ich kenne da jemanden, auf den die Beschreibung ganz gut passt. Er ist nur ein bisschen sensibel....?
Harry erwiderte: ?Ob sensibel oder nicht, wir brauchen Antworten.?

Cas war diesmal weitaus schwieriger als sonst zu finden. Rina fluchte jedes Mal lautlos, wenn sie einen seiner normalen Aufenthaltsorte betrat und sah, dass dieser scheinbar erst vor kurzem in gro?er Hast verlassen worden war. Nach dem f?nften oder sechsten verlassenen Versteck begann sie sich aber dann doch langsam Sorgen um ihren Freund zu machen. Es war sonst auch nicht seine Art, einfach alles stehen und liegen zu lassen und sich abzusetzen. Was konnte ihn nur dazu bewegt haben, freiwillig nicht nur einen sondern gleich mehrere seiner Arbeitsr?ume aufzugeben?
Die W?chterin seufzte. Sie kannte noch ein letztes Versteck, dass sie auch bereits des ?fteren benutzt hatte. Es widerstrebte ihr zwar, Harry dorthin mitzunehmen, da es bis jetzt als absolut sicher gegolten hatte, entschied aber dann, dass der Fall doch wichtiger war.

Tats?chlich sah die W?chterin, als sie n?her an das verlassene Geb?ude herantrat, dass jemand sich im Inneren des Hauses befand. Sie hatte in einer ruhigen Minute rund um das Versteck ein paar Fallen aufgebaut, die den Zweck hatten, ihr unliebsame Besucher schon vorher anzuk?ndigen. Jetzt lagen ein paar eben dieser Fallen ausgel?st herum. Rina murmelte, mehr zu sich selbst: ?Aber er kennt doch alle....?
Harry, der sie nicht ganz verstanden hatte, fragte nach: ?Was meinst du damit??
Die W?chterin seufzte und erwiderte: ?Nichts wichtiges. ?h...ein paar der Sicherheitsvorkehrungen wurden ausgel?st. Entweder hatte es mein Informant sehr eilig, oder uns erwartet da drinnen eine unliebsame ?berraschung.?
Mit diesen Worten setzte sie sich wieder in Bewegung, umging geschickt die restlichen Fallen und ?ffnete vorsichtig die Eingangst?r.
Eine Stimme rief: ?Kommt nicht n?her. Ich bin bewaffnet. Ich habe hier eine ....?h..... eine Armbrust und ich wei? ganz genau, wie ich damit umgehen muss.?
Rina rief in die Dunkelheit: ?Cas, mach dich nicht l?cherlich. Ich wei? doch ganz genau, dass du erstens gar keine Armbrust besitzt und zweitens, selbst wenn du eine h?ttest, k?nntest du doch gar nicht damit umgehen.?
?Irina, bist das du??
?Dumme Frage. Wer sonst steht hier noch herum und redet mit dir? Wenn ich ein Killer w?re, dann w?rdest du jetzt eine Begegnung der besonderen Art haben. Eine, die sich dann nicht mehr so schnell wiederholt.?
?Bin ich froh, dass du das bist. Aber was sitzt da auf deiner Schulter??
??h, ein Kollege von mir. Sei so lieb und ignorier ihn einfach einmal kurz. Was ist hier los??
?Kollege? Bist du denn vollkommen........?
?Cas, dar?ber k?nnen wir sp?ter auch noch diskutieren. soll ich jetzt hier mitten in der ge?ffneten T?r stehen bleiben, damit uns her jeder sieht, oder hast du was dagegen, wenn ich einfach reinkomme??
?Komm rein, aber bleib so stehen, dass man mein Gesicht nicht sieht. Ich m?chte nicht auch noch die Wache auf dem Hals haben.?
?Sofern du es vergessen hast: Ich bin auch W?chterin und habe ich dich schon jemals verhaftet??
?Dir ist alles zuzutrauen.?
?Cas! Was ist hier los??
?Sie sind hinter mir her.?
?Wer Sie??
?Na die Killer, die man mir auf den Hals gehetzt hat.?
?Assassinen? Wer zahlt schon f?r dich Geld??
?Keine Assassinen. Das sind freischaffende.?
?Freischaffende? Warum sollten die hinter dir her sein??
?Frag mich doch nicht. Ich hab mir nichts zu schulden kommen lassen.?
?So kommen wir nicht weiter. Ich schlage dir einen Tausch vor. Ich brauche Informationen und biete dir daf?r ein sicheres Versteck, wo dich garantiert keiner vermutet.?
?Das klingt ganz akzeptabel. Was brauchst du??
?Ich suche eine Frau namens Claudia Klatsche. Sie ist vielleicht eine Bardame.?
?Die s??e Claudia? Die ist normalerweise jeden dritten Tag im Blue Moon zu finden. Heute hat sie wieder einen Auftritt. Wo ist mein Versteck??
?Geh zu Roxys Bekleidungsladen und klopf an der Seitent?r. Sag Roxy einfach, ich h?tte dich geschickt, du brauchst eine sichere Bleibe. Ach ja und sag ihm auch, dass ich dich nicht verkaufen will!?
?Mach ich. Du bist ein Schatz.?

Die Gestalt, die man im Dunkeln nur schemenhaft sehen konnte, verschwand durch ein Fenster. Rina blieb mit Harry alleine im Raum zur?ck. Der Gnom meinte: ?Du kennst schon seltsame Leute.?
Die W?chterin grinste und erwiderte: ?Ich wei?. Machen wir uns am besten gleich auf den weg ins Blue Moon. Vielleicht wei? dort wer genaueres ?ber Frau Klatsche.?

25.09.2001 22:28

Harry

Na, das geht ja einfacher als gedacht, dachte Harry, und machte es sich auf Rinas Schulter gem?tlich.
Das Blue Moon war, wie der Name schon sagte[*], eine kleine Bar, nicht weit vom Pseudopolis-Tor entfernt. Nach einer Viertelstunde Fu?marsch kamen die beiden dort an.
Mitternacht war jetzt gerade vorbei - es war also die Zeit, zu der es in der Bar langsam begann, ruhiger zu werden, w?hrend der Alkoholpegel der G?ste gleichm??ig anstieg.
Allerdings war es noch nicht so ruhig, dass die beiden W?chter ohne Aufsehen das Geb?ude h?tten betreten k?nnen: Als sie eintraten, drehte sich, wie es Sitte ist, wenn Uniformierte ein Lokal betreten, schlagartig jeder Kopf zu ihnen um, und die Gespr?che verstummten.
Irina lie? sich davon nicht einsch?chtern (im Gegensatz zu Harry, der versuchte, m?glichst unauff?llig zu wirken), und ging direkt auf den Barkeeper zu, der sie unverwandt anblickte.
"Ich suche Claudia Klatsche", kam sie sofort zur Sache.
"Da vorn auffer B?hne, das isse", murmelte der Barkeeper und wandte sich wieder seinen Bierkr?gen zu.
Irina sah irritiert zur B?hne, wo eine leicht bekleidete Frau stand und die beiden W?chter skeptisch ansah.
"Das ist sie?" fragte Harry verbl?fft. Das war nicht das, was sie erwartet hatten. "Sie lebt?"
"Offensichtlich, oder?" meinte der Wirt kurz angebunden.
"K?rperteile scheinen ihr auch keine zu fehlen..." stellte Harry fest, nachdem er den besagten K?rper etwas gr?ndlicher gemustert hatte. "Ganz im Gegenteil..."
"?hem!" Irina r?usperte sich vernehmlich. "Ich glaube, genauere anatomische Untersuchungen k?nnen wir uns sparen. Die Frage ist: Wieso hat unser Homer ihren Namen genannt, wenn sie keines seiner 'Bestandteile' ist?"
"Andererseits ist das auch ganz logisch", fuhr sie selbst nach kurzem Nachdenken fort. "Ich meine... wenn jemand deinen Namen verwendet, bist das meistens nicht du selbst, oder? Wahrscheinlicher ist, dass einer von Homers Anteilen sie kannte, und er deshalb den Namen genannt hat."
Harry nickte nur stumm.
"Harry! H?r auf, so zu gaffen, ja?"
"Wie? Oh... ja, entschuldige."
Die meisten der Barg?ste hatten sich inzwischen wieder zu ihren Gl?sern gedreht, und auch der Barkeeper beachtete sich nicht weiter.
Irina ging also zu Claudia: "Bist du Claudia Klatsche?"
"Wer will das wissen?"
Irina verdrehte die Augen. "Komm, lass diese Klischees, ja? Diese Phrase ist so abgedroschen... ich deute das einfach mal als ein 'ja'."
"Und? Was wollt ihr?"
"Na ja, um es mal so auszudr?cken: Ist in letzter Zeit ein Bekannter oder eine Bekannte von dir pl?tzlich verschwunden?"
Claudia schreckte auf: "Habt ihr sie gefunden?"
"Wen?"
"Na, Ingrid! Seid ihr deswegen hier?"
"Kann sein", meinte Harry vorsichtig. "Wer ist Ingrid?"
"Sie ist meine beste Freundin. Sie arbeitete als Bardame im 'Red Sun' [**] - das ist eine gro?e Kneipe am Markt. Nebenberuflich war sie... nun ja, freischaffende N?herin, wenn ihr versteht. jedenfalls ging sie eines Abends vor etwa zwei Monaten mit einem Gast zusammen fort und wurde nie wiedergesehen. Wisst ihr etwas ?ber sie?"
"Vielleicht..." meinte Irina vorsichtig, bevor Harry etwas sagen konnte. "Kannst du uns eine Beschreibung dieses Mannes geben?"
"Das habe ich doch schon damals gemacht! Einer von euch W?chtern war bei mir und hat eine Beschreibung von Ingrid und eine von dem Mann aufgenommen. Dann hat er gesagt 'Das packen wir bei uns zu den Akten und vergessen es - mal ehrlich, wir k?nnen ja nicht jeden Fall von verschwundenen... ?h... leichten Damen untersuchen, oder?' und ist gegangen."
"Oh..." Die beiden wussten nicht so recht, was sie sagen sollten. "In Ordnung, dann sehen wir in unseren Akten nach. Danke f?r die Hilfe!"
"Ob die anderen auch so schnell Erfolg haben wie wir?" fragte Harry grinsend, als sie wieder zur Wache marschierten.

[*] "Blue Moon" ist quirmisch f?r 'Kleine Bar' - der Besitzer des Geb?udes war nicht besonders einfallsreich
[**] quirmisch: "Gro?e Kneipe"

25.09.2001 23:03

Humph MeckDwarf

?Kann man mit deinem Kobold eigentlich reden??, fragte Swires Humph.
?Nun, du kannst ihn anreden, aber ich denke nicht, dass er zur?ckreden wird. Dazu muss er erst mal meinen Kopf ?bernehmen beziehungsweise meinen Mund.?
?Oh, nett.?, sie wandte sich Humphs Ohr zu, da sie wieder auf dessen Schulter Platz genommen hatte. ?Halloho, du da drinnen! Wie geht?s dir denn??, schrie sie laut in das Ohr.
?Auuuuuuuuu, Chief-Korporal, das tut nur meinen Ohren weh!?
?Tschuldigung?, sagte diese verlegen.
?Sag dieser kleinen Zipfelm?tze auf Beinen, dass sie gef?lligst nicht so schreien soll. Ich versuche mich ein wenig auszuruhen.?
?Sei so gut und bleib dabei.?, meinte Humph nur, ?Mam,??
?Sag mal, Humph, ich hab nen Namen, warum nimmst du nicht den, wir m?ssen ja nicht immer so f?rmlich sein, wenn wir unterwegs sind.?
?Okay, Swires. Mein Kobold bittet h?flichst um Ruhe, er ist ersch?pft.?
?Er kann ersch?pft werden??
?Nun, eigentlich nicht, aber wenn er seine Ruhe haben will, sagt er es ?fter.?
?Ahja, ich verstehe. Er ist ziemlich misslaunig, wie??
?Ja, Swires, das ist er auf jeden Fall.?
?H?r auf, ?ber mich zu l?stern, das kann ich nicht ausstehen!!?
?Gib eine Ruhe.?

Swires und Humph wanderten durch die Strassen Ankh-Morporks und Humph ?berlegte, wie sie in einer Gro?stadt wohl einen Herrn Gr?nschnabel einfach so finden k?nnten.
?La? mich kurz hinunter und warte hier?, meinte Swires und Humph tat wie ihm gehei?en. Die Wichtelin verschwand kurzerhand um eine Ecke und Humph sah sich um.. Sie waren in einer der dreckigeren Strassen der Stadt stehen geblieben (wo der Unterschied zwischen sehr dreckig, extrem dreckig und super-hyper-duper dreckig besteht, sei der Phantasie des Lesers ?berlassen). Das gefiel Humph gar nicht. Pl?tzlich h?rte er ein Ger?usch ?ber sich. Er blickte hoch. Nichts zu sehen. Ein Ger?usch, aber nichts zu sehen. So etwas hasste Humph, er wusste ganz genau, dass dies ein schlechtes Omen war. Er blickte sich wieder unruhig um. Es wurde k?hler und die K?hle durchdrang langsam seinen Mantel, das gefiel ihm noch weit weniger. Nerv?s nestelte er in seinen Taschen herum, in denen er immer vier Metall-Sterne und ein kleines Messer hatte. Er nahm einen der Metall-Sterne in die Hand und umklammerte ihn. Er war etwa handtellergro? und aus einer ihm unbekanten Metall-Legierung. Aufgeregt drehte er den Stern nun immer in seiner Hand hin und her. Swires lie? ganz sch?n auf sich warten. Auf einmal sah er einen Schatten rechts neben ihn. Er drehte sich um und erblickte? wieder ?berhaupt nichts. Langsam wurde er sauer. Das gibt?s doch nicht. Entweder man foppte ihn hier fortw?hrend oder er bekam langsam Paranoia.

Endlich kam Swires zur?ck: ?Es gibt einen Rainer Gr?nschnabel. Und rate mal: er wohnt gleich in der N?he!?
?Na gut. Dann lass uns aufbrechen, ich kann diese Gegend nicht mehr l?nger sehen.?
Er nahm Swires wieder hoch und sie machte es sich auf seiner Schulter bequem.
?Irgendwie ist es auf deiner Schulter viel bequemer als bei anderen??, meinte sie nach kurzer Zeit.
??hm, ja, das sind die Schulterpolster. Die machen breitere Schultern. Sieht gef?hrlicher aus.?
?Ach?, Swires l?chelte, ?So selbstunsicher, Humph??
?Was? Nein!?, er err?tete leicht und setzte leise hinzu: ?Au?erdem ist es bequemer.?
?Das kannst du deiner Tante erz?hlen.?, meinte der Kobold.
?Ehrlich gesagt will ich der nicht begegnen. Eca meinte, sie w?re ziemlich? gef?hrlich.?, er dachte an das Bild auf dem Frau Wetterwachs mit seiner Mutter zu sehen gewesen war. ?Dabei sieht sie gar nicht so gef?hrlich aus, nur etwas missmutig.?
?Glaub mir, du willst ihr wirklich nicht begegnen!?, schloss der Kobold.
?Humph, hier m?ssen wir rechts abbiegen!?, Swires unterbrach sein Zwiegespr?ch mit dem Kobold.
?Was? Oh, ja.?, er bog ab und stand vor einem etwas bauf?lligen Haus. Er klopfte an und eine wundersch?ne Frau ?ffnete halbnackt.
?Ja??, g?hnte sie ihn an.
??h, Frau? mmmh..?, Humph konnte den Blick nicht von ihr nehmen.
Swires verdrehte die Augen gen Himmel, stie? ein kurzes ?M?NNER!? aus und ergriff das Wort: ?Guten Tag. Wir suchen einen Rainer Gr?nschnabel. K?nnten sie uns vielleicht behilflich sein? Wir sind von der Wache.? Swires deutete auf die Dienstmarke. Die Frau sah die beiden W?chter an, als w?rden sie ihr erkl?ren wollen, dass ein Troll gerade einen R?ckw?rts-Salto mit darauf folgender drei-einachtel Schraube gemacht hatte.
?Rainer? Aber es waren doch schon W?chter hier, die seinen Tod behandeln wollten.?
?Was? Wissen sie, wie der W?chter ausgesehen hat??
?Gro?, blond, h?bscher Hintern??
?Interessant. Fehlten bei dem Toten Organe oder Gliedma?en??
?Bei Rainer? Nein, aber bei seinem Freund, dem Hubsi. Da fehlte ein Fu?. Der arme Kerl hatte schon als Kind alle seine Zehen verloren und dann nehmen sie ihn als Toten noch den ganzen Fu? ab!?
?Die beiden wurden beide tot aufgefunden??
?Ja. Aber der andere W?chter hat doch gesagt, es w?re vorbei und alles bei den Akten??, sie blickte die beiden fragend an.
?Hatte der Mann auch so eine Dienstmarke??, schaltete Humph sich nun ein, wenn auch wie schlaftrunken.
?Ja, nat?rlich! Glauben sie, ich lie?e ihn sonst hinein??
?Ich verstehe, danke f?r ihre Hilfe!?, meinte Swires.

?Der Fall wird immer komplizierter?, murmelte Humph.
?Ja, leider. Noch immer kein Feierabend.?, Swires seufzte, ?Gehen wir zur?ck zu Venezia und berichten ihr von unserer Entdeckung.?
?Gute Idee, ich brauch einen Kaffee.?
Also trotteten die beiden Richtung Wache zur?ck. Allerdings beschlich Humph noch immer das Gef?hl, dass sie verfolgt wurden. ?Anscheinend wirklich Paranoia, alter Junge.?, dachte er und ging weiter, bis sie die Wache erreichten.

26.09.2001 1:11

Irina Lanfear

**Wenig sp?ter im Archiv der Wache**

Harry und Rina hatten sich mit Stapeln aus Akten eingedeckt und suchten den Bericht von Ingrids Tod.
Rina las gerade etwas von einem r?tselhaften Verschwinden eines liebevollen Familienvaters und meinte zu Harry:?Ich wusste gar nicht, dass wir so viele ungel?ste F?lle herumliegen haben.?
Der Gnom lachte und meinte: ?Du bist wohl noch nicht so lange dabei? Bei uns h?ufen sich die F?lle und da wir eigentlich chronisch unterbesetzt sind, kann nicht alles erledigt werden.?
?Schon, aber was passiert mit den ganzen Akten??
?Die bleiben hier liegen, bis irgendjemand Zeit findet.?
?Das kann ja ewig dauern!?
?Darum sind es ja auch so viele....Such lieber weiter.?

Wenig sp?ter stie? die W?chterin einen spitzen Schrei aus und zeigte auf ein Foto, dass sie in einer der Akten gefunden hatte.
Harry sah erschreckt auf und fragte: ?Was ist denn passiert??
Rina hielt ihm das Foto vor die Nase und meinte: ?Ich glaube, ich habe Ingrid gefunden. Zumindest steht der Name in der Akte.?
?H?bsches M?dchen. Welchen Teil hat die denn wohl unserem Homer gespendet? Was gibt es denn sonst noch Interessantes zu lesen??
?Wart mal kurz. Hier steht: Protokoll aufgenommen von ...Panther? Das h?tte er uns aber auch gleich sagen k?nnen.?
??h...ich glaub nicht, dass er eine Querverbindung zwischen Ingrid und Claudia Klatsche sieht. Die haben wir ja erst aufgedeckt. Au?erdem wird er sich vermutlich gar nicht mehr daran erinnern, den Fall aufgenommen zu haben. Lies weiter?
?Ja, ich f?rchte, da hast du recht. Also, laut diesem Bericht ist Ingrid, Bardame und freischaffende N?herin, von einem kurzen ?Spaziergang? mit einem Gast nicht mehr zur?ckgekommen.?
?Das wissen wir doch schon. Wie lautet die Beschreibung von dem Kerl??
??h..... gro?, dunkelhaarig, gutaussehend, wohlhabend.?
Harry grinste und meinte sarkastisch: ?Eine wunderbare Beschreibung. Damit k?nnen wir ihn ja sofort festnageln.?
?Hier steht noch, dass er eine auff?llige Zeichnung auf dem Handr?cken trug. Laut Angaben von Frau Klatsche sah sie aus wie ein religi?ses Muster oder so. Hier ist ein Bild der Zeichnung.?
Die W?chterin reichte ihrem Kollegen ein Blatt Papier. Harry runzelte die Stirn und sagte: ?Klingt ja schon besser. Das Bild nehmen wir am besten mit. Ich habe so etwas zwar noch nie gesehen, aber vielleicht kann uns ja Homer genaueres dar?ber sagen. Noch irgendetwas wichtiges, bevor wir gehen??
?Nein, in der Akte steht sonst eigentlich nichts mehr drinnen.?
?Gut, dann sollten wir uns auf den R?ckweg zu Venezia machen.?

Die beiden W?chter fanden Venezia und einen Teil der Gruppe im Leichenschauhaus wieder, wo sie sich um Homer geschart hatten. Die Gnomin kaute nerv?s auf ihrem letzten W?rstchen und schien mit den Gedanken irgendwo anders zu sein.

26.09.2001 13:02

Aragorn

?Gut, dann werden wir uns erneut die Opfer vornehmen.?, befahl Venezia und rieb sich die H?nde.
?Ja, Sir.?, entgegnete Aragorn nicht gerade mit viel Elan.
?Der Rest!?, brummte er zu sich selbst, als beide aufstanden und er hinter ihr in den Sezierraum trottete.
Dort war Ranobis gerade damit besch?ftigt, einzelne zerbrechliche Gegenst?nde an die Regale zu binden.
?Ranobis??
?Mam??
?Was verdammt machst du da??
?Ich ?hh treffe Sicherheitsvorkehrungen in Bezug auf Angie.?, erkl?rte der Banshee nicht ohne Unterton.
?Nun gut.?
Venezia suchte die Zettel zusammen und erkl?rte Aragorn einige Psychologische Sachen, von den der Ex-Held keine Ahnung hatte.
?Aragorn, du bist Verkehrsexperte, stimmts??
?Ja, Mam?
?Wie stehts mit deinem mitmenschlichen Geschick??
?Nun, ?hhh also ich wei? nicht so recht....?
?Hmmm??
?Wie bitte??
?Was weist du nicht??
?nun ich sollte einmal einen Waffenh?ndler ab... ?h befragen.?
?Ja und??
?Ich habs ziemlich verpatzt.?
Venezia ?berlegt einen Moment.
?Du hast dein Ged?chtnis verloren??
?Ja, voh...??
?Schlimme Sache!?, unterbrach ihn Venezia.
Als die Gnomin alles zurecht gelegt hatte schaut sie Aragorn ins Gesicht uns sagte: ?Wir m?ssen dein Geschick austesten. Ich muss noch ein wenig Schriftkram erledigen. Ich bin bald wieder da, versuch du solange etwas herauszubekommen.?
?Ja, Sir!?
?Gut.?, erkl?rte sie und wendete sich der T?r zu.
?Sir??
?Ja??
Venezia drehte sich um.
?Wie ich bereits betont habe, habe ich keine Ahnung was ich machen soll!?, untertrieb er.
?Nun ich hoffe f?r dich das du nichts vermasselst.?
??hhh?, verabschiedete er die Vorgesetzte und blickte die Opfer unschl?ssig an.
Er dachte er sollte es einfach mal mit einem ganz normalen Gespr?ch versuchen und setzte sich zu ihm.

Eine dreiviertel Stunde sp?ter kam Venezia zur?ck und glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Aragorn und die Opfer waren in ein Gespr?ch vertieft und lachten ab und zu.
?Wie hat er das nur gemacht??, fragte sie sich und blickte Ranobis fragend an.
?Was ist??, fragte er, der die ganze Zeit in Sicherheitsvorkehrungen vertieft war.
?Schau doch!?
?Oh.?, schlug er jetzt auch ?berrascht vor: ?Wie hat er das nur gemacht??
?Keine Ahnung. Wir sollten sie erst einmal nicht st?ren.?, antwortete Venezia.

26.09.2001 14:11

Venezia Knurblich

?Wo zum Geier stecken eigentlich meine ganzen Leute???? fragte Venezia die leere Luft vor sich, w?hrend sie die Treppe zum Aufenthaltsraum ?berwandt, wo Irina und Harry mit dem Schreibkram besch?ftigt waren, wohin sie die beiden geschickt hatte, als sie Aragorn mit der Leiche allein lie?.
?Also, Aragorn ist bei Homer, Harry und Rina oben... hoffe ich zumindest f?r sie! Humph und Swires k?mmern sich um diesen G?rtner und Angie sollte doch eigentlich nach Panther gucken... wo bleiben die????
Leise ?ffnete sie die T?r zum Aufenthaltsraum, in der Hoffnung, die beiden Schreiber beim L?stern zu erwischen... sehr zu ihrer Entt?uschung war das nicht der Fall, beide sa?en ruhig und gesittet da, vollkommen in die auszuf?llenden Formulare vertieft.
?Ihr beide d?rft aufh?ren... ich werde mich weiter um die Schreibarbeit k?mmern?, begr??te die Gnomin die beiden.
Erleichtertes Aufseufzen war die Antwort.
?Stattdessen geht ihr raus und schaut einmal, wo Angie und Panter so lange bleiben?, f?gte Venezia grinsend hinzu. Wenn man die K?lte drau?en betrachtete zog sie die Schreiberei vor.
St?hnend erhoben Harry und Irina sich, die W?chterin setzte den Gnom auf ihre Schulter und die beiden machten sich auf den Weg nach drau?en.

26.09.2001 14:45

Swires

Inzwischen waren auch Humph und Swires wieder im Wachhaus angelangt. Sie hatten Venezia im Aufenthaltsraum gefunden und ihr Bericht erstattet, woraufhin die Wergnomin die beiden ins Archiv der Wache schickte, um die Aufzeichnungen ?ber den Tod von Rainer Gr?nschnabel und seinem Freund Hubsi zu finden.

*********
"Ohhh", st?hnte Swires und legte sich ersch?pft auf ihren Stapel Akten. "Kann nicht mal jemand Ordnung in dieses Aktenchaos bringen? Dann w?re man nicht jedesmal aufs neue damit besch?ftigt, den Strohhalm im Nadelhaufen zu suchen!"
"Strohhalm? Nadelhaufen?" machte sich Humphs D?mon bemerkbar. "Hat sie da nicht irgendwas verwechselt?"
"Ach, halt die Klappe!" sagte Humph b?se. Er war ebenfalls ein wenig genervt und ausserdem ziemlich m?de.
"Bitte?! Wie redest du denn mit mir?" Swires sah ihren Kollegen verdutzt und ein wenig beleidigt an.
"Oh, 'tschuldigung, ich meinte gar nicht dich. Mein D?mon hat grad wieder gesprochen."
"Ach so! Dann ist ja gut!" Swires warf ihm einen misstrauischen Blick zu und wandte sich wieder ihren Papieren zu.

"Hey, ich hab was gefunden!" Humph wedelte triumphierend mit einem einzelnen Blatt Papier in der Luft herum. "Es ist eine Vermisstenanzeige! Aufgenommen vor einem Monat von..." Humphs Blick wanderte zum unteren Blattrand. "Atera."
"Lass mal sehen!" Swires war dem Hauptgefreiten auf die Schulter gesprungen und las mit.
"Hmm, da steht nur, dass Frau Gr?nschnabel - ich nehme an, das ist die "Dame" von vorhin - ihren Mann und deren Freund Hubert Hammerschlag als vermisst gemeldet hat. Sie sind nach einer Kneipentour offenbar nicht nach Hause zur?ckgekehrt." Swires runzelte die Stirn und saugte an ihrer Unterlippe. "Aber...!"
"...wo ist die Meldung ?ber den Tod der beiden?" beendete Humph den Satz. "Sie hat uns doch erz?hlt, dass ein W?chter bei ihr war, der sie dar?ber befragt hat... und sie wusste sogar, dass dem toten Hubsi ein Fuss fehlte..."
"Tja, entweder die Meldung liegt hier noch irgendwo in dem Chaos herum, oder es gibt gar keine, weil keiner unserer W?chter die Meldung gemacht hat!"
"Wie kommst du denn darauf?" Der Hauptgefreite blickte die Wichtelin fragend an.
"Nun, ich habe nachgedacht und die Beschreibung, die uns die Frau von dem angeblichen W?chter gegeben hat, passt zu keinem unserer Kollegen!"
"Das bedeutet..." ein freudiges Funkeln trat in die Augen des Hauptgefreiten und sein Blick schweifte in die Ferne. "...wir m?ssen die arme Witwe noch einmal besuchen, um sie zu dem Tathergang zu befragen!"
Swires verdrehte die Augen und seufzte:
"Ja, ich glaube, dass m?ssen wir wohl..."

26.09.2001 18:00

Angie LeFay

Angie war inzwischen durch die Nebel gewandert, in die Richtung in der sie Panther vermutete. Sie wusste weder wie viel Zeit vergangen war, noch wo sie sich momentan befand, der Nebel verdichtete sich immer mehr, desto weiter sie sich vom Wachhaus entfernt befand. Mittlerweile konnte sie nicht mehr die Hand vor Augen erkennen. Sie ?rgerte sich ?ber ihren spontanen Aufbruch, h?tte sie doch zuerst einige ihrer Kollegen geholt. Es wurde immer unheimlicher, sie f?hlte sich verfolgt, Panik keimte in ihr.

Psst, abermals verschloss jemand mit seiner Hand ihren Mund. ?Ich bins, Panther, was machst du denn hier?? fl?sterte der Vampir.
?Ich will dich befreien? antwortete eine verdutzte Angie.
?Befreien, wovon?? fragte der Korporal ?vor allem warum nur du?? Pan l?chelte bei der Vorstellung wie eine sehr tollpatschige W?chterin ihn vor Verbrechern befreite, die er selbst nicht ?berw?ltigen konnte.
?Wurdest du nicht entf?hrt??
?N??, wie kommst du drauf??
?Na weil da dein Umhang lag und ....?
?Und was??
Angie druckste herum ?na ich hatte so ein Gef?hl, dass du gefangen w?rst?
Pan musste einen Lacher unterdr?cken ?nur weil du so ein Gef?hl hast, du h?ttest mir grad fast alles Versaut? zischte Panther.
?Was denn versaut?? Angie ?rgerte sich, war sie sich doch ganz sicher dass sie Pans Bewusstsein erreicht hatte und diesem ging es absolut nicht gut, sondern litt unter der Angst des ?berw?ltigt seins und dann ?rgerte sie sich auch noch dr?ber, dass sie sich absolut l?cherlich gemacht hatte, am liebsten wollte sie im Boden versinken.
?Gest?rt wobei??
?Humph hatte recht, er wurde verfolgt, als ich aus dem Wachhaus trat bemerkte ich einen Schatten an der Ecke, als er mich sah, machte er sich sofort aus dem Staub und ich folgte ihm, bis einige Meter vor unserem jetzigen Punkt, da befindet sich ein leerstehendes Haus, nur dass es seit kurzem nicht mehr leerstehend ist, der Unbekannte trat ein und ich konnte ein Gespr?ch zwischen einer Frau und einem Mann belauschen?
?Ach ja, und worum ging es in dem Gespr?ch?
?Na ja vor allem dar?ber dass ?es? geklappt hat und dass die W?chter (damit meinen sie wahrscheinlich uns) immer noch damit besch?ftigt seien, herauszufinden was hinter dem ganzen steckt und dass die W?chter daher momentan sehr abgelenkt seien und dies noch l?nger andauern w?rde und dass es nun Zeit sei, Phase 2 einzuleiten?
?Und was ist Phase 2??
?Das wei? ich nicht, danach wurden alle Fenster geschlossen?
?Wir sollten die beiden sofort festnehmen??
?Geht nicht, sie haben am Eingang und vor jeden weiteren T?r jeweils drei Wachen der verschiedensten Spezies postiert, da kommen wir zu Zweit h?chstens bis zur n?chsten T?r.?
?Hat jemand bemerkt dass du hier warst??
?Ich denke nicht, zumindestens hoffe ich es?
?Na gut, dann sollten wir mal zum Wachhaus zur?ckkehren und den n?chsten Schritt mit Venezia besprechen.

26.09.2001 20:05

Humph MeckDwarf

Also waren Swires und Humph wieder unterwegs zu Frau Gr?nschnabel, um sie nach ihrem toten Ehegatten nun zum zweiten Male zu befragen. Venezia hatte ihnen aber den Auftrag gegeben, so schnell wie m?glich wieder zur Wache zur?ck zu kommen, damit sie endlich wieder zumindest die halbe Truppe wieder zusammen hatte.

Beim Haus angekommen, klopfte Humph an. Niemand antwortete.
?Hm, komisch, sie sah mir nicht aus, als wollte sie weggehen??, meinte Humph, dessen Blick sofort wieder in die Ferne schweifte. Pl?tzlich h?rte er ein lautes R?uspern neben seinem rechten Ohr, dass ihn j?h in seinen angenehmen Gedanken st?rte.
?K?nntest du vielleicht kurz mal mehr W?chter als Mann sein und dich zusammenreissen??, meinte Swires sarkastisch und blies ihm ins Ohr.
?Hey, mach nur weiter so, das ist angene?. auuuu? ?hm, ja, schon gut, ich klopf noch mal.?, sagte er, wobei er sich einen Ellbogenschlag der Wichtelin einhadelte. Also klopfte er noch einmal an, aber wieder war nichts zu h?ren. Pl?tzlich sahen die W?chter, wie die T?r beim Klopfen nachgab (er hatte nun etwas st?rker als zuvor geklopft) und Swires meinte: ?Sieht so aus, als w?re schon offen. Was meinst du??
?Scherzk?berl, die Kleine, was??, fragte der Kobold.
?Lass das, ich arbeite.?, und zu Swires sagte er: ?Ja, aber das gef?llt mir irgendwie nicht. Haben Wichtel eigentlich Waffen bei sich, bei der Wache??
Pl?tzlich sp?rte er ein Stechen im Ohrl?ppchen: ?Z?hlt eine Nadel als Waffe??, h?rte er Swires? Stimme.
?Ja, f?r mein Ohrl?ppchen und dem Gro?teil der Gnomenbev?lkerung wahrscheinlich schon!?, meinte er sarkastisch und f?gte dann hinzu: ?Ich glaub nur weniger, dass es dir bei einem Menschen viel hilft.?
?Hast du eine Ahnung, man muss nur wissen, wo man zusticht.?
Humph verdr?ngte einen unsch?nen Gedanken, der von Nadeln und manchen K?rperteilen handelte und nahm sein Schwert in die eine und einen Metallstern in die andere Hand. Behutsam ?ffnete er die T?r mit einem Fu? und sp?hte hinein. Er sah einen kleinen, kaum eingerichteten Vorraum, als er pl?tzlich etwas klicken h?rte. Geistesgegenw?rtig wich er schnell zur?ck und in derselben Sekunde flog ein Bolzen an ihm haarknapp vorbei. Aber nicht an Swires. Er h?rte einen kurzen Aufschrei an seinem rechten Ohr unsd sp?rte, wie die Wichtelin von der Schulter plumpste.
?Verdammt!?, knurrte er und blickte hinunter. Er sah eine kleine, blut?berstr?mte Gestalt liegen, in dem ein Bolzen steckte.
?Ich hoffe, du baust nicht grad jetzt Sch****, Nervens?ge, ich brauch dich jetzt. Ich glaube kaum, dass man es mir verzeihen w?rde, wenn in meinem ersten gro?en Einsatz als Sanit?ter eine Vorgesetzte abkratzt.?
?Mist, ich hab mich grad auf etwas Ruhe gefreut.?, meinte der Kobold.
Humph b?ckte sich zu der Wichtelin nieder und zog langsam den Bolzen heraus. Swires atmete noch kaum und war bewusstlos, das gefiel ihm ganz und gar nicht.
?Swires, wenn du mir jetzt einfach so wegstirbst, wird Venezia ?u?erst sauer und ich muss dann m?glicherweise sehr, sehr unangenehme Sachen tun, also sei vern?nftig und bleib am Leben, ja??, Humoh hatte es eigentlich immer l?cherlich gefunden, so etwas zu einer bewusstlosen Person zu sagen, aber man hatte ihm erkl?rt, dass es den Lebenswillen erh?hte. Und da es wohl kaum schadete, machte er es einfach. Die P?schologen m?ssen es ja wissen. Er legte nun die Hand auf die Wunde (beziehungsweise Swires als Ganzes, sie war nun mal nicht sehr gro?) und schloss die Augen, um sich zu konzentrieren. Er sp?rte, wie seine Hand langsam w?rmer wurde und anfing leicht zu kribbeln. Er musste nun mit aller Kraft an ihre Heilung denken und seinen Energien mit denen des Kobolds verb?nden. Es war ungleich schwerer einen anderen zu heilen, weil Humph sich selbst sehr konzentrieren musste und dadurch sehr leicht ersch?pft wurde. Ein Beobachter h?tte nun sehen k?nnen, wie die Hand des Mannes immer st?rker blau zu gl?hen anfing. Wenn er noch genauer hingeschaut h?tte, h?tte er auch gesehen, wie sich die Wunde, die die Wichtelin bekommen hatte, ohne Narbe langsam schloss. Ersch?pft lie? Humph von Swires ab und blickte sie an. Sie kam langsam zu sich und st?hnte ersch?pft, als sie sich aufsetzen wollte.
?Nein, Swires. Bleib liegen, du brauchst etwas Ruhe, damit die Heilung fertig ist. Nur ein bis zwei Stunden werden schon reichen.?
?Was ist passiert??, fragte sie schwach.
?Dich hat ein Bolzen getroffen und ich hab Arzt spielen m?ssen.?
?Oh, findest du nicht, dass wir ein bisschen zu verschieden sind, f?r gemeinsame Doktor-Spielchen??
Humph l?chelte: ?Ja, Swires, aber manchmal geht?s einfach nicht anders.?
?Danke, Humph.?
?Schon gut. Ist schlie?lich meine Aufgabe. Warte hier und geh nicht weg, ich komme gleich!?
?Sehr witzig!?, ?chzte sie ihm nach.

Er ging in den Wohnraum und erblickte Schreckliches. Frau Gr?nschnabel lag in ihrem eigenen Blut, weiterhin halbnackt, da. Es fehlte ihr die linke Brust und ein Teil der H?fte, das anscheinend brutalst herausges?gt war. Zumindest konnte er nur das sehen, wer wei?, was ihr noch fehlte, wenn man sie erst umdrehen w?rde. Humph schauderte. Er rauchte frische Luft und das sofort.

Draussen empfing ihn Swires mit den Worten: ?Was ist los??
Statt einer Antwort ?bergab er sich neben der T?r und meinte dann: ?Sie ist tot, und sie sieht nicht besonders gut aus.?
?Oh, mein Gott. Was ist mit ihr??
?Sie scheint ein neuste Opfer f?r unseren Freund geworden sein, ihr wurden einige Teile? nun? sagen wir entfernt.?
Swires schauderte: ?Was machen wir jetzt??
Humph pfiff eine kurze Ton-Abfolge und eine Taube tauchte wie aus dem Nichts auf. W?hrend das Vieh an seinem Kopf herumhackte ? was ihn zu mehreren Fl?chen und Drohungen ihr gegen?ber animierte ? schrieb er ein paar Zeilen auf einen Zettel:

Frau Gr?nschnabel neues Opfer ?STOPP-
CK Swires wurde angeschossen ?STOPP-
Erbitte Hilfe, um Tatort und Spuren u sichern ?STOPP-
Humph MeckDwarf, F.R.O.G.

Er befestigte fluchend den Zettel an der Taube und sagte: ?Venezia Knurblich? und die Taube entfernte sich, so schnell sie konnte.
?Wir warten hier auf Verst?rkung, Swires.?
?Eine Frage Humph: Wie finden die Tauben den bestimmten W?chter??
?Ich wei?, man glaubt es kaum, aber sie riechen sie. Nicht so wie wir oder wie Werw?lfe, aber sie tuns. Oder nennen wir?s, sie sp?ren sie. Das w?re vielleicht der bessere Ausdruck. Das hat mir mein Lehrer immer vorgekaut.?
?Ich verstehe. Also warten wir jetzt??
?Ja, ich hoff, sie beeilen sich. Ich will nicht da sein, wenn der T?ter zur?ck kommt. Und angeblich kommen T?ter immer zum Tatort zur?ck.?

27.09.2001 2:09

Irina Lanfear

W?hrend Angie und Panther gerade auf dem R?ckweg zur Wache waren, suchten Rina und Harry die n?here Umgebung ab. Leider war weder von der einen noch von dem anderen W?chter etwas zu entdecken. Rina fluchte vor sich hin. Unterdessen ?berlegte Harry. Es war doch sehr seltsam, dass ausgerechnet Panther, der doch ein Vampir war, verschwand. An sich war es schon so schwer genug, einen Vampir zu ?berw?ltigen, doch w?hrend ihrer gro?angelegten Suchaktion hatten die beiden auch nichts gefunden was auf einen Kampf hindeutete. Also war Panther scheinbar freiwillig irgendwo hin gegangen. Aber warum rannte Angie ihm dann einfach hinterher, ohne vorher zumindest Venezia zu informieren? Die Fragen h?uften sich sch?n langsam und die Antworten waren bis jetzt relativ rar gewesen.
Pl?tzlich fiel dem Gnom ein Schatten auf, der fast perfekt mit den anderen Schatten rund um sie herum verschmolz. Aber nur fast. Langsam streckte Harry seine Hand aus und zog Rina am Ohr.
?Au! Sag mal, du kannst doch nicht einfach.....?
??h Rina, dort dr?ben hat sich gerade etwas bewegt...?
?Wir sind hier in Ankh Morpork. Es w?rde mich wundern, wenn sich hier nichts bewegen w?rde...?
?Ja, aber seit wann haben Schatten die Angewohnheit, einfach so herumzuwandern??
?Gute Frage. Mir ist jedenfalls noch keiner untergekommen, der sowas gemacht hat.?
?Der da dr?ben tut es aber.?
?Was meinst du? Suchen wir Angie woanders??
?Ich bin eindeutig daf?r.?
?Halt dich fest.?

Rina rannte pl?tzlich los und versuchte, durch Hakenschlagen und Gassenwechsel ihren Verfolger abzusch?tteln. Erst nach f?nf Minuten blieb sie stehen, holte keuchend Luft und hob Harry wieder auf ihre Schulter. Der Gnom hatte w?hrend dieses Blitzstartes irgendwie an ihrer Schulter gehangen und verzweifelt versucht, nicht hinunterzufallen. Anschlie?end sah sich die W?chterin rasch um und vergewisserte sich, dass sich auch tats?chlich keine wandernden Schatten mehr in ihrer N?he befanden. Harry hatte sich unterdessen auch wieder gefangen und sah sich erstaunt um. Rina war in ihrer Panik wieder in Richtung Wache gerannt und h?tte dabei fast Angie und Panther erwischt, die gerade um die Ecke bogen. Er seufzte erleichtert auf und meinte: ?Wir h?tten uns den Weg eigentlich sparen k?nnen.?
Rina antwortete, noch immer um Luft ringend: ?Sag das....das n?chste...Mal...eine halbe Stunde....fr?her. Hab was...gegen Schatten.....vor allem ...bewegliche.?
Angie, die inzwischen nahe genug herangekommen war, um die letzten Worte zu h?ren, runzelte die Stirn und fragte: ?Welche beweglichen Schatten??
Harry antwortete: ?Uns hat jemand verfolgt. Wo wart ihr eigentlich? Wir sollten euch suchen.?
Panther horchte auf: ?Verfolgt? So ein komischer Schatten, den man nicht wirklich sieht sondern eher sp?rt??
?Ja, genau. Woher wei?t du das??
?Ich hab ihn selber verfolgt. Er ging zu einem leerstehenden Haus.?
Rina seufzte und erkl?rte: ?Ich hasse solche Dinge. Lasst uns hineingehen und einmal alles mit Venezia besprechen.?
Die anderen drei W?chter nickten zustimmend.

27.09.2001 2:46

Harry

"So." Venezia sah sich um und z?hlte die anwesenden W?chter. "Bis auf Humph und Swires sind - endlich - alle wieder da. Wenn mir jetzt vielleicht mal jemand sagen k?nnte, was da drau?en genau passiert ist?"
Panther wollte gerade anfangen, als man von oben die Glocke des Taubenschlags h?ren konnte.
"Humph, w?rdest du..." begann Venezia automatisch, bevor sie sich erinnerte, dass der FROG-Kommunikationsexperte gar nicht anwesend war.
"Irina, sieh mal nach den Tauben, ja?" fuhr sie deshalb fort, und l?chelte die Hauptgefreite an.
Rina erhob sich seufzend und verschwand Richtung Taubenschlag.
W?hrenddessen fasste Panther kurz die Ereignisse zusammen.
"Ein Schatten?" fragte Venezia, als er fertig war.
"Ja. Also, es hing wohl schon ein Mensch an dem Schatten, aber er muss ein echter Meister der Tarnung gewesen sein."
"Aber es war wohl kaum der gleiche, den Harry und Rina sp?ter bemerkt haben, oder? Ich meine, ihr habt ihn doch hinter euch gelassen, als ihr zur?ckgekommen seid, oder?"
"M?ssten wir eigentlich, ja."
"Auf jeden Fall hei?t das, das Wachgeb?ude wird beschattet. Und wieso hat ihr Plan funktioniert? Ich dachte, ein Homunculus, der sich an seine Pers?nlichkeiten erinnert, ist ein Fehlschlag?" Venezia gr?belte. "Es sei denn, dies ist alles ein gigantisches Ablenkungsman?ver... aber warum dann so kompliziert? Es gibt sicher einfachere Wege, uns abzulenken..."
In dem Moment kam Irina zur?ck. "Es ist eine Nachricht von Humph und Swires!" rief sie. "Es hat einen Mord gegeben. Frau Gr?nschnabel ist tot... und ihr fehlen K?rperteile!"
Venezia sprang auf. "Okay, wir machen folgendes", sagte sie. "Wir teilen uns auf: Rina, du forscht nach dem mysteri?sen Achatener, der dieses Buch gekauft haben soll. Aber schick erst eine Taube an Swires und Humph, dass sie der Sache nachgehen sollen. Harry, du observierst das Geb?ude, in dem Pan und Angie die Leute beobachtet haben, der Rest teilt sich auf und findet die weiteren Bestandteile von Homer. Wir wissen auch immer noch nicht, was mit dem Schn?sel und dem Agenten genau passiert ist. Also..."
"?h... Oberfeldwebel?" unterbrach Harry zaghaft den Wortschwall seiner Kollegin.
"Ja, was ist denn noch?"
"Nur zwei Anmerkungen: Erstens ist es drei Uhr morgens, und ich war heute wirklich nicht f?r eine Nachtschicht eingeteilt und bin todm?de. Und zweitens: Bevor wir uns jetzt wieder in zig Gr?ppchen aufteilen, sollten wir nicht vielleicht gemeinsam etwas gegen diese Leute unternehmen? Immerhin wissen wir, wo sie sich verstecken, was spricht also dagegen, einfach das Geb?ude zu st?rmen? Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben, meine ich damit." Er g?hnte herzhaft.

27.09.2001 9:04

Angie LeFay

?Wow, Pause, das w?re es was ich jetzt vertragen k?nnte? lie? sich Angie, die nicht schon wieder Lust hatte im Nebel durch die Gegend zu irren, vernehmen. Daf?r erntete sie einen giftigen Blick von Venezia.
?Wir sind immer noch zu wenige f?r eine St?rmung des Geb?udes, wie ich erkennen konnte, handelte es sich um sehr viele verschiedene R?ume, die alle mitsamt bewacht werden und wir haben keine Ahnung wie diese angelegt und so weiter, wir m?ssten zuerst die Struktur kennen um anschlie?end einen Plan auszuhecken und angreifen zu k?nnen? mischte sich Panther, der sich bisher sehr im Hintergrund hielt ein.
?Also gut? Veni kaute an ihrer Unterlippe und ?berlegte angestrengt ?also gut, anderes System, nachdem ja Harry so hei? drauf war das Geb?ude zu st?rmen, darf er jetzt auskundschaften gehen, d. H. du wirst dich jetzt zu diesem Geb?ude begeben, dich hineinschleichen und vor allem unbemerkt bleiben und die Lage auskundschaften, verstanden??
Der Gnom nickte.
?Und du Panther wirst ihn begleiten, wirst beobachten, wer wann das Geb?ude verl?sst und in welche Richtung er/sie geht.?
?Irina, du und Aragorn, ihr werdet mal zu Humph und Swires sehen, ihnen unter N?ten behilflich sein, versucht herauszufinden, was geschehen ist, wobei ihr Swires von mir auftr?gt, dass sie die n?chsten beiden Stunden das Kommando ?ber eure Truppe f?hren soll, wenn ihr fertig seid, sucht ihr die Friedh?fe der Stadt auf und seht euch mal um.?
?Angie wir beide werden mal unserem Gast einen Besuch abstatten und im Archiv weitersuchen? Angie grinste frech in der Runde, hatte doch sie diesmal das beste Los gezogen, woraufhin sie einen b?sen Blick von Veni erntete und diese meinte ?aber glaub ja nicht dass das Pause bedeudet?
?Jawohl Ma?am??
?Und keine Alleing?nge, verstanden? Ich will dass ihr immer zu zweit bleibt und wenn ich sage zu zweit, dann mein ich zu zweit und dass hei?t so viel wie niemand entfernt sich von seinem Partner mehr als 200 Meter, verstanden??
Ein einheitliches ?Jawohl Ma?am? erklang.
?Also gut, schnappt euch jeder eine Taube und los geht?s, bei dem kleinsten Problem, kehrt ihr um, verstanden, ich kann es mir heute nicht leisten, jemanden zu verlieren. In drei Stunden und damit meine ich genau in drei Stunden, m?chte ich alle W?chter dieser Truppe hier versammelt finden und sollte jemand dann nicht anwesend sein und auch keine gute Ausrede parat haben, f?r den werde ich mir etwas spezielles einfallen lassen.?
?Jawohl Ma?am?

Kurze Zeit sp?ter befanden sich im Wachhaus vier Personen und sechs Tauben weniger.
?Ich habe geh?rt, du hast einen halben Kleiderschrank im deinen B?ro postiert?? fragte der Ofw.
??hm ja, Ma?am, warum wollen sie das wissen?? Angie schwante B?ses.
?Nenn mich einfach Veni, so wie es alle tun, also gut, du hast jetzt eine halbe Stunde, f?r unsern Homer etwas geschlechtneutrales, unauff?lliges zum Anziehen zu besorgen, etwas dass wenn m?glich, s?mtliche Nahtstellen bedeckt und ihn/sie damit einzukleiden, ich denk mal ihr habt in etwa die selbe Gr??e.?
?Jawohl Ma? ?hhm Veni?
?Okay, wenn ihr fertig seid, kommt ihr beide mal zu mir ins Archiv, dann werden wir weitersehen.?

Eine halbe Stunde und hunderte Kleiderproben sp?ter (die Damen in Homer stritten mit den Herren ?ber die Wahl der Kleidung) befand sich Angie mit Homer im Archiv. Veni musterte die/den/das Unununtote(n). Sie hatten sich f?r eine dunkelbraune Hose, ein schwarzes enganliegendes Top und einen na ja nicht ganz so unauff?lligen Hut entschieden.
?Also gut, wir machen jetzt einen kleinen Ausflug? meinte Veni.
???hm, sollten wir nicht im Wachhaus bleiben und auf die anderen warten? Irgendwer sollte doch hier Stellung halten? antwortete Angie, der bei dem Gedanken wieder in der Nebelsuppe zu versinken nicht sehr wohl war.
?Ranobis, wird hier sein? antwortete Veni, ?wir beide werden jetzt mit Homer ein wenig spazieren gehen, vielleicht erinnert er/sie/es sich an etwas, Namen oder sonst etwas, vor allem werden wir auch bei dem Haus wo sich Panther und Harry derzeit aufhalten vorbeisehen, mal schaun ob Homer einen Bezug dazu hat?
?Aber, ich mein, kann das nicht etwas warten, w?re es nicht viel wichtiger das wir dies hier durchsehen?? Angie versuchte noch mal zu vermeiden das Wachhaus verlassen zu m?ssen.
?Auch das habe ich Ranobis aufgetragen? meinte Veni und es gab kein Widersprechen mehr.

Eine Stunde sp?ter waren Angie, Veni und Homer durch die halbe Stadt gelatscht, bzw. Angie und Homer waren gelatscht, Veni hatte es sich mit einem von Schnappers W?rstchen auf Angies Schulter bequem gemacht und die W?chterin versuchte angestrengt ihre ?belkeit zu verdr?ngen. Homer hatte die meiste Zeit damit verbracht ein Lied in einer unverst?ndlichen Sprache zu tr?llern, gelegentlich erinnerte er sich an den einen oder anderen Platz, doch wirklich weiterhelfen taten diese Informationen nicht, schlie?lich erreichten sie das Haus, in welchem sich Harry momentan aufhalten musste.
?Wir sollten nicht so nah vorbeigehen? fl?sterte Veni ?wir wollen doch unsere Kollegen nicht in Gefahr bringen?
?Okay? wollte Angie antworten, als Homer pl?tzlich einen erschreckenden Schrei von sich gab und leblos zusammensackte.
Einige Sekunden sp?ter war Panther zu den beiden W?chtern gesto?en: ?was macht ihr den hier??
Weiter kam er nicht, als auch schon drei Trolle, ein Werwolf und zwei Vampire aus dem Haus st?rzten und die kleine Truppe umkreisten.





27.09.2001 10:50

Aragorn

Nach einiger Wanderschaft durch Nacht und Nebel gesellten sich Rina und Aragorn endlich zu Humph und dem Verletzten.
?Wie ist die Lage??, fragte Aragorn und setzte die Z?ge eines Experten auf.
?Nun ?hhh Swires hat einen Bolzen abbekommen.?
?Einen Bolzen??, gr?belte Aragorn
?Nun ich denke es war eine Falle.?
Die beiden Neuank?mmlinge schaut auf Swires hinunter.
?Was glotzt ihr so, ich bin nicht tot!?
Rina war verbl?fft und das verbl?ffte sie. Der kleine Kerl lag in einer Blutpf?tze aus Blut und behauptete ernsthaft er w?re nicht tot. Na gut, sie sah keine Wunde, aber diese Tatsache war nicht beruhigend.
?Nicht tot.?, wiederholte Aragorn.
?Ja.?, sagte der Wicht und sprang auf.
?Wir sollten hineingehen.?, schlug Humph vor.
Die andere stimmten ihn zu, gingen hinein und bereuten ihr Endscheidung kurz darauf. Die Leiche war nicht gerade sehr h?bsch.
?Wer macht so was??, brachte Rina nach einer weile hervor.
?R?uber, M?rder und andere b?se Personen.?, erkl?rte Aragorn dem al Exheld gerade ?hnliche Bilder ins Ged?chtnis r?ckten.
?Wer so was macht ist krank!?
?Wenn du meinst.?
?Ich denke der T?ter kommt hierher zur?ck.?, mischte sich Humph ein.
?Du kannst gut k?mpfen oder??, fragte Rina und wandte sich an Aragorn.
?Ich habe keine Ahnung, ich sch?tzt wir m?ssen es probieren.?
Aragorn schaute zu Boden und es war einige Minuten still.
?Was wei? der ?berhaupt??, meckerte Humps ersch?pfter D?mon.
?Ich habe einen Plan.?, verk?ndete Swires dem es mittlerweile schon viel besser ging.

27.09.2001 13:09

Humph MeckDwarf

Die Wichtelin Swires legte den Kopf schief und blickte die drei von unten her an.
?Also, wenn der M?rder uns eine Falle stellt, warum stellen wir dann nicht ihm eine hier??
Sie schien etwas beleidigt zu sein, dass man sie eigentlich tot geschossen hatte und hatte augenscheinlich kleine Rache-Totenk?pfe in ihren Augen.
??hm, Mam??
?Nicht du auch noch, Rina! Nenn mich bitte Swires, ihr alle!?
?Okay, Swires, also, ehrlich gesagt denke ich, dass Humph da einem Aberglauben erliegt. Ich bin nie? ?h, ich meine ich habe die Erfahrung gemacht, dass die T?ter nicht zum Tatort zur?ckkehren. Solange sie nichts vergessen haben, meine ich??
?Tja, dann m?ssen sie etwas vergessen haben, nicht wahr??, Humph l?chelte Rina schief an.
?Wie meinst du das, Humph??, fragte Swires ihn.
?Ganz einfach, Swires. In der Ausbildung zum Kommunikations-Experten lernt man auch, wie man Ger?chte streut, um so den W?chter etwas stecken zu k?nnen. Wir k?nnen das sicher auch ben?tzen, um den M?rder glauben zu lassen, er h?tte hier etwas vergessen. Und dann k?nnen wir ihm die Falle stellen, die Swires vor hat.?, er l?chelte der Wichtelin zu, welche zur?ck l?chelte.
?Und wie machen wir das??, fragte Aragorn.
?Nein, er hat echt keine Ahnung?, dachte Humph.
?Sagte ich doch?, meinte der Kobold.
?Tja, Ara, ganz einfach, wir gehen in die n?chsten Kneipen und benehmen uns wie W?chter, die gerade einem gro?en M?rder auf der Spur sind.?
?Dazu m?ssten wir aber den Tatort verlassen, nicht??, fragte Irina.
?Verdammt, daran hab ich nicht gedacht. Na, macht ja nix. Irina, du hast ja Erfahrung in??? solchen Dingen, also k?nnen wir dich ja mit Swires hier lassen, nicht? Schlie?lich bist du sicher vorsichtig, oder??
??hm, hab ich schon erw?hnt, dass Venezia gemeint hat, ich solle Swires sagen, dass sie die F?hrerin unserer Truppe ist??
?Nun gut; dann wird es jetzt mal so gemacht, wie Humph meint. Mir gef?llt die Idee und wir k?nnen ja derweil uns um Spuren umsehen und die Falle vorbereiten.?, wieder bekam Swires diese Glitzern in den Augen.
??h, okay, Swires, wie du meinst?, gab sich Rina geschlagen.
?Gut, dann gehen Ara und ich mal Ger?chte streuen.?, sagte Humph und zog Ara mit sich aus dem Haus.

?Humph??
?Ja, Ara??
?War die Idee von deinem D?mon??
?Meinen was??
?Na, dein D?mon, das Ding, das angeblich in deinem Kopf sitzt.?
?Ah, D?m?. Oh du meinst den Kobold. Also, ich wei? net, ob er ?ber das Wort D?mon so gl?cklich sein wird.?
Schon meldete er sich zu Wort: ?Hat dieser Null-Ged?chtnis-M?chtegern-Held mich gerade D?MON GENANNT????. Die letzten Worte schrie er so laut, dass Humph meinte, dass seine Ohren von ihnen heraus explodierten (oder in dem Fall implodierten? Wie auch immer, es tat auf jeden Fall weh)
?Ara, es w?re nett, wenn du n?chstes Mal Kobold sagst, falls du dir das merken kannst. Ich mag meine Ohren.?
Aragorn sah Humph verst?ndnislos an, welcher anscheinend jetzt vollkommen mit sich besch?ftigt war.
?Dieser gro?e R?pel! Sehe ich aus, als w?re ich einer von diesen dummen Kreaturen, die sich von euch Menschen unterjochen lassen und Kaffee kochen mu? und was wei? ich noch was? Eine FRECHHEIT ist das. Wenn ich hier raus k?nnte, w?rde ich diesem Vollidioten nehmen und ihn den Kopf abreissen, dieser?. Dieser *grmpf*?
?Beruhig dich doch, meine Ohren tun schon weh und mein Kopf wird langsam auch brummig.?
?PAH! Das ist mir egal, ich bin kein D?MON!!!?
?Jaja, schon gut.?
?Ich schmoll jetzt.?
?Ja, mach was du willst.?
?Ich tu es wirklich! Dann kannst du mich vergessen!?
?JA, mach doch! Mir egal!?
Ara sah den schreienden Humph an: ??hm, was??
?Vergi? es, la? uns machen, wozu wir gekommen sind.?, erwiderte er und trat in die n?chste Kneipe ein. Ara trat sichtlich verwirrt hinter ihm ein.

27.09.2001 20:17

Irina Lanfear

Rina sah Swires zweifelnd von der Seite her an. Nun, sie hatte einen Gnom gegen eine Wichtelein eingetauscht, die anscheinend gerade auf einem Rachetrip war. Die W?chterin verdrehte innerlich die Augen und seufzte leise. Dann sah sie sich im Raum um. Frau Gr?nschnabel, oder um genauer zu sein, der Rest von Frau Gr?nschnabel lag noch immer halbnackt in ihrem Bett. Rina nahm die Bettdecke und breitete sie ?ber den leblosen K?rper. Es reichte schon, dass sie hier aufpassen musste, w?hrend die anderen versuchten, einen M?rder wieder zum Tatort zur?ckzulocken, aber sie hielt es nicht auch noch aus, mit einer Leiche im selben Raum zu sein, der einige K?rperteile fehlten. Bei Homer war es nicht so schlimm gewesen. Der Unununtote zeichnete sich vor allem einmal durch eine Lebendigkeit aus, die dieser Frau hier anscheinend fehlte. Gedankenverloren sah sich die W?chterin im Raum um und ?berlegte, welche Fallen man hier am besten aufbaute. Dr?ben, beim Fenster, stand eine Vase, die sich sicherlich gut als Ger?uschmelder machte. Rina spazierte zu dem Fensterfl?gel und schob den Tisch, auf dem die Vase stand, n?her heran. Wenn man nun versuchte, auf diesem Weg ins Zimmer zu gelangen, stie? man unweigerlich an den Tisch. Die Vase platzierte sie so auf der Ecke, dass sie bei der kleinsten Bewegung hinunterfiel.
Dann sah sich die W?chterin nochmals genauer im Raum um. In der N?he der T?r konnten Fallstricke aufgebaut werden, die einem unvorsichtigen Einbrecher ziemlich hinderlich wurden, wenn er sie nicht rechtzeitig sah. Rina grinste und begann, die Schr?nke des Hauses zu durchsuchen. Diese Arbeit hier machte ihr von Minute zu Minute mehr Spa?.

Swires sah ungl?ubig zu, wie Rina wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend lief. Hin und wieder murmelte sie dabei zu sich selbst S?tze, die wie: ?Den Bock zum G?rtner machen? Na wenn ihr meint.....? klangen, verr?ckte M?bel und spannte Seile. Wenn es die Wichtelin nicht besser gewusst h?tte, w?rde sie schw?ren, dass ihre derzeitige Partnerin ziemlich genau wusste, wie man erstens Alarmanlagen baute und sie zweitens umging. Sie setzte sich auf die Bettkante und beobachtete am?siert das Treiben. Nach der Durchbohrung vorhin konnte sie sowieso eine Pause vertragen und Rina sah nicht so aus, als w?rde sie bei dem, was sie auch immer gerade tat, Hilfe ben?tigen.

***Unterdessen in einer Kneipe***
Aragorn und Humph hatten sich ein Bier bestellt und versuchten, m?glichst wichtig zu wirken. Als sie sicher waren, dass ihnen die ungeteilte Aufmerksamkeit aller G?ste im Raum zuteil geworden war, sagte Humph leise zu seinem Partner: ?Ich hoffe einmal, dass uns dieser M?rder nicht durch die Lappen geht. Aber bei so einem sch?nen Indiz kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.?
Aragorn sah verwirrt drein und fragte laut: ?Welches Indiz??
Humph sah ihn verschw?rerisch an und erwiderte leise: ?Pscht...Willst du, dass uns jeder hier zuh?rt? Du wei?t doch, dass unser M?rder heute bei seinem Opfer einen Fehler gemacht hat. Er hat an ihrem K?rper eine wundersch?ne Spur zur?ckgelassen. Wir m?ssen nur mehr auf den Gerichtsmediziner warten.?
Aus den Augenwinkeln sah der W?chter, wie eine Gestalt eiligst die Kneipe verlie? und l?chelte in sich hinein. In diesem Moment erkl?rte sein Kobold: ?Ich h?tte nicht damit gerechnet, dass ein so dummer Plan tats?chlich funktionieren kann.?
Humph knurrte: ?Halts Maul.?
Aragorn sah ihn verwirrt an und fragte: ?Ich? Was hab ich denn jetzt schon wieder Falsches gesagt??
?Nichts. Wir m?ssen gehen. Rina und Swires warten schon auf uns.?
Die beiden W?chter zahlten ihr Bier, verlie?en rasch die Kneipe und machten sich auf den R?ckweg zu dem Haus von Frau Gr?nschnabel.

***Wenige Minuten sp?ter im Haus von Frau Gr?nschnabel***
Rina hatte ihre Beweglichkeit ausgenutzt und war an den Dachbalken hochgeklettert. Nun sa? sie in luftiger H?he und wartete auf das Eintreffen des T?ters. Swires hatte ein etwas anderes Versteck gew?hlt. Da die Wichtelin nicht allzu gro? war, hatte sie sich unter das Bett begeben. Rinas Einwurf, dass dies viel zu gef?hrlich sei, hatte sie schulterzuckend mit dem Hinweis abgetan, dass es f?r sie nun einmal viel leichter w?re, jemanden zu stoppen, wenn sie nicht in 3 oder 4 Metern H?he w?re.
Beide W?chterinnen warteten nerv?s darauf, dass etwas passierte. Es war ihnen gar nicht wohl in ihrer Haut, wenn sie daran dachten, welches Schicksal Frau Gr?nschnabel wiederfahren war. Rina, die aufgrund ihres derzeitigen Postens wohl etwas mehr ?Abstand? zu dem Geschehen hatte, horchte angestrengt, ob sich irgendwer n?herte.

Pl?tzlich war das Knarren der Eingangst?r zu h?ren. Die W?chterinnen machten sich bereit, um auf den Eindringling zu st?rzen und ihn zu ?berw?ltigen. Rina spannte alle Muskeln an und wartete auf einen g?nstigen Augenblick, um von dem Balken loszuspringen. Unter dem Bett zog Swires mit einem grimmigen Blick ihre spitze Nadel hervor und l?chelte b?se. Sie w?rde demjenigen, der ihr den Bolzen durch den K?rper gejagt hatte, gro?e Schmerzen zuf?gen.

Tappende Schritte waren das einzige, was die angespannte Stille in dem Haus durchdrang. Dann h?rte man ein lautes ?Plumps? gefolgt von einem heftigen Fluch. Rina grinste. Gerade eben hatte Falle Nummer Drei zugeschlagen.

27.09.2001 21:22

Aragorn

Aragorn und Humph kamen an ihrem Reiseziel an, das Haus von Frau Gr?nschnabel. Der Ex-held ?ffnete die T?r und schritt eilig hinein. Er wollte gerade zu einem ?Hallo? ansetzten, da stolperte er ?ber etwas und fiel der L?nge nach hin. Das hatte zur folge, dass er mit dem Kopd an Tisch knallte und die Vase vom Tisch r?umte, die wiederum ?ber mehrere Schn?re einen Eimer Wasser von einem Balken zogen, so dass sich der Inhalt auf den verbl?fften W?chter entleerte. Kurz darauf folgte Humph, der ebenfalls stolperte, auf Aragorn fiel und dabei einen lauten Fluch ausstie?.
Etwa so: ?Verdammter Mi..?
Kurze Zeit sp?ter sprang Rina von ihrem Balken und breitete ein Bettlaken ?ber den beiden aus.
Bevor die beiden sich ?berhaupt wehren konnten, schoss Swires unter dem Bett hervor und begann sie gnadenlos zu picken.
?Ich glaube das Reicht, Si....Swires. Wir haben die T?ter ?berw?ltig!?
?Ja du hast Recht?, gab er zu und lie? von dem wei?en B?ndel ab.
Rina ging mit erhobener Waffe auf beide zu und zog das Betlaken weg.
?Ihr...ihr??, begann sie und brach dann ab, als sie in Humphs Gesicht sah.
Sprachlos krabbelten beide ein St?ck auf die anderen zu und standen dann auf.
?Ihr seid ja total verr?ckt!?, schrie Humph, der langsam in Fahrt kam und begutachtete seine Wunden: ?Wie kon..?
?Moment?, warf Aragorn ein, der anscheinen keine Schmerzen sp?rte.
?WAS??
?Mein Ged?chtnis ist zur?ck!?
?Das rechtfertigt noch lange ni... was??
?Mein Ged?chtnis ist zur?ck.?
?Oh, wirklich??
?Also ?hhh nicht ganz, aber ich erinnere mich, wie ich einmal von einem B?ren zum Kartenspielen eingeladen wurde...oder war es ein Wolf??
?Nun.?, begannt Humph dem Aragorn den Wind aus den Segeln genommen hatte: ?Was sollte das au eben??, sagte er und dr?ckte sich dabei auf einen Nadelstich im linken Arm.
?Wir wollten den Dieb ?berraschen und da bauten wir Fallen.?, erkl?rte Swires: ?Also Rina baute Fallen.?
?Wir h?tten euch bescheid sagen sollen.?, warf sie sich vor.
In dem Moment ?ffnete sich die T?r, fast von alleine, wie es schien. Ein schwarzer Kopf blickte kurz durch die T?r. Als er die W?chter sah, verschwand er blitzesschnell ohne sich mit der ?berfl?ssigen Strecke zu besch?ftigen.


*** einen kurzen Moment vor alldem Schlamassel an einem dunklen Ort ***

?Du bist wirklich ganz sicher??, fragte eine schattenhafte Gestalt
?Ich lege meine Hand daf?r ins Feuer. Die W?chter haben gesa...?, begann ein seltsamer Mann, der ganz in blau gekleidet war.
?Pssst!?, zischte die Gestalt: ?Nicht so laut!?
?Auf jeden Fall.?, sagte der Mann nun etwas leiser: ? Habe ich die W?chter beobachtet wie sie von Spuren redeten.?
?Ok vielen Dank ?hhh?
?Rufe. Rufe Semich.?
?Ja ?hh Danke Rufe.?
?Was ist mit der Belohnung.?, fragte Rufe die leere Luft, denn die Gestallt war pl?tzlich im Schatten verschwunden.


*** Unterdessen auf einer kleinen Treppe an einem Haus. ***

??hh?, begann Angie und versuchte angestrengt die Lage zu realisieren.
?Ihr aufgebt uns dann folgt!?, schlug einer der Trolle mit Nachdruck vor.
?Aufgeben??, betonte Veni und schaute auf Homer herunter.

27.09.2001 22:24

Harry

* Eine knappe Stunde vorher *
Harry ging, laut fluchend und murrend, in Richtung Haus, und w?nschte sich dabei nichts sehnlicher, als endlich schlafen zu k?nnen.
"Ich bin ihr Vorgesetzter, und sie kommandiert mich herum... eine Unversch?mtheit ist das! Ich schlafe schon beinahe im Laufen ein..."
M?rrisch kickte er ein paar Kieselsteine durch die Gegend, w?hrend er weiter trabte.
Kurze Zeit sp?ter erreichte er das Haus. Durch ein verh?ngtes Fenster war schwaches Kerzenlicht zu sehen - offensichtlich war also jemand zu Hause.
Vorsichtig schlich er zur Eingangst?r und lauschte.
"... gute Idee ist?" brummte gerade eine tiefe Stimme, die eigentlich nur einem Troll geh?ren konnte.
"F?llt dir was besseres ein? Sie kommen sicher wieder. Und dann sind wir vorbereitet."
"Warten so langweilig ist..." murmelte die erste Stimme.
"Wie w?re es mit einer Partie 'Leg Herrn Zwiebel rein?' meinte eine dritte Stimme. "Zuf?llig habe ich Karten dabei."
Dann war, au?er etwas Gemurmel, nichts mehr zu h?ren.
Harry schlich sich um das Haus und suchte nach einer Ritze oder einer anderen Einstiegsm?glichkeit. Er hatte Gl?ck: Eines der Fenster war einen Spalt auf, und die Au?enwand war rauh genug, um daran hochklettern zu k?nnen.
Vorsichtig, wie er es in seiner Ausbildung gelernt hatte, stieg er durch das Fenster ein. Offensichtlich hielten sich alle Anwesenden im vordersten Zimmer auf - nirgendwo anders brannte Licht.
Bei dem Zimmer, in dem er jetzt stand, schien es sich um eine K?che zu handeln: Ein Eimer mit Wasser stand in einer Ecke, auf einem Tisch lagen mehrere Messer und...

Harry schrie auf.
"Was das war?" fragte eine Stimme aus dem beleuchteten Zimmer.
"Keine Ahnung... eine Ratte?"
"Wei? nicht. Nachgucken werde."
Harry h?rte stampfende Schritte und fl?chtete sich schnell hinter den Eimer. Gleich darauf wurde die Zimmert?r ge?ffnet, und ein Troll blickte hinein.
Dieser Troll war ziemlich abenteuerlich gekleidet: Er trug eine schwarze Augenmaske, und hatte ein Abzeichen auf die Brust gemalt, das ein schwarzes 'S' zeigte. In einer Hand hielt er eine bedrohlich wirkende, nagelgespickte Keule, die er l?ssig schwenkte, w?hrend er sich umsah.
"Niemand da", brummte er nach einiger Zeit, und drehte sich wieder um. "War wohl Ratte."
Harry seufzte erleichtert auf und kam wieder hinter dem Eimer hervor. Dann besah er sich den Grund, weshalb er aufgeschrien hatte, genauer:
Auf dem Tisch lagen nicht nur Messer, sondern auch ein ganzer Stapel Menschenreste - feins?uberlich nach Art und Gr??e sortiert. Noch mehr Reste - offensichtlich Abfall - lagen in einem weiteren Eimer, der neben dem Tisch stand.
Harry betrachtete das ganze kurz, ?bergab sich in eine Ecke, und verlor das Bewusstsein.

Er erwachte erst wieder, als er einen Schrei h?rte.
"Was das war?" fragte eine Trollstimme.
"Da ist jemand vor der T?r! Los, raus!" antwortete eine andere Stimme, der hektisches St?hler?cken folgte.
Harry sammelte sich kurz und lief dann in den vorderen Raum - die Kartenspieler hatten ihr Spiel unterbrochen und standen vor der T?r.
"Ihr aufgeben und uns dann folgt!" brummte einer der Trolle gerade.
"Aufgeben?" antwortete eine Stimme, die er als die von Venezia erkannte.
Schnell lief er zur T?r und blickte heraus.
Venezia, Angie, Panther und Homer standen vor dem Haus (besser gesagt: Angie und Panther standen, Homer lag, und Venezia sa? auf Angies Schulter), und waren von einem abenteuerlichen Trupp eingekreist worden.
Drei Trolle waren dabei und drei Menschen, von denen einer so haarig und zwei so blass waren, dass es nur ein Werwolf und zwei Vampire sein konnten. Allesamt trugen schwarze Augenmasken und ein Abzeichen mit einem schwarzen 'S'.
"Das sind W?chter!" zischte einer der Vampire gerade einem Troll zu.
"Mist!" antwortete der Troll. "Was wir jetzt tun?"
Darauf wusste der Vampir offensichtlich auch keine Antwort.
"Was ihr hier wollt?" frage ein anderer der Trolle.
"Ihr w?rdet uns wohl nicht glauben, dass wir ganz zuf?llig hier sind und nur einen Spaziergang machen?" fragte Venezia zaghaft.
"Nein."
"Das dachte ich mir. In dem Fall sollten wir vielleicht einfach die Aussage verweigern."
Panther hatte inzwischen vorsichtig den Verschluss der K?figt?r seiner Taube ge?ffnet, und warf sie jetzt mit einer schnellen Bewegung in die Luft. Die Taube machte sich sofort auf den Weg Richtung Wache, kam allerdings nicht weit, da einer der Vampire blitzartig eine Armbrust zog und den Vogel abschoss.
"Du Idiot!" zischte der andere Vampir, der seinem Auftreten nach der Anf?hrer zu sein schien. "Wir stehen auf der selben Seite!"
"Entschuldigung... ein Reflex", murmelte der Sch?tze verlegen.
Der erste Vampir sch?ttelte den Kopf und wandte sich wieder den W?chtern zu.
"Also, W?chter: Wir sind... (er zog ein Faltblatt aus seiner Brusttasche und las davon ab) ...'Die Schattenr?chter. Eine Gruppe unbeugsamer Streiter mit besonderen F?higkeiten, die abseits des Gesetzes in den Schatten f?r Recht und Ordnung sorgt. Ihre wahre Identit?t ist ein Geheimnis, aber sie sind immer da, wo es das Unrecht zu bek?mpfen gibt. Wenn ihr sie unterst?tzen wollt, schickt einen Umschlag mit...' ?hem. Hier, den k?nnt ihr haben." Er faltete das Blatt zusammen und gab es Angie.
"Faszinierend", meinte Venezia. "Ihr m?sst wirklich sehr gut mit eurer Geheimhaltung sein, wenn wir bisher noch nichts von euch geh?rt haben."
"Es uns auch erst seit Mittwoch gibt", meinte einer der Trolle, woraufhin er einen b?sen Blick vom Anf?hrer erntete.
"Wir haben eine verd?chtige Gestalt aus diesem Haus schl?pfen sehen", fuhr der Vampir fort, "und als wir das Haus n?her untersucht haben, sahen wir, was f?r eine grauenhafte Tat hier begangen wurde. Also haben wir uns auf die Lauer gelegt, den T?ter zu schnappen, wenn er zur?ckkommt - na ja, und dann kamt ihr."
"Und jetzt lasst ihr uns unsere Arbeit machen, ja?" fragte Venezia und l?chelte freundlich.
"Sicher. Wir haben unsere eigenen Ermittlungsmethoden." Er sah wieder auf eines seiner Faltbl?tter. " 'Die Schatten sind ihr Revier, und sie gehorchen keinem Gesetz au?er ihrem eigenen. Wehe dem B?sewicht, der...' "
"Ja, ja, wir haben schon verstanden. Also, wir gehen dann jetzt rein, ja?"
"In Ordnung, geht nur. Denkt dran, wir sind 'immer zur Stelle, wenn in den Schatten Not am Manne ist, und...'"
Doch die W?chter waren schon auf dem Weg in die H?tte.
"Worauf wartet ihr noch?" wandte sich der Anf?hrer an seine Truppe. "Verschwinden wir!"
Der Trupp drehte sich schwung-, w?rde- und geheimnisvoll um (das war jedenfalls seine Absicht, aber der Troll, der sich w?rde- und geheimnisvoll bewegen kann, muss erst noch geboren werden), und verschwand in den Schatten.
"Spinner", murmelte Panther.
"Hallo Harry! Du auch da?" rief Venezia, als sie ihren Kollegen an der T?r stehen sah. "Und? Was hast du rausgefunden?"
"Nur, dass diese Leute verr?ckt sind. In den Schatten f?r Ordnung sorgen wollen... da k?nnen sie gleich versuchen, das Runde Meer trocken zu legen. Ach ja, und in dem Raum nebenan wurden wohl die Leichen zurechtgeschnitten."
"Deshalb muss Homer umgekippt sein. Er hat sich an dieses Haus erinnert."
"Ihr k?nnt die R?ume ja mal durchsuchen, ich mache es mir bequem, ja?" murmelte Harry, rollte sich zusammen und schlief ein.

30.09.2001 12:16

Swires

"Igittigit!" Venezia war in die K?che getreten und betrachtete das blutige Durcheinander. "He, du Homer! Erinnerst Du Dich an irgendetwas hier?"
Der Homunkulus war kurz zuvor wieder zu sich gekommen und war Venezia mit unsicherem Schritt in das Haus gefolgt.
Nun stand er mit ziemlichem gr?ner Gesichtsfarbe in der T?r und schaute sich um.
"Naja", sagte er mit zittriger Stimme. "Irgendwie kommt mir der Torso dort dr?ben bekannt vor und den Arm da hab ich auch schon mal wo gesehen. Das Bein da neben dem Schrank kenne ich aber nicht!"
Homer machte einen Schritt weiter in den Raum hinein. Sein Gesichtsausdruck hatte sich aufgehellt und er schien Spass an der Suche nach ehemaligen K?rperteilen zu empfinden. Er besah sich einen Haufen H?nde genauer und runzelte die Stirn.
"An die kann ich mich auch nicht erinnern! Aber ich glaube das da dr?ben ist der Fuss, der zu dem passt, der an meinem linken Bein befestigt ist!"
"So kommen wir nicht weiter, was n?tzt es uns, wenn wir die einzelnen Teile identifizieren? Das kann auch Ranobis mit einer seiner Analysen ?bernehmen! Au?erdem wissen wir bereits, wer alles in Homer enthalten ist!" Venezia stand mit in die H?ften gestemmten Armen mitten im Raum und sah nicht besonders gl?cklich aus. In diesem Augenblick w?nschte sie sich, sie h?tte diesen Fall nicht ?bernommen.
"Ich bin daf?r, wir durchsuchen jetzt erst mal dieses Haus hier!" sprach Panter und riss resolut sogleich eine T?r auf, die bislang verschlossen gewesen war. Panter machte einen Schritt in den dahinterliegenden Raum, wurde aber aufgehalten, weil ihm etwas entgegenfiel.
"Uff, was ist das denn?" Er hatte das Ding gerade noch auffangen k?nnen, bevor es ihn mit sich zu Boden gerissen h?tte.
Angie kam interessiert n?her.
"Sieht aus, wie ein Kartoffelsack!" sagte sie und half Panter, das Teil auf den Boden zu legen. Vorsichtig l?ste sie das Band, mit dem die ?ffnung verschn?rt. Auch Homer und Venezia hatten sich jetzt zu dem Sack gesellt.
"Argh, was ist das denn?" Angie hatte das Band gel?st und nun konnten die vier in das Innere des Sacks blicken.
Homers Augen wurden gro? und immer gro?er und ein vertr?umter Blick machte sich in ihnen breit.
"Es ist so jemand, wie ich!" hauchte er und zog das Ding vorsichtig aus dem Sack.

30.09.2001 20:52

Humph MeckDwarf

Die vier W?chter blickten verst?rt Richtung der T?r, die sich gerade ge?ffnet hatte und sahen einen gro?en, blonden Mann, der sich flugs umdrehte und wegrannte.
?Netter Hintern?, entfuhr es Rina und pl?tzlich schauten Swires und Humph sich an. Gro?, blond und netter Hintern, diese Beschreibung kam ihnen irgendwie bekannt vor.
?Der angebliche W?chter, der den Fall hier aufgenommen hat??, fragte Swires kurz in den Raum, als Humph schon aufgesprungen war und aus dem Haus st?rzte.
??h, sollen wir ihm nach??, fragte Aragorn.
?Nein, der schafft das schon allein?, fing Rina an.

Aus dem Haus gest?rzt sah Humph noch einen gro?en Schatten um die Ecke biegen und nahm die Verfolgung auf. Diese Prozedur wiederholte sich mehrmals (Schatten sehen ? um die Ecke rennen ? verfolgen), bis er pl?tzlich nach einer Ecke gegen etwas prallte. Als er hinauf sah blickte er in ein Gesicht (er ist nun mal nicht besonders gro?), dass mit blonden Haaren umrahmt war und ihn schmutzig anl?chelte. Das harte, an das Humph geprallt war, entpuppte sich als des Mannes Muskeln.
?Tja, Kleiner, jetzt bist du in meinen Revier.?
?Oh, guten Tag, der Herr, ich wollte eigentlich nur von ihnen wissen, wo die Kr?selstrasse ist, als sie wegrannten. Aber es ist echt wichtig, also bin ich ihnen gefolgt.?, w?hrend diesen Worten war der W?chter langsam zur?ckgewichen und wollte sich gerade umdrehen, als er etwas Spitzes in seinem R?cken sp?rte.
?Du willst mich wohl f?r bl?d verkaufen, was? Und dieser Frosch auf deiner Uniform bedeutet wahrscheinlich, dass du vom Tierschutz bist, oder wie??
??h, ja, genau! Woher wissen sie das.?
?Och, Intuition. Genauso intuitiv kann ich dir sagen, dass hinter dir jemand mit einer Armbrust steht. Weiters sind je einer auf den D?chern links und rechts von dir postiert. Und noch weiters stehen hinter mir zwei M?nner mit Schwertern, falls du es nicht schon mitbekommen hast.?
Humph blickte die beiden hinter dem Mann an: ?Och, ich dachte, das w?ren Brieftr?ger??
?Scherze helfen dir nicht weiter. Du kommst jetzt gef?lligst mit!?
Und so wurde Humph nun mitgenommen. Er w?nschte nur, er h?tte gewusst wohin.

Unterdessen warteten Swires, Rina und Aragorn auf Humph und diskutierten dar?ber, dass sie ihn nicht alleine gehen h?tten lassen sollen.
?Was bist du f?r ein Held? Du h?ttest mit ihm gehen sollen!?, fuhr Rina Aragorn an.
?Was? Hey, du bist auch W?chterin! Also bitte! Wi?t ihr wie es ausgeht, wenn man mit einem B?ren UND einem Wolf Karten spielt??
?Nur Bl?dsinn, sch?tze ich??, fing Swires an.
?Sagt mal, spinnt ihr? Humph k?nnte sonst was passieren da draussen und ihr denkt dr?ber nach, was beim Kartenspielen mit Tieren passiert??
?Macht sich da wer Sorgen??, stichelte Ara und l?chelte sie schmierig an.
?Was? Ich kann dir nicht folgen, Aragorn.?, meinte Rina bedrohlich ruhig, aber das war Aragorn vollkommen egal (oder er war zu dumm, um es mitzubekommen).
?Na, anscheinend hast du Angst um Humphie?, fuhr er fort, wobei er das Wort ?Humphie? eigenartig s??lich betonte, ?Vielleicht magst du ihn ja, nun, ein bisschen mehr als du zugeben willst.?
?WAAAAAS? Ich glaube, du tickst echt nicht mehr richtig! Du?.. du??. M?chtegern-W?chter, glaubst du wirklich, dass ich dir das durchgehen lasse.?, sie war w?hrend des Schreis tiefrot angelaufen und ging Aragorn nun an die Gurgel.
??h, Leute??, versuchte Swires einzugreifen.
Ara konnte nur noch gurgelnde Laute von sich geben.
?Leute???
?chz, gurgel, ?chz?
?ICH BRING DICH UM, DU VERDAMMTER?..?
?LEUTE?????, Swires schrie jetzt.
GURGEL, ?CHZ, PFFFFFFF??.
?Deine Gurgel werde ich umdrehen, dass du???
?JETZT REICHTS! Hauptgefreite Lanfear, sie lassen SOFORT den Gefreiten Aragorn los!?, schrie Swires, bekanntlich Chief-Korporal der Wache.
Die beiden lie?en voneinander ab und blickte verwundert zu der Wichtelin.
?Ich habe hier das Kommando, schon vergessen? Also wird hier gef?lligst NICHT gestritten! Ist das klar, ihr beiden??
?Ja, Mam?, kam es wie aus einem Mund.
?Hab ich nicht gesagt, ihr sollt mich beim Vornamen nennen??
?Ja, Swires?, wieder wie aus einem Mund.
?Gute Kinder!?, sagte Swires, was aus ihrem Mund irgendwie lustig klang, da sie die kleinste im Raum war.
?Sagt mal, ihr zwei, was ist das eigentlich f?r eine Taube da, die sich vor der T?r herumdruckst.?
Die beiden blickten verst?rt zur T?r, wo eine anscheinend ver?ngstigte Taube gar nicht aufh?ren konnte, seinen Darm zu entleeren.

Humph sa? in einer feuchten und zugigen Zelle (falls man ein paar W?nde mit ner T?r und nem kleinen Gitter Zelle nennen kann) und dachte: ?Gott sei Dank konnte ich die d?mliche Taube verstecken und durch sie St?be zw?ngen.?

30.09.2001 22:29

Irina Lanfear

Da sich scheinbar niemand dazu berufen f?hlte, die Information vom Bein der Taube zu entfernen, krempelte Rina seufzend den ?rmel auf und tat es selber. Dabei verfluchte sie den Tag, an dem jemand auf die Idee gekommen war, gerade diese Sorte V?gel f?r den Informationsverkehr einzusetzen.
Als sie endlich den Zettel vom Bein des Vogels abmontiert hatte, faltete sie ihn auseinander und las laut vor: ?Hilfe! Bin gefangengenommen worden. Habe keine Ahnung, wo ich bin. Der Typ hatte Verst?rkung und hat was von seinem Revier gefaselt. Holt mich hier raus! Humph
Rina seufzte und war nahe daran, Aragorn ein zweites Mal zu erw?rgen. Wie hatte er es verantworten k?nnen, Humph alleine die Verfolgung aufnehmen zu lassen? Schlie?lich war er doch ein Held und Helden sollten immer heldenhaft handeln.
Die W?chterin ?berlegte, warum sie sich eigentlich solche Sorgen um Humph machte. Eigentlich war er ihr doch egal und sie hatte sich schon tausend Mal gew?nscht, ihm nie ?ber den Weg gelaufen zu sein. Doch irgendetwas in ihrem Inneren erkl?rte kategorisch, dass sie sich jetzt gef?lligst sofort dort hinaus in die dunkle Nacht scheren und ihren Kollegen suchen und retten sollte. Die Hauptgefreite seufzte erneut und fragte sich, wie man diesen Teil von sich selbst ohne mehrst?ndige Operation und bleibende Narben entfernen konnte.

Swires und Aragorn schauten belustigt zu, wie sich Rinas Gesichtsausdruck immer wieder verwandelte. Zuerst sah ihre Kollegin besorgt drein, dann wechselte sie auf w?tend nur um gleich darauf wieder genervt und unschl?ssig gleichzeitig auszusehen. Swires fasste sich als erstes ein Herz und erkl?rte: ?Wir sollen also Humph retten. Hat jemand eine Idee, wo wir damit anfangen k?nnen??
Die beiden anderen W?chter sahen sich kurz an und sch?ttelten dann beide den Kopf. Die Wichtelin lie? die Schultern h?ngen und fragte, mehr zu sich selbst: ?Womit hab ich das blo? verdient??
Aragorn blickte sich im Raum um und meinte: ?Ich finde das eigentlich seltsam. Sollte es nicht normalerweise so aussehen, dass die B?sen zu den Helden kommen? Zumindest mein Ged?chtnis sagt mir, dass es so sein sollte.?
Swires sah den Helden fassungslos an und ?berlegte, ob er diese Aussage gerade eben ernst gemeint hatte. So naiv konnte doch nun wirklich niemand sein!

Rina ?berlegte und ?berlegte zwischenzeitlich, doch sie kam einfach auf keine passende Idee. Ziellos schweifte ihr Blick durch den Raum und blieb an jener Taube h?ngen, die Humph ihnen geschickt hatte. Ein L?cheln ?berzog das Gesicht der Hauptgefreiten, als sie sich daran erinnerte, dass diese gefl?gelten Biester immer den W?chter fanden, zu dem sie mit einer Information geschickt wurden. Ohne den Blick von dem Vogel abzuwenden erkl?rte sie ihren Kollegen: ?Ich hab?s! Wir schicken einfach die Taube vor und verfolgen sie. Sie wird Humph sicherlich wiederfinden.?
Swires und Aragorn schauten zuerst Rina und dann die Taube skeptisch an. Der Vogel hatte inzwischen aufgeh?rt, seinen Darm zu entleeren und duckte sich sch?chtern in eine dunkle Ecke. Die beiden W?chter dachten bei sich: ?Es k?nnte funktionieren...?

Wenig sp?ter hatte Rina der Taube den Zettel wieder ans Bein gebunden und trug sie hinaus ins Freie. Dort ?bergab sie den Vogel Aragorn und erkl?rte: ?Ich klettere aufs Dach. Von dort kann ich sie besser sehen und verfolgen. Du nimmst Swires auf die Schulter und verfolgst den Vogel am Boden. Alles klar??
Der Held nickte und machte sich bereit, w?hrend die W?chterin auf das Dach kletterte, sich positionierte und ?Los!? rief.

Die Taube schoss davon. Rina hatte alle M?he, m?glichst dicht hinter ihr zu bleiben und ?berlegte, wie es wohl Aragorn und Swires gehen w?rde, die noch das zus?tzliche Problem hatten, dass sie nicht ungehindert durch die H?user abbiegen konnten. Die W?chterin hoffte nur, dass der Vogel nicht noch allzu lange brauchen w?rde, denn mit jedem schnellen Schritt stieg die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter ihren F??en irgendwann einmal ein Dachziegel l?sen w?rde und sie st?rzte. Doch scheinbar wurden ihre stummen Gebete erh?ht, denn in genau diesem Moment ging die Taube tiefer.

***** In einer feuchten und zugigen Zelle ****
Humph sah erstaunt auf, als eine sichtlich ersch?pfte Taube zu ihm in die Zelle schl?pfte und ihren Darm entleerte. An ihrem Bein hing ein Zettel, den der W?chter neugierig las. Er stutzte, als er seine eigene Nachricht las und fragte sich verbl?fft, was denn bei der Nachrichten?bermittlung schiefgegangen war.

30.09.2001 23:23

Swires

Dann tauchte auch schon Rinas Gesicht vor den Gitterst?ben auf und sp?hte in die Zelle hinein.
"Hallo Humph! Da hast du dir ja ein sch?nes Pl?tzchen ausgesucht!"
"Lass die Scherze und hol mich hier lieber raus!"
"Keine Sorge, mein Guter, wir lassen dich da drin schon nicht vermodern! Warte noch einen Moment!" Rinas Gesicht verschwand wieder und Humph h?rte zuerst gar nichts und dann leises Getuschel, scheinbar waren jetzt auch Aragorn und Swires eingetroffen.
Kurze Zeit sp?ter erschien eine Hand zwischen den Gitterst?ben. Auf dieser Hand sass breit grinsend Swires.
"Hi Humph! Na, hast du es dir hier schon gem?tlich gemacht?"
Die Wichtelin sprang in die Zelle hinein und schaute sich um.
"Ein Schritt auf die richtige Stelle und es gibt keine bl?den Spr?che mehr!" meldete sich in diesem Moment Humphs Kobold.
"Halts Maul!"
Swires schaute ihren Kollegen schief von unten her an.
"Redest du grad mal wieder mit deinem Kobold, oder soll ich das so verstehen, dass ich wieder gehe und dich hier verschimmeln lasse?"
"GRMPF!"
"Na los, tritt schon zu!" Der Kobold schien aufgeregt auf und ab zu springen.
"Sie ist meine Vorgesetzte! Ich trete gleich auf DICH drauf!"
"Mach doch, mach doch!"
Swires sah interessiert zu, wie Humph sich verzweifelt mit der flachen Hand gegen den Kopf schlug. Dann zuckte sie mit den Schultern und verschwand in einem Loch neben der T?r...

**************************************

Zur?ck bei Veni, Panther, Angie, Homer und dem - Ding.
Homer hatte das Gesch?pf vorsichtig aus dem Sack befreit und betrachtete es nun liebevoll. Tats?chlich handelte es sich um einen zweiten Homunkulus. Er, oder besser sie, denn der Kopf war zumindest eindeutig weiblichen Ursprungs, war ebenfalls aus mehreren verschiedenen K?rperteilen zusammengen?ht worden und die Nahtstellen sahen noch recht frisch aus.
"OH NEIN!" Veni machte einen Schritt zur?ck. "Nicht noch eins von den Dingern!"
Homer hatte das Gesch?pf auf einen Stuhl gesetzt und schaute es aufmerksam an. Dann verfinsterte sich seine Miene.
"Sie r?hrt sich nicht!" sagte er anklagend. "Warum lebt sie nicht so wie ich?"
Die W?chter sahen sich entsetzt an. Dann sagte Angie vorsichtig:
"Wir haben dir doch schon erkl?rt, dass wir dich auch leblos gefunden haben. Du bist erst durch den Blitz eines Ikonographen zum Leben erwacht!"
"Ich will das sie auch lebt!" forderte Homer. "Holt so einen Ikonodingsda! Und zwar sofort!"
"WAS? Das meinst du doch wohl nicht im Ernst?" Veni schaute Homer entgeistert an, der ihrem Blick st?rrisch stand hielt. Mehr zu sich selbst murmelt sie:
"Doch er meint es ernst!"
Dennoch versuchte sie ihn umzustimmen:
"H?r mal, wenn wir es...", sie sah den drohenden Blick des Homunkulus und berichtigte sich schnell, "...pardon, wenn wir Sie zum Leben erwecken, wird sie genauso ungl?cklich und schizofrehn sein, wie du! Das kannst du ihr doch nicht ernsthaft antun wollen, oder? Hmm?"
Homer blickte unschl?ssig auf das Wesen auf dem Stuhl herab, doch dann kam ihm Panther zu Hilfe:
"Aber Veni, ?berleg doch mal! Wenn wir sie zum Leben erwecken - vorrausgesetzt es funktioniert ein zweitesmal - dann kann sie uns vielleicht weiterhelfen. Vielleicht erinnert sie sich an Einzelheiten, die uns helfen den T?ter zu ?berf?hren!"
Venis Blick heftete sich auf ihren Kollegen und sie ?berlegte eine Weile.
"Na sch?n, aber du ?bernimmst die Verantwortung! Bringen wir sie zum Wachhaus und schicken Zupfgut zum Tatortsichern hierher!"
Homer hatte das Gesch?pf auf die Arme genommen und trug es vorsichtig durch den Raum.
In diesem Moment sauste ein Inspirationspartikel durch das Dach des Hauses und schlug genau im - zugegebenerma?en etwas verwirrten - Gehirn von Homer ein.
"Hmm!" Er blinzelte auf das Wesen in seinen Armen hinab. Dann sagte er entschlossen:
"Ich werde dich Marge nennen!"


02.10.2001 20:19

Humph MeckDwarf

Swires sah sich pl?tzlich einer Katze gegen?ber, die anscheinend mit Hormonen gef?ttert worden wahr (oder sie war zu oft bei der UU vorbeigekommen). Auf jeden Fall war sie fast doppelt so gro? als eine normale Katze, also hatte die Gr??e eines mittelkleinen Hundes. Um genau zu sein: sie war etwas gr??er (von der H?he her) wie Swires und doppelt so breit. Und sie sah ?u?erst hungrig aus.
??h, hallo, Minka? Sch?n heute, oder? Ich?. Wird dann mal wieder zur?ckgehen, nicht??, meinte Swires schwitzend und schritt langsam zur?ck.
?Tiger! Lass die Ratten in Ruhe! Du bekommst schon was zu essen!?, h?rte sie pl?tzlich eine bellende Stimme von drinnen und die Katze schleppte sich seufzend aus der Blicklinie.
?Tiger! Was f?r ein perfekter Name f?r das Vieh.?, murmelte Swires und traute sich wieder etwas weiter aus dem Loch Sie erblickte einige M?nner beim Karten spielen und eine Frau daneben, die anscheinend beschlossen hatte, wie ein aufgescheuchtes Huhn von Mann zu Mann zu gehen und allen in die Karten zu schauen, wobei sie ihre weiblichen Reize nicht selten einsetzte.
?Nein, sieh mal, vier kr?ftige Burschen auf nem Pferd!?, schrie sie dabei einmal, wobei die M?nner ?chzend und seufzend die Karten hinwarfen und eine neue Runde begannen.
Swires schmunzelte. Anscheinend war die Frau nicht ganz helle und irgendwie schien sie auch ?u?ersten Gefallen an dem Anf?hrer der Truppe zu finden (komischerweise erkennt man den Anf?hrer immer ?u?erst schnell - vielleicht liegt es an so etwas wie einer Aura, oder auch am Aussehen; wahrscheinlich aber daran, dass er immer den bl?desten Witz erz?hlte und die anderen trotzdem lachten).
Die Wichtelin blickte sich um. Es war ein ?u0erst bauf?lliger Raum, an dem schon der Putz von den W?nden br?ckelte. Die ?berdimensionale Katze futterte gerade an ihrem Napf (der wohl eher f?r einen gro?en Hund gemacht war). Sonst war es nur sp?rlich eingerichtet. Ein kleiner Kasten links von Swires und ein etwas gr??erer ihr gegen?ber. Vor diesem Kasten der Tisch, an dem die M?nner sa?en und die Frau sich so m?nnersuchend betat. Sonst waren noch einige Waffen zu sehen.
Swires zog sich wieder zur?ck und ging zur?ck zu Humph, der sich langsam wieder in Griff bekommen hatte.
?Da hast du dir ja ein sch?nes Pl?tzchen zum ?bernachten ausgesucht.?
??bernachten? Ausgesucht? Spinnst du? Ich will hier nicht bleiben! Ich bin nicht freiwillig hier!?
?Schon m?glich, aber ich hab keine Ahnung wie wir dich da rausbekommen. Da drau?en sind stark bewaffnete M?nner und ne ziemlich bl?de Dame, die anscheinend auf etwas warten.?
Humph seufzte: ?Ich hab aber keine Lust zu erfahren, auf was sie warten! Ich glaube n?mlich nicht, dass das gut f?r mich sein wird!?
?H?r auf dich aufzuregen. Du bist W?chter!?
?Das hat mir bis jetzt eigentlich selten gut getan!?
?Wenn dir was nicht passt dann quittier den Dienst. Dann muss ich dich wenigstens nicht da rausholen."
"Hey, du bist W?chter! Du m?sstest mich schon rausholen!"
"Verdammt, auch wieder wahr."
"Au?erdem will ich den Dienst nicht quittieren, ich bin ganz gl?cklich bei euch."
"Dann h?r auf zu raunzen!"
"?h, M? Swires, was machen wir jetzt?", kam pl?tzlich Aragorns Stimme von den Gittern.
"Dar?ber denken wir gerade nach, Ara."
"Oh, gut, Swires."
"Also, dort draussen sind schwer Bewaffnete.", sie zeigte zur T?r und lie? ihren Finger dann Richtung Gitter gleiten, "und hier ist der einzige zweite Ausgang."
"Sieht so aus.", meinte Humph zu ihr.
"Okay, dann haben wir eindeutig ein Problem. L?sst du mich kurz hinaus?"
Humph lie? die Hand hinunter und Swires sprang darauf. Dann lie? er sie durch das Gitter aus dem Raum und versuchte einmal selber wieder dar?ber nachzudenken.
"Also, es sieht so aus, als w?ren es nur zwei m?gliche Ausg?nge. Die T?r, die scharf bewacht wird. Und das Gitter, durch das er wohl kaum durchpassen wird. Irgendwelche Vorschl?ge?"
"Wir k?nnten die Wand sprengen.", versuchte Aragorn sein Gl?ck.
"Nein, ich denke, dass w?re keine gute Idee. Das k?nnten die da drinnen irgendwie merken, denke ich."
"Wie w?re es wenn wir die Gitterst?be durchzuschneiden?", fragte Rina.
"Gut und sch?n, aber ich glaub, dass es ein wenig zu eng f?r Menschen ist. Auch wenn Humph ja eine der kleineren eurer Spezies ist."
"K?nnt gut sein", meinte Rina, "Ich komme gleich wieder."
"Was hast du vor?"
"Wirst du schon noch merken.", meinte sie und verschwand am n?chsten Dach.
"Wir m?ssen ihr mal erkl?ren was Vorgesetzte hei?t.", seufzte Swires und blickte zu Aragorn, "Also, weitere Vorschl?ge?"

W?hrend Aragorn weiter Vorschl?ge machte, in denen manchmal pl?tzlich Ged?chtnisfetzen aufstiegen und er immer weitere Tiere in sein Schicksal einband, klopfte Humph die W?nde ab. Es waren doch immer irgendwelche lockeren Steine dabei und dahinter war es hohl. Das wusste doch jeder! Er fand dann auch eine solche Stelle und zog kr?ftig an dem Stein. Zu seiner Entt?uschung war es nur ein kleines Loch, indem eine Kassette versteckt war. Er sah sich die kleine Metallkassette an und fand einen kleinen Knopf. Er dr?ckte ihn und der Deckel sprang auf. Er fand darin einen kleinen Schl?ssel und einen Brief.

"Wir bekommen Besuch", rief Rina pl?tzlich von einem Dach und Swires blickte nach oben.
"Was?"
"Es ist jemand auf dem Weg hierher. Zumindest sieht es so aus."
"Verdammt, hast du etwas um Humph hier raus zu holen?"
"Nein, tut mir leid, aber ich bin sofort wieder zur?ckgelaufen, als ich merkte, dass jemand hierher kommt."
"Mist!"

Humph h?rte wie eine T?r im Nebenraum aufging. Er schmiss wieder alles zur?ck in die Kassette und schob sie durch die Gitter. Die T?r zum Raum sprang auf und ein Mann in wei?en Arbeitsmantel (mit einigen braunen Flecken, von denen Humph nicht wissen wollte, woher sie stammten) trat ein.
"Ah, ein W?chter? Gut, den wird ich danach gleich als Abschreckung f?r die anderen benutzen."
"Nach was?", fragte Humph mutig.
"Das wirst du schon merken?.. Oder auch nicht." Der Mann machte ein Zeichen und ein weiterer trat ein. Er trat zu Humph blickte ihn an und fuhr pl?tzlich blitzschnell mit etwas sehr hartem ?ber dessen Sch?del. Die Welt um Humph wurde dunkel und es wurde ein Sack ?ber ihn gest?lpt.

Irina Lanfear

Aragorn fing die Metallkassette, die Humph eben aus dem Fenster geschoben hatte und blickte sie neugierig an. W?hrendessen kletterte Rina vom Dach des Hauses und lugte vorsichtig in die Zelle, in der Humph sa?. Sie sah zwei M?nner, die ihren Kollegen in einen Sack packten und fluchte. Die Sache schien gerade noch komplizierter zu werden, als sie ohnehin schon war. Blitzschnell ging sie im Kopf die Ressourcen durch, die ihr zur Verf?gung standen, um Humph zu befreien. Sie hatte eine Wichtelin, die hin und wieder ?u?erst ?bellaunig sein konnte, einen Helden, der derzeit an akuter Re-Erinnerung litt, einen ohnm?chtigen und in einen Sack gepackten Kollegen, der im Kopf einen Kobold sitzen hatte, sowie sich, eine mehr oder weniger professionelle Diebin, die ihren Zweit-Beruf allerdings nicht unbedingt allen offenbaren wollte. Die W?chterin seufzte und beschloss, dass die Chancen wohl nicht unbedingt besser werden w?rden, wenn sie noch l?nger wartete. Alles was sie nun noch brauchte, war ein Plan.
Swires, die am Boden stand, fragte inzwischen: ?Was ist denn da drinnen los??
Rina antwortete leise: ?Humph wird gerade verpackt. Wir sollten uns mit der Befreiung beeilen.?
Aragorn, der noch immer die Kassette hin und her drehte und sich scheinbar wieder einmal an irgendetwas erinnerte, fl?sterte: ?Alles, was wir noch brauchen, ist ein Ablenkungsman?ver!?
Swires sah kurz Rina an und erkl?rte: ?Ich hab auch schon eine Idee!?

**** Wenige Augenblicke sp?ter****
Rina seufzte, wie sooft, wenn sie etwas zu erledigen hatte, was ihr gar nicht gefiel. Swires Plan sah vor, dass jemand die M?nner, die aus dem Haus traten, ablenken sollte. Da allerdings sie selbst zu klein war und Aragorn nicht unbedingt das Zeug zu einem guten Schauspieler hatte, blieb diese leidige Angelegenheit an Rina h?ngen. Die W?chterin holte tief Luft, begl?ckw?nschte sich selbst noch einmal zu der Entscheidung, heute Fr?h ein schwarzes Hemd unter ihrer Uniform angezogen zu haben und wartete auf die Entf?hrer.

Knarrend ?ffnete sich die Haust?re und sechs Gestalten traten auf die Stra?e. Rina ?berlegte kurz. Eigentlich waren nur vier M?nner gef?hrlich. Der f?nfte trug ja schlie?lich Humph, der sicher nicht leicht war und die sechste Gestalt war eine Frau, die sich immer in der N?he des Sacktr?gers aufzuhalten schien.
Die W?chterin holte nochmals tief Luft und begann dann, in Richtung der M?nner zu torkeln.
Dabei lallte sie: ?Bischt du das, Ehwin?? und schmiss sich in die erstbesten Arme.
Der Mann war einfach zu perplex, um etwas zu sagen. Er hatte ja mit viel gerechnet, doch dass ihm einfach so ein M?dchen in die Arme fiel, das ging weit ?ber seine Erwartungen hinaus. W?hrend er noch ?berlegte, wie er zu dem unverhofften Gl?ck k?me, befreite sich Rina aus seinen Armen, torkelte weiter Richtung Anf?hrer und rief: ?Risch...ach, du weischt schon, wie du heischt...Bischt du das??
Dabei stolperte sie so geschickt, dass sie ihn mitsamt dem Sack, den er auf der Schulter trug, zu Boden riss. Aus dem Sack h?rte man einen heftigen Fluch.

Rina grinste innerlich. Humph war bei Bewusstsein, was ihr die Sache um einiges erleichterte. Jetzt galt es nur noch, ihn aus dem Sack zu befreien und dann m?glichst schnell zu verschwinden. Die W?chterin klammerte sich demonstrativ an den Anf?hrer, der scheinbar gerade zwischen verwirrt und w?tend schwankte, gab ihm einen Kuss und lallte: ?Schatz,.. bin isch froh, disch zu schehen.....die haben mi... mi....einfach scho vor die t?r geschetzt....darf nischts mehr haben...kein allo..allohol.....?
Die Frau schrie w?tend: ?Lass sofort die Finger von ihm, du Schlampe! Er geh?rt mir!?, eilte zu Rina und riss sie von dem Anf?hrer weg. Die W?chterin richtete es so ein, dass sie auf den Sack fiel, zog unauff?llig ein kleines Messer und schnitt die Verschn?rung durch.
In diesem Moment trat Aragorn in voller W?chtermontur aus der Gasse und rief: ?Leela...wo bist du denn schon wieder??
Die Entf?hrer starrten den W?chter ungl?ubig an. Diesen Moment nutzte Rina, zog Humph aus dem Sack, gab ihm einen Stoss und rief: ?Renn!?
Der W?chter gehorchte dieses eine Mal instinktiv und spurtete los. Rina sprang blitzartig auf und lief ihm hinterher, wobei sie Aragorn mitzog, der von seinem glorreichen Auftritt scheinbar etwas ?berrascht war. Hinter ihr wurde zorniges Gebr?ll laut, dass darauf hindeutete, dass die Entf?hrer gerade ihre Verbl?ffung ?berwunden hatten.

04.10.2001 22:41

Swires

"Los, schneller!" keuchte Rina und verdoppelte ihre Geschwindigkeit, als sie h?rte, dass die Verfolger langsam aber sicher aufholten. Scheinbar waren einige der M?nner recht sportlich. Aragorn versuchte tapfer mit ihr Schritt zu halten, war aber ein St?ck zur?ckgefallen. Humph lief wenige Meter vor ihnen. Pl?tzlich surrte etwas dicht an ihrem Ohr vorbei. Im Vorbeilaufen erkannte sie ein Skalpell, das zitternd in einem Hausbalken stecken geblieben war.
Trotz ihrer Panik wagte sie es, einen Blick zur?ckzuwerfen. Sie sah den Mann in wei? in seiner Kitteltasche rumkramen, etwas daraus hervorziehen und im Laufen mit der Hand ausholen. Etwas silbernes sauste durch die Luft und verfehlte Aragorns Kopf nur knapp. Eine gro?e Schere fiel klirrend aufs Stra?enpflaster. Rina konnte den Mann fluchen h?ren.
"Verdammt!" dachte sie. "Hoffentlich nimmt seine Treffsicherheit in den n?chsten paar Minuten nicht dramatisch zu!"
Sie folgte ohne das Tempo zu vermindern Humph, der in eine kleine Gasse gebogen war. Sie schaute sich nochmals um, um sich zu vergewissern, dass auch Aragorn immer noch hinter ihr lief. Als sie wieder nach vorne blickte, sah sie nur noch Humphs R?cken bevor sie mit voller Wucht in ihn reinrannte und ihn mit sich zu Boden riss.
"He, warum bist du stehen geblieben?" schnauzte sie ihn an, als sie m?hsam versuchte wieder auf die Beine zu kommen. "Sie sind immer noch hinter uns her!"
"Kuck mal nach vorne!" knurrte Humph zur?ck. "Sie sind nicht nur hinter uns, sie sind auch vor uns!"
Rina blickte in die Gasse und erkannte zwei Gestalten, die mit diversen Waffen auf sie zielten. Inzwischen war auch Aragorn um die Ecke gebogen. Er hatte es im Gegensatz zu Rina aber rechtzeitig geschafft stehen zu bleiben und blickte nun ebenfalls verwundert auf die zwei bewaffneten M?nner, die es irgendwie geschafft hatten ihnen den Fluchtweg abzuschneiden...

5 Minuten fr?her auf einem Dach:

Chief-Korporal Swires sp?hte vorsichtig ?ber eine Dachrinne und verfolgte am?siert Rinas oswaldreife Darstellung einer Betrunkenen.
"Sie h?tte zu den Klickern gehen sollen!" dachte sie bei sich und beobachtete das Geschehen unter ihr.
Swires, Rina und Aragorn hatten abgemacht, dass sie sich nach Humphs Befreiung in der N?he wiedertreffen w?rden, um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen.
Deshalb folgte Swires den dreien in sicherem Abstand, nachdem die Verfolgungsjagd begonnen hatte. Wichtel k?nnen beim Laufen recht ansehnliche Geschwindigkeiten erreichen, deshalb konnte sie auch entsetzt von einem Mauervorsprung aus beobachten, wie ihre drei Kollegen in der Gasse eingeschlossen wurden.
"Was mache ich jetzt bloss?" dachte sie best?rzt und duckte sich tief in die Schatten, als die ?brigen Verfolger in der Gasse ankamen.
Der Mann in wei? hatte ein dolchartiges Messer in der Hand und schritt damit drohend auf die drei W?chter zu.
"Schau, schau!" sagte er mit einer vor Sarkasmus triefenden Stimme. "Gleich drei W?chter auf einmal! Ich kann mein Gl?ck gar nicht fassen!"
Er wandte sich zu seinen Begleitern um: "Da werden wir einen sch?nen W?chtertypus zusammenflicken k?nnen! Los, bindet sie und bringt sie in den OP!"
Der Mann lachte keckernd und trat zur Seite, um Platz f?r seine Kumpanen zu machen.
"Aber seht diesmal zu, dass sie nicht gleich wieder entwischen. Ihr wisst die Zeit dr?ngt!"
Swires ?berlegte auf ihrem Vorsprung fieberhaft, was sie nun machen sollte. Sie war eine gegen sechs. Ziemlich ungerecht verteilt, aber immerhin hatte sie den ?berraschungseffekt auf ihrer Seite und wenn sie es schaffte, dann waren da ja auch noch die anderen drei...

Sie holte tief Luft und sprang...

05.10.2001 20:15

Harry

...zog im Fallen ihren Dolch (man stelle sich einen Zahnstocher aus Stahl vor), und landete auf dem Kopf des Mannes in wei?.
Mit einer raschen Bewegung bohrte sie ihm den Dolch in den Nacken. Der Mann schrie auf, und versuchte die Wichtelin abzusch?tteln, die sich an seinem sp?rlichen Haarwuchs festkrallte.
Die anderen M?nner (und die Frau) drehten sich zu dem Mann um, und die anderen W?chter sahen ihre Chance.
Dann begann das Chaos.

****

Die weitere Durchsuchung der H?tte in den Schatten hatte nichts ergeben, au?er, dass allen W?chtern ziemlich schlecht geworden war. Offensichtlich waren sowohl Homer als auch Marge hier entstanden, aber die T?ter waren so dreist gewesen, keine verwertbaren Spuren zu hinterlassen. Und es war ziemlich eindeutig, dass sie, nachdem eine Gruppe selbsternannter Helden und eine Gruppe W?chter hier gewesen waren, sich wohl nicht noch einmal hier blicken lassen w?rden.
Deswegen hatten die W?chter ihre Zelte abgebrochen, und sich mitsamt dem zweiten Homunkulus und dem noch immer schlafenden Harry wieder zur?ck ins Wachhaus bequemt.
Dort machte sich Pismire bereit, einen Schnappschuss von Marge zu machen, w?hrend Homer seine/seinen/ihre/ihren Leidesgenossen/-genossin/-genossinen erwartungsvoll anblickte.
Wie eine n?here Untersuchung gezeigt hatte, bestand Marge aus denselben Menschen wie Homer - nur jeweils aus anderen K?rperteilen. Venezia sch?ttelte den Kopf, als sie daran dachte, zu was f?r Problemen das noch alles f?hren konnte.
"Bitte recht freundlich", grinste Pismire, und dr?ckte auf den Ausl?ser.

06.10.2001 12:27

Humph MeckDwarf

Es artete in einen ekligen Kampf aus. Humph warf sich dem Mann mit dem wei?en Mantel entgegen und stie? ihn mit einem ?TSCHERRONIMMOOOOOOOOOOOOO!? um (wobei Swires hinunterfiel und Humph b?se verfluchte), w?hrend Rina sich voller Zuversicht der Frau zuwandte. Aragorn w?hrenddessen sah sich mehreren Gegnern gegen?ber, aber er schien sich instinktiv (Instinkt ist ja nicht mit Ged?chtnis gekoppelt) damit abzufinden und schlug wie ein Berserker mit dem Schwert um sich. Swires rappelte sich auf und blickte um sich, bis sie sah, dass einer der M?nner, die nicht bei Ara waren sich hinter Humph an schlich und den Kn?ppel hob. Verbissen rannte sie dem Mann entgegen und rammte ihm die Nadel knapp unter den Kn?chel. Der Mann schrie laut auf, was Humph dazu veranlasste sich umzudrehen und dem Mann einen Metallstern in die Rippen zu sto?en. Er brach ?chzend zusammen.
?Danke!?, keuchte Humph, als er die Wichtelin bemerkte, die krampfhaft versuchte ihre Nadel aus dem Bein zu bekommen.
?Keine Ursache?, brachte sie zwischen den Z?hnen hervor.
Der Anf?hrer war nicht-anf?hrerm??ig noch immer so verwirrt, dass er das um sich herum nur peripher bemerkte und viel mehr damit besch?ftigt war, sich nicht selbst mit dem Schwert weh zu tun.
F?nf Minuten sp?ter war der Kampf vor?ber und der Anf?hrer stand mit heruntergelassenen Hosen da (und das ist jetzt w?rtlich zu nehmen! Sein G?rtel hatte anscheinen etwas gegen das scharfe Schwert?.).
?Puh, das war knapp. Gut, dass du da warst, Swires!?, keuchte Rina.
?Und vor allem so mutig!?, meinte Humph und l?chelte die Wichtelin warm an.
Sie nahm kurz eine r?tere Gesichtsfarbe an und meinte: ?Ha, ich kann doch nicht meinen Trupp in Stich lassen. Veni w?rde mir den Kopf abrei?en, wenn ihr drei pl?tzlich ein W?chter-Homunkulus w?rt.?
Alle vier wollten gar nicht wissen, wie das dann ausschauen w?rde. Ein(e) Gelegenheitsdieb(in) mit Kobold im Kopf und Ged?chtnisl?cken? Nicht auszudenken. Vor allem Humph wollte nicht mit Rina ?verschmelzen?, alleine das machte ihn unruhig.
?Sagt mal, der Typ mit dem wei?en Kittel?..?
?Ja, Ara??
?Wo ist denn der hin??
?WAS??, begehrte Swires kurz auf. Die Vier blickten sich um. Kein wei?er Kittel zu sehen.
?VERDAMMT! Wir hatten ihn schon fast!!!?, fluchte Humph.
?Wo ist der jetzt schon wieder hin??, seufzte Rina, ?Der kann doch nicht einfach an uns jetzt vorbeigegangen sein!?
?Pah, egal! Wir haben jetzt seine Handlanger, da kann es ja wohl nicht so schwierig sein, seinen Aufenthaltsort zu erfahren!?
?Stimmt!?, meinte Humph, ?Bringen wir sie zur Wache.?

In der Woche angekommen begegneten sie Angie. Besser gesagt, Angie fiel ihnen in die Arme, noch genauer in Humphs.
?Hi, Angie! Wieder mal n kleiner Sturz??, l?chelte Humph sie an.
?Wenn du nicht sofort deine Hand von dort wegnimmst, dann versprech ich dir, dass dein Kobold demn?chst viel mit deiner Heilung zu tun hat. Falls er das ?berhaupt noch ann?hen kann!?, schimpfte sie.
??h, schuldigung?, meinte Humph kleinlaut und nahm die Hand von ihrer rechten Brust, ?War aber eigentlich nicht absichtlich.?
?Das sagen sie alle!?, murmelte sie, w?hrend sie versuchte ihre Bluse zu richten, ?Wen habt ihr da??
?Oh, das sind Gefangene, die wahrscheinlich mit dem Fall zu tun haben.?, rettet Swires Humph aus der peinlichen Lage. Sie hatte gesehen, da er doch etwas absichtlich seine Hand unter die Bluse verschwinden lassen hatte, schlie?lich sa? sie auf seiner Schulter.
?Ja?? Gut, wir habe noch einen Homunun?. Dingsbums gefunden. Und ratet mal, irgendwie hat er beim ikonographieren genauso reagiert wie Homer. Die zwei unterhalten sich jetzt bereits ne Stunde da drinnen, wir W?chter kommen nicht mal zu Wort! Und das mir! Ich meine, das geht doch nicht, einfach so?..?
??h, Angie.?, sagte Rina, ?K?nnten wir bitte zum Wesentlichen kommen??
?Wie? Oh, achja? Da drin sind zwei Homo-Dingsen, die anscheinend miteinander zu tun haben.?
?Wir haben den Dok kennen gelernt, der anscheinend sich an den Beiden versucht hat.?
?Ja? Wo ist er? Ich w?rde ihm gerne die Meinung geigen! Mann kann nicht einfach Menschen auseinander schneiden und andere daraus machen. Das ist unnat?..?
?Genau, Angie! Deswegen werden wir jetzt die Typen hier vernehmen, wenn du nichts dagegen hast.?, sagte Humph, der jetzt nicht in eine Diskussion ?ber ?Nat?rlichkeit der Dinge? mit ihr verwickelt werden wollte.
?Oh, nat?rlich. ?brigens sollte ich euch suchen. Veni will mit euch sprechen!?
?Bist du so lieb und sagst ihr, wir warten in ihrem B?ro mit den Gefangenen auf sie? Danke!?
Humph dr?ngte Angie zur?ck in das Geb?ude, wobei er versuchte sie so wenig wie m?glich dabei zu ber?hren.
?Nochmal danke, Swires. Das h?tte peinlich werden k?nnen.?
?Schon okay, lass nur n?chstes Mal die Finger davon, wennst schon wei?t, dass man das nicht tut!?
?Es war ein Reflex?.?, entschuldigte er sich.
?M?NNER!!?

?Was habt ihr hier??, Oberfeldwebel Venezia Knurblich kam in ihr B?ro und sah einige verletzte M?nner und eine Frau mit ausgerissenen Haarstr?hnen, ?ber die sich Humph derzeit beugte, um die Verletzungen zu verarzten.
?Diese M?nner arbeiten mit diesem Verr?ckten Menschenbastler zusammen!?, sagte Rina.
?Oh, jetzt wird?s interessant und, vor allem, kommen wir der Geschichte n?her.?
?Ja, Veni, und ich habe eine Schatulle gefunden, die auch etwas damit zu tun haben k?nnte. Ara, du hast sie doch noch, oder? Ich habe sie bei dir gesehen, als wir k?mpften.?
?Wie? Oh, richtig.?, Aragorn nahm die Schatulle und stellte sie auf dem Tisch, auf dem Veni und Swires nun nebeneinander standen und darauf starrten.
Humph ?ffnete sie, nahm den Schl?ssel und den Zettel heraus und begann zu lesen??

06.10.2001 18:00

Angie LeFay

"Geschichten aus 1001 Tag, Die Geschichte vom der missgl?ckten Hochzeit"
"Was soll das denn wieder bedeuten?" fragte Aragorn.
"Das ist bestimmt irgendein Hinweis oder Code" vermutete Humph und konnte seinen Satz nicht zu Ende sprechen, denn die T?r flog auf, Angie wieder mal in Humphs Arme, was sie vor Aufregung diesmal gar nicht bemerkte und sprach so schnell, dass sich ihre Stimme ?berschlug: "Kommt mal, das m?sst ihr euch unbedingt ansehen." und weg war sie schon wieder.
Die verdutzten W?chter folgen ihr, Humph lie? den Zettel in seine Hosentasche gleiten und verlie? Venis B?ro als letzter.
30 Sekunden sp?ter befand sich die ganze Mannschaft im Labor von Ranobis wo es in solchen Situationen zu extremen Platzm?ngel kommen kann, vor allem wenn sich auch Angie unter den anwesenden befand, doch dies tut momentan nichts zur Sache vielmehr sollten wir und auf das f?r die W?chter interessanten konzentrieren:
Homer und Marge waren dabei, mit Ranobis Hilfe ihre K?rper zu zerlegen.
"Hey halt, ich glaub das f?llt unter Vernichtung von Beweismaterial" rief Veni ein, die gerade zur Szenerie stie? und der vor allem der Anblick nicht sonderlich gut bekam.
Die zwei Uununtoten (oder was auch immer sie waren) und der Banshee lie?en sich dadurch nicht ablenken, so sehr waren sie in ihrer Arbeit versunken.
"Was soll das hier?" fragte Veni.
"Die beiden haben sich geeinigt, dass sie K?rperteile austauschen, n?mlcih so, dass jeder nur mehr aus vier Personen besteht" erkl?rte Angie
"Und was hat das f?r einen Sinn?"
"Das wissen wir nicht, aber wir spekulieren damit, dass die Erinnerungen dann vielleicht leichter zu ordnen w?ren."
"Also das n?chste mal habt ihr mich zu informiren" maulte Veni, die sich wieder mal ?bergangen f?hlte.
"Aber es war doch ihre Entscheidung" rechtfertigte sich Angie.
"Also gut, dann lassen wir die drei mal allein" Venezia betrachtete die Situation der Einigkeit "wir werden und inzwischen den Kopf ?ber dieses R?tsel zerbrechen".

07.10.2001 17:27

Venezia Knurblich

Die Gnomin streckte Humph wortlos ihre kleinen Arme entgegen, der das sofort richtig interpretierte und seine Vorgesetzte schnell auf seine Schulter hob.
Das B?cken erinnerte ihn an etwas, was er noch vor ein paar Minuten gemacht hatte.... angestrengt ?berlegte er... irgendwas war da doch...
?Mistundverdammt!?, br?llte er auf einmal los, packte die Gnomin fester, damit er sich den ?rger einer an die Wand geklatschten Vorgesetzten ersparte und sprintete los; Die Gefangenen, sie hatten doch tats?chlich die Gefangenen im B?ro vergessen!

W?chter sind ein merkw?rdiges V?lkchen... das durchschnittliche Exemplar ist in etwa so faul wie diese Tiere, die viele, viele Monate ihres Jahres damit verbringen, unn?tz an irgendwelchen B?umen rumzuh?ngen und nichts zu tun... und dennoch gab es so was wie ein kollektives W?chterhirn, etwas, was sich zum Beispiel den direkten Weg von den Ohren zu den Beinen nahm ohne auch nur das Hirn zu streifen, wenn es etwas vernahm wie: ?Haltet den Dieb!? oder ?Da l?uft der Schurke!?
Und dieses Etwas im Kopf eines jeden W?chters sprang auch automatisch an, wenn einer von ihnen loslief... es war beinahe unm?glich, sich dagegen zu wehren (Was schon zu einigen peinlichen Situationen gef?hrt hatte, beispielsweise damals, als die Frau Kommandeur wohl ein wenig zu zwiebelhaltig gekocht hatte und Rince bei einer Dienstbesprechung pl?tzlich aufsprang und den Raum verlies... die W?chter, die ihm damals aufgrund ihres Instinkts gefolgt waren, w?rden diese Erfahrung niemals wieder vergessen... noch heute wachten einige von ihnen nachts alptraumgeplagt auf...).

Humph sprintete im Rekordtempo durch die Wache, gefolgt von einer Traube W?chter, von denen zwar keiner wusste, was los war, die jedoch alle einen f?r W?chter auf der ?Pirsch? typischen verbissenen Gesichtsausdruck zur Schau trugen...
Schwer atmend riss er die T?r zu Venezias B?ro auf und machte einen Satz hinein; doch es war leer... die Gefangenen hatten die Gunst der Stunde genutzt und waren verschwunden...

08.10.2001 19:22

Swires

"Wie konntet ihr nur?!" Veni sprang wie eine Furie auf dem Boden ihres B?ros herum und raufte sich die Haare. "Ihr k?nnt doch nicht einfach so Verd?chtige allein lassen!"
Sie funkelte ihre Kollegen, die betreten die K?pfe senkten, b?se an.
"?hm, du warst doch auch dabei!" murmelte Humph und erntete damit einen bitterb?sen Blick von seiner Vorgesetzten. Schnell zog er den Kopf ein, bevor eine weitere Tirade folgte. Doch diese wurde durch Rina verhindert:
"Los, alle raus, ausschw?rmen und kucken, ob sie nicht noch irgendwo in der Gegend rumlaufen!"
Sie war schon zur T?r raus, als die anderen ihr verwundert folgten und sich fragten, seit wann denn die Lance-Korporal die Befehlsgewalt ?bernommen hatte.

10 Minuten sp?ter wieder in Venis B?ro:
"Los, raus mit der Sprache, wo haben sich Deine Kumpane versteckt?"
Rina beugte sich drohend zu der Frau hinunter und blickte ihr w?tend ins Gesicht.

Die Frau hatte das Pech gehabt Rina in die H?nde zu fallen.
Sie hatte sich auf der Flucht den Kn?chel verstaucht und war humpelnd in einer Seitengasse nicht weit vom Wachhaus von Rina und Swires dingfest gemacht worden. Die Frau hatte noch ein paar Haare mehr eingeb?sst, aber daf?r auch ein h?bsches veilchenfarbenes Auge bekommen, bevor Swires es schaffte Rina von der Frau wegzubekommen. Ihre Kollegen hatten sie scheinbar im Stich gelassen, denn von den M?nnern war weit und breit nichts zu sehen gewesen. Allerdings durchstreiften die restlichen W?chter immer noch die Gegend auf der Suche nach ihnen.

Die Frau schwieg verbissen.
"Na gut, fangen wir mit einer leichteren Frage an!" Swires zog einen kleinen Notizblock hervor und befeuchtete die Spitze eines Bleistiftstummels mit der Zunge. An Rina gewandt fuhr sie fort: "W?rdest die bitte mal den Lichtd?monen einschalten und ihr ins Gesicht leuchten?"
Die Frau zuckte zur?ck und kniff die Augen zusammen als der Gl?hd?mon aufflammte.
"Also gut! Wie heisst du?"
"Korinthe Ziegenbein", kam es automatisch.
Ein ?berrascher Ausdruck stahl sich auf das Gesicht der Frau. Dann schlug sie sich entsetzt die H?nde vor den Mund.
Swires sah zufrieden aus.
"Wohnhaft in?"
"Ankh-Morpork, Zwiebelgasse 17", war zwischen zusammengebissenen Z?hnen und zwei verkrampften H?nden undeutlich zu vernehmen.
"Was hattet ihr vorhin mit unserem Kollegen Humph vor?"
"...der Doc...dritten....Homunkulus...im OP!"
"Aber warum denn so verkrampft?" Rina grinste Korinthe, die verzweifelt mit den Z?hnen knirschte, h?misch an. "Immer sch?n locker bleiben!"
"Und wo ist dieser OP?" setzte Swires das Verh?r fort.
"Wei? ich nicht!"
"Rina, bitte mehr Licht!"
"Ich weiss es wirklich nicht! Ich war noch nie dort!" die Stimme der Frau hatte nun einen schrillen Unterton.
"Wie heissen deine Kumpane?"
Doch in diesem Moment wurden sie unterbrochen, denn die T?r ?ffnete sich und die ?brigen Mitglieder der Soko Homunkulus traten ein...

09.10.2001 17:00

Humph MeckDwarf

?Was macht ihr da???, fragte Veni verwundert, als sie eine etwas zerrupfte Frau sah, in deren Gesicht die Strahlen des Leuchted?mons gl?nzten.
?Wir befragen eine Mitwisserin, auf meine Art ?, die letzten Worte betonte Swires etwas eigenartig.
?Und warum fehlen der Frau so ziemlich 75 % der Haare??
??h, Veni. Sie hat sich gewehrt und??, fing Rina an und sah in das Gesicht der, mittlerweile etwas in Rage geratenen, Gnomin.
?Und was, Hauptgefreite??, meinte sie in einem gef?hrlichen Tonfall.
?Naja, irgendwie mussten wir sie doch hierher bringen, oder??, sagte sie entschuldigend.
?Kennst du den Begriff ?Polizeikriminalit?t?, Rina??
??h, nein?..?
?Dann schlag gef?lligst in einem W?rterbuch nach, dar?ber red ich n?mlich noch mit dir, nach unserem Fall.?
Rina schluckte. ?Ja, Ma?am.?
?Gut, und jetzt: Was habt ihr herausgefunden??
Swires antwortete schnell: ?Also, das ist Korinthe Ziegenbein, wohnt in der Zwiebelgasse 17 und geh?rt zu den Schergen des Docs.? Das Wort Schergen gefiel ihr anscheinend und Swires kicherte leise.
?Weiter, Swires.?, sagte Veni im Befehlston.
?Was? Oh, ahja. Sie hat keine Ahnung, wo dieser omin?se OP vom Doc ist, obwohl sie ja mitgegangen ist. Oh, und sie hat uns erz?hlt, dass sie Humph zu einen Homunkulus machen wollten, besser gesagt Teile von ihm.?
Pl?tzlich war ein dumpfer Ton von hinter den W?chtern zu h?ren und sie blickten sich um, um zu sehen, dass Humph in Ohnmacht gefallen zu sein schien. Anscheinend hatte er erst jetzt registriert, wie sehr er in Gefahr gewesen war.

Humph erwacht wie im Traum und blickte hoch. Die W?chter waren um ihn herum versammelt und blickten besorgt zu ihm hinunter (Veni und Swires standen auf seiner Brust und musterten ihn, w?hrend Harry g?hnend auf Panther hockte). Swires hielt einen gro?en Federf?cher vor sich und f?chelte ihm Luft zu.
?Geht?s wieder??, fragte Rina besorgt.
Er blickte an sich hinunter und klopfte sich ab, soda? er Veni unabsichtlich am Hintern streifte.
??h, tschuldigung, Veni. War keine Absicht. Echt nicht!?
?So wie bei Angie vorhin??, grinste Swires wissend.
?Du verlierst grad einiges an Sympathie, Swires?, murmelte er, ?Aber ich glaub ich bin noch ganz, also geht?s mir gut, danke.?
?Gut, wir haben noch einige Namen erfahren derweil?, meinte Veni zu ihm.
?Sch?n zu h?ren, den vom Doc auch??
?Nein, den nicht. Sie nennen ihn nur Doc. Sie gehen mit ihm immer ein St?ck mit und lassen ihn bei einem Haus alleine. Dort scheint er immer rein zu verschwinden.?
?Gut, also dann zu dem Haus.?

?Sie wollten mich zu einem Homu-Dingsbums machen!?, seufzte Humph leise auf dem Weg zu dem Haus.
Swires, die auf seiner Schulter sa? hatte das geh?rt und meinte: ?Ist unangenehm was??
?Wie? Oh, ich hab eigentlich nicht mit dir geredet, aber ja, ich find das nicht besonders angenehm.?
?Weichei!?, t?nte es aus seinem Kopf.
?Ach halt den Mund!?
?Schade, eigentlich wollt ich mit dir noch reden?, meinte Swires beleidigt.
?Du warst nicht gemeint!? ,versuchte Humph sie schnell zu beruhigen.
?Ja, das sagst du immer! Der Kobold ist eine gute Ausrede, was??
?Das war jetzt keine Ausrede, Swires!?
?Jaja, das sagen sie alle.?, sie schien ziemlich beleidigt zu sein.
Humph seufzte und beschlo? das Thema zu wechseln: ?Wie sind die m?nnlichen Wichtel so??
?Wie M?nner nun mal sind!?
?Oh, also wie ich, was??, er l?chelte.
Sie l?chelte ihn an (das sah er in den Augenwinkeln): ?Ja, genauso wie du!?

Sie kamen bei einem kleinen H?uschen an, zu dem Frau Ziegenbein sie gef?hrt hatte.
?DAS Haus??, lie? Veni von sich h?ren.
?Ja, Ma?am?, die Frau hatte erkannt, dass man einer Gnomin wie Venezia Knurblich nicht widersprach und sie lieber respektvoll behandelte.
?Verdammt, was soll das!?
Sie standen direkt vor dem Gildenhaus der ?rzte und Sanit?ter?..

11.10.2001 20:09

Irina Lanfear

Rina, in Gedanken noch immer ?ber die letzte Auseinandersetzung mit Venezia gr?belnd, blickte kurz auf das riesige Schild, das an der Eingangst?r des Hauses hing. Dort stand: ?Derzeit aufgrund eines ?rztekongresses in Gennua nur Notdienst. Bitten wenden sie sich an unsere Not?rzte in der Schlachthausgasse 17.?
Die W?chterin grinste und meinte leise zu Angie: ?Scheinbar hat sich unser lieber Doc einen der Operationss?le ausgeliehen.?
Daf?r fing sie wieder einen b?sen Blick von Venezia ein, die allen Anschein nach gerade ?u?erst schlechter Laune war. Rina seufzte leise und wartete einfach ab. Irgendwer w?rde schon auf die Idee kommen und reingehen wollen. Sie schlug derzeit bestimmt nichts vor. Nicht bei dieser Laune ihrer direkten Vorgesetzten!

Die W?chterin musste gar nicht lange warten, bevor Swires in ruhigem Tonfall fragte: ?Sag mal, stehen wir hier noch l?nger herum oder gehen wir hinein und schauen uns um??
Venezia blickte die Wichtelin kurz fassungslos an und beschloss dann, demn?chst einen l?ngeren Urlaub zu beantragen. Dieser Fall stresste sie enorm.
Sie knurrte: ?Bl?de Frage. Bildet Teams und durchsucht die einzelnen R?ume. Ich passe auf unsere ?Zeugin? auf, damit sie nicht abhanden kommt.?

Rina und Angie, die sowieso derzeit beieinander standen, sahen sich kurz an und beschlossen dann, gemeinsam ein paar R?ume zu durchsuchen. Die anderen Teams wurden von Harry und Aragorn sowie von Humph und Swires gebildet. Panther blieb bei Venezia, um zu gew?hrleisten, dass die Zeugin nicht pl?tzlich der Versuchung erlag und fl?chtete.
Als alles gekl?rt war, suchte sich jedes W?chterpaar einen Raum aus und begann mit der Durchsuchung.

***** Ein paar Minuten sp?ter *****
?Puh!? sagte Angie und zog die n?chste Schublade auf. Die beiden W?chterinnen hatten das unglaubliche Pech gehabt, ausgerechnet ein B?ro als zu durchsuchenden Raum zu erwischen und erstickten nun beinahe in altem Aktenstaub. Die ?rzte Ankh Morporks waren zwar nicht unbedingt f?r ihre allzu gro?e Sauberkeit ber?hmt, doch hatten weder Angie noch Rina erwartet, dass sich diese Schlampigkeit auch auf ihre B?ros erstreckte.
Auf den Aktenstapeln lag eine ziemlich dicke Staubschicht und es sah so aus, als w?rde dieser sogenannte ?rztekongress schon eine ganze Weile lang andauern.

Rina, die sich inzwischen mit Papierkram bestens auskannte (einen nicht unbetr?chtlichen Teil ihrer Zeit verbrachte sie beim Recherchieren in alten oder leider auch neuen Akten) zog einen d?nnen Ordner aus einem der Stapel und bl?tterte darin. Als sie leise vor sich hinpfiff, richtete sich Angie auf und fragte: ?Was gefunden??
?Ja, sie dir mal das Foto hier an. Ich glaube, ich habe unseren Doktor gerade gefunden.?
?Ehrlich? Zeig mal her.? Angie stolperte beinahe ?ber eine offen gelassene Schublade, fing sich gerade noch in letzter Minute ab und schlug Rina den Ordner aus der Hand.
Die W?chterin seufzte, hob den Ordner wieder auf und reichte ihn ihrer Kollegin, die gerade leise etwas vor sich hinmurmelte, was wie ein Fluch klang.
Angie sah sich das Foto n?her an und las dann die beiliegende Notiz: ?Doktor .........., entlassen wegen ....... Versuchen am toten Menschen ........ und Sch?digung der Berufsehre.?
Rina runzelte die Stirn und fragte: ?Doktor .......? Hat er denn keinen Namen??
Angie sch?ttelte den Kopf und reichte die Notiz zur?ck. Dabei meinte sie: ?Ich kann diese verdammte ?rztehandschrift kaum lesen. Probier es doch du einmal.?

12.10.2001 23:51

Angie LeFay

"Dr. Sem... Semmel... Semmelmais, ja genau Semmelmais k?nnte das heissen" stotterte Irina.
"Semmelmais, Semmelmais, den Namen hab ich schon mal geh?rt" ?berlegte Angie laut.
"Ach ja und wo?"
"Du ich weiss nicht mehr so genau, ich glaub irgendeine Anzeige in einer Zeitung"
"Ach denk doch mal nach, in welchem Zusammenhang?"
"Ja ich denk ja eh schon" Angie runzelte zur Unterst?tzung ihre Stirn.

"Und zu einem Ergebnis gekommen?" fragte Rina f?nf Minuten sp?ter w?hrend sie weiterhin in den Unterlagen bl?tterte.
"Nein, bisher nicht" Angie zog eine private Akte hervor.
"Ah, hier hab ichs, jetzt weiss ichs wieder"
Rina nahm Angie einen Zettel aus der Hand. Es handelte sich dabei um einen etwas festeren Karton, der mit h?bschen Blumenmuster verziert wurde und auf dem folgendes geschrieben stand: "Einladung zur Trauung von Herrn Dr. Semmelmais und seiner Verlobten Gr?fin Hupfauf" sowie einige Angaben zum Ort Datum und Uhrzeit.
"Sag mal, welches Datum schreiben wir denn heute, wie es aussieht findet die Hochzeit ja morgen statt" meinte Rina und blickte etwas verwirrt.

14.10.2001 16:13

Humph MeckDwarf

?Wir haben etwas gefunden!?, riefen Angie und Rina.
Humph und Swires blickten sich um und sahen Angie direkt in ihre Richtung fallen. Der W?chter wich aus und Angie fiel mitten auf die Nase.
?Du h?ttest mich wenigstens auffangen k?nnen!?, meinte sie entr?stet, w?hrend sie aufstand und blickte ihn b?se an.
?Hey, als ich dich gefangen habe hast du dich aufgeregt! Und wenn ich?s nicht tue, dann beschwerst dich auch! Was soll ich denn tun??
?Da ging es doch nicht ums auffangen selber! Du wei?t ganz genau, was du gemacht hast!?
?Das war nicht absichtlich!?
?Nat?rlich war es das. Ich bin ja nicht bl?d.?
?Das habe ich auch nie behauptet, aber?.?
?Leute??, fragte Rina.
?Was denn??, schrieen sie beide gleichzeitig an.
?Ich glaube, Rina wollte gerade sagen, dass wir uns vielleicht wieder an die Arbeit machen sollten anstatt uns gegenseitig anzuschreien?, sprang Swires f?r Rina ein.
Die beiden blickten die Wichtelin an (wobei Humph dies schwer fiel, da sie ja auf seiner Schulter hockte) und dann sich. Dann seufzten beide und meinten: ?Ja, okay.?
?Also, was habt ihr gefunden??, fragte Swires Rina, w?hrend sie die beiden anderen im Auge behielt.
Rina zeigte ihr den Hochzeitskarton und Swires las es sich durch.
?Und dieser Dr. Semmelmais ist unser gesuchter Maaaaaaaaaaaa????, fragte Swires, als Humph pl?tzlich in Ohnmacht fiel und sie auf ihren Hintern plumpste.
Rina l?chelte zu ihr hinunter: ?Sieht fast so aus, nicht??
Swires fluchte laut, rieb sich ihren Hintern und blickte den Lance-Korporal b?se an: ?Irgendwie ist er ein Weichei.?

Humph wachte auf, nachdem Angie einen Schwall Wasser (inklusive Eimer, da er ihr irgendwie aus der Hand gerutscht war) und rieb sich die Beule, die der Eimer verursachte hatte.
?Tschuldigung, Humph?, meinte Angie verlegen.
?Schon okay?, st?hnte er.
?Also, Humphie??, Swires l?chelte ihn an, ?War das ZUF?LLIG der nette Mann, der aus dir zuerst Schnitzelchen machen und dann wieder mit ein paar anderen Fetzchen zusammenn?hen wollte??
Er verdrehte die Augen und Rina hielt ihn besorgt fest.
?Geht schon, danke. Ja, das ist er!?
?Na, dann werden wir ihn morgen wohl bei seiner Hochzeit besuchen??, meinte Rina.
?W?re das nicht unfair der Braut gegen?ber??
?Wen interessiert die Braut? Er ist ein M?rder!?
?Und wenn wir die Braut einfach befragen, oder ihn? Ich mein, wir haben den Namen, also wird es ja wohl nicht so schwer sein eine Adresse zu finden?.?
?Hm, stimmt vielleicht?, meinte Rina verlegen.
?Gut!?, sagte Swires, ?Lasst es uns Veni erz?hlen!?

15.10.2001 18:45

Angie LeFay

Einige Minuten sammelten sich vier aufgeregte W?chter die irgendwas von wegen Mais und Hochzeit und platzen und .... Veni hatte keinen blassen Schimmer was die da so von sich gaben. Die letzte Stunde hatte sie mit einem nicht sehr gespr?chigen Vampir und einer noch weniger gespr?chigeren Gefangenen verbracht, Schnappers W?rstchen hatte sie im Wachhaus vergessen und der Anblick von aufsteigenden Nebelschwaden sorgte auch nicht f?r wahnsinnig viel Abwechslung, zu allem ?berdruss hatte sie ihre Pelzjacke vergessen und Panther wollte und wollte nicht erlauben dass sie sich zu ihm unter seinen flauschig warmen Umhang kuschelte. Nun war sie an jenem Punkt angelangt, wo das Denken nicht mehr so funktionieren wollte wie es sollte und dann nach einer Stunde lie?en sich endlich ihre Mitarbeiter blicken und so enthuastisch sie auch waren, Veni war es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, nahm ihren hoheitsvollen Platz auf Angies Schulter ein, baute sich (hoffentlich unbemerkt) ein warmes Nest mit deren Haaren und gab den Befehl zum R?ckzug ins Wachhaus.

"Also wenn ich das richtig verstehe heiratet Herr Semmelmais, der aufgrund dessen, dass er Versuche mit Leichen oder sowas ?hnlichem Versuche angestellt hatte aus der ?rztegilde entlassen wurde, morgen." fasste Veni zusammen.
"Ganz genau" die anderen vier W?chter und die Gefangene nickten zustimmend.
"Also gut, das heisst wir werden jetzt einen Strategieplan ausarbeiten den wir morgen dann anwenden werden und anschlie?end haben wir noch ein paar Stunden Zeit um uns auszuruhen" begann die Gnomin eine Rede.
"Also zuerst mal m?ssen wir ?berlegen wie wir zu einer Einladung zur Hochzeit kommen, zumindestens zwei von uns sollten sich als offizielle G?ste hineinschummeln, wie war noch mal der Name der Braut?"
"Gr?fin Hupfauf" scho? es aus Angies Mund.
"Eine Gr?fin ah ja, Rina weisst du was davon?" Die Gnomin blickte fragend zur W?chterin.
"?hm, also ja, Gr?fin Hupfauf, die ist so ne alte Jungfer, ich glaube ich hab sie schon ?fter bei den Empf?ngen meiner Eltern erlebt" rutschte es aus Rina, die sich sogleich mit der Hand auf ihren Mund schlug."
"Das ist ja hervorragend, also meine liebe" Veni grinste, sowas machte Spass "du wirst jetzt ?ber deine Eltern eine Einladung f?r dich und Begleitung besorgen, wie du das anstellst sei dir ?berlassen, dann suchst du dir ein sch?nes Ballkleid raus und besorgst auch gleich einen Smoking f?r Humph und ihr beide werdet morgen dann gesittet auf der Hochzeit erscheinen wobei Swires, Harry und ich uns in euren Handtaschen, S?ckeln und diversen anderem verstecken werden, also vergesst nicht die erforderlichen Sichtl?cher einzubauen."
"?hm, Smoking, ist das unbedingt notwendig?" Humph versuchte sich zu erinnern ob er jemals so etwas getragen hatte.
"Aragorn, wo ist Aragorn?" Veni blickte sich verst?rt um.
"?hm, ich glaub die sind noch im Gildenhaus" Swires die dies gepiepst hatte blickte Sch?chtern hinter Humph hervor.

18.10.2001 18:40

Irina Lanfear

Rina fluchte leise vor sich hin, w?hrend sich Veni fragte, wie man auf Aragorn vergessen konnte. Es war schon schlimm genug, dass sie sich in einem sch?nen Kleid auf einer HOCHZEIT blicken lassen musste, aber dann auch noch Humph mit dorthin zu nehmen, setzte dem Ganzen die Krone auf. Au?erdem hatte sie keinen blassen Schimmer, wie sie ihre Eltern dazu bekommen sollte, ihr eine Einladung f?r diese besondere Veranstaltung zu besorgen. Die W?chterin seufzte, wandte sich an Veni, die noch immer fassungslos dreinblickte und erkl?rte: "Ich werde mich um die Einladungen und die Kleidung k?mmern. Dazu brauche ich aber Humph."
Veni nickte nur und erwiderte: "Gut, nimm ihn von mir aus mit, aber lasst mir Swires da."
Rina salutierte, setzte Swires vorsichtig auf den Boden, schnappte sich Humph und zog ihn aus dem Wachhaus.

Ihr Kollege, der scheinbar auch nicht wirklich hundertprozentig von der Idee begeistert war, murmelte: "Wo soll ich denn einen Smoking herbekommen?"
Rina grinste und erwiderte: "Ich wei? schon ziemlich genau, wo ich den auftreibe. Rat mal, wen wir wieder einmal besuchen."
Humph st?hnte und rief: "Nein, nicht schon wieder Roxy!"
Die W?chterin lachte lauthals los und entgegnete: "Oh doch!"

Roxy war von seinem Besuch mehr als begeistert. Als er Rina und Humph sah, rief er: "Wie sch?n! Zwei s??e Kerle in nur einer Woche. Rina, wie lernst du nur solche Sch?tze kennen?"
Humphs Kobold konnte sich wohl diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und meinte: "Hast du geh?rt? Du bist s?? und ein Schatz. Vielleicht wird noch einmal etwas aus dir."
Humph, der langsam genug von diesen bl?den Spr?chen hatte, knurrte nur: "Ach, halts Maul...." und verschr?nkte die Arme vor der Brust.
Rina, die inzwischen wieder einmal Roxy umarmt hatte, erkl?rte gerade: "..... und deshalb brauche ich deine Hilfe. Wir ben?tigen einen Smoking, den wir allerdings nur auf einen Tag leihen. Du bekommst nat?rlich von der Wache ein entsprechendes Entgelt und sollten wir ihn besch?digen, bin ich sicher, dass wir uns irgendwie einigen k?nnten."
Roxy nickte und erwiderte: "Klingt nach einem vern?nftigen Angebot. Ich nehme den S??en mal mit nach hinten und lass ihn die verschiedenen Anz?ge anprobieren. Suchst du auch etwas?"
"Nein, danke. Ich habe erst vor kurzem eingekauft. Du erinnerst dich doch sicherlich?"
"Wie k?nnte ich das vergessen. Ein Traum aus reinster Seide. Aber jetzt muss ich an die Arbeit."
Mit diesen Worten ergriff der Schneider Humphs Hand, t?tschelte sie und zog den perplexen W?chter mit in den hinteren Teil seines Ladens.

Rina sah sich inzwischen etwas genauer um und entdeckte Cas, der mit einem unergr?ndlichen Gesichtsausdruck in einer dunklen Ecke stand. Die W?chterin ging vorsichtig etwas n?her und meinte: "Wie geht es dir hier?"
Der Schmuggler/Hehler/Gelegenheitsf?lscher lachte und erwiderte: "Gar nicht so schlecht. Zumindest haben SIE mich noch nicht gefunden."
"Ich wollte dich schon beim letzten Mal, als wir uns trafen, fragen, wer SIE sind."
"Wenn ich das w?sste, w?rde ich sicherlich nicht in diesem Laden sitzen und Kleider sowie Anz?ge n?hen. Auch wenn dieser Roxy ein eindeutiges Unikat ist."
"Ja, da hast du recht. Er ist ein Unikat...."

In diesem Moment h?rte man einen lauten Schrei, der scheinbar von Humph stammte. Der W?chter st?rmte mit hochgezogener Smokinghose wieder in den vorderen Teil des Gesch?ftes und schrie: "Er hat mich begrapscht! Dieser Typ hat mich begrapscht."
Rina schmunzelte innerlich und entgegnete: "Humph, die Hose steht dir ausgezeichnet. Wenn du sie jetzt auch noch mit einem G?rtel tr?gst, k?nntest du durchaus als Gentleman durchgehen."
W?hrend ihr Kollege noch Luft holte und zu einer scharfen Antwort ansetzte, kam Roxy von hinten hervor und schaute ganz schuldbewusst drein. Die W?chterin l?chelte und erkl?rte: "Roxy-Sch?tzchen, ich denke, dass ihm dieses Ensemble passt. Ich komme es dann in ein paar Stunden abholen, wenn du nichts dagegen hast."
Der Schneider atmete erleichtert auf und meinte: "Ich habe Zeit, wann immer es dir passt. L?ute einfach an."

Rina wandte sich an Humph, der scheinbar seine Sprache noch immer nicht wiedergefunden hatte (oder gerade innerlich mit seinem Kobold) stritt und sagte: "Komm, zieh dich um. Jetzt m?ssen wir meinen Eltern einen Besuch abstatten und uns irgendwie eine Einladung organisieren."

19.10.2001 22:32

Angie LeFay

****** W?hrenddessen im Gildenhaus ******

Nachdem Aragorn und Harry ein Zimmer des Gildenhaus durchst?bert hatten, beschlossen sie, dass sie sich eine Pause redlich verdient hatten und machten es sich auf einem der Krankenbetten gem?tlich um kurz auszurasten. Doch nach einer Minuten liegen konnte man von den Beiden nur noch Schnarchger?usche vernehmen. So verpassten sie dass die anderen die erforderlichen Hinweise bereits gefunden hatten und auch dass inzwischen der R?ckzug zum Wachhaus angeordnet wurde. Harry wurde erst durch einen Druck auf seiner Brust geweckt und als er die Augen ?ffnete sah er in zwei riesige Augen die zu einem Gesicht mit einem riesigen Schnabel geh?rten das ihn interessiert musterte.
"AArgh, Ara wach auf, ein Monster greift uns an" schrie Harry aus vollem Leibe.
Langsam erwachte Aragorn aus seinem bitters?ssen Traum, der Palmen, Meer und junge M?dls beinhaltete blickte zu Harry und prustete los. Die Taube versuchte m?hselig ihre Nachricht, die nicht mehr ganz so gut sa? abzustreifen, w?hrend Harry sich immer noch einbildete als potentielles Nachtmahl angesehen zu werden.

W?hrend sich die beiden nicht wirklich ?berst?rzt zum Wachhaus aufmachten hatten die restlichen W?chter nach Homer und Marge gesehen, die sie eng umschlungen auf einer der ungem?tlichen Liegen gefunden hatten.
"Ein s?sses Bild, sie k?nnen einem ja so leid tun" seufzte Angie.
"Ach lassen wir sie doch schlafen" Venezia winkte Swires, Angie und Panther aus dem Zimmer.

Kurz darauf fanden sich auch schon Harry und Aragron ein und Veni beschloss nun schnell ihren bereits ausgearbeiteten Strategieplan zu pr?sentieren, da sie hoffte, doch noch ein paar Stunden zur Ruhe zu kommen, bevor sie in die gro?e Schlacht ziehen w?rden.
"Also liebe Leute, noch mal kurz ne Zusammenfassung f?r all jene die nicht anwesend waren zuvor: Rina und Humph werden die Hochzeit als geladen G?ste besuchen und uns kleinen also hiermit spreche ich von Swires, Harry und mir in Handtasche und S?ckeln verstauen. Die Hochzeit findet ?brigens im Hide Park statt, also open air, was uns ja zugute kommt."
Interessiert blickten die W?chter auf die kleine Gnomin hinab.
"Nun zu dir Panther, du wirst dich unbemerkt auf einem Baum nahe des Hauptgeschehens platzieren und wenn notwendig als Unterst?tzung aus der Luft agieren."
"Jawohl Madam"
"Und Angie, soweit ich informiert bin besitzt auch du die F?higkeit des fliegens oder?"
"??hm, tja Sir, also das ist so, ja manchmal kann ich fliegen, aber da will ich selber eigentlich gar nicht und ich kanns nicht steuern."
"Tja meine Liebe" Venezia blickte auf die Uhr an der Wand "wenn ich hier mal so nachrechne hast du genau noch viereinhalb Stunden um es zu lernen, Panther wird dir dabei gerne behilflich sein" Veni grinste, ja so musste man sie anpacken.
"Aber, ich, wozu muss ich fliegen? Reicht es nicht wenn Pan..."
"Nein, reicht es nicht, desto mehr Personen in der Luft desto besser und keine Widerrede mehr, du wirst morgen fliegen, verstanden und du wirst dich auch zusammenreissen und keinerlei unvorgesehene Unf?lle bauen, ich hoffe ich habe mich klar genug ausgedr?ckt"
"Jawohl Ma'am" maunzte Angie und verlie? mit Panther das Wachhaus.
"Aragorn, du wirst unser Verbindungsmann hier im Wachhaus bleiben, das heisst du k?mmerst dich um unsere beiden 'G?ste' und koordinierst den Taubenverkehr zwischen uns anderen, weiters bist du f?r die Anforderung von Verst?rkung im Notfall zust?ndig"
"Jawohl Ma'am"
"Und bis es so weit ist, wirst du hier helfen ein wenig aufzur?umen, sowie ein Fr?hst?ck f?r uns zu organisieren"
"Jawohl Ma'am"
"Harry und Swires, ihr beide werdet die restliche Zeit nutzen um den Hide Park zu inspizieren und herauszufinden wo die Feier genau stattfindet und dann einen endg?ltigen Strategieplan ausarbeiten. Ich erwarte euch um acht uhr zur?ck"
"Jawohl Ma'am"

Als auch diese beiden verschwunden waren, seufzte Venezia auf, ja das konnte sie, das hatte sie gut gemacht, ihr blieben noch vier Stunden um zu schlafen, ja das hatte sie verdient .....

20.10.2001 8:12

Humph MeckDwarf

"Warum eigentlich immer ich?", seufzte Humph als er neben Rina in Richtung des Hauses Lanfear ging.
"Was meinst du?", fragte Rina.
"Na, was wohl? Warum muss ich immer mit dir solche Sachen erleben? Und, verdammt noch mal, warum mu? ich eigentlich IMMER diesen gr?sslichen Roxy wieder sehen? Bin ich nicht schon genug mit dir gestraft?"
"Wenn du meinst..."
Humph blickte Rina an. Eigentlich h?tte er eine bissige Antwort erwartet. Statt dessen blickte sie ihn kurz an und schnell wieder weg. Dann seufzte sie.
"Ist was?"
"Was? Och nein..."
"Sicher?"
Sie blickte ihn an, dann wieder kurz weg und meinte dann "Hm, eigentlich will ich mit meinen Eltern jetzt gar nicht reden."
"Wieso nicht?", irgendwie hatte Humph das Gef?hl, dass sie das Thema gewechselt hatte.
"Weil sie nerven!", weiter kam Rina nicht. Sie waren angekommen.

Rina ?ffnete die T?r und blickte in das Gesicht eines etwa 60-j?hrigen Mannes.
"Wer sind sie?", fragte sie.
"Aah, hallo Sch?tzchen", kam es von hinter dem Mann, "Das ist unser neuer Butler Arthur. Ist er nicht zum Knuddeln?"
Der Mann verzog kurz das Gesicht, um gleich wieder ein gleichg?ltiges zu zeigen und nasal ein "Danke, Mam" auszusto?en.
Rina l?chelte den Mann kurz an und dachte, dass sie ihn schon mal sympathisch fand. Er sollte nur seine Meinung etwas ?ffentlicher zeigen.
"Was machst du denn schon hier? Und wer ist denn der nette junge Mann, der da mit dir gekommen ist? Hast du einen neuen Freund?"
"Auf keinen Fall!", kam es aus beiden M?ndern gleichzeitig.
Ein kurzes, betroffenes Schweigen aller war die Folge, bis Rinas Mutter wieder anfing zu reden: "Naja, wie auch immer! Die neuen Vorh?nge sind gekommen, Schatz. Du musst sie dir ansehen! Sie sind ein Traum!"
Und schon stolzierte die Frau Richtung Wohnzimmer.
"Schatz?", Humph l?chelte Rina schmierig an.
"Wenn dir dein Leben lieb ist, dann vergisst du das wieder! Und wenn du mal Kinder haben willst, nennst du mich nie wieder so!"
"Okay, Liebling."
Rina blickte ihn kurz b?se an und die beiden folgten dann ihrer Mutter.

"Hell-Rosa? F?r MEIN ZIMMER???", rief Rina schockiert.
"Aber ja, Sch?tzchen! Wir m?ssen es doch ein bisschen freundlich, weiblicher einrichten. Schlie?lich bist du im heiratsf?higen Alter und es kommen jetzt schon Verehrer-Briefe zuhauf!"
Humph musste sich sehr zur?ckhalten, um nicht laut loszulachen.
Der Kobold tat dies nicht. Er lachte lauthals in Humphs Kopf und meinte: "Hey! Wie w?re es, wenn du auch um ihre Hand anh?ltst?"
Humph erstarrte kurz und meinte dann laut: "H?ten werde ich mich! Und wenn du so weiter machst, werde ich Ras vielleicht doch noch bitten, dich zu entfernen."
"Haben wir das nicht schon gekl?rt?"
"Gib jetzt eine Ruhe!", sagte er und drehte sich um.
Humph blickte in die Gesichter zweier Lanfears.
"????h, ich war in Gedanken."
W?hrend Rina ihn anl?chelte und nickte, verzog ihre Mutter das Gesicht und seufzte leise.
Humph blickte entschuldigend und Rina half aus: "Eigentlich bin ich wegen etwas anderem heimgekommen."
"Ja, Sch?tzchen?"
"Ich h?tte gern eine Einladung zu Gr?fin Hupfaufs Hochzeit."
Ihre Mutter strahlte sie an: "Mit wem wirst du da auftauchen?"
Rina zeigte auf Humph und ihrer Mutter entglitt das Gesicht kurz.
"Ich hoffe, das macht keine Schwierigkeiten. Wir br?uchten die ganz dringend. Sie ist morgen."
"Ich wei?, ich habe zwei. Dein Vater ist eh gerade krank geworden. Ich wollte schon absagen, aber ich bin sicher, die Gr?fin wird sich auch ?ber meine Tochter freuen."
Die Mutter strahlte wieder und nahm ihre Tochter dann kurz zur Seite.
"Warum gehst du mit ihm? Ich h?tte da einen jungen Mann, der w?re gern mit dir dort."
Rina verdrehte die Augen: "Mutter, es ist dienstlich!"
"Achso, na, aber wenn du schon dorten bist, dann k?nntest du ja gleich den Markt sondieren. Du wei?t schon, was ich meine."
Rina seufzte: "Ja, Mutter."

Die beiden hatten die Einladungen in der Tasche als sie gingen. Rinas Mutter blickte ihnen besorgt nach und frate sich, warum gerade dieser Taugenichts mit ihrer Tochter auf die Hochzeit gehen musste.
"Du solltest ausziehen.", meinte Humph zu Rina.
"Ich w?nschte, es w?re so leicht.", seufzte Rina und l?chelte ihn dann an, "Was ist, ist bei euch noch ein Platz frei."
Humph schaute pl?tzlich gehetzt drein: "?????h, ich denke, du wirst es schon noch daheim aushalten."
Rina lachte.

***** Zur?ck in der Wache - Zwei Stunden sp?ter*****

"Okay, wir haben jetzt die Einladungen und die Sachen zum Anziehen, jetzt sollten wir ?berlegen, wo wir uns verstecken, Swires, Harry und ich.", meinte Veni.
"Oh, bei mir ist das net so schwer, ich hab auf beiden Seiten gro?e Taschen machen lassen. Roxy hat ausnahmsweise mal auch auf mich geh?rt.", meinte Humph, "Also kann ich Swires und dich in meiner Smoking-Jacke verstauen."
"Gut, dann nur mehr Harry."
"Oh, ich w?sste, wo ich mich verstecken k?nnte", meinte der und blickte Richtung Rinas Dekollete.
"Nein, da bin ich dagegen! Das w?re unbequem!", meinte Rina.
"Genug Platz w?re ja. Au?erdem w?rde es komisch aussehen, mit den ganzen H?gerln dort.", l?chelte Humph.
"Ich habe eine Handtasche, da wirst du schon reinpassen, Harry", meinte Rina.
"Gut, dann haben wir das auch gekl?rt. Freut ihr euch eh alle auf die Hochzeit?", sagte Veni.
Ein eher ablehnendes Murmeln war die Antwort von den meisten der W?chter.
"Stellt euch nicht so an! Wird sicher lustig!", sagte Veni und biss l?chelnd in ein W?rstchen Schnappers.

20.10.2001 12:28

Swires

**Im Hide Park, irgendwann am fr?hen Morgen**

"Wonach suchen wir eigentlich?"
Swires und Harry standen an einem der Tore, die in den Hide Park f?hrten.
"Keine Ahnung!" brummte der Gnom und setzte sich wieder in Bewegung. Ihm passte es nicht sonderlich, dass er mal seine eigenen Beine benutzen musste und auf niemandes Schulter reiten konnte.
"Ich glaube wir sollen nur generell Ausschau halten und die Lage sondieren."
Swires schl?pfte hinter ihm her durch die St?be des Tores. Zu so fr?her Stunde war der Park f?r die ?ffentlichkeit noch verschlossen. Dies stellte f?r die beiden W?chter aber kein Problem dar, denn zwischen den Gitterst?ben war genug Platz, um Wichtelin und Gnom hindurch zu lassen. Abgesehen davon scherte es sowieso die wenigsten B?rger Ankh-Morporks, ob ein Tor verschlossen war oder nicht. Man konnte ja immer noch ?ber die Mauer klettern, oder durch die Hecke kriechen.
Von irgendwo aus dem Park ert?nte lautes H?mmern, S?gen und Klopfen. Die beiden W?chter folgten den Ger?uschen und standen bald auf einer Wiese, die von hohen B?umen umgeben war.
Einige M?nner arbeiteten an einer Art Pavillon herum, der in der Mitte der Wiese aufgebaut wurde. Vor dem Pavillon waren bereits mehrere Stuhlreihen aufgestellt wurden, die sp?ter den zahlreichen G?sten der Hochzeit Platz bieten solten.
Etwas weiter entfernt, unter einer gro?en Eiche stand eine Orgel, vor der der Bibliothekar der Universit?t Platz genommen hatte und begeistert den Hochzeitsmarsch von Fondel ?bte. Allerdings schien er mehr Gefallen an anderen Liedern zu finden, weshalb am Ende ein merkw?rdiges Medley aus dem Hochzeitsmarsch, Highstreet to Hell, dem Igellied, Pfad zum Paradies und Scumble in the Jar dabei herauskam.
"Na, da muss er aber noch ein bisschen ?ben!" sagte Harry und wippte im Takt mit dem Fuss hin und her.
Die W?chter wanderten ein wenig ?ber die Wiese und sahen sich ?berall sorgf?ltig um. Wie zuf?llig n?herten sie sich dabei einem langen Tisch unter einer Baumreihe auf dem bereits die weniger verderblichen Nahrungsmittel des B?ffets standen.
"Na, wie w?rs mit einem sehr fr?hen Fr?hst?ck?" Swires sah Harry verschw?rerisch an, der wiederum verlangend zu den Essachen hochblickte.
"Ja klar, warum nicht!" Und schon war er an einem der Tischbeine hochgeklettert.
Swires folgte ihm etwas langsamer und achtete darauf, dass niemand sie bemerkte.
Sie fand Harry an einen Krug gelehnt mit einem gro?en St?ck Topfkuchen in der Hand vor. Auf seinem Gesicht lag ein seliger Ausdruck.
"Hmm, das schmeckt!" brachte er zwischen zwei Bissen hervor.
Swires versorgte sich auch mit einem St?ck Kuchen und dann suchten sie sich beide einen Platz zwischen den Sch?sseln, um ihr illegal erworbenes Fr?hst?ck zu geniessen.

**10 Minuten sp?ter**

"Wo sind die anderen?"
Swires erstarrte mit einem letzten Bissen Kuchen in der Hand.
"He, was ist los?" Harry hatte sich bequem zur?ckgelehnt und hielt sich seinen Bauch, der deutlich an Umfang zugenommen hatte.
"Pst, nicht so laut!" zischte sie ihren Kollegen an, legte das Kuchenst?ck zur Seite und sprang auf. "Die Stimme kenn ich doch!"
Sie wieselte zwischen den Tellern und Sch?sseln hindurch, um herauszufinden, woher die Stimme gekommen war.

"Keine Ahnung wo sie jetzt sind. Vorhin waren sie noch im OP!"
"Habt ihr alles vorbereitet?"
"Ja klar! So wie du es uns gesagt hast. Wir... He, was war das?"
Swires war gegen eine Sch?ssel gestossen und hatte ein lautes Pling erzeugt. Schnell duckte sie sich hinter eine Karaffe.
"Keine Ahnung. Wahrscheinlich die Arbeiter, oder das verr?ckte Tier! Leider habe ich keinen anderen Organisten auftreiben k?nnen, sonst h?tte ich bestimmt nicht diesen verlausten Affen angestellt!" kam es abf?llig aus einem Geb?sch hinter dem B?ffettisch.
Swires konnte die beiden M?nner nicht sehen, aber die eine Stimme geh?rte eindeutig dem Doktor, der aus Humph hatte Hackfleisch machen wollen.
"Was ist mit der Ziegenbein?" fragte diese Stimme nun.
"Ach die, die wei? doch nix!" sagte der zweite Mann.
"Na, hoffentlich! Ihr h?ttet sie gar nicht mit in das Haus nehmen d?rfen!"
"Was kann ich dazu, wenn die Alte mir einfach folgt!" verteidigte sich der andere. Swires meinte nun die Stimme, als die des Anf?hrers der Bande, die sie in dem Haus aufgest?bert hatten, zu erkennen.
"Na sch?n! Lassen wir das! Habt ihr die kleine ?berraschung auch fertig?"
"Ja klar, alles bereit!"
"Gut!" Die Stimme des Doc klang zufrieden. "Dann kann die Zeremonie ja losgehen! Hoffen wir f?r die Braut, dass sie recht lang dauert, die Flitterwochen werden daf?r umso k?rzer!"
Er fiel in ein unangenehmes Lachen, in das sein Begleiter einstimmte.
"Wir sehen uns also nachher! Ich z?hle auf euch!"
"Geht klar, Boss! Bis dann!"
Zwei Paar Schritte entfernten sich in verschiedene Richtungen.
"Was haben die wohl vor?" fragte sich Swires und kehrte zu Harry zur?ck, den sie wenige Meter entfernt fand. Auch er hatte das Gespr?ch der beiden M?nner mit angeh?rt.
Die beiden W?chter sahen sich vielsagend an.
"Na, was meinst Du?"
"Erstmal zur?ck zum Wachhaus, es ist sowieso bald acht!"



20.10.2001 16:50

Irina Lanfear

***Etwas fr?her im Wachhaus***
"Stellt euch nicht so an! Wird sicher lustig!", sagte Veni und biss l?chelnd in ein W?rstchen Schnappers.
Rina seufzte und verdrehte die Augen. Dann wurde sie sich wieder der Tatsache bewusst, dass sie noch nicht passend angezogen war und auch der Friseurbesuch noch einiges an Zeit verschlang. Wenn sie schon auf dieser Hochzeit auftauchen musste, dann w?rde sie es wenigstens mit Stil tun!
Die W?chterin wandte sich an Venezia und erkl?rte: "?hh... Mam... wenn sie mich derzeit nicht ben?tigen, m?sste ich noch meine Tasche pr?parieren und mich entsprechend vorbereiten. Die Gr?fin w?re sicherlich sehr erstaunt, wenn ich nicht zumindest vorher noch kurz bei einem Friseur war."
"EIN FRISEURBESUCH?" Die Gnomin lie? ihr angebissenes W?rstchen fallen und schaute entsetzt drein.
"Ja, Mam. Es tut mir leid, aber es ist unabdingbar. Keine der geladenen Damen w?rde bei der Hochzeit erscheinen, ohne zumindest etwas zurechtgemacht zu sein. Ich verspreche auch, dass ich zeitgerecht zur?ck bin."
"Wenn es denn unbedingt sein muss. Ich bin allerdings nicht gerade begeistert."
"Danke, Mam."

Rina eilte davon und holte erst nach ein paar Metern tief Luft. Sie beschloss, sich am besten in n?chster Zeit, sobald dieser Spezialfall beendet war, nicht in Venezias N?he blicken zu lassen. Schlie?lich musste sie ja ihr Gl?ck nicht ?berstrapazieren.
Die W?chterin sah auf die Uhr und beschloss dann, schleunigst ihren Friseur aufzusuchen. Sch?n langsam wurde die Zeit etwas knapp und wenn man bedachte, wie lang manche Damen f?r ihre Traumfrisuren stillsa?en, schien die Zeit gleich mit doppelter Geschwindigkeit zu verrinnen.

Der Friseur blickte die W?chterin entsetzt an, als sie ihm erkl?rte, dass er eine dreiviertel Stunde h?tte, um aus ihren Haaren eine passende Kreation zu zaubern, die man bei einer Hochzeit tragen konnte. Er murmelte etwas, dass sehr nach "Sonderw?nsche.....immer diese Reichen..." klang und machte sich ans Werk. W?hrend Rinas Kopf eingeseift wurde, lie? sie die Gedanken schweifen und versuchte, die Fakten des Falles in eine vern?nftige Ordnung zu bringen.

"Mhh....also zuerst wurde dieser Homunculus gefunden, der aus 9 verschiedenen Personen besteht. Er wurde durch einen Blitz von Ranobis Photoapparat belebt. Am Fundort befanden sich au?erdem noch ein Eispickel, eine Schubkarre sowie ein rosafarbener Stofffetzen. Homer, so nannten wir den Homunculus, hat sich nach einigem guten Zuspruch ?berreden lassen, uns an seinen Erinnerungen teilhaben zu lassen. So konnte festgestellt werden, dass er Teile von einem Bettler, einem Stra?enkehrer, einem Kameltreiber, einem G?rtner, einem Hafenarbeiter, einem lizenzlosen Dieb, einem M?dchenschwarm, einer Bardame sowie einer Verk?uferin enth?lt. Bis jetzt konnten einige der Spender >/i> identifiziert werden:
Der M?dchenschwarm war Humph bekannte, stammte aus Gennua und war als Herzensbrecher verschrieen. Auf dem Feld des ewigen Friedens (dort liegen die Angeh?rigen des Pazifismusgottes Pazifik) fand sich die Leiche eines Stra?enkehrers, der Homer einen Arm gespendet hatte. Der Kameltreiber war in Wirklichkeit ein gesuchter, klatschianischer Spion und Profikiller, der die Assassinengilde nur als Ablenkungsman?ver benutze, um eigene Morde durchzuf?hren. Joschi, die sich in diesem Milieu scheinbar besonders gut auskennt, stuft(e) ihn als extrem gef?hrlich ein.
Am Friedhof der vergessenen Seelen fand sich ein weiteres Opfer, der Bettler, dem auch Teile entnommen worden waren, um Homer herzustellen.
Von Claudia Klatsche erfuhren wir, dass ihre Freundin Ingrid vermisst gemeldet sei. Die Bardame wurde zuletzt in Begleitung eines attraktiven, dunkelhaarigen Mannes gesehen, der ein religi?ses Symbol auf der Hand trug.
Noch ein Opfer d?rfte Hubsi, Rainer Gr?nschnabels Freund (der G?rtner???) gewesen sein. Ein gro?er, blonder W?chter hatte hier den Mordfall aufgenommen und zu den Akten gelegt. Nur gibt es in der Wache keinen solchen W?chter!
Frau Gr?nschnabel wurde kurz nach der Aufnahme ihrer Zeugenaussage ermordet und auch als K?rperteillieferant benutzt. Dringender Tatverd?chtiger ist dieser blonde W?chter, der sich als Anf?hrer einer Gruppe herausstellte. Humph wurde bei der Verfolgung des Anf?hrers in eine Falle gelockt und eingesperrt."

"Wollen sie die Haare gewellt oder glatt tragen?"
Rina schreckte aus ihren ?berlegungen hoch und meinte: "Gewellt bitte."
Dann vertiefte sie sich wieder in ihre pers?nliche Zusammenfassung.

"Ein anderes Mitglied eben jener Gruppe hatte dunkle Haare und sah nicht allzu ?bel aus. Das k?nnte die letzte Begleitung von Ingrid gewesen sein. Ob er jedoch ein Symbol auf der hand trug, habe ich nicht gesehen. Bei der Befreiung von Humph passierten zwei Dinge: erstens stellte sich heraus, dass der Anf?hrer mit einem Doktor Gesch?fte abwickelte und zweitens konnte ein Gro?teil der Gruppe, um genau zu sein, alle au?er dem Doc, festgenommen werden. Durch ungl?ckliche Umst?nde entkamen uns die meisten Verd?chtigen jedoch wieder. ?brig blieb nur Korinthe Ziegenbein, die vermeintliche Freundin des Anf?hrers, die uns zum Gildenhaus der ?rzte und Sanit?ter f?hrte. Im Gildenhaus konnten Angie und ich ermitteln, dass der dort fr?her gearbeitet hatte und dass er Semmelmais hei?t. Eben jener Doktor Semmelmais heiratet heute die Gr?fin Hupfauf im Hidepark."

Rina seufzte leise und gr?belte weiter vor sich hin. Der Friseur war inzwischen gerade beim Lockenlegen angekommen.

"Jetzt fragt sich nur noch, wie der Schl?ssel und die Notiz dazu passend, die Humph in seiner Zelle fand. Auf dem Zettel stand: Geschichten aus 1001 Tag, Die Geschichte einer missgl?ckten Hochzeit . Das verhei?t nichts Gutes f?r die heutige Hochzeit. Au?erdem gibt es noch einen unbekannten Verfolger, der bis jetzt nicht n?her identifiziert werden konnte. Weiters ist noch immer nicht gekl?rt worden, ob Homer, der inzwischen eine Gef?hrtin namens Marge gefunden hat, eine absichtliche Fehlkonstruktion war. Aus einigen B?chern zu dem Thema geht hervor, dass bei der Erschaffung eines Homunculus eigentlich eine komplett neue Pers?nlichkeit entstehen sollte, anstatt dass alle Pers?nlichkeiten erhalten bleiben. Bei dem Thema B?cher f?llt mir ein, dass auch noch nicht ermittelt wurde, wer denn nun dieser geheimnisvolle Ausl?nder aus dem achatenen Reich ist, der in Angies Stammgesch?ft B?cher ?ber die Herstellung eines Homunculus erstanden hat. Den haben wir v?llig vergessen. Auch die Frage, woher der blonde Anf?hrer der Gruppe eine W?chterdienstmarke bekommen hat, ist bis jetzt ungekl?rt. Irgendwie sind das zu viele ungekl?rte Fragen!"

Der Friseur unterbrach Rinas Gedankeng?nge und rief: "Voila!"
Die W?chterin warf einen kurzen Blick in den Spiegel, befand die neue Frisur f?r genehmigt und zahlte rasch den verlangten Preis. Nach einem gehetzten Blick auf die Uhr und einem Seufzer lief Rina nach Hause, zog sich rasch um, bohrte ein kleines Loch in ihre Handtasche, damit Harry auch etwas sehen konnte und rannte dann weiter Richtung "Roxys Bekleidungsladen", um Humphs Smoking abzuholen.

***3 Minuten vor Acht***
Rina blickte hektisch auf die Uhr und riss dann die T?r auf. Venezia, die bereits zu einer scharfen Standpauke angesetzt hatte, lie? ihr W?rstchen sinken, w?hrend die m?nnlichen Mitglieder der Soko Homunculus mit offenem Mund da standen. So hatten sie Rina garantiert noch nie gesehen.
Die W?chterin verzog s?uerlich das Gesicht, dr?ckte Humph den Smoking in die Hand und zischte: "Das ist eine einmalige Angelegenheit. Wenn jemand weitererz?hlt, wie ich aussehe, dann bekommt er es mit mir zu tun!"

24.10.2001 0:17

Panther

Acht laute Wogen vollkommener Stille fluteten ?ber Ankh-Morpork, dabei sogar die Alltagsger?usche ?bert?nend. Die W?chter, die sich unter die Hochzeitsg?ste gemischt hatten, schauten gespannt nach vorne. Die Oktironglocke der UU war anerkannterweise die genaueste Uhr Ankh-Morporks (Das lag m?glicherweise daran, dass die Zauberer besagte Glocke erst zur Zentraluhr erkl?rt hatten, und dann jegliche Abweichungen dementierten, indem sie behaupteten, die Glocke habe vollkommen korrekt geschlagen, die Beschwerde einlegende Person habe offensichtlich nur die Stille ?berh?rt, was ja in Ankh-Morpork auch vollkommen normal w?re.), weswegen sie stets den Beginn wichtiger Veranstaltungen "einl?utete".
Vorne auf dem Traualtar begann der grauhaarige Priester irgendeines unbekannten und relativ unwichtigen Gottes (Derzeit befand sich besagter Gott in der Form einer ziemlich gro?en M?cke, wenn er auf den Statuen auch als Drache abgebildet wurde. M?cken eigneten sich einfach nicht f?r Statuen und au?erdem fragten sich die Gl?ubigen dann oft ob sie in der letzten Nacht versehentlich ihren Gott erschlagen hatten.) die Traurede zu halten, was zur Folge hatte, dass die W?chter, denen es m?glich war sofort einschliefen. (Daraus hat sich auf manchen Planeten mittlerweile eine effektive Therapie gegen Schlafst?rungen entwickelt: Die Patienten werden auf Predigten und / oder Ehrungen bestimmter Personen geschickt.) Als Priester eines M?ckengottes hatte der grauhaarige Mann sowieso nicht sonderlich viel zu sagen, wenn er auch die erstaunliche Gabe hatte, dieses wenige in verbl?ffend vielen und langen S?tzen auszudr?cken.
Pan, der auf einem Baum in der N?he sa?, schaute von dem Buch, welches er sich vorsorglich mitgenommen hatte, auf und warf einen kurzen Blick in die Runde. H?chstwahrscheinlich w?rde die Zeremonie noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, denn niemand wollte einen Priester der M?cken befehlen konnte ver?rgern.

Neugierig streckte Swires den Kopf aus Humphs Smokingtasche heraus und schaute sich kurz um. Offenbar n?herte sich die Zeremonie bereits dem Ende. Sie wollte schon wieder in der Versenkung verschwinden, als ihr Blick auf ein paar dunkel gekleidetete M?nner fiel. Einer von ihnen, ein Blondschopf, schien in eine Art Streit mit den anderen beiden verwickelt zu sein, wobei er immer wieder heftig in Humphs Richtung gestikulierte. (Das geh?rt zu den Pflichten der b?sen Jungs, weil sonst die guten Jungs nicht wissen, dass sie gemeint sind.)
"Verdammt!" fluchte Swires, zog ihre Nadel hervor und stach sie tief in Humphs Seite.

"Verdammt!" fluchte auch Pan, als er auf eine andere Gruppe, bestehend aus einem Troll und mehreren Werw?lfen sowie einem Vampir,die allesamt ausgesprochen seltsame Kleidung mit einem schwarzen "S" auf der Brust trugen, und sich auffallend unauff?llig den Hochzeitsg?sten n?herten, aufmerksam wurde.

24.10.2001 17:41

Humph MeckDwarf

"Au!", meinte Humph leise, "Sag mal, gehts dir noch gut?" Er blickte zu seiner linken Tasche zu Swires.
"Psst, schau mal dort.", die Wichtelin zeigte in die Richtung des gestikulierenden Blonden.
"Oh, verdammt!"
"Sag ich doch!"
"Was ist los da oben, warum seid ihr so unruhig, wir werden schon auff?llig.", Veni blickte b?se aus der rechten Tasche Humphs, w?hrend sie en Smoking innen mit einem W?rstchen Schnappers fett machte.
"Die Typen, die uns... ???h.. entkommen sind, Mam. Sie sind hier, und ich habe das bl?de Gef?hl, da? sie mich kennen...."
"Verdammt!"
"Sch?n, das wir alle einer Meinung sind, Veni."
"Was machen wir jetzt?", sie lie? von dem W?rstchen ab und blickte in die Richtung, wo die M?nner noch immer wild gestikulierend zu Humph zeigten.

"Halt! Keinen Schritt weiter! Wache hier!", Panther blickte dem Troll und seinen Kumpanen mit dem S auf der Brust entgegen und hielt eine Hand hoch.
"Wir da rein m?ssen. Gerechtigkeit bringen!", meinte der Troll.
"Nein. Das ist Sache der Wache! Ihr werdet sch?n stehen bleiben und brav die Schaulustigen spielen, wie es sich geh?rt, verstanden?"
"Nein, werter Herr W?chter, es ist genauso gut unsere Aufgabe den wir sind..." er kramte einen Zettel hinaus...
"Die Schattenr?chter und blablabla, ich wei?! Aber das hier geht euch trotz allem nichts an!"
"Doch, werter Herr W?chter, steht in unserem Statuetten, oder so; hier Parragraf 12, Abschnitt 3, der dritte Punkt: Sollte einer, der in der Schatten t?tet einmal heiraten, w?hrend wir, die Schattenr?cher, noch in unseren Ermittlungen sind, m?ssen wir diese Hochzeit mit allen Mitteln verhindern, da die Gefahr besteht, da? dann dieser Verd?chtige die Hochzeitsreise als Flucht benutzt. Siehst du, steht genau hier.", der Vampir zeigte auf einen ewig langen Satz mit mehreren Anmerkungen und so weiter und l?chelte Panther an.
"Das ist doch verr...", murmelte er, als hinter ihm pl?tzlich lautes Geschrei erklang. Er blickte nach hinten und fluchte lautstark.

Angie war stolz auf sich. Sie hatte es wirklich geschafft in der Luft zu bleiben und sogar richtig zu lenken. Sie l?chelte leise und dachte sich dann, wie sch?n es doch einmal w?re, ein nettes Man?ver zu fliegen. Noch w?hrend sie das dachte, brach pl?tzlich einer ihrer Fl?gel ein. Ein Kreischen der W?chterin folgte und sie st?rzte ab. Sekunden sp?ter fand sie sich auf einem verwunderten blonden H?nen wieder, von dem sie aber nur den Hintern sehen konnte.
"Netter Hintern", dachte sie, als er sich pl?tzlich bewegte und sie eine Hand in ihrem Nacken sp?rte.

Humph, Swires und Veni hatten dies beobachtet und Humph schmunzelte.
"Typisch Angie", meinte er leise, "Immer ein gro?er Auftritt."
Er wollte schon hinst?rzen, als er sah, wie der Do anscheinend schon auf dem Fluchtweg war.
"Haltet euch fest M?dels!", sagte er laut, blickte noch einmal kurz zu Angie, zu der Rina und Panther bereits gest?rzt waren und so anscheinend in einen kleinen Disput geraten waren. Schnell st?rzte Humph dem Doc nach und versuchte ihn einzuholen. Das leise Protestieren Venis ob des Wortes M?dels h?rte er gar nicht.

"Puh, ganz sch?n schnell f?r einen Arzt", schnaufte Humph nach einer halben Minute bereits.
"Das kommt davon, da? du sein ein fauler Mensch bist. Du kannst ja nicht mal richtig laufen!", sagte Swires.
"Ich glaub, wir werden mal ein Spezial-Training f?r dich herausarbeiten, Humph. Das scheint n?tig zu sein. Ich bin sicher, Ras ist sehr einverstanden damit. Au?erdem finde ich, er sollte mitmachen, die vielen Knollen machen in langsam etwas tr?ge.", sagte Veni.
Humph seufzte und konzentrierte sich auf sein Ziel anstatt einer Antwort.
Pl?tzlich tauchte ein Wolf neben ihm auf und ?berholte ihn geschwind. Der Wolf sprang kurz darauf ab und landete mit der Schnauze in der Erde. Humph stolperte nat?rlich direkt ?ber den Wolf, als er sp?rte, da? der Wolf kein Wolf mehr war.
"Ich hab ihn! ICH HABE IHN!!!", schrie der nackte Mann und hielt Humphs Arme fest.
"Verdammter Trottel, la? mich los, der Doctor entkommt!", entgegnete Humph.
"Wie kannst du entkommen, wenn ich auf dir sitze!", fragte dis Stimme gleichzeitig verwirrt und triumphierend.
"Du, Vollidiot! Keiner von uns schaut deinem Doktor auch nur ?hnlich!", schimpfte Veni, die ?chzend aus der Tasche gekrochen war.
"Hilfe, der hat Mini-Komplizen! Kommt schon, Leute!"
"MINI-KOMPLIZEN??? Was soll denn das jetzt hei?en?", Veni blickte den Mann b?se anfunkelnd an.
"HILFEE, LEUTE! Die Ratte will mir was tun!!!"
"RATTE??? HAST DU GERADE RATTE GESAGT????", Veni war jetzt au?er sich und rastete vollkommen aus.

Den W?chtern, Nicht-W?chtern und Schattenr?chern bot sich ein ungew?hnliches Schauspiel. Ein kleiner etwa pudelgro?er Wolf zerkratzte einen nackten Mann, daneben lag Humph und Swires und knabberten wei?es, weiches Zeugs (woher sie das auch hatten) und am?sierten sich.
"?h, Veni?"
Sie reagierte nicht.
"Veni!"
Wieder nichts. Panther seufzte und nahm den Wolf in die Hand.
"LA? MICH, DIESER YP HAT DAS VERDIENT. KEINER NENNT MICH RATTE!!! UND IST DANN AUCH NOCH AN DER FLUCHT EINES VERD?CHTIGEN SCHULD!!! ABER DAS MIT DERR RATTE NEHM ICH SEEEEEEEEEHR ?BEL!!!!!!!!!!"
"?h, Veni, wir haben den Doc."
"Was?", der kleine Wolf blickte Panther fassungslos an.
"Wir haben ihn."

24.10.2001 19:19

Irina Lanfear

***Wenige Minuten vorher***
Rina g?hnte verstohlen. Sie hasste Hochzeiten, weil sie immer so furchtbar langweilig waren. Man konnte sich nicht einmal mit jemandem nett unterhalte und stand sich meist ?ber eine Stunde die Beine in den Bauch, w?hrend vorne ein unbekannter Priester etwas von ewiger Liebe und Treue daherredete. Die W?chterin seufzte und warf vorsichtig einen pr?fenden Blick in die Runde. Humph schien gerade mit Veni und Swires irgendeine lautlose Debatte zu f?hren. Dabei zeigte Swires mit einem Finger auf ein paar Typen, die etwas abseits standen und ihrerseits auf Humph zeigten. Rina holte tief Luft, als sie den blonden Mann sah, der der Anf?hrer eben jener Gruppe war, die ihnen bereits einmal entkommen war. Sie l?ste sich langsam von Humphs Seite und versuchte unauff?llig n?her an die Verd?chtigen heranzukommen. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie etwas gro?es, blondes, schreiend (wie ein Racheengel) vom Himmel auf den Blonden herabst?rzte. Ihr Gehirn brauchte einige Sekunden, bis es das soeben gesehene verarbeitet hatte und die richtige Information schickte:
Angie war in Gefahr!

Rina raffte ihr Kleid und st?rmte los. Dies hatte zur Folge, dass Harry, der sich noch ein angenehmes Nickerchen in Rinas Handtasche geg?nnt hatte, aufwachte, verdutzt den Kopf herausstreckte und fragte: "Was ist denn hier los?"
Die W?chterin erkl?rte hastig: "Angie... abgest?rzt... blond.... Probleme."
Harry sah sich kurz um und meinte dann: "Nicht das einzige. Dort dr?ben kommt Panther. Er hat die Schattenr?chter im Schlepptau."
Rina verdrehte die Augen und st?rmte weiter. Dieses Problem w?rde sich sicherlich irgendwie l?sen lassen. Aber zuerst war Angies Rettung dran!

Der Priester sprach gerade: "Willst du die Braut lieben und ehren...." und sah dementsprechend fassungslos drein, als weiter hinten das Chaos ausbrach. Ein Engel st?rzte vom Himmel, ein Trupp auff?llig gekleideter M?nner st?rmte das Fest und der Br?utigam murmelte etwas von einem dringenden Termin, den er vergessen hatte, bevor er sich aus dem Staub machte. Die Braut brach in Tr?nen aus und schluchzte herzzerrei?end. Der Priester betete kurz zu seinem (M?cken)Gott, dass er diesen furchtbaren Irrtum doch m?glichst schnell beseitigen sollte, zog dann ein Taschentuch aus einer seiner weitl?ufigen Taschen und reichte es der Gr?fin Hupfauf, die scheinbar gerade einen mittelschweren Nervenzusammenbruch erlitt.

Angie hatte inzwischen ein Problem der etwas anderen Art. Ihr blondes "Landungskissen" hatte sie am Genick gepackt und drohte nun, ihr den Hals umzudrehen, wenn sich auch nur irgendwer etwas n?her heranwagte. Leider hatte Rina diese Warnung nicht geh?rt. Die W?chterin hatte schon genug damit zu tun, im Laufschritt zu Angie zu rennen und dabei nicht auf ihr Kleid zu steigen, dass sie zwischendurch, wenn sie genug Luft hatte, ausgiebig verfluchte. Auch ihre Schuhe waren nicht unbedingt f?r halsbrecherische Verfolgungsjagden oder l?ngere Dauerl?ufe geeignet. So kam es wie es kommen musste. Als sich die W?chterin bis auf wenige Meter Angie gen?hrt hatte, brach einer ihrer Abs?tze. Rina stolperte, stieg sich dabei gleichzeitig auf einen herabh?ngenden Teil ihres Kleides, der mit einem ?u?erst unangenehmen Ger?usch abriss, und fiel der L?nge nach hin. Ihre Tasche, in der sich noch immer Harry befand und vermutlich gerade Todes?ngste ausstand, flog im hohen Bogen auf Angie und den blonden Anf?hrer zu.

26.10.2001 13:02

Angie LeFay

Die H?nkel der Tasche legten sich um den Hals des Entf?hrers und Harry kroch mit einer Stecknadel bewaffnet daraus hervor. Blondsch?pfchen kehrte den Kopf und presste seine Finger noch st?rker gegen Angies Hals, in seinen Augenwinkeln konnte er den Gnom erkennen und noch bevor er ihn von seiner Schulter wischen konnte hatte Harry die Stecknadel gezielt zwischen die Augen von Blondie gebohrt. Dieser lies in seinem ersten Schreck Angie los und die beiden W?chter landeten etwas unsanft auf ihren Hintern.

Rina hatte sich gefangen, ihre Schuhe in Windeseile abgestreift und st?rmte zu dem Verbrecher, der sich gerade wieder an Angie zu schaffen machen wollte.

26.10.2001 16:05

Humph MeckDwarf

"Oh, nein, du l?sst sie jetzt sch?n in Ruhe!", schrie Rina dem Blonden entgegen, der sie daraufhin verdutzt ansah. Was er darauf sah, verdutzte ihn dann noch mehr. Rina stieg pl?tzlich von Boden ab. Das einzige was er dann noch sah, war ein Kleid ?ber seinem Gesicht, bis es pl?tzlich schwarz vor seinen Augen wurde.

Der Rest der Szene war dann nur mehr Chaos. Die M?nner, die dem Blonden anscheinend Gefolge waren, pr?gelten auf die M?dels ein, w?hrend die sich tapfer verteidigten. Harry torkelte unter dem blonden Mann hervor, da er durch die Aktion von Rina pl?tzlich unter dessen K?rper begraben worden war. Die weiteren G?ste versuchten entweder zu fl?chten oder schauten dem Spektakel zu, wobei einige von ihnen Schreie ausstie?en wie: "Gibs der Blonden" oder "Ja, tritt dem Typen in die ****"!". Da aber die M?nner in der ?berzahl waren, drohten die drei W?chter diesen Kampf nicht unbeschadet beenden zu k?nnen, als pl?tzlich ein Wolf und ein Vampir sich einmischten und die M?nner in Rekordschnelle zusammenbrachen. Ein Troll kam dann auch noch dazu, welcher aber dann nur noch schaffte einen Stein von den dreien die er in der Hand hielt auf einen der M?nner zu werfen, bevor Panther ihn fluchend aufhielt und erkl?rte, er solle die Menschen gef?lligst nicht verletzen.

*wieder etwas sp?ter*

"Aber wie?", fragte Veni, nachdem sie etwas beruhigt worden war.
"?h, wir hatten etwas Hilfe?."
"Von wem?"
Panther blickte zu dem Vampir, der an seine Seite getreten war: "Nun, dieser junge Mann hier hat ihn in einer Nebenstrasse liegend gefunden. Scheint, als w?re der Doc von jemanden ?berw?ltigt worden."
"Von wem?"
Der Vampir zuckte die Schultern.
"?h, Ma'am?", lie? Humph von sich h?ren, der den Doc gerade etwas begutachtete.
"Ja, Humph?"
"Schauen sie sich das mal an?"
Veni trottete zu dem am Boden liegenden Doc und blickte auf die Brust, auf die der W?chter zeigte. Sie sah ein in den Anzug eingeritztes gro?es "S".
"S? Was hei?t das?"
"Das ist unser Zeichen, meine Lady.", sagte ein Vampir z?gerlich, als er hinter Humph pl?tzlich auftauchte.
"Ach, sagt blo? ihr habt auch f?hige Leute bei euch?", meinte Veni sarkastisch, aber der Vampir h?rte gar nicht darauf.
"Das Problem ist aber, das wir alle hier waren, als der Doc wahrscheinlich ?berw?ltigt worden war, Lady Gnom."
"Nenn mich nicht Lady Gnom!", sagte sie scharf, "Und was soll das hei?en, dass ihr alle da wart."
"Wir haben den zwei W?chter-Lady geholfen, Lady."
"Das stimmt, Veni.", schaltete sich Angie in das Gespr?ch ein, "Sie waren echte Tsch?ntl-M?nn!"
"Aber wer war das dann?"
"Dazu habe ich einen Verdacht, Veni.", meinte Humph.
"Ach, sag."
"K?nnen sie sich noch an den Spion erinnern, der anscheinend in den zwei? ?h, Was-auch-immer-sie-sind war?"
"Dunkel, aber ja."
"Nun, er kannte sich in der Stadt aus, denke ich. Und ich hab vorhin so einen Schatten gesehen, als du dem armen jungen Mann fast zerfleischt hast. Er hatte ne W?chteruniform an, aber ich glaub einen echten W?chter h?tte ich vom Sehen her gekannt."
"Du meinst also, der Homunkulus hat sich ne W?chteruniform geschnappt, ist ausgeb?chst und hat den M?rder selber gesucht?", fragte Rina.
"Na, sieht doch so aus, vielleicht sollten wir ihn das mal fragen?"
"Hm, eigentlich ist nur wichtig, dass wir den M?rder haben, oder?", meinte Veni.
"Find ich auch!", sagte Harry und g?hnte, "Ich bin n?mlich m?de!"
"Schon wieder?", Veni betrachtete Harry genau, "Vielleicht solltest du mal wieder abnehmen, dann geht das wie von selbst weg."
Harry blickte sie b?se an und meinte nur: "Lasst uns zur?ckgehen, Veni hat noch n bisschen Arbeit."
"Keine Angst Harry, nicht nur ich, wir haben noch etwas zu erledigen?."

27.10.2001 18:52

Swires

Nach den Festnahmen von Doctor Semmelmais und seinen Kumpanen, hatten die W?chter die Hochzeitsfeier aufgel?st.
Sie hatten die Personalien der G?ste in aller Eile aufgenommen und dann die Gefangenen, sowie die ehemalige Braut und die Schattenr?cher mit zum Wachhaus genommen, um sie eingehender zu befragen.
Momentan befand sich der Hauptverd?chtige, der ehrenwerte Doktor Semmelmais noch in der Obhut von Pismire, der versuchte ihn wieder zu Bewusstsein zu bringen. Scheinbar hatte es sein Angreifer ziemlich gut mit ihm gemeint...
Die Schattenr?cher sassen im Aufenthaltsraum und tranken Kaffee, w?hrend Panther, Harry, Angie und Aragorn auf der Suche nach Homer und Marge waren. Die beiden waren tats?chlich nicht mehr im Wachhaus und keiner hatte sie seit dem fr?hen Morgen gesehen.
Der Blondschopf und seine Kollegen, die der Festnahme nicht hatten entgehen k?nnen, sassen sicher verwahrt in einer Zelle.

Unterdessen in Venezias B?ro:

"Nun, nun, nun!" Irina wusste nicht, was sie sagen sollte und hielt diese Worte f?r ganz angemessen, um eine Frau, die soeben hatte zusehen m?ssen, wie ihre Hochzeitsfeier den Bach runter ging und ihr Br?utigam unter Mordverdacht festgenommen worden war, zu tr?sten.
Gr?fin Hupfauf, eine stattliche Frau in mittleren Jahren, sass zusammengesunken auf einem Stuhl und schluchzte leise vor sich hin. Rina t?tschelte ihr mitf?hlend den R?cken, w?hrend Humph ihr zur Beruhigung ein Glas Sherry reichte, das die Gr?fin dankbar annahm und in einem Zug hinunter st?rzte. Swires half ihr dann noch mit einem Taschentuch aus, w?hrend Venezia darauf wartete endlich ihre Aussage aufnehmen zu k?nnen.
"K?nnen wir jetzt endlich anfangen?" fragte sie gereizt und klopfte ungeduldig mit ihrem Bleistift auf ihren Block.
"Nun, nun, nun..." Rina schaltete schnell einen Gang h?her."?h, ich meinte, lass sie sich doch erst mal beruhigen, die Arme!"
"Wenn Humph ihr noch mehr Sherry gibt, dann ist sie bald auf der anderen Seite vom Beruhigtsein!" Sie warf dem Korporal, der gerade auf dem Weg zur Sherryflasche gewesen war, um das Glas der Gr?fin erneut zu f?llen, einen b?sen Blick zu, woraufhin dieser das Glas schnell wegstellte und seine Vorgesetzte d?mmlich angrinste.
"Los, Swires, fang mit der Befragung an!" Veni beugte sich ?ber ihren Notizblock, um das Gesagte festzuhalten.
"Soll ich ihr ins Gesicht leuchten?" fragte Rina hilfsbereit und griff nach dem Lichtd?mon.
Diesmal war es an Rina inne zu halten, als sie den Blick der Chief-Korporal sah.
"Gr?fin Hupfauf", begann Swires vorsichtig. "K?nnten sie uns wohl etwas ?ber ihren Verlobten den Doktor Semmelmais erz?hlen?"
Bei der Erw?hnung der Worte Verlobter und Semmelmais wurde das Schluchzen wieder lauter. Wortlos reichte Humph ihr trotz des strengen Blickes seiner Vorgesetzten ein weiteres Glas Sherry.
Swires wartete bis das Glas geleert und die Schluchzer beinahe verstummt waren.
"Gr?fin, bitte. Sie m?ssen uns weiter helfen. Ihr ehrenwerter Doktor ist ein gef?hrlicher Krimineller und wir haben Grund zu der Annahme, dass sie sein n?chstes Opfer sein sollten!"
Die Gr?fin hielt ihr Sherryglas in Richtung Humph, der es mit einem Seitenblick auf Venezia ein weiteres Mal f?llte. Die goldbraune Fl?ssigkeit verschwand wieder in einem Zug. Rina blickte die Gr?fin besorgt an, doch nachdem diese sich die Augen abgetupft hatte, begann sie leise zu erz?hlen...

27.10.2001 20:08

Humph MeckDwarf

"Semmi ist eigentlich ein ganz lieber Mensch, wisst ihr. Er kann doch eigentlich ?berhaupt nichts daf?r."
"Wof?r? Fangen sie bitte von vorn an, Gr?fin!", sagte Veni.
Die Gr?fin schluchzte ein letztes Mal und fing an:
"Also, Semmi? ich meine Doktor Semmelweis hatte vor Jahren ein Projekt, in dem er versuchte herauszufinden, wie man einen Menschen in andere transferieren kann. Er wollte damit seinen Vater retten, der im Koma lag." Sie schniefte noch einmal. "Er fand eine M?glichkeit."
"Die Homunkulen.", meinte Humph halb fragend, halb erkl?rend.
"Richtig. Er fand heraus, dass man die Pers?nlichkeit eines Menschen in einen dieser?. Dinger bringt, wenn man eine gewisse Mischung an K?rpern nimmt. Doch die Mischung ging immer irgendwie schief. Pl?tzlich schmiss die Gilde ihn raus. Sie meinten, es w?re verwerflich so etwas zu tun. Danach war er total sauer und wurde immer zorniger deswegen. Und er ver?nderte sich? Er wurde immer brutaler und sonderlicher. Ich wu?e nicht mehr was ich tun sollte. Dann starb sein Vater." Sie putzte sich die Nase und schwieg l?ngere Zeit.
"Und?", sagte Harry pl?tzlich ungeduldig.
"Dann war er wieder sehr nett und zuvorkommend zu mir. Als w?re alles beim Alten. Ich hab mich so gefreut! Drei Monate sp?ter haben wir uns verlobt. Der Hochzeitstermin stand bald fest und es war auch sehr schnell alles dazu bereit. Und eben war es soweit. Bis IHR da rein geplatzt seid!!!"
"Mam, sie waren in Lebensgefahr!", versuchte Humph ihr zu erkl?ren.
Sie blickte ihn an und er sah Wissen in ihren Augen.
"Sie WU?TEN das?", rief er verwundert und mit einem leichten Vorwurf in seiner Stimme.
"Er wollte immer die perfekte Frau f?r sich kreieren.", ihre Stimme brach kurz, "und meinte ich w?re die perfekte Frau, um der Frau einen Charakter zu geben."
"Aber das w?ren doch nicht mehr sie!", meinte Rina emp?r.
"Das war mir egal!", seufzte sie, "Ich brauchte ihn, ich wollte ihn! Ich LIEBTE ihn!!! Und ihr habt ihn mir GENOMMEN!!!", sie fing wieder an zu heulen.
"?h, alle zu mir!", meinte Veni und die W?chter tummelten sich zusammen, "Die ist doch nicht ganz dicht!"
"Du musst es ja wissen, Veni.", f?r diese Bemerkung erntete Humph einen b?sen Blick von ihr.
"Was jetzt?", fragte Swires.
"Wie, was jetzt? Der Fall ist doch abgeschlossen! Wir haben den T?ter, Zeugen und so weiter!", Harry schien langsam genervt zu sein.
"?h, stimmt schon, aber wo sind die Opfer hin?"
"Wir sind hier!", wie aus dem Nichts erschienen die Homunkulen.
"Ah, sch?n, das ihr hier auftaucht? ?h, wo wart ihr?"
Die beiden blickten sich kurz an und meinten dann gleichzeitig: "?berall und Nirgendwo!"
"Ahja?", Veni blickte sie erz?rnt an, "Wie dem auch sei, wir brauchen eure Aussagen."
"Wissen wir, deswegen sind wir da!"
"Allerdings haben wir keine Ahnung, wie wir euch wieder zur?ck? ?h? zur?ck?. Na ja, so machen wie ihr vorher wart.", meinte Humph.
"Das macht nichts, wir haben beschlossen eine neue Existenz zu er?ffnen. Zusammen!"
"Aha, na dann viel Gl?ck."
"Tja, dann an die Arbeit W?chter, es m?ssen Dinge beredet, geschrieben und so weiter werden!", sagte Veni und bat die Homunkulen zu sich ins B?ro.

06.11.2001 18:56

Venezia Knurblich

Mit den Aussagen der Homunkuli zusammen ergab das Ganze sogar ein ordentliches Fallbild, wie Venezia befriedigt feststellte. Das ein Teil der beiden dieser klatschianische Agent war, war wahrscheinlich einfach nur Zufall gewesen.
"Und was habt ihr jetzt vor, ihr zwei?" fragte sie aus reiner H?flichkeit.
"Oh, wir werden nach Uberwald gehen und sehen, dass wir dort irgendwo eine Anstellung als Igors finden. Uns fehlt zwar der Buckel, aber den k?nnen wir zur Not ja noch ann?hen und das mit dem Hinken haben wir auch schon ge?bt", antwortete Homer gl?cklich l?chelnd.
Marge t?tschelte ihm die Hand (die des G?rtners) und l?chelte ihn verliebt an, als h?tte sie gerade mitgeteilt, dass sie ihn in die Flitterwochen auf die Seychellen einl?dt.
"Oh... ja gut..." war alles, was Venezia dazu sagen konnte.
Dann entlie? sie die beiden aus dem B?ro und in die Freiheit

10 Minuten sp?ter hatte sie den Rest der Mannschaft um sich versammelt, sieben m?de Augenpaare guckten sie verzweifelt an, die wenigen Stunden Schlaf waren offensichtlich nicht genug gewesen.
"Veni, ich will ins Bett", fing Harry als erster an zu quengeln.
"Ausgerechnet du? Du hast doch am Meisten von uns allen geschlafen", kam sofort von Swires.
"Ja ich wei?, wir sind alle m?de und m?chten schlafen. Aber ihr wisst schon, dass wir noch Berichte zu verfassen haben, ehe ich euch aus dem Soko entlassen kann?" Die Gnomin warf einen strafenden Blick auf die lose Ansammlung von Bl?ttern auf ihrem Schreibtisch, die danach schrieen, sortiert, zusammengefasst und abgeheftet zu werden. Dann seufzte sie.
"Andererseits... wir waren so schnell, das Soko kann ruhig noch bis morgen bestehen... weggetreten."
Es dauerte nur einen Sekundenbruchteil bis die W?chterhirne realisierten, was ihre Ohren eben vernommen hatten, dann war das B?ro leer.
Venezia kletterte vom Schreibtisch und lie? sich auf einen Stapel alter Bl?tter fallen. Sie war eingeschlafen ehe ihr Kopf auf dem Kissen lag.

Doktor Semmelmais und seine Mitt?ter wurden eingesperrt, die Gr?fin wurde von Venezia an einen P?schologen f?r Zivilisten ?berwiesen, Rince war mit der Arbeit der Gnomin sehr zufrieden und Rascaal platzte beinahe vor Stolz als er davon h?rte.
Und so verlassen wir jetzt Ankh-Morpork, ?ber dem die Sonne gerade untergegangen war, wobei immer noch nicht gekl?rt ist, ob sie es immer tut, weil sie das Elend nicht l?nger ertragen kann.
Einen letzten Blick wollen wir noch auf den Notizblock von Venezia Knurblich werfen, in dem fein s?uberlich die Namen der einzelnen Sokomitglieder und dahinter mehr oder weniger viele rote Ausrufezeichen notiert waren.
Darunter hatte die Gnomin noch einen kurzen aber dadurch nicht weniger ausdrucksstarken Satz geschrieben: Ich vergesse nichts!


*****ENDE******



08.11.2001 9:58

Wörter:

Panther   684
Aragorn   1621
Venezia Knurblich   2254
Harry   3806
Swires   4967
Angie LeFay   5197
Irina Lanfear   9429
Humph MeckDwarf   12117



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