Schnitzeljagd

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vollendet am 14.08.2000

Kommandeur Rince ist nicht zum Ein Erpresserbrief geht in der Wache am Pseudopolisplatz ein.
Igor, der Wirt der Bahre, ist entführt worden und der (oder die) Entführer verlangt, daß alle untoten Wächter sich in 2 Tagen um Mitternacht auf der Bühne der Op

Rince

Kommandeur Rince´ Stiefel schlugen hart auf dem Kopfsteinplaster der Straße auf. Seine Schritte waren schon von weitem hörbar. Den Kommandeur selber konnte man jedoch erst sehen, wenn man bis auf zwei Schritt an ihn herangetreten war. Das lag nicht an einer neuen Tarntechnik des Kommandeurs (das wäre bei seiner Körpermasse eh ein unmögliches Unterfangen gewesen), sondern daran, daß der Nebel heute in Ankh-Morpork wieder besonders stark war. Natürlich hat der Ankh selber seine Würze in Form seines typischen Geruchs, um nicht zu sagen Gestanks, hinzugefügt. Aus diesem Grund war Rince froh, daß er an diesem Morgen durch den Eilmarsch schnell das Wachhaus erreichte.
Erleichtert schloß er die Eingangstüre hinter sich und atmete tief durch. Er war zu Hause. Erst vor kurzem hatte er sich 3 Tage Urlaub gegönnt. Natürlich war dies nur deshalb geschehen, weil die ganze Scheibenwelt verrückt gespielt hatte und jeder Dinge gemacht hat, die er sonst nie tun würde. Deshalb war der Kommandeur gewissermaßen entschuldigt. Jetzt war er auf jeden Fall wieder voll bei der Arbeit.
"Etwas besonderes gewesen, diese Nacht, Gefreiter Cyano?", fragte Rince den Zombie am Wachtisch.
Cyano war vorher Alchemist und noch ganz neu in der Wache. Als langjähriger Einwohner Ankh-Morporks wußte er jedoch, daß hier ganz andere Dinge als besonders bezeichnet wurden, als anderswo auf der Scheibenwelt. Hier war es etwas Besonderes, wenn jemand einem Händler ein Würstchen abkaufte und nach dessen Genuß noch lebte... wo anders kein Problem. Die Meldung, die er gleich seinem Kommandeur machen würde wäre anderswo Grund zur hellen Aufregung gewesen, hier jedoch war sie...
"Nichts Besonderes, Herr Kommandeur. 5 Tote, 3 Diebstähle. Alles genehmigt und mit Quittungen der Gilden bestätigt."
"Weitermachen, Gefreiter."
Rince seufzte. Es sah wohl nach einem langweiligen Tag aus.
Er wollte gerade die Treppe zu seinem Büro hochgehen, als es klopfte.
"Es ist offen!", rief Cyano automatisch.
Die Türe bewegte sich keinen Spalt.
"ICH SAGTE, ES IST OFFEN!", rief der Gefreite diesmal.
"Lass gut sein", sagte Rince. "Ich schau schon."
Rince öffnete die Türe...niemand war zu sehen. Er wollte schon verärgert die Pforte wieder zuschmettern, als er einen Zettel auf dem Boden fand. Rince hob ihn auf und las.
"Cyano, ruf alle zusammen.", wies er den Zombie kurz an.
Wenig später waren alle Wächter versammelt und Rince las vor, was auf dem, Zettel stand.
"Wir (oder vielleicht auch nur ich) haben Igor (das isset der Wirt der Bahre). Wenne sich nicht in zwei Tagen (das isset Oktotag) um Mitternacht alle untoten Wächter auf der Bühne der Oper versammeln, wird Igor den nächsten Tag nicht erleben.", Rince machte eine Pause "Und dann steht da ein durchgestrichener Teil dahinter. Ich kann´s gerade noch lesen: Wenn ich nur einen Wächter sehe, dann töte ich Igor. Dann wieder normal geschrieben: Wenn ein Wächter fehlt, dann töte ich Igor."
Die Gefreite Venezia nahm die Hand vor den Mund.
"Das ist ja schrecklich!"
"In der Tat. Was für ein Verbrechen!", sagte Rince erfürchtig.
[An dieser Stelle erreicht die Musik ihren dramatischen Höhepunkt. Etwas störend ist bloß, daß im Hintergrund durch die noch geöffnete Eingangstüre Haufen-Hubert, der bekannteste unter den städtischen Leichenfahrern zu sehen war, wie er seinen Leichenkarren mit den 5 Ermordeten vorbeischob. Es schauten einige Beine und Arme an denen Blut klebte heraus. Trotzdem ist der Augenblick ziemlich dramatisch.]

25.07.2000 23:10

Rascaal Ohnedurst

In diesem Moment bog Chief-Korporal und Vampir Rascaal Ohnedurst mißmutig und wie immer zu spät um die Ecke und trat ins Wachgebäude.
?::Schönen Feierabend Hubert." sagte er und hob grüßend die Hand ?::Vielleicht kriegen wir die Nummer 6 morgen Abend aus der Ankhkruste gezogen. Sie steckt wirklich tief drin."
?::Hoffentlich haben meine Kollegen sie bis dahin nicht entdeckt, Rascaal!" antwortete dieser mit einem müden Lächeln und einer hellen Stimme, die nicht zu seiner Erscheinung passen wollte ?::Trotzdem danke für deine Hilfe, Kumpel!"
?::Kein Thema! Oh... was ist hier denn schon für eine Versammlung? Hat irgend jemand Geburts- oder Todestag?" fragte Rascaal schlecht gelaunt wie immer zu dieser Tageszeit. Er hatte es inzwischen aufgegeben, sich für die Nachtschicht zu bewerben. Dafür mußte der Kommandeur eben seine schlechte Laune am frühen Morgen ertragen.
?::Oh, Chefchen, Du auch schon hier? Um diese Uhrzeit?" fügte er hinzu und schaute kurz zu dem an der Wand hängenden Zeitdämon.
?::Spar dir die Sprüche, Chief-Korporal, wir haben hier ein ernstes Problem!" schnauzte Rince und reichte dem Vampir den Erpresserbrief.
Geschwind gingen Rascaals Augen von links nach rechts und weiteten sich immer mehr.
?::Das kann doch unmöglich wahr sein!" sagte er entgeistert ?::Ich meine, wer würde es wagen, den armen Igor zu entführen und sich damit den Zorn der ganzen untoten Gemeinde Ankh-Morporks aufzuladen ? Der letzte der versucht hat, Stimmung gegen die Untoten zu machen sitzt noch immer im tiefsten Verließ und hofft in jeder Nacht, daß nicht irgend jemand in Form von Nebel in seine Zelle eindringt. Ist das schon amtlich? Hat das schon jemand nachgeprüft?"
Venezia war inzwischen auf ihren Stammplatz auf Rascaals Schulter geklettert.
?::Wir haben den Brief doch gerade erst bekommen. Wenn Du ausnahmsweise mal pünktlich gewesen wärst, dann wüßtest Du das auch!" sagte die Gnomin.
?::Äh...wie meinst du denn ?::ausnahmsweise?::, Gefreite Venezia ?" fragte Rince, schaute Rascaal an und runzelte die Stirn.

26.07.2000 13:28

Gefreiter Satan

Leise stöhnend öffnete Gefreite Satan die Augen. Er probierte sich aufzurichten und knallte mit dem Kopf gegen ein Stück Holz. Er sank wie der zurück und versuchte erst mal klar zu denken. Plötzlich viel es ihm wieder ein ... Er war in der Bahre gewesen um sich einen Drink zu genehmigen und hatte allen anwesenden Wächtern einen ausgegeben...und dann...Seine Erinnerungen verschwammen wieder. Er stöhnte leise. Er probierte sich wieder aufzurichten und knallte wieder mit dem Kopf gegen einen Gegenstand, der sich verdächtig nach einem Flügel anfühlte. Er krabbelte unter dem Flügel hervor und stand langsam auf.
Er drehte sich langsam um sich selbst und rief :?:: Igor! Einen Kaffe bitte. Aber beeil dich!?::
Er wartete...
?::Ischor? Wo bischt du??::
Satan begab sich leicht schwankend zur Bar, suchte den Barmann, fand ihn nicht und machte sich selbst einen Kaffee.
Seltsam, dachte der Gefreite, Igor verlässt doch nie die Bar.
Bevor er entschloss zur Wache zu gehen, machte er sich noch einige Flaschen Schnaps ein.
Als er gerade die Messingbrücke überqueren wollte, kam ihm Gefreite Tiraa entgegen.
?::Hallo Satan?::, begrüsste sie ihn hastig ?::lauf schnell zur Wache! Es ist ein Notfall!?::
Sie rannte, ohne auf eine Antwort zu warten weiter. Verwirrt lief der Gefreite zur Wache.
Schon von Weitem konnte man die aufgeregten Stimmen mehrerer Wächter hören, die Satan als Kommandeur Rince, Rascaal, Cyano und Venezia erkannte.
?::Verschweifelt nischt euer Raähter ischt daah!?:: rief der Gefreite, der eindeutig noch nicht genug Kaffee getrunken hatte. Die Wächter drehten sich zu ihm um, guckten verwirrt und fingen wieder an laut zu diskutieren.
Satan schwankte zur Kaffeemaschine und zehn Minuten später war er nüchterner als je zuvor in seinem Leben.
?::Was ist passiert??:: fragte er den Kommandeur.
Ohne ein Wort zu sagen hielt Rince ihm den Erpresserbrief vor die Nase.
Er las.
?::Welcher Trottel würde so etwas verlangen? Als ich noch bei der Diebesgilde war hätte es so etwas nicht gegeben!...Was ist aus den guten alten Zeiten geworden, in denen man noch Juwelen, Gold oder größere Mengen Alkohol verlangte??::
Kopfschüttelnd gab er den Brief zurück an den Kommandeur.
?::Was wollen wir jetzt unternehmen, Kommandeur??:: fragte Satan.

26.07.2000 14:52

Venezia Knurblich

"Ist doch ganz klar, was wir jetzt tun, wir suchen selbstverständlich erst mal den Ort des Verbrechens, also die Bahre auf...!" Venezia unterbrach sich abrupt, als sie bemerkte, daß sie Kommandeur Rince genau in die Parade gefahren war, der gerade etwas sagen wollte.
"...Tschuldigung", murmelte sie kleinlaut und fing sich prompt einen bösen Blick des Kommandeurs ein.
"Hmm, tja. Erst einmal will ich noch einmal betonen, daß ich hier das Kommando führe, weil ich der Kommandeur bin, und der Name sollte eigentlich schon sagen, daß ich hier das Sagen habe!" Rince guckte streng in die Runde, bis die Wächter alle seinem Blick auswichen und das interessante Muster der Bodenplatten vor dem Wachhaus bewunderten. "Gut, das hätten wir also geklärt, dann können wir jetzt, nachdem ich die Hackordnung festgelegt habe, entscheiden, was zu tun ist. Also, ich entscheide mich dafür, daß Venezias angemerkter Vorschlag... das war es doch, oder Gefreite?" Er sah sie finster an.
"...ähm, ja natürlich, ein Vorschlag, als wenn ich Befehle geben könnte, nur ein Vorschlag, eine Idee, ein Rat, was man tun könnte, ähm, ja... genau", murmelte sie in sich hinein, und war wundersamerweise vollkommen damit beschäftigt, Rascaal imaginäre Fusseln vom Umhang zu streichen.
"Gut, gut. Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, also ich als euer Kommandeur beschließe jetzt, daß wir erst einmal den Ort des Verbrechens aufsuchen, also, auf auf zur Bahre!" Er drehte sich auf dem Absatz um und marschierte los.
"Uiuiuiui!", wisperte Venezia Rascaal ins Ohr. "Da hat aber jemand verflucht schlechte Laune!"

27.07.2000 12:27

Rascaal Ohnedurst

Abrupt blieb Rince stehen und drehte sich zu der Gnomobergefreiten um.
"?Und ausserdem hat er auch noch ein aussergewoehnlich gutes Gehoer!"sagte der Kommandeur mit einem hinterhaeltigen Grinsen im Gesicht. "Warum sollte ich mich auf den weiten Weg machen, wenn das meine Waechter genausogut fuer mich tun koennten? Korporal Ohnedurst, nimm Dir diesen uebernaechtigten Haufen und durchforstet die Bahre nach irgendwelchen Spuren. Vielleicht haben wir ja Glueck und Igor hat seine mueden Knochen nur in einem leeren Fass zur Ruhe gebettet!"
Rascaal verdrehte die Augen. Er hatte die halbe Nacht hinter einer verflucht schnellen Rote-Bete-Knolle hergejagd und die andere Haelfte damit verbracht, Haufen-Hubert zu helfen, seine Leichenquote zu erfuellen. (Nach der Eskapade mit der leiche in der Ankhkruste musste er sich komplett umziehen) Und nun auch noch das. Dabei hatte er noch nicht einmal seine Fruehstuecks-Rote-Bete leergesaugt.
Venezia war bei Rince Worten von der Schulter des Vampirs gerutscht und hatte ihr Gnomen Sitzgestell zum Umschnallen geholt. Nun stand sie breit grinsend vor Rascaal.
Luesera hatte sich schon ein Gestell umgeschnallt und Harry machte sich gerade daran, an ihr hinaufzusteigen.
Als endlich alle soweit waren, (Ayami konnte ihr dunkelblaues Cape nicht finden) zog die kleine Streitmacht in den stinkend beginnenden Tag, an dem die Sonne gerade erst den Mut gefasst hatte, ueber den Rand zu schauen.
"Ach, Korporal Ohnedurst, gib'Bescheid, sobald ihr Naeheres wisst und bitte hebe die Tauben dieses Mal nicht in deinem Umhang neben deiner Roten-Bete auf. Du weisst ja sicher noch, dass sie danach beim letzten Mal fluguntauglich waren!"rief Rince noch hinterher.
Nachdenklich schaute Kommandeur Rince seinen Waechtern hinterher. Sollte Igor tatsaechlich etwas zustossen, dann wuerden dunkle Zeiten ueber Ankh-Morpork hereinbrechen. Die Untoten-Gemeinde wuerde nicht zoegern die Stadt in eine Geisterstadt zu verwandeln, wuerde 'ihrem'Igor und damit auch der Bahre etwas passieren. Wie es sich auf die Moral der untoten Waechter auswirken wuerde, wagte sich Rince nicht vorzustellen.

27.07.2000 15:55

Rascaal Ohnedurst

In loser Ordnung gingen die Wächter durch die Gassen, in denen die verschiedensten Läden gerade zu ihrem mehr oder weniger zwielichtigem Treiben erwachten. Das war ein Grund, warum Rascaal noch immer nicht begeistert von der Tagesschicht war. Die Strassen waren ihm tagsüber einfach zu voll. Venezia hatte ihn gebeten, neben der Werwolfsrekrutin Lüsera zu gehen, um sich mit dem auf ihrer Schulter sitzenden Harry unterhalten zu können. Das Thema war klar: Wer könnte so ein teuflisches Verbrechen veruebt haben?
?Also ich denke immer noch, dass alles ein schlechter Witz ist und Igor sich nur an einem sehr ungewöhnliche Ort hingelegt hat.? sagte Satan, der zur Spitze aufgeschlossen hatte. War ja auch eine heftige Nacht gestern!?
?Du warst noch nicht oft in der Bahre, wie?? konterte Rascaal ?Nun ja, wie solltest du auch? Du atmest noch und hast nur 2 Beine bzw. gehst aufrecht und kannst Dich in nichts verwandeln. Du gehörst nicht unbedingt zur erwünschten Zielgruppe der Bahre.?
?Stimmt allerdings!?meldete sich nun auch die Rekrutin Lüsera zu Wort ?Allein die Tatsache, dass du gestern Nacht deine Uniform anhattest, bewahrte dich davor zerfleischt zu werden. Oder Schlimmeres!?
Lüsera war zwar relativ neu in der Wache und es war ihr erster Fall, doch gehörte sie durchaus schon zur Stammkundschaft der Bahre und war Mitglied im ?Stammtisch der Pelzliga?.
?Wenn du Igor besser kennen würdest, dann wüsstest du, dass er ein echter Gewohnheitsmensch ist und niemals irgendwo anders liegen würde, als auf seinem mit Stroh gepolsterten Sack in seinem Zimmer über der Bahre.?ergänzte Rascaal.
?Hat sich eigentlich schon mal einer die Frage gestellt,?meldete sich nun Harry von Lüseras Schulter zu Wort ?warum nur untote Waechter in die Oper kommen sollen??
?Wenn ich das nur wüsste!?entgegnete Rascaal nachdenklich ?Und, Rekrut Satan, wenn du nicht sofort deine Hand leer aus meinem Umhang nimmst und sie bei dir behälst, dann werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, dass man sie morgen in einem von Schnappers Würstchen wiederfinden wird.?
Hastig zog Satan seine Hand zurück und steckte sie in die eigene Tasche.
?Danke Ras !?brachte Venezia keuchend hervor ?Jetzt hast du mir für heute morgen endgültig den Appetit verdorben!?

28.07.2000 16:45

Satan

Für Satan hatte es nie einen Unterschied gemacht, wo man sich vollaufen ließ...außerdem wussten die Leute, was er mit ihnen machen würde, wenn er seine Hand plötzlich in irgendwelchen Würstchen wiederfinden würde.
Satan grinste zufrieden. Zugegeben Rascaal hatte ihn einmal erwischt...aber was soll?s, wenigstens hatte er nicht mitbekommen wie Satan ihm beim Verlassen des Wachhauses die Brieftasche geleert hatte. Sie gingen weiter.
?Korporal Rascaal??, fragte Satan.
?Ja, was ist los??
?Was hast du jetzt vor??
?Naja... zuerst werden wir ... ähhhmmmm... und dann werden wir...ööhhhh...naja ... keine Ahnung. Fällt dir was ein??
?Ähh, nö!?
?Dann sind wir uns ja einig?, stellte der Vampir fest.
Satans Magen meldete sich lautstark zu Wort.
?Möchte jemand was zu Essen??
?Klar, was hast du dabei?? fragte Venezia.
?Ich dachte ich hätte dir den Appetit verdorben!?, sagte Rascaal ein wenig trotzig.
?Wartet hier!?, befahl Satan und verschwand in einem Geschäft, dass man mit viel Phantasie als Lebensmittelgeschäft erkennen konnte. Dreißig Sekunden später verließ er das Gebäude wieder, ging einige Schritte bis zur nächsten Straßenecke und begann seinen Umhang zu entleeren. Er zog eine Wurst aus einer Innentasche, die an die 70 Zentimeter lang war, größere Mengen an belegten Broten (Ja! Es war auch eins mit Ei und Kresse dabei), Salate und irgend etwas, das verdächtig einer toten Ratte ähnelte (nach jahrelangen Studien stellte sich heraus, dass es tatsächlich eine tote Ratte war!).
Die Wächter stürzten sich ohne zu zögern auf alles was eßbar aussah (auch auf die Ratte).
? Was hast du eigentlich für das alles bezahlt? Es währe nicht fair, wenn du für uns bezahlen müsstest!?
meinte Lüsera pflichtbewußt.
?Äh? Bezahlt??, fragte Satan.
Die anderen Wächter guckten sich verwirrt gegenseitig an, dachten kurz nach und begriffen schließlich.
Sie guckten Satan böse an.
?Was denn??, fragte er unschuldig.
Nach wenigen Minuten kamen sie an der Bahre an .
?Los, fangt an!?, befahl Rascaal.
?Öhm, mit was??, fragte einer.
?Na ihr wisst schon... was Wächter halt so machen... sich umschauen, Hinweise sammeln, wichtig aussehen, Leichen abtransportieren...Abtransportieren, nicht ausrauben Satan!?
?Ich raube nie Tote aus... naja außer vielleicht Untote?, verteidigte sich Satan beleidigt.
?Schaut mal! Ich hab was gefunden sieht wie ein Stück eines Assassinenumhangs aus!?, rief die Koboldfrau Vebezia fröhlich.und probierte ein Stück Soff zu heben, dass sie als Bademantel hätte benutzen können.
Satan nahm es ihr ab. Tatsächlich es war das Typische Webmuster eines Assassinenumhangs.
?Nein, das ist nicht von einem Assassinen!?, sagte er nachdenklich.
?Woher willst du das wissen??, fragte Rascaal.
?Der Stoff ist schwarz und schwarzer Stoff darf nicht von Lehrlingen getragen werden.
Und erfahrene Assassinen machen keine so groben Fehler.... Außerdem stinkt der Stoff! Assassinen legen großen Wert auf Hygiene!?

28.07.2000 21:16

Dingo

Dingo sass seelenruhig im Café Ankh und trank seinen siebten Koboldkaffe, seine Pupillen waren riesig und er zitterte leicht, es war ihm langweilig und er hatte es satt das Samael immer wieder das selbe Lied spielte, zumindest schien es Dingo so wahrzunehmen. Neben ihm lag ein kleines Buch dessen Seiten mit lustigen Fluchwörtern verziert waren, ab und an nahm Dingo wieder den Bleistift und kritzelte was neues ins Buch.
Nach einiger Zeit bemerkte Dingo das Geräusch einer Taube, doch er schenkte ihr keine Beachtung, bis sie dann sein Kopf als Klo benutzte.
"Du dummes Vieh, komm her!" sagte Dingo während er nervös auf den Stuhl sprang und begann die Taube zu jagen, als er sie endlich gefanngen hatte zeichnete sich ein vages, aber sehr böses Lächeln auf seinen Lippen ab. Er bezahlte und verlies das Café Ankh.
Als Dingo auf der Strasse stand, suchte er sich ein ruhiges Plätzchen um sich in einen Wolf zu verwandeln und die Taube genüsslich zu verspeisen.
Das Wasser lief ihm im Munde zusammen als er endlich ein ruhiges Plätzchen gefunden hatte, er verwandelte sich im Eiltempo und stopfte sich die Taube in den Mund. Gerade als er zu kauen begann, bemerkte er eine kleine Nachricht an einem der Füsse, er lass sie ganz leise und nur für sich, während es in seinem Mund leise gurrte. "WICHTIG! Igor wurde entführt! Alle Wächter die nutzlos herumsitzen und Tauben fressen, bitte zum Wachhaus kommen! Kmdr. Rince".
Dingo spuckte die Taube aus und begann zu laufen, er rannte schneller als es möglich war durch die Strassen von Ankh-Morpork und dachte sich dabei 'Warum renn ich so schnell? Muss wohl am Kaffe liegen', dann bemerkte er, dass diese Überlegung unnötig gewesen war. Nach einiger Zeit erreichte er das Wachhaus und tratt ein, er begab sich in das Büro von Kmdr. Rince und salutierte vor dem Chef der Wache.

29.07.2000 18:45

Lewton

Dingo öffnete soeben den Mund, um eine Frage zu stellen: doch dazu sollte es nie kommen.
Im dem Erdgeschoß erscholl ein lautes Scheppern und die Trittgeräusche von Metall auf Stein und Holz waren zu hören.
,,Was in Offlers Namen...?" rief Rince und hechtete schnaufend in die Halle herunter.
,,Wer hat die Waffenkammer geplündert?"
Was sich nun jedoch seinen Augen bot, war jedoch derart grotesk, das er sich gar nicht erst ein schallendes Lachen verkniff.
Eine unsicher aus ihren Seeschlitzen schielende gepanzerte Elitetruppe der Palastwache hatte einen ebenso in eine Rüstung gezwängten Zwerg Grudo Hrunei in ihrer Mitte, seines Zeichens 2. stellvertretender Unter-Aushilfssekretär des Patriziers. Dessen Versuche, würdevoll zu erscheinen, scheiterten kläglich beim Anblick der unzähligen Kissen und Daunen, die er in seine kugelrunde Rüstung gestopft hatte.
,,Grudo, was soll die weiße Fahne neben Deinem Boten-Stander?" prustetete der Kommandeur.
,Nun gab Hrunei auch den letzten Rest Haltung auf und plärrte los:
,,Ausgerechnet ich soll euch diese Urkunde übergeben!"
Rince setzte ein täuschend ernstes Gesicht auf und zwinkerte unauffällig in den Bereitschaftsraum.
,,Nun, Grudo," begann er, ,,wenn es wirklich so schlimme Nachricht ist, solltet ihr jetzt gehen, so lange es euch noch möglich is..."
Auf das verabredetete Zeichen gingen einige besonders kräftige Wächter langsam auf das verlorene Häuflein zu. Das war dem Befehlshabenden der Palastwächter zu viel.Er schnappte den Zwerg, klemmte ihn sich unter den Arm und sauste in Panik aus der Wache hinaus. Seine 'Blechbüchsenarmee' flüchtete mehrmals übereinander stolpernd hinterher.
Als sich die Wächterinnen und Wächter langsam wieder eingekriegt hatten, langte der Kommandant nach der achtlos auf den Boden geworfenen Urkunde.
,,Na, was hat Havelock Vetinari dieses mal ausgeheckt!" knurrte er.

,,Oha!" war Rince einziger Kommentar für Minuten nach der Lektüre.
Wieder etwas später, nach einer dramatischebn Kunstpause:
,,O-Verfluchter-Mist, das gibt Schreibkram. Kommt mal alle her!" rief er die Wacheschicht zusammen.
,,Der Patrizier hat sich, angesichts 'leerer Stadtkassen' und besorgt über die Kosten einer immer höher werdenden Wächterinnen und Wächterzahl entschlossen, ein neues Dienstrangsystem einzuführen:
Neue Rekruten werden künftig erst Gefreite, wenn sie sich im Dienst bewähren, vorher kein Sold.
Gefreite, die keinerlei Aktivität an den Tag legten, werden zu Rekruten degradiert. Einige neue Ränge kommen hinzu: zwischen Obergefreitem - und Korporals-Dienstgrad ab sofort Hauptgefreiten- und Lance-Korporals-Rang. Weiterhin vor dem Leutnant der Hauptfeldwebel, nach ihm der Oberleutnant.
Konkrät bedeutet dies für einige von euch zwar eine Degradierung, doch Besitzstantswahrunk ist vom Patrizier garantiert worden. Niemand ausser den Rekruten erhält weniger Sold.
Somit ist Harry nun Lance-Korporal, Rascaal Ohnedurst dagegenn Korporal."

30.07.2000 00:27

Rince

Die Ermittlungsgruppe war gerade an der Bahre angekommen, als von hinten ein orangener Wolf angeflitzt kam. Es war Dingo, der von Rince geschickt wurde, um die Gruppe zu unterstützen.
Sofort verkündete Dingo die Nachricht über die vom Patrizier angeordneten Degradierungen.
"Na toll", rief Rascaal "Nicht nur, daß ich mich in der Tagesschicht abplagen muß, jetzt werde ich auch noch zum Korporal degradiert!"
"Die Wache nimmt jeden. Und so wird man auch behandelt!", stimmte Harry dem Vampir bei. Auch er wurde Opfer des neuen Systems.
"Zum Teufel mit dem Lametta! Wir zeigen denen, daß wir etwas leisten können und daß es ohne uns nicht geht. Dann werden die sich sowas in Zukunft nicht mehr erlauben", verkündete Rascaal und die anderen stimmten ihm lautstark zu.
"Los, Wächter! Wir haben einen Fall zu lösen", kam eine Stimme von Rascaals Schulter.
Die Stimme von der Obergefreiten Knurblich war zwar piepsig aber sie hatte genau den Punkt getroffen. Die Wächter stürmten in die Bahre und fingen frisch motiviert an, den Laden auf der Suche nach Spuren, auf den Kopf zu stellen.

Eine Stunde später ließ Korporal Ohnedurst die Wächtermannschaft antreten, damit jeder seine Ergebnisse präsentieren konnte.
"Venezia, du bist Spurenexpertin. Übernimm du", meinte Rascaal
"Danke Rascaal", fing die wegen ihrer idealen Größe zur Spurensuche ausgebildete Koboldfrau. "Zuerst einen Tatortbefundsbericht bitte, Harry?"
Harry nahm Haltung an.
"Der Tatort ist in gewohntem Zustand. Alles ist so, wie es immer ist, bist auf den Umstand, daß Igor nicht da ist, was ganz und gar nicht normal ist", trug der Lance-Korporal vor
"Merkwürdig", Venezia rieb sich den nicht vorhandenen Bart "Wie sieht´s mit Materialspuren aus?"
Die übrigen Wächter wurden unruhig und schauten sich verlegen an.
"Blut, Haare, Sekreehte?", hakte Venezia nach
"Nichts", meinte Satan
"Irgenwelche Formspuren? Finger- oder Schuhabdrücke? Irgendwelche Eindrücke durch Werkzeuge oder ähnliches."
"Negativ", kam es von den Wächtern
Venezia wurde langsam nervös
"Nicht? Auch keine Gegenstands- oder Situationsspuren? Fingierte Spuren, Trugspuren?"
Die Wächter wußten zwar nicht, wovon Venezia sprach, aber da keiner trotz einer Stunde intensiven Suchens auch nur irgendetwas gefunden hatte, artete Venezias Fragerei in ein kollektives Kopfschütteln aus.
Rascaal kratzte sich am Kopf
"Dann stehen wir vor dem Aus, würde ich sagen. Ohne eine einzige Spur können wir nicht weitermachen. Der Täter hat wohl das perfekte Verbrechen begangen. Er hat Igor hier rausbekommen, ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen. Auch deine Spurensuchausbildung stößt da an ihre Grenzen, Venezia."
Die Koboldfrau grinste
"Nicht ganz. Eine Spur haben alle übersehen"
Die Wächter schauten verwundert. Wieder begann das Kopfschütteln, diesmal ungläubig.
"Die fehlende Spur!", trumpfte Venezia auf. "Bevor hier alle wie wild hereingerannt sind, ist mir aufgefallen, daß der ganze Boden von einer zentimeterdicken Staubschicht bedeckt war. Ein Täter hätte Formspruren, ich meine Abdrücke hinterlassen müssen. Diese Spur fehlt aber.", schloss die Obergefreite
Rascaal überlegte. "Das läßt uns nicht viele Möglichkeiten offen. Dieser Umstand könnte bedeuten, daß...

30.07.2000 12:17

Rascaal Ohnedurst

?...der oder die Betreffenden entweder fliegen oder schweben können. Oder sehr gut klettern!" begann Rascaal laut zu denken und runzelte die Stirn ?Oder aber...die Entführer waren überhaupt nicht hier drinnen, was bedeuten würde, daß Igor sie gekannt hat, da er dann zu ihnen nach draußen gegangen ist!"
?Obergefreite Venezia, wo hattest Du das Stück Stoff gefunden?" fragte Lance-Korporal Harry plötzlich.
?Am Fensterrahmen im Erdgeschoß! Meinst Du, daß er dort eingestiegen ist, nur um dann durch den Raum zu schweben?" fragte Venezia leicht irritiert.
?Zeig mir den Stoff doch bitte noch einmal her, Veni!" bat Rascaal die Gnomin
?Den hat Satan sich gekrallt!" gab Venezia zurück.
?Äääh, wo hab ich denn nur?...Ach ja! Hier, Rascaal!" sagte Satan und gab dem Korporal mit der einen Hand den Stoffstreifen, während seine andere Hand zu Rascaals Umhang wanderte.
?Satan, denk an Schnappers Würstchen und laß die Hand aus meinem Umhang." blaffte der Vampir ihn an.
Unschuldig zog Satan die Hand wieder zurück.
- Verdammt, dachte er, wie macht dieser nach Rote-Bete stinkende Kerl das bloß?
Rascaal lächelte in sich hinein. Er hatte es vorhin in der Wache schon erwartet, daß sich Satan an seiner Brieftasche zu schaffen machen würde und hatte deswegen vorher echtes intelligentes Schreigeld aus Lancre reingetan. Satan würde sich ganz schön wundern, wenn er es ausgibt. Das Geld würde einen Höllenlärm veranstalten.
Zusammen mit Ayami betrachteten Harry und Rascaal den Stoffetzen.
?Äh, Jungs, das ist kein Assassinenmuster. Das sind Worte." bemerkte sie stolz.
?Mensch Ayami, Du hast recht!" sagte Lüsera, die zu ihnen getreten war ? Dort steht: IHR WERDET IHN NIEMALS RECHTZEITIG FINDEN, WÄCHTER!"
?Was hat das denn nun schon wieder zu bedeuten?" fragte Dingo.
?Das bedeutet, daß wir diesen Fetzen finden sollten! Er oder sie verhöhnt uns! knurrte Rascaal ?Sagt uns das irgend etwas?"

30.07.2000 13:54

Daemon

"Natürlich war dem Entführer oder den Entführern klar, dass wir nicht einfach sagen würden: ´OK, Igor ist entführt worden, alles klar gebt ihnen alles, was sie wollen und alles wird gut.´ Er oder sie weiß oder wissen ganz genau, dass wir uns als erstes hier umsehen würden und hinterließ uns diese Nachricht. Ich denke, wir sollten diesen Fetzen und auch den Erpresserbrief genauestens untersuchen, sie könnten uns wertvolle Hinweise bieten, wo wir als nächstes suchen müssen.", sagte Harry.
- Pling -
"Außerdem sollten wir uns das Opernhaus genauer ansehen und überprüfen, ob dort..."
- Pling -
"... etwas Ungewöhnliches getan hat oder ein..."
- Pling, Pling -
"... neuer Mitarbeiter eingestellt wurde. Wenn wir das alles erledigt haben, kehren wir zur Wache zurück und geben Rince unseren Bericht ab. Lasst uns hoffen, dass wir etwas finden."
- Pling, Pling, Plinpling, Plipliplipling -
Verärgert sah Rascaal zur Fensterscheibe und beobachtete das Naturphänomen, dass die Geräusche verursachte, die die eigentlich beabsichtigte, spannungsfördernde Stille zerstörten.
"Könnte mal bitte irgendjemand den Regen abstellen?", knurrte er.
"So lange hat sich das Wetter gehalten, der Ankh war schon fast zugebacken, so sehr hat die Sonne geschienen.", seufzte Venezia, "Wieso fängt es grade jetzt wieder an, wo wir wieder mal kreuz und quer durch die Stadt laufen müssen, ohne uns nach Wächtermanier mal hier und da mal kürzer und mal länger unterstellen zu können?"
Das Trommeln an den Scheiben wurde heftiger.
Lüsera sah verunsichert in die Wächterrunde.
"Ähm, ist so ein plötzlich auftretendes Unwetter nicht sehr ungewöhnlich? Vielleicht hat es etwas mit unserem Fall zu tun und kann uns helfen!?", sagte sie.
Rascaal fing an zu grinsen. Ein Blick auf den Kalender, der neben einigen mysteriösen Flaschen auf einem Regal über dem Tresen stand, brachte ihm die Gewissheit, richtig zu liegen.
"Oh, mit unserem Fall hat es ganz sicher zu tun.", erwiderte er mit einem Augenzwinkern, "Aber ich bin mir nicht sicher, ob es uns helfen wird.", einige der Wächter verstanden den Wink und grinsten heimlich in sich hinein.
Der Blitz zuckte sonnenhell durch das Fenster und erfüllte den Raum und die Gesichter der Anwesenden mit unheimlichen Schatten. Einige der unerfahrenen Wächter drehten sich zur Tür und erwarteten ein leuchtendes Viereck mit einem grauenvollen Schatten darin, doch das Licht erlosch wieder, ohne dass dies oder Ähnliches in Erscheinung trat.
Mit leisem, aber nicht ungewöhnlichem Quietschen öffnete sich erst einige Momente später die Tür und ein tropfendes, bis auf die Knochen durchnässtes Etwas betrat den Raum zusammen mit einigen Litern Wasser, die sich um es herum durch die Tür zwangen.
"Daemon!", rief Rascaal, "Wie ich sehe, bist Du aus dem Urlaub zurück."

30.07.2000 15:09

Satan

Satan verließ nachdenklich die Bahre und machte sich auf den Weg nach Hause . Fliegen? Warum sollte ein Vampir alle Untoten der Wache haben wollen? Oder war es gar kein Vampir?
Als der Gefreite an einem kleinen Laden vorbeikam, blieb er plötzlich stehen und rannte in das Geschäft.
?Was ist das dort im Schaufenster... dieses komische Ding mit den Noppen und Greifarmen??, fragte er aufgeregt.
Ein kleiner Mann tauchte hinter der Theke auf und lächelte freundlich.
?Ach, sie meinen unsern Greif-Und-Zieh-Kletterapparat, hergestellt von den Gebrüdern Fallnich, ausgezeichnete Qualität: aus erster Hand und noch fast unbenutzt, 100%ige Haftgarantie, mit allem drum und dran, sogar mit einem automatischen, perfekt Programmierten Höhenanzeigdämon!?
?Öh, ja!...Können sie mir erklären wie das Ding funktioniert??
?Klar! Es ist ganz einfach: Sie schnallen sich das Gestell einfach um die Hüfte. Dann können sie mit diesen vier Hebeln die Greifarme bewegen, die auf Knopfdruck an der Wand haften bleiben. Was sie hier sehen ist ein ganz neues Model mit der Automatischen ?Mach-Den-Typen-Bewusstlos-Und-Fang-Ihn-Mit-Dem-Integrierten-Netz-Auf-Funktion?.?
?Und wie funktioniert das??
?Das ist noch viel einfacher. Sie zielen einfach mit diesem Zielrohr auf die betreffende Person und der Rest macht die Maschine! Ist das nicht großartig??
?Hat so ein Model vor mir schon jemand gekauft??, fragte der Gefreite.
?Hmm, lass mich nachdenken... da war so ein Kerl , ich kann mich aber nicht mehr erinnern wie er aussah.
Frag doch den Ikonographendämon, der Kasten steht da oben auf dem Regal?, sagte der Verkäufer hilfsbereit.
Satan ging zum Regal und klopfte an. Eine kleine Klappe öffnete sich und ein kleiner Dämon kam ihm entgegen.
?Ja??
?Hier war letztens ein Kunde, der so ein Gestell, wie das da, gekauft hat. Kannst du mir ein Bild von ihm zeichnen??
?Klar?, meinte der Dämon und ein paar Sekunden später hatte Satan ein Bild in der Hand.
?Das ist ja unglaublich!?, murmelte er.
?Ich glaube ich kaufe diese Greiarm-Maschine!?, sagte Satan nachdenklich.
Der Besitzer des Ladens ging zum Schaufenster um hob das Gestell hervor.
?Macht dann dreißig Ankh-Morpork-Dollar?
Satan griff in seine Tasche und holte das Geld raus, das er Rascaal gestohlen hatte und legte es auf die Kasse.
Es blieb still...die Uhr an der Wand tickte...plötzlich zerschnitt ein lauter schrei das Gewebe der Ruhe abrupt in zwei.
?AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH?
Satan griff in seinen Mantel, holte ein Streichholz aus ihm hervor, zündete es an und hielt es nahe an die Geldscheine.
?Schweig oder stirb, Schein!?, sagte er in einem Tonfall, der keine Widerrede duldete.
Es wurde still.
Satan bezahlte und verließ mit dem Apparat unter dem Arm das Gebäude.
In diesem Moment entschloss Satan zwei Sachen, die ich den Lesern natürlich nicht vorenthalten will:
1. Das muss ich unbedingt den anderen zeigen...es könnten wichtige Hinweise sein.
2. In der nächsten Zeit raube ich besser keine Wächter mehr aus...naja...nur im Notfall.
Schnell rannte er zurück zur Wache um seine beiden Funde den anderen Wächtern zu zeigen.

30.07.2000 17:03

Daemon

Auf halbem Wege zum Wachhaus veranlasste eine plötzliche Erkenntnis Satan, stehen zu bleiben. Im Wachhaus wartete ein nicht sehr glücklicher und mies gelaunter Kommandeur auf ihn, er hatte zwar einige neue Spuren und sogar ein Ikonographenbild, aber er war auch ganz allein. Das hieß, dass bereits jetzt feststand, wer die neuen Aufgaben, die sich aus den Ergebnissen seiner, zugegebenermaßen nicht ganz un-zufälligen, Recherche ergeben würden, zu erledigen hatte. Auf der anderen Seite gab es irgendwo da draußen noch viele andere Wächter, mit denen er Leistungen (und die bereits erwähnte, damit verbundene Arbeit) teilen konnte. Schnell wendete er und machte sich auf den Rückweg zur Bahre.

"Leute, ihr werdet gar nicht glauben, was ich gefunden..." PLATSCH "Verflucht, woher kommt denn diese riesige Pfütze auf dem Fußboden?" Satan sah in die Runde.
"Er hat sie zerstört.", ereiferte sich Daemon, "Wißt ihr, wie schwer es ist, eine so schöne Pfütze tropfen zu lassen? Da macjht sich der Laie vollkommen falsche Vorstellungen. Als wenn diese Dinger von ganz alleine entstehen würde, nur weil man mit nassen Sachen irgendwo stehen bleibt."
"Was hast Du gefunden?", fragte Rascaal, ohne auf Daemon zu achten.
Schnell erzählte Satan, was er entdeckt hatte.
"Unglaublich.", flüsterte Rascaal, "Venezia, wurde bei Deiner Spurensuche auch die Decke mit einbezogen?"
"Schon unterwegs", salutierte die Angesprochene und gab Lüsera ein Zeichen, dass sie nach oben gehoben werden wollte.
"Und das ist noch längst nicht alles.", sagte Satan, "Hier ist das Bild der Person, die diesen Apparat erstanden hat.", er reichte das Bild herüber.
"Aber das kann nicht wahr sein!", stieß Daemon hervor.

30.07.2000 17:56

Satan

Alle waren durch und durch angespannt. Es war total ruhig, als plötzlich die aufgeregte Stimme von Venezia durch den Raum hallte.
?Schaut mal was ich entdeckt habe! Seht euch das an! Na? Wie hab ich das wieder gemacht? Bin ich gut? Jaaaaa, ich bin gut, ich bin so unglaublich gut! Es gibt auf dieser ganzen Scheibe niemanden der so verdammt gut ist wie ich! Ich bin so gut, dass-?
? Jetzt halt aber die Luft an du kleine !%&?(/§%%$!&%§?&% !?*
Beleidigt gab Venezia die soeben gefunden Spuren an Rascaal Ohnedurst weiter.
?Oh mein Gott das ist ja...das ist ja...das ist ja nicht zu glauben!?, war alles was der überraschte Vampir über die Lippen brachte,. ?Schau dir das an Satan!?
?Oh Gott! Aber irgendwie überrascht mich das nicht! Naja...seit ich bei der Wache bin überrascht mich sowieso nichts mehr. Wie auch immer... Das hier bestätigt nur meinen Verdacht...wir müssen das sofort zum Kommandeur bringen?, meinte der Wächter-Dieb kopfschüttelnd.
?Satan hat recht! Auf zum Kommandeur außer Lüsera und Venezia! Ihr beiden sucht weiter die Decke nach Spuren ab ...und das Dach! Man kann nie wissen. Los, alle Mann zu Kommandeur Rince!?
Die Wächter rannten über die Straßen von Ankh-Morpork. Sie durften keine Zeit verlieren. Seit sie den Erpresserbief bekommen haben waren schon fast vier Stunden vergangen und die Uhren der Gilden läuteten nacheinander den Mittag ein. Die Truppe kam am Pseudopolisplatz an und betraten die Wache.
?Haaaalt!?, schrie eine kleine, ältere Frau, die die Putzfrau zu seien schien,? Ich hab grade frisch geputzt! Wer soll das denn alles sauber machen? Ich etwa??
?Junge Frau, wir müssen einen armen Irren davon abhalten Igor zu töten... Wir haben wirklich besseres zu tun?, sagte Rascaal, der der Verzweiflung nah war.
?Keine Widerrede! Raus hier und Füße abputzen!?
?Aber wir sind Wächter! Ich meine...ach was! Sie sind verhaftet!?, meinte Rascaal siegessicher.
? Wegen was denn? Es gibt kein Gesetz, das Sauberkeit verbietet! Naja...Auf jeden Fall nicht in diesem Fall!?
Beleidigt liefen die Wächter zum Eingang zurück und putzten sich nacheinander die Stiefel ab.
?Sind sie nun zufrieden??, fragte der Vampir ärgerlich ohne eine Antwort zu erwarten.
?Ich wusste gar nicht, dass wir eine Putzfrau haben!?, sagte Daemon zu Dingo, der nur verwirrt den Kopf schüttelte. Die kleine Truppe stapfte die Treppe hoch und kam vor dem Büro des Kommandeurs an.
Rascaal klopfte.
?Ja! Die Tür ist offen komm herein!?
Der Vampir öffnete die Tür und die Wächter betraten nacheinander das Zimmer.
?Kommandeur, wir sind zu ersten Ergebnissen gekommen!?,begann er aufgeregt.
?Und? Berichte, Rascaal?, befahl der Kommandeur.
?Als wir die Bahre untersuchten haben wir festgestellt, dass auf der dünnen Staubschicht, die sich auf dem Boden befindet nur Igors und unsere Spuren zu finden waren.
Zuerst dachten wir, der Kidnapper wäre ein Vampir, oder irgend ein anderes Wesen das fliegen kann, bis Gefreiter Satan in die Bar gestürmt kam und uns eine Mitteilung machte. Er brachte diese Beiden Hinweise mit.
Das ist zum einen dieser Kletterapparat, den Satan uns übrigens großzügig von MEINEM Geld zu Verfügung gestellt hat. Dieser Apparat kann einen Menschen / Vampir / Zwerg / Wasserspeier / Werwolf / Elf / Was weiß ich noch alles, unschädlich machen ohne dabei eine Spur zu hinterlassen und vor allem ohne dabei mit den Füßen / Tatzen / Tentakeln / Klauen / und was die Viecher nicht alles haben, den Boden zu berühren. Außerdem hat er uns dieses Photo mitgebracht, das ein Ikonographdämon gemalt hat, der im Geschäft stand, wo Satan diesen Apparat gekauft hat. Es zeigt die Person, die ein weiteres Model des Kletterapparates gekauft hat. Wir vermuten, das das der Entführer ist und...du wirst bestimmt überrascht sein, Kommandeur! Dann haben wir uns noch mal auf die Suche gemacht... und zwar an der Decke! Und das haben wir dort gefunden. Unglaublich ...nicht? Zwei Wächter haben wir in der Bahre gelassen, sie suchen weiterhin nach Hinweisen an der Decke und auf dem Dach. Außerdem hat uns der Entführer diese Nachricht hinterlassen...Ich hoffe wir schnappen ihn rechtzeitig!?
Mit einem überraschten Gesicht Untersuchte Kommandeur Rince die Spuren, die ihm der Vampir gegeben hat.
?Das darf ja nicht wahr sein!?, murmelte er.



*Die letzen Wörter habe ich zensiert, da mich die Wächter von Ankh-Morpork sonst wahrscheinlich wegen nicht jugendfreier Texte, die in einer öffentlichen Page veröffentlicht wurden, verhaften würden.

30.07.2000 22:22

Daemon

"Wir sollten eines nicht vergessen.", Daemon zeigte auf das Bild, "Es könnte andere Läden geben, in denen dieses Gerät verkauft wird. Dieser Mann könnte ein ganz gewöhnlicher... Apfelpflücker sein, der sich die Arbeit erleichtern will.... oder so.", er fühlte sich etwas unbehaglich unter den Blicken der Anwesenden, "Naja, auch ein Apfelplücker kann Unfälle haben, die ihn zum tragen von Prothesen zwingt.", er wurde kleiner unter Rince´s forschenden Augen, "Und wer weiß, vielleicht mag er diese Art von Kleidung.", er verstummte ganz. Rince sah auf das Bild.
"Würde man ein Lexikon aufschlagen, die Götter mögen verhüten, dass einem von euch jemals so etwas zustoßen würde, und dort unter ´Täter` nachschauen, würde wahrscheinlich DIESER Kerl abgebildet sein...", er warf das Bild dem nächstehenden Wächter zu, "Hier, bilde eine Einsatztruppe und suche nach dem Kerl."

31.07.2000 00:14

Satan

Kommandeur Rince hatte recht! Der Kerl auf dem Photo musste der Täter sein. Aber warum ausgerechnet er?
Hatte er es nötig? Nein! Was zum TEUFEL will er mit allen Untoten der Wache? Wie auch immer...
Satan wurde in eine Gruppe mit Dingo, Daemon und natürlich Rascaal Ohnedurst gesteckt, der noch immer ärgerlich über die Degradierung war.
?Los! Gehen wir dahin, wo man den Kerl wahrscheinlich trifft!?, sagte der Vampir.
?Und wo soll das sein??, fragte Satan neugierig.
? Das ist doch ganz klar! Jeder Trottel weiß wo man ihn treffen kann. Öhhh... Ist hier zufällig ein Trottel??, fragte Rascaal, der auch keine Ahnung hatte, wo man den Täter wahrscheinlich findet.
Stille.
?Schade! Dann müssen wir halt die ganze Stadt durchsuchen?, meldete sich Rascaal, ein wenig enttäuscht, wieder zu Wort um die Stille zu beenden.
?Vielleicht sollten wir Kommandeur Rince Vorschlag nachgehen und im Wörterbuch unter Täter nachsehen, vielleicht ist neben dem Photo auch die Adresse von dem Typen.?, meinte Daemon. Die anderen Wächter guckten ihn böse an.
?Naja es könnte ja sein, dass... naja... es könnte ja sein das der Autor des Wörterbuchs den Täter kannte als er das Buch geschrieben hat...oder es könnte sein...könnte es nicht? Ach lasst euch doch selber was einfallen! Ich hab es satt!?, sagte Daemon beleidigt.
?Am Besten wir fangen schon wieder von Vorne an und gehen zurück zur Bahre!?, schlug Satan vor.
Die Gruppe stimmte zu und sie machten sich auf den Weg zur Bahre. Als sie dort ankamen hallte plötzlich ein lauter Schrei durch die Luft und die Wächter erblickten einen Mann der gerade dabei war eine Frau zu fesseln um sie auf seiner Schulter wegzutragen. Satan ging auf den Mann zu.
?Entschuldigen sie bitte?
?Was willst du, Wächterschwein??, schnauzte ihn der Kidnapper an.
?Nur eine Frage mein Herr?, antwortete der Gefreite in einem extrem freundlichen Ton.
?Na, wenn das so ist... rück raus die Frage!?, antwortete der Entführer gespannt.
Satan zog das Photo aus seinem Umhang hervor und hielt es dem Mann unter die Nase.
?Kennst du diesen Kerl??, fragte Satan.
?Oh! Er? Ja klar! Kein Problem... hast du was zu schreiben dabei??
Satan griff wieder in seinen Mantel und holte einen kleinen schwarzen Stift hervor.
Der Verbrecher nahm ihn entgegen und schrieb eine Adresse auf die Rückseite des Photos.
?Vielen Dank!?, bedankte sich Satan und nahm die Sachen entgegen.
?Äh... was machst du da eigentlich??, fragte der Gefreite noch mal neugierig.
?Öh...gar nichts!? Ich...ähm...transportiere nur eine ...öhh...Puppe! Ja, ich transportiere eine Puppe!?, ereiferte sich der Mann.
?Dann mach weiter damit! Schönen Tag noch!?
Satan drehte sich um, um zu gehen, drehte sich allerdings noch mal um, sprang und traf den Kidnapper mit dem Fuß im Gesicht. Der Entführer sank bewusstlos zu Boden.
?Wow! Wie hast du das gemacht??, fragte Dingo bewundernd.
?Das lehrte mich der ehrenwerte Meister Sosogroßbinich, einer der ehrenwerten Extremgroß-Mönche. Er lehrte mich die Kunst des-?
?Jaja! Heb?s dir für später auf?, meinte Rascaal sarkastisch, ?Dingo, kümmer dich um diesen Kerl. Bring ihn zur Wache und komm dann zurück zur Gruppe, wir sind dann wahrscheinlich bei dieser Adresse hier?
Der Vampir gab das Photo, auf dessen Rückseite die Adresse war, an Dingo, der sich die Adresse einprägte, um später zur Gruppe zurückzufinden. Er fesselte den Kidnapper und brachte ihn zum Wachhaus und ehe die Wächter bei der angegebenen Adresse ankamen, war Dingo schon wieder bei ihnen.
?Was? Schon wieder da Gefreiter? Gute Arbeit!?, lobte ihn der Vampir Rascaal Ohnedurst.

31.07.2000 01:21

Daemon

Die Wächter hatten sich positioniert. Ding hockte auf der rechten Seite der Tür, die Zähne gefletscht, zum Sprung bereit. Satan stand auf der linken Seite bereit. Daemon zielte auf einigen Schritt Entfernung mit einer kleinen Armbrust auf die verschlossene Öffnung. Rascaal hob den Zeigfinger. "Eins.", flüsterte er. Er hob den Mittelfinger. "Zwei.", flüsterte er. Er hob den Ringfinger. "DREI!", schrie er und trat gegen die Tür. Schnell stürmte er hinein, Dingo und Satan dicht hinter ihm. Daemon folgte mit der Armbrust im Anschlag.

"Aber Du musst zugeben, dass die Adresse sehr undeutlich geschrieben ist.", entschuldigte Daemon sich ein weiteres Mal. Rascaal stampfte wütend vorneweg, während ihm die Anderen zerknirscht folgten. "Es sieht genauso wie eine 3 aus, nicht wahr, Dingo?", er hielt dem Angesprochenen das Bild mit der Adresse hin. "Eine 3.", bestätigte Dingo, "Oder eine 5."

"DREI!", brüllte Rascaal und trat gegen die Tür. Diese bracj krachend aus den Scharnieren und fiel ins Innere. Die Familie war gerade beim Essen und sah die Wächter, die mit scharfen Waffen bzw. Zähnen in ihrem Flur stand, verwundert an.
"Es könnte auch eine 9 sein.", flüsterte Satan vorsichtig hinter Rascaal.

Rascaal klopfte freundlich an die Tür des Hauses Nummer 9. Kurze Zeit später wurde diese geöffnet.
"Guten Tag.", sagte der Vampyr freundlich, "Wir sind von der stadtwache und hätten da ein paar Frag...", der Knüppel kam aus dem Dunkelheit hinter der Türöffnung und traf Rascaal unvorbereitet. Schneller, als einer der anderen, ohnehin von militärischen Taktiken ermüdeten, Wächter reagieren konnte, wurde er bewusstlos in das Haus gezogen. Satan stürmte hinterher, ein leises Pochen wies auf ein Scheitern dieser Taktik hin. Daemon drehte sich zu Dingo um, der neben ihm stehen sollte, doch er sah nur noch seine Stiefel, die hinter der Hausecke verschwanden.
"Uh oh.", sagte er und wandte sich zurück. Ein nicht gerade freundlicher oder gar kleiner Schatten kam auf ihn zu. Er versuchte, die Armbrust zu ziehen, doch sie verhedderte sich in seinem Umhang. "Oh Mist.", fluchte der Wächter, dann wurde es dunkel.

Sie fanden sich in einem ziemlich ekligen Abwasserkanal wieder. Rascaal sah zu der Öffnung über ihnen empor, er sah Füsse vorbeilaufen. Sie mussten sich in einem Teil der noch nicht ganz vergessenen Kanalisation befinden. Bis zu den Hüften standen die Wächter im Abwasser. Um diese Situation noch unangenehmer zu machen, stieg der "Wasser"-Spiegel kontinuierlich, Rascaal führte dies auf die plötzlich eingetretenen Regenfälle zurück. Satan ergriff die Initiative und wollte nach dem Gitter greifen, dass die Öffnung über ihnen versperrte. Schnell bemerkte er die Schwierigkeit einer solchen Tat, wenn die Arme festgebunden waren. Besorgt sah Dinge auf die steigende Flüssigkeit.
"Hlf", rief er laut, um die Leute über dem Gitter auf sie aufmerksam zu machen. Der Knebel in seinem Mund erleichterte dies nicht grade. "nh, mh.", sagte er.

Das Abwasser war weiter gestiegen und langsam begann Rascaal, sich Sorgen zu machen. Wenn sie sich nicht bald irgendwie befreien konnte oder die Leute oben auf der Straße auf sich aufmerksam machten, sah die Situation schlecht aus. Sie waren zwar nicht stramm festgebunden, doch die Schurken wussten, worauf es ankam. Dingo war so festgemacht, dass auch eine Verwandlung ihn nicht befreit hätte und es waren keine scharfen Gegenstände vorhanden, mit denen man die Fesseln hätte aufscheuern oder zerschneiden können.

Plötzlich stieß ihn Daemon an.
"Hm?", sagte Rascaal.
"Dns Gnld!", sagte Daemon.
"Hm?", sagte Rascaal.
"Dns Schrnignld.", sagte Daemon und machte eine Kopfbewegung in Richtung Satan.

31.07.2000 01:57

Harry

Rascaal begriff und drehte sich zu Satan um: "Shhmthn! Kmmnst dn an dns Schrngnld rn?"
"Hmmm?" Satan blickte verständnislos.
"Dns Schrngnld!"
"Dns wns?"
"Dns ntllngnte lncrstnsche Schrngnld!"
"Nnnh!" Verständnis dämmerte in Satans Augen. "Nnn - bn zn fnstgbndn."
"mmmm."

Schade, dachte sich Rascaal - dabei war das eine so gute Idee gewesen. Jetzt mußte ihnen wirklich bald etwas einfallen - draußen begann es zu regnen, und der Kanal füllte sich zusehends.
"Was stinkt hier denn so? Und wieso ist das so naß?" ertönte auf einmal eine verschlafene Stimme aus Satans großer Jackentasche - und ein müde dreinblickendes Gnomengesicht erschien zwischen der gesammelten Diebesbeute des Gefreiten.
"Hmmrnnf!" rief Daemon überrascht.
"Wie bitte? Was ist hier eigentlich los?" Harry blinzelte schlaftrunken. "Hab' ich was verpaßt? Was macht ihr hier?"
"Schnll! Bmnd mffs lmmfs!"
"Wie? Was ist denn los? Wieso sprichst du so - huch! Seid ihr etwas gefangen genommen worden? Nanu, ihr seid ja gefesselt! Moment, ich binde euch los..."
Schnell kletterte Harry an Satans Mantel empor und band den Gefreiten los.
Kurz darauf konnten die Leute auf der Straße, die gerade vor dem Regen nach Hause flüchteten, beobachten, wie sich ein Abflußgitter hob und eine Gruppe stinkender Gestalten den Kanal verließ.
"Was machen wir jetzt?" fragte Dingo.
"Du läufst los und holst die anderen. Wir laufen zum Haus, wo sie uns erwischt haben - dort treffen wir uns. Und möglichst bald duschen wir alle." schlug Rascaal vor.
Der Plan wurde einstimmig angenommen, und kurz darauf standen vier übelriechende Wächter wieder vor dem Haus Birkenallee Nr. 9.
"Sieht so aus, als wäre keiner mehr da", teilte Daemon mit, nachdem auf ihr Klopfen keiner reagiert hatte und er vorsichtig von allen Seiten durch die Fenster geguckt hatte. "Wollen wir reingehen?"
Keiner der Wächter wollte, aber ihnen blieb ja kaum eine andere Wahl.
Das Haus war vollkommen leer und unbewohnt: Kein einziges Möbelstück stand darin, und die einzige Spur waren sechs Wörter, die quer über eine Wand standen: "DIE ZEIT LÄUFT EUCH DAVON, WÄCHTER!"
"Das sind anscheinend alles nur Manöver, um uns hinzuhalten", folgerte Harry messerscharf. "Und zwar mit Erfolg: Es ist jetzt fast sechs Uhr abends, und wir haben immer noch keine heiße Spur."
"Warten wir erst einmal ab - Venezia und Lüsera müßten gleich kommen - die können dann hier gleich mit der Spurensuche weitermachen."

31.07.2000 12:23

Satan

Satan versuchte noch immer das Abwasser aus seinem neuen Umhang zu bekommen (ohne großen Erfolg). Nach ein paar Minuten kamen auch schon Lüsera und Venezia zur Tür hereingestürzt.
?Ist alles mit euch in Ordnung? Haben sie euch verletzt oder euch die irgendwelche Gliedmaßen abgekaut??, fragte Venezia besorgt um ihre Kollegen. Nein, anscheinend war alles in Ordnung. Jeder konnte noch ohne fremde Hilfe stehen und niemandem fehlte ein Ohr oder gar der ganze Kopf. Insgesamt machte die Gruppe einen sehr lebenden Eindruck...naja...außer Rascaal vielleicht.
?Uns ist nichts passiert. Wir haben hier etwas Arbeit für euch beiden. Durchsucht dieses Haus nach Spuren... und die Kanalisation...öh, nein vielleicht doch nicht, das ist mittlerweile alles in den Ankh geflossen. Übrigens, wir haben es mit mindestens zwei Tätern zu tun. Wir wurden von einem Vampir überrumpelt und nicht von dem Kerl auf dem Photo, von dem wir alle ja wissen, wer er ist!?, teilte Rascaal den beiden Wächterinnen mit.
Nach einer Suche , die über 1½ Stunden dauerte kamen Lüsera und Venezia wieder zur Gruppe zurück.
?Und was habt ihr gefunden? Ich hoffe eine Adresse mit einer Blaupause des Hauses und eine Liste aller Täter, mit Photo natürlich, und vielleicht sogar ein kleines Buch, in dem der Plan für die Erpressung, eingetragen ist?!?, fragte Rascaal hoffnungsvoll.
?Nichts der gleichen Rascaal... leider?, antwortete Lüsera leise.
?Und? Was habt ihr gefunden? Eine Blutprobe? Einen Zettel wo ?Ich bin Mitglied der soundso-Gilde? draufsteht??
?Öh nein ...nicht direkt?, antwortete Lüsera kleinlaut.
?Was habt ihr dann...etwa nichts??, schrie der Vampir zornig.
?Naja... mit dem Zettel lagst du gar nicht mal so falsch, Rascaal. Aber...naja...sieh selbst!?, sagte Lüsera zu Rascaal und gab ihm einen kleinen Zettel.
?IHR WERDET ZU SPÄT KOMMEN WÄCHTER! MACHT EUCH KEINE MÜHE!?, las Rascaal laut vor, ?ob er vielleicht recht hat? Ich meine, was ist, wenn der ganze Aufwand umsonst ist? Wir sollten es aufgeben.?
?Ich glaube, er hat zu lange am Abwasser geschnüffelt! Wir bringen ihn besser nach Hause. ... das sollten wir alle tun. Am besten wir waschen uns erst mal dieses widerliche Zeug vom Körper und schlafen dann erst mal über die Sache, damit wir morgen nicht übermüdet sind. Wir sollten uns morgen früh treffen...wie wäre es mit 6 Uhr??, schlug Satan vor

31.07.2000 13:57

Dingo

Dingo fand diese Idee nicht allzu gut, heute war Vollmond und er wollte noch ein bischen die Strassen unsicher machen (Im wahrsten Sinne des Wortes), also machte er sich auf den Weg um sich zu verwandeln.
Als Dingo dann seelenruig durch die Strassen schlenderte und den Geruch des Ankhs und Schnapper's Würstchen warnahm, wurde ihm beinahe schlecht, doch er konnte sich beherrschen.
Plötzlich stieg ihm der Geruch des Entführer-Vampirs in die Nase. Dingo schaute sich um, sah aber niemanden, dann hörte er einen Schlachtruf, er drehte sich um und sah den Vampir auf sich zukommen. Dingo sprang dem Vampir entgegen, doch der Entführer war schneller und schlug Dingo mit dem Knüppel, der jaulend auf den Boden knallte und bewusstlos wurde...

31.07.2000 14:24

Satan

Satan schlenderte durch die Straßen von Ankh-Morpork nach hause um erst mal ein wenig zu schlafen. Er genoss die Stille die gerade in der Stadt herrschte. Die tagaktiven Bürger waren schon zu Bett gegangen um morgen fit zu sein und die nachtaktiven waren dabei, langsam aus ihren Betten zu kriechen.
Satan ging weiter...
Plötzlich hörte er ein dumpfes Geräusch, das von einem Jaulen begleitet wurde.
Schnell lief er in die Richtung, aus der das Jaulen kam. Ein paar Meter vor ihm war gerade ein Mann damit beschäftigt einen gefesselten Wolf, der verdächtig nach Dingo aussah, hinter sich her zu schleifen.
Satan folgte ihm leise. Der Mann bog in die nächste Ecke ein und verschwand in einem Haus.
Der Gefreite sprintete los, um die Tür noch zu erwischen, bevor sie ins Schloß fiel...ohne Erfolg.
Satan grinste leicht im Schein einer Laterne und öffnete mit zwei Handgriffen die Tür.
Vorsichtig betrat Satan das Zimmer und sah sich um. Alles was er in der Dunkelheit sehen konnte war ein Tisch, fünf Stühle und ein Paar Stiefel...Hey! Das steckte sogar noch der Besitzer drin!
Satans Augen wanderten an dem muskulösen Körper hinauf und entdeckten eine große Keule in der Hand der Person.
ZACK!
Satan sank bewusstlos zu Boden und wurde von der muskulösen Person, die allem Anschein nach ein Troll war, in einen Geheimgang gezerrt.

31.07.2000 14:52

Daemon

Daemon wanderte allein durch die Straßen der Stadt. Nebel waberte zu seinen Füssen, der Regen war zu einem Nieseln geworden, dass hinterhältig die Kleidung durchdrang. Die Lampen verbreiten unheimliches, milchiges Licht. Der Wächter stapfte verdrossen auf dem rutschigen Pflaster durch die Dunkelheit.
Kein Zweifel, die anderen hatten das große Los gezogen und bestimmt schon zu Hause in ihren warmen Betten, beziehungsweise auf dem, was sie zum Schlafen benutzen, während er hier mutterseelenallein unterwegs war in einer der größten und der ganz bestimmt gefährlichsten Stadt der gesamten Scheibenwelt. `Lasst Daemon den Bericht abgeben`, knurrte er. `Wir habe so viele Ergebnisse, dass wir sein Ansehen beim Kommandeur heben.` Das keines der Ergebnisse sie weiterbrachte und die Zeit bis zum Punkt O, wie Oper, immer weiter verrann und er dem Kommandeur jetzt alleine entgegentreten musste, dass waren nur kleine Details, die sie ihm in der Eile, mit der sie das Haus verlassen und sich in alle Winde verstreut hatten, wohl vergessen hatten, zu erwähnen. Sie waren wohl alle schon wohlbehütet zu Hause.
Er ging an einer dunklen Gasse vorbei. Die Dunkelheit darin war schwärzer, als man es überhaupt für möglich halten sollte. Rabenschwarz... Finster... absolute Dunkelheit.... Daemon achtete nicht auf sie und ging weiter. Sicher passierte er die Gasse und schritt an ihr vorbei. Ja, genau, er sollte auf die Gasse achten und unsicher hineinsehen, vorsichtig einen Schritt vor den Anderen setzen und sich langsam in die Finsternis hineinbewegen, um dann einen fürchterlichen Schlag abzubekommen und zu verschwinden, um später im Fluß wieder aufzutauchen, beziehungsweise, auf dem Fluss, ohne Geld, Stiefel und Augäpfel, sicher. Er schnaubte erbost über eine literarisch so unglaublich schwache Vorstellung und bewegte sich weiter. Kurz sah er sich noch einmal zu der Gasse um und warf ihr einen verächtlichen Blick zu. Er kam nicht mehr dazu, sie umzudrehen, der Angreifer hatte vollkommen unorthodox unter der nächsten Laterne auf ihn gewartet und den richtigen Augenblick abgepasst, ihn zu schnappen. Es ging schnell und lautlos, wenigstens das stimmte.
Einige Sekunden war es still, dann kam ein fluchender Straßenräuber aus der Gasse und steckte seinen Knüppel ein.

31.07.2000 21:52

Rascaal Ohnedurst

Weiter oben, über den glitschigen Dächern von Ankh-Morpork, zog Rascaal flatternd seine Kreise. Nachdem er sich eine Stunde an seinen Balken gehängt hatte, fühlte er sich nicht mehr so benebelt und beschloß, doch noch einmal in der Wache am Pseudopolisplatz nach dem Rechten zu sehen, ob Daemon den Bericht ordnungsgemäß abgegeben hatte.
Normalerweise mochte er seine Fledermausgestalt nur, wenn er sich zum Schlafen an seinen Balken hängte, aber nach der ganzen Rennerei vom Tag hatte er die Nase voll vom Laufen. So hatte er sich also, nachdem er seine Mitternachts-Rote-Bete leergesaugt hatte, in eine Fledermaus verwandelt und losgeflattert. Zumindest war der Gestank in dieser Höhe Nachts relativ erträglich und man mußte nicht mit so vielen (Ab-)Fallwinden rechnen.
Plötzlich sah er unter sich eine Bewegung. Ein Mann und ein Troll trugen jemanden, der Daemon zum Verwechseln ähnlich sah. Da auch die ihn immer verfolgende Gewitterwolke über dem Stadtteil schwebte, konnte es nur Daemon sein. Die beiden Gestalten schleppten ihn zu einem Nahe gelegenen Haus, fummelten eine Weile an der Tür rum und tragen ihn ins Haus.
Rascaal schaute sich schnell um, damit er den Stadtteil erkennen konnte. Dem Geruch zu folge mußten es die Schatten sein und so flog er schnellstens zur Wache, um Verstärkung zu holen.
In seinem neuen Büro mit Blick zum Innenhof verwandelte sich der Vampir wieder in sein Menschengestalt und rief dann die Anwesenden Wächter zusammen. Das waren aber nur die beiden Gnome Venezia und Harry, sowie Ayami, Lüsera und Rince. Der Rest war unterwegs oder hatte frei. Geschwind machten sich die sechs in die Nacht auf, um Daemon zu retten.
Schwer keuchend erreichten sie die Seilstraße in der auch Hagars Rippenstube lag. Zum Glück für die Wächter und für die meisten Mägen potentieller Kunden, war sie schon geschlossen.
"Und nun?" fragte Venezia von Rascaals Schulter.
"Korporal Rascaal, versuch mal, ob die Tür offen ist. Vielleicht haben wir ja mal Glück!" befahl Rince.
Langsam und sich immer wieder fragend, warum immer er so etwas machen mußte, schlich sich der Vampir an die Haustür und drückte ganz langsam die Klinke herunter.
"Wieso bewegt er sich nicht mehr?" fragte Ayami besorgt.
"Wenn ich das nur wüßte! Lüsera schleich mal rüber und schau was jetzt schon wieder los ist." sagte Rascaal.
Lautlos glitt die Werwölfin zu Rascaal.
"Hey, Ras, der Chef wird ungeduldig! Was ist los mit Dir!" fragte sie den Vampir.
"Als ich die Klinke drückte," presste er zwischen seinen Zähnen hervor "rastete irgend etwas ein und ich bin sicher, daß ich etwas ausgelöst habe. Glaubst du ernsthaft, ich würde mich jetzt bewegen?"
"Oh, oh!" kommentierte Lüsera Rascaals mißliche Lage und winkte die anderen herbei.

31.07.2000 22:49

Daemon

"Hm.", machte Venezia, als sie die Situation betrachtete, "Das sieht nicht gut aus, es könnte wer weiß was passieren, wenn Rascaal die Klinke loslässt, wir wissen ja langsam, wie gerissen dies Halunken sind."
"Obergefreite Knurblich.", donnerte Rince und zog sich zwei Schritte zurück, "Wozu hat die Wache das viele Geld in Deine Ausbildung gesteckt?", er sah unsicher zu Rascaal und der Tür, "Finde gefälligst heraus, was passieren wird und was wir tun können, um es zu unterbinden, die Schurken müssen ja auch irgendwie in das Haus gekommen sein.", er trat noch einen weiteren Schritt zurück und bedeutete den Anderen, es ihm gleich zu tun. Venezia winkte Lüsera herbei.
"Heb mich mal nach oben, Wächterin.", forderte sie und zeigte auf die rechte Seite der Tür. Unbehaglich näherte sich die Angesprochene wieder und hob Venezia vorsichtige an der Wand entlang hoch.
"Stop!", rief diese plötzlich, "Ahahaha.", sie tastete an der Wand entlang und gab dabei immer wieder leise Anweisungen, "Höher. Mehr nach links. Stop. Zurück. Höher. Nicht so weit. AHA!", sie klopfte auf einen Stein, der genauso aussah, wie alles anderen Steine der Wand. Lüsera hielt den Atem an. Nichts geschah.
"Wie ich es mir gedacht habe, alles massiv.", resümierte die Obergefreite, "Lass mich wieder runter.", sie sprang von der Hand und ging zu den abseits Wartenden, "Wenn ihr die Löcher am Türrahmen näher betrachtet...", flüsterte sie, "...werdet ihr die Bolzen darin erkennen. Sollte Rascaal die Klinke loslassen, wird er als der meist gepfählte Vampyr der Scheibenwelt in die Geschichte eingehen." Fröhlich drehte sie sich um, Rince strahlte Rascaal an, die Anderen setzten fröhliche Mienen auf. "Aaaalles in Ordnung!", rief der Kommandeur heiter, "Halte die Klinke nur noch einen winzigen Augenblick fest.", sagte er mit einem Lächeln, dass das Prädikat "falsch wie nicht sonst was" erhielt, ohne dass man hingucken musste. "Was machen wir bloß?", flüsterte er verzweifelt den Anderen zu.
In diesem Moment wurde die Tür nach innen aufgerissen, vier Hände packten Rascaal und zogen ihn hinein, die Bolzen sausen aus den Löchern und bohrten sich in die umliegenden Wände. Aus der Dunkelheit des Hauseinganges kroch der Vampyr hervor. Gefolgt von Daemon und Satan, kurz nach ihnen trat Dingo hinter der Tür hervor.
"Gute Arbeit. Gefreiter. Wächter.", Daemon klopfte sich den Staub aus den Kleidern, bevor der - plötzlich auftretende - Regen ihn in Schlamm verwandelte.
"Das soll diese Typen lehren, mehr als zwei Wächter auf einmal in einem Raum gefangen zu halten.", schnaubte Satan.
"Genial, wie uns die Flucht gelungen ist und wir diese Schufte überwältigt haben.", sagte Dingo.
Die drei salutierten vor Rince.
"Da drinnen liegen, fein säuberlich verschnürt, einige Leute, die die Antworten haben könnten, die wir brauchen, mon Commandeur.", gab Daemon den Bericht ab....

31.07.2000 23:27

Venezia Knurblich

?Oh bitte, darf ich?? erklang es aufgeregt von Rascaals Schulter runter.
?Darfst du was?? Rince sah sie fragend an.
?Na, die Antworten aus den bösen Buben herauskitzeln!? Aufgeregt wippte die Gnomin auf Ras Schulter auf und ab.
Der Kommandeur und auch der Rest der Wächter konnten sich ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen. In Rinces Kopf ging so etwas vor wie: Was soll sie schon ausrichten, sie ist 27cm groß und nicht einmal besonders bösartig... aber andererseits, was soll es schon schaden? Wir hatten, seit wir diesen Fall bearbeiten nichts zu lachen, ein Gnom, der versucht, Antworten aus bösen Buben herauszukitzeln könnte schon lustig sein.... ?In Ordnung, Obergefreite, ich gebe dir 10 Minuten!? Das Grinsen auf dem Gesicht der Wächter wurde breiter.
Venezia bekam ein seltsames Glitzern in den Augen und auch sie fing an zu grinsen, aber auf eine bösartige Art und Weise. Sie mußte an neun größere und ältere Geschwister denken und an die Gründe, warum sie trotzdem in der Hackordnung unter ihnen ganz oben stand. ?So viel Zeit brauche ich nicht, bis gleich!? sprach sie und rutschte von Rascaals Schulter herunter.
Dann verschwand sie durch die Tür in das Gebäude rein und schob diese zu. Sofort klebten die restlichen Wächterohren an der Tür, das wollte sich keiner entgehen lassen.
?Hallo, mein Name ist Venezia Knurblich, ich bin Obergefreite der Wache.... Moment mal, ich entkneble euch erst mal, sonst könnt ihr ja gar nicht mit mir reden... gut, in Ordnung, also ich bin hier um von euch zu erfahren, wer ihr seid, wer euch geschickt hat und so weiter. Wir haben nun 2 Möglichkeiten, entweder ihr erzählt mir so alles, was ich aber ziemlich langweilig finden würde, oder aber ich sorge dafür, daß ihr mir alles erzählt."
Die Wächter konnten zwar nicht sehen, was da drinnen vor sich ging, aber Venezias strahlendes Lächeln konnten sie förmlich hören. Und was sie ebenfalls hören konnten, war ein zweistimmiges männliches Gelächter.
?Prima, genauso hab ich mir das gewünscht, vielen Dank, die Herren!? hörte man Venezia freundlich sagen. Dann hörte man auf einmal einen lauten gequälten Schrei, der eindeutig nicht von Venezia stammte und das lachen abrupt verstummen ließ.
?So, ihr kleinen Mistkerle!? zischte die Gnomin, ihre Freundlichkeit war wie weggeblasen. ?Und nun fangen wir noch mal von ganz vorne an!? Ihre Stimme wurde leiser, so daß die Wächter nicht mehr alles verstehen konnten, nur daß das, was Venezia sagte irgendwas mit Tieren, abartigen sexuellen Praktiken und den Müttern der beiden Männer. Einzig die Werwölfe der Wache verstanden genaueres, wurden weiß und mußten sich erst mal an der nächsten Mauer abstützen.
?Ist gut, ist gut, wir gestehen alles, aber nicht noch einmal der Brieföffner, bitte, bitte!? Die Stimme einer der Männer überschlug sich vor Panik. Dann hörte man nur noch Wortfetzen und zwischendurch eine Venezia, die ?Aha, hmm, soso? und so weiter von sich gab.
?Ähm, kann mal bitte jemand die Tür aufmachen? Ich bin fertig!? erklang die Stimme der Gnomin. Mechanisch öffnete Rascaal die Tür und eine Venezia spazierte freundlich lächelnd heraus, ein aufmerksamer Beobachter hätte sehen können, daß der Brieföffner, den sie gerade wieder in ihrer Rückenhalterung verschwinden ließ nicht mehr so ganz unblutig war. ?Es geht doch nichts über ein bißchen Gewalt!? Sie strahlte.
?wa... wa... was war das?!??, stotterte Rince. ?Oh, wir haben ein bißchen guter Bulle böser Bulle gespielt. Die guten Bullen standen vor der Tür und der böse Bulle war allein mit den beiden in einem Raum, ich glaub, wir können sie jetzt verhaften.? Sie machte sich daran, an Rascaals Umhang zurück auf seine Schulter zu klettern. ?Aber ich hab ein paar Antworten bekommen. So viel wissen die beiden auch nicht, sie sind dafür bezahlt worden, uns zu fangen. Sie wissen nicht, von wem, aber eine Liste und das Geld dafür haben sie von einer Person bekommen, die sehr nach Putzfrau aussah. Sie muß sich in die Wache eingeschlichen und sich die Liste von den Wächtern die den Fall bearbeiten geschnappt haben. Aber sie sollen die gefangenen Wächter in einer Stunde bei dieser Adresse?, sie reichte dem Kommandeur einen Zettel, ?abgeben, vielleicht sollten wir da einmal hin, und die netten Leute ein bißchen überraschen.?

01.08.2000 13:19

Daemon

"Putzfrau.", grübelte Daemon auf dem Weg. Langsam trottete er hintern den anderen Wächtern her, die alle gemeinsam auf dem Weg zu der Adresse waren, die Venezia "herausgefunden" hatte. "Putzfrau", aus irgendeinem Grund schwirrte gerade dieses Wort immer wieder durch seinen Kopf. Si kamen an der Adresse an.
"So.", sagte Rince, "Dingo, Daemon, Satan, in diese Säcke hier rein.", forderte er. Verständnislos sahen die drei ihn an. "Na los los, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Rascaal und Lüsera werden sich verkleiden und Euch reinschaffen, ich suche mit Venezia einen anderen Weg hinein. Versucht so viel wie möglich herauszufinden, ohne Euch zu Erkennen zu geben." Die drei stiegen in die Säcke, die Rince aus einem nahen Müllhaufen gezogen hatte. In diesem Moment fiel es Daemon ein. "Moment, ich weiß, wer diese Putzfrau war, wartet!" Rascaal zog dem Sack zu, die Aktion begann...

01.08.2000 14:04

Harry

Die Glocken der Stadt begannen nacheinander damit, sechs Uhr abends zu schlagen.
Venezia und Harry hatten je auf einer der Schultern des Kommandeurs Platz genommen und vertrieben sich die Zeit mit einem Kartenspiel - Kommandeur Rince beobachtete indessen aus einiger Entfernung, wie Lüsera und und Rascaal sich schmutzige Kapuzenmäntel überzogen.
Dann klopfte Lüsera an die Tür.
"Wer ist da?" hörte sie eine mißtrauische Stimme.
"Was soll ich sagen?" zischte sie Rascaal zu.
"Woher soll ich das wissen? Hat Venezia irgend etwas von einem geheimen Codewort oder so gesagt?"
"Nein, hat sie nicht." Laut (und mit tiefer Stimme) rief sie: "Wir haben hier etwas abzugeben!"
"Moment, ich mache auf..." Kurz darauf wurde ein Riegel zur Seite geschoben und ein älterer Mann musterte sie.
"Was abzugeben? Was denn?"
"Drei gefangene, bewußtlo..." fing Lüsera an, unterbrach sich dann jedoch mit einem "Autsch!" als Rascaal ihr auf den Fuß trat.
"Soll das heißen, du erwartest nichts?" fragte er.
"Nein, wieso?"
"Verdammt!" murmelte der Vampir. "Was machen wir jetzt, Rekrutin?"
Lüsera hatte auch keine Idee - und so starrten sie beide ziemlich hilflos den alten Mann an, als sie plötzlich jemand am Umhang zupfte."
Instinktiv fuhr sie herum und lies ein wölfisches Knurren hören - was dazu führte, daß der arme kleine Straßenjunge, der hinter ihr stand, beinahe weggelaufen wäre.
"Eseses tut mir leid, wennich Sie erschreckt habe..." stammelte er. "Seid ihr Wächter?"
"Wächter? Wir? Sehen wir so aus?" Rascaal bemühte sich um ein verächtliches Lachen, daß soviel sagen sollte wie 'natürlich sind wir keine Wächter - wir sind zwielichtige Gestalten der Straße, die gerade einen unredlichen Job verrichten'.
"Es ist nur... ein Herr hat mir gesagt, daß hier ein paar Wächter sind, denen ich etwas sagen soll."
"Ach ja?" Die Wächter horchten auf. "Und was?"
"Äh... 'Mitternacht rückt näher', das sollte ich sagen. Und er hat auch gesagt, daß ich dafür einen Dollar von ihnen kriege."
"Paß mal auf..." Lüsera wollte gerade wieder ihre wölfische Miene aufsetzen, aber dann überlegte sie es sich anders. "Kannst du mir den Herrn beschreiben? Dann bekommst du das Geld."
Kurz darauf verlies der Junge, um einen Dollar reicher, den Ort des Geschehens.
"Das ist doch unglaublich, oder? Das ist *er*!"
"Ja, das ist der Kerl auf dem Ikonographenbild. Er scheint uns immer eine Nasenlänge voraus zu sein."
"Entschuldigung..." ließ sich der alte Mann auf einmal vernehmen. "Wenn ihr mich nicht mehr braucht... es wird hier drin langsam kalt."
"Ja, natürlich. Vielen Dank", meinte Rascaal geistesabwesend.

Etwas später waren die "eingesackten" Wächter wieder befreit, und man traf sich mit dem Kommandeur und den beiden Gnomen, die in einiger Entfernung abgewartet hatten.

"Egal, was wir tun - der Kerl scheucht uns von einem Ende der Stadt zum anderen, ohne das wir eine brauchbare Spur finden. Jetzt ist es bald halb Sieben - wir haben noch fünfeinhalb Stunden, bis die Wächter antanzen sollen" faßte Rince die Situation zusammen. "Die einzige Spur, die wir haben, ist das Bild."
"Und die Putzfrau", warf Dingo ein.
"Oder auch nicht" entfuhr es Daemon. "Ich habe darüber nachgedacht - die Putzfrau, die wir im Wachgebäude getroffen haben (ihr erinnert euch doch noch an sie?) kam mir gleich seltsam vor. Wißt ihr, was ich glaube?"
Er machte eine dramatische Pause, und wartete darauf, daß jemand fragte "Nein, was denn?"
"Nein, was denn?" fragte Harry.
Zufrieden fuhr er fort: "Ich glaube, die Putzfrau ist mit dem Kerl auf dem Bild identisch. Sie hatte ein Kopftuch um und ging gebückt, und hatte eine merkwürdige Fistelstimme - wie ein Mann, der hoch spricht. Er war die ganze Zeit bei uns und hat ausspioniert, was wir für Maßnahmen ergreifen würden."
Die Wächter ließen diese Enthüllung eine Weile auf sich wirken.
"So ein teuflischer Schurke", meinte Rince. "Und das alles nur, um uns bis Mitternacht auf Trab zu halten. Ich verstehe es immer noch nicht - was hat er davon, wenn die untoten Wächter sich in der Oper versammeln? Ich meine - wieso macht er sich dafür solche Mühe?"
"Vielleicht sollten wir die Sache anders angehen", schlug Satan vor.
"Was soll das heißen?"
"Ich meine, wir sollten nicht mehr irgendwelchen Spuren hinterherjagen, die er uns legt. Wir sollten ins Opernhaus gehen und uns da umsehen - so ein Meisterverbrecher wie unser Widersacher hat seinen Coup..."
"Wozu denn das? Ich meine, damit würde er doch ziemlich auffallen, oder?" meldete sich eine Stimme von der Schulter des Kommandeurs.
"'Coup', nicht 'Kuh', Harry", ertönte Venzias Stimme in die eisige Stille, die diesen Worten folgte. "Das bedeutet soviel wie 'Schurkenstück' oder so."
"...hat seinen Coup sicher gut geplant, und im Opernhaus einiges vorbereitet", fuhr Satan unbeirrt fort. "Vielleicht finden wir dort endlich Anhaltspunkte."
"Aber", warf Lüsera ein, "meinst du nicht, daß er auch damit rechnet, daß wir uns dort umsehen?"
"Ja, schon... aber hast du eine bessere Idee?"

01.08.2000 16:39

Rascaal Ohnedurst

"Ich wünschte, ich hätte eine!" antwortete Lüsera.
Also war es beschlossene Sache. Eilig liefen sie alle zurück ins Wachhaus gegenüber der Oper und schickten Tauben an alle 19 untote Wächter und Rekruten, die momentan nicht am Fall mitwirkten. Zuletzt war bis auf ein paar ausgerissene Federn nichts mehr drin im Taubenschlag. Dafür wiesen nun einige Wächter ein paar helle, übelriechende Flecke auf ihrer Kleidung auf.
"Hrrmpf, die nächste Taube, die ich sehe, wird blitzschnell vor ihren Schöpfer treten!" grummelte der Gefreite Satan und versuchte ,seine schwarze Jacke sauber zu bürsten.
"Also los, Wächter, gehen wir in die Oper!" dröhnte Rince und lächelte dabei, als wenn er so etwas immer schon einmal hatte sagen wollen.
"Ähh, Chef?" meldete sich Rascaal zu Wort.
"Ja, Korporal Ohnedurst?" antwortete Rince und seufzte innerlich. "Was ist denn nun schon wieder?"
"Ich will ja nicht der sein, der die Stimmung verdirbt," sagte der Vampir zerknirscht "aber hat sich mal einer Gedanken darüber gemacht, was passieren könnte, wenn um Mitternacht nicht nur untote Wächter in der Oper sind, sondern auch noch ein paar Lebende?"
"Ähh...wie meinst du das? Lebende!" der Kommandeur konnte ihm mal wieder nicht folgen.
"Nun, Du atmest doch noch, oder? Und dein Herz schlägt doch auch noch immer relativ regelmäßig? Nicht wahr?" fragte Rascaal jetzt schon etwas scheinheiliger.
"Ach so, lebend, ja, hab verstanden...natürlich! Ähh, nein habe ich doch nicht, was sollte dann passieren?" Rince bekam langsam Kopfschmerzen. Das passierte schon ab und zu Mal bei einer Unterhaltung mir Korporal Ohnedurst.
"Na, in dem Erpresserbrief war doch ganz eindeutig die Rede von untoten Wächtern die Rede und einige unserer wertgeschätzten Kollegen entsprechen diesem Kriterium noch nicht so ganz!" erklärte der Vampir. "Nun ich bin ziemlich sicher, daß die anderer Untoten kommen werden, denn unsere Tauben verfehlen niemals eine Wächter, auf dem sie...(er sah nachdenklich zu dem putzenden Satan)... äh... Ihren Darm entleeren können, aber was ist mit den Lebenden?"
Rince dachte angestrengt nach.
"Kein Problem!" entgegnete er "es stand ?alle untoten Wächter... um Mitternacht ... auf der Bühne der Oper? auf dem Erpresserbrief. Dann gehen die noch lebenden Wächter eben nicht auf die Bühne. Soll sich der Entführer beim nächsten Mal etwas genauer ausdrücken!"
Mit diesen Worten drehte sich Rince und trat aus dem Wachgebäude. Zweifelnd sah Rascaal Lüsera an, die aber nur mit den Schultern zuckte.
Gemeinsam überquerten sie den Pseudopolisplatz und standen nun vor dem riesigen, stockdunklen Gebäude der Oper.
"Wonach suchen wir denn nun eigentlich?" kam Venezias Stimme unsicher von Rascaals Schulter.
"Frag lieber nicht!" flüsterte der Vampir der Gnomin zu.

01.08.2000 19:36

Tiraa

Leise schlich sich eine Gestalt an Satan heran. Satan bemerkte eine Bewegung aus dem Augenwinkel, holte mit dem Arm aus und hatte die Gestalt im Würgegriff.
?Ganz locker! Ich bin es nur?, röchelte Wächterin Tiraa.
Satan lockerte seinen Griff.
?Was machst du denn hier??, fragte Satan ärgerlich.
?Ich kam sofort hierher, als ich hörte, was passiert ist?, antwortete Tiraa leise.
?Woher wusstest du, dass wir hier sind??
?Naja, zuerst hat es mir die Putzfrau gesagt und dann kam so eine dämliche Taube, die mir...lassen wir das?
?Wo warst du gestern eigentlich?- Und probier mir nicht einzureden, dass eine deiner Großmütter gestorben ist! Ich war selbst bei beiden Beerdigungen dabei!..........Moment mal! Die Putzfrau hat es dir gesagt????
?Ja. Wieso??, meinte Tiraa verwirrt und guckte Satan mit großen Augen an, der schon auf dem Weg zu Rince war.

02.08.2000 19:33

Daemon

"Kommandeur.", hallte es über den dunkeln Platz, Schritte klapperten auf dem nassen Pflaster und kamen auf Rince zu. Der wandte sich um und sah seufzend dem Ankommenden entgegen.
"Ja, Gefreiter Satan.", stöhnte er.
"Ähm.", sagte der Angesprochene schon wesentlich leiser und vorsichtiger, "Mein Kommandeur.", er salutierte ordnungsgemäß, "Ich, also, wir haben darüber nachgedacht... was Korporal Ohnedurst darüber gesagt hat, über die Sache mit den Nicht-Untoten in der Oper und... also wir, das sind Hauptgefreiter Daemon und ich", er winkte hektisch und langsam trat Daemon vor, "Also... und wir dachten....", er begann, unter dem Blick des Kommandeurs zu schwitzen, "... dass vielleicht eine Gruppe versuchen sollte, mehr über den Schurken herauszufinden und damit vielleicht wichtige Informationen erhalten und.... und...", er geriet ins Stocken.
"Und Ihr zwei wolltet Euch freiwillig für diese Aufgabe melden, wie?", beendete Rince den Satz.
"Äh... ja.", gab Daemon zu. Skeptisch sah der Kommandeur von Einem zum Anderen.
"Na dann schnappt euch das Photo und macht euch weg.", knurrte er. "Feige Drückeberger.", flüsterte er, als er ihnen keine 7 Sekunden später nachblicke, sie hatten bereits das andere Ende des Platzes erreicht.

***

Die große Tür schwang langsam auf. Vorsichtig lugten die ersten der Wächtergruppe in das stille Opernhaus.
"Während der Saisonpause befindet sich nie jemand im Gebäude.", flüsterte Venezia, "Der Kerl kann hier seit Wochen alles mögliche an miesen Fallen vorbereitet haben." Der Trupp ging in das Gebäude, mit mehr als zwanzig Augenpaaren in jede Ecke starrend. Eine leichte Staubschicht lag überall, nur das fahle Fackellicht beleuchtete die unheimlichen Statuen, die Gemälde an der Wand, die hohe Marmortreppe.
"OK, da rauf und dann alle Untoten auf die Bühne, uns läuft die Zeit davon.", raunte Rince.

***

Die beiden saßen gemütlich in der "Geflickten Trommel". Satan trank sein zweites Bier, während Daemon die wütenden Regentropfen beobachtete, die an die Fensterscheibe klatschten und ihn nicht erreichen konnten. Schließlich hatte er genug davon. Er stand auf und nahm das Photo vom Tisch.
"Was hast Du vor?", fragte Satan verdutzt.
"Wenn wir zu Rince zurückkehren, will ich wenigstens sagen können, dass ich ein paar Befragungen durchgeführt habe.", erwiderte der Hauptgefreite und ging an den Nachbartisch.
"Entschuldigung, kennen sie diesen Mann?", fragte Daemon die Gestalten an dem Tisch.
Satan schüttelte den Kopf. ´Das ist doch lächerlich.`, dachte er, `Wir können doch einfach lügen.`, was beweißt, dass er noch nicht allzu lange in der Wache war.
"Sieh mal einer an!", donnerte es vom Nachbartisch zu ihm rüber. Der Gefreite ließ beinahe seinen Krug fallen.
"Der alte Knut Jacke. Na über dem kann ich Euch Geschichten erzählen."

***

Die untoten Wächter standen dicht aneinander gedrängt auf der Bühne der Oper. Die Kulissen des zuletzt gespielten Stückes standen noch immer um sie herum. Pappmaché - Säulen reckten sich in die Höhe, eine alte Burg aus Sperrholz stand im Hintergrund.
"Es müsste jetzt gleich Mitternacht sein.", Rince stand mit den anderen im Zuschauerraum.
"SEHR SCHÖN!", donnerte es durch den Saal. Alle Augen richteten sich nach oben, woher die Stimme kam... na ja, nicht alle, natürlich schauten die Augen der Person, die dort oben auf einer kleinen Beleuchterplattform stand, weiterhin nach unten, es wäre ein ziemlich sinnloses Unterfangen gewesen, wenn sie ebenfalls nach oben geguckt hätten.
"Wie ich sehe, sind alle da.", rief Knut Jacke, "Sie werden sich vielleicht fragen, was dies alles soll.", ein kollektives Nicken folgte seinen Worten, "Nun, ich will es ihnen erklären. Ich möchte ihr Augenmerk auf diesen Hebel lenken.", der Hebel war verdammt groß und bildete allen Anschein nach den Abschluss einer komplexen Seilkonstruktion, die dahinter in alle möglichen Richtungen verzweigte, zudem befand er sich direkt neben Herrn Jacke, "Sobald ich diesen Hebel ziehe, wird dieses mit fünhundertdreiundvierzig angespitzen Holzpflöcken und Silberlanzen besetzte Holzstück", er deutete auf eine große Holzplatte, die waagerecht über der Bühne hing, "hinabsausen und jeden Vampyr und Werwolf, der sich dort unten befindet, auslöschten. Gleichzeitig werden aus jenen Öffnungen direkt neben ihnen...", sie sahen zu den Öffnungen in den Pappmaché-Säulen, "Einige tausend Metallsplitter geschleudert, die jeden Zombie unter ihnen in unzusammensetzbar zerfetzen wird. Und für die Materielosen unter ihnen....", er warf einen fiesen Blick auf Steingesicht, "habe ich mir etwas ganz Besonderes ausgedacht, lassen sie sich überraschen." Er verfiel in ein verrücktes Lachen.
"Ähm.", machte Rascaal von unten. Das Lachen verstummte. Unfreundlich sah Herr Jacke ihn an.
"Ja?"
"Was soll uns daran hindern, uns einfach von dieser Bühne herunter zu bewegen?"
"OH!", rief Knut Jacke fröhlich, "Schön, das Sie fragen. In diesem Fall werden meine Helfer dort oben...", er deutete in die Finsternis des Opernsaales, wo sich irgendwo die Logen befinden mussten, "Ihre Kollegen, die sich freundlicherweise im Zuschauersaal postiert haben, mit Armbrüsten erledigen. Ich möchte auch sie von nun an bitten, sich nicht mehr zu bewegen. Endlich wird die Wache wieder frei von diesen Wesen wider der Natur sein!!"

***

"Ein verdammter Vitalist", keuchte Daemon im Rennen. Satan war einige Schritte vor ihm.
´Und das mit diesem dämlichen Klettergerät auf dem Rücken, der Junge muß wirklich Erfahrung im Rennen haben`, dachte der Hauptgefreite. Sie rannten weiter auf das Opernhaus zu.

***

"Es ist zu spät", lachte der Vitalist und bewegte seine Hand zu dem Hebel.

02.08.2000 19:59

Satan

? Es ist zu spät! Endlich muss ich mir von keinem Untoten irgend etwas sagen lassen und endlich-?, unterbrach sich der Vitalist, als er plötzlich eine Gestalt von der Decke fallen sah.
Es war Satan, der sich mit dem Kletter-Apparat an der Decke langgehangelt hatte, um dann einen Überraschungsangriff zu starten.
Der Vitalist probierte den Hebel umzulegen, doch Satan war (oder besser gesagt fiel) schneller.
Er griff nach dem Mantel des Vitalisten und...rutschte ab. Offlerseidank blieb er mit dem seienm Umhang am Hebel hängen, der sich nach einigen Sekunden mit einem lauten Knacken löste und mit Satan in die tiefe stürzte.
BOFF! Satan schlug unsanft mit der Schulter zuerst auf dem Boden auf.
?Hat jemand die Nummer von dem Eselkarren notiert??, fragte er die Allgemeinheit und betrachtete seinen Arm, der schlaff nach unten hing.

02.08.2000 20:45

Rascaal Ohnedurst

Während Knuts Ansprache hatte Rascaal die ganze Zeit Augenkontakt mit Ayami gehalten und nebenbei in seinem Umhang nach etwas Brauchbarem gewühlt.
Der Umhang des Vampirs war legendär. Einst hatte Rascaal in als Geschenk von seinem Kumpel Lewton bekommen und ihn seit dem kaum ausgezogen. (?und nur ganz selten gewaschen, was bei einem Vampir mit einer ausgeprägten Rote-Bete-Sucht fast keinen Unterschied macht.) Im Inneren des Umhangs schienen die Gesetze der Physik (speziell des Volumens) nur noch sehr wenig Gültigkeit zu haben. So viele Knollen und andere Dinge waren in seine Innentaschen gewandert und nur ein Bruchteil dessen hatte inzwischen wieder ihren Weg in die Freiheit gefunden. Mit grösster Wahrscheinlichkeit flog sogar noch die eine oder andere verwirrte Meldetaube in dem Umhang herum.
Nun kramte Korporal Ohnedurst verzweifelt alle Innentaschen durch, in der Hoffnung, irgendetwas zu finden was ihnen weiterhelfen konnte.
- Alte Rote-Bete-Knollen?? Nein! Frische Rote-Bete-Knollen?? Sehr schmackhaft, aber nein! Oh, Schnappers Würstchen, die Venezia ihm vor 3 Wochen zur Aufbewahrung gegeben hatte?! Sehr unwahrscheinlich, dass sie die noch wiederhaben wollen würde und unnütz obendrein! Hmm? Holzsplitterproben seines neuen Bürobalkens im Wachhaus! Damit müsste man doch?? Wenn er nur wüsste, wie es oberhalb dieser Plattform aussieht!
Wieder wanderte sein Blick zu Ayami, die ihn interessiert betrachtete.
"Was, bei allen Monden, soll das werden, wenn es fertig ist?"raunte Lüsera die sich langsam näher an Rascaal herangeschoben hatte. "Willst du diesen Irren etwa mit Holzproben bewerfen? Biete ihm doch eine von deinen Knollen an, vielleicht ist er ja so blöd und beisst hinein!"
"Ich lach' darüber, wenn wir diesen Mist hier überstanden haben. Hör gut zu!"zischte der Vampir der Werwölfin zu "Ayami und ich werden versuchen uns, zu verdrücken und diese Pattform über uns zu entschärfen. Sobald wir losfliegen, musst du dich mit einem gewaltigen Satz auf die lebenden Wächter vor der Bühne werfen, sie zu Boden werfen und sie am Boden halten. Hier wird bestimmt gleich scharf geschossen. Ayami!"
Die Vampirin schob sich etwas näher an ihn heran.
"Zeig ihnen ein bisschen was von deiner Luftakrobatik und verschaff mir Zeit!" flüsterte Rascaal.
Skeptisch schaute Ayami auf die Holzprobe.
"Dafür? Bist du ganz sicher?" fragte sie unsicher.
"Ich habe mir meinen Bürobalken aus dem bestem Eichenholz machen lassen. Entweder du hast eine bessere Idee, oder es muss damit fiunktionieren."antwortete Rascaal mit einem recht kläglich geratenem Lächeln, biss in die Holzprobe und spuckte einen Teil davon auf den Bühnenboden. Nun hatte er einen Keil und einer seiner Zähne wackelte.
Genau in diesem Moment fiel Satan von der Decke.
Rascaal seufzte kurz (er mochte seine Fledermausgestalt nicht besonders), nahm den Keil in den Mund und verwandelte sich mit einem leisen Zischen in eine Fledermaus, während Ayami neben ihm dasselbe machte.
Lüsera duckte sich, sprang von der Bühne und riss Rince und jeden der hinter ihm stand zu Boden und hinter die Sitzbänke.
Ayami flog, als wenn ihr Leben davon abhängen würde (was es ja auch tat) und vollführte die wildesten Wendung, Kurven und Salti, während ihr die Armbrustbolzen um die Ohren flogen.
Satan krachte auf und von dem Hebel nach unten und die todbringende Plattform setzte sich in Bewegung.
Rascaal flatterte mit dem Keil im Maul immer höher und höher und fragte sich allmählich, wie hoch die Oper eigentlich war. Die Plattform war schon weit unter ihm, das Seil hatte sich gerade in Bewegung gesetzt und er konnte noch immer keinen ? doch, halt, da war eine blinkende Bewegung im Dunkeln. Er erkannte einen grossen Flaschenzug, durch den das Seil lief, hielt drauf zu und steigerte sein Tempo noch mehr. Mit aller Kraft rammte er den Keil in die Führungsschiene. Es knirschte zweimal: Das Seil stand still und Rascaal verlor seinen Zahn endgültig.
In einem spektakulären Sturzflug tauchte der Vampir nach unten. Als er noch 2 Meter üeber dem Boden war, verwandelte er sich kurz in Menschengestalt.
"LAUFT, ICH WEISS NICHT, WIE LANGE ES DA OBEN NOCH HÄLT!!!" schrie er und verwandelte sich zurück in eine Fledermaus, um Ayami und Satan zu helfen.
Auf der Bühne brach darauf hin das Chaos aus...

03.08.2000 15:14

Satan

Satan kam langsam wieder zu sich.
?Hat jemand die Nummer von dem Eselkarren notiert??, fragte er die Allgemeinheit und betrachtete seinen Arm, der schlaff nach unten hing.
?Ich glaub ich hab mir den Arm gebrochen?, fing er an und betastete seinen Körper, um mögliche Verletzungen zu suchen, ?Autsch! Ich glaube es sind doch die Rippen...ich schlaf erst mal ein Stünd...?
Rascaal unterbrach ihn und zerrte ihn von der Bühne, auf der kurz darauf Tausende von Pfeilen, Bolzen, Splittern und was weiß ich nicht alles herumflogen.
Satan probierte wieder klar zu denken und schaute nach oben, wo er gerade noch sehen konnte, wie der Vitalist mit dem Kletterapparat durch ein Fenster verschwand.
?Er entwischt uns!?, schrie Satan den Vampir an, stand auf und rannte so schnell wie möglich aus der Oper. Draußen angekommen sah er den Flüchtenden die Straße runter rennen.
Sofort nahm Satan die Verfolgung auf.
Neben ihm rannte Rascaal, der als erster bemerkte, was der Obergefreite meinte. Venezia klammerte sich verkrampft an der Schulter des Korporals fest, um nicht herunterzufallen. Als sie sich umdrehte, sah sie auch schon die anderen Wächter kommen.
?Wir müssen ihn aufhalten, bevor er sich Verstärkung holen kann. Ich wette seine Freunde warten hier schon irgendwo.?, schrie die Gnomin dem Vampir ins Ohr.

03.08.2000 17:16

OmaMorkie

Langsam schlenderte Gefreite OmaMorkie die Straße in Richtung Oper entlang. Nur weil sie nach ihrem Urlaub, der übrigens wohlverdient war, vom Kommandeur zum Einsatz an die Oper gerufen wurde, muß sie doch noch lange nicht schnell laufen, oder?
Außerdem war das eh nicht ihr Tag. Erst eben wäre sie beinahe von einem komischen Typen fast totgetreten worden. Und auf irgendeine Art und Weise sah dieser Typ flüchtg(!) aus.
>Was ist das hier nur für ein komischer Geruch< dachte sie grade, als vor ihr ein schwarzer Schatten immer größer wurde. Instinktiv -und Nomen haben aufgrund ihrer Größe sehr gute Instinkte- griff sie zu, und schaukelte an einem wehenden, naja, es muß wohl ein Umhang sein, auch wenn sie der Geruch fast betäubte. Es roch nach..nach..ROTE BEETE!!!!
"Ähm...Rascaal", keuchte sie mühsam, bestrebt, keine Luft zu holen, "mich schickt der Kommandeur, und wenn ich mich nicht irre, sucht ihr jemanden mit mächtig großen und schnellen Füßen. Da lang!" bekam sie grade noch raus, bevor sie blau angelaufen von dem vampir fiel.
Nachdem ihr Daemon auf die Beine half und ihre Nase es nicht mehr als unmöglich betrachtete, wieder etwas Lust zu holen, zeigte sie nach rechts in eine kleine Gasse. "Er ist dort hineingerannt." "Woher weißt DU das denn??" fragte Venezia. "Weil ich von dort komme, und er mich fast..ähm..ertrete hätte!" beschämt senkte OmaMorkie ihren Kopf.

04.08.2000 19:53

Rascaal Ohnedurst

Zur selben Zeit war in der Oper der Teufel los!
Alle untoten Wächter versuchten gleichzeitig von der Bühne zu stürzen, teilweise in Menschengestalt, teilweise als Fledermaus, Werwolf etc. Rince hatte sich inzwischen von seinem Zusammenstoß mit Lüsera erholt und schrie Befehle, um Ordnung ins Chaos zu bringen. Leider fehlte in so einer Situation selbst ihm die Autorität, sich durchzusetzen und so drängten fast alle zum Ausgang.
Plötzlich merkte Rince, wie jemand hektisch an seinem Hosenbein zupfte. Es war Lance-Korporal Harry, der ihm zu verstehen gab, mal nach oben zu schauen. Das Schauspiel, welches sich ihm da bot, konnte man getrost als den ersten Luftkrieg in Ankh-Morpork bezeichnen.
Die inzwischen schon sehr ermüdete Ayami flatterte nach immer unter der Kuppel hin und her und vollführte gewagte Luftakrobatik und das war auch nötig. Aus zwei der oberen Logen sah man jeweils eine Armbrust herausragen, deren Schützen sich anscheinend eines nicht enden wollenden Vorrats an Bolzen bedienen konnten und auch nicht zögerten, diesen einzusetzen. Leider wurden Ayamis Bewegungen schon langsamer und es war ziemlich klar, daß es nur eine Frage von Minuten sein würde, bis sie getroffen werden würde. Rince senkte den Blick, um zu schauen, wen er zu den Logen schicken konnte, als er zwei braune, pelzige Schatten in dem Treppenaufgang verschwinden sah.
Rince lächelte zum ersten Mal an diesem Abend. Wie er die beiden kannte, brauchte sich Ayami nur noch ein paar Sekunden anstrengen.
Lewton und Lüsera hetzten die Treppen zu den oberen Logen hinauf. Zum Verwandeln hatten sie sich schnell ins Gardrobenhäuschen zurückgezogen und passender Weise gleich ihre Sachen dort gelassen.
Lewton erreicht die Logen als erster und spähte um die Ecke, während Lüsera nach dem Eingang zur Zweiten suchte. Was der Werwolf sah, begeisterte ihn nicht gerade: Ein riesiger Mann mit der brandneuen Version einer Doppelschuß-Armbrust bediente sich von einem noch immer recht hohen Stapel Holzpfockbolzen und schien es voll und ganz zu genießen. Was Lewton aber noch mehr Sorgen machte, war der Stapel Bolzen mit Silberspitzen auf der anderen Seite des Mannes. Leider hatte er keine Zeit mehr, sich einen tollen Plan auszudenken. So betrat er einfach mit einem geknurrtem ?Hallo, Frühstück? die Loge und fiel über den Mann her.
Lüsera mußte etwas vorsichtiger sein, da ihrem Opfer gerade die Holzbolzen ausgegangen waren und er zu silbernen gewechselt hatte. Also sparte sie sich die klassische Warnung und überrumpelte den Schützen von hinten, der nicht wußte, was ihn traf.
Rince hörte den Tumult auf den Logen.
"Laßt sei am Leben. Vielleicht brauchen wir noch Informationen von ihnen!" rief er hinauf "Ayami! Du kannst jetzt aufhören!"
Mit dem letzten Flügelschlag war alle Energie aus der Vampirin gewichen und sie stützte wie ein Stein schwer hechelnd dem Kommandeur hin die Arme.
"Wollen wir hoffen, daß die anderen Knut fangen, bevor er Igor etwas antun kann!" dachte Harry laut.

05.08.2000 12:24

Venezia Knurblich

?So kriegen wir ihn nie, er ist einfach zu schnell? dachte Venezia, und weil sie schon immer lebensmüde und total irre war, kletterte sie an Rascs Umhang bis auf seine Ohrhöhe und schrie ihm ins Ohr: ?Wir holen ihn nicht ein, das ist vollkommen unmöglich! Aber ich weiß, wie wir ihn stoppen können! Wirf mich!?
Für einen kurzen Moment geriet Rascaal ins Stolpern. ?Ich soll WAS tun?!??
?Du hast mich schon richtig verstanden, wirf mich, stell dich nicht so an, du mußt nur zielen, dann kann ja nichts schiefgehen!?
Der Vampir überlegte einen Moment, dann seufzte er einmal tief und packte sich die Gnomin am Nacken. ?Okay, Venezia, es war auf jeden Fall nett, dich kennengelernt zu haben...? Dann bremste er ab, zielte einen Moment, und Venezia flog durch die Luft auf Knut zu.
Es machte laut ?POCK!!!? und sowohl ein Knut als auch eine ziemlich ohnmächtige Venezia segelten dem dreckigen Ankh-Morpork-Straßenpflaster entgegen: Rasc hatte ziemlich optimal mit der Gnomin den Kopf des Verbrechers getroffen...

05.08.2000 14:59

Satan

Sofort stürzten sich Rascaal und Satan auf Knut und begannen wild auf ihn einzuschlagen.
?Sollten wir ihm nicht vielleicht eine Chance lassen sich zu verteidigen??, fragte der Vampir leicht zweifelnd.
Satan schaute ihn verdutzt an.
?Lass mich mal nachdenken...öhm...nein!?, antwortete Satan schlicht und fiel wieder über den Vitalisten her.
Ungefähr eine halbe Minute später meldete sich Korporal Ohnedurst wieder zu Wort.
?Hör mal Satan...er sieht mittlerweile ziemlich blutig aus...wir sollten ihn vielleicht doch zufrieden lassen, ihm Handschellen anlegen und ihn zu Rince bringen. Er könnte uns ja das Verhör überlassen...dann könnten wir weitermachen und er wäre wieder einigermaßen außer Lebensgefahr?, schlug Rascaal vor.
?Na gut. Leg ihm Handschellen an, wenn du willst, ich guck mal wie es Venezia geht?

05.08.2000 18:58

Daemon

Daemon kniete bereits neben Ven und stubste sie leicht an. Eine kleine Hand griff nach seinem Finger und drehte ihn in einen ziemlich merkwürdigen und allen Anschein nach schmerzvollen Winkel.
"Argh!", schrie der Wächter und zog den Finger weg, "Hmm, ich denke, sie ist in Ordnung.", er steckte den Finger in den Mund und entfernte sich jammernd. Venezia stand auf, klopfte sich den Staub von den Kleidern und sah zu dem Vitalisten, der von Ras und Satan taumelnd abgeführt wurde.
"Holzkopf.", rief sie ihm nach.

***
***
***

Der nächste Morgen war klar und sonnig. Der Ankh kroch mit kleinen Glucksern vor sich hin. Kleine Vögelchen, die es nicht besser wussten, sangen fröhliche Lieder, Blumen hoben ihre Köpfe und blühten in der Sonne. Die Wächter trudelten in der Wache ein. Frisch ausgeschlafen und z.T. sehr ausgiebig gebadet kamen einige sogar pfeifend ins Wachhaus. Ein paar begaben sich in die Büros und schrieben fleißig Berichte, andere unterhielten sich miteinander. Lustige Sonnenstrahlen leuchteten durch die Fenster auf den Boden und glitzerten auf den Rüstungen der Wächter. Nicht einmal das Eintreffen von Daemon konnte die Stimmung trüben und bunte Regenbogen schimmerten überall. Gerade wurde die Frage gestellt, wer denn nun für den Bericht zuständig sei, als Rince die Treppe hinunter kam. Er trug noch immer die Kleider, die er in der Nacht an gehabt hatte, sah müde und erschöpft aus.
"Was ist denn hier los?", fragte er in die plötzliche Stille.
"Ähm....", es war mehr ein Geräusch als eine teilweise Formulierung und schien von allen Anwesenden gleichzeitig zu kommen.
"Ist jemanden von Euch mal aufgefallen, dass wir noch immer nicht wissen, wo Igor ist?", sagte er ruhig, was viel schlimmer war, als wenn er es in den Raum gedonnert hätte, "Ich und Hauptgefreiter Satan haben den Verdächtigen die ganze Nacht verhört und nichts von ihm erfahren.... wer will es jetzt versuchen?"

06.08.2000 19:06

Satan

Sofort drehten sich alle synchron zu Venezia um und warteten darauf, dass sie sich meldet.
?Was denn? Was guckt ihr denn so??, fragte Venezia verteidigend und schaute die anderen Wächter unschuldig an, ? Na gut, na gut. Ich mach?s ja...aber ich werde überhaupt keinen Spaß daran haben!...Schon aus Prinzip nicht.?
Sie guckte skeptisch zu Rince und Satan rüber. Satan hatte einen großen roten Fleck auf seinem Umhang.
?Ich hoffe er kann noch reden...oder mindestens atmen...?
Die Gnomin seufzte und machte sich auf den Weg.

06.08.2000 23:42

Venezia Knurblich

Sie drehte sich noch einmal um und murmelte: ?Ähm, ich brauche einen Assistenten, wer von euch hat einen stabilen Magen?? die Gnomin guckte in die Runde, und war mal wieder fasziniert davon, wie schnell Wächter doch bereit sind, interessante Dinge im Decken- oder Bodenmuster zu bewundern.
Mit einem Blick, aus dem fast so etwas wie pure Panik sprach, schaute Rince von einem Wächter zum nächsten. ?Keine Freiwilligen??? Was ist das für ein lascher Haufen? Ähm, Ras, du wirst die Obergefreite begleiten!?
Ras schaute ihn mit weit aufgerissenen Augen an und wollte zu einer Erwiderung ansetzen, aber Rinces Blick sagte so etwas wie: Ich bin mir sicher, daß du nicht wirklich widersprechen möchtest, denn wenn du mit ihr gehst, ist das bestimmt alles andere als schön, aber es wird viel schlimmer für dich, wenn du mich enttäuschst, ich bin nicht umsonst Kommandeur dieser Wache! ?Ja Kommandeur. Natürlich Kommandeur, kein Problem, Kommandeur, alles, was Sie sagen...? Ras gab sich geschlagen.
?Au fein!? Klang es sehr schrill in seinem Ohr. ?Na dann los!?
Ras und Venezia machten sich auf zu den Zellen, wo der gefangene Knut sein Dasein fristete.
Er saß auf seiner Bank und guckte finster vor sich hin. Als die Zellentür quietschte, weil Ras mit der Gnomin auf der Schulter eintraten, erstarrte seine Mine. ?Ich sage nichts, rein gar nichts, ihr werdet von mir kein Sterbenswörtchen erfahren!? Der Ganove verschränkte die Arme und schaute die beiden finster an.
?Schönen guten Tag, Herr Jacke, mein Name ist Obergefreite Venezia Knurblich, das ist Rascaal Ohnedurst, wir sind hier, damit Sie uns sagen, wo Sie den verschwundenen Igor hingebracht haben.? Die Gnomin schenkte dem Mann ein strahlendes Lächeln.
Gelangweilt blickte Knut zu ihr herauf. ?Ich sagte bereits, ihr werdet von mir nichts erfahren. Wenn ich bis heute abend um Mitternacht nicht zurückkehre, werden meine Leute Igor töten, und dann habe ich wenigstens einen Teil meines Ziels erreicht, ich werde davon nicht ablassen, und wenn ich dafür sterben sollte! Euer Kommandeur und dieser andere haben sich schon an mir die Zähne ausgebissen, glaubt ihr etwa, dann könntet ausgerechnet IHR etwas bei mir erreichen? Ha!!!!?
Venezia sprang von Rascaals Schulter und landete genau auf den Knien von Knut, wobei es ungesund knackte, und er für einen kurzen Moment das Gesicht verzerrte. Sie lächelte immer noch, allerdings beschränkte sich dieses Lächeln nur noch auf ihren Mund, in ihren Augen blitzte es gefährlich. ?Es gibt schlimmere Dinge als den Tod. Mich zum Beispiel!?, zischte sie.
Knut holte aus und schleuderte der Gnomin seinen Handrücken ins Gesicht. Diese flog einmal quer durch den Raum und landete sehr unsanft an der nächsten Wand. Knut sprang auf, doch im gleichen Moment sprang Ras zwischen ihn und Venezia, so daß er sie nicht erreichen konnte.
?Örks, aua!? erklang es vom Boden, als die Obergefreite sich aufrappelte. Blut floß ihr aus einer Platzwunde über dem linken Auge. ?Das war dumm, sehr, sehr dumm! Ras, überwältige ihn bitte, er hat mich gehauen!? Ihre Stimme klang beim letzten Satz fast weinerlich.
?Äh, ich...wie? Ja, ist ja schon gut.? Ras verdrehte sie Augen. Warum ausgerechnet er, der er Gewalt so liebte? Aber da er sich nicht genauer über das Thema mit Rince auseinandersetzen wollte, machte er einen Satz auf Knut zu, und bevor dieser Ankh.Morpork sagen konnte, lag er mit auf den Rücken gedrehten Armen am Boden, mit Ras auf seinem Rücken. Dieser band ihm schnell die Arme zusammen.
Die Stille, die daraufhin folgte, wurde sehr unsanft von dem Geräusch eines Brieföffners unterbrochen, der langsam aus seiner Scheide gezogen wurde. Dann von einem Fluch von Venezia, da genannter irgendwie hängenblieb.
Irgendwann hatte Venezia es aber doch geschafft, und stand mit gezückter Waffe neben dem Schurken.
?So, nu wollen wir doch mal sehen. Also, ich bin Obergefreite Venezia Knurblich. Das ist ein verdammt langer Name, und damit du ihn nicht vergißt, werde ich ihn dir erst einmal in den Oberschenkel ritzen. Das wird ein bißchen wehtun, aber was soll?s.?

06.08.2000 23:55

Daemon

Venezia und Rascaal verließ:en den Raum. Ras war kreidebleich, wä:hrend die Gnomin ein Lied pfiff.
"So.", sagte sie, "Das wär´s. Kommandeur?", der Angesprochene ruckte auf, "Hier ist die Adresse, bei der Igor gefangen gehalten wird."
"Gut.", rief Rince und nahm den Zettel, den Venezia ihm entgegenhielt, er verdrängte die Art und Weise, wie sie an diese Information gekommen war, schnell aus seinem Gedächtnis, "Dann mal los, bringen wir es zu Ende.", er deutete auf einige Wächer, "Du, du, du und DU. Ihr kommt mit, ich werde Euch die Ehre überlassen, Igor zu befreien.", er dachte bei seinen Worten weder an eventuelle Gehilfen Knut´s, die Igor bewachen, noch an wirklich miese Fallen, die ihn umgeben könnten.
Die Wächter formiterten sich und öffneten die Tür.
"Uh, oh.", sagte Rascaal.
Vor dem Wachhaus hatte sich eine große Zahl Untoter eingefunden. Zombies, Vampyre, Werwölfe... alles war da und schaute mit düsterer Miene die Wächter an.
"Uh, oh.", sagte rascaal noch einmal.
"Wir wollen, daß endlich etwas geschieht. Unsere Bar muß wieder geöffnet werden, sonst werden wir große Teile von A-M öffnen.", rief ein besonders großer Zombie, die Untoten um ihn herum brummten zustimmend.
"Keine Sorge, wir haben....", begann Rince und hob beschwichtigend die Hände.
"Ich würde ihnen epfehlen, den Untoten nicht zu verraten, daß wir den Entführer hier haben.", flüsterte Daemon über die Schulter des Kommandeurs, "Sehen sie sich die Menge an, sie könnte bauliche Änderungen am Wachhaus vornehmen, wenn sie davon erführe."
Ayami erschien auf der anderen Seite und flüsterte: "Sagen sie ihnen auch nicht, daß wir die Adresse haben, wo Igor ist, sie würden sich durch A-M wälzen und das Haus und alles darin zermalmen, bis sie ihn hätten."
Rascaal drehte sich kreideweiß zu ihnen um.
"Kommandeur, tun sie was. Wenn sie ihnen nicht bald etwas sagen, wird es einen Aufstand geben. Und wir stehen direkt in dessen in der Mitte!"
Rince schluckte, sah auf die riesige Menge vor ihm und öffnete langsam den Mund...

07.08.2000 13:44

Harry

"Wir... wir... wir... äh... wendet euch bitte an den zuständigen Sachbearbeiter, er kann euch nähere Informationen geben." Mit diesen Worten schob deutete Rince auf Daemon und huschte schnell wieder in das Wachgebäude hinein.
"Ja... äh... wir haben eine heiße Spur, und werden in Kürze... ich meine... äh... alles nähere weiß der zuständige Pressesprecher." Er deutete auf Rascaal.
"Ich?" zischte der. "Was soll das denn?"
"Du bist doch auch ein Untoter - du mußt doch wissen, wie man mit solchem Gesocks fertig wird, oder?"
"Gesocks?" zischte Rascaal erbost, aber Daemon war schon ins Innere des Wachhauses zurückgehuscht.
"Äh. Um. Ja. Wie gesagt, wir haben eine heiße Spur, und wenn ihr uns jetzt unsere Arbeit tun laßt, wird Igor in wenigen Stunden wieder frei sein."
"Eine Stunde!" knurrte ein Werwolf.
"Nein, ich habe... wie bitte?"
"Eine Stunde, mehr nicht. Sonst nehmen wir das Gesetz in unsere eigenen Pranken!"
Diese Bemerkung erntete zustimmendes Gemurmel von der untoten Menge.
"Gut. Verstanden. Eine Stunde" stammelte Rascaal, drehte sich um und stolperte zurück ins Wachhaus.
"Was ist los?" fragten die anderen, als die Tür hinter ihm zufiel.
"Sie geben uns eine Stunde, Igor zu befreien - sonst werden sie ungemütlich."
"Verstanden." Rince dachte kurz nach. "Wächter - wir marschieren los! Das wäre doch gelacht, wenn wir den alten Burschen nicht in einer Stunde dort herausgehauen haben!"

Etwas später war der gesamte Trupp unterwegs - die beiden Gnome hatten es sich wieder rechts und links auf Rascaals Schultern gemütlich gemacht und ließen sich tragen.
"Äh... Kommandeur?" fragte Harry von dort herunter.
"Ja?"
"Sollten wir unseren Plan nicht etwas ändern?"
"Wieso?"
"Fällt dir nichts auf?"
"Nein, eigentlich nicht. Sollte es?"
"Wir werden verfolgt!"
"Waaas?" Rince fuhr herum. Tatsächlich marschierte ein großer Trupp Untoter mit etwa drei Metern Abstand hinter den Wächtern her. "Tatsächlich! Wieso sagt mir keiner was? Alle Mann stillgestanden!" An den Anführer der Untoten (den Werwolf, der auch das Ultimatum gestellt hatte) gewandt, fuhr er fort: "Was wollt ihr?"
"Wir wollen eure heiße Spur sehen, was denn sonst? Laßt euch nicht stören!" Er zeigte ein breites und sehr zahniges Grinsen.
"Wächter - versammeln!"
Die Wächter bildeten einen Kreis.
"Und was machen wir jetzt?"
"Wir können sie nicht einfach mitkommen lassen - sie würden alles in Stücke hauen!"
"Können wir ihnen verbieten, uns zu folgen?"
"Ich fürchte, da gibt es kein Gesetz gegen."
"Aber wir können sie doch nicht einfach zum Haus der Ganoven führen!"
"Und wenn wir sie verhaften?"
"Ha, ha - sehr witzig, Harry."
"Aber was machen wir dann? Wir haben nur noch 50 Minuten!"

07.08.2000 21:56

Ayami

"Äh...wir sollten vielleicht zwei Gruppen bilden.", meldete sich Gefreite Ayami zu Wort,"Die eine Gruppe versucht die Menge aufzuhalten und die aderen versuchen sich davon zu machen und Igor zu befreien."
Die Wächter blickten ungläubig.
"Ich mein ja nur vieleicht klappt es ja",Ayami's Stimme klang fast verzweifelt (fast),"Ich habe sehr gute Überedungsküste..."
Die menge wurde langsam unruhig:"Was redet ihr da noch?", fragte der Werwolf.
"Stimmt es ist einen versuch wert.", meinte ras aufeinmal.
"Also gut",sagte Rince
Das war Ayami's Stichwort sie drehte sich zu den Untoten um und fing an zu lächeln:
"Ich weiß ihr wollt Igor zurück hinter die Theke, dass wollen wir doch alle, oder? Ich glaube ihr habt auch besseres zu tun, als uns zu verfolgen, meint ihr nicht? Es hat doch keinen Sinn uns bei der Arbeit zu behindern und unnötig Zeit zu verschwenden. Ich möchte euch wirklich nicht aufhalten...."
Ein kleiner teil der Wächter schlich sich langsam davon Igor zu retten.

08.08.2000 00:00

Daemon

"... und da sagte ich zu meiner Mutter: >> Frau Mutter.<< sagte ich >>Frau Mutter, ich werde dort hinaus gehen und die große und weite Welt sehen, weit fort von Llamedos und dieser furchtbaren Dürre, die unser Land mit nur wenigen Zentimetern Wasser bedeckt und uns kaum genug zum Leben lässt, unsere Saat dürstet und ich will Euch nicht zur Last fallen.<< So sprach ich und stellte mich vor sie, bereit, sie in meine Arme zu schließen, wenn sie nun auf mich zugerannt käme und mich zurück ins Haus zu holen.... jedoch, sie kam nicht, sondern ging zurück ins Haus und mir war, als hörte ich leisen Jubel, doch ich kann mich auch geirrt haben. Und so endete meine wohlbehütete Jugend im Schosse meiner Familie und ich wurde ein Wanderer und ich sage Euch, so ihr denn noch eine Mutter habt und einen Vater, so zeigt ihnen gar täglich eure Lie....", Daemon unterbrach sich, als er sah, dass auch der letzte Werwolf sich gelangweilt gähnend verkrümelt hatte und die Straße nun leer war. Verwundert sah er sich zu Ayami um.
"Merkwürdig. Sie sind alle gegangen. Woran mag das gelegen ha...", er beendete den Satz nicht sondern rannte der Vampyrin nach, die bereits einige Meter die Straße heruntergelaufen war, um den restlichen Wächtertrupp einzuholen.

08.08.2000 16:20

Venezia Knurblich

Japsend und schnaufend kamen die Wächter nach einem langen Sprint durch die Stadt an der Adresse an, die Knut ihnen unter Höllenqualen verraten hatte. (Na ja, nicht alle japsten und schnauften, auf Rascaals Schulter saßen 2 Gestalten, die merkwürdiger Weise gar nicht außer Puste waren...). Ras nahm sich vor, erst einmal einen guten Psychatriker zu suchen, wenn das alles hier vorbei war, um die Dinge zu verarbeiten, die er unten in der Zelle erlebt hatte.
Sie standen vor einer Villa im besseren Viertel der Stadt. Es war allerdings keins von den bewohnten Anwesen, sondern eins, welches schon seit Jahren leer stand, da die Familie, der es ehemals gehörte nicht mehr existierte. Der Garten war zugewuchert, und das Gebäude lag leer und verlassen vor ihnen.
Rince, der ob seiner etwas ausgedehnteren Körperfülle am meisten unter dem Sprint zu leiden hatte, stützte sich an einem Zaunpfahl ab und keuchte: ? In... Ordnung... wir, tchüh, wir sind... dann... wohl... da.? Er sah sich unter seinen Wächtern um, keiner von ihnen schien noch so richtig einsatzfähig zu sein. Nur von Ras? Schulter hörte er ein weibliches: ?Nein, so geht das nicht, auf einen blauen Drachen darf man nur dann eine schwarze Hexe legen, wenn der erste Montag des Monats ist, du schummelst!? Dann eine männliche: ?Verehrte Venezia, das ist ja im Prinzip richtig, aber es gibt eine Ausnahme, und zwar, wenn es den letzten ersten Montag im Monat geregnet hat und man einen Regenbogen sehen konnte, und das war definitiv der Fall, der Punkt geht also an mich!? Rince verdrehte die Augen. Die Gnome spielten Drachenpoker, wenn er sie fertig spielen ließ, würden sie morgen noch hier stehen, und die Regeln hatte er auch immer noch nicht begriffen, obwohl Venezia schon mehrfach versucht hat zu erklären, worauf es ankam. Er räusperte sich: ?Harry, Venezia! In der Arbeitszeit wird nicht gespielt!? versuchte er zu donnern... nun ja, aufgrund von Atemmangel blieb es bei den Versuch. Die beiden Gnome sprangen trotzdem auf ?schließlich war Rince ihr Kommandeur und damit die Person, die sie für ihre Arbeit bezahlte. ?Ja, hier bei der Arbeit... Ich mein, äh, wir sind anwesend und so!?, antwortete Harry zackig und schlug sich beim Salutieren so heftig gegen die Stirn, daß er beinahe von Ras? Schulter gefallen wäre.
?Ihr beide macht euch auf den Weg, das Gelände ein wenig zu erkunden, aber ihr sollt nur ausspionieren, macht keine Dummheiten, und vor allem,? er warf Venezia einen scharfen Blick zu. ?keine schwachsinnigen Heldenaktionen, haben wir uns da verstanden?? Die beiden Gnome nickten untergeben und machten sich auf den Weg, sich durch das Unterholz (na ja, für sie schon, für die anderen wäre es hohes Gras gewesen) zum Gebäude durchzuschlagen.

09.08.2000 13:26

Harry

"Also ist der Goldene Drache höher als ein Erzkanzler?"
"Nur wenn du *nur* den Erzkanzler auf der Hand hast. Sobald du eine Fakultät (also drei Zauberer) hast, dann schlagen sie den Drachen. Das einzige, was dann noch höher ist, ist ein Kreativer Magus."
"Aber den hatte ich doch! Die Karte mit dem verwirrt blickenden kleinen Kerl..."
"Nein, Harry - das war der Quästor! Das ist die drittniedrigste Karte im Spiel, es sei denn, man hat den Getrockneten Frosch - das ist ein Joker, mit dem man..."
"Danke, es reicht - ich glaube, ich werde dieses Spiel nie kapieren."

Inzwischen waren die beiden an der Mauer des Hauses angekommen.
Glücklicherweise war der Türspalt relativ hoch - mit etwas Mühe zwängten die beiden Gnome sich darunter durch und - standen in absoluter Finsternis.
"Und was jetzt?" flüsterte Harry.
"Ich weiß auch nicht - hast du keine Kerze oder so dabei?"
"Leider nicht, und du?"
"Warte mal!" Harry hörte Geraschel, als wenn jemand seine Taschen durchsucht, und plötzlich erhellte ein fahles Glühen den Raum.
"Super! Wie hast du das gemacht?"
"Ich weiß auch nicht... oh, warte mal..." Venezia holte einen Beutel aus ihrer Tasche, dessen Inhalt in einem fahlen Grün leuchtete.
"Was ist denn das?"
"Eigentlich ist es mein Mittagessen! Erstaunlich, wofür Schnappers Würstchen alles gut sein können!"
"Willst du mir sagen, daß Schnappers Würstchen im Dunkeln leuchten? Und so etwas ißt du???"
"Hauptsache ist doch, daß sie schmecken, oder?"
"Ja, das ist das zweite Problem..."
"Sie schmecken gut und man kann sie als Licht benutzen - trotzdem meckern alle an ihnen rum. Ich verstehe das nicht. - Komm, gehen wir weiter."
Harry und Venezia schlichen duch den dunklen Korridor. Die ganze Villa schien leerzustehen, und Harry wollte gerade vorschlagen, daß sie umkehren, sie Stimmen hörten.
"Und wieder eine Neun! Du schuldest mir 80 Cent, Kurt!"
"Du mit deiner verdammten Glückssträhne... sag mal, müssen wir noch lange hier bleiben?"
"Keine Sorge - Knut müßte bald zurückkommen."
"Wird auch langsam Zeit - langsam geht der Alte mir auf die Nerven."
Die beiden Gnome waren inzwischen an der Tür angekommen, hinter der die Stimmen zu hören waren. Harry legte sich auf den Bauch und spähte unter dem Türspalt hindurch: Es war eine Küche, die spärlich von einer Kerze erleuchtet wurde. Am Küchentisch saßen drei Männer und spielten mit Würfeln.
"Was machen wir jetzt?" flüsterte er.

09.08.2000 17:59

Venezia Knurblich

?Hmmm,? raunte Venezia. ?Keine Ahnung. Wir sollten die Lage peilen. In Ordnung, hier sind drei Leute, die warten auf Knut, aber wo Igor ist, wissen wir immer noch nicht. Ich würde sagen, wir gucken weiter.? Harry nickte. Etwas ähnliches hatte er sich schon gedacht.
?Die Küche hat noch eine weitere Tür, ich nehme an, er befindet sich dahinter, damit sie ihn bewachen können.? sagte er.
?Ui, wenn das da ne Küche ist, dann ist die weitere Tür eine Speisekammer.? Venezia grinste breit. ?Da gibt es was zu essen, damit kenn ich mich aus. Speisekammern sind schlecht, die haben keine Fenster.? Die kratzte sich am Kopf und überlegte angestrengt. ?Ha, ich weiß was. Du gehst zurück und holst die anderen, ich warte so lange, wie ich glaube, daß du in etwa brauchst. Dann locke ich die drei hier heraus und ihr könnt Igor befreien und euch in der Küche so postieren, daß ihr sie gleich überwältigen könnt, wenn sie wiederkommen.? Harry nickte. Mit Venezia unterwegs zu sein machte ihm Spaß, sie suchte sich immer selber die Drecksarbeit aus und schob sie nicht an ihn weiter, das fand er sehr angenehm. ?Ähm, kannst du mir eins deiner Würstchen geben? Ich seh sonst nichts.?
Einen Moment später waren die Würstchen auf zwei Beutel aufgeteilt und Harry konnte sich auf den Weg machen.
Venezia wartete. Nichts fiel ihr so schwer wie das, aber sie gab sich größtmögliche Mühe, ruhig zu bleiben. Ab und zu biß sie von ihrem leuchtenden Würstchen ab und mußte grinsen bei dem Gedanken daran, ob sie wohl in ihrem Bauch weiterleuchteten. Als sie meinte, genug gewartet zu haben, verstaute sie die Reste wieder im Beutel und löste den Brieföffner von ihrem Rücken. Dann klopfte sie fest an die Tür und sprach mit so tiefer Stimme wie ihr möglich war (Der Resonanzraum ihres Körpers erlaubte ihr allerhöchstens etwas, was so tief klang wie ein 14-jähriger Junge kurz vor dem Stimmbruch): ?Kurt, mach die Tür auf, ich hab die Hände voll!? Das Gespräch im Raum brach abrupt ab. Sie hörte die Stimme, die sie und Harry vorhin als Kurt identifiziert hatten: ?Knut, bist du das? Was ist los, du klingst so merkwürdig!? Venezia verdrehte die Augen, sie hatte nicht damit gerechnet, daß Schläger in der Lage waren, zu denken. ?Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe? Fasel nicht, beweg dich, sonst häng ich dich mit den Eingeweiden am Kunstturm auf!? Sie hörte, wie Kurt etwas in sich hinein brummelte, dann Stühlescharren. Gut, Drohungen zogen immer.
Sie postierte sich direkt vor der Tür, den Brieföffner so im Anschlag, daß sie gleich zustechen konnte. Die Tür öffnete sich, traf Venezia direkt ins Gesicht, riß sie mit und klatschte sie gegen die Wand. Ihr letzter Gedanke bevor es dunkel wurde war: ?Verdammt, ich dachte, sie geht nach innen auf!?

10.08.2000 13:20

Daemon

Na, sieh mal einer an, was wir da haben.", brummte Kurt und hob die benommene Venezia hoch.

Die Wächter warteten ungeduldig vor dem Gebäude auf die Rückkehr der beiden Gnome, als aus dem Gebüsch an der Seite des Gartens eine Gestalt gekrochen kam.
"Das ist Igor.", entfuhr es Dingo verblüfft. Der Wirt rappelte sich langsam auf.
"Wie...?", begann Rince.
"Ich habe mir in dem alten Mauerwerk in tagelanger Arbeit mit DIESEM winzigkleinen Löffel", er hielt ihm einen wirklich winzigkleinen Löffel unter die Nase," einen kaum passierbaren Durchgang gebuddelt und habe das entfernte Material aufgegessen, damit es nicht auffiel. Dann habe ich ein Regal vor die Öffnung geschoben, um sie zu verstecken und habe dahinter ein bereits vorhandenes Loch gefunden, durch das ich geflohen bin."
"Dann ist es vorbei. Die Typen haben nichts mehr in der Hand, sobald Venezia und Harry wieder zurückgekehrt sind, stürmen wir den Laden und packen sie uns."

"Würfel? Ihr spielt mit Würfeln?", Ven sah die Entführer an, diese schauten zurück.
"Ich zeige euch mal ein RICHTIGES Spiel.", sie grinste und zog ihr Kartenspiel aus der Tasche, "Seht mal, DIES ist eine lancresische Hexe, und DAS ist verfluchter Dolch, die sind zusammen schon mal ein "dramaturgisches Unterfangen", das kann geschlagen werden von einem Hexenzirkel, das sind drei oder meh Hexen, aber nicht mehr als 5, weil es dann ein Hexensabbat ist, der aber nur gelegt werden kann, wenn auch wirklich grade ein Hexensabbat ist oder in den nächsten vier Tagen keiner stattfinden wird...." (1)

"Ich höre etwas.", verkündete Dingo.
"Ah, die Gnome.", Rince rieb sich die Hände, "Wächter! Bereitmachen zum Angriff! Ah. Harry. Komm schnell her, wir haben große Neugkeiten, wir haben Igor und.... Wo ist Obergefreite Knurblich?", er hielt kurz inne, dies soll durch einen Absatz emphatisiert werden.
"Oh nein, sag, dass es nicht wahr ist, was ich grade denke."

(1) Das komplette Regelwerk für "Drachenpoker" kann beim Goldstück & Truhe Verlag, Ankh-Morpork, erworben werden. Bei Bestellung ist mit einer Lieferzeit von 2,5 Jahren und Portokosten von 12.000 AM$ zu rechnen.

10.08.2000 15:32

Ayami

"Was denkst du denn?"
Rince schaute Ayami in die Augen.
"Oh, und was machen wir jetzt?"
Der Kommandeur dachte angestrengt nach:' warum muss sie immer wieder die Heldin spielen, jetzt wo wir Igor haben, es hätte alles so einfach sein können, wir hätten einfach rein gehen können und sie verhaften aber so...
"Momentmal", sagte Rince,"Wo haben sie dich gefangen genommen, Igor?"
"Das kann ich glaube ich beantworten", sagte Harry," Venezia und ich vermuten das sie ihn in der Küche gefangen hielten"
"Und was habt ihr noch herrausgefunden?"
"Also knut ist noch nicht da und es sind drei Männer die auf ihn warten einer von ihnen heißt Kurt und sie sind nicht sehr von Knut begeistert."
"Soso interesant" Rince grinste vor sich hin
"Dann wirst du jetzt wieder in die Küche gehen, Igor"
"Aber..."
"Und, Harry, was habt ihr noch herrausgefunden?"
"Äh das war es, Sir"
"Nun gut, jetzt hört mir mal genau zu....

10.08.2000 22:47

Rascaal Ohnedurst

Wütend stapfte Igor zur Rückseite des Hauses. Beim Gehen trat er nach allem, was seinen Weg kreuzte. Stöcke, Steine, unvorsichtige Käfer und nicht ganz so intelligente Rote-Bete-Knollen, die nicht mehr schnell genug weg rollen konnten.
Da war er so mühsam und sättigend wie vor ihm noch kein Mensch (die Innenverkleidung der Speisekammer lag ihm schwer im Magen) aus seinem eigentlich recht schmackhaften Gefängnis ausgebrochen und was machte die Stadtwache als erstes? Schickte ihn zurück in sein Verließ!!!
Wenn doch nur nicht die ganzen untote Wächter Stammkunden bei ihm wären!!!
Mißmutig kletterte er durch die Öffnung in der Wand und schob das Regal wieder davor. Dann saß er in der Speisekammer und starrte die Decke an. Hatte er nicht mal gehört, das Kalkstein gut für die Verdauung ist?
Er zuckte mit den Schultern, wünschte sich einen guten Appetit und fing mit den Resten seines Löffels an zu kratzen.
Währenddessen hatte Rince seinen Wächtern vor der Villa seinen Plan erläutert.
?Harry, ist in dem Raum eine offene Feuerstelle? Ja? Gut! Ayami, dort wirst Du im geeigneten Moment in den Raum stürmen.. äh...flattern und die Gauner ablenken. Chief-Korporal Ohnedurst, hast du noch immer diese gut abgehangenen Knollen dabei?"
Rascaal, der das Gewicht der Obergefreiten auf seiner Schulter schon vermißte, fing hektisch an, die unergründlichen Tiefen seines Umhangs zu durchwühlen.
Geschlossen traten alle Wächter, egal ob untot oder lebendig mehrere Schritte zurück, hatten sie doch alle schon einmal Bekanntschaft mit Rascaals Notreserve gemacht.
?OK, Harry, wenn Rascaal fündig geworden ist, dann schleicht ihr zusammen zur Küchentür, wartet auf mein Zeichen und werft...nun, was immer er auch da rausholt... hinein! Nein, Lance-Korporal, das war keine Bitte und jammern hilft auch nicht"
In diesem Moment zog Rascaal eine sehr gut abgehangene Knolle aus seinem Umhang, von der ein rot-violettfarbener Rauchfaden in den Himmel aufstieg. Eilends schnappte der Vampir sich Harry und rannte geduckt in das Haus.
?Halt, ichhabdirdaszeichendochncohgarnichtgesagt...!!!Oh, Mist!" fluchte Rince ? Na, ich hoffe, er erkennt es, wenn es soweit ist. Die Anderen aufteilen und beide Fenster besetzen. Ayami, abfliegen!"
Ein kurzes -Wusch- und ein Flattern bewegte sich auf den Schornstein zu.
Während sich alle an die Fenster begaben, tippte Daemon seinem Kommandeur auf die Schulter.
?Weiß Ayami eigentlich, daß der Kamin an ist?" fragte er besorgt.
Rince schaute erschrocken zum Schornstein, aus dem Rauch drang.
?Oh,warumimmernurichverdammtnochmal!!" kam gepreßt aus seinem Mund.
Inzwischen waren die anderen bei den Fenstern angekommen und konnten kaum glauben, was sie dort sahen...

10.08.2000 23:44

Venezia Knurblich

Venezia saß auf einem Hocker (na ja, eigentlich auf einem Haufen Holzbrettern, die auf einem Hocker lagen), vor sich auf dem Tisch ein Haufen Münzen gestapelt, in der Hand hielt sie ein paar Karten. Einer der Gauner saß heulend in einer der Zimmerecken, die beiden anderen saßen mit Schweiß auf der Stirn mit am Tisch, die Hände krampfhaft um die Karten geschlossen, den Blick starr auf die Gnomin gerichtet.
Die verteilte mit einem gemeinen Grinsen an jeden der am Tisch saß noch eine weitere Karte, und nahm sich selber eine...

Ayami flatterte hoch in den ankh-morporkianischen Himmel. Warum mußte immer sie die Vampirnummer abziehen? Wo sie es doch so verabscheute, verflixt und zugenäht! Vollkommen in Gedanken startete sie einen Sturzflug auf den Kamin zu. Als sie merkte, wie heiß es auf einmal wurde, war es schon zu spät...

?Ähm, Kommandeur?? raunte Daemon, nachdem er sich von dem Bild, welches sich ihm in der Küche bot, erholt hatte. ?Warum klettern wir nicht einfach durch das Loch, welches in die Speisekammer führt, dann brauchen wir nur noch die Tür aufzureißen, wenn wir den Laden stürmen.?
Rince ruckte herum, hatte er die anderen doch vollkommen aus seinem Denken ausgeblendet, um über die Gnomin nachzudenken, welche ihn immer wieder in tiefe Verwirrung stürzte. ?Ähm, jaja, gute Idee, los. Auf, auf!?...

Rascaal und Harry waren an der Tür angekommen. Der Gnom legte sich sofort wieder auf den Boden, um unter dem Türschlitz durchzuspähen. Leise beschrieb er die Szene, die sich vor seinen Augen in der Küche abspielte...

Venezia hatte inzwischen die Karten neu verteilt. ?Gut, Leute, euer Einsatz? Ich setze 5 Cent.? Die beiden anderen sahen sie verlegen an. ?Ähm, wir haben nichts mehr. Du hast unser ganzes Geld gewonnen, was sollen wir denn noch setzen?? Die Gnomin guckte erbost. ?Na ihr seid mir ja welche! Erst spielen wollen und dann keinen Einsatz zur Hand! Hmmm, kein Geld mehr, was machen wir denn da?? Sie kratzte sich die Nase, plötzlich erhellte sich ihre Mine. ?Ach, ich weiß, Pille, du setzt deinen schicken Totschläger, Kuddel, du deine Keule. Ich ziehe meinen Einsatz zurück und setze stattdessen mein Gnomenschwert, ein echtes Familienerbstück!?
Einen Moment lang sahen sich die beiden nachdenklich an, dann nickten sie. Sie hatten sich mit Tritten unter dem Tisch verständigt, beide hatten ein Traumblatt auf der Hand.
Pille zog seinen Totschläger aus der Tasche und Venezias Brieföffner, den er ihr vorhin abganommen hatte aus dem Gürtel und legte beides auf den Tisch, Kuddel verfuhr mit seiner Keule genauso. Die Gnomin griff noch einmal nach dem Brieföffner und schob ihn unauffällig in eine Position, in der sie schnell danach greifen konnte...

Rince und seine Mannen kämpften inzwischen damit, den etwas fülligen Kommandeur durch das nicht ganz so breite Loch in die Speisekammer zu manövrieren...

?Na gut, Leute, dann mal Hosen runter!? Venezia blickte die anderen herausfordernd an. Kuddel legte seine Karten auf den Tisch. ?Ich habe den Oberassassinen, einen Giftring, ein Wurfmesser und zwei mindere Assassinen, also einmal die Gilde!?, sagte er breit grinsend.
Pille war dran, er sagte nichts, legte nur mit einem Lächeln, welches beinahe einmal um seinen Kopf herumreichte einen Ungläubigen, einen Ohmpriester, ein Flammenschwert und einen Heiligen Tempel auf den Tisch, zusammen eine heilige Inquisition.
Venezia seufzte einmal tief. ?Na dann...? Sie schmiß drei Karten ab, einmal die Froschpillen, dann noch den Glockenturm und einen Alchimistenlehrling, alles Karten, mit denen man nicht viel anfangen kann. Sie griff nach den Waffen auf dem Tisch und grinste. ?...hab ich wohl gewonnen!? Sie schmiß die letzten beiden Karten auf den Tisch, einen Seelenkuchen, und die Sektoberkarte. ?...weil heute Dienstag ist, hab ich einen Feiertag, der schlägt eure Blätter um Längen.? Schnell bugsierte sie die Waffen der beiden Männer aus deren Reichweite...

Harry schrie vor der Tür wütend auf. ?Hey, sie hat geschummelt, das Blatt hatte ich vorhin auch, und hab verloren!?...

Die beiden Männer sprangen gewarnt auf, als sie die Stimme des Gnoms hörten....

Mit einem ?PLOP!? Löste sich Rinces Körper aus der Wand und kugelte ins Innere der Speisekammer....

Ayami rauschte durch den Kamin in die Küche rein und verwandelte sich mit einem ?Heiß, heiß, heiß, heiß, heiß!!!? auf den Lippen zurück in ihre menschliche Gestalt...

Venezia griff in Windeseile nach ihrem Brieföffner...

...dann brach das große Chaos aus!

11.08.2000 00:33

Daemon

Ven sah etwas wirklich Helles und wirklich Heisses an ihr vorüber rennen und sich in einen alten Waschzuber werfen, der in einer Ecke stand und mit alten, brackigem Wasser gefüllt war.
"Hallo Ayami!", rief die Gnomin fröhlich und wich dem Schlag von Pille aus, der mit dem Arm über den Tisch fegte. Im gleichen Moment kam eine riesige Bestie aus... nein, DURCH die Tür der Speisekammer und verschlang Kuddel. Dingo, der durch das Loch in der Wand lugt, fragt sich, wo der Kommandeur hin sei, den er grad noch mit größter Kraft in eben dies Loch gedrückt hatte... und Daemon, der auf der anderen Seite gezogen haben musste.
"Hallo Kommandeur! Hallo Dae!", rief Venezia fröhlich und sprang mit gezücktem Brieföffner unter den Tisch. Pille schaute einen Moment verdutzt, wo sie so schnell hin sei, dann verzog er das Gesicht.
Auf dem Boden entwickelte sich eine Prügelei zwischen Rince und Kuddel, aus der Daemon verzweifelt zu fliehen versuchte, als ein gurgelndes Geräusch aus der Waschwanne in der Ecke ertönte. Harry sah dem Ganzen etwas verwirrt zu.
"Glaubst Du, Vampyre können ertrinken?", fragte er schließlich Knut, der über der wanne gebückt stand.
"Äääähm....", sagte er und ließ Ayami los. Ob dies seine Situation verbesserte, musste später definiert werden... von anderen.
"Das ist alles zu chaotisch.", rief Ras von der Türschwelle aus, "Ich werde es klären!", Harry sah sich überrascht um.
"Was hast Du....? IN DECKUNG!!", er warf sich auf den Boden, als die Knolle an ihm vorbeiflog.....

11.08.2000 19:31

Rince

Weit oben, über der Villa flog ein einsamer Adler.
Der Adler konnte von Glück sagen, daß er, wie alle anderen Adler auch, nicht über mehr als über die drei ?:F´s" (Fressen, Flucht und Fi... aber lassen wir das) nachdenken konnte, denn dadurch blieben ihm zahlreiche Stunden des Kopfzerbrechens über das merkwürdigen Verhalten der Menschen erspart. Von oben betrachtete der Adler gerade , wie eine Gruppe von Menschen sich an ein Haus heranpirschte, und dieses dann von allen Richtungen aus, innerhalb von 2 Sekunden betrat (gut, bei einem besonders docken Exemplar, dauerte es etwas länger, da es irgendwo feststeckte), nur um 5 Sekunden später das Haus in der halben Zeit wieder stürmisch zu verlassen. Dabei sind es sogar noch mehr Menschen geworden! Nunja, das wäre ja noch halbwegs verständlich gewesen, da Menschen es ja manchmal eilig hatten, aber warum legten sie sich dann, wenn sie so in Eile waren, sofort aufs Gras und fütterten ihre Jungen (die gar nicht da waren!) mit ihrem Mageninhalt?
Der Adler war sehr verwirrt... das heißt, er wäre sehr verwirrt gewesen, wenn er sich über diese Dinge hätte Gedanken machen können, was aber nicht der Fall war. So flog er einfach nur weiter, um sich um eines der drei ?:F´s?: zu kümmern...

Rascaal Ohnedurst sah sich auf dem Gelände vor der Villa um. Er war der einzige, der sich noch in aufrechter Position befand. Weder die übrigen Wächter, noch die drei Entführer hatten den Auswirkungen der stark abgehangenen Rote-Beete Knolle widerstehen können. Alle lagen auf dem Boden und waren damit beschäftigt, sich das Essen nochmals durch den Kopf gehen zu lassen. Sogar Kuddel weilte wieder unter den lebenden, da Lüsera ihn hatte wieder ausspucken müssen.
Der Vampir erkannte, daß jetzt der Augenblick gekommen war, die Entführer gefangenzunehmen, und den Fall zu beenden. Natürlich wußte er, wie gerne jemand anders diesen Part immer übernahm.
?:Herr Kommandeur, wir sollten... WOW, wie kann man nur so viel essen?!?:, unterbracht sich Rascaal, als sein Blick auf Rince´ Erbrochenes fiel.
?:*würg* fest*würg*nehmen!?:, brachte der übergewichtige Kommandeur gerade noch so von sich.
Schnell fesselte Rascaal die Entführer. Zufrieden betrachtete er sich die Szene, die sich ihm vor der Villa bot, während er genüßlich in eine Sieges-Knolle biß:
Igor war gerettet, alle Wächter hatten überlebt (sie erholten sich sogar langsam wieder) und das gesamte Vitalistenpack war verhaftet. Es wurde langsam wieder Zeit, den gelösten Fall feierlich mit einem Besäufnis in der Trommel zu feiern...obwohl, vielleicht vertrugen die Mägen der Wächter nach diesem schweren Rote-Beete-Schlag keinen Alkohol mehr...
Plötzlich mußte Rascaal über seinen irrsinnigen Gedanken laut lachen, biß in seine Knolle, drehte sich um, und schlurfte in Richtung Trommel davon... die anderen würden schon von alleine nachkommen, dachte er sich, während hinter ihm ein Adler landete und sich über Rince´ Mageninhalt hermachte.

12.08.2000 13:02

Daemon

Dingo erholte sich langsam, als werwolf war er die Wahrnehmung von ekelhaften Gerüchen gewohnt. Er lauschte eine Zeitlang und stieg Lüsera an. Diese nickte.
"Uh oh.", flüsterte er. Der Werwolf sah sich um.
"Ayami!", rief er und eilte zu der Vampyrin, "Wann haben die Untoten ihr ein stunden Ultimatum gestellt?" Die Vampyrin überlegte kurz.
"So um halb 11, würde ich sagen. Weshalb?", sie sah auf, in diesem Moment konnten auch ihre Ohren das Donnern und Dröhnen wahrnehmen, auf das die Wölfe aufmerksam geworden waren.
Die Glocken der Stadt begannen, 12 Uhr zu läuten.
"Oh, Sch...", sagte Rince...

12.08.2000 13:35

Ayami

"Noch hat die letzte Glocke nicht geläutet!",schrie Rince.
"Rascaal hast du schon alle festgenommen und gefesselt?"
"Ja, Sir"
"Gut dann los.Packt sie euch und Ayami flieg voraus zum Wachhaus wahrscheinlich warten sie dort und beeil dich bevor sie alles auseinder nehmen!"
"Ja, Sir" sagte Ayami aber nicht gerade mit Begeisterung.
Sie verwandelte sich in ihre fledermaus gestalt und flog los.'Warum immer ich' dachte sie aber darauf wird sie wahrscheinlich nie eine Antwort bekommen. Es ist einfach so und sie muss sich damit abfinden.
"Gut sind alle bereit?"
"Dann los!"
Die Werwölfe der Wache packten sich die gefangen und schon lief der ganze Wächtertrup los.
plötzlich blieb Rince stehen, sodass die wächter hinter ihm fast in ihn gelaufen wären.
"Wo ist Igor? Ohne ihn brauchen wir garnicht erst los laufen."
"Oh äh ist er nicht in der Speisekammer?", fragte Daemon mehr sich selbst.

12.08.2000 14:07

Rascaal Ohnedurst

Dingo und Lüsera, beide noch in Werwolfsgestalt, ließen die ziemlich übel nach Erbrochenem riechenden Gefangen los, wendeten auf der Stelle und hetzten durch den Garten auf die Villa zu. (Sorgsam darauf bedacht, allen braunen Pfützen auszuweichen).
Rince wollte sie schon zurückpfeifen, da sie die Gefangenen einfach hatten liegen lassen, sah dann aber, daß diese noch immer in einem rot-violetten Rote-Bete Rausch, nahe der Vergiftung schwebten und beschloß, daß sogar er selber dieses Mal aufpassen könnte.
Daemon sprintete den beiden Werwölfen hinterher, während Lance-Korporal Harry verzweifelt versuchte, sich an seinem Kragen festzuhalten, um nicht in die braune Brühe auf dem Boden zu fallen, die Daemon leider nicht ganz so geschickt umkurvte, wie die beiden Werwölfe vorher.
Lüsera erreichte das Loch in der Rückwand der Speisekammer als erstes und fing sofort an zu schnüffeln. Es roch nach Essensresten, das Loch roch primär nach Rincewind eine Prise Igor war auch noch dabei und alles wurde von einem penetranten Rote-Bete Geruch überlagert, der sogar durch die inzwischen wieder geschlossene Tür drang (und sie langsam zerfraß).
Nun tauchten auch Dingo (der unterwegs ausgerutscht war) und Daemon (der dringend eine Stiefelreinigung brauchte) mit Harry im Schlepptau auf.
Dingo schnüffelte.
>Seltsam, dachte er, es riecht auch nach Kalkstein und der wird doch nur zum Bau von ...
Ruckartig schaute er nach oben und entdeckte ein mannsdickes Loch in der Decke der Speisekammer.
Von der plötzlichen Bewegung aufmerksam geworden, entdeckten auch die anderen das Loch und Daemon nahm den sich noch immer krampfhaft am Kragen festhaltenden Harry und hob ihn zum Loch hoch. Froh, nun endlich wieder Bewegungsfreiheit zu haben, kletterte dieser geschwind hoch und sah, was passiert war.
Igor, frustriert darüber, daß er wieder in sein Verließ geschickt worden war, hatte seine neu erworbenen Essensgewohnheiten wieder aufgenommen und ein Loch in die Decke gefuttert. Als Rince dann aufgetaucht war, stieg Igor aus Angst, vom Kommandeur in der engen Speisekammer erdrückt zu werden schnellstens auf das Dach.
Dort lag er nun: Seinen kaum noch vorhandenen Löffel in der einen und einen Krümel Kalkstein in der anderen Hand und schnarchte selig und nur ganz selten von einem Rülpser unterbrochen vor sich hin.
Harry pfiff und winkte, um Rince zu verstehen zu geben, daß Igor in Ordnung war.
Der verstand zwar, sah sich aber nun mit einem ganz anderen Problem konfrontiert: Das letzte Läuten stand kurz bevor und die Wache war weit weg.

12.08.2000 15:00

Satan

?Ich weiß wie wir es schaffen könnten!?, rief Satan siegessicher und rutschte in Rince? Erbrochenen aus.
?Buäh! Ich könnt n? paar neue Stiefel vertragen... Wie kann man bloß so viel essen??
?Das interessiert jetzt nicht! Wie willst du noch rechtzeitig zur Wache kommen??, fragte Rince aufgeregt.
Satan griff in seinen Umhang und holte einen Gegenstand hervor, der wahrscheinlich nicht mal in Rascaals Umhang Platz finden würde.
Es war der Kletterapparat.
Satan schnallte ihn sich um und drückte auf einen kleinen Knopf.
Nichts passierte...
Plötzlich erklang ein leises Surren und vier Arme des Apparats stemmten sich gegen den Boden, so dass Satan zwei Meter über über den Köpfen der anderen Wächter schwebte.
?So will ich das machen?, sagte Satan mit einem breiten Grinsen und betätigte einige Hebel.
Der Apparat setzte sich in Bewegung, begab sich aufs Dach, schnappte sich Igor und rannte in einem Affenzahn in Richtung Wache.

12.08.2000 17:48

Daemon

"Manchmal hat er ja doch gute Ideen.", brummte Rince ihm hinterher.
"Also, ich weiß nicht,", sagte Lüsera und sah ihm nach, "wenn ich die Wahl hätte, würde ich nicht auf einem solchen Klappergestell in einen wütenden Mob reinlaufen. Glaubt ihr, sie erkennen, dass er ein Wächter ist, wenn er mit Igor auf dieser Maschine in sie reinrennt?"
Daemon bückte sich und hob einen Gegenstand von der stelle auf, an der Satan vorhin ausgerutscht war.
"Denkt ihr, das hier ist irgendwie wichtig?", er warf Rince einen Bolzen zu.

Zur selben Zeit sah Ayami die ersten Feuer unter sich auflodern.

13.08.2000 17:18

Rascaal Ohnedurst

Schnell kamen weitere Feuer in Sicht. ...Und dort noch mehr! Wahrscheinlich hätte es von hier oben auch ganz toll ausgesehen, wenn die Feuer an Tag-der-kostlosen-Rippe-bei-Harga angezündet worden wären und sie keinen fast geschlossenen Kreis um das Wachhaus am Pseudopolisplatz bilden würden.
So allerdings sah es so aus, als wenn die Wächter in der Kröselstrasse demnächst ziemlich dicht zusammenrücken müßten.
Wie sollte sie das Chaos verhindern? Runterfliegen, sich verwandeln und sagen ?Buh, ich bin ein Vampir und saug dich aus.?? Wohl kaum. Schließlich hatten die meisten Teilnehmer der kleinen ?Grillparty? dort unten ihr Leben schon ziemlich lange hinter sich und die andere konnten sich ziemlich schnell rasiermesserscharfe Reißzähne und/oder Krallen wachsen lassen, die sie zu allem Überfluß auch noch zu benutzen wußten.
Da hörte sie in der Ferne ein eilig schepperndes Geräusch, das aber schnell Näher kam.
Eine kurze Wende, ein schnelles Flattern und sie konnte Satan sehen, wie er mit dem noch immer seinen Rohputz-Tiefschlaf genießenden Igor im Schlepptau auf den Pseudopolisplatz zugestürmt kam.
Nun mußte sie ihm bloß ein wenig Zeit verschaffen. Sie seufzte innerlich. Also doch eine leicht verbesserte Version des ?Buh-Plans?:
Mit dem letzten Glockenschlag stürzte sie sich nach unten und verwandelte sich, kaum daß sie die Schindeln des Daches berührt hatte.
Unten wollte der erste Untote gerade die Eingangstür zum Wachgebäude ?warm öffnen?.
?Halt, im Namen des Gesetzen!" schrie Ayami vom Dach hinunter. (Diesen Satz wollte sie schon immer mal zu jemandem gesagt haben.) ?Wir haben Igor gerettet! Er ist auf dem Weg hierher!"
Alle Blicke richteten sich auf die Vampirin, die soviel Aufmerksamkeit von einer Menge mit Fackeln und dem Killerinstinkt einer Klapperschlange am liebsten nie gehabt hätte.
?Wer sagt uns, daß Du uns nicht nur hinhalten willst?" fragte ein Zombie, dem vor Aufregung der linke Arm ausgefallen war.
In die Stille, die nun folgte, brach das scheppernde Geräusch von Satans Klettermaschine, der gerade mit einem Irrsinnstempo über die Ponsbrücke galoppierte. Die Menge drehte sich um.
Genau in diesem Moment gab das Gelenk ohne Bolzen nach und Satan wurde mit einem Ruck nach vorn geschleudert. Geistesgegenwärtig nutzte er den Schwung aus, um Igor der Menge in einem hohen Bogen entgegenzuschleudern, bevor sein Kinn mit dem harten Kopfsteinpflaster Bekanntschaft machte. Igor machte den ersten Parabelflug der Geschichte der Scheibenflug (schlafend in der ersten Klasse) und stürzte der entsetzten Ayami entgegen.
?Aaaaaaah! Oooooooh!" machte die Menge unter ihr.

13.08.2000 18:36

Daemon

Ayami sah ihre nahe Zukunft vor ihrem geistigen Auge herfahren: Ziemlich lädiert und mit mehr Schmerzen, als sie Körperteile hatte, auf dem Dach der Wache mit einem alten Mann auf ihr, der zudem noch einige Kilo Wandputz in sich trug. Die Wächterin handelte instinktiv. Sie trat einen Schritt zur Seite.
Igor knallte unsanft auf die Schindeln. Die Untoten nahmen das zum Anlass, gewisse Hassgefühle auf den augenscheinlichen Urheber dieser Situation zu reflektieren. Stan wollte sich grade aufrappeln, als die ersten Zombies ihn erreichten.
Um nicht auch in gewalttätige Veranschaulichungen zu verfallen sei einfach gesagt: Bevor Ayami erklären konnte, dass es Igor gut ging und die restlichen Wächter die Untoten von Satan trennen konnten, war er soweit "bearbeitet" worden, dass Rince ihm großzügig den Rest des Tages frei gab.
Als die Untoten begriffen, dass es sich bei Satan um einen der Retter Igors handelte, hoben sie ihn über ihre Köpfe und stießen Hoch-Rufe aus. Die Fackeln waren schnell vergessen und die Non-Vitalen begaben sich in die Bahre, um die Rückkehr ihres Barkeepers zu feiern.
Die Wächter sahen sich zufrieden an, stießen die Wächter ins Loch und machten sich Weg in den Eimer, wo ein jeder noch einen abschließenden Satz zum Fall sagte. Selbst die Schweigsamsten unter ihnen.

13.08.2000 19:53

Harry

"Also hast du doch geschummelt, oder? Ich meine, bei mir hast du gesagt, die Seelenkuchentorte *kann* man nur am Seelenkuchendienstag spielen, und jetzt hasz du damit gewonnen?"

13.08.2000 23:03

Venezia Knurblich

Venezia verkniff sich ein Grinsen und klopfte Harry freundschaftlich auf die Schulter. ?Nein, ich hab nicht bei dir geschummelt, eigentlich hätte ich mit dem Blatt in der alten Villa verloren, aber das konnten die Schurken nicht wissen, ich hab sie den ganzen Abend über den Tisch gezogen, dich würde ich nie betrügen.?
Harry lächelte, auf die Idee war er noch nicht gekommen, dann war ja alles gut.

14.08.2000 12:12

Rascaal Ohnedurst

Chief-Korporal Rascaal Ohnedurst wusste von all dem nichts.
Er sass seit ca. 2 Stunden allein an einem Ecktisch in einer dunklen Ecke der Trommel (eigentlich trifft diese Beschreibung auf alle Ecken in der Trommel zu, aber aufgrund von Rascaals Stimmung war die Ecke besonders dunkel) und nippte an seinem warm gewordenem Rote-Bete Saft.
Er war in der Annahme, dass alles erledigt gewesen wäre, zur Trommel gegangen, um dort einen Tisch für seine Kollegen freizuhalten.
Er wusste nichts von Ayamis wagemutigem Einsatz auf dem Dach der Wache, nichts von Satans stolpernden Rettungsversuch, nichts von Igors putzbeschwertem Sturzflug.
Er wusste nichts davon, dass Satan seinen verletzungsbedingten freien Tag damit verbringen würde, sich von Igor in der Bahre mit Strohhalmgetränken aushalten zu lassen.
Keine Ahnung hatte er auch davon, dass sich Ayami vor Rince, der gerade die Putzfrauverkleidung bei einem von Knuts Helfern gefunden hatte, aufbaute und meinte, dass er sich in Zukunft andere Vampire für die Flattereinsätze suchen könnte, da sie immer luftkrank würde.
Auch wusste er nichts davon, dass letztenendes doch alle in die Bahre gingen, nachdem sich die Untoten Ankh-Morporks für einen ?Ausnahmetag?ausgesprochen, alle lebenden Wächter eingeladen und versprochen hatten, niemanden zu zerfleischen, auszusaugen, zu Tode zu erschrecken oder dem Gelege zum Frass vorzuwerfen.
Er hatte keinen blassen Schimmer, dass sich Harry und seine Lieblingsgnomin Venezia nach einem grossen Schluck von 'Igors kleiner Giftmischung' für die nächsten 2 Tage in einem Vollrausch befinden würden und jedem erzählen würden, sie wären Trolle in Verkleidung und arbeiteten ?Un-da-ko-fa?.
Unzählige Einzelschicksale verpasste er an diesem denkwürdigen Abend.
Ahnungslos verpasste er schliesslich auch noch, dass Igor die erste und einzige Lokalrunde seines Lebens ausgab.

So sass der Vampir an einem grossen und leeren Tisch und dachte über die vergangenen 2 Tage nach, als draussen ein Karren an die Wand der Trommel geschoben wurde, jemand ein bisschen vorgebeugt hereingschlurft kam und sich nach kurzem Zögern an seinen Tisch setzte.
Rascaal hob den Blick und sah in die fröhlichen, leuchtend blauen Augen von Haufen-Hubert, die nicht so richtig zu seinem restlichen Erscheinungsbild passen wollten.
?Oh, hallo Hubi, fängst du schon wieder an?? sagte der Vampir zu seinem Freund und bemerkte erst jetzt, dass die Sonne schon fast untergegangen war.
?Hi Ras, es wird früh dunkel in dieser Jahreszeit und du weisst ja: Der frühe Sammler holt die Leiche!?antwortete Hubert mit seiner glockenhellen Stimme ?Du siehst so betrübt aus. Kann ich dir helfen??
Rascaal lächelte in sich hinein. Haufen-Hubert war ein echter Freund und hatte trotz seines Jobs seine Herzenswärme nicht verloren.
?Pass mal auf!?fuhr Hubert fort ?Die Leiche von neulich steckt noch immer in der Ankhkruste. Was hälst du davon, wenn wir uns jetzt ein bisschen Rote-Bete Saft mitnehmen und sie zusammen aus dem Ankh herausschmelzen. Gegen deinen Saft kommt selbst der Ankh nicht an.
Rascaal lächelte bitter und ging mit. Konnten die Leute bei Rote-Bete eigentlich an nichts anderes als an Übelkeit und Zerstörung denken?
Nun ja, zumindest versprach es ein angenehmer Abend bzw. eine angenehme Nacht mit Hubert zu werden, um die Zeit bis zum Frühdienst zu überbrücken.
Er kletterte auf Huberts Karren und sie rumpelten dem Ankh entgegen.


*ENDE*




14.08.2000 16:11

Wörter:

Rascaal Ohnedurst   4965
Daemon   4856
Satan   3948
Venezia Knurblich   3436
Harry   2013
Rince   1468
Ayami   450
Dingo   420
Lewton   409
OmaMorkie   233
Tiraa   136



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