Immer mehr Häuser in Ankh-Morpork krachen in sich zusammen, scheinbar ohne äußeren Einfluß.
Marode Fundamente kommen immer weniger in Frage, denn die Schauplätze auf einer Stadtkarte betrachtet ergeben ein Muster.
Noch kam niemand zu leiblichem Schaden,
Lewton
==============================================================
Immer mehr Häuser in Ankh-Morpork krachen in sich zusammen, scheinbar ohne äußeren Einfluß.
Marode Fundamente kommen immer weniger in Frage, denn die Schauplätze auf einer Stadtkarte betrachtet ergeben ein Muster.
Noch kam niemand zu leiblichem Schaden, noch. Macht die Täter dingfest!
==============================================================
"Und Du bist Dir ganz sicher, das der Kommandeur nicht auch nach Djelibeby gefahren ist, mit Ptracy?" fragte Feldwebel Lavaelous, fast mehr besorgt denn eifersüchtig.
"Ganz sicher!" brummte Steíngesicht zum vielleicht hundertsten mal. "Rince ist in Quirm mit seiner Frau und Leutnant Ptracy macht zusammen mit Oberfeldwebel Atrea und Kommandeur Tod die Püramydenruinen unsicher!"
"Wirklich?" hakte Lavaelous nach.
"Aber sicher!" griff der Gefreite Pismire ein. "Du kennst doch Rince Frau?"
"Äh... ja." antwortetete der Lavaelous.
"Gut," fuhr der Gefreite fort, "was würde sie wohl machen, wenn der Kommandant sie auf der zweiten Hochzeitsreise sitzen liesse, nur um Leutnant Ptracy und Oberfeldwebel Atera doch noch die Urlaubsvertretung aufzuschwatzen?"
Der Feldwebel sah es ein: "Das ist ein Argument: und nein, ich will es lieber nicht wissen."
Wochenlang hatten Ptracy und Atera Rince bearbeitet, die Urlaubsanträge zu unterschreiben. Doch als Feldwebel Rettich und Chief Korporal Rascaal Ohnedurst sich in letzter Sekunde zur Fortbildung `Methodick der lebensrettenden Verfolgung Gildenabtrünniger` absetzten, stand wieder alles auf der Kippe. Des Leutnants und seine gesamte Beredsamkeit waren nötig gewesen, damit Rince ihn als Vertretung akzeptierte.
"Ach, endlich Ruhe!", seufzte Korporal Lewton wohlig, während er die Treppe herunterschlenderte. Soeben hatte er alle angefallenen Schreibarbeiten in seinem Büro erledigt und hatte nun vor, es sich im Bereitschaftsraum mit den Dialog-Schriftrollen von Hwels neuestem Stück gemütlich zu machen.
Es war immer gut, auf alles vorbereitet zu sein.
Vor allem, da die Stücke dieses Autors gerade in den ekligsten und blutigsten Details immer wieder handfeste Ankh-Morpork-Realität wurden...
Doch es kam wieder einmal nicht zur ersehnten Lektüre.
Krachend und mit blauen Blitzen umhüllt flog die Haupttür der Wache weit in den Innenraum hinein und hätte beinahe die Gefreiten Pismire und Satan erschlagen, wenn der Obergefreite Malachit sie nicht mit einer reflexartigen, fast innigen Umarmung aufgefangen hätte, das die Splitter flogen.
Gleich einer Kriegsfregatte im Sturmwind polterte Mustrum Ridcully in die Halle.
"Bring mich zu eurem Chefkomiker!" donnerte er den verblüfften wachhabenden Gefreiten Gottloser an.
Dieser brachte nur ein tonloses "Er ist im Urlau..." hervor.
"Was soll das heißen, `er ist im Urlaub`," tobte der Erzkanzler der Unsichtbaren Universität, "sprich, Bürschchen!"
"Äh der Feldhe... hrmpf, der Feldwebel, der gerade herkommt, macht die Vertretung."
Ridcully drehte sich zu Lavaelous um und setzte ihn mental bereits auf seinen Speiseplan.
Der zwinkerte Steingesicht hilfesuchend zu, denn er wollte nicht erfahren, was der Erzkanzler bei einer nur ansatzweise falschen Antwort mit ihm anstellen würde.
Der Obergefreite schwebte vor den wutschnaubenden Ridcully, materialisierte sich, so gut es eben ging und begann in geschäftsmäßigem Ton: "Mustrum, das ist bereits die 7b. Wachetür in diesem Jahr, die Du auf dem Gewissen hast. Es macht insgesam genau 768,38 Ankh-Morpork Dollar. Krähditt ist hiermit verweigert und herbeibeschworene Münze wird nicht angenommen."
Eines hatten fast alle Bewohner der Stadt gemeinsam: mochten sie auch noch so erregt sein: so bald es ums Geld ging, gewannen sie ihren kühlen Kopf zurück.
Widerstrebend zückte der oberste Zauberer seinen Geldbeutel und beglich seine Schulden.
"So, ehrenwerter Erzkanzler," sprach Feldwebel Lavaelous, "womit können wir euch dienen?"
"Vor 6 Stunden ist das Universitäts-Obversatorium eingestürzt - und jetzt sagt bloß nicht, es sei uralt und marode:" begann Ridcully, "gestern ist das neue Haupthaus der Alchemistengilde eingestürzt."
Der nebenstehende Korporal Lewton versuchte vergeblich, ein gelangweiltes Gähnen zu unterdrücken.
"Es stürzte 4 Stunden vor dem Einzug der Alchemisten ein!" ergänzte der Zauberer.
Ein vielstimmiges `Oh!` war die Antwort.
Nachdem er nun die volle Aufmerksamkeit des Publikums genoss, war Mustrum nicht mehr zu bremsen: " Ich habe mir erlaubt, euch, hm, `diensteifrigen` Ordnungshütern etwas Rescher...
Rascher.. hrmpf Nachforschungsarbeit im Palast des Patriziers abzunehmen!"
Er zog ein Stadtplan-Pergament aus dem Umhang, entrollte es auf einem Tisch und hub an:"Hier sind alle Gebäudeeinstürze der letzten 17 Wochen eingezeichnet, sofern sie nicht eindeutig durch die Dummheit ihrer Bewohner oder andersweitig geklärt zusammenbrachen. Ein Wunder, daß niemand zu Schaden kam, denn es sind verdammt viele..."
Nach einer dramatischen Kunstpause fragte der Erzkanzler: Nun seht euch mal die hübschen Verbindungslinien an, die ich von Einsturzort zu Einsturzort gezogen habe, was ergeben die wohl..."
"O verfluchter Mist!" entfuhr es den mit ihm über die Karte gebeugten Wächtern Lavaelous, Steingesicht und Lewton fast zeitgleich.
25.07.2000 17:41Steingesicht
"Das ist doch eine 9, was soll das denn bedeuten?"
fragte der Gefreite Pismire.
Lewton seufzte wie nur ein Werwolf seufzen konnte und sagte:
"Schau doch mal genau hin: das soll eine ...ähhhh... eine nunja eine....."
"Sprich es ruhig aus.." mischte sich Steingesicht ein " ... eine 8...."
in diesem Moment hätte man eine Stecknadel fallen hören können, sogar auf 100 m Entfernung. Der Ernkanzler lugte hinter dem Schreibtisch hervor und die restlichen Wächter duckten sich.
...
25.07.2000 22:20Ptracy
Jeder rechnete damit, dass sich in den nächsten Sekunden die Kerkerdimensionen öffnen würden um die schrecklichsten, die menschliche Vorstellungskraft an Grauenhaftigkeit weit übersteigenden, Kreaturen die dort lebten auszuspeien.
Doch wie so oft wie in einem dramaturgisch hochspannenden Moment passierte gar nichts. Alle Anwesenden entspannten sich etwas misstrauisch.
"Oh, entschuldigt Leute, ist mir so rausgerutscht", gab Steingesicht an.
"Und warum ist eben gerade nichts passiert?", wollte Lavaelous wissen.
"Nicht das es mir anders lieber gewesen wäre...", fügte er hastig hinzu.
"Ich vermute es liegt an demjenigen, der die Zahl ausspricht", vermutete Lewton.
"Bei Zauberern wiegt die Zahl besonders schwer, vielleicht haben Steingesichts Wort weniger Substanz, so wie er."
In dieser Sekunde machte es einen lauten Knall, unwillkürlich suchte jeder Deckung. Etwas das den tiefsten Kerkerdimensionen hätte entsprungen sein können, stürmte laut fluchend, gehüllt in eine riesige Staubwolke, durch die zersplitterte Eingangstür. Die schlimmsten djelebjanischen Flüche die überhaupt zur Verfügung standen erklangen. Das konnte nur eines bedeuten:
"Ptracy? Was machst Du denn hier?", wollte Lavaelous erschrocken wissen.
"Was für eine nette Begrüßung", grummelte Ptracy und klopfte sich den Schutt von ihrer, dem Wüstenklima angepassten, äußerst spärlichen Bekleidung.
Die männlichen Anwesenden versuchten sich krampfhaft abzulenken.
"Ich war gerade auf dem Weg hierher, da stürzte so ein verdammtes Haus direkt neben mir in sich zusammen. Und was gibt es da zu klotzen meine Herren?"
Kurze Zeit später war Ptracy auf dem Laufenden und die anderen hatten den Grund für ihre etwas verfrühte Rückkehr erfahren. Sie hatte einen neuen Hohenpriester und nach einigen mehr oder minder heftigen Auseinandersetzungen, in denen er ihre ständige Abwesenheit scharf kritisiert hatte, war es ihr zu viel geworden.
Atera und Tod störte das freilich wenig und so reiste sie alleine ab.
Außerdem hatte Ptracy irgendwie ein schlechtes Gefühl dabei gehabt, die Wache führungslos zurück gelassen zu haben.
"He, die Wache hat doch mich!", meinte Lavaelous eingeschnappt.
"Genau das meinte ich mit führungslos. Aber jetzt bin ich wieder da und übernehme die Wache", beanspruchte Ptracy das dem Rang nach ihr zustehende Kommando.
"Das wird nicht gehen", grinste Steingesicht schadenfroh und hielt Ptracy einen Schrieb unter die Nase.
"Hier steht geschrieben, dass Lavaelous vom 5. bis 19. Gruni das Kommando hat, unterschrieben von Rince und heute ist erst der 14."
"Was? Zeig mal her!", Ptracy schnappte sich das Papier und knüllte es wütend zusammen.
"Pah, eigentlich habe ich ja auch noch Urlaub. Dann gehe ich eben wieder, wenn ich hier unerwünscht bin."
"Jetzt langt mir aber dieses alberne Geschwätz!" donnerte Ridcully so unerwartet los wie ein Tornado.
"Kümmert Euch gefälligst um die Sache mit den Einstürzen anstatt hier zu streiten wie kleine Kinder!"
26.07.2000 00:59shneeble
Nachdem sich die Gemüter wieder abgekühlt hatten, fiel auch der alte Wasserspeier auf, der mit einem Zettel im Raum stand. ( Seit wann eigentlich ??? ) Der alte Shneeble, ein stadtbekannter Suffkopp und Schläger, der nun bei der Ankh Morpork Wache seine Erfüllung gefunden hatte, schüttelte den Kopf ob des Streitgespräches...
26.07.2000 08:17shneeble
"Die Lage wird ernst" sagte er zur versammelten Masse, "Das Lagerhaus an den Docks ist eingestürzt. Kmdr. Rince hat mich euch zugeteilt."
Der Feuersalamander auf Shneebles Schulter züngelte bedrohlich...
26.07.2000 08:20Ptracy
"So kann es wirklich nicht weitergehen", meinte Leutnant Ptracy nachdenklich.
"Also die Einstürze verlaufen, wenn ich das vorhin richtig verstanden habe, nach einem Muster, welches in der Draufsicht eine ach..."
"Nicht!", kreischte Feldwebel Lavaelous, während die anderen abermals Deckung suchten.
"...was weiß ich, sagen wir Zahl zwischen 7 und 9 ergibt", rettete Ptracy den Satz.
"Also langsam geht mir das auf die Nerven", murrte Ridcully als er sich mühsam wieder aufrichtete und sich den Dreck vom Mantel klopfte.
"Also was gedenkt ihr in dieser Sache zu unternehmen?"
"Hm, die Zahl ist noch nicht ganz vollendet", stellte Lavaelous über die Karte gebeugt fest.
"Deswegen hat der Gefreite Pismire es auch zuerst für eine 9 gehalten. Seht nur, hier fehlt eine Verbindung."
"Gut! Immerhin ein Anhaltspunkt. Dann sollten wir uns zuerst die eingestürzten Gebäude mal näher betrachten, schließlich fallen die nicht einfach um, nur weil es ihnen jemand gesagt hat. Und wir sollten wir Gebäude die auf der fehlenden Verbindung liegen gut im Auge behalten", schlug Ptracy vor.
"Ich sage es ja nur ungern, aber wir sollten uns aufteilen." Sie hatte ein ungutes Gefühl dabei, jedes mal wenn sich dich Wache in mehrere Gruppen spaltete, ging irgendwas schief und sie hatten auch so schon genug Probleme, aber es wahr wohl das einfachste.
"Also gut, dann übernehme ich die einsturzgefährdeten Häuser und Du kümmerst Dich um
die anderen", befahl Lavaelous.
Zur Überraschung aller stellte Ptracy den Befehl nicht in Frage.
"Und wo fangen wir an?", wollte Lewton wissen.
"Am besten bei dem Gebäude, das es zuerst erwischt hat, denke ich", meinte Ptracy.
Sie schnappte sich die ihr am nächsten stehenden Wächter und machte sich auf den Weg.
26.07.2000 12:03shneeble
Shneeble und sein Feuersalamander folgten PTracy... Auf dem Weg zum ersten Tatort machte Shneeble ein nachdenkliches Gesicht. "Hmmm, du sagtest, die Gebäude würden nicht einstürzen, weil es ihnen jemand sagt..." weiter zu PTracy, "...aber sooo abwegig finde ich den Gedanken garnicht." Ein kleiner Funken spritzte aus den Augen von Shneebles Feuersalamander und brannte ein kleines Loch in Shneebles Hemd. Anscheinend passiert dies öfters, den zahlreichen schwarzen Punkten auf Shneebles Hemd nach zn urteilen.
"... schließlich leben wir in der Stadt der Unseen University" sagte Shneeble. "und Magie ist zerstörerisch, auch für Häuser." Shneebles Feuersalamander züngelte zustimmend
26.07.2000 13:45sorry hat ein wenig gedauert
Lavaelous teilte den Rest der Wächter ein, dass heisst er schickte einen Teil der Wächter auf Patroullie durch die gefärdeten Gebiete, und Steingesicht in den Patrizierpalast um alte Bauunterlagen zu studieren, man konnte ja nie wissen....
26.07.2000 21:14Shneeble
Der unerfahrene Rekrut Shneeble beschloß, sich dem Rest der Wächter anzuschließen und mit ihnen den Tatort des ersten Vorfalls zu untersuchen.
"Also, wer kommt mit ?", fragt er in die Runde der versammelten Investigatoren. "Schließlich sehen viele Augen mehr als 4."
Shneebles Feuersalamander züngelte und hinterließ ein weiteres Brandloch in dessen Hemd. "Wenn das so weitergeht, kann ich meinen ganzen Sold in neue Hemden stecken" sagte er zu sich selbst. Der Feuersalamander zog sich betreten in Shneebles Hutkrempe zurück.
28.07.2000 11:15Pismire
Pismire, der sich der Gruppe angeschlossen hatte, die in den Gebieten patroullieren sollte, in denen die einsturzgefährdeten Gebäude lagen, trottete nachdenklich im Windschatten von Obergefreiter Malachit durch die naßkalten und dunklen Straßen. Immerhin beruhigte es ihn, den Troll dabei zu haben, nur für den Fall, daß sie wirklich auf einen weiteren Einsturz treffen mochten. Außerdem hoffte er natürlich, neugierig, wie er nunmal war, so einen Einsturz aus nächster Nähe miterleben zu können. Als die Gruppe von Wächtern den Hier-gibts-alles-Platz überquerte, bemerkte er, daß Schnapper dort wie üblich seine zwielichtigen Waren feilbot. Von unstillbarer Neugier gepackt näherte sich Pismire der Menge, die um den Händler stand.
?Einsturzdedektoiren, ganz billig, nur einen Ankh.Morpork-Dollar!?
?Was sind das für Dedektoren, Schnapper??, fragte Pismire.
?Nun?, entgegnete Schnapper, ?sie sind ab-so-lut sichere Dedektoren. Seht Ihr, Ihr hängt diesen Faden an die Haustür und befestigt unten diese Glocke und wenn das Gebäude einstürzt, dann macht die Glocke bimelim und ihr seid gewarnt. Außerdem biete ich noch ab-so-lut fähre Gebäudefairsicherungen an. Wenn Ihr Euer Haus bei mir fairsichert und Ihr kommt dabei zu Tode, so zahlt meine Fairsicherung alle angefallen Arztkosten... und das alles nur zum Preis von 10 Ankh-Morpork-Dollar.? Nachdenklich sah Pismire einige Sekunden zu Boden, wies aber dann das Angebot Schnappers mit dem Satz:
?Naja, du weißt ja, daß ich einen guten Teppich jedem Haus vorziehe...?, zurück.
Als er sich umsah mußte er feststellen, daß die Gruppe von Wächtern, der er sich angeschlossen hatte, mittlerweile verschwunden war.
?Oh je!? murmelte er zerknirscht, ?wenn das Ihre-königliche-Hoheit erfährt, reißt sie mir glatt wieder den Kopf ab, so wie Reg vor zwei Wochen. Und ich hab mir nicht einmal den Stadtplan gemerkt, oioioi.?
Einen kurzen Moment überlegte er, was zu tun sei, dann machte er sich auf den Weg zum Palast des Patriziers, um sich zu Obergefreiter Steingesicht zu gesellen, damit er diesem beim Studium der alten Unterlagen helfen könne. Und immerhin war er sich ziemlich sicher, von hier aus den Patrizierpalast nicht verfehlen zu können.
29.07.2000 17:56Lewton
Steingesicht machte sich im Palast angekommenen schnurstracks auf den Weg zum für Akteneinsichtsgenehmigungen zuständigen Büro. Unterwegs schwebte er unerwartet in eine wahre Blechbüchsenarmee hinein.
Eine sich im Abmarsch befindliche Eskorte der Palastwache-Elite, die einen gleich einem Panzerkäfer gerüsteteten Palast-Sekretär in ihre Mitte genommen hatte.
"Gut, ein Wächter - dann können wier uns den Weg sparen!" erscholl es unter dessen martialischer Maskerade.
Als Pismire nach einigen Irrungen im Patrizierpalst eintraf, hörte er Steingesicht schon lange bevor er ihn sah. Dieser war, seinen Flüchen nach zu urteilen, in ein lautstarkers Palaver mit einem Sekretär des Patriziers vertieft.
"Es muß gespart werden, das wisst ihr genau so gut wie ich!" zeterte der Schreiberling.
"Jaja, abwärts auschließlich des Kommandanten," kam Steingesichts wütender Konter, "da läßt es sich prima sparen, einfach neue Ränge einzuführen! Die Leute können zusehen, wie sie die Degradierung ihren Ehepartnern beibringen..."
Triumpfierend zog der Sekretär sein verbales Ass aus dem Ärmel:
"Besitzstantswahrunk! Alle außer den Rekruten erhalten ihren gewohnten Sold! Bei der Flut an Gefraiten, die ihr uns beschertet, müssen diese leider davon ausgenommen werden. Doch so rasch, wie sie sich in den Wachen bewähren, mussten die Dienstgrade etwas äh... erweitert werden..."
Pismere war inzwischen bei der `Altmetallsammlung` aus Palastwache und Sekretär eingetroffen.
Neugierig ließ er sich von Steingesicht die Urkunde aushändigen.
"Mal sehen, hm," sprach der Gefreite, " Also Rekruten bleiben in diesem Status bis zu ihrer Bewährung, erst dann Gefreite: , nach dem Obergefreiten wurden Hauptgefreiter und Lance-Korporal eingeschoben, der Leutnant ist jetzt zwischen Hauptfeldwebel und Oberleuntnant `eingequetscht`... oioioi, demnach hätten wir jetzt aktuell Hauptfeldwebel Ptracy, Feldwebel Lavaelous und die Hauptgefreiten Lewton und Dich, Steingesicht... wenn Ptracy den Wisch sieht, will ich nicht in der Nähe sein..!"
29.07.2000 22:03Pismire
Als Pismire das Chaos hörte, wurden seine Knie weich.
?Äh, hm, nun, könnten wir uns vielleicht auf das Wesentliche besinnen??, fragte er.
?Diese ganzen, äh, korrogierenden Rückgruppierungen?, fügte er an, ?... das bringt uns auch nicht weiter. Wie wäre es, wenn die Herren uns einfach passieren lassen könnten?!?
Aber da war er bei der Palastwache an die falsche Stelle geraten:
?Das könnte euch Komikern von der Stadtwache so passen?!??, gellte es ihm entgegen.
?Nun, könntet ihr euch EINMAL so verhalten, als ob wir alle Wächter, und dabei meine ich: irgendeine Art von, Wächtern wären?!?, war seine Rückfrage. Interessanterweise waren die Palasteächter nicht vollkommen ohne Hirn unterwegs an diesem Abend:
?Nun gut, was wollt ihr Wächter denn?!?, bellte es ihm entgegen.
?Obergefreiter Steingesicht und ich wollen lediglich den Zugang zum Palastarchiv. Das kann doch nicht schwer sein. Oder doch!??, fügte er an.
?Nun, GENEHMIGUNG ERTEILT?, scholl es ihm in guter alter Brüllertradition entgegen.
?IN-ORDNUNG-WEGGETRETEN?, brüllte Pismire zurück. Damit hatten Steingesicht und er die Erlaubnis, sich im Palast gründlich umzusehen.
29.07.2000 23:18shneeble
Shneeble und sein Feuersalamander machten sich nun endgültig auf den Weg zum ersten Tatort, gefolgt von den übrigen Wächtern. Dort angekommen tat sich ihnen ein grausiges Bild auf. Ein ehemals stolzes Haus lag nun in seinen Einzelteilen auf dem Boden verstreut. Ein kleiner Geist schwebte in den Ruinen herum und nervte die Wächter ungemein. Bei näherer Untersuchung der Trümmer fiel etwas merkwürdiges auf. Das Mauerwerk war keineswegs marode, keinerlei Brandspuren oder ähnliches, was ein solches Chaos rechtfertigen würde, waren zu erkennen. Es sah so aus, als ob die Steine einfach keine Lust mehr hatten, aufeinander stehen zu bleiben. Was war hier bloß passiert. Shneebles Feuersalamander verschwand in den Trümmern. Kleine Rachschwaden und Flammen zeigten immer wieder, wenn er auf etwas brennbares gestoßen war.
30.07.2000 10:47Pismire
Pismire und Steingesicht nutzten die Verwirrung der Stadtwache, ließen die neue Dienstverordnung Dienstverordnung sein und machten sich auf den Weg in den Keller, wo das Archiv des Palastes zu finden war. Der dort eigentlich vorzufindende diensthabende Archivar fehlte.
?Wahrscheinlich 'archiviert' er gerade die Getränkekarte im 'Fleckigen Zettel' ? zumindest haben das schon alle seine Vorgänger so gemacht?, kicherte Steingesicht. ?Ist gewissermaßen alte Archivarstradition.?
?Nun, dann hoffe ich mal, dass du dich in den ganzen Durcheinander hier auskennst?, bemerkte Pismire mit einer Art ehrfürchtigem Erstaunen, den das ganze Ausmaß an Regalen mit Aktenstapeln und Schränken, bei denen aus jeder erdenklichen Ritze Papier quellen zu schien, ein wenig ratlos machte.
?Klar?, war Steingesichts Antwort, ?vertrau mir nur, das ist nicht die erste Nachforschung die ich hier durchführe und ? unter uns gesagt ? danach können wir noch einmal gründlich den Weinkeller nach verdächtigen Flaschenetiketten durchsuchen. Wenn wir ein, zwei Stunden später fertig sind, fällt das auch nicht auf.?
Er zog Pismire, den er alle ein, zwei Regalbretter schubsen musste, damit dieser nicht jeden erdenklichen Papierstapel aus lauter Neugier durchlesen konnte, zielstrebig an unzähligen Schriftstücken vorbei, bis sie endlich in einem dunklen Winkel vor einem großen Schrank standen, der folgendermaßen beschriftet war ?Bau-unterlagen, Gebäudigezeichnungen und Gruntbücher der Städte Ankh und Morpork, geordnet nach Straßen? zu lesen war.
?Also schauen wir erst einmal, welche Straßennamen wir brauchen?, brummte Steingesicht und schaute auf die Liste mit Gebäuden, die Mustrum Ridkully der Wache in zwei Abschriften übergeben hatte. ?Abortweg ? ah ja, da. Am besten sage ich dir den Namen und du suchst die Bücher raus.?
Nach einer ganzen Weile standen sie vor einem nicht unerheblichen Berg an unterschiedlichen Bücher.
?Puh?, stöhnte Pismire, als er den ganzen Stapel sah, ?na dann machen wir uns mal an die Durchsicht. Hast du wenigstens eine leise Ahnung, wonach wir eigentlich suchen??
?Nun, vielleicht finden wir ja irgendeine Gemeinsamkeit zwischen all den Gebäuden ? außer der, dass sie alle auf dem Stadtplan... nun, du weißt schon was bilden.?, kürzte er seinen Satz ab, als er Pismire in leichter Panik zusammenzucken sah.
Einige Stunden später, als Pismire bereits so grau und eingestaubt aussah, dass man ihn nur noch in ein beliebiges Regal zu räumen brauchte, hatten sie die ganze Liste abgearbeitet.
?Und, was haben wir jetzt davon?? fragte er ratlos. ?Ich kann da keine Gemeinsamkeit erkennen. Die Gebäude sind alle unterschiedlich alt, ihre Besitzer gehören fast allen Spezies die in Ankh-Morpork leben an, für drei Viertel waren die Hüpo, Hyper... na, die Ding, schon abbezahlt, nicht alle waren fairsichert. Nicht mehr als fünf wurden in den letzten Jahren von ihren Besitzern als gestohlen gemeldet, ein Drittel säuft regelmäßig im Frühjahr ab, und in ihnen werden die unterschiedlichsten Gewerbe ausgeübt. He ? Moment mal, Steingesicht, schau doch nur: in allen wurde schon mal ein Verbrechen verübt.?
Doch Steingesicht winkte nur müde ab. ?Nenn' mir ein Gebäude in irgendeinem dieser Bücher, für das das nicht zutrifft, Pismire, wir sind hier immerhin in Ankh-Morpork.?, fügte er in einem winzigen Anflug von Lokalpatriotismus hinzu. ?Aber, hey, schau doch nur, in wirklich allen Gebäuden hat in den Jahren mindestens ein Zauberer gewohnt. Und DAS trifft so nicht auf alle Häuser in der Stadt zu. Selbst der Ort des Alchemistengebäudes, da war früher mal eine Herberge, in der der große Alberto Malich eine ganz erstaunliche Rechnung hinterlassen haben soll. Hm, sollte das etwas mit dem Fall zu tun haben??
?Naja, in diesem Fall sollten wir das Verhör der verdächtigen Weinflaschen lieber noch etwas aufschieben und uns so schnell wie möglich mit dem Rest der Wache in Verbindung setzten?, seufzte Pismire unter Bedauern. ?Ich schlage vor, dass du dich schwebend auf den Weg zu Ptracy machst, ich versuche mein Glück auf der Wache ? äh, und du könntest ihr dann auch gleich die Sache mit der Dienstverordnung beibringen, den Kopf kann's dich nicht kosten...?, fügte er noch kichernd hinzu.
Und so machten sich die beiden Wächter auf den Weg
30.07.2000 21:39Shneeble
Shneebles Feuersalamander kam aus den Trümmern zurück. Auffordernd züngelte er in Shneebles Richtung. Shneeble verstand das Zeichen seines ältesten Freundes, und folgte ihm in die Ruinen, und war innerhalb weniger sekunden verschwunden. Stein auf Stein gesellt sich gern. minuten später sahh man den Kopf des Wasserspeiers triumphirend aus den Trümmern schauen. In der Hand wedelte er mit den verschiedensten Magie - Zutaten. zu seinen füßen ein Pentagramm, an seinen Spitzen fünmf tote Magier mit weißen Bäürten, die sich an der Hand hielten. in der Luft hingen immer noch die Klänge von Banana - Boat, anscheinend war gerade eine starke Magische Zeremonie am laufen...
31.07.2000 08:33Shneeble
Nachdem Shneeble nun eindeutige Indizien für das Wirken starker Magie gefunden hatte, beschloß er weitere Informationen in der Unseen University zu suchen. "Wer begleitet mich?" fragte er die versammelten Wächter. Der Feuersalamander kletterte zurück auf Shneebles Schulter und züngelöte unternehmungslustig in die Runde.
3.08.2000 08:45Totenmond
Rekrut Totenmond wacht mit einem Kater auf und weiss nicht wo er sich befindet. Es ist im aber auch egal da er noch eine Flasche Branntwein in den Händen hält. Ob er wohl mit dieser Einstellung jemals Wächter wird? Als er sich erheben will, kracht neben ihm ein altes Wohnahaus zusammen. Er sieht eine grosse bucklige Gestalt wegrennen. War das ein Troll, ein Quasimodo oder einfach nur die schlechten Drogen?
3.08.2000 23:10Shneeble
Shneeble und "seine" Wächter zogen nun gemeinsam in Richtung Unseen Universtity, als sie aus den Gassen von Ankh Morpork Ein Krachen hörten. Dem Geräusch folgend fanden sie ein Chaos vor. Rekrut Totenmond lag vor auf der Strasse, und der Zusammenbruch des Hauses hatte anscheinend nichts mit seinem Zusammenbruch zu tun, wenn man die Flasche Brantwein in seiner Hand betrachtete. "Und sowas will Wächter werden" dachte shneeble. Wieder hinges die Klänge von Banana Boat in der Luft, die Magie brachte die Umgebung fast zum Kochen. Shneebles Feuersalamander verschwand inh den Trümmern. 10 min später kam er zurück und führt Rekrut Shneeble in die Trümmer. Wieder war ein Pentagramm zu entdecken, umringt von toten Magiern. Nur einer schien noch zu leben. Shneeble warf sich den Magier über die Schulter, die restlichen Wächter nahmen sich Totenmond an, und der Weg führte nun zum Hospital und Totenmond auszunüchtern und den Magier zu retten um vielleicht entscheidende Informationen zu bekommen.
4.08.2000 10:49Pismire
Während Pismire zurück zur Wache ging, dachte er noch einmal über die vergangene Recherche-Arbeit nach. Steingesicht war vermutlich die mit der Geschichte Ankh-Morporks am meisten vertraute Person in der Wache: von daher schien sein Hinweis auf die Zauberer sehr wichtig zu sein. Andererseits hatte Pismire aber bereits soviel von der Scheibenwelt mitbekommen, dass er sich fast sicher sein konnte, dass die Zauberer niemals die Wache in einen magischen Konflikt verwickeln würden. Ein Verdacht stieg in ihm auf, dass dieser Hinweis auf die Magier der Unsichtbaren Universität sich einfach auch als eine falsche Fährte entpuppen könnte. Vielleicht steckte irgend jemand hinter der ganzen Sache, der einfach nur wollte, dass es so aussähe, als ob die Magier der Unsichtbaren Universität hinter der ganzen Geschichte steckten. Er war sehr gespannt, was die beiden anderen Teams der Wächtergruppe erzählen würden. Vor allem erwartete er für sich Neuigkeiten von der Gruppe, die die Gegend kontrollieren sollte, in der nach dem Stadtplan die neuen Einstürze zu erwarten waren. Mit diesen Gedanken erreichte er das Wachgebäude am Pseudopolisplatz. Hoffentlich waren schon andere Wächter von diesem Fall eingetroffen...
5.08.2000 00:02steingesicht
Natürlich hatte Pismiere recht, Steingesicht kannte sich wirklich gut in der Geschichte der aus. deshalb wusste er auch etwas was er lieber erstmal für sich behielt, bis er eine genauere Überprüfung durchgeführt hatte. Eine Gemeinsamkeit hatten nämlich alle Häuser noch: nicht nur das sie von Zauberern bewohnt wurden, sondern sie waren alle für Zauberer gebaut worden und es gab in der fraglichen Bauzeit (ausser bei der Alchimistengilde, dort wurde immer gebaut) nur einen Baumeister der gut genug war um für Magier zu arbeiten: Phillippus Woodman (Ähnlichkeiten zufällig). Doch der war schon eine Weile tot, so das sich Steingesicht erstmal auf den Weg in das Geisterreich der Baumeister machte.
....
Nebel lichtete sich.
Konturen wurden sichtbar.
"Aua!!!"
Steingesicht war gen ein Reissbrett gelaufen, hier im Geisterreich war er natürlich fest.
"Phillippus?!"
"Ja hier , wer stört" eine zerzauste Gestalt kam hinter dem Reissbrett hervor " ach du bist es, hast dich denn nicht verlaufen?"
"Nein, nein ich wollte genau zu Dir, du musst uns bei einem Fall helfen"
"Na ich wüsste nich was ich lieber täte, ein wenig Ablenkung tut mir bestimmt gut"
"Also ich habe hier ein paar Objekte" Steingesicht holte die Liste vor " Diese Gebäude sind alle aus unerklärlichen Gründen eingestürzt, was kannst du mir darüber sagen"
Phillippus Woodman sah sich die Liste an und runzelte die Stirn.
"Also das waren alles sehr lukrative Aufträge für Zauberer" er kramte in seinen Unterelagen
"Ach da haben wir es ja: alle Objekte sind ähh waren mit einem speziellen Beschwörungsraum vum Typ IX ausgestattet.... Steingesicht???"
...
Nebel lichtete sich.
Steingesicht hasste diese plötzlichen Übergänge, aber Reisen ins Geisterreich liessen sich nicht immer kontrollieren, ausserdem hatte er erfahren was er wissen wollte.
Also auf zu Hauptfeldwebel Ptracy und zur nächsten unangenshmen Sache des Tages.
6.08.2000 19:48Shneeble
Shneeble kam mit Totenmond über der Schulter in die Wache zurück. Eine Ausnüchterungszelle war schnell gefunden. Dann begab er sich mit den anderen Wächtern zu Cmdr Ptracey, wo er auch Steingesicht und den Rest vorfand. Jetzt galt es die News auszutauschen. steinis Hinweis über die Typ IX Beschwörungsräumen erweckte Shneebles Interresse. "Was hatt es mit diesen Beschwörungsräumen auf sich ?" - fragte er. Währenddessen hatte sich der Feuersalamnder einer, deutlich interressanteren Wasserschale zugewendet. Er hielt seinen Schwanz hinein und innerhalb weniger sekunden hatte sich der Inhalt der schlßssel in feinen Dampf verwandelt. "Du wirst immer Schneller, Pyro!" Sagte shneeble "Aber" setzte er weitr zu steini an, " wir sollten unbedingt mal zur Unseen U. um neue, potentielle Einsturzopfer zu finden..."
9.08.2000 20:15Steingesicht
Der Wirt der Weintraube polierte mit einem fleckigem Handtuch Biergläser als ein seltsames Geräusch seine Aufmerksamkeit erregte. Er blickte aus dem Spinnwebenverhangenen Fenster und sah wie das Fainkostgeschäft von Damit-Unterbiete-ich-Schnapper - Achmed seinen Geist aufgab.
'Also das geht jetzt aber langsam zu weit' dachte er so bei sich 'so lange dieser Fall nicht geklärt ist bekommt kein Wächter auch nur ein Bier hier bei mir.
10.08.2000 23:16Pismire
"Nun, diese Beschwörungsräume sind - soweit ich weiß - je nach der Gefährlichkeit der in ihr auszuführenden Beschwörung unterteilt", erklärte Ptracy nicht nur für Shneeble. "Mit anderen Worten, ein Beschwörungsraum der Stufe I ist ausreichend für die Beschwörung einfacher Geister - ohne einem der Anwesenden zu nahe treten zu wollen - und bei Unterdämonen tut's auch eine II. Soweit ich weiß ist für Höllische-Dämonen-Der-Höchsten-Stufe eine VII ausreichend. Du meine Güte, ich möchte wissen, für was Zauberer außerhalb der Universität wohl eine IX gebraucht hätten. In der Unsichtbaren Universität haben sie natürlich so etwas für Forschungsbeschwörungen und dergleichen, aber freischaffende Zauberer haben für derartige Rituale auch keine Verwendung. Wenn man wissen will, wie der nächste Geschäftsabschluß wird, dann muß man ja nicht gleich den Fürsten der Verdammnis beschwören. Der gibt sich mit so Kleinkram eh nicht ab." Bei den meisten Wächtern machte sich angesichts dieser Worte massives Unbehagen breit.
"Vielleicht ist es ja ganz gut, daß bisher die Häuser eingestürzt sind", bemerkte Obergefreiter Besuch. "Es könnte auch eine göttliche Warnung gewesen sein, so wie zu der Zeit als Hemfris gegen die Wahoniter..."
"Ja, oder die Häuser sind eingestürzt, weil bei der Beschwörung alles geklappt hat", platzte Pismire heraus, um so vielleicht eine der längereren und allseits gefürchteten Erzählungen von Obergefreiter Besuch abkürzen zu können.
Die anwesenden Wächter schauten ihn mißbilligend an wie jemanden, der in der Geflickten Trommel nach "Ziegenmilch, aber schön frisch bitte" fragt.
"Wie du das meinen?" fragte Gefreiter Geröll.
"Naja, vielleicht hat die Beschwörung geklappt, aber das Ergebnis war anders als geplant. Ich meine, wir alle kennen Zauberer: die beste Möglichkeit sie zu etwas zu bekommen ist, ihnen eindringlich davon abzurate."
"Wie dem auch sei", knurrte Hauptfeldwebel Ptracy, "ich knöpfe mir erst einmal Mustrum Ridcully vor. Von wegen, die Recherchen übernommen. Was hat sich dieser aufgeblasene Badematelträger dabei gedacht, uns in diese Angelegenheit zu ziehen, wenn seine Herren "Ach-das-wird-schon-schiefgehen"-Zauberer dahinterstecken!?"
Ein Teil der Mitgleider der Wache duckte sich: wenn Ptracy RICHTIG wütend war, konnte eine 'Unterredung' mit dem cholerischen Erzkanzler ziemlich aufregend werden. Vor allem Pismire war schon gespannt, wie seine Vorgesetzte auf Mustrum Ridcullys bekannten Satz, daß Frauen hier nichts zu suchen hätten, reagieren würde.
Die Wächtergruppe erreichte den allseits bekannten Hintereingang der Unsichtbaren Universität. Mit einem herrischen "Platz für die Stadtwache" scheuchte Ptracy die üblichen Studenten bei ihren üblichen abendlichen Ausflügen von der Mauer.
Kurze Zeit später betraten die Wächter den Speisesaal der Unsichtbaren Universität, wo das normale abendliche Festmaal in vollem Gange war. Hauptfeldwebel Ptracy, die wegen der Aufregung des Tages noch nicht dazu gekommen war, sich ihrer für das Wüstenklima von Djellibeby geeigneten Reisekleidung zu entledigen, schritt an der Spitzt ihrer Wächter auf den Erzkanzler zu. Mit ihrem Eintreten im Raum war Totenstille eingetreten, nur hier und da hörte man das Auftreffen eines Unterkiefers auf einen vollen Teller, der Quästor zappelte hektisch unter Tisch, wohin ihm seine unentbehrlichen Froschpillen gerollt waren, während der Oberste Hirte sich bereits zum dritten Mal den Inhalt der Suppenkelle über die Schulter schüttet. Lediglich Ridcully schien in dem ganzen Geschehen noch einigermaßen die Fassung wahren zu können.
"Äh, öh, nun, Hauptfeldwebel, ich vermute, daß Ihr einen guten Grund habt, entgegen aller Vorschriften" - man konnte förmlich sehen, wie die Wächter lange Ohren bekamen - "hier einzudringen, nun, darf ich Euch einen Stuhl und - wenns genehm ist vielleicht auch - einen Umhang anbieten, Gnäfrau?" (Die klügeren Wächter duckten sich hinter Gefreiter Geröll)
"Gnäfrau", brüllte Ptracy, "wie kannst Du es wagen, mich SO anzureden, Mustrum Ridcully!? Ich will eine Unterredung mit die, aber sofort, ob hier oder in deinem Arbeitszimmer ist mir völlig wurscht! Und sag deinen 'Herren' Zauberern, daß ich ihnen die Stielaugen einzeln in den Kopf prügel, wenn sie sich nicht SOFORT wieder ihrem Essen zuwenden!!! Und ihr hinter mir hört auf euch wie eine Horde Schulkinder hinter Geröll zu verstecken, ich hab auch Augen im Hinterkopf!", schnauzte sie in etwas leiserem Ton nach hinten.
"Nun gut, Hauptfeldwebel, wenn ihr mir bitte folgen wollt", versuchte Ridcully die Situation zu retten, "hier entlang, bitte."
Ptracy und die Wächter folgten ihm in sien Arbeitszimmer. Wenn der Erzkanzler verärgert war, so hatte er sich erstaunlich unter Kontrolle, oder er hatte, so spekulierte Pismire, bereits mit einem solchen Auftritt gerechnet.
13.08.2000 18:31Shneeble
Shneeble schaute, noch immer schwer von dem vorangegangenen Geschehnissen beeinfruckt hinter Geröll vor, und fragte sich, warum er sich überhaupt hinter seinem Kollegen versteckte, schließlich war er ja auch nur aus stein. Der feuersalamander kam aus Shneebles Hemdtasche hervorgekrochen, und hinterließ einen Brandfleck, der vom endgüligenEnde von Shneebles UniformHemd zeugte. "Nun," sagte er zu den Wächtern. "Fassen wir zusammen. Wir haben eine Horde Magier - Chaoten die über ziemlich Mächtige Beschwörungsräume verfügen und wahrscheinlich mit Mächten herumspielen, die sie im Leben nicht kontrollieren können. Bleibt nun die Frage, ob eine derartige beschwörung schon stattgefunden hat, oder ob sie immer im letzten Moment verhindert werden konnte. Ich persöhnlich meine, ein Wesen, daß in ein Raum Stufe IX braucht, demoliert, einmal losgelassen mehr als nur ein popeliges Haus. unsere suche sollte vielleicht in die Richtung gehen, die Person zu finden, die herumläuft und krampfhaft versucht, das schlimmste Chaos zu verhindern, oder was meint Ihr?"
13.08.2000 20:20Steingesicht
Ptracy drehte sich zu Shneeble um.
Mit ihrem Blich hätte man Molybdänstahl schneiden können, wenn irgendjemand auf der Scheibenwelt gewusst hätte was Molybdänstahl ist.
"Rekrut Shneeble, fall ich DEINE Meinung wünsche dann FRAGE ich danach, haben wir uns verstanden?"
Der Feuersalamander hinterlies eine glasierte Stelle auf Shneebles Schulter, dieser bemühte sich gerade um Schadensbegrezung.
"Ääää ... Ja Ma'm"
"Na dann ist ja gut !!!"
Steingesicht flüsterte Shneeble von hinten ins Ohr:
"Na so einem Wesen würde ich aber lieber im Dunklen begegnen als Oberfeld Ptracy mit Wut Im Bauch"
"Das habe ich gehört!!!!!"
Der erzkanzler versuchte schlichtend einzugreifen und sagte zu Ptracy
"Nun Ja Oberfeldwebel, was dein Mann da gesagt ist soweit schon richtig.... ähh ich glaub ich muss einiges erklären....."
14.08.2000 21:53Shneeble
Shneeble zuog sich nach diesem Anschiß ein wenig zurück, immer noch sehr beeindruckt von PTracys spitzer Zunge. Auich shneebles Feuersalamander verzog sich in Shneebles Hutkrempe, dem einzigen Ort wo er keine Brandspuren auf Shneebles Kleidung hinterlassen konnte.
Trotzdem entfernt sich Shneeble nich soweit von dem ganzen, daß er nicht die Erklärung des Erzkanzlers verpassen konnte.
16.08.2000 11:01Satan
Lance-Korporal Satan war stolz. Stolz auf seine Entdeckung. Bei seinem Rundgang durch die Stadt hatte er sich über die Hälfte aller eingestürzten Häuser angeguckt. Er hatte sie untersucht, er hatte sie förmlich durchwühlt und er war überrascht. In jedem der eingestürzten Häuser hatte er etwas entdeckt, etwas, was er bei jedem Haus gefunden hatte. Es waren Zauberer, keine gewöhnlichen Zauberer. Sie unterschieden sich von anderen Zauberern in einem sehr entscheidenden Punkt.
Sie waren alle ziemlich tot.
Sie lagen alle in einem Kreis um ein Pentagramm.
... Also hatten die Zauberer damit zu tun!
...Hatte Munstrum Ridcully der Wache seine Arbeit aufs Auge gedrückt?
Satan machte sich auf den Weg zur Unsichtbaren Universität. Er war nicht nur stolz auf seine Entdeckung. Er war auch noch sauer auf den Erzkanzler der Unsichtbaren Universität.
Als der Lance-Korporal an der Unsichtbaren Universität ankam und über die Mauer stieg und den Speisesaal betrat, sah er auch schon seine Kollegen, die gespannt an der Tür lauschten um das Gespräch von Ptracy und Munstrum Ridcully mitzubekommen.
?Hört mal! Ich glaube, dass die Zauberer etwas damit zu tun haben! In jedem der Gebäude...naja...auf jeden Fall in denen, die ich untersucht habe. In jedem habe ich ein Pentagramm gefunden, um das eine Menge toter Zauberer lagen und außerdem...?, fing Satan aufgeregt an, als er plötztlich von Geröll unterbrochen wurde.
?Wir das wissen! Du bitte leise, wir lauschen wollen Ptracy und Erzkanzler Ridcully.?
16.08.2000 23:34Satan
Die Tür flog mit Wucht auf und traf die lauschenden Wächter so doll, dass sich sogar Gefreiter Geröll kurz darauf an der nächsten Wand wiederfand.
Mit einem zornigen Gesichtsausdruck stürmte Ptracy zurück in den Speisesaal.
?Los kommt mit! Unsere Arbeit ist hier vorerst beendet.?, schrie sie die Wächter an und verließ die Unsichtbare Universität ohne auf die anderen Wächter zu warten.
?...?, war alles, was Lance-Korporal Satan dazu sagen konnte.
?Das sehe ich auch so?, antwortete Steingesicht.
?Wir sollten ihr lieber folgen, bevor sie über alle Berge verschwunden ist.?, meinte Schneeble und begann leise zu fluchen, als sein Feuersalamander ein weiteres Loch in seine Uniform gebrannt hatte.
Sofort gingen alle der Aufforderung von Schneeble nach und rannten hinter Ptracy her.
? Was er gesagt haben? Was er gesagt haben??, fragte Gefreiter Geröll neugierig.
Seine Vorgesetzte guckte ihn sauer an.
?Er hat behauptet, dass er nichts damit zu tun hat und er hat mir versichert, dass kein Zauberer damit zu tun hat.?, berichtete Ptracy dem Troll.
?Du ihm nicht trauen??, hakte Geröll nach.
?Eigentlich nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mich belogen hat. Und ich hasse es, wenn man mich belügt!?
17.08.2000 11:45Daemon
Daemon starrte. Er starrte recht tief. Er war nicht in der Lage, den Kopf zu heben. Das hatte zwei Gründe:
Zunächst einmal verarbeitete er immer noch ein gewisses Quantum an Alkohol von seiner Beförderungsparty. Es war nicht viel gewesen, aber genug. Er glaubte, dass Ras und Ven dabei gewesen waren. Und dass Ven, nicht minder angeduselt, versucht hatte, ihn von den Vorteilen einer Gnomengröße bei gewissen Aktivitäten zu überzeugen. Aber er konnte sich auch irren. Er würde es erfahren, wenn er ihr das nächste Mal begegnen würde. Er grinste.
Der zweite Grund für seinen Tiefen Blick lag in der Offenherzigkeit der Bekleidung Ptracy´s. Kurz kam imhm der Gedanke, dass sein Grinsen falsch aufgefasst werden könnte. Er starrte noch kaum drei New Yorker Sekunden, dann wurde sein Blick unsanft von einer Handfläche auf seiner Wange abgelenkt. Schlagartig war er nüchtern und sehr unglücklich.
"Was fällt Dir ein?", brüllte Ptracy.
"Nun...", es gab eine Menge Antworten auf diese Frage in dieser Situation und nicht alle waren beleidigend, manche konnten sogar als Kompliment aufgefasst werden. Keine dieser Antworten erschien Daemon im Moment sinnvoll. Er klappte den Mund zu und versuchte, sie auf einen Punkt weit hinter der Feldwebelin zu konzentrieren.
"Könnten wir jetzt weiter machen?", flüsterte Steingesicht von hinten, "Wir stehen mitten auf der Straße, ein plötzlicher Nieselregen scheint einzusetzen und, mit Verlaub, Gnädigste, aber Du hast nicht grade die geeignete Kleidung für Ermittlungen in diesem Wetter am Körper. Der übrigens, wie ich sehen kann, sehr..." Ptracy hob die Hand.
"Noch ein Wort, und ich werde dir...." Steingesicht lächelte, es hatte auch Vorteile, nicht sehr "materiell" zu sein.
"Was ich sagen wollte war: Wir haben einen Fall zu lösen.", er sah sie ernst an.
"Und Du hast nicht sehr fiel an.", fügte Satan hinzu.
Die anwesenden Wächter entfernten sich ein Stück vom ihm. Ein großes Stück.
17.08.2000 14:09Satan
Und die Wächter taten gut daran!
Zack!
Satan flog in hohem Bogen durch die Straße und landete im Wagen von Haufen-Hubert, dem Leichensammler.
?Oh! Ein Kunde!?, freute er sich als er den bewusstlosen Wächter in seinem Wagen fand.
2 Stunden später.
Leise stöhnend kam Satan wieder zu sich.
?Oi! Man bringe mir ein Blatt Papier und einen Stift, ich bekomme eine SMS von einem Außerirdischen!?, sagte Satan und schielte Daemon verwirrt an.
?Öhm...geht es dir gut Satan?... Du warst bewusstlos. Ich habe dich zur Wache getragen.?, antwortete Daemon in einem beruhigenden Ton.
Lance-Korporal Satan stand auf und sah sich um: Tatsächlich...er war in der Wache...aber wieso war er bewusstlos geworden...?
Satan nahm sich vor nicht mehr darüber nachzudenken und machte sich zusammen mit deinem Kollegen wieder auf den Weg zu Ptracy und den anderen Wächtern.
17.08.2000 15:58shneeble
Langsam wurde auch shneeble recht sauer. Trotz seiner doch recht magischen beschaffenheit, hatte er eine Abneigung gegen alles was mit magie zu tun hatte. auf dem weg zur wache näherte er sich Ptracy. "Tschuldigung", sagte er seeeehr vorsichtig. Ptracy wirbelte herum und brüllte ihm ein "Waaaas!" entgegen, daß shneeble gleich eine großen Satzt nach hinten machte. "Was hat der erzkanzler zu den Beschwörungsräumen gesagt ?" In Ptracys Augen funkelte die Pure Mordgier. Der Schaum vor ihrem Mund tropfte zu Boden un ätzte kleine Löcher in de Asphalt. Shneebles Feuersalamander wurde die Sache zu heiß, er verzog sich "Nach hause" und shneebles hutkrempe. "Der Erzkanzler behauptet, daß es in hanz Ankh Morpork momentan keinen Beschwörungsraum mit Stufe größer VII gibt" antwortete Ptracy in einem Ton, daß es einen LavaSee zum gefrieren gebracht hätte, wäre ein lavasee in der Nähe gewesen. "nun das bestätigt unter Umständen meine theorie" sagte shneeble zu den anderen Wächtern, nachdem er wieder gebührenden Abstand zu seiner tobenden Chefin genommen hatte. "Irgendjemand treibt hier ein ziemliche sSchindluder, und irgenjemand versucht das zu verhindern. Nun sollten wir nur noch mindestens ein irgenjemand durch eine namen ersetzen und ir haben was in der hand."
17.08.2000 17:00Daemon
"Aber das heißt doch...", sagte Daemon, der die letzten Worte mitbekommen hatte, als er mit Satan, den er halb stützend, halb tragend mitbrachte, hinter ihnen hergelaufen kam, "...dass die Gestalt, die Totenmond gesehen hat,", er sah den Wächter an, "oder gesehen haben will,", fügte er hinzu," auf unserer Seite ist."
"Zumindest unterstützt er den Fortbestand der Scheibenwelt, wenn die Theorie von Shneeble stimmt.", bestätigte Steingesicht.
"Aber er kann trotzdem nicht durch die Gegend rennen und Häuser abreissen.", sagte Shneeble.
"Und was hat es mit der... 6 plus 2... auf sich. Das kann kein zufall sein.", fügte Pismire hinzu. Die Wächter nickten.
"Steingesicht!", Ptracy blieb abrupt stehen, "Hast du die Häuser überprüft, die auf der Verbindungslinie stehen, die für die Fertigstellung der ... Zahl nach 7... noch fehlt?"
"Ähm...", sagte der Angesprochene.
"Du geht, äh, fliegt, äh, begibst Dich sofort ins Archiv und suchst uns jedes Haus heraus, das dort für Magier gebaut wurde. Wir machen uns schon mal auf in die grobe Richtung. Los jetzt."
Die Wächter nickten synchron.
"Da siehst Du, weshalb sie Offizierin ist und wir nur Unteroffiziere, Dae.", flüsterte Satan.
"Ach, a propos, Sat, könntest Du mir wohl helfen, meine neuen Schulterklappen anzubringen, die ich mir vorhin aus dem Wachhaus mitgenommen habe?", grinste der Korporal zurück.
(Sorry, Sat, aber DER mußte sien :o)) )
18.08.2000 14:32Shneeble
"Ich gehe mit" sagte Shneeble, der heilfroh darüber war endlich wieder etwas zu tun und nicht nur Theorien aufzustellen und auch endlich aus PTracys Reichweite zu entschwinden.
Shneeble und Steingesicht verschwanden in Richtung Archiv.
Unterwegs hielten sie noch bei einem Schnapper, und besorgten wohlweislich einige Bananen.
"Ugh?"
" Wir brauchen einen aktuellen Stadtplan und das Grundbuch" - sagte shneeble und wedelte verführerisch mit einer banane.
"Ugh..."
"schnell, es eilt" meinte Steingesicht und beförderte eine weitere Banane hervor.
"Ugh!"
"jaja, feuersalamander, du mußt draußenbleiben..."
Shneeble setzte den Salamander ab, der es haßte wie die Pest ohne seinen Freund zu sein. In solchen Situationen brachen öfters kleine Feuerchen aus. Aber für solche Überlegungen war jetzt keine zeit!.
"Ugh"
"jajaja hier sind deine bananen, und jetzt los!"
Der Bibliothekar verschwand und kam minuten später wieder mit 2 Büchern.
"Ugh"
"Danke, hier noch eine..."
Shneeble und Steingesicht setzten sich an einen Tisch und begannen die Recherche.
Mit einem Stift malten sie die Zahl vor neun auf den Plan und begannen den Weg zu verfolgen. Die bereits eingestürzten Häuser waren mit auffallender regelmäßigkeit auf den linie angeordnet. genau genommen fehlte nur noch ein Haus.
"Jetzt oder nie." meinte Shneeble.
"Auf zur Wache!"
Vor der Bibliothek holte Shneeble seinen feuersalamander aus einer brennenden Mülltonne und Steini und Shneeble verschwanden in den Straßen von Ankh Morpork.
18.08.2000 15:56Dae
Shneeble schnaufte hinter dem schnell fliegenden Steingesicht hinterher.
"Aber es ist doch völlig unmöglich,", keuchte er, "Das DIESES Haus für einen Zauberer gebaut wurde."
Sie rannten weiter...
19.08.2000 01:43Daemon
Das Gebäude ragte weit nach oben. Ist es nötig zu erwähnen, dass es über all die Ereignisse Nach geworden war, ein leichter Nieselregen eingesetzt hatte und gerade, als Steingesicht und Shneeble zur Spitze des Hauses hochschauten ein Blitz dahinter aufzuckte, um die Dramatik ins Unermeßliche zu steigern?
"Aber...", begann Shneeble wieder.
"AHA!", die Stimme Ptracy´s ging durch Mark und Bein, "Wir laufen durch die gegend und warten darauf, dass ihr vielleicht mal auftaucht und was macht ihr? Habt nichts Besseres zu tun, als zum Wachhaus zu gehen und es euch gemütlich zu machen, während wir im Regen stehen.", sie baute sich vor ihnen auf, "Wahrscheinlich habt ihr nichts herausgefunden und wollt jetzt ruhig darauf warten, dass weitere gebäude einstürzen, bis der Verbrecher zu Euch kommt und versucht, das Wachhaus einzureissen."
"Ähm..", sagte Steingesicht und zog das Grundbuch hervor.
...
27.08.2000 11:12Shneeble
"nun, darauf zu warten daß mehrere Gebäude einstürzen, ist wohl müßig" - meinte shneeble, als er vor Ptracy landete.
"Denn dieses Gebäude komplettiert die 9-1"
Auch steingesicht landete. die beiden Wasserspeier standen vor der immer noch bitterbös dreinblickenden Ptracy und warteten auf den obligatorischen Anschiß.
"WORAUF WARTEN WIR DANN NOCH?" brülte Ptracy "REIN MIT EUCH!"
Die versammelten Wächter rannten ins Haus.
Es war dunkel. Sehr dunkel.
Das Haus war groß, teuer und brüll - häßlich.
die Wächter rannten in den Keller, wo sie schon von weitem die mystischen klänge einer mächtigen Beschwörung hörten.
"Dey Oh"... "Deheheoh"... "Dey like come and day wanna go home"
Die magier tanzten mit den peinlichsten Mützen der gesamten Scheibenwelt hand in hand im Kreis. Die Mitte des Kreises war ein mystisches Symbol, aus dessen mitte schweinchen rosa Qualm aufstieg.
Die erde begann zu beben.
Putz bröckelte von der Decke.
Die Magier tanzten unbekümmert weiter. Ihre häßlichen, schweinchenrosa kutten bewegten sich wie in einem Sturm. Aber es war kein lüftchen zu spüren.
"NUN... DIE SITUATION WIRD HEIß"
Die wächter erstarrten, als sie die dunkle Stimme vojn Tod vernahmen.
27.08.2000 12:31Dae
"Der Chef!", entfuhr es Dameon und salutierte.
| Day-o, day-ay-ay-o | (sang der oberste Zauberer)
"OH.", sagte Tod und wandte sich zu den Wächtern.
| Daylight come and he wan' go home | (sang der dumpfe Chor der Zauberer)
"Was machst DU denn hier?", fragte Ptracy, "Du solltest doch in Djeli..."
| Day, he say day, he say day, he say day, he say day, he say |
"NA, DU WEISST JA, WENN DIE PFLICHT RUFT."
| day-ay-ay-o |
Die Wände wankten und zitterten.
| Daylight come and he wan' go home | (Der Chor wird dumpfer und intensiver)
"LASST EUCH NICHT VON MIR AUFHALTEN.", forderte Tod die Wächter auf, einige Steinbrocken fielen von der Decke durch ihn hindurch.
| Work all night on a drink a'rum | (schrie der oberste Zauberer)
Der Putz wurde von den Wänden gestoßen, Staub wirbelte auf, grelles Licht erschien zwischen den Zauberern.
| Daylight come and he wan' go home | (fremdartige Stimmen scheinen sich in den Chor zu mischen)
Der Boden bebte, riss auf, eine riesige Klau erschien mit feurigem Licht.
| Stack banana till thee morning come |
Die Wächter standen wie erstarrt in der Tür.
| Daylight come and he wan' go home |
Ptracy, Satan und daemon wurden zu Boden gerissen, als eine riesige Gestalt durch eben diese Tür in den Raum stürzte und auf die Zauberer zusprang...
19.08.2000 17:01Shneeble
Shneeble war nervös. Einerseits hatte er endlich den Text der Banana Boat Beschwörung verstanden, andererseits war er froh, daß seine Theorie aufging.
Weniger froh war er allerdings ob der Tatsache, daß er nun mitten im Geschehen war.
Die Kacke war am Dampfen.
Einerseits waren ein paar bekloppte grad dabei ein Vieh zu beschwören, daß an Fürchterlichkeit in etwa einer Mischung aus einer nackten Nanny Ogg, einem Drachen und Marcel Reich Ranitzky entsprach ( nur irgendwie nicht so nett )
Desweiteren war hier ein rasender Typ unterwegs, der mal so eben ein haus zum eisturz bringen konnte und gewillt war es auch met dem Haus zu tun in dem sich die wächter grad befanden.
Unbd der große Boss war auch da, um die anwesenden gleich kitzunehmen.
Shneeble tat das, was ihm im Moment am vernünftigsten erschien.
er rannte auch den Obermagier zu und rammte ihm seine steinere Faust in die Visage...
19.08.2000 17:28Steingesicht
....aber es war zu spät. Das Grauen bahnte sich seinen Weg zur Oberfläche.
Zuerst waren nur seine riesigen Klauen zu sehen, es hatte 8 Finger, aber bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus, dass seine Finger aus Bananen bestanden.
Ein riesiger grüner Kopf erschien in dem Loch und als er sich umdrehte verlor einige Blätter aus seiner Krone.
Zauberer und Wächter und alle anderen waren starr vor entsetzen.
Keiner rührte sich.
Alle liefen.
Alle liefen in die gleiche Richtung.
Nachdem sich der Haufen aus Gliedern und Schwertern und Zauberutensilien und Köpfen und..... aufgelöst hatte und alles im Frein war sahen sie erst was dort wirklich beschworen wurde.
Es war ER!
BiG BaNNaNa.
Gott der....
21.08.2000 11:09Shneeble
Es war passiert.
Das Grauen war komplett.
Die 7+1 war vollständig.
ES war da Big Banana
Bereit ankh Morpork in eine weitewre Bananenrepublik zu verwandeln.
Der einzige, dem dies gefiel war der Beibliothekar, doch der hatte eh kein Stimmrecht.
Die Wächter, die Magier und die mystische gestalt, die dies eigentlich verhindern wollte standen um das enthauptete Magierhaus und schüttelten die Köpfe. Ein blick in Richtung TOD zeigte den Meister, wie er seine Sense wetzte.
Big Banana lachte furchteregend. Eine Horde Affem begleitete ihn.
"Was nun?" brüllte Shneeble in Richtung der mystischen Gestalt.
Ein Schulternzucken seinerseits war definitiv die FALSCHE Antwort.
Das Ende von Ankh Morpork schien nahe.
21.08.2000 12:40Rascaal Ohnedurst
Noch immer leicht benommen von Daemons Beförderungsfeier schlurfte Feldwebel Rascaal Ohnedurst in das Wachgebäude am Pseudopolisplatz. Zum Glück hatte er sich danach zwei Tage frei nehmen können, die auch dringend vonnöten gewesen waren. Nicht nur, daß er ein Übermaß von seinem obergärigem Rote-Bete Wein vernichtet hatte, nein, auch vor Bärendrückers Whiskey hatte er nicht Halt gemacht (Er war im wahrsten Sinne des Wortes drüber weg gerannt!). Manchmal hatte es echte Vorteile untot zu sein. Doch als Daemon und Venezia dann anfingen, über gewisse Vorteile einer Gnomin in gewissen Lebenslagen zu diskutieren, wurde es selbst dem hartgesottenem Vampir zu viel. Auf dem Weg nach Hause begegnete er noch Haufen-Hubert, fiel total erschöpft auf seinen Karren und Hubert brachte ihn nach Hause zu seinem Balken.
Daß war vor zwei Tagen und nun sollte ihn also die Welt der Kontrollgänge wieder haben.
Doch seltsam, das Wachgebäude war wie leergefegt und alles deutete auf einen sehr hektischen Aufbruch und, hmmmmm, auf eine sehr wütende Ptracy hin (zumindest das war normal). Zumindest war es ruhig, ein Zustand, für den Rascaal sehr dankbar war. So beschloß er, seinen Kadaver nach oben in sein Büro zu schaffen und sich noch ein paar Stunden an seinen Bürobalken zu hängen.
Rascaal wollte gerade die Treppe hochsteigen, als sein Blick auf eine ausgebreiteten Stadtplan von Ankh-Morpork fiel, der auf dem, Tisch des Wachhabenden ausgebreitet war.
Nachdenklich beugte sich der Vampir über den Plan und versuchte sein sich noch im Schlaf befindliches Gehirn zu reanimieren.
"Ach Du heilige Rote-Bete," fluchte der Vampir "das ist ja eine...!" Ruckartig hob er seine Hand zum Mund. Das war sehr knapp gewesen.
Er hatte zwar auf dem Weg zum Dienst mehrere eingestürzte Häuser gesehen, doch wahr dieses in einer Stadt mit Alchimisten und der Unsichtbaren Universität nicht unbedingt ungewöhnlich. Doch wenn das hier stimmte...! Nun, daß würde auch den überstürzten Aufbruch und das verwaiste Wachgebäude erklären.
Feldwebel Ohnedurst stopfte sich den Stadtplan in den Umhang und rannte los. Nach einem kurzen Sprint stoppte er und schnüffelte. Er kannte diesen Geruch. Er verband ihn mit der Bibliothek, Stauden und rotem Pelz.
Was in aller Welt roch hier so verdammt intensiv nach Bananen?
Er bog um die nächste Ecke und bekam die Antwort...
21.08.2000 14:34Shneeble
Rascal landete, neben den Wächtern.
"W O W A R S T D U ?"
brüllte Ptracy ihn an, in einem Ton, daß sogar BiG BaNaNa kurz mit dem Brüllen aufhörte. Wie gesagt nur kurz. Sehr Kurz.
"Sorry war verhindert, sagte der schon aufs schwerste beeindruckte Vampir."
Die folgenden Worte von Ptracy sind leider der Zensur zum Opfer gefallen, aber sie waren LAUT.
BiG BaNaNa begann nun damit, wild mit bananen um sich zu werfen. Er schüttelte sein mächtiges Haupt und von überall spritzte es bananenbrei.
Die Situation war heiß und klebrig.
Mit einem verzweifelten Kopfschütteln versuchte die mystische gestalt, die eben diese Situation verhindern wollte das naheliegende. er griff BiG BaNaNa an. leider kam er kurz darauf zurück.
Bedeckt mit bananenbrei
zerkratzter Haut
mit einer Horde zeternder Affen am Körper.
BiG BaNaNa war einfach zu mächtig.
22.08.2000 17:04Steingesicht
...inzwischen auf dem Hier-gibts-Alles-Platz:
Mehr oder weniger unschuldige Bürger Ankh Morporks rannten wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend und versuchten den fliegenden Bananenresten zu entkommen.
Mitten in diesem Durcheinander bildete sich eine freie Stelle und man höhrte eine bekannte Stimme:
" Bananenbreischutzumhänge, Bananenmussschirme (ja mit drei s'), BiG BaNNaNa - Amulette und dazu gratis je ein knuspriger Bananen - Börger,.... und damit treibe ich mich selbst in den Ruin!!!!"
22.08.2000 22:05Steingesicht
...eine pelzige Hand hielt Schnapper ein paar Münzen unter die Nase.
"Ugh, Ugh!!"
Mit einem Umhang ausgestatten und auf etwas kauend das einmal in der Nähe einer Banane gewesen sein könnte machte der Bibliothekar sich auf den Weg in richtung Wachhaus.
22.08.2000 22:44Shneeble
was den schnapper dann wirklich ruinierte, war der riesige Haufen bananenbrei, der die Komplette Ware ruinierte.
Am eigentlichen Ort des Geschehens war die lage allerdings deutlich brenzliger.
Die Wächter, zusammen mit dem schon übel zugerichteten Mystik Män und einigen Freiwilligen
griffen mit vereinten Kräften an.
BiG BaNaNa wurde Sauer.
seeeeehr sauer.
das Chaos war sehenswert.
ein riesiger, grauer klumpen aus bananenbrei
ziemlich ärmlich umsichschlagende Wächter
eine Horde hysterischer Affen
Geschlagen zogen sich die Wächter zurück.
An einer Hausecke, ein wenig weg vom geschehen sammelten sie sich und betrachteten die Lage.
"Das Vieh ist ja superstark"
meinte Shneeble.
"Haben wir überhaupt eine Chance?"
fragte Rascal in die richtung des Mystik Mäns
Dieser zuckte nichtssagend mit den Schultern.
"WOFÜR WERDET IHR EIGENTLICH BEZAHLT?"
brüllte PTracy, doch dann sah sie an sich herunter und war plötzlich wieder still.
Shneeble schaute sich die gruppe an und war überzeugt, irgendwas fehlte.
"Was hatte das ganze denn nun mit der 6+2 auf sich?"
fragte er den mystik män.
Doch als dieser antwortete, merkte shneeble plötzlich WAS fehlte.
noichts züngelte auf Shneebles schulter herum.
nichts brannte löcher in seine Kleider
und nichts wuselte in seinem Hut herum.
Wo war der Feuersalamander.
Die Panik erfasste Shneeble.
Die Sorge um seinen ältesten Freund war größer als die Angst vor BiG BaNaNa.
Shneeble rannt los.
22.08.2000 22:51Steingesicht
Einge Meter weiter prallte Shneeble auf einen Ber aus rotbraunem Pelz.
"IEECK"
Der Bibliothekar zog seine Hand aus dem Bananenumhang und hielt ihm den Salamander hin.
"Ugh!"
"Wo hast du denn meinen Freund gefunden?"
"Ugh Ugh!"
"Oh ja danke!"
Shneeble nahm den Salamander in die Hand und setze ihn vorsichtig in die Hutkrempe.
"Komm her mein Freund"
Der Salamander züngelte.
Der Bibliothekar puste auf die verbrannte Stelle in seiner Handfläche.
...
22.08.2000 23:18Daemon
Satan kam hinter ihnen angerannt. Keuchend kam er zum Stehen. Kurz darauf erschienen auch die restlichen Wächter.
"Na toll. Du hast einen alten, verlausten Af...", Ras stürzte auf Dae und hilt ihm den Mund zu.
"Du bist wohl schon ein bißchen lange weg von der UU, wie?", flüsterte er,
"MENSCH!", rief Steingesicht aus und schlug sich vor die Stirn, "Das wir da nicht schon früher drauf gekommen sind." Die anderen sahen ihn fragend an.
"Wir haben hier einen fünf Meter großen... sagen wir... Gegner.... und wie wird man in Ankh-Morpork mit fünf Meter großen Leuten fertig??"
Dae sah synchron mit Ras zum Kunstturm, der sich hoch über die Dächer der Stadt streckte.
"Genau.", nickte Steinie.
"Kannst Du mir erklären, WAS eine solche Kreatur dazu bewegen sollte, auf den Turm zu klettern?"
Die Wächter hatten den Anstand, eine Kunstpause einzulegen, bevor sie sich gesammelt zum Bibliothekar wendeten. Der sah erschrocken von seiner Banane auf.
22.08.2000 23:43Rascaal Ohnedurst
Was soviel heißen sollte wie:
?Ich habe euch zwar gehört, aber ich kann einfach nicht glauben, daß ihr mich meint!!!? (Die Affensprache ist bekanntlich sehr ausdrucksstark!)
Grinsend traten Daemon und Rascaal auf den noch immer kauenden Bibliothekar zu, hakten sich links und rechts bei ihm ein und begannen in beschwörendem Tonfall mit ihm zu tuscheln.
?Mein lieber Bibliothekar,? begann Rascaal, der wußte, wie sehr er trotz seiner Gestalt noch immer auf gute Umgangsformen bestand ?Sie es einfach als die Erfüllung all deiner Träume an!?
?Natürlich!? schmeichelte Daemon weiter ?Nicht nur, daß du gegen eine mehrere Meter große Banane gewordene...ähhh...nun....Banane kämpfen könntest, du wärst auch der gefeierte Held der Stadt!?
?Die Leute würden dich mit Bananen überhäufen und du hättest unbegrenzten Kredit in der Trommel und im Erdnußfeinkostladen von Erich Knabberton.!? nahm der Vampir den Hinweis auf ?Es erwartet ja niemand von dir, daß du ihn fertig machst. Nur, daß du ihn auf den Kunstturm lockst, den Rest macht...ääh...na den Rest sehen wir dann schon!?
?Und natürlich sollst du es auch nicht ganz alleine machen!? versuchte Daemon sein Glück ?Wir sind die ganze Zeit kurz hinter dir...so ungefähr, jedenfalls ... so in etwa, meine ich... rein theoretisch betrachtet... so im hypothetischen Sinne... auf astrale Weise eben!?
?Ugh!? (wer?s glaubt!!!) schnaubte der Bibliothekar verächtlich und wandte sich zum gehen.
?Halt, mein Freund !? rief Rascaal und versuchte den Bibliothekar festzuhalten. Mit dem Ergebnis, daß er über das Kopfsteinpflaster geschleift wurde. ?Ich mach Dir auch eine schöne gebackene Banane in Daemons Ofen bei ihm zu Hause.?
?Aber ich habe doch gar kei....!? Daemon verstummte, als der Vampir auf dem Kopfsteinpflaster liegend ihm einen warnende Blick zuwarf. ?Oh, ja, natürlich, mein Ofen...nun, wir werden bestimmt eine Möglichkeit finden...irgendwie!?
Der Bibliothekar war ruckartig stehengeblieben. Mit Essen konnte man ihn immer locken. Es war meistens nur eine Frage der Speise und der Menge eben dieser Speise. Bedächtig wiegte er seinen mächtigen Kopf hin und her, was auf eine gesteigerte Hirnaktivität hindeutete. Er schaute noch einmal zum tobenden Bananengott hin.
?UGh!? (Vergiß es, Mann!) sagte er und blickte dabei den Vampir an, der sich wieder aufgerappelt hatte.
?Mit Honig!? sagte Shneeble, der zu der kleinen Gruppe getreten war.
?IIEKH!? (Rascaal...?)fragte der Bibliothekar.
?Ok, ok, ich mach auch keine Rote-Bete Soße drüber!? stimmte der Vampir frustriert zu.
Die Augen des Bibliothekar wurden glasig und ein Speichelfaden rann ihm aus dem Mundwinkel.
?Ugh!!!? (Nein, nein und nochmals nein) sagte er schließlich und wandte sich zum Gehen.
?Oh Bibliothekar.? säuselte Feldwebel Ohnedurst, der gerade eine Eingebung hatte, ihm hinterher ?Hast du gehört, was der Bananengott gerade zu dir gesagt hat? Er hat das böse A...-Wort benutzt!?
Ruckartig wandte sich der Bibliothekar dem Bananengott zu. Feurige Wut war in seinen Augen zu erkennen.
Er setzte sich in Bewegung...
23.08.2000 14:46Shneeble
Der Bibliothekr rannte auf den BananenGott zu.
Er sprang ihm auf die Schultern und war sofort willkommen.
"Ugh!"( hast du dir mal überlegt, wieviel zerstörung du vom Kunsttutrm anrichten würdest? )
"Uuuugha"( stimmt, gute Idee )
antwortete der bananenGott
"uuugh"( Aber was hast du mit meinem Erzfeind MystikMän zu schafen ???? )
"ugh - ugh"( uh oh )
23.08.2000 16:36Dae
Ein cineastische Gesetz besagt, dass die bösen Gegner, egal, wie groß er ist, immer von einem kleinen "Guten" abgehängt werden kann, obwohl der Böse ganz offensichtlich eine Schrittlänge besitzt, die die des Guten um ein Vielfaches übersteigt.
Der Bibliothekar rannte an den Wächtern vorbei auf den Kunstturm zu, Big Banana hinter ihm her... das obligatorische Donnern und Beben bei jdem seiner Schritte muß wohl nicht extra erwähnt werden, auch auf sein unartikuliertes Brüllen soll nicht gesondert eingegangen werden, das ist alles Szenerie, die sowieso in den Köpfen der Leser steckt. Cineastische Klischees.
Die Wächter sahen den beiden nach.
"Vielleicht wird es langsam Zeit, dass wir uns darüber Gedanken machen, wie es weitergeht.", sagte Rascaal und spähte ihnen nach.
"Mhm.", machte Ptracy und beobachtete die Staubwwolke, die Big Banana hinterließ.
"Jaja.", liess sich Daemon vernehmen und konnte grade so erkennen, wie Big Banana anfing, den Kunstturm zu besteigen....
24.08.2000 00:31Steingesicht
Der Kunstturm hatte erst eine grössere Entladung magischer Irrealität hinter sich und saugte nun alle Arten von magischen Partikeln wie besonders trockener Wüstenboden auf. Als BiG BaNaNa nach oben kletterte wurden seine Bewegungen langsamer und schwerfälliger, aber nicht so langsam, dass er dem Bibliothekar nicht folgen konnte.
Funken prasselten von der Spitze des Turmes.
Geflügelte Affen umkreisten den Bananen - Gott.
Bananenbrei tropfte auf den Hof der Unsichtbaren Universität.
24.08.2000 11:02Daemon
"Also.", wandte sich Ptracy an Steingesicht, "Dann erkläre uns doch mal Deinen Plan." Der Angesproche wurde vor Schreck beinahe vollständig transparent.
"Ehm...", sagte er. Steingesicht überlegte fieberhaft, die Worte "Hexenbesen" und "Wasserbombe" schwirrten durch seinen Kopf. Schließlich fuhr er auf.
"Also gut.", sagte er, die anderen schauten in aufmerksam an, "Wir brauchen ein langes Seil, etwas Holz und deinen Salamander, schneeble."
Die Wächter tuschelten eine kleine Weile, dann rannten sie in Richtung Kunstturm.
24.08.2000 12:51steingesicht
Shneeble rannte keuchend neben Daemon her:
"Das ..prust ... kann...prust...doch...schnauf...nicht...hust...sein Ernst sein!!!!"
"Ich glaube Oberfeldwebel Ptracy fand die Idee recht gut, und du wirst keine Chance haben ihr das auszureden"
"Aber Ihr könnt doch nicht einfach meinen besten Freund......."
"Jeder muss einmal ein Opfer bringen!"
Inzwischen erreichten die Wächter den Hof der UU. Sie stapften durch bräunlich-gelblichen Brei.
"Ich glauben Shneeble das nich mögen, Steingesicht" sagte Malachit zum Geist.
"Gut das du da bist, dich brauche ich auch für das was ich vorhabe"
Steingesicht knüpfte das Seil an einen angespitzten Baumstamm und reichte ihn an Malachit, der ihn wie ein Speer hielt. Dann setzte er den Salamander auf den Stamm, der hatte schon versucht einige Löcher in Steingesichts ektoplasmatischen Körper zu brennen.
"Also wie abgesprochen: Malachit du wirfst den ...ähh Speer in den Körper der Banane, dann klettert der Salamander auf seinen Kopf und blendet ihn. Wenn er dann einen Augenblick unachtsam ist, ziehen wir mit vereinten Kräften am Seil.
Sollte es dann klappen, dass er vom Kunstturm fällt, dann müssen wir laufen was das zeug hält.
Der magische Abreissfunke sollte dann eigentlich BiG BaNaNa erledigen...eigentlich..."
"Und wenn nicht?" fragte Daemon
24.08.2000 13:43Shneeble
Shneeble war ausser sich vor Wut. wollten sie doch seinen kleinen Freund einer derartigen gefahr aussetzen.
"wenn dem Salamander etwas passiert" prustete er hysterisch, "Werde ich zur rasenden Wildsau!"
Ein herabwürdigender Blick von Ptracy brachte ihn zum verstummen.
Trotzdem würde etwas schlimmes passieren, wenn...
24.08.2000 16:14Rascaal Ohnedurst
?Das können wir uns dann noch immer überlegen.? entgegnete Steingesicht ?Aber es wird klappen! Vertrau mir einfach!?
Hilflos schauten Daemon und Shneeble zu Ptracy und Rascaal, die sich das Ganze interessiert betrachteten. Der Vampir fing die Blicke auf, aber zuckte nur mit den Schulter, was soviel heißen sollte wie: ?Tut mir leid Leute, aber ich habe auch keinen besseren Plan, aber das würde ich natürlich niemals zugeben.?
Währenddessen hatten Malachit und Steingesicht die Vorbereitungen abgeschlossen und der Feuersalamander hatte schon gut gelaunt damit begonnen, den Baumstamm abzufackeln.
?Malachit, beeile Dich lieber, bevor Shneebles Freund unseren tollen Plan verbrannt hat!? rief Hauptfeldwebel Ptracy streng hinüber ?Und streng dich gefälligst an!?
Malachit versuchte, mit dem Baumstamm zu salutieren. Der Feuersalamander schlug einen Salto, prallte wieder auf den Stamm und krallte sich verzweifelt züngelnd daran fest.
In diesem Moment ertönte wieder ein markerschütternder Schrei vom Kunstturm, der allen das Blut in den Ader gefrieren ließ (soweit es noch Adern gab, durch die es pulsieren konnte. Von einem Herzschlag ganz zu schweigen!)
Aber es war nicht der Bananengott, der geschrien hatte, sondern der Bibliothekar. Der Gott war zwar schon stark geschwächt, doch war schon abzusehen, daß er es Bis zum Bibliothekar schaffen würde. Zum ersten Mal in seinem bisherigen Leben als Affe schien er Angst zu haben. (Vielleicht war selbst ihm auch nur der hochintensive Bananengeruch inzwischen zuviel!)
Shneeble beruhigte den Salamander kurz und warf Malachit einen bitterbösen Blick zu.
Dieser drehte sich zum Kunstturm um und zielte.
Gedanken schossen ihm mit für einen Troll erstaunlicher Geschwindigkeit durch sein Siliziumhirn.
?Was passieren, wenn ich verfehlen großes Teil dort oben? Was passieren, wenn kleines gelbes Zuckding vom Baumstamm fallen??
Er schaute noch einmal vorsichtig in Richtung Ptracy und zuckte unter ihrem strengen Blick zusammen, wie nach einem Hitzeschlag. Ruckartig drehte er sich wieder um zielte, dachte ?Ich sein groß, ich sein stark, ich sein Wache und ich haben Angst vor Ptracy? und warf mit aller Gewalt eines Trolles.
Mit einem spitzen, langgezogenen Schrei flog der auf dem Baumstamm sitzende Salamander auf den Gott zu... und nagelte ihn mit immenser Wucht am Kunstturm fest.
?Äääh...!? sagte Rascaal und schaute nachdenklich zum Turm empor, an dem der Gott hilflos, aber nicht tot zappelte. ?Wie soll er jetzt runterfallen, um den todbringenden Funken zu empfangen??
?Shneeble...? schaltete Daemon sich ein ?...ich glaube, wenn dein Feuersalamander ihn noch öfters blendet, wird der Gott ein noch ein wenig mehr ausrasten.?
Das hatte auch der Bibliothekar begriffen und fing auf der Turmspitze hysterisch an zu schreien.
24.08.2000 16:25steingesicht
Er rüttelt sich,
erschüttelt sich,
er wirft Bananen hinter sich.
Der Bananengott wütete immer stärker [an dieser steigert sich die Spannung der Musik, Grossaufnahme von BiG BaNaNa] aus der Wand des Kunstturmes lössten sich einige Brocken Mauerwerk, was aber nicht wirklich etwas ausmachte, da der Turm eh nur noch aus Gewohnheit zusammenhielt [die Spannung steigt weiter].
...
Der improvisierte Speer löste sich aus der Wand...
24.08.2000 20:46Daemon
Machen wir uns die Regeln des logischen Kombinierens zu Nutzen und überdenken die herrschende Situation:
Eine in etwas 5 Meter große Banane fällt, mit einem brennenden Speer im Leib, vom Kunstturm. In Anbetracht der Tatsachen, dass er bereits eine Weile dort hinauf geklettert war und der Kunstturm sehr hoch ist, könnte dieser Zustand des Fallens noch eine Weile anhalten, genug Zeit, für eine Werbeunterbrechung, oder um weiter darüber nachzudenken, was weiterhin zu diesem Zeitpunkt stattfindet. Die Wächter, die sich bis vor Kurzem am Fuße des Kunstturms aufgehalten haben mögen, dürften sich mittlerweile in individueller Geschwindigkeit vom ballistisch wahrscheinlichem Aufschlagort der Banane fortbewegen, sagen wir, einige von ihnen haben sich in den Kunstturm geflüchtet. Zudem existiert auf der Spitze des Kunstturm ein äußerst aufgeregter Orang-Utan, den auch die Aussicht auf eine gebackene Banane nicht mehr so schnell beruhigen würde. Was außerdem nicht vergessen werden darf, ist eine gewisse, mystische Person, die Gebäude ohne Spuren zu hinterlassen, zusammen stürzen lassen kann, und deren augenblicklicher Aufenthaltsort sowie ihre Motive nur erahnt werden können.
Wichtiger für die folgenden Ereignisse ist jedoch ist eine andere logische Verknüpfung von Tatsachen. Wenn eine 5 Meter große Banane an einem Turm hängt UND sich auf dieser Banane ein feuerzüngelnder Salamander befindet UND dann diese Banane fällt, sollte dem aufmerksamen Beobachter der Ereignisse bewusst werden, dass dies in Kombination mit einem mit Flügeln ausgestatteter bester Freund eben dieses Salamanders zu Augenblicks-Situationen führen kann, die ungefähr SO aussehen könnten:
25.08.2000 00:52shneeble
"S A L A M A N D E R ! "brüllte Shneeble panisch, als der den Brennenden BiG BaNaNa vom Kunstturm fallen sah.
Panisch spreizte er die Flügel und flog wie er noch nie im Leben geflogen war.
Beim BananenGott angekommen fand er seinen kleinen Freund aängstlich auf einem Ast sitzen und griff ihn.
kurz darauf klatschte der große auf den Boden. Es war wiederlich. Verschmorter Bananenbrei spritzte durch die Gegend der Verstand war unerträglich.
Zufrieden flog Shneeble zurück und landete neben den Wächtern.
"Den hätten wir, oder ?", fragte er.
"Aber wo ist Mystik Män?"
Und tatsächlich.
Der Mystik Män war verschwunden.
25.08.2000 10:29Steingesicht
"Also doch der Grosse Unbekannte" sagte Ptracy.
Sie hatte langsam keine Lust mehr, den ganzen Tag rumbrüllen, einen Haufen Wächter beaufsichtigen und jetzt noch einen Haufen stinkender Bananenbrei.
Nein.
Den Mystik Män wollte sie nicht auch noch suchen müssen, egal wieviele Häuser er zum Einsturz brachte oder auch nicht.
"Ach hol's der Schnapper"
...
"Fleisch im Brot!!!! .... Andenken an den Kampf!!!! .... Pistazien!!!! alles zum halben Preis!!! und damit unterbiete ich Schnapper!!!!"
Achmed war wieder in seinem Element seit schnapper den Unfall mit einer grösseren Menge Bananenbrei hatte...
25.08.2000 17:37Pismire
Pismire hatte sich seit einiger Zeit dezent im Hintergrund gehalten, unter anderem auch deswegen, weil er seit seiner Zeit im Teppich eine schlecht zu verarbeitende Allergie gegen heiße und von oben herabfallende Nahrung hatte, und der Hinweis auf den Mystik Män als Antagonisten des Big BaNaNa hatte ihn neugierig gemacht. Außerdem bot sich ihm DIE Gelegenheit, in der Bibliothek OHNE den Bibliothekar zu stöbern. (Niemand der auf einmal hinter einem stand und sagte: ?Kann ich Ihnen mit dem Katalog helfen??) Und wer hätte da widerstehen können....
Im Systematischen Katalog (SyKa) der Unsichtbaren Universitäts Bibliothek (UUB) wurde er denn auch schnell fündig: nachdem die Suche bei den Stichworten Bananen, Bananenbrei und sogar Big BaNaNa erfolglosgewesen war, hatte er unter ?Mystik Män? einen interessanten Autographen ?Wie ich BiGBaNAna durch ale Zeyten ferfolgte? von MüSTIk Män gefunden. Aber erst unter den Sichworten ?7 und 1? bzw. ?9 weniger 1? und ? 32/4? im AK (=Aktueller Katalog) fand er den entscheidenden Hinweis: Arhythmetik/Aritmetik schien der Schlüssel zu ein. Der Mystik Män war von Derkomma Derdas, einem der mächtigen Zauberer der Vor-Universitären Zeitalter immer dann beschworen worden, wenn diesem mathematisierbare, aber nicht in Zahlenverhältnissen ausdrückbare, aber dennoch regelgerechte Phänomene beobachtet hatte. Der andere Name von Mystik Män war: ?Chaos?, und über diesesn Namen war er auch zu beschwören.
Aufmerksam notierte Pismire sich die Zutaten und machte sich auf den Weg, sich mit den anderen Wächtern zu vereinen....
27.08.2000 23:21Lewton
"Bingely-bingely-bing: Sie haben die nächste Spielebene erreicht!" keuchte die Koboldstimme aus dem Inneren von Lewtons Disorganizer.
Bei dem Spiel ging es darum, den Notizkobold die 9 Ebenen oberhalb seines normalen Arbeitsbereiches winzige Leitern hoch zu scheuchen. Es kam nur auf geschicktes Rütteln an.
Der Hauptgefreite fühlte sich im höchsten Maße überflüssig. Anscheinend war die ganze Stadt damit beschäftigt, den Bananenbrei zu beseitigen oder, was den weit höheren Bevölkerungsanteil ausmachte, den Anderen dabei zuzusehen. Daher war auch der Tatort Universitätsobservatorium immer noch mit dem stinkenden, klebrigen Zeugs bedeckt.
Also zockte der Wächter, was das Zeug hielt.
"Willst Du wohl aufhören mit dem Unsinn!" herschte ihn Hauptfeldwebel Ptracy an. "Du machst mich rappelig mit dem Ding!"
"Ja Sir!" entgegnete Lewton und steckte den Disorganizer mehr hastig denn folgsam in seinen Umhang. Wenn Ptracy das gute Stück zertrampelt hätte, wollte er nicht derjenige sein, der ihr die Holzsplitter aus den dünnen djelibebyanischen Sandalen und den Fußsohlen ziehen musste...
"Sir, was ist heute mit euch los?" sprach er seine Vorgesetzte an.
"Wie-meinst-Du-das?!" kam diese sofort in Fahrt.
Der Werwolf war schon oft genug von ihr angebrüllt worden, um zu wissen, das es sich mit Ptracy wieder gut reden ließ, wenn sie, wie jetzt, ihre Weißglutphase halbwegs hinter sich hatte.
"Nun, abgesehen von eurem Ungemach daheim in Djelibeby," begann Lewton ungerührt erneut, "seit eurem Gespräch hinter verschlossenen Türen mit Mustrum Ridcully fahrt ihr bei der kleinsten Kleinigkeit aus der Haut. Was mir jedoch besonders seltsam scheint: wieso meinte der Erzkanzler, er habe euch Einiges zu erklären, wenn er euch anschließend nur, wie ihr sagtet, belog und beschwichtigte?"
Ptracy starrte ihn betroffen an.
"Manchmal habe ich den Eindruck, Du könntest durch Wände sehen..." murmelte sie halblaut.
"Doch vergiß es, was auch immer Ridcully sagte - ich mußte ihm schwören, das ich es keiner lebenden Seele erzähle... he, was grinst Du so!"
Lewton fühlte sich im Aufwind: "Nun, Hauptfeldwebel, würdet ihr es für sehr spitzfindig halten, wenn ich es so auslege, das ihr Untoten sehr wohl den Gesprächsinhalt wiedergeben dürft?"
"Nein," begann die Wächterin strahlend, wurde dann jedoch stutzig, "doch das der alte Gauner bei meinem Eid so viel Wert auf die Formulierung l e b e n d e Seele legte, gibt mir im Nachhinein einiges zu Denken. Egal jetzt, rufe bitte Chief Korporal Ohnedurst dazu, wir gehen in Rince Büro!"
Wenig später trabten Rascaal und Lewton in Ptracies Schlepptau zum Pseudopolisplatz, nachdem sie die anderen anwesenden Wächterinnen und Wächter zum Reinigen ihrer breibesudelten Uniformen verdonnert hatte.
Die zwei Untoten vermuteten bereits, dass unangenehme Aufgaben auf sie zukamen. Im Laufen vernahm der Hauptgefreite eine piepsige, japsende Stimme, deren Tonfall einen herannahenden Kreislaufkollaps erahnen ließ: "Sie haben die höchste Ebene erreicht! Sie sind der Sieger! He hallo? Irgendjemand daheim? Gnaaaaade! Aufhören!"
28.08.2000 15:38Daemon
- schwummerige Rückblende, der Straßenlärm verblaßt, die Landschaft geht in ein Grau über, das sich zurück in ein neues Bild verwandelt: Das Büro des Mustrum Ridcully, auch gennant: Ridcully der Braune, Erzkanzler der Unsichtbaren Universität... und im Moment der Rückblende nicht sehr glücklich, da eine nicht sehr froh gestimmte Ptracy ihm in dem Raum Gesellschaft leistet -
"Ihr müßt mir schwören, niemanden etwas zu verraten.", sagt er vorsichtig.
"ICH MUSS GAR NICHTS. DA DRAUSSEN NIMMT JEMAND DIE STADT AUS EINANDER.", brüllt sie zurück. Beschwichtigend hebt der Zauberer die Hände.
"Ich bitte sie, junge Dame - es ist nämlich so, dass - nun - wir Zauberer - es ist ja auch nicht alles so einfach, wie es aussieht, - da macht sich der Laie ja vollkommen falsche Vorstellungen - es gibt Leute, die denken, einmal mit dem Zauberstab in eine bestimmte Richtung, und alles wäre gut." Ptracy sah ihn durchdringend an.
"Also um ehrlich zu sein... wir haben die Kontrolle verloren..."
28.08.2000 20:02Steingesicht
"Alles fing an mit einer Zaubberer - Magister - Arbeit für einen Magier der 4ten Stufe zum Thema : 'Historische Beschwörungsmethoden und unheimliche Gestalten aus voruniversitärer Zeit'...
29.08.2000 22:18Rascaal Ohnedurst
RÜCKBLENDE:
?Nun ja, der betreffend Magier zur Ausbildung begann also, sich auf die Prüfung vorzubereiten. Tag und Nacht durchstöberte er in seiner dreiwöchigen Vorbereitungszeit mit Hilfe unseres geschätzten Bibliothekars die heiligen Gänge der Bibliothek. Zuerst ziemlich lustlos, wie die meisten Studenten, aber dann plötzlich, nach einer in dem Staub der Bücher verbrachten Nacht, war Sattl Schmauchauge, so der Name des Studenten, konnte er gar nicht mehr genug bekommen von dem Studium. Er spannte die meisten der anderen Studenten ein, ihm bei seinem Projekt zu helfen.
Das war uns, den Zauberern von der Fakultät, natürlich nur recht. Mußten wir doch bei noch weniger Lesungen nicht anwesend sein. Darum waren wir auch ein ...ähem... wenig unaufmerksam und haben den Beschwörungen nicht den die nötige Proi... äh... Pori... äh... Piro... na eben nicht die nötige Wichtigkeit zukommen lassen.?
?Als wenn ihr das jemals tun würdet!? seufzte Ptracy hingebungsvoll und sich auf den rückblendigen Stuhl sinken. ?Komm zur Sache, Mann, was hat es mit dieser Beschwörung auf sich? Verschwende nicht meine Zeit.?
Ridcully straffte sich.
?Rede gefälligst nicht in diesem Ton mit mir, Weib!? braust der Erzkanzler auf.
?WAS HAST DU DA ZU MIR GESAGT???? schrie Hauptfeldwebel Ptracy und setzte mit einer flinken und fließenden Bewegung dem Erzkanzler ihr Kurzschwert an die Kehle.
?Äh... das ich weiter erzählen wollte???? fragte Ridcully vorsichtig.
?Gut!? sagte Ptracy und entspannte sich ein wenig.
?Es ist eine Beschwörung die auf Gegenseitigkeit basieren zu scheint.? fuhr der Erzkanzler fort ?Das beschwörte Wesen ist der böse Part und der Beschwörende ist der, na ja, in der Regel Gute. Leider ist dem Guten nicht vergönnt während der Beschwörung seine Gestalt zu behalten. Er wird zu einem seelenlosem Riesen. Der Gute beschwört das Böse, vernichtet es, entzieht im seine Energie und steigt somit einen Stufe auf. Dann wird ein Zauberer der 5.Stufe aus dem Beschwörer!?
GEGENWART:
?Also ist Sattl Schmauchauge der Mystic Man, oder?? wandte sich Lance-Korporal Lewton an Ptracy.
Diese nickte traurig.
?Also, wo ist dann das Problem?? fragte Feldwebel Ohnedurst ?Wir suchen einfach diesen Schmauchauge und nehmen ihn fest, wenn er sich zurückverwandelt hat!....Oh, ich verstehe, die Gegenseitigkeit, nicht wahr??
Wieder nickte Ptracy.
?Wieso ein Bananengott?? setzte Lewton nach.
?Scheint der schlechte Einfluß des Bibliothekaren bei den Recherchen gewesen zu sein. Aber die Gegenseitigkeit ist das wirklich Problem, Rascaal. Das hat mir der Erzkanzler leider erst vorhin gesteckt. Die ganze Gegenseitigkeit funktioniert nur, wenn Sattl Schauchauge den Bananengott selber besiegt. Nicht jemand anderes.?
Lewton und Rascaal wurden bleich.
?Dann bleibt er noch für einen kurze Zeitraum der Gute, doch danach richtet sich die Beschworene Energie gegen ihn und er wird, nun, ein Optimist würde sagen : stinksauer!?
?Warum durftest du das nur Untoten erzählen???? fragte Rascaal
?Und vor allen Dingen, wann endet dieser ?kurze Zeitraum???
30.08.2000 21:39Steingesicht
Ptracy konnte gerade noch ein "Ähhh..." antworten, als ein markerschütternder Schrei durch die Strassen der Stadt hallte. Sie war gerade um die Beantwortung der ersten Frage herum gekommen da sich die zweite Frage soebend selbst beantwortet hatte...
Oktarine Wolken sammelten sich über dem Hide Park, was wohl auch die Frage beantwortete wo sich der Ex-Mystik-Män aufhielt.
30.08.2000 23:00Rascaal Ohnedurst
Sie nahmen ihre Beine in die Hand und hasteten dem Hide-Park entgegen. Je näher sie kamen, um so mehr hatten sie den Eindruck, Musik zu hören.
Musik zu hören war ja an sich nichts schlechtes. Niemand hatte etwas gegen eine zünftige Version des Igelliedes (ab einem Alkoholgehalt im Blut spielt der Text sowieso keine Rolle mehr) oder gegen ein von einer fröhlichen Gruppe geschmettertes ?Bei Schnapper gibt?s Würstchen zum Frühstück?(gesungen nach der Melodie von ?My Bonny is over the ocean?), doch die Melodie, die sich nun immer deutlicher herauskristallisierte war den Dreien nur allzu gut von den letzten Tagen bekannt und liess nichts Gutes erahnen.
Als sie nur noch einen Block vom Hide-Park entfernt waren, konnten sie endlich die ersten Silben verstehen, was sie aber nur dazu veranlasste innerlich aufzustöhnen.
?DAY-O, DAYAYAY-O!!!? scholl es über das Parkgelände.
Kurz vor dem gusseisernen Tor des Parkeinganges machte Ptracy abrupt halt und blieb schwer atmend an der Mauer stehen.
?Ich?- Ich?- Ich?!!!? japste sie und versuchte wieder zu Atem zu kommen.
Lewton und Rascaal blieben stehen und betrachteten den Hauptfeldwebel besorgt.
?Was ist bloss los mit ihr??fragte Lance-Korporal Lewton verwundert. ?Sonst kann es ihr alles nicht schnell genug gehen und sie ist eine die Fitteste, die wir in der Wache haben. Für eine Lebende zumindest! Und nun schau sie dir an?!?
?Ja?gab Rascaal zu ?Und jetzt japst sie, wie ein Fisch unter der Ankhkruste! Was ist los, Ptracy??
?Haupt? feld? webel? Ptracy? noch? immer? für? dich!? schnauzte sie atemlos und trat 5 Schritte von der Wand weg ?Es?geht schon wieder! Verdammt, es stimmt also doch, was dieser fette Zauberer gesagt hat. Jetzt verstehe ich auch, warum nur?!?
?Warum nur was, Ptracy??drängte Feldwebel Ohnedurst, die Zurechtweisung ignorierend
?Warum ich es nur einem Untoten sagen durfte!? begann Ptracy zu erzählen ?Es laut Ridcully ist im Prinzip recht einfach: Die Gegenseitigkeit hat sich aufgehoben und den Beschwörer, also Sattl Schauchauge oder den Mystic Män, trifft jetzt die ganze negative Energie und er verwandelt sich in etwas, dass ich glaube nur zu gut zu kennen.?
Lewton und Rascaal sahen sich verwirrt an.
?Und wo kommen da die Untoten ins Spiel??fragte Lewton unbehaglich
?Ganz einfach,?setzte Ptracy ihren Vortrag fort ?Für diese Verwandlung wird wesentlich mehr Energie benötigt, als beschworen wurde?und so zieht das?äh ? Wesen die restliche Energie aus allem Lebenden der unmittelbaren Umgebung ab. Deswegen war ich auch so ausser Atem. Es fängt da vorne bei der Mauer an.?
Ptracy sah ihren beiden Untergebenen an, dass sie gerne etwas Logisches gesagt hätten, was dieses theorethische Kartenhaus zum Einsturz gebracht hätte. Doch betretenes Schweigen war alles, was dabei herauskam.
?Also Du und ich!? brach Lewton das Schweigen und sah seinen noch bleicher gewordenen Freund an.
?Sieht so aus.?gab dieser zurück ?Trotzdem wäre ich dem Hauptfeldwebel dankbar, wenn sie noch ein bisschen untote Verstärkung besorgen könnte!?
Ptracy lächelte gezwungen zurück, was wahrscheinlich heissen sollte: ?Ich werde sehen was ich tun kann, aber rechnet nicht damit?, drehte sich um und sprintete los.
Als Rascaal und Lewton den Park betraten, sahen sie den Mystic Män zusammengekauert auf dem Rasen ein er grossen Lichtung sitzen. Oktarines leuchten umhüllte ihn und alle Pflanzen in einem Radius von 15 Metern waren zu kümmerlichen Haufen zerfallen. Man konnte den Bananaboat Song nun sehr deutlich verstehen. In einem Kreis tanzten kleine Bananen um ihn herum.
?Und nun??? fragte Lewton eindringlich.
1.09.2000 17:35Lewton
Mitten im Satz brach er ab und stierte fassungslos mit offenem Mund den Mystic Män an.
Rascaal, der gerade zu einer Antwort ansetzen wollte, sprach seinen Kollegen besorgt an: "Wenn Du den Rachen noch weiter aufreißt, bekommst Du wieder Kiefersperre und ich muß Dich mit Schafsblutschläuchen ernähren (igitt!). Was ist los?"
Langsam fing Lewton sich wieder: " Schau Dir das Monstrum an! Es sieht aus, als würden sich zwei Gestalten g l e i c h z e i t i g überlagern - der Beschwörer und der Mystic Män!"
"Tatsächlich, gerade scheint Sattl die Oberhand zu gewinnen."
Das blaugrüne morphogenetische Feld sprach angestrengt, mit einer Stimme, die wie durch eine leere Ölamphore erscholl, zu den Wächtern: "Schnell, ihr habt nur eine halbe Stunde Zeit und ich kann diese Form nur noch kurz halten! Zuerst braucht ihr ein großes feuerfestes Gefäß, dann, rasch, besorgt mir folgende Zutaten bei Achmed für die einzige wirksame Waffe gegen BiG BaNaNa:...." [Hastige Ausblendung]
[Wenig später, zwei wohlbekannte Stadtwächter rühren mit vors Gesicht gebundenen Taschentüchern geschützt eifrig in einem Kessel aus dem 24-Stunden-Alchemistenbedarfsladen. In dessem Innereren befinden sich etliche Aus- und um so mehr Unaussprechlichkeiten. Regenbogenfarbiger Rauch stieg aus dem gegenüber dem Mystic Män über einem laut prasselnden Feuer aufgehängtem Gefäss empor (der Hide Park ist um einen Raummeter totes Holz ärmer, welches die nun aus sicherer Entfernung gaffende untote Verstärkung herangeschafft hatte).]
"Ist ja widerlich!" beschwerte sich Lewton bestimmt ncht zum letzten male.
Trugbilder von kleinen geschälten Bananen steigen aus dem Kessel nach oben...
Rascaal brachte eine neue Variante seines Lamento: " Wenn Giftmischer, Wirte und Alchemisten sich für ein Rezept zusammengetan hätten, wäre nix Scheußlicheres herausgekommen, ausgenommen Schnappers Suppenwürstchen vielleicht... "
"Wer `will` probieren?" rief der Werwolf, dem seine neugiereg herumspannenden Kollegen allmählich auf den Nerv gingen.
Lewton zog den großen hölzernen Rührlöffel aus der Suppe... und hatte nur noch den Stiel in der Hand. Er zuckte mit den Schultern: "Das gibt bestimmt die richtige Würze!"
*Bärks*!" erscholl es einmütig aus der sich rasch zerstreuenden Zuschauerschar.
"Und wie kriegen wir das Zeug jetzt rechtzeitig fer.." begann Rascaal, als sich die Pranke des Mystic Män nach dem Kessel austreckte.
"Die Sorge nimmt er uns wohl gerade ab!" knurrte Lewton halblaut.
"Ob er weiß, daß der Kessel glühend heiß ist" fragte Rascaal mehr zu sich selber, als sich die Pranke dem Kesselrand näherte.
"Los, weg hier!" rief ihm sein Kollege zu.
Keine Reaktion kam von dem wie gebannt hinsehenden Vampir.
"In sichere Zuschauerposition!" fauchte der Werwolf.
"He, Moment mal!" protestierte Rascaal wie hypnotisiert.
Hastig griff der Werwolf den Vampir am Umhang und zerrte ihn mit sich.
Es zischte laut, als der Kontakt zustande kam und ein Geruch von verbrutzelter Haut lag in der Luft.
Dies war wohl das nötige I-Tüpfelchen zum Aroma des `Süppchens`, denn kaum hatte das Monstrum den Kessel ergriffen, da brach auch schon, vom Gestank angelockt, gleich einem durstigen Kamel, BIG BaNaNa aus dem Gebüsch heraus. Diesmal legte er keinen Wert auf sein Affengefolge und kam allein.
Der Mystic Män ließ den gierigen Bananengott bis auf Armlänge an sich herankommen, stemmte den Kessel hoch, drehte ihn rasch über BIG BaNaNa um und ergoß seinen ätzenden Inhalt über ihn.
Der Bananengott schmolz lautlos förmlich im Eiltempo dahin, bis er ganz unter dem kopfstehenden Kessel verschwand, den sein siegreicher Gegner langsam absinken ließ.
Es gab noch ein müdes, gelangweiltes Plopp, dann stand anstelle des Mystic Män ein müder, doch erleichterter frischgebackener Zauberer 5. Grades, der eifrig seine brandblasenübersäten Handflächen blies.
Rasch näherten sich nun auch die lebenden Wächter. Unter ihnen waren auch Ptracy, Kommandeur Rince der Urlaubsheimkehrer und Malachit mit Venezia Knurblich im Gnomensitz.
"Das war schon alles?" murrte die Letztgenannte.
"Eigentlich hätte ich mir etwas Dramatischeres gewün..!"
"Oha!" warf Sattl Schmauchauge ein "Hier sind starke thaumaturgische Felder frei geworden. Seid bloß vorsichtig mit euren Wünschen!"
Wie zur Bestätigung seiner Worte kam Leben in den Kessel: mit einem lauten `Pfuuuuuuuiiiiiiiiiuuuuiiiiiiiiih!` schoss er hoch in die Luft - kurz nach dem unvermeidlichen `Kawumm!` waren Alle und Alles mit Bananenmus bedeckt. Wenig später ein nur wenig leiseres `Plonk!`
"Thaumaturgische Felder, sagtest Du?" drang Rince Stimme gedämpft unter dem herabgestürtzten Kessel hervor. "Wenn das so ist, können wir uns diesmal den Gang in die Trommel schenken!"
"Och neeeee!" gab ein enttäuschter Wächterchor von sich.
"Nicht so hastig! Ehrwürdige thaumaturgische Felder! Entfernt bitte diese Bananensauerei aus m e i n e r Stadt und anschließend bitte, im eisgekühlten Glas serviert, Bananen-Daiquiries für alle! Bis zum Abwinken, bitte! ... Äh, alle anderen Wunschgetränke bitte auch bereithalten!"
4.09.2000 22:01Lewton
Alle waren glücklich, hm ehrlich gesagt fast mehr noch gierig auf ein Gratisgelage, bis auf einen Wächter.
"Heda, Ptracy, Rascaal, Lewton!" brüllte Kommandeur Rince, das der Alchemistenkessel bebte. "Könntet ihr einen Moment aufhören, Venezia und Schmauchauge hochleben zu lassen und mich von diesem dämlichen Bottich befreien?"
Kurze Zeit später stieg im Hide Park ein Fest, bei dessen Erinnerung vor allem den Wirten Ankh-Morporks noch jahrelang die Tränen in den Augen standen: kostenlose Getränke in unbegrenzter Auswahl und Menge, alle in nie geseh... err geschmeckter Qualität - die Stimmung blieb auf einem Rekordhoch, bis auch die letzen Wacheleute von der Nachtschicht per Schubkarre nach Hause verfrachtet worden waren.
5.09.2000 08:38Rascaal Ohnedurst
Der nächste Tag, Spuni, Oktotag, das Wachhaus am Pseudopolisplatz, 06.59 Uhr morgens, Beginn der verhaßtesten Schicht: der Frühschicht.
Feldwebel Rascaal Ohnedurst hing ausnahmsweise mal in Menschengestalt kopfüber an seinem Bürobalken und genoß die letzten Sekunden Ruhe vor dem Schichtbeginn.
?TÜDELÜT, TÜDELÜT, TÜDELÜT...? lärmte es einige Sekunden später durch den Raum und augenblicklich schwang sich Rascaal vom Balken.
?Ja, ja, ist ja gut! Ich hab dich ja gehört!? sagte er zu dem vollautomatischen Kaffeedämon in der Ecke hinter seinem Schreibtisch.
Er nahm sich eine rote-betefarbene Tasse aus seinem Regal, ließ sie sich von dem Dämon einschenken und setzte sich damit an seinen leergefegten Schreibtisch. Rascaals Schreibtisch war immer leergefegt. Seinen ganzen Schreibkram und die Beschwerden über den dauernden Rote-Bete Geruch im Wachgebäude bearbeitete er grundsätzlich auf seinem Balken. Eigentlich hätte er überhaupt keinen Schreibtisch gebraucht, aber Kommandeur Rincewind hatte mit der Begründung, ein Büro wirke ohne einen Schreibtisch nicht allzu BROF-FÄS-SCHIO-NÄLL aus, drauf bestanden.
Der Vampir lehnte sich zurück, schaute aus der Dachluke seines Büros und ließ in Gedanken die letzten Tage noch einmal Revue passieren, vor allen Dingen die letzte Nacht, während er den heißen Kaffee genoß. Er mochte Kaffee sehr gerne. Anfangs hatte er versucht, ihn mit einem leichten Rote-Bete Aroma noch zu verfeinern, doch war das Ergebnis dieses Experimentes selbst für ihn zu abstoßend.
Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung war und sah, daß die Tür aufgegangen war, ohne daß jemand rein kam.
Nur wenige Personen betraten ungebeten Feldwebel Ohnedursts Büro und von denen, die es taten, waren FAST alle sofort zu sehen.
?Morgen Venezia, ich hatte schon befürchtet, daß du es nicht schaffen würdest!? bemerkte Rascaal fröhlich und konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen.
?Hör auf mit dem Gequatsche und gib mir schnell einen Kaffee !? brummelte die Gnomin und zog sich unter größten Mühen zu Rascaals Schulter hoch und ließ sich dort noch etwas wankend nieder.
Der Vampir fischte eine fingerhutgroße Tasse aus dem Regal, ließ den Kaffeedämon unter dessen mißbilligendem Blick 2 Tropfen Kaffee einfüllen und reichte diese dann Venezia.
?Ist sie schon da?? fragte Rascaal vorsichtig und leise, um Veni nicht zu verärgern.
?Wen...schlürf...meinst du? Atera oder...?? wollte diese wissen.
?Nicht Atera!? antwortete Rascaal
?Nein noch nicht, aber sie kann jeden Augenblick kommen! Es ist ihre Zeit!? gab Venezia Auskunft.
?Dann wollen wir dem armen Wolf mal zur Seite stehen!? verkündete der Vampir, ließ sich noch eine weitere Tasse auffüllen und strebte auf die Tür zu.
Unten hatte Korporal Lewton Dienst am Empfangstresen, hing mehr schlecht, als recht an selbigem und wäre am liebsten noch einmal gestorben. Er verfluchte sich und die letzte Nacht. Sicher, es war lustig gewesen, klar, es war eine vollkommen neue Erfahrung gewesen, nichts für seine Getränke zahlen zu müssen, aber hätte er nicht nach dem fünften Bestialitätsdrink Schluß machen können?
Und wer war mal wieder Schuld? Sein verfluchter, Knollen jagender Vampirfreund. Er hatte gut reden mit seinem *Los mein Wolf, es wird dich schon nicht umbringen*. Er hatte ja auch keinen Blutkreislauf mehr und so wirkte bei ihm der Alkohol auch nach dem zehnten Rote-Bete-Sunrise nicht. Bei ihm schon.
Quietschend ging die Eingangstür der Wache auf und da stand sie: Frau Amalie Willichnicht. Sie war eine Legende in der Wache. Sie lebte für Beschwerden es verging kein morgen, an dem sie nicht um kurz nach sieben in die Wache trat, sich über die kleinsten Kleinigkeiten beschwerte und den Wachhabenden fast in den Wahnsinn trieb.
Mit steinerner Miene trat sie auf den Empfangstresen zu.
?Ich bin gekommen, um mich über den Lärm im Park gestern Nacht zu beschweren. Irgendwelche Jugendlichen müssen dort eine Orgie gefeiert haben. Es war nicht zum aushalten und von diesem ganzen Baulärm in der Stadt wird man auch noch taub!? keifte sie sofort los.
Lewton spielte schon mit dem Gedanken, sich hier und jetzt zu verwandeln und seiner Wut freien Lauf zu lassen, als Rascaal mit Venezia auf der Schulter neben ihn trat und ihm eine Tasse dampfenden Kaffe reichte.
?Hallo Frau Willichnicht! Wie geht es dir denn heute morgen?? fragte der Vampir mit scheinbar guter Laune.
Lewton und Venezia schauten sich nur an und verdrehten die Augen.
Das war die Frage auf die Frau Willichnicht am liebsten antwortete und sie öffnete gerade den Mund, als die Tür aufflog und Feldwebel Atera schwer beladen in den Raum schritt.
?Ich bin wieder daaahaaaaaaa!? jubelte sie ?Und ich habe euch allen etwas mitgebracht...!?
Nach Ptracys Abreise war sie mit Tod noch eine Weile bei den Püramiden geblieben, um sich ein wenig zu erholen und die Nähte nachziehen zu lassen.
Nun kam Leben in den Wachraum. Selbst die angeschlagensten Wächter kamen neugierig aus ihren ?Zufluchten? hervor und sogar Frau Willichnicht schwieg.
Keuchend stellte Atera eine große, mit Verzierungen versehene Amphore auf den Empfangstresen.
Lewton, Rascaal mit Venezia, Malachit, Daemon, Shneeble und Frau Willichnicht stellten sich um den Zombie auf.
?Also Leute,? begann Atera ?ich weiß ja, wie gern ihr exotische Sachen mögt und das übermorgen unser Wachfest ansteht. Also dachte ich mir, ich bringe etwas für das Allgemeinwohl mit!?
Mit diesen Worten riß sie den Korken mit einem Ruck aus der Amphore.
?Voilà, extra fruchtiger Bananenlikör!!!? rief sie fröhlich.
Als die ersten Geruchsfetzen Bananenaromas aus der Flasche entwichen, geschahen mehrere Dinge gleichzeitig und so schnell, daß sie mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar waren.
Alle Wächter ließen ihre Kaffeetassen fallen.
Venezia wurde ohnmächtig und fiel von Rascaals Schulter.
Rascaal verwandelte sich in eine Fledermaus, raste in sein Büro und schloß sich dort ein.
Malachit griff sich mit einer für einen Troll erstaunlichen Geschwindigkeit Daemon und Shneeble und rannte nach draußen, ohne auf die geschlossene Tür zu achten.
Lewton gab ein kurzes, würgendes Geräusch von sich, verwandelte sich in einen Werwolf, packte die bewußtlose Gnomin und hastete heulend über den Tresen durch das Loch in der Tür hinaus.
Frau Willichnicht holte sofort ein kleines Likörglas aus ihrer Handtasche.
Als Atera das nächste Mal blinzelte, stand sie ganz allein mit Frau Willichnicht im Wachraum.
?Darf ich auch mal probieren? Und wenn sie gerade da sind, nehmen sie dann auch gleich meine Beschwerde auf, ja?!? trällerte sie vergnügt.
Atera seufzte. Obwohl sie es nicht verstand, war ihr Urlaub wohl hiermit beendet.
Sie seufzte nochmals, schaltete ihre Ohren auf Durchzug und wandte sich Frau Willichnicht zu...
*ENDE*
5.09.2000 19:21
Für die Inhalte dieses Textes ist/sind alleine der/die Autor/en verantwortlich. Webmaster
und Co-Webmaster behalten sich das Recht vor, inhaltlich fragwürdige Texte ersatzlos von der Homepage zu entfernen.