Drei Dämonen für Charlie

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von Feldwebel Humph MeckDwarf (GRUND), OG Charlotta (RUM)
Online seit 29. 11. 2001
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 Außerdem kommen vor: Rascaal OhnedurstTricia McMillan

Drei komische Gestalten tauchen bei Humph MeckDwarf auf und behaupten Charlotta sei in Gefahr. Was hat es damit auf sich?

Dafür vergebene Note: 12

---- Humph MeckDwarf ----

Humph MeckDwarf blickte auf und sah zu der Tür seines Büros bei GRUND.
Lauter Lärm war von draußen zu hören. Verärgert warf er die Akten auf den
Schreibtisch und rieb sich die Augen. Schleppend stand er auf und ging
langsam zur Tür. Dort blieb er kurz stehen und atmete tief ein. Dann öffnete
er schwungvoll die Tür und setzte zu einem Schrei an, der in einen Befehl
enden sollte.
"Was geht hie...;.", er stutze und blickte verdutzt in den Wacheraum.
Er sah drei kleine, nackte Gestalten mit kleinen Flügelchen (irgendwie
erinnerte ihn das an Angie). Alle drei hatten verärgerte Gesichter und
diskutierten heftigst mit den Rekruten Alice, Mamortis und Rugosch
Hammerfaust. Der Zwerg schwang gerade mit seiner Axt als Humph doch noch
sein Stimme wiederfand.
"Was zum Henker geht hier vor???", rief er und blickte Rugosch an.
Die Rekruten und die kleinen Gestalten hielten inne und blickten ihn an.
"Äh, Sir. Diese... äh...; Dinger wollten zu ihnen", sagte Rugosch, "Aber
da sie ausdrücklich gesagt haben, sie wollen nicht gestört werden, haben wir
sie auch nicht duchgelassen."
"Deswegen diskutieren sie jetzt bereits fünf Minuten!", schloss Alice.
"Es ist wichtig, Alter.", grollte einer der Kleinen plötzlich.
"Alter?", Humph blickte den Zwerg (oder den Gnom? Was auch immer) verwundert
an.
"Ja, Alter! Da braucht jemand deine Hilfe!"
Humph sah den Zweiten, der gerade geredet hatte an, hob die Augenbraue,
meinte zu seinen Rekruten dann, dass sie derweil Streife gehen sollten und
bat die kleinen Gestalten in sein Büro.
"Okay, also, was wollt ihr von mir?"
"Hör mal, ALTER. Wir können jetzt ja ewig quatschen, aber eine deiner
Kolleginnen braucht dich, also mach dich vom Acker und such Charlotta!"

*** Vor etwa zwei Tagen ***

Charlotta, verdeckte Ermittlerin bei RUM - kurz genannt Charlie
- war weder mal zu Ermittlungen unterwegs, als sie Humph traf. Er war
gerade auf dem Weg zum Wachehaus von GRUND. Nach einer kurzen Begrüßung und
einem Arbeitsgespräch (Thema: "Wie bringen wir Schmiedehammer einmal zum
Schweigen?") trennten sich die beiden wieder und Humph eilte zu seinem
derzeitigen Arbeitsplatz.

Fünf Minuten später war sie auch schon an ihrem eigentlichen Ziel
angekommen. Sie blickte sich um. Sie war in einer großen Lagerhalle, in der
wieder einmal eine Gruppe von Wahnsinnigen sich überlegten, wie sie wohl den
Patrizier stürzen, Lancre und Klatsch gleichzeitig erobern und nebenbei noch
Tods Heim finden und zerstören könnten.
Charlie schüttelte den Kopf. Sie hatte ja schon viel erlebt, aber so
Verrückte waren ihr selten begegnet. Diese Leute in ihren obligatorischen
schwarzen Kutten mit silbernen Ornaten waren aber nun schon der Gipfel der
Unglaubwürdigkeit. Die Werwölfin grinste und blickte kurz an sich hinab.
Gott, wie sie diese "Rekrutenuniform" hasste. Eine rosane Kutte mit einem
kleinen Orang-Utan darauf! Lächerlich. Da hatte diese Gruppe doch glatt den
Bibliothekar der UU als ihren Führer auserkoren. Gott sei Dank wusste er
nichts davon. Wer weiß, was dem wohl einfiele. Ein Bananenpalast? Jeden Tag
müsste dann wohl eine Banane pro Mann geopfert werden...; Charlie
schüttelte energisch den Kopf. Heute Nacht war es so weit. Die Bande würde
auffliegen. Endlich würde sie aus diesen Klamotten kommen. Sie würde sie
verbrennen! Jawohl! Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter und sie
blickte zurück.
"Aah, Rekrutin Julia! Könnte ich dich kurz sprechen?", der Anführer war zu
ihr getreten, ohne dass sie ihn bemerkt hatte.
Sie nickte nur kurz und folgte dem Mann.

Fünf Minuten später erwachte sie mit leichten Kopfschmerzen in einer dunklen
Kammer und bemerkte dass sie ruckelte. Verdammt! Was war jetzt schon wieder
passiert! Sie rappelte sich auf und bemerkte erst jetzt, dass sie nackt war.
HEY! Das ging nun aber wirklich zu weit! Was sollte das nun wieder! Sie
blickte sich um und entdeckte eine Bekleidung, die wohl dieses Wort
eigentlich nicht verdiente. Aber besser als gar nichts. Dann blickte sie
sich weiter um und entdeckte ein Fenster. Sie blickte hinaus und ihr wurde
schlagartig klar, worin sie sich befand.

Die Kutsche ruckelte Überwald entgegen. Die Lieferung für Graf Walter von
Lestatheim war also unterwegs! Das Gesicht über der Kristallkugel lächelte.
Gut! Sehr gut! Sollte der alte Vampir sich mit der Kleinen vergnügen! Das
war dem Gesicht (oder dem Besitzer bzw. Besitzerin) nur Recht.

-----Charlotta-----

Wenn man die Kleidung anhatte, sah sie noch seltsamer aus als vorher. Es war
ein weißes nahezu durchsichtiges Kleid, dass einen so tiefen Ausschnitt
hatte das es schon fast aus zwei Teilen bestand. Da es nur bis zu ihren
Knien reichte war ihr furchtbar kalt und Schuhe hatten auch keine dabei
gelegen.
Auf einmal stoppte die Kutsche und wenn sie sich nicht an den Gitterstäben
des Fensters festgehalten hätte wäre sie glatt gegen die Tür gekracht.
Draußen hörte sie eine Stimme fluchen: "Verdammter Mist! Wenn ich eins an
Überwald hasse dann das, immer gehen einem die Räder kaputt. Jedes Mal wenn
wir hier lang fahren müssen wir nachher neue Räder kaufen."
Sie ging zur Tür und rüttelte probeweise an ihr: Sie ließ sich tatsächlich
öffnen. Charlie kroch heraus und sah sich um: Der Mann der geflucht hatte
stand vorne und gab grade einem anderen Mann Anweisungen wie er das Rad zu
reparieren hatte. Charlie zögerte nicht lange und warf sich in die Büsche
die am Wegesrand standen.

*5 Stunden später*

Irgendwie war das mit dem Fliehen wohl doch keinen so gute Idee gewesen, sie
irrte jetzt schon seit stunden durch den Wald und hatte noch nichts gesehen
was auch nur annähernd nach einer menschlichen Behausung aussah. Aber halt,
da vorne war doch ein Licht, sie rannte darauf zu. Als sie das Licht schon
fast erreicht hatte änderte sich auf einmal die Perspektive und der Boden
raste ihr entgegen.
Beim Aufprall verlor sie das Bewusstsein.

*in Ankh-Morpork*

"Warum braucht Charlie meine Hilfe?" fragte Humph verwirrt "Ich hab sie zwar
schon eine Weile nicht mehr gesehen, aber wenn ihr was passiert wäre wüsste
ich das wohl inzwischen."
"Sie braucht deine Hilfe. Sie ist in Überwald und ER hat etwas mit ihr vor."
"Wer ist ER? Und warum ist sie überhaupt in Überwald? Sie sollte hier sein
und eine Verschwörung gegen Vetinari aufdecken, soweit ich weiß."
"Sie braucht deine Hilfe.", mehr wollte der Kleine offenbar nicht sagen.
Nach
mehreren erfolglosen Versuchen ihn zum Reden zu bringen gab Humph es
schließlich auf und ließ ihn und seine Freunde gehen.
Sobald sie draußen waren machte er sich eiligst auf den Weg zu Tricias Büro,
weil er hoffte dort Antworten auf einige seiner Fragen zu finden.

*bei Tricia*

"Tut mir leid Feldwebel. Ich habe sie schon seit einer Weile nicht mehr
gesehen. Sie sollte eine Sekte aufdecken die Vetinari stürzen und die
Weltherrschaft erlangen wollte, das übliche eben. Aber vor 2 Tagen ist sie
ganz urplötzlich verschwunden und ich habe bisher keine Nachricht von ihr
erhalten."
"Seltsam. Sieht so aus als müsste ich mich auf den Weg nach Überwald
machen."
"Warte aber lieber noch einen Tag."
"Na gut. Aber könntest du mir in der Zwischenzeit vielleicht Informationen
über diese Sekte beschaffen. Vielleicht hat ihr Verschwinden ja damit zu
tun."
"Mach ich. Viel Glück bei der Suche nach ihr." Humph salutierte und verließ
dann den Raum um zurück in sein Büro zu gehen.

*am nächsten Tag bei Ras*

"Und bisher ist sie noch nicht wieder aufgetaucht. Daher werde ich wohl auf
die Suche nach ihr machen müssen."
"Warum gerade sie, Feldwebel? Sie sind doch nicht einmal in ihrer
Abteilung."
"Es wird schon einen Grund haben, warum diese Leute unbedingt mit mir
sprechen wollten. Außerdem habe ich gerade nicht allzu viel zu tun."
"Wenn es unbedingt sein muss, werde ich ihnen Sonderurlaub geben.",
besonders
begeistert klang Ras bei diesen Worten allerdings nicht.
"Danke, Sir." Humph salutierte und machte sich auf den Weg zum
Fahrkartenautomaten*, um einen Platz in einer der Postkutschen zu
reservieren.

*1 Tag früher in Überwald*

Charlie stöhnte. Sie hatte furchtbare Kopfschmerzen. Sie wollte sich
aufsetzen, aber als sie sich auf ihr Handgelenk stützen wollte knickte
dieses einfach unter ihr weg und sie sank mit einem Schmerzenslaut zurück.
Beim zweiten Anlauf schaffte sie es endlich sich aufzusetzen und sie schaute
sich um, um festzustellen wo sie überhaupt war. Um sie herum waren mehrere
Gänge im Fels zu sehen und alle endeten im dunklen. Der Blick nach oben war
auch nicht grade ermutigender, sie sah nur einen klein Lichtpunkt ungefähr
5m über sich. Und die wände waren so glatt das sie kein Chance hatte nach
oben zu klettern, mit einem verstauchten oder gebrochenen Handgelenk schon
gar nicht. Wenig begeistert sah sie sich noch mal die Tunnel an und betrat
schließlich den Mittleren.
Nach einigen Stunden einsamen Wanderns, sah sie an seinem Ende einen
Lichtpunkt, allerdings rannte sie diesmal nicht gleich los, wenn sie sich
auch noch das andere Handgelenk brechen würde, würde sie wahrscheinlich gar
nicht mehr hier rauskommen.
Jetzt konnte man das Ende des Tunnels schon genauer sehen. Er schien in
einer großen Höhle oder Halle zu Enden, die von vielen Fackeln erleuchtet
wurde.
Als sie schließlich in die Höhle trat sah sie, dass es gar keine richtigen
Fackeln waren sondern Schädel die man anscheinend mit Wachs gefüllt und dann
angezündet hatte. Ihr Magen rebellierte und nur mit Mühe kämpfte sie gegen
den Drang an sich zu übergeben.
Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte fiel ihr Blick auf einen Altar der
in der Mitte des Raumes stand und so aussah als würde er häufig benutzt. Und
vor dem Altar stand ein Mann in einer schwarzen Robe der sie erwartungsvoll
anschaute: "Da bist du ja endlich, ich habe dich schon erwartet."
"Wer sind sie und wieso haben sie mich erwartet?" Charlie wusste, dass dies
nicht die intelligentesten aller jemals gestellten Fragen waren, aber im
Moment fielen ihr keine bessere ein.
"Ich bin der Hohepriester des einzig wahren Gottes und ich habe dich
erwartet weil meine göttlichen Gaben mir gesagt haben das du kommst." er
schaute sie nach Achtung heischend an.
"Ich möchte keines Falls respektlos klingen, aber welchen "einzig wahren
Gott" meinen sie. Soweit ich weis könnten das mindestens 150 sein" Charlie
befürchtete schon der Mann würde jetzt explodieren, er lief rot an und holte
tief Luft, schaffte es dann aber im letzten Moment sich zu beruhigen und
sagte stattdessen: "Du wirst schon sehen welchen Gott ich meine, wenn ich
dich hier auf seinem Altar opfere!"
Langsam wurde Charlie etwas unruhig. Normalerweise wäre es für sie kein
Problem gewesen mit einem einzelnen Mann fertig zu werden, aber mit einem
gebrochen Handgelenk würde sie als Wolf wohl nicht sehr weit kommen,
außerdem waren Wahnsinnige immer recht unberechenbar und wahnsinnig war
dieser Typ auf jeden Fall...


*das waren so neumodische Kästen in denen kleine Dämonen saßen bei denen man
seine Fahrkarten schon kaufen konnte bevor die Kutsche kam.

----- Humph MeckDwarf -----

Humph saß in einer Kutsche und blätterte durch die Unterlagen, die er
mitgenommen hatte. Er seufzte. Hätte er gewusst, dass es so viel Arbeit war
Ausbilder zu sein, hätte er wohl nie den Wunsch gehegt es zu werden. Aber
wer kann auch schon wissen, dass er fast nur Trolle bekommen würde. Er
fragte sich gerade, warum jetzt eigentlich so viele Trolle zur Wache
wollten, wie nie zuvor als die Kutsche mit einem Ruck stehen blieb und er
mit dem Kopf direkt an die Wand ihm gegenüber prallte. Es wurde schwarz um
ihn und das letzte was er sah, war das Gesicht eines Vampirs, der
anscheinend plötzlich von der Decke hing.

Charlie war nun schon zwei Tage hier. Sie saß in einer recht großen Zelle
und überlegte nun wohl schon zum tausendsten Mal, welcher Dämon sie geritten
war, dass sie zur Wache hatte gehen wollen. Sie fröstelte. Das
Kleidungsstück (oder wie man es nun auch nennen will) war seit dem Sturz
auch noch zerrissen und mehr hatte ihr der Wahnsinnige nicht geben wollen.
Dafür waren ihre Brüche und Blessuren mittlerweile wieder geheilt. Es hatte
eben doch Vorteile ein Werwolf zu sein.
Trotzdem kam sie hier nicht heraus. Nachdem sie einen ekligen Ausschlag in
der Handfläche bekommen hatte, weil sie an den Gitterstäben gerüttelt hatte,
nahm sie an, dass eben diese aus einer Silber-Legierung bestanden. Außerdem
hatte der Mann mittlerweile Wachen vor die Zelle postiert und Charlie wollte
nicht wissen, wie es sich wohl anfühlen würde einen dieser Silber-Bolzen in
sich zu spüren. Doch erst jetzt kam ihr die bittere Erkenntnis: der Mann
wusste was sie war! Nur woher?
"Hey du!", kam es plötzlich aus der Dunkelheit hinter ihr.
Charlie erschrak und blickte sich um. Sie sah einen kleinen nackten Jungen
mit Flügelchen und fragte sich, wie der wohl hier herein gekommen war.
"Wer bist du?"
"Das tut nichts zur Sache, Mädchen! Halt durch, Rettung ist unterwegs."
"Was? Wer? Und woher weiß er...;"
"Frag nicht soviel, Mädel. Das war alles, was ich dir sagen sollte. Versuch
einfach zu überleben, dann wirst du schon hier rauskommen."
"Aber...;", aber der kleine Wicht war bereits wieder mysteriös
verschwunden.
"Verdammt, das sagt sich so leicht! Überleben...;", sie blickte nervös zu
den Gitterstäben und beobachtete, wie der Wahnsinnige im Nebenraum immer
mehr Geräte in Stellung brachte. Sie wollte einfach nicht wissen wofür.

Humph erwachte und blickte ihn ein längliches Gesicht mit, in dem zwei Zähne
hervorblitzten. Er zuckte zurück.
"Bitte, nicht beißen! Ich will nicht untot sein!"
Der Vampir lächelte ihn an: "Nicht doch, mein Junge. Ich bin ein Vegetarier.
Siehst du?".
Er hob die Hand und präsentierte eine Blutorange. "Oder hast du dich nie
gefragt, warum das Ding BLUTorange heißt...;"
"Nein, eigentlich interessiert mich das weniger. Wer sind sie?"
"Ich bin Graf Waldemar von Hauptmann. Ich wohne in Überwald und ich denke,
wir suchen dasselbe."
"Charlie?"
"Ja, die Werwölfin aus der Stadtwache Ankh Morporks, Abteilung RUM, derzeit
Obergefreite, wenn meine Informationen stimmen."
"Aber wieso suchen sie sie?"
"Man hat mir den Auftrag erteilt, mein Junge."
"Wer?"
"Die drei kleinen Dämonen, die wohl auch bei dir waren."
"Ich verstehe gar nichts mehr! Warum hast du diese Kutsche aufgehalten!"
"Hab ich nicht, Junge, das war der Gegner. Er hat angegriffen, weil er weiß,
dass du seine Pläne vereiteln willst."
"Was? Welche Pläne??"
"Keine Ahnung, aber irgendeinen Plan muss er ja wohl haben...;"
"Und wer ist ER?"
"Walter von Lestatheim, mein alter Erzfeind. Er war es, der Charlie
entführen ließ und er hat sie nun auch, auch wenn sie zu fliehen versuchte."
"Aber was will er von ihr?"
"Das weiß ich nicht, Junge. Aber wir müssen uns jetzt beeilen. Ich habe das
Gefühl, dass es bald so weit ist."

Das Gesicht über der Kugel grinste hämisch. Der Hauptmann hatte den Mörder
gefunden. Sehr gut! Er murmelte kurz und das Bild verschwamm. Als es wieder
schärfer wurde, sah man eine Höhle. Der alte Narr glaubte also wirklich, er
könnte den alten Gott wecken. Und das nur durch die Opferung eines törichten
Welpen-Mädchens. Das Gesicht lachte trocken. Sie waren alle nur Figuren in
seinem Spiel! Und sie wussten es nicht einmal.

"Wo gehen wir hin?", fragte Humph den Vampir, der vor ihm durchs Dickicht
lief.
"Zum Versteck des Grafen."
"Und woher wissen sie, wo das ist?"
"Ich kann ihn spüren, mein Junge. Ich spüre, wo er ist. Ich spüre, dass er
etwas vorhat. Ich spüre, dass deine Freundin in Gefahr ist."
"Freundin ist gut, ich kenn sie kaum. Ich frage mich immer wieder, warum
gerade ich sie suchen muss. Ich habe eigentlich keine große Beziehung zu
ihr."
"Manche Dinge sind nicht wie sie zu sein scheinen, Junge. Und manchmal
müssen wir Dinge tun, weil man sie uns sagt und nicht, weil sie richtig
sind."
"Das versteh ich jetzt nicht."
"Macht nix. Das war beabsichtigt...; VORSICHT!"
Humph blieb ruckartig stehen und blickte dem Finger des Vampirs entlang. Er
sah eine durchgebrochene Falle. Zumindest sah es so aus, als wäre es eine
Falle gewesen.
"Ist er da unten?"
"Ja."
"Und Charlie auch?"
"Ich nehme es an."
"Na, dann nichts wie hinunter.", Humph schluckte und sprang abwärts.
"Törichter Junge, du wirst dir etwas brechen! Und das ist nicht im Sinne
meines Meisters!", murmelte er und sprang nach.

Charlies Sinne nahmen etwas wahr. Sie hatte beschlossen Wolfsgestalt
anzunehmen, weil sie sonst erfroren wäre. Jetzt hörte sie ein Rumpeln von
oben und ein bekannter Geruch stieg ihr in die Nase. Irgendwie hatte es die
Farbe von Tauben-Sch****. Sie stutzte. Richt irgendwie nach Feldwebel
MeckDwarf. Aber was macht der hier? War er dieser "Retter", den der kleine,
geflügelte Wicht gemeint hatte? Sie setzte sich auf ihre Hinterläufe und
blickte zu dem Vampir hinüber, der anscheinend auch etwas vernommen hatte.
"Wachen! Da kommt wer! In Position!"

Humph hatte nicht gedacht, dass das Loch so tief werden würde. Er rumpelte
hinunter. Plötzlich schien ihn irgendetwas zu halten und er blieb in der
Luft hängen. Er blickte zurück. Waldemar hielt ihn an seinen Fesseln fest
und funkelte den Wächter an.
"Du hättest mich gleich dir helfen lassen sollen, dummer Junge! Du könntest
dir so das Genick brechen!"
"Ich dachte nicht, dass es so tief wäre."
"Tja, sieht aber so aus, nicht wahr?"
"Jaja, lass uns weiter runter."
"Warte! Wir werden erwartet. Halte dich an den Wurzeln fest und warte, bis
ich dir ein Zeichen gebe. Ich erledige das unten."
Humph tat wie ihm geheißen und blickte dem Vampir nach, als er um die untere
Ecke verschwand.

Es tat sich was! Neugierig blickte Charlie dort hin, wo die Wachen nun mit
gezogener Armbrust warteten. Plötzlich erschien ein Schatten dort.
Schneller, als sie sehen konnte, brachen alle drei Wachen tot zusammen und
Blut war zu riechen. Ein weiterer Vampir stand nun da und brach einem der
Männer gerade das Genick - nur eine kleine Bewegung schien es für ihn zu
sein.
Nun standen sich die beiden Vampire gegenüber. Sie musterten sich
hasserfüllt, als der Mann in der Kutte seine Stimme fand.
"Was willst du hier, Waldemar? Ich muss den Gott wieder erwecken. Er wird
uns Vampire erlösen von unserem Leid und uns in eine bessere Welt führen!"
"Du bist ein Narr, Walter. Das ist nicht unsere Bestimmung! Unsere
Bestimmung liegt in den Händen meines Herren! Und du bist hier nur im Weg."
"Du kannst mich nicht verletzen! Das weißt du! Dazu brauchst du jemanden,
der gleichzeitig sein eigener Sohn und Vater ist. Das ist unmöglich!"
"Denkst du?", Waldemar schien sich plötzlich auf etwas zu konzentrieren.

Humph hatte nichts mitbekommen. Er wartete noch immer auf das Zeichen des
Vampirs, als sich plötzlich etwas über seine Gedanken schob.
"Ich übernehme mal kurz, wenns recht ist!", hörte er eine ihm unbekannte
Stimme in seinem Kopf und Humph fühlte sich wie in seinem eigenen Körper
gefangen.
Humphs Körper ließ die Wurzeln los und schlitterte nach unten. Als er unten
war blickte er auf zwei Vampire. Der Körper grinste und nahm den Holzpflock
entgegen, der ihm von Waldemar hingestreckt wurde.
"Ha! Glaubst du wirklich, dieser Junge kann mich ängstigen? Niemand kann
gleichzeitig Vater und Sohn von sich selbst sein!"
"Darauf würde ich nicht wetten!", erklang eine tiefe Stimme aus Humphs Mund,
dann drehte Humphs Hand lässig den Pflock in der Hand und der Körper bewegte
sich zu dem Vampir.
Humph - wieder einmal nur Zuschauer in seinem Körper - stutzte.
Was zum Henker war hier los? Er blickte sich um und sah plötzlich eine
Gestalt neben sich.
"Wir haben ein Problem, Säufer."
"Nervensäge?"
"Ja, wer denkst du denn schaut in deinem Kopf wie ein Kobold aus, hm?"
"Aber, aber...;. Wie ist das möglich? Wenn du mich nicht beherrschst, wer
dann?"
"Rate mal...;"

Humphs Körper hob die Hand und ließ einen markerschütternden Schrei los.
Dann stürzte er sich auf den noch immer selbstsicheren Vampir und blickte in
dessen Gesicht. Das selbstgefällige Gesicht zerlief und blickte erschreckt.
Die Augen des Vampirs fuhren nach unten und sahen den Pflock in seinem
Körper stecken.
"Wie ist das möglich?", war der letzte Satz des Vampirs, bevor er zu Staub
zerfiel.

"Mein Vater?", Humph war verwirrt.
"Ja, dein Vater. Er ist in dir. Schon länger, aber bisher konnte ich ihn
unter Kontrolle halten. Keine Sorge, nach dieser Übernahme habe ich ihn
wieder fest in Griff, der Vampir hat ihm ein Tor geöffnet, bevor ich es
bemerkt habe, aber der Vampir scheint auch ihn zu beherrschen.", der Kobold
stutzte, "Du bekommst gerade deinen Körper wieder."
"Was...;", aber der Kobold verschwand und Humph öffnete wieder seine
körperlichen Augen und blickte zu Waldemar.
"Du hast mich benutzt!"
"Wir brauchten dich, Junge.", der Vampir verfrachtete die Asche des anderen
fast zärtlich in eine Flasche und verschloss sie.
"Humph?"
Humph blickte in die Richtung aus der die Stimme gerade gekommen war und sah
eine nackte Charlotta hinter festem Gitter stehen. Sie fröstelte, schien
aber okay zu sein.
Humph ging zu einem der Wachen, fand den Schlüssel und öffnete die Tür. Dann
gab er Charlie seinen Mantel, worin sie sich fröstelnd einwickelte.
"Für eines brauchen wir euch noch.", sagte Waldemar.
"Wofür denn noch? War es nicht schon genug, dass wir hier euren Gegner
erledigt haben? Und wer ist eigentlich wir?"
"Alles zu seiner Zeit, Junge. Jetzt müsst ihr erst den Kopf dieser Sekte
finden, die euch das ganze hier eingebrockt hat. In Ankh Morpork scheint die
Hölle los zu sein."
"Woher weißt du das?", Humphs Augen verengten sich zu Schlitzen. Er traute
diesem Vampir nicht mehr über den Weg.
"Ich weiß es einfach. Vergesst nicht, es ist eure Arbeit Ordnung in A-M zu
halten.", mit diesen Worten verwandelte sich der Vampir in eine Fledermaus
und flatterte davon. Zurück ließ er ein kleines Bündel mit Kleidung für
Charlie.

Das Gesicht blickte wieder in seine Kugel. Gut, der alte Narr war
ausgeschaltet. Der erste Zug im Spiel war gesetzt. Sehr gut. Das Gesicht
drehte sich um und blickte zu drei kleinen, geflügelten Gestalten.
"Gut habt ihr das gemacht!", sagte er mit einer tiefen, trockenen Stimme,
"Jetzt folgt den beiden Wächtern und helft ihnen in der Stadt. Sie werden
Hilfe brauchen."
"Ja, Chef!", erwiderte der erste Dämon.
"Oh, und vergesst nicht: nur ein wenig Hilfe. Sie sollens ja auch nicht zu
einfach haben, nicht wahr?", das Gesicht schmunzelte.
Die Dämonen grinsten böse zurück.
"Kein Problem, Chäf. Des moch ma scho.", meinte der dritte, von dem jeder
annimmt er wäre stumm.

*** Drei Tage später ***

Humph und Charlie kamen in Ankh Morpork an und sahen, was Waldemar gemeint
hatte. Obwohl es mitten am Tag war und die Sonne freudig schien war nicht
einmal Schnapper zu sehen.
"Wo sind denn alle hin?", fragte Charlie, die eine wunderschöne dunkelblaue
Blusen-Hosen-Kombination bekommen hatte.
"Kein Ahnung, aber diese dämliche Sekte schein etwas damit zu tun zu haben.
Sieh mal!", er zeigte auf den Eingang der UU, vor der sie gerade standen.
Ein rosa Orang-Utan mit einer Krone am Kopf, einem Schwert in der einen und
einer riesigen Banane in der anderen Hand war darauf aufgezeichnet.

---- Charlotta----

Schnell ging Charlie auf das Tor zu. Sie wollte endlich wissen was hier
überhaupt los war. Bei der Tür angekommen wollte sie schon anklopfen, als
die Tür genau in diesem Moment aufgerissen wurde und Charlie fast
zerquetscht hätte.
Heraus kamen 5 der Priester die sie auch schon im Lagerhaus gesehen hatte,
dahinter kamen 4 "Rekruten" die einen Thron trugen auf dem der Bibliothekar
saß, danach ungefähr 20 der schwarzen Priester und ganz am Ende von mehreren
sehr kräftig aussehenden "Rekruten" bewachte, der in Ketten gelegte
Patrizier. Selbst ohne ihn hätte diese Situation schon seltsam genug
ausgesehen, aber der gefangenen Patrizier setzte dem ganzen die Krone auf.
Es war einfach... unvorstellbar das sich der Patrizier von irgendwem stürzen
ließ und dann auch noch von diesen religiösen Fanatikern.
Sie drehte sich zu Humph um ihn zu fragen was er von dieser Situation hielt, aber Humph war nicht da. Hastig schaute sie sich um wo er denn sein könnte,
aber sie konnte ihn nicht entdecken. Stattdessen kamen jetzt mehrere
Priester auf sie zu gerannt, die sie scheinbar erkannt hatten. Charlie
zögerte nicht lange und machte dass sie hier wegkam. Sie bog um mehre Ecken
und auf einmal war der Boden weg.
Mit einem lauten "Platsch" fiel sie in einen stinkenden Tümpel den sie wohl
irgendwie übersehen hatte. Schnell schwamm sie zum anderen Ende und stieg
heraus und rannte weiter. Ihre Verfolger die wohl entweder nicht schwimmen
konnten oder glaubten sie würden sie ohnehin nicht fangen blieben am Rand
des Tümpels stehen.
Auf einmal gab es neben ihr einen Lauten Knall und da wo eben noch Bank
gestanden hatte war jetzt nur noch ein Häuflein Asche. Oh, verdammt dachte
Charlie jetzt schmeißen diese Irren auch noch mit Feuerbällen. Schnell warf
sie sich zur Seite. So traf der nächste Feuerball sie nicht direkt sondern
löste nur ihre, Gott sei Dank nasse, Kleidung auf. Schon bog sie um die
nächste Straßenecke und war ihren Verfolger entkommen, hoffte sie zumindest.
Sie hielt an und atmete erst mal tief durch, dann machte sie eine kleine
Bestandsaufnahme: Mh, keine Kleidung, sie wurde von irren Priestern verfolgt
und hatte keine Ahnung wo Humph war. Alles in allem sah es denkbar schlecht
für sie aus.

*15 min früher*

Humph war noch leicht geschockt von dem Bild, dass sich ihm da bot, als er
auf einmal von hinten gepackt und in eine dunkle Gasse gezerrt wurde. Er
trat wie wild nach der Gestalt hinter ihm, die dann auch tatsächlich von ihm
abblies: "Waldemar! Was machst du schon wieder hier?"
"Mein Meister meinte ihr könntet ein wenig Hilfe gebrauchen."
"Du nennst es Hilfe, wenn du Leute einfach so in dunkle Gassen zerrst?"
"Wäre es dir lieber gewesen ich hätte zugesehen wie dich diese Typen
fangen?"
"Was für Typen?"
"Na die Priester, schau doch mal nach draußen." Und tatsächlich sah er, als
er nach draußen blickte Charlotta die von einer Horde Priester verfolgt
wurde. Er wollte schon hinterher rennen, als ihn Waldemar von hinten packte
und festhielt: "Ich hab dich nicht gerettet, damit du jetzt hinterher
rennst."
"Aber was soll jetzt aus Charlie werden?"
"Entweder entkommt sie von allein oder wir werden sie retten müssen."

*zur gleichen Zeit in einem anderen Stadtteil*

Charlie verwandelte sich in einen Werwolf und machte sich auf den Weg zu
Frau Kuchen um sich neu Kleidung zu besorgen*. Nachdem sie sich umgezogen
hatte, wollte sie erst einmal Frau Kuchen fragen was hier los war, aber
diese war nicht zu Hause. Also machte sie sich auf den Weg zur Wache in der
Hoffnung dort mehr zu erfahren.
Bei der Wache angekommen sah sie allerdings nur einige wenige Rekruten und
sonst niemanden: "Was ist denn hier los?"
"Das wüssten wir auch gern.", antwortete ihr Myra Schwertschleifer, eben gerade erst bei RUM eingestellt, "Außer uns ist seit 3 Tagen
niemand zum Dienst gekommen. Und wir haben keine Ahnung wo die alle sind.
Selbst auf den Straßen ist kaum jemand. Nicht mal Diebe. Wir vermuten ja,
dass es an dieser seltsamen Sekte liegt. Wegen denen gehen wir kaum noch vor
die Tür, beim letzten Mal als wir draußen waren haben sie Mücke, Schmiede und
Zad geschnappt."
"Sie haben grade den Patrizier gefangen genommen."
"WAS?? Den Patrizier? Wie haben sie das denn geschafft?"
"Keine Ahnung ich hab nur gesehen wie sie ihn aus der UU gebracht haben."
"Und wo ist Humph? Er wollte dich doch zurückholen. Wo warst du überhaupt?"
"Wo Humph ist, wüsste ich auch gern ich hab ihn zum letzten Mal vor der UU
gesehen. Und ich war in Überwald, weil mich diese komische Sekte aus
irgendwelchen Gründen dorthin verschleppt hat. Ich schätze mal sie sind
immer noch hinter mir her."
"Und was sollen wir jetzt tun?" fragte Myra und klang dabei etwas
hoffnungslos. "Allein können wir doch relativ wenig gegen diese Typen tun."
"Mhh... Wie wärs denn, wenn wir uns mal ein bisschen bei diesen Leuten
umhören. Wie man deren Kutten herstellt weiß ich so ungefähr, meine musst ich
ja auch machen."
"Besonders toll find ich die Idee ja nicht, aber was bessere fällt mir
leider auch nicht ein. Also werden wir das wohl machen müssen. Was sollen
die anderen denn tun, während wir uns bei den Priestern umhören?" dabei
zeigte sie auf die drei anderen Wächter, die sich auch im Raum befanden.
"Am besten bleiben sie hier und machen die Tür nicht auf. Keine Ahnung was
sie sonst machen könnten."

*eine halbe Stunde später*

"Ich seh ja so was von bescheuert aus" Myra sah an sich herunter "welcher
Depp hat sich diese sch*** rosafarbene Kutte ausgedacht und dann noch mit
dem Bibliothekar drauf. Warum ist der überhaupt drauf?"
"Ich glaube er soll ihr Anführer sein, warum auch immer, sie haben ihn heute
auf einem Thron durch die Stadt getragen."
"Die sind ja echt gestört!"
"Das kannst du laut sagen."
"Wo wollen wir überhaupt hingehen?"
"Ich würde sagen zum Palast, in die Richtung haben sie zumindest den
Bibliothekar getragen."
"Na dann lass uns gehen."

*in der dunklen Gasse*

"Und was tun wir jetzt?"
"Ich, tue gar nichts, das ist eure Aufgabe." Bei diesen Worten verwandelte
er sich in einen Vampir und flog davon. Jetzt war Humph etwas ratlos. Da er
hoffte Charlie dorrt zu treffen machte er sich erst mal auf den Weg zur
Wache. Auf dem Weg dorthin fiel ihm auf, dass auch hier kaum jemand auf den
Straßen war. Die wenigen Leute die er auf der Straße sah, gingen in Richtung
Palast.
Als bei der Wache, zu Humphs großer Verwunderung, niemand öffnete, beschloss
er, einfach den anderen Leuten in Richtung Palast zu folgen.
Dort angekommen, sah er gerade zwei rosa gekleidete Priester/innen** die den
Palast betraten. Da das Tor scheinbar nicht bewacht wurde folgte er ihnen.
Allerdings war das gar nicht so einfach, da sie immer wieder in irgendwelche
Gänge einbogen oder plötzlich umdrehten.

*5 Meter vor Humph*

"Du, Charlie?"
"Ja?"
"Ich glaube wir werden verfolgt."
"Echt? Verdammt. Das hat uns grade noch gefehlt, ich glaube wir haben uns
nämlich auch verlaufen. Ich wusste gar nicht, dass es hier so viele Gänge
gibt. Hoffentlich können wir unsere Verfolger irgendwie abschütteln. Hast du
eine Idee?"
"Ja. Lass mich mal machen."
"Na, gut." Als sie in den nächsten Gang einbogen presste Myra Charlie
plötzlich an die wand.
"Du ,Myra?"
"Psst!"

*ein Gang dahinter*

Auf einmal waren die beiden verschwunden. Mist! Auch im nächsten Gang waren
sie nicht.

*im Gang*

"Myra!"
"Psst!"
"Myra, es ist wichtig!"
"Was denn?
"Ich muss... Ha.. Ha.."

*immer noch im Gang dahinter*

Jetzt hörte Humph auf einmal zwei leise Stimmen die irgendetwas murmelten. Er
wollte schon um die nächste Ecke biegen als auf einmal: "HATSCHIEEEE!!!" Und
dann eine vorwurfsvolle Stimme: "Charlie!"
"Myra, Charlie? Seit ihr das?"
"Humph?" das schien von Charlie zu kommen.
"Was macht ihr denn hier?"
"Das könnten wir dich auch fragen."
"Ich bin zuerst den ganzen Leuten gefolgt die zum Palast gingen und dann
euch weil ich euch für zwei von diesen Priestern hielt. Woher sollte ich
auch wissen, dass ihr es seid.
"Wir sind hierher gekommen, weil wir glauben der Patrizier ist hierher
gebracht worden und wir ein bisschen mehr über diese Sekte herausfinden
wollten."
"Ich nehme an du warst im Wachhaus und hast dort Myra getroffen Charlie?"
"Ja."
"Wo sind denn die ganzen anderen Wächter geblieben als ich dort war hat
niemand aufgemacht."
"Das sollten sie auch nicht."
"Hä?"
"Als ich kam waren nur 4 Wächter dort, Myra und drei andere, die anderen
sind wohl alle von dieser Sekte gefangen genommen worden. Ich habe den
übrigen dreien gesagt sie sollen nicht aufmachen damit sie nicht auch noch
erwischt werden."
"Aha. Könntet ihr bitte mal näher kommen, es ist bescheuert mit jemandem zu
reden, der irgendwo im Dunkeln rumsteht." Daraufhin traten die beiden ins
Licht***.
"Was machen wir jetzt eigentlich? Hat irgendjemand hier einen genaueren
Plan?"
"Äh... Nein?" Daraufhin herrschte erst einmal eine Weile schweigen.
"Wie wärs wenn wir erst mal versuchen den großen Saal zu finden? Ich meine
mittlerweile müsste hier halb Ankh Morpork sein und so viele Leute muss man
ja wohl irgendwie unterbringen."
"Gute Idee Myra und was machen wir dann?"
"Uns am besten unter die Leute mischen, das hatten Myra und ich sowieso vor.
Wahrscheinlich haben auch nicht alle Leute eine Uniform an, also dürfte auch
Humph nicht so sehr auffallen."
"Gut, dann lasst uns das machen."

*eine dreiviertel Stunde später im großen Saal*

Nach einigem Rumsuchen hatten Myra, Humph und Charlie schließlich den großen
Saal gefunden und traten ein.
In diesem Moment wurde auf einmal der ganze Saal ruhig und auf die Bühne,
die scheinbar hastig zusammengezimmert worden war, trat ein Mann.
"Waldemar!" zischte Humph, allerdings so leise, dass es nur die anderen
beiden hören konnten.
"Ich denke der hilft euch?" fragte Myra verwundert, während der Suche nach dem großen Saal hatten Charlie und Humph ihr die ganze
Geschichte erzählt.
"Dachten wir auch."
"Meine Untertanen heute ist ein großer Tag in der Geschichte Ankh Morporks
und Überwald. Ab heute werden diese beiden Reiche unter meiner Führung
vereint. Zwar werden die Untoten herrschen, aber wir waren schon immer die
besseren Führer, also jubelt und freut euch über dieses Bündnis!"
"Der ist ja total krank im Kopf!" Charlie sprach so laut das sich einige der
Umstehenden zu ihnen umdrehten und sie böse anschauten.
Auf einmal fiel ihnen auf, dass sich ihnen mehrere Wächter näherten, aber es
war schon zu spät um zu fliehen. Obwohl sie sich heftig wehrten wurden die
beiden zu Waldemar auf die Bühne gezerrt: "Und hier sind auch schon die
Eltern des zukünftigen Königs von Ankh Morpork und Überwald!"
"Was?" schrie Charlie entsetzt.
"Ja, da staunt ihr beiden wohl. Ich habe euch doch gesagt, dass ich euch noch
brauchen werde. Deshalb konnte ich auch nicht zulassen dass dieser Idiot von
einem Vampir dich seinen Göttern opfert."
"Du hast also die ganze Zeit nur mit uns gespielt." stellte Humph nüchtern
fest.
"Ja so könnte man es ausdrücken. Freut euch doch. Ihr seid dazu ausersehen
ein neues Königsgeschlecht zu gründen!"
"Du bist doch völlig wahnsinnig. Meinst du im Ernst die Leute werden das
Zulassen?"
"Ja. Sie stehen alle unter meinem Bann. Sie können sich gar nicht wehren.
Ahahahaha!"
"Und warum stehe ich nicht unter diesem Bann?"
"Du bist Untot. Ich habe über Untote keine Macht nur über normale Menschen
wie ihn.
Auf einmal bückte sich Humph und riss eine der Leisten aus dem Boden und ging
mit diesem Pflockersatz in der Hand auf Waldemar zu. In seinem Augen war ein
seltsames Glitzern: "Ich bin kein normaler Mensch hast du schon vergessen,
dass ich mehrere Personen in einem bin?" als er dies sagte klang seine
Stimme merklich tiefer.
Plötzlich beugte sich der Vampir vor und riss Charlie zu einer der Fackeln
am Rand der Bühne: "Lass das Ding fallen oder ich töte die kleine."
Allerdings klang er bei diesen Worten leicht hysterisch.
"Mir bedeutet sie nichts. Meinem Sohn vielleicht aber nicht mir." Bei diesen
Worten warf er sich auf den Vampir und rammte ihm den Pflock ins Herz, mit
einem klagenden Aufschrei zerfiel dieser zu Staub.
In diesem Moment schien Humph wieder er selbst zu werden: "Was? Was ist
passiert?"
"Du hast grade den Vampir getötet. Bei diesen Worten zitterten ihre Knie so,
dass sie sich auf den Boden setzte. Langsam fanden auch die Leute um sie
herum wieder zur Realität zurück.

*2 Stunden später in der Wache*

"Herzlichen Glückwunsch ihr beiden, ihr habt grade Ankh Morpork gerettet.
Natürlich werde ich gegenüber dem Patrizier auch Myra Schwertschleifer
lobend erwähnen." Setze er hinzu.
"Danke" sagte Humph
"Danke Ha..ha..Hatschie, sir."
"Ich nehme an ich sehe euch beide nachher im Eimer?"
"Natürlich, Sir."
"Ha..ha.. ha.. Hatschie, Ja ha.. ha.. hatschie. Äh nein hatschie, vielleicht
doch besser ha.. ha.. hatschie nicht. Ich glaube hatschie ich habe mir
irgendwann währen dieses Falls eine Erkältung geholt. Hatschiee. Ich geh ins
Bett, Sir." bei diesen Worten musste sie sich mindestens 4 mal die Nase
putzen.
"Dann gute Besserung Ober-Gefreite. Sie können jetzt wegtreten."
"Hatschie!"



*selbst in AM fiel es auf, wenn eine Frau nackt durch die Straßen rannte
**man konnte es nicht genau erkennen, da sie ihre Kapuzen über den Kopf
gezogen hatten
***Licht ist in diesem Fall relativ, es war zumindest etwas heller

--- Humph MeckDwarf – Epilog ----

Das Gesicht lächelte. So, jetzt war auch dieser törichte Waldemar ausgeschaltet. Sehr gut! Ich habe ihm immer gesagt, dass er zu stolz auf seine Rasse ist, dachte das Gesicht.
"Äh, Chäf?", der dritte Dämon wollte Bericht erstatten.
"Ja?"
"Auftrag erllledigt, Sör!", sagte der Dämon.
"Ich weiß, Dummkopf. Aber das war alles nur der Anfang!", das Gesicht lachte trocken.
Ja, nur ein Anfang. Der Anfang von etwas Großen sollte es sein! Und seine Figuren waren in Position...



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