Die GRUND-Leitung hat beschlossen, dass es mal wieder Zeit wird, einen vernünftigen Frühjahrsputz durchzuführen. Selbstverständlich tut sie das nicht selbst, sondern delegiert die Aufgabe gekonnt an Rekruten. Aber ist es wirklich deren Aufgabe, zu putzen? Sollte es nicht irgendwas... interessanteres zu tun geben? Und warum eigentlich ein Frühjahrsputz im Dezember?
Kathiopeja
Kathiopeja lehnte sich entspannt zurück. Ja, so ließ es sich leben. Rekruten brachten ihr in regelmäßigen Abständen Kaffee und die meisten hatten auch schon gelernt, dafür ihre
besonderen Bohnen zu nutzen. Alle anderen machten den Fehler, ihr normalen Kaffee zu servieren, nur einmal.
Der Lance-Korporal legte die Füße auf ihren Schreibtisch. Es knisterte laut und einige Akten fielen schließlich vom Tisch.
"Ach, so ein Mist!"
Sie erhob sich. Wie sah es in ihrem Büro überhaupt aus?! Überall Papier, benutzte Becher, Akten und schlimmeres. War das schon immer so? Da bekam man ja schlechte Laune...
Die Wächterin bahnte sich ihren Weg zur Tür. Knarzend ließ diese sich öffnen.
Hmm.. auch außerhalb ihres Büros sah das Wachhaus nicht viel besser aus. Überall Staub und Kram, der garantiert einen rechtmäßigen Platz, den aber schon länger nicht mehr besucht hatte.
"Wer macht hier eigentlich sauber? Ist ja unmöglich!"
Kathi stupste einen Fußball mit dem Fuß an. Was machte ein Fußball auf dem Gang? Das alles wurde immer merkwürdiger. Sie sah den Flur entlang.
Zwei Rekruten liefen gerade in Richtung Kantine und ließen dabei ein bisschen Papier unachtsam auf den Boden fallen.
"Jetzt ist aber genug!"
Sie stürmte hinter den beiden her. Heftig schlug sie ihnen auf die Schulter.
"Ihr beide habt euch soeben für eine Sondermission qualifiziert. In mein Büro!"
Die Wächter sahen sich etwas verwirrt an, zuckten aber dann angesichts der Laune ihrer Vorgesetzten mit den Schultern und trabten los.
Ohne auch nur einen Blick hinein zu werfen rief sie in den Speiseraum: "Alle Anwesenden sofort in mein Büro! Sondermission!"
Teils aufgeregt, teils etwas ängstlich machten sich die sechs Angesprochenen auf, um von dieser großartigen Sondermission zu erfahren und kurz darauf mit Eimern und Besen bewaffnet das Büro der Ausbilderin zu verlassen.
28.12.2008 17: 53Angela Pallas
Da stand sie nun. Neben ihr ein Eimer mit einigen Putzlappen und um sie herum einen Haufen junger, hübscher Männer. Nun ab einem gewissen Alter erscheinen einem alle jungen Männer als hübsch, vor allem wenn man seine Brille nicht aufgesetzt hatte.
Einer der Wächter, ein schlaksiger fast schon dürrer Bursche ließ sich auf eine der Bänke an der Wand sinken und maulte: " Das ganze Wachhaus sollen wir putzen? Das hat mir eindeutig zuviel mit Arbeit zu tun."
Angela drehte sich, wie alle anderen ebenfalls, zu ihm, sie glaubte sich wage an den Namen Lucas... Lumius...Lulu...oder so ähnlich zu erinnern, herum und begann etwas gackernd zu lachen.
"Ach nun stell dich nicht an wie eine junge Braut vor der Hochzeitsnacht, Jungchen. Erst wenn man hier vom Boden essen kann, wird das Mädchen, ich meine der Lance-Korporal zufrieden sein."
Weit vorgebückt stütze sie sich auf ihren Gehstock, die knochigen Schultern gerade soweit hochgezogen, dass sich ihr gehäkeltes Schultertuch in Falten bauschte und den Eindruck vermitteln musste, die Schultern der Frau würden nicht ein einziges Staubkorn tragen können. Dazu setze Angela ihr bestes "Früher-was-alles-besser"-Gesicht auf und stieß einen tiefen Seufzer aus.
An dieser Stelle hätten die Damen von RMFS
[1] bereits den Atem angehalten, denn dies war der Auftakt für Angelas, bereits zum vierten Mal in Folge prämierter "Auftritt als alte Dame".
Gerade jedoch als Angela ansetze um all jene Männer längst vergessener Tage zu loben, die eifrig mit Wischmop und Besen bewaffnet für Recht und Sauberkeit im Wachhaus in der Kröselstrasse ihr Leben opferten ertönte ein lautes Scheppern, gefolgt von einem herzerweichenden Quietschen, welches beides aus dem, im Rücken der Rekruten liegenden, Speisesaal drang.
Durch die immer noch geöffnete Türe preschte ein roter Blitz, welcher unschwer als der beleibte Kater Henry
[2] ausgemacht werden konnte, gefolgt von einem wütenden Mop Ratten. Um seinen Verfolgern zu entkommen raste der Kater, niemand hätte dem dicken Tier eine derartige Geschwindigkeit zugetraut, mit einem scharfen Hacken nach links, Richtung Wachtresen. Das Getrappel der kleinen Rattenfüsse erklang wie der Aufmarsch einer riesigen Armee als sie die Verfolgung aufnahmen. In einer Keilformation, die lebensmutigste Ratte an der Spitze, stoben sie hinter dem fliehenden Kater hinterdrein.
28.12.2008 19: 49Wall Halllala
"Sondermission? Bei den Göttern! Nie wieder!", fluchte Wall leise vor sich hin. Eben hatte er noch gemütlich im Speiseraum gesessen, als plötzlich dieser wild gewordene Lance-Korporal etwas von einer Sondermission plärrte. Und jetzt?
Vorsichtig ließ er den Blick an dem roh bearbeiteten Stück Holz, das er in Händen hielt, hinab gleiten. Es endete in einem mit Wasser gefüllten Eimer, in dem anscheinend etwas sehr haariges einen grausamen Tod gefunden hatte. Halllala zog mutig den Stock ein wenig aus dem Eimer heraus und wandte angeekelt den Kopf ab.
"Alles in Ordnung, Rekrut?", fragte eine Stimme hinter ihm.
Wall erstarrte. Da war sie wieder, diese
Alle Anwesenden sofort in mein Büro! Sondermission!-Stimme. Langsam drehte er sich um und blickte in Lance-Korporal Kathiopejas blaue Augen.
"Oh, ich frage mich nur ob es an dem Stock oder am Wasser gestorben ist.", antwortete er.
"Was?"
"Das!", erwiderte der Rekrut und nickte zu dem Eimer. Kathiopeja folgte seinem Blick und lachte kurz.
"Ihr lacht? Denkt ihr es ist nicht tot?", fragte Wall.
Das Gesicht der Ausbilderin wurde schlagartig ernst.
"Wie heißt du, Rekrut?", fragte sie.
"Halllala. Wall Halllala, Mäam."
"Rekrut Halllala, du weißt doch sicher, was du in deinen Händen hältst?"
"Einen primitiven Speer."
"EINEN SPEER?! DAS IST EIN WISCHMOP! REKRUT HALLLALA!"
Einige anwesende Wächter drehten neugierig die Köpfe. Wall sah sich das haarige nasse Etwas genauer an und fand das es keine Ähnlichkeit mit einen Mops aufwies. Egal, ob tot oder lebendig.
"Ihr meint, das ist ein toter Hun ...", begann er, dann traf ihn die Erkenntnis mit der Wucht eines Keulenhiebs. Seine Knie wurden weich und er schwankte kurz.
"Soll ich dir erklären wie du ihn benutzen musst?!", fragte Kathiopeja gefährlich leise.
Wall sah sie an und fragte sich warum ein Lächeln und strahlend blaue Augen Gefahr signalisierten.
Drück dem Weib das DING in die Hand, geh in die nächste Taverne und tue was Männer tun, flüsterte der archaisch maskuline Teil seines Verstandes.
Wir haben nicht ... du weißt schon, all die Dinge die wir vergessen haben, überstanden, um dieses DING in deinen Händen zu benutzen!"Nein Danke, Mäam. Wirklich nicht nötig, ich kenne mich bestens mit diesem, ähm, Haushaltsgerät aus, Lance-Korporal. Bin ein richtiger Putzteufel. Lance-Korporal Kathiopeja. Absolut, Mäam.", sagte sein Mund.
"Schade, das man die Leute immer auf das Notwendigste hinweisen muss.", erwiderte sie traurig und wandte sich ab.
Verräter!, schrie die archaische Stimme in Walls Kopf, als er den Blick über die unendlichen Weiten des Wachhausflurs schweifen ließ. Langsam begann er den Flur zu wischen und wurde noch langsamer als er bemerkte, das noch andere Rekruten die gleiche Arbeit verrichteten. Leidensgenossen, dachte er, Leidensgenossen sind Verbündete. Und was hatte er in diesem Thiembildungs-Seminar gelernt? Zusammenhalt stärkt, Informationsaustausch und all so komische Dinge. Mit frischem Mut wischte er sich auf einen putzenden Kameraden zu, sorgfältig darauf achtend, dass er keine auffällige verräterische Spur von Sauberkeit hinterließ.
29.12.2008 22: 58Steffan Angelhart
Steffan stand gerade aus dem Bett auf, als er die Stimme hörte.
"Hm, Sondermission, so eine Aufgabe hätte mich vor einer Woche fast das Leben gekostet!", murmelte er in sich hinein. In diesem Moment kam ihm ein richt hinterhältiger Gedanke in den Sinn.
Er ging auf den Gang und schlich sich leise in Richtung Tür. Kurz bevor er draussen war, hörte er hinter sich eine Stimme: "Wohin gehen sie Rekrut ... Wie heißen sie Rekrut?". Zittern antwortete er: "Ich bin Rekrut Angelhart und wollte mir gerade einen Mopp holen!"
"Wieso gehen sie dann zur Tür? Wir haben die Dinger auch hier!"
Nun war eine gute Ausrede gefragt: "Ich wollte meinen eigenen von Zuhause holen, mit dem geht alles viel besser! ... Mäm!". In diesem Moment war er extrem stolz auf seine eigene, perfekte Ausrede.
"Sie haben Dienst Rekrut ... wie hießen sie gleich nochmal? Egal, sie haben Dienst und dürfen dass Gebäude nicht ohne meine Zustimmung verlassen!"
"Tut mir leid Sir äh, Mäm, wird nicht mehr vorkommen!".
Nachdem er das gesagt hatte, rannte er an der Ausbilderin vorbei, schnappte sich im vorbeigehen einen Mopp und suchte sich ein einzelnes Eck, dass er putzen konnte.
Nach einigen Überlegungen wusste er, wie er sich den Job wenigstens ein bisschen interressant machen könnte.
Mit dem Mopp in der Hand ging er in Richtung Waffenlager.
01.01.2009 16: 15Lucien von Morpork
Sondermission ging es Lucien durch den Kopf, als er missmutig mit Eimer und Wischdings bewaffnet leise vor sich hin fluchend den Gang entlangtrottete. Auf dem Weg dorthin hatte sich eine alte Dame ungefragt in sein Selbstgespräch eingemischt. Was hatte die eigentlich hier zu suchen? Womöglich einen ihrer Enkel besuchen?! Naja, war ja auch eigentlich egal. Es gab wichtigereres zu tun, als über Omas zu sinnieren, die sich ins Wachhaus verlaufen hatten.
Gedankenverloren fuhr er sich mit seiner linken Hand durch's Haar.. es musste doch eine Möglichkeit geben diesem Wahnsinn hier zu entgehen, schließlich war er nicht Wächter geworden, um sich einen erbitterten Kampf mit Spinnweben und dem dazugehörigen Viechern zu liefern - Halloho?! - womöglich biss ihn noch so ein Ding und was dann?
Nein, das war wahrlich keine Alternative! Also kurzer Blick in alle Richtungen, ob auch gerade niemand hinsieht und husch-husch ins nächstbeste Rekrutenbüro, Tür zu, Eimer davor und Nagelfeile raus..
02.01.2009 11: 45Glimbal Stur
Glimbal fand diese Arbeit einfach schrecklich. Ein Wischmop für Menschen war für ihn viel zu groß, aber einen Zwergenmop zu nehmen verhinderte sein Stolz.
Während es so in seine Gedanken verloren vor sich hin wischte kam ein anderer Rekrut auf ihn zu. Es handelte sich um einen Zwerg. Glimbal hatte ihn noch nie zuvor gesehen und bemerkte ihn auch jetzt erst als dieser ihn ansprach.
"Was mühst du dich mit so einem Monstermop ab? Wir Zwerge haben doch spezielle Mops zur Verfügung gestellt bekommen. Wenn du willst kannst du meinen haben, dann hol ich mir nen neuen", bot ihm der Zwerg an.
"Ich bin ein Mensch! Sieht man doch! Deshalb habe ich einen Menschenmop. Also wiedeer an die Arbeit Rekrut... wie heißt du eigentlich?", fuhr ihn Glimbal an.
"Dogol Eisenbart, aber ich denke du hast nicht das recht mir Befehle zu erteilen. Ich wollte nur nett sein, Rekrut...", erwiderte der Wächter.
"Glimbal Stur, meine Name ist Programm. Entschuldigung, dass ich so überreagiert habe, ich habe schon einige Therapien hinter mir. Naja danke jedenfalls für das Angebot", versuchte Glimbal die Situation nicht aus dem Ruder laufen zu lassen.
"Schon Ok. Guten Tag!", sagte der Zwerg in militärischem Tonfall.
Die beiden gingen ihrer Wege. Glimbal machte sich auf zur Besenkammer, um sich einen neuen Mop zu holen.
02.01.2009 15: 38Dogol Eisenbart
. Dogol Eisenbart war gerade von Frühstück aufgestanden, als er hörte das die Ausbilderin sie alle für eine Sondermission einberufen hatte. Er hatte versucht auf dem Weg nett zu dem Zwergenrekrut Glimbal Stur zu sein, aber anscheinen sind heute alle etwas aufgebracht. "Rekrut Dogol Eisenbart meldet sich zur Sondermission, Mäm"
"Gut. Eure Sondermission ist Folgende: Bringt das Wachhaus auf Vordermann! Hier ein Staubwedel, fang an, am besten da, wo noch kein Rekrut ist!"
"Pff, Sondermission! Als ich vorgestern den Schussplatz verließ, und mir neue tolle Aufgaben vorstellte, hatte ich so eine "tolle" Sondermission nicht erwartet." brummelte Dogol dahin. "Und du kannst dann auch gleich die alten Akten entstauben und alphabetisch ordnen." Also fing er an: Zuerst lüften er, damit der Staub in Bewegung kommt, dann räumte Dogol die alten Akten weg, und begann, alles der Reihe nach zu ordnen. Er fand, dass es keine besonders gute und interessante Arbeit war, er vertiefte sich aber so in den Auftrag der Ausbilderin, dass er nicht merkte wie ein Rekrut das Zimmer betrat.
04.01.2009 11: 08Wall Halllala
Staub wirbelte hoch und fiel kurz darauf auf frische Stiefelspuren. Bedächtig führte der Rekrut seinen trockenen Wischmop und sah fasziniert zu wie seine verräterischen Abdrücke vor ihm verschwanden. Wall putzte rückwärts.
Wieso eigentlich diese Sonderputzmission? Wenn alles sauber ist, sieht man den neuen Schmutz doch sofort. Wenn allerdings genügend alter Schmutz vorhanden ist, fällt der Neue überhaupt nicht auf, überlegte der Wächter, als er bemerkte, das er den Raum mit einem Leidensgenossen erreicht hatte. Er betrachtete den Kameraden kurz, wischte sich trocken zu ihm und räusperte sich.
Der Zwerg reagierte nicht, er schien völlig in seiner Arbeit versunken zu sein.
"Hallo. Halllala."
Der Zwerg wandte sich überrascht um und betrachtete sein Gegenüber.
"Hallohallwas?", fragte er. "Bist du betrunken?"
Wall dachte eine Weile über diese Frage nach.
"Nein. Es ist mein Name. Halllala. Wall Halllala."
"Oh. Ich bin Dogol Eisenbart."
Sie sahen sich verlegen an.
"Hast du irgendeine Ahnung was diese Sondermission soll? Ich meine, welchen Sinn sie haben soll oder was wir eigentlich genau tun sollen?", brach Wall das Schweigen.
"Nein. Mir fallen nur Dinge ein die wir nicht tun sollen. Aber wahrscheinlich sollen wir hier mal richtig sauber machen. Vermute ich."
"Dafür gibt es Putzkommandos, Dogol. Dies hier ist eine Sondermission. Getarnte Ermittlungen und all so ein Kram."
"Glaubst du wirklich?", der Zwerg betrachtete den hageren Menschen erneut. "Und was sollen wir tun?"
"Genau weiß ich das auch noch nicht. Aber wenn wir gemeinsam all die Dinge ausschließen, die wir nicht tun sollen, bleibt nur noch das übrig, was wir tun sollen."
Dogol sah Wall verständnislos an.
"Ich meine folgendes: Wenn ich irgendeinen Raum putze, natürlich nur zur Tarnung, und dort liegen ganz zufällig ein paar Berichte, soll ich sie dann einfach liegen lassen und weiter sauber machen oder einen ganz kurzen Blick hinein werfen? Was meinst du?"
"Natürlich einfach liegen lassen."
"Genau. Also können wir das kurzen-Blick-in-Berichte-werfen von unserer Liste streichen."
Der Zwerg nickte ernst, dann lächelte er. "Wenn ich einen Türgriff putze und ich kann ganz zufällig ein dienstliches Gespräch dahinter mithören, soll ich dann weiter putzen und gezwungener Maßen zuhören oder soll ich an einer anderen Tür weiter machen?"
"Auf jeden Fall eine andere Türklinke putzen. Aber was soll ich tun, falls sich beim reinigen eines Schreibtisches eine Schublade öffnet? Sie sofort wieder zuschieben oder den Inhalt ausräumen und gründlich auf Schmutz untersuchen?"
"Selbstverständlich sofort wieder zuschieben."
Die beiden Wächter grinsten sich an.
"Meine Liste ist immer noch ziemlich lang."
"Meine auch. Aber ich muss wieder an die Arbeit. Der Lance-Korporal hat seine Augen und Ohren sicher überall. Bis später.", antwortete Wall und wandte sich zur Tür. Eisenbart griff gedankenverloren nach einer Akte.
"Wall?"
"Ja?"
"Wenn ich ganz, ganz zufällig eine Akte mit der Aufschrift GEHEIM in den Händen halten würde, sollte ich sie dann sofort einsortieren oder nachsehen, ob sich Schmutz zwischen den Zeilen befindet?"
"Einsortieren, Dogol, sofort einsortieren.", sagte Halllala, lächelte und verschwand rückwärts wischend durch die Tür. Eine kleine Staubwolke folgte ihm.
Dogol blickte auf die Akte und seine Finger strichen über das faszinierende Wort. Er grinste.
07.01.2009 0: 29Glimbal Stur
Ja, dieser neue Mop war wirklich eine Wohltat. Mit seinem stolz konnte er das immer noch nur schwer vereinbaren, doch Glimbals Rücken hatte momentan einfach die besseren Argumente. Er war vollkommen in seinen Wischrhythmus vertieft, als ihn ein Geräusch hochschrecken lies.
Was war das? Wo kam das her? War das wichtig?
Die ersten beiden Fragen konnte Glimbal nur bedingt beantworten bei der letzten entschied er sie mit ja zu beantworten; allein schon deshalb, weil er dadurch den Wischmop kurz zur Seite stellen konnte.
Nachdem er sich vorsichtig ein wenig umgeschaut hatte und bis zur nächsten Ecke gelaufen war, entdeckte er den Grund für das Geräusch. Ein umgestürzter Blumentopf mit einem kleinen Busch darin.
Anscheinend hatte der Rekrut, der noch jetzt mit seinem Besen in der Hand irgendwie auf den Busch einschlug, zu heftig zugeschlagen.
"He, du da, was machst du da?", fragte Glimbal den Rekruten.
Dieser zuckte heftig zusammen, als wäre er bei etwas Verbotenem erwischt worden.
"Ich hoffe du verrätst mich nicht. Ich habe geträumt", antwortete der Rekrut, den Glimbal nun als Marbles identifizierte.
"Schon ok... Ich versteh dich. Ich hab auch nicht viel Lust auf diesen Job. Da kann man schonmal etwas abdriften", entgegnete Glimbal.
"Ja, ganz meine Meinung. Sind wir Wächter geworden, um jetzt als Putzfrauen zu arbeiten? Ich denke nicht!", stimmte Marbles ein.
"Eine Unverschämtheit! Eigentlich sollten wir streiken!", wetterte Glimbal.
"Was mach ihr beiden hier? Solltet ihr nicht arbeiten? Los zurück zu deinem Mop!", brüllte Ausbilderin Kathiopeja, die sich ihnen unbemerkt genähert hatte."Und wehe ich erwische euch nochmal bei so Etwas!"
Glimbal rannte wie von einer Nadel gepiekt zurück zu seinem Mop. Doch gab es nur ein Problem. Der Mop war weg.
"Ähm Mä'äm, Lance-Korporal, ich kann meinen Mop nicht mehr finden. Ich hab ihn hier abgestellt, aber jetzt ist er weg", stammelte Glimbal.
"Dann hol dir gefälligst einen neuen!", war die Antwort.
07.01.2009 17: 36Angela Pallas
Selbstverständlich würde er diese Akte einsortieren.
Auf gar keinen Fall hatte er etwas anderes vor, oder gedacht, oder gedacht daran zu denken...
Dogol wendete sich dem Aktenschrank zu und legte die Akte auf die Oberseite des Schrankes um beide Hände für die Suche nach der passenden Schublade frei zu haben.
Durch das Fenster, welches immer noch zwecks frischer Luft offen stand, kam mit einem Windstoss all jenes an Frische herein, was die Stadt zu bieten hatte.
Der Geruch nach frischem Dung, vielen ungewaschenen Bewohnern, der süssliche fast etwas pappige Gestank, welche nur dem Ankh eigen war und ganz neben bei ein Lüftchen, welches die eben sortierten Papierberge in Unordnung brachte.
Der Deckel der Geheimakte wurde davon ebenfalls aufgeschlagen, doch anstelle der brisanten Papierbögen die man sich dank der Aufschrift erhoffen mochte lag zwischen den beiden Pappdeckel nur ein einsamer Fetzen Papier.
Mit spitzen Fingern hob der Zwerg die kleine Ecke auf und betrachtet sie von allen Seiten.
Nur noch wenige Buchstaben waren zu entziffern, die restlichen schienen der Trennung zum Opfer gefallen zu sein.
Beric....
Seltsame Umstän ...
Scheinbar verwickelt ....
D.R. Hamilch ....
"Hm seltsam wer sollte den so etwas in einer Akte aufbewahren.", murmelt der Rekrut leise zu sich selbst, während er die Ränder des Stückchens näher in Augenschein nahm. "Die eine Seite ist ganz ausgefranst, als habe jemand oder etwas die Ecke hier abgerissen oder ... " , er hielt flüchtig inne und setze, den Blick weiter auf den Schnipsel gerichtet, hinzu, "... oder abgebissen."
Während dessen spitzt sich die Lage im Wartesaal langsam zu.
Der flüchtende Henry hatte sich mit einem Sprung auf den Wachtresen vor der Rattenmeute in Sicherheit gebracht, nur kam er nun dort nicht mehr herab, da die Ratten rund herum Aufstellung bezogen hatten.
Michael und Angela versuchten, die Besen entschlossen schwingend, sich zu den dem hilflos, jammernden Kater durchzuarbeiten.
07.01.2009 22: 39Wall Halllala
Die monotonen staubigen Bewegungen seines Wischmops hatten - wie viele andere Dinge auch - eine einschläfernde Wirkung auf Wall. Er wischte sich zur nächsten Wand, um eine kleine Verschnaufpause einzulegen, da riss ihn lautes Miauen, Stimmen und euphorisches Quieken aus seinem Dämmerzustand. Seufzend machte er sich auf den Weg zu dem störenden Lärm. Er spähte um die nächste Ecke und riss erstaunt die Augen auf.
Auf dem Wachetresen hetzte ein dicker Kater panisch von einem Ende zum anderen. Ein Heer von Ratten hatte den Tresen umzingelt und versuchte diesen zu erstürmen. Und mitten in diesem Rattenheer: zwei besenschwingende Wächter. Ein sportlicher junger Mann und - Wall glaubte seinen Augen nicht - eine kleine, alte weißhaarige Frau mit roter Handtasche. Entschlossen versuchten sie den Kater retten.
Verwirrt beobachtete Halllala den Kampf. Dem Anschein nach, gelang es dem Rattenheer immer wieder die beiden Wächter von dem Tresen und der umzingelten Katze fern zu halten.
Solltest du nicht einer alten Frau beistehen?, meldete sich eine Stimme in seinem Kopf,
Du bist doch gut erzogen, oder?Er stutzte, suchte in seinen Erinnerungen nach einer Antwort und ... nichts.
[3]Egal. Ein bisschen Spaß schadet nichts. Außerdem trainiert es die Reflexe und so.Wall betrachtete nachdenklich seine einzige Waffe, den trockenen Wischmop. Dann lächelte er.
"Für den Kater! Tod und Glorie!", rief er.
Naiver Trottel. seufzte die Stimme.
Rekrut Halllala stürzte sich in den Kampf.
09.01.2009 23: 55Steffan Angelhart
Endlich war ich mit dem letzten Schwert fertig, als ich einen Radau hörte.
Möglichst langsam ging ich in die Richtung, wo der Lärm herkam. Erfreut stellte ich fest, dass ich den Wachtresen immer näher kam.
Plötzlich sah ich die Tür zur Freiheit und ging wie hypnotisiert darauf zu. Ein plötzliches quieken unter meinen Füßen ließ mich aufschrecken.
Ich sah mich um und bemerkte einen roten Fellball, der von ganz vielen grauen Fellbällen umzingelt war und von ein paar Wächtern verteidigt wurde.
"Zählt Ratten rauswerfen auch zum aufräumen?", fragte ich und bekam die Antwort: "In gewisser Weise schon!". Das Quieken hatte mich schon die ganze Zeit aufgeregt, deswegen schlug ich eine der Ratten zuerst mit dem Stiel meines Mopps herunter, dann pachte ich sie und warf sie aus dem Fenster.
Dies wiederholte ich einige Zeit, bis ich auf einmal eine rote, ziemlich große und extrem aggressive Ratte in der Hand hielt. Ich wollte dieses anscheinend mutierte Exemplar gerade aus dem Fenster werfen, als eine Stimme in meinem Kopf sagte: "Tu's nicht du Vollidiot!". Etwas verwirrt lies ich es fallen.
Erleichtert seufzten die anderen auf.
Ich sagte: "Eine Stimme in meinem Kopf hat mir befohlen loszulassen!"
Ich bekam prompt die Antwort:
"Das waren wir du Idiot!".
Leicht verlegen schnippte ich eine Ratte von einem Stuhl und setzte mich.
"Ich will endlich aufhören können zu putzen! Ich finde das nicht fair!"
11.01.2009 13: 48Glimbal Stur
Glimbal hatte es aufgegeben seinen Mop zu suchen und den Rat von Lance-Korporal Kathiopeja befolgend sich einen neuen geholt. Doch, als hätte man es erraten können, waren alle Zwergenmops nun verteilt, das hieß also wieder einen Menschenmop und wieder Rückenschmerzen. Inzwischen hatte er angefangen die Treppe zum Taubenschlag zu putzen, -gerade die oberen Stufen waren ein Genuss gewesen- doch langsam fragte er sich warum er kaum noch jemanden traf. Alle schienen verschwunden zu sein.
"Sind wahrscheinlich alle nach Hause und schlafen", dachte sich Glimbal und fasste gleichzeitig den Entschluss, sobald er die Treppe fertig hätte, kurz nach den anderen zu suchen und sich dann auch zu verdrücken.
Angela fragte sich lagnsam, wo diese verdammten Ratten immer wieder herkamen. Es schien, als würde für jede Ratte, die sie wie auch immer unschädlich machten, gleich fünf neue zu kommen.
Mitten in ihrem aussichtslosen Kampf gegen diese drückende Übermacht, kam ihr eine geniale Idee.
"Michael, ist nicht in der Küche noch ein riesiger Leib Käse?", rief sie über das vielfache Quieken hinweg und fühlte sich plötzlich sehr unbehaglich. Sie hatte das Gefühl von alle Seiten, nun ja eher vom Boden unter ihr, angestarrt zu werden. Als ob sie verstanden hätten, was Angela da gesagt hatte, hatten alle Ratten in ihrer Nähe den Kopf in ihre Richtung gedreht und fixierten sie nun.
"Ja, Angela, soll ich ihn holen?", brüllte Michael um sich schlagend.
"Bring ihn nach draußen! Und am besten Möglichst weit weg vom Wachhaus!", antwortete Angela.
Glimbal hatte gerade seinen Mop abgestellt und machte sich auf den Weg zur Tür des Wachhauses, als ihm eine Tür auffiel, die er erst vor einer Minute mit Sicherheit zu gemacht hatte. Doch nun stand sie offen. Glimbal überlegte, was er nun tun sollte. in den Raum rein gehen oder sich einfach verdrücken. Er entschied sich dafür hineinzugehen.
11.01.2009 18: 27Dogol Eisenbart
Dogol hob den Kopf als er schabende Geräusche und Geschrei hörte. Er ließ den Deckel der Akte zufallen, raste aus dem Zimmer, den Staubwedel noch in der Hand, und wäre fast mit dem Rekruten Micha...Michea..Michael, so hieß er, zusammengestoßen, als dieser mit einem riesigen Käseleib aus der Küche kam und diesen Richtung Ausgang wuchtete. "Was machst du da?" fragte Dogol verwirrt "willst du den Leuten Käse umsonst andrehen?"
"Nein..der ist...für die Ratten..." presste der große Mensch hervor. "Ratten? Wo?" " Im Wartesaal...Henry wird von denen umzingelt...ich..soll...den Käse weit weg bringen...damit..die Ratten....abhauen" kam die kekeuchte Antwort.
"Komm laß dir helfen" bot sich Dogol an. "Gut..puhh ganz schön schwer" Mit einem "Plumps" viel der Leib auf den Boden. "Am besten wir rollen ihn raus" "Genau" und so machten sich der Zwerg und der Mensch auf den Weg Richtung Wachhausausgang.
12.01.2009 20: 45Glimbal Stur
Luciens Fingernägel waren wieder eine Augenweide. Seine Zehennägel auch. Alles an ihm schien perfekt hergerichtet, doch so langsam registrierte er seine Umgebung und da wurde es ihm mit einem Mal mulmig in der Bauchgegend. Wo war er hier nur gelandet? War das wirklich alles echt? Durfte es so etwas überhaupt geben? Nein, es konnte nur ein Traum sein. So etwas gräßliches hatte er noch nie gesehen! Überall Staub und Spinnweben. Alle Möbel waren von einer meterdicken Staubschicht bedeckt. Dieses Büro schien wohl schon etwas länger nicht mehr benutzt worden zu sein. Sollte er vielleicht doch etwas putzen? Es könnte ja nicht schaden und hier würde es immerhin auffallen, so dass er vielleicht einen Preis absahnen konnte. Er schnappte sich seinen Eimer und fing an zu putzen.
Während er so bedenkenlos wischte, hörte er es hinter sich knarren. Lucien machte sich keine Gedanken. Dann knarrte es noch einmal und Lucien wollte sich umdrehen, doch ihm schlug irgendetwas von hinten hart auf den Kopf. Alles wurde dunkler und Lucien versuchte sich im Fallen noch umzudrehen, doch bevor er etwas hätte erkennen können, verlor er das Bewusstsein.
21.01.2009 15: 17Steffan Angelhart
Als er aus seiner kurzen Identitätskrise herausgekommen war, sah Steffan ein paar Wächter, die einen riesigen Käselaib vor sich herrollten. Er ging auf die Wächter zu und sagte: "Was macht ihr mit dem Käse? Wollt ihr den Leuten Käse umsonst andrehen?
[4]".
Prompt bekam er die Antwort: "Wir wollen die Ratten damit rauslocken!"
"Wollt ihr sie dann essen?" Er wartete kurz, aber als er hörte, dass niemand lachte sagte er noch dazu: "Ihr seid doch Zwerge, oder?"
Der etwas größere von den beiden sagte nichts, aber er schaute ihn ziemlich böse an, sodass er das Gefühl bekam, etwas ziemlich schlechtes gesagt zu haben.
Derr andere jedoch schaute, als ob ihm gerade eine ziemlich gute Idee gekommen wäre.
Er war schon fast froh, als er durch einen dumpfen Aufprall aus dieser etwas ungemütlichen Situation herausgerissen wurde. Mit dem Gedanken, dass vielleicht etwas spannendes passiert sein könnte ging er aus dem Raum.
21.01.2009 22: 06Glimbal Stur
Marbles war gerade dabei einzuschlummern, als er plötzlich einen lauten Knall hörte. Sein gutes Gehör sagte ihm sofort woher der Krach gekommen war. Aus einem der Rekrutenbüros, die eigentlich verlassen waren. Wenn das mal nicht geheimnisvoll war. Er zögerte nicht lange. Er hatte ja auch nichts wirklich besseres zu tun. Er stellte den Besen ab und schlich möglichst leise, um, falls dort irgendwer war, denjenigen nicht auf sich aufmerksam zu machen, zur Tür. Er schob sie ein wenig auf und versuchte hineinzuschielen. Das Problem war nur, dass die Tür genau so öffnete, dass man die Wand sah. Okay, dann musste er eben aufs Ganze gehen. Er stieß die Tür auf wirbelte herum und wollte sein Schwert ziehen, als er bemerkte, dass er das ja gar nicht angelegt hatte. Falls dort drin jemand war, musste er ihn also mit bloßen Händen besiegen. Naja, das würde schon klappen. Doch die Tür öffnete sich nicht ganz. Sie blieb mit einem dumpfen Schlag nach der Hälfte stehen und schien von irgendetwas oder irgendwem blockiert zu sein. Die Öffnung war weit genug um schnell hineinzugelangen. Marbles sprang hinein. Es schien aber niemand in dem Raum zu sein. Niemand bis auf einen Wächter, der bewusstlos zu sein schien. Anscheinend hatte ihn irgendetwas am Hinterkopf getroffen. Wahrscheinlich das dicke Buch, das neben ihm lag. Marbles versicherte sich, dass auch wirklich niemand da war, bevor er zu dem Rekrut hin ging und versuchte ihn mit ein paar leichten Schellen zu wecken.
"Wo bin ich?", hauchte er benommen.
"In einem Rekrutenbüro der Stadtwache von Ankh-Morpork. Irgendetwas oder irgendwer hat sie K.O. geschlagen. Die Tatwaffe ist dieses Buch. Haben sie den Angreifer gesehen, bevor sie das Bewusstsein verloren?", fragte Marbles.
"Was? Wie? Wer?", brummelte der Rekrut.
Das schien keinen Sinn zu haben. Am besten er brächte ihn erstmal zu den anderen. Irgendwer von denen würde schon wissen wie man mit jemand am besten umging, der gerade das Bewusstsein verloren hatte.
"Können sie gehen?", sagte Marbles.
"Ja, ich denke schon", murmelte der Wächter.
Marbles half ihm auf und stützte ihn. Gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach den anderen.
30.01.2009 15: 00Dogol Eisenbart
Die beiden fanden die anderen recht schnell, da Geschabe, Ächzen und Rufe durch das ganze Wachhaus zu hören waren. Sie fanden zwei Rekruten die versuchten einen Käseleib wegzuschaffen, und die anderen aus dem "Sonderkommando Frühjahrsputz" die gegen unzählige von Ratten kämpften.
"Los helfen wir ihnen." schlug Marbles vor. Der andere Wächter nickte, und zusammen nahmen sie die Besen die an der Wand lehten und stürzten sich in den Kampf.
Als der Kampf schon verloren schien, kamen auf einmal unzählige Zwerge in das Wachhaus gestürmt, und sahen sich nach etwas um. "Können wir helfen?" fragte Dogol. "Nein, lass das nur uns machen, zeig mir ein wo die Ratten sind" sagte einer der anscheinend der Chef war. Hilferufe erklangen aus einem Raum. Sofort waren alle Zwerge auf dem Weg. "Schaut euch das an Leute, das wir ein Festmahl, los, los". Mit diesen Worten stürtzen sich die Zwerge in den Kampf.
12.02.2009 15: 53Steffan Angelhart
Als die Zwerge kamen, wurde es Steffan selbst zu viel. Von diesem Schlachtfest wollte er lieber nichts mitbekommen und rannte für eine Weile ziellos in den Gängen herum. Mit dem Beschluß, doch noch eine Weile auf schwer verletzt zu machen, ging er zurück in sein Bett. Er holte seinen Organizer heraus und klappte ihn auf.
"Wurde ja langsam auch mal wieder Zeit, ich hab mir hier drinnen fast ne Lungenentzündung geholt! Willst du mich nicht einmal wieder summen hören? Wenn nicht kannst du mich gleich freilassen, worüber ich nebenbei bemerkt ziemlich glücklich wäre!"
"Ich habe im Moment keine Lust auf deine Witze, unterhalte mich lieber irgendwie!"
"Ich glaube nicht, dass du gerade jetzt Zeit hast, dich von mir unterhalten zu lassen!"
"Wie meinst du dass?"
"Vorher war hier, jemand und hat gesagt, dass ihr gefälligst sofort ins Büro kommen sollt, aber anscheinend hat euch die Person nicht gefunden!"
"Wie lange ist das her?"
"Woher soll ich das verdammt noch mal wissen, achso, die Uhr hier drinnen, ich abe vergessen darauf zu achten."
Wütend klappte er das Kästchen zu und klatschte es auf den Boden. Als ein dumpfes stönen aus dem Kästchen drang, machte er sich schon wiedr auf den Weg, um in allen Büros im Gebäude nachzuschauen, ob zufällig ein Irgendwer drinnensaß, der auf irgendjemand wartete.
12.02.2009 16: 16Glimbal Stur
Es war wirklich nicht schön. Nein ganz bestimmt nicht. Die armen Ratten. Michael hatte sich, als die Zwerge kamen unauffällig etwas entfernt und war auf einmal sehr damit beschäftigt, das Wachhaus zu bestaunen. Was ihn jedoch am meisten nervte war, dass er diesen verdammten Käse umsonst geholt hatte! Diese Plackerei hatte er nur auf sich genommen, weil er hoffte, damit die Ratten weglocken zu können, das hatte sich aber nun erübrigt. Während sein Blick so umherschweifte fiel er dann wieder auf den Käse. Ja. Was sollte er jetzt damit machen? Zurückrollen hatte er keine Lust, hier lassen ging auch nicht, da sich Lance-Korporal ziemlich sicher unter sauber machen etwas anderes verstand als riesige Käseleiber irgendwo rumstehen zu lassen.
"He, ihr da! Räumt diesen Käse bitte in die Speisekammer!", sagte er zwei jüngeren Rekruten.
"Sofort", antworteten sie.
Michael wunderte sich etwas darüber. Denen hatte wohl noch niemand gesagt, dass Rekruten sich gegenseitig nichts zu sagen haben, aber ihn störte das im Moment wenig.
Als die Zwerge langsam mit den Ratten abzogen, schaute sich Michael um. Es war schon verwunderlich, was eine solche Rattenmeute ausrichten konnte. Die meisten Rekruten im Raum waren verschwitzt, dreckig und ziemlich außer Atem. Es sah aus wie ein richtiges Schlachtfeld. Jedenfalls stellte sich Michael so ein Schlachtfeld vor. Gut, die abgeknickten Besen passten nicht ganz, aber sonst.
Michael fiel auf, dass Glimbal die ganze Zeit kein einziges Mal geholfen hatte. Wo steckte dieser Kerl.
"Hat jemand von euch Glimbal gesehen?", fragte er in die Runde. Allgemeines Kopfschütteln.
"Ähm. Ja. Ich hab ihn gesehen", meldete sich Marbles zu Wort.
"Wann und Wo? Ich will dem Kerl mal die Meinung geigen. Der lag wahrscheinlich die ganze Zeit auf der faulen Haut, während wir uns hier abgemüht haben", erwiderte Michael.
"Vorhin hatten wir eine kleine... Diskussion mit Lance-Korporal Kathiopeja. Und zu allem Überfluss verschwand dann noch Glimbals Mopp. Meines Wissens ging er sich dann einen neuen holen. Wo er danach hin ist weis ich nicht", erklärte der Wächter.
"Danke", sagte Michael und machte sich auf die Suche nach Glimbal.
13.02.2009 19: 49Wall Halllala
Verschwitzt aber erfrischt stand Wall in dem Chaos das die Ratten und Zwerge hinterlassen hatten. Sein Blick fiel auf Dogol.
Der Zwerg schaute mit hungrigen Blick noch immer den Zwergen nach, dann wandte er sich von der Tür ab. "Ich mach mich mal wieder an die Arbeit", sagte er in den Raum und ging davon.
"Äh, kann mir jemand von euch mit diesem Kameraden helfen? Er wurde niedergeschlagen und ist noch etwas durcheinander."
Wall drehte sich zu der Stimme um und erblickte Marbles, der neben einem unbekannten Rekruten stand. Der Unbekannte stand verloren da und zupfte gedankenverloren an seiner viel zu großen Uniform.
"Aber sicher doch. Bring ihn mit in die Küche, Marbles.", antwortete Angela und schnappte sich den Kater, "Erst geben wir Henry ein Seelenpflaster und dann peppeln wir den Kameraden auf. Du wirst sehen, in fünf Minuten ist er wieder ganz der alte." Mit diesen Worten verschwand sie in Richtung Küche. Marbles schob den Unbekannten zögernd hinter ihr her.
Halllala schaute auf die Überreste seines Mops, dann auf das Chaos in dessen Zentrum er stand. Hier war erst einmal Besen und Schaufel angesagt. Er warf den Mop beiseite und machte sich auf die Suche nach einem großen Besen und einer noch größeren Schaufel.
Auf seiner Suche fiel Wall eine angelehnte Bürotür auf. Er ging zu ihr und lauschte. Da er nichts hörte stieß er die Tür auf und schaute sich in dem Büro um. Der größte Teil der Staubschicht und Spinnweben schien entfernt worden zu sein. Allerdings lagen alle Schubladen und viele vergilbte Papiere auf dem Fußboden und mitten in dem Durcheinander, halb unter einem Aktendeckel verborgen, eine Dienstmarke. Wall hob sie auf und betrachtete sie. Dann stieß er einen Pfiff aus. Eindeutig die Dienstmarke einer Stadtwache, aber eindeutig nicht der Stadtwache von Ankh-Morpork. Er steckte die Marke ein und erst jetzt bemerkte er den bewusstlosen Wächter mit der Beule am Hinterkopf, der direkt neben der Tür lag. Wall kniete sich neben den Bewusstlosen, drehte ihn auf den Rücken und erkannte Lucien von Morpork. "Hey, aufwachen!", rief er und schüttelte ihn. Lucien schlug stöhnend die Augen auf.
19.02.2009 0: 18Steffan Angelhart
Nachdem das ganze Haus durchsucht wurde, (erfolglos) wurde es Steffan dann doch zu dumm und er beschloss, mal wieder nach den anderen Wächtern zu schauen. Er lief ein bisschen im Gebäude herum und entdeckte nach einiger Zeit, eine offene Tür. Als er durchging, fiel ihm sofort ein anderer Wächter in den Blick.
Es war Wall, er kannte ihn noch vom Fall mit dem toten Köter und so ging er zu ihm hin und fragte:
"Was machst du hier?"
Wall zeigte auf Lucien, der immernioch am Boden lag und sich verwirrt umschaute. Dann gab er ihm die Dienstmarke.
"Die hab ich hier auf dem Boden gefunden, neben dem da!"
"Die ist aber nicht von hier, oder? Weißt du wo sie her ist?"
"Nein, eigentlich nicht, aber wir sollten sie vielleicht jemandem zeigen, der sich mit sowas auskennt!"
"Aber wer kennt sich mit sowas aus? Gehört das zufällig mit in den Zuständigkeitsbereich von DOG?"
"Ich denke, wir sollten zuerst einmal abwarten, was Lucien uns zu sagen hat!"
"OK, du wartest hier und ich hole dabei irgendjemanden, der irgendetwas wissen könnte!"
Nach ein paar weiteren Minuten fand er eine kleine Ansammlung von anderen Rekruten und er bat sie alle mitzukommen. Froh über die Ablenkung vom Putzdienst gingen sie ihm alle nach.
Als sie im Raum waren, griff er nach der Marke und fragte:
"Weiß irgendjemand von euch, woher diese Marke kommen könnte? Vielleicht würde uns das weiterhelfen!"
Weiter hinten in der Menge sah er, wie sich jemand meldete.
22.02.2009 13: 32Kathiopeja
Noch bevor der sich meldende Rekrut zu Wort kam ertönte eine viel erschreckendere Stimme.
"WAS FÜR EIN RA-DAU?"
Die sehr exakte Aussprache jeder einzelnen Silbe passte nicht zur Lautstärke und dem strengen Tonfall.
Alle Wächter verharrten und so bat sich dem Lance-Korporal folgendes Bild:
Ein einzelner Rekrut stand mitten im Raum des Wachetresens, um ihn herum eine Traube aus Kollegen, von denen ein einen roten Kater auf dem Arm hielt und streichelte und ein anderer in der letzten Reihe seine Hand erhoben hielt. Die Gesichter der Anwesenden starrten erschrocken in die richtung, aus der die Vorgesetzte kam. Sie waren sich dem Blut, den toten Ratten oder zumindest den Teilen davon und dem zersplitterten Holu, das zur Mehrheit aus ehemaligen Putzutenisilien bestand, wohl bewusst.
Kathiopeja hielt noch immer im Torbogen inne. Sie öffnete den Mund und schloss ihn wieder, um ihn erneut zu öffnen. Ihr Kopf lief rot an, als sie mit dem Fuß einen ehemaligen Besen anstieß, an deren Ende eine grauschwarze Ratte aufgespießt war.
Die Klatschianerin fixierte Steffan, den offensichtlichen Kopf der Truppe. Langsam und viel zu bedächtig bewegte sie sich auf ihn zu.
"Ihr solltet hier putzen, richtig?", fragte sie verdächtig ruhig.
Das Kollektivbewusstsein zur Lebenserhaltung setzt bei den Rekruten, egal welcher Rasse, ein. Es ließ sie eifrig nicken und ein Stück näher zusammenrücken.
"Ihr solltet putzen und nicht Ratten in Einzelteilen zerstreuen oder das Wacheinventar zerstören. Und wo verdammt nochmal ist der diensthabende Rekrut für den Tresen?"
Nun stand die Menschfrau direkt an der Gruppe ihrer Untergebenen, die alle auf einmal anfingen zu erzählen.
"Wir haben geputzt, aber..."
"...Ratten und Henry..."
"Der Riesenkäse..."
"...bewusstlos..."
"Zwerge, die sich in den Kampf..."
"RUHE!", schrie Kathiopeja. "Jeder von euch, der meint, er braucht medizinische Hilfe, meldet sich beim Sanitäter, ihr kommt mit eurem Sold für die Schäden auf und alle anderen haben jetzt Tresendienst. In einer Stunde kommt ihr...", sie zählte durch, "...ihr neun hier zusammen und räumt endlich auf! Ich will vom Boden essen können!"
Und ehe die Wächter ihr von der fremden Marke erzählen konnten, rauschte sie davon.
Nur wenige Augenblicke später warf Michael ein:
"Wieso neun? Sind wir nicht nur acht?"
Misstrauisch sahen sie sich untereinander an, bis einer von den neun Anwesenden Steffan die fremde Stadtwachenmarke aus der Hand riss und das Wachhaus mehr als übereilt verließ.
03.03.2009 17: 18Dogol Eisenbart
"Sollen wir ihn nach?" fragte Dogol. "Aber dann bekommen wir ja noch mehr Ärger" meinte Glimbal. "Und wegen dem Chaos was wir hier angerichtet haben, ist der Korporal nicht mehr ansprechbar." warf Steffan ein.
"Los, räumen wir am besten erstmal hier auf, damit wir nicht noch weiter angeschrien werden. Um die Dienstmarke und ihren misteriösen Besitzer können wir uns später Sorgen machen"
Angela und Marbles ließen sich verartzten, die anderen begannen, in ungeahntem Tempo, das Wachhaus zu schrubben, polieren und zu entstauben. Sie zählten die Anzahl der kaputten Besen und kramten soviel Geld zusammen, damit neue Besen gekauft werden konnten. Jemand wurde losgeschickt, um die aufgespießten Ratten zu entsorgen, jeder noch so kleine Papierhaufen wurde entstaubt und sortiert.
Nach gut vier Stunden war zwar schon viel erledigt, aber die wichtigste und gefählichste Aufgabe kam noch: Ein Rekrut musste zu Kathiopeja gehen, sagen dass alles aufgeräumt wurde, und ihr endlich sagen dass es nur acht Rekruten waren, und die neunte Person die unbekannte Dienstmarke an sich gerissen hat und abgehauen ist. Nachdem für die Vorgesetzte frischer Kafee aufgebrüht worden war, wurde ausgelost wer sich diese Aufgabe stellt. Die Wahl viel auf...
04.03.2009 18: 03Steffan Angelhart
Steffan.
Unglücklich schaute er die anderen an und sagte: "Gibt es keine Freiwilligen? Oder Irgendjemanden, der zumindest mitkommen will? Irgendjemand? Ihr solltet euch schämen! Mich einfach alleine in die Höhle des Löwen laufen lassen!".
"Wir wollen sowas nun mal genausowenig machen wie du und wir hatten ein absolut faires Auswahlverfahren! Geh jetzt los, bevor sie zu uns kommt!"
Mit schweren Schritten ging er los, es fühlte sich an, wie der Marsch in eine schon verlorene Schlacht. Dann fiel ihm ein, dass er eigentlich nur eine extrem verständnisvolle Ausbilderin über ein paar Tatsachen zu unterrichten, die sie vielleicht schon wusste. Mit neuem Mut ging er den Gang entlang und kam immer näher an das Büro. Er stand vor der Tür und hob seine Hand ... dann lies er sie wieder sinken. Er hatte kurz einen verzweifelten Gesichtsausdruck, dann hob er sie noch einmal und Klopfte an der Tür.
"Hallo, wir sind fertig!"
05.03.2009 18: 15Wall Halllala
Zögernd war Wall Steffan gefolgt und schaute erstaunt zu, wie dieser an Kathiopejas Bürotür klopfte und ohne sie zu öffnen, "Hallo, wir sind fertig!" sagte. Die beiden Rekruten hielten den Atem an, doch nur das Klirren der Kaffeetasse auf der Untertasse in Steffans Händen war zu hören. Erst jetzt bemerkte Steffan das Wall ihm gefolgt war.
"Was tust du hier?", fragte er überrascht.
"Ich habe da so eine Idee.", antwortete Wall.
"Vielleicht ist sie nicht da.", meinte Steffan mit einem hoffnungsvollen Kopfnicken in Richtung Tür.
Halllala zuckte mit den Achseln, klopfte kurzentschlossen an die Tür und drückte eine Sekunde später die Klinke herunter.
"Abgeschlossen.", sagte er zu Steffan.
Die Anspannung fiel von den beiden ab und das Klirren der Kaffeetasse verstummte, als sie sich von der Tür abwandten, um zu den anderen zurück zu gehen.
"Wollt ihr zu mir?"
Langsam drehten sich die Rekruten zu Kathiopeja um.
"Ja.", antwortete Wall und Steffan hielt ihr wortlos die Kaffeetasse hin, "Wir wollten sie nur über den Stand der Putzmission informieren und ihnen einen Kaffee bringen. Er sollte noch heiß sein, denn wir haben die Tasse und Untertasse vorgewärmt."
"Es ist klatschianischer Kaffee.", fügte Steffan hinzu.
Der Lance-Korporal musterte die beiden einige Sekunden, dann nahm sie Steffan die inzwischen bedenklich schwankende Kaffeetasse aus der Hand.
"Und? Wie ist der Stand der Dinge?", fragte sie.
"Wir sind fe..."
"Wir brauchen noch ein paar Stunden, Määm.", fiel Wall Steffan ins Wort, "Es ist viel mehr Schmutz und Unrat vorhanden, als wir anfangs dachten."
"Was tut ihr dann noch hier? Los an die Arbeit!"
"Jawohl, Määm." Wall packte den verblüfften Steffan am Arm und zog ihn mit sich um die nächste Ecke.
"Was sollte das denn?" Steffan schüttelte Walls Hand ab, blieb stehen und sah seinen Kollegen misstrauig an.
Wall blieb ebenfalls stehen. "Überleg doch mal, Steffan. Wir gehen zu dem Lance-Korporal und sagen: Hallo Chef, das Wachhaus ist jetzt sauber. Ach ja, eh ich es vergesse, wir haben da noch einen fremden Wächter mit einer fremden Dienstmarke gefunden, der wahrscheinlich einen von uns bewußtlos geschlagen hat. Ob er sich einfach nur verlaufen hat oder spionieren wollte wissen wir nicht, denn er ist abgehauen. T'schuldigung, aber wir sind nur Rekruten und waren mit putzten beschäftigt."
"Ja, hört sich ziemlich dämlich an.", meinte Steffan, "Wir müssen den Fall lösen. Aber wo fangen wir an. Der Kerl kann überall in Ankh-Morpork sein."
"Tja, als er weggelaufen ist haben wir wohl alle geschlafen", Wall grunzte und schüttelte kurz den Kopf, "Wir müssen uns zusammen setzten und uns gegenseitig alles berichten. Marbles hat den Unbekannten gefunden, Angela hat ihn in wieder aufgepeppelt. Wieso sind die beiden eigentlich zum Sani?"
"Nichts schlimmes, nur Kratzer und ein Rattenbiss. Sie wollten die Wunden reinigen lassen, bevor sie sich entzünden. Wer weiß wo die Ratten vorher überall waren.", antwortete Steffan, "Sie sollten schnell wieder zurück sein."
"Ah, gut. Naja, vielleicht hat der Unbekannte irgendetwas zu Angela gesagt. Und ich habe Lucien gefunden. Wir sollten uns auch gegenseitig befragen; einer von uns könnte etwas gesehen oder gehört haben, ohne es wirklich zu registrieren. Den anderen ist vielleicht auch etwas aufgefallen. Was meinst du?"
"Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, Glimbal war auch eine Zeit lang verschwunden. Vielleicht ist ihm etwas aufgefallen."
"Gut. Los an die Arbeit!Genau wie es der Lance-Korporal befohlen hat."
Grinsend machten sie sich auf die Suche nach ihren Sondermissions-Kameraden.
06.03.2009 18: 50Glimbal Stur
"Wo ich war? Ich war gerade fertig mit putzen und wollte euch alle suchen, als mir eine offene Tür ins Auge fiel. Ich schaute kurz in den Raum und da fiel mir auf, dass eine Karte vom Wachhaus und den umgebenden Straßen auf dem Boden lag, doch ich war mir sicher den Raum aufgeräumt zu haben. Ich dachte mir nichts dabei und wollte sie einfach wieder wegstecken, doch irgendetwas störte mich an der Karte. Es waren Fußspuren darauf. Aber die waren nicht menschlich, zwergisch oder trollisch. Dafür waren sie einfach zu klein. Es schienen Tierspuren zu sein. Aber bevor ich genauer darüber nachdenken konnte, sprang mich etwas von hinten an, so dass ich hinfiel. Etwas verwirrt sah ich eine Maus, die die Karte mit dem Mund hinter sich herschleifte, flüchten. Wäre ich nicht so überrascht gewesen, hätte ich vermutlich losgelacht. Ein komisches Bild. Ich rappelte mich auf und versuchte der Maus zu folgen und holte sie ein, hob sie hoch, nahm ihr die Karte aus dem Mund und ließ sie laufen. Jetzt fiel mir auch auf, dass die Tapsen auf der Karte von Mäusen stammten. Außerdem führten sie alle zielstrebig von allen möglichen Ausgängen des Wachhauses zu einem Punkt. Ich fragte mich, ob solches Verhalten typisch für Mäuse war, doch es interessierte mich nicht wirklich. Ich steckte die Karte ein und da kam mir auch schon Michael entgegen und fragte mich, wo ich die ganze Zeit gewesen sei. Hier, antwortete ich und dann kamen wir hierher. Den Rest kennt ihr ja", berichtete Glimbal den anderen was ihm passiert war.
"Die Ratten hier scheinen sehr komisch zu sein", stellte Marbles fest.
"Eine interessante Geschichte Glimbal. Jetzt du Angela. Ist dir irgendwann heute etwas komisches aufgefallen?", fragte Wall, der sich inzwischen irgendwie zum Anführer ihrer Kleinen Gruppe entwickelt hatte.
"Hm... Ich weis nicht, ob das wichtig ist, aber... ich denke schon.", begann Angela.
07.03.2009 13: 10Dogol Eisenbart
"Der Unbekannte wirkte abwesend, als wüsste er nicht wa es tut, so als würde ihn jemand anderer ihn kontrollieren."
"Das hört sich nicht gut an klingt nach Mädschig.", meinte Wall.
"Mädschig?? Du meinst wohl Magie!" kommentierte Dogol. Der Angesprochene nickte.
"Magier...das hört sich nicht gut an." meinte Angela, "Was tun wir jetzt?"
Steffan sagte: "Wir müssen, das so regeln, dass der Korporal nicht mitkriegt. Ich würde das so machen: Wir arbeiten noch weiter und überlegen uns, was es damit auf sich hat."
Zwei Stunden später trafen sich alle wieder, nur Marbles fehlte.
"Wo ist Marbles hin?" fragte Glimbal.
"Ich hab ihn bis vor kurzem noch gesehen." sagte Steffan.
Das Wachhaus wurde durchsucht, und kurze Zeit später fand man einen Brief, darauf stand:
"Liebe Freunde,
das mit der Magie ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Als ich draußen aufgeräumt habe, bekam ich ein geflüstertes Gespräch mit, indem es um das Wachhaus ging. Ich schaute vorsichtig um die Ecke und, sah den Unbekannte und noch eine Gestalt, die aufgeregt auf ihn einredete. Die Fetzten die ich mitbekam waren: Falsche Marke...besser aufpassen...unfähig zu spionieren...Neuer Versuch...Akte. Ich werde die beiden verfolgen. Höchstwarscheindlich werde ich, wenn sie mich bemerken sterben, denn sie sind bewaffnet und sehen nicht so aus als würden sie einfach jeden der ein Gespräch mitkriegt einfach gehen lassen.
Sollte ich doch noch näheres herausfinden, werde ich versuchen euch zu informieren."
Rechnet nicht mit mir,
Marbles
"Wir müssen Kathiopheja benachichtigen." sagte Dogol.
"Ja, los." Wall raste los und kurze Zeit später stand die Ausbilderin in der Tür.
"Ihr habt WAS??" schrie sie die Rekruten an. Der Brief wurde ihr übergeben, und nachdem sie ihn überflogen hatte, wurde sie ruhiger.
"Das mit der Magier hat eurer Meinung nach mit was zu tun?"
"Mit den Ratten, aber warum sollten Ratten Magie beherrschen oder ein Wachhaus übernehmen?" fragte Wall.
"Die Geschichten über die Ratten: Der Angriff aus uns, Glimbals Erlebnisse, irgendwie hängt da doch was zusammen."
"Was Marbles angeht, ob wir ihm helfen können ist fragwürdig." sagte der Lancre-Korporal. "Jedenfalls ist das Wachhaus auf Vordermann gebracht worden. Gute Arbeit. Dann tragen wir mal zusammen, was ihr erlebt habt."
Nachdem das Auftauchen der geheimen Akte durch Dogol, der Kampf gegen die Ratten durch die Rekruten, das Auftauchen der Zwerge, die Standpauke, das Aufräumen, die Ereignisse durch Glimbal und das Verschwinden von Marbles geklärt worden waren, ging es weiter.
15.03.2009 11: 41Steffan Angelhart
"Was sollen wir jetzt machen? Wir können doch nicht einfach unseren Kollegen allein lassen, der schafft es sicher nicht, dass sie ihn nicht bemerken!", sagte Stefan.
"Dann bekommt ihr jetzt mal eine andere Beschäftigung, ihr nehmt euch ein Dienstschwert oder einen Knüppel beziehungsweise Zwergenbrot und schaut einfach einmal nach ein paar extrem intelligenten Ratten oder einem Magier. Aber ihr greift nicht ein, ausser ihr wollt sterben und dann auch noch wegen Befehlsverweigerung gefeuert werden!", antwortete die Ausbilderin.
"Aber was ist jetzt mit den Ratten, können sie selbst irgendwas magisches machen, sind sie von einem Dämon besessen oder ist der Mann im Brief ein Diener von den Ratten?"
"Das könnt ihr alles noch herausfinden, aber macht jetzt einfach mal weiter!"
Andernorts zur etwa gleichen Zeit: Aus einer dunklen Gasse hört man ein paar Stimmen.
"Ich habe nichts Gesehen, ich habe nur geträumt, genau! Ich weiß nichts von euch, weil ihr nur ein Traum seid, ihr habt von mir nichts zu befürchten, weil ihr nur ein Traum seid und ich erzähle nicht ws ich geträumt habe! Nein, nehmt bitte die Ratte weg! Nicht in die Hose! Neeiiin!"
15.03.2009 14: 31Kathiopeja
Etwas kicherte als Antwort auf die erschrockenen Schreie.
"Oh, doch, unsere Ratten. Und sie tun, was immer wir ihnen sagen!", sprach es aus den Schatten und trat vorsichtig ins Licht.
Entsetzt weiteten sich Marbles' Augen, kurzzeitig vergaß er sogar die Ratte in seiner Hose.
"Tu nicht so schockiert.", sagte der kleine, etwas dicklich geratene weiße Nager, der auf zwei Beinen auf den Wächter zuschritt.
"Aber Hirni", quäkte eine unangenehme Stimme aus dem Hintergrund und eine große, dürre Ratte trat neben die kleine, "natürlich ist er schockiert. Ich habe ja auch meinen Käsehut auf."
Ein böser Blick wechselte von Hirni zu der zweiten Ratte.
"Ja, Stinki. Nun, wie auch immer."
Hirni wandte sich wieder Marbles zu, der mittlerweile seine Hose ausgezogen hatte.
"Du glaubst nicht, was man als Ratte alles erreichen kann! Die Zauberer sind Schuld. Sie gaben uns Verstand!", ein Seitenblick auf Stinki folgte, "Nun, zumindest mir. Und nun werde ich mit meiner Armee ganz Ankh-Morpork unter meine Kontrolle bekommen! Hätte Stinki die richtige Marke geklaut, hätten wir keine Probleme gehabt eure Wache zu übernehmen. Aber wenn es mit Unterwanderung nicht klappt, bleibt immer noch der offene Kampf. Und du, mein Lieber, wirst dagegen nichts mehr tun können, weswegen ich dir meinen teuflischen Plan beruhigt mitteilen kann."
***"Los, los, los!", trieb Kathiopeja ihre Rekruten an.
Nach kurzer Überlegung hatte sie sich entschieden, ihre Untergebenen zu begleiten. Sollte diese Sache ausufern, hatte sie sonst vielleicht Tote zu verantworten. Die Geschehnisse schienen ihr ernst.
"Können wir nicht einen kleinen Moment Pause machen?", fragte der Zwerg Dogol, der auf Grund seiner kürzeren Bein und der schweren Ausrüstung Probleme hatte, mitzuhalten.
"Nein, irgendwo in dieser verdammten Stadt muss euer Kollege sein, in wer weiß was für einem Zustand."
Betretenes Schweigen trat ein, abgesehen vom gelegentlichem Keuchen.
Wall deutete auf einen dünnen Strom von Ratten.
"Seht nur! Da vorne!"
"Haltet eure Knüppel bereit.", meinte Kathi und vorsichtig näherten sie sich der Gasse.
Bereits an der Ecke sahen sie den riesigen Haufen Tiere, die allmählich einen Körper unter sich frei gaben.
"Das ist...!", begann Angela und unterbrach sich dann.
"Marbles...", flüsterte Stefan.
"Zwei von euch, und mir ist egal wer, laufen zum Pseudopolisplatz. Wir brauchen einen Sanitäter und FROG. Irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht!", befahl der Lance-Korporal schnell und begann bereits beim Sprechen, die restlichen Nager zu vertreiben. Sie hockte sich neben den Rekruten und besah die unzählbaren Rattenbisse.
"Alles okay, Marbles?"
"N...nein..", stöhnte er. "D...diese Ratten. W...w...weiße Ratten. Wollen die S...Stadt über... übernehmen."
"Keine Sorge, FROG kümmert sich darum."
***Die Times berichtete lediglich von einer Rattenplage, die sämtlichen Zwergenwirten volle Lager bescherte. Nichteinmal die Wache glaubte an mehr als das. Von zwei sprechenden Ratten war nichts zu finden, statt dessen wurde dem verletzten Marbles eine dauerhafte püschologische Therapie ans Herz gelegt.
"Mach dir nichts draus.", ermunterte die Klatschianerin den jungen Mann kurz darauf am Krankenbett, obwohl sie selbst ihm nicht glaubte und verließ mit einem vorsichtigen Schulterklopfen das Zimmer in Richtung Aufenthaltsraum.
"Leute!", begrüßte sie den dort sitzenden Rest der Ermittlungsgruppe. "Ich geb eine Runde klatschianischen Kaffee aus und danach könnt ihr Feierabend machen. Wer möchte, kann Marbles besuchen, aber heute Abend wird er von Rogi zur Erholung nach Hause geschickt."
Zurückhaltendes Gemurmel folgte dieser Aussage.
Am Abend jedoch fand die Truppe in Marbles' Zelle nur seine Uniform und Dienstmarke. Ihn selbst sah man nie wieder.
27.04.2009 19: 10
[1] R.M.F.S = Richtig meckern für Senioren
[2] Henry wurde von den Rekruten mit einigen Essensresten gefüttert und war schon fast fester Bestandteil des Wachhauses. Einige der weniger pfiffigen Wächter versuchen aus dem dicken Henry eine Waffe gegen die immer größer werdende Rattenplage, denen selbst die Zwerge der Wache nicht beikamen, zu formen.
[3] Er kann sich an weite Teile seiner Vergangenheit nicht erinnern.
[4] Man würde gar nicht glauben, wie oft es vorkommt, dass zwei Leute denselben Gedanken haben
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