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Datum: 27. 05. 2018
Zeitmönche haben die Geschichte auf den 27. 03. 2015 datiert
Leiter:
Kommandeur Araghast Breguyar
Teilnehmer:
Gefreiter Wilhelm Schneider
Gastspieler:
-keine-
Es ist ein lauer Sonnerabend in Ankh-Morpork als du vor den Toren der Unsichtbaren Universität eintriffst, wo du dich mit einem gewissen Zauberer verabredet hast um etwas über Dämonen in Erfahrung zu bringen. Raistan wartet am Haupttor der Universität auf dich. | |
Raistan schaut sich suchend um | |
Wilhelm entdeckt Raistan und atmet einmal tief durch. Dann geht er ihm lächelnd entgegen. | |
Raistan hebt eine Augenbraue als er Wilhelm sieht | |
Wilhelm | Hi! |
Raistan | Ah, Hallo Wilhelm |
Wilhelm | Danke, dass du es einrichten konntest! |
Raistan | Keine Ursache. Die ganze Geschichte lässt mich irgendwie auch nicht los. |
Wilhelm nickt. | |
Wilhelm | Verständlich. Und wir dürfen in die Bibliothek? |
Raistan | Ja |
Wilhelm betrachtet beeindruckt die sichtbaren Gebäude. | |
Wilhelm | Ähm... ich habe auf gewisse Gerüchte hin... |
Raistan | Ich habe uns einige Bücher herausgelegt Gerüchte? |
Wilhelm zieht aus einer Umhängetasche Bananen hervor. | |
Wilhelm | Ich hoffe, damit liege ich nicht gänzlich falsch. |
Raistan zuckt kurz mit den Mundwinkeln was die Andeutung eines Lächelns sein könnte | |
Wilhelm grinst. | |
Raistan | Du bist gut informiert |
Wilhelm | Ich hoffe. Aber bei weitem nicht gut genug. |
Raistan | Dann mal los |
Wilhelm denkt an den Grund der Aktion und nickt fast ein bisschen grimmig. | |
Wilhelm folgt dem Zauberer. | |
Raistan sieht sich auffordernd nach Wilhelm um und macht sich auf den Weg zum Bibliotheksgebäude | |
Wilhelm betrachtet alles voller Neugier auf dem Weg. | |
Du sieht viele altehrwürdige Gebäude, einen äußerst gepflegten Rosengarten, einige herumlaufende Zauberer | |
Wilhelm | Ging es denn, mit der Zeit dafür heute? Oder war meine Anfrage ungelegen? |
Raistan | Ich habe heute Abend nichts vor gehabt |
Wilhelm lächelt erleichtert. | |
Ihr kommt am Kunstturm vorbei, der sich in für Gebäude unvorstellbare Höhen schraubt | |
Wilhelm schaut den Turm hinauf. | |
Wilhelm | Beeindruckend! Von so nahem noch viel mehr als sonst. |
Raistan nickt | |
Schließlich erreicht ihr einen Gebäudeflügel der von einer großen gläsernen Kuppel gekrönt ist | |
Raistan | Da wären wir |
Raistan zieht die Eingangstür auf und lässt Wlhem den Vortritt | |
Wilhelm tritt ein. | |
Raistan schließt die Tür hinter Wilhelm und führt ihn einen Gang entlang zu einem beeindruckenden hölzernen Portal | |
Wilhelm hält den Bananenstrauß wie ein vergessenes Gnadengesuch in den Händen. | |
Wilhelm lacht leise. | |
Raistan öffnet diese Tür ebenfalls und muss dabei kräftig ziehen | |
Wilhelm | Ein zusätzliches Sportprogramm braucht es hier auch nicht unbedingt. Du kommst den Tag über auf deine Kilometer, oder? |
Raistan zuckt nur mit den Schultern | |
Ein überwältigender Geruch nach Büchern schlägt dir entgegen. Du stehst in einem gewaltigen Raum, der mit Reihen über Reihen von Bücherregalen angefüllt ist. Durch die Kuppel scheint das letzte Tageslicht hinein. | |
Wilhelm atmet den Duft langsam und bewusst ein. | |
Wilhelm bleibt einen Moment in Bewunderung des Raumes stehen, den Blick gen Decke gerichtet. | |
Für einen Augenblick meinst du, an der Decke ebenfalls Reihen von Bücherregalen zu erkennen | |
Wilhelm runzelt irritiert die Stirn. | |
Wilhelm legt den Kopf schief. | |
An einem großen Schreibtisch in der Mitte sitzt ein kräftiger Orang-Utan und stempelt mit den Füßen ein Buch, während er mit den Händen eine Banane schält | |
Wilhelm sieht den Affen... und erinnert sich bewusst daran, dass er einen Zauberer vor sich hat. Nur in anderer Gestalt. | |
Raistan winkt dem Bibliothekar zu, woraufhin dieser grüßend seine Banane hebt | |
Wilhelm | Wäre es ok, wenn ich ihm die... das Geschenk gleich überreiche? |
Raistan | Sicher |
Wilhelm | Dann brauche ich sie nicht mit mir herumtragen. |
Wilhelm geht zu dem Orang-Utan hinüber und lächelt auch diesen freundlich an. | |
Der Orang-Utan schenkt dir ein breites Grinsen | |
Wilhelm | Sör? Wilhelm Schneider mein Name. Vielen Dank, dass Sie uns... also mir, das Nachforschen hier gestatten. |
Du bekommst ein freundliches 'Ugh' als Antwort | |
Wilhelm | Ich habe als kleine Geste etwas mitgebracht. Wenn ich das Geschenk überreichen dürfte? |
Wilhelm gibt ihm die Bananen. | |
Das Grinsen des Bibliothekars wird noch breiter Er nimmt die Bananen entgegen und du bekommst ein weiteres freudiges 'Ugh' | |
Wilhelm | Dann... ich geh mal wieder zu ihm hinüber und schließe mich ihm an. Er zeigt mir alles Weitere. Und danke nochmal! |
Der Bibliothekar widmet sich wieder seiner Arbeit | |
Wilhelm geht beschwingten Schrittes zu Raistan zurück. | |
Raistan hat derweil eine Sicherheitslaterne von einem Tisch am Eingang genommen und entzündet sie gerade mit einem Fingerschnippen | |
Raistan klappt das Türchen der Laterne zu | |
Wilhelm sieht das und ein aufgeregtes Kribbeln breitet sich in ihm aus. | |
Wilhelm muss grinsen. | |
Raistan | Bereit? |
Wilhelm | Bereit! |
Raistan sieht Wilhelm an | |
Raistan | Bleib am besten dicht bei mir - Unkundige können sich hier schnell verlaufen |
Wilhelm | Äh... Wie dicht ist dicht? Das empfindet ja jeder anders. |
Raistan | Du solltest mich auf keinen Fall aus den Augen verlieren |
Wilhelm | Achso. Kein Problem. |
Raistan gibt Wilhelm die Laterne | |
Raistan entzündet mit einem kurzen Befehl den Kristall auf seinem Zauberstab | |
Wilhelm nimmt sich vor, so dicht an Raistan dranzubleiben, dass dessen Kleidung die seine beim Laufen streift. Er nimmt die Laterne entgegen. | |
Wilhelm Raistans Puls streicht immer wieder sanft über Wilhelms Haut. | |
Ihr tretet zwischen die Regale und augenblicklich seid ihr von Stille umgeben. Nur hin und wieder raschelt es auf papierne Weise | |
Wilhelm hebt die Laterne an, damit deren Licht ihn nicht direkt blendet. | |
Wilhelm folgt ihm schweigend. | |
Plötzlich hörst du ein papiernes Schnappen ganz dicht bei dir und etwas hält sich an deiner Kleidung fest | |
Wilhelm | Oh! |
Raistan dreht sich um | |
Wilhelm bleibt stehen. | |
Wilhelm versucht, einfach an seiner Kleidung zu ziehen, um wieder loszukommen. | |
Ein Stück deiner Kleidung klemmt zwischen den Seiten eines in grünes, buckeliges Leder gebundenen Buches | |
Wilhelm | Verflixt! |
Das Buch hält fest | |
Raistan schwingt seinen Stab und versetzt dem Buch einen kräftigen Schlag mit dem Knauf | |
Raistan | Böses Buch! |
Das Buch lässt dich widerwillig los | |
Wilhelm guckt zwischen Buch und Zauberer hin und her. | |
Raistan seufzt leise | |
Wilhelm | Danke! |
Wilhelm streicht seine Kleidung wieder glatt. | |
Raistan | das war das Grimoire über djelibebyanische Krokodilmagie. Es schnappt manchmal nach Leuten... |
Wilhelm | Aha. |
Wilhelm schließt noch dichter auf. | |
Wilhelm verlagert die dünne Umhängetasche auf den Rücken und folgt weiter. | |
Nach einer weiteren Biegung kommt ihr schließlich zu einer Sitzecke in einer Nische zwischen den Regalen. Dort stehen ein gemütliches Sofa und ein Tisch der gerade hoch genug ist, um vom Sofa aus bequem daran lesen zu können. Ein Stapel Bücher liegt auf dem Tisch. | |
Wilhelm atmet unauffällig genüsslich ein. So dicht in Raistans Windschatten, ist dessen Geruch betörend. | |
Raistan lehnt seinen Stab hinter dem Sofa gegen ein Regal, so dass das Licht auf den Tisch fällt | |
Wilhelm | Bist du häufiger hier? Sieht fast schon gemütlich aus. |
Raistan | Ich habe diesen Platz zufällig gefunden als ich noch Student war. Seitdem nutze ich ihn meistens, wenn ich hier etwas nachforsche. |
Wilhelm betrachtet den dennoch weiter leuchtenden Zauberstab neugierig. | |
Raistan läft Wilhelm mit einer Geste ein, sich zu setzen | |
Wilhelm | Speist das Licht sich aus deiner persönlichen Energie? |
Raistan | Aus der des Stabs |
Wilhelm sagt es und folgt der Aufforderung, indem er sich setzt. | |
Wilhelm | Praktisch. Muss diese zwischendurch neu aufgeladen werden? |
Raistan | Ja |
Wilhelm | Wie lange hält das als Leselampe? |
Raistan | Bisher immer lange genug |
Wilhelm bemerkt die knappen Antworten und senkt kurz verlegen den Blick. | |
Wilhelm | Entschuldige bitte... ich löchere dich mit solchen Belanglosigkeiten... |
Raistan setzt sich ans andere Ende des Sofas | |
Raistan | Schon gut Ich bezweifle bloß, dass du die komplette magietheoretische Erklärung hören willst |
Raistan räuspert sich | |
Wilhelm registriert den weiten Sitzabstand und seufzt innerlich. | |
Raistan | Also was willst du über Dämonen wissen? |
Es ist ein Zwei-Personen-Sofa, ca, 1,50 m breit | |
Wilhelm schaut ihn direkt an und seine gesamte Haltung ändert sich. Er wirkt plötzlich angespannt und hochkonzentriert. Ernsthaft. | |
Wilhelm | Alles! |
Raistan | Aber irgendwo müssen wir anfangen |
Wilhelm | Ja, natürlich. Ich... |
Raistan streicht sich eine Haarsträhne, die seinem lockeren Pferdeschwanz wieder mal entkommen ist, aus dem Gesicht | |
Wilhelm versucht, Prioritäten zu setzen und denkt nach. | |
Wilhelm | Ich weiß ja, dass wir ihn nicht loswerden können. Aber es muss doch Mittel und Wege geben, um zu... koexistieren? Es muss möglich sein, Grenzen zu finden, die er nicht übertreten darf? Und vielleicht könnte man diese dann... ich weiß nicht... zu unseren Gunsten verschieben? Er foltert Senray mit seinen Einschränkungen und Strafen und... Ich kann das nicht zulassen. Aber ich kann es auch nicht ändern. Und jedes Mal, wenn ich bisher versuchte, sie zu schützen, habe ich es scheinbar verschlimmert! |
Wilhelm schaut ihn fast verzweifelt an. | |
Raistan wirkt nachdenklich | |
Raistan | Soweit ich mitbekommen habe ist eine der Einschränkungen, dass Senray nicht über den Dämon reden darf? |
Wilhelm | Richtig. |
Raistan | Gibt es noch weitere? |
Wilhelm überlegt. | |
Wilhelm | Ich befürchte... also... er möchte nicht, dass wir... zusammen sind. Dass wir uns gegenseitig unterstützen. |
Raistan nickt | |
Raistan | Und wie macht sich das bemerkbar, jetzt nachdem die ganze Geschichte um den alten Flederlappen gelaufen ist? |
Wilhelm | Aber das können wir nicht ungeschehen machen. Wir können nicht aufhören... |
Wilhelm weicht dem fragenden Blick aus. | |
Wilhelm | Schmerzen. |
Raistan | Wenn ihr euch trefft, fügt er ihr Schmerzen zu? |
Wilhelm | Immer wieder Schmerzen, wenn etwas nicht zur Sprache kommen darf. Manchmal hat sie versehentlich im Gespräch offenbar einen Punkt gestreift, der tabu war. Sie selber war sich dessen nicht einmal unbedingt bewusst in dem Moment. |
Raistan | bei welchen Themen passierte das? |
Wilhelm | Aber es gab dennoch deutliche Rückkopplungen. Sie denkt, ich würde es nicht merken. Wobei... natürlich denkt sie das eigentlich nicht. Ist ja auch unmöglich. Sie hofft es eher, dass ich es ignoriere. Das Stolpern ihres Herzens, das Stocken ihres Atems... |
Raistan zieht einen Notizblock aus einer Tasche seiner Robe und klaubt einen Bleistift aus einer Ritze des Sofas | |
Wilhelm lacht leise. | |
Wilhelm | Unwichtige Dinge. Einmal hatten wir uns über Racul unterhalten. |
Wilhelm beugt sich mit den Ellenbogen auf den Knien vor und gestikuliert vage, müde. | |
Raistan | Und der Dämon hat einen Kontext gesehen der auf ihn verwies und deshalb bestraft? |
Wilhelm | Ich meinte, dass es mir nicht recht wäre, sie an das alte Ungeheuer zu verlieren, weder an das eine, noch an das andere. Weil sie mit dem Gedanken gespielt hatte, mir dadurch beizustehen, ihren Dämon auf den Alten zu hetzen. Was natürlich absolut ausser Frage stand! Das weiß sie ja auch... |
Raistan denkt nach | |
Wilhelm | Aber sie lachte noch, was mich aufatmen ließ, und begann sinngemäß mit den Worten 'Wobei ich mir fast sicher bin, dass er...'. Und dann krümmte sie sich plötzlich wieder auf diese typische Art zusammen. Ich nehme an, dass sie gesagt hätte, dass der Dämon älter als der Vampir sein müsste. Das war wohl schon zu viel. |
Raistan | Verstehe |
Wilhelm | Nicht, dass ich irgendwas mit dieser Information anfangen könnte! Völlig irrelevant! |
Raistan | Er straft, sobald Senray irgendwas sagt, was auf ihn verweisen könnte |
Wilhelm | Ja. Auf jeden Fall. So hat er es immer gehandhabt. |
Raistan tippt sich mit dem stumpfen Ende des Bleistifts gegen das Kinn | |
Raistan | Dämonen nehmen ihre Verträge extrem wörtlich Und wenn der Vertrag sagt, dass sie bestraft wird, sobald sie irgendwas, egal was, über ihn sagt... |
Wilhelm schaut ihn holflos an. | |
Raistan | Dann lässt sich daran leider auch ncihts ändern |
Wilhelm senkt den Blick auf seine Hände. | |
Wilhelm | Ich... ich kann das nur schwerlich mit ansehen. Sie lebt durch ihn. Immerhin. Aber... |
Wilhelm schüttelt frustriert den Kopf. | |
Wilhelm | Ich habe schon, in ganz dunklen Stunden gedacht... Wie es wohl wäre, selbst einen zu beschwören. Um ihren Pakt zu brechen. Irgendwie so... |
Raistan | das wäre keine gute Idee... |
Wilhelm schaut mit leicht spöttischem Blick freundlich auf. | |
Wilhelm | Nein, natürlich nicht. |
Raistan | Erstens: Ein solcher Dämeon müsste mächtiger sein als Senrays Dämon. Zweitens: Der Dämon würde es nicht gratis machen... Deine Seele wäre da vermutlich das Mindestgebot. |
Wilhelm | Verzweiflungstaten sind nie gute Ideen. |
Wilhelm lacht fast herzlich. | |
Wilhelm | Dann ist die Idee eh vom Tisch. Ich habe keine Seele. |
Wilhelm lässt sich an die Sofalehne zurückfallen. | |
Raistan | Interessant. Vampire haben keine Seele? |
Wilhelm lächelt Raistan amüsiert an. | |
Wilhelm | Das habe ich nicht gesagt. Aber damit etwas existiert, müsste man daran glauben, nicht wahr? |
Raistan | Das kommt drauf an |
Wilhelm | Und ich glaube nicht daran, dass ich eine habe. |
Wilhelm zuckt mit den Schultern. | |
Wilhelm | Na gut. Eine weitere Chance weniger. |
Raistan | Wie du meinst. Ein Dämon würde ersatzweise bestimmt auch ein paar andere Opfer nehmen. |
Wilhelm | Welche? |
Raistan | Bevorzugt Leute die dir möglichst viel bedeuten |
Wilhelm sackt vollends in sich zusammen. | |
Wilhelm | Ich werde niemanden sonst zusätzlich in die Sache hineinziehen. |
Raistan | Wie gesagt, einen anderen Dämonen zu beschwören ist wirklich eine extrem dumme Idee |
Wilhelm nickt. | |
Wilhelm | Das sehe ich ein. Es war ja auch nur... eine Idee. Aus der Notlage heraus. |
Raistan schaut Wilhelm ernst an | |
Raistan | Notlagen sindgenau das worauf Dämonen lauern. |
Wilhelm | Immerhin könnte solch eine Kreatur wenigstens Paroli bieten... Jedenfalls... deswegen weiß ich nicht genau, wonach ich suchen muss. Ich habe mir jetzt einfach vorgenommen, alles über diese Monster zu lernen, was geht. Vielleicht stolpere ich dadurch versehentlich über etwas Hilfreiches? |
Raistan nickt, legt den Bleistift beiseite und greift nach dem obersten Buch auf dem Stapel | |
Raistan reicht Wilhelm das Buch | |
Wilhelm nimmt es mit fragendem Blick vorsichtig entgegen. | |
Das Buch ist schon ziemlich abgegriffen und trägt den Titel 'Grundkurs Dämonologie'. Die Kanten einiger Zettel ragen daraus hervor. | |
Wilhelm schlägt es vorsichtig auf. | |
Auf der ersten Seite steht in ordentlicher Schülerhandschrift 'Raistan Quetschkorn, Studentus Magus' | |
Wilhelm lächelt bei dem Anblick und streicht sanft mit den Fingern über die Eintragung. | |
Wilhelm | Eines der deinen. |
Raistan | das kannst du dir gerne ausleihen. Ich weiß mittlerweile sowieso, was drin steht. |
Wilhelm nickt. | |
Wilhelm | Danke! Ich werde sorgsam damit umgehen. |
Wilhelm überfliegt das Inhaltsverzeichnis. | |
Wilhelm | Binden sich Dämonen alle in gleicher Weise an einen Menschen? Oder Vampir? |
das Inhaltsverzeichnis listet Dinge auf wie 'Verschiedene Theorien der Hölle', 'Klassen von Dämonen' und so weiter | |
Raistan | das ist ganz unterschiedlich Es gibt sogar Dämonen, die sich von einem ganzen Volk als Gott verehren lassen |
Wilhelm | Oh... Ich dachte, das wäre nur Göttern möglich? Aber... sie sind dann noch längst keine. Oder? Können sie dadurch aufsteigen? Sind unsere Götter aus Dämonen entstanden? |
Raistan | Manche Philosophen bahupten, der Unteschied zwischen Göttern und Dämonen ist lediglich eine Frage der Einstellung |
Wilhelm | Eine beängstigende Vorstellung. |
Raistan | Manche Götter sind auch nicht besonders nett |
Wilhelm | Das stimmt natürlich. Aber deren Macht... Dämonen sind begrenzter... |
Raistan | Und letztendlich wollen Götter und Dämonen das Gleiche, nämlich Macht |
Wilhelm | So gesehen... Vielleicht sollte ich nicht in der Vorstellung versumpfen, einen noch mächtigeren Dämon zu beschwören, um Senray zu erlösen. Sondern mich vielleicht eher dem Glauben an eine Gottheit zuwenden, die stärker ist? |
Wilhelm verzieht bei der Vorstellung, geweihten Boden zu betreten, das Gesicht missmutig. Auch wenn er das konnte, hieß es längst nicht, dass es angenehm sein musste. | |
Raistan | Falls eine Gottheit, die mächtig genug ist, gewillt ist, dir zu helfen |
Wilhelm | Ja... sie sind eigen... |
Raistan | aber auch Götter helfen Leuten in der Regel nicht einfach so - da käme erstmal viel Beten, das Befolgren religiöser Regeln, Aufgeben für die Gottheit erledigen und so weiter auf dich zu Und ob die Gottheit dir dann hilft ist immer noch fraglich Und du musst wirklich dran glauben |
Wilhelm | Letztlich viel Aufwand, viel Zeiteinsatz... und nichts, worauf man sich verlassen könnte. |
Raistan nickt | |
Wilhelm springt frustriert von dem Sofa auf auf und tigert, mit dem Buch im Arm, in der kleinen Ecke auf und ab. | |
Wilhelm | Es kann doch nicht sein, dass wir einfach... einfach so alles nur ertragen müssen! Wir müssen doch irgendwas tun können! |
Raistan folgt Wilhelms Auf- und Ablaufen mit dem Blick | |
Wilhelm | Und wir können auch nicht aufhören, miteinander zu reden! Im Ernst! |
Raistan | Im Moment bin ich da leider ratlos. |
Wilhelm bleibt stehen und versucht, sich wieder zu beruhigen. | |
Wilhelm setzt sich betont locker wieder auf das Sofa und legt das Buch vorsichtig ab. | |
Wilhelm | Ok... was wissen wir noch? Magane! |
Raistan | Dass es keine gute Idee ist, in ihrem Bewusstsein herumzustöbern? |
Wilhelm grinst schief. | |
Wilhelm | Das ist noch untertrieben. Das wäre die dümmste Idee überhaupt. |
Raistan | was ist mit Magane? |
Wilhelm | Er lauert nur darauf, dass ich diese Grenze überschreite und dadurch meinen Teil des Paktes breche, damit er wieder ein Anrecht auf Vergeltung hätte. |
Raistan klemmt sich mal wieder die widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr | |
Wilhelm | Hm, ja... Magane... sie hatte vor einiger Zeit versucht, mich zu untersuchen. Mit ihren hexerischen Fähigkeiten. |
Raistan | Und was kam dabei heraus? |
Wilhelm | Irgendeine besondere Sicht auf meine Energien. |
Wilhelm seufzt leise. | |
Wilhelm | Naja... zum einen, dass ich jede Menge verschiedene magische Einflüsse in mich aufgenommen haben muss. Anscheinend reicht das bis zu Restbeständen deines Untotenbanns. Wovon ich aber nichts merke. |
Raistan nickt | |
Wilhelm | Und dann... die Spuren des Dämons sind wohl sehr deutlich zu unterscheiden. Ich kann das nur ungenügend wiedergeben, befürchte ich. |
Raistan | Versuch es einfach |
Wilhelm | Sowohl sie, als auch Elisa, ihre kleine Tochter, haben die Restenergien an meinen Händen gesehen. Dort, wo er gestraft hatte. Elisa hat inzwischen eine der Hände geheilt. |
Wilhelm lächelt versonennen mit Blick auf eben jene. | |
Raistan | Geheilt? Mit Magie? |
Wilhelm | Aber es war ein Versehen. Ja. |
Raistan wirkt leicht entsetzt | |
Raistan | Und es gab keine... neuen Nebenwirkungen? |
Wilhelm schaut überrascht auf. | |
Wilhelm | Welche sollten das sein? |
Raistan | ein zusätzlicher Finger, Das Niesen von Seifenblasen, wechselnde Hautfarbe... |
Wilhelm lacht erleichtert. | |
Wilhelm | Nein. So etwas ist mir bisher nicht aufgefallen. |
Raistan | Dann hast du extremes Glück gehabt Magische Heilung ist... wie die Idee, einen Dämon durch einen anderen loszuwerden |
Wilhelm | Elisa hat es danach auch an der anderen Hand versucht. Aber da hat sie sich bewusst darauf konzentriert. Das gelang nicht. Sie kann es noch nicht kontrollieren, wie sie es gerne hätte. Hm... Magane scheint das anders zu sehen. |
Raistan | Hexen... |
Wilhelm | Sie hatte nichts dagegen, einen neuen Versuch zu wagen. |
Raistan schüttelt laicht den Kopf | |
Wilhelm | Aber ja. Da hatte ich Glück. An anderer Stelle... Elisa wollte an meine Brust greifen, zu dem eingebrannten Mal dort. Sie hat es als Wurzel bezeichnet. Da hat Magane sie dann aber schnell aufgehalten. |
Raistan | Zu Recht... Das hätte böse wür das Kind enden können |
Wilhelm | Sie hat es so erklärt, dass einige Schichten tiefer der Kern des Problems lauern würde. Ja... ich zweifle nicht daran. Sie hatte selber kurz davor nur darüber gestrichen und... Sagen wir es so. Es hat höllisch wehgetan. Nichts, was ich wiederholen müsste. So gesehen können wir also von einer Art festen Verbindung ausgehen, die der Dämon gerne neu entflammen würde. Wozu er aber anscheinend erst gewisse erfüllte Bedingungen braucht? Zumindest erkläre ich es mir so. Magane meinte, er würde schlummern. |
Raistan | Er lauert wahrscheinlich darauf, dass du dich daneben benimmst - zum Beispiel wieder in Senrays Bewusstsein eindringst hat er dir außer dem noch andere Bedingungen gestellt? |
Wilhelm | Ach! Und es ist die gleiche Kreatur, mit der sie selber bereits irgendwann Bekanntschaft geschlossen haben muss. Sie hat Brandnarben an ihren Händen und sie erklärte mir, dass meine deutliche Reaktion damit zu tun gehabt haben könnte, dass es eine gleiche Schwingung war? Ich darf sie nicht verletzen. Nicht von ihr trinken. |
Raistan | Das klingt doch alles machbar |
Wilhelm | Aber das ist ja keine Bedingung, die schwer zu erfüllen wäre. |
Raistan | Aber Magane hatte früher mit Senrays Dämon zu tun? |
Wilhelm | Ja, ich sollte mich von seiner Rache fernhalten können. |
Raistan | Das ist... interessant |
Wilhelm nickt. | |
Raistan wirkt sehr nachdenklich | |
Raistan | Hat sie Genaueres gesagt? |
Wilhelm | Nein. Und sie wirkte auch nicht so, als wenn sie erpicht darauf gewesen wäre, diese Bekanntschaft zu erneuern. Sie meinte, es ginge um mich, nicht um sie. |
Raistan | Hmmm... |
Wilhelm beugt sich leicht zum Tisch vor und streicht über das Buch. | |
Raistan macht eine kurze, kompliziert wirkende Handbewegung und starrt Wilhelm für einen Augenblick sehr intensiv an | |
Wilhelm bekommt das nicht mit. | |
Raistan | Magane hatte recht. Du hast tatsächlich eine schwache, diffuse magische Aura |
Wilhelm schaut überrascht von dem Buch auf. | |
Wilhelm | Ich selber spüre es nicht. |
Raistan | Es ist quasi magische Restrahlung |
Wilhelm reißt sich merlich zusammen, um einen Scherz zu machen. | |
Raistan | In ein paar Monaten dürfte sie verschwunden sein |
Wilhelm | Vielleicht noch von deinem Blut vor so vielen Wochen? |
Wilhelm zwinkert. | |
Raistan | das ist auch möglich |
Wilhelm lächelt in Erinnerung. | |
Raistan | Ich weiß nicht, wie lange es braucht bis Blut in einem vampirischen Organismus vollständig abgebaut wird |
Wilhelm | Hmmm... unter normalen Umständen bei weitem nicht so lange. |
Raistan | Aber auch da hast du Glück gehabt |
Wilhelm | Oh ja. |
Wilhelm grinst jetzt deutlich. | |
Raistan | Irgendwelche weiteren Nebenwirkungen beim Verwandeln in eine Fledermaus? |
Wilhelm | Ach, das meinst du. |
Raistan | Ja |
Wilhelm lässt das Grinsen wieder sein. | |
Wilhelm | Nein. Alles wieder innerhalb der üblichen Parameter. |
Raistan | es hätte dein morphisches Feld auch auf Dauer destabilisieren können Wenn ich geahnt hätte, dass es den Effekt hat, hätte ich dir nie erlaubt, etwas von meinem Blut zu trinken... |
Wilhelm | Hm... ich würde fast sagen, dass ich dieses Risiko sogar nochmals eingehen würde. Falls die Gelegenheit sich wiederholen sollte. |
Raistan | Auf keinen Fall! |
Wilhelm lacht leise. | |
Wilhelm | Sehr, sehr schade. |
Raistan | Das erste Mal ging es gut. Aber das morphische Feld hat ein Gedächtnis. Trinkst du noch mal von einem Zauberer könnte es passieren, dass du dich irgendwann einmal plötzlich mitten im Flug in einen Pinguin verwandelst Und das wäre äußerst unangenehm |
Wilhelm verliert sich nun, in der etwas gelösteren Stimmung, doch in Raistans Anblick. In den sanften Schwung der widerspenstigen Haarsträhne. | |
Raistan schaut Wilhelm ernst an. | |
Wilhelm | Hm-hm. |
Raistan | Kein Zaubererblut mehr für dich, wenn dir deine Fledermausform lieb ist. |
Wilhelm | Ja. Ok. |
Raistan | GIbt es sonst noch etwas, was du wissen willst? |
Wilhelm fühlt sich brüsk aus seinen Träumereien gerissen. | |
Wilhelm | Ähm... |
Wilhelm denkt nach. | |
Wilhelm | Ich kann nicht mit dem Dämon kommunizieren. Also... nicht auf die direkte Art. Ich kann also nicht einmal irgendeine Art von Opfer anbieten, um seine Gnade zu erbitten. Wie stünden die Möglichkeiten, beispielsweise über kleinere Dämonen mit ihm zu reden, was meinst du? Die Kommunikationsdämonen zum Beispiel? Gäbe es eine solche andere Kommunikationsebene, um ihn zu erreichen? |
Raistan | Es wäre kompliziert aber möglich... |
Wilhelm | Oh! |
Wilhelm setzt sich interessiert aufrecht. | |
Raistan | Allerdings ist die Frage ob er erstens überhaupt mit dir kommunizieren möchte |
Wilhelm | Öhm... vermutlich eher nicht. |
Raistan | und zweitens würde dich eine Vertragsänderung auch kräftig kosten an anderer Stelle |
Wilhelm | Ah... ich vergass... du hast vermutlich Recht. Ich hätte es nicht gleich als Vertragsänderung gesehen. Er aber ganz bestimmt. |
Raistan | Er würde eine Vertragsänderung nur nutzen um mehr Leiden aus dir herauszuholen |
Wilhelm sackt wieder entmutigt in sich zusammen. | |
Raistan | Am besten ist es wirklich, du versuchst, ihm aus dem Weg zu gehen |
Wilhelm lacht kurz humorlos auf. | |
Wilhelm | Das waren auch fast Raculs Worte. Obwohl er es sich schnell anders überlegte und meinte, ich solle nur weiter Senray in mein Haus einladen. Aber der meinte ja auch, die Hexe würde mein Verderben werden. |
Raistan | Zum Glück ist der Kerl jetzt Vergangenheit Er hat versucht, uns alle zu manipulieren |
Wilhelm | Ja. Das hat er. Vielen Dank nochmal für deine Hilfe damals! |
Raistan presst entschlossen die Lippen zusammen und gebt das KInn | |
Wilhelm | Ohne deine zusätzlichen Bemühungen... |
Wilhelm lässt den Satz ungesagt ausklingen. Aber es ist deutlich, dass er sich keine Chancen ausgemalt hätte, das durchzustehen. | |
Wilhelm | Es hat dich so viel Kraft gekostet. Aber du bist ein großartiger Zauberer. |
Raistan | Ja - aber am Ende war es das aber alles wert |
Raistan errötet leicht | |
Wilhelm strahlt ihn bewundernd an. | |
Raistan | Ich tue nur, was getan werden muss... |
Wilhelm zögert, ehe er sagt: | |
Wilhelm | Ophelia hat niemals die Gelegenheit ergriffen, dich richtig kennenzulernen. Hätte sie ihre unangenehmen Erinnerungen beiseite gedrängt und es versucht... ich bin mir sicher, dass sie es ebenso sehen würde. Man darf es ihr nicht übel nehmen. |
Raistan | es war eine komplizierte Zeit damals. Wir standen alle unter hohem Druck. |
Wilhelm nickt. | |
Raistan | Sowohl der Kommandeur als auch der Patrizier der ihm im Nacken saß, wollten Erfolge sehen |
Wilhelm | Hast du noch Kontakt zu den Ãœbrigen vom Rettungszirkel? |
Raistan | Ich habe ihr nach ihrer Rettung geschrieben. Nun liegt es an ihr zu entscheiden, ob sie mich empfangen will oder nicht. |
Wilhelm | Hm... ich persönlich werde nicht empfangen. Aber... das ist... muss wohl ok sein. Es ist ihr Leben. Sie entscheidet. Wobei... |
Raistan | Bisher habe ich von ihr auch noch nichts gehört |
Wilhelm grinst schief. | |
Wilhelm | Eigentlich stimmt das nicht mehr. Es ist von Nachtschattens. |
Raistan | Außer Nyria? Magane sehe ich manchmal. Sie macht sehr guten und wirksamen Tee. Aber ansonsten eigentlich niemanden, bis auf dich heute |
Wilhelm | Du suchst auch Magane auf? Ihr Tee ist wirklich ein Wunder. |
Raistan | Er ist besser als der von Tantra Sandelholz, deshalb gehe ich jetzt zu ihr für meine Mischung. |
Wilhelm | Wegen deiner Lunge? |
Raistan nickt | |
Wilhelm | Ist es denn besser geworden seitdem? |
Raistan | Der Tee hilft jedenfalls, wenn sie mal wieder Ärger machen Aber du bist auch auf die Hochzeit eingeladen, oder? |
Wilhelm | Ja. Sehr schöne Sache. Trotz aller... Differenzen. Ich mach mir da aber nichts vor. Vermutlich wäre es auffälliger, wenn sie mich explizit nicht einladen täten, wo sie doch die ganze Wachebelegschaft in die Einladung eingeschlossen haben. |
Raistan | Wirst du hingehen? |
Wilhelm lächelt glücklich. | |
Wilhelm | Ja. Auf jeden Fall! Ich übe bereits mit Senray. |
Raistan | Nyria macht sich ja schon kräftig Gedanken, was sie anziehen soll Ich glaube, sie hat sich bei den Maßanzügen des Inspektors angesteckt. |
Wilhelm | Das kommt mir bekannt vor. Senray hätte sich vor Schüchternheit am liebsten versteckt, ehe sie etwas gesagt hätte. Aber nun werde ich ihr ein Kleid schneidern. Und seitdem springt sie aufgeregt durch die Gegend, wenn die Sprache darauf kommt. Hm, die sind aber auch... ansehnlich. Er muss einen guten Schneider haben. |
Raistan | Zugegeben, ich verstehe nichts von Anzügen |
Wilhelm | Deine Roben stehen dir auch so viel besser, würde ich meinen. Wenn auch etwas Farbe nett wäre. |
Wilhelm schmunzelt entschuldigend. | |
Raistan zupft an der Borte an seinem Ärmel und schweigt | |
Raistan räuspert sich | |
Raistan | Ich habe gehört, dass du neulich die Bekanntschaft mit Professor Hicks gemacht hast? |
Wilhelm | Profess... oh! Ja. Das habe ich wohl. Postmortale Kommunikation, hm? |
Raistan | Ja |
Wilhelm | Es gäbe Orte, an denen man es anders nennen würde. |
Raistan | Ich habe viel von ihm gelernt, auch wenn ich auf die Orgel und die Gummimasken gut verzichten kann |
Wilhelm | Ich hatte Sorge, dass die Beschwörung schief gehen würde. Wegen meiner Bindung an den Dämon. Oder schlicht, weil ich selber nicht als lebendig gelten mag. Dachte schon, ich würde mich auf der anderen Seite der Kreislinie wiederfinden. Oder Schlimmeres. |
Raistan | Eine solche Beschwörung gilt immer einer ganz gewissen Entität. Und diese kommt entweder, oder nicht. Du warst die ganze Zeit über völlig sicher |
Wilhelm | Hmmm... könnte man diesen Feuerdämon in solch einen Kreis beschwören? |
Raistan | das hängt davon ab, ob er fest in Senray gebunden ist oder nicht |
Wilhelm | Und das wissen wir nicht, richtig? |
Raistan | Nein |
Wilhelm | Ach, das ist alles so kompliziert. Einfach nur frustrierend. Es gibt schlichtweg keine einfachen Lösungen. |
Raistan | Wenn er fest in sie gebunden ist, müsste sie in den Kreis und er müsste durch sie sprechen. Wozu sie ihm ihren Körper überlassen müsste... und das wollen wir vermeiden. |
Wilhelm wird stocksteif und seine Augen weiten sich bei der Vorstellung besorgt. | |
Raistan | deshalb... würde ich da lieber keine Experimente machen |
Wilhelm | Um der Götter Willen! Auf keinen Fall! Vergiss die Frage! |
Raistan nickt | |
Wilhelm zieht schicksalsergeben das Buch auf seine Beine zurück. | |
Wilhelm | Ich seh schon. Ich werde nichts Unüberlegtes machen. Und das hier lesen. Weiter nichts. Und hoffen, damit das Richtige zu tun. |
Raistan | Zumindest wird es nichts schlimmer machen |
Wilhelm | Es ist ja nicht mal dünn. Damit bin ich erstmal eine Weile beschäftigt. |
Raistan | Vielleicht hilft es beim nächsten langweiligen Tresendienst |
Wilhelm lacht. | |
Wilhelm | Wenn ich das an den Tresen mitnehme, hagelt es unangenehme Fragen. Aber vielleicht... |
Raistan | Ein neutraler Umschlag könnte helfen |
Wilhelm | Vielleicht hast du Recht. Wenigstens wäre die Zeit dann besser genutzt. |
Wilhelm sieht ihn erwartungsvoll an. Neugierig. | |
Raistan zuckt kurz mit dem Mundwinkel | |
Raistan | Noch eine Frage? |
Wilhelm | Immer, wenn wir beisammen sind, stelle ich dich vor Fragen und Aufgaben... |
Raistan zuckt mit den Schultern | |
Wilhelm | Dabei ist es doch dein Geist, der rastlos forschen und Geheimnisse enthüllen möchte. Hast du vielleicht Fragen an mich, stattdessen? |
Raistan überlegt kurz | |
Raistan | Warum behalten Vampire beim Verwandeln ihre Kleidung, Werwölfe aber nicht? |
Wilhelm stockt in der Bewegung. | |
Wilhelm blinzelt. | |
Wilhelm | Wäre es dir lieber, wenn es anders wäre? |
Raistan | Es verwundert mich nur. Der Zauber, der dafür sorgt, dass Dinge einfach verschwinden und später genauso wieder auftauchen, ist sehr kompliziert. |
Wilhelm | Nuuuun... |
Wilhelm räuspert sich. | |
Raistan | Und Vampire scheinen es einfach so zu meistern. |
Wilhelm | Es ist kein Zauber. |
Raistan | was ist es dann? |
Wilhelm | Es ist... Reflex? Instinkt? Ich bin nicht mal ein klassischer Vertreter meiner Art, womit ich ganz sicher nicht für andere reden sollte. Aber... |
Raistan wartet gespannt | |
Wilhelm | Wenn Menschen schlafen gehen und wach werden, dann überlegen sie ja auch nicht, ob sie noch ihre Haut anbehalten haben? Sie gehen einfach davon aus. Weil diese zu ihrem Körper dazu gehört. Ich glaube, in etwa so ist es bei uns Vampiren. Es ist in unserem Körpergedächtnis verankert. Wenn ich Kleidung anlege, dass weiß ich, welche das ist. Ich muss nicht darauf achten. Wenn ich mich dann wandel, behalte ich dieses Wissen bei. Die Gestalt der Fledermaus ist... essentiell. Reduziert. Sogar das Denken wird darin klarer. Man blendet vieles aus, auch die Kleidung. Bei der Rückverwandlung holt man das... volle Potential des Körpers zurück. Inklusive allen Wissens. Wozu auch die Kleidung gehört. Ich könnte auch nackt materialisieren. Wenn ich wollte. |
Raistan | Danke für die Erklärung. Ich glaube, damit kann ich etwas anfangen. |
Wilhelm | Im Gegensatz dazu kann ich aber - bis auf eine Ausnahme - nur auf Kleidung zurückgreifen, die ich dazu genommen habe. Aktuell. Keine ausgedachten Dinge oder solche, die im Schrank daheim hängen. |
Raistan | Und was ist die Ausnahme? |
Wilhelm zögert, ehe er fast schüchtern antwortet. | |
Wilhelm | Ein klassischer Umhang. Edelste Abendgarderobe, außen tiefschwarzer Brokat, innen blutrote Seide, mit hohem Stehkragen. Sehr... traditionell. Den kann ich immer generieren. |
Raistan | Ergibt Sinn nach dem was du vorhin erzählt hast |
Wilhelm | Ich hätte ja lieber etwas Dezenteres als Seelenkleidungsstück. Aber was soll man machen. Der lässt sich auch nicht abwandeln. Wobei Seele in dem Zusammenhang nicht das ausschlaggebende Wort ist. |
Wilhelm grinst. | |
Raistan streckt seinen Arm aus und streicht über das Holz seines Zauberstabs | |
Wilhelm | Welchen Zauber würdest du denn als "deine" persönlichste Magie bezeichnen? |
Raistan | Meinen Stab. Der Zauberstab ist für jeden Zauberer das persönlichste Werkzeug. Er ist an den Zauberer gebunden bis zu seinem Lebensende. |
Wilhelm lehnt sich zurück und stützt seinen Arm auf der Rücklehne des Sofas ab, das Kinn auf die Hand gestützt und betrachtet Raistan voller Zuneigung. | |
Wilhelm | Du bist wirklich unglaublich faszinierend. |
Raistan schaut leicht verwirrt | |
Wilhelm deutet mit der freien Hand einmal von Kopf bis Fuß. | |
Wilhelm | Du bist... ein Gesamtkunstwerk. |
Raistan runzelt leicht die Stirn | |
Raistan | Ist alles in Ordnung mit dir, Wilhelm? |
Wilhelm setzt sich schnell wieder ordentlich hin und umfasst das Buch. | |
Wilhelm | Entschuldige! |
Raistan | Hat mein Blut vielleicht irgendwelche... mentalen Nebenwirkungen hinterlassen? |
Wilhelm | Manchmal ist es nicht so klug, zu ehrlich zu werden, nicht wahr? Nein, keine Sorge. Bewundert habe ich dich auch vorher schon. Aber vermutlich sollte ich das nicht derart offensichtlich. Ich... es wird wohl Zeit für mich, zu gehen. |
Raistan wirkt gerade offensichtlich völlig verloren bei dem, Was Wilhelm da von sich gibt | |
Wilhelm nimmt das Buch fester in den Arm, zöger aber dei dem Anblick. | |
Raistan | Vielleicht ist das... besser. |
Wilhelm seufzt laut vernehmlich. | |
Wilhelm | Mach dir nicht zu viele Gedanken. |
Raistan steht auf, atmet tief durch, hüstelt dabei kurz und greift nach seinem Stab | |
Wilhelm folgt dessen Beispiel und steht ebenfalls auf, das Buch fest an sich gedrückt. | |
Raistan | Ich bringe dich wieder zurück zum Eingang. Pass auf das bissige Buch auf. |
Wilhelm | Ja. |
Wilhelm nimmt die Laterne wieder auf und folgt ihm schweigend. | |
Raistan führt dich ohne weitere Zwischenfälle zurück zum Haupteingang, wo der Bibliothekar gerade ein Nickerchen hält | |
Wilhelm passiert den schlafenden Bibliothekar leise. | |
Raistan bewegt sich ebenfalls fast lautlos | |
Wilhelm bewundert den schlanken Magier eben schweigend, während dieser ihm vorangeht. | |
Raistan öffnet vorsichtig das Portal und schlüpft hinaus | |
Wilhelm folgt ihm ebenso leise. | |
Raistan zieht draußen das schon bekannt Fläschchen aus seiner Tasche und nimmt ein paar kräftige Nasen voll | |
Wilhelm bemerkt das mit einer steilen Falte, die sich zwischen seinen Augenbrauen zusammenschiebt. | |
Raistan murmelt: Bücherstaub... | |
Wilhelm nickt verständnisvoll. | |
Raistan packt das Fläschchen wieder ein und geleitet Wilhelm auf dem gleichen Weg wie vorhin zurück zum Haupttor | |
Wilhelm wendet sich dort zu Raistan um. | |
Wilhelm | Vielen Dank! |
Raistan | Keine Ursache |
Wilhelm | Ich werde es gründlich lesen. |
Raistan | Und wenn du noch Fragen hast - du weißt ja, wie ich zu erreichen bin. |
Wilhelm | Ja, dann schreibe ich dir wieder. |
Raistan | Alles Gute, Wilhelm. Grüß Senray von mir... und reiz den Dämon nicht. |
Wilhelm nimmt sich heimlich vor, ihm auch ohne brennende Fragen unter den Nägeln zu schreiben. Den Kontakt zu halten. | |
Wilhelm | Das werde ich. Beides. Zumindest werde ich es versuchen. Grüße Nyria bitte. |
Raistan | Ich werde es ausrichten. Aber seht ihr euch jetzt nicht sowieso häufiger, nun wo du Gefreiter bist? |
Wilhelm schaut ihn einen Moment länger an, als üblich. | |
Wilhelm | Ja. Vermutlich. Nun denn... |
Raistan | Bis zum nächsten Mal. |
Wilhelm | Bis... bald! |
Raistan hebt die Hand zum Abschiedsgruß und kehrt zurück in die Universität | |
Wilhelm nickt nochmal und dreht sich dann um. Langsam geht er die Straße runter, das Buch an sich gedrückt. |
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