Es ist eine eher langweilige Unterrichtsstunde, als euer Ausbilder euch eine Aufgabe stellt, die ihr gemeinsam lösen müsst. Alles klingt sehr mysteriös und ihr wisst nur so viel: Das Ganze ist lediglich ein weiterer Punkt eurer Ausbildung. Oder?
Daemon Llanddcairfyn
Eine kleine Gruppe von Rekruten befand sich im Schlafsaal des Wachhauses in der Kröselstraße. Zwei der Betten waren zusammen geschoben worden, eine dünne Decke lag darauf und bildete so eine provisorische Ausstellungsfläche für diverse Wächter-Utensilien. Eine Wächtermarke lag neben einem der eher nutzlosen, stumpfen Standard-Schwerter, einem der wesentlich hilfreicheren Knüppeln und einer kleinen Glocke mit Holzgriff. Weiteres Zubehör, das ein Wächter im Außendienst bei sich trug, war ebenfalls von den Rekruten zu begutachten. Hauptmann Llanddcairfyn deutete auf einzelne Gegenstände, erzählte ausschweifende Anekdoten und Geschichtchen, an die sie ihn erinnerten und kam von Zeit zu Zeit auf das Thema der Ausbildungsstunde zurück.
"Und so war die Glocke letztendlich doch noch zu etwas gut, auch wenn sie danach Niemand mehr verwenden wollte", beendete er eine der Ausschweifungen, die etwas mehr
Couleur besessen hatte, als sich die angehenden Wächter gewünscht hätten. "Ich denke, ihr wisst nun alles, was ihr über die
Reinigung und Instandhaltung dienstlich gelieferter Ausrüstung für den Außeneinsatz (Sommer) wissen müsst", ein kalter Herbststurm pfiff an den Fenstern entlang, das soeben gelernte würden die Rekruten eine ganze Weile nicht anwenden müssen. "Jetzt ist nur noch eines zu erledigen", der Llamedône griff nach dem Griff des Schwertes und hielt es Lobito Schweifel hin. "Das Aufräumen." Nachdem der Rekrut die Waffe entgegen genommen hatte, verteilte der Offizier die weiteren Gegenstände: Marke, Knüppel, eine ungeladene und unbespannte Pistolenarmbrust und ein Paar frisch geputzter Sandalen mit erneuerten Riemen und unwahrscheinlich dünner Sohle wurden verschiedenen Rekruten in die Hände gedrückt. Als letztes bekam Asalea die Glocke und verzog nach der kurz zuvor gehörten Geschichte das Gesicht.
"Diese Gegenstände müssen zurück in das Arsenal am Pseudopolis-Platz", erklärte der Hauptmann. "Schnappt euch eure Mäntel und bringt sie zurück. Danach könnt ihr für heute Schluss machen." Die Rekruten schauten sich an. Sie waren sechs Personen, die sechs kleine Gegenstände quer durch die Stadt tragen sollten, um danach für den Rest des Tages frei zu haben. Schnell taxierende Blicke versuchten abzuschätzen, wer der Schwächste der Gruppe wäre, und damit optimal, die Aufgabe aller zu übernehmen.
"Oh", machte der Llamedône. "Natürlich muss mir vorher jeder von euch für seinen Ausrüstungsgegenstand eine Quittung unterschreiben. Wir wollen ja nicht, dass etwas verloren geht."
05.11.2006 12: 28Schizzel Schattig
Schizzel betrachtete etwas unentschlossen die Sandalen, die er in die Hand gedrückt bekommen hatte und sah sich dann die anderen an. Wem könnte er sie in die Schuhe schieben? Eigentlich hatte er nichts dagegen, durch die Stadt zu wandern, den das war seine Hauptbeschäftigung in seiner freien Zeit, aber er ging nur selten nach Ankh. Diese Seite der Stadt mochte er nicht und sie mochte ihn nicht. Tatsächlich geschah immer wieder etwas Unangenehmes, wenn er in Ankh war. Vielleicht lag es an seinen Wurzeln, immerhin gehörte er zu einer der ältesten Familien der morporkianischen Unterunterschicht, deren Geschichte tief in den Schatten verborgen lag.
"Natürlich muss mir vorher jeder von euch für seinen Ausrüstungsgegenstand eine Quittung unterschreiben. Wir wollen ja nicht, dass etwas verloren geht."
Kurz nachdem der Hauptmann den Raum verlassen hatte, gingen auch die Rekruten hinaus. Sie wollten die Aufgabe so schnell wie möglich erledigen, um ihre freie Zeit nutzen zu können. Widerwillig folgte Schizzel ihnen.
"Ähm, ich kenne einen unterirdischen Durchgang, über den wir ungestört bis zur Betrug-und-Schwindel-Straße kommen können, von dort können wir direkt über das Freudenpflaster zur Sirupminenstraße gehen. Das würde uns einen kleinen Umweg ersparen."
05.11.2006 20: 09Stumpfbert Stampfhammer
Der Tag geht ja gut los, denkt sich der Zwerg. Schon früh morgens, gleich nach dem Aufstehen, gibt's was zu tun... Und ausgerechnet die alten Stinker soll ich abgeben.
Der Hauptmann kam auf Stumpfbert mit den Sandalen in der Hand zu.
Na, da bin ich mal wieder der glücklichste der ganzen Truppe...
Aber halt, die waren ja gar nicht für ihn, sondern für so einen Typen neben ihm, der Stumpfy nun zum ersten Mal auffällt und der zwischen dem Zwerg und so einem blasierten Schönling namens Lobito Schweifel stand, den Stampfhammer nicht sonderlich sympathisch fand, mit dem er sich jedoch sein Rekrutenbüro teilen muss.
Das war auch der Grund für die Antipathie:
Immer wenn Stumpfbert lecker Rattenragout von zu Hause im Büro aß, kamen, wenn nicht blöde Bemerkungen so doch böse Blicke. Ach ja, und außerdem ging ihm die ganze Aristokratenmasche seines Zimmergenossen gegen den Strich.
Egal, keine Quadratlatschen, nochmal Glück gehabt.
Llanddcairfyn ging noch einmal zu dem provisorischen Tisch zurück und kam nun diesmal wirklich auf Stumpfbert zu. Jetzt aber mit dem Knüppel. "Hier für dich, Rekrut Krampfklammer." Er drückt selbigen dem Rekruten in die Wurstfinger und lässt sich den Empfang quittieren.
Stampfhammer mustert erst noch einen Weile den Knüppel, merkt aber, dass nun der Hauptmann den Schlafsaal verlassen hat und gesellt sich den vier anderen, die schon vor ihm den Saal verlassen haben hinzu.
Eigentlich wollte er ja heute für den Rekrutentest lernen, der noch immer aussteht, weil er schon zwei Mal durchgefallen ist. Aber was soll's, so ein bisschen Zeugs zum Pseudopolisplatz schaffen ist ja schließlich keine logistische Meisterleistung und in einer Stunde hat er den ganzen Tag frei um zu lernen.
Leider kann er keinem Dummen das Zeug aufschwatzen, dafür hat der Hauptmann mit der blöden Quittung schon gesorgt. Oder vielleicht doch? Fragen über Fragen...
"Ähm, ich kenne einen unterirdischen Durchgang, über den wir ungestört bis zur Betrug-und-Schwindel-Straße kommen können, von dort können wir direkt über das Freidenplaster zur Sirupminenstraße gehen. Das würde uns einen kleinen Umweg ersparen," schlägt da gerade der unscheinbare Sandalentyp von vorhin vor, der nun als letzter in die Eingangshalle gekommen ist.
"Keine schlechte Idee," meint Stampfhammer, "was meint ihr?"
05.11.2006 23: 02Teresa Fresa
Sat, wie sich Teresa als sie die Rolle des männlichen Rekruten in der Stadtwache angenommen
hatte nun konsequent nannte, sagte lieber nicht was sie sich dachte.
Offenbar war der Hauptmann zu faul um seinen Kram selber zurück in das Wachhaus zu tragen.
Wie gut dass es da ein paar eifrige Rekruten gab, die nichts lieber taten, als über den effizientesten
Weg das zu tun nachzudenken.
Missmutig schnappte sie sich die völlig wertlose, weil unbespannte Handarmbrust und stapfte ihren beiden eifrigen Kameraden hinterher. Abwesend begann sie das Ding in die Luft zu werfen und wieder am Griff aufzufangen.
"Du solltest das lieber lassen!", ermahnte Asalea ihren Kollegen, "Wenn du die Waffe zerstörst, dann wird sie dir vom Sold abgezogen!"
Sat drehte kurz um zeigte der Wächterin ein völlig desinteressiertes Gesicht und warf die armbrust noch ein Stück höher.
"Was hat der denn genommen?", fragte Asalea in Richtung Lukela und Lobito.
Letzterer verlagerte nur das Schwert auf seiner Schulter und sagte: "Ach lass ihn doch. Der ist schlecht drauf, seit er seinen Fuss in die Wache gesetzt hat.
Wahrscheinlich ist er ohnedies nicht mehr lange hier. Hauptmann Daemon kann ihn auch nicht leiden!"
Wissend nickend gingen sie den drei anderen hinterher.
"Da ist der Durchgang den ich gemeint habe!", rief Schizzel wichtig zu den anderen zurück.
Ja, es war schon eine gute Sache wenn es jemand gab der die Verantwortung übernahm. Immerhin kannte er...
Die Tatsache dass seine Mitrekruten nun die Arme in die Luft streckten, und ihre "wertvollen Güter" zu Boden fielen ließen störte seinen inneren Monolog und ließ ihn ein wenig verdutzt drein schauen.
Auch Sats Handarmbrust, die niemand mehr auffing, knallte mit einem Knacken auf den gepflasterten Boden und Asalea murmelte
"ichhabsdirjagleichgesagt".
"Guhk ma, lauder Wächterfrischlinge." Die Stimme klang nach nach durchzechten Nächten, zuviel Rauch und generell ungesunden Leben.
Schizzel fuhr herum und sah genau auf die Spitzen von zwei Geschossen die in ordentlich gespannten Stark-im-Arm-Armbrüsten auf ein Ziel warteten.
Blitzschnell begann er sich einen Plan zurecht zu legen, wie er mit einem Paar geputzter Sandalen beide Kriminelle entwaffnen konnte bevor sie imstande waren jemand zu verletzen.
Endlich ließ er sie in den Staub des Weges unter ihm fallen und und hob die Arme gegen Himmel wie alle anderen.
"Ja wat machen wir denn nu mit euch?", fragte der Kleinere von den Beiden.
08.11.2006 20: 17Lukela
Lukela biss sich auf die Lippe. Was für eine Schnapsidee von Schizzel. Unterirdisch. Zugegeben, die Aussicht den restlichen Tag außer Dienst zu verbringen war verlockend gewesen, doch mittlerweile bereute sie es zutiefst, dass sie nicht einen kleinen Umweg in Kauf genommen hatte. Die Rekrutin war weder in Ankh-Morpork geboren noch war sie schon lange Einwohnerin, aber sie wusste worauf die Stadt aufgebaut war und jetzt waren sie auch noch in die Arme zweier zwielichter Gestalten geraten die sie von oben bis unten musterten. Mittlerweile hatten ihre Kollegen die Arme wieder sinken lassen und auch Lukela beeilte sich dies zu tun. Immerhin waren sie zu sechst, sie waren Mitglieder der Stadtwache, sie waren das Gesetz und mit zwei Halunken würden sie doch fertig werden.
10.11.2006 17: 14Schizzel Schattig
Plötzlich schaute Schizzel erschrocken zu einer Wand. "Ich glaube nicht..."
Der Rest ging viel zu schnell, als dass die Rekruten alle Einzelheiten mitbekommen konnten.
Während die Schatten in der Gasse verrückt zu spielen schienen, ließ der Große seine Armbrust los. Der Bolzen zischte genau auf Lobito zu, der sich nur mit Mühe zur Seite werfen konnte und dabei Teresa anstieß und sie mit zu Boden riss. Die Armbrust wurde unterdessen von der Schwerkraft nach unten gerissen und zerbrach mit einem deutlich hörbaren Knacken.
Zugleich dachte der Kleine, etwas am Himmel gesehen zu haben. Seine Armbrust folgte seinen Augen. Stumpfbert wurde daraufhin von irgendjemandem angerempelt und landete so glücklich in den Kleinen, dass dieser sich zusammenkrümmte und seine Hände zu seinen Weichteilen wanderten.
Der Himmel verdunkelte sich und ein Teil der Mauer löste sich.
"Oh nein, Jack, der Troll" dachte Schizzel. Er wusste, dass die Probleme wohl jetzt erst richtig anfingen.
Selbst die ruchlosesten Gestalten machten einen großen Bogen um Jack, den Brecher.
11.11.2006 23: 47Asalea Wissewas
Asalea fragte sich wirklich, wieso so etwas immer nur ihr passierte. Wieso musste ausgerechnet sie zur wache, wieso konnte dieses verdammte kurze Streichholz nicht einfach jemand andres ziehen?
Egal, jetzt war sie hier und in Schwierigkeiten. Wer hätte sich denn denken können, dass man wegen einem Glöckchen in Lebensgefahr gerät.
Aber die anderen waren ja erfahrene Wächter, die wussten bestimmt, was zu tun war. Asalea starrte gebannt auf Schizzel.
"Jack... ah, ja."
14.11.2006 16: 52Mimosa
Nachdem er endlich seine Rekruten losgeworden war, schaute sich der Hauptmann prüfend im Schlafsaal um. Er wurde das Gefühl nicht los, dass er irgendetwas vergessen hatte. Plötzlich fiel sein Blick auf einen weißen Zipfel, der zwischen den beiden Betten herausragte. Natürlich! Er hatte die Straßenkarte vergessen.
Er zupfte sie vorsichtig heraus- die paar mehr Knitterfalten machten auch nicht mehr viel aus- und presste sie dem ersten Rekruten, dem er begegnete, in die Hände- was unglücklicherweise (für sie) Mimosa war.
"Äh, Sir, was..."
"Du musst noch hier unterschreiben, Rekrut. Ja, genau da. Bis heute abend muss die Karte zurück im Arsenal am Pseudopolis- Platz sein. Die anderen sind da lang gelaufen".
Er wedelte unbestimmt mit der Hand in eine Richtung, ging weg und ließ eine völlig verwirrte Mimosa zurück.
"Und das an meinem freien Tag", murmelte sie erbost, trottete aber gehorsam, wenn auch leise grummelnd, aus dem Wachhaus, um die Karte zurückzubringen. Wen hatte der Hauptmann eigentlich mit "die anderen" gemeint?
Sie meinte sich vage zu erinnern, dass Schizzel heute eine Unterrichtsstunde bei Hauptmann Llanddairfyn gehabt hatte. Wahrscheinlich war er auch auf so einen nervigen Botengang geschickt worden- mitsamt seinem verletzten Fuß.
"Was solls", dachte sie, "besser seiner als meiner". Sie erinnerte sich ohnehin nur ungern an diese eher peinliche Mission.
Sie ging in die Richtung, in die der Hauptmann gewiesen hatte, und drückte sich zum Schutz gegen die kalten Winde eng an die Hausmauern und in die Eingänge.
Plötzlich knackte es laut aus einer Gasse, die seitlich von ihr verlief. Ohne nachzudenken presste sich Mimosa mit dem Rücken gegen die Wand und spähte vorsichtig um die Ecke. Vor ihr standen ihre Mitrekruten und zwei bewaffnete Männer, und gleich dahinter... schälte sich etwas großes, graues und überaus gemein aussehendes etwas aus den Schatten in der engen Straße.
Plötzlich schoss einer der Männer einen Armbrustbolzen ab. Zwei Rekruten gingen zu Boden und auch Mimosa zog den Kopf ein, als der Bolzen aus der Gasse schoss. Sie überlegte, ob sie Hilfe holen sollte, besonders als sie hinter sich ein Stöhnen hörte: "Jack... ah, ja."
Bitte nicht Jack!
14.11.2006 19: 05Stumpfbert Stampfhammer
"Tach, Jack, alles klar?" Stumpfbert erhob sich aus der etwas misslichen Lage zwischen den Beinen des kleinen Giftzwergs, gegen den er gefallen ist. Die beiden Möchtegern-Ganoven hatten jetzt wirkliche Probleme.
Nicht nur, dass sie es geschafft hatten Sats Handarmbrust zu zerstören, nein sie haben auch noch Jack, den Brecher, auf sich aufmerksam gemacht.
"Oh hallo, Stumpfy. Ja, eigentlich alles gut sein. Nur nicht für zwei Vertreter der Kohlenstofffraktion." - Trolle haben mittlerweile auch Sarkasmen für die menschliche Spezies entwickelt - "Niemand stört Jack bei Essen!"
Sprach's - und die Schulter, bzw. der gesamte Oberkörper des größeren von beiden machte erst einmal Bekanntschaft mit der Zentnerschweren Faust des Trolls. Stumpfbert machte sich die Verblüffungssekunde des Kleineren zu nutzen, um noch einmal ordentlich nachzutreten, was den Dieb in der zusammengekrümmten Stellung noch etwas länger - wimmernd - verharren ließ.
Dann wandte sich Jack den anderen Rekruten zu, die etwas betreten dreinguckten und wollte auch auf sie losgehen. Teresa, Schizzel, Lukela, Lobito und Asalea machten sich nun bereit, das was sie im Unterricht im "Waffenlosen Kampf" gelernt hatten, nun anzuwenden. Sie erinnerten sich an die Worte des Ausbilders: "Aber alles, was ich Ihnen heute gesagt habe, ist nutzlos, wenn sie Angesicht zu Angesicht einem Troll gegenüberstehen. Da hilft Ihnen nur ein Trollwächter auf Ihrer Seite. Hm. Oder schweres Kriegsgerät."
"Jack, darf ich vorstellen, das sind meine neuen Kollegen: Sat, Schizzel, Lukela, Lobito und Asalea. Und die grad neu dazugekommen ist, heißt Mimosa," erklang es hinter dem Troll.
"Jemand von ihnen Brecher gesagt hat" - "Was?" - "Wer?" - "Von uns?" - "Nöööö..." Ging es durch die sechs Wächter.
Jack mochte seinen Spitznamen nicht besonders, denn er erinnerte ihn immer an seine Verdauungsstörung. Leider hatte nämlich das Immunsystem Jack einen üblen Streich gespielt: Er vertrug keinen Lehm. Jedes mal, wenn er seine Mahlzeiten einnahm, musste er das Gestein auf Lehmspuren untersuchen. Kamen auch nur kleinste Mengen in seinen Verdauungstrakt, gab es ein Unglück. Wie gerade eben.
"Schön, euch kennen gelernt zu haben. Ich jetzt fertig essen muss. Wieder mal was hören lass Stumpfbert" Sprach's - und verschwand in der Wand. Oder dort wo eben noch eine war.
"Sag mal, kennst du den?" Schizzel, der selbst aus den Schatten kam, war leicht entsetzt, dass ein neues Mitglied der Wache anscheinend gut mit einem Troll befreundet war, der nicht unbedingt den besten Leumund hatte. Euphemistisch ausgedrückt. Noch dazu ein Zwerg.
"Na ja, eher flüchtig." Stumpfbert, der auch nicht in der Stimmung war über seinen Bekanntenkreis zu reden, versuchte krampfhaft das Thema zu wechseln. "Lasst uns weitergehen. Deine Idee mit dem Tunnel war ja auch nicht der Bringer. Sat, ist mit deiner Armbrust alles in Ordnung?" Und zu Mimosa: "Sag mal was machst du denn hier?"
14.11.2006 20: 25Schizzel Schattig
"Wollt ihr hier Wurzeln schlagen?"
Verwirrt merkten die Rekruten, dass Schizzel nicht mehr zu sehen war und seine Stimme von hinter der Mauer kam. Selbst aufmerksames umschauen brachte sie nicht dazu, herauszufinden, wie er dorthin gekommen ist.
Während dessen grübelte Schizzel über die Begegnung mit Jack und der Reaktion von Stumpfbert. Zwischen dem normalen Abschaum der Stadt und dem Abschaum der Schatten lagen Welten. Der Abschaum wurde von den Bürgern gemieden und der Abschaum der Schatten wurde vom Abschaum gemieden und selbst der Abschaum der Schatten hielt sich von Jack fern. Sich mit Jack einzulassen bedeutete für gewöhnlich, noch etwa fünf Minuten unter den Lebenden zu weilen, oder, wenn man bereits tot war, sich wieder zusammensammeln musste. Und dann kommt da ein Zwerg, ein ZWERG und Wächter und spricht mit ihm, als wären sie schon ewig Freunde. Zumindest wusste Schizzel jetzt, von wem er sich fern halten sollte.
"Drückt einfach auf den roten Stein."
"Aber die sind doch alle rot." wandte Teresa ein, doch dann sah sie einen, der etwas dunkler war, als die anderen und drückte. Dabei bewegte sich nicht nur der Stein, sondern ein ganzes Stück der Wand. Dahinter befand sich ein kleiner Raum mit einer zugemauerten Tür und einer engen steinernen Treppe, die nach unten führte. Es stank erbärmlich. Nicht einmal Ratten hätten es hier fünf Minuten ausgehalten.
"Willkommen in meinem kleinen Heim, wenn ihr immer noch meine Abkürzung nehmen wollt, dann folgt mir, ansonsten könnt ihr ja außen rum gehen. Unten dürften noch genug Fakeln sein, falls ihr welche braucht." Mit diesen Worten verschwand Schizzel dann in das Loch, das irgendwie nach Abwasserkanal roch.
14.11.2006 21: 54Teresa Fresa
Sat hatte die rechte Hand so stark um die zerbrochene Armbrust gekrallt, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
Der Geruch spottete jeder Beschreibung und lehrte sie im Nachhinein, welch netter Ort doch der Bauch eines Piratenschiffes gefüllt mit 20 ungewaschenen Männern sein konnte.
Ihre Augen tränten doch als sie sich umdrehte fiel ihr Blick auf die kalten, kantigen Züge von Mimosa. Konnte es sein, dass sie...
"Geh doch endlich weiter, Mann!"
Unwillkürlich wich Sat zurück und trat auf eine der unzähligen Ratten
die den Boden des Kanals unsicher machten in den sie von Schizzel geführt worden waren.
Nun, das Tier tat sein Bestes der Belastung zu entgehen und plötzlich fühlte sich Teresa ihres stabilen Bodens beraubt und hatte das Gefühl zu fallen.
Natürlich war das hauptsächlich deshalb weil sie wirklich fiel, auch wenn sich ihr Verstand noch dagegen wehrte.
Mit einem lauten
Platsch, der auch Mimosa und Schizzel in ordentlichem Umfang mit Unrat bedeckte, fiel sie in die stinkende Brühe des Abwasserkanals und die Wogen aus Exkrementen, Abfällen und brackigem Wasser schlugen über ihr zusammen.
Sie schaffte es den Mund geschlossen zu halten - ihre Geruchssinne quitierten ohnedies sofort den Dienst und weigerten sich irgendeine Information von der Brühe die da an ihnen vorbei Richtung Stirnhöhle drang ans Gehirn weiterzumelden.
Verzweifelt suchte sie nach Halt und klammerte sich dabei so fest wie sinnlos an der Handarmbrust fest, doch der Kanal war bodenlos tief. Sie würde in den versammelten Ausscheidungen der Bürger von Ankh-Morpork ertrinken. Was für ein Tod.
Da spürte sie eine Hand in ihren Haaren. Unsanft, aber dennoch willkommen wurde sie nach oben gezogen und blinzelte den Dreck aus ihren Augen.
"Du machst ja Sachen, Mann.", sagte Schizzel während er seinen "Kollegen" mit angewiderten aber breit grinsendem Gesicht aus dem Morast zog.
"Besser Du ziehst das schnell aus. Ich schätze mal Du hast Dreck an Stellen, wo Du bisher nicht wusstest, dass Du Stellen hast!"
Schlagartig wurde Teresa starr. Alle Welt sollte glauben, dass sie Sat, ein harter Bursche von einem Piratenschiff war. Diese Geschichte würde schnell enden, wenn sie sich hier vor den Kollegen entblösste.
Sie war recht froh gewesen, dass es im Wachhaus versperrbare Duschen gab.
"Ach was.", fauchte Sat, "kümmer dich um Deinen eigenen Geruch."
Helfende Hände beiseite tauchend, stand sie auf und ging weiter ohne genau wissen zu können wohin.
"Gehen wir jetzt weiter, durch Deine
feine Abkürzung?"
Kopfschüttelnd folgten die anderen Rekruten dem eigenartigen Kautz.
15.11.2006 17: 20Mimosa
Widerlich! Naserümpfend versuchte sich Mimosa dieses unbeschreibliche etwas von ihrem Körper zu wischen und wünschte sich nichts sehnlicher, als die Kehrseite dieses Idioten als Zielscheibe für einen Dolch oder auch nur einen ordentlichen Fußtritt zu machen. Ohnehin war etwas an dem Kerl faul. Spielt sich auf wie sonst wer und nimmt als erster ein Bad. Zumindest war es jetzt einfacher in dem Tunnel nicht die Orientierung zu verlieren. Sie brauchte nur ihrer Nase zu folgen.
Ein leises, höhnisches Schnaufen ertönte hinter ihrem rechten Ohr. Da es leider keine Brustpanzer mit Bauchtasche hab, hatte Mimosa in mühevoller Arbeit mit vielen farbenfrohen Ausdrücken an ihre Hemden Kapuzen genäht. Da sie sich nur Stoffreste leisten konnte, wirkte das Endergebnis eher als wäre sie Angehörige der Narrengilde als Wächterin (okay, in Ausbildung), aber Streicher schien sich nicht daran zu stören. Außer ein paar hochgezogenen Augenbrauen und etwas Gekicher gab es auch keine Kommentare von den anderen Wächtern. Aber wie dieser Typ - wie hieß er noch gleich- sie angestarrt hatte...
Gedankenverloren und immer noch leicht verärgert verlor sie kurz den Anschluss, sprintete los und krachte in Asalea, woraufhin beide ihre vertikale Ausrichtung verloren und die übrigen Rekruten von einer erneuten Dusche überschüttet wurden.
"Spinnst du?" fauchte Asalea empört los.
Mimosa wollte schon zu einer deftigen Antwort ansetzten, als sie etwas spitzes knapp unter dem Ansatzpunkt ihres Brustpanzers spürte. Lange Jahre des Lebens auf der Straße hatten sie gelehrt, in solchen Situationen besser die Klappe zu halten.
"Äh..." ertönte es plötzlich von Schizzel.
Sofort genoss er die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Rekruten.
Verlegen scharrte er mit seinem Fuß in einem Steinhaufen- der den gesamten Tunnel versperrte.
"Kennt jemand nen anderen Weg?"
Sat verdrehte die Augen.
"Klasse. Wir stecken in der Abwasserleitung fest, und der Weg vor uns ist versperrt. Jetzt müssen wir den ganzen Weg zurückmarschieren. Und wer hat uns das alles eingebrockt?"
Sie trat bedrohlich auf Schizzel zu.
"Wäre nur fair, wenn du den ganzen Krempel abliefern würdest, schließlich haben wir diese Zeitverschwendung zu verdanken."
Die anderen Rekruten murmelten zustimmend. Schizzel trat noch einen Schritt zurück und stieß mit dem Rücken an die Stine.
"Woher sollte ich den wissen, dass..."
"Ich unterbreche euch nur ungern", meldete sich plötzlich Lukela zu Wort, "aber ist euch schon aufgefallen, dass wir bis zu den Knien im Wasser stehen?"
"Oh sch...", stöhnte Stumpfbert. Bei ihm waren sogar schon die Oberschenkel fast verschwunden.
"Oben muss es regnen, und das ganze Wasser muss irgendwo hin."
"Bei diesem Wind und der Witterung kann es Stunden dauern, bis der Regen aufhört," meinte Mimosa. "Und wir werden es nicht schaffen zurück zum Eingang zu laufen. Die Strömung wird bald zu stark werden und uns wegreißen."
Betreten schauten die Rekruten auf das Wasser, das gurgelnd um sie herumfloss- und langsam, aber deutlich sichtbar immer höher stieg.
16.11.2006 21: 59Asalea Wissewas
Asalea war immernoch absolut verwirrt wegen dem anschlag von Mimosa.
Sie beschloss es bei giftigen Böicken zu belassen und warf ihr gerde einen zu.
Plötzlich fragte sie:"Wie oft bist du hier schon langgegangen, Schnizzel?"
Die Antwort kam ziemlich zögerlich und etwas leise "Nich sooo oft."
Asalea wandte sich den anderen zu und atmete auf, was sie das Gesicht verziehen ließ.
"Also entweder wir graben uns nach oben oder wir rennen ,so weit es möglich ist, einfach weiter, oder wir versuchen wieder zum Eingang zu kommen ODER irgendjemand hat einen besseren Vorschlag", sagte Asalea.
Mimosa entgegnete den Blick und sah Asalea verächtlich an.
"Was siehst du mich so an? Schlag doch was bessres vor",gifte Asalea.
In irgendeinem männlichen Kopf schwebte gerade der Gedanke an "Schlammcatchen", aber der verschwand schnell, als der Svhlamm anstieg.
18.11.2006 11: 55Lukela
"Macht schon!", drängte Mimosa und stieß Asalea vor sich her, "Irgendwo muss doch ein Ausgang sein!"
Die Wächter wateten weiter und vor allem Stumpfbert hatte Mühe damit, seine Beine waren fast nicht mehr zu sehen. Lukela fragte sich ob sie die Einzige war die nicht schwimmen konnte, allerdings würden sie einfach weggeschwemmt werden wenn das Wasser weiter anstieg, und dabei halfen alle Schwimmkünste nichts. Sie warf Schizzels Rücken einen bösen Blick zu, sie hatte in der letzten halben Stunde eine erstaunliche Antipathie gegen ihn entwickelt und den anderen ging es sicherlich genauso.
"Eine tolle Abkürzung", fluchte Sat und wich einem großen Klumpen undefinierbarer brauner Masse aus, "Wir werden einen schönen freien Tag haben!"
Schizzel kniff die Augen zusammen. "Da vorne ist eine Leiter!"
18.11.2006 12: 55Schizzel Schattig
Ohne dass es die Rekruten bemerkten, entstand ganz in ihrer Nähe ein kleiner Strudel. Mit jedem Zentimeter, den sich die Rekruten nach vorne kämpften, wurde dieser immer stärker. Asalea watete an Schizzel vorbei, aber kurz bevor Asalea die Leiter erreichte riss sie der Strudel von den Füßen. Die anderen Rekruten hatten keine Zeit, um zu reagieren und steckten kurz darauf ebenfalls mitten im Strudel. Irgendwie noch nach Luft schnappend versuchte jeder, sich selbst zu retten. Doch die Wände waren glitschig und es war stockdunkel.
Stumpfbert landete als erster unsanft auf hartem Steinboden. Dann folgte Lukela, die etwas weicher fiel, nämlich auf Stumpfbert, und schließlich auch Mimosa und Teresa.
Während sich die anderen Rekruten bereits im mehr oder weniger Trockenen befanden, wurde Asalea von der Strömung weiter getragen. Immer wieder wurde sie von den wogenden Massen geschluckt und wieder ausgespuckt. Die Gerüche und Geräusche um sie herum nahm sie schon gar nicht mehr wahr. Selbst ihr Magen zeigte keinerlei Reaktionen mehr auf das Zeug
[1], das sie schluckte. Und sie schluckte Unmengen davon. Schließlich bekam sie überhaupt keine Luft mehr und ihr Gehirn schaltete vollständig ab.
Auch Schizzel ging es nicht viel besser, aber er konnte noch denken und hören. Als die Schreie von Asalea vor ihm verstummten, machte er sich Sorgen. Er wollte nicht noch für den Verlust eines Rekruten verantwortlich sein. Immerhin hatte er sich schon genug eingebrockt. Nur war er leider gerade gar nicht in der Lage, irgendwas zu unternehmen. Er war viel zu sehr mit Überleben beschäftigt.
Einige sehr lange Augenblicke später wachte Asalea auf. Der Gang leuchtete in einem unheimlichen, schwachen Licht. Ihr Kopf schmerzte und ihr Magen wollte sich unbedingt entleeren, auch wenn er bereits leer war. Sie versuchte sich, zu erinnern, wo sie war und wie sie hier her gekommen war. Ihr Blick viel auf Schizzel, der gerade versuchte, ein kleines Feuerchen zu entzünden. Da viel ihr alles wieder ein.
18.11.2006 14: 47Asalea Wissewas
Asalea hielt sich den Kopf, als sie versuchte aufzustehen. er schmerzte wie nie zuvor. Aber sie hatte so eine Wut, dass ihr das nebensächlich erschien. Sie stellte sich auf und wankte auf Schizzel zu, wonach es einfach aus ihr heraus brach:"Das ist alles deine Schuld, du hast uns hierher gebracht und wo sind die anderen?
Ohne deine Schnapsidee wäre das alles nicht passiert und von wegen Abkürzung!"
Schizzel war nicht gerade berührt von dieser Vorstellung, aber Asalea hatte in einigen wenigen (...naja vielleicht waren es auch etwas mehr) Punkten Recht, doch schließlich hat sie ja auch eingewilligt mitzukommen und die Abkürzung zu nehmen.
"Es tut mir Leid, aber du bist mitgekommen, ich habe dich nicht dazu gezwungen", entgegnete Schizzel um einiges ruhiger als Asalea.
Doch die war einfach nicht zu beruhigen.
Sie kannte sich in solchen Situationen nicht aus, denn wenn sie schnell irgendwohin komen wollte, dann tat sie das über die Dächer und nicht über den Untergrund.
Zum ersten Mal verzweifelte sie und wusste keinen Ausweg aus der Situation. "Du hast mir das hier eingebrockt und du wirst mich hier auch wieder herausholen und wenn nicht",Asalea blickte Schizzel durchdringend an,"dann weiß ich auch nicht weiter."
Schließlich war es Schizzel gelungen, das Feuer anzuzünden und er machte sich Gedanken darüber, was er gerade zu hören bekommen hatte.
Er wärmte sich ein wenig an dem Feuerchen und überlegte, wärend sein Schatten sich kaputtlachte.
Asalea klopfte die Wände ab und versuchte irgendeine Stelle zu finden, wo man die Wand einbrechen konnte. Es sollte ihr aber nicht gelingen. Eine Weile später brach ein Stück der "Decke" ein.
Als Schizzel gerade einen Einfall hatte, schrie es hinter ihm plötzlich: "Schizzel!"
18.11.2006 18: 38Stumpfbert Stampfhammer
Die vier Rekruten bekamen von ihrem Aufprall nach dem Fall durch das Loch kaum etwas mit. Der Boden war sehr weich und schlammig. Stumpfbert, Lukela, Mimosa und Sat wischten sich die Schlacke von den Mänteln und Hosen, als sie wieder zu sich kamen und nacheinander aufstanden. Die größte unter ihnen, Mimosa, fand als erstes die Fassung wieder und versuchte erst einmal, ihre Ratte unter Verschluss zu halten, damit Stumpfbert, der Zwerg, nichts von ihr mitbekommt. Der kleinste von ihnen, besagter Zwerg, merkte nichts davon, da er sich krampfhaft nach einem Ausgang umsah. Es gefiel ihm nicht hier unten, vor allem, weil er noch nie tief unter der Erde war und dort so schnell auch nicht hinwollte.
Da er nie ein Bergwerk von innen gesehen hat, verbindet er das geflügelte Wort "unter der Erde sein" mit genau der gleichen Metapher, wie jeder andere auch und es behagt ihm garnicht.
Leider sah er keinen Ausgang. Um mal näher zu beschreiben, was er sah: Nicht viel. Nur drei menschliche Schemen um ihn herum, etwas Gerümpel und das Loch in der Decke, die sich etwa zwei Zwergenwasserköpfe über ihm befand. Aus dem Loch floss auch das Wasser von vorhin in Sturzbächen ab und verteilte sich in dem Raum, doch der Strom versiegte bald und das abfließende "Wasser" hatte anscheinend genug Abflussmöglichkeiten.
Es war ihm nicht möglich, weiter als drei Meter zu sehen. Es muss sich um einen sehr großen Raum gehandelt haben, vielleicht eine Empfangshalle oder etwas in der Richtung. Aber dafür war sie zu niedrig.
"Verdammter Mist!" Sat stampfte auf den Fussboden. "Hat jemand von euch ein Seil dabei?" wollte Lukela wissen. Betretenes Schweigen, denn daran hatte natürlich niemand gedacht. Wozu auch?
Mimosa tastete sich unterdessen Richtung irgendwohin, wo sie eine Wand vermutete. "He, helft mir mal suchen, hier muss man doch rauskommen können!" Die drei anderen folgten ihr fluchend und in kleinen Schrittchen, besorgt, mit den Füßen auf etwas zu stoßen, wovon man lieber nicht wusste, dass es das hier gab. "Wir müssen dicht zusammenbleiben und sollten alles Laute vermeiden," gab Stumpfbert zu bedenken. "Ach, der Herr Zwerg kennt sich aus?" giftete da Mimosa. Na klasse, gerade mit der Vampirtussi muss ich hier unten landen. "Ja, der Zwerg kennt sich aus." Stumpfbert versuchte so zu klingen, als habe er jahrelang nichts anderes getan, als in Bergwerken nach Gold zu schürfen. "Es könnte sein, dass alles einstürzt, wenn wir hier so rumbrüllen wie vorher." flüsterte er. "Wer von uns ist denn sonst noch alles hier unten, auch unser toller Anführer und Ich-kenn-da-ne-Abkürzung?" Stampfhammer konnte im Finstern die Leute kaum voneinander unterscheiden. "Nein, ich glaube nicht. Wir sind nur zu viert, und soviel ich erkennen kann sind das Lukela, Mimosa, du und ich," brummte "Sat."
Lukela: "Dann fehlen noch Asalea, Lobito und... äh...Wie hieß er gleich noch mal?" Keiner wusste es und sie hatten auch besseres zu tun als sich Namen in Erinnerung zu rufen. "Hat keiner von euch eine Fackel oder so dabei?" Auch hier wieder: Betretenes Schweigen. Selbst wenn einer die glorreiche Idee gehabt hätte, eine Fackel mitzunehmen, so hätte er oder sie die Streichhölzer vergessen. Ein toller Jahrgang waren sie... Endlich ertastete Mimosa etwas: "Hier scheint eine Wand zu sein" Leicht euphorisch gingen die Wächter rechts an der Wand entlang und kamen an einen Türstock, der schon etlichen Generationen von Holzwürmern als Nahrung diente. Der Türe folgte ein längerer Gang, dem sie bis zu einer alten vergammelten Holztreppe folgten, der auch schon die eine oder andere Stufe fehlte.
Dies muss das Ankh-Morpork unter Ankh-Morpork sein, dachte sich Stumpfbert. Sozusagen Vater und Mutter Schatten. Beziehungsweise Opa und Oma. Den Weg der Treppe folgend, überlegte jeder für sich und dann auch zusammen, was sie am liebsten mit demjenigen machen würden, der sie in den Schlamassel geritten hat. Darauf dass sie alle freiwillig mitgegangen sind und das ganze für eine gute Idee hielten, kam natürlich keiner. "Den wenn ich erwische." Lukela ballte die Faust in der Tasche.
Stumpfbert überlegte noch fieberhaft, wie der Kerl hieß um ihn noch ordentlich zu verfluchen. Da fiel es ihm wieder ein, als es heller wurde: "Schizzel!" schrie Stumpfbert, entgegen seinem vorherigen Rat, still zu sein, als er seine zwei Kollegen im Feuerschein erblickte.
21.11.2006 20: 55Schizzel Schattig
Diesem Ruf folgte ein Krachen und einem Schwall Wasser, das das Feuer wieder erstickte, sodass die Rekruten wieder im Dunkeln saßen. Die befürchtete Flut jedoch blieb aus und durch das Loch wurde ein schwaches Glimmen sichtbar.
Schizzel nahm diesen Ausweg dankbar an und verschwand nach oben, noch ehe es einer der anderen bemerkte. Durch mehrere verlassene Räumlichkeiten erschnupperte er quasi den Weg nach oben und sogar ein Seil fand sich.
Allerdings sah er schon das nächste Problem vor sich. Der Ausweg, den er gefunden hatte, führte durch die Wohnung eines sehr üblen Zeitgenossen. Schizzel konnte nur hoffen, dass dieser nicht zu Hause war.
Mit dem Seil machte er sich jedoch wieder auf den Abstieg, um vielleicht ein kleines bischen seines schon vorher nur spärlich vorhandenen Rufes wiederherzustellen.
22.11.2006 0: 20Mimosa
"Ich habs euch doch gesagt", lamentierte Stumpfbert und deutete in Richtung des Einsturzes. "Passt auf, gleich liegen wir alle unter meterdickem Schutt- und Schlimmeren- begraben."
Mimosa stapfte wutentbrannt an ihm vorbei. "Wo ist Schizzel?"
Eine leise Stimme hinter ihrem rechten Ohr flüsterte: "Nicht hier!"
"Dann geh und such ihn", flüsterte Mimosa zurück. "Ich will gar nicht wissen, was der Hauptmann sagt, wenn wir mit einem Rekruten weniger zurückkomen!"
Vorsichtig setzte sie Schleicher auf dem Boden ab. In der anherrschenden Dunkelheit bemerkte dies niemand.
"Wo steckt Schizzel?" fragte Sat gerade Asalea, doch die zuckte auch nur mit den Schultern.
Mimosa verdrehte die Augen. Der Typ hatte wirklich ein Talent, Stress zu machen! Seufzend begann sie ím Schutt zu wühlen. Vielleicht hatte es ihn ja erwischt und er machte jetzt ein schöenes nickerchen unter 300 Kilo Felsgestein.
22.11.2006 20: 22Teresa Fresa
"Suchst Du irgendwas, junger Mann?"
Sats Hand fuhr zur Seite, doch da war kein Säbel. Statt dessen wankte sie einen Schritt zurück - unsicher woher die Stimme gekommen war.
"Wer ist da?", fragte Stumpfbert anstelle und trat zu "seinem" Kollegen.
"Elias Dorfhof, mein Name!" Eine kleine Gestalt, ganz in Leder gekleidet, trat hinter einem grossen Felsbrocken hervor und öffnete eine ebenso kleine Blendlaterne.
"Ein Rattenjäger! Verdammte Gnome!", presste Mimosa zwischen den Zähnen hervor. Panisch begann sie nach Schleicher zu suchen.
"Ich bin auf der Jagd. Aber wenn ihr schön bitte sagt, kann ich Euch gerne zuerst mal an einen sicheren Platz bringen."
26.11.2006 12: 42Daemon Llanddcairfyn
"Das ist nicht nötig", rief eine Stimme von oben. Schizzel Schattig steckte seinen Kopf durch ein Loch in der Decke. "Ich habe einen Weg in die Keller der Stadt gefunden. Und ein Seil", fügte er hinzu. Der Rattenfänger-Gnom verzog das Gesicht.
"Bist du sicher, dass es Ankh-Morpork ist?", fragte er, wohl in der Hoffnung, doch noch etwas mehr als nur ein 'Bitte' zu bekommen.
"Ja", bestätigte der angehende Wächter, der das Seil für die anderen herab ließ. "Auch wenn der Bewohner des Hauses, in dessen Keller wir landen, wohl nicht sehr begeistert sein wird, dass wir plötzlich in seiner Wohnung stehen", sagte er mit einem Blick auf die total verdreckten Uniformen der Rekruten.
"Hat irgendwer noch etwas von den Sachen, die wir zurück bringen sollten?", fragte Lukela, während Mimosa sich halb panisch umschaute, als würde sie etwas suchen, was nicht unbedingt eine kleine Glocke war.
26.11.2006 14: 18Asalea Wissewas
Asalea lächelte und holte ein Glöckchen hervor. Es war leider nicht ganz unversehrt, aber sie war noch da.
"Ich habe meine Glocke noch", verkündete sie und sah die anderen fragend an.
27.11.2006 15: 27Mimosa
Mimosas Hand fuhr unter ihr Hemd, um sich zu versichern, dass die karte sich noch an Ort und Stelle befand. Sie wühlte sich zwar ziemlich aufgeweicht an, war aber immerhin nicht in ihre Einzelteile zerfallen.
Sie versuchte sich so unauffällig wie möglich an dem Gnom vorbeizuschleichen, den dieser kleine -ZENSIERT- stand dummerweise genau vor dem Tunnel, in dem Schleicher verschwunden war.
Elias schnüffelte. "Und ihr seid ganz, ganz sicher, dass ihr nicht doch Hilfe braucht?"
"Ja, sind wir", erwiderte Sat leicht genervt, da sie schon das Seil hinaufkletterte.
Elias seufzte und schnüffelte wieder prüfend in der Luft.
"Na ja, macht nichts. ich glaube ohnehin, dass hier eine fette beute auf mich wartet. Da liegt doch so ein bestimmter Geruch in der Luft... fast so wie bei den Viechern in den Mobilien..."
Der Gnom drehte sich um und hatte plötzlich Mimosas Fuß vor der Nase.
"Vergiß es! SCHLEICHER!"
Und schon rannte sie in den Tunnel und wurde von der Dunkelheit verschluckt.
Oben steckte Schizzel seinen Kopf durch das Loch in der Decke.
"Kommt ihr jetzt endlich mal?"
27.11.2006 15: 37Stumpfbert Stampfhammer
Stumpfbert rappelte sich auf und vergewisserte sich, an den Gürtel klopfend, dass der ihm überantwortete Knüppel sich noch dort befand, wo er ihn zuletzt gelassen hatte.
Beruhigt klopfte er den Staub von Mantel, Hose und aus den verfilzten Haaren, ergriff das Seil, wickelte es sich um den Bauch und hoffte, dass die Jungs und Mädels genug Schmalz für gut zwei Zentner hatten.
27.11.2006 20: 46Schizzel Schattig
Als alle oben waren, sahen sie sich ersteinmal um. Sie befanden sich in einer Art Flur. Insgesamt drei Türen befanden sich hier, wobei von einer nicht einmal mehr das Holz übriggeblieben war. Was sich dahinter verbarg, befand sich im Dunkeln. Im Flur selbst befand sich noch ein Holzhaufen, der einmal eine Kommode gewesen sein könnte. Der Weg, aus dem das Licht kam, ging über eine schmale Steintreppe, auf der ein seltsam glibriges Zeug wuchs. Der Läufer, der den Boden bedeckte, war bis auf die Schimmelkompositionen noch in einem erstaunlich guten Zustand und schien zumindest einmal sehr wertvoll gewesen zu sein.
"Wie bist du eigentlich hier hoch gekommen?" wandte sich Asalea an Schizzel, die die glitschigen Steine im schwachen Licht glitzern sah.
"Äh, ich bin hochgelaufen." antwortete Schizzel.
"Wo ist eigentlich Mimosa, sie war doch gerade noch hier?" unterbrach Sat, bevor Asalea nachfragen konnte, wie man Wände hochlaufen kann.
"Ich glaube, sie hat zuletzt nach ihrer Ratte gerufen." sagte Lukela.
"Dann muss wohl jemand runter und sie suchen." Schizzel verdrehte die Augen und sprang wieder nach unten.
"MIMOSA!" rief er. Seine Stimme hallte von den Wänden zurück, aber es kam keine Antwort.
Wahrscheinlich hatte sie gerade Probleme mit diesem Gnom. Dumme Ratte!Irgendwie brachte es Stumpfbert in der Zwischenzeit fertig, aus den Holzresten und dem Glibberzeug
[2] Fakeln zu basteln. Nun kletterten alle wieder nach unten und liefen wieder durch unbekannte Gänge, die diesmal jedoch nicht so stark stanken, was aber auch daran liegen konnte, dass sich ihre Nasen inzwischen abgeschaltet hatten.
Alle Rufe nach Mimosa blieben jedoch erfolglos und sie mussten sich aufteilen um besser suchen zu können. Das war das reinste Labyrinth hier unten. Schon lange nicht mehr waren diese Gänge so belebt wie heute. Die Rufe nach Mimosa klangen von überall her und keiner hätte sagen können, wo sich die Rekruten denn gerade aufhielten.
Schließlich jedoch sah Schizzel einen Elias Dorfhof, der eine quiekende Ratte am Schwanz festhielt und gerade kurzen Prozess machen wollte. Mimosa lag daneben im Schlamm, scheinbar bewusstlos. Schizzel schlich sich von hinten an den Gnom heran und zog ihm eine Sandale über den Schädel. Es war eben das, was er als erstes in der Hand gehalten hatte. Vor Schreck ließ Elias die Ratte los und drehte sich wütend um.
Das anschließende Gerangel war laut genug, dass die anderen Rekruten es hörten und mehr oder weniger auf direktem Weg zu Schizzel führten. Stumpfbert kam als erstes an und sah, wie Schizzel halb benommen nach hinten torkelte. Der Knüppel tat daraufhin sein Werk und der Gnom sackte wie leblos zusammen. Bis die anderen auch da waren, hatte sich Schizzel schon halbwegs erholt. Mimosa war allerdings immer noch bewusstlos.
28.11.2006 11: 13Mimosa
"Tja, und was nun?" fragte Asalea und deutete auf die bewußtlose Mimosa.
Schizzel stöhnte lauthals. "Lasst uns diesen Mistgnom in den Kanal schmeißen!"
Sat grinste. "Vor fünf Zeugen, die obendrein noch Wächter sind?" Schizzel warf ihr einen bitterbösen Blick zu.
Mimosas Finger zuckten. Sie öffnete die Augen und blickte verwirrt nach oben. Lukela beugte sich besorgt über sie und sprang erschrocken zurück, als Mimosa plötzlich senkrecht in die Höhe schoss.
"SCHLEICHER!" An der Wand löste sich ein Teil der Schatten und sprang auf sie zu. Schluchzend breitete Mimosa ihre Arme aus und kümmerte sich nicht darum, was ihre Wächterkollegen dachten.
Stumpfbert schüttelte verwirrt den kopf. Er wäre nie auf die Idee gekommen, so mit etwas Eßbarem umzugehen.
"Rührende Wiedervereinigung", kommentierte Sat sarkastisch. "Können wir jetzt gehen?"
Mimosa würdigte sie keines Blickes, sondern stakste steif mit Schleicher im Arm an dem bewußtlosen Gnom vorbei, versetzte ihm noch einen heftigen Tritt (Schleicher quiekte befriedigt) und ging zurück zu der Stelle mit dem Loch in der Decke. Die anderen Wächter folgten ihr, allerdings hatte Stumpfbert immer noch Probleme die Vorstellung "Ratte" und Mimosas andauerndes Gewisper von einem "armen süßem Kleinen" unter einen Hut zu kriegen.
28.11.2006 21: 37Lukela
Mit einem leisen Stöhnen schlug Elias Dorfhof die Augen auf und verdrehte sie. So schlecht hatte ein Tag schon seit langem nicht mehr begonnen. Er war war nicht nur um seine Beute gekommen, nein, auf seinem Hinterkopf war auch noch eine große, schmerzende Beule zu spüren, die im Laufe des Tages sicher noch weiter anschwellen würde . Er rappelte sich auf, spuckte einen Zahn auf den Boden, stemmte die Hände in die Hüften und sah den Wächtern kopfschüttelnd nach. Er bezweifelte, dass sie so schnell wieder aus dem Untergrund ans Tageslicht kamen.
01.12.2006 21: 41Stumpfbert Stampfhammer
Endlich wiedervereint - bis auf Lobito, den anscheinend die Schatten verschluckt hatten - kletterten die sechs völlig verdreckten Wächter durch eine Luke an dem Seil in den Flur, den sie verließen, um Mimosa zu suchen, zurück.
"Anscheinend ist immer noch niemand zu Hause," meinte Mimosa "aber schau doch besser mal nach," flüsterte sie zu Schleicher, der sofort und unbemerkt loshuschte und kurz darauf mit der Meldung an Mimosa zurückkam, dass die Luft rein sei.
Stumpfbert konnte es immer noch nicht glauben. Da spielt jemand mit den Mahlzeiten... Er war daran gewöhnt, dass Menschen in Ratten nur Ungeziefer und keine schmackhaften Kohlenhydrate sahen, aber dass man sein Mittagessen mit sich herumträgt, das wollte ihm nicht in den Kopf. Na ja, jeder wie er/sie meint. Außerdem war an der dürren Ratte eh fast kein Fleisch.
Durch die Fenster drang kein Licht. Es scheint sich also um eins der typischen Häuser in den Schatten zu handeln, die nur sporadisch von laufend wechselnden Parteien bewohnt wurden welche sich auch nicht groß um Reinlichkeit scheren.
Teresa trat als erstes aus der Haustür und der Anblick traf sie wie ein Schock. "NEIN!" entfuhr es ihr. Mimosa und Stumpfbert sahen sich an und es schwante ihnen nichts Gutes. Lukela und Asalea folgten Teresa und warfen Schizzel giftige Blicke zu. Der konnte sich schon denken was passiert war und ging ebenfalls peinlich berührt nach draussen.
"Sag mal, kann es sein, dass...?" Mimosa wurde noch bleicher als sie sonst schon ist. "Ich hoffe nicht aber befürchte schon." fiel ihr Stumpfbert ins Wort.
Die beiden sahen sich in ihrer Vermutung bestätigt, als sie als letzte das Haus verließen:
Die Rekruten sind stundenlang durch irgendwelche Kellergewölbe geirrt, haben beinahe ihr Leben sowie ihre Sachen für den Auftrag verloren, sind völlig hungrig und durchnässt, nur damit sich herausstellt, dass die sogenannte Abkürzung statt aus den Schatten heraus, mitten in die Schatten hineinführt.
Nämlich genau zur Ecke Kröselstraße und Lendenstraße...
"Also, ich hätte jetzt gern was trockenes und saubereres zum Anziehen." Asalea schaute in die Runde. "Wer noch?" Allgemeines Gebrumme der Zustimmung. Die Wache war schließlich nur eine Minute Fußmarsch entfernt.
Mimosa bot sich an, in die Wache zu schleichen und trockene Sachen zu holen, es sollte ja niemand mitbekommen, wie sehr sich die neuen blamiert haben...
Teresa hielt dies, da sie sich dann auf der Straße ausziehen müsste, für keine sonderlich gute Idee und wollte mit, um sich dort schon umzuziehen. Asalea, Lukela, Schizzel und Stumpfbert zogen sich in ein Gässchen zurück und warteten dort, um nicht noch von Kollegen gesehen zu werden.
"Hoffentlich hat der Hauptmann noch keinen Suchtrupp losgeschickt" sorgte sich Lukela.
Als dann die anderen beiden mit den Klamotten und zwei Rucksäcken für die nassen Sachen zurückkehrten, zogen sich die restlichen vier auch noch um und beschlossen ohne "Abkürzung" und auch nicht durch die Schatten sondern mit einem kleinen Umweg über die Ulmen- und Sirupminenstraße zur Glatten Gasse zu laufen, dort dann über die Ponsbrücke auf die Götterinsel zu gehen um dann unbehelligt zum Pseudopolisplatz zu kommen.
03.12.2006 15: 18Mimosa
Sie waren also wieder am Anfang angekommen, hatten nichts erreicht- außer vielleicht den neuen Stadtrekord in Verdrecktheit aufzustellen- und jede Menge Zeit vertrödelt.
Stumpfbert räusperte sich. "Kann ichs mal versuchen?" sprachs und setzte sich in Bewegung.
Schicksalsergeben folgten ihm die übrigen Rekruten. Mimosa unterdrückte nur mühsam ein Niesen. Sie zitterte am ganzen Lein. Die sintflutartigen Regenfälle, die ihnen in der aufgegebenen Kanalisation beinahe das Leben gekostet hatten, waren jetzt weitaus schwächer und erreichten nur noch die Stärke eines mittelschweren Orkans. Die anderen Rekruten sahen nicht unbedingt glücklicher als sie aus. Einzig Asalea zeigte die stoische Miene, der wusste, dass es noch viel schlimmer kommen konnte.
Die neuen Klamotten waren bald wieder durchnässt. Mimosa war durchaus versucht, den Auftrag Auftrag sein zu lassen, sich krankzumelden und in ihr warmes Bett zu kriechen.
"Hoffentlich sieht uns niemand", dachte sie. Bei dem Regen war die Wahrscheinlichkeit zwar ziemlich gering (weil jedes halbwegs intelligente Lebewesen im Trockenen sass, sogar Schleicher hate sich unter ihr Kettenhemd gezwängt, um es trocken zu haben), aber sie boten einen ziemlich seltsamen Anblick: Stumpfbert stapfte vornedrein, das Wasser lief ihm aus seinem Bart und verlieh ihm ein überaus grimmiges Aussehen; Lukela hielt sich in seinem Windschatten, was ihr aber nur mäßig half, denn Wasser und Wind schienen aus allen Richtungen zu kommen; und die restlichen Rekruten platschten mehr oder weniger angewidert hinter ihm drein wie eine Sumpfdrachenschar hinter einem Eimer Teer.
Zumindest schien der sprichwörtliche Orientierungssinn der Zwerge Stumpfbert nicht im Stich zu lassen. Soweit Mimosa das beurteilen konnte, bewegten sie sich immer in dieselbe Richtung. Stumpfbert bog um eine Ecke- und prallte gegen eine Rüstung. Als er sich aufrappelte, blickte er in ein ihm unbekanntes Gesicht. Hilfesuchend drehte er sich zu seinen Mitrekruten um, aber auch die kannten die Wächter nicht, die unter einem Dachvorsprung an der Wand lehnten, rauchten und abwarteten, dass der Regen aufhörte.
Scheinbar waren sie geradewegs in eine SEALS- Patrouille gerannt.
04.12.2006 19: 19Asalea Wissewas
Asalea atmete durch. Hoffentlich hielten sie die Truppe nicht für eine Schande... naja Asalea empfand es sowieso als Schande in der Wache zu sein, aber eine es könnte ja noch eine größerer Schande werden. Aber, ja, es gab schlimmeres. Stumpfbert stammelte irgendetwas von einem "Hallo" und sah sich weiterhin um.
Die Rüstung, gegen die er geprallt ist gehörte einem Menschen der gerade seinen Kumpanen zulächelte und mit einer Handbewegung bemerkte: "Unsere neuen, der ganze Stolz dert Wache."
Sie fingen an zu lachen und Stumpfbert, der immernoch auf dem Boden lag, stand endlich auf.
"Wir müssen arbeiten, sie sollten das auch tun", sagte Asalea und lächelt künstlich. Sei mochte es nicht ausgelacht zu werden, und das ist der einzige Fall, bei dem sie wohl nichts dagegen tun konnte, als einfach wegzugehen.
05.12.2006 18: 08Daemon Llanddcairfyn
Der breitschultrige, große Wächter grinste die Frau an.
"Na, dann macht mal", sagte Yogi und half Stumpfbert ganz aufzustehen. Der Vektor zwinkerte Asalea zu. "Wir haben ja alle was zu tun." Mit diesen Worten setzen er und sein Kollege ihren Streifengang fort.
"Gerade nochmal gut gegangen", atmete Schizzel auf und sah den beiden hinterher, als sie um die Ecke verschwanden. Er wollte noch etwas hinzufügen, doch ihm stockte der Atem, als direkt im Anschluss Hauptmann Llanddcairfyn um die Ecke bog und nun seinerseits in Teresa rannte.
06.12.2006 20: 16Teresa Fresa
"Wow". Der Hauptmann schreckte zurück als sein Gehirn den selbst für Ankh-Morpork furchtbaren Geruch mit dem Rekruten verband.
Gleichzeitig wurde ihm klar, dass genug von den geruchsverursachenden Stoffen an seiner Uniform haftete um sich gleich auf die Suche nach einer neuen zu machen.
"Jeder hier", und er machte eine umfassende Handbewegung über die versammelte Gruppe die von einem völlig neutralem Gesichtsausdruck begleitet wurde, "wird mir hoffentlich Recht geben, dass der Auftrag den ihr erhalten habt eine sehr einfache Sache war!".
Nach einer kurzen Zeit der Stille, gab es Kommentare
"Sir, sie müssen wissen...",begann Schizzel.
"Da war eine Abkürzung!" ergänzte Stumpfbert und schließlich erklärte Mimosa. "Er wollte meine Ratte essen!"
Der Hauptmann hob Einhalt gebietend die Hand. Nur wer genau hinsah, konnte das leichte Zittern in den Fingerspitzen feststellen.
Als es wieder ruhig war fuhr der Ausbildungsleiter fort.
"Geht jetzt! In einer Stunde will ich euch alle sauber, wohlriechend und im Besitz des transportierten Gegenstandes in der Aule der Kröselstrasse sehen. Alles andere wird mir sicher viel deutlicher der Bericht erklären den jeder von euch über die Ereignisse der letzten Stunden abliefern wird. Hat das jeder Verstanden?"
"Ja Sir", kam es wie aus einem Mund.
"Wunderbar", sagte Daemon gehend. "Ich kann mich richtig glücklich schätzen über solche Rekruten".
Als der Llamedonier außer Reichweite war löste sich die Spannung auf.
"Ich will nur wissen, wo ich jetzt so eine bescheuerte Handarmbrust herbekomme",stellte Sat mit leeren Händen fest.
09.12.2006 13: 11Schizzel Schattig
Mimosa holte ihre Karte hervor. Sie war völlig durchnässt. Die Innenseite war total verschmiert, sodass man nur noch erahnen konnte, was die Karte einmal darstellen sollte.
"Und ich brauche eine neue Karte." sagte Mimosa halb verzweifelt und halb verärgert.
"Wo bekommen wir in einer Stunde eine Karte und eine Armbrust her?" fragte Teresa mehr zu sich selbst.
"Ich habe eine Karte zu Hause." kam die Antwort von Asalea.
Teresa sah verzweifelt in die Runde.
Schizzel kam eine Idee: "Hey Stumpfbert, du bist doch ein Zwerg. Könntest du die Armbrust nicht so präparieren, dass sie wenigstens so aussieht, als wäre sie noch in Ordnung?"
"Ich? Wie soll ich das denn machen?"
09.12.2006 14: 15Stumpfbert Stampfhammer
"Ich? Wie soll ich das denn machen?" Stumpfbert überlegte. "Aber ich kenne da vielleicht jemand, der uns weiterhelfen könnte. Allerdings werd ich dann keine Zeit mehr haben, einen Bericht zu schreiben."
"Kein Problem, das kann ich für dich mitmachen. Und für dich kann Mimosa den Bericht mitschreiben," wandte sich Lukela zuerst an Stumpfbert und dann an Asalea, "besorgt einfach die fehlende Karte und die Armbrust."
"Gut. Ich kenne jemand, bei dem ich sie richten lassen kann und da Sat die Pistolenarmbrust schon unbespannt bekommen hat, dürfte es kein Problem sein, sie in ein paar Minuten so leimen zu lassen, dass es äußerlich keinen Unterschied macht. Trocknen kann sie auf dem Rückweg. Nur bespannen und laden darf man sie nicht, sonst haben wir wieder zwei Teile."
Als er den letzten Satz ausgesprochen hatte, wetzte er auch schon los, Richtung Steinbruchweg. Die restlichen fünf sahen einer kleinen Staubwolke nach, die ein allgemeines Hintergrundgeräusch von "He, pass doch auf, du Idiot" der Passantan verursachte.
Asalea ließ sich auch nicht lumpen und lief, so schnell sie konnte, nach Hause, um eine Karte zu besorgen.
10.12.2006 14: 09Mimosa
Asalea tauchte tatsächlich schon nach kurzer Zeit mit der versprochenen Karte wieder auf. Mimosa nahm sie mit gemischten Gefühlen an. Sie hasste es, auf andere angewiesen zu sein, aber im Moment hatte sie keine andere Wahl.
"Danke", grummelte sie.
Asalea schaute sie irritiert an. Seufzend ließ sich Mimosa zu einem "Das ist wirklich sehr nett von dir" herab.
Teresa wirkte zunehmend verzweifelt und schaute in die Richtung, in der Stumpfbert verschwunden war.
Auch Mimosa verzweifelte, als sie an die auf sie zukommende dreimal verwünschte Schreibarbeit dachte. Ihre Rechtschreibung war bestenfalls mangelhaft zu nennen, schließlich war sie nie zur SChule gegangen.
"Du bist ziemlich fix darin, anderen lästige Arbeiten aufzuhalsen", meinte sie an Lukela gewandt.
10.12.2006 22: 08Lukela
Lukela zog spöttisch eine Augenbraue hoch. "Du solltest lieber froh sein, dass du dem Hauptmann nicht erklären musst wo die Karte geblieben ist" Mimosa blickte Lukela nur kalt an und zuckte die Achseln.
"Kommt jetzt", sagte Schizzel ,"Wir haben nicht mal mehr eine Stunde um die Berichte zu schreiben" Er bog in die Ulmenstraße ein, immer an den Hauswänden entlanggehend, um dem Regen zu entgehen. Nach wenigen Minuten hatten sie die Kröselstraße erreicht und zogen sich in eines der Büros zurück, um ihre Berichte zu schreiben. Mimosa betrachtete ihre Kollegen verstohlen, verständlicherweise war keiner von ihnen davon begeistert Berichte zu schreiben, aber keiner von ihnen schien solche Probleme damit zu haben wie sie. Sie äugte Lukela über die Schulter.
"Bericht
Die Rekruten Mimosa, Asalea Wissewas, Lukela Jibril, Schizzel Schattig, Stumpfbert Stampfhammer und Satere Fresa erhielten den Auftrag, einige Ausrüstungsgegenstände für den Außeneinsatz zum Pseudolisplatz zu bringen.
Nach kurzem Beratschlagen beschlossen wir, eine kleine Abkürzung zu nehmen, was sich jedoch als fataler Fehler herausstellte, da wir in der
Kanahl Kanalisation landeten. Dort trafen wir auf zwei Schurken die jedoch von einem Freund Stumpfberts vertrieben wurden. Leider war diese Abkürzung durch Geröll versperrt und das Wasser der Kanalisation stieg stetig, wir wurden von einem
Struhdel Strudel mitgerissen und getrennt. (
Nicht alle überlebten. (Lobito Ruhe in Frieden)). Gerade als wir uns wieder zusammengefunden hatten um einen Ausweg aus der Kanalisation zu finden, wurden wir von Elias Dorfhof überrascht, Mimosa verlor das Bewusstsein, als sie ihre Ratte verteidigte. Wir bewältigten auch dieses Problem und fanden glücklicherweise zurück an die Oberfläche. Leider waren wir immer noch in der Nähe der Kröselstraße, wo wir prompt auf den Hauptmann Llanddcairfyn stießen der anordnete, ebendieses Bericht zu schreiben. Die Gegenstände wurden zurück ins Arsenal gebracht.
Gez. Lukela Jibril"
"Wir haben die Gegenstände ja noch gar nicht zurückgebracht", wandte Mimosa ein.
"Ja, aber bevor Stumpfbert nicht mit der Armbrust hier ist können wir eh nichts machen, wir bringen sie zurück sobald er hier ist."
13.12.2006 0: 57Mimosa
Seufzend zog sich Mimosa an hinter einen Schreibtisch zurück und schaute den anderen Rekruten zu, die mehr oder weniger eifrig an ihren Bleistiften kauten und ihre Berichte abfassten. Wahrscheinlich wäre es besser, sie würde Schleicher schreiben lassen.
Also gut. Was sein muss, muss sein.
Sie zog ein Blatt Papier heran, drehte es um, schnitzte mit einem Messer an ihrem Stift herum, bis er so spitz war, dass sie ihn als Pfeil hätte benutzen können, rutschte auf dem Stuhl herum, bis sie bequem sass, und starrte auf das unglücklicherweise immer noch jungfäuliche Blatt.
Asalea stupste Schizzel an und nickte in Mimosas Richtung. Beide grinsten. Mimosa war so verzweifelt, dass sie es nicht mal merkte.
Entschlossen gab sie sich einen Ruck und kritzelte ungelenk
B
E H R I C T F
O N M I M O SA
oben auf das Blatt. Nun fühlte sie sich etwas besser, auch wenn es irgendwie nicht ganz richtig wirkte.
Komischerweise hatte sie diese Probleme nicht bei Büchern. Den Inhalt von geschriebenen Seiten verstand sie fast instinktiv, viel schneller, als selbst ein Zauberer lesen konnte. Nur wenn sie selber schreiben sollte, versagte ihr Kopf und ihre Finger gehorchten ihr nicht mehr.
Streicher streckte seinen Kopf über ihre Schulter.
"Mmmh", flüsterte er, "bis du dir sicher, dass das richtig ist?"
"Ach, halt die Klappe", fauchte sie ihn an und erntete irritierte Blicke ihrer Kollegen.
Ihre Hände umkrallten den Bleistift immer fester, bis sie ihre Finger knacken hören konnte, ihr ganzer Körper spannte sich vor Wut an, ihre Augen juckten...
"Mimosa, das Papier brennt!" schrie Lukela plötzlich und sprang auf. Teresa griff geistesgegenwärti nach einem Glas Wasser und schüttete es über den schwelenden Schreibtisch.
Vorsichtig trat Asalea näher. "Alles okay?"
Mimosa hob langsam den Kopf und Asalea sprang erschrocken zurück.
Mimosas Augen
glühten .
Schizzel schluckte hart.
Mimosa atmete tief und hörbar ein. "Ja..." antwortete sie schließlich, "alles okay".
Die Rekruten setzten sich wieder hin, nicht völlig überzeugt. Asalea blieb neben Mimosa stehen.
"Ich bin schon fertig. Soll ich dir helfen?" bot sie ihr an.
Mimosa schüttelte bockig den Kopf und knurrte etwas unverständliches, doch plötzlich schien sie es sich anders zu überlegen.
Sie sah Asalea an und lächelte dankbar. Asalea setzte sich neben sie und schrieb den Bericht, während Mimosa diktierte. Gerade als sie fertig waren, klopfte es laut an der Tür.
"Ich hoffe wirklich, dass es Stumpfbert ist", meinte Teresa mit einem Blick zu der Uhr an der Wand.
"Andernfalls habe ich nämlich ein echtes Problem- das Zeug muss in zwanzig Minuten abgeliefert sein!"
13.12.2006 20: 35Stumpfbert Stampfhammer
"Ich hab sie" Stumpfbert hatte es gerade noch so geschafft bevor er reinplatzte an die Tür zu klopfen.
"Es war nicht leicht und hat mich 2 Dollar 50 gekostet, aber die Armbrust sieht aus wie neu. Nur, wie gesagt, es darf niemand auf die Idee kommen, sie zu spannen."
Er zeigte die Handarmbrust vor, deren Bruchstellen frisch verleimt waren.
13.12.2006 21: 43Asalea Wissewas
"Okay...", fing Asalea an, "Wie bekommen wir nun diese gegenstände an den richtigen Ort?"
Sie sah in die Runde und blickte in Gesichter, die irgendwie den Anschein erweckten nicht wirklich etwas zu diesem Thema beitragen zu wollen. Sie selber wollte das auch nicht, aber irgendwer musste doch anfangen und immerhin waren das Rekruten... man konnte auch nicht zu viel erwarten.
Sie blickte zu Stumpfbert und dann auf die Armbrust.
"Ja, sieht gut aus". sagte sie, als er sie fragend ansah.
14.12.2006 13: 28Daemon Llanddcairfyn
Die Rekruten trafen sich schließlich beim Tresen des Ausbildungs-Wachauses. Unschlüssig hielt Jeder den ihm anvertrauten Gegenstand in der Hand.
"Zwanzig Minuten, das schaffen wir nie hin und zurück, um uns dann beim Hauptmann zu melden", zweifelte Lukela. doch noch bevor ein neuer Plan aufgeworfen werden konnte, erschien Hauptmann Llanddcairfyn.
"Rekruten." Die so Angesprochenen nahmen Haltung an.
"Ich habe etwas Wichtiges zu erledigen. Wir werden und in zwei Stunden hier treffen und über eine Strafe für euch nachdenken", erklärte er und verließ den Raum in Richtung seines Büros. Die Rekruten grinsten einander an.
"Jetzt bringen wir schnell die Sachen weg und wir sind raus aus der Sache."
14.12.2006 23: 16Lukela
"Puh" Stumpfbert atmete tief aus. "Da haben wir noch einmal Glück gehabt. Allerdings hätte ich mich gar nicht so beeilen müssen, in zwei Stunden kommen wir ja dreimal zum Pseudolisplatz und wieder zurück. Sollen wir vorher noch was Essen? Mit gefülltem Magen lässt es sich besser gestraft werden" Lukela grinste.
"Was meint ihr was für eine Strafe wir bekommen?" Mimosa runzelte die Stirn. Die Aussicht den restlichen Tag außer Dienst zu verbringen war mittlerweile verschwindend klein geworden.
Asalea seufzte und ging zur Tür "Na kommt schon, bringen wir die Sachen zurück und machen uns dann bereit für die Strafpredigt"
18.12.2006 13: 20Mimosa
Mimosa verdrehte ob Lukelas Vorschlag theatralisch die Augen. Vorher noch was essen?
Etwas mitrauisch geworden durch die Ereignisse des Tages folgte sie Asalea auf die Straße, durch die Straßen und - Oh Wunder- bis zum Pseudopolisplatz. Leicht ratlos standen die Rekruten am Ziel all ihrer Träume der letzten Stunden. Hatten sie es wirklich geschafft?
Stumpfbert öffnete die Tür.
18.12.2006 20: 37Schizzel Schattig
Der Hof war ungewöhnlich ruhig, als die Rekruten eintraten. Kein Wunder, sie waren auch zu einer Zeit hier, zu der nur wenige Wächter Dienst hatten. Und dazu gehörte zufälligerweise niemand, der am Tresen stand. Und auch sonst liefen die paar Wächter, denen sie begegneten nur hektisch durch die Gegend.
Zum Glück hatten die Rekruten ja noch etwas Zeit, um auf einen Wächter zu warten, der sich um sie kümmern konnte.
Doch die Zeit verging. Asalea versuchte schon, jeden Wächter aufzuhalten, der vorbei kam. Aber diese sahen sich entweder nicht zuständig, oder hatten "Wichtigeres" zu tun.
Man stelle sich eine Zeitbombe vor, bei der der Zeiger unweigerlich dem großen Knall engegen fieberte. Immer näher und näher rückte, und keine Möglichkeit mehr zur Flucht ließ. So in etwa fühlten sich die Rekruten.
18.12.2006 23: 48Asalea Wissewas
Asalea war ungeduldig... sehr ungeduldig. Und sie hatte ganz einfach keine Lust mehr. Das ganza System der Wache war absolut chaotisch und rein provisorisch organisiert. So dachte es sich Asalea, sie konnte ja nicht ahnen, wie viele Verbrechen in einer Stadt wie Ankh-Morpork begengn wurden. Nun... sie nahm einfach die Assassinenmorde raus. Wenn man sie bitten würde eine Definition abzugeben, was die Wache betrifft, würde man sie sehr schnell bitten es zu vergessen.
Nun, sie hatte es satt, dass ma für die Rekruten und sie keine zeit fand und so heilt sie einfach jemanden an und sah ihm gaanz tief in die Augen, drückte dabei unmerklich etwas fester an der hand, an der sie den Betreffenden festhiel und fragte leise, aber deutlich: "Hätten sie eventuell etwas Zeit für uns?"
19.12.2006 16: 49Schizzel Schattig
Lilli nickte und sah Asalea freundlich an.
"Wir müssen diese Sachen hier abliefern, aber scheinbar sind hier alle beschäftigt und wir wissen nicht, an wen wir uns wenden können." warf Schizzel dazwischen, bevor Asalea noch etwas sagen konnte.
Daraufhin fuchtelte Lilli wild mit den Armen und deutete an, dass sie die Gegenstände annehmen könnte, indem sie diese nacheinander einsammelte. Natürlich konnte das nicht gut gehen. Sie stolperte und lies alles fallen. Mit einem Krachen zerbrach die provisorisch zusammengeleimte Armbrust in zwei Teile. Lilli sah bestürzt auf die zerstörte Waffe, weil sie glaubte, sie hätte sie kaputt gemacht.
26.12.2006 13: 44Asalea Wissewas
Asalea verdrehte die Augen und bevor Sat noch etwas einwerfen konnte, fing sie an zu sprechen.
"Oh, nein! Wie furchtbar. Jetzt wird der Hauptmann uns die Schuld geben!" Mimosa nickte, Lukela ebenfalls. Schnizzel sah Asalea misstrauisch an. Die entgegnete seinem Blick aber nur mit einem betroffenen Kopfschütteln und half Lilli auf. Stumpfbert wusste nicht so recht, ob er nun die Wahrheit beichten oder alles auf Lilli schieben sollte.
"Also, Leute... ich weiß ja nicht so recht, also...", fing er an, wurde aber rasch von Lukela unterbrochen.
"Ja, du hast Recht, wir müssen ihr helfen, die Sache irgendwie zu vertuschen." Asalea nickte. Sat blickte fragend in die Runde und verschluckte den Satz, den sie gerade sagen wollte. Lilli blickte etwas verwirrt zu Boden und sah anschließend auf die Armbrust. Nach einem peinlichen Moment der Stille sah sie auf und schrieb in kleinen Buchstaben auf die Tafel, die sie bei sich trug:
"Das würdet ihr wirklich für mich tun?"
Asalea nickte und lächelte: "Klar, wir sind doch Kollegen!"
Mimosa klopfte Lilli kameradschaftlich auf die Schulter und sagte verschwörerisch: "Nur wie?"
27.12.2006 19: 09Lukela
"Zufällig" bemerkte Lukela und lächelte freundlich, "Kennt Stumpfbert jemanden der die Waffe wieder reparieren kann und zwar so, dass niemandem etwas auffallen wird." Lilli machte große Augen und sah Stumpfbert mit einer Mischung aus Hoffnung und Dankbarkeit an. Er räusperte sich als Asalea ihm mit dem Ellenbogen leicht in die Seite bzw. gegen den Kopf stieß und beeilte sich seiner Kollegin zuzustimmen. "Niemand wird etwas bemerken!"
Erneut zückte Lilli die Tafel und schrieb "Das ist wirklich sehr nett von euch! Danke!" Sie händigte den Wächtern die kaputte Armbrust aus.
"Am besten wartest du hier, während wir die Armbrust reparieren lassen, dann kannst du alles miteinander abgeben und niemand stellt Fragen." Mimosa lächelte. Stumpfbert fragte sich was sich sein Bekannter wohl denken würde wenn er zum zweiten Mal an diesem Tag die gleiche Armbrust reparieren musste. Die Rekruten verließen das Wachhaus wo Lilli immer noch am Tresen stand und ihnen nachsah.
Mimosa grinste ihre Kollegen an. Lilli tat ihnen zwar ein wenig Leid, aber die Aussicht alles erklären und die Schuld auf sich nehmen zu müssen ließ sie ihr schlechtes Gewissen schnell vergessen.
Nachdem Stumpfbert die Armbrust erneut hatte reparieren lassen und sie sie zu Lilli ins Wachhaus zurückgebracht hatten, machten sich die Wächter auf den Weg in die Kröselstraße. Sie konnten nur hoffen, dass die Strafe die Hauptmann Llanddcairfyn ihnen auferlegen wollte nicht allzu hart war.
03.01.2007 17: 07Daemon Llanddcairfyn
Der Hauptmann hielt die Nachricht in Händen, die ihm eine Brieftaube vor kurzem zugestellt hatte. Die Rekruten warteten vor der Tür. Die Nachrichte zerknüllend trat der Ausbildungsleiter aus dem Büro und in den Schlafsaal.
"Wie mir mitgeteilt wird, habt ihr die Materialien ordentlich zurück gebracht", er sah von einem zum anderen. "Gefreite Strauch lobt den außerordentlich guten Zustand. Einige der Gegenstände scheinen besser auszusehen, als zu dem Zeitpunkt, zu dem sie ausgegeben wurden." Verlegen sahen die angehenden Wächter zu Boden.
"Jedenfalls möchte ich euch danken", erklärte der Hauptmann. Überrascht sahen ihn die Rekruten an.
"Obwohl ihr die Aussicht auf einen freien Nachmittag hattet, habt ihr alle gemeinsam die aufgetragene Aufgabe übernommen und ohne auch nur zu versuchen, es auf Jemanden abzuwälzen oder den Weg abzukürzen oder sonstwie zu schummeln habt ihr zusammen den langen Weg zum Wachhaus genommen und habt den Auftrag erfüllt. So sollten Wächter arbeiten", er nickte ihnen freundlich zu. "Auch die kleinen und scheinbar problemlosen Aufgaben pflichtgetreu und genau ausführen. So werdet ihr es weit bringen."
Der Hauptmann ließ die Wächter zurück und ging wieder in sein Büro, froh, dass alle sechs Rekruten wieder sicher zurück gekehrt waren. Es wäre furchtbar gewesen, wenn schon bei so einer einfachen Aufgabe Jemand verloren gegangen wäre. Eine Katastrophe für die Wache.
Erst Wochen später fiel auf, das Lobito nicht zum Dienst erschien. Bis dahin war sein bett stets ordentlich gemacht gewesen und auch sonst war der Rekrut nicht unangenehm aufgefallen. Erst als der Ausbildungsleiter ihm für dieses vorbildliche Verhalten auszeichnen wollte, sah er sich gezwungen, eine kreative Korrektur in den Soldbüchern vorzunehmen.
Ende.
04.01.2007 13: 15
[1] Was es war, war nicht so klar, aber Wasser war es definitiv nicht
[2] Wir wollen wohl alle nicht wirklich wissen, was das für ein Zeug war, aber es brannte hervorragend, also bitte nicht rauchen.
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