Die mysteriöse Wandergasse

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vollendet am 23.08.2010

Eine kleine Aufgabe: Klingelschilder auf Lesbarkeit prüfen. Wen kann man damit besser belästigen als GRUND? Nur was ist das für ein Haus, das auf den Plänen nicht existiert ...?

Sebulon, Sohn des Samax

Zum vierten Mal an diesem Tag stand Sebulon vor den Rekruten. Wann waren es nur so viele geworen?
"Am vergangenen Morgen traf eine Anweisung aus der Wacheleitung ein, der wir uns beugen werden. Der Patrizier möchte seine Stadtpläne auf den neusten Stand bringen. Dafür sind alle öffentlichen Gebäude, auch die Wache, zuständig." Er sah an seinen Rekruten entlang. "Fröhlich, Luan - ihr kartographiert das Perlendock. Piscor und Reiner: die Gütchen-Gasse und was da so angrenzt. Remedios, Ron Eins und Ron Zwei: Ihr seid Senior-Rekruten; schaut euch bitte am Rande der Schatten um; Trollbackenweg und so. Theodosius und Äbbie: Ihr nehmt euch die Schlachthäuser vor. Euer aller Aufgabe ist es, genau zu untersuchen, wo welches Haus steht, wer darin wohnt, und in vier Stunden wieder lebend hier zu sein. Dann besprechen wir weiteres Vorgehen. Fragen?"
Zu Sebulons großem Missfallen meldete sich 'Ron Eins'. "Sör, was ist mit den anderen Straßen?"
"Ihr seid ja nicht die einzigen Wächter, Kleinschuh. Jeder hat sein Gebiet. Ich beispielsweise koordiniere die Kröselstraße und halte den Wachetresen warm."
Murren breitete sich aus.
"Noch Fragen?" 'Ron Zwei' alias Ron Wanderdüne hob nachdenklich die Hand. "Nein? Dann Abmarsch!"

"So eine öde Aufgabe", brummte Äbbie. "Man hätte uns wenigstens Roo-Bier mitgeben können."
"Alkohol ist nicht erlaubt", kommentierte Theodosius und schlürfte genüsslich etwas Hagebuttentee. "Zumindest nicht während der Dienstzeit."
Sie bogen links in eine Straße ein.
"Weißt du was? Wir fangen einfach hier an", beschloss die Rekrutin.
"Aber welche Straße ist das denn?"
Kurzes Umsehen offenbarte, dass kein Straßenschild angebracht war.
"Muss wohl jemand gestohlen haben", folgerte Theodosius und tippte sich gegen die Nase. "Ein Verbrechen."
Äbbie zuckte mit den Schultern und begann sich Hausnummern und Bewohnernamen zu notieren.

Als die Beiden eine halbe Stunde später wieder im Wachhaus eintrafen, waren alle anderen Wächter bereits zurück und unterhielten sich bei gemäßigter Lautstärke. Nur Ron Wanderdüne starrte gedankenverloren aus dem Fenster.
"Na, war euer Gebiet auch schon abgegrast?", grüßte sie Reiner.
"Das nächste Mal schauen wir nochmal auf seine Notizen, bevor wir losziehen, finde ich", meinte Remedios. "Und der Korporal ist gerade unauffindbar. Von wegen Wachetresen warmhalten. Bestimmt ist der auf dem Abort oder so und liest die Rohrpost."
"Nein, wir haben eine Straße besucht, die es nicht gibt", grinste Theodosius. "Zehn Häuser, Hausnummern durchgängig von eins über 7a bis elf. Alles hübsch ordentlich." Er sah kurz auf die Straßenkarte, zeichnete den gelaufenen Weg mitten in die Schatten hinein nach und folgerte: "Sie war ... da."
Neun Köpfe näherten sich dem Kartenausschnitt[1], der an einer Pinnwand befestigt war, und Äbbie las ehrfürchtig: "Wandergasse."
"Ha!", machte Theodosius. "Ein Mystiteerium."
"Wir sollten es untersuchen, jajajaja!", quiekte Fröhlich vergnügt.
Piscor wippte mit dem Kopf hin und her. "Ich weiß nicht, ich weiß nicht ..."
"Ach, wo ist denn da das Myst-dings?", meinte Luan trocken. "Die Straße ist doch garantiert schon in den Unterlagen vom Scheff korrekt ausgekundschaftet."
Rekrut Kleinschuh hatte währenddessen einen Blick auf die Unterlagen des Ausbilders geworfen und stutzte. "Hier gibt es nur neun Hausnummern."
Mit einer flinken Handbewegung drehte von Buttenhaim seine Thermoskanne zu und erklärte: "Ohne mich wiederholen zu wollen: Ha!"

02.05.2010 14: 36

Ron Kleinschuh

"Ha ist gut", kommentierte Remedios. "Was hat das verdammt nochmal zu bedeuten?"
Die übrigen Rekruten schienen uneins über diese Frage. Dreufl kaute nachdenklich an seinem Zeigefingernagel, welcher mit bloßem Auge nicht zu erkennen war, während Wanderdüne nach wie vor am Fenster stand und sich sehr interessiert für das momentane Straßengeschehen gab. Eine für solche Situationen äußerst typische Stille war eingetreten, welche unangenehm lange dauern konnte, da keiner es riskieren wollte, diese fast meditativ ruhende Spannung zu stören. Von Buttenhaim schien diesen Sachverhalt entweder sehr gut zu kennen oder ihn schlicht und einfach nicht begriffen zu haben. Egal welcher von den beiden Punkten zutraf, er dachte laut nach.
"Wandergasse, zehn Häuser, aber nur neun Hausnummern vergeben..."
Stille kehrte wieder ein und sämtliche Rekruten bis auf Wanderdüne folgten Theodosius' weiteren Gedankengang, welcher nicht ausgesprochen undeutlich anhand seiner Mundbewegungen verfolgbar war.
Wanderdüne wandte sich in der Zwischenzeit vom Fenster ab und betrachtete interessiert den Haufen von Rekruten, die versammelt um eine Stadtkarte gebannt zu von Buttenhaim emporsahen und seinen Mund fixiert hatten. Er dachte nicht lange nach und unterbrach selbstsicher die etwas komisch anmutende Situation.
"Wir haben eine Karte, die offensichtlich falsch ist. Wir haben eine Gasse, die offensichtlich existent ist, inklusive zehn Häusern, welches sich durch die Untersuchung von Abbie sowie Theo offensichtlich beweisen lässt."
Er legte eine kleine rethorische Pause ein um seine Autorität manifestieren zu lassen. Sie schwebte als grüner Schleier schließlich gen Decke. Dann fuhr er in ruhigem Tonfall fort.
"Es muss einen Grund geben..."
Die Rekruten nickten eifrig, da endlich einer die heikle Situation erfasst hatte und sie nun zusammenfasste.
"...für einen solchen fehlenden Eintrag. Dieser kann a) die unzureichende Kompetenz und Konzentrationsfähigkeit des Zeichners dieser Karte oder..."
Von Buttehaim missfiel die Autorität die Wanderdüne nun umgab, beziehungsweise welche über ihm schwebte und reckte symbolisch seinen Kopf, als wollte er diese grünliche Wolke über Wanderdünes Haupt einfach wegblasen. Diese Geste machte ihn nochmals um fünf Zentimeter größer, weshalb er nun Dreufl um beeindruckende 183,3 der vorhin genannten Längeneinheit überragte. Eine dunkelblaue Autoritätswolke manifestierte sich augenblicklich über seinem Haupt und er gewann fast gleichzeitig die Aufmerksamkeit der gesamten Rekruten.
Er sah nun seine Zeit gekommen.
"...b) ein absichtlich fehlender Eintrag eines Hauses sein."
Er verstummte und ließ seinen Beitrag genüßlich auf das versammelte Publikum wirken. Ein Raunen ging durch selbiges und schnell verstrickten sich die meisten Rekruten in heiße Verschwörungstheorien, während die beiden Rons nun sich zu Theodosius gesellten. Er stand immer noch über der Menge und hatte ein Lächeln aufgesetzt. Seine Eckzähne blitzten gefährlich.
"Ich muss sagen ein offensichtlich einwandtfreier Einwandt", meinte Wanderdüne freundlich.
"Danke", von Buttenhaim lächelte nun wirklich und man konnte sein gesamtes Gebiss deutlich erkennen.
"Eine brenzlige Angelegeheit", schaltete sich nun Kleinschuh ein. "Entweder wir melden dieganze Sache Sebulon und er kann weitersehen oder aber wir stellen unser Können unter Beweis, indem wir nichts von der Sache durchsickern lassen und uns selbst an die Untersuchung machen."

06.05.2010 18: 39

Ron Wanderdüne

Stille erfüllte abermals den Raum. Die eben ausgesprochenen Worte hatte alle anwesenden Wächter verstummen lassen. Einige der Rekruten standen mit offenen Mund da und starrten die Decke an, an der eine grüne Spinne erschrocken innehielt, als sie die vielen Augenpaare bemerkte.
Remedios war die erste, die die Stille brach: "Ich persönlich würde die zweite Möglichkeit wählen."
"Das halte ich für keinen so gute Idee", meldete sich Piscor zu Wort. "Ich meinen wir sollten Sebulon davon berichten."
"Und dann? Er gibt uns vermutlich auch nur den Befehl, uns dort mal umzusehen", bemerkte Theodosius, der wieder auf seine normale Größe geschrumpft zu sein schien.
"Vermutlich will er, dass wir uns die Sache eigenständig ansehen, dass wir die Sache selber in die Hand nehmen", überlegte Reiner laut.
"Von welcher Sache reden wir eigentlich genau?", fragte Luan vorsichtig.
"Wir reden davon, dass wir uns diese Straße einmal genauer ansehen sollten", antwortete Äbbie Besserdich. "Oder?"
"Ja, denke ich auch!" pflichtete ihr Wanderdüne bei.
Die Rekruten sahen sich gegenseitig prüfend an. Sie machten den Eindruck, als wären sie kleine Kinder, die ein großes Geheimnis zu hüten hatten.
"Aber kein Wort zu Sebulon oder einem anderen Wächter! Verstanden?" Remedios sah alle der Reihe nach an. Ihr Blick blieb kurz bei Wanderdüne hängen, welcher sich gerade daran machte eine Zigarette hervor zu holen.
"Nicht wahr Ron?" Sie musterte ihn durchdringend.
"Natürlich, Chefchen!", sagte er schmunzelnd.
Sie wandte sich ebenfalls grinsend Theodosius zu, der wieder gewachsen zu sein schien und gerade laut überlegte, wie man es wohl am besten anginge.
"Ich denke wir sollten uns wieder in die vorherigen Gruppen aufteilen und diese Straße erneut unter die Lupe nehmen!"
"Gut, so machen wir es", stimmte Luan zu. Aber wie teilen wir den anderen mit, wenn wir was gefunden haben?"
"Die Gasse ist so klein; da müsste man sich doch problemlos finden können, wenn jemand was entdeckt", meinte Kleinschuh.
Die Wächter nickten, grunzten oder pfiffen zustimmend.
"Ein offensichtlich guter Plan", kommentierte Wanderdüne den Vorschlag, wobei er wieder am Fenster stand.

07.05.2010 18: 43

Fröhlich Dreufl

Luan schaute skeptische auf seinen kleinen Begleiter herab. Er schien nicht gerade der Typ zu sein, der große Zusammenhänge erkannte. Als sie in der Straße angekommen waren, wurden zuerst die Anfangspunkte verteilt. Von Buttenheim nahm das Ruder in die Hand.
"Also gut. Wir teilen uns in die üblichen Gruppen ein, stellen diese Straße auf den Kopf und treffen uns nach...hm...sagen wir... einer Stunde wieder genau hier. Noch Fragen?"
Ein unverständiger Blick folgte.
"Naja... Ich finde, allein so ein Haus sieht schwer aus. Wie sollen wir dann die ganze Straße umdrehen?"
Entnervtes Schnaufen war die Antwort.
"Fröhlich, tu mir einfach einen Gefallen, und geh mit Luan die Straße entlang. Das reicht mir schon."
"Puh.. ich muss noch viel lernen. Dieser Straßenslang macht mir immer noch zu schaffen!"
Luan und Fröhlich begannen am oberen Ende der Straße.Das allererste Haus in der Reihe war klein, krumm und schmutzig. Es sah wie ein Haus zum davonlaufen aus.
"Duu...Luan?"
"Ja?", meinte er freundlich.
"Drehen wir das jetzt uuum?"
"Hä? Bist du blöd? Hast du nicht zugehört? Nicht umdrehen, sondern entlanggehen. Umdrehen bedeutet überall nach Spuren suchen, wir haben eine wichtige Aufgabe Dreufl, streng dich an!"
Luan kletterte über den morschen Gartenzaun und Dreufl beeilte sich ihm zu folgen. Er musste sich gar nicht großartig anstrengen, der Platz zwischen den Brettern genügte ihm.
"Ähm...Duuu? Luan?"
"Ja?", meinte er, jetzt nicht mehr ganz so freundlich.
"Sollten wir nicht zuerst den anderen Bescheid sagen, bevor wir einfach in ein Haus einsteigen?"
"Ach, red doch nicht. Dreh dich doch um, die sind...genau...hinter uns.", ächzte er.
Die Straße war verschwunden. Das heißt, nicht verschwunden, es war ja noch eine Straße da. Nur, und das ist für Straßen gewöhnlicherweise sehr ungewöhnlich, es war eine andere Straße. Luan war sich sicher - und sich ausnahmsweise mit Fröhlich einig - dass das nicht ganz optimal war.

18.05.2010 15: 50

Reiner Rundumschlag

Die Straße, die sie jetzt vorfanden, unterschied sich stark von der Wandergasse. Es handelte sich mehr um einen Feldweg, der aber in letzter Zeit regelmäßig benutzt worden war. Anscheinend waren sie auch in keiner Stadt mehr, denn um sie herum war dichter Wald. Von intelligentem Leben war in der Nähe keine Spur.
"Verdammt, was sollen wir jetzt tun?", fragte Luan nervös. Der Gedanke, alleine mit Fröhlich durch den Wald zu marschieren, beunruhigte ihn. "Hier müssen doch irgendwo noch mehr Leute wohnen."
"I-ich bin dafür wir stürmen das Haus und verlangen von dem Bewohner uns zurückzubringen!" War der Gnom normal schon unruhig, hatten ihn die jüngsten Ereignisse total von der Bahn geworfen. "Oder wir zünden den Wald an. Irgendjemand wird bestimmt nach dem Rechten sehen wollen."
"Betreten wir doch erst Mal das Haus, über Brandstiftung können wir später nachdenken. Außerdem sind wir immer noch Wächter!", ermahnte ihn Luan. Der Gnom befand sich schon auf dem Weg zum Eingang und Luan hatte Schwierigkeiten mitzuhalten, da Fröhlich ein für seine Größe erstaunliches Tempo an den Tag legte.
Dort angekommen ließ sich die Tür mir einem knarrenden Ächzen öffnen. Was sie dort sahen, brachte selbst Fröhlich für kurze Zeit dazu ruhig zu bleiben.

In Ankh-Morpork wurden unterdessen Neuigkeiten ausgetauscht.
"Hat irgendjemand etwas Interessantes gefunden? Bei uns gab es nur eine Alte, die mit Weihwasser und Holzpflock versucht hat mich zu töten. Lächerlich", erzählte Theodosius und zeigte seine Eckzähne. Die Umstehenden schauten schockiert.
"Er hat sie so lange mit seinem Wissen über Tee gelangweilt, bis die Frau zu dem Ergebnis kam, dass ein Tee-Oh-loge keine Gefahr für die Menschheit sein kannst", fügte Äbbie grinsend hinzu.
"Uns hat versucht ein Bettler zu betrügen indem er uns für fünf Dollar sagen wollte, was das Geheimnis der Wandergasse sei ...", fing Piscor an, wurde aber von Reiner unterbrochen.
"Der arme Kerl wurde auf Grund seiner Lebensumstände gezwungen uns anzulügen um über die Runden zu kommen. Er tat mir halt Leid und vielleicht wären wir der Lösung näher gekommen."
"... und Reiner hat ihm diese Information bezahlt. Als er dann aber plötzlich mit dem Geld davonrennen wollte, blieb uns nichts anderes übrig als ihn zu überwältigen und festzunehmen. Leider haben wir es deswegen kaum geschafft, die Gegend genauer auszukundschaften", beendete Piscor ihre Geschichte.
"Wir haben nur unfreundliche Hausbewohner und dreckige Häuser gefunden", sagte Ron Kleinschuh enttäuscht. "Aber wo sind Luan und Fröhlich? Hat die jemand in letzter Zeit gesehen? Ganz schön spät dran, die Beiden."
Auch in den nächsten zehn Minuten kam keiner und so wurde beschlossen, sich am Startpunkt der Beiden umzusehen. Allerdings so wie bei Luan und Fröhlich die Straße eine Andere war, war in Ankh-Morpork das Haus ein Anderes. Der Garten war total unordentlich und passte nicht zu den sonst üblichen Vorgärten der Stadt. Es stand ein Abort draußen im Garten und jemand hatte diverse Gemüse und Kräuter angebaut, die man sonst nur bei Händlern exotischer Waren sieht. Auch war das Haus aus viel älterem Holz als man es sonst in Ankh-Morpork auf Grund zahlreicher Brände zu Gesicht bekam.
"Luan und Fröhlich waren definitiv hier, aber sie haben das Grundstück nicht betreten und auch sonst kann ich ihre Geruchsspur nirgends erschnüffeln", meldete sich Remedios zu Wort. "Entweder sind sie in dem Himmel verschwunden oder der Boden auf dem Gelände wurde ausgetauscht."
Beide Möglichkeiten erschienen den Rekruten unglaublich.

24.05.2010 20: 13

Sebulon, Sohn des Samax

"Hallo", sagte Herr Käfer und sah die beiden Wächter an. "Was kann ich für euch tun?"
"Äh", machte Luan und staunte über die vielen Bücher, die sich in der Hütte - hatte sie wirklich von außen so klein gewirkt - befanden; er hatte das Gefühl, als würde er nur deshalb den Horizont nicht sehen können, weil Bücherregale den Blick versperrten.
"Äh", machte Fröhlich, völlig selbstvergessen im Angesicht der für ihn völlig überwältigenden Größenverhältnisse der Bücher und Regale zu seiner eigenen Körperlänge.
Ungeduldig tippte der Bibliothekar mit der Schreibfeder auf den Tisch. "Unsere Toiletten sind Mitgliedern vorbehalten. Wollt ihr ein Buch ausleihen oder habt ihr euch verlaufen?"

"Wir brauchen Struktur", stellte von Buttenhaim fest und streckte sich, doch der gewünschte Autoritätseffekt blieb aus. "Ruhe", rief er und versuchte die durcheinanderredenden Rekruten zu ordnen.
"Kumpels, der Vampir will was sagen", meinte Äbbie und mit beeindruckender Geschwindigkeit kehrte Ruhe ein.[2]
"Danke", erwiderte Timotheus unsicher, fasste sich jedoch und gab Befehle aus: "Fröhlich und Luan könnten in Gefahr sein. Darum müssen wir schnell handeln. Piscor und Reiner, ihr setzt die Kröselstraße von unserer Lage in Kenntnis. Und wenn es geht: Treibt den Ausbilder auf. Remedios und ich werden von der Südseite aus das Haus untersuchen; Ron und Ron, ihr nehmt euch den Garten vor. Äbbie ... du stehst Schmiere, für den Fall, dass die beiden wieder auftauchen."
"Darf ich dabei ein Roo-Bier trinken, Kumpel?"
Angewidert nickte Theodosius. "Wenn es sein muss. Ich hätte allerdings auch Tee ..."
'Pfffffsch' machte die Dose, als die Rekrutin sie öffnete. "So", sagte Äbbie, "habe ich mir den Rekrutenalltag vorgestellt."

Piscor und Reiner beeilten sich, doch an jeder Straße mussten sie warten, bis der Verkehr es zulässt.
"Weißt du was?", fragte Reiner.
"Was?"
Sie wichen einem zu schnell fahrenden Karren aus, ohne seinem Nummernschild Beachtung zu schenken.
"Wenn der Korporal von der ganzen Geschichte hier erfährt, sitzen wir mächtig in der Patsche."
"Warum?"
"Uns fehlen zwei Kollegen, schon vergessen?"
"Richtig."
Rundumschlag verdrehte die Augen, wodurch er in der glücklichen Position war, das Geschoss rechtzeitig zu entdecken. Vor Schreck weiteten sich seine Augen. "RUNTER!"
Um Haaresbreite verfehlte das Gummihuhn Flügelbarts Kopf, pfiff noch zehn Meter weiter und blieb mit dem Schnabel in der nächsten Mauer stecken.

31.05.2010 13: 14

Ron Kleinschuh

"Nadann, worauf warten wir?", schmunzelte Wanderdüne und rieb sich ambitioniert die Hände.
"Auf mich sicherlich nicht!", rief Kleinschuh, der sich schon auf den Weg begeben hatte.
Wanderdüne stürtzte hinter ihm her die Straße entlang und hatte Mühe mit ihm Schritt zu halten.

Wenig später bei der geflickten Trommel.
"Na bitte! Ist das nicht einladend?", meinte Wanderdüne.
"Ach ich weiß nicht, wir sind im Dienst.", entgegnete Kleinschuh.
"Ach komm, mir ist kalt ich brauch was wärmendes."
"Ich auch.", grinste Kleinschuh. Es war wieder eines dieser für ihn sehr typischen Grinsen, die nahe am Wahnsinn entlang striffen. Wanderdüne war sie bereits gewöhnt und fand sie immer recht amüsant. Er ließ sich aber natürlich nichts anmerken.
Er stieß schwungvoll die Tür zur Kneipe auf und trat fröhlich ein.
Kleinschuh folgte ihm und währenddessen verflog sein schlechtes Gewissen. Die Stube war gut gefüllt und Wanderdüne musste sich ducken, als eine Flasche nur knapp seinen Kopf verfehlte. An allen Tischen wurde gewürfelt, Karten gespielt oder geschäftliche Dinge beredet. Es waren einzelne Fetzen die durch die Rauchschwaden zu Kleinschuh's Ohr fanden.
"Holllla das is ne doppelte Zwiebel!"
"Red doch kein Om ich hab hier n Reinlecher!"

"Willst du dich mit mir anlegen, raus mit der Sprache!"
"Äh nein Sir, die Flasche kam aus der anderen Richtung..."
"Sie hat aber mein' Oberschengl auf der Seite, wo du gesessen bist getroffen!"
"Ähhh...arggggggggh"

"Hey Dickerchen, hast du nicht Lust ein bisschen Landschaft zu erkunden?"
"Welche denn mein Täubchen?"
"Na die Sto Ebenen werdens wohl kaum sein, du Hengst."
"Dann tippe ich wohl auf die Spitzhornberge..."

"Ey Wirt für mich noch n Doppelten un sei nich zu geinzich!", grölte ein stockbesoffener Testosterontanker mit wilder Oberarmtätowierung, als sich die beiden Wächter der Bar näherten.
"Für uns ebenfalls!", fügte Wanderdüne fröhlich hinzu.
"Das Zeug haut uns doch um...", flüsterte ihm Kleinschuh ins Ohr.
Der Wirt musterte die beiden missmutig.
"Was suchn denn zwei Wächter in diesem Gott verlassenen Loch?"
"Wir..."
"Is schon gut, hier!", der Wirt stellte zwei sehr geizig aufgefüllte Gläser mit klarer Flüssigkeit vor den beiden ab.
Die Wächter griffen danach und prosteten sich zu.
"Auf eine Erfolgreiche Ermittlung!"
"Runder damit!"
Sie lehrten die Gläser in einem Zug und wischten sich den Mund ab. Während Wanderdüne glücklich sich im Raum umsah, unterdrückte Kleinschuh panisch ein Husten. Es war ihm peinlich.
"Können wir jetzt weiter?", flehte er seinen Freund an.
"Ach ich denke schon, mein lieber Herr Kollesche...", nuschelte Wanderdüne mit roten Backen vor sich hin.
Kleinschuh wandte sich ihm ruckartig zu und sah ihn an.
"Sag mal bist du betrunken?"
"Aaach woheeer denn?", schielte Wanderdüne zurück.
"Wirt hat mein Freund hier noch was bestellt?"
"Er verlangte nach der ganzen Flasche.", zuckte der Wirt mit den Schultern.
"Ach du heilige Scheiße, beim großen Io, was soll ich denn jetz machen?", stöhnte Kleinschuh.
"Isch würd sachen das komisssche Haus auuufsuuuchn...", grinste Wanderdüne freundlich und hackte mit seinem Zeigefinger auf den Harnsich von Kleinschuh ein.
"Wenn das Sebulon mitkriegt...", jammerte er.
Dann bezahlte er und schob Wanderdüne vor sich her dem Ausgang entgegen. Sie benötigten für diese Wegstrecke etwa eine halbe Stunde, da Wanderdüne nun plötzlich von den verschiedensten Leuten aufgefordert wurde mit ihnen Karten zu spielen.

Beim zu untersuchenden Haus.
Zwei Gestalten wankten durch die Gasse. Die eine stützte jedoch die andere. Dann bogen sie in eine Garten ein und die Straße war wieder leer.

31.05.2010 16: 07

Fröhlich Dreufl

Mit einem gewaltigen Satz sprang Fröhlich auf den nächsten Tisch.
"Gestatten - Dreufl, Fröhlich Dreufl, zwar neu in der Wache, aber in der Wache! "
Luan stellte sich vor ihn.
"Nunja, wir stellen einigen Nachforschungen an... Sagen sie, wo befinden wir uns?"
"Ich schätze das werde ich ihnen kaum verraten können"
Fröhlich, der sich hinter Luan ziemlich unautoritär fühlte, setzte zu einem neuen Sprung an. Von Luans Kopf herab schrie er, wobei er leicht blau im Gesicht wurde:
"Was nicht verraten können? Als Bürger von Ankh-Morpork haben Sie die Pflicht - jawohl!"
"Entschuldigen Sie bitte meinen Kollegen, wir sind zur Zeit alle etwas gereizt. Wären Sie so freundlich und brächten ihm ein Glas Wasser?"
"Aber sicher, aber sicher", brummte Herr Käfer. "Mit etwas Freundlichkeit geht ja vieles, hamse nur Glück, dass ich so n joviaaler, freundlicher humanoidenartig-intelligenter Borkenkäfer bin..."
"Ähm... ja. Da haben Sie wohl recht, Herr...?", fragte Luan mit unsicherer Stimme nach.
"Käfer, wer hätts jedacht."
"Käfer?"
"Na, Sie wissn schon, die kleinen Dinger, die ihr da oben immer zertretet. Oder, in euren Larven-Jahren, bevorzugt auseinanderreißt. Wissn se, ich hab euch alle studiert. Allealle!", meinte er beiläufig, während er die letzten Worte unregelmäßig keuchend hervorstieß, mit einem beunruhigenden Glanz in den Augen, den man sonst nur bei Leuten bemerkt, die mit einigem Abstand von der normalen Gesellschaft wohnen, da sie selbige ansonsten stark reduzieren würden.
Zum Glück für Luans und Fröhlichs körperliches Befinden verging der Ausdruck in seinen Augen so rasch, wie er gekommen war. Daraufhin fragte Fröhlich fröhlich:
"Und, wenn man fragen darf, warum haben Sie studiert, vereehrter Herr Borkenkäfer? Ach, und gestatten Sie mir die Frage: Curculionoidea? Aus den Polyphaga, richtig?"
Beeindruckt drehte sich Herr Käfer um.
"Famos, junger Freund, ganz famos! Ich sehe, auch ich habe hier einen Studiosus zu Gast! Erfreulich, ganz erfreulich! Die Ehre ist ganz meinerseits! Ein Glas Wasser, Wasser haben Sie gesagt,
junge Freunde?"
"Nun... ja, das waren meine Worte, allerdings", antwortete Luan, der die neue Festigkeit in seiner Stimme mit grimmiger Zufriedenheit bemerkte.

31.05.2010 21: 12

Piscor Flügelbart

"Wäre ich nicht im Dienst, würde ich sie mir jetzt vorknöpfen...", grummelte Reiner wütend.
Zwei bunt gekleidete Menschen gingen scheinbar unbekümmert auf die beiden Wächter zu. In einer Hand hielt der eine Mensch ein zweites Gummihuhn.
"Vielleicht sind das Meuchelmörder ohne ein Talent dazu... Sie wollten uns totjongieren", spekulierte Piscor, während er seinen Kopf abtastete, um sich zu vergewissern, nicht getroffen worden zu sein.
"Jonglieren", berichtigte Reiner seinen Kumpanen.
Piscor zuckte mit den Schultern, nahm sich zwei Steine und einen Hühnchenknochen und begann zu jonglieren.
Verdutzt starrte Reiner Piscor an. Und Piscor starrte mit einem breiten Grinsen zurück.
"Warum jonglierst du? Ähm... warum versucht du, zu jonglieren?"
"Du hast doch gesagt, ich soll jongieren..."
"Habe ich nicht!"
"Nicht? Und du hast dich auch nicht von einem Bettler reinlegenlassen?", fragte Piscor mit einem leicht spöttischem Ton.
"Er musste das tun, für seine Zukunft und die Zukunft für seine Familie", rechtfertigte sich Reiner empört. Seine Hand ballte sich zur Faust und die Fingerknöchel begannen weiß hervorzutreten.
"Ähm... Entschuldigung, die Herren, aber habt ihr ein fliegendes Gummihuhn gesehen?", unterbrach einer der beiden vermeintlichen Meuchelmörder die Zwerge.
Erschrocken fuhren die Wächter zusammen und blickten die Menschen an, als seien sie von einem Moment auf den anderen plötzlich aus der Luft erschienen.
Nach einigem Gestammel der beiden Wächter, brachte Reiner endlich einen ordentlichen Satz zu Stande: "Könntet ihr eure Frage bitte wiederholen?"
"Habt ihr ein Gummihuhn gesehen?", fragte der eine Mensch erneut.
"Ja, in deiner Hand...", entgegnete Piscor.
"Nein, wir meinen ein anderes.", sagte der andere Mensch.
"Ach das! Es steckt da hinten in der Wand." Mit einer kurzen Kopfbewegung deutete Reiner nach hinten.
"Ähm... Vielen Dank, die Herren." Mit einem Nicken gingen die beiden Menschen fort.
Einige Augenblicke vergingen, ein Frosch quackte empört, als Menschenfüße in seine Pfütze traten, und ein junger Mann brüllte, da er eine unbekannte Leiche in seinem Schlafzimmer fand, an der ein beschriebender Zettel hing, der durch die unleserliche Schrift nicht zu entziffern war, aus einem Fenster: "He da! Seid ihr dort nicht Assassinen? Schafft euer Opfer aus meinem Haus!"
Doch dies interessierte die beiden Wächter nicht so recht, da sie ja schon eine Aufgabe bewältigen mussten. Und das hatte eine gewisse Dringlichkeit.
"He, Reiner! Was sollen wir sagen, wenn wir bei Sebulon sind?", fragte Piscor.

03.06.2010 17: 01

Sebulon, Sohn des Samax

Mit einem wertschätzenden Lächeln nahm von Buttenhaim das ungeölte Quietschen der Tür und die Staubschicht auf den Möbeln zur Kenntnis, als er mit von Schwarzfell gemeinsam das Haus betrat.
"Hier ist lange niemand gewesen", konstatierte Remedios.
"Interessante These. Wie kommst du darauf, wo es doch hier so heimelig ist?"
Irritiert blickte die Wächterin zuerst ihren Tee schlürfenden Vampirkollegen an, dann seufzte sie und sagte: "Ich bin schon einen Moment Rekrut in diesem Laden. Das Eine oder Andere schnappt man so auf. Wir gehen zur Vordertür - aber bitte immer dicht an der Wand lang!"
"Warum?"
"Wir wollen doch keine Spuren verwischen!"
Verwirrt sah sich Theodosius um. "Welche Spuren?"
"Eben!"

"Ich glaub', 'chab was 'funden, Ron", meinte Kleinschuh.
"Taasäch'ich, Ron?", erwiderte Wanderdüne.
"Dein'n Schuh, Ron."
Kichernd lagen zwei Rekruten im Garten auf dem Boden.
"Kann nich' sein", unterbrach Kleinschuh den heiteren Moment. "Dann tät' ich ja drei anhaben - un' dassis unmöglich!"
"Nein", kicherte Wanderdüne. "Du trägst ihn im Namen ...!"
Sein Kollege schwieg. Er wusste genau, dass er betrunken war, dass beide betrunken waren. Irgendetwas in seinem Hinterkopf sagte ihm, dass Trunkenheit und Dienst nicht gut vereinbar sein sollten. Aber er hatte derzeit ein größeres Problem als die Dienstmoral. "Im Namen!", prustete er mit einem Mal los und hielt sich vor Lachen den Bauch.

Als Herr Käfer munter pfeifend[3] in seiner Spülküche verschwunden war, zischte Luan zu Fröhlich: "Verdammt, was machen wir jetzt?!"
"Wasser trinken", erwiderte der auf einmal unerwartet ruhige Gnom und überschlug die Beine.
"Aber interessiert dich gar nicht, wo wir sind oder wie wir hier hergekommen sind?"
"Ach was", meinte Fröhlich und sah seinen Kollegen verblüfft an, "sind wir etwa gereist?"
Blutarm öffnete das Fenster und deutete auf die weite, flache Landschaft. "Sieht das etwa für dich nach Ankh-Morpork aus?"
"Ehrlich?"
"Ja!"
"Ganz ehrlich?"
"Ja, verdammt!"
"- Nein, es sieht nicht nach Ankh-Morpork aus. Warum fragst du?"
Als Luan frustriert aufstöhnte, bemerkten beide Wächter, dass der Gastgeber zurückgekehrt war.
Herr Käfer räusperte sich. "Störe ich?"

In den Tiefen der Unsichtbaren Universität roch der Bibliothekar etwas Ungewöhnliches. Es roch nach frischer Luft mit einer Prise Borkenkäfer.
Eine höchst bemerkenswerte Mischung, wenn man die relative Nähe des Gebäudes zum Ankh bedachte.
Er stand auf, blickte aus der Tür, hing ein 'Binne unterwägig'-Schild am Knauf auf, das ihm Ponder auf seinen Wunsch hin einmal gemalt hatte, griff nach einer Kerze und machte sich neugierig auf den Weg ins Innere der Bibliothek.

14.06.2010 20: 19

Reiner Rundumschlag

"Wir sollten nicht mit der Tür ins Haus fallen, indem wir erzählen, dass wir zwei Rekruten verloren haben. Er sollte erstmal erfahren, dass wir einem Mysterium auf der Spur sind und seine Hilfe bräuchten. Dann..." Reiner klopfte sich bedeutungsvoll gegen die Nase," können wir ihm immer noch sagen, was sonst noch passiert ist. Das nennt man Politik der kleinen Schritte", erläuterte Reiner, der diesen Begriff zwar irgendwo einmal gehört hatte, jedoch den Sinn dahinter nicht richtig verstanden hatte.
"Ach, Sebulon ist ein Warmduscher, der flippt doch nie aus. Aber wie du meinst, versuchen wir es auf deine Weise", antwortet Piscor während das Wachhaus in Sichtweite kam.

"Du, Ron...", begann Ron Kleinschuh als sich das Lachen nach erstaunlich langer Zeit endlich gelegt hatte.
"Ja, mein Freund?"
"Denkscht du nicht auch, dass, ähm, wenn uns 'n Wächter sieht oder so... Wo war ich stehen geblieben? Ach ja. Ich glaube es gibt RISCHTISCH Ärger, wenn ijendjemand uns so sieht", lallte er und spielte mit dem Gedanken, sich zu übergeben, entschied sich aber vorerst dagegen.
"So 'n Quatsch. Wir werden, wir werden... Wir werden einfach den Fall lösen und 'ne fette Belobigung erhalten und uns nichts anmerken lassen." Mit diesen Worten stand Wanderdüne auf, erstarrte aber plötzlich, als er in die Richtung blickte, wo vorher noch die Hütte stand.
"Äh, Ron, ich glaub ich bin betrunken. Wo kommt denn das Schloss auf einmal her? Und was ist aus der Stadt geworden", fragte er seinen Freund, bevor er nach hinten umkippte.

"Vielleicht könnten Sie uns sagen, wo wir hier sind, Herr Käfer", begann Luan.
"In einer Leihbücherei, wonach sieht es denn sonst aus?"
"Und wo ist diese Leihbücherei, in der wir uns befinden?", frage Fröhlich ungeduldig. Er hasste diese lästige Fragerei, anschreien würde seiner Meinung nach viel besser funktionieren.
"In Ankh-Morpork, dass müssten Sie doch wissen, Sie sind schließlich Wächter der Stadt, wenn ich das richtig sehe." Herr Käfer schaute in zwei verdutzte Gesichter. "Wenn ich Ihre Gesichter aber richtig deute, sind wir wohl wieder gesprungen. Beim ersten Mal war das ja noch ganz interessant aber mit der Zeit wurde dieses Gehopse ganz schön anstrengend. Die Händler in der Stadt haben die besten Baumrinde, keinen blassen Schimmer, wie sie das hinkriegen aber wenn ich irgendwo festsitze..."
"Moment," unterbrach ihn Fröhlich,"was meinen sie mit Gehopse? Ein Haus kann sich nicht fortbewegen!"
"Ich habe ein gutes Buch zu diesem Phänomen irgendwo hier." Herr Käfer ging zu einem Regal in den Weiten der Bücherei, dicht gefolgt von den beiden Rekruten. Als der Bibliothekar gerade ein Buch herausholen wollte, wurde er von einem unbekannten Geräusch gestört:
"Ugh!"


15.06.2010 21: 21

Sebulon, Sohn des Samax

"Ihr könnt von Glück sagen, dass ich euch gerade brauche, sonst würdet ihr die nächsten Wochen die Latrine putzen! Ihr geht auf eigene Faust - auf eigene Faust!- los, in die Schatten, verliert zwei Rekruten, die noch nicht einmal ein halbes Jahr dabei sind und alles was ihr sagen könnt ist: 'Entschuldigung'?", fauchte der Ausbilder.
Reiner druckste verlegen herum. "Äh ... Entschuldigung ... Sör?"
Sebulon zog laut den Atem ein, schloss die Augen und zählte leise bis zehn. Dann öffnete er die Augen und kniff sie zusammen. "Ihr steht wirklich hier."
"Sör", meinte Piscor und starrte an Sebulons linkem Ohr vorbei.
"Wo solltet ihr auch sonst stehen. Hmm. Gut, ich sage eben Rogi bescheid und dann machen wir uns auf die Suche. Weit können Luan und dieser hibbelige Gnom ja nicht gekommen sein."

"Ugh-iek. Ugh."
"Spannende These", konterte Herr Käfer, "aber wie erklären Sie dann ..."
"Ugh, ugh, ...- Ugh", machte der Bibliothekar und klatschte zwei orangene, behaarte und zu Fäusten geballte Orang-Utan-Pranken aneinander.
"Ooooh", machte Herr Käfer ehrfürchtig und ließ sich auf den Stuhl fallen.
Luan sah Fröhlich an. "Muss ich das verstehen?"
"Nein, ich denke nicht. Ich habe schon vor einer halben Stunde aufgehört, den beiden zu folgen. Hast du nochmal was zu trinken? Ich habe Durst."
"Ugh", machte der voluminöse Affe und sah die beiden Wächter an. Dann hob er eine Hand und drehte die Innenfläche in Richtung seiner Brust und grinste auffordernd[4].
"Folgt ihm", dechiffrierte Herr Käfer. "Er führt euch heim."
"Aber er geht in die Leihbücherei hinein und nicht hinaus", meinte Luan.
"Ich bin mir sicher, er wird euch die Theorie auf dem Weg erklären."
"Super", meinte Fröhlich unenthusiastisch.

Äbbie saß an einen Gartenzaun gelehnt und ließ sich die Sonne auf Arme und Beine scheinen, als sich ein bärtiger Schatten über sie neigte.
"Kumpel Samaxsohn?", fragte sie lächelnd.
Der Ausbilder schnupperte und erwiederte: "Roo-Bier?"

24.06.2010 12: 20

Reiner Rundumschlag

"WAS bei ALLEN Göttern ist hier eigentlich los?", explodierte Sebulon fast, riss sich aber noch rechtzeitig zusammen, dachte an seine Ausbildung als Püschologe. zählte wieder leise bis zehn und sprach in ruhigem Tonfall:"Also, Äbbie, über das Trinken im Dienst werden wir uns noch unterhalten-später." Bei diesen Worten lächelte der Zwerg gefährlich. "Aber kannst du mir vielleicht sagen, wo die beiden Rons,Theodosius oder Remedios sind. Die sollten ja nicht einfach verschwunden sein, nicht wahr?"
Äbbie sah Reiner und Piscor hinter den beiden Ausbildern, die momentan nur noch wie ein Häufchen Elend wirkten."Ron und Ron habe ich vor kurzem noch auf dem Garten lieg...patrouillieren sehen, der Werwolf und der Vampir wollten das Haus untersuchen. "
"Welfes Hauf denn? Haft du vielleicht etwas fu fiel Bier getrunken, meine Liebe?" Äbbie drehte sich ungläubig um und sah... nichts. Das hässliche Haus und der ungepflegte Garten waren verschwunden, an ihrer Stelle war eine gepflegte, sorgfältig umzäunte Graswiese mit einigen Bäumen getreten. Hätte sie es nicht besser gewusst, Äbbie hätte schwören können, der neue Garten war schon immer da, da er so gut zur Umgebung passte.

"Ugh-Ugh. Iek! Ugh!" Wild gestikulierend versuchte der Bibliothekar den beiden Rekruten die Situation zu erklären.
"Verstehst du, was das Tier uns sagen möchte?", frage Luan seinen Kollegen.
Eine Kopfnuss später antwortete Fröhlich, der schon sein fünftes Glas Wasser intus hatte:
"Hm, wenn man auf die Betonung achtet, machen seine Äußerungen durchaus Sinn. Jedoch, was er sagt, klingt, gelinde gesagt, verrückt." Der Bibliothekar schaute in böse an und fragte sich, wer denn wohl in einer Bücherei am anderen Ende der Welt festsitzen würde.
"UGH! Iek-Iek. Ugh."
"Ja, ich verstehe, was du sagen willst, trotzdem kann ich es kaum glauben. Also, unser Herr Gelehrter meint, der Grund für unser Dilemma habe irgendetwas mit einer Variabilität des Raumes zu tun. Anscheinend sind durch ein Riss, er hat NATÜRLICH keine Ahnung, wie so etwas passieren konnte, im Raumgefüge einige Orte auf der Scheibenwelt miteinander verbunden und es kann zu einem Austausch von Masse, also auch uns und der Boden auf dem wir stehen, kommen." Der Orang-Utan nickte ihm zu und beschleunigte das Tempo der Gruppe.
"Ugh." Fröhlich sprang daraufhin auf Luans Schulter, der aber selber Probleme hatte, die Geschwindigkeit mitzuhalten.
"Puh", keuchte Luan," warum haben wir es denn jetzt so eilig?"
"Er will schnell zur Unsichtbaren Universität, er meinte diese ganze Sache stinke wie ein alter Haufen Bananenschalen nach Magie. Deswegen sollen die Zauberer dort uns helfen. Und jetzt beweg' dich endlich, dies könnte eine Bedrohung für die gesamte Scheibenwelt darstellen!" Der Bibliothekar trommelte auf seine Brust und ging weiter.
"Was für eine theatralische Persönlichkeit!", sagte Fröhlich und machte es sich auf der Schulter bequem.

Theodosius und Remedios untersuchten derweil die Hütte, die sich jedoch, was die beiden natürlich noch nicht wussten, nicht mehr in Ankh-Morpork befand, sondern in einem Wald, der von den in der Nähe lebenden Dorfbewohnern "Wald der 1000 Schrecken und Gefahren" genannt wurde. Jedenfalls behauptete das die gerade entstandene Tourismusbehörde, die auf Einnahmen durch wagemutige Adlige und Abenteuertouristen hoffte. Vorher hieß er einfach "Kaninchenwäldchen".

An ebendiesem Ort schlichen sich das ungleiche Paar durch die Hütte.
"Pass doch auf, wo du hintrittst, du verdammter Bettvorleger. Ich wette, diese Vase war eine wichtige Spur!"
"Immerhin hab ich nicht die Tür zum Abort mit meiner bloßen Hand aufgeschlagen, obwohl der Schlüssel auf dem Nachttisch daneben lag, Blutsauger."
"Das war nur ein Versehen. Außerdem habe ich das schwarze Band und stinke wenigstens nicht nach Klowasser aus dem Maul."
Als sie den letzten Raum überprüfen wollten, ging die Tür auf geheimnisvolle Weise von allein auf und eine Stimme sprach zu ihnen: "Kommt herein, ich hatte schon lange keine Vampire oder Werwölfe mehr zu Besuch. Möchtet ihr Tee oder etwas aus meiner Schnapsbrennerei?"

"Halt, im Namen des Königs von Bauklotz! Wer wagt es, die Treibjagd unseres Herrn zu stören?
Ron Kleinschuh erwachte aus seinem Koma, was er sofort bereute, als er das auf ihn gerichtete Schwert sah. Gleichzeitig bemerkte er seinen Schädel, der sich anfühlte, als wäre ein Felsen an seinem Kopf zerschmettert worden. Von Wanderdüne war nichts zu sehen.
"Ent-Entschuldigung. Wo bin ich? Wie bin ich hierher gekommen?"
"Was ist da vorne eigentlich los?" Ein kleiner Mann in schlecht sitzender Jägerkleidung kam auf ihn zu. "Wer ist das denn? Egal, werft ihn in den Kerker und lasst die Eber raus. Gebt ihnen diesmal 30 Sekunden Vorsprung, aber verliert sie nicht aus den Augen. Habt ihr ihnen auch Alkohol ins Essen getan, damit sie mir nicht wieder entkommen? Es reicht einfach nicht, ihnen nur die Augen zu verbinden. Und jemand soll die Biester festhalten, wenn ich zielen will."
Verwirrt und benebelt wurde Ron abgeführt.

24.06.2010 22: 37

Sebulon, Sohn des Samax

Sebulon, Äbbie, Piscor und Reiner hockten auf dem Dach vom Grübchenweg sieben.
"Sör, warum sind wir nochmal hier oben?", fragte Piscor.
"Damit wir nicht ebenfalls verschwinden", knurrte Sebulon. "Wenn ich eure Beobachtungen richtig deute, führt diese kurze Straße nicht nur durch Ankh-Morpork, sondern sie wandert. Und ich will nicht auch noch euch drei verl...- habt ihr da gerade auch ein Schwein auf der Straße gesehen?"
Die Rekruten Flügelbart und Rundumschlag schüttelten synchron den Kopf.
"Kumpel Ausbilder, Sör", begann Äbbie vorsichtig, "wenn du den Kumpel Ron als Schwein bezeichnen willst ..."

"Sind denn heute alle betrunken?", seufzte der Korporal, als er den stinkenden und schnarchenden Wanderdüne aus der Gasse zog. Er bückte sich unter das niedrig gespannte Absperrband hindurch und übergab ihn Reiner und Piscor. "Kaltes Wasser. Ich will wissen, was passiert ist. Und Äbbie: Gute Arbeit mit dem Absperrband."

Zeitgleich stand Luan Blutarm in der Unsichtbaren Universität, und zwar vor Ponder Stibbons.
"Interessant", sagte der junge Zauberer und musterte den blassen Wächter und den Gnom auf dessen Schulter.
"Durst", seufzte Fröhlich. "Wasser ..."
"Stör' mich nicht beim denken", herrschte ihn Ponder an und schob imaginäre Blöcke vor seinem Kopf mit den Händen hin und her. "Ihr wart also in ..."
"... der Wandergasse", murmelte Luan.
"Unterbrich mich doch nicht immer. In der Wandergasse in Ankh-Morpork und dann nicht mehr. Klingt nach Magie. Ich sollte vielleicht ein Messgerät für magische Hintergrundstrahlung holen gehen."
"Ugh", machte der Bibliothekar und reichte dem Zauberer einen kleinen blauen Würfel mit einem einzelnen Knopf drauf.
"Oh, danke, das ist sehr zuvorkommend von dir. Und dann brauchen wir noch einen Weg, um diese ..."
"Wandergasse."
"Richtig. Um diese Wandergasse zu versiegeln."

01.07.2010 12: 49

Reiner Rundumschlag

"Vielleicht sollten wir noch ein paar andere Zauberer dazu holen, die uns bei dem Problem helfen", fragte Luan, der einem bartlosen Zauberer und einem Orang-Utan die Lösung dieses Problems nicht zutraute, aber Ponder winkte ab.
"Ach, so ein kleines Portal ist nichts im Vergleich zu den Problemen mit denen wir es sosnt zu tun bekommen, wie Monster, Götter und Wesen aus den Kerkerdimenionen. Mein Erste-Hilfe-Zauberkasten sollte eigentlich alles Nötige enthalten." Ponder nahm einen harmlos aussehenden, schwarzen Kasten. "Außerdem", fügte er hinzu," ist es nicht mal Mittag, also werden die meisten Zauberer noch im Bett oder auf dem Weg zum Essen sein.

Untote werden nicht so schnell betrunken wie Sterbliche. Dennoch fühlte sich Theodosius nach einigen Gläsern dieses komischen Getränkes nicht mehr so gut und Remedios sah auch auch nicht besser aus.
"W-Wie kommen wir jetzt eigentlich zurück zum Wachhaus?", fragte er in ruhigem Tonfall.
"Ihr Lieben, ihr wollt mich doch jetzt nicht verlassen", antwortete die Alte lächelnd, während Theodosius das ungute Gefühl überkam in Gefahr zu sein.

Ein nasser Ron Wanderdüne saß vor einem stehenden Sebulon, der nun erstmals ein Gespräch auf gleiche Augenhöhe mit ihm führen konnte.
"Wo ist Ron? Und wieso bist du betr... Nein ich will es gar nicht wissen, wenn das vorüber werden wir mit Äbbie ein nettes Gespräch über Dienstvorschriften führen."
"Gute Frage, ich weiß nicht wo er steckt. Ich weiß nur noch, dass ich ein Schloss gesehen hatte, aber kurz darauf war ich wieder hier", erwiderte Ron misstrauisch, ob er wohl gleich wieder weg teleportiert werden würde.
Plötzlich torkelte ein Eber durch die angrenzende Straße, verfolgt von einem kleinen Mann mit einer Armbrust.
"Verdammt, er ist mir schon wieder entwischt, fasst das Tier und dann kann mir vielleicht jemand sagen, seit wann es in meinem Königreich so große Städte gibt!?"
Sebulon seufzte resigniert: "Wenigstens ist diesmal kein Wächter betrunken, aber wenn ich noch heute noch ein betrunkenes Lebewesen jedweder Art sehe, brauch ich selber einen Püschologen!"
Zum Glück für ihn tauchte gerade wieder eine gewisse, alte Hütte in der Wandergasse, die gerade von einem angetrunkenen Vampir und Werwolf fluchtartig verlassen wurde.




01.07.2010 13: 41

Remedios von Schwarzfell

Mit der Eleganz einer dreibeinigen, kranken Katze wand sich Remedios über den Gartenzaun, während sich Theodosius mit solchen Kleinigkeiten gar nicht erst aufhielt, sondern einfach durch das morsche Holz rannte. Die beiden brauchten einige Meter bis sie begriffen, wo sie waren und schlitternd zum Stillstand kamen.
"Oh..."
"..Sss...Ssör...?"
Sebulon sah so aus als wüsste er nicht, ob er lachen, oder weinen sollte. "Ihr seid wieder da. Gut. Aber wieso ... nein, sagt nichts, setzt euch einfach zu Ron."
Mit einiger Willenskraft gelang es dem Vampir und der Werwölfin, sich gerade hinzusetzen. Theodosius schielte ein bisschen, seufzte tief und sank dann sanft gegen den nassen Ron Wanderdüne. Remedios sah sich noch einmal nach dem Haus um, das alt und friedlich hinter ihr stand. Sie schauderte.


Luan Blutarm führte den Bibliothekar und Ponder Stibbons in die Wandergasse. "Seid ihr sicher, dass das die richtige Straße ist? Hier gibt es Eber."
"Ugh."
"Tatsächlich? Interessant. Aaah, da vorne sitzt ja auch schon der Rest der Wache. Ein respektabler Anblick."
"Ugh!"
Der kleine, blaue Würfel in Ponder Stibbons Hand vibrierte leicht.


04.07.2010 10: 29

Fröhlich Dreufl

"Und ihr? Auch noch betrunken? Was fällt euch ein? Wo kommt ihr her?" Die Begrüßung von Sebulon fiel sehr herzlich aus.
"Herr, Sir, Ich ... wir ..."
"Ugh!"
"Und da soll man etwas verstehen können? Luan, sprich. Die anderen können später ergänzen."
"Nunja, eigentlich ging alles viel zu schnell, wir gingen in das erste uns zugeteilte Haus und dann war da diese Bibliothek. Anscheinend haben die Zauberer uns dort gespürt, der Bibliothekar kam uns abholen und voilá hier sind wir, Sir.
"Ähm. Gut. Bibliothekar, was hast du dazu zu sagen?"
"Ugh!"
"Kann jemand übersetzen? Herr ...?"
"Stibbons, Herr. Natürlich, Herr. Durch die magischen Zeitpartikel und die daraus resultierenden Teilchenverschiebungen sind die Bibliothek der Zauberer und die eines gewissen Herrn Käfer miteinander verbunden. Es war uns ein leichtes unsere beiden Freunde und Helfer aus besagtem Gebäude zu retten und hier herzuführen. Allerdings verstehe ich dieses neu-sprachliche Gemurmel nicht, keine Ahnung was dieser Würfel damit zu tun hat."
"Was passiert, wenn man auf den Knopf drückt?"
"Ausprobieren", die Menge der versammelten Wächter waren von der Abwechslung begeistert, ganz besonders diejenigen denen die Welt durch gewisse Getränke sowieso ziemlich lustig vorkam.
"Ugh, Ugh, Uugh-Ugh!" Der Bibliothekar wirkte weniger begeistert. Ponder stand die Angst ins Gesicht geschrieben.
"Herr, was ist, wenn wir damit die Erde sprengen, Herr? Wer weiß, was geschieht!"
"Gib mir den Würfel."
Als der Würfel in Sebulons Hand fiel, schaute er allerdings gar nicht mehr so furchtlos drein.
"Mhh, diese Energie die davon ausgeht. Ich weiß nicht. Fühlt sich ziemlich magisch an. Nun denn, es nützt nichts, wir sind die Wache. Wir sind furchtlos. Wir müssen die Welt vor dieser Gasse schützen und nur hiermit kann uns das gelingen!"
"Ähm, Herr, darf ich mir eine kleine Anmerkung erlauben? Vielleicht schützen wir die Welt mehr, wenn wir diesen Knopf nicht drücken?", mischte sich Fröhlich ein.
"Quatsch. Los! DRÜCKEN; DRÜCKEN ..." nach und nach fielen alle anderen in Wanderdünes begonnenen Sprechchor ein. Fast alle. Eben die besagten Belustigten.
"Abstimmen!"
"Drücken!"
Es brach eine wilde Diskussion los. Die einen wollten ein neues Abenteuer erleben, die anderen die Welt vor der Wandergasse retten und die letzten die Welt vor dem unbekannten Würfel.

07.07.2010 20: 14

Piscor Flügelbart

Der wilden Diskussion über das Drücken oder nicht Drücken des Würfels wurde ein jähes, vorübergehendes Ende bereitet, als sich ein Bolzen mit ziemlicher Kraft in die oberste Dreckschicht des Bodens rammte. Einen Sekundenbruchteil danach rannte ein Eber, dessen Augen verbunden zu sein schienen, in die Menge. An dem einen Hinterlauf des wilden Tiers hing ein verzweifelter Zwerg, der immer wieder "Ich hab ihn!" rief.
Kaum war der Eber um die nächste Ecke verschwunden, rannte eine grölende Gruppe von Jägern an den Wächtern vorbei. Einen Augenblick danach waren auch sie weg und nur eine wallende Staubwolke verriet, dass sie dort entlanggelaufen waren.
Stille herrschte.[5]
"Esch mag an - hicks - an meinem Schuhstand liegen - hicks -, aber ischt eusch aufgefalln, dasch man - hicks - in der Wandergasche, wie scholl ich schagen, von einem Ort schum andren ... wandert?" Ron Wanderdünes Worte brachen den Bann des Schweigens. Sein fröhliches Glucksen dauerte noch einige Augenblicke an, bis Tee-Oh-loge Theodosius sich erhaben räusperte.
"Ähm... Wo waren wir noch mal stehen geblieben? Achja, an diesem Ort." Nachdem sich diese Sache auch noch geklärt hatte und sich alle wieder einigermaßen besonnen hatten, fing Ron wieder an.
"Drücken, Drücken, Drücken!"
"Könnten wir es nun einfach Drücken? So gefährlich scheint es ja nicht zu sein, wenn ein Zauberer und ein Affe darauf aufpassen", kommentierte Piscor mit einem nervösen Blick auf den Würfel.
Empört hob der Urang-Utan die Arme. "Ieek, ieek!"
"In meinen Anfängen als Zauberer habe ich den Würfel schon mal gesehen ..." fing Stibbons an.
"Seid ihr überhaupt ein Zauberer? Ihr habt gar keinen Bart, ha!" rief Remedios lauter aus, als sie es beabsichtigt hatte.
Stibbons Wangen glühten. "Wir sollten uns wichtigeren Dingen zuwenden ..." brachte er mit zusammengebissenen Zähnen hervor.
Alle nickten zustimmend, nur ein betrunkener Zwerg klatschte in die Hände.
"Stimmen wir also ab?" fragte Theodesius und sah sich Zustimmung heischend in der Runde um.
"Vielleischt sollten wir esch Püschologisch angehen, nischt wahr, Herr Auschbilder?"
Sebulons Antwort auf Ron`s Bemerkung war ein kalter Blick. "Der Würfel wird schon nicht gefährlich-"
Ein schreiender Mann lief auf die Wächter zu, stoppte abrupt und verstummte. Er fiel erst auf die Knie und dann mit dem Gesicht in den Dreck. Ein Bolzen ragte aus seinem Rücken, der sich langsam vom Blut rot färbte.
Eine vermummte Gestalt ging auf den Toten zu und ignorierte die Wächter.
"Ischt nur ein Aschaschine, Kumpels! Er darf dasch", sagte Äbbie.
Die Wächter seufzten erleichtert.
Luan setzte gerade zu einem wohl überlegten Kommentar über das Gildensystem der Stadt an, als Fröhlich, ungeduldig und entschlossen wie nie zuvor [6] laut brüllte: "Mir reißt der Geduldsfaden! Können wir uns jetzt endlich drücken? ... ähm... ich meine, können wir jetzt den Würfel drücken?"
Stibbons zuckte mit den Schultern und drückte.
'Bing', machte der Würfel und vibrierte ziemlich.
"Aah, ich erinnere mich." Der junge Zauberer schnippte mit den Fingern. "Der Würfel misst irgendetwas ... ich glaube, es ist ein Magiemessgerät. Wie konnte ich das nur vergessen?" Langsam legte er den Würfel ab und öffnete seinen Koffer. "Nun zu den wichtigen Dingen..."


08.07.2010 23: 26

Fröhlich Dreufl

Er kramte kurz in seinem Koffer, und zog mit einer triumphierenden Geste einen zerknitterten Zettel hervor.
"Da hab ich mir alles aufgeschrieben", meinte er grinsend, "das Gerät ist nämlich nicht ganz leicht zu bedienen. Also: Es misst nicht nur unnatürliche magische Signaturen, sondern kann sie sogar eindämmen und, mit ein bisschen Zeit und entsprechender magischer Unterstützung meiner Wenigkeit, sie auflösen und die, ich sage mal, um es für euch verständlich zu machen, ausgelaufene Magie wieder zum magischen Feld hinzufügen. Äh."
Verlegen schweigend blickte die Wächtertruppe interessiert auf ihre Stiefel.
"Es ist wie ein magischer Wischmopp. Klar?"
Ein breites Grinsen erhellte die Gesichter. Sie alle waren mehr oder weniger mutig, aber mit komplizierten thaumaturgischen Verrenkungen konnten sie nie was anfangen. Sonst wären sie schließlich Zauberer geworden. Oder Verrückte. Oder, wie viele, beides.

"Nun, ich habe mir folgendes notiert: Wir müssen den Knopf drücken."
Kurzer Jubel erhob sich.
"Allerdings, ..."
"Was dann? Was dann?", fragte der Gnom aufgeregt.
"Also... Es ist so...", meinte Stibbons verlegen. "Der Erbauer dieses Würfels war etwas... Kompliziert im Denken. Sobald man den Knopf drückt, kommt auf der gegenüberliegenden Seite ein zweiter Knopf zum Vorschein. Das geht so lang so weiter, bis der ganze Würfel von Knöpfen bedeckt ist - und dann müssen wir den Anfangsknopf drücken."
"Ach, die Zauberer. Da ist mir mein Schwert doch lieber", brummelte Luan.
"Es bleibt uns nichts anderes übrig. Ähm, Luan? Du siehst wenigstens noch nüchtern aus. Ich drücke jetzt den ersten Knopf, während du versuchst, mit deinem Finger auf dem Anfangsknopf zu bleiben, ich muss den Würfel öfters drehen..."

Es dauerte nicht lang, bis die Ankh-Morporkianer ein klatschianischen Knoten mit Schwierigkeitsgrad 5 bestaunen konnten. Sebulon meinte dazu nur lapidar: "Ich weiß genau, wie man diese Art Knoten löst. Ich hab hier ein schönes Schwert..."
Die darauffolgenden Blicke schwankten zwischen Angst, Fassungslosigkeit und der Hoffnung, dass es doch nur ein Scherz gewesen sein könnte.

12.07.2010 20: 12

Remedios von Schwarzfell

Mit der verbliebenen freien Hand kratzte sich Ponder Stibbons nachdenklich am Kopf. "Nein, so wird das wirklich nichts..."
Dankbar und mit erstaunlicher Geschwindigkeit machten sich die Rekruten daran ihre Beine und Arme zu entwirren, bevor Sebulon doch noch in den Genuss kam seine Knotenlöstechnik auszuprobieren.
Theodosius, auf den die Bezeichnung Alkoholologe immer noch mehr zutraf als Teeologe stierte einen Moment lang ins Leere, sammelte seine Gedanken und konzentrierte sich darauf sie verständlich zu artikulieren: "Ich hab die Löschung! .. Wir geben den Würfel einfach dem Aff- äääh.. dem Bibliothekar und seinen flin-hick-en Fingern..."
"Das könnte sogar funktionieren. Ich habe einmal mitangesehen, wie er eine Banane die schon wer weiß wie lange in der Bibliothek war geschält hat - faszinierend!"
"Ugh."
Ponder Stibbons reichte dem Bibliothekar den kleinen Würfel, der ihn interessiert entgegennahm und probeweise daran leckte.
"Ugh!"
Der Bibliothekar setzte sich bequem hin, zog die Beine an, hielt das magische Messgerät mit den Zehen fest und begann, den Würfel zu drehen.

12.07.2010 22: 31

Sebulon, Sohn des Samax

Ron Kleinschuh sah sich im muffigen Kellerraum um, in dem er sich befand. Vergitterte Fenster, zwar war er nicht gefesselt aber seine Arme und Beine taten ihm weh. Von der feuchten Luft im Raum und den Rattengeräuschen in der Ecke einmal abgesehen, ging es ihm eigentlich ganz gut und er konnte auch wieder etwas klarer denken.
'Und dabei habe ich doch gar nicht so viel getrunken ...', dachte er.
Seinen schmerzenden Beinen zum Trotz stand er auf und begutachtete die Gegenstände, die noch im Raum waren: ein Haufen feuchtes Stroh, drei unbeschriftete, ungeöffnete Kisten, die mit Nägeln gesichert waren; ein Holzteller mit Holzlöffel standen vor der Tür.
Skeptisch musterte er den Teller. Was darin lag, sah nach gut zubereitetem Steak mit Kartoffeln, Soße und Petersiliendeko aus. Wer gab seinen Gefangenen eine gute Mahlzeit ...?
Wie war es überhaupt erst dazu gekommen, dass er gefangen war? Er konnte sich nur halb erinnern. Die Gedanken, die er im Moment hatte, waren von Wut bestimmt und kurzentschlossen ließ er diesen Ärger mit einem wuchtigen Tritt an der Tür aus.
"He, mach mal keinen Lärm da drin", sagte eine Frauenstimme. "Wäre ich ein Wärter, würde ich dich jetzt bestrafen kommen."

Während der Bibliothekar den Würfel zwischen seinen großen Pranken kreisen ließ, ging eine Wandlung durch Theodosius. Er richtete sich auf, schnippte, drehte sich überschwenglich um, versuchte nicht das Gleichgewicht zu verlieren und torkelte von der faszinierten Wächtergruppe fort.
"Theo?", fragte Äbbie und sah sich nach ihm um. Mit Bestimmtheit folgte sie ihm und hielt den Vampir an der Staßenecke fest. "Theo, Kumpel, wo willstn du hin?"
"Isch hab' eine Idee."
"Hat sie mit Tee zu tun?"
"Oh, dasis auch gut ... machste mir einen Tee? Bin baldisch zurück." Und wieder drehte sich von Buttenhaim um und wankte weiter.
"Vergiss es, Kumpel, ich komm mit!", brummte die Rekrutin und lief hinterher.

13.07.2010 11: 07

Fröhlich Dreufl

Mehr oder weniger zielsicher wankte Theodosius um die Ecke und versuchte, stur nach vorn zu schauen. Dank gewisser Getränke, die in geringeren Mengen wärmend gewirkt hätten, wurde ihm das nach und nach immer schwerer.
"Also, Kumpel", versuchte Äbbie die Sache vorsichtig anzugehen, "wo willstn hin?"
"Du, pasch mal auf", meinte Theo und riskierte einen schielenden Blick zu Äbbie, mit dem er wohl Zufriedenheit mit sich auszudrücken versuchte. "Weissu, ich glaub einfach, so n Affe, also Bibliothekrar, der reicht einfach nich - hick - aus. Un deshalb", brummelte er, immer lauter werdend, "deshalb müschn wir einfach nen Biblothekrar suchen und in die magische Uni da sperrn.". Diese für ihn ganz solide aussehende Theorie wurde mit einer dramatischen Geste vollführt, die in einem unkontrollierten Schlingern endete, worauf er mit lautem Krachen in einem ungeschickt aufgebauten Gemüsestand landete. Da der Besitzer in diesem Moment, Io sei dank, nicht zugegen war, machte sich Theodosius mit der fahrigen Hektik eines beinahe Betrunkenen schlingernd aus dem Staub.
Äbbie schaute ihn unsicher an.
"Na ja, weißt du, Kumpel, theoretisch stimm ich dir schon zu. Aber wir können doch nicht einfach einen unschuldigen Menschen schnappen und ihn irgendwo einsperren..."
"Ein Wächter, Äbbie, ein Wächter, der..."
Er hatte sich so darauf konzentriert, sie durchdringend anzustarren, dass er seinen wohlformulierten Satz vergessen hatte.
"Kann ich dir helfen, Kumpel?"
"Ähm... nein, ich habs gleich... Ah, ja. Ein Wächter, der findet immer eine Schuld, egal, bei wem! Und jetzt, Team, zieh n wir los und hol n uns einen Biblio-dingens!"
Äbbie bekam das leise Gefühl, dass sie langsam etwas unternehmen sollte, um Schlimmeres zu verhindern.

18.07.2010 22: 50

Piscor Flügelbart

Endlich erklang der letzte "Bing"-Ton. Die Wächter hielten den Atem an.
Atemlos holte einer nach dem Anderen nach einigen Augenblicken wieder tief Luft.
Der Würfel, von dem ein oktariner Schimmer ausging, lag vibrierend in der Hand des Bibliothekars.
Stibbons rückte seine Brille abermals zurecht. "Hier herrscht wohl ein hoher Grad an Magie."
Plop

Plop
"Wo bin-" fing Ron Kleinschuh an.

"-war ich?" endete Ron.
Verdutzt starrten die Wächter den in den Händen des Bibliothekar`s sitzenden Ron an.


03.08.2010 23: 53

Sebulon, Sohn des Samax

Reiner fing sich als Erster. "Ron!", lachte er. "Ron, oh Ron, wir haben uns ja solche ... ist das ein Knutschfleck auf deinem Hals?"
Neugierige Wächteraugen näherten sich dem bemitleidenswerten Wächter, der defensiv "geht euch gar nichts an" murmelte.
Bing, machte der Würfel und vibrierte noch ein Bisschen in der Hand des jungen Zauberers, was diesen in die Realität zurückholte. "Alle wieder da?", fragte er.
"Ja!", rief Fröhlich Dreufl und hibbelte von einem Bein aufs Andere, worüber Luan das Gesicht verzog.
Sebulon sah sich um. Waren wirklich alle wieder da? Es wirkte so ... unautoritär ... Etwas in seinem Hirn machte 'klick'.
"Wo sind Äbbie und Theo?", hauchte er.
Seelenruhig öffnete der Jungzauberer seinen Notfallkoffer und begann Kerzen aufzustellen. Der Bibliothekar beobachtete wachsam und mit einem furchtbar breiten, gütigen Lächeln jeden Handschlag Stibbons'.
"Hast du Äbbie gesehen?", fragte er den anderen Ron, der überrascht den Kopf schüttelte.
Ponder wickelte ein langes Jo-Jo aus und ließ es mit Seelenruhe dreimal um sich herumkreisen. Dabei murmelte er mystisch klingende Silben: "Sa gu ra do re ..."
Sebulons Blicke huschten von Rekrut zu Rekrut. Kein Vampir in Sicht.
"... mi fa so la oh leh ..."
"Theo!", rief Sebulon. "Und Äbbie!"
"... sei oh kronko lalu lalu la ..."
"Wir sind nicht vollzählig! Du musst aufhören! Sie sind verschw..."
"... und doppelt Soße, bitte.", schloss der Zauberer die Beschwörung und eine große Tüte mit gebrannten Haselnüssen und Holundersoße erschien knisternd und dampfend in seiner Hand.
'Bing' machte der Würfel ein letztes Mal, bevor er zur Ruhe kam und wieder still stand.
Beeindruckt staunten die Wächter, dann begannen sie zu klatschen. Nur Sebulon nicht.
"Danke, danke. Ach, das war doch gar nichts", murmelte Ponder beschämt und dippte eine Haseluss in die Soße. Genüsslich steckte er sie sich in den Mund. "Möchte noch jemand?"
"Du hast dir eine Mahlzeit beschworen?", fragte der Ausbilder ungläubig.
"Ach, das ist nur ein Nebenprodukt", lachte der Zauberer und naschte noch eine Nuss. "Ich habe die Energie umgeleitet. Irgendwohin muss sie ja, nicht wahr. Und was gibt es da besseres als einen guten Happen als Zwischenmahlzeit?"
Der Püschologe atmete tief durch. Jetzt nicht durchdrehen. Nicht vor allen Rekruten durchdrehen. "Herr Stibbons", brachte er mühsam hervor, "du hast soeben das Schicksal von zwei unschuldigen Rekruten besiegelt!"
Ron und Ron sahen mit Holunderverschmiertem Mund von der Nusstüte auf.
"Doch nicht euer Schicksal! Ich meine das von ..."
In just diesem Moment kamen Äbbie und Theodosius um die Ecke, einen alten Mann vor sich herschubsend.
"... Besserdich und von Buttenhaim", hauchte Sebulon frustriert.
"Anton Langbein", stellte sich der Mann vor, der etwas irritiert dreinblickte. "Sie sind der Zwerg, der möchte, dass ich Bücher geraderücke?"
"Bücher?"
"Er hat's nich' verstanden, Kumpel Sör", entschuldigte Äbbie den Alten und salutierte. "Er soll freilich die verschwundenen Kumpels Rekruten, die sich verlaufen haben, zurückholen, aus den anderen Orten, wo sie jetzt hinverschwunden sind." Für einen Moment wirkte sie nachdenklich, dann fügte sie hinzu: "Wegen der Kwantizidings."
"Ah", machte Samax' Sohn. "Ja. Vielen Dank den Zivilisten. Ihr habt tolle Arbeit geleistet. Vor allem unseren Helfern aus er Universität möchten wir danken. Ja, auch du hast großartiges geleistet, Herr Langbein. Du kannst jetzt gehen." Sein Blick schweifte über den chaotischen Wächterhaufen, der vor ihm stand. Was für ein Haufen nutzloser, abgebrochener, schaumgebremster Querdenker. Reiner erinnerte ihn ein Bisschen an seinen alten Freund Braggasch. Und Theodosius wirkte ein wenig wie Jargon, wenn Jargon mehr Mut und weniger Blut abbekommen hätte. Er musste grinsen. Dieser angetrunkene Rekrutenhaufen, der nicht den einfachsten Befehl hatte ausführen können; der in dieser endlich nicht mehr verfluchten Wandergasse zur Hälfte verloren gegangen war - diese Rekuten waren genauso schlimm oder gut, wie die Neulinge zu seiner eigenen Rekrutenzeit, er inklusive.
Mit der Ausnahme, dass sie sich damals nicht betrunken hatten. Augenblicklich verschwand das Lächeln wieder aus seinem Gesicht. "Rekruten!", rief er. "Rechts-uuuuum! Mir-naaaaach! Uuuuuund ... Links, zwo, dreiundvier; rechts, zwo, dreiundvier; links, ..."
Während sie zurück zum Wachhaus marschierten[7], dachte er darüber nach, was passieren würde, wenn er bei IA Anzeige gegen diese Leute erstatten würde ... er schüttelte den Kopf. Mit jedem von ihnen würde er noch einmal hart ins Gericht gehen, was Alkohol während der Dienstzeit betraf; er war immerhin ihr Ausbilder. So viel Strenge war er ihnen schuldig.
Aber was würde passieren, wenn sie nicht mehr bei ihm in der Ausbildung waren? Würde IA weiterhin personalmangelbedingt wegsehen?
Als sie an der Kröselstraße angekommen waren, hatte Sebulon einen Entschluss gefasst. Nun würde er nur noch mit Breguyar reden müssen ...

16.08.2010 15: 48

[1] Fröhlich Dreufl musste dafür auf Luans Schultern stehen, was bei den vielen Charakterwandlungen gleichgewichtstechnisch etwas schwierig war. Bezüglich des gelegentlichen Wechsels hatte Blutarm sich dagegen entschlossen, seinen kleinen Kollegen zu diesem Zeitpunkt darauf anzusprechen. Er wollte zuvor etwas Abstand zwischen seine Ohren und die Zähne des Gnoms bringen.

[2] Weiblich sein hatte eben doch Vorteile.

[3] Es ist ein Erlebnis, einen Borkenkäfer einmal pfeifen zu sehen, auch ohne dass er überlebensgroß und humanoid aussieht.

[4] Aus Sicht eines Gnoms konnte dieses breite Grinsen auch als Aggression gedeutet werden. Glücklicherweise hatte Fröhlich einen menschlichen Kollegen dabei, hinter dem er sich verstecken konnte, und wusste aus zuverlässiger Quelle, dass Affen keine humanoiden Lebewesen auf dem Speiseplan hatten.

[5] Wobei man hier eigentlich von richtiger Stille reden konnte, da man sich als Bewohner an die üblichen Töne Ankh-Morporks gewöhnt hatte und diese somit ausschließen konnte.

[6] Eigentlich war er schon häufig so ungeduldig und auch entschlossen, aber nicht in so einem Zusammenhang

[7] Marschieren in der Wache ist ja bekanntermaßen eine wohl bekannte Ãœbung. Sie hat nichts mit Synchronität der Füße, wohl aber einiges mit singsang-artigen abgebrochenen Anweisungen und energischem Stampfen zu tun.


Wörter:

Remedios von Schwarzfell   355
Ron Wanderdüne   355
Piscor Flügelbart   1092
Ron Kleinschuh   1142
Fröhlich Dreufl   1697
Reiner Rundumschlag   2293
Sebulon, Sohn des Samax   3326



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