Eine Erfahrung der besonderen Art

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von Korporal Angie LeFay (RUM), Korporal Humph MeckDwarf (FROG)
Online seit 23. 10. 2001
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Weder Raub noch Mord aber troztdem ein mehr oder weniger schwerwiegendes Problem für die beiden Wächter Angie und Humph

Dafür vergebene Note: 12

****** Angie LeFay ******

Es war jene Stunde zu der die Sonne beschloss schlafen zu gehen und die Nacht ihre Kräfte entfaltete. Auf den Straßen Ankh Morporks bedeutete dies die ruhigste Tageszeit, denn jenen Personen die dem Tagewerk nachgingen hatten Plätze und Gassen geräumt, um sie freizumachen für jene, welche ihre Aufgaben im Schatten der Nacht erledigten. Doch für Zweitere war es noch zu früh um ihre geschützten Behausungen zu verlassen. Auch die Nebelschwaden, die vom Boden aufstiegen sorgten nicht für Geselligkeit im Freie
n und so kam es, dass die Stadt trostlos und alleingelassen wirkte, fast als ob es sich um eine längst vergessene Geisterstadt handelte. Doch HALT!, eine Person hatte es trotzdem gewagt ihre geschützte Behausung zu verlassen und schlich sich in einem warmen, nicht ganz unauffälligen Mantel gehüllt, durch die Ulmenstraße, eine Straße am Rande der Schatten, einer ganz und gar nicht unberüchtigten Gegend. Wer die Bevölkerung Ankh Morporks kannte, konnte Angie LeFay in jenem Schemen im Nebel erkennen und wer
besonders gut informiert war wusste auch das Angie LeFay Wächterin war, doch er wusste keineswegs warum sie um diese Zeit und bei diesem Wetter auf den Weg in die Schatten war. Jemand, den es nicht weiter interessieren würde, würde seinen Weg fortsetzen und keinen Gedanken mehr an diese Frau zu verschwenden, doch wir, wir zählen doch zur neugierigen Sorte und haben nicht lockergelassen und weiter beobachtet.

Wie bereits gesagt, Angie schlich die Ulmenstraße entlang, versucht, nicht entdeckt zu werden, es befand sich weit und breit keine Person die sie hätte entdecken können (außer uns natürlich), doch Angie ging auf Nummer sicher, denn in Ankh Morpork war es üblich dass jemand ganz plötzlich aus dem Nichts auftauchte und sich vor einem manifestierte und genau dies wollte Angie vermeiden. Sie hatte im Zuge ihrer Tätigkeit bei der Wache mit schleimigen Würmern die ihr Gehirn übernehmen wollten, mit Dämonen, Wes
en aus den Kerkerdimensionen, Räubern, Mördern und vielen anderen zwielichtigen Gestalten zu tun gehabt, doch all dies war es nicht was sie im Moment fürchtete, sondern vielmehr jenen Personen die sie Kollegen oder sogar Freunde nannten und sie fürchtete auch sich selbst. Gelegentlich wenn sie wieder mal einen Vorsprung oder nen losen Ziegel an einer Wand übersah (was nicht nur dem dichten Nebel zuzuschreiben war) fluchte sie, sie fluchte auch über das scheußliche Wetter, über das Geheimnis welches sie se
it einigen Wochen in sich trug, sie fluchte über all ihre Kollegen die bei Frau Kuchen lebten und die dafür sorgten, dass sie Tag für Tag jene Angst ausstehen musste, entdeckt zu werden, aufzufliegen. Nein, niemand durfte noch ihr Geheimnis kennen lernen (ausgenommen Frau Kuchen natürlich, sie wusste es längst), sie war noch lange nicht so weit, zuerst musste sie lernen es zu kontrollieren und vor allem sich selbst zu kontrollieren, ihre Neugierde. Immer wieder erwischte sie sich wie sie in den Köpfen ihr
er Freunde herumspuckte und eigenen Nutzen daraus zog, immer wieder plagte sie das schlechte Gewissen und immer wieder hörte sie die mahnende Stimme Frau Kuchens, die ihr eingetrichtert hatte, ihre Fähigkeit nur für das Gute einzusetzen und nicht um selbst Vorteile daraus zu schöpfen, denn sonst würde sie dem Bösen verfallen und Angie musste immer wieder erkennen, dass das Böse (was auch immer es war) einen starken Reiz auf sie ausübte, sie anzog und sie dieser Kraft nur schwer widerstehen konnte.

Während sich Angie immer weiter und weiter (zum Glück noch unentdeckt) ihrem Ziel näherte, zog der Nebel seine Schlingen immer dichter und es schien als ob er die Stadt mit seinem Würgegriff in seine Gewalt bringen wollte. Doch wir wussten, dass die Stadt nicht so leicht zu bezwingen ist und unsere Aufmerksam konzentrierte sich daher auf einen anderen Wächter, nämlich Humph MeckDwarf.

Humph hatte wieder mal einen Disput der heftigeren Sorte mit seinem Kobold, welcher (angeblich) in Symbiose mit dem Wächter lebte, gehabt. Nachdem sie sich wieder mal ein Haufen Schimpfereien und ein paar Wortfetzen von wegen "ich wünscht du hättest dich niemals in meinen Körper eingenistet, lieber wär ich tot oder jemand anderer" oder "ich würde mich in einem anderen Wirten auch besser fühlen" oder "ich kann gut auf dich verzichten" und "verschwinde doch aus meinem Leben" an den Kopf bzw. Humph in seinen
Kopf und der Kobold auch irgendwo dort geworfen hatten, beschloss der Wächter seinem Leben einige Stunden Entspannung zu schenken. Nun befand er sich in der Bahre und ließ sich völlig vollaufen, bzw. mittlerweile war er so dicht, dass er sich mehr anlaufen ließ. Nach dem X-ten Bier, wobei bei den letzten drei mehr auf seiner Kleidung und den umliegenden Gästen als in seinem Magen gelandet war, beschloss er die restliche Nacht in seinem Bett zu verbringen. Und während Humph von Haus zu Haus durch dichten
Nebel in Richtung heimwärts (welches sich übrigens in Frau Kuchens Haus befindet - welch ein Zufall aber auch) wankt, wendeten wir uns wieder unserer schlecht gelaunten Wächterin zu.

Angie hatte sich inzwischen erfolgreich und unentdeckt zum Haus geschlichen. Dort hatte sie an verabredeter Ecke auf Frau Kuchen gewartet, geschlagene 30 Minuten und Frau Kuchen war immer noch nicht erschienen. Das war aber auch ganz und gar nicht so ihre Art, also beschloss Angie das Haus ohne Schutz zu betreten. Sie schlich sich zum Eingang, drückte vorsichtig die Schnalle, welche sofort mit einem Quietschen antwortete, hinunter und die Tür öffnete sich ohne Probleme. Angie versuchte sich auf den bevor
liegenden Gang zu konzentrieren, besser gesagt darauf ob ihre sensiblen Sensoren ein Bewusstsein zur Kenntnis nahmen (sie machte es genauso wie Frau Kuchen es ihr gelehrt hatte), ihre Flügel spannten sich ein wenig, nichts, absolute Leere, also wagte sie den Schritt und schlich sich, für ihre Verhältnisse doch recht leise (wenn man von den Gong absieht den sie beim Zusammenstoß mit der Pendeluhr verursachte) bis zu Frau Kuchens Arbeitszimmer wo sie seit einigen Tagen regelmäßig Sitzungen abhielten, Angie
und Frau Kuchen. Sie klopfte an die Tür, als sich jedoch nichts rührte trat Angie vorsichtig ein, blickte sich um ob sie auch niemand gesehen hatte und schloss die Tür hinter sich. Von Frau Kuchen war nichts zu sehen, doch auf dem Tisch lag eine Nachricht. Angie nahm sie zur Hand und las: ,Liebe Angie, ich wurde spontan zu einem Seminar zum Thema ,Anwendung von paranormalen Fähigkeiten im täglichen Leben' eingeladen und das ist der Grund für mein heutiges Fernbleiben, was allerdings für dich nicht heißen
sollte, dass du deine Übungen vernachlässigst. Ich bin der Meinung, dass du nun bereit bist, eine Person deiner Wahl ins Vertrauen zu ziehen und genau das ist deine heutige Aufgabe, wähle eine Person, erzähle ihr von deinen Fähigkeiten und bitte sie, dir bei deinem nächsten Experiment zu helfen, welches folgendermaßen funktionieren sollte ....'
"Oh nein" Angie stöhnte auf, "ich bin noch lange nicht so weit, ich kann nicht", kurz überlegte sie ob sie ganz einfach schummeln sollte, doch dann fiel ihr ein, dass man Frau Kuchen nicht anlügen konnte und ein ratloser Blick zierte ihr Gesicht.

Humph war inzwischen mehrmals im Kreis gewandert bzw. besser gesagte getorkelt. Nach einem endlosen Spaziergang hatte er das Haus endlich gefunden und er polterte ins Innere. Ihm wurde bewusst, dass er schon lang nicht mehr so abgefüllt gewesen war. Auf der Suche zu den Kellertreppen (wo sein Quartier zu finden war) kam er auch an der Tür zu Frau Kuchens Arbeitszimmer vorbei, welche genau in diesem Moment mit voller Wucht aufschwang und seinen nicht mehr ganz standfesten Körper zu Fall brachte. Als er wie
der zu sich kam befand er sich in seinem Bett und er erkannte Angie, die sich über ihn beugte. Kurz glaubte er sich im Himmel, doch der Kater, der seinen Kopf überwältigte holte ihn auf den Boden der Tatsachen zurück.

Angie hatte minutenlang in Frau Kuchens Arbeitszimmer gesessen sich selbst bemitleidet und angestrengt darüber nachgedacht wer nun wohl der oder die Auserwählte sein sollte. Nachdem sie zu keinem Ergebnis gekommen war beschloss sie, sich zuerst mal ein Gläschen zu genehmigen, vielleicht fiel ihr das Denken anschließend einfacher. Als sie die Tür sanft öffnete kam ihr jedoch jener in ihren Augen unfähige und vollgelaufene (was ihren Eindruck nur noch verstärkte) ehemalige minderwertige Rekrut, der eine sel
tsam steile Karriere (was ihn nicht vertrauenswürdiger machte) in den Weg. Als sie ihn dann so auf den Boden liegen, vollgelaufen mit ner elend grauenvollen Fahne liegen sah bzw. roch wurde die Wächterin von einem Geistesblitz getroffen und sie schaffte es irgendwie diesen wankenden Mann in sein Quartier zu bringen, wo sie hoffte ihn wieder zum Leben erwecken zu können. Ja, ihre Idee war grandios, dieser Mann würde sich am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern können was diese Nacht geschah und wenn dann
würde er es als Halluzination abtun und so konnte sie ihre Aufgabe lösen ohne Gefahr zu laufen entdeckt zu werden. Jaa, sie war enorm Stolz auf ihren Einfall.

"Hallo Humphie, ich gratuliere, du hast das große Los gezogen" lispelte Angie.
Der Wächter setzte sich auf und Angie musste ihn stützen, da er ansonst vom Bett gefallen wäre, benommen dachte Humph noch mal daran, dass er sich jetzt vielleicht doch im Himmel befand und nun alle seine Träume wahr werden würden.
"Wels Los?" seine Zunge fühlte sich an, als wäre sie tagelang an einem Geländer festgefroren gewesen.
"Das Los, mir zu helfen, mir zu helfen meine Fähigkeiten zu erproben, das Los, mich in deine Gedanken sehen zu lassen?"
"Alch ulnd dul ählfult slie dann?"
Angie tat so, als ob sie dies nicht verstanden hatte und forderte den Wächter auf nur mal kurz zuzuhören. Humph, dem das Sprechen sehr, sehr schwer fiel, kam der Aufforderung gerne nach. In Folge erzählte Angie das notwendigste von ihren Fähigkeiten und von Frau Kuchens Aufgabe und als sie ihm erklärte, dass er nur im Bett liegen brauchte und sich auf ein beliebiges Bild in seinem Kopf zu konzentrieren sagte Humph dem Experiment zu. Er dachte immer noch dass er sich (trotz Kopfschmerzen, aber vielleicht g
ehörte das dazu) in so etwas ähnlichem wie dem Himmel befand und ihn nur Gutes widerfahren konnte.

Kurz darauf saß Angie in Stuhl, starrte auf Humphs Stirn, bemerkte nebenbei dass er gar nicht so übel aussah und konzentrierte sich auf seine Gedanken bzw. jenes Bild dass er vor Augen hatte, zuerst konnte sie nichts erkennen, nicht mal nen Schatten, doch nach und nach manifestierte sich das Bild von einem kleinen Wesen, könnte ein Kobold sein, welches aufgespießt auf einer Bratstange über einem Lagerfeuer brutzelte, Angie versuchte genauere Gesichtszüge wahrzunehmen und griff nach ihrem Schreibblock um d
as Bild verewigen zu können, als ihr plötzlich schwarz vor Augen wurde.

Einige Minuten später erwachte die Wächterin aus ihrer Ohmacht, doch irgendetwas fühlte sich seltsam an, Angie war schon öfter ohnmächtig gewesen, doch in der Regel fühlte sie sich danach nicht sooo intensiv benommen wie momentan. Außerdem war der Boden unter ihrem Rücken kuschelig weich und nicht der harte Boden wie normalerweise. Ihr Kopf tat weh, aber nicht als ob sie ihn sich angeschlagen hatte sondern irgendwie anders seltsam und obwohl ihr Körper sich schlaff und leblos anfühlte irgendwie fühlte sie
auch eine Stärke die sie normalerweise nicht besaß.
"Hpf" eigentlich hätte es ein ,Humph' werden sollen, doch ihre Zunge war schwer und taub und gefühllos, beim neuerlichen Versuch brachte sie ein "Hrmpf" hervor. Nichts rührte sich, sie drehte ihren Kopf auf die Seite und stieß einen Schrei aus, sie blickte auf sich selbst, auf ihren Mantel, ihr Gesicht, ja, es war kein Zweifel, sie blickte auf ihren Körper der zusammengesackt im Sessel kauerte. Das Denken fiel ihr schwer, irgendetwas lähmte sie enorm, also versuchte sie ihren Oberkörper aufzurichten. Doch
auch die Bewegungen fielen ihr schwer, der Körper wankte und ein Schleier legte sich über das Gesehene. Langsam schaltete sich ihr Apparat ein und eine böse Ahnung beschlich sie. Angie blickte den Körper in dem sie steckte entlang, nun erfuhr sie Gewissheit, dies war nicht ihr Körper, sondern jener ihres Kollegen. "Oh nein" Angie stöhnte, nicht nur dass sie in einem anderen Körper gefangen war, dieser war auch noch vollgepumpt mit alkoholischen Substanzen. Ihr Körper saß noch immer zusammengesackt im Stu
hl und machte keinerlei Anstalten sich zu bewegen, doch Angie konnte Anzeichen von Atmung erkennen.
"Okay" dachte sie kurz nach nachdem sie noch mal geschrieen hatte "Ich befinde mich in einem anderen Körper und zwar in einem Körper der zu Humph MeckDwarf gehört, doch wo ist Humph und was ist mit meinem Körper?"
"Humph" brachte sie endlich aus ihrem Mund raus, die Stimme mit der sie sprach, ungewöhnlich.
Ihr Körper öffnete die Augen, schloss sie wieder, öffnete noch mal und dann Grauen, Angie vernahm den Schrei ihrer (bisher) eigenen Stimme.

Humph war eingeschlafen und als er aufwachte und seine Augen öffnete sah er sich selbst am Bett sitzen. Um ganz sicher zu sein blinzelte er, doch er saß immer noch vor sich auf seinem Bett. Plötzlich wurde ihm bewusst dass er wirklich tot war und er begann zu schreien, doch der Schrei hielt nicht allzu lang an, als er merkte dass es sich nicht um seine Stimme handelte unterbrach er ihn und plötzlich wurde er von enormer Nüchternheit getroffen, eine Nüchternheit die er nie zuvor erlebt hatte *(1). Schnelle
r als Angie hatte er geschnallt was passiert war und er hatte keine Ahnung was er davon halten sollte. Doch irgendwie gefiel es ihm, er fühlte sich so frei und ne Sekunde darauf wusste er auch warum. Ein Lächeln umspielte seine Lippe.
"Was gibt's da zu lachen" meinte Angie (in Humphs Körper) etwas hysterisch.
"Äähm nichts, was ist eigentlich genau passiert?"
"Du das ist mir jetzt etwas peinlich, bei unserem Experiment muss irgendetwas fehlgelaufen sein" Angie sprach sehr langsam, der Alkohol lähmte immer noch ihre Zunge und außerdem befürchtete sie, dass sich dieser auch bald in ihrem Bewusstsein ausbreiten würde und sie der Situation nicht mehr gewachsen wäre. Humph (nun in Angies Körper) bemerkte ihre missliche Lage und setzte mal nen Kaffee auf. Dann hörte er Angie zu die ihm nun die volle Wahrheit beichtete, etwas anderes blieb ihr ja auch nicht übrig. Si
e erzählte ihm von dem sonderbaren Fall mit Frau Kulus, davon dass sie seither seltsame Kräfte besaß und dass sie immer noch Probleme hatte diese zu benutzen, dann davon wie sie zu Frau Kuchen gekommen war und diese angeboten hatte ihr zu helfen und dass sie seit damals Tag für Tag zum Unterricht hierher kam und von der heutigen Aufgabe die ja wohl schief gelaufen war.
"Tja und Frau Kuchen kommt voraussichtlich erst übermorgen Abend zurück und bis dahin sind wir wohl jeweils im anderen Körper gefangen" schloss Angie ihre Erzählung ab.
"Tja, aber könntest du nicht versuchen mit deinen Kräften wieder eine Umkehr zu bewirken?" fragte Humph, der fand dass sein Kleid zwickte, hoffnungsvoll.
"Nein geht leider nicht, ich habe es schon versucht, als du noch nicht bei Bewusstsein warst, doch die Flügel sind leider nicht mitgewandert und sie dienen mir als eine Art Antenne, also so lang sich diese an meinen bzw. momentan deinem Körper befinden und mein Bewusstsein oder wie auch immer ich das nennen soll wo anders, besitze ich diese Fähigkeiten nicht"
"Und was jetzt? Vielleicht sollten wir zu Rince gehen, na ja ich meine Dienstfreistellung unter diesen Umständen oder so?"
"Nein, auf keinen Fall, du musst mir versprechen, niemand darf was erfahren! Bitte!" Angie flehte Humph regelrecht an.
"Okay, aber dafür hab ich was gut bei dir. Aber eine Frage noch, wie stellst du dir das dann vor die nächsten beiden Tage, ich meine, sollen wir uns in einem Mauseloch verkriechen?"
"Nee wir gehen ganz einfach ganz normal unserem Tagewerk nach, du meinem und ich deinem, Angie stöberte in ihrer Handtasche und zog ein kleines Büchlein hervor, hier sind all meine Termine sowie Adressen verzeichnet, mein Dienstbeginn morgen ist um 8 Uhr, um 9 Uhr hab ich einen Termin mit Lewton bezüglich eines unzuverlässigen Informanten, alles notwendige erfährst du aus der Akte auf meinem Schreibtisch. Ich würd mal vorschlagen morgen um 12 Uhr treffen wir uns zu einer Lagebesprechung."
"Nein geht nicht, weil da hast du gerade eine Verabredung mit Joschi." Humph grinste.
"Oh nein, nicht auch das noch, kann man das nicht irgendwie absagen?"
"Ich dachte du willst so wenig Aufsehen wie möglich erregen?"
"Ja schon, aber trotzdem ..."
"Es war deine Idee dass wir uns verhalten als wäre nichts geschehen"
"Ja, okay du hast ja recht" doch in Gedanken überlegte Angie schon wie sie Joschi absagen konnte "also gut okay 13.00 Uhr Lagebesprechung"
"Geht nicht, da ist Taubenfütterung angesagt"
Angie stöhnte auf, okay, wann geht's denn dann?
"Na ich würd mal vorschlagen zwischen 14.20 nach der Abteilungsbesprechung und 14.45 vor dem Termin bei Frau Federgelb bezüglich ihrer erkrankten Taube."
Angie seufzte, dies hörte sich nach einem stressigen Tag an, es wurde Zeit dass Humph endlich verschwand und sie noch ein wenig zum schlafen kann.
"Ach ja und ich habe letztens mit Eca Dienst getauscht, in zwei Stunden beginnt mein Tresendienst" setzte Humph hinzu.
"Oh nein, also gut, morgen um 14.20 Uhr vor dem Wachhaus" geschickt katapultierte Angie Humph vor die Tür, welcher sich gleich mal zu ihrer Behausung aufmachte um ihren Kleiderschrank zu inspizieren.


*(1) Angie war nicht der Mensch der oft Alkohol zu sich nahm, ja natürlich bei div. Feiern konnte sie schon ordentlich zulangen, doch der Kater am nächsten Tag bleibt ihr dann immer wieder einige Wochen im Gedächtnis in denen sie nicht mal ein Schlückchen anrührt, bis halt die nächste Feier fällig war. Zwischendurch kam es doch vor, dass sie ein Gläschen Wein zur Anregung trank doch dies ist eher der seltenere Fall.

****** Humph MeckDwarf ******

Humph hatte es nach einer halben Stunde geschafft in die Wohnung von Angie zu gelangen und blickte sich gerade in dem Zimmer um.
"Oh, mein Gott", dachte er, "Wie kann man nur so einen schlechten Geschmack haben!"
Er ging zum Kasten und blickte hinein.
"Auch net viel besser, find ich."
Nach fast einer Stunde Überlegen entschied er sich für ein himmelblaues Kleid mit grünen Blumen darauf. Plötzlich kam ihm etwas in den Sinn (es ist schlecht einen Mann in einen Frauenkörper zu stecken, er kommt nur auf blöde Ideen). Er zog sich aus und betrachtete sich im Spiegel. Er schien jeden Quadratzentimeter zu studieren und fing langsam an zu lächeln. Als seine Gedanken etwas wanderten, stieg ihm etwas Röte ins Gesicht und er suchte so etwas wie ein Nachthemd. Da er es nicht fand, beschloss er so z
u schlafen und legte sich ins Bett, um die letzten paar Nachtstunden doch noch etwas Ruhe zu bekommen.

Am nächsten Tag stand er auf und war zuerst schockiert, bis er sich wieder an letzte Nacht erinnern konnte. Er seufzte und blickte noch einmal in den Spiegel, zog sich dann das Kleid an und ging zu RUM.

Fünf Minuten zu spät fand er sich ein und suchte auf Angies Schreibtisch die Akte, von der sie gesprochen hatte. Er fand sie dann auch und las sich sorgfältig durch, um was es ging. Ein Informant namens Ulf Norbert Zuverlässig schien ein etwas unzuverlässiger Typ zu sein. Jedes Mal, wenn man von ihm ein Information brauchte, bekam man diese entweder erst, wenn es zu spät war oder gar nicht. Welche der beiden Varianten die bessere war wollte Humph gar nicht wissen.
"ANGIE!!!", tönte es plötzlich aus Lewtons Büro und Humph blickte auf die Uhr, um zu sehen, dass er bereits fünf Minuten zu spät kommen würde. Er fluchte leise und begab sich in das Büro von Lewton.
"Guten Tag, Ra... äh, Sir."
"Du bist zu spät.", der Werwolf zeigte auf eine Uhr.
"Tut mir leid, Sir! Ich war gerade dabei die Akten zu ordnen.", er salutierte und blickte entschuldigend.
"Schon gut, reden wir über."
"Herrn Zuverlässig."
"Genau! Also, Angie, was machen wir mit ihm?"
"Also, ich denke Angie hat. äh, ich habe mir überlegt, dass wir ihm so etwas wie eine Zwangsschulung angedeihen lassen."
"Wie stellst du dir das vor?"
"Also..", Humph erklärte die Idee Lewton und es dauerte etwa eine Stunde, bis die zwei sich geeinigt hatten.

Der Tag verlief an sich ganz gut. Humph hatte in Angies Körper eigentlich kaum was zu tun und wurde nur ein einziges Mal mit Informationen beglückt, denen aber nicht allzu schwer nachzugehen war.
Kurz vor 14:00 wurde er (besser gesagt Angie) von Lewton in sein Büro gerufen.
"Ich hab hier einen Auftrag für dich. Diese Information ist für Ras, kannst du ihm die bitte vorbeibringen? Die Tauben kommen nie zurück, weil Sidney anscheinend öfter mit seiner neuen Mini-Armbrust übt."
"Okay, mach ich, ich müsste eh dorthin."
"Na, dann trifft sich das ja recht gut!"

Humph stolperte mehr zum FROG-Quartier als das er ging. Das war das einzige was er an Angies Körper hasste. Diese ewige Stolperei. Er (der Körper eigentlich) hatte mittlerweile blaue Flecken an Stellen, die er nie kennen gelernt hatte (außer vielleicht bei Joschi, aber selbst da war er sich nicht sicher). In Gedanken an seine geliebte Freundin versunken, stolperte er wieder einmal und landete schnurstracks in jemandes Armen.
"Hallo, Angie.", lächelte sie Sidney an.
"Oh, hallöchen Sid."
"Wie geht's dir?"
"Och, mir geht's ganz gut. Ich.. bin nur heute nicht ganz ich selbst."
"Oh, es ist aber alles okay?", besorgt musterte der Werwolf die vermeintliche Angie.
"Was? Aber natürlich.", aus einem Impuls heraus gab Humph Sidney einen Kuss auf die Wange, "Aber nett das du fragst."
Sid lächelte Humph an: "Wohin bist du unterwegs?"
"Zu euch, ich soll Ras etwas vorbeibringen."
"Gibt's dafür nicht Tauben?"
"Ja, aber die scheinen mittlerweile einen neuen natürlichen Feind bekommen zu haben.", Humph lächelte Sid wissend an.
"Verstehe. Nun, darf ich dich begleiten?"
"Sicher!"
Die beiden gingen nun etwas langsamer Richtung Ras' Büro.
"Wir haben uns länger nicht gesehen.", meinte Sidney.
"Tut mir leid, hab in letzter Zeit viel zu tun und derzeit auch ein kleines Problem."
"Was für eins?"
"Ach, Sid, das ist ne lange Geschichte. Ich erkläre es dir vielleicht ein andern mal."
"Wie wärs mit heut Abend? Ich hab heute keinen Dienst, muss nur zur Versammlung."
"Hm, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, Sid. Ich hab da ein etwas größeres Pro."
Sid nahm ihn an die Schultern und blickte ihm/ihr ins Gesicht: "Ich mache mir nur Sorgen! Ich würde dich heut Abend gerne sehen. Ich bitte dich!"
Humph seufzte: "Na gut, heute um 8?"
"Gut, ich hol dich von daheim ab."
Humph nickte und sie gingen weiter.

Angie wartete auf ihn.
"Gibst du das bitte Ras?", fragte Humph Sidney und blieb stehen.
"Sicher!"
Humph blickte Angie an: "Solltest du nicht auch mitmachen bei der Besprechung?"
"Ja, ich hab dich nur am Fenster gesehen und hab mir gedacht, ich frag dich kurz etwas. Zum Beispiel, was du da grad mit Sidney besprochen hast!?"
"Oh, nichts Wichtiges, er wollte nur etwas wissen, das ich selbst nicht wusste.", es war zumindest keine Lüge.
"Aha..."
"Und wir treffen uns heute Abend und gehen weg.."
"WAS????"
"Na, was hätte ich denn tun sollen? Ihn wegstoßen? Du hast seine Augen nicht gesehen, als er mich gefragt hat! Da konnt ich nicht anders.."

****** Angie LeFay ******

"Grmpf" das war alles was ihr noch einfiel und dann stolzierte sie wieder Richtung Besprechung davon. Dort saß sie dann Geistesabwesender denn je (aber eigentlich war es ihr eh egal, es war nicht ihr Körper und morgen konnte Humph dann die Konsequenzen dafür tragen, außerdem war sie sauer, weil sie befürchtete, dass Humph etwas erfahren könnte was er nicht wissen sollte.). Ihre Gedanken schweiften zur letzten Nacht. Sie hatte immer noch nicht hundertprozentig realisiert was eigentlich geschehen war.
"Humph" drang Rascaals Stimme in ihr Bewusstsein, doch schaltete sie nicht, dass sie nun Humph war. Jemand schüttelte sie.
"Aähm ja" erwiderte sie etwas verwirrt.
"Du bist heute so ruhig, was ist los mit dir?" fragte ihn seine Schwester.
"Ach nichts, nur wenig geschlafen"
"Können wir nun wieder mit deiner Aufmerksam rechnen?" meinte der Abteilungsleiter streng.
"Ähm, ja, okay, ich wird mich zusammenreißen" meinte Angie und lies ihre Gedanken wieder zur letzten Nacht gleiten:

Nachdem sie Humph aus seinem Wohnraum sozusagen fast gedrängt hatte trank sie noch einige Tassen Kaffee um ihren Körper so halbwegs auf Touren zu bringen. Bald merkte sie dass dies nicht die grandioseste Idee war, denn der Kaffeegenuss stellte sie vor ein Problem, welches sie die nächsten beide Tage gern vermieden hätte, ihr Körper sendete ihr ein unverkennbares Signal, ein Teil des Kaffees wollte wieder raus. Seufzend machte sie sich auf den Weg zum Abort. Dort entledigte sie sich ohne zu gucken ihren Ho
sen, setzte sich und gerade als sie der Natur ihren Lauf lassen wollte meldete sich eine Stimme in ihrem Kopf:
"Sag mal, bist du so naiv oder was, nur Weichlinge pinkeln im sitzen"
"Oh nein, nicht du, ich hab gedacht du wärst mit Humph ..."
"Nein bin ich nicht, bin froh über ne Humph Pause der geht mir sowieso auf den Keks und ich glaube wir beide werden uns gut verstehen und nun steh auf, Männer pinkeln im Stehen"
"Ich denke gar nicht daran stehend zu pinkeln"
"Ach ja, bist du sicher?"
"Ganz sicher"
"AAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHHH" ertönte es sehr sehr laut in Angies so und so angeschlagenem Kopf.
"Ich höre damit nicht auf, bis du aufstehst. AAAAAAAAAARRRRRRRRRGGGGGGGGGHHHHHHHH"
"Okay, okay, schon gut" Angie stand auf und stellte sich vor die Schüssel "und was jetzt"
"Na jetzt nimmst du deinen, du weißt eh schon was, in die Hand und zielst damit"
"Ich soll was, ich soll ihn angreifen? Ich glaub Humph wird mir das niemals verzeihen"
"Ach iwo, ich glaub du wolltest gar nichts wissen, was er mit deinem Körper anstellen wird, also nimm doch schon."
Zögernd tastete Angie mit ihrer Hand nach dem was sie nur von anderen Körpern kannte.
"Aua"
"Du sollst ihn ja nicht gleich abreißen, sanft nehmen und dann zielen"

Einige Minuten später hatte Angie es geschafft Humphs Körper zu erleichtern und das sogar ohne ihm gröbere Verletzungen zuzufügen. Mit Hilfe des Kobolds wählte sie dann auch die Arbeitsgarderobe aus und begab sich ins Wachhaus. Die nächsten Stunden verliefen relativ ruhig, es war noch früher morgen und bis auf die einigen arbeiten die Humph ihr aufgetragen hatte, gab es keinerlei Betätigung für sie. Die Zeit dazwischen verbrachte sie damit angeregt mit dem Kobold zu diskutieren, welcher sich als sehr nett
und freundlich herausstellte und Angie konnte absolut nicht verstehen, warum Humph ständig über ihn klagte.

Um Kurz vor 11 Uhr wurde Angie auf die nächste Probe gestellt, Rendezvous mit Joschi. Nervös lies sie sich vom Kobold den Weg zu ihrem Geschäft erklären. Angie wusste das Joschi so was wie die Liebhaberin von Humph war, doch da hörte ihr Wissen auch schon wieder auf. Zögernd betrat sie das Geschäft, wo Joschi sie zugleich sehr zärtlich empfing, sie bzw. ihn zu sich drückte und sie küsste. Angie spürte eine Regung in genau diesem Teil den sie heut morgen nicht berühren wollte, bekam Panik und stürzte aus d
em Geschäft. Einige Minuten später hatte sie dann doch ein schlechtes Gewissen bekommen und einen Nachricht an die Werwölfin geschickt (sehr zum leidwesen des Kobolds) wo sie sich vielmals entschuldigte und mittels Zeitmangel herausredete.

Und dann das, da stand sie seelenverlassen am Fenster und blickte so verträumt auf die Gasse und sah dort plötzlich wie Sidney und Humph (na ja, offiziell Sidney und Angie) in engster Einigkeit zum Wachhaus spazierten. Eifersucht packte sie und Zorn, Zorn auf Humph, der anscheinend immer in der Nähe war wenn ihr etwas peinliches passierte oder wenn sie die Kontrolle verlor.

"Humph?"
"Huumph"
"Ähm ja" Angie kehrte wieder in die Gegenwart zurück.
"Wie lange willst du noch hier sitzen?"
Angie schreckte sich, die anderen Wächter hatten Rascaals Büro längst verlassen.
"Oh tschuldige Sir" Angie salutierte und machte Anstalten aus dem Raum zu gehen.
"Humph"
"Ja Sir"
"Nimm dir für den Rest des Tages frei, du kannst morgen nacharbeiten, um die Tauben kümmern wir uns schon und erledige, was auch immer dich bedrückt"
Ein erleichtertes "Jawohl Sir" erklang von Angies bzw. Humphs Lippen.

Einige Minuten später traf sie Humph vor dem Wachhaus und hatte nun Gelegenheit ihn genauer zu studieren.
"Beim Offler, musste er sich das älteste und absolut nicht mehr moderne Kleid aussuchen und diese Schuhe dazu ..." dachte Angie bei sich.
"Ich sag ihm immer wieder, dass er sich schlecht kleidet" schleimte der Kobold in ihrem geliehenen Kopf.
Alles in allem machte Humph den Eindruck als würde er sich in seiner neuen Behausung sehr wohl fühlen.
"Hallo Humph" säuselte er, als er zu Angie trat.
"Hallo Angie, wir müssen mal dringend miteinander sprechen, alleine"
In diesem Moment trat Sidney aus dem Wachhaus und sah verduzt zu den beiden.
"Ach nicht, was du denkst" Humph zwinkerte Sid zu und Angie kochte innerlich vor Wut. "Wir sehen uns heut Abend" rief Humph der von Angie in die nächste Seitengasse gezogen wurde hinterher.
"Ich halt das nimmer aus, ich kann das nicht, ich kann nicht du sein" flüstere Angie dem Kollegen zu.
"Na geh, es war ja deine Idee, komm du schaffst das schon, du musst nur ganz natürlich sein, sieh nur mich an, ich fühl mich ganz wohl in deinem Körper" er grinste.
"Ach magst du nicht mehr bei mir bleiben?" säuselte der Kobold.
"Ach nee, ich find dich zwar echt nett, aber ich hätt doch ganz gern wieder meinen eigenen Körper."
"Sag Humph, dass er nur wieder hier rein darf, wenn er sich vorher bei mir entschuldigt"
"Ach, ich befürchte ja, dass wir nie wieder zurückkönnen" Angie seufzte.
"Ist was?" fragte Humph
"Ach sag so etwas nicht" erwiderte der Kobold "wenn es dir wirklich so ein Anliegen ist, ich muss dir etwas beichten, ich hab das ganze iniziiert, als du gestern da herumgespuckt hast, sah ich meine Chance gekommen endlich mal ne Auszeit zu bekommen, diese elendlangen Besäufnisse tun ja auch mir nicht gut"
"Du hast was?" Angies bzw. in diesem Fall eigentlich Humphs Stimme klang sehr sehr zornig.
"Was hab ich?" fragte Humph verwundert über diesen Ausbruch.
"Ach nicht du" erwiderte Angie. Humph grinste übers ganze Gesicht als er schnallte was los war.
"Ja, es tut mir ja echt leid, wenn ich dir so einen Kummer bereitet habe, ich wusste ja auch nicht dass du soo nett bist, ich hab immer gedacht du wärst na ja du wärst halt eine von diesen blöden oberflächlichen Frauen ..."
"Dankeschön, und kannst du das ganze dann auch wieder rückgängig machen?"
"Ähm, ich wüsste schon wie es ginge, allerdings muss sich Humph vorher bei mir entschuldigen."
"Na toll" entfuhr es Angie.
"Probleme mit meinem Kobold?" fragte Humph mit einem Lächeln auf Angies Lippen.
"Na ja, mehr oder weniger, er hat uns das alles eingebrockt"
"Er hat was?" Humpf starrte entsetzt auf Angie "du kleines mieses Dreckschwein, sag mal du kannst es auch niemals lassen" schrie er ihr ins Ohr.
"Au, beruhig dich doch, das tut weh."
"Oh tschuldige"
"Eh egal, sind ja nur deine Trommelfelle die platzen"
"Und weiß er wenigstens wie man das rückgängig machen kann?"
"Tja anscheinend weiß er es"
"Dann soll er es doch machen"
"Tja, da gibt's ein kleines Problem"
"Ach ja und welches?"
"Er sagt es uns nur wenn du dich bei ihm entschuldigst"
"Ich soll was, nein, niemals"
"Och bitte" Angie versuchte ihren altbewährten Dackelblick einzusetzten "mach es für mich"
"Oh nein, niemals werde ich mich bei diesem bei diesem saublödem Ding entschuldigen und wofür eigentlich? Und auch dieser Blick nützt heut nicht ..."
"Ooch, soll ich deine Karriere ruinieren?"
"Das, das wagst du niemals ..."
"Bist du dir da sicher?" Angie war inzwischen so sauer auf ihren Kollegen dass sie sich alles vorstellen könnte zu tun, nur um wieder in ihren Körper zu gelangen.
"Also gut okay" setzt Humph darauf an, auch er vermisste seinen Körper "Kobold, ich entschuldige mich nun offiziell bei dir" lispelt er.
"Ich habs nicht gehört, er soll es lauter und deutlicher sprechen"
Angie seufzte "du sollst lauter sprechen und deutllicher."
"Kobold, ich entschuldige mich offiziell bei dir" meinte Humph mit klarer lauter Frauenstimme "für was auch immer" fügte er in Gedanken hinzu.
"Also gut, nun küsst euch und konzentriert auch auf den Tausch"
"Ich soll mich selbst küssen?" entfuhr es Angie.
"Was?"
"Er meint wir sollen uns küssen und uns auf den Tausch konzentrieren"
Humph grinste wieder mal "seltsam" meinte er "ich habe schon des öfteren davon geträumt dich zu küssen, nur habe ich mir dabei niemals vorgestellt dass du dabei in meinem Körper bist"
"Ach halt doch den Schnabel und küss mich"
"Besuchst du mich mal, wenn Humph schläft?"
"Ooch gerne mal in einigen Monaten, wenn ich mich dann hoffentlich mal irgendwann unter Kontrolle habe und du mir versprichst dass du so etwas nie wieder lieferst."
"Ach geh, es hat doch Spaß gemacht."
"Tja, aber jeder Spaß hat seine Grenzen"
"Also gut, dann wandere wieder zurück, ich werde dich vermissen"
In Gedanken küsste Angie die Wange des Kobolds. Sie blickte sich selbst noch mal in die Augen um danach ihre Lippen zu berühren. Ein neugieriger Wolf schlich in die Gasse und zog enttäuscht wieder ab.
"Mensch war das geil" kam es aus Humphs Mund.
Angie tastete kurz mal über ihren Körper. Sie jubelte erstmals innerlich, ließ dann einen Jubelschrei auch, packte Humph und begann mit ihm zu tanzen.

*** am selben Tag, 20 Uhr, Bahre ***

"Joschi ist wohl auch nicht gekommen?"
"Sid auch nicht?"
"Ich glaub wir haben einiges zu klären in den nächsten Tagen"
"Vielleicht sollten wir es doch erzählen"
"Meinst du das würde uns jemand abkaufen?"
"Nein"
Schweigen für einige Minuten
"Ach ja, Humph"
"Ja Angie?"
"Danke für alles"
"Iwo, kein Problem, eigentlich war ja mein Freund daran Schuld" Humph schielte nach oben.
"Okay so gesehen sind wir quitt oder?"
"Ich denke schon"
"Freunde?"
"Ja, freunde"
"Schlag ein"



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