Über den Menschen
Ausweis

Akte Nr. 100689-E-190103
 
Name: Sergji non de la grande   Dienstnummer: 100689-E-190103
Rang: Gefreiter   Funktion: Außer Dienst
Typ: Zombie   Alter: 30 Jahre
Gewicht: 40 kg   Größe: 1.89 m
Büro: keines   Geschichte: Charaktergeschichte
Charaktereigenschaften:
Seid gegrüßt hochverehrte Wächterkollegen. Auf das die Sonne auch auf eure schattigen Seiten fällt.
Darf ich mich vorstellen, ich bin der großartige Sergji non de La Grande. Nun, heute möchte ich eure Gemüter ausnahmsweise mal nicht mit meinem schönen Gesang betören und eure Geister mit sagenumwobenen Mythen verwöhnen, sondern Euch etwas über mein eigenes Leben erzählen.
Also, Meine Erinnerungen beginnen erst ab meinem 17. Lebensjahr. Da lernte ich meinen Vater kennen. Er hat mir erzählt, dass ich aus Llamedos käme, allerdings in Lancre aufgewachsen sei. Er hätte mich immer sehr als seinen Sohn bewundert und das geschehene so schrecklich gefunden. Desweiteren berichtete er mir, dass ich ein begnadeter Cellist sowie auch Dichter und theologisch veranlagter Mensch war. Davon hatte ich vorher noch nie etwas mitbekommen ( Was wahrscheinlich daran lag, dass mein Gedächtnis zu dem Zeitpunkt erst 3 Minuten umfasste, in denen ich ausnahmslos im Bett gelegen hatte). Auch überraschte es mich, zu hören, dass mein Vater "war", und nicht "bin" sagte. Als ich fragen wollte, wieso eigentlich, erblickte ich mein Gesicht im Spiegel auf der anderen Seite des Raumes, indem ich lag. Statt in ein lebendig wirkendes Gesicht, blickte ich in eine Visage, die vom Tod geprägt war. Das ist ernst gemeint. Ich sah damals weitaus schlimmer aus als heute. ( Ich danke den Göttern (ausnahmslos allen) dass es Schönheitschirurgen gibt.) Als ich nach dem Grunde meines Dahinscheidens fragen wollte , schaute mein Vater erst recht entsetzt. Dann lief er schreiend weg.
So begannen die Jahre, die ich in meinem (Un-)Leben als die Jahre des Suchens bezeichne. Sie trieben mich hierhin und dorthin, von Quirm nach Ephebe über Klatsch bis in mein Geburtsland Llamedos. Dort lernte ich das, was wohl auch schon vor meinem tragischen Dahinscheidens mein Lieblingszeitvertreib gewesen ist, das Cellospielen. Ich habe mich immer wieder darüber gewundert, das alle meine Lehrer, bei denen ich anwarb, um meine Kunst zu verfeinern, schon nach der ersten Stunde in Tränen ausbrachen. Wahrscheinlich bin ich ein solches Naturtalent, dass sie es auch nicht hätten besser machen können und gerührt das die Lehrer von meinem Spiel so gerührt waren. Das würde dann auch erklären, wieso sie mich nach der ersten Unterrichtsstunde auch alle wieder weggeschickt hatten...
Wie dem auch sei, bewaffnet mit meinem neuen Cello, was ich in Llamedos erworben hatte, machte ich mich auf, die Welt mit meinem bezaubernden Spiel zu begeistern. Bisher habe ich recht wenig Leute begeistern können, aber wahrscheinlich ist die Welt einfach noch nicht willens, meine Art von Musik zu empfangen.
Doch die Suche nach der Musik war nicht der Grund, wieso die Jahre der Suche für mich Jahre der Suche hießen, oh nein, die Suche bezog sich auf mein Gedächtnis und die Ursache für meinen Tod. Da ich weder meinem Vater noch meiner Mutter jemals wieder begegnet bin ( bis jetzt jedenfalls), musste ich mich allein auf die Suche begeben.
Diese Suche führte mich letztendlich tatsächlich dorthin, wo ich fand, was ich suchte. Es führte mich auf den Cori Celesti, wo man mich, wie ich wusste, auch schon erwartete. ( Auf meinem Weg nach oben wurde ich rund 6- mal vom Blitz getroffen). Schließlich kam ich oben an und alle waren in Aufregung, alle Götter stritten sich, ein paar darüber, wer michfressen durfte, doch der größte Teil ( jedenfalls alle mit Menschengestalt) stritt sich über eine Sache, die schon weeeit zurücklag. Sie stritten sich über einen kleinen Dichter, der einmal eine so schöne Ode an den Blinden Io geschrieben hatte, dass dieser so gerührt war und gelobte, diesen Dichter ( mindestens) zum Halbgott zu machen. Das konnten die anderen Götter natürlich nicht zulassen und sannten aus diesem Glück einen Blitz zu dem Dichter, als der Io gerade nicht hinschaute. Als der blinde Io davon Wind bekam, war es bereits zu spät, der junge Mann war tot und das einzige, was der blinde Io tun konnte, war, ihn zu einem Zombie zu machen. Erst in dem Moment ging mir, Sergji non de la Grande, auf, dass ich eben jener Dichter war, der durch den Blitz bedauerlicherweise um Leben gekommen war. So stand ich nun da, umringt von all meinen Mördern und meinem größten Gönner, dem Oberhaupt der Götter von Würdentracht. Und dort, umringt von all den Neidern gab mir der blinde Io das Buch, das mein Leben verändern, nein, eher zurückbringen sollte. Und so beugte er sich zu mir und sagte: " Hier Kleiner, war eine schwierige Arbeit, dem Alten das Buch abzuluchsen."
Und so ging ich wieder den Berg der Götter hinunter, unter dem Arm meine eigene Biographie, aus Tods Bibliothek. Auf dem Weg nach unten las ich sie durch, was ein schweres Stück Arbeit war. Denn die Hauptperson in diesem fesselnden Buch, war ich selbst. Doch es gab soviel trauriges in dem Buch. Ich bedauerte den ärmsten Jungen, der mit 12 Jahren seine Mutter verloren hatte. Doch sie war glücklich gestorben, da war ich mir sicher ( gewesen). Es war an ihrem Geburtstag, ich hatte gerade ein wunderschönes Cellostück eingestimmt, als ihr Herz aufhörte zu schlagen. So wäre ich gerne auch gerne auch gestorben, doch leider war es mir nur vergönnt, von einem Blitz getroffen zu werden. Danach begann eine schreckliche zeit für den Jungen, die letzten 5 Jahre seines Lebens. Sein Vater verbannte das Cello in einen Schuppen und versuchte, mich zu einem Kämpfer zu erziehen. Doch er konnte mich immer noch nicht meiner Hingabe den Musen gegenüber entziehen. Oft hockte ich bis spät in die Nacht in meinem Zimmer und dichtete. Bei diesen Dichtersitzungen entstanden die erstaunlichsten Werke, so zum Beispiel die Ode an den blinden Io, die auch erst zu meinem Tod führte. Ich war zwar alles in allem ein absolut miserabler Kämpfer, doch am unübertroffen miserabelsten war ich im Armbrustschießen. Ich erinnere mich noch allzu gut an die Passage des ersten Armbrusttrainings:
"Nein verdammt nochmal, du hältst die verkehrt herum, die Armbrust muss mit dem Bolzen nach VORNE zeigen, von dir weg, auf die Zielscheibe! Ist das denn so schwierig?" Der Vater sprach in dem gewohnt militärischen Ton, den er seit dem Tod seiner Frau immer gegenüber seinem Sohn gebrauchte. " Du wirst es nie zu einem guten Armbrustschützen bringen! Du bist einfach schlecht, vollkommen schlecht! Du wirst es nie zu etwas bringen! Nein, die Armbrust gehört nicht an den Kopf, nein, nicht abdrück..." Der Pfeil flog gen Himmel und kam mit einer Taube zurück.
Ja, so war ich als Schütze. Ich war miserabel, doch meine Biographie. hatte in mir den Wunsch geweckt, wieder kriegerisch aktiv zu werden. Aber wo auf der Welt gab es eine Streitkraft, die sowohl meine künstlerischen als auch meine kriegerischen Fähigkeiten zu würdigen wusste? Mir fiel zu dem Zeitpunkt nicht wirklich ein, wo auf der Scheibenwelt eine solche Streitmacht untergebracht war. So ging ich nach Ankh-Morpork, die Stadt, die angeblich beschränkte Unmöglichkeiten bot. So kam ich nach Ankh-Morpork, und zur Wache.

Seit neustem bin ich in den Genuss eines Haustieres gekommen, dessen Name "Fleck" ist. Fleck ist von glibbligrer, grün-transparenter Gestalt und haust in einem Reagenzglas, welches sich in meiner linken Uniformtasche befindet und nicht ganz reinpasst. Fleck ihat die Angewohnheit, sich seiner Umgebung anzupassen, was besonders im Näherinnenviertel deutlich wird *räusper, in der Gegend rumschau*




Disziplinarstrafen:

1.
Der Rekrut Sergij non dela grande erhält einen Verweiss wegen Befehlsverweigerung.

2.
Der Rekrut Sergij non dela grande erhält einen Verweiss wegen Alkoholmissbrauches im Dienst.

Aktualität: Letzter Fall: 07.09.2004 – Letztes Charakterisierungs-Update: vor dem 23.3.2011