Wegen einer Baumaßnahme wird der Obere Breite Weg auf unbestimmte Zeit total gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet. Klingt harmlos, führt aber zum totalen Kollaps und die Rekruten mitten drin...
Magane
Fünf Uhr morgens... an manchen Tagen hasste sie ihren Beruf. Magane pinnte den sorgfältig erarbeiteten Einsatzplan zusammen mit einem Kartenausschnitt an die Wand neben ihrer Bürotür und hoffte auf eine minimale Grundpünktlichkeit der Rekruten, die sich für diesen Auftrag "freiwillig" gemeldet hatten.
Als etwa eine halbe Stunde später endlich alle neun Rekruten anwesend waren begann der müde Lance-Korporal mit der möglichst kurzen Zusammenfassung des Auftrages:
"Wie ihr sicherlich wisst fließt beinahe der gesamte Verkehr vom mittwärtigen Tor stadteinwärts - und natürlich auch stadtauswärts Richtung Mitte - über den Oberen Breiten Weg..." sie machte eine kurze Pause um in die schläfrigen Gesichter ihrer Zuhörer zu schauen, unterdrückte ein Gähnen und fuhr dann fort. "Leider ist nun irgendwer auf die Idee gekommen, dass eben diese Hauptverkehrsader der Stadt ab heute wegen einer großen Baumaßnahme total gesperrt werden soll. Die Bauarbeiter haben in den letzten Tagen zwei Umleitungen ausgeschildert, auf dem Plan hinter mir als rosa bzw. hellgrüne Linie gekennzeichnet, beide Umleitungen führen durch Gassen, die diesem Verkehrsaufkommen wahrscheinlich nicht gewachsen sein werden. An diesem Punkt kommen wir ins Spiel, unsere Aufgabe ist es das Chaos möglichst klein zu halten, Streitigkeiten im Keim zu ersticken und Schlimmeres zu verhindern.
Dazu hab ich euch in zwei Thiems eingeteilt, ich habe mich bemüht die Thiems etwa gleich stark zu halten. In der Gruppe ROSA sind Willbier, Lea, Kixe und Nimh. Demnach sind in GRÜN Rhizokarpon, Dorion, Dalja, Fantine und Asalea.
Bitte denkt daran immer mindestens eine Kommunikationstaube mitzunehmen, damit ihr, wenn es Schwierigkeiten gibt Hilfe holen könnt.
Noch Fragen?"
07.08.2007 22: 38Dorion Picus
Mit "Noch Fragen?" beendete Magane ihre Beschreibung des Auftrages den sie den Rekruten gerade gegeben hatte.
Natürlich hatte Dorion Picus noch Fragen. Warum musste ausgerechnet ER so früh am morgen irgendwelche Karren durch irgendwelche Straßen führen? Hätte er das gewollt, wäre er doch eine Ampel geworden! Wenigstens war er nicht in der rosa Gruppe. Er hasste rosa. Rosa war bööööööse.
Nun gut, dann tat er halt, was ihm gesagt wurde. Seufzend kletterte er auf die Schulter des Trolls Rhizokarpon, um sich wenigstens die Anstrengung des Weges zu ersparen und inspizierte interessiert, was sich so alles in den Ohren eines Trolls anfand.
"Los geht's!" rief Asalea und spazierte motiviert vorneweg.
Schwankend setzte sich der Troll in Bewegung und Dorion, der nicht besonders seetauglich war, wünschte sich schon bald, er hätte sich ein anderes Transportmittel als diesen Troll ausgesucht.
Er wartete den günstigen Zeitpunkt ab, in dem Dalja nahe genug an Rhizokarpon herangekommen war, setzte zum Sprung an und fand sich auf dem Kopf der 18 Jahre alten Wächterin wieder. Dalja quiekte auf, als er sich an einer Haarsträhne auf ihre Schulter herab ließ. "Das ziept, du kleiner Gnom!" beschwerte sie sich. Dass diese Menschen immer so zimperlich sein mussten...
Schließlich kamen sie am Breiten Weg an. Was das wohl für Baumaßnahmen waren, die dort durchgeführt wurden? Dorion war fasziniert...
09.08.2007 12: 45Kixe
Die grüne Gruppe war schon gegangen, doch die rosa Gruppe stand nach wie vor noch immer in der Gegend herum.
Nimh und Kixe hatten entdeckt dass sie beide weiße Rüschenkleider vom gleichem Schneider trugen unterhielten sich jetzt über die Mode in dieser Saison ,Lea hörte ihnen zu und Willbier war damit beschäftigt die Farbe Rosa hässlich zu finden. Er war zwar ein durchaus fortschrittlicher Zwerg aber Rosa.....nunja.
Ein Räuspern ertönte hinter der Rekruten.
"Noch Fragen?" wieder holte Magane mit deutlichem Nachdruck.
Die Rekruten schüttelten ihre Köpfe und wandten sich dann wieder ihren Beschäftigungen zu.
Kixe und Nimh unterhielten sich Lea hörte zu und Willbier fand Rosa hässlich.
Ein weiteres Räuspern ertönte hinter den Rekruten.
"Wenn ihr keine Fragen mehr habt dann könntet ihr jetzt zu eurer Aufgabe gehen"
Und so machte sich auch die rosa Gruppe auf den Weg.
10.08.2007 17: 11Nimh ad Orbh
Während die Truppe das Wachhaus verließ, kommentierte Nimh gerade im Plauderton zu Kixe den neuesten Saisonentwurf und demonstrierte dabei unbewusst, wie unpraktisch schicke Trompetenärmel sein können, wenn man sich versucht in adäquater Zeit die Schuhe zu schnüren.
[1]Mit zunehmendem Wirkungsbereich ihres "Augendreher"-Gutemorgentrunks
[2] nahm sie allerdings wahr, dass sich der heutige Tag wohl nicht ausschließlich um Kleidung drehen würde und rief sich gedanklich nochmal die Karte in den Kopf, während sich die Rosa Gruppe durch die Stadt Richtung Oberen Breiten Weg trollte - was auch ohne Troll gut möglich war - mit einigem Rückstand zur Gruppe Grün, die vermutlich schon längst da war.
Nimh und Kixe plauderten immer noch und waren gerade bei dem neuesten Modetrend "Trolltaschen"
[3] angelangt, als Nimh plötzlich stehen blieb und fast von Willbier umgeschmissen wurde, der gerade hinter ihr gelaufen war und der jetzt Gelegenheit bekam, seine -Begeisterung- zum Thema Rosa auf Nimh zu lenken. Lea unterbrach ihre musikalische - sie summte etwas, das sich wie irgendeine Mischung aus "88 Zauberer" und "Tag am Ankh" von dieser neuen Gruppe "die fanatischen Dreieinhalb" anhörte - als auch physikalische Begleitung und schaute fragend zu Nimh.
Die Truppe stand gerade auf Höhe Kurzer Straße Kreuzung Bodenbienenstraße und Nimh verkündete mit viel Augenrollen der Marke -links hüpft mehr als rechts- und mit fast schon beängstigendem Enthusiasmus, dass es doch eine tolle Idee wäre, wenn man die Händler, die sowieso auf die andere Fluss-Seite oder Richtung Schatten bzw. Viehmarkt mussten, über eine etwas größere Umleitung führen würde -zum Beispiel über die Kurze Straße, in der sie gerade standen- vielleicht wäre dann die Umleitung nicht mehr ganz so ausgelastet und das Chaos würde sich dort etwas reduzieren lassen!
Vor lauter Aufregung vergaß sie kurzzeitig sogar zu schielen und blickte voller Erwartungen und überzogenem Grinsen garniert mit ein paar Wimperschlägen zu Willbier, Kixe und Lea.
10.08.2007 19: 21Dalja Blecher
Dalja quiekte auf und zuckte erschrocken zusammen als etwas auf ihrem Kopf landete. Einige Sekunden später seilte sich Dorion Picus an einer Haarsträhne ab und landete auf der Schulter der jungen Rekrutin.
"Musst du dich unbedingt von mir rumtragen lassen?" murrte Dalja missmutig. Dorions Kletterei in ihren Haaren hatte unangenehm geziept.
"Ja." Trällerte der Gnom fröhlich und hielt sich an Daljas Ohr fest, als diese eine plötzliche Bewegung machte die ihn fast von der Schulter rutschen ließ. "Hey, geh mal ein bisschen rücksichtsvoller!"
Die Rekrutengruppe erreichte ihr Ziel: Das obere Ende des Oberen Breiten Wegs, wo sie das erste Mal den Grund für die Verkehrsumleitung sahen. Eine riesige Baustelle war anstelle der Hauptverkehrsstraße Ankh-Morporks getreten.
Dalja spürte, wie sich der Gnom auf ihrer Schulter aufrichtete und neugierig von einer Seite zur anderen schaute um möglichst viel von der Baustelle zu sehen.
"Was ist denn da los? Was machen die da?" fragte er aufgeregt.
Dalja zuckte die Schultern. Dorion wäre sicher von ihrer Schulter katapultiert worden, hätte er sich nicht noch schnell an einer Haarsträhne festklammern können.
"Tschuldigung" murmelte Dalja.
Fantine, die diesen Vorfall beobachtet hatte, kicherte leise. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit auch der Baustelle zu.
Auf dem Breiten Weg standen Karren voll Sand und große Klumpen Ankh-Wasser. Trolle, Menschen und Zwerge eilten geschäftig umher. Große vermutlich dämonenbetriebene fass-artige Gebilde drehten sich beständig um eine Achse auf der sie aufgehängt waren.
Die Rekruten sahen interessiert zu. Was wurde da wohl gemacht?
"Oh," sagte Rhizokarpon plötzlich. " ich glaube ich weiß was das ist!"
Die anderen wandten sich überrascht zu dem Troll um.
"Ja was denn?" fragte Dorion ungeduldig, als der Troll nicht sogleich weitererzählte.
"Das ist eine neue Erfindung aus..." Rhizokarpon überlegte einige Zeit.
"..aus ich weiß nicht mehr genau." Sagte er schließlich. "Es hat etwas zu tun mit künstlichem Stein auf der Straße - Zäh-Mint."
"Zäh-Mint?" fragten Dalja und Asalea gleichzeitig.
Der Troll nickte.
Asalea schaute immer noch etwas ungläubig und Dalja konnte es ihr nicht verdenken. Was hatte bitte eine dickflüssige Pflanze mit künstlichen Steinen auf Straßen oder einem Haufen Sand und Ankh-Wasser zu tun?
Schulterzuckend, und damit fast wieder Dorion von ihrer Schulter schmeißend, beschloss Dalja, dass die Erklärung des Trolles genauso gut war wie jede ihrer eigenen Ideen, die alle etwas mit Bietsch Wollball zu tun hatten, einer neuen Sportart aus Klatsch.
Einen letzten rätselnden Blick auf die Baustelle werfend wandten die Rekruten sich schließlich um und dem langsam ankommenden Verkehr zu. Sie hatten eine Aufgabe zu bewältigen und das Rätsel der Baustelle war nur das geringste ihrer Probleme, mal abgesehen davon, dass es genauso genommen eigentlich überhaupt nicht ihr Problem war...
11.08.2007 11: 59Lea Wind
Lea schaute sich um, die andern schienen begeistert zu sein, außer sie. Was sie nie gerne sagte, war das in der Kurzen Straße einer wohnte dem Sie noch Geld schuldete. Sehr viel Geld.
"Es sei gut im unseren Sinne, uns die Arbeit zu erleichten. Doch ob es uns auch kein Ärger bringt. Ist die Frag!"
Nimh schaut Lea säuerlich an. "Ach. Komm schon. Die Kaufleute würden es uns das Danken! Das wir ihnen den Weg erleichtern."
Willbier und Kixe nickten breitgrinsend zu Lea.
"Also Nimhs Vorschlag hat was!" meinten Beide gleichzeitig, mit der Aussicht sich etwas Arbeit zu ersparen.
"Schaut uns an! Wir sind wenige." Lea holte ihren Stadtplan raus. Und zeichnete den vermeintliche bessere Umleitung ein.
"Also ich sehe da mehr Vorteile als Nachteile." meinte Nimh ad Orbh, als Lea fertig mit zeichnen war und schielte sie an.
Lea wurde beim Anblick der schielenden Augen schwindelig.
"Machst du mit?" fragte Kixe.
Etwas schwindelig, stimmte Lea mit einem Nicken, zu.
13.08.2007 1: 09Dorion Picus
Dorion wusste noch immer nicht richtig, was hier eigentlich Sache war. Die anderen Rekruten rätselten über den Straßenbelag. Na das konnte ja was werden. Im letzten Moment hielt sich der Gnom an einer von Daljas Haarsträhnen fest, als diese wieder einmal mit den Schultern zuckte, was bei ihr inzwischen zur Gewohnheit zu werden schien.
Der kleine Rekrut schüttelte den Kopf. So konnte das ja nichts werden. Er ließ sich an Daljas Arm herunter, ohne dass diese etwas davon bemerkte, und ging sich ein wenig umsehen.
Hinter der Straßensperre befand sich ein riesengroßes Metallmonstrum, dass beständig schwarzen, stinkenden Brei auf die Straße goss. Deshalb war die Straße also gesperrt: Dieses Viech war aus dem städtischen Kuriositätenheim ausgebrochen und hatte sich auf dieser Straße verschanzt um seine Exkremente dort abzuladen! Wie lange das Personal wohl noch brauchen würde, um es wieder einzufangen?
Der kleine Gnom lief weiter. Hach, eine Straße konnte ja sooo interessant sein!
Er pulte im Straßenbelag herum, weil er dort etwas glitzerndes gesehen hatte, was sich als eine 10-Ankh-Morpork-Cent-Münze herausstellte, die Dorion etwas polierte und unter seinem Harnisch verstaute.
Erschöpft von dieser Entdeckungsreise musste Dorion zugeben, dass es Zeit war, wieder zu den anderen Rekruten zurückzukehren.
Er kletterte leise an Daljas Hosenbein hoch und hoffte, dass diese von seiner kleinen Reise nichts bemerkt hatte.
Inzwischen hatten die anderen Rekruten wohl so eine Art Plan gemacht und die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung.
"Wo gehen wir eigentlich hin?" Fragte Dorion irritiert.
"Hast du denn nicht zugehört, du kleiner Gnom?" fragte Fantine und sah den kleinen Rekruten angesäuert an.
14.08.2007 12: 17Kixe
Als Kixe die Worte "sich unnötige Arbeit ersparen" gehört hatte, hatte sie einen kleinen Luftsprung gemacht. Sie liebte es sich unnötige Arbeit zu ersparen, auch wenn das im Regelfall dann noch mehr Arbeit mit sich brachte.
Sie vollführte nochmal einen kleinen Luftsprung und klatschte dann entzückt zweimal in die Hände. Hach .... wie schön es war sich etwas leichter zu machen.
Nimh und Willbier waren schon eifrig bei der Planung wie man Wagen am Besten Umleiten konnte.
Willbier hatte vorgeschlagen einfach ein paar Schilder zu basteln, die so wie Pfeile aussehen sollten und dann in Großbuchstaben "UMLEITUNG" drauf zu schreiben.
Aber Nimh war, wie auch Kixe, der Überzeugung, dass so etwas simples unmöglich funktionieren könnte.
Die einzige die die von der Idee einer Umleitung nicht sonderlich begeistert zu sein schien war Lea. Sie stand etwas abseits der anderen und murmelte ein paar rätselhafte Reime die alle etwas mit Untergang, Zusammenbruch der Infrastruktur und Mord und Totschlag zu tun hatten.
14.08.2007 20: 29Lea Wind
Mit dem Rücken zu den Andern, schlug Lea ihre Hände zusammen und richte ihren Blick gen Himmel.
"Bitte, bitte, ihr die Oben seid. Lass ihn nicht zu Hause weilen, ich bin mal wieder pleite!" mit einem Tiefen Atemzug drehte sie sich wieder um.
"Warum redet ihr den so? Das einfachste scheint das Beste zu sein. Egal, egal wir landen in der Höll."
Die andern Schaute sich ungläubig an.
"Ach, Lea, das geht schon!" meinte Willbier bestimmt und winkte mit seinem Umleitungsschild.
Kixe nahm sich dann auch zwei Schilder. "Also ich werde mich an den Anfang der Umleitung stellen. Nimh dann an der... öhm... an der Ecke Sirupstraße. Willbier steht dann an der Straße schlauer Kunsthandwerker und leitet den Verkehr zu kurzen Straße. Wo Lea dann die Eselsfuhrwerke in den dortigen Verkehr einleitet!"
Lea wurde Bleich. Wenn ihre Fingernägel länger gewesen wären, dann wären sie spätesten jetzt abgefressen.
"Verzeiht!Verzeiht! Aber ich, wie Ihr wisst, bin nicht in diesem Ding. Der Eselskarren steht immer noch im Ankh. Daher, liebe Leut würde ich die Straß der schlauen Kunsthandwerker erwähln."
Mit einem Räuspern erinnerten sich alle das diese Unterrichtsstunde, zum Glück rochen die Esel einigermaßen wieder nach Esel und nicht nach Ankh.
"Ok ich tausche mit dir!" meinte Willbier, mit der Absicht eine größere Katastrophe zu vermeiden.
15.08.2007 18: 17Asalea Wissewas
Asalea sah in die Runde. Ein Troll, ein...nunja, Gnom, eine Halbzwergin (andere könnten es auch als Halbmensch oder sogar Mensch bezeichnen, aber nicht Asalea) und wenigstens ein Mensch außer ihr selber. Das waren für Asalea die "besten" Voraussetzungen für eine Erfolgreiche Auftragsbewältigung...
"Ich würde ja vorschlagen, wir werben so viele wie möglich für die ROSA Umleitung ab, dann hätten wir weniger zu tun."
Dorion gefiel dieser Vorschlag. Große Menschenmengen waren für so einen kleinen Gnom nicht das Angenehmste und sollte es Dalja doch gelingen, ihn "versehentlich" auf den Boden zu befördern, war es nur eine Frage der Zeit, bis er unter irgendwessen Füße kam.
Asalea blickte in die Runde und setzte dann fort "Allerdings würde dies, so meinen Andere, für ein großes Chaos sorgen, welches wir unseren ROSA Kollegen und der Stadt nicht zumuten können. Aus diesem Grund denke ich, dass wir das alles so organisieren, dass beide Wege exakt gleich befahren werden, wofür jemand sorgen muss. Die Anderen sind dafür zuständig, dass die GRÜNe Umleitung auch reibungslos eingehalten wird."
17.08.2007 15: 59Rhizokarpon
Der Troll hatte die ganze Zeit still gelauscht. Was teilweise auch daran lag, dass er heute mal wieder nur quälend langsam denken konnte... wenn man Grünzeug brauchte, um einen klaren Gedanken fassen zu können war man schon bescheiden dran. Aber endlich hatten sich die Gedanken ihren Weg durch sein Halbleiterhirn gebahnt:
"Also irgendwie... es geht doch drum, dass wir die Stadt vorm Chaos retten, nicht dass wir zeigen, dass wir toller sind als das ROSA Tiehm, oder versteh ich was falsch? Wäre ich dafür, dass wir uns doch noch mal mit ihnen treffen und absprechen, wie wir das machen. Wir könnten ja z.B. an jede größere Kreuzung einen Wächter postieren, der dann in ein oder zwei Straßen aufpasst... nur wie wir dann Hilfe rufen ist natürlich die Frage. Aber fest steht, wenn wir alle auf dem Haufen stehen bleiben können wir den Verkehr auch nicht regeln. Und wir sollten das schnell hinbekommen, der Lieferverkehr wird in ungefähr einer halben Stunde anfangen. Oder habt ihr einen besseren Vorschlag?"
20.08.2007 13: 04Nimh ad Orbh
Die Gruppe hatte sich ihren Weg durch das schon jetzt frühzeitig schnell anschwellende und für die kurze Straße eigentlich völlig "normale" Verkehrsaufkommen gebahnt (im spätestens einer Stunde wär das wahrscheinlich nur noch mit einem Troll als Wellbrecher oder einigen blauen Flecken möglich).
Ihre anfängliche Begeisterung für den Plan war schnell verflogen (wie bei den meisten ihrer Ideen ging es im Nachhinein meist immer nur noch um Eindämmung der gröbsten daraus resultierenden Schwierigkeiten). Leas skeptische Haltung gab ihr zu denken, aber ihre rätselhaften Sprüche verstopften ihn Hirn und ließen keine vernünftigen Gedanken zu, weswegen ihr vorerst brennendster Gedanke Oberhand gewann und schließlich mit einer Feststellung aus ihr ausbrach:
"Gehn wir am besten erst die lila Strecke ab, bevor wir irgendwelche Einteilungen machen. Die Seitenstraßen sind mir offengestanden ziemlich unbekannt und es wäre ziemlich ärgerlich, wenn wir irgendwas übersehen!".
Ihr Blick (das rechte Auge spielt Suchscheinwerfer und das linke Auge interessiert es nicht) ließ wenig Raum für Gegenargumente und diesmal wartete sie auch nicht auf die Reaktion der anderen, brauchte dies aber auch nicht, denn Lea war die Allererste, die "zuviel" Freude zeigte für diese Idee (das ist so wie bei einem Butterbrot, das entgegen der Erwartung (und nicht jeder freut sich über sowas!) zu ÜBER 50% aus Butter besteht). Lea ging voran und der Rest folgte in die Straße der geringen Götter, um die rosa Strecke einmal von "unten" zu durchzulaufen.
Die Erheiterung von Lea blieb Nimh vorenthalten, da sie es einfach als eine Art Freude einer ziemlich seltsamen Frau mit einem Hang zu rätselhaften Sätzen interpretierte (wer andauernd in rätselhaften Sätzen spricht, der kann sich wahrscheinlich über verdammt seltsame Dinge freuen!).
Nimh hatte für sich entschieden, Lea ebenfalls zu mögen für ihre Verrücktheit. Mit Willbier hatte sie noch so ihre Probleme obwohl er einen Zwergenbonus hatte (die sind alle so putzig!
[4]). Willbier schien richtig glücklich mit dem Thema Eselskarren zu sein.. Pfffft Männer! Wenn es um fahrbare Untersätze ging, waren sie alle gleich, ob Zwerg, Mensch oder Troll.. achne.. Trolle ja nicht, jedenfalls wusste Nimh von keinem Karren, der ohne bleibhaften Schaden einen Troll transportieren könnte (deswegen rasselten die "Ritt-Schar"-Fahrer immer wieder mit der Gesellschaft für "Gleichberechtigung der Trolle im modernen Stadtumfeld" zusammen).
Erfreut über die weiterführende Wanderung fielen ihre Gedanken wieder auf wesentlich spannendere Themen (welche Möglichkeiten gibt es, an einem Brustharnisch Rüschen anzubringen und welche Farbe müssten diese haben?), die sie freudig mit Kixe teilte.
21.08.2007 1: 05Asalea Wissewas
Asalea haute sich gedanklich mit der flachen Hand auf die Stirn. Wie konnte man sie nur so falsch verstehen? Und so begann sie es aufzuklären: "Meinst du nicht, es wäre vorteilhaft für die Stadt, wenn beide Wege gleichermaßen ausgelastet wären und nicht einer über-und der andere unterflutet wäre?" Asalea starrte den Troll erwartungsvoll an.
Dorion machte es ihr nach, sowie Dalja und Fantine.
Leider lief den Rekruten die Zeit davon und es war wichtig, sich nun für eine Lösung der Lage zu entscheiden. Sollten sie sich nicht einigen können, beschloss Asalea, würde sie einfach an den Eingang zur Stadt gehen und dafür sorgen, dass ein Gleichgewicht in der Stadt herrschte. Nebenbei könnte man für die Gilde herausfinden, ob Aufträge wieder die Stadt betreten haben.
21.08.2007 11: 50Rhizokarpon
"Ja, genau darum geht es. Das beide Wege gleich ausgelastet sind. Dann haben wir vielleicht sogar eine Chance, dass wir das hier heil überstehen."
Der Troll fragte sich ernsthaft, ob er gerade Morporkisch gesprochen hatte oder ob er mal wieder in eine andere Sprache gewechselt war, das passierte ihm manchmal, für ihn war eine Menschensprache wie die andere... anders war es eigentlich nicht zu erklären, dass ihn alle falsch verstanden.
"Also, dann schlage ich jetzt vor, ich gehe an den Anfang der Baustelle am Mittwärtigen Tor um die Wagen zu verteilen. Ich gehe mal davon aus, ihr habt nichts dagegen, wenn ich das übernehme, nicht persönlich gemeint Dorion, aber einen Troll sieht man einfach besser im Gedränge. Ihr anderen..."
"...wir werden mitkommen und sehen, wo wir uns am besten postieren, um das Ganze überblicken zu können" fiel im Asalea ins Wort.
Sie setzten sich in Bewegung, Rhizokarpon stampfend vorneweg, die anderen vier folgten hintendran wobei sich Dorion noch immer von Dalja tragen ließ. Schon nach wenigen Minuten sahen sie die ersten Eselskarren, beladen mit Kisten und Fässern, durch die verwinkelten Gassen zockeln und sich gegenseitig den Weg versperren. Als sie an eine größere Kreuzung kamen sahen sie die ersten "Früchte" ihrer Trödelei: zwei Karren standen mitten auf der Kreuzung, die Achsen der beiden Gefährte hatten sich ineinander verkeilt. Die Wagenlenker versuchten mit Brechstangen die Karren auseinander zu bekommen und fluchten was das Zeug hielt. In den angrenzenden Gassen wurde die Schlange der wartenden Gespanne immer länger und das Geschrei immer lauter.
"Hey Großer, kannst dich mal nützlich machen!" wandte sich Dorion grinsend an den Troll. Rhizokarpon schaute die anderen kurz an, als die ihn aber nur erwartungsvoll ansahen stapfte er grummelnd los. "...dreihundert Jahre über den Sinn meiner Existenz philosophiert und jetzt darf ich Karren schleppen, na danke..." Er trat an die immer noch fluchenden Wagenlenker heran.
"Guten Morgen meine Herren, ich bin Rekrut Rhizokarpon von der Stadtwache, kann ich Euch helfen?"
Einer der Lenker, ein untersetzter Kerl mit feistem Bierbauch, funkelte ihn aus seinen verkniffenen Schweinsaugen an. "Ach, aber nicht doch, wie kommst du drauf, Herr Wächter, wir machen nur grad Kaffeepause, so früh am Morgen... NATÜRLICH SOLLST DU HELFEN! Ach, das ist doch mal wieder typisch, wenn ihr Witzfiguren eure Arbeit machen würdet statt euren Harnisch zu polieren, würde sowas gar nicht entstehen. Diese elenden Bauarbeiten sind ja schon schlimm genug. Aber an der Baustelle hieß es nur "folgen Sie den grünen Pfeilen, es stehen Wächter bereit die den Verkehr leiten" - und was ist? Nichts ist! Und jetzt kommt der Steinhaufen seelenruhig angetappt und fragt auch noch dämlich, ob er helfen kann. In die Wache kommt inzwischen auch jeder Trottel..."
Rhizokarpon hatte dem Redeschwall mit, nunja, versteinerter Miene gelauscht. Doch bei der Bezeichnung "Steinhaufen" kam ein aggressives Funkeln in seine Augen. Er beugte sich zu dem kleinen Mann herab und auf einmal fuhr seine Pranke nach vorne, schnappte den Mann und hob ihn leicht an, so dass seine Zehen gerade noch den Boden berührten. Als die Nasen von Troll und Wagenlenker nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt waren, sagte Rhizokarpon in betont ruhigem Tonfall: "Mein Name, guter Mann, ist Rhizokarpon, nicht Steinhaufen, merkt Euch das bitte. Die zur Verkehrsleitung abkommandierten Wächter sind Rekruten wie ich und wir hatten leichte Startschwierigkeiten, dies ist unser erster Einsatz ohne Anleitung. Ich entschuldige mich für eventuell entstandene Unannehmlichkeiten und hoffe, dass Sie noch rechtzeitig ihre Waren abliefern können. Um das zu gewährleisten werde ich Sie jetzt zuerst runterlassen, dann würde ich Euch beide bitten, eure Tiere abzuspannen, so dass ihnen nichts passiert und dann werde ich die Wagen von einander trennen."
Der Trollrekrut setzte den nun deutlich stilleren Mann wieder auf seine Füße, woraufhin beide ihre Tiere abspannten. Rhizokarpon trat hinter den Wagen des "Beschwerdeführers", packte ihn von beiden Seiten und hob ihn über seinen Kopf, als wäre er aus Balsaholz.
"In welche Richtung müsst Ihr?"
"Da lang!" Der Mann zeigte in eine enge Gasse, durch die nur wenige Karren fuhren. Rhizokarpon trug den Wagen durch das Gedränge der anderen Wagen hindurch und setzte ihn vorsichtig in der gezeigten Gasse ab.
"Jetzt könnt ihr wieder anspannen und weiterfahren, ich hoffe, Eure weitere Fahrt ist ohne Zwischenfälle"
"'nke"
Beide spannten so schnell wie möglich wieder an und kurz darauf rollte der Verkehr wieder ohne Probleme. Der Troll ging zurück zu den anderen Rekruten, die gespannt zugeschaut hatten.
"Ganz große Vorstellung, mein Dickerchen, bist ja sogar für was gut" witzelte Dorion.
"Was hast du dem Mann gesagt, als du dich zu ihm runtergebeugt hast?" wollte Dalja wissen.
"Er wollte mir persönlich ein Lob für die ausgezeichnete Arbeit der Wache bei der Verkehrsleitung aussprechen"
"Und dafür musstest du ihn hochheben...?"
"Ich denke, wir sollten nun weitergehen, hier hat sich das ja geklärt und wie wir gemerkt haben, sind wir sowieso schon zu spät dran, wir müssen uns also sputen" meinte Asalea, die als Assassinin ein deutlich besseres Gehör als ihre Mitrekruten hatte. Rhizokarpon starrte sie kurz an, dann wandte er sich ab und stapfte los.
27.08.2007 17: 44Dalja Blecher
Endlich kam die grüne Gruppe am Mittwärtigen Tor an, nachdem sie auf dem Weg dorthin schon etliche Karren auseinander gepflückt und wieder auf den Weg geschickt hatten. Die Karrenlenker waren, in einem aussichtslosen Versuch ihre Ladung rechtzeitig abzuliefern, selbstständig den grünen Umleitungsschildern nachgefahren und hatten sich in den engeren Gassen hoffnungslos verkeilt.
Die rosa Gruppe, von der sie eigentlich gehofft hatten sie hier zu treffen, war nirgends zu sehen. Dafür erstreckte sich vor den Rekruten, so weit sie sehen konnten, das totale Chaos. Das Geschrei, Geschimpfe und Gefluche war ohrenbetäubend.
"Na toll, da werden wir ja viel zu tun haben.", bemerkte Rhizokarpon und begann die ersten Karren aus der Menge auf den richtigen Weg zu bringen.
"Und die Rosanen sind nicht da..." grummelte Dorion. Er war wegen den vielen Fuhrwerken und der Masse an Menschen und Tieren (insbesondere Esel, Pferde und streunende Hunde, die hofften etwas von den beladenen Fleischerwägen zu ergattern) leicht nervös. Vor allem bei der Vorstellung, was ihm alles geschehen könnte, wenn es Dalja doch einmal gelingen sollte ihn mit einer gedankenlosen Bewegung abzuschütteln.
Dorions Nervosität war nichts im Vergleich dazu, was Dalja in diesem Moment verspürte. Angst schnürte ihr die Kehle zu, als sie die vielen Zugtiere sah. Ihr einziger Gedanke war:
WEG VON HIER! WEG VON HIER! WEG VON HIER! SO SCHNELL WIE MÖGLICH! In Dauerschleife. Doch ihr Pflichtbewusstsein und die Tatsache, dass sie sich vor Panik nicht bewegen konnte hielt sie hier.
Jemand zupfte Dalja am Ärmel. Langsam drehte die Rekrutin sich um und fand sich von Angesicht zu Angesicht mit Fantine, die sie erwartungsvoll anschaute.
"Und? Hast du die Kommunikationstaube mitgenommen?", wiederholte Fantine die Frage, die sie anscheinend schon einmal gestellt hatte.
Benommen schüttelte Dalja den Kopf.
"Das sieht man ja doch auch, dass sie sie nicht dabei hat!", warf Asalea leicht genervt ein. "Wo sollte sie die denn haben? In der Jackentasche vielleicht?"
Fantine schaute sie ärgerlich an. "Ich wollte ja nur..."
"Hört auf euch zu streiten!", rief Dorion von Daljas Schulter aus, als die zwei Rekrutinnen sich gegenseitig und allen anderen Vorwürfe machten. "Das ändert doch jetzt auch nichts dran, dass wir keine Taube haben. Dass heißt, wir können weder die andere Gruppe noch irgendjemand anderen um Hilfe bitten."
Die Rekruten schauten sich etwas betreten an. Konnten sie dass Chaos hier ganz alleine beseitigen?
"Vielleicht kommen ja die Anderen mit einer Taube...", meinte Fantine hoffnungsvoll und schaute in die vollgestopfte Straße hinunter, aus der die übrigen Rekruten kommen müssten.
28.08.2007 16: 36Asalea Wissewas
"Alle müssen uns hören können", stellte Asalea fest. "Wir können sie unmöglich alle dahin lenken, wo wir sie hinhaben wollen, wenn wir Jeden einzeln ansprechen müssen. Wir müssen ihre Aufmerksamkeit auf uns lenken."
Asalea holte eine kleine Kugel aus ihrer Seitentasche heraus.
"Eine neue Erfindung aus Klatsch: Feuerzwergkugeln. Man braucht sie nur anzünden und hochwerfen. An eurer Stelle würde ich mir die Ohren zuhalten. Rhizokarpon, du hebst mich gleich hoch, einverstanden?" Der Troll begriff und nickte, letzteres war zwar nicht ungewöhnlich, aber zu begreifen war durchaus was Besonderes.
Dalja war sowieso alles recht, solange sie nicht umgerannt wurde.
"Dalja, geh auf die linke Seite, weise die Leuten zur ROSA Umleitung hin. Fantine, du gehst auf die rechte Seite und weist die Leute zur GRÜNEN Umleitung. Ich verstehe übrigens nicht, wieso diese inkompetenten Wächter noch nicht eingetroffen sind."
Ein Ellenbogen rammte sich in Asaleas Rücken, es versuchten sich Leute vorzudängen. Asalea fiel auf den Boden, da sie dies absolut nicht erwartet hatte. Wütend wies sie Dalja den Weg, die keine Anstalten machte, sich zu bewegen. "Dorion, geh mit wem du willst und Rhizokarpon, bitte heb mich hoch."
Als sie auf Rhizokarpons Schultern stand, holte sie eine Streichholzschachtel heraus, zündete die Kugel an, warf sie hoch in die Luft und hielt sich die Ohren zu, was die Lautstärke der Explosion, die glücklicherweise in der Luft stattfand und anscheinend nichts versehrt hatte, nicht davon abhielt in ihren Kopf zu dringen und ihr Kopfschmerzen zu bereiten. Mit einem Mal war alles Still.
Lea ließ das Umleitungsschild fallen. "Was war das?"
28.08.2007 17: 33Dorion Picus
"was war das?"
Alles schwieg. Dorion staunte. Es war bunt... und
laut. Sowas musste er auch haben! Dalja neben ihm rührte sich überhaupt nicht mehr, selbst, als er sie ins Ohrläppchen biss, nicht. Seufzend kletterte das Gnömchen an der Wächterin herunter und an Lea wieder hinauf. Ganz leise. Er schlich sich an ihr Ohr heran und brüllte mit einem mal "Na du?!" genau in ihr Ohr.
Die Angesprochene schrak mächtig zusammen und wendete ihren Kopf ziemlich schnell in die Richtung, aus der die Ursache des Schreis zu kommen schien, was Dorion beinah wieder von ihrer Schulter herunterkatapultierte. Betont lässig zwinkerte er der Wächterin zu, aber Asalea verdrehte nur die Augen, schüttelte nur den Kopf und widmete sich wieder mit Rhizokarpon der Koordination der Wagen.
"Okay, jeder zweite Wagen fährt hier herüber", sagte sie und deutete auf die grüne Umleitung. "Alle anderen fahren da lang."
"Und bitte fahren Sie besonders langsam und vorsichtig, halten Sie genügend Abstand zum Vorderwagen!" fügte Rhizokarpon hinzu.
Die ersten paar Wagen fuhren geordnet die Umleitungen entlang, doch als es jemand mal wieder besonders eilig hatte und drängelte, verkeilten sich zwei Wagen so ungünstig ineinander, dass sie die gesamte Straße und die Abfahrten zu beiden Umleitungen blockierten.
Dalja hatte inzwischen aufgrund der vielen großen Tiere angefangen, im Kreis zu laufen und immer wenn sie an einer Wand ankam, ihren Kopf dagegenzuschlagen. Dorion sah sie an und runzelte die Stirn.
Irgendetwas stimmte mit ihr nicht...
28.08.2007 18: 00Nimh ad Orbh
Sirupartiger Verkehr passend zur gerade kreuzenden Straße und Zielort des kleinen Trupps ergoss sich durch die Gasse. Der Verlangsamungsgrad nahm beängstigend schnell zu.
Kixe und Nimh stießen hier auf ein Trostarossa(c) Renngespann mit zwei schwarzen Hengsten, dessen Weg durch drei Gemüsetransporter und einer Doppeldecker-Großkutsche mit 13 rüstigen Rentnerinnen versperrt wurde. Die älteren Damen trugen Lammbock-Schafdecken, plauderten über Kaffee-Sorten und kauften nebenher gemächlich bei den drei ineinander geratenen Gemüsehändlern ein, jene welche die Gunst der Stunde nutzen. Einige gerade so vorbeigequetschte Händler kehrten kurzerhand um und wollten ebenfalls ein paar Omas erwischen, bevor sich die anderen Händler reich verkauft hatten.
Der Trostarossa-Fahrer sprang wütend aus seinem Gefährt und hastete mit feurigem Schritt auf die Damen zu. Kixe und Nimh wollten den älteren Damen schon zu Hilfe eilen, doch da waren auch schon vier Spazierstöcke samt zwei besonders stämmiger Großmütter parat um den Trostarossa-Fahrer in Schach gehalten, welcher nach einigen Spazierstock- und Verbalattacken schon ziemlich mitgenommen und bemitleidenswert aussah. Alsbald musste man dem Fahrer helfen und ihn äußerst vorsichtig aus der Gefahrenzone ziehen, der sich gegenüber den Wächtern verdächtig zurückhaltend, ja fast schon verängstigt verhielt.
Die Doppeldecker-Großkutsche wurde überraschend schnell aus dem Gemüsewagen, einer Tempelturmspitze
[5] und zwei Vordächern entkeilt und juggelte alsbald im Schneckentempo durch die engen Gässchen davon. In weitem Abstand tuckerte der Trostarossa-Fahrer kleinlaut hinterher.
Nimh motivierte mittlerweile zwei andere Händler mit einem Schielen, dass sie liebevoll "Hingucker" nennt und säuselnder Stimme zu raschem Abzug, während Kixe schon einen gewagten Blick in die nächste Seitenstraße warf und mit weit aufgerissenen Augen zu Nimh zurückschaute und noch während sich ihre Blicke trafen, wurde Kixe von einer Welle aufgebrachter Menschen überrollt. Es stellte sich heraus, dass der Trostarossa-Fahrer einige Unfälle verursacht hatte auf seinem Weg.
Nimh blickte in die wohl kleinste gerade noch für Kutschen befahrbare Gasse, die sie jemals gesehen hatte und sah ein merkwürdig ineinander verkeiltes Gebilde, das nur noch entfernt an zwei liebevoll zusammengeschusterte Eselskarren erinnerte.
In der Mitte hing oben an einem der Ausläufer des Gebildes ein ziemlich genervter Esel, der das IIIIHhhAAAAAAhh nicht verlernt hatte. Dieser gab jetzt sein Bestes, lautester Esel Ankh-Morporks zu werden.
Weiter vorne auf der Umleitung reimte Lea wenig später auf eine beängstigend fröhliche Art und Weise "Jetzt läuft der Käse rund zu Beginn dieser Stund!"
Die alten Damen waren mittlerweile bei Lea und den Fleisch-Karren angelangt und begannen hier erneut ihre Shoppingtour und natürlich stand immer noch der Testarossa-Fahrer dahinter, der aber auffallend ruhig in seinem Gespann hockte und sich in erlernte Geduld übte.
29.08.2007 1: 43Lea Wind
Fröhlich summte Lea ein Lied und schaute zu, wie die alten Damen versuchten den Preis einer Rinderkeule zu drücken.
"Ach! Junger Mann 20 Dollar sind einfach zu teuer für diese Keule. An dieser ist so doch Gut wie nichts dran. Ich zahle 10 Dollar." versuchte die eine.
"Nein! Ich verkaufe die Keule nicht für 10. 20 oder Gar nicht." meinte der Fahrer trotzig.
"Dies Keule erscheint wirklich nicht viel!" meinte Lea nachdenklich. "Und doch besitzt die Keule mehr als wenig. 15 Dollar scheint angemessen. Wie ich mein."
Die Alte Dame und der Fahrer schauten auf die seltsame sprechende Wächterin, die immer noch die Keule begutachtete.
Der Fahrer schaute etwas verwirrt oder sogar ängstlich und meinte: "Ok! 15 Dollar!"
Freudig über den doch günstigen Einkauf, schüttelte die Alte Dame Lea's Hand. Und ging mit ihrer Freundin, die sich ein paare gute Nackensteaks ergattern konnte zum nächsten Eselskarren, der wohl rote Beete geladen hatte.
Nimh, Willbier und Kixe hatten es inzwischen irgendwie geschaft die verkeilten Eselkarren, soweit zu entkeilen das der Esel mit seinen Beine die Ladefläche des andern Karren berührte.
"Hallo Lea! Schön dich mal wieder zusehen!" kam eine ölige Stimme.
Lea schluckte und schaute sich ganz langsam um. Und sah in giftgrüne Augen von Geldsucht,der immer noch verfilzte Haar. Sein Anzug hatte schon mal bessere Tage gesehen.
"Oh oh!" machte Lea.
"Das würde ich auch sagen!" meinte Heinrich Geldsucht und pieckste Lea mit einem Messer in den Rücken. "Und nun folge mir unauffällig, meine Liebe!"
Die Andern waren zu sehr damit beschäftigt die Karren mit geschickt und Kraft, die vor allem Willbier hatte, aus dem Weg zu räumen. Was nur so weit gelang, das knapp ein Eselskarren durchpasste.
"Hat einer 'ne Taube dabei?" fragte Willbier, etwas außer Atem.
"Ich glaube Lea hatte eine dabei. Aber was willst du damit? Wir kommen doch gut voran." meinte Nimh ad Orbh und richtete ihre Kleidung.
"Ich glaube für die Arbeit brauen wir Rhizokarpon. Also wo ist Lea denn?"
Kixe deute in die Richtung wo noch der Eselskarren mit dem Fleisch stand, doch Lea war nicht mehr da. Und der Eselkarren mit dem Fleisch versucht nun durch die Lücke zufahren. Dabei murmelte er was von: "Wächter aber wohl was bessers zutun als den Verkehr zuregeln."
31.08.2007 3: 27Asalea Wissewas
Rattentod sah die kleine Ratte an. Er nickte ihr zu, die jedoch schüttelte energisch den Kopf und zuckte mit der Nase.
Daraufhin piepste Rattentod der kleinen toten Ratte etwas zu und sie sah nach Oben.
Die Füße trampelten zwar auf ihr rum, doch sie konnte nichts davon spüren. In dem erbsengroßen Rattenhirn klickte es und wären Rattenaugen nicht so klein, hätte sie ganz große gemacht. Rattentod legte seine Pfote auf die...nun ja Schulter der kleinen Ratte und piepste ein paar tröstende Worte. Danach verschwanden beide.
Irgendwo auf der Scheibenwelt wurde nun eine große Katze geboren.
Asalea sah eine tote Ratte auf der Straße liegen. Sie sah auf und notierte wieder einen Namen.
Links von ihr verlor Dalja die Kontrolle über sich selbst. Fräulein Wissewas rannte zu ihr, nahm Daljas Schultern fest in ihre Hände und begann mit ihr zu reden: "Was ist los?"
Dalja schüttelte verwirrt den Kopf, die Angst und die Verwirrtheit standen ihr ins Gesicht geschrieben.
Asalea zog die Augenbrauen hoch, schüttelte den Kopf und beschloss Dalja in Rhizokarpons Obhut zu geben, doch Dalja ließ sich nicht vom Fleck bewegen. Asalea fragte sich, wieso Dalja zur Wache gekommen ist, wenn sie keine Menschenmengen vertragen kann.
Bei Fantine wollten sich alle beschweren. Schlecht gestimmte Händler beschwerten sich permanent bei ihr über die Unfähigkeit der Wache und ihrer Leute. Als ob sie etwas dafür könnte, dass die Stadt baut. Fünf Händler redeten gleichzeitig auf sie ein, zwar war die relativ kleine Fantine ein wenig schüchterner Natur, aber sie konnte sich dies nicht mehr anhören und schrie aus ganzer Kraft, sodass sie selbst die Händler überstimmte.
"Gehen sie weiter, sie halten den gesamten Verkehr auf. Ich kann verdammt noch mal nichts dafür, dass die Straße umgelenkt wird und wenn sie ihr Ziel mal erreichen wollen, dann gehen sie endlich weiter und machen sie alles nicht schwerer als es ist!"
Nachdem dies gesagt war, starrte Fantine allen Stummen in de Augen und deutete in die Richtung, wo die hinsollten. Die Händler bewegten sich weiter und ein stolzes Lächeln schmückte Daljas Lippen.
31.08.2007 20: 27Dalja Blecher
Rhizokarpon stand wie ein Fels in der Brandung des nicht endenden Verkehrs von Ankh-Morpork. Es schien Ewigkeiten seit die Wogen von Gefährten in die Stadt kamen, doch der Troll hatte das ungute Gefühl, dass seine Zeiteinschätzung nicht ganz richtig war.
'Naja, was auch immer, wir müssen sowieso den ganzen Tag hier den Verkehr regeln.', dachte er resigniert und baute sich wieder einmal drohend vor einem Händler auf, der es zu eilig hatte. Es brauchte nur einige Augenblicke und derselbe Händler wartete betont gelassen am Straßenrand um andere vorbei zu lassen. (Was ihm einen zweiten ärgerlichen Blick des Trolls einbrachte, durch den er schnell zur Weiterfahrt ansetzte.)
Währenddessen hatte Asalea es geschafft, die panische Dalja dazu zu bringen, sich zu bewegen. Leider hatte sie jetzt ein halsbrecherisches Tempo drauf und schien nicht im Geringsten darauf zu achten wo sie hinlief.
Nach einigen Zusammenstößen mit Mauern, Laternen und Karren, hatte Asalea eine Möglichkeit gefunden, die Panik in Person vor ihr, zu lenken. Mit einiger Mühe und vielen fast Kräschs, gelang es ihr, Dalja gegen ein Bein Rhizokarpons zu steuern.
Benommen blieb Dalja stehen und gab der anderen Rekrutin Zeit dem Troll zuzurufen: "Riz! Kannst du Dalja festhalten, damit sie nicht ständig wie verrückt herumrennt?"
Der Troll nickte und schloss seine Hand um die schmächtige Rekrutin. Dalja zappelte noch kurze Zeit wild in der Luft, dann merkte ein noch funktionierender Teil ihres Bewusstseins, dass sie dadurch nicht vorwärts kam, und floh.
Rhizokarpon merkte, wie Daljas Körper schlaff wurde und schaute erschrocken zu der bewusstlosen Rekrutin hinunter.
"Oh", murmelte er leise und lockerte seinen Griff. "Da muss ich wohl zu fest zugedrückt haben..."
31.08.2007 22: 42Nimh ad Orbh
Zu Willbier gewandt: "Ich glaube nicht, dass Rhizokarpon die nötige Zeit hat, dem rosa Tiehm zu helfen, wenn er in grün eingeteilt ist und dort genug zu tun hat.. wobei mit einem Troll werden die es wohl recht einfach haben." Nimh seufzte leicht. Nimh war froh darüber, dass Willbier und Lea zur Sirupstraße nachgekommen waren, die Wege weiter unten Richtung Palast waren viel breiter und die größten Probleme machten die Gässchen oberhalb der Sirupstraße, in denen sie sich jetzt befanden.
Und während sie sich dem Verkehr im Allgemeinen und Besonderen witmeten, passierte plötzlich folgendes:
Ein schmatzendes Geräusch ertönte, dem man lieber nicht persönlich begegnen will und ein durch hohe Geschwindigkeit unscharfes Opfer menschenähnlicher Form flog an eine Hauswand und rutschte dort langsam auf den Boden, eine schimmernde Schleimspur hinterlassend. Es hatte irgendeinen Fremdländer erwischt mit einem farbenprächtigen Hemd
[6].
Eine wuchtige Fischhändlerin fuchtelte wild mit einer kleinkindgroßen Forelle herum, und schrie in einem fort infernalisch: "Meine Fische stinken NICHT!" Die Händlerin hieß S.Uschi Vergammelt und ihr Spruch "Frischer Fisch bei Vergammelt!" zeigte ungewollte Nebenwirkungen bei der aktuellen Kundschaft.
Die Bevölkerung war wie immer allseits zur Stelle, wenn es was zu sehen gab und bei zu erwartendem Spaß legte man notfalls auch mal selbst Hand an. Ein angedrehtes lang geworfenes Fischgeschoss der Händlerin traf weitere Passanten, die sich gegenseitig beschuldigten und im Nu war der Seitenweg mit fischeschwingenden Ankh-Morporkern gefüllt, die den Fisch-Wagen und die Geschehnisse als Aufforderung zum aktiven Handeln sahen und die Fetzen bzw. Schuppen fliegen ließen!
In dem Getümmel schrien plötzlich alle Wächter auf einmal und zufälligerweise auch noch gleichzeitig: "HEY!" (An dieser Stelle fiel noch niemandem auf, das Lea nicht mehr da war). Während die Wächter noch überlegten, Wer den jetzt Was sagen sollte und mittlerweile verdammt viele Augenpaare auf sie gerichtet waren (die ersten gar schon wieder vorsichtig mit Fischen zu schwingen begannen), ergriff Willbier in vollen Tenor schließlich einfach das Wort:
"Jeder einzelne verdammte Fisch kostet bei Verwendung 25 zackige Ankhis ist das KLAR?! Also kaufen oder hinlegen!"
Ein allgemeines Zusammenzucken stellte sich ein. Eine Frau versuchte sich zu Wort zu melden und hätte sicher sagen wollen, dass die Fische eigentlich weniger kosteten, aber finstere Blicke aller Wächter verhinderten weitere Zwischenfälle. Viele reichten der Fischhändlerin verlegen das Geld rüber und andere legten den Fisch behutsam auf den Wagen zurück. Die Meisten waren nach Bezahlung nicht mehr an einer Verwendung als Schlagwaffe interessiert und tauschten lieber schon Rezepte für ein gutes Fischrezept aus, es gab zwar noch zwei kleine Krisenherde (wer will schon gern einen "kleinen Scheißerle" essen?!), die konnten aber schnell beseitigt werden.
Die Fischverkäuferin sammelte Fische oder Geld ein und wertete die Aktion als Erfolg und das erste Opfer, der Fremdländer, bekam als Entschädigung einen besonders großen Fisch, den er kaum tragen konnte
[7] aber damit vermutlich recht glücklich schien
[7a].
In immer enger werdenden spiralförmigen Kreisen drehten sich Nimhs Pupillen in Richtung Kixe, die unmerklich zusammenzuckte, als Nimhs Augen direkt ohne auch nur ein winziges Anzeichen von Schielen auf sie mittig zur Ruhe kamen und sie fragte: "Wo ist Lea den eigentlich abgeblieben?!(An dieser Stelle fiel jedem auf, das Lea nicht mehr da war!)
Kixe sprach besorgt: "vielleicht sollten wir nach ihr suchen?".
"Ach was" kommentierte Nimh sicher. "Vielleicht musste sie ja mal kurz auf Toilette?! Die findet uns schon wieder. Ich würde gerne kurz zum Tor und mich am Knotenpunkt mit dem anderen Tiehm besprechen, wie wollen wir es aufteilen?"
Nimh blickte mit ihrem zurückgewonnenen Schielen der Marke "Bitte?-Danke!" in die Runde.
Der Fremdländer mit Schlitzaugen, breitem Grinsen, Sandalen, einem abartig bunten Hemd, einem Ikonographen umhängend und halb begraben unter einem großen Fisch öffnete langsam die Augen (in Bodenhöhe, da er kopfüber die Wand runterrutschte) und blickte in ein rohes Fischstück, das wohl im Kampf irgendwo abgefetzt sein muss und sich anschließend in ein dunkelgrünes Blatt eingewickelt hatte. Ein weiteres Stück Fisch lag unweit in einem Grasbüschel und lachte dem Mann in einem Weizensamenmantel entgegen zusammen mit einem abgebissenen Ohrläppchen, das den Mann an seine Lieblingspilzsuppe aus seiner Kindheit erinnerte.
04.09.2007 21: 24Lea Wind
"SO! Ich hoffe dein altes Zimmer gefällt dir immer noch?" lachte Heinrich und machte die Tür hinter Lea zu. "Und du passt mir auf das sie nicht abhaut, Finni!"
"Ich sehr aufpassen werd." meinte der Troll.
"Wie soll ich je vergessen meine Heimstätte!?" rief Wind durch die Tür Geldsucht hinterher.
Warum musste ihr sowas passieren. Sie hätte auch so ihre Schulden bei ihm bezahlt, aber er war ja immer so gewesen. Alles musste auf einmal bezahlt werden.
Sie schaute sich in ihrem ehemaligen Zimmer um. Eine Rattenfamilie hatte sich unter dem einzigen trockenen Platz, unter dem Bett, gemütlich eingerichtet. Das Fenster war vernagelt, aber durch die Ritzen an den Wänden kam noch genug kalter Wind durch, um sich nicht wohl zu fühlen.
"Hey Finni, schön dich mal wieder zu sehen." versuchte Lea ein Gespräch anzufangen.
Schweigen. Finni, der Troll, war selbst für einen Troll sehr schweigsam.
Um sich einen einigermaßen guten Fluchtplan zurecht zulegen, ging sie zum Fenster. Doch kaum drei Schritte vom vernageltem Fenster entfernt, knarrten die Dielen widerlich.
"Du nicht gehen zum Fenster, Lea! Sonst ich dich fesseln muss." meldete sich Finni zu Wort.
"JA, JA! Ich hab's verstanden!" sagte die Genannte laut und schaute nach oben. Das Löchlein im Dach hatte sich vergrößert.
Lea hatte ein Gedankenblitz. Und holte Luucky hervor. Luucky war die unglückliche Brieftaube gewesen, die Lea bei ihrer ersten Armbruststunde abgeschossen hatte. Unter der Anleitung von Feldwebel Feinstich hatte sie Luucky gesundgepflegt und während dieser Zeit immer wieder bei ihr entschuldigte. Luucky nahm die Entschuldigung an und wurde (fast) die privat Brieftaube von Wind.
Lea setzte Luucky auf ihre Schulter und fischte ihren Notizblock raus und schrieb eilig eine Mitteilung.
"So Luucky! Bringe dies zu Kixe oder Willbier!" mit diesen Worten ließ Lea die Taube fliegen. Leider löste Luucky noch ein Teil aus dem Dach als sie durchs Loch flog.
Durch den Krach alarmiert stürmte Finni in den Raum. "Nun du musst gefesselt!" sagte er böse.
Die Rattenfamilie hatte sich schnell an die Untermieterin gewöhnt. Die etwas verschnürt vor dem Nest lag. Nun waren die Jungen von allen Seiten gut vor den Wind geschützt, was die Eltern freute.
Gegen halb sieben landete eine sehr zerzauste Taube auf Kixe's Schulter mit einem Zettel:
Liebe Mitrekruten,
Bitte holt mich hier raus oder gibt dieser Taube 135
AM Dollar mit. Ich werde in einer Bruchbude gefangen
gehalten.
Lea Wind, Die wirklich die Schlinge um den Hals hat.
07.09.2007 2: 55Kixe
"Ihhhrks...!"
[9] hatte Kixe geschrien als die Taube auf ihrer Schulter gelandet war. Durch ihren Schrei alarmiert geschahen einige Dinge gleichzeitig. Erstens sahen sich alle Umstehenden instinktiv zu Kixe um zweitens eilten Nimh und Willbier schnellstes zu ihr um erste Hilfe zu leisten und drittens erschreckte sich die Taube so, dass sich auf Kixes Schulter eine Lache aus Tauben-Verdauungs-Resten entstand.
"ihhhii"
[10] schrie Kixe " Nehmt es weg, nehmt es weg! Uähh... das ist so eklig - Hilfe!"
Doch Nimh und Willbier waren bereits heldenmütig zu Hilfe geeilt und wären Nimh Kixe vollauf verstehen konnte (ja solche Flecken auf dem neuem Kleid waren schon sehr ärgerlich) konnte Willbier gar nicht verstehen warum diese junge Rekrutin zu ein Zenober machte .Im Stillen fragte er sich warum Mädchen immer so kreischen mussten, nahm aber dann doch, während er versuchte sich mit einer Hand beide Ohren zuzuhalten, die Taube von Kixes Schulter.
Die völlig geschockte Taube zitterte immer noch, behutsam nahm ihr Willbier die Nachricht ab.
"Es ist eine Nachricht von Lea" teilte er den anderen beiden mit.
Kixe war noch immer am zetern, aber Nimh hörte ihm gespannt zu.
"Was schreib sie "fragte Nimh.
Willbier musterte den Zettel und las den Text vor.
"Hmmm... sie drückt sich erstaunlich klar aus, denkst du wirklich, dass dieser Brief von Lea ist?" meinte Nimh als Willbier geendet hatte.
"Wenn nicht von wem denn sonst?" antworte Willbier auf ihre Frage.
Das fand Nimh einleuchtend. "Und was tun wir jetzt?"
"Ich schlage vor wir suchen sie, oder hast du zufällig 123 AM Dollar über"
"Kixe! Komm mit" rief Nimh zu Kixe her rüber die gerade heulend und weinend darüber jammerte, ihr Kleid sei ruiniert und damit ihr gesamtes weiteres Leben und überhaupt."
08.09.2007 14: 32Asalea Wissewas
Während sich das ROSA Team um Lea kümmerte, hatte das GRÜNE Team ganz andere Probleme. Dalja war bewusstlos und keiner wusste wo sich Dorion befand. Was aber noch viel schlimmer war: Rhizokarpon war außer sich, weil er den Geruch von Platte vernahm. Asalea konnte dies nachvollziehen, denn es war auch noch sehr billiges. Die Trolldroge machte den Troll fürchterlich wütend und er war zu allem bereit, den Besitzer des Platte zu finden.
Da keiner so dumm war, stadtauswärts zu gehen, konnte es sich nur um einen Schmuggler handeln. Asalea bemerkte einen in der Menge, der keinen Karren bei sich hatte und der auch vom Tempo deutlich heraus stach. Anscheinend hat er bemerkt, dass der Troll außer sich geriet und beschloss zu rennen.
"Fantine, halt ihn!" schrie Asalea und Fantine wurde gnadenlos umgerannt. Asalea beschloss dem Schmuggler hinterherzurennen. Zwar war sie schnell, aber man merkte dass der Kleinverbrecher nicht zum ersten Mal in solch einer Situation war. Sie liefen ein wenig die grüne Umleitung entlang, wurden wie gewöhnlich fast von Karren aus Seitenstraßen überfahren, aber Asalea verlor ihn nicht aus den Augen, bis sie plötzlich mit Nimh zusammenstieß.
10.09.2007 16: 12Dorion Picus
Na toll, welch ein Chaos! Team rosa marschierte völlig planlos zu einem potentiellen Kidnapper, Dalja lag irgendwo rum und der Troll war auf der Suche nach irgendwelchen Drogen. Also blieb wieder alles an Dorion hängen.
War ja klar. Dorion nahm ein Stückchen Kreide, das er bei sich trug, weil es so schön aussah, und malte bunte Pfeile auf die Straße, sowie eine Linie, die die Straße entlang derselben trennte. Markierungen waren etwas tolles, fand der Gnom.
Als nächstes widmete er sich Dalja. Er kroch ihr in den Schuh und biss herzhaft in ihren großen Zeh, woraufhin Dalja hochschreckte und zu kreischen anfing. Fantine nahm sich der Rekrutin an und Dorion lief, so schnell er konnte, dem Platte-Schmuggler hinterher. Da die Geschwindigkeit eines normalen Gnom allerdings zu wünschen übrig lässt, erreichte er den Gangster nicht mehr, sondern verlor ihn an einer besonders schmale Stelle aus den Augen. Dorion sah sich um. Karren, karren, Menschen, Karren, ... Wo waren die Wächter hin? Auch das noch...
Da vernahm der winzige Rekrut eine bekannte Stimme... "Ihr könnt mich doch hier nicht einfach so festhalten!" Es war Lea aus dem rosa Team. Doch warum drang diese Stimme aus einem Haus und wen wollte sie festhalten? Dorion kletterte an dem Haus, aus dem er die Stimme vernommen hatte, hinauf und ließ sich durch ein Loch im Dach hinunter direkt auf den sich windenden gefesselten Körper von Lea fallen...
...und spürte plötzlich einen Schlag auf dem Kopf und alles wurde schwarz.
10.09.2007 17: 41Nimh ad Orbh
Nachdem Kixe und Willbier die Gegend absuchen wollten um Lea zu finden, beschloss Nimh, alleine Richtung Tor zu gehen um sich kurz mit dem grünen Tiehm abzugleichen und ging dafür einfach dort lang, wo all die meisten Karren und Menschenmassen herkamen.
Noch während Nimh versuchte, die aktuelle Lage zu analysieren und dabei einen kleinen gedanklichen Exkurs machte in Sachen Gürtel und ihre Wirkung an bekannten Persönlichkeiten, stieß sie mit jemandem zusammen und wurde ziemlich wütend. So langsam beziehungsweise schnell hatte sie von dem Gedränge die Schnauze gestrichen voll wie ein Allergiker in einem Pollenmuseum.
Ja es war diese Art von Wütend sein, die plötzlich kam wie eine Horde wildgewordener Bullen in bester Zeugungsblüte, die gerade den einzigen weiblichen Ochsen der Gegend entdeckt hatten.. ja diese Art von Wütend sein, die keine Widerrede duldete...
[11].
Nimh blickte in kalte graue Augen und rief erstaunt: "Asalea!"
Ihre Wut war genauso schnell vergangen, wie sie gekommen war (so wie wenn die Ochsen plötzlich feststellen, dass der weibliche Ochse eigentlich auch nur ein Männchen war, dass sich verkleidet hatte) und die beiden tauschten sich aus über den aktuellen Status der beiden Trupps.
"Dalja war ohnmächtig aber Dorion hat sie wieder wachbekommen.. ah gut!
Was? Dorion wird vermisst.. soso..
Fatine geht es gut? oh.. blaues Auge.. naja so ein Troll kann ziemlich.. äh.. steinig sein.
Apropos.. wo ist er? .. Achso.. auf Dealerjagd.. hm..
Richtig.. Lea ist nicht auffindbar! Wir dachten, wir finden sie hier?
Kixe hat einen Brief bekommen von Lea.."
Nimh erzählte Asalea, was im Brief stand.
Zum ersten Mal schaute sich Nimh um, wo genau so standen. Eigentlich dachte sie, sich immer noch irgendwo oberhalb der Sirupstraße zu befinden auf der Rosa Umleitung kurz vor dem Mittwärtigem Tor, aber bei genauerem Hinsehen erkannte sie, dass sie sich bereits in der Nähe der Mormiusstraße befand.
"Huch.. wir sind hier auf der grünen Umleitung?!" stieß Nimh verwundert aus, ihre Augen rollten dabei besonders wild umher.
Asalea nickte erst zurückhaltend, dann bestimmt.
"Seltsam. Ich bin einfach gegen den Verkehr gelaufen und.. habe.. dabei.." verwirrtes Kopfkratzen folgte.
"habe dabei.. den oberen breiten Weg gekreuzt?!" Verwundert schaute sie zurück. Sie blickte durch eine Seitenstraße auf den oberen breiten Weg, der neue, teerfarbene und hart aussehende Boden dampfte seltsam, aber an dieser Stelle kroch schon wieder Verkehr durch eine der Hauptverkehrsadern der Stadt, nämlich dem oberen breiten Weg.
Nimh ging zusammen mit Asalea verwundert zum oberen breiten Weg und sah, dass die Baustelle dort verschwunden war. Die Baustelle hatte sich verkleinert, anscheinend waren die Bauarbeiter mit diesem Abschnitt bereits fertig.
Voller Überraschung vergaß Nimh einen kurzen Augenblick zu schielen, als sie durch die Menschen- und Karrenmengen auf der gegenüberliegenden Straßenseite Kixe sah. Kixe warf gerade in diesem Moment Luucky in die Luft. Die Taube flog hoch, dann aber einen kleinen aber feinen Bogen beschreibend zielstrebig durch ein Fenster in einem Eckhaus, das an der Kreuzung Hemdgasse und oberer breiter Weg stand, für Kixe und Nimh klar ersichtlich.
Die Blicke von Kixe und Nimh kreuzten sich daraufhin und beide machten ziemlich große Augen.
In diesem Moment fragte Willbier Kixe: "Was ist los?!" und Asalea fragte das gleiche Nimh auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
18.09.2007 1: 38Lea Wind
Als Dorion Picus auf Lea gefallen war, blieb Ihr die Luft weg. Es lag aber nicht an dem Gnom, sondern das es nicht Finni oder Heinrich Geldsucht war, der sie unter dem Bett hervor zog.
Es war ein Mann, so um die 30, der ihr irgendwie bekannt vorkam.
"Lea schnell wir haben keine Zeit, gleich wird der Troll zurück sein!" sagte er schnitt die Fesseln durch und fesselte den Gnom und schob diesen unters Bett. Kein anderer durfte ihn sehen.
Die Rattenkinder waren geistern von ihrem neuen Spielplatz.
"Wer bist du?" fragte Lea als der Fremde ihr aufgeholfen hatte, Dorion hatte sie vergessen.
Der Mann in Schwarz lächelte nur, packte ihre Hand und rannte mit ihr in den Keller. Wo ein geheimer Tunnel ins Nachbarhaus führte.
Inzwischen hatten sich die Wächter der beiden Thiems vor dem Haus getroffen und überlegten wie sie nun Vorgehen sollten. Luucky flog durch den Flur. Als sie das Zimmer gefunden, war außer einem kleinen windenden Wicht niemand im Raum.
"Runter von mir!" Dorion versuchte sich zu befreien aber die Kleinen Ratten ließen nicht von ihrem neuen Spielzeug vertreiben.
Luucky schaute sich das Spektakel an, als plötzlich eine Hand nach der Taube griff.
"Wo ist Lea du dämliches Flattervieh!?" kam die ölige Stimme von Geldsucht, dessen Augen giftiger schienen als sonst.
Während dessen saß Lea mit ihrem Retter in einer grauen Kutsche.
"Wo verbringt ihr mich?" fragte sie ängstlich.
"Ich werde dich am Besten direkt vor der Wache absetzten." meinte er lächelt.
"Seid ihr ein Freund oder Feind?"
Ein starker Ruck und die Kutsche kam zum Stehen. Ohne noch ein Wort zu verlieren packte er Lea's Hand und stieg mit ihr aus. Als der Fremde die Fahrt bezahlt hatte, schauten sie zu wie die Kutsche verschwand.
"So Lea! Hier hast du etwas Geld, aber gibt nicht alles auf einmal aus. Unsere Eltern wären stolz auf dich!" umarmte sie und drückte ihr den Beutel in die Hand.
Als der Fremder fast in der Menge verschwunden war, durchzuckte ein Name Lea's Gehirnwindungen.
"Stefan!"
Der Genannte drehte sich um verbeugte sich mit einem traurigen Lächeln, als ein Troll vorbei ging, war Stefan fort.
Gedanken verloren öffnete Lea den Beutel und zog unverhofft einen Zettel hervor.
Lea,
Suche nicht die Vergangenheit!
Lebe dein Leben!
Ohne Reu und Zwang!
Suche das Licht!
Nicht die Finsternis!
Etwas verloren schaute sich Lea um. Sollte sie in die Wache gehen oder doch zum Auswärtigen Tor?
Vor dem Haus stürmten Willbier als erster los. Alarmiert durch das Geschrei von Picus und Luucky.
20.09.2007 16: 46Dorion Picus
Ratten! Ratten! Überall diese dämlichen, bösartigen Fellbeutel. Oh wie Dorion sie hasste... Diese verflohten Ungezieferviecher konnten einem alle Vorteile, die man als Gnom hatte, zunichte machen. Wie
gemein.
Der kleine Gnom rollte auf dem Boden unter dem Bett hin und her, um sich von den Ratten zu befreien, was aber nur zur Hälfte gelang. Egal, wo der Rekrut hinrollte, überall war etwas pelziges... Und das Flatterviech, was eben noch hier gewesen war, hatte sich wahrscheinlich auch schonwieder aus dem Staub gemacht.
Nagut, ihr doofen Ratten, dann fresst mich halt, dachte Dorion seufzend. Jetzt war sowieso alles egal.
In dem Moment, als das Gnömchen diesen Gedanken zuende gedacht hatte, konnte man vor der Tür ein lautes Rumpeln hören.
"Hier, ich glaube, hier liegt er drin!", wenn das nicht Daljas Stimme war...
Mit größter Mühe rollte Dorion unter dem Bett hervor und spürte, wie eine warme Mädchenhand ihn aufhob und die Fesseln löste. Röchelnd sah der Gnom sich um. Alles war so hell...
"Wie habt ihr..." fragte er und sah sich weiter um.
"Ach, das ist eine etwas längere Geschichte..." setzte Kixe an und begann zu erzählen.
20.09.2007 19: 58Asalea Wissewas
Währenddessen kam Geldsucht herein. Sein Gesicht wurde rot vor Wut und er wusste, er musste weglaufen.
Allerdings packte Asalea seinen Arm und bog Geldsucht so hin, dass er gezwungen war, sich auf den Boden zu legen. Nachdem er sich nicht mehr bewegen konnte, wurde er abgeführt.
"Ich bringe ihn zum Wachhaus", verabschiedete sich Asalea und ging mit dem Verbrecher Richtung Wachhaus.
Widerstrebend musste Geldsucht ihr folgen, da ihm seine Hände lieb waren.
"Ich bringe sie jetzt ins Wachhaus und da gestehen sie alles, einverstanden?" Geldsucht spürte ein Ziehen an seiner rechten Hand.
Wortlos gingen sie zum Wachhaus, wo die beiden auf Lea trafen.
23.09.2007 19: 13Nimh ad Orbh
Die restlichen Wächter standen vor dem Haus. Noch während so jeder für sich überlegte, was jetzt als nächstes zu tun ist, übernahm Willbier die Führung und brüllte inbrünstig: "Stürmen" und noch während irgendeiner Einwände oder Zustimmung kund tun konnte, rannte das kompakte Zwergenkampfpaket auch schon auf die Eingangstür zu.
Jedem wurde klar, dass wenn das ein Thud-Spiel gewesen wäre, wäre Willbier wahrscheinlich die Spielfigur gewesen, die Sonderrechte bekommen hätte und auch ohne Hilfe von anderen Zwergen jeden noch so großen Troll völlig alleine hätte umschmeißen können.
Holz ächzte und ein Türscharnier gönnte sich das Alleinstellungsmerkmal, in Zeitlupe durch die Luft zu fliegen, neckisch vom Sonnenlicht erleuchtet, sodass es ästhetisch blinkte und blitzte, während es an den Köpfen der Wächter vorbeirauschte.
Asalea hatte noch kurz vorher -Duplomatie- oder sowas ähnliches vorgeschlagen, also etwas das nach Nimhs Erinnerungsvermögen mit Schokolade, sehr vorsichtigem Vorgehen und einer besonderen Falttechnik namens Oregano zu tun hatte (Nimh vermutete an dieser Stelle, dass sich Kixe hier zumindest bezüglich vorsichtigen Vorgehensweise irren musste und dass Willbiers Vorgehen herzlich wenig damit zu tun haben musste, behielt ihre Gedanken hierzu aber für sich), der Vorschlag geriet nach Wollbiers Vorgehen aber sofort in allgemeine Vergessenheit.
In wenigen Bruchteilen einer Sekunde war alles vorüber und Rhizokarpon folgte bereits hinter Dalja und Kixe durch die technisch einwandfrei durchbrochene Tür und Nimh ließ sich nicht lumpen und gewährte nun auch noch dem Rest der Mannschaft den Vortritt, bis sie schließlich als letzte das Haus betrat, hierbei wendete sie ihren nächtelang trainierten Blick -Alles auf einmal sehen- an, der ihr durch besonders hektisches Schielen einen möglichst weiten Sichtwinkel ermöglichte.
Viel gab es aber nicht zu sehen (außer Rhizokarpons breiten Trollrücken) und bis sie ganz bis zum Zentrum des Geschehens vordrang, war wohl schon alles geschehen, was geschehen konnte.. jedenfalls war Lea nicht zu finden, Kixe gab Dorion bereits die aktuellen Fakten zum besten und Dalja hatte gerate einen ziemlich eklig aussehenden Mann im Hebelgriff im Schlepptau und machte sich auf Richtung Wache. Dorion fluchte nach Kixes Erzählung nur noch irgendetwas von Ratten.
Nimh entschied sich, mit Dorion auf seiner Schulter Dalja und dem Typen zu folgen, Lea war laut seinen Aussagen bereits entkommen und ansonsten bot das Haus auch wenige weitere interessante Aspekte außer ziemlich viel Rattendreck.
Und so folgte die Wächtergruppe schließlich gesammelt Dalja und dem öligen Typen aus dem Haus Richtung Wache.
04.10.2007 1: 17Magane
Magane erwartete ihre Rekruten bereits, die Meldung, dass der Obere Breite Weg wieder freigegeben war und die Umleitungen nun nicht mehr notwendig waren war überraschend vor einer Stunde gekommen, sie hatte geglaubt, dass es sich um eine längere Baustelle handeln würde. Wieso machten die im Palast so ein Theater für wenige Stunden? Sie stütze sich mit den Ellbogen auf und legte die Fingerspitzen zusammen. Worum mochte es sich bei dem neuartigen besonders haltbaren Straßenbelag handeln, von dem in der Mitteilung aus dem Palast die Rede war? Was war haltbarer als Stein? Fragen über Fragen, vielleicht hatten die Rekruten Antworten - auch wenn sie daran nicht so wirklich glauben mochte. Rekruten, so war es zumindest damals bei ihr gewesen, wussten immer möglichst wenig, und wenn sie etwas wussten, dann verschwiegen sie die Hälfte.
Ungeduldig sah sie zu ihrer Bürotür, wo steckten sie nur, selbst wenn sie hinter sich aufgeräumt hatten mussten sie längst zurück sein...
Ein lautes Klopfen auf Zwergenhöhe riss sie aus ihren Gedanken und als auf ein deutliches, vielleicht etwas zu forderndes "Herein!" ihre neun Rekruten eintraten (nicht alle traten ein Riz und zwei oder drei von den Mädchen blieben draußen, aus Platzgründen) baute sie sich erleichtert vor ihnen auf: "Neun bessere Straßenschilder, und noch nicht einmal das bekommt ihr hin ohne euch in mittelschwere persönliche Katastrophen zu bringen, aber davon abgesehn habt ihr euch ganz gut geschlagen. Ich bin... nun... ich bin stolz auf euch. Der Verkehr von Ankh-Morpork ist eine Herausforderung, die ich nicht vielen Rekruten und vorallem", sie lächelte in die Runde, "Rekrutinnen in dieser Form zugemutet hätte. Von beiden Gruppen erwarte ich bis spätestens Übermorgen einen detaillierten Bericht, und wenn ich detailliert sage meine ich mit
allen Einzelheiten, nicht das unbequeme weglassen", der Lance-Korporal lächelte noch einmal in die Runde und sagte dann abschließend: "Wegtreten Ladys, Trolle, Zwerge und Gnome, nehmt euch ein oder zwei Stunden frei und dann fangt mit den Berichten an!"
ENDE 08.10.2007 22: 24
[1] versuch das mal mit einer angezogenen Zwangsjacke und ausgekugelten Armen und du bist schneller fertig!
[2] bei Müdigkeit ist ihr Schielen noch halbwegs erträglich aber nach ein zwei Augendrehern wird Jedem unweigerlich schwindelig, der Nimh länger als 10 Sekunden in die Augen schaut
[3] in den Taschen waren Steine eingenäht und sie stammten von der Manufaktur "Wacker", besonders beliebt waren sie bei modebewussten jungen Damen, die nicht viel Geld hatten für eine gute Diebesgildenplakette (aber anscheinend genug Geld um sich so eine schweineteure Tasche zu kaufen!)
[4] aber sag das bloß NIE persönlich einem Zwerg!!!
[5] von einem sehr kleinen Tempel!
[6] dieser Fremdländer eröffnet übrigens in naher Zukunft an dieser Stelle das Restaurant "S.Uschi" mit rohen Fischhäppchen und sehr guter Pilzsuppe
[7] erstens wegen dem Gewicht, zweitens weil es ihn bei dem Schlag ziemlich schwer erwischt hatte
[7a] und drittens, weil er noch ohnmächtig war
[9] Ihhhrks ist der typische Ausruf, junger Mädchen wenn sie etwas sehen was sie ekelt, oder ihr Kleid schmutzig machen könnte
[10] der typische Ausruf junger Mädchen wenn ihnen etwas das Kleid schmutzig gemacht hat
[11] würde dies als Geschichte in einem Saal erzählt werden, würde an dieser Stelle jetzt eine gusseiserne Pfanne an den Kopf des Dummkopfes fliegen, der ein Kochrezept mit seinem Sitznachbarn austauscht, nur um zu demonstrieren, dass mit Widerrede im Prinzip überhaupt JEDE Rede im allgemeinen und besonderen gemeint ist
[12][12] die Ironie, dass das gerade geflüsterte Rezept am besten mit einer gusseisernen Pfanne zubereitet werden kann, bleibt den im Saal Anwesenden allerdings verborgen.
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