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Ich bin ein Zombie, seit gut einem Jahr nun schon und ich wünschte, es könnte mich schmerzen, dass ich kein Leben mehr habe, aber leider ist dem nicht so, ohne Leben kommt man erstaunlich gut aus. Ich war früher Zuckerbäcker in Lancre, und war zu Besuch auf einem allgemeinen Zuckerbäckertrefen hier in Ankh-Morpork. Am ersten Abend legte ich mich seelenruhig schlafen. Am nächsten Morgen, war das erste, was ich feststellte, dass das Laken meines Bettes nicht mehr weiß, sondern rot war. Minder erstaunt von dieser Entdeckung machte ich mich daran, ins Badezimmer zu gehen, und mich für die heutige Vollversammlung der Zuckerbäcker fertig zu machen. Ich war erstaunlich weiß im Gesicht, und mein Nachthemd hatte ebenfalls eine rote Farbe angenommen. Außerdem verlief direkt durch meine Kehle ein gerader Schnitt, aus dem immer noch Blut herausssickerte und der am Abend davor bestimmt noch nicht da gewesen war. Der Schnitt war nicht sonderlich tief, wie von einem sehr scharfen Dolch, den man leicht gegen meine Kehle gedrückt hatte. Ich wäre vor Schreck fast tot umgefallen, aber dass hatte sich schon erledigt. Ich wusste, dass mein Tod meine gesamte soziale Position in Lancre zerstört hatte, daher sah ich es nicht für nötig an, zurück zu kehren. (Wer kauft Zuckergebäcke von einem Zombie?) Trotzdem widme ich mich in meiner spärlich gesähten Freieit auch weiterhin dem Bäckertum. Aßerdem habe ich auf Grund der Ungerechtigkeit, die mir widerfahren ist, beschlossen in die Wache zu gehen, damit nicht noch mehr Leute morgens aufwachen und feststellen müssen, dass sie klinisch tot sind. Zumindest sollten diejenigen, denen so etwas widerfährt mehr Chancen darauf haben, dass ihr Fall gelöst wird. Mein Fall selbst wurde schon vor einiger Zeit zu den Akten gelegt. (Ungelöst) In meiner Freien Zeit ging ich früher immer zum Schießstand, es ist jedoch sehr lästig, eine Armbrust zu spannen, wenn einem die Muskeln nicht mehr so gehorchen, wie früher. Außerdem kann ich heutzutage kostenlos auf dem Innenhof üben, daher habe ich meine Mitgliedschaft beim Schießstandverein gekündigt. Trotz dieses Handy-Caps schaffe ich es inzwischen, einem Gnom, der 200 Meter entfernt steht, ein Auge auszuschießen. (Nicht dass ich sowas schon einmal gemacht habe, es war nur ein Beispiel)Nebenbei belege ich verschiedene Praktika der Medizin u.ä. Man muss sich schließlich stetig fortbilden. Zur Zeit bin ich Gerichtsmediziner mit den Spezialgebiet der Ballistik bei SUSI und entwickle einen beängstigenden, an den Fanatismus grenzenden, Drang, neue Armbrüste und Belagerungswaffen zu entwerfen oder alte umzubauen. Brauchen sie zufällig eine MUT, die von einem normalen Mann bedient werden kann? Oder eine Mini-Armbrust, die 30 Bolzen die Minute abschießen kann? Auch wenn Ich theoretisch ein Bett in Jacks Haus habe, halte sich mich praktisch nie dort auf sondern wohne in einem Schrank in der Pathologie, weil ich so bis tief in die Nacht noch arbeiten, forsche und bauen kann. Der Schrank ist recht groß mit einer Doppeltür und aus massiver Eiche. Manche sagen, er habe magische Kräfte weil mehr reinpasst als man von außen vermutet. Zu meinem Aussehen: Die fahle Haut, die mein Aussehen seit meinem Tod prägt, ist für einen Zombie in einem sehr guten Zustand mit recht wenig Narben und auch schimmelige und faulige Stellen glänzen durch Abwesenheit, was einmal mehr beweist, dass gute Pflege nicht nur vor dem Tod wichtig ist. Das einzige Makel, das an meinem eigentlich recht unauffälligen Körper auffällt, ist die kahle Stelle dort, wo sich bei Menschen eine Kopfhaut befindet. Bei einem unglücklichen Unfall mit einer MUT wurde sie leider zerstört und so sieht man bei mir nur die bleichen Knochen meiner Schädeldecke funkeln. Passiv seit 28. 02. 2008 Ehemalig seit 01.07.2008 Aktualität: Letzter Fall: 28.02.2008 – Letztes Charakterisierungs-Update: vor dem 23.3.2011 |