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Ich bin in einem großen Haus aufgewachsen, das an der Ecke Kurze Straße/Bodenbienenstraße liegt. Meine Eltern hielten mich bis zu meinem 16. Lebensjahr streng von allem Leben außerhalb unseres harmonischen Familienlebens fern. Das heißt, sie bemühten sich redlich darum. Sie bestellten sogar einen Privatlehrer zu uns ins Haus, damit ich mich nicht auf den gefährlichen Schulweg begeben musste. Schließlich war es äußerst wahrscheinlich, dass mir dabei mehrere Mörder (womöglich sogar unlizenzierte), Vergewaltiger, Trolle, Zombies und Vampire begegneten. Immerhin befand sich die Schule zwei Häuser weiter. Das waren dann genau 11 ½ Schritte oder 9 Sekunden. Diese Zeit genügte meinen Eltern, um in tiefes Entsetzen zu geraten. Und nach der Meinung meines Vaters, sollte ich sowieso mit 18 heiraten. Am besten einen netten Millionär, für den ich dann den Rest meines Lebens kochen sollte. Er sah mich einzig und allein als Altersvorsorge an und fand, dass ich jetzt allmählich mal damit anfangen sollte, mich nach reichen Männern umzusehen. Auch wenn ich keinen Zweifel hegte, dass er das ohne schlechten Gewissens auch selbst erledigen würde. Bei meiner Mutter vermutete ich zwar manchmal einen leicht kritischen Blick im hintersten Winkel ihrer unterwürfigen Augen, doch falls mich mein Gefühl bei dieser Annahme tatsächlich nicht täuschte, dann versuchte sie es auf jeden Fall mit allen Mitteln zu verstecken. Sie folgte meinem Vater wie ein Schatten. Jedes Wort, das er sprach wurde von einem Nicken meiner Mutter begleitet. Sie zeigte kein Fünkchen eigener Meinung. Kein Wunder, dass ich schon mit 10 anfing, große Depressionen zu entwickeln und mich zu fragen, ob die Welt wohl mehr zu bieten hat, als solch tristes Leben. Ich ertappte mich dabei, nachts stundenlang aus dem Fenster zu sehen und mir zu überlegen, was für tolle Sachen man dort draußen wohl anstellen könnte. Eines Abends, es war genau eine Minute nach 11, da tauchte plötzlich still und leise ein Gedanke auf. Oder mehr eine Idee. Ich dachte daran, abzuhauen. Einfach zu verschwinden. Aus dem Fenster zu klettern und das Universum zu erkunden. Mir war bis dahin so etwas nie in den Sinn gekommen. Ich hatte zwar ein leises Sehnen verspürt, etwas zu ändern, doch ich hatte einfach geglaubt das Leben bestünde aus nichts mehr als diesem Haus, Vaters Befehlen und dem sorgenvollen Nicken meiner Mutter. Doch dann kam dieser Gedanke. Er war ab diesem Moment einfach da. Man könnte denken, so ein wichtiges Ereignis, würde mit mentalem Trommelwirbeln, Paukenschlägen und Trompeten angekündigt, aber die Idee schlich sich einfach ungefragt in mein Bewusstsein. Von da an, unternahm ich jede Nacht Erkundungsgänge in Ankh-Morpork. Ich entwickelte ein außergewöhnliches Geschick, wenn es ums Überleben ging, was ich auch brauchte. Denn ich hielt mich auch vor den Schatten nicht zurück. Statistisch gesehen wäre ich schon ca. 10000 mal beraubt und vielleicht ein/zwei Mal weniger ermordet worden. Doch ich lebe noch. Groß begeistert bin ich nicht davon, aber ich nehme es mit einem Schulterzucken hin. Wer weiß, ob es nicht noch schlimmer kommt, wenn der Tod einen holt. Zu meinem Glück hatten die Millionäre alle genug Anwerberinnen und mein Vater blieb weitestgehend erfolglos mit seiner Suche. So kommt es, dass ich bis auf ein paar wenige Fälle, kaum nachhelfen musste, um unverheiratet zu bleiben. Kurz vor meinem 20ten Geburtstag dann, zog ich endlich aus und nistete mich in einer Gasse nahe der Wache ein. Schließlich meldete ich mich auch dort an. Hauptsächlich aus dem Grund, heiratsgeilen Millionären und meinem Heiratsvermittler spielendem Vater entgültig zu entkommen, allerdings verspürte ich auch eine, an Lebensmut angrenzende Lust auf Abenteuer. So, und nun bin ich hier. Ich habe dunkelgrüne, durchdringliche Augen, die mit helleren Streifen durchzogen sind. Meine schwarzen Haare fallen mir bis kurz unter die Schultern und sind oft etwas zerzaust. Beides sticht heftig aus meinem blassen Gesicht hervor. Disziplinarstrafen: 1. Die Rekrutin Mindorah Giandorrrh wurde der Befehlsverweigerung für schuldig (Stufe 2)befunden. Sie hat zusammen mit der Rekrutin Gina van Dalismus eine Woche lang die Kurierdienste der Rohrpostdämonen in der Wache zu übernehmen und diese Erlebnisse in einer Coop mit mindestens 1000 Wörtern Beteiligung niederzuschreiben.(03.06.03.) Passiv seit 31. 03. 2010 Ehemalig seit 01.12.2010 Aktualität: Letzter Fall: 31.03.2010 – Letztes Charakterisierungs-Update: vor dem 23.3.2011 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||